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ERF Fernsehen, Berliner Ring 62, ERF Fernsehen, Berliner Ring 62, 35576 Wetzlar,
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kostet 14 ct/min, Mobilfunk max. 42 ct/min.); E-Mail: [email protected]
Sendung vom 22. Mai 2014
Film der
X-Men: Zukunft ist
Woche
Vergangenheit
Film 2
Das magische Haus
Film 3
Bryan Singer
Ben Stassen,
Jeremie Degruson
One Chance – Einmal im
David Frankel
Leben
Nicht in
Paris um jeden Preis
der
Enemy
Sendung:
Words and Pictures
Reem Kherici
Denis Villeneuve
Fred Schepisi
Film der Woche:
© Fox
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Action

Endlich wieder X-Men! Dieses
Franchise ist einfach klasse!
Humor

Spannung

Note:
2+
Regie: Bryan Singer
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: Nein
FSK: 12
Unsere Altersempfehlung: ab 15 Jahren
Autor: Martin Mandt
1
Im neuen X-Men-Film treffen die Generationen aufeinander
– also die alten Mutanten treffen auf ihr jüngeres Ich!
Mittendrin Wolverine, der die Vergangenheit verändern soll…
Weil die Menschen riesige Roboterwesen, die alle Eigenschaften
aller bekannten Mutanten in sich vereinen, gegen die Mutanten
selbst eingesetzt werden, steht die Fortexistenz der Mutanten auf
dem Spiel. Professor X und Magneto – eigentlich Rivalen – merken,
dass sie nur vereint dagegen ankämpfen können. Zumal die
Entwicklung dieser „Sentinels“ im Jahre 1973 begonnen hat.
Damals sorgte ein besonderer Zwischenfall dafür, dass sich die
Menschheit gegen die Mutanten wandte. Mit einer Zeitreise soll
nun die Gegenwart verändert werden. Denn die Zukunft der
Mutanten kann nur gesichert werden, wenn das Verhalten der
Rivalen und einiger Mitstreiter verändert wird. Dazu brauchen sie
die Hilfe ihres jungen Selbst.
Der Mann, der mit den X-Men begann – Brian Singer – bringt die
neuen und die Alten X-Men gemeinsam auf die Leinwand. Die
Story stammt aus der Feder von Simon Kinberg, der neben einigen
X-Men-Drehbüchern auch „Mr. & Mrs. Smith“, sowie die „Tripple
X“-Reihe verfasst hat.
Der Film macht in mehrerlei Hinsicht Spaß: Die Geschichte bringt
die alten und die jungen Figuren der X-Men in einem Film
zusammen, dazu gibt es fulminante Action, spannungsgeladene
Szenen und eine gute Portion Humor. Patrick Stewart und James
McAvoy als Xavier, Ian McKellen und Michael Fassbender als
Magneto können bewundert werden, dazu sind alte Gestalten der
X-Men dabei – die allerdings ein wenig kurz kommen. Einen
besonderen Auftritt gönnt man Hugh Jackman in seiner Rolle als
Logan, alias Wolverine und Jennifer Lawrence als Mystique.
Definitiv ein Action-Highlight in diesem Jahr!
Endbewertung:
Endlich wieder X-Men! Dieses Franchise ist
einfach klasse!
2
Film 2:
© Studiocanal
Das Magische Haus
Animation

Gelungenes Spektakel, das mit seinem
Grusel ein wenig an der Zielgruppe
vorbeischießt
Grusel

