Gabriele Lockstaedt NEMESIS
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Gabriele Lockstaedt NEMESIS
Gabriele Lockstaedt NEME SIS Gabriele Lockstaedt 9 7 8 3 8 3 0 6 7 5 9 6 9 Gabriele Lockstaedt Neme sis Bilder zur Passion G eleitwort Seit einigen Jahren gibt es in Sankt Ottilien die Tradition, dass jeweils zur Fastenzeit, der 40-tägigen Vorbereitungszeit vor Ostern, ein künstlerischer Schwerpunkt gesetzt wird. Dieser Schwerpunkt hilft dabei, in neuer und oft ungewöhnlicher Form die Botschaften zu entdecken, die uns diese Zeit nahebringen will: Schlusspunkt und Neubeginn, Trauer und Freude, Tod und Auferstehung, Vergänglichkeit und Ewigkeit. Gabriele Lockstaedt deutet in dem diesjährigen Passionszyklus „Nemesis“ die Osterereignisse als Weltendrama, als kosmisches Geschehen. Die Entstehung des Lebens, der Verlust des Menschheitstraums Paradies, die Begegnung mit dem Tod und eine zarte Hoffnung werden in eindrucksvollen Bildwelten zusammengeführt und lassen Zusammenhänge und Sinnfäden erahnen. Harte und weiche Formen, dunkle und helle Farben werden dabei zusammengehalten durch das Material Asche, das in die Malerei als Teil der Pigmente eingegangen ist. Dieses Rest- und Abfallprodukt wird dabei in immer neue Farbkombinationen und Bedeutungszusammenhänge gestellt – verhalten steigt so aus der Asche ein Phönix hervor, ein unerwarteter Sinnfunke und Hoffnung auf Leben in Fülle. Wir freuen uns, dass mit dieser Ausstellung ein hilfreicher Akzent zur Fasten- und Osterzeit gesetzt wird, der hoffentlich viele Menschen erreicht. P reface Some years ago, we started the tradition that an art exhibition underlines the Lenten season, those 40 days of spiritual preparation before Easter. The impulses provided by art have proved helpful in understanding the basic messages of this time: departure and new beginning, mourning and joy, death and resurrection, time and eternity. In her cycle of paintings, Gabriele Lockstaedt interprets the events of Easter as a universal drama of a cosmic dimension. The beginning of life, the loss of paradise, the dream image of a better world, the encounter with death, and a fragile hope come together in impressive paintings and suggest hardly tangible relations and fragments of sense. Explosive and smooth outlines, dark and bright colours are brought together by the material of ashes which has entered the paintings as part of the colour pigments. This waste product blends into countless new combinations of colours and relations. In this way, a phoenix is born from the ashes, an unexpected sparkle of sense and hope of life in fullness. We are glad that this exhibition will help to shape the Lenten and Easter season, and we hope that this impulse will attract and touch many people. Wolfgang Oexler, Archabbot of Sankt Ottilien Mittelrelief eines frühchristlichen Passionssarkophags (um 350 n. Chr.) im Museum Pio Christiano in Rom. 2 3 Inhalt 3 Geleitwort Erzabt Wolfgang Öxler OSB 7 Nemesis Psalm Harald v. Wieckowski 9 Sieben Bilder zur Passion Christi Gudrun Szczepanek 17 18 20 22 24 26 29 30 Abbildungen Passionszyklus Spark Paradise lost Nucleus Novalis Membran Doubt Tarkowskij 35 Die Sprache der Asche Ruprecht Volz 39 Seven paintings on the passion of Christ Adaptation by Harald von Wieckowski 42 The ashes as a symbol Adaptation by Harald von Wieckowski 44 Biografie 48 Impressum Gabriele Lockstaedt im Atelier 4 5 Nemesis – Psalm Try on your look, like a new dress. The fit and the troubled, the world to impress. Try on your smile, square on your face, showing affection should be no disgrace. Try out your god, just hope he will send kindness from strangers on whom you depend. Try on his coat, a mantle most fine, sustainable cover. “Believe in me!“ once seemed a good laugh. His faith most sublime, yet I have seen the lord so short of affection. But even Zaratustra – another time loser – could believe in you. I try to be good, I stand at his gate, I wait for his sign, I drink from his cup, I walk in his garden. I know that I shall be heared. Hush, don’t you cry, keep sailing on his quiet waters. As hollow worlds fail, he strides here by my side. He leads me to paradise, a distant mountain so high. Do not be afraid, just treasure his words, keep singing his praises. He will take you by the hand. He will make you feel so good, just open up your eyes. He makes you see that distant shore, so forget all your troubles. You will feel no pain, he is all that you need. He walks with you every day, you shall not be forgotten. When standing at his open gate, I will not be worried. Someday, his house will be my home... for ever more... for ever more... for ever more. Harald v. Wieckowski Detail aus Spark 6 7 Sieben Bilder zur Passion Christi Sieben Am Anfang war die Sieben. Am siebten Tag vollendete Gott seine Schöpfung. Die Passionszeit umfasst sieben Wochen. Intuitiv hatte sich die Malerin Gabriele Lockstaedt auf die, für sie mystische Sieben in ihrem Gemäldezyklus zur Passion festgelegt. In der christlichen Zahlensymbolik bedeutet die Sieben die Totalität der göttlichen Schöpfung. Denn sie setzt sich zusammen aus Drei (=Gott) und Vier (=Welt). Sie ist die heilige Zahl der Bibel und ein Symbol von kosmischer Bedeutung. Die Kenntnisse in der Antike und im Mittelalter gingen von sieben Planeten aus, von Himmelskörpern des Sonnensystems, die nicht die Sonne umkreisen, sondern, so glaubte man damals, die feststehende Erde. Personifiziert wurden die Planeten durch antike Götter, die im Altertum als Tagesgottheiten gedeutet wurden. Diese Auffassung wird im romanischen Sprachraum noch heute durch die Bezeichnungen der sieben Wochentage deutlich. Auch der Regenbogen, Zeichen des Bundes Gottes nach der Sintflut mit allen Lebewesen auf der Erde (1. Mose 9.13), besteht aus sieben Farben. Er wird als ein Gnadenzeichen Gottes gedeutet. Keine Zahl vermag die Passion symbolisch derart widerzuspiegeln wie die Sieben, beinhaltet die Passion doch die gesamte Heilsgeschichte von der Erschaffung der Welt über den Sündenfall bis zum Opfertod Jesu Christi. Nicht zufällig umfasste auch der Kreuzweg, der als Sonderform des Passionszyklus’ im 15. Jahrhundert entstand, einst sieben Stationen. Erst die barocke Erzählfreude und der Einfluss der franziskanischen Kreuzwegandachten ließen den Kreuzweg im Laufe des 17. Jahrhunderts auf die doppelte Bilderzahl anwachsen. Passion und Nemesis Im Atelier, November 2012: Arbeit an den Bildern Membran und Novalis 8 Die Frage nach der Bilderfindung gehört mit zum Spannendsten, was die Geschichte der Kunst zu bieten vermag. Die ersten Bilder aus der Passion, der Leidensgeschichte Christi, wurden von der frühchristlichen Kunst des vierten Jahrhunderts für die sinnreiche Verzierung von Sarkophagen erfunden. Die größte Bedeutung kam hier dem Mittelbild mit der Kreuzesdarstellung zu, die im Kontext des Christusmonogramms zugleich zu einem Symbol des Sieges (Lorbeerkranz anstatt Dornenkrone) und der Wiederauferstehung wurde (Abb. S. 2). Erst seit dem 12. Jahrhundert sollte vor allem nördlich der Alpen das Passionsthema die Gläubigen zunehmend zum Mitleiden animieren. Passion bedeutet Leiden, zugleich aber auch Leidenschaft und leidenschaftliche Hingabe. Ein Blick in die Geschichte der Kunst zeigt, dass es für die Verbildlichung der Passion, anders als für die Darstellung der Kreuzwegstationen, keinen festen Bilderkanon gibt. So hat sich im Laufe der Jahrhunderte weder für die Anzahl der Bilder, noch für Anfang und Ende der Geschichte eine feste Typologie herausgebildet. Die Malerin Gabriele Lockstaedt bezeichnet ihren Passionszyklus mit „Nemesis“ und weist bereits mit dem Titel über die christliche Thematik hinaus. „Nemesis“ bedeutet im Griechischen „das Zuteilen des Gebührenden“. Nemesis heißt auch die antike Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit, die für Frevel und Übermut die gerechte Strafe zuteilt. Ganz aktuell und zeitnah bezieht sich die Künstlerin aber auch auf den Film „Nemesis“ von Nicole Mosleh. In dem Paardrama mit Ulrich Mühe und Susanne Lothar werden die dunklen Seiten des Lebens in grandioser schauspielerischer Leistung vergegenwärtigt. Die so unterschiedlichen Assoziationen lassen bereits im Vorfeld erahnen, wie weit die Passionsbilder von Gabriele Lockstaedt über die klassischen Passionsfolgen hinausgehen. Es sind keine textbegleitenden Illustrationen, sondern vielschichtige, eindringliche und kraftvolle Bilder, die Leiden und Leidenschaft, Ängste und Hoffnungen sowie Leben und Tod gleichermaßen beinhalten. Endlichkeit versus Unendlichkeit – Leben versus Tod Die Malerin gibt mit der abstrakten Malerei und vieldeutigen Verknüpfung der einzelnen Bilder keine eindeutige Abfolge des siebenteiligen Zyklus’ vor. Vielmehr ist der Betrachter herausgefordert, seinen Blicken und Assoziatio- 9 nen nicht nur in jedem einzelnen Bild freien Lauf zu lassen, sondern auch zwischen den Bildern zu wandern. So intuitiv, wie die Bilder entstanden sind, so spontan und gefühlsmäßig wollen sie auch verstanden werden. Die unterschiedlichen Formate reagieren auf die Raumsituation der Klostergalerie Sankt Ottilien. So stehen den beiden großen Hochformaten fünf extreme Querformate gegenüber, von denen zwei als Diptychen ausgeführt sind. Daneben gruppieren die Farbklänge den Zyklus. Rot dominiert, während Grün und Gelb jeweils nur ein Bild bestimmen. Rot ist die Farbe der Liebe, der Kraft, aber auch die Farbe des Feuers, des Blutes und des Krieges. In der christlichen Symbolik ist es die Farbe des Martyriums und somit auch die Farbe der Passion. Die Rottöne tendieren zum bläulichen Violett und spiegeln, im Einklang mit Schwarz, auch die liturgischen Farben von Fastenzeit und Karfreitag. Farblich und inhaltlich passend dazu ist das Grau, geformt aus reiner, in Acryl gebundener Holzasche, das die Leinwände partiell überzieht. Diese Aschefarbe findet sich in den meisten Bildern der Folge als verknüpfendes Element. Eine wichtige Rolle im Zyklus spielt auch das Weiß in allen Schattierungen, die Farbe der Reinheit, der Unschuld und des Friedens. Es bildet den stärksten Gegenpol zu Rot und Schwarz. Inhaltlich und im Sinne der biblischen Chronologie beginnt der Passionszyklus mit dem Bild „Spark“ (Abb. S. 18-19). Ein göttlicher Funke lässt die Welt entstehen, eine ungegenständliche Macht, die aus der dunklen Wolke links oben im Bild in vehementer Gestik kraftvoll und in hellem Licht hervorbricht. Ein weißes Universum trennt die göttliche Kraft von einer im Wandel begriffenen Schöpfung, dem roten Feuerball, der sich in der rechten Bildhälfte ausbreitet. Worte verblassen angesichts dieser dichten und elementaren Farbexplosion, die Violett, Gelb und Weiß, außerdem ein wenig Schwarz, in sich verbirgt. Halt findet die gestisch informelle Malerei, mit der die Leinwand traktiert wurde, durch das querliegende Rechteck in der unteren Bildmitte. Die Farben sind hier dunkler, gebändigt und krustig erodiert. Es ist ein Fundament, aus dem alles hervorbricht. Doch zugleich erinnert die Form, die sich in dem Bild „Membran“ wiederholt, an einen Sarkophag, aus dessen Tiefe violette Farbwolken hervordrängen, um sich mit dem kräftigen Rot zu mischen. Die starke Energie, die von beiden Bildteilen ausgeht, ist offensichtlich. Doch würde jede Bewegung 10 für sich stehen, es würde kein Austausch stattfinden, wären da nicht die beiden roten Pfeile, die zwischen den Energiezentren vermitteln. Gabriele Lockstaedt dachte bei diesem Bild auch an den göttlichen Funken, mit dem Michelangelo seinen Gottvater den Menschen erschaffen ließ. Die Finger der beiden Protagonisten in dem berühmten Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle berühren sich nicht. Doch erzeugt gerade der leere Raum die unglaubliche Spannung, mit der die göttliche Kraft die Schöpfung vollendet. Während Michelangelo den idealen Menschen des Manierismus erschuf, geht Gabriele Lockstaedt mit ihrem Bild weit über die eigentliche Schöpfungsthematik hinaus. Beide Energiezentren beinhalten auch das Böse. Farben und Formen implizieren Assoziationen an Blut, Kriege und das Leiden der Menschen. Unendlichkeit und Endlichkeit, Leben und Tod treffen bereits mit der Schöpfung aufeinander. Einen Hoffnungsschimmer geben allenfalls die beiden Energiepfeile, die alles im Fluss halten. Nach diesem kraftvollen Auftakt folgt „Paradise lost“ (Abb. S. 20), dessen Komposition bereits durch das Format gebändigt erscheint. Das Bild unterscheidet sich von den übrigen Werken des Zyklus’ durch die zeichnerische Figürlichkeit der beiden Protagonisten Eva und Adam, die durch den dunklen, vertikalen Balken eines Baumstammes getrennt sind. Aus dem Unendlichen kommend und ins Unendliche verschwindet windet sich hier die aalglatte, ockergelbe Schlange empor. Es ist ein ungleiches Paar, das uns gegenübersteht. Eva ist nackt und hält ihre Scham mit den Händen bedeckt. Unsicher und doch lasziv herausfordernd blickt sie zu Adam, ohne ihn wirklich sehen zu können. Adam präsentiert sich cool. Dabei nimmt er hinter den Gläsern seiner Sonnenbrille nichts wahr. Beide sind gefangen in einem Dickicht aus schwefelgelbem Sumpf und grünem Morast. Unheilvoll stehen die dunklen, angenagten Baumstämme wie Gitterstäbe in der surreal abstrakten Landschaft. Farbflüsse durchschneiden die Figuren vertikal und horizontal. Es gibt kein Entrinnen. Es folgt das dritte Bild mit dem Titel „Nucleus“ (Abb. S. 2223). Beherrschende Figur ist ein aus dem roten Farbinferno hervorbrechender Engel, bei dem eine Zeichnung von Cosmas Damian Asam Pate stand. Allerdings begegnet uns hier nicht ein friedvoll schöner Barockengel, sondern ein rauschhaftes Wesen, die Flügel in auseinanderstobenden Farbfetzen Detail aus Nucleus 11 ausgebreitet. Erst in der unteren Bildmitte beruhigt sich die Malerei in den zeichenhaften Strukturen der knittrigen Gewandfalten. Dieser Erscheinung steht links unten im Bild eine, sich in Farbspritzern auflösende, lodernde, dunkelrot geronnene Farbmaterie entgegen. Die Komposition erinnert an die beiden Energiezentren im ersten Bild „Spark“. Doch findet hier weniger ein Austausch statt, sondern vielmehr ein Kampf der Giganten. Im Kontext der Passion lässt sich die Szene auch als „Vertreibung aus dem Paradies“ deuten, die sich hier zum Kampf zwischen dem Irdischen und der göttlichen Gewalt entwickelt. Zugleich jedoch blicken wir in ein Inferno, ins jüngste Gericht, in dem der Erzengel Michael gnadenlos das Böse bekämpft. Nucleus bedeutet Kern, auch Zellkern oder Atomkern und in übertragenem Sinne „Kern aller Dinge“. Detail aus Novalis 12 Nach diesem höllenflammenden Szenario kann sich unser Auge in dem gelb und grau strahlenden Bild „Novalis“ ausruhen (Abb. S. 24-25). Die Malerei ist durch die exakte Zweiteilung beruhigt. In jeder Bildhälfte taucht ein Ruderkahn, besetzt mit je zwei verschwommenen Gestalten, aus der Tiefe der Komposition auf. Links treibt das Boot, aus dem lichten Gelb kommend, in ein endloses Weiß, gehalten lediglich von einer zarten horizontalen Linie. Am rechten Bildrand ist derselbe Kahn zu sehen. Tief eingebettet in den Aschenebel scheint er zu zerfließen. Angesichts dieser endlosen Nebelwelt erscheinen die Figuren vor dem einzigen leuchtend gelben, vertikalen Lichtband umso schärfer. Beinahe im Zentrum der geometrischen Linien, die zwischen beiden Bildseiten vermitteln, bricht der Ascheschleier auf und macht eine rote Kreuzform sichtbar. Es ist das Fragment eines stilisierten Skeletts, das sich, unter der Ascheschicht vergraben, im Bild fortsetzt. Das Motiv des Bootes oder Fährmanns ist in vielen Kulturen im Kontext des Totenkultes bekannt. In der antiken Mythologie rudert Charon die Toten über den Unterweltfluss Styx und bringt sie in das Reich des Hades. Der Bildtitel holt die Malerei in unsere Kultur zurück. Das Miteinander der lichten und schattigen Bildlandschaften lassen an Novalis’ „Hymnen an die Nacht“ denken. Dem Dichter der Frühromantik galt der helle Tag als Symbol des Lebens. Die Nacht jedoch ermöglichte ihm die Flucht in eine andere Welt, zurück zur früh verstorbenen Geliebten. Die Liebe wurde für den Dichter zur universalen Kraft, die als einzige die Grenzen von Tag und Nacht, von Leben und Tod, überschreiten kann. Novalis interpre- tiert das Thema auch im Kontext der christlichen Mythologie und lässt die Auferstehung Christi in der Osternacht zur Quelle des Lebens werden. Thematisch könnte nun das Diptychon „Membran“ (Abb. S. 26-27) folgen. Wie in den anderen Bildern auch, sind die Inhalte vieldeutig. Hier taucht noch einmal das große querliegende Rechteck auf, ein Fundament, ein Sarkophag, über dessen linker oberer Ecke ein roter Feuerring steht. Die Dornenkrone als Symbol für das erlittene Martyrium. Dahinter öffnet sich die Malerei in lichter, unendlicher Weite. Doch ist das Weiß nicht monochrom. Hier und da brechen Farbfetzen in dunklem Rot, Schwarz oder Grau hervor. Die kreisende Bewegung der Dornenkrone wird von den im Bildgrund eingebetteten Strudeln aufgenommen. So entsteht ein durchlässiger Kreislauf, der die gesamte Passion vom Martyrium über den Tod Christi bis zur Auferstehung beinhaltet. Der vom rechten Bildrand abgeschnittene Sarkophag setzt sich in der linken Leinwand fort. Wir betreten noch einmal, verborgen hinter Ascheschleiern, das Reich des Todes. Doch kommen wir zurück auf die Erde. Das letzte rote Bild, das zweite Hochformat der Serie mit dem Titel „Doubt“ (Abb. S. 29), zeigt offensichtlich die Pietà als Hommage an Michelangelo. Doch wie viel mehr Schmerz und Zerstörung stecken in diesem Bild! Die Figurengruppe ist wie eine schwarze Tuschezeichnung über ein flammendes Rot gelegt, das zum weißen Hintergrund hart und eckig begrenzt ist. Dabei kippt die gesamte Komposition aus der Mittelachse nach links. Das in Farbflüssen auslaufende Fundament verschiebt sich gleichfalls und lässt das Gebäude darüber wanken. Die Pietà strahlt als Andachtsbild Ruhe aus und bildet damit den größten Kontrast zur umgebenden und hinterfangenden Malerei, welche die Passionsfolge in unsere Gegenwart holt. Mit dem stilisierten, wackelnden Gebäude spielt Gabriele Lockstaedt auch auf die Kirche als Institution an, die in den letzten Jahren mehr und mehr ins Wanken geraten ist. Die Fragen hierzu drücken sich nicht zuletzt in dem Bildtitel „Doubt“ (Zweifel) aus. Mehrfach kreuzen sich Linien in Weiß oder Rot, die wir im Kontext der Passionsfolge als Kreuze deuten können. Nicht zufällig durchschneidet eine solche schroffe Vertikale, die zum weiß flammenden Dolch verstärkt ist, das verschattete Gesicht von Maria. Verzweifelt und selbst zweifelnd geht ihr Blick ins Leere, vorbei am Leichnam ihres Sohnes. 13 Das letzte Bild der Passionsfolge, das Diptychon „Tarkowskij“, führt uns in eine ferne, surreal anmutende Landschaft (Abb. S. 30-31). Die Malerei der linken Bildhälfte verschwindet weitestgehend unter einer Malschicht aus Asche. Nur partiell schimmern darunter liegende abstrakte Landschaftsstrukturen in warmen Tönen hindurch. Lediglich einige weiße Linien geben dem Auge Halt in diesem kaum durchdringbaren Nebel. Schriftzüge, wie zum Beispiel der Vermerk „Hier sitzt eine Taube“ oder die rätselhafte Notiz „Die Noten liegen dicht beisammen“ verweisen hintergründig auf Gegenstände oder Inhalte, die längst verschwunden sind. Nach rechts lichtet sich der Nebel und endet abrupt an einer Gruppe von drei, dicht beieinander stehenden, schwarzen Baumstämmen, die wir aus „Paradise lost“ kennen. Gleißend und kalt fällt in der rechten Bildhälfte das Licht durch die toten Stämme dieser unwirklichen Welt. Die Landschaft des Bildes wird, vergleichbar mit den Schauplätze in Filmen des russischen Regisseurs Andrej Tarkowskij, zum schönen und zugleich albtraumhaften Stimmungsträger. Hier spiegelt sich wortlos das unausweichliche Schicksal der Menschen. Schlussbetrachtung Ausschlaggebend für den vorliegenden Zyklus war weniger ein religiöser Impuls als eine Neugierde, die Passionsthematik malend zu durchdringen. Ausschlaggebend war aber auch die Malerei mit Holzasche, mit der Gabriele Lockstaedt schon seit vielen Jahren arbeitet. Vor uns steht nun ein existentieller Zyklus, dessen Quelle zwar die Passionsgeschichte bildet, der aber darüber hinausgeht und bis in unsere Gegenwart wirkt. Weit entfernt von jeglichem konzeptuellen Anspruch entstanden die Bilder spontan und intuitiv. Die Kompositionen folgen inhaltlichen Überlegungen, vor allem aber gestalterischen Impulsen. Die Texte zu den einzelnen Bildern im Katalog verstehen sich daher als Einstieg in die vieldeutige und vor allem intuitiv erfassbare Malerei. Gudrun Szczepanek Detail aus Tarkowskij 14 15 Abbildungen Passionszyklus Detail aus Spark 16 Spark Mischtechnik auf Leinwand 140 x 300 cm 18 19 Paradise lost Mischtechnik auf Leinwand 290 x 200 cm 20 21 Nucleus