Fallbericht für MAYR aktuell Remission einer akuten, exazerbierten

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Fallbericht für MAYR aktuell Remission einer akuten, exazerbierten
Fallbericht für MAYR aktuell
Remission einer akuten, exazerbierten atopischen Dermatitis nach 4 wöchiger ambulanter
FX Mayr Therapie
Einleitung
Die Neurodermitis (atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem) ist eine Hauterkrankung, die zu
immer wiederkehrenden Entzündungsreaktionen mit Juckreiz führt. Die Haut ist dabei extrem trocken. Die Ursachen einer Neurodermitis sind bislang noch nicht vollständig geklärt. Psychische Faktoren und Umwelteinflüsse können einen Krankheitsausbruch provozieren bei entsprechender Veranlagung. Im akuten Stadium helfen wirkstoffhaltige Cremes. Kortison unterdrückt die überschießende
Immunreaktion und dämmt die Entzündung ein. Auch Wirkstoffe wie Tacrolimus, Pimecrolimus oder
Ciclosporin kommen regelhaft zum Einsatz, als weitere Maßnahmen werden Antibiotika bei bakteriell
entzündeten Hautstellen, Lichttherapie, Antihistaminika oder spezifische Immuntherapie aber auch
Entspannungtechnicken oder Psychotherapie empfohlen.
Patientenfall
Zur Vorstellung im LANS Medicum erschien eine 59-jährige weibliche Patientin und berichtete von
einem seit 8 Monaten bestehenden entzündlichen, juckenden Ekzem im Gesichts- und Dekolltebereich. Es zeigten sich auf dem ersten Blick rötlich demarkierte, hochfloride und ledernde Veränderungen im gesamten Gesichtsbereich mit Prädilektion an den Wangen und periorbital beidseits sowie
am gesamten Hals und Dekollte mit scharfer Demarkation auf Höhe des oberen Sternums. Die Patientin wirkte zudem psychisch sehr labil, mit depressiver Stimmungslage. Befragt nach weiteren Erkrankungen gab die Patientin an unter einer Hashimoto Thyreoidits und multiplen (Nahrungsmittel)Unverträglichkeiten zu leiden (ua. Nickel, Kuhmilch, Weizen, Aspergillus uvm), die allerdings erst
vor einem Jahr massiv aufgetreten seien. Eine entsprechende Eliminationsdiät führte nur kurzzeitig
zu einer verbesserten Symptomatik. Familienanamestisch war eine rheumatische Erkrankung väterlicherseits sowie eine Angina pectoris Symptomatik mütterlicherseits eruierbar. Im weiteren Gespräch
zeigte sich, dass die Patienten vor ca 1 Jahr ein schweres seelisches Trauma erlitten hatte. Ihre 30jährige bis dahin glückliche Ehe wurde durch eine Affäre ihres Mannes belastet, zudem bestand eine
enge berufliche Verbundenheit durch ein gemeinsames Unternehmen. Im Rahmen eines Versöhnungsurlaubs erlitt die Patienten zudem noch einen Fahrradunfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma I°.
Trotz des gemeinsam beschlossenen Neuanfangs zeigte die Patientin eigentlich keine Bereitschaft zu
verzeihen und nach vorne zu schauen, dies war gepaart mit Angst und Unsicherheit bezüglich der
Zukunft und dem möglichen Wiederholungsfall. Parallel zu dieser schwierigen privaten und beruflichen Situation exazerbierte die neurodermitische Hauterkrankung.
Vordiagnostik und Vortherapie
In den Vormonaten hatte die Patientin mehrfach dermatologische Beratung gesucht. Die Abklärung
inklusive einer Haut Probeexzision wurde vollumfänglich, die Therapie lege artis mit rückfettenden
Salben, Kortison und Immunmodulatoren durchgeführt. Eine ambulante Gesprächstherapie wurde
ebenfalls von der Patientin wahrgenommen. Zum Zeitpunkt der Vorstellung war die Patientin sehr
verzweifelt, nichts schien mehr zu helfen und sie hatte das Bedürfniss, alles von sich zu stoßen. Ein
aktuelles dermatologisches Konsil empfahl die Aplikation von Tacrolimus und Kortisonsalbe. Im Erst-
gespräch wurde daher ausführlich über die Zusammenhänge zwischen psychischer und somatischer
Ebene gesprochen und die Empfehlung für die Durchführung einer ambulanten Mayr-Therapie gegeben. Bis auf die Einnahme von L-Thyrox 100 und einem Multivitaminpräparat war die Medikamentenanamnese leer.
