Verlegeanleitung Teppichboden

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Verlegeanleitung Teppichboden
Verlegeanleitung Teppichboden
Ein alter Bodenlegerspruch lautet: "Richtig ausmessen ist halb verlegt."
Maßtoleranzen
Technisch ist es nur annähernd möglich, die angegebenen Herstellungsmaße zu fertigen.
Bei Teppichböden ist eine Maßtoleranz in der Warenlänge von ± 0,5 % und in der
Warenbreite von bis zu ± 1 %, maximal jedoch ± 3 cm, als tatsächlich geliefert, zulässig.
Beispiel: ca. 400 cm breit - zwischen 397 cm und 403 cm breit
Generell ist die Wahl der Verlegemethode davon abhängig, wie groß die Verlegefläche ist
und ob der Teppich nach geraumer Zeit rückstandslos entfernt werden muss (z. B. in einer
Mietwohnung). Folgende Verlegemöglichkeiten gibt es:


Lose Verlegung mit Klebe- oder Klettband (bei Räumen bis ca. 20 qm zu empfehlen)
Vollflächige Fixierung oder Verklebung
Alle unsere Teppichböden sind mit Vliesrücken erhältlich, für die sich eine Fixierung mit
Klettband eignet. Diese Form der Verlegung ist besonders einfach und sollte genutzt werden,
wann immer es geht. Von einer vollflächigen Verklebung ist eher abzuraten, da der Teppich
schwer ohne Rückstände entfernt werden kann. Lösemittelhaltige Kleber sollten generell nicht
verwendet werden.
Vor der Verlegung muss ein sauberer und ebenmäßiger Untergrund geschaffen werden.
kleine Unebenheiten
schleifen, grundieren und vollständig spachteln
stark unebener Estrich
mit selbstverlaufender Spachtelmasse ausgleichen
neuer Anhydrid-Estrich
schleifen und grundieren
Gussasphalt-Estrich
schleifen und grundieren, evtl. spachteln
sandige Estriche
Haftgrund auftragen
Span-, Gips-, Holzfaserplatten Stöße schleifen, grundieren, evtl. spachteln
alte Dielenböden
Dielen festschrauben, Unebenheiten ausgleichen
PVC-, keramische Fliesenbeläge lose Platten und Beläge nachkleben
Teppichboden lose verlegen
Bis zu einer Raumgröße von 20 Quadratmeter können Teppichböden mit Vliesrücken lose
verlegt werden. Meist genügt bei dieser Raumgröße auch eine Teppichbahn. Der
Teppichboden wird auf dem sorgfältig vorbereiteten Boden ausgerollt. Sind zwei Bahnen
nötig, werden die beiden Verbindungskanten beschnitten.
Hierzu den Teppichboden an der Verbindungsnaht überlappen lassen und entlang einer
Stahlschiene beide Teile gleichzeitig mit einer scharfen Klinge durchtrennen. Die beiden
Bahnen nun mit einem Einseitklebeband auf der Rückseite zu einer Fläche verbinden.
Den Teppichboden nach einer Akklimatisierung von etwa 12 Stunden zuerst grob
beschneiden. Am Wandverlauf muss der Teppichboden fixiert werden. Hierzu ein Klettband
oder doppelseitiges Teppichklebeband auf dem Boden anbringen.
Jetzt kann der Teppichboden in die Kanten zur Wand hin eingedrückt und beschnitten
werden. Bei doppelseitigem Klebeband das Schutzpapier erst nach dem Schneiden abziehen!
Teppichboden vollflächig fixieren.
Die vollflächige Teppichfixierung hat den Vorteil, dass Auswalken und Verwerfungen durch
Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen weitestgehend unmöglich sind.
Werden mehrere Bahnen benötigt, müssen zuerst die Verbindungsnähte beschnitten und die
Bahnen dann verbunden werden. Jetzt kann die Teppichfläche an den Rändern grob
zugeschnitten werden.
Zum Auftragen der Teppichfixierung wird die eine Teppichhälfte zurückgeschlagen und die
Fixierung aufgetragen.
Die vom Hersteller vorgeschriebene Wartezeit der Fixierung einhalten und dann den
Teppichboden auf die Fixierung legen. Mit der zweiten Hälfte des Teppichbodens nun
genauso verfahren. Den Teppichboden exakt in die Ränder drücken und beschneiden.
Teppichboden vollflächig kleben
Beim vollflächigen Verkleben sind insbesondere die Verarbeitungshinweise des
Klebstoffherstellers zu beachten.
Setzt sich die Teppichfläche aus zwei Bahnen zusammen, werden die Nähte durch den
Nahtschnitt vorbereitet und die beiden Hälften an der Naht zurückgeklappt.
Den Kleber nun mit einer Zahnspachtel flächig auf den Untergrund auftragen und nach der
Ablüftzeit den Teppichboden ins Kleberbett einlegen. Eine Korrektur muss nun gleich
ausgeführt werden. Die Nähte dicht zusammenfügen. Erst danach mit der weiteren
Verklebung des Teppichbodens fortfahren.
Zum Schluss werden die Randzuschnitte ausgeführt. Den Teppichboden dicht in die Kante
eindrücken und dann mit einer scharfen Teppichklinge schneiden.
Abschlussarbeiten
Für den Randabschluss des Teppichbodens eignen sich besonders gut spezielle
Kunststoffprofile zum Einkleben von Teppichstreifen. Die Profile werden an der Wand
verdübelt. Übergänge zu anderen Bodenbelägen können z. B. mit Messing-Profil leisten
ausgeführt werden. Die Teppichkanten sind dadurch geschützt und fransen nicht aus.