rechnungshofbericht graz–köflacher bahn und busbetrieb gmbh

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rechnungshofbericht graz–köflacher bahn und busbetrieb gmbh
RECHNUNGSHOFBERICHT
VORLAGEVOM28.APRIL2016
REIHESTEIERMARK2016/4
GRAZ–KÖFLACHERBAHNUNDBUSBETRIEBGMBH
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INHALTSVERZEICHNIS
Prüfungsziele..........................................................................................................................................3
Grundlagen/StrategiederGKB/Ergebnisentwicklung.........................................................................4
Ertragslage..............................................................................................................................................5
BeteiligungsverhältniszuLTELogistikundTransport–GmbH................................................................5
Overheads/InternesKontrollsystem/Verkehrsdienstbestellungen....................................................5
Angebotsplanung/PrüfungaufÜberkompensation..............................................................................7
Eisenbahninfrastruktur...........................................................................................................................8
Schienenrollmaterial/Personal–Genderaspekte/Organe..................................................................9
AußertarifmäßigeFahrbegünstigung......................................................................................................9
PensionsrechtderGKB.........................................................................................................................10
Nachschussverpflichtung......................................................................................................................10
PensionsregelungderBeamtenderGKB..............................................................................................11
PensionsrechtlicheKollektivvertragsregelungenfürBeamtederGKB................................................11
AbfertigungderGKB–Beamten............................................................................................................12
PensionierungenderBedienstetenderGKB........................................................................................12
Pensionsreformbestrebungen..............................................................................................................12
MaßnahmenzurEntlastungderPensionskasse...................................................................................13
Schlussempfehlungen...........................................................................................................................13
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GRAZ–KÖFLACHERBAHNUNDBUSBETRIEBGMBH
DieGraz–KöflacherBahnundBusbetriebGmbH(GKB)erzielteindenJahren2010bis
2014jährlichGewinne.DieEinnahmenstammtenzurunddreiViertelausdirekten
staatlichenFörderungenbzw.ausAbgeltungenderöffentlichenHandfürdieErbringung
vonVerkehrsleistungen(Schüler–undLehrlingsfreifahrt,AbgeltungermäßigterTarifeim
Verkehrsverbund,Verkehrsdiensteverträge).DasLandSteiermarkprüftebishernicht
umfassenddieAngemessenheitdieserZahlungen.
ObwohldieunmittelbargeltendeEU–Verordnung(EG)Nr.1370/2007vorsah,dassbis
spätestens2019allemitöffentlichenfinanziellenMittelndotiertenVerkehrsleistungen
aufderSchieneundStraßeineinemöffentlichenVerfahrenauszuschreibensindund
Anfang2015erstrd.18%dervonderGKBgeführtenAutobuslinienverkehreim
Ausschreibungswegevergebenwordenwaren,führtedasLandSteiermarkkeine
weiterenAusschreibungenbetreffendAutobuslinienderGKBdurch.DasLandwollte
trotzderunmittelbarenAnwendbarkeitderEU–VerordnungerstdieHarmonisierungder
vonderEU–VerordnungabweichendeninnerösterreichischenRechtsvorschriften
abwartenundgefährdetedamitdiezeitgerechteUmsetzungderVorgabenderEU.
DieGKB–BeamtenhattennebeneinerASVG–PensionnochAnspruchaufeineZusatzpension.DerBundfinanziertediese1998mitrd.124Mio.EUR(1,7Mrd.ATS)ineiner
Pensionskasse.Nach1998wurdenvomBundzusätzlichdieFinanzierungder
AdministrativpensionenfürGKB–Beamtemit16Mio.EURunddieAbfertigungender
GKB–Beamten—zwischen2003und2014rd.10Mio.EUR—übernommen.Zwischen
2008und2014fielen18,40Mio.EURanNachschussverpflichtungenfürdiePensionskassenzahlungenandieGKB–Beamtenan,diederBund(BMVIT)anstattderGKB
finanzierte.ZukünftighättedieGKBdieAbfertigungenderGKB–BeamtenundjenenTeil
derNachschussverpflichtung,derprimäraufgrundfehlender—aberimKollektivvertrag
vereinbarter—Pensionsreformenverursachtwurde,selbstzutragen.
PRÜFUNGSZIELE
DieZielederGebarungsüberprüfunglageninsbesondereinderDarstellungbzw.Beurteilungder
–StrategiederGKBundderstrategischenVorgabendesEigentümers,
–wirtschaftlichenEntwicklungdesUnternehmens,
–VerkehrsdiensteverträgemitFokusaufÜberkompensationsprüfung,
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–NachschussverpflichtungderGKBsowiederHaftungdesBundesgegenüberder
Pensionskasse,
–außertarifmäßigenFahrbegünstigungen,
–AngebotsplanungderGKBsowieder
–InfrastrukturbeiträgederöffentlichenHandundderHöhedesInfrastrukturbenützungsentgelts.(TZ1)
GRUNDLAGEN
DieGKBwarindreiGeschäftsbereiche(Autobus,Eisenbahn–Absatz1undEisenbahn–Infrastruktur)gegliedertunderbrachteihreVerkehrsdienstleistungenimBus–undSchienenverkehr
imRaumsüdlichundwestlichvonGraz(dreiS–BahnLinienmiteinerGesamtlängevon
rd.138kmund27BuslinienmiteinerGesamtlängevon615,5km).(TZ2)
STRATEGIEDERGKB
DasBMVIThattebiszumJahr2013keineschriftlicheStrategiederGKBausgearbeitet.Einzelne
VorgabenderimApril2013erstmaligschriftlichverfasstenEigentümerstrategiedesBMVIT
warenausSichtderGKBnichtverständlichbzw.lagennichtimEinflussbereichdesUnternehmensundwurdenvonderGKBnichtumgesetzt.DieGKBunternahmnichtsämtliche
Anstrengungen,umdievomEigentümerdefiniertenKennzahlenjährlichzumessenbzw.setzte
dieGKBKennzahlenmitgeringerenalsinderEigentümerstrategievorgegebenenZielwertenan.
DieEntwicklungdesKennzahlensystemsderGKBwargrundsätzlichzweckmäßig;dieAnzahl
derKennzahlenwarzugroß.(TZ3)
ERGEBNISENTWICKLUNG
DieGKBverzeichneteindenJahren2010bis2014kontinuierlichGewinne,wobeidie
AufwendungengeringerstiegenalsderGesamtertrag.DieöffentlichenMittelstiegenim
Zeitraum2010bis2013vonrd.34,5Mio.EURaufrd.44,7Mio.EURumüber10Mio.EURan.Die
Beteiligungserträge(LTELogistik–undTransport–GmbH)konntengesteigertundReservenin
Höhevonrd.61Mio.EURaufgebautwerden.Rund77%derErträge(ohneFinanz–bzw.
Beteiligungserträge)stammtenausöffentlichenMitteln(FörderungenundLeistungsabgeltungenseitensderGebietskörperschaften).(TZ4)
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Eisenbahn–Absatz=PersonenverkehrundGüterverkehr
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DerBereichEisenbahn–Infrastruktur,dergrößtenteilsdurchFörderungenfinanziertwar,wies
einausgeglichenesErgebnisauf.DasguteErgebnisdesBereichsAutobustrugeinDritteldes
Gesamtgewinnsbei.(TZ5)
ERTRAGSLAGE
EsbestandeineAbhängigkeitdesöffentlichenNahverkehrsunddamitderGKBvonöffentlichen
Mitteln,dierd.77%derErträge(ohneFinanz–undBeteiligungserträge)ausmachten.Ohneden
BeitragderöffentlichenHandhättendieindividuellenNutzerwesentlichmehr(imSchnittdas
Sechsfache)fürdendurchdieGKBgebotenenöffentlichenVerkehrzubezahlen.DieGKBwar—
imüberprüftenZeitraumerfolgreich—bemüht,mitderBeteiligunganzweiinternational
tätigenGüter–EisenbahnverkehrsunternehmeneinzweitesStandbeininErgänzungzumvon
öffentlichenMittelnabhängigenPersonenverkehraufzubauen.(TZ6)
BETEILIGUNGSVERHÄLTNISZU
LTELOGISTIKUNDTRANSPORT–GMBH
ImZusammenhangmitdemVerkaufderBeteiligunganderLTELogistik–undTransport–GmbH
bestandhinsichtlichderInteressendesBundeseinSpannungsfeldzwischenderSicherstellung
desWettbewerbseinerseitsunddemdurchZeitdruckentstehendenRisikofüreinen
suboptimalenVerkaufvonBundesvermögenandererseits.(TZ7)
OVERHEADS
DieVerfolgungderOverhead–KostendurchdieGKBzeigtedasBestrebennacheinerSenkung
desVerwaltungsaufwands—trotzAnstiegsderOverheadkostenimJahr2013—im
Unternehmen.(TZ8)
INTERNESKONTROLLSYSTEM
BeiderGKBbestandkeinezentraleÜbersichtüberdiebestehendenKontrollprozesse.Deren
Einhaltungwurdenichtzentralüberwacht.DieRisikoanalysederGKBwarzweckmäßig.(TZ9)
VERKEHRSDIENSTBESTELLUNGEN
DiePersonenverkehrsleistungenderGKBteiltensichinzweiKategorien:
–einerseitsinvomBundbzw.derSCHIGunddemLandSteiermarkbzw.demVerkehrsverbund
SteiermarkbestelltePersonenverkehrsleistungensowie
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–andererseitsinPersonenverkehrsleistungen,welcheohneBestellungdurcheinenDritten
erbrachtwurden.
FürPersonenverkehrsleistungenerhieltdieGKBvomVerkehrsverbundSteiermark
VerbundabgeltungenundAbgeltungenfürdieSchüler–undLehrlingsfreifahrtausdem
Familienlastenausgleichsfonds.(TZ10)
DieGKBhattesowohlmitdemBMVIT,vertretendurchdieSCHIG,alsauchmitdemLand
SteiermarkgemeinsammitdemVerkehrsverbundSteiermarkjeeinenVerkehrsdienstevertrag
überdenSchienenpersonenverkehrabgeschlossen.BeideVerträgewarenmittelsDirektvergabe
—d.h.ohnevorherigeAusschreibung—andieGKBvergebenworden.ImZeitraumvom1.Juli
2011bis24.September2012bestand—aufgrundlangandauernderbzw.zuspätbegonnener
Verhandlungen—zwischenderGKBunddemBMVITbzw.derSCHIGeinvertragsloserZustand,
währenddessendieGKBihreLeistungenweiterhinerbrachteundvorfinanzierenmusste.
(TZ11)
ZurZeitderGebarungsüberprüfungwarenrd.18%dervonderGKBgeführtenBuslinienim
AusschreibungswegevergebenunddurchVerkehrsdiensteverträgegeregelt.Rund82%der
BuslinienbedientedieGKBohneAuftragdurcheinenDritten,erhieltfürdieseLeistungenjedoch
eineVerbundabgeltungdurchdenVerkehrsverbundundAbgeltungenderSchüler–und
Lehrlingsfreifahrt(durchschnittlichrd.88%derEinnahmenfürimVerbundgeleistete
Personenverkehrsleistungen).(TZ12)
DasLandSteiermarkführteimüberprüftenZeitraumkeineweiterenAusschreibungender
AutobusverkehrederGKBdurch.Esberiefsichdarauf,diebisherfehlendeHarmonisierungder
nationalenRegelungendesÖffentlicherPersonennah–undRegionalverkehrsgesetzes(ÖPNRV–
G)1999unddesKraftfahrliniengesetzes(KflG)gegenüberderVerordnung(EG)Nr.1370/2007
abzuwarten.DieVerordnung(EG)Nr.1370/2007warallerdingsunmittelbaranzuwenden,so
dasseseinerUmsetzunginnationalesRechtnichtbedurfte.AufgrundderVorgehensweisedes
LandesSteiermarkverzögertensichdieAusschreibungenimAutobusbereichumrundneunbis
zehnJahre.(TZ12)
DerGesetzgeberpasstedienationalenGesetze,ÖPNRV–G1999unddasKflG,erstmit28.Mai
2015andieEU–rechtlichenVorschriftenan.BiszumEndederGebarungsüberprüfunganOrt
undStellewardamitnochdasRisikoeinerfehlerhaftenAnwendungderBestimmungenund
damitvonRechtsstreitigkeitenerhöht.(TZ12)
WährenddieLeistungenausdemVerkehrsdienstevertragmitderSCHIGderUmsatzsteuer
unterlagen,wurdendie—zumTeilselben—LeistungenausdenVerkehrsdiensteverträgenmit
demLandSteiermarknichtmitUmsatzsteuerverrechnet.ZweiverschiedeneGebietskörper-
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schaftenbeurteiltendenselbenSachverhaltrechtlichunterschiedlichundwendetendie
Umsatzsteuerbestimmungenunterschiedlichan.(TZ13)
ANGEBOTSPLANUNG
DieBestellerBundundLandgabendasBahn–undBusangebotimPersonenverkehrvor.Die
GKBstimmtedienichtvonDrittenbestelltenVerkehrsleistungenaufdasvorgegebeneAngebot
ab.DerGKBlagenkeineZahlendarübervor,wiesichdasFahrgastaufkommenimBusverkehr
entwickelte;dieGKBnahmimBusbereichkeineErhebungenzurKundenzufriedenheitvor,um
daraufentsprechendreagierenzukönnen.(TZ14)
ZurAnschlusssicherunglagendurchdieBestellerBundundLandkeineVorgabenvor.DerAnteil
derHaltestellenmitUmsteigemöglichkeitenzwischenBahnundBuswargering.KundenbefragungenfragtendieQualitätdesFahrplanangebotsunddieQualitätderAnschlüssezwischen
BusundBahnbzw.imZugverkehrbzw.zuanderenVerkehrsunternehmennichtab.Das
laufendeProjektzueinemFahrgast–undFahrerinformationssystemzuAnschlüssensowieeine
regelmäßigeErhebungderKundenzufriedenheitwarenzweckmäßig.(TZ14)
BeiderGKBlagenkeineAnalysendarübervor,obbestimmteKundengruppen(z.B.Pendler)bei
einerAdaptierungvonFahrplänenbzw.AnschlüssenvermehrtvomAutoaufdenöffentlichen
VerkehrderGKBumsteigenkönnten.(TZ14)
DieGKBunddasLandSteiermarkleiteteneinanderdieeinlangendenBeschwerdendieGKB
betreffendnichtsystematischweiter,ummöglicheDefiziteinderGestaltungdesöffentlichen
VerkehrsinderSteiermarkoderallfälligeQualitätsmängelinderAuftragserfüllungderGKB
zeitnaherkennenzukönnen.(TZ14)
DieGKBstelltemittel–undlangfristigeÜberlegungenzurEntwicklungdeseigenen
Streckennetzesan.(TZ14)
PRÜFUNGAUFÜBERKOMPENSATION
ImRahmenderVerordnung(EG)Nr.1370/2007wäreinallenFällenderVergabeohne
wettbewerblichesVerfahrendurchdieBehörde(Bestellerseite)zuprüfen,obdieden
VerkehrsunternehmenzurVerfügunggestelltenöffentlichenMittelnichtüberhöhtsind
(„Überkompensationsprüfung“).DasLandSteiermarkführtejedochbiszurZeitder
GebarungsüberprüfungkeinePrüfungderÜberkompensationdurch,umdieAngemessenheit
dergeleistetenAusgleichszahlungenfürdenBusverkehrzuüberprüfen,obwohlihmaufgrund
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seinerDatenbewusstseinmusste,dassdieAusgleichszahlungeneinenGroßteilderErträgeder
GKBimBusverkehrausmachten.(TZ15)
DieseitJahrenfürdieGKBtätigeSteuerberatungs–undWirtschaftsprüferkanzleiwarmitder
PrüfungderÜberkompensationderGKBbetraut.(TZ15)
EISENBAHNINFRASTRUKTUR
DieInfrastrukturinvestitionenderGKB(baulicheundtechnischeMaßnahmenanden
bestehendenAnlagen,AusbaudesFahrgastinformationssystems)erfolgtenaufBasis
detaillierter,mitdenMittelgebernBundundLandSteiermarkabgestimmtermittelfristiger
(fünfjähriger)Investitionspläne.BezüglichdesdiePeriode2015bis2019abdeckenden8.
