Gutschein für Erziehungsberatung
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Gutschein für Erziehungsberatung
Samstag, 7. Mai 2011 | az | www.aargauerzeitung.ch Baden-Wettingen 31 Gutschein für kostenlose Erziehungsberatung Baden Eltern können sich in Erziehungsfragen beraten lassen – das dient vor allem der Frühförderung der Kinder bei Kasse sind, können eine ganze Beratungssequenz kostenlos beziehen», sagt Hildegard Hochstrasser, Leiterin Soziale Dienst in Baden. Die Gutscheine liegen bei den verschiedensten Beratungsstellen auf. «Davon erhoffen wir uns, möglichst viele Familien zu erreichen», so Hochstrasser. Die Kosten des Projekts für ein Jahr werden auf rund 30 000 Franken geschätzt und hängen davon ab, wie gross die Nachfrage nach der kostenlosen Beratung ist. Im Februar 2012 werde man das Projekt ein erstes Mal auswerten, stellt Hochstrasser in Aussicht. Durchgeführt werden die Beratungen vom Verein Beratungsplus. «Wir hoffen natürlich, dass andere Gemeinden zu einem späteren Zeitpunkt ähnliche Projekte lancieren», sagt Hochstrasser. Übrigens: Das Netzwerk Kulturvermittlung bietet ausländischen Familien einen kostenlosen Übersetzungsdienst an – auch bei der Erziehungsberatung. VON MARTIN RUPF Kinder kriegen ist nicht schwer, Kinder haben hingegen sehr. Die weitverbreitete Redewendung bringt zum Ausdruck, wie anspruchsvoll sich die Erziehung des Nachwuchses gestalten kann. Zwar werden Eltern dabei nicht sich selbst überlassen. So gibt es zahlreiche Beratungsstellen wie etwa die Erziehungsberatung vom Verein Beratungsplus oder die Mütter- und Väterberatung. Das Prob- «Familien, die knapp bei Kasse sind, können eine ganze Beratungssequenz beziehen.» Hildegard Hochstrasser, Leiterin Soziale Dienste lem: Diese Beratungsdienste sind kostenpflichtig, was für finanziell schwächere Familien – oft wären gerade diese auf Beratung angewiesen – eine Hürde darstellt. Angebot nur für Badener Familien Abhilfe soll nun ein Gutschein schaffen, der von verschiedenen Beratungsstellen an Badener Familien verteilt wird. «Familien, die knapp Im Historischen Musuem wurde das Gutschein-Projekt vorgestellt. Nein, diese Frage war jetzt kein Witz DAS TÜFELI MUSS es einfach loswerden: Letzten Sonntag, am Tag der Arbeit, hielt die Politologin und Feministin Regula Stämpfli vor versammelter Menge in Baden eine Ansprache. Die Rede war gewohnt pfiffig, philosophisch und pointiert. Was die Rede aber – abgesehen von wenigen Ausnahmen – nicht war: witzig. Und dies obwohl die am schnellsten Tüfeli sprechende Bernerin, wie sich Stämpfli gerne selber bezeichnet, keine Gelegenheit auslässt, zu betonen, über welch unglaublich schwarzen Humor sie verfüge. Das Tüfeli findet: Wenn man wirklich guten Humor hat, dann bedarf diese Tatsache keiner weiteren Erwähnung. Humor spricht so zu sagen für sich selbst – wenn er denn vorhanden ist. Immerhin ist Stämpfli zu Gute zu halten, dass sie selber merkt, wie unhumorvoll die meisten ihrer Pointen sind. Einer ihrer oft gehörten Sätze lautet: «Das war jetzt ein Witz.» MELLINGEN LETZTE Woche: Nein, für einmal soll hier nicht von der heftig umstrittenen Umfahrung die Rede sein, die den Gegnern ganz gewaltig stinkt. Denn gestunken hat es auch den Anwohnern der Abwasserreinigungsanlage, da seit knapp 5 Jahren aus der Trocknungsanlage immer wieder übelriechende Dämpfe entwichen sind. Das Problem ist in- zwischen behoben. Doch wer war schuld daran? «Die Herstellerfirma», ist Gemeindeammann Bruno Gretener überzeugt. Doch nun ist dem Tüfeli Erstaunliches zu Ohren gekommen. Demnach soll sich die Herstellerfirma lange Zeit auf den Standpunkt gestellt haben, der von den Mellingern produzierte Klärschlamm rieche strenger als herkömmlicher Schlamm. Ein harter Schlag für die Mellinger. Zuerst mussten sie sich vorwerfen lassen, auf Kosten anderer eine Umfahrung bauen zu wollen. Und nun sollen sie beim «grossen Geschäft» auch noch mehr Geruchsemissionen freisetzen? GUT GIBT ES Info-Veranstaltungen. So geschehen diese Woche in Wettingen, wo die Gemeinde über die bevorstehende Abstimmung vom 15. Mai informierte. So sollen die Werkleitungen und Strassen der Bahnhof-, und Sonneggstrasse für 7,8 Mio. Franken saniert werden. Die Gemeinde versicherte zwar, die Belastungen so gering wie möglich zu halten. Eine Besucherin wollte es aber genauer wissen. Ob die Gemeinde die Anwohner denn genug früh informiere, wenn Strom und Wasser abgestellt würden. Urs Heimgartner, Leiter Planung und Bau, beruhigte. «Wir werden provisorische Leitungen legen; alle Häuser werden während der Bauzeit mit Wasser und Strom versorgt.» Doch