siplus dcf77

Transcrição

siplus dcf77
Betriebsanleitung (kompakt) 04/2010
Sicherheitshinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal
vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser
Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den
Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur
in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet
werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens
AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren
Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG
Automation and Drives
Postfach 48 48
90327 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
J31069-D1285-U001-A3-0018
Ⓟ 04/2010
Copyright © Siemens AG 2010.
Änderungen vorbehalten
SIPLUS extreme
Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Betriebsanleitung (kompakt)
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung ......................................................................................................................................................................4
2.
Sicherheitshinweise .......................................................................................................................................................4
3.
Beschreibung ................................................................................................................................................................4
3.1
Das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77.......................................................................................................................4
3.2
Lieferumfang ..........................................................................................................................................................5
4.
Einsatzplanung ..............................................................................................................................................................5
5.
Montage / Anbauen .......................................................................................................................................................5
5.1
Funktionstest am vorgesehenen Einsatzort ...........................................................................................................5
5.2
Montage / Anbauen................................................................................................................................................6
6.
Anschließen...................................................................................................................................................................7
7.
Inbetriebnahme (Hardware) ...........................................................................................................................................9
8.
Technische Daten..........................................................................................................................................................9
9.
Zubehör.........................................................................................................................................................................9
10. Beispiele / Applikationen..............................................................................................................................................10
10.1 Beispielsoftware im Internet .................................................................................................................................10
10.2 Beispielsoftware S7-200 ......................................................................................................................................10
10.2.1
10.2.2
Bausteinaufruf S7-200 SIPLUS_DCF77 ................................................................................................11
Interne Struktur S7-200 SIPLUS_DCF77...............................................................................................11
10.3 Beispielsoftware S7-300/400 ...............................................................................................................................14
10.3.1
10.3.2
10.3.3
10.3.4
Übersicht................................................................................................................................................14
Beispielsoftware installieren...................................................................................................................15
Bausteinaufruf S7-300/400 SIPLUS_DCF77 .........................................................................................15
Diagnose................................................................................................................................................17
11. Anhang........................................................................................................................................................................18
11.1 Service und Support.............................................................................................................................................18
12. Liste der Abkürzungen.................................................................................................................................................20
13. Index ...........................................................................................................................................................................21
SIPLUS DCF77
J31069-D1285-U001-A3-0018, 04/2010
3
1 Einleitung
Die vorliegende Dokumentation beschreibt den Umgang mit dem Funkuhrmodul SIPLUS DCF77.
Die Dokumentation beinhaltet:
● Montage
● Inbetriebnahme
● Informationen zum bestimmungsgemäßen Gebrauch
● Programmbeispiele für die Verwendung des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77 mit S7-200 und S7-300/400
2 Sicherheitshinweise
ACHTUNG
Das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 darf nur von qualifiziertem Personal montiert und in Betrieb genommen werden.
ACHTUNG
Die allgemeinen Sicherheitshinweise für S7-200, S7-300 sowie S7-400 sind zu beachten. Siehe dazu das
Systemhandbuch S7-200 sowie die Installationshandbücher S7-300 und S7-400.
3 Beschreibung
3.1 Das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Funktionsweise
Mit dem Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 kann die Echtzeituhr der Automatisierungssysteme S7-200, S7-300 und S7-400 mit
der amtlichen Uhrzeit des Zeitzeichensenders DCF77 der Physikalisch-technischen Bundesanstalt Braunschweig / Berlin
(PTB) synchronisiert werden.
Das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 setzt die vom Zeitzeichensender DCF77 empfangenen Signale auf Pegelsignale um.
Die Pegelsignale können durch ein Automatisierungssystem ausgewertet und zur Zeitsynchronisation genutzt werden.
Aufbau
Abbildung
Beschreibung
①
Deckel mit vier Schrauben
②
Gehäuse mit Elektronik
Unter den Schrauben des Deckels
besitzt das Gehäuse Bohrungen für
die Wandmontage
③
LEDs für Funktionsanzeige
④
Klemmenblock
⑤
PG-Verschraubung für das
Anschlusskabel
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© Siemens Ⓟ2010
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Sendedaten
Der Zeitzeichensender DCF77 steht in Mainflingen bei Frankfurt am Main.