MittelfristigenInvestitionsplanswarbiszurZeitderGebarungsüberprüfungimApril2015noch
keinEinvernehmenhergestellt.(TZ16)
ImWesentlichenfinanziertenTransferzahlungendesBundes(Eigentümerzuschüsse)sowiedie
anderenGeschäftsbereichederGKB(imRahmenderGKB–internenLeistungsverrechnung)den
BetriebunddieErhaltungderInfrastrukturderGKB–indenJahren2010bis2014durchschnittlich15,9Mio.EURp.a.Diefür2014zwischenGKBundBMVITvereinbarteReduktionder
InfrastrukturtransferzahlungdesBundesandieGKBvon16,5Mio.EURauf16,0Mio.EURwurde
nichtumgesetzt.EinvomBMVITgeforderterBerichtüberEinsparungspotenzialelagbiszurZeit
derGebarungsüberprüfungseitensderGKBnichtvor.(TZ17)
DenTransferzahlungendesBundeslagenkeineFörderungsverträgezugrundeundeswaren
auchkeineVorgabenfürdieMittelverwendungfestgelegt.(TZ17)
DasBMVIThattedieEisenbahnkreuzungsverordnung2012ohnepräziseRegelungüberdie
TragungderFolgekostensowieohnedieerforderlichenVerhandlungenmitdenbetroffenen
Gebietskörperschaftenerlassen,sodassdiegemäßIntentiondesBMVITdenStraßenerhaltern
zufallendenKostenunbeabsichtigterweisedemBundzufielen.AusdeminderFolge
eintretendenAuseinanderfallenvonKostenträgerschaft(Bund)undNutzungsinteresse(Land,
Gemeinden)andenEisenbahnkreuzungenergabsichdasRisikovonüberdieVorgabender
Verordnunghinausgehenden,dieKostenerhöhendenForderungenderNutzer.DasBMVIT
beabsichtigte,genauePrüfungenvonForderungenaufihrenZusammenhangmitder
Eisenbahnkreuzungsverordnung2012durchzuführen,dieseließenaberzusätzlicheKostenfür
dieAbwicklungerwarten.(TZ18)
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SCHIENENROLLMATERIAL
DieGKBkonntebiszurZeitderGebarungsüberprüfungdieBeschaffung13neuer
GelenktriebwagenimWesentlichenauseigenenMittelnfinanzieren.DieGKBverrechnetedie
durchdie—aufgrundtechnischerMängelandenTriebwägen—verspäteteInbetriebnahme
entstandenenerheblichenKostenvon7,8Mio.EURdemLieferantenweiter.(TZ19)
DerVerkaufderdurchdieneuenGelenktriebwagenersetztenTriebwagenVT70ließsichseit
überzweiJahrennichtrealisieren.(TZ20)
PERSONAL–GENDERASPEKTE
DieGKBbeschäftigteimJahr2014rd.400Mitarbeiter,davon13%Frauen.DieGKBverfügte
übereinenGleichbehandlungsausschusssowieeineDiversity–undGleichbehandlungsbeauftragte,derenRolleallerdingsnichtpräzisedefiniertwar.ZurZeitderGebarungsüberprüfunggabesinderGKBkeinequantifiziertenZielsetzungenoderKennzahlendas
Gendermanagementbetreffend.(TZ21)
ORGANE
DasBMVITgewährtemitdemneuen,ab2015geltendenVertragdesGeschäftsführersdieHälfte
derbisherigenleistungs–underfolgsorientiertenPrämienalsfixenBestandteildes
GrundgehaltsundverknüpftedamitdiesenTeilnichtmehrmitderErreichungbestimmter
Leistungsparameter.(TZ22)
DasPräsidiumdesAufsichtsratsschlossdieleistungs–underfolgsorientiertenZielsetzungender
MbO–Prämien–VereinbarungmitdemGeschäftsführerderGKBteilweiseerstimLaufedes
betreffendenJahresab.AuchwarendieindenMbO–VereinbarungengetroffenenZielsetzungen
ineinigenFällennichtsteuerungsrelevantundwenigambitioniert.Aufgrunddergroßzügigen
RundungeinesZielparameterszugunstendesGeschäftsführers(1,52%auf2,0%)zahltedas
PräsidiumdesAufsichtsratsfürdasJahr2010rd.4.000EURzuvielanleistungs–und
erfolgsorientiertenPrämienaus.(TZ23)
AUßERTARIFMÄßIGEFAHRBEGÜNSTIGUNG
DieMitarbeiterderGKBundderenAngehörige(Ehegatte/Ehegattin,Kinder)durftendas
gesamteGKB–eigeneBahnstreckennetzsowiejenesderÖBBPersonenverkehrAGgegengeringe
Kostenersätzebenützen.DieVersicherungsanstaltfürEisenbahnenundBergbausowiedas
FinanzamtGraz–StadtverpflichtetendieGKBbescheidmäßigzurZahlungeiner
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Nachforderungssummevoninsgesamtrd.450.000EUR,weilnachderenAnsichtdie
BeförderungsleistungdurchdieÖBBnichtalsSachbezuganzusehenwar.DieGKBbekämpfte
zwardieBescheidederVersicherungsanstaltfürEisenbahnenundBergbausowiedes
FinanzamtesGraz–Stadt,verfolgteaberdieSäumigkeitderBehördenzweiterInstanznicht
weiter.(TZ24)
PENSIONSRECHTDERGKB
DieUmstellungaufeinPensionskassenmodellfürdieab1.Juli1998eingetretenenBediensteten
warzweckmäßig.DieBeiträgederGKBfürdiebeitragsfinanziertenPensionenderBeamtender
GKB,derLohnbedienstetenundSondervertragsbedienstetenwarenhoch,weildieBeiträgedes
DienstgebersGKBzurPensionskasseerheblichüberjenenfürdienachdem30.Juni1998
angestelltenDienstnehmerlagen.(TZ25)
NACHSCHUSSVERPFLICHTUNG
DieGKBverpflichtetesichimKollektivvertragvon1998zueinemNachschussgegenüberder
PensionskassezugunstenderBeamtenderGKB,dieRepublikÖsterreichübernahmdafürdie
Haftung.(TZ26)
DieindenFolgejahren(nach2008)aufgetretenenNachschussverpflichtungenwarenprimärauf
diefehlendenPensionsreformenunddiezusätzlichzuleistendenAbfertigungenzurückzuführen.(TZ26)
SeitensdesBMVITundderGKBlagenkeineBerechnungenvor,welcheUrsachen(Abfertigung,
