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Messe Link zum Erratum Rückblick auf die POWTECH 2016 Hans-Hermann Letzner • LETZNER Pharmawasseraufbereitung GmbH, Hückeswagen Christian Hahn, M.A. • ECV • Editio Cantor Verlag für Medizin und Naturwissenschaften GmbH, Aulendorf Aussteller und Besucher 1) Nürnberg Messe GmbH: Abschlussbericht / POWTECH und PARTEC 2016: Das Herz der mechanischen Verfahrenstechnik schlägt in Nürnberg, https://www.powtech.de/de/presse/ presseinfos/ 172 Letzner und Hahn • POWTECH 2016 lipp Garbers: „Die schüttgut- und pulververarbeitende Industrie gehört zu den Kernarbeitsfeldern für Endress +Hauser. Auf der POWTECH 2016 präsentierten wir maßgeschneiderte Messgeräte, Automatisierungslösungen und Dienstleistungen für die Prozessindustrie. Die POWTECH 2016 zeichnete sich durch eine deutlich gestiegene Zahl der Kontakte am Stand aus (+ 10 % im Vergleich zu 2014). Allerdings kamen die Besucher diesmal aus anderen Branchen als zuvor. Der Anteil der schüttgutverarbeitenden Industrie (Grundstoffe, Bergbau, Steine und Erden) blieb bei gut 50 % stabil. Der Anteil der Pharmakunden sank jedoch auf unter 25 %. Dies bedeutet eine deutliche Reduzierung zu 2014. An dieser Stelle muss man sich fragen, zu welcher Veranstaltung diese Kunden in Zeiten einer boomenden Pharmaindustrie gehen. Sind die Großmessen mit einem 3-Jahres-Turnus wirklich die einzigen Alternativen für Pharma? Thematische Schwerpunkte lagen branchenübergreifend bei Verbrauchsmessungen und Bilanzierungen in Dampf- und Druckluft- Autoren Hans-Hermann Letzner Christian Hahn, M.A. LETZNER Pharmawasseraufbereitung GmbH Robert-Koch-Str. 1 42499 Hückeswagen (Germany) e-mail: [email protected] ECV • Editio Cantor Verlag für Medizin und Naturwissenschaften GmbH Bändelstockweg 20 88326 Aulendorf (Germany) e-mail: [email protected] TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Die POWTECH in Nürnberg ist die Weltleitmesse für die mechanische Verfahrenstechnik. Es geht um Pulver- und Schüttguttechnologien, vom Sieben über das Trocknen bis zum Transport von Kleinstmaterialien und dem Explosionsschutz. Die POWTECH hatte dieses Jahr vom 19. bis zum 21. April etwa 16 200 Besucher, nach rund 15 200 in 2014. Es präsentierten sich dieses Jahr 891 Aussteller. Für 2014 wurden für die ehemals parallel veranstalten Messen POWTECH und TechnoPharm insgesamt 929 Aussteller genannt, davon 218 TechnoPharm-Aussteller. Die Messe Nürnberg nennt im offiziellen Abschlussbericht1) von Mai 2016 keine Zahlen zur ehemaligen TechnoPharm, hier heißt es nur: „Die ehemals parallel veranstaltete Messe TechnoPharm ging 2016 vollständig in der POWTECH auf“. Immer wieder wurde der reduzierte Anteil von Pharmafachpublikum von vielen Ausstellern der ehemaligen TechnoPharm kritisiert. In Halle 3A sollte laut Abschlussbericht der Messe Nürnberg „Das neu geschaffene Fachforum Pharma.Manufacturing. Excellence (…) als Treffpunkt und neue Heimat der Pharma-Community“ fungieren. Viele Aussteller der ehemaligen TechnoPharm befanden sich jedoch in der Halle 3 und waren durchaus enttäuscht, wie viele Stunden morgens vergingen, bis sich die Halle einigermaßen füllte. Heinz Kudernatsch, Senior Consultant – selbst langjähriger Aussteller und pharmind-Korrespondent für den „Rückblick auf die TechnoPharm“ – sagt Folgendes zur aktuellen Situation: „Die TechnoPharm-Ausstellung startete 1999 in Nürnberg und entwickelte sich sehr schnell zu einem Treffpunkt der Pharmabranche und erfreute uns, die hier ansässigen Unternehmen, ganz speziell. Deshalb schmerzt es mich persönlich besonders, dass die Pharma-Kompetenz der Veranstaltung unter dem Schirm der POWTECH verloren gegangen ist. In den Pressemitteilungen und den Messe-Transparenten auf dem Ausstellungsgelände wird die POWTECH als Messe für „Processing, Analysis, and Handling of Powder and Bulk Solids“ angekündigt. Kein Wort von Pharma, und bei „Powder“ fehlt den Anbietern von Wasseraufbereitungsanlagen, insbesondere denen, die Wasser für die Sterilproduktion (WFI) herstellen, sowieso jeder Bezug. Die neue Ausrichtung der Nürnberg Messe bedeutet einen Langzeitverlust für die auf Pharma-Wasseraufbereitungsanlagen spezialisierten Unternehmen“. Eine weitere Einschätzung kommt vom Branchenmanager Life Sciences der Fa. Endress+Hauser, Herrn Phi- Planen und Bauen Dohm Pharmaceutical Engineering stellte sich als ein Ingenieurdienstleister für die Pharma- und Biotechindustrie vor. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen für Projekte an, welche von den Ideen, über Machbarkeitsstudien, die Erstellung von Lastenheften, die Planung von Anlagen, Räumlichkeiten oder Systemen bis hin zu fertig geprüften und qualifizierten Herstellbetrieben führen kann. Auch der gesamte Lebenszyklus von Anlagen und Reinräumen, von der Planung und Durchführung der Wartung über die Requalifizierung bis hin zur Prozessvalidierung und Reinigungsvalidierung wird durch Dohm realisiert. Mit der Abteilung Prüfdienst können alle relevanten Parameter für Reinraumtechnik und Medienversorgung mittels DAkkSakkreditierter Methoden ermittelt und geprüft werden. zie, Biotechnologie, Chemie und Feinchemie, Medizinprodukte-Hersteller, Kosmetik, Consumer Care und Lebensmittelindustrie fungieren als Kunden. Die Projektrealisierung von Neu- und Umbauten oder Erweiterungen kann als Generalunternehmer im Design & Build, schlüsselfertig oder als Generalplaner umgesetzt werden. NNE Pharmaplan ist eine internationale, auf Pharma-Engineering spezialisierte Firma. Pharmazeutische Unternehmen werden unterstützt mit flexiblen, GMP-konformen und zukunftssicheren Lösungen, um ihre Produkte auf den Markt zu bringen. 2 000 Fachkräfte bieten weltweit globales Wissen und bewährte Methoden. Das Portfolio umfasst: Neubauten oder Erweiterungen, Konzeptstudien, Basic- und Detail-Designs samt Pro- M+W Central Europe ist als Ansprechpartner in Mitteleuropa ein weltweit agierender Anlagenbauer, spezialisiert auf Lösungen und Services, von der Planung bis hin zum Bau von komplexen Prozessanlagen für die Life-Science-Industrie und andere Hightechbranchen. Zum Kundenkreis zählen vorwiegend Großunternehmen. Aber auch mittelständische Unternehmen sowie Start-ups aus den Branchen Pharma- TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) zesslayouts, User Requirement Specifications und architektonische Konzepte unter Berücksichtigung der GMP-Compliance-Anforderungen. Die Unternehmen der VTU-Gruppe sind Planer, Berater und Zulieferer für Prozessanlagen der Industriezweige Pharma, Biotechnologie, Chemie, Metallurgie, Erdöl, Erdgas, Energietechnik sowie der Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe. Die Leistungen umfassen die Planung von Prozessanlagen, die Lieferung schlüsselfertiger Spezialanlagen, die Entwicklung neuer Verfahren sowie Software für Anlagenbetrieb und Abrechnung. Pharmawasser BWT Pharma & Biotech präsentiert eine neue Generation der SEPTRON® FÜR DIE ZUKUNFT BEREIT Dauerhaft HPW und WFI Qualität1 Effizient und Wirtschaftlich Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only netzen, bei sicheren Füllstandsmessungen in Schüttgütern, bei der Automatisierung kompletter Anlagen, beim Thema Komplettanbieter in Projekten und bei analytischen Methoden in der Pharma und Chemie. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit der POWTECH 2016.“ Auch nicht ganz unproblematisch ist der Sachverhalt, dass diverse Aussteller im April 2016 etwa 3–4 Wochen am Stück jeweils 2–3 Tage auf verschiedenen Treffpunkten der Pharmabranche präsent waren. Die nächste POWTECH findet vom 26. bis 28. September 2017 in Nürnberg statt. FÜR PHARMA-ANFORDERUNGEN ENTWICKELT & GEBAUT Das EDI-Modul mit integrierter UF-Stufe für zuverlässig und langfristig <10 KBE/100 ml. Totraumfrei. 316L Edelstahlgehäuse. Heisswassersanitisierbar. Schweizer Qualitätsprodukt. SEPTRON BioSafe – Hochwertig, Überlegen, Sicher. Mehr über die sichere Erzeugung von HPW und WFI mit dem SEPTRON BioSafe von BWT Pharma & Biotech. 1 HPW-Qualität gemäß EP, WFI-Qualität gemäß USP www.bwt-pharma.com DE_PuB_SEPTRON_92x133.indd 1 09.11.15 16:33 Letzner und Hahn • POWTECH 2016 173 Messe alternativen Verfahren, die der Destillation äquivalent sind, zulässig sein. Speziell für Anwendungen, bei denen kaltes WFI benötigt wird, bieten SEPTRON-BioSafe-Module dann eine kostengünstige und sichere Alternative. Abbildung 1: SEPTRON® BioSafe-Modul (Quelle: BWT Pharma & Biotech). 174 Letzner und Hahn • POWTECH 2016 Abbildung 2: Verdichter für das Thermokompressionsverfahren (Quelle: CPE Clean + Pharma Engineers). Gemü stellt das System Conexo (Abb. 3) vor. Wesentliche Bestandteile davon sind Ventilkomponenten, die mit RFID-Chips versehen sind, und eine IT-Infrastruktur, bestehend aus der Conexo-App und dem Conexo-Portal. Jedes Ventil und jede relevante Komponente, wie Körper, Antrieb und Membrane, ist damit eindeutig rückverfolgbar und anhand eines RFID-Readers, dem Conexo-Pen, direkt in der Anlage auslesbar. Die auf mobilen Endgeräten installierbare Conexo-App erleichtert den Wartungsprozess und macht diesen noch sicherer und besser dokumentierbar. Der Monteur wird aktiv durch den Wartungsplan geführt und hat alle dem Ventil zugeordneten Informationen wie Werkszeugnisse, Prüfdokumentationen und Wartungshistorien direkt verfügbar. Conexo hilft dabei, die Abläufe in den Anlagen noch besser verstehen und interpretieren zu können, immer mit dem Blick auf das übergeordnete Ziel: Die Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit. LETZNER Pharmawasseraufbereitung präsentiert mit LetzM-WFI (Abb. 4) sein neues Konzept zur Herstellung von kaltem WFI ohne Destillationstechnologie. Die Eu- TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Elektrodeionisation(EDI)-Module (Abb. 1). Diese verfügen über erweiterte Einsatzbereiche und bieten nun je nach Modultyp verschiedene Durchflussraten von 100–900 l/h bis zu 2 000–4 500 l/h. Die Betreiber profitieren im Einsatz von einer größeren Flexibilität im Betrieb und erhalten zuverlässig Reinstwasser in bester Qualität. Speziell für die Anforderungen der Pharma- & Biotechindustrie gibt es zur chemikalienfreien Vollentsalzung von ionenarmen Wasser das patentierte EDI-Spiralwickelmodul SEPTRON. Die einzigartige Konstruktion gewährleistet eine totraumfreie Durchströmung des Moduls und ermöglicht mit dem Gehäuse aus 316L-Edelstahl die thermische Sanitisierung bei > 80 °C. Bei dem in der Schweiz entwickelten und produzierten SEPTRON-Modul wird großer Wert auf die Produktdokumentation gelegt sowie 100 % zertifiziert und getestet. Mit der BioSafe-Option ist es als Elektrodeionisations-Modul mit integrierter Ultrafiltration(UF)-Membranstufe