Die Sendedaten beinhalten:
● Die durch die PTB ermittelte offizielle deutsche Zeit inklusive Datum
● Informationen zur Sommer-/Winterzeit
● Information zu eingefügten Schaltsekunden
Reichweite
Die Reichweite des Senders beträgt etwa 2000 km. Die Reichweite ist jedoch abhängig von
● der Empfangslage des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77
● der Empfangsposition des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77
● der Tageszeit und der Witterung
Empfang
Das Funkuhrmodul empfängt das Uhrzeitsignal über einen DCF-Empfänger.
Der DCF-Empfänger besteht aus Antenne und Elektronik. Der DCF-Empfänger wird über zwei Digitaleingänge am
Automatisierungsgerät SIMATIC und SIPLUS angeschlossen.
Softwaretreiber
Beispielapplikationen für den Softwaretreiber sind als Download im Internet hinterlegt, siehe dazu Abschnitt
"Beispielsoftware im Internet".
Siehe auch
Beispielsoftware im Internet (Seite 10)
3.2 Lieferumfang
Bestell-Nr.: 6AG1057-1AA03-0AA0
● Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 für Wandmontage.
Zur Wandmontage sind am Gerät Bohrungen integriert.
4 Einsatzplanung
Wahl des Montageortes
Achten Sie bei der Wahl von Montageort und Montageposition des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77 darauf, dass ein guter
Empfang gewährleistet ist.
Am besten ist der Empfang
● in einer elektromagnetisch strahlungsarmen Umgebung
● im Freien mit "Blickrichtung" des Funkuhrmoduls nach Frankfurt am Main
ACHTUNG
Ungünstige elektromagnetische Bedingungen am Einsatzort, vor allem im Industriebereich, können den Empfang
stören bzw. beeinträchtigen.
5 Montage / Anbauen
5.1 Funktionstest am vorgesehenen Einsatzort
Überprüfen Sie vor der Montage am vorgesehenen Einsatzort die Empfangsbedingungen für das Funkuhrmodul SIPLUS
DCF77.
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Vorgehensweise
1. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77 und nehmen Sie den Deckel ab.
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung DC 24 V aus, mit der Sie das Funkuhrmodul versehen wollen.
3. Schließen Sie die Versorgungsspannung DC 24 V am Funkuhrmodul an.
– Die Anschlussbelegung bei Anschluss an S7-200 oder S7-300/400 finden Sie im Kapitel Anschließen.
– Bei Verwendung einer externen Versorgungsspannung: Schließen Sie Versorgungsspannung am Klemmenblock an
die Anschlüsse "GND" und "24VDC" an.
4. Schalten Sie die Spannungsversorgung ein.
– Bei gutem Empfang blinkt die rote LED "sec" im Sekundentakt und die LED "Data" blinkt telegrammabhängig.
– Bei unzureichendem Empfang blinken die LEDs nicht wie oben angegeben oder sie blinken gar nicht. Wählen Sie in
diesem Fall einen anderen Einsatzort.
5. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus, bevor Sie den Testaufbau demontieren.
Siehe auch
Anschließen (Seite 7)
5.2 Montage / Anbauen
ACHTUNG
Bei Montage im Freien (Schutzart IP65) ist das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 so zu befestigen, dass die PGVerschraubung senkrecht nach unten zeigt (siehe Abbildung unten).
Das Funkmodul wird mit zwei oder vier Schrauben montiert:
● Durchmesser des Gewindes < 4,5 mm, z. B. M4
● Durchmesser des Schraubenkopfs: < 8 mm
Je nach Untergrund auf dem Sie das Funkmodul montieren, benötigen Sie unterschiedliches Montagematerial. Das
Montagematerial ist daher nicht im Lieferumfang enthalten.
6
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Vorgehensweise
1. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77 und nehmen Sie den Deckel ab.
2. Bohren Sie die Löcher für die Montage des Funkmoduls.
šPP
šPP
0
šPP
šPP
3. Schrauben Sie das Funkmodul mit zwei bzw. vier Schrauben fest.
4. Schließen Sie den Deckel des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77:
– Achten Sie auf den Dichtungssitz des Deckels
– Schrauben Sie den Deckel mit den vier zugehörigen Schrauben fest.
6 Anschließen
Schließen Sie das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 mit einem doppelgeschirmten 4-adrigen Kabel an das
Automatisierungssystem an.
Vorgehensweise
1. Legen Sie den Kabelschirm frei und isolieren Sie die Kabelenden ab.
2. Lösen Sie die vier Schrauben am Deckel des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77 und nehmen Sie den Deckel ab.