Note:
2-
Regie: Ben Stassen, Jeremie Degruson
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: Nein
FSK: o.A. (0)
Unsere Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Autor: Martin Mandt
„Das Magische Haus“ stammt aus einer Animationsschmiede
in – Belgien! Kein Hollywood, kein Kitsch, keine übertriebene
Botschaft. Gut – Aber nur bedingt für Kinder geeignet.
Als der rote Tiger-Kater Thunder von seinen Besitzern ausgesetzt
wird, muss er nach einer neuen Unterkunft suchen. Er landet in
dem Haus des verrückten alten Zauberers Lawrence. Der lebt in
dem alten Anwesen mit vielen kleinen Freunden, die ein Haufen
alter, aber quietschlebendiger Spielsachen sind – und dazu hat er
einen grimmigen alten Hasen Jack, die Maus Maggie und ein
Turteltaubenpaar namens Karle und Klärle. Letztere zeigen dem
Kater unfreiwillig den Weg ins Haus – und die restliche „Familie“
ist wenig begeistert von dem Neuankömmling. Vor allem Jack hat
Angst, dass der alte Zausel Lawrence, völlig vernarrt in Katzen,
den Kater ihm selbst vorziehen könnte. Also ist erstmal
Feindschaft angesagt. Und wirklich schließt der Alte Mann den
3
Kater schnell in sein Herz. Der geschniegelte Neffe Daniel will das
große alte Haus allerdings gern für teures Geld verscherbeln und
seinen Onkel in ein Seniorenheim abschieben. Zunächst erwehren
sich die Bewohner allein der ersten Interessenten, doch bald
brauchen sie Thunders Hilfe – und es ist in der Tat ein Segen, dass
Daniel an einer ausgeprägten Katzenallergie leidet…
Ben Stassen ist der Mann, der hinter dem neuen Belgischen 3DAbenteuer steckt. Erfahrung mit der Technik konnte er bei den
beiden „Sammy“-Schildkröten-Abenteuern sammeln, die schon
damals der Konkurrenz aus den USA kräftig Paroli bot. Da die
beiden Sammy-Filme durchaus an den Kinokassen Erfolg hatten,
kann nun Thunder in neuer Umgebung und auf engerem Raum
zeigen, wie 3D gut funktioniert. Das alte Haus mit verstaubtem
Dachboden,
voll
gestellten
Zimmern
und
natürlich
dem
quicklebendigen Spielzeug bietet eine Vielzahl an hervorragenden
Möglichkeiten, die tiefenscharfe Wirkung von 3D zu entfalten. Ja,
die belgischen Filmkünstler haben Hollywood-Niveau! Echtes EyeCandy, wie man so schön sagt. Die Magie ist so wunderbar
phantasievoll und märchenhaft, dass wir nichts schlimmes daran
finden können. Die Magie wird aus Sicht der Kinder gezeigt, die
sich von Taschenspielertricks noch blenden lassen. Und weil der
Alte Mann als Magischer Clown im Krankenhaus auftritt, um dort
weilende Kinder aufzumuntern, ist seine Zauberei eher ein
Pluspunkt!
Die
Figuren
und
der
Einfallsreichtum
bei
den
umherwuselnden Spielsachen ist ebenfalls enorm bis phänomenal.
Die Synchronisation ist ebenfalls gut gelungen und glänzt mit
witzigen Dialogen und Filmzitaten. Die Musikalische Mischung ist
ebenfalls abenteuerlich und gewagt – aber gelungen: Zwischen
„Lovecats“ von „The Cure“ und „This Ole House“ von Shakin'
Stevens bewegt sich der Score. Doch bei so viel Lob ist der
Wermutstropfen nicht weit: Einige Sequenzen sind so düster und
gruselig geraten, dass es jüngere und medial noch nicht so tief
eingestiegene
Kinder
durchaus
erschrecken
könnte.
Die
Atmosphäre im Kino tut das ihre dazu! Hier kann man den Film
nicht anhalten oder vorspulen! Selbst wenn diese Szenen recht
kurz und vergleichsweise schnell aufgelöst werden, ist es für
jüngere Schulkinder doch zu viel. Wir würden ein Alter von 10
Jahren anraten!
Endbewertung:
Gelungenes Spektakel, das mit seinem Grusel
ein wenig an der Zielgruppe vorbeischießt.
4
Film 3:
© Koch Media
One Chance – einmal im Leben
Gefühl