verfügbar. Als finaler Aufbereitungsschritt eingesetzt erzeugt das Hybridmodul (EDI + UF) sicher und kostengünstig Highly Purified Water (HPW) gemäß Ph. Eur. und Water for Injection (WFI) gemäß USP oder auch Aqua Purificata (AP) mit erhöhter Sicherheit und sehr niedrigen Keimzahlen von < 10 KBE/100 ml. Durch die Annahme des neuen Monographie-Entwurfs über WFI durch die Europäische ArzneibuchKommission wird diese Lösung auch für weitere Einsatzbereiche relevant. In Zukunft soll auch für Europa die Herstellung von WFI mit CPE Clean + Pharma Engineers zeigte erstmals einen Verdichter aus Edelstahl (Abb. 2). Die Wartungsintervalle der neuen Verdichtergeneration liegen bei 8 000 Betriebsstunden. Damit sind die Wartungskosten vergleichbar mit der einer Mehrstufendestillation. Das Gerät besteht aus AISI-316L-Edelstahl und ist innen elektropoliert. Die Welle des Verdichters ist ebenfalls aus dem Werkstoff 316L (1.4404) gefertigt. Die Wellenabdichtung erfolgt mit einer FDA-konformen Doppellippendichtung, welche mit einer Keramikbeschichtung versehen ist. Ein Dichtungswechsel ist leicht durchzuführen. Die außen liegenden Lager sind für Wartungsarbeiten gut zugänglich. Die neue Verdichtergeneration könnte im Rahmen des Thermokompressionsverfahrens auch in Europa wieder einen verstärkten Zuspruch in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von WFI und auch Purified Water (PW) erfahren. In den USA hat dieses Prinzip bereits eine dominante Stellung bei der Herstellung von Reinstwasser. Die Verdichtung der Brüden führt zu einem thermodynamisch sehr effektiven System zur Erzeugung von heißem oder wahlweise kaltem WFI. Die Gründe dafür sind: . Die Energieausnutzung erfolgt über die Verdichtung nach dem Wärmepumpenprinzip. . Die Nutzung von kostengünstigem Speisewasser beinhaltet mögliche Einsparungen. . Es ist kein Kühlwasser notwendig, unabhängig davon, ob WFI kalt oder heiß entnommen wird. . Es ist keine behördliche Druckbehälterüberwachung erforderlich. Abbildung 4: LetzM-WFI; ein Konzept zur Herstellung von kaltem WFI ohne Destillation (Quelle: LETZNER). Abbildung 5: LetzLUER-E; ein Probenahmeventil mit elektrischer Trocknung (Quelle: LETZNER). ropäische Arzneibuch-Kommission stimmt nach jahrelanger Diskussion einer grundlegenden Änderung der Monographie 0169 für WFI zu. Ab April 2017 wird es in Europa erlaubt sein, WFI mit anderen Technologien als der Destillation zu erzeugen, wie in den USA und in Japan. So wird es möglich, mittels Umkehrosmose und Ultrafiltration die Qualität WFI herzustellen. Gegenüber der zuständigen GMP-Behörde muss die Robustheit des neuen Verfahrens im Vergleich zur Destillation belegt werden. Weitere Anforderungen werden im kommenden Annex 1 genauer spezifiziert. Das neue LetzM-WFI basiert TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Pharmatec, ein Tochterunternehmen von Bosch Packaging Technology, hat eine neue Generation von Reinstmediensystemen mit optimierter Leistung und Energieeffizienz entwickelt. Dazu gehören sowohl Reinstdampferzeuger (Abb. 6) als Letzner und Hahn • POWTECH 2016 175 Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Abbildung 3: System Conexo (Quelle: Gemü). auf der Robustheit von vielen in den letzten 10 Jahren gelieferten LETZNER-HPW-Anlagen. Berücksichtigung finden die Anforderungen der Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten (ZLG) hinsichtlich des Anlagendesigns von Wasseraufbereitungsanlagen, welche im Aide mémoire (für die Überwachung von Sterilherstellern) beschrieben werden. Zu dem Konzept gehören das Hygienic Design, DIN-11864-Sterilverbindungen und die Reduzierung des Nährstoffangebotes, sprich die Reduzierung des Total-Organic-Carbon(TOC)-Wertes bereits in der Vorbehandlung einer solchen Anlage. Vorgaben aus dem Annex 15 sind die Voraussetzung für die Qualifizierung über den gesamten Lebenszyklus. Fragen zur Ultrafiltration hinsichtlich Membranalterung, der Definition des Cut-off und zum Integritätstest werden beantwortet. Das neue LetzLUER-E (Abb. 5) ist ein Probenahmeventil, welches automatisch nach jeder Probenahme elektrisch getrocknet wird. Ob Membranventil – in absolut totraumfreier Ausführung – oder LUER-Ventil, aus unterschiedlichen Gründen werden Probenahmeventile häufig vor und/oder nach der Probenahme nicht abgeflämmt. Für aussagefähige Monitoringdaten sollte der Einfluss des Ventiles auf das Ergebnis der Keimzahlbestimmung jedoch möglichst gering sein. Oft ist das Probenahmeventil feucht oder beinhaltet Restwasser aufgrund der Kapillarkräfte. Mit der Neuentwicklung wird über eine kleine Heizmanschette das LUER-Ventil elektrisch getrocknet. Einstellbar passiert dies nach jedem Probezug oder mehrmals täglich. Die Stromaufnahme beträgt 20 Watt. Messe Abbildung 6: Reinstdampferzeuger (Quelle: Bosch). höhere Leistung. Darüber hinaus konnte der Wasserverlust, der bei der Entsorgung der im Speisewasser enthaltenen Endotoxine (Abschlämmung) entsteht, von 5–8 % auf nun maximal 4 % verringert werden. Im Zuge der Neuentwicklung wurden die Produktreihen gestrafft und in einer lückenlosen Staffelung zusammengestellt. Die Anzahl der Reinstdampferzeuger wurde von 11 auf 6 und die der Destillationsanlagen von 14 auf 10 verschiedene Baugrößen reduziert. Die Produktreihe deckt jetzt ein Leistungsspektrum von 100–7 500 kg/h ab. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen, kommen künftig bei allen Bautypen Speisewasserpumpen mit Frequenzregelung zum Einsatz. Die Anlagen lassen sich so besser an die jeweiligen Betriebsbedingungen vor Ort anpassen. cation (OQ) (Abb. 7) werden für die Qualifizierung angeboten. Die Life-Cycle-Betreuung von Anlagen und Systemen inklusive Steuerungsupgrades und Prozessoptimierungen sowie Erarbeitung von Wartungs- und Kalibrierplänen sowie -dokumentationen sind nach wie vor die Stärken im Leistungsangebot des Unternehmens. auch Destillationsanlagen für die Herstellung von sterilem, pyrogenfreiem Reinstdampf bzw. WFI. Beispielsweise kann ein Vorwärmer den Heizdampfverbrauch nach Unternehmensangaben um bis zu 30 % senken. Die neuen Destillationsanalagen werden mit einem Vorwärmer als Standardausstattung ausgeliefert. Ab der zweiten Kolonne kann der Vorwärmer den Reinstdampf aus der vorherigen Kolonne nutzen, um das Speisewasser vorzuwärmen. Damit lässt sich der Bedarf an Heizenergie reduzieren. Für den Reinstdampferzeuger ist ein Vorwärmer optional erhältlich. Dieser wird mit dem Kondensat des Heizdampfes gespeist. Indem der Vorwärmer die gespeicherte Energie nutzt, wird der Heizdampfverbrauch reduziert. Für die neue Modelllinie wurden der Verdampfer und die Kondensatoren geometrisch optimiert. So wurden beim Verdampfer etwa der Durchmesser sowie die Anzahl und Anordnung der Heizröhren angepasst. Damit erzielen die Anlagen je nach Typ im Vergleich zu den Vorgängermodellen eine bis zu 20 % PharmSystems stellt neue Bausteine in seinem Leistungsangebot vor. Der technische Dienstleister bietet jetzt auch Leistungen im Bereich Engineering und Qualifizierung an. Dabei ist das Unternehmen seit fast 20 Jahren für die Pharmaindustrie im Bereich Wartung, Instandhaltung, Kalibrierung, Steuerungsbau für Reinstmedienanlagen (Wasser und Dampf) sowie für Cleaning-in-Place(CIP)-/ Sterilisation-in-Place(SIP)- und Ansatzsysteme tätig. Neben Konzepterstellung, Verifizierung der vom Kunden erarbeiteten Machbarkeitsstudie oder dem Aufzeigen der Umsetzung können im Basic-Engineering die Prozesstechnik, Rohrleitungs- und Trassenplanung, Reinstmedienplanung, Elektrotechnik und Automation abgedeckt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Leistungen im Bereich Projektmanagement/Projektleitung, Montage und Inbetriebnahme von Anlagen und Prozessoptimierung zu erbringen. Risikoanalysen, Erstellung von Qualifizierungskonzepten und die Durchführung von Installationsqualifizierung(IQ)/Operational Qualifi- Wilhelm Werner entwickelte kleine GMP-konforme, vorqualifizierte Pharmawasseranlagen und Verteilsysteme (Aqua Purificata „Piccola“) ab einer Erzeugerleistung von 30 l/h, die zur Abdeckung zukünftiger Bedarfssteigerung modular erweiterbar sind. Diese Innovation geschah vor dem folgenden Kontext. Wenn es um die Abdeckung sehr geringer Wasserverbräuche in der Pharmaproduktion geht, stoßen einige Anlagenhersteller oftmals an ihre Grenzen. Dies liegt u. a. daran, dass für den Bau von kleinen Pharmawassersystemen oftmals Sonderlösungen entwickelt werden müssen, die sich aufgrund der geringen Stückzahlen nicht wirtschaftlich vermarkten lassen. Wie auch bei Großanlagen kommen bei den kleinen Pharmawassersystemen Aufbereitungsverfahren wie Enthärtung, Reverse Osmose, Membranentgasung, Elektrodeionisierung und Ultrafiltration zum Einsatz. Diese können wahlweise mit verschiedenen Sanitisierungskonzepten, wie z. B. der chemischen Sanitisierung, der thermischen Sanitisierung und der Ozonisierung (Abb. 8), kombiniert werden. Letzner und Hahn • POWTECH 2016 TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only 176 Abbildung 7: Alarmtest im Rahmen der OQ (Quelle: PharmSystems). Abbildung 8: Lager-und Verteilsystem mit Ozonisierung (Quelle: Wilhelm Werner). Umfangreiche Überwachungstechnik sowie eine gemäß FDA 21 CFR Part 11 konforme Anlagensteuerung mit Audit Trail und Userverwaltung gewährleisten ein GMP-konformes Monitoring und erfüllen eine gute Betriebssicherheit und Bedienkomfort. Der Einsatz hochwertiger, FDAkonformer Kunststoffe, wie z. B. PVDF-HP WNF-verschweißt, oder Edelstähle, wie 1.4404 oder 1.4435 orbital verschweißt, stellen sicher, dass Korrosionen vermieden und keine Kontamination des gereinigten Wassers durch Fremdstoffe erfolgt. Eine totraumarme Ausführung, spaltfreie Verbindungstechniken und Innenoberflächen mit einer Rauigkeit von 0,25–0,8 mm sind Grundvoraussetzung für eine hygienegerechte Gestaltung und tragen zur Vermeidung einer Keimbildung bei. Die GMP-gerechte Qualifizierung mit Design Qualification (DQ), IQ und OQ und einer individuell angepassten Qualifizierungsdokumentation ist auch ein elementarer Bestandteil der kleineren Pharmawasseranlagen. Hierzu gehört neben dem Factory Acceptance Test (FAT) im Herstellerwerk auch die Durchführung der Qualifikation vor Ort mit dem abschließenden Site Acceptance Test (SAT) am Aufstellungsort. Sterilherstellung Borer Chemie ist spezialisiert auf Reinigung und Desinfektion. Die rückstandsfreie Reinigung zur Verhinderung von Kreuzkontaminationen steht im Vordergrund. Das pH-neutrale Derouging-System „deconex“ entfernt Rougebeläge in WFI- und Reinstdampfsystemen, Prozessbehältern und Autoklaven. Mit dem pH-neutralen Verfahren wird die Arbeitssicherheit erhöht. Die Oberflächen werden geschont, weil