aus der Reihe - Wojtek Klakla
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aus der Reihe - Wojtek Klakla
KLAKLA Wojtek Klakla 1967 in Polen geboren. 1987-1992 Studium an der Kunstakademie in Krakau. Seit 1997 lebt und arbeitet er in Freiburg. Ausstellungen (Auswahl): 2010 “Mit Absichten”, Kunsthaus Langenthal Seit 2009 “Meisterwerke der Postmoderne und andere Bilder”, Galerie Bagnato, Konstanz / Deutschland (Einzelausstellung) “Zeitgenössische Freiburger Künstler. Ankaufsfonds des Kantons Freiburg 1984-2009” Museum für Kunst und Geschichte Freiburg “Rencontres/Begegnungen“, atelier Fribourg-Nord 2008 2007 Bundes-Medienzentrum SRG SSR idée suisse, Bern (Einzelausstellung) Förderkreis Kunst und Kultur, Hilzingen / Deutschland “Gestes éphémères”, Festival SENHsOHR, Dampfzentrale, Bern 2006 2005 “Zwischen Figuration und Abstraktion“, Freiburger Kunst vom 20. und 21 Jahrhundert aus der Sammlung der Freiburger Kantonalbank, FCB Freiburg “Bilder des Jahres 2005”, Warschau / Polen “Heute ist mein Geburtstag”, atelier Fribourg-Nord (Einzelausstellung) “Our House, in the Middle of a Street”, FRI-ART Centre d’Art Contemporain, Fribourg Förderkreis Kunst und Kultur, Hilzingen / Deutschland Galerie ONO, Bern (Einzelausstellung) “intercity”, Wlodkowic University, Plock / Polen 2003 “Gestes éphémères”, L’Arc-Littérature et atelier de réflexion contemporaine, Romainmôtier 2002 “Obraz roku 2001/ Bilder des Jahres 2001”, Królikarnia - Department of the National Museum in Warsaw / Polen 2000 “Projekt Hills’2000”, CSW Solvay, Krakau / Polen Bibliographie (Auswahl): 2009 “Ins Visier genommen. Wie Wojtek Klakla in der Konstanzer Galerie Bagnato die Postmoderne aufs Korn nimmt”, Florian Weiland, Südkurier, 16.07.2009 “Improvisation in der Galerie”, Carole Schneuwly, Freiburger Nachrichten, 19.01.2007 2007 2006 “Improvisierte Mondlandungen”, Ane Hebeisen, Der Bund, 02.04.2007 “Obraz roku 2005”, Art & Business, März 2006, Polen “Komu niebieskie jabluszko”, Rzeczpospolita, Warschau / Polen, 02.03.2002 2002 “KunstVoll, Kunstschaffende in Deutschfreiburg 1848-2006”, Sylvia Zehnder-Jörg, Deutschfreiburger Heimatkundeverein “Obraz roku 2001”, Art & Business, März 2002, Polen AVATAR aus der Reihe Ohne Titel, aus der Reihe “Avatar”, Akryl auf Leinwand, 180 cm x 80 cm, 2007 Art Position, Payerne, Schweiz, 2007 Art Position, Payerne, Schweiz, 2008 Ohne Titel, aus der Reihe “Avatar”, Akryl auf Leinwand, 180 cm x 70 cm, 2007 Gallery La Courette, Durfort, Frankreich, 2009 Ohne Titel, aus der Reihe “Avatar” Akryl auf Leinwand, 180 cm x 70 cm, 2007 Meese aus der Reihe “Avatar” Akryl auf Leinwand, 180 cm x 80 cm, 2009 Immendorf aus der Reihe “Avatar” Akryl auf Leinwand, 180 cm x 80 cm, 2009 The Good and the Bad Shepherd aus der Reihe “Avatar” Akryl auf Leinwand, 2 x 180 cm x 80 cm, 2007 DER POSTMODERNE MEISTERWERKE aus der Reihe Cattelan in Warschau Akryl auf Leinwand, 150 cm x 110 cm, 2001 Hamish Fulton geht für die Kunst Akryl auf Leinwand, 80 cm x 100 cm, 2004 Junge Maler malen wieder abstrakt Akryl auf Leinwand, 100 cm x 140 cm, 2006 Contemporary Akryl auf Leinwand, 65 cm x 80 cm, 2005 Kunsthalle. Fischli & Weiss stellen philosophische und theoretische Fragen nach der Erklärung der Welt. Akryl auf Leinwand, 110 cm x 150 cm, 2005 Top 100 Kunstkuratoren Akryl auf Leinwand, 150 cm x 150 cm, 2005 Ins Visier genommen Wie Wojtek Klakla in der Konstanzer Galerie Bagnato die Postmoderne aufs Korn nimmt Der Künstler ist bei der Arbeit. Wojtek Klakla steht, den Rücken zum Betrachter, vor einer riesigen Leinwand, auf der eine mit kräftigen Pinselstrichen ausgeführte abstrakte Komposition entsteht. Ein Bild im Bild. „Junge Maler malen wieder abstrakt“ nennt Klakla das großformatige Gemälde. Und es ist bezeichnend für den Humor des 1967 in Polen geborenen Künstlers, dass in der gesamten Ausstellung in der Galerie Bagnato kein einziges abstraktes Gemälde zu finden ist. Klakla geht fast immer mit einem Augenzwinkern ans Werk, insbesondere dann, wenn er sich in seinen Bildern mit bedeutenden Künstlern und Stilrichtungen auseinandersetzt. Auf die Spitze treibt er es mit einer unbemalten, weißen Leinwand. „Wo sind die Skifahrer?“, heißt das Werk, das die monochrome Malerei persifliert. 4000 Euro muss investieren, wer es erwerben will. Erheblich subtiler fällt Klaklas Kommentar zu Marcel Duchamp aus, der einst ein Pissoir zum Kunstobjekt erhob. Wir ertappen einen Mann – es handelt sich um ein weiteres Selbstportrait des Künstlers – beim Urinieren. In Klaklas fotorealistischem Gemälde wird Duchamps Pissoir wieder seinem ursprünglichen Verwendungszweck zurückgeführt. Nach einem Studium an der Kunstakademie in Krakau lebt und arbeitet Klakla seit 1997 in Fribourg. Von 1997 bis 2002 leitete er dort die Galerie art cadres, bevor er sich wieder ganz auf seine eigenen Bilder konzentrierte. Die Galerie Bagnato ermöglicht ihm jetzt die erste Einzelausstellung in Deutschland. Und hier zeigt sich der Wahlschweizer auch als durchaus politischer Künstler. Beim Rundgang stoßen wir auf ein lebensgroßes Portrait des ehemaligen Schweizer Bundesrats Christoph Blocher. Weiße Schafe seien ihm lieber als schwarze, hatte der Rechtspopulist im Wahlkampf mit Blick auf die Ausländerproblematik postuliert. Klakla malt die entsprechende Szene. