Online Pdf.indd - Ins Netz gehen

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Online sein mit Maß und Spaß.
Wann werden Computer und Internet zum Problem?
Ob du Computerspiele spielst, im Internet surfst, mit Freundinnen und Freunden chattest oder
Videoportale durchstöberst – Medien gehören einfach dazu. Manch einer oder eine nutzt sie
eben etwas mehr, der oder die andere weniger. Ein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt es da
nicht. Klar ist aber: Der Tag hat nur 24 Stunden. Und jede Minute, die du vor dem Computer
verbringst, fehlt dir vielleicht für andere Sachen. Wenn dein Computer wichtiger wird als deine
Freundinnen und Freunde, deine Familie, die Schule, der Ausbildungsplatz oder deine Hobbys,
dann ist möglicherweise ein Problem in deinem Alltag entstanden.
Schlafen, Essen, Freundinnen und Freunde, Familie, Schule, Hobby und
dann noch der Computer – ganz schön viel, was in so einen Tag passen
muss. Und doch geht das irgendwie. Nur wenn der Computer wichtiger
wird als all die anderen Sachen, kann das zu einem ernsten Problem werden. Wenn du mehrere der hier beschriebenen Probleme kennst, solltest du über deine Computernutzung nachdenken.
Anzeichen 1: Plötzlich ist es später Abend, obwohl du dich nach der
Schule nur kurz vor den Computer setzen wolltest. Ob spielen, surfen
oder chatten – die Zeit vergeht wie im Flug. Du hast das Gefühl, die
Kontrolle verloren zu haben.
Anzeichen 2: Früher hast du in der ganzen Woche nur wenige Stunden
vor dem Computer verbracht. Heute sind es mehrere Stunden am Tag.
Die Zeit, die du ins Spielen, Surfen oder Chatten am Computer steckst,
wird immer mehr und fehlt womöglich schon für andere Sachen.
Anzeichen 3: Du musst ständig an dein Computerspiel oder ans Surfen
oder Chatten denken. Schon in der Schule freust du dich total darauf,
endlich wieder vor dem Rechner sitzen zu können.
Anzeichen 4: Weil du lieber gechattet hast, anstatt zu lernen, hast du
eine Klausur in den Sand gesetzt. Dein Wille, weniger Zeit vor dem
Computer zu verbringen, hat nur ein paar Tage gehalten. Du hängst
längst wieder genauso lange davor.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Str. 220, 51109 Köln
E-Mail: [email protected] | www.bzga.de
Wann werden Computer und Internet zum Problem?
Online sein mit Maß und Spaß.
Anzeichen 5: Ohne Computer und Internetzugang fühlst du dich von
der Welt ausgeschlossen, etwas Wichtiges fehlt. Schon wenn du das
Haus verlässt und kein Computer mehr in der Nähe ist, wirst du unruhig
und gereizt.
Anzeichen 6: Freundinnen und Freunde, Fußball, Bücher – was du früher
spannend fandest, interessiert dich heute nicht mehr. Das einzige, was
noch zählt, ist die Zeit, die du vor dem Computer verbringst. Es fällt dir
schwer, dich für Dinge zu begeistern, die nichts mit dem Computer zu
tun haben.
Anzeichen 7: Du hast von deinen Eltern ein Limit bekommen, wie viel
Zeit du vor dem Computer verbringen darfst. Immer wieder aber brichst
du die Regeln deiner Eltern und bleibst heimlich viel länger am Computer sitzen.
Anzeichen 8: Deine Eltern sind der Meinung, dass du zu viel Zeit vor dem
Computer und zu wenig mit der Familie verbringst. Obwohl du eigentlich
weißt, dass sie Recht haben, spielst du es herunter. Das einzige, was dir
als Antwort einfällt, lautet: „So schlimm ist es doch gar nicht, alle anderen machen es doch auch.“
Wenn du zu viel Zeit vor dem Computer und dem Internet verbringst, kann das ganz unterschiedliche Folgen haben: Meistens gibt es irgendwann Ärger mit der Schule oder den Eltern, weil du
nicht mehr so viel für die Schule machst und schlechter wirst, vielleicht sogar weil du drohst,
sitzen zu bleiben. Je länger du am Computer sitzt, desto weniger Zeit hast du auch, um deine
Freundinnen und Freunde zu treffen.
Außerdem kannst du das manchmal sogar körperlich spüren, wenn du statt rauszugehen stundenlang vor dem Computer hängen geblieben bist. Der Rücken tut weh und du fühlst dich müde
und platt. Manche vergessen sogar zu essen oder essen viel zu viel, sodass sie spürbar ab- oder
zunehmen. Ab und an hast du vielleicht das Gefühl, nicht mehr so fit zu sein wie früher, dich nicht
mehr so konzentrieren zu können. Oder du fühlst dich fremd in deiner Umgebung.
Vielleicht warst du während der Schulzeit auch öfter schon mal unruhig, gereizt und genervt,
weil du nicht weiterspielen oder ‑surfen konntest und dich stattdessen mit anderen Dingen beschäftigen musstest. Alle möglichen Sachen, die nichts mit Computer zu tun haben, machen dir
keinen Spaß mehr. Das Interesse an deinem Hobby hast du irgendwie verloren.
Wenn du einige dieser Beschreibungen auf dich zutreffen, verbringst du vielleicht schon zu viel
Zeit vor dem Computer und solltest etwas daran ändern. Klarheit kann dir auch unser Selbsttest
bringen. Beantworte einfach ein paar Fragen zu deiner Computernutzung.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Str. 220, 51109 Köln
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