Kleine Schweine als große Attraktion
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Kleine Schweine als große Attraktion
R 14 BAD VILBEL · WETTERAU Frankfurter Rundschau Montag, 8. September 2008 64. Jahrgang Nr.210 R2 Kleine Schweine als große Attraktion Reichelsheim Tierheim Elisabethenhof feiert 20-jähriges Bestehen mit einem zweitägigen Sommerfest Von Detlef Sundermann BMT it „Grunz, Grunz“ goutiert Carmelita wohlig das Kraulen ihres schlammverschmierten Rüssels. „Das ist unsere eigene Zucht“, sagt Tierheimleiter Christian Werner mit Blick auf die dackelgroßen Schweine, die sich am Zaun drängen. Ein Eber, nicht größer von Statur, sei zu einem Minischwein gekommen. Nach wenigen Monaten gab es 13 Ferkel. „Sechs haben wir schon vermitteln können“, berichtet Werner. Der Rest wird mindestens paarweise und nur in Freilandhaltung abgegeben. Die Elterntiere stammen aus einer Wohnung. Am Wochenende präsentierte sich das Tierheim Elisabethenhof zum 20-jährigen Bestehen mit einem zweitägigen Sommerfest. Die Einrichtung ist neben Kassel eine von zwei in Hessen, die der Bund gegen Missbrauch der Tiere (BMT) unterhält. Der einstige Aussiedlerhof wurde seinerzeit von dem BMT erworben. Das 6000 Quadratmeter große Grundstück samt der landwirtschaftlichen Gebäude wurden über zwei Jahre zu einem Tierheim umgebaut. Geräumig geht es in den Zwingern und Katzenzimmern zu, denen immer ein großzügiges Freigehege angeschlossen ist. Derzeit warten neben vielen, vielen Kleintieren 20 Hunde ver- Der Bund gegen Missbrauch der Tiere (BMT) unterhält deutschlandweit sieben Tierheime und verzeichnet 15 000 Mitglieder. M Die Einrichtung Elisabethenhof hat rund 3000 Mitglieder aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet. Als Lobbyorganisation zum Schutz der Tiere versteht sich der BMT; auf der Agenda stehen etwa Tiertransporte, Hundehandel, Jagd und Fischerei. Weitere Infos unter www.bmt-tierschutz.de und www.tierheim-elisabethenhof.de Fliegender Hund im Tunnel: Agility-Vorführung auf dem Elisabethenhof. schiedener Größen und Rassen sowie 95 Katzen auf ein Zuhause. Die Quote der Stubentiger ist im Moment überdurchschnittlich hoch. Das Tierheim bekam 35 Laborkatzen. Das Unternehmen habe nach Ende der Versuchsreihe die Abgabe an den Elisabethenhof geplant, sagt Werner. Bei der Aufzucht sei deshalb mit ihnen haustierähnlich umgegangen worden. An den zum Teil sehr schönen Tieren wurde ein Entwurmungsmittel für Katzen erprobt. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt drei bis sechs Monate. Das Tierheim wirbt mit „individueller Betreuung“. 13 Personen sind hier tätig, darunter drei Vollzeittierpfleger. „Wir suchen aber immer wieder ehrenamtliche Gassigänger“, sagt Mike Ruckelshaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Landesgeschäftsstelle Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland, zur Personalsituation. Das Tierheim finanziert sich nur aus Spenden und Mitgliedsbei- MICHAEL SCHICK trägen. Die Frankfurter Schauspielerin und Tierschützerin Radost Bokel rührt deshalb für den Elisabethenhof die Werbetrommel. Beim Sommerfest ließ sich die Hauptdarstellerin aus dem Film „Momo“ mit Besuchern und deren Vierbeinern ablichten. Kommunale Förderung erhält die BMT-Einrichtung nicht, weil auf dem Elisabethenhof lediglich Abgabe- und keine Fundtiere aufgenommen werden, für letztere ist das Kreistierheim in Bad Nauheim zustän- dig. Auf dem Aussiedlerhof bei Dor-Assenheim werden alle Tiere unentgeltlich aufgenommen. Entgegen früheren Jahren werden Großtiere wie Pferde auf Gnadenhöfe verteilt, die der BMT in Deutschland unterhält. Bei der Abgabe eines Vierbeiners werden bei einem Hund 180 bis 280 Euro fällig. Einen Stubentiger gibt es für durchschnittlich 65 Euro. Der Besitzer in spe muss sich Vor- und Nachkontrollen ob einer artgerechten Haltung gefallen lassen. Das gilt erst recht für die Göttinger Minischweine, die übrigens nicht eines Tages auf dem Teller landen dürfen. Im Zahlenkrieg Karben CDU und SPD streiten um Haushalt und dessen Konsolidierung D Neues Lesen. Weiter denken. Für die Zeitungszustellung in der Zeit bis 6.00 Uhr morgens. Lukrative Verdienstmöglichkeiten auf 400-Euro-Basis oder Selbstständige (ca. 10 Stunden in der Woche) von Mo. – Sa. als Zeitungszusteller(innen) der Frankfurter Rundschau Nieder u rsel, Westen d Zeitungs-Ver tr iebs Gm