DRK Kreisverband Mannheim e.V. engagiert sich für „Altersgerechte

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DRK Kreisverband Mannheim e.V. engagiert sich für „Altersgerechte
DRK Kreisverband
Mannheim e.V.
DRK Kreisverband Mannheim e.V. engagiert sich für
„Altersgerechte Assistenzsysteme“
Ein System, das den Notfall kommen sieht – „Hausnotruf Premium“
Ein Knopfruck, und die Hilfe naht: Das leistet der Hausnotruf. Aber das ist der Klassiker. „Die Zukunft
liegt in den „Altersgerechten Assistenzsystemen (AAL)“, meint Horst Seibert vom DRK-Kreisverband
Mannheim. Das Rote Kreuz hat mit Partnern aus der Forschung und in Mannheimer Testhaushalten
über eineinhalb Jahre praxisnah analysiert, wo die konkreten Bedürfnisse für Hilfeleistungen liegen.
Nun gibt es erste Ergebnisse der Studie.
Gesundheitliche Einschränkungen wirken unmittelbar auf Alltagsaktivitäten. Sensoren in der
Wohnung helfen, sie zu erkennen. Die Besteckschublade ist seit zwei Tagen nicht benutzt worden,
der Kühlschrank blieb zu. Im Wohnzimmer war der Fernseher nicht an. Beim Roten Kreuz in der
Hausnotrufzentrale werden die Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf via Datenübertragen gemeldet
und man wird nachschauen. „Wir brauchen aber keine zehn Sensoren in der Wohnung, wie wir
zunächst dachten. Zwei oder drei reichen völlig, um Abweichungen von Gewohnheiten zu erkennen“,
weiß Horst Seibert nun. Für den Kommunikationstechniker muss AAL „ein elektronisches System
sein, das eigentlich niemand merkt.“ Die Technologien sollten das alltägliche Leben individuell und
dezent unterstützen. Die Daten würden verschlüsselt zu einer Datenbank geschickt und nach
bestimmten Mustern ausgewertet.
Schlimmerem kann man also vorbeugen: Beim Toilettengang
nachts wird über einen Funkkontakt am Bett der Weg zum Bad
sanft beleuchtet, mit dem Schlüssel im Schloss der Haustür
wird gleichzeitig das Licht im Flur angeschaltet.
In der Entwicklung sei aber auch eine App - in Echtzeit über
Handy abrufbar: „Mutter geht es gut“, könnte dann die
Meldung heißen. „Das wird kommen“, meint Seibert. „Denn
Senioren wollen Unabhängigkeit, Angehörige deren
Sicherheit.“
Dass ein Überwachungssystem, sei es auch noch so
unaufdringlich, immer auch ethisch-soziale Aspekte habe, ist
ihm durchaus bewusst. Was geschieht mit den
Bewegungsdaten, die ständig ermittelt werden? Wer hat
Zugriff und wie lange? Wie kann Missbrauch verhindert
werden – schließlich geht es in der Pflege ja auch um sensible
Angaben. „Hier gilt es noch einiges zu klären.“
Rund 2000 Hausnotrufanschlüsse überwacht das DRK
Mannheim bereits. „Der Markt brummt“, so der DRK-Mann.
Pro Tag habe er im Schnitt drei neue Anfragen im Kreisgebiet.
Der Hausnotruf habe nun auch eine Erweiterung erfahren. Er
beinhaltet eine Kombination mit einem Funkrauchmelder. Wer
will, kann auch eine Herdüberwachung einbauen lassen.
Weitere Informationen, auch zu den Kosten, gibt es unter
www.drk-mannheim.de
BSt

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