Training für vier Pfoten nur noch mit Genehmigung
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Training für vier Pfoten nur noch mit Genehmigung
Westfalen Donnerstag, 29. Mai 2014 Ab 1. August Training für vier Pfoten nur noch mit Genehmigung Von unserem Redaktionsmitglied JESSICA WILLE Kreis Warendorf / Kreis Gütersloh (gl). Ab dem 1. August brauchen Hundeschulen in Deutschland eine Zulassung vom zuständigen Veterinäramt. Die gewerbliche Tätigkeit eines Hundetrainers ist ab dann genehmigungspflichtig. Wer den Vierbeinern in Sachen Erziehung zeigen will, wo es langgeht, muss mit Inkrafttreten dieser Neuregelung im Tierschutzgesetz einige Prüfungen bestehen. Alle Schulen in den Kreisen Warendorf und Gütersloh wurden angeschrieben mit der Bitte, einen Antrag auf Genehmigung zu stellen. Im Kreis Warendorf ging diese Mitteilung an 16 Schulen, von denen bereits drei einen Antrag gestellt haben. Im Kreis Gütersloh wurden 50 Schulen angeschrieben. 13 meldeten sich inzwischen zurück. Der Antrag beinhaltet zunächst einige schriftliche Nachweise. Inhaber einer Hundeschule müssen belegen, welche praktischen und theoretischen Kenntnisse und welche Ausbildung oder Fortbildungen sie absolviert haben. Außerdem müssen sie angeben, welche Räumlichkeiten den Hunden zur Verfügung stehen und in welchem Umfang sie Schulungen anbieten. Wenn der schriftliche Antrag beim zuständigen Veterinäramt eingetroffen ist, wird er ausgiebig geprüft. „Die Entscheidung liegt immer bei der Behörde vor Ort“, betont Dr. Edelgard Siegmund, Tierärztin beim Veterinäramt des Kreises Warendorf. Inhaber einer Hundeschule sollten vor dem 1. August den Antrag stellen. „Wer sich nicht zurückmeldet, darf die Tätigkeit ohne Erlaubnis nicht ausüben. Tut er es trotzdem, verstößt er gegen das Tierschutzgesetz“, sagt die Tierärztin. Selbstverständlich räume man den Betroffenen aber auch immer etwas Zeit ein. Wer eine Schule neu eröffnen wolle und noch nicht beim Veterinäramt bekannt sei, solle auf jeden Fall rechtzeitig alle Unterlagen einreichen. Der nächste Schritt der Überprüfung ist ein Fachgespräch mit Mitarbeitern des Veterinäramts. Dabei wird darauf geachtet, ob die Inhaber die Rechtsvorschriften kennen, welche Lerninhalte sie vermittlen können, ob sie auch mit Hund und Halter angemessen kommunizieren können und ob sie die gesundheitliche Verfassung eines Tieres einschätzen können. Zuletzt gibt es eine praktische Prüfung, bei der Zuständige des Veterinäramts sich einen Einblick in die jeweilige Hundeschule verschaffen und sich eine Schulstunde ansehen. Wer die Prüfung nicht besteht, habe in den meisten Fällen die Möglichkeit, sich erneut zu beweisen, erklärt Dr. Siegmund. „Ist aber zum Beispiel das Führungszeugnis nicht in Ordnung, haben wir einen Grund, keine Genehmigung zu erteilen.“ Gib mir Fünf: Katrin Wilmskötter arbeitet täglich mit Vierbeinern und besitzt die Hundeschule „Dogter’s“ in Verl. Sie unterstützt das neue Gesetz, das besagt, dass ab 1. August alle gewerblichen Hundeschulen eine Genehmigung benötigen. Sie findet nicht gut, dass bislang jeder als Hundetrainer tätig sein konnte. Neues Gesetz trennt Spreu vom Weizen Sarah Budde gehört die Hundeschule „Pfoten in Aktion“ in Ennigerloh. Auch sie befürwortet das neue Gesetz. Bild: Hühn Ennigerloh / Verl (jew). Katrin Wilmskötter, Inhaberin der „Dogter’s“-Hundeschule in Verl, befürwortet das neue Gesetz: „Es muss endlich etwas passieren. Viel zu lange haben angebliche Trainer ohne fundiertes Wissen und mit sehr fragwürdigen Methoden an Mensch und Tier experimentiert.