Administrativpension,höhereLebenserwartung,PensionsreformenASVGetc.)inwelchem
AusmaßzurNachschussverpflichtungbeitrugen,obwohlimJahr2011vomBMFgefordert
wurde,dassnachvollziehbareBerechnungenvorzulegenundzubelegenseien,umfestzustellen,
obdieNachzahlungentatsächlichnurjeneFällebetreffen,fürdiederBunddieHaftung
übernommenhat.(TZ26)
DerBundkamzwischen2008und2014derNachschussverpflichtungvon18,40Mio.EURnach,
ohnedassdieimKollektivvertragvon1998vereinbartenÖBB–Pensionsreformeninden
KollektivvertragderGKB–Beamtenübernommenwurden.DamitwurdenauchjenePensionsbestandteile,diemiteinerPensionsreformnachÖBB–Pensionsrechtnichtangefallenwären,in
dieNachschussverpflichtungmitaufgenommen.Dienachdem30.Juni1998eingetretenen
BedienstetenderGKBsowiederenLohnbediensteteundSondervertragsbedienstetehattendie
VerlustederPensionskasseinfolgederFinanzkrise—imGegensatzzudenBeamtenderGKB—
invollemUmfangselbstzutragen.(TZ26)
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PENSIONSREGELUNGDERBEAMTENDERGKB
EineASVG–PensionausdergesetzlichenPensionsversicherungwarnichtVoraussetzungfürden
ÜbertrittindenRuhestand.FallsdieRuhestandsversetzunggemeinsammitdemAnfallder
ASVG–Pensionbeantragtwurde,erhieltderGKB–BeamtemitÜbertrittindenRuhestandeine
AbfertigungundparalleldazudieASVG–Pension.AufDauerdesAbfertigungszeitraumsruhte
dieleistungs–undbeitragsorientiertePensionausderPensionskasse.StanddemGKB–Beamten
nachdemAbfertigungszeitraumweiterhinkeineASVG–Pensionzu,sozahltediePensionskasse
demBeamtenderGKBeineAdministrativpensionaus.(TZ27)
PENSIONSRECHTLICHE
KOLLEKTIVVERTRAGSREGELUNGENFÜRBEAMTEDERGKB
DieursprünglicheFinanzierungderAdministrativpensionenwarsoeingerichtet,dassdieGKB
ihreVerantwortunggegenüberdemBundwahrnehmen,dieKostenfürdieAdministrativpensionenselbsttragenunddiesedurchdieModifizierungendesPensionssystemsbegrenzen
sollte.DasunverändertePensionsantrittsalterbeidenGKB–Beamtenverbundenmitder
PensionsreformdesBundesimASVG–System(höheresPensionsantrittsalter)führtezu
deutlichenMehrkostenfürAdministrativpensionen.DieGKBwarsichderAnpassungenim
ASVG–Pensionsrechtbewusst,strebtejedochkeineAnpassungenimKollektivvertragzur
VerringerungderAdministrativpensionenan.DieAdministrativpensionstandden
Bestrebungen,dastatsächlichePensionsantrittsalterzuerhöhen,entgegen.Eswurdesomitkein
AnreizfüreinenlängerenVerbleibimUnternehmengeschaffen.(TZ28)
TrotzursprünglichanderslautenderkollektivvertraglicherVereinbarungenübernahmderBund
dieFinanzierungderAdministrativpensionenmitKostenvonrd.16Mio.EUR.DieGKBkonnte
wederdieursprünglicheKalkulation,diezurFinanzierungvonrd.16Mio.EURdurchdenBund
geführthatte,nochdietatsächlichenKostenderAdministrativpensionenseitderÜbernahme
durchdiePensionskasseimJahr2000darstellen.(TZ28)
ImJahr2005übernahmdieGKBdieRegelungzurRuhestandsversetzungderÖBB–Beamtenaus
demJahr2000,obwohlbeidenÖBB–BeamtenbereitsweitergehendeRegelungendurchden
Gesetzgebererfolgtwaren.DieGKBübernahmkeinederÖBB–Pensionsreformentsprechende
Regelungen,obwohldieÜbernahmedesÖBB–PensionsrechtskollektivvertraglichimJahr1998
vereinbartwar.SomitwaresdenGKB–BeamtenauchzurZeitderGebarungsüberprüfung
möglich,mit54JahrenundzehnMonatenohneAbschlägeinPensionzugehen.(TZ29)
DieDienstgeberbeiträgederGKBfürdieGKB–Beamtenwarenmit20,05%(ASVG–und
leistungsorientiertePension)fürdenunterderHöchstbeitragsgrundlageliegendenundmit
15,00%fürdenüberderHöchstbeitragsgrundlageliegendenBezugsanteilhoch.(TZ30)
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DurchdenNachkaufvonSchul–,Studien–undAusbildungszeitenkonntedieGKBEinsparungen
beidenAdministrativpensionenerreichen,ohnedasseinBeitragdurchdieGKB–Beamtenzu
leistenwar.DieGKBverkürztemitdemNachkaufvonSchul–,Studien–undAusbildungszeiten
denAnspruchaufAdministrativpensionenundbelastetesomitdenBundmitdemfrüheren
AnfallderASVG–Pensionen.(TZ31)
ZukünftigeÄnderungenbeimASVG–PensionsantrittsalterkönntenneuerlichseitensderGKB
durchdenNachkaufvonSchul–,Studien–undAusbildungszeitenkompensiertwerden.DieGKB
konntediedurchdenNachkaufvonSchul–,Studien–undAusbildungszeitenerreichten
EinsparungenderPensionskassenichtbeziffern.(TZ31)
ABFERTIGUNGDERGKB–BEAMTEN
DieAbfertigungenfürdieGKB–Beamtenleistete—mittelbarüberdieNachschussverpflichtung
—derBundinHöhevonrd.10Mio.EUR,nichtderDienstgeberGKB.InZukunftisteinweiterer
FinanzierungsbedarfinHöhevonrd.8Mio.EURgegeben.DemBundzustehende,mögliche
GewinneausderVeranlagungvonBundesgelderndurchdiePensionskassewurdenzurZahlung
derAbfertigungenandieGKB–Beamtenherangezogen.WederderGKBnochderPensionskasse
waresmöglich,dieseit2003ausbezahltenAbfertigungenzuermitteln.(TZ32)
PENSIONIERUNGENDERBEDIENSTETENDERGKB
ImZeitraum2010bis2014stiegderPensionskassenaufwandumrd.540.000EURbzw.