Diagnostik nach MayrPrevent®
Insgesamt relativ unauffälliger Untersuchungsbefund: 185cm große, 69,2kg schwere Patientin (BMI 20) mit normaler Bauchform und Haltung, Tonus subvital, kein Ikterus, keine Konjunktivitis, Schulterblattabstände bds. 3QF, WHR 0,76, epigastrischer Winkel 65°, Großbauchmaß 7QF, keine Succusionen, keine Buckel, Befund Herz-Lunge unauffällig, trockene
Haut mit demarkiertem rötlich ledernem Exzem im Gesichts-Halsbereich, entzündlich überwärmt und ödematös geschwollen. Mitgebrachte Laborbefunde ohne Pathologien bis auf
geringe Erhöhung des C-reakiven Proteins.
Therapieansatz nach MayrPrevent®
Beginn der ambulanten Mayr Therapie mit 10-tägiger Vorphase und Beginn der Reinigung
mit Bittersalz sowie 1x täglicher Einnahme von Basenpulver und Zink/B17. Beginn der Therapie mit 11 Tage Kautraining (Reiswaffel plus Kräutertee), Supplementation von Vitamin E, Vit
C, Selen, L-Methionon, alpha Liponsäure, Borretschölkapseln und Aschwaganda sowie weitere Antioxidantien und Gabe von Basenpulver 3 x täglich. Intensive DETOX Behandlungen und
begleitende manuelle Bauchbehandlungen sowie Gesprächstherapie 3 x pro Woche. Behandlung von Gesicht und Dekollte mit Basensalbe und Basenkompressen bzw. Rosalpina
Creme (Alpenrose) während der Anwendungen.
Verlauf unter Therapie
Die Patientin war hochmotiviert und zuversichtlich, das Kautraining wurde konseuent umgesetzt und der Stuhlgang regulierte sich auf 3 x breiig am Vormittag. Am 3. Therapietag zeigte
sich eine akute Exazerbation der Haut mit starkem Spannungsgefühl und Schuppung. Wir
intensivierten die Behandlung mit Basenkompressen, verdeutlichten nochmals den Zusammenhang zwischen Psyche und somatischen Beschwerden und erläuterten, dass es eigentlich ein gutes Zeichen sei, da der Körper reagiere und sich eine Veränderung einstelle. Nach
ca. 10 intensiven DETOX Tagen stellten wir auf Regeneration um und behandelten primär
mit craniosakraler Osteopathie, Shiasu Massagen und muskulären Tiefenmassagen. Die Ernährung erweiterten wir um hochwertiges Eiweiß und steigerten bis zur milden Ableitungsdiät. Zudem fanden im Rahmen der manuellen Bauchbehandlung regelmäßig Gespräche
statt. Im Verlauf der weiteren Therapie stabilisierte sich die psychische Situation zunehmend, das Hautbild wurde besser und die Patientin freudiger. Nach insgesamt 5 weiteren
Therapietagen begannen wir mit der Ausleitungstherapie.
Zusammenfassung und kurze Wertung
Am Ende der ca. 4-wöchigen ambulanten Mayr Therapie zeigte unsere Patientin keinerlei
Anzeichen einer neurodermitischen Hauterkrankung mehr und präsentierte sich als hoffnungsvoller, psychisch gefestigter Mensch, der nun bereit war, gemeinsam für sich einen
Neuanfang zu starten. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass Krankheit Disharmonie bedeutet
und Heilung der Weg zurück zum Gleichgewicht, der Re-Harmonisierung ist. Dabei ist es
wichtig die Selbstheilung zu aktivieren und den ganzen Menschen dabei zu unterstützen. Der
Verlauf unserer Patientin zeigt einmal mehr, wie gut dies durch eine (ambulante) Mayr Therapie gelingen kann.
Abb. 1. Prädilektionsstellen atopische Dermatitis beim Erwachsenen