3. Lösen Sie die PG-Verschraubung
4. Führen Sie das Anschlusskabel durch die PG-Verschraubung in das Innere des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77
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7
DHF
*1'
9GF
'&)GDWD
5. Schließen Sie die Adern an den Klemmenblock des SIPLUS DCF77 an
6. Schrauben Sie die PG-Verschraubung fest.
7. Schließen Sie den Deckel des Funkuhrmoduls SIPLUS DCF77:
– Achten Sie auf den Dichtungssitz des Deckels
– Schrauben Sie den Deckel mit den vier Schrauben fest.
8. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Automatisierungssystems ab
9. Schließen Sie das Anschlusskabel am Automatisierungssystem an
6෥&38
DHF
9GF
'&)GDWD
*1'
6,3/86'&)
Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 an SIMATIC S7-200 anschließen
0
DHF
9GF
'&)GDWD
*1'
Bild 2
/
6
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XQGEHOLHELJH'LJLWDOHLQJ¦QJH
([
6,3/86'&)
([
Bild 1
Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 an SIMATIC S7-300/400 anschließen
– Verwenden Sie beim Anschluss an SIMATIC S7-300/400 die Spannungsversorgung der Geber und beliebige
Digitaleingänge
8
SIPLUS DCF77
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10. Legen Sie den Kabelschirm am Automatisierungssystem auf. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
– Für S7-200: gemäß Handbuch S7-200
– Für S7-300: Schirmung am Schirmauflageelement anschließen
– Für S7-400: Schirmung an der Schirmschiene anschließen
– Andere Systeme: gemäß den Vorschriften für das jeweilige Automatisierungssystem
7 Inbetriebnahme (Hardware)
Wenn Sie die Versorgungsspannung für das Automatisierungssystem einschalten, ist das Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
hardwareseitig betriebsbereit.
Die drei LEDs am Funkuhrmodul geben den Betriebszustand und die Funktion an:
LED
Bezeichnung
Bedeutung
Funktion und Farbe der LED
24VDC
leuchtet grün
Versorgungsspannung 24 V DC liegt an
DCF data
blinkt rot
DCF-Daten werden empfangen
sec
blinkt im Sekundentakt rot
Sekundentakt des DCF-Signals
Für diese Funktion benötigt das jeweilige Automatisierungssystem zusätzlich einen Treiber. Informationen dazu finden Sie
im Kapitel Beispiele/Applikationen.
Siehe auch
Beispiele / Applikationen (Seite 10)
8 Technische Daten
Maße und Gewicht
Abmessungen B x H x T in mm
75 x 125 x 75
Nötige Montagehöhe
Modul-Höhe
+ 25 mm für PG-Verschraubung
+ Biegeradius des Anschlusskabels
Gewicht
ca. 0,25 kg
Spannung und Ströme
Versorgungsspannung:
● Nennwert
● Zulässiger Bereich
DC 24 V
20,4 ... 28,8 V
Stromaufnahme
typ. 50 mA
Modulspezifische Daten
Leitungslänge geschirmt
max. 500 m
Funkfrequenz
77,5 kHz
Schutzart
IP65
Temperaturbereich
- 25 ... + 60 °C
9 Zubehör
Verschiedene Zentralbaugruppen der SIPLUS S7-200 besitzen keinen eigenen Clock-Baustein. Um bei Verwendung dieser
Zentralbaugruppen eine Uhrzeit zur Verfügung zu haben, müssen Sie das zugehörige kombinierte Uhren- und Batteriemodul
nachrüsten.
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9
Zubehör
Einschränkung:
MLFB (Bestellnummer)
Kombiniertes Uhren- und Batteriemodul nur für
CPU 221/222 bis ..22-0XA0
6ES7297-1AA20-0XA0
Kombiniertes Uhren- und Batteriemodul nur für
CPU 221/22 bis ..23-0XA0
6ES7297-1AA23-0XA0
10 Beispiele / Applikationen
10.1 Beispielsoftware im Internet
Für die Auswertung der vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77 empfangenen Zeitzeichen benötigen Sie entsprechende
Treiber.
ACHTUNG
Bei den Beispieltreibern und Beispielprogrammen handelt es sich um Freeware. Jeder Benutzer darf diese Programme
UNENTGELTLICH nutzen, kopieren und weitergeben. Die Autoren und Rechtsinhaber der Programme schließen jegliche
Haftung für die Funktionstüchtigkeit oder Kompatibilität dieser Software aus. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Da
diese Software kostenlos ist, entfällt jegliche Gewährleistung, Anspruch auf Fehlerkorrektur und Hotlinesupport.
ACHTUNG
Bei Nutzung der Beispielsoftware wird die Uhrzeit bei korrektem Empfang alle Minute gestellt (Bei S7-200 nur bei Eingang
Set_C = "true".