Mischtechnik auf Leinwand 140 x 300 cm 22 23 Novalis Mischtechnik auf Leinwand 140 x 300 cm 24 25 Membran Mischtechnik auf Leinwand 2-tlg. 140 x 300 cm 26 27 Doubt Mischtechnik auf Leinwand 290 x 200 cm 28 29 Tarkowskij Mischtechnik auf Leinwand 2-tlg. 140 x 300 cm 30 31 Asche Asche ist ein Symbol für Zeitlosigkeit. Denn sie ist sowohl Ende, Tod, also auch Anfang, Geburt. Dieser bildhafte Kreislauf ist für mich Symbol für Ostern. Gabriele Lockstädt 32 Detail aus Paradise lost 33 Die Sprache der Asche Tradition und Bedeutungswandel eines künstlerischen Werkstoffs Als Abfallprodukt und Ergebnis eines Verbrennungsvorgangs von organischem Material war Asche bis ins 20. Jahrhundert für die Kunst ohne nennenswerte Bedeutung. Auch in der Sprache des Alltags hatten Redensarten Wie „in Sack und Asche gehen“ oder „sich Asche aufs Haupt streuen“ den Charakter eines Echos aus vergangenen Zeiten, obwohl sich hinter der konkreten Bildebene ein Raum existentieller Bedeutung auftut. Zahlreiche Zeugnisse aus Kultur-, Literatur- und Religionsgeschichte machen aber deutlich, dass Asche als Symbol menschlicher Grunderfahrungen und als Weltdeutung wirken kann. Aleida Assmann zählt sie zu den „geschichtsfähigen Materialen“, die als Zeugnis eines vergangenen Vernichtungsvorgangs einen „Zeitspeicher“ darstellt, und der französische Philosoph Jacques Derrida bezeichnet den scheinbar wertlosen Stoff als „bestes Paradigma der Spur“. In der Antike ist Asche das Sinnbild des unausweichlichen Lebensendes, die trostlose Bilanz eines noch so glänzenden Ruhms, wie dies zum Beispiel in den Chorliedern des aischyleischen „Agamemnon“ bezeugt wird. Neben dieser Symbolik der Vergänglichkeit wird aber auch die der Reinigung und Wiedergeburt geformt, deren bis in die Gegenwart wirkende Verkörperung der Vogel Phönix darstellt. Diesem mythologischen Fabelwesen, ursprünglich aus Ägypten und dem Vorderen Orient stammend, schreibt der frühgriechische Dichter Hesiod eine Existenzdauer von 972 Menschenleben zu, und als Ort seiner Verehrung nennt Herodot das ägyptische Heliopolis, das der Wundervogel alle 500 Jahre aufsucht. Erst bei Ovid und Lukian findet sich die Vorstellung einer Selbstverbrennung und Neuerstehung aus der Asche. Ausführlicher wurde die Legende vom sich alle 1000 Jahre durch Selbstvernichtung verjüngenden und aus der Asche wiedererstehenden Phönix von Claudianus, dem letzten heidnischen Dichter Roms, und dem bedeutenden christlichen Schriftsteller Lactantius gestaltet. Das im 2. bis 5. Jahrhundert entstandene und mehrfach erweiterte Volksbuch „Physiologus“ sieht im sich erneuernden Vogel eine Figuration des auferstandenen Christus, und es ist nicht verwunderlich, dass in der altchristlichen Kunst dieses mythenumwobene Tier als Sinnträger von Auferstehung und ewigem Leben mit einem Strahlennimbus dargestellt wurde. In der Bibel ist Asche das Sinnbild der Vergänglichkeit, und in der Geste, sich Asche aufs Haupt zu streuen, drückt sich Demut vor Gott oder die Erfahrung großen Schmerzes aus. Auch in der christlichen Liturgie wird dieser scheinbar wertlose Stoff als Sinnbild der Bußtrauer eingesetzt, der den Menschen daran erinnert, dass er Staub und Asche ist und dem Tod verfällt. Bei der Weihe einer Kirche zeichnet der Bischof mit seinem Stab in ausgestreute Asche ein Kreuz (Abcedarium), und in früheren Zeiten wurde aus Asche, Salz, Wasser und Wein das reinigende „Gregorianische Wasser“ bereitet. Bekannter ist das Aschekreuz am Aschermittwoch, das seinen Ursprung wohl im 7. Jahrhundert hat, als öffentliche Büßer bei der Ausstoßung aus der Kirche das Bußgewand erhielten und mit Asche bestreut wurden. Seit dem 10. Jahrhundert wurde nach Aufhebung der öffentlichen Buße die Asche geweiht, mit der sich Geistliche und Laien als Zeichen der Buße das Haupt bestreuten. Als Appell zur inneren Umkehr und zur Vorbereitung auf die Osterzeit wird noch heute die Asche der Palmzweige, die am vorausgehenden Palmsonntag geweiht worden sind, im Kirchenjahr als Zeichen der beginnenden Fastenzeit verwendet. In der Kunst ist Asche in allen Epochen ein völlig vernachlässigtes Material der Gestaltung. Erst in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts änderte sich dies. Gründe dafür liegen vermutlich in der Erfahrung einer radikal veränderten Welt und einer existentiellen Bedrohung, die sich im Zusammenbrechen gesellschaftlicher und politischer Institutionen, konkret aber in Orten der Vernichtung und Verwüstung mit Namen wie Hiroschima, Dresden, Auschwitz oder New York Detail aus Membran 34 35 (Twin Towers) manifestiert. In der Erfahrung dieser „Schmerzensspur der Geschichte“ greifen die Künstler bei der Gestaltung ihrer Werke vermehrt zu Feuer, Ruß oder Asche, so dass die Kunsthistorikerin Monika Wagner über Veränderungen innerhalb dieser neuen Künstlergeneration sagen kann: „In ihren Arbeiten oszillieren die Materialien zwischen essentialistischem Stoff, Gedächtnismedium und Menetekel.“ Verstärkt wird diese Entwicklung durch das Auftreten der neuen Bewegung Arte Povera, die in bewusster Abkehr von der Tradition abendländischer Malerei und Plastik an die Stelle von Marmor, Bronze oder Ölfarbe Abfallprodukte des modernen Lebens setzt und dadurch den Weg zu Aufrichtigkeit, Einfachheit und einer menschlicheren Gesellschaft sucht. Diesen Formen einer neuen künstlerischen Sprache hat das Museum Marta in Herford im Frühjahr 2012 eine umfassende Ausstellung mit dem Titel „Asche und Gold“ gewidmet. Joseph Beuys hat sich durch die Verwendung von Steinen, Ruß, Erde, Honig, Fett und anderen Materialien des Alltags zum Wortführer dieser neuen Richtung gemacht und auch bei seinem Schüler Anselm Kiefer findet man Asche in seinem Tafelbild „Lilith“ (1987 – 90). In Kiefers Werk vollzieht sich eine Bewegung ständigen Erinnerns an Mythos und Geschichte, und in der Vergegenwärtigung des scheinbar Vergangenen hat auch die Asche eine Stimme: „Die Asche ist ein wunderbares Medium, es ist das letzte Medium. Nach der Asche kommt zunächst einmal keine Verformung mehr.