Kooperation in der Region

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Kooperation in der Region
Berufsbildende Schulen
Mansfeld-Südharz
Projekt
„Kooperation in der Region“
Gymnasium am Markt
Hettstedt
im Schulversuch „Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen
Von Jugendlichen ohne allgemeinbildenden Schulabschluss
im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)“
Arbeitstitel des Projektes:
Kooperation in der Region: Teamarbeit von Berufsvorbereitungsjahr und Gymnasium
Kontaktdaten:
Anschrift Schule: BbS Mansfeld-Südharz
Ansprechpartner: Herr Gall / Herr Knauth
Friedrich-Engels-Str. 22
06526 Sangerhausen
Telefon:
03464/543013
Fax:
03464/543012
Projektbeschreibung (1)
Die Umsetzung der curricularen Vorgaben in den modifizierten Rahmenrichtlinien im
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) unter Berücksichtigung des Literacy-Konzeptes erfordert
komplexe, handlungsorientierte, zeitlich länger zu bearbeitende berufliche Aufgaben. Komplex
bedeutet, dass Aufgabenstellungen nicht mehr nur fachbezogen bewältigt werden, sondern
fächerübergreifend Lösungen entwickelt werden. Die Lernenden werden dadurch zu
unterschiedlichen fachlichen Sichtweisen auf die komplexe Aufgabe geführt und entwickeln in
vollständigen Handlungen ihre Fach- und Methodenkompetenz in besonderem Maß. Dafür
müssen neue Lehr- und Lernarrangements entwickelt werden, die einen eindeutigen Bezug
zwischen Lernsituationen und der möglichen beruflichen Lebenswelt herstellen. Einen
prädestinierten Weg, die Kompetenzen der Jugendlichen zu stärken und Perspektiven zu
eröffnen, bietet die Projektmethode, welche mit ihrer umfassenden Vorgehensweise die
Lernenden vielschichtig in die Problemlösung einbezieht. Für die Schüler des
Berufsvorbereitungsjahres ist es daher notwendig, greifbare und fassliche Aufgaben zu
entwickeln, innerhalb derer die Lernfelder der gewerblich-technischen Berufsfelder abgebildet
werden und einen eindeutigen Realitätsbezug aufweisen. Zur technischen Realisierung der für
die Schüler anspruchsvollen komplexen Aufgaben können Fachtheorie und Fachpraxis als
didaktisches Zentrum des Berufsvorbereitungsjahres nur gemeinsam mit dem
berufsfeldübergreifenden Lernbereich Lösungsstrategien entwickeln, um dem Anspruch gerecht
zu werden, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erlangen, welche eine Grundvoraussetzung für
die Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung darstellt.
Projektbeschreibung (2)
Das Gemeinschaftsprojekt „Mensagestaltung“ der Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz
und dem Gymnasium am Markt Hettstedt verknüpft das Literacy-Konzept mit dem
handlungsorientierten Unterricht in besonderer Weise. Nur durch das gemeinsame Wirken von
Lesekompetenz, mathematischer und naturwissenschaftlicher Grundbildung werden die
Jugendlichen in der Lage sein, die Projektaufgabe fachpraktisch zu realisieren. Zudem wird ein
hohes Maß an Sozialkompetenz unter den Schülern zu entwickeln sein, da zwei sehr
unterschiedliche Schulformen mit der Verwirklichung des Auftrages beauftragt werden.
Die neu gestaltete Mensa des Gymnasiums Hettstedt bedarf gestalterischer Elemente zur
Verbesserung der Optik und des Schallschutzes, die in sechs Kassetten der Außenwände
angebracht werden sollen. Die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres der BbS MansfeldSüdharz sollen geeignete Ideen entwickeln und gemeinsam mit Schülern des Gymnasiums
realistische Konzepte zur Umsetzung und künstlerischen Gestaltung entwerfen. Innerhalb dieser
Kooperation existieren somit zwei Projekte – die Motiventwicklung am Gymnasium, welche nicht
Bestandteil dieses Projektes ist und die technische Umsetzung im Berufsvorbereitungsjahr. Die
Verwirklichung der entwickelten Vorschläge wird eigenverantwortlich durch die Schüler des
Berufsvorbereitungsjahres geplant, vorbereitet und ausgeführt. Die umfangreichen
Aufgabenstellungen sollen letztlich auch dazu beitragen, die Schüler umfassend auf das
Kolloquium im Berufsvorbereitungsjahr vorzubereiten.