6,72%fürPensionenundAbfertigungenderGKB–Pensionisten(GKB–Pensionisten,GKB–
Beamte,WitwenundWaisen)beigleichzeitigsinkenderAnzahlvonBeziehernum88%bzw.–
9,46%.(TZ33)
DasPensionsantrittsalterbeidenGKB–Beamtenstagniertezwischen2010und2014bei
56,62Jahren.(TZ34)
PENSIONSREFORMBESTREBUNGEN
Zwischen2010und2015fandenrd.25Verhandlungsrundenstatt,ohnedasseineEinigungzu
PensionsreformenfürdieGKB–Beamtenerzieltwerdenkonnte.ZudenvonderGKBvorgeschlagenenPensionsregelungenlagenkeineVergleichsberechnungenzudenÖBB–Pensionen
vor.(TZ35)
DievonderGKBdargestellte„Abkoppelung“beidenPensionsreformenderBeamtenderGKB
vondenBeamtenderÖBBmitdemKollektivvertragvon1998warnichtnachvollziehbar,weil
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geradedieserdieÜbernahmederPensionsreformenderÖBBvorsah.DieÖBB–PensionsreformenwurdennichtzeitnaheindasPensionssystemderBeamtenderGKBübernommen,
obwohldieÜbernahmedieserReformimKollektivvertragvorgesehenwar.ZudenvonderGKB
vorgeschlagenenReformplänenwaresnichtmöglich,eineZustimmungderKollektivvertragspartnerzuerhalten.(TZ35)
MAßNAHMENZURENTLASTUNGDERPENSIONSKASSE
DieMaßnahmenzurEntlastungderPensionskassegingenfastausschließlichzuLastenderGKB
oderdesBundes.DieVerlagerungderPensionskostenvonderPensionskasseaufdieASVG–
PensionsversicherungwurdezuLastendesBundesvorgenommen.(TZ36)
DerRHhobzusammenfassendfolgendeEmpfehlungenhervor:
Graz–KöflacherBahnundBusbetriebGmbH(GKB)
(1)DieVorgabendesEigentümerswärengewissenhaftumzusetzen.BeiVorgaben,dieausSichtder
GKBunklarsindodernichtimEinflussbereichdesUnternehmensliegen,wäremitdemBMVIT
Rücksprachezuhalten,umaufeineAbänderungbzw.PräzisierungderEigentümerstrategie
hinzuwirken.(TZ3)
(2)EswärengeeigneteMaßnahmenzutreffen,umdievomEigentümerfestgelegtenKennwerte
jährlichzuerhebenunddiesemitdenZielwertendesBMVITvergleichenzukönnen.(TZ3)
(3)EswäredieAussagekraftundSteuerungsrelevanzderKennzahlenaufBasiszukünftiger
ErfahrungenzuevaluierenundderenAnzahlgegebenenfallszureduzieren.(TZ3)
(4)DieZielwertezudenunternehmensinternenKennzahlenwärenzumindestaufdasNiveauder
ZielwerteausderEigentümerstrategieanzuheben.(TZ3)
(5)VomPräsidiumdesAufsichtsratswärebeiderGestaltungderMbO–Vereinbarungen(MbO=
ManagementbyObjectives)mitderGeschäftsführungderGKBinZukunftverstärktaufrelevante
strategischeKennzahlenderGKBzurückzugreifenunddiesemitambitioniertenZielwertenzu
versehen.(TZ3)
(6)GestütztaufdieRisikoanalysewärendieKontrollprozessezentralzuerfassenundderen
EinhaltungundWirkungregelmäßigzuprüfen.(TZ9)
(7)DieEntwicklungdesFahrgastaufkommensimBusverkehrwäreregelmäßigzuevaluieren,um
dasLeistungsangebotderNachfrageanpassenzukönnen.(TZ14)
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(8)DasProjektzueinemFahrgast–undFahrerinformationssystemsolltezügigumgesetztwerden
undeswärenineinemweiterenSchrittauchdieBussemiteinemFahrerinformationssystemüber
dieabzuwartendenAnschlüsseauszustatten.(TZ14)
(9)BeizukünftigenKundenbefragungenwäredieFahrplan–bzw.Anschlussqualitätmitabzufragen;dieBefragungenderBahnkundenwärenfortzusetzenunddabeiinsbesondereaufeine
VergleichbarkeitdereinzelnenBefragungsergebnissezuachten.(TZ14)
(10)EswärenauchimBusbereichregelmäßigErhebungenzurKundenzufriedenheitvorzunehmen.