Eine großartige Komödie mit
Wohlfühlfaktor. Herzerwärmend!
Humor

Regie: David Frankel
Note: 1-
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: bedingt
FSK: o.A. (0)
Unsere Altersempfehlung: ab 9 Jahren
Autor: Martin Mandt
Paul Potts gewann das „Supertalent“, oder wie die Show in
Großbritannien heißt: „Britain’s got Talent“. Doch der Weg
dorthin
war
lang
und
steinig.
Der
Film
erzählt
die
Vorgeschichte.
Eigentlich ist Paul ein junger Mann ohne Perspektive. Er lebt noch
bei den Eltern in der walisischen Industriestadt Port Talbot, sein
Vater ist Stahlarbeiter und interessiert sich nicht die Bohne für
Pauls Faible für Opernmusik. Eigentlich ist Paul so ziemlich der
einzige hier, der Opern mag – außer vielleicht seiner Mutter, die
ihn versucht, zu unterstützen. Paul gilt als Freak. Von den Jungs in
der Schule wurde und wird Paul gejagt, gehänselt, verprügelt.
Doch der Junge aus dem Kirchenchor singt, wie kaum ein zweiter
in der walisischen Provinz. Und er träumt von einer Karriere als
Opernsänger. Als er die herzensgute Julie-Ann im Internet kennen
5
lernt, erfüllt sich zumindest schon einmal sein privates Glück. Sie
ist es, die ihn ermutigt, seinen Traum zu leben, immer wieder
Anläufe zu machen, um singen zu können. Und so nutzt er jede
Gelegenheit, von seinem Gesangsorgan Gebrauch zu machen.
Allen Widerständen, allem Spott und so manchen Rückschlägen
zum Trotz!
Der Film stellt diesen Paul Potts dem Publikum vor, das in rund
100 Minuten mit ihm die Höhen und viele, viele Tiefen durchlebt.
Von der Kindheit, über seinen Job, das Kennenlernen seiner
Freundin und späteren Frau Julie-Ann, gennant Julz, bis zu
Krankheiten, Unfällen und dem unglaublichen Moment, als Paul
die zunächst skeptischen Juroren der britischen Castingshow
überzeugt und dabei nicht nur Jurorin Amanda Holden zu Tränen
rührt. „Der Teufel trägt Prada“-Regisseur David Frankel erzählt
von dem kleinen Wunder, das Potts über Nacht berühmt machte.
Dabei ist der Film trotz seines depressiven Tons durchgängig
heiter, denn der Film ist mit unvergleichlichem, britischem Humor
gewürzt. Außerdem spielen sich Alexandra Roach als Julz und
James
Corden
als
Paul
von
der
ersten
Sekunde
an
als
sympathisches Underdog-Pärchen in die Herzen der Zuschauer.
ONE CHANCE wurde übrigens nach Potts’ Debütalbum benannt. Er
ist ein wunderbarer Wohlfühlfilm, der den Kinogänger mitreißt,
wenn Paul im Film singt. Es ist übrigens Potts echte Stimme, die
im Film zu hören ist. Und wenn der Underdog von Julz seinen
ersten Kuss bekommt, kann man nur breit grinsend gerührt im
Kinosessel sitzen und sich mit freuen.
Die Darsteller sind allesamt so liebenswert, dass man meint, man
gehört mit zur Familie – und natürlich steht man dabei auf Pauls
Seite!
Der Auftritt bei „Britain’s got Talent“ ist dann der Höhepunkt des
Films,
der
einem
herunterschickt,
wieder
wie
man
diese
es
Gänsehaut
bereits
aus
den
den
Rücken
Original-
Ausschnitten kennt – die übrigens in der Schluss-Sequenz
verwendet wurden. Britain’s Got Talent machte Paul Potts vom
Handyverkäufer zu dem Mann, der heute Konzerthallen füllt und
eigene Alben millionenfach verkauft.
Endbewertung:
Eine großartige Komödie mit Wohlfühlfaktor.
Herzerwärmend!
6
Nicht in der Sendung:
© Polyband
Paris um jeden Preis
Gefühl