“ Sie ist seit vier Jahren selbstständig und hat in Berlin ihre Grundausbildung gemacht. Sarah Budde aus Ennigerloh betreibt seit sieben Jahren die Hundeschule „Pfoten in Aktion“. Auch sie begrüßt die Neuregelung, die am 1. August in Kraft tritt: „Ich finde das super. Dadurch trennt sich die Spreu vom Weizen.“ Auch in ihrem Umkreis sei die Stimmung diesbezüglich sehr positiv. Was die Überprüfung angeht, haben beide Trainerinnen keine Bedenken. „Das ist das, was ich die ganze Zeit mache“, betont Sarah Budde. Sie hat den Antrag auf Zulassung zu Hause liegen, ihn aber noch nicht ausgefüllt. Katrin Wilmskötter hat den Antrag bereits gestellt. EU-Forschungsprojekt mit Münsteraner Beteiligung Statistik Soziales Unternehmertum und sein Nutzen Münster (osi). Rendite und Profite erzielen – das ist das Wesen des Kapitalismus’ und der in diesem Wirtschaftssystem tätigen Betriebe. Können aber auch Unternehmen mit einem sozialen Schwerpunkt, bei denen das Gewinnstreben im Hintergrund steht, die Gesellschaft wesentlich verändern? Welche positiven Effekte hat es, wenn unternehmerisches Wirken vor allem auf Umweltschutz, Bildung oder Jobs für Menschen mit Behinderungen abzielt? Diesen Fragen gehen – auf Deutschland bezogen – Politikwissenschaftler der Westfälischen „Platinum“ Wilhelms-Universität Münster in einem EU-Projekt nach. Das insgesamt 2,5 Millionen Euro kostende Vorhaben umfasst mehrere EU-Staaten und soll klären, inwiefern eine nachhaltige und gedeihliche Entwicklung sozialer Unternehmen eine innovative und inklusive Gesellschaft ermöglichen kann. An der Wilhelms-Universität in Münster leitet Prof. Dr. Annette Zimmer vom Institut für Politikwissenschaft die Forschungen über Deutschland. Aus ihrer Sicht ist jetzt schon absehbar, dass eine Zunahme des unternehmerischen Denkens in den sozial- oder umweltorientierten Gesellschaftsgruppen spürbar sein wird. „Die Tendenz, soziales Engagement mit unternehmerischen Standards zu verbinden, gibt es europaweit, sogar weltweit. Es gibt sogar vielfach auch den Ruf danach“, sagt die Expertin für deutsche und europäische Sozialpolitik. Dies sei selbst in Ländern der Fall, deren Wirtschaft nicht so gut dastehe; wo man also vermuten könnte, dass für soziales Unternehmertum gar kein Raum bestehe. Außer in Deutschland wird in 1 Hamm feiert erstes Holi-Festival Hamm (gl). Nun ist definitiv: Hamm erlebt am 14. Juni erstmals ein Holi-Festival, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig mit Farbpulver-Beuteln bewerfen. Das kollektive Gefühl von Euphorie, Spaß und Gemeinschaft hat in Großstädten schon hunderttausende Teilnehmer verzaubert. Die Besucher feiern und tanzen in Hamm von 13 bis 21 Uhr zu den besten DJSounds unter freiem Himmel. Das Open-Air-Fest findet statt im Friedrich-Ebert-Park (auch als Germaniapark bekannt) im Hammer Westen. Prof. Dr. Annette Zimmer leitet den deutschen Studienteil des EU-Forschungsprojekts. Experten kommen Ölleck auf die Spur Münster (gl). Sie ist eine einzige Hommage an den Eiskunstlauf: „Platinum“, die neue Produktion von Holiday on Ice, nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch sieben Jahrzehnte Eis-Entertainment. Dabei