(TZ14)
(11)EswärenmöglicheFahrgastpotenzialefürdenFalleinerquantitativenbzw.qualitativen
VerbesserungdesVerkehrsangebotszuanalysieren.(TZ14)
(12)EswäredieSteirischeVerkehrsverbundGmbHregelmäßigüberdieeingelangtenBeschwerden
inaggregierterFormzuinformieren.(TZ14)
(13)DieVerhandlungenübereineallfälligeElektrifizierungundderenFinanzierungwärenunter
BedachtnahmeaufKosten–Nutzen–Analysenfortzusetzen,umdenZeitplanzurEntwicklungdes
eigenenStreckennetzeseinhaltenzukönnen.(TZ14)
(14)DieEinforderungderKaufpreisminderungbzw.desPönalessollteinvollerHöhe
(3,6Mio.EUR)konsequentverfolgtwerden.(TZ19)
(15)BeiweiterenVerzögerungendesVerkaufsderTriebwagenVT70wäreneuerlicheine
Käufersucheeinzuleiten.(TZ20)
(16)Eswäreschriftlichfestzulegen,
–inwelcheProzessedieDiversity–undGleichbehandlungsbeauftragtezwingendeinzubindenist
(z.B.ZusammensetzungvonKommissionenundArbeitsgruppen,Organisationsänderungen),
–überwelchepersonelleundorganisatorischeMaßnahmensiezuinformierenist(z.B.Gewährung
vonKarenzurlaubenundTeilzeitarbeit,AblehnungvonAufnahmewerberinnenundAufnahmewerbern)und
–beiwelchenPersonalmaßnahmensiedasRechtaufeineschriftlicheStellungnahmehat
(z.B.AblehnungvonKarenzurlaubenundTeilzeitbeschäftigungen,Ausschreibungenvon
Funktionen,Funktionsbestellungen,VerwendungsänderungenvonMitarbeiterinnenund
Mitarbeitern).(TZ21)
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(17)MessbareKennzahlenzurEvaluierungdervomGleichbehandlungsausschussdefinierten
ZielsetzungenwärenfestzulegenunddieErreichungderZieleimRahmendesjährlichen
Fortschrittsberichtszuevaluieren.(TZ21)
(18)IndieMitarbeiterbefragungenwärenauchFrageninBezugaufdieGleichstellungvonFrauen
undMännernaufzunehmenunddiebetreffendenErgebnissedemGleichbehandlungsausschuss
zugänglichzumachen.(TZ21)
(19)DasPräsidiumdesAufsichtsratsderGKBsollteMbO–VereinbarungenjedenfallsvorBeginn
desjeweiligenGeschäftsjahresmitderGeschäftsführungderGKBabschließen.(TZ23)
(20)InZukunftwäredieErreichungvereinbarterZielwertetransparentundnachvollziehbar
darzustellenundaufRundungenzuverzichten.(TZ23)
(21)DasPräsidiumdesAufsichtsratssolltedieeingelangtenVollzugsmeldungenderGKB
gewissenhaftprüfen.(TZ23)
(22)ImSinnederRechtssicherheitwäreeineendgültigeEntscheidungindenanhängigen
VerfahrenvordemLandeshauptmannderSteiermarkunddemFinanzamtGraz–Stadt
herbeizuführenunddieSäumnisderEntscheidungspflichtgeltendzumachen.(TZ24)
(23)DasSystemderaußertarifmäßigen(a.t.)Fahrbegünstigungwärezuevaluieren;
gegebenenfallswärendieKostenbeiträgezuerhöhenbzw.diea.t.Fahrbegünstigunganzupassen.
(TZ24)
(24)DiePensionsbeiträgefürdiebeitragsfinanziertePensionderGKB–Beamten(7%unterund
14,25%überderHöchstbeitragsgrundlage),derLohnbedienstetenundSondervertragsbediensteten(7,5%unterund15%überderHöchstbeitragsgrundlage)solltenaufdasNiveauder
nach30.Juni1998eingetretenenBediensteten(1,5%)gesenktwerden,umdiePensionslastder
GKBzuvermindern.(TZ25)
(25)AufdieÜbernahmedesPensionsantrittsaltersfürdieGKB–BeamtenausdemgeltendenÖBB–
Pensionsrechtwäre—wieimKollektivvertragvorgesehen—hinzuwirken,umdamitdie
AnsprücheaufdieAdministrativpensionzureduzieren.(TZ28)
(26)MaßnahmenzurÜbernahmedesÖBB–PensionsrechtsfürdieGKB–Beamtenwäreneinzuleiten
unddamitzumindestdieimJahr1998mitdemBundkollektivvertraglichvereinbartenRegelungen
—keineneuenAnsprüchederDienstnehmerbzw.keineneuenBelastungenfürdenDienstgeber
entstehenzulassen—umzusetzen.(TZ29)
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(27)AufdieAngleichungderPensionssicherungsbeiträgevon2,5%fürGKB–Beamtemiteinem
frühestenPensionsantrittab1.Jänner2020anjenederGKB–Beamtenmiteinemfrühesten
Pensionsantrittbis1.Jänner2020von4%wärehinzuwirken.(TZ30)
(28)KünftigeÄnderungenimASVG–PensionssystemsolltennichtdurchNachkaufvonSchul–,
Studien–undAusbildungszeitenfürdiePensionskassekompensiertwerden.(TZ31)
(29)EswärendringendMaßnahmenzurErhöhungdesBeamtenpensionsantrittsalterszusetzen.