“ Der siebenteilige „Nemesis“ – Zyklus von Gabriele Lockstaedt enthält mit den Bildern „Novalis“, „Tarkowskij“ und „Membran“ drei Werke, in denen das Material Asche eingesetzt ist im Bewusstsein, welche Bedeutungsvielfalt zwischen den Polen Zerfall, Zerstörung und Neuanfang dem Stoff durch die Tradition angelagert ist. Die Künstlerin, die die Asche als Verbrennungsprodukt ihrem eigenen Ofen entnimmt, arbeitet erst seit 2011 mit diesem einfachen Material und vermeidet durch den monochromen Auftrag der Mischung aus Asche und Acrylbinder ohne figurative Gestaltung auf der meist kleineren Fläche des Diptychons jegliche Interpretationssteuerung oder Lösungsvorschläge. Wie ein Tuch liegt das Aschefeld über einem Teil des Bildes, und es drängt sich die nicht so abwegige Vorstellung einer von Asche bedeckten Landschaft nach einem Vulkanausbruch auf. Verdecktes zeichnet sich umrisshaft in den grauen Feldern ab, Rippenbögen, Wirbelsäule und Hüftfragmente sind zu erahnen, oder der Umriss von Flügelkonturen legt die Spur zu einer Schar von 20 auffliegenden Tauben, die unter der anorganischen Decke verborgen sind. Manchmal überziehen Linien und geometrische Figuren das Niederschlagsfeld der Asche, und die scheinbar klare Aussage „Hier sitzt eine Taube“ deutet in den Raum einer latenten Wirklichkeit. Doch ist der Weg durch die nicht zu verifizierenden Worte „Die Noten liegen dicht beisammen“ in seiner Richtung von fundamentaler Unsicherheit. Der andere Teil des Diptychons mag mit den erkennbaren Formen eines Bootes, eines Sarkophags oder verkohlter Bäume die Brücke zu einer möglichen Deutung schlagen, durch die Aschenfläche wird jedoch eine prinzipielle Vielfalt der Interpretationsmöglichkeiten geschaffen. Gabriele Lockstaedt will mit ihren Bildern Fragen zur inneren Welt des Einzelnen und zum Weg der Menschzeit stellen, sie will aber keine Antworten geben. Ordnende Prinzipien sind am Werk, sie zu erfassen ist aber ebenso unmöglich, wie die Gesetze der Nemesis zu verstehen. Ruprecht Volz Detail aus Membran 36 37 Seven paintings on the passion of christ Seven In the beginning there was the mystical number seven. God finished the creation of the world (genesis) on the seventh day. The period of passion lasts seven weeks. Intuitively, Gabriele Lockstaedt also created seven paintings in reference to the spiritual core of the christian passion. Mathematically, the mystical number seven comprises of the number three (=deity) and the number four(=world). Seven is, and always has been, the sacred number of the holy bible and a universal spiritual symbol. In early history, our sun system comprised of seven planets orbiting the fixed planet earth. Each planet symbolized an ancient deity representing one day of the week. Even today, most roman languages still refer to this symbolic pattern. The rainbow - symbolizing the spiritual alliance between god and mankind – shows seven colours. Furthermore, it serves as a symbol of devine grace and eternal forgiveness. The entire cycle of the christian faith – from genesis to Adam and Eve all the way to the passion of Jesus and his eventual resurrection – is devided into seven principal chapters. Until the 15. Century, the „Via Dolorosa“ knew seven stations of the suffering of christ. Only after the 17. century, franziscan monks and some chapters of catholic church doubled the „ordeal of the cross“ as we know today. Passion and Nemesis Decoding artistic metaphors is one oft he most thrilling and demanding processes in art history. In the fourth century A.D., the passion of christ was often represented on byzantine tombs and sarcophagus with the cruzifiction of Jesus as its central motive. By replacing the crown of thorns with the laurel wreath, it also announced the eventual resurrection of christ. In the 12. century, the clergy put the suffering of christ in an even closer personal context and began to reenact the passion in search of devine forgiveness and general absolution. From now on, the christian passion not only adhered physical suffering, death and resurrection, but merciful forgiveness and seminal spiritual dedication as well. Apart from depicting the passion of christ, the history of art does not know any specific iconographic metaphors of the theme of christian passion as such. There is neither any fixed number of motives, nor is their any specific beginning or ending in this regard. Gabriele Lockstaedt titled her cycle of paintings „Nemesis“, which clearly exceeds the original christian context. The ancient greek goddess of moral justice either rewarded the rightious or punished human hybris and foolish wantoness. Obviously, Lockstaedt’s title reaches far beyond the common definition of „Passion“. These paintings aren´t just abstract works refering to certain dogmas within the christian faith, but powerful universal statements. They put human suffering and christian passion, inner fear and everlasting hope - as well as the mysteries of life and death - in a very personal context. Mortality versus infinity – life versus death The abstract nature of this body of work does not suggest any specific succession. The audience may reflect individually on each painting and is invited to wander back and forth as to enjoy as many different angles and perspectives as possible. All of these works should be anticipated as intuitively as they were arranged. Each format relates to the unique environment of the spacious „Art Gallery St. Ottilien“. Two huge upright formats contrast with five large square ones, with two of the later being wide diptychs. It is only for the colours and materials to define the successive alignment of her „Nemesis – Passion“ Cycle. In general, the colour red dominates large areas of the canvas. Onyl twice, green and yellow are the prevailing colours. Historically, the colour red symbolizes not only love and power, but also fire, blood and open conflict. Especially in Detail aus Doubt 38 39 occidental symbolism, the colour red had always represented pain and martyrdom; hence, the suffering of christ. In some areas of her paintings, absorbing shades of red turn into a darkish violet and thus reflect – generally in combination with the colour black – the liturgical colours of ritual abstinence and the special meaning of „Good Friday“. In a similar context, we find the principal use of grey – as ever the crusted mixture is made of wooden ashes and fixed acrylics – serving as the prevailing colour within the informality of three of these paintings. Another important pictorial gesture are gloomy shades of white. They represent universal spiritual virtues such as purity, innocence and inner peace. But first of all, the applied whites and greys are reassuring counterparts to enigmatic patches of red and black. In substance - and thus in temporal accordance with the biblical chronology - the first painting is titled „Spark “. A devine spark ignites the creation of the material world. In the upper left, a spiritual impuls breaks through a dark cloud and manifests itself in a bold streak of light. A white universe in the center of the canvas seperates the devine light from the red, rotating circle of mater, placed in the lower right which represents a world in the making. This gestural informality is set against a square rectangle at the substratum of this piece. Here, the colours are darker, more restraint and of an almost crustily, but anyway eroding nature. We also find this geomatrical shape in the painting „Membran“. It reminds of a byzantine sarcophagus out of which violet and red clouds are emerging, if only to fade immediately into superimposing streaks of red. Both parts radiate enormous energy. If standing alone, there would not be any thematic link between those motives. Only two red arrows serve as some sort of visual