PETER PAN

Transcrição

PETER PAN
PETER PAN
von Dietrich Trapp nach James M. Barrie
Material
Besetzung und Termine von PETER PAN
Regie
Dietrich Trapp
Musikalische Leitung
Ausstattung
Dramaturgie
Regieassistenz
Udo Becker
Sven Hansen
Caroline Gleichauf
Gabriele Kästner
Fechtchoreografie
Axel Hambach
Peter Pan / Indianer
Helwig Arenz
Capt‘n Hook / Mr. Darling
Wendy
Tinker Bell / Nibs
John / Indianer / Pirat Smee / Curly
Mrs. Darling / Tiger Bell / Slighty
Nana / Tootles / Indianer / Pirat Cooksen
Axel Hambach
Annika Petersohn
Wibke Wackermann
Alexander Merbeth
Brit Bartuschka
Lukas Vögler
Premiere: 06. November 2007 / 11.00 Uhr / Stadttheater Wilhelmshaven
Weitere Vorstellungen:
Samstag, 01. Dezember 2007 / 15.00 Uhr
Montag, 03. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Donnerstag, 06. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Freitag, 07. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Sonntag, 09. Dezember 2007 / 15.00 Uhr
Montag, 10. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Sonntag, 16. Dezember 2007 / 15.00 Uhr
Montag, 17. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Mittwoch, 19. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Donnerstag, 20. Dezember 2007 / 8.45 und 11.00 Uhr
Freitag, 21. Dezember 2007 / 10.00 Uhr
Vielleicht warst du noch nicht im Theater, deshalb
erklären wir dir, was das Besondere daran ist:
Um uns zu besuchen, machst du mit deiner Klasse einen
Ausflug zu unserem Theatergebäude. Hier gibt es einen
ganz großen Raum mit 500 Stühlen. Wenn du auf deinem
Platz sitzt und es dunkel wird, beginnt die Geschichte.
Im Theater sprechen richtige Menschen!
Wir erzählen und spielen die Geschichte für dich und die
vielen anderen Kinder im Theater. Das heißt, du kannst
nicht den Ton leiser oder lauter stellen wie beim Fernseher.
Höre also gut zu, damit du die wichtigen Stellen nicht
verpasst. (Es gibt nämlich keine Wiederholung wie bei den
Toren in der Sportschau.)
Natürlich können die Schauspieler auch hören, wenn du
rufst oder klatschst.
Weil alles so aufregend ist, gibt es eine Pause. Dann
kannst du herumlaufen oder vielleicht etwas essen, denn
während des Stückes darf man das nicht. Du kannst die
Pause auch nutzen, um zur Toilette zu gehen.
Wenn es zum Pausenende klingelt, musst du schnell
wieder ‘reingehen und dich hinsetzen. Dann spielen wir
weiter, damit du weißt, wie die Geschichte ausgeht.
Viel Spaß wünscht dir das Junge Theater!
Der Autor James M. Barrie
James Barrie wurde 1860 in Forfarshire in Schottland als siebentes Kind von David
und Margaret Barrie geboren. Als prägendes Erlebnis seiner Kindheit wird in der
Sekundärliteratur der tödliche Unfall seines Bruders David vermerkt, über dessen Tod
seine Mutter nie hinweg kam. James versuchte ab diesem Zeitpunkt, den Lieblingssohn zu
ersetzen, was ihm nie gelang. Aus diesen Umständen leitet man zum einen die intensive
Bindung als auch eine starke Kritik an der Mutter ab, die sich in unterschiedlicher Form
in seinem literarischen Werk niederschlägt.
Der plötzliche Tod nahestehender Personen vor allem von jungen Menschen prägte
außerdem Barries Vorstellung von der Welt als einer zerbrechlichen, in der glückliche
Momente nur von kurzer Dauer sind. Als er älter wurde, kam er zu dem Schluß, dass junge
Leute, die sterben, etwas bewahren, was ältere Menschen verlieren. Dieser Gedanke
manifestiert sich in der Figur des „Peter Pan“, der den Eintritt in die Erwachsenenwelt
verweigert und somit den Status des Kindes bewahrt.
Nach seinem Studium der Literaturwissenschaft arbeitete er als Journalist und schrieb
zunächst Theaterstücke, bevor er seine in Notizbüchern gesammelten Ideen zu Romanen
verarbeitete. 1894 heiratete er die junge Schauspielerin Mary Ansell, die problematische
Beziehung zu ihr findet Ausdruck in zwei seiner Texte: SENTIMENTAL TOMMY und
TOMMY AND GRIZEL. Nachdem sich Mary 1909 einen Liebhaber nahm, wurde die Ehe
geschieden.
Prägend für sein weiteres künstlerisches Schaffen war sein Engagement für das „The
Duke of York`s Theatre“, an dem die meisten radikalen, modernen Stücke u.a. von Shaw
gespielt wurden. Hier wurde Barries Drama „Twelve Pound Look“ aufgeführt. Zusammen
mit Shaw und Pinero war Barrie ein aktives Mitglied der organisatorischen Leitung der
Royal Academy of Dramatic Art.
Mit der 1904 in London in Szene gesetzten Aufführung von PETER PAN begann für
Barrie eine künstlerisch und ökonomisch erfolgreiche Zeit. Die jährlich stattfindenen
Aufführungen in England und Amerika brachten Barrie die höchsten Einnahmen, die
ein Dramatiker je bekommen hat. Anregungen für die Geschichte gaben ihm angeblich
Spiele, die er mit den beiden Kindern einer befreundeten Künstlerfamilie spielte. Nach
dem Tod des Familienvaters nahm er die Position des Familienoberhauptes ein.