ACHTUNG
Durch Setzen der Uhrzeit kann die Zeitbasis im S7-System verschoben werden. Auf der Zeitbasis aufsetzende
Anwendungen können durch "Zeitsprünge" in undefinierte Zustände gelangen. Sorgen Sie im Anwenderprogramm dafür,
dass keine undefinierten Zustände entstehen.
1. Realisierte Beispielbibliotheken (inkl. Quellen) für die Automatisierungssysteme S7-200 und S7-300/400 finden Sie im
Internet unter
http://www.siemens.de/siplus
2. Wählen Sie dazu auf der genannten Internetseite
Support / Tools und Demosoftware
3. Sie müssen die Bibliotheken in die Projektierungswerkzeuge einbinden.
Empfohlener Aufrufzyklus für die Softwaretreiber: ca. 200 ms oder weniger.
10.2 Beispielsoftware S7-200
Beispielsoftware installieren
1. Die Bibliothek ist in einem zip-Archiv enthalten.
Entpacken Sie das zip-Archiv auf die lokale Festplatte.
2. Inhalt des zip-Archivs ist der Ordner "SIPLUS".
Dieser Ordner enthält
– die Bibliothek "siplus_dcf77.mwl".
– den Ordner "Quelle" mit dem Basisprojekt der Bibliothek.
Binden Sie die Bibliothek in Step-7-Micro/WIN ein.
Wählen Sie dazu im Menü "Datei" → "Bibliothek ergänzen/entfernen"
10
SIPLUS DCF77
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10.2.1 Bausteinaufruf S7-200 SIPLUS_DCF77
Der Baustein verwendet den Timer T50. Wenn dieser Timer bereits im Projekt genutzt wird, dann müssen Sie eine der
folgenden Möglichkeiten wählen:
● Programmieren Sie im Beispielprojekt einen freien Timer. Die Quelle des Beispielprojekts befindet sich im Ordner der
Bibliothek.
● Entfernen Sie die Verwendung des T50 aus den Programmen des Projekts.
Tabelle 1
Parameter
Nach außen sichtbare Parameter des Bausteins S7-200 SIPLUS_DCF77
Datentyp
Bedeutung
Bool
Sekundentakt vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Input:
DCF_SekTakt
DCF_Data
Bool
Datensignal vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Set_d
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt
Set_h
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt
Set_C
Bool
Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt
DCF_Data1
VD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data2
VD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data3
VD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data4
VD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data5
VD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
Fehler
Bool
1 = "true": mindestens 3 Minuten wurde kein gültiges Telegramm empfangen
Fehler_early
Bool
1 = "true": innerhalb des aktuelle Telegramms wurde ein logischer Fehler erkannt
Gestellt
Bool
1 = "true": mindestens 3 aufeinanderfolgende Telegramme wurden empfangen und als
gültig erkannt
In / Out:
Out:
Abhängig von den Parametern "Set_d", "Set_h" und "Set_C" stellt der Beispielbaustein die Echtzeituhr der CPU nachdem er
mindestens drei aufeinanderfolgende Telegramme vollständig empfangen und als gültig erkannt hat.