weckt die Show nostalgische Sehnsüchte, begeistert aber auch mit moderner Musik. Für Glamour sorgen Kostüme des Stardesigners Harald Glööckler. Vom 25. Dezember bis 3. Januar 2015 gastiert Holiday on Ice in Münster, im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Mit von der Partie ist als Conférencier die Eislauf-Legende Norbert Schramm. Der Vorverkauf hat begonnen. www.mcc-halle-muensterland.de Farbenfroh neun weiteren EU-Ländern und in Albanien (EU-Beitrittskandidat) das Wirken sozialer Unternehmen von dortigen Forschungseinrichtungen untersucht. Die Universität Florenz in Italien koordiniert das Forschungsprojekt. Die deutsche EU-Teilstudie läuft bis 2016. Die Forscher wollen Rahmenbedingungen finden, die es sozialen Unternehmen ermöglichen, wirkungsvoll zu einer innovativen Gesellschaft beizutragen. Zugleich sollen Selbstverständnis, Bedürfnisse und Perspektiven junger sozialer Unternehmer ergründet werden. 6600 Menschen sind obdachlos Kavernenfeld Holiday on Ice startet Vorverkauf Drucktests am unterirdischen Öllager in Gronau-Epe haben jetzt Hinweise auf eine undichte Leitung ergeben. Die Experten glauben, die Ursache für den Ölaustritt gefunden zu haben. Bild: dpa Gronau (dpa). Auf der Suche nach dem Leck in einem unterirdischen Ölspeicher im westlichen Münsterland sind die Experten einen weiteren Schritt vorangekommen. Laut Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg von Mittwoch zeigte ein Test am unterirdischen Rohrsystem in Gronau-Epe einen Druckabfall in einer Tiefe zwischen 200 und 311 Metern. Dieses Ergebnis passt zur Meldung der Bergaufsicht von Montag. Mitte April hatte ein Landwirt eine große Lache aus Öl und Wasser auf einer Weide entdeckt. Bis Dienstag waren laut Bezirksregierung rund 15 000 Liter Öl an der Oberfläche aufgefangen worden. Anfang der Woche hatte die Bezirksregierung mit Hilfe von Videoaufnahmen eine Unregelmäßigkeit an einer Rohrverbin- dung in 217 Metern Tiefe gefunden. Ein Sprecher berichtete von einem Riss oder einem fehlenden Stück. Bei dem seit Sonntag gemachten Drucktest wird Wasser in das Rohrsystem gepresst. Bleibt der aufgebaute Druck erhalten, ist das System dicht. Über die weiteren Schritte sollen Experten laut Mitteilung in der kommenden Woche beraten. Die Rohre verbinden einen unterirdischen Ölspeicher mit der Oberfläche. Unter Gronau werden in über 1000 Metern Tiefe in einer Salzschicht etwa 1,4 Millionen Kubikmeter Öl für die nationale Ölreserve gelagert. Das Öl wird nur selten ausgetauscht. Über ein Rohrsystem ist das KavernenFeld mit dem nationalen PipelineNetz verbunden. Der nächste Knotenpunkt liegt in Ochtrup nördlich von Gronau. Satudarah geben Stützpunkt auf Polizei gelingt Schlag gegen kriminelle Rocker Recklinghausen (gl). Der Polizei Recklinghausen und der Staatsanwalt Essen ist ein empfindlicher Schlag gegen die Rocker des Clubs Satudarah gelungen. So lösten die Rocker nach einer landesweiten Polizeiaktion ihren erst am 13. Juli 2013 gegründeten Stützpunkt in Recklinghausen wieder auf, berichtete die Polizei am Mittwoch in einer Mitteilung. Bei dem Einsatz in Reckling- hausen, Gladbeck, Hamm, Duisburg und Aachen nahmen Spezialeinsatzkommandos des Kommissariats für Organisierte Kriminalität in Recklinghausen vier Verdächtige fest. Darunter befindet sich ein 31-jähriger Niederländer, der in Recklinghausen die kriminellen