Seicht und oberflächlich
Aussage

Note:
3-
Regie: Reem Kherici
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: bedingt
FSK: o.A.
Unsere Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Autor: Martin Mandt
Eine Marokkanerin in Paris – Maya will in der Modebranche
ganz oben mitspielen. Dafür reißt sie sich ein Bein aus. Doch
dann kommt ihr die Ausländerbehörde dazwischen...
Die junge Marokkanerin Maya lebt seit 20 Jahren in Paris und will
dort in der Modebranche ganz oben mitspielen. Ihrer Heimat hat
sie den Rücken gekehrt. Ihre einzigen Freunde sind sein nicht
ganz so glückliches Pärchen und ihre Katze „Diva“. Kurz vor den
Karrieresprung passiert es: In einer Verkehrskontrolle wird
festgestellt, dass Ihre Aufenthaltserlaubnis abgelaufen ist. Maya
wird
kurzerhand
abgeschoben.
Allerdings
spricht
die
Modebewusste junge Frau kein Arabisch und will eigentlich den
Kontakt mit ihren Vater vermeiden. Es nützt alles nichts. In
Marokko setzt sie alles daran, wieder nach Paris zu kommen, doch
das ist gar nicht so einfach, denn ein Visum bekommt sie nicht,
weil sie abgeschoben worden ist…
7
Die Halbtunesierin Reem Kherici spielt Maya, hat am Drehbuch
mitgewirkt und gleichzeitig Regie geführt. Die Geschichte ist –
zumindest
ansatzweise
–
Autobiografisch.
Einige
arabische
Eigenheiten werden aufs Korn genommen und selbstironisch
verwurstet, doch etwas mit Substanz aus dieser Komödie
herauszuholen, hat sie leider nicht geschafft. Das Potential wäre
da gewesen: Zum Beispiel das Thema Familie, was sie bedeutet,
was sie leisten kann, wozu sie wichtig ist und wie viel das wert ist.
Doch statt dem Film und ihren Figuren etwas Würde und Tiefgang
zu verleihen, beschränkt Sie sich leider weitestgehend auf
oberflächliche Popcorn-Unterhaltung. Protagonisten Maya wird
nämlich nicht geläutert, sondern ist nach ihrer Odyssee noch
genauso oberflächlich wie vorher – außer, dass sie ein paar Ideen
aus ihrer Heimat Marokko importiert hat, bleibt keine „Moral von
der Geschicht“ übrig. Dass ein paar illegale Mittel dazu nötig sind,
ist Kherici egal; vielleicht auch so ein Klischee, von denen im Film
einige bedient werden.
PARIS UM JEDEN PREIS ist daher eine Komödie, die keinem weh tut,
manchmal unfreiwillig komisch ist und auf die – wenn man so will
– ein bisschen Niedlichkeit für den „ohhhh-Effekt“ verschwendet
wurde. Man kommt aus dem Kino, ohne geärgert worden zu sein,
richtig erfüllend ist das Gefühl aber auch nicht.
Kann man sich auf DVD angucken, wenn der Grillabend wider
Erwarten doch verregnet ist.
Endbewertung:
Seicht und oberflächlich.
8
Nicht in der Sendung:
© Capelight
Enemy
Action
--
Schlecht adaptierter und wenig
durchdachter Psychotrip
Spannung

Sex

Note:
5
Regie: Denis Villeneuve
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: Nein
FSK: 12
Unsere Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Autor: Martin Mandt
Jake Gyllenhaal in einer Doppelrolle. Der Geschichtsdozent
Adam Bell trifft auf seinen Doppelgänger Anthony Claire.
ENEMY ist eine Literaturverfilmung von „Stadt der Blinden“Autor José Saramago.
Geschichtsprofessor Adam Bell hat keine großen Perspektiven. Er
lebt in einem kleinen Appartement der kalt und feindlich
wirkenden Großstadt Toronto und korrigiert gelangweilt die
Klausuren seiner Studenten. Die einzige Abwechslung ist der Sex
mit Freundin Mary, die nur deswegen zu ihm zu kommen scheint.
Doch Freude empfinden beide nicht mehr daran.
Als Adam einen Film anschaut und darin den Darsteller Anthony
Claire entdeckt, der ihm wie ein Klon gleicht, wird Adam gepackt.
Ist das ein verloren gegangener Zwilling, ein Doppelgänger, wird
er
langsam
verrückt?
Adam
beginnt
über
Anthony
zu
recherchieren, dann ihm nachzuspionieren. Er telefoniert mit
9
dessen Frau, später sogar mit Anthony selbst. Als sich die beiden
Männer begegnen, beginnt ein seltsames Spiel, denn beide
Männer haben genug von ihrem Leben und suchen offenbar in
dem Anderen eine Möglichkeit, auszusteigen – oder doch
zumindest einen kleinen Ausflug zu machen…
Die Buchvorlage „Der Doppelgänger“ von José Saramago wird hier
als lakonisches Verwirrspiel inszeniert. Wie so oft, wird der Film
Der Vorlage nicht gerecht – zumal das Buch mit einer seltsamen
Spinnen-Symbolik angereichert wird, die ohne Interpretation frei
im Raum schwebt und nicht einmal vom Drehbuchautor oder
Regisseur selbst interpretiert werden will.
Zitat Presseheft:
„Die Spinnen-Symbolik kann auf vielfältige Weise interpretiert
werden“, sagt Drehbuchautor Javier Gullón. „In unserem Film weist
sie auf die Mutterschaft hin, aber ich denke, dass die Menschen
letztendlich
ihre
eigene
Bedeutung
finden
werden.
Jeder
Zuschauer wird etwas anderes darin sehen und entdecken.“
„Ich habe einfach nach dem perfekten Bild gesucht, das etwas sehr
Spezifisches über Sexualität und das Unterbewusstsein aussagt.
Die Spinne war das ideale Bild“, erklärt Denis Villeneuve. „Aber ich
denke, dass das Bild jedem, der es sieht, etwas anderes bedeuten
wird. Ich hoffe, die Interpretation voll und ganz dem Publikum
überlassen zu können.“
Bis zum Schluss weiß der Zuschauer nicht, waren es nun
Doppelgänger
oder
hat
er
es
mit
einem
psychologischen
Gedankenspiel zu tun. Die Grenzen zwischen erlebbarer Realität
und Einbildung, zwischen Begegnung und Doppeltem Spiel
verwischen mit jeder Spielminute mehr.
Dabei wird der Zuschauer mit seinen Gedanken allein gelassen,
irrt vollkommen ungeleitet in den Wirren der Gedanken, Ideen und
Situationen umher und verliert bald die Orientierung. Mal ist man
sich sicher: Adam ist Anthony, Anthony ist Adam, dann wieder
fragt man sich, wer hier wen anlügt – die Figuren im Film einander
oder das Buch den Zuschauer. ENEMY will ein – Zitat: provokanter,
vielschichtiger Erotik-Psychothriller um Dualität und Identität –
sein. Dieses Ziel wird unseres Erachtens nicht erreicht.
Lesen Sie lieber das Buch – das verzichtet auch auf die
bescheuerte und überladene Spinnensymbolik…
Endbewertung:
Schlecht adaptierter und wenig durchdachter
Psychotrip
10
Nicht in der Sendung:
© Senator
Words and Pictures
Gefühl