intermediaries. In a figurative sense, those two arrows take Micheangelo’s famous fresco at the Vaticans Sixtinian Chapel even further. While Michelangelo depicted the ideal human being as a magnificent token of perfect mannerism, „ Spark“ remains to be strictly abstract. Above all, both fields of energy also include the existence of evil and inner darkness. Certain structures and colours are visually implicating the spill of blood, the perils of war and the everlasting human ordeal or plight. Already, human mortality and devine infinity, life and death are inseparably interwoven into the texture of the material world. After this forceful beginnig we look at „Paradise Lost“. Here, the format defines the actual composition. PL sets itself apart 40 from the rest of the cycle by depicting the leading protagonists - Adam and Eve – as clearly recognisable figurations. Nevertheless, they are separated by a dark trunk of a tree. Out of nowhere appears / disappears a yellowish, slippery snake. Looking at the center, the observer is confronted with a truly odd couple: Eve is completely naked, covering her pubis with both hands. Insecure but outright lascivious, she looks at Adam, yet without being able to see him. Adam presents himself as rather „cool“. His dark sunglasses separate him from the rest of the world. The strange couple is trapped in a damp, sulphureous swamp. Only some dark and ragged trees structure the otherwise surrealistic landscape like a set of omnious iron bars. Vertical and horizontal streaks of colour are cutting straight through the two human figurines. Obviously, there is no secure route of escape. The next piece of work is titled „Nucleus“. Out of a red hot inferno, an angel breaks forward. But it is none of those charming baroque „Putti“, but a devine messenger who stretches its dilating wings in a colourful explosion. It is only for the sketched drapery in the lower midsection of the painting to set a slower pace. The rest of the painting suggests a calm and even peaceful atmosphere . In obvious contrast to the lively figuration at the very center are the red crusted pigments in the left lower section of the canvas. Putting that in an enhanced context with the general theme „ Nemesis - Passion“, one might even think of another theme from genesis: „Expulsion From Paradise“. Here, the thematic parallel suggests a flaming inferno, where – on dooms day – the archangel Michael punishes all worldly sinners. In a much wider sense, „Nucleus“ reflects the very essence of all physical and spiritual matter. As we are looking at „Novalis“, we experience yet another change of pace. Now, various nuances of grey and yellow are setting the stage. On each side of the canvas, a row boat carries two gloomy figures. On the left - as the vessel appears out of an illuminated yellow only to hover within an endless realm of white - the small craft seems to follow a delicate horizontal line. On the right, a similar boat melts into blurred shades of grey. At the center of these geomatrical lines, a veil of ashes breaks open and reveals the shape of a red cross. A fragmented skeleton envisions the mythical ferryman Charon who is crossing the river Styx on to the shores of the ancient greek underworld, the„Hades“. Than again, the title „Novalis“ takes us back into our christian culture. Contrasting fields of light and shadow may remind us on Novalis famous poem „Hymnos of the night“. The romantic german poet saw love as the universal power which not only overcomes the boundries of life and death, but also those of day and night. Novalis saw love as one of the crucial pillars of christian mythology. To him, love was the precondition to the resurrection of christ as much as he perceived it as the devine symbol of life. The diptych „Membran“ shows a similar context. The huge rectangle could either be a sarcophagus or serve as some sort of geometrical foundation. In the upper section to the left, we recognize a ring of fire. Again, the crown of thorns indicates the martyrdom of christ. The translucent backround of white is not strictly monochrom but radiates a delicate and pale haziness. Sporadic patches of red, black or grey are dotting the profiling white of the backdrop. The circling movement of the crown of thorns is absorped by a suggested malstroem which stretches across both segments of this wide diptych. Apart from the sarcophagus, we see a permeable circle; again as a gestural reference to the passion of Jesus and his eventual resurrection. Another of the huge upright formats is titled „Doubt“. Once more, it pays homage to the genius of Michelangelo and one of his well known masterpieces; the „Pieta“. In Lockstaedt’s „Doubt“ the black contures are set within a field of washedout red. The central axes is somewhat tilted to the left and so is the colourful foundation. Both adjustments are obviously contributing to the frail nature of the principal composition. Her„Pieta“ radiates a general atmosphere of tranquility and peace. Only the central motive stands in visible contrast to the otherwise abstract explosion of colour in the backround . The title „Doubt“ says it all; uncertainty and constant changes are the only reliable factors; in every day life as well as for the christian faith in general. Once more, crossing lines of white and red epitomize the shape of the holy cross and thus the passion of christ. It is no incident, that those white verticals could be associated with a symbolic dagger which cuts straight trough the face of Mary. Dispairingly, her gaze wanders into oblivion with the corpse of her dead son – at least for the moment – becoming irrelevant. While looking at „Tarkowskij“, we are confronted with the last painting of the „Passion – Cycle“. The diptych leads us in- to a distant, even surrealistic landscape. On the right segment a streak of light cuts trough a mass of dark, vertical tress, supplemented with golden reflection and shimmering dots of copper. On the left, the actual setting disappears beneath a field of pale grey. Only a few white lines lend some depth and structure to the generally impenetrable mist. Riddlesome quotes such as: „The Dove Sits Here“ and „The Characters Are Next To Each Other“ suggest long forgotten themes from the past. They are contrasting several trees on the right. We have already seen a similar partition in „Paradise Lost“. But here, the rays of light cutting through the tress is cold and repelling. The coexistence as much as the diverseness of the two segments creates a dream-like landscape which reminds of the nightmarish settings in many of Andrej Tarkowskijs movies. The impressive images of the late Russian filmmaker need no words; they are timeless mythical reflections on the inevitable fate of mankind. Conclusion Gabriele Lockstaedt’s paintings do not follow any religious impuls regarding the christian faith, but bear wittnes to her curiosity