Strukturen für den Club aufbauen sollte. Zudem wurde der 24-jährige deutsche Präsident der Satudarah-Gruppe Recklinghausen, ein 25-jähriger Dr. Edelgard Siegmund, Tierärztin beim Veterinäramt des Kreises Warendorf. „Die Glocke“: Warum werden die Hundeschulen erst jetzt strenger kontrolliert? Dr. Edelgard Siegmund: Bisher konnten wir nur im Einzelfall tätig werden, wenn ein begründeter Verdacht auf einen Verstoß gegen das Veterinärrecht vorlag. Durch die Neuregelung sind wir nun routinemäßig mit der Aufgabe betraut, gewerbsmäßige Hundeschulen zu überprüfen und zu überwachen. Wir kontrollieren sie nicht strenger, sondern flächendeckend. „Glocke“: Haben Sie schon negative Reaktionen von Hundeschulen bekommen? Dr. Siegmund: Bisher noch nicht. Viele begrüßen, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Keiner hat es als Eingriff in seine Tätigkeit verstanden. „Glocke“: Wie sehen Sie als Vertreterin des Veterinäramts das neue Gesetz? Dr. Siegmund: Da wir für den Tierschutz zuständig sind, versprechen wir uns davon eine Verbesserung für die Hunde. Wir hoffen, dass auch die Anleitung der Hundehalter verbessert wird. Serbe aus Duisburg, der zeitweise für das Waffenlager der Satudarah zuständig war, sowie ein 30-jähriger Gladbecker, der am Drogenverkauf der Rocker beteiligt war, verhaftet. Die überraschten Rocker zeigten sich teilweise geständig, einer wurde in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Zudem fanden die Polizisten Kokain, Marihuana und Waffen in den Wohnungen der Verdächtigen. Die in den Niederlanden bereits durch brutale Straftaten aufgefallenen Satudarah-Rocker des Clubs hatten beschlossen, ihre Aktivitäten nach Deutschland auszuweiten und dort eigene Gruppen, sogenannte Chapter, zu gründen. Die Recklinghäuser Gruppe finanzierte sich durch die erpresserische Übernahme eines lokalen Nachtclubs. Hinzu kamen Einnahmen aus Kokain- und Marihuanaverkäufen. Dortmund (gl). Städte und freie Träger in Westfalen haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg an Obdachlosen verzeichnet. Wie aus der von Sozialminister Guntram Schneider (SPD) jetzt vorgestellten Wohnungslosenstatistik hervorgeht, waren 2013 rund 6600 Menschen in der Region ohne eigene Bleibe. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von etwa 20 Prozent, wobei die höhere Zahl laut Sozialministerium teilweise auf eine genauere Erfassung zurückzuführen ist. „Fast drei Viertel der Wohnungslosen sind männlich, jeder zehnte ist unter 18 Jahren alt und fast 30 Prozent der erwachsenen Wohnungslosen haben einen Migrationshintergrund“, berichtete Schneider. Ausstellung zeigt Blicke aus Weltall Münster (gl). Das LWLMuseum für Naturkunde in Münster zeigt ab Donnerstag bis zum 4. Januar die neue Sonderausstellung „Human Footprint“ (menschlicher Fußabdruck). 56 Satellitenbilder ermöglichen Blicke aus 600 Kilometern Höhe auf die Erde und zeigen, wie drastisch der Mensch die natürliche Umwelt verändert hat. Mittels großformatiger Kunstdrucke bekommen Besucher im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Ein- und Ausblicke aus dem Weltall von verschiedenen Teilen der Erde. Themen der Bilder sind Großstädte, extreme Siedlungsformen, Tourismus, Bergbau, Landwirtschaft, Verkehr und Energie. Auch Westfalen ist mit dem Winterberger Hochland, der Münsterländer Parklandschaft und der Möhnetalsperre vertreten.