Projektbeschreibung (3)
Im Sinne einer didaktischen Reduktion werden die Vorstellungen der Schülergruppen
dahingehend geleitet, stabile großformatige Holzrahmen (ca. 1,60m x 2,20m) zu konstruieren
und die 6 verschiedenen -das Gymnasium identifizierende- Motive des Ideenwettbewerbes auf
mit Leinwand bespannte Keilrahmen zu übertragen. Alle Arbeiten werden unter fachlicher
Leitung des Lehrerteams (Fachpraxis, Fachtheorie, Deutsch, Mathematik, Informatik) geplant,
durchgeführt und reflektiert.
Für die gewerblich-technisch orientierten Berufsfelder Holztechnik und Farbtechnik mit den in
den modifizierten Rahmenrichtlinien festgeschriebenen Lernfeldern müssen zur Umsetzung
dieser sehr umfangreichen und langfristigen Projektaufgabe exemplarisch an der
berufsbildenden Schule Mansfeld-Südharz Möglichkeiten geschaffen werden, die es gestatten,
notwendige Materialien, Technik und Werkzeuge zum Einsatz zu bringen. Herkömmliche
pädagogische Denkweisen und der alleinige Einsatz veranschaulichender Unterrichtsmittel sind
kontraproduktiv, da sie der Entwicklung der beruflichen Handlungsfähigkeit der Jugendlichen
durch spezifische Lehr- und Lernarrangements nach modernen Maßstäben nicht mehr gerecht
werden. Aus diesen Gründen ist es notwendig, zur Umsetzung der Ziele des Schulversuches für
das konkrete Projekt neben nicht standardmäßig vorgehaltenen Materialien auch spezielle
Werkzeuge zum Einsatz zu bringen. Das Projekt wird durch die Schüler und die Projektleitung
ausführlich durch Berichte, Technologien, Bild- und Videomaterial dokumentiert, um
beispielsweise eine Nachnutzung für gleiche oder ähnliche Aufgabenstellungen gewährleisten zu
können.
Projektablauf
Das Projekt „Mensagestaltung“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der beteiligten
Berufsbildenden Schule Mansfeld-Südharz sowie des Gymnasiums Am Markt
Hettstedt mit dem fachpraktischen Schwerpunkt an der BbS und der Motivfindung am
Gymnasium. Die hier vorliegenden Planungen betreffen den Anteil, welcher das
Berufvorbereitungsjahr (BVJ) im Schul- und Ausbildungsjahr 2009/10 leistet.
Projektablauf
3.
Projektplan
2.
Projektskizze
Entwickeln der
Technologien,
Arbeits- und
Zeitplanung
Selektion der
Vorschläge zur
Gestaltung
1.
Projektinitiative
BVJ
4.
Projektrealisierung
Auftrag des
Gymnasiums an
Berufsbildende
Schule
1.
Ideenwettbewerb
„Motive“
GYM
fachpraktische
Umsetzung
5.
Projektabschluss
Präsentation des
Gesamtprojekts
3.
Planung der
grafischen
Gestaltung
2.
Auswahl aus
Vorschlägen
treffen
Arbeits- und Zeitplanung
Projektinitiative
September 2009
Projektskizze
Oktober 2009
Projektplan
November-Dezember 2009
Projektrealisierung
Januar-März 2010
Projektabschluss
April 2010
Auftrag des Gymnasiums am Markt Hettstedt an die Berufbildende Schule MansfeldSüdharz
Beginn der Dokumentation der Projektarbeit in Projektmappe
Vor-Ort-Termin am Gymnasium: Fotos/Skizzen, Diskussion über Gestaltungsvarianten
Finden eines Projekttitels durch das Schülerteam
Kompetenzabfrage zum Projektbeginn unter den Jugendlichen
Auswahl der bevorzugten Gestaltungsvariante aus den Vorschlägen unter
ökonomischen und technologischen Gesichtspunkten
Recherche der benötigten Materialien, Werkzeuge und Hilfsmittel
Planung und Verteilung der Aufgaben im Projektteam
Arbeitsplan und Technologien entwickeln / Werkzeug- und Materialauswahl
Einbeziehung des berufsfeldübergreifenden Lernbereiches in die fachtheoretische und
fachpraktische Konzeption
Parallelprojekt zur Motiverstellung am Gymnasium Hettstedt
Praktische Umsetzung der theoretischen Planungen an Berufsbildender Schule
Bearbeiten der Holzwerkstoffe und Herstellen der Baugruppen (Holzrahmen und
Keilrahmen) sowie Befestigungselemente
Aufbringen des Holzschutzes und farbliche Gestaltung
Zuschneiden und Befestigen des Leinwandbezuges auf Keilrahmen
Übertragen der Motive auf Leinwände
Kompetenzabfrage zum Projektabschluss unter den Jugendlichen
Feierliche Präsentation des Gesamtprojekts im Rahmen einer Schulveranstaltung
Reflektion des Gesamtprojekts an den beteiligten Schulen