to create a cycle of paintings about the mystery of passion. First of all, they render a personal view on the mystery of the passion of christ. Her main artistic approach was – and still is - the use of wooden ashes and cinders; even though the artist has worked with these materials for many years now. Her cycle „Nemesis – Passion“ confronts us with various mystical aspects in regard to existensialism and the mystery of passion. However, her set of paintings reaches far beyond; from the historic sources all the way into our present life and times. With „Nemesis – Passion“, she opted for a dualistic approach; the structural concept is without question equal to the artistic impuls. By taking this concomitance into account, each text refers to one of the works presented in this catalog. Yet what is even more important; they are reflective introductions to Gabriele Lockstaedt’s intuitive and comprehendsible way of painting. By Gudrun Szczepanek Summarization / Adaptation Harald v. Wieckowski 41 Ashes as an Artistic Symbol It’s tradition and change in the world of art Until the 20. century, the use of ashes was hardly of any significance to the world of art. Even popular sayings such as „ wearing sackcloth and ashes “ were nothing but resounding echoes from the past. But on closer observation, we may find a much deeper meaning to this unimpressive material. Numerous references in ancient history, religion and literature underline the relevance of ashes in regard to the human perception of the spirited world. Aleida Assmann sees cinders as one of the „ Most important materials of history“ For Assmann, soot and ashes were a „time capsule“, which provided physical prove of destruction and brutal violence. The french philosopher Jacques Derrida even describes the seemingly useless material as „The most valuable paradigm of a trace“. In ancient times ashes served as a symbol of the inevitable fate of even the most glorious of lifes. The theatrical chorus in Aischylos´ hymnos „Agamemnon“ underlines Derridas point of view. Aside from being a christian symbol of transitoriness, cinders also incorporate a state of spiritual purity and physical resurrection. Even today, the mythical bird „Phoenix“ symbolizes the beginning of a new aera. The famous greek poet Hesiod granted the mystical Phoenix - first mentioned in egyptian sagas and in historic scrolls from the middle east - the rather symbolic lifespan of 972 human life cycles. Later, another greek poet and historian, Herodot, saw the egyptian city of Heliopolis as a prominent place of worship of this mythical bird. The roman poets Ovid and Lukian saw ashes in close conjunction with ritual cremation as well as with the christian belief in christs resurrection from the ashes; alas from the dead. Yet it was for Claudianus – another important poet in roman history – as well as for the - then already christian - author Lactantius, to see the rise of the Phoenix from the ashes as the beginning of a new age. In the 2. century A.D. , the popular script „Physiologus“ described Phoenix as the personification of the resurrected Jesus Christ. As it became a widely accepted symbol of eternal life, the magical Phoenix was often depicted within a glowing wreath of light. 42 In the bible, cinders and ashes are not just representing human mortality, but also christian virtues such as repentful humbleness and ritualized suffering. Even in todays eucharistic liturgy, the ashes represent true penitence and human mortality. During the process of consecration, the bishop draws a cross in the ashes spread on the floor. In medieval times, the famous „Gregorian Water“ consisted of salt, water, wine and ashes. In the wake of a public expulsion from the catholic church, the excomunicated sinner had to wear sackcloth and the whole body was dusted with sooty ashes. Even after public expulsion was banned by the vatican, catholic monks as well as simple laymen are still spreading consecrated ashes on their heads. Even today, the ashes of palmleaves are marking the period of abstinence which also complies with the ritual beginning of easter. In the history of art, the use of cinders did not play any significant role at all. Only from the 50ies of the last century on, some artists discovered ashes as one of their prefered materials. That had to do with the radical changes and looming threats in modern day life which eventually lead to the subsequent breakdown of political institutions within western society. Infamous places and names like Auschwitz, Dresden, Hiroshima and N.Y.`s „Ground Zero“ soon became what Derrida calls „ The Most Valuable Paradigm Of A Trace Within History“. Many new and upcoming artists considered soot or volcanic ashes as one of their favorite materials. The art historian Monika Wagner described these changes as, quote: „ ...A new generation of artists chose to utilize common materials such as fabric, ashes and tokens of electronic media in close conjunction with riddlesome, cryptic messages“. Back then, the still popular „Arte Povera“ turned away from traditional art reception and its principal materials like bronze, marble or oil. More and more artists employed waste products of our every-day-life instead. They were striving for different means as to express basic values such as simplicity, truth and the benefits of a truly human society. The Museum Marta in Herford / Germany curated a compelling exhibition titled „Ashes And Gold“.. The extensive show gave this new artistic attitude the public stage, it undoubtedly deserved. Joseph Beuys used a mixed-media made of stones, soot, soil, honey, lard and equally trivial materials. Soon, he became the vanguard voice in the world of art. One of his soulmates, Anselm Kiefer, used dried ashes in his famous work „Lilith“ (1987-1990). In general, A. Kiefer’s works are vivid statements about the irrelevance of time. He once said:“...ashes are a wonderful medium because they are the supreme medium. From here on, there exists neither form nor colour; at least for a very long time“. Three of the seven paintings in Gabriele Lockstaedt’s recent Nemesis-Passion-Cycle are titled „Novalis“, „Tarkowskij“ and „Membran“. In each of them, layers of ashes and crusted soot are impressive symbols of incessant decay, physical destruction and eventual resurrection. The artist uses only wooden cinders, she has retrieved from her private oven. By applying monochrom fields of ashes – often enriched with fixed acrylics – the artist achieves abstract compositions beyond any explanation or interpretation. Large patches of ashes are spread across the canvas like spread draperies. They remind of vast landscapes which are covered with crusted volcanic ashes. Underneath the furry surface, we only guess the contures of bony fragments. Huge wings represent the presence of 20 ascending doves. Occasionally, obscure lines as well as geometrical