kein Abtrag von Material erfolgt. Die Prozess- und Spülwässer sollen ohne weitere Behandlung entsorgt werden können. NovoNox stellt als Neuheit nenfüße (Abb. 9) für den Hygienebereich vor. Der polierte Fußteller und die Gewindespindel sind aus dem Werkstoff 1.4301, die Gummiauflage und die Dichtung aus EPDM. Der Stellfuß verfügt über eine Verstellhülse, die Teile des Gewindes bedeckt. Im Inneren der Hülse ist ein O-Ring eingearbeitet, welcher das Eindringen von Schmutz verhindert. Am Übergang zwischen Fußund Gewindespindel hat TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) PTA pharma-technischer Apparatebau ist Anbieter für reinraumtechnische Anlagen und Waschmaschinen für pharmazeutische Verschlusselemente, welche als kundenspezifische Sonderlösungen realisiert werden. Zum Lieferumfang gehören Laminar-Flow-Systeme, Wiegekabinen, Reinraumtransportwagen, Materialschleusen komplett in Edelstahl, Werkbänke zum reinen Produktschutz – als Sitz- oder Steharbeitsplatz – und HEPA-Filter für die Reinheitsklasse ISO 5 bzw. A. Retrofit Alliance (Pharma Maschinen) bietet gut erhaltene, überholte Gebrauchtmaschinen als Alternative zu Neuanlagen für die Pharmaindustrie an. Die Erfahrungen aus vielen instandgesetzten Anlagen stellen sicher, dass technisch einwandfreie Maschinen eingesetzt werden. Sie können jederzeit demonstriert und mit Produkten des Interessenten getestet werden. Maschi- Abbildung 9: Stellfuß Hygienic (Quelle: NovoNox). Rommelag liefert BFSbottelpack-aseptic-Anlagen für die Verpackung steriler Flüssigprodukte, Cremes, Salben und Impfstoffe. Dazu kommen Kundenservice, Ersatzteilservice, Stabilitätsabfüllungen, Lohnherstellung, Qualifizierung und Validierung. Die Anlagenkapazitäten variieren je nach Produkt und Behälterausführung und betragen bis zu 34 000 Behälter/h. Zum Produktprogramm Letzner und Hahn • POWTECH 2016 177 Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only der Stellfuß zusätzlich eine EPDMDichtung. Durch die abgerundete Form und den abgedichteten Übergang an Fuß/Gewinde ist der Fuß leicht zu reinigen. Vorgestellt wird die Sechskantschraube mit Bund für die Dicht- und Unterlegscheibe Hygienic Usit® im Werkstoff 1.4404 mit hochglanzpolierter Oberfläche. Damit wird in produktberührten Bereichen oder Isolatoren eine totraumfreie Abdichtung sichergestellt. Messe Stäubli Tec-Systems ist Hersteller von Mono- und Multikupplungssystemen für alle Arten von Flüssigkeiten und Gasen sowie elektrischer Energie- und Werkzeugwechsler für Roboter. Die Clean-Break-Technologie sorgt dafür, dass beim Verbinden und Trennen von Kreisläufen keine Medien austreten und das Eindringen von Fremdpartikeln in die Kreisläufe vermieden wird. CombiTac sind modulare Multikupplungen für Medien- und Energiekreisläufe. Durch Kombination einzelner Module entstehen Lösungen nach Kundenspezifikation. Die Stecker sind in 2 Varianten als Gehäuse- oder Rackversion erhältlich. Hermann Waldner bietet vom Einzelstück bis zu kompletten Systemen maßgeschneiderte Lösungen. Isolatoranlagen werden aus bewährten Komponenten zusammengestellt. Sie erreichen nachweislich ein Occupational Exposure Limit (OEL) von < 0,1mg/m³. Die sterilen Isolatoren bieten durch die integrierte Sterilisation mit H2O2 einen guten Produktschutz. WALDNER Process Systems bietet Batch-Trocknungssysteme, die ein sicheres und kontaminationsfreies Produkthandling von hochakti- 178 Letzner und Hahn • POWTECH 2016 ven Substanzen ermöglichen. Dazu gehört die gesamte Anlagenperipherie wie Temperiersystem, Vakuumpumpe, Verrohrung und die Prozesssteuerung. Aus den Firmen Weiss GWE und BDK – ein auf Sonderlösungen spezialisierter Hersteller von Reinluftanlagen – wurde die Weiss Pharmatechnik. Diese stellt das „WIBObarrier Lab Containment“ (Abb. 10) für den Laboreinsatz vor. Die gemeinsame Produktentwicklung mit Glatt optimiert den Ablauf der Prozesse mit unterschiedlichen Occupational-Exposure-Band(OEB)-Levels. Mehrere Laborprozesse werden hintereinander mit nur einem System umgesetzt, wie Verwiegen, Granulation, Siebung, Trocknung, Mischung, Tablettierung und Coating. Jede Laborprozesseinheit oder Kombination aus 2 Prozesseinheiten befindet sich auf einem fahrbaren Arbeitstisch, der sich flexibel in den Reinraumbereich der WIBObarrier-Anlage bewegen lässt. Die Reinraumzone wird hierdurch deutlich verkleinert. Erhältlich sind 3 Ausführungen: als komplett offenes System, als offenes System mit Schiebescheibe und als geschlossenes System mit Frontscheibe. Sie lassen sich je nach OEB-Level und Anwendungsfall variabel erweitern und bieten vielfältige Kombinations- und Konfigurationsmöglichkeiten. Abbildung 10: WIBObarrier Lab Containment (Quelle: Weiss Pharmatechnik). Solida-Prozesse amixon hat die KoneSlid-Mischer KS 1 und KS 2 mit totraumfreier Abdichtung besonders hygienisch gestaltet. Die Pulvermischung basiert auf der Vertikaltechnologie, des Verströmens gemäß der klassischen Kesselströmung. Die Neuentwicklung enthält eine Ein- und Doppelwellentechnologie für verkleinerte Batchgrößen, ideale Mischgüten, kurze Mischzeiten, minimalen Energieeintrag und Erhalt der aus dem Sprühturm gewonnenen Agglomerate. Die Restentleerung beträgt > 0,001 %. Die Füllgrade können von 10–100 % variieren. Bei geringen Drehfrequenzen der Helix-Mischwerkzeuge sind die Mischgüten genau und werden