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldübergreifenden Lernbereiches
Fächer
Inhalte
Deutsch
Begleitung der Projektmappe (Stichpunktzettel, Beschreibung der Arbeitsabläufe,
Kurzvorträge, Mitschriften)
Schriftliche Kommunikation (Bestellungen, Geschäftsbriefe, Formulare)
Mündliche Kommunikation, Gesprächsführung und Verhaltensregeln, Kontaktaufnahme
(auch an Partnerschule)
Lesetechniken (Informationsaufnahme von Anleitungen)
Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten (Telefonbücher, Fahrpläne, Prospekte)
Präsentationstechniken
Mathematik
Grundgrößen (Längen-/Flächenberechnung für Materialbedarf)
Preiskalkulationen in Verbindung mit Informatikunterricht
Verhältnisrechnung (Preise, Mengen, Arbeitszeit)
Prozentrechnung (Mehrwertsteuer, Rabatte)
Informatik
Kompetenzabfrage zum Projektbeginn unter den Jugendlichen
Busfahrplan der Verkehrsgemeinschaft Südharz
Recherche der Material- und Werkzeugkosten
Zeichnungen erstellen
Textverarbeitung/Textgestaltung/Formatierung (Projektmappe erstellen)
PowerPoint Präsentation zum Abschluss
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldbezogenen Lernbereiches
Berufsfelder
Holztechnik
Inhalte
Werkstattbereiche und deren Einrichtung
oBank- und Maschinenraum
oUnfallverhütungsvorschriften, Arbeits- und Brandschutz
oSkizzen und Zeichnungen
oMaßstabsberechnungen
Werkstoffe der Holztechnik
oBaum
oHolz/Holzwerkstoffe
oMetalle
oKunststoffe
Flächen- und Umfangsberechnungen Lernprogramme
Skizzen und Zeichnungen
Lagerung von Holz und Holzwerkstoffen
oHolztrocknung
oLagerung von Plattenmaterial
Grundfertigkeiten der Holzbearbeitung
ohandgeführte Werkzeuge (Aufbau, Wirkungsweise, Handhabung, Pflege und Wartung)
oelektrische Handmaschinen (Aufbau, Wirkungsweise, Sicherheitsvorschriften,
Handhabung, Pflege und Wartung)
ostationäre Holzbearbeitungsmaschinen
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldbezogenen Lernbereiches
Berufsfelder
Holztechnik
Inhalte
Verbindungsmittel
Klebstoffe
Arten von Holzverbindungen
Beschläge
Flächen-, Verschnitt-, Kosten- und Umfangsberechnungen
Fertigung und Montage
oFertigungsverfahren
oVerfügbarkeit von Werkstoffen
oArbeitsplanung
oUnfallverhütungsvorschriften
oMateriallisten
Oberflächenveredlung
oVorbehandlung
oVerfahren
Holzschutz
opflanzliche und tierische Holzschädlinge
ochemische Holzschutzmittel
oSicherheitsvorschriften beim Umgang mit Lösungs- und Holzschutzmitteln
okonstruktiver Holzschutz
Mischungsverhältnisse
Skizzen und Zeichnungen
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldbezogenen Lernbereiches
Berufsfelder
Farbtechnik
Inhalte
Renovierungsplanung
oUntergründe
oFlächenberechnungen
oWerkzeuge/Materialien
oUnfallverhütungsvorschriften
Informationsbeschaffung
oRaumskizzen/Grundrisse
oHandskizzen und Zeichnungen
oEinkaufsverhalten
Hilfsstoffe
Kreativtechniken
oTupftechnik und Wischtechnik
Schablonentechnik und Stempeltechnik
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldbezogenen Lernbereiches
Berufsfelder
Farbtechnik
Inhalte
Untergründe
oorganische, anorganische und mineralische Untergründe
oPrüfverfahren
Werkzeuge und Geräte für Vorarbeiten
Flächenberechnungen
oMengenberechnung
oPreisvergleiche
Werkstoffe
ophysikalische Grundbegriffe
chemische Grundbegriffe
Unterrichtliche Anbindung des berufsfeldbezogenen Lernbereiches
Berufsfelder
Farbtechnik
Inhalte
Farbenlehre
oSpektralfarben und Erdfarben
oFarbkreis und Farbdreieck
oFarbordnungssysteme
oMischungsverhältnisse und Komplementärfarben
Farbenpsychologie
geometrische Grundkonstruktionen
oStrecken, Winkel, Dreieck, Kreis
oFlächenaufteilung
oGrundformen auf einer Fläche
oAufteilung nach dem Goldenen Schnitt
operspektivische Darstellungen/Zentralperspektive
Flächenberechnungen
Reproduktionstechniken
oVergrößern mit dem Overheadprojektor
oRastertechniken und Paustechniken
Vervielfältigungstechnik
Zielsetzungen (1)
Im Rahmen des Projektes „Mensagestaltung“ erwerben die Schülerinnen und Schüler am Objekt „Bilderrahmen“ Einblicke in
Tätigkeitsbereiche der Berufsfelder Holz- und Farbtechnik.