Die Lizenz von PETER PAN übertrug er an ein Kinderkrankenhaus in der Great Ormond
Street. Für seinen Erfolg erhielt Barrie zahlreiche Auszeichnungen und Ämter, z.B. wurde
er Rektor der St. Andrews University. Barries Erfolg wurde gegen Ende seines Lebens
insofern geschmälert, als dass das Stück, von dem er glaubte, es sei sein bestes mit
dem Titel THE BOY DAVID auf dem Theater scheiterte. 1937 starb Barrie im Alter von
77 Jahren.
Quelle: Ormond, Leonee: J.M. Barrie. Edinburgh, 1987.
Das Stück
PETER PAN nach James Barrie in der Fassung von Dietrich Trapp erzählt die Geschichte
von dem Jungen Peter Pan, der einst von zu Hause weggeflogen ist, weil er nicht
erwachsen werden wollte. Jetzt lebt er auf der Insel Nimmerland bei den verlorenen Jungs
und muß sich vor den Piraten und ihrem Anführer Käptn Hook schützen. Zusammen mit
der Fee Tinker Bell, seiner eifersüchtigen Gefährtin landet er eines Nachts bei Wendy
und John im Zimmer, denen er bis jetzt nur im Traum erschienen ist. Da Peter eine Mutter
für die verlorenen Jungs sucht, möchte er Wendy mitnehmen nach Nimmerland. Der
abenteuerlustige Bruder John schließt sich der Gruppe an. Als Mrs. Darling, die Mutter
der beiden mit dem Kindermädchen Nana, einem Hund, ins Zimmer kommt, ist es bereits
zu spät: mithilfe von Feenzauber und die Macht der Phantasie haben sich Wendy und
John in die Luft erhoben, um Peter Pan auf die Insel zu folgen.
Tinker Bell, die in Wendy eine Konkurrentin sieht und Peter Pan für sich haben möchte,
verübt einen Anschlag auf sie, dem das Mädchen nur knapp entgeht. Während Wendy den
verlorenen Jungs Geschichten von fernen Ländern erzählt muss sich Peter immer wieder
Tricks ausdenken, um die Piraten und vor allem Hook in Schach zu halten, die Tiger Lilly
und später auch Wendy gefangen genommen haben. Mithilfe von Verstellungsstrategien
und seiner hervorragenden Kampftechniken gelingt es ihm schließlich, Hook zu besiegen.
John und Wendy haben Heimweh nach ihren Eltern bekommen, so bringt Peter Pan sie
zurück. Die verlorenen Jungen schließen sich der Reise an, in der Hoffnung von Wendy
und Johns Eltern adoptiert zu werden. Mr. Und Mrs. Darling sind so glücklich, ihre Kinder
wieder bei sich zu haben, dass sie auch die nimmerländische Rasselbande als ihre
Kinder annehmen. Peter Pan jedoch hat kein Bedürfnis, erwachsen und vernünftig zu
werden und kehrt nach Nimmerland zurück.
Vorschläge für eine assoziative und szenische Beschäftigung mit PETER PAN
Peter Pan lebt mit den verlorenen Jungs als Gruppe auf der Insel Nimmerland.
1. Welche wichtige Regeln gibt es, an die sich eine Gruppe halten muss, damit ein
verantwortungsvolles Handeln möglich ist?
2. Oft werden in unserer Gesellschaft auch Regeln formuliert, die unnötig sind. Fallen dir
solche Regeln ein, auf die man auch verzichten könnte, wenn es um das Funktionieren
von Gruppen geht?
Das Leben auf einer Insel ist ein zentrales Thema in PETER PAN. Gleichzeitig ist
das Leben auf einer fernen Insel ein beliebtes Ziel unserer Träume.
1. Stellt in Bildern nach, wie das Leben auf einer Insel aussehen könnte, d.h. verteilt
euch im Raum, einzeln oder in Gruppen und nehmt Positionen, Haltungen und
Mimiken ein, die für euch das Leben auf einer Insel verkörpern. Einzelne Aktionen
sind auch möglich, sie sollten aber eine Interaktion mit anderen ausschließen. (z.B.
könnte einer eine Ananas essen oder jemand in einer Hängematte liegen)
2. Jetzt geht es an die szenische Arbeit. Was könnte man auf einer Insel machen, über
was unterhält man sich etc. Vielleicht gibt es einen Streit, den man schlichten muß.
Fliegen
Beantwortet euch selber folgende Fragen:
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Was fällt dir ein, wenn du das Wort „fliegen“ hörst?
Bist du schon einmal geflogen?
Wie fandest du das?
Träumst du manchmal, dass du fliegst? Was passiert dann in den Träumen?
Was ist anders, wenn man fliegt als wenn man zum Beispiel zu Fuß läuft?
Wenn du dir vorstellst, du fliegst, was siehst du dann?
Warum gibt es das Sprichwort „Nur fliegen ist schöner“?
Fühlt man sich, wenn man fliegt wie ein Mensch oder eher wie ein Tier oder ein
Wesen?
Wie würdest du am liebsten fliegen, in einem Flugzeug oder mit Flügeln?
Wo würdest du hinfliegen, wenn du Flügel hättest?
Hättest du Angst, beim Fliegen abzustürzen?
Kannst du dir vorstellen, dass Schauspieler auf der Bühne fliegen?
Welche Märchenfiguren oder Personen aus Kinderbüchern kennst du, die fliegen? Was
fällt dir zu diesen Figuren ein?