innerhalb von 20– 60 s erzielt. Diese sind unabhängig vom Füllgrad, der Drehfrequenz, der Partikelgröße, Dichte, Kohäsion, Adhäsion oder Viskosität. Rotationssymmetrische Verschlusselemente senken sich wenige Zentimeter und gestatten die Totalentleerung innerhalb weniger Sekunden. So ist es möglich, mit einem 500-l-Mischer eine Abfüllmaschine mit einem Volumenstrom von 11 m³/h zu versorgen. AZO stellt eine trockene Containerreinigung (Abb. 11) vor, da oft eine Trockenreinigung ausreicht, um Produktreste zu entfernen. Die Reinigungsstation ermöglicht es, die im Inneren mit Produktresten und Staub verunreinigten Container automatisch zu säubern. Die Konstruktion kann an jede geometrische Form rotationssymmetrischer Container angepasst werden. An einer senkrechten Säule mit Ausleger ist die Reinigungseinheit angebracht, sie wird über einen Linearantrieb vertikal bewegt. Die Reinigungseinheit besteht aus 2 Armen, an denen die Reinigungsdüsen befestigt sind. Diese Arme sind während des Eintauchens in den Container zusammengeklappt und entfalten sich, wenn sie im Container eingetaucht sind. Über einen pneumatischen Drehantrieb rotiert die TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only der bottelpack-Anlagen gehören HVLD-Leak-Detektoren, SM-Kappen-Schweißmaschinen, PIM-Partikelinspektionsanlagen, VIM-Ampullen-Testanlagen, DSF-EinwegeFüll-Systeme, mobile CIP-Anlagen und Finishing Lines. Die Systeme werden als Spezialmaschinen projektiert. Das Blow-Fill-Seal(BFS)Verfahren beinhaltet den gesamten Vorgang vom Herstellen eines Behältnisses über das Abfüllen des Füllgutes bis zum Verschließen des Behälters. Als Erstes werden die Flaschen oder Ampullen aus extrudiertem PE oder PP direkt steril und pyrogenfrei in Formen geblasen, die mit Wasser gekühlt werden. Unmittelbar darauf wird das sterile Füllgut aseptisch in das Behältnis gefüllt und sofort hermetisch verschlossen. Abbildung 11: Container-Reinigungsstation zur Trockenreinigung von Containern (Quelle: AZO). wandgängige Einheit. Jeder Winkel im Innern des Containers wird so mit Druckluft ausgeblasen. Der zu reinigende Container ist üblicherweise mit einer handbetätigten Auslaufklappe ausgestattet, er wird zum Reinigen mit einem Hubfahrzeug auf die Station aufgesetzt. Zentrierecken positionieren den Container. Über eine Andockmanschette wird eine staubdichte Verbindung zwischen Containerauslauf und Absaugtrichter hergestellt. An diesen Trichter ist eine Absaugung über eine Zentralfilterstation angeschlossen. DIOSNA zeigt einen Wirbelschichtprozessor in kompakter „RapidChange“-Bauweise (CAP-RC) (Abb. 12). Es handelt sich um eine Anlage zum Granulieren, Trocknen und Coaten für die Bereiche Forschung, Entwicklung und Klinikmusterfertigung. Wechselbehälter unterschiedlicher Größe ermöglichen am Wirbelschichtapparat eine schrittweise Erweiterung der Gesamtanlage von 10–80 l. Unterschiedliche Technologien, wie z. B. Tangentialspray, WursterCoating und Sprühgranulation, können zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Die Anlage ist in einer Containment-Ausführung lieferbar. Alle aktuellen PAT-Systeme können integriert werden. Eine Edelstahlwand, in die das Bedienterminal eingelassen ist, bildet die Schnittstelle zum Technikbereich. Die für die Prozesse notwendigen Komponenten befinden sich im Reinraum. In Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Parsum und DIOSNA ist ein Lösungsansatz zur Inline-Partikelgrößenmessung während der Feuchtgranulation gelungen. Fette steigert mit dem Tablettenstempel FS 12 die Tablettenausbringmenge in der FE-Serie weiter. Eine optimierte Kopfform erzielt eine optimale Druckhaltezeit. Ein neuartiger, innenliegender Tablettenablauf garantiert eine störungsfreie Produktion bei schnellem und einfachem Rotorwechsel. Speziell für schnelle Produktwechsel ist der Einfachrundläufer mit mehreren Druckstationen, hoher Ausbringung und einem innovativem Füllsystem ausgestattet. Glatt bietet mit GCC einen Trommelcoater für industrielle Beschichtungsprozesse von Pulvern und Granulaten. Die Düsen arbeiten rezepturgesteuert und sind mit Antibearding-Düsenklappen ausgestattet, um TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) die Standzeit zu erhöhen. Der Produkteintrag erfolgt über eine Frontbeschickung und der Produktaustrag über eine integrierte Entleervorrichtung. Das System verfügt über eine vollperforierte Trommel, die einen Füllgrad von 10–100 % ermöglicht. Der Trommelcoater wird in einer Totalcontainment-Ausführung und im CIP-Design angeboten. Eingeführt wird die APPtec (Advanced Pulse Powder Technology) für das zielgenaue Design neuer Pulvertypen mit exakt eingestellten Eigenschaften. Es ist ein thermisches Verfahren zur Pulversynthese. Neben der Herstellung von katalytischen Materialien wird die Technologie auch zur Synthese von Pulverwerkstoffen in der Produktion von Hochleistungskeramiken eingesetzt. Des Weiteren können besonders feinteilige Pigmente, sog. Effektpigmente, mit Partikelgrößen im Nanometerbereich hergestellt werden. Harter stellt Kondensationstrocknungsanlagen auf Wärmepumpenbasis für niedrige Temperaturen und kurze schonende Trocknungszeiten bei 20–90 °C mit extrem trockener Luft vor. Die Trocknung findet im geschlossenen System statt. Die Luftentfeuchtung mittels Wärmepumpe ist für Batchbetriebe und für