Sie messen Räumlichkeiten/Objekte aus und dokumentieren ihre Ergebnisse in Skizzen, Zeichnungen und Tabellen. Die
Schülerinnen und Schüler schätzen die erforderliche Arbeitszeit ein und wählen Werkzeuge und Materialien aus.
Die Schülerinnen und Schüler berechnen erforderliche Längen, Umfänge, Flächen und Kosten. Für die Planung und
Durchführung von Arbeiten werden gezielt Informationsquellen (Internet und Baumärkte) ausgewählt und verwendet. Als ein
wichtiges und effektives Mittel zum Informationsaustausch in der Holz- und Farbwerkstatt fertigen die Schülerinnen und Schüler
einfache Skizzen und normgerechte technische Zeichnungen an.
Unter Einbeziehung dieser Kenntnisse sind sie in der Lage, den Arbeitsablauf zur Herstellung von Holz- und Keilrahmen zu
planen, notwendige Handlungen durchzuführen sowie Arbeitsergebnisse hinsichtlich ihrer Qualität zu beurteilen. Über mangelhafte
Arbeitsergebnisse wird selbstkritisch diskutiert, Fehler sachlich anerkannt und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit gezogen.
Die Schülerinnen und Schüler wenden theoretisch erworbene Kenntnisse erfolgreich und selbstbewusst in der Praxis an. Sie sind
befähigt, im Team und mit Schülern des Gymnasiums zusammen zu arbeiten, sich sprachlich mit den Teammitgliedern
auseinander zu setzen sowie ihre Ergebnisse zu präsentieren.
Bei der Ausführung von Tätigkeiten vermeiden die Schülerinnen und Schüler Zwangshaltungen, benutzen Unterstellblöcke,
Leitern und Gerüste. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen sich beim Transport von Gegenständen, entwickeln
Hilfsbereitschaft und Teamgeist.
Die Jugendlichen sind mit Holz als einem natürlichen Rohstoff und weiteren Werkstoffen der Holztechnik vertraut, kennen dessen
Besonderheiten bezüglich seiner Struktur, insbesondere des Faserverlaufes und leiten daraus Konsequenzen für die jeweilige
Bearbeitung ab. Sie treffen in Abhängigkeit der geforderten Werkstoffeigenschaften sowie unter Abwägung ökonomischer und
ökologischer Aspekten für die Realisierung des Projektes zielgerichtet eine Auswahl und bearbeiten die Werkstoffe.
Zielsetzungen (2)
Für die Bearbeitung wählen die Schülerinnen und Schüler geeignete Werkzeuge und Maschinen aus. Sie kennen deren Aufbau
und Wirkungsweise, ordnen Begriffe fachlich korrekt und beherrschen deren Handhabung. Sie können Werkzeuge pflegen und
schärfen.
Die Arbeitsplätze werden sauber und ordentlich gehalten. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Gefahren beim Umgang mit
Schleifmitteln, sie schützen ihre Gesundheit durch das Tragen persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und die Verwendung von
Hautschutz. Sie befolgen bewusst die Vorschriften für Arbeiten auf Leitern und Gerüsten.
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Verbindungsmittel und Holzverbindungen. Sie können
Verbindungsmittel und Holzverbindungen entsprechend ihrer Haltbarkeit, Belastbarkeit und optischen Wirkung beurteilen und für
den gestellten Arbeitsauftrag auswählen.