10.2.2 Interne Struktur S7-200 SIPLUS_DCF77
Tabelle 2
Parameter
Interne Struktur des Bausteins S7-200 SIPLUS_DCF77
Datentyp
Bedeutung
Bool
Sekundentakt vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
In:
DCF_SekTakt
DCF_Data
Bool
Datensignal vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Set_d
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt
Set_h
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt
Set_C
Bool
Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt
Out:
Fehler
Bool
1 = "true": mindestens 3 Minuten wurde kein gültiges Telegramm empfangen
Fehler_early
Bool
1 = "true": innerhalb des aktuelle Telegramms wurde ein logischer Fehler erkannt
Gestellt
Bool
1 = "true": mindestens 3 aufeinanderfolgende Telegramme wurden empfangen und als
gültig erkannt
DCF_Data1
DWORD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data2
DWORD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
In_Out:
SIPLUS DCF77
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11
Parameter
Datentyp
Bedeutung
DCF_Data3
DWORD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data4
DWORD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
DCF_Data5
DWORD
Datenbereich zum Zwischenspeichern von Informationen
Tabelle 3
SIPLUS_DCF77 Subroutine Lokaldaten
Adresse der
internen Daten
Parameter
Datentyp
Bedeutung
L 0.0
DCF_SekTakt
Bool
Sekundentakt vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
L 0.1
DCF_Data
Bool
Datensignal vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
L 0.2
Set_d
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung des Tages gestellt
L 0.3
Set_h
Bool
Die Uhrzeit wird bei Änderung der Stunde gestellt
L 0.4
Set_C
Bool
Die Uhrzeit wird kontinuierlich gestellt
LB 1
W1_Zaehler
Byte
Zählt die Sekunden im aktuellen Telegramm
L 2.0
Bool
Vollständiges Telegramm
L 2.1
Bool
Geänderter Tag
L 2.2
Bool
Geänderte Stunde
L 2.3
Bool
Kontinuierlich stellen
L 2.4
Bool
Uhrzeit setzen angefordert
L 2.5
Bool
59. sec. Bit
L 2.6
Bool
Anforderungsbit nach Ablauf
L 2.7
Bool
Vollständiges Telegramm, Hilfsbit
L 3.1
Bool
Parität Minute
L 3.2
Bool
Parität Stunde
L 3.3
Bool
Parität Datum
LB 4
Byte
DCF_Jahr (.0 = 1; .1 = 2; ... .7 = 80)
LB 5
Byte
DCF_Monat (.0 = 1; .1 = 2; ... .4 = 10)
LB 6
Byte
DCF_Kalendertag (.0 = 1; .1 = 2; ... .5 = 20)
LB 7
Byte
DCF_Stunde (.0 = 1; .1 = 2; ... .5 = 20)
LB 8
Byte
DCF_Minute (.0 = 1; .1 = 2; ... .6 = 40)
LB 9
Byte
DCF_Wochentag (.0 = 1; .1 = 2; .2 = 4)
LB 10
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF-Jahr
LB 11
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Monat
LB 12
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Kalendertag
LB 13
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Stunde
LB 14
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Minute
LB 15
Byte
Nach int konvertierte Kopie des letzten DCF- Wochentag
L 16.0
Bool
Rufbit 1: Sender meldet Fehler
L 16.1
Bool
Ankündigungsbit 1: zur nächsten vollen Stunde
L 16.2
Bool
Zeitzonenbit 1
L 16.3
Bool
Zeitzonenbit 2
12
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Adresse der
internen Daten
Parameter
Datentyp
Bedeutung
L 16.4
Bool
Ankündigungsbit 2: Am Ende der Stunde wird eine Schaltsekunde
eingefügt.
LB 17
Byte
Kopie von DCF_Tag nach letzter Änderung
LB 18
Byte
Kopie von DCF_Stunde nach letzter Änderung
LB 19
Byte
Zeit seit dem letzten gültigen Telegramm (gebildet über CPU-Clock)
LB 20
Byte
k_NrFolgetelegr: Anzahl aufeinanderfolgender korrekter Telegramme
Temp!
Die folgenden Daten sind temporär. Nach außen sind sie nicht sichtbar.
L 21.3
FN_Takt
Bool
negative Flanke Sekundentakt
L 21.4
FP_Takt
Bool
positive Flanke Sekundentakt
L 21.5
Start
Bool
Uhrzeit gestellt
L 21.6
FP_Sek_Takt
Bool
positive Flanke des CPU-Sekundentakt
LW 22
BCD_
WORD
Variable für Berechnungen
SIPLUS DCF77
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13
10.3 Beispielsoftware S7-300/400
10.3.1 Übersicht
CALL FB
77 , DB77
DCF_Takt
:=E0.0
DCF_Daten
:=E0.1
Nicht_stellen
:=
Z1_Zeitzonenbit_1:=
Z2_Zeitzonenbit_2:=
Umsch_Zeitzone
:=
Neue_Zeit
:=
Fehler
:=
S7_Datum_Zeit
:=
FB_Return_Value :=
OK_Fehler_Zaehler:=
Darstellung in FUP mit minimaler Parameterversorgung
Darstellung in FUP mit minimaler Parameterversorgung
Wichtige Features der aktuellen Bausteinversion V4.0 sind:

Geringer Verschaltungsaufwand (für Grundfunktion ist die Verschaltung von DCF_Takt und DCF_Daten ausreichend).

Kein Simatic-Timer und externer Sekundentakt erforderlich (im Gegensatz zu vorhergehenden Versionen).

Die zuletzt empfangene Uhrzeit und Zeit-Zusatzinformationen sind direkt an Bausteinausgängen verfügbar. Eine neue
Zeit wird für einen Zyklus am Ausgang ‚Neue_Zeit’ signalisiert.