kontinuierliche Verfahren einsetzbar. Die Airgenex-Kondensationstrock- Letzner und Hahn • POWTECH 2016 179 Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Abbildung 12: Wirbelschichtprozessor in „Rapid-Change“-Bauweise (CAP-RC) (Quelle: DIOSNA). Messe nung kann auch zur Kühlung verwendet werden. Fr. Jacob Söhne ist spezialisiert auf Edelstahl-Rohrsysteme (Abb. 13) für Schüttgut und Abluftlösungen, kon- 180 Letzner und Hahn • POWTECH 2016 Abbildung 13: Jacob Rohrsysteme (Quelle: Jacob). Abbildung 14: Pflugschar-Mischer KM 2000 (Quelle: Lödige). form für den Kontakt mit Lebensmitteln nach EG1935/2004 und FDA, für Edelstahlrohr, Formteile und Dichtungsmaterialien. Die Dichtungen sind metallisch detektierbar und optisch nachweisbar. Ein neuer Rohrschalldämpfer, der sich in das Rohrsystem integrieren lässt, wurde vorgestellt. Korsch präsentiert für die effiziente Produktion von Einschichttabletten die Hochleistungs-Rundlaufpresse XL 400 SFP mit einem neuen Design, welches für eine vollständige Zugänglichkeit zur Presszone sorgt. Die XL400-Plattform bietet die Möglichkeit, zwischen der HochgeschwindigkeitsEinschichtproduktion (SFP) oder flexibler Ein- und Mehrschichtproduktion (MFP) zu wählen, mit vollständiger Kompatibilität in Bezug auf Rotoren und Ersatzteile. Eine Vor- und Hauptpresskraft von 100 kN, eine Drehzahl von 120 UpM und eine längere Füllstrecke ermöglichen einen maximalen Tablettenausstoß von 338 400 Tabletten/h. Durch die pneumatische Trägerplattenlagerung werden keine mechanische Schwingungen und Vibrationen auf das Maschinengehäuse und die Fenster übertragen. Daraus resultiert bei höchster Arbeitsgeschwindigkeit ein Geräuschniveau < 75 dB. Lödige stellt den kontinuierlichen Pflugschar-Mischer KM 2000 (Abb. 14) vor. Das Gerät zeichnet sich durch eine universelle Einsetzbarkeit, konstante Reproduzierbarkeit, höchste Homogenität und kurze Verweilzeiten aus. Der Mischer eignet sich für die Verarbeitung von pulverförmigen, faserigen oder körnigen Feststoffen ebenso wie für Flüssigkeiten und Pasten. Granulationsprozesse lassen sich mit dem kontinuierlichen Mischer bei kurzen Verweilzeiten durchführen. Baugrößen sind von 5–30 000 l Trommelvolumen erhältlich. Pink hat für die schonende Trocknung von sensiblen Produkten die Vakuum-Trockenschränke VSD präsentiert. Sie sind GMP-/FDA-gerecht und EHEDG-zertifiziert für PilotPlants, Kilo-Labs und Produktionsbetriebe. Die beheizten Stellflächen sowie Decke und Boden sind doppelwandig ausgeführt. Optionen gibt es als Doppelkammer, Durchreicheausführung und Isolatoranbindung. In den Isolator integriert werden können Waagen und Siebmühlen. Die Ausführung ist geeignet zum Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen. Analytik / Messtechnik Beckmann Coulter zeigt den HIAC9703+-Flüssigpartikelzähler gemäß USP 788 für den Bereich der pharmazeutischen Qualitätskontrolle. Das Gerät kann individuell konfiguriert werden. Die PharmSpec-Software erleichtert die Datenverwaltung und erlaubt einen sicheren Zugriff in unterschiedlichen Benutzerebenen gemäß 21 CFR Part 11. Bürkert stellt die MultifunktionsBlock- und Schweißlösung TYP 2034 (Abb. 15) vor. Diese ist kompakt und leicht reinigbar. Der Nachweis erfolgt mittels Riboflavin-Test. Angeboten werden variable Block- und Schweißgehäuse. Mit dem FLO- TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Hosokawa Alpine zeigt ein neues Display und ein neues Bedienkonzept für das Luftstrahlsieb e200 LS. Der neue Pharmapaktor der Baureihe C 80 ist das kleinste Pharmapaktor-Modell. Die Maschine hat einen kleinen Walzendurchmesser von 80 mm, trotzdem erreicht der Druck zwischen den Walzen einen hohen Wert von 6 kN/cm. Die Dimensionierung der Walzen und eine zwischen 0,5 und 2,0 mm einstellbare Rollenspaltbreite ermöglichen die verlustfreie Kompaktierung geringer Produktmengen (ab 10 g). Die Entwicklung neuer Anwendungen ist somit mit weniger Material möglich und die Konstruktion erlaubt die Verarbeitung kleinster Partikel. Die Steuerungsmatrix wurde neu auf der Basis von Fuzzylogik-Prinzipien entwickelt. Automatisch erfasste Werte, etwa zu den Druckkräften, werden berücksichtigt. Intelligente Funktionen ermöglichen die Einstellung verschiedener Parameter, z. B. die Regelung des Walzenspaltes über einen elektrischen Spindelantrieb. Verschiedene Optionen sind realisierbar, automatische und halbautomatische Reinigungssysteme und staub- bzw. gasdichte Ausführungen. Die Maschine kann sowohl kontinuierlich als auch batchweise betrieben werden. Die Durchsatzleistung liegt bei 5–30 kg/h. Weiterhin werden kontinuierlich arbeitende Alternativen gezeigt, so der modulare Mischer Modulomix. Semi-kontinuierliche Prozesslinien bieten die Möglichkeit, über Pufferbehälter einzelne Prozessschritte, die im Batch-Betrieb ablaufen und z. B. bestimmte Verweil- oder Reaktionszeiten benötigen, nahtlos in eine kontinuierliche Produktionslinie zu integrieren, ohne die Zwischenprodukte über IBC aus- und wieder einzuschleusen. ren wird die Schweißnaht zwischen der Druckmembran und dem Prozessanschluss durchgeführt. Dadurch entsteht eine hygienisch einwandfreie Oberfläche und eine nachträgliche mechanische Bearbeitung entfällt. Abbildung 15: Multifunktions-Block- und Schweißlösung TYP 2034 (Quelle: Bürkert). Bei Prozesswechselarmaturen kann mit der Cleanfit-Armatur von Endress+Hauser eine pH-Elektrode ohne Prozessunterbrechung gereinigt, kalibriert oder ausgetauscht werden. Die EU-Maschinenrichtlinie schreibt das „Hygienic Design“ gesetzlich vor. Über die VO (EG) 852/ 2004 besteht die Verpflichtung, durch Hygienemaßnahmen sicherzustellen, dass die Verbrauchergesundheit nicht gefährdet wird. Entleerbarkeit und Reinigbarkeit sind gefordert. Eine spaltfreie Prozessabdichtung wird mit einer Formdichtung realisiert. Für Drucksensoren mit Druckmittlern wurde die neuartige Metallmembran TempC entwickelt. Mittels Laserschweißverfah- Das Datenmonitoringsystem Saveris von Testo misst Temperatur- und Feuchtewerte von Waren, z. B. in Prozessen oder beim Transport. Im Stationärbetrieb erfolgt die Übertragung der Messdaten mittels Funk- oder Ethernetanbindung zur Dokumenta- TechnoPharm 6, Nr. 3, 172–181 (2016) © ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany) Das DisiTest 50 von Sotax ist ein modularer Zerfallszeittester zur automatischen Prüfung der Zerfallszeit von Tabletten und Kapseln. Eine Induktionsheizung reduziert die Aufwärmzeit auf 3–5 min. Das Gerät kann als Einzelstation oder mit bis zu 4 unabhängigen Stationen betrieben werden, mit automatischer Erkennung der Zerfallszeit. Aufgrund der Erwärmung direkt im Messbecher erfolgt beim DisiTest 50 eine homogene Temperaturverteilung innerhalb des Testmediums. Letzner und Hahn • POWTECH 2016 181 Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Wave-SAW-Durchflussmesser für CIP/SIP und WFI sind inzwischen qualifizierte Anlagen ausgestattet. Der Volumenstrom wird mittels Surface-Acoustic-Waves(SAW)-Oberflächenwellentechnologie gemessen. Das Messsystem stellt ein Rohrstück ohne Einbauten dar und arbeitet unabhängig von der Leitfähigkeit einer Flüssigkeit. Parsum war mit neuen Inline-Sonden für die Messung von Verschmutzungen in Reinigungsflüssigkeiten oder beim Nassmahlen vertreten. Die Messzelle ermöglicht eine kontinuierliche, kontaminationsfreie Messung der Partikelgrößenverteilung in Flüssigkeiten. Für die Sonden IPP 70 und IPP 80 – zur Messung trockener Pulver, Granulate und Schüttgüter – gibt es jetzt auch eine Messzelle für Partikel in flüssigen Medien. Die Flüssig-Messzelle FZ1 für den Messbereich von 5 mm bis 2 mm ist ein Zubehörteil, das mit allen Parsum-Sonden der Serie IPP verwendet werden kann. Die Sonde kommt dabei nicht in Kontakt mit dem Medium. Die Messung kann kontinuierlich online erfolgen, indem aus einem Prozessgefäß oder einer Prozessleitung die Flüssigkeit in einen Bypassstrom geleitet und durch das Messvolumen der Sonde transportiert wird. tion an eine Basisstation. Werden Grenzwerte überschritten, können sie mittels SMS-/E-Mail-Alarm zur Verfügung gestellt werden. Die Überwachung erfolgt über Funkfühler. Zur Überprüfung von RLT-Anlagen wird das testo 480 mit digitalen Sonden und integriertem Speicher eingesetzt. Die Sonden übermitteln die Fälligkeit der nächsten Kalibrierung. Wurden alle Kalibrierdaten über die PC-Software eingegeben, sind diese in der Sonde hinterlegt. Abweichungen werden automatisch verrechnet und eine „Null-Fehler-Anzeige“ erzeugt. Die Messdaten können via USB-Kabel oder SD-Karte auf den PC übertragen werden. Der KlimaTechniker verfügt außerdem über geführte Messprogramme, z. B. für die normkonforme Netzmessung an einer RLT-Anlage nach EN 12599. Sämtliche relevanten Klimaparameter können kontrolliert werden, z. B. Strömung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Differenzdruck oder CO2. Erratum Erratum befinden. Der Produkteintrag erfolgt über eine flexible Frontbeschickung mittels Rutsche oder geschlossener Befüllung. Der geschlossene Produktaustrag wird über eine integrierte Entleervorrichtung vollzogen. Das System verfügt über eine patentierte Luftführung und bietet einen variablen Füllgrad von 10–100 %. Der Trommelcoater wird in einer Totalcontainment-Ausführung und im CIP-Design angeboten. Darüber hinaus stellt Glatt als neues Verfahren die APPtec (Advanced Pulse Powder Technology) für das zielgenaue Design neuer Pulvertypen mit exakt eingestellten Eigen- schaften vor. Es ist ein thermisches Verfahren zur Pulversynthese. Neben der Herstellung von katalytischen Materialien mit besonders hoher katalytischer Aktivität, wird die Technologie auch zur Synthese von Pulverwerkstoffen, die in der Produktion von Hochleistungskeramiken eingesetzt werden, genutzt. Des Weiteren können besonders feinteilige Pigmente, bei Bedarf sogar im Nanometerbereich und sogenannte Effektpigmente, hergestellt werden. Dieses Erratum wird in gedruckter Form in TechnoPharm 6, Nr. 4, (2016), erscheint am 05. August 2016, veröffentlicht. Nur für den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only Zu unserem Bedauern wurde in TechnoPharm 6, Nr. 3, 179 (2016) im Messebericht „Rückblick auf die POWTECH 2016“ bei dem Eintrag zur Firma Glatt ein nicht finalisierter Text publiziert. Der korrekte Text lautet folgendermaßen: Glatt bietet mit dem neuen GCC einen Trommelcoater für alle FilmCoatinganwendungen der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie. Der neue Düsenarm mit variabler, auch von außen verstellbarer Düsenpositionierung, bietet vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. So wird sichergestellt, dass sich die Düsen jederzeit im optimalen Winkel und Abstand zum Tablettenbett