outlines structure these crusted fields of ashes. The riddlesome quote: „The Dove Sits Here“ lends at least some sense of reality to the otherwise abstract composition. Another quote reads: „The Notes Are Close To Each Other“, which renders neither clearity, nor justified reliability. The other part of the wide diptych depicts a small vessel, a sarcophagus and lines of charred trees. Despite the warm bronze coloured areas on the right, the greyish field of ashes remains to be the dominating abstract element. Gabriele Lockstaedt’s works confronts us with a lot more questions than answers. Yet her paintings never suggest any answer; even though there may be hidden structures we simply do not comprehend. But neither do we mere mortals understand the concealed principles of the ancient goddess Nemesis. By Ruprecht Volz Summarization / Adaptation by Harald von Wieckowski 43 Ausstellungen (Auswahl) 2013 2012 Biografie GABRIELE LOCKSTAEDT 1957 – Born in Herford / Germany 1977 – 82 Acad. Studies of fine art / art history – University of Munich / Germany 1991 Debutant Award Of The Bavarian State 1993 Grand Award In Fine Arts - City Of Ebersberg / Germany 1994 Debutant Award / Süddeutsche Zeitung, Publishers – Munich / Germany Regular Member of BBK in Upper Bavaria – Munich / Germany Regular Member of GEDOK / Germany The artist lives and works in Munich / Germany Current website www.gabrielelockstaedt.com 44 Erzabtei St. Ottilien, Eresing / Germany Nemesis - Passion Haus der Kunst , Galerie Lendl – Graz / Austria Museum Of Nonconformist Art – St. Petersburg / Russia Mystery Of Transformation Stiglitz Academy of Fine Art and Design – St. Petersburg / Russia Central House of Art – Moscow / Russia Gallery Bulevardi 7 – Helsinki / Finland 2011 Üblacker Haus – Kulturreferat Munich / Germany Instinct And Solution Martin Luther Kirche – Dresden / Germany Sun Of The Rightious - Installation Kunstraum Schwifting – Schwifting / Germany Beyond The Visible Galerie Loeffel – Basel / Switzerland In Ulysses Wake Los Angeles Fine Arts Fair – Los Angeles, CA / USA 2010 Kulturraum Speyer – Speyer / Germany Acchrochage International Art Forum – Sankt Petersburg / Russia Parallel Worlds The International Graphics Biennale – Sankt Petersburg / Russia Galerie Boulevardi 7 – Helsinki / Finland 2009Galerie Jeschke – Braunschweig / Germany Kulturforum Brühl – Brühl / Germany Between Light And Shadow Kulturraum Speyer – Speyer / Germany The Garden Of Art Raiffeisenbank München Süd e.G. – München / Germany - Public & Private Collection / Southern Head Office 2008 Galerie Dieterle – Rosenheim / Germany Two Colors Black Galerie Anquins – Reus / Spain 36. Salon De Maig Gallery Doswell – Roscaberry / Ireland 2006 Landesgartenschau Marktredwitz / Germany Mohrvilla – Munich / Germany Premium awards > Angels - Roses Hart Gallery – Palm Dessert, CA. / USA 2005 Städtische Galerie – Bruckmühl / Germany Gardens Galerie Dieterle – Stephanskirchen / Germany Beautiful Hebrids Galerie im Bayerischen Vermessungsamt – 2004 2003 2002 2000 1998 1997 1995 1994 1993 1992 1991 Munich / Germany Nature – Image And Sculpture Galerie Schortgen - Luxemburg Pavillon de Parc Merveilleux de Bettembourg – Luxemburg Galerie Augustin – Vienna / Austria Galerie in der Prannerstrasse – Munich / Germany Women Galerie Lendl – Graz / Austria Landesgartenschau Burghausen – Burghausen / Germany ART Botanischer Garten München – Munich / Germany Image Of A Rose Dresdner Bank, Head Office – Munich / Germany Galerie Kühn – Berlin / Germany Sparkassen Esslingen – Esslingen / Germany Variation Of Realism The European Cultural Mile – Frankfurt / Germany Kunstraum Medingen – Dresden / Germany Galerie im Bayerischen Landesvermessungsamt – Munich / Germany Galerie Notwehr – Munich / Germany Heaven and Earth Aspekte Galerie Gasteig – Munich / Germany City Of Dreams – City Of Realities Salon De Printemps – L.A.C / Luxemburg Diözesanmuseum Passau – Passau / Germany On Baroque Galerie Maier – Rosenheim / Germany Aspekte Galerie Gasteig – Munich / Germany Open Spaces - IV Schwäbischer Kunstpreis – Augsburg / Germany Galerie im Kornhaus – Kempten / Germany The small Format Kunst Im Rathaus – Wasserburg / Germany Grand Art Exhibition Kreissparkasse & BBK Augsburg – Augsburg / Germany Young Art From Suebia Kunstverein Ebersberg – Eberberg / Germany Bildungszentrum Irrsee – Kaufbeuren / Germany Distinguished Suebian Artists Alter Botanischer Garten , GEDOK Munich / Germany Black And White Kunstverein Ebersberg – 45 Schloss Hirschbichl / Germany Rothschlössl Kempten – Kempten / Germany The Small Format Galerie Art – Düsseldorf / Germany Galerie der Künstler – Munich / Germany The Residence – Kempten / Germany Grand Art Exhibition The Dresdner Bank Collection , München & Starnberg - Starnberg / Germany 1990 Landesvertretung von Bayern in Bonn – Bonn / Germany Distinguished Bavarian Artists Centre Culturel de l`Quest – Fontevraud / France Galerie im Brechthaus – Augsburg / Germany Courage Galerie im Rathaus München – Munich / Germany Earth Ottogalerie – Munich / Germany 1989 Galerie im Rathaus München – Munich / Germany Views And Intentions Autorengalerie I – Munich / Germany Kulturzentrum Pasinger Fabrik – Munich / Germany Impressions Of A City – Section 87 Kunsthalle Lothringer Strasse – Munich / Germany Finalist / City Of Munich Award For Fine Arts 1994- Haus der Kunst – Munich / Germany 1988 Grand Art Exhibition Galerie Kunst und Leben – Düsseldorf / Germany Impressions Of A Big City Regierungspräsidium Düsseldorf – Düsseldorf / Germany Kulturzentrum Pasinger Fabrik – Munich / Germany Galerie im Rathaus München – Munich / Germany Labyrinth 1987 Stadthalle Memmingen – Memmingen / Germany Galerie im Rathaus München – Munich / Germany Munich`Artists 1986 Galerie Neuhausen – Munich / Germany 1984- Das Zeughaus – Augsburg / Germany 1994 Grand Annual Art Exhibition Detail aus Novalis 46 47 Impressum Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung Gabriele Lockstaedt Nemesis – Bilder zur Passion Galerie der Erzabtei Sankt Ottilien 15. Februar – 1. April 2013 Konzeption des Kataloges: Dr. Gudrun Szczepanek, Gabriele Lockstaedt Autoren: Erzabt Wolfgang Öxler OSB Dr. Gudrun Szczepanek, Referentin der Bayerischen Schlösserverwaltung, Kuratorin und freie Autorin Dr. Ruprecht Volz, Stellvertretender Chefredakteur des Münchner Kunstjournals UND, Kurator Harald v. Wieckowski, www.fineartsvisible.com Fotografien Gabriele Lockstaedt, Gudrun Szczepanek Übersetzung Harald v. Wieckowski contact – www.gabrielelockstaedt.com Copyright / All rights reserved - Gabriele Lockstaedt und Autoren / Munich - Germany Auflage: 700 Gesamtherstellung 2013 by EOS Verlag Sankt Ottilien [email protected] www.eos-verlag.de ISBN 978-3-8306-7596-9 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar. Layout: Sonja Schindler Druck und Bindung: EOS Klosterdruckerei Sankt Ottilien Printed in Germany 48