Mit dem Parameter ‚Nicht_stellen’ kann das automatische Stellen/Nachführen der CPU-Uhr abgeschaltet werden. Dies
ermöglicht eine ‚händische’ Weiterverarbeitung der zuletzt empfangenen Uhrzeit (‚S7_Datum_Zeit’), z.B. zur
Realisierung von Sommer- / Winterzeit – Korrekturen.

Neben dem Fehlerausgang ‚Fehler’ (wird gesetzt nach 3 min ohne Empfang) steht der Ausgang ‚OK_Fehler_Zaehler’
zur Verfügung. Im positiven Bereich zeigt er die Anzahl Minuten an, die hintereinander korrekte DCF-Telegramme
empfangen wurden. Wenn negativ, die Anzahl Minuten, seit dem KEIN DCF-Telegramm mehr empfangen werden
konnte. Dies ermöglicht die Realisierung von Synchronisationsüberwachungen auch über einen größeren Zeitraum
(z.B. Überwachung auf Ausfall länger als 10 h).

14
Diagnosemöglichkeiten (‚Return_Value’) am Baustein, sowie mittels Variablentabelle.
SIPLUS DCF77
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10.3.2 Beispielsoftware installieren
1. Die Bibliothek ist in einem zip-Archiv enthalten.
Entpacken Sie das zip-Archiv in das "S7LIBS"-Verzeichnis.
Standard: Program Files\Siemens\Step7\S7LIBS oder Siemens/Step7/S7Libs
2. Inhalt des zip-Archivs ist der Ordner "SIPLUS".
Öffnen Sie die Bibliothek mit dem Simatic-Manager
-> Datei/Öffnen/Bibliotheken/Durchsuchen/obiger Pfad (…S7LIBS)/SIPLUS
3. Die Bibliothek beinhaltet folgende Bausteine:
– FB77 („DCF77“)
Hauptbaustein
– DB77 („I_DB_DCF77“)
Instanz-DB von FB77
– FC34 („SB_DT_DT“)
vom FB77 genutzte Standardfunktion aus S7-stdlibs
– VAT_DCF77_Diag
Variablentabelle für Diagnosezwecke
Kopieren Sie diese Bausteine in Ihr Anwenderprogramm.
10.3.3 Bausteinaufruf S7-300/400 SIPLUS_DCF77
Bauen Sie den Baustein FB77 in eine Ablaufebene ein, die mindestens alle 100ms aufgerufen wird. Normalerweise kann
dies OB1 sein, bei Bedarf ein Weckalarm wie OB35.
Da es sich um einen Funktionsbaustein handelt, muss diesem beim Aufruf ein Instanz-DB zugeordnet werden. Verwenden
Sie am besten den bereits in Ihr Projekt übernommenen DB77. Im obigen Übersichtskapitel sehen Sie Beispiele in FUP und
AWL.
Hinweis: FP77 ist nicht multiinstanzfähig, er darf also nicht im statischen Bereich eines anderen FBs deklariert werden.
Für einen korrekten Bausteinaufruf müssen Sie den Baustein mit den unter Input angegebenen Eingangsparametern
versorgen.
Die unter Output angegebenen Ausgangswerte stehen Ihnen dann zur Verfügung.
Parameter
Datentyp
Bedeutung
DCF_Takt
Bool
Sekundentakt vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
DCF_Daten
Bool
Datensignal vom Funkuhrmodul SIPLUS DCF77
Nicht_stellen
Bool
Mit dem Parameter ‚Nicht_stellen’ kann das automatische Stellen/Nachführen der CPUUhr abgeschaltet werden. Dies ermöglicht eine ‚händische’ Weiterverarbeitung der
zuletzt empfangenen Uhrzeit (‚S7_Datum_Zeit’), z.B. zur Realisierung von Sommer- /
Winterzeit – Korrekturen.
Input:
0: (Default): CPU-Uhr wird vom Baustein gestellt
1: CPU-Uhr wird vom Baustein NICHT gestellt.
Out:
Z1_Zeitzonenbit_1
Bool
1 = "true": MESZ;
0 = MEZ,
Z1_Zeitzonenbit_2
Bool
1 = "true":MEZ,
0 = MESZ
Umsch_Zeitzone
Bool
1: Beim nächsten Stundenwechsel findet ein Wechsel zwischen MEZ und MESZ statt
(MEZ ↔ MESZ)
SIPLUS DCF77
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Parameter
Datentyp
Bedeutung
Neue_Zeit
Bool
Signalisiert für einen Zyklus, dass eine neue Zeit empfangen und in Abhängigkeit von
‚Nicht_stellen’ übernommen wurde, in jedem Fall am Ausgang S7_Datum_Zeit zur
Verfügung steht.
