Das Zertifizierungssystem SCC

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Das Zertifizierungssystem SCC
Klimaschutzzertifikate des freiwilligen Marktes
s
-Moderner Ablasshandel oder eine Investition in die Zukunft?-
Hamburg, 28.03.2012
Axel Schmidt
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Vorstellung
GLS Bank
GLS Bankgeschäfte
► Geldanlagen
► Finanzierungen
GLS Beteiligungsgeschäft
► Fonds und direkte
Beteiligungen
► Zahlungsverkehr
► Versicherungen
Bankangebote
Volumen: ca. 2.262 Mio. EUR
Beteiligungsangebote
Verwaltetes und vermitteltes
Fondsvolumen:
ca. 224 Mio. EUR
GLS Stiften und Schenken
► Einzelstiftungen,
Erbschaften und
Schenkungen
► Zukunftsstiftungen
Stiftungsangebote
Volumen: ca. 75 Mio. EUR
Vergabe: ca. 6,3 Mio. EUR
Gesamtvolumen GLS Bank: ca. 2,56 Mrd. EUR
Stand: 31.12.2011
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Aktuelle Zahlen
Die GLS Bank
in Zahlen zum 31.12.2011
 ca. 2,26 Mrd. Euro Bilanzsumme GLS Bank
 ca. 117,2 Mio. Euro Eigenkapital
 ca. 21.600 Mitglieder
 ca. 116.500 Kundinnen und Kunden
 391 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
 22,5 % Wachstum der Bilanzsumme GLS Bank
in 2011
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Unsere Investitionsbereiche
17.480 Kredite mit einem
Volumen von 1.122,5 Mio. Euro
Stand: 31.12.2011
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GLS Bank und Klimaschutz ?
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Klimaschutzzertikate im Überblick

Hintergrundgrund: Kyoto Protokoll 1997, Clean Development Mechanism


Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre, Ausgleich überall möglich
Ausgleich wird durch die Ausstellung von Emissionszertifikaten (Carbon Credits) beglaubigt
Klimaschutzzertifikate
weisen die Einsparung
einer Tonne CO2 nach
Verpflichtender Markt
Staatlich geregelter Handel
(CDM, Joint Implementation)
Freiwilliger Markt
keine Regulierung
 unterschiedliche Standards
 Gefahr des Greenwashings
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Freiwilliger Markt: Projektstandards I
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
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Gilt als weltweit strengster Standard

Unter Federführung des WWF entwickeltt, 51
NGOs
Zusatzkriterien: Stakeholder Involvement,
Umweltauswirkungen
Auch zusätzlich zu CDM als CER
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
Initiiert von der IETA, The Climate Group und
de, World Business Council for Sustainable
Development
Viele registrierte Projektarten und Projekte
Preisgünstiger als der Gold Standard
Nur im Freiwilligen Markt aktiv
Nur Erneuerbare Energie und Energieeffizienz


Sekundärstandard
Fokus auf soziale und ökologische
Komponenten
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Freiwilliger Markt: Projektstandards II
Third Party Standard Utilization by Primary and Secondary
Standards, OTC 2010
3% 3%
2% 2%
5%
7%
Verified Carbon (VCS)
Climate, Community and
Biodiversity Standard (CCB)
Climate Action Reserve (Reserve)
15%
7%
Gold Standard
BMV Standard
Forest Carbon Stnadard
Chicago Climate Exchange (CCX)
American Carbon Registry (ACR)
Social Carbon1%
CDM; 1%
Plan Vivo; 1%
8%
Weitere; 5%
17%
31%
ISO-14064
Quelle: Back to the Future – State of the Voluntary Carbon Markets 2011
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Freiwilliger Markt: Projekttypen
Transaktionsvolumen nach Projekttyp, OTC 2010
2%
3%
REED/Avoided Conversation
Methan aus Abfalldeponien
Wind
5%
Aufforstung
Laufwasserkraft
5%
2% 2%
2%
5%
9%
5%
ODS (US basiert)
Verbessertes Waldmanagement
Brennstoffersatz; 1%
Hydro; 1%
N2O; 1%
Abwasser; 2%
10%
10%
landwirtl. Bodennutzung
Weitere; 5%
Biomasse
Livestock Methane
Forstwirtschaft (allg.)
14%
26%
Energie Effizienz
Andere
Quelle: Back to the Future – State of the Voluntary Carbon Markets 2011
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Mindestanforderung an
Gold Standard Klimaschutzprojekte
 Kontrolle in allen Projektphasen
Unabhängige Dritte überprüfen vor Ausstellung der Gold Standard Zertifikate, dass die
kalkulierten Treibhausgasminderungen auch wirklich erfolgt sind.
 Zusätzlichkeit
Die Treibhausgasminderungen müssen zusätzlich erfolgen und dürfen nicht ohnehin realisiert
worden wären.
 Permanenz
Die Treibhausgasminderungen müssen dauerhaft sein.
 Leakage
Treibhausgasminderungen dürfen nicht zu zusätzlichen Emissionen an anderer Stelle führen.
 Doppelzählung
Die Emissionsminderungen dürfen nicht an anderer Stelle erneut als Minderung berücksichtigt
werden.
 Nachhaltige Entwicklung
Neben der Kompensation sollen als Nebeneffekt soziale und/oder ökologische Vorteile geschaffen
werden.
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Zusätzlichkeit („Additionality“)
Beispiel: Klimaschutzprojekt Mali
Energieeffiziente Kochherde
Sozial, ökologisch und ökonomisch
 Verminderung der Abholzung durch reduzierten Holzverbrauch
 Schutz des Ökosystems sowie Rückgang der Bodenerosion
 Steigerung des Haushaltseinkommen der Familien vor Ort durch
geringeren Brennstoffbedarf (Kosteneinsparung von ca.25 %)
 Verbesserte gesundheitliche Bedingungen durch Reduktion der
Rauchentwicklung beim Kochen.
 Arbeitsplätze in der Region in der Herstellung, dem Transport, dem
Verkauf und der Reparatur der Öfen.
Preis pro Tonne ca. 13 - 17€
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So wird Klimafreundlichkeit zum Erfolg
 Vermeidung von Treibhausgasen
muss zwingend Vorrang vor deren Kompensation haben.
 Klimaschutzprojekte zur Kompensation
müssen den grundlegenden Anforderungen Zusätzlichkeit, Überwachung
durch Dritte, keine Doppelzählung und Sicherstellung der Permanenz.
 Die Darstellung der Kompensation
muss transparent sein, d.h. es muss deutlich werden, was das Objekt
der Klimaneutralität bzw. der Klimafreundlichkeit ist.
(Vetrieb, Herstellung, oder Nutzung einer Ware?)
 gut für die eigene Kommunikation
ist die zusätzliche Unterstützung einer nachhaltigen
Entwicklung als Nebeneffekt im Projekt.
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