bH FR-West Bürozeit: montags – samstags von 8.00 – 12.00 Uhr Tel.: 069/ 95 15 49-0 • Fax: 069/ 95 15 49 22 E-Mail: [email protected] ie Schlacht um den städtischen Haushalt hat für CDU und SPD bereits begonnen – und das außerhalb des Parlaments. Eine Pressemitteilung auf die andere müssen die Öffentlichkeitsarbeiter in den Fraktionen herausjagen. Das Anlegen von Kleinsportplätzen und der mögliche Bau eines Funktionsgebäudes für den Sportplatz An der Waldhohl bilden aktuell den Stein des Anstoßes. Die Union samt ihren Koalitionspartnern FDP und FWG verwahrt sich gegen den Vorwurf der SPD, die vom Bündnis ins Parlament gebrachten Vorhaben würden der Entschuldungspolitik der Kommune zuwiderlaufen. CDUFraktionschef Guido Rahn schreibt den Sozialdemokraten ins Stammbuch, die SPD habe bei all diesen Anträgen mitgestimmt. Die SPD wirft nun Rahn vor, die CDU beende mit ihren Investitionswünschen die Haushaltskonsolidierung. Gleiches bekam die SPD zuvor in umfänglichem Maße von der CDU vorgehalten. Die SPD hat sich dagegen als ausgabenbewusste Fraktion dargestellt. In einer E-Mail weist sie mit Zahlen auf die prekäre finanzielle Lage Karbens hin. Der Haushalt 2008 werde voraussichtlich mit einem 2,8-Millionen-Euro-Minus abschließen. Gleichwohl sieht die SPD einen Silberstreif am Horizont. Karben erwarte eine Gewerbesteuerrück- zahlung von mehr als vier Millionen Euro aus dem Jahr 1999. Damit werde der Etat positiv abschließen – zumindest diesmal. 2009 werde die Stadt den Gürtel enger schnallen müssen. Die Stadt werde drei Millionen Euro weniger an Einnahmen haben. Ob der Gewerbesteuernachzahlung werde die Landeszuweisung um 1,6 Millionen Euro sinken. Außerdem plane der Kreis die Erhöhung der Schulumlage, die die Stadt mit einer weiteren Million Euro belasten werde, heißt es in der SPD-Mitteilung. Die Versprechen an die Sportler seien nicht finanzierbar, so die SPD. Die Antwort der CDU respektive der Koalition steht noch aus. sun Unbekannter Fahrer flieht nach Unfall 51 Jahre alter Radler verletzt sich bei Sturz Fußgängerin stirbt an Kopfverletzungen WÖLFERSHEIM. Mit schweren Verlet- BAD VILBEL. Noch nicht geklärt ist, RANSTADT. Eine 29 Jahre alte Fuß- zungen musste in der Nacht zum Samstag eine 28 Jahre alte Frau aus Bad Nauheim in die Uni-Klinik Gießen gebracht werden, nachdem sie hinter dem Ortsausgang von Wölfersheim-Wohnbach von einem Auto angefahren worden war. Nach Angaben der Polizei handelte es sich dabei vermutlich um einen Jeep oder einen Kleintransporter. Die Friedberger Polizei bittet unter Telefon 0 60 31 /6010 um Hinweise. weshalb ein 51 Jahre alter Radfahrer an der Ecke Elisabethenstraße / Frankfurter Straße gestürzt ist. Wie die Polizei erst am Sonntag berichtete, war der Mann bereits am Freitag mit Kopfplatzwunden aufgefunden worden. Der 51-Jährige konnte keine Angaben zu dem Vorfall machen. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zeugen werden gebeten, sich bei der Bad Vilbeler Polizei zu melden. gängerin ist am frühen Sonntagmorgen in Ranstadt von einem Auto erfasst worden und gestorben. Einige aus der Gruppe, mit der die Offenbacherin unterwegs gewesen sei, hätten in ein Taxi auf der anderen Straßenseite einsteigen wollen, teilte die Polizei in Gießen mit. Auf der Straße wurde die Frau aus zunächst ungeklärter Ursache vom Auto eines 38-Jährigen erfasst und über den Wagen geschleudert. Sach sen h au sen , Nieder rad, Bergen -En kh eim Zeitungs-Ver tr iebs Gm bH FR-Ost Bürozeit: montags – samstags von 8.00 – 12.00 Uhr Tel.: 069/ 95 15 49-13 • Fax: 069/ 95 15 49 22 E-Mail: [email protected] Han au , Kilian städten , Nidderau Zeitungs-Ver tr iebs Gm bH FR Kinzig Bürozeit: montags – freitags von 8.00 – 12.00 Uhr samstags von 9.00 – 11.00 Uhr Tel.: 06054/ 90 05 10 • Fax: 06054/ 90 05 11 Bad Hom bu rg, Fr iedr ich sdor f, Ober u rsel Agentur Seng Bürozeit: montags – freitags von 8.30 – 13.00 Uhr samstags und sonntags von 9.00 – 12.00 Uhr Tel.: 06172/ 75 77 0 • Fax: 06172/ 75 77 20 E-Mail: [email protected] Bad Soden , Kön igstein , Esch bor n Zeitungs-Ver tr iebs Gm bH FR Taunus Bürozeit: montags – samstags von 8.00 – 12.00 Uhr Tel.: 06173/ 6 37 56 Bad Vilbel – Heilsberg, Bad Vilbel – Dor telweil Zeitungs-Ver tr iebs Gm bH FR Wetterau Bürozeit: montags – freitags von 8.00 – 12.00 Uhr samstags von 8.00 – 11.00 Uhr Tel.: 06181/ 49 77 29 NACHRICHTEN