Es müssen mindestens 2 aufeinanderfolgende Uhrzeittelegramme korrekt empfangen
werden.
Fehler
Bool
1 = "true": wenn für 3 Minuten oder länger kein gültiges Telegramm empfangen wurde
0 = „false“, wenn die Zeit sicher empfangen wurde (min. 2 aufeinanderfolgende
Telegramme)
S7_Datum_Zeit
Date_and Zuletzt gültig empfangene Zeit im S7-Date_and_Time-Format
_Time
FB_Return_Value
Positive Werte: Aktuelle Empfangssekunde in BCD
Negative Werte: Letzter Fehler / Abbruchursache beim Empfang
OK_Fehler_Zaehler
Im positiven Bereich zeigt der Wert die Anzahl Minuten an, die hintereinander korrekte
DCF-Telegramme empfangen wurden. Wenn negativ, die Anzahl Minuten, seit dem KEIN
DCF-Telegramm mehr empfangen werden konnte.
Kann z.B. für die Ableitung eigener Fehlermeldungen genutzt werden.
Tabelle 4
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Parameter des Bausteins S7-300/400 SIPLUS_DCF77
SIPLUS DCF77
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10.3.4 Diagnose
Bereits an den Ausgängen von FB77 (‚DCF77’) stehen diverse Informationen zum Empfangszustand zur Verfügung (siehe
letztes Kapitel).
Einige davon sind auch in der Variablentabelle ‚Vat_DCF77_Diag’ wiederzufinden. Nutzen Sie diese vor allem während der
Inbetriebnahme, um die wichtigsten Informationen auch ohne Verschaltung der Bausteinausgänge zu beobachten.
// Return-Values
DB77.DBW 12
"I_DB_DFC77".FB_Return_Value
Fehlercode, wenn negativ (w#16#8xxx), sonst
aktueller Sekundentakt
HEX
DB77.DBW 14
"I_DB_DFC77".OK_Fehler_Zaehler
Positiv: Anz. Min mit korrekten Empfang; Negativ:
Anz Min mit Empfangsfehler
DEZ
DB77.DBX
"I_DB_DFC77".Fehler
1= mehr als 3 min kein gültiges Tel. empfangen, 0
mit nächs. Impuls 'Neue Zeit'
DEZ
2.4
// S7-Zeit am
Bausteinausgang
DB77.DBD
4
Erstes DWord von S7_Datum_Zeit
HEX
DB77.DBD
8
Zweites DWord von S7_Datum_Zeit
HEX
// Zähler und
Messwerte
DB77.DBW 18
"I_DB_DFC77".Sec_Pos_Count
zählt die Telegrammbits mit (Sekundenzähler)
DEZ
DB77.DBW 20
"I_DB_DFC77".Sec_Err_Count
Sekundezähler für Fehlerzähler
DEZ
DB77.DBW 68
"I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_Takt
Zeitspanne [ms] zwischen letzter und vorletzter pos.
Taktflanke
DEZ
DB77.DBW 70
"I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_len
Impulsdauer des letzten Taktes
DEZ
DB77.DBW 72
"I_DB_DFC77".Diag_ms_last_cycle
Zeitspanne [ms] zwischen zwei Aufrufen des FB's
(Zykluszeit)
DEZ
Tabelle 5
Variablentabelle ‚Vat_DCF77_Diag’
Für die Ausrichtung der Antenne sind insbesondere die beiden nachfolgenden Werte interessant:
"I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_Takt (DB77.DBW 68):
sollte möglichst gleichmäßig um den Wert 1000 (ms) herumpendeln.
Ausnahme ist die 59 Sekunde (hier bleibt der Sekundenimpuls aus, der Wert verlängert sich also auf 2000) und bei
manchen Empfängerausführungen die ersten Sekunden zu Minutenbeginn.
"I_DB_DFC77".Diag_ms_Takt_len
sollte sich möglichst gleichmäßig im Bereich 500-600 (ms) bewegen.
Die Genauigkeit dieser Werte hängt stark von der Zykluszeit wischen den FB77-Aufrufen ab, weshalb auch diese
Zeitspanne als Diagnosewert zur Verfügung steht.
SIPLUS DCF77
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Abschließend finden Sie eine Auflistung der negativen Return-Values von FB77, also Fehlern beim Empfang.