Die Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnisse zum Einsatz unterschiedlicher Techniken der Oberflächenveredlung in
Abhängigkeit der Beanspruchung der Werkstücke, der Realisierbarkeit und ästhetischer Wirkung. Dieses Wissen wird zur
Arbeitsplanung und -durchführung bewusst eingesetzt. Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Wichtigkeit der
Werterhaltung durch Beschichtungen.
Die Schülerinnen und Schüler kennen gebräuchliche Lackarten sowie deren Eigenschaften und Verwendung. Bei der
Realisierung von Projekten entscheiden die Schülerinnen und Schüler zu Gunsten der Umwelt vorzugsweise für
umweltfreundliche, wasserbasierte Anstrichsysteme. Sie stellen die Farben verarbeitungsgerecht ein und wenden manuelle
Applikationsverfahren an.
Die Schülerinnen und Schüler begreifen Farben als Gestaltungs- und Kommunikationsmittel. Sie mischen Grundfarben zu
Drittfarben aus und nehmen Farbabstufungen nach Vorgaben vor. Sie kennen die Bezeichnungen der Farben in den
Farbordnungssystemen, und die Grundzüge der Farbenlehre. Bei der Arbeit am Projekt beachten sie die Regeln der
Farbdynamik und treffen eine Farbauswahl nach dem Verwendungszweck.
Nach Beendigung der Arbeiten reinigen sie gewissenhaft ihre Arbeitsgeräte und säubern den Arbeitsplatz. Abfälle werden
umweltgerecht entsorgt.
Kompetenzentwicklung (1)
Fachkompetenz
Zielstellung ist die Entwicklung der Fähigkeit und Bereitschaft, Aufgabenstellungen selbstständig, fachlich richtig
und methodengeleitet zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen. Dazu gehören:
Arbeitsabläufe/Fertigungsverfahren (z. B. Holzbearbeitung) sinnvoll zu planen, vorzubereiten, durchzuführen und mit
Hilfestellung auszuwerten,
Informationen (Materialien, Pläne) auch unter Nutzung moderner Medien als Informationsquelle, Kommunikationsplattform und
Arbeitsmittel zu beschaffen, auszuwerten und zu präsentieren,
Fachtexte, Tabellen, Diagramme zu lesen, zu verstehen und Fachbegriffe zu nutzen,
Sachverhalte und Zusammenhänge eigenständig zu erkennen, zu lösen und das erworbene Wissen und Können in neuen
Zusammenhängen anzuwenden,
Aspekte ökologischer Verträglichkeit ablaufender Prozesse (Farbauswahl) zu berücksichtigen,
Arbeitsabläufe gemeinsam mit anderen Personen (im Team, mit Gymnasialschülern) abzustimmen und durchzuführen,
Hilfsmittel als Entscheidungsmittel anzuwenden,
Arbeitsergebnisse zu präsentieren,
Leistung realistisch einzuschätzen (Kompetenzanalyse bei Schülern zum Projektbeginn und -ende).
Kompentenzentwicklung (2)
Humankompetenz
Ziel ist die Entwicklung der Bereitschaft und Fähigkeit als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen,
Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichen Leben zu klären, zu durchdenken und zu
beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst:
die Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen, die Arbeit zu gestalten und voranzubringen,
Auswirkungen des eigenen Verhaltens wahrzunehmen und zu bewerten,
Erwartungen Anderer zu erkennen,
die Fähigkeit zur Lebensbewältigung zu steigern,
Anforderungen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft zu erfüllen,
eigene Wünsche und Erwartungen mitzuteilen,
vereinbarte Regeln einzuhalten,
eigene Meinungen zu äußern und zu begründen,
anderen Schülerinnen und Schülern Hilfe anzubieten sowie Hilfe anzunehmen.
Kompentenzentwicklung (3)
Sozialkompetenz
Das Ziel besteht darin, Bereitschaft auszuprägen und Fähigkeiten zu entwickeln, soziale Beziehungen zu leben und
zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen, zu verstehen sowie sich mit anderen rational und
verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen. Hierzu gehören insbesondere:
Phantasie einzubringen und kreativ umzusetzen,
im Team zu arbeiten und Lösungsvorschläge zu suchen,
Verhaltensnormen in der Schule zu erkennen und zu akzeptieren,
sensibel auf körpersprachliche Äußerungen zu reagieren.