Dieses vergnügliche Duell macht
einfach Spaß!
Anspruch

Aussage

Note:
2
Regie: Fred Schepisi
Neu im Kino: 22. Mai 2014
Kinderempfehlung: bedingt
FSK: o.A.
Unsere Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Autor: Matthias Wehrwein
Die Feder ist wichtiger als der Pinsel. Also das geschriebene
Wort bedeutender als bildnerische Kunst. Oder umgekehrt?
In „Words and Pictures“ duellieren sich Juliette Binoche und
Clive Owen.
Eine Schulgeschichte, diesmal mit dem Focus auf Lehrer. Der
einstige Literaturstar Jack Marcus trifft die Kunstlehrerin Dina
Desanto. Die ist neu an der Highschool. Arthrose macht ihr die
Ausübung ihrer Kunst schmerzhaft und beschwerlich. Das erste
Treffen
lässt
Böses
ahnen:
Beide sind überzeugt, ihre eigene Ausdrucksform Wörter bzw.
Bilder biete seien wichtiger und umfassender. Stetiger Zank darum
und
die
Probleme
der
Schüler
bieten
eine
überzeugend
dargebotene Geschichte. Und nach und nach kommen sich die
Kontrahenten näher…
11
Oscargewinnerin
Juliette
Binoche
und
der
für
den
Oscar
nominierte Clive Owen spielen sich gegenseitig zunächst an die
Wand aber gemeinsam gelungen durch eine Screwball-Komödie.
Erinnerungen an Doris Day oder Katherine Hepburn werden wach
und bescheren ein angenehmes Kino-Erlebnis. Das Ende ist zwar
abzusehen, stört aber den Genuss des Streifens nicht im
Mindesten. Ermutigt werden nicht nur Dina und Jack, auch die
Schüler und nicht zuletzt der Zuschauer. Nimm dein Leben in die
Hand, es ist immer möglich, unmöglich Scheinendes zu wagen.
Manchmal mit einem überraschenden Ergebnis.
Endbewertung:
Dieses vergnügliche Duell macht einfach Spaß!
kino-check.tv
Stand: August 2013
Ihr Magazin zur Bewertung für Kinofilme aus christlicher Sicht. Ein
Medienratgeber, der biblische Leitlinien und Wertmaßstäbe anlegt. Jeden
Donnerstag neu. Unsere Sendungen können Sie auch jederzeit bequem im
Internet anschauen: www.kino-check.tv
ERF Medien
Berliner Ring 62
35576 Wetzlar
E-Mail: [email protected]
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Web:
www.erf.de / www.kino-check.tv
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