Bei allgemein schlechten Empfangsbedingungen ist zu erwarten dass bereits sehr früh Fehler erkannt werden, was sich in
den niedrigeren Fehlernummern ausdrückt.
Immer wieder wechselnde Fehler deuten eventuell auf Störungen
Return_Value
Bedeutung / Fehler
(mögliche) Ursache
W#16#8101
Ruf-Bit im Telegramm gesetzt
Fehlermeldung vom DCF77-Sender
W#16#8102
Die beiden Zeitzonenbits sind unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8103
Bit 20 (Startbit) im Telegramm nicht gesetzt
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8104
Empfangenes Minutenbyte unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8105
Bit 28 (Parity P1) fehlerhaft
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8106
Empfangenes Stundenbyte unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8107
Bit 35 (Parity P2) fehlerhaft
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8108
Empfangenes Kalendertag unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8109
Empfangenes Kalendermonat unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#810A
Empfangenes Kalenderjahr unplausibel
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#810B
Bit 58 (Parity P3) fehlerhaft
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8201
Telegrammpause (59. min) nicht erkannt
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
W#16#8202
Ungültige Zeitdifferenz zum zuletzt empfangenen
Telegramm.
Schlechter Empfang oder sporadische Störung
Tabelle 6
Return-Values des Bausteins S7-300/400 SIPLUS_DCF77
11 Anhang
11.1 Service und Support
Technical Support
So erreichen Sie den Technical Support für alle A&D-Produkte:
● Über das Web-Formular für den Support Request
http://www.siemens.de/automation/support-request
● Telefon: +49 (0) 180 5050 222
● Fax: +49 (0) 180 5050 223
Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter:
http://www.siemens.de/automation/service
Wenn Sie sich mit dem Customer Support in Verbindung setzen, halten Sie bitte Bestell-Nr. (MLFB) des Gerätes für die
Techniker bereit.
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Service & Support im Internet
Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an:
http://www.siemens.de/automation/support
Dort finden Sie:
● Den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt.
● Die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support.
● Ein Forum in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen austauschen.
● Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort über unsere Ansprechpartner-Datenbank.
● Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr steht für Sie unter dem Begriff ”Leistungen”
bereit.
Beispielsoftware
Beispielsoftware (Bibliotheken) finden Sie unter
http://www.siemens.de/siplus
Wählen Sie dazu im Menü der Website:
Produkte und Lösungen → SIPLUS DCF77 → Support → Technische Dokumentation
Informationen zu SIMATIC
Zusätzliche Informationen zu SIMATIC finden Sie
● Im Internet unter
www.siemens.de/simatic
Wählen Sie dazu im Menü der Website:
SIMATIC Controller → Support → Technische Dokumentation
● In der Step7-Installation
Wählen Sie dazu im Windows-Startmenü der Step7-Installation
START → SIMATIC → Dokumentation → Deutsch
(SIMATIC Systemsoftware für S7-300/400 System- und Standardfunktionen
Referenzhandbuch, Ausgabe 12/2002)
SIPLUS DCF77
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12 Liste der Abkürzungen
Abkürzung
Erklärung
BCD
Binary Coded Decimal:
Binärcodierte Dezimalzahl
FN
Negative Flanke
FP
Positive Flanke
MEZ
Mitteleuropäische Zeit
MESZ
Mitteleuropäische Sommerzeit
PTB
Physikalisch-technische Bundesanstalt Braunschweig / Berlin
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SIPLUS DCF77
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Index
A
Anschließen, 7
B
Software-Treiber, 10
Support, 17
T
Technische Daten, 9
Treiber, 10
Beispielsoftware
Bibliotheken, 17
Treiber, 10
Beschreibung, 4
U
D
W
DCF77, 4
Wahl des Montageorts, 5
E
Z
Einsatzplanung, 5
Empfangsbedingungen überprüfen, 6
Zeitzeichensender DCF77, 4
Zubehör, 10
Überprüfen der Empfangsbedingungen, 6
F
Funkuhrmodul SIPLUS DCF77, 4
H
Hardware inbetriebnehmen, 9
I
Inbetriebnehmen der Hardware, 9
L
Lieferumfang, 5
P
PG-Verschraubung, 7
S
S7-200, 11
S7-300/400, 14
Service, 17
SIMATIC, 17
SIPLUS DCF77, 4
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Siemens AG
Automation and Drives
Systems Engineering
SIPLUS extreme
Postfach 23 55
90713 FÜRTH
DEUTSCHLAND
-'8$
www.siemens.de/siplus

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