(TZ34)
BMVIT
(30)DiefestgelegtenjährlichenKennzahlenwärenvonderGKBeinzufordern.(TZ3)
(31)DasBMVITsolltealsEigentümerderGKBstrategischeÜberlegungenausarbeiten,inwieweit
kumulierteGewinnefürzukünftigeInvestitionenrückzustellenundverfügbareRestbeträgeanden
Eigentümerauszuschüttenwären.(TZ4)
(32)DieErarbeitungvonEinsparungspotenzialenvonSeitenderGKBwäreeinzufordernunddie
zukünftigenInfrastrukturtransferzahlungendesBundeswärenunterBerücksichtigungder
allgemeinenEinsparungserfordernisseentsprechendzubemessen.(TZ17)
(33)DieGrundlagenderInfrastrukturförderungwärenzeitnahevertraglichfestzulegen.(TZ17)
(34)AlsAuftraggeberderSchieneninfrastruktur–DienstleistungsgesellschaftmbH(SCHIG)wäre
dafürSorgezutragen,dassdiesenachAblaufderfünfjährigenDurchrechnungsperiodezur
ÜberkompensationsprüfungdievomWirtschaftsprüferderGKBerstelltenUnterlageneiner
eigenständigenPlausibilisierungsprüfungunterwirft.(TZ15)
(35)DieGrundlagenderInfrastrukturförderungsolltenmöglichstbaldvertraglichfestgelegt
werden.(TZ18)
(36)SpätestensmitdemnächstenFinanzausgleichwäreaufeineRegelunghinzuwirken,die
einerseitsdiebudgetärenMöglichkeitenderTrägerderStraßenbaulast(LandundGemeinden)
angemessenberücksichtigt,andererseitsaberdieZahlderEisenbahnkreuzungenaufdas
notwendigeMaßbeschränkt.(TZ18)
(37)AufeinegesetzlicheRegelungüberdieTragungderausdemEisenbahngesetz1957
entstehendenKostenunddieDurchsetzungdarausresultierenderForderungenwärenötigenfalls
hinzuwirken.(TZ18)
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(38)BeiderEuropäischenKommissionsollteaufeineuropaweitesZulassungsverfahrenfür
Triebfahrzeugehingewirktwerden.(TZ20)
(39)JenerTeilderNachschussverpflichtung,dersichausderAnwendungderaktuellenÖBB–
Pensionsregelungenergibt,wärezuerfüllen.JeneTeile,dieaufgrundfehlenderPensionsreformen
—trotzkollektivvertraglicherVereinbarung,denKollektivvertragbeiÄnderungenderÖBB–
Pensionsordnunganzupassen—beidenGKB–Beamtenpensionenentstandenwaren,wären
künftignichtmehrzubezahlen.(TZ26)
LandSteiermark
(40)DieAusschreibungenderöffentlichenPersonenverkehrsdiensteaufderStraßewären
möglichstzeitnahedurchzuführen,umeineEU–rechtskonformeVertragslagebeiden
Autobusverkehrsleistungenzeitnaheherzustellen.(TZ12)
LandSteiermarkundBMVIT
(41)EineeinheitlicheundverbindlicheVorgangsweisezurErfüllungderEU–rechtlichenVorgaben
undzurWahrungderInteressenderSteuerzahler,übermäßigeAusgleichszahlungenzuvermeiden,
wärezuerarbeitenunddierelevanteGebarungderGKB—angesichtsdeshohenAnteils
öffentlicherMittel—aufallfälligeÜberkompensationzuprüfen.(TZ15)
Graz–KöflacherBahnundBusbetriebGmbHundBMVIT
(42)EssolltenzukünftigrechtzeitigVerhandlungenbetreffenddenVerkehrsdienstevertragfürden
Schienenpersonenverkehraufgenommenwerdenbzw.derVertragzueinemZeitpunkt
abgeschlossenwerden,dassderneueVertraglückenlosdemauslaufendenVertragfolgenkann,um
RechtsunsicherheitenzuvermeidenundeineTransparenzderVerträgesicherzustellen.(TZ11)
(43)DasPräsidiumdesAufsichtsratssowiedasBMVITsolltennursteuerungsrelevanteund
ambitionierteZielsetzungenfürMbO–Vereinbarungenheranziehen,aufdiedieGeschäftsführung
derGKBaktivEinflussnehmenkannunddienichtauchohnedenAnreizleistungsorientierter
Prämienverwirklichbarseinkönnten.(TZ23)
(44)DiezukünftigenAbfertigungeninHöhevonrd.8Mio.EURwärennichtmehrdurchdie
Pensionskasseerstattenzulassen,sondernausMittelnderGKBzufinanzieren.(TZ32)
(45)DiePensionsregelungenfürGKB–BeamtewärenwiefolgtandasÖBB–Pensionsrecht
anzupassen,umdieimKollektivvertragvon1998vorgeseheneÜbernahmedesÖBB–Pensionsrechts
zuerreichen:
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–ÜbernahmedesPensionsantrittsaltersderÖBB–BeamtennachgültigemPensionsrecht;
–AnhebungdermindestenserforderlichenDienstjahrenachgültigemPensionsrechtderÖBB
(42JahreimEndausbau);
–ReduktiondesPensionsanspruchsvon83%auf80%desdurchgerechnetenBezugs(wievonder
GKBangestrebt);
–SteigerungderderzeitigenDurchrechnungvon18auf40Jahre;
–BerechnungderPensionskürzungenvomPensionsantrittsalterbezogenaufdieVergleichspension
nachgültigemPensionsrechtderÖBB–Beamten,höchstensjedoch15%vonderVergleichspension;
–AussetzenderValorisierungderPensionskassenpensionenfürfünfJahre(wievonderGKB
angestrebt);
–KürzungneuanfallenderWitwen/Witwerpensionenvon60%auf50%(wievonderGKB
angestrebt);
–ErhöhungdesPensionssicherungsbeitragsfürjenenTeilderVergleichspensionen,derüberder
Höchstbeitragsgrundlage liegt, auf 10 %. (TZ 35)
(46)ZukünftigwärekeineEntlastungderPensionskassedurchzuführen,diezuLastenderGKB,des
BundesoderderASVG–Pensionsversicherunggeht,sonderneswärenMaßnahmenzusetzen,die
denimKollektivvertragvereinbartenBeitragderGKB–Beamtenerfordern.(TZ36)
Graz–KöflacherBahnund
BusbetriebGmbHundLandSteiermark
(47)EswäreeineVereinbarungüberdiegegenseitigeWeiterleitungvondieGKBbetreffenden
Beschwerdenabzuschließen.(TZ14)
BMVIT,LandSteiermarkund
Graz–KöflacherBahnundBusbetriebGmbH
(48)Überden8.MittelfristigenInvestitionsplan,derdiePeriodeab2015abdeckensollte,wäre
möglichstraschdasEinvernehmenherzustellen.(TZ17)
BMVIT,LandSteiermarkundBMF
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(49)EswäregemeinsammitderSCHIGdieRechtslagezurUmsatzbesteuerungvonöffentlichen
PersonenverkehrsleistungenaufderSchieneundStraßezuprüfen,umeineeinheitlicheAnwendung
derUmsatzsteuerbestimmungenzugewährleisten.(TZ13)