damit war die Frau noch nicht zufrieden: «Mit kaltem und heissem Wasser?» Das Tüfeli stellt leicht schadenfreudig fest: Es gibt sie also doch, die dummen Fragen. INSERAT WAL Beat Flach, Grossrat glp Gute Kindergärtner sind gefragt In seinem Referat ging Andrea Lanfranchi von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich genau auf diese Frühförderung ein. Lanfranchi wies darauf hin, dass sich die Schere bei den Kindern immer weiter öffne: «Ich kenne ein 8jähriges Mädchen, dass als Violinistin bereits internationale Auftritte hat. Dann gibt es wieder 4-jährige Kinder, die nicht in der Lage sind, Treppen zu steigen.» Um diese Ungleichheiten auszuebnen, müssten Kinder früh gefördert werden. Umso wichtiger seien gute Kindergartenlehrer. «Ein schlechter Gymi-Lehrer kann pädagogisch nie so viel Schaden anrichten, wie ein schlechter Kindergärtner.» Schmalzlocken mit Hüftschwung Baden Rockabilly ist zurück. Im Nordportal werden die 50er-Jahre gefeiert: mit Rock ’n’ Roll, Haartollen und heissen Schlitten. VON FABIENNE EICHELBERGER Petticoats, Creepers, Brillantine – wer diese Begriffe nicht auf Anhieb versteht, erhält Nachhilfe im Nordportal. Seit Donnerstag wird dort das Lebensgefühl der 50er-Jahre zelebriert. «Am Trash Town Rockabilly Weekender sollen ‹normale Leute› Einblick in den Rockabilly-Lifestyle erhalten», erklärt Ivan Angst vom Organisationskomitee die Idee hinter dem Anlass. Der äussere Eindruck zählt Zum Auftakt des RockabillyWochenendes spielte die deutsche Band Boppin’B. Vor der Bühne versammelten sich Männer mit Haartollen wie Elvis Presley und Frauen, die direkt dem Musical «Grease» entsprungen sein könnten. Gutes Aussehen allein reicht nicht: «Die DezibelBeschränkung gilt übrigens nicht fürs Publikum», riefen die Musiker. Zu Beginn noch etwas zaghaft, später mit spürbarer Begeisterung, gaben sich die Zuhörer dem Sound hin. «In den 50er-Jahren hatte man noch Ziele – alles schien erreichbar», erzählt Besucher Stefan Keusch aus «Für eine echte Haartolle ist die Brillantine unverzichtbar.» Rockabilly-Frisurenkünstler «. . . denn der Abschnitt 2 zerstört Natur und Kulturland und ist verkehrstechnisch, ökonomisch und ökologisch untauglich.» Sozialhilfeabhängigkeit droht Vom Projekt verspricht sich Hochstrasser sehr viel: «Es ist extrem wichtig, Kinder im Vorschulalter zu fördern, beziehungsweise deren Eltern in der Erziehung zu unterstützen.» Denn Studien würden belegen: Kinder, die beim Schuleintritt über zu wenig Fähigkeiten besitzen, ma- chen eine schwierige Schulzeit durch und werden als Erwachsene mit grösserer Wahrscheinlichkeit abhängig von der Sozialhilfe. Dass die Erziehungsarbeit eine grosse Herausforderung ist, legte Stadträtin und Vorsteherin Soziales Daniela Oehrli dar: «Die Gefährdungen für die Entwicklung von Kindern nehmen zu.» Auch die Zahlen seien erschreckend. «20 Prozent der Kinder können heute nicht mehr normal eingeschult werden.» Oehrli ist überzeugt, dass viele dieser Kinder gezielt gefördert werden könnten. Bettwil fasziniert. Ebenfalls ein langjähriger Rockabilly-Fan ist Fredy Schmid. Er ist mit seinen beiden Kindern aus dem Zürcher Oberland angereist und hofft, sie mit dem Rockabilly-Virus infizieren zu können. Seit den letzten zwei Jahren ist der Sound im Aufwind. Die klassische Besetzung einer RockabillyBand besteht aus Kontrabass, Schlagzeug und Gitarre. Die Musik aus den amerikanischen Südstaaten ähnelt dem Country, wird aber mit mehr Rhythmus gespielt. Die ersten Auf- «Boppin’B» geben Vollgas – mit Elvis-Style und Kontrabass. nahmen von Elvis Presley sind Rockabilly. Heute Abend spielt die englische Kultband Restless punkigen und virtuosen Rockabilly. Nebst den Konzertbesuchen haben die Festivalgänger die Möglichkeit, sich mit Schallplatten und Kleidern auszurüsten. Für alle Mutigen ist ein Tätowierer vor Ort, der das Motiv ihrer Wahl auf – respektive unter – die Haut sticht. Geplant ist, den «Weekender» einmal jährlich ins Programm zu nehmen. Dazu soll zweimal im Jahr eine eintägige Rockabilly-Veranstaltung durchgeführt werden. Dicke Sohlen und ölige Haare Wer als «Anfänger» einen Ausflug ins Nordportal plant, dem sei vorgängig gesagt: Creepers – die populären Lederschuhe mit dicker Sohle – sollen gemäss einem Träger unbequem sein. Und noch ein Tipp: Für eine echte Haartolle ist die Brillantine unverzichtbar: Sie werde nicht so hart wie Gel und lasse sich mit «Karrenschmiere» vergleichen – WAL so die Erklärung eines Frisurenkünstlers. Trash Town Rockabilly Weekender Sa , 7. Mai, ab 14 Uhr, Baden Nordportal. Mit: Reptiles, Johnny Falstaff, Restless. INSERAT