Neuer Impfschutz für Säuglinge und Kleinkinder gegen Rotaviren

Rotaviren gelten als die häufigsten Verursacher schwerer Magen-DarmErkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Das Virus verursacht
wässrige Durchfälle und Erbrechen, häufig auch Fieber. Es kommt zu
starkem Verlust an Körperwasser, der eine Aufnahme ins Krankenhaus
zur Flüssigkeitsaufnahme per Infusion notwendig machen kann.
Je jünger das infizierte Kind ist, desto höher ist das Risiko, dass die
Krankheit einen schweren Verlauf nimmt (in Belgien werden jährlich ca.
3000 Kleinkinder in ein Krankenhaus aufgenommen, weil sie an einer
schweren Rotavirus - Infektion leiden).
Im Jahr 2006 sind erstmals zwei Impfstoffe gegen Rotaviren für den
belgischen Markt zugelassen worden.
Der Belgische Hohe Gesundheitsrat hat in seiner Stellungnahme vom
01. November 2006 die Impfung empfohlen1:
• Zwei Schluckimpfungen sollen dem Kind zwischen der 6.Lebenswoche
und dem 6. Lebensmonat verabreicht werden.
• Der Abstand zwischen den beiden Impfungen muss mindestens 4
Wochen betragen (empfohlen werden 2 Monate).
• Die Schluckimpfungen können laut Aussage des Herstellers von
„Rotarix“, GlaxoSmithKline, mit anderen Impfungen kombiniert
werden.
Geimpft werden nur Kinder bis zum Alter von 6 Monaten, eine Impfung
älterer Kinder wird nicht empfohlen.
Der Impfstoff ‚Rotarix’ von GlaxoSmithKline kostet 77,40 € pro Dosis
und ist rezeptpflichtig. Derzeit muss der Vertrauensarzt der
Krankenkasse die Impfung vorab genehmigen, nur dann erstattet die
Krankenkasse einen Teil der Kosten. Der Eigenanteil für die Eltern
beträgt dann 10,40 € pro Schluckimpfung (erkundigen Sie sich bei Ihrer
Krankenkasse, ob diese im Rahmen des Sonderbeitrags eine höhere
Rückvergütung vorsieht).
Auf Anfrage der Eltern verabreichen die Ärzte in den Vorsorgestellen
des Dienstes für Kind und Familie den Impfstoff. Natürlich kann auch
der Haus- oder Kinderarzt die Impfung vornehmen.
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Die Empfehlungen beziehen sich nur auf der Impfstoff 'Rotarix' der Firma GlaxoSmithKline, der
Impfstoff 'Rotateq' der Firma Sanofi Pasteur MSD wird derzeit noch nicht in Belgien rückvergütet.
Verantwortlicher Herausgeber: Norbert Heukemes, Generalsekretär, Ministerium der DG, Gospertstraße 1, 4700 Eupen. Tel. 087/59.63.00. Januar 2007
Neuer Impfschutz für Säuglinge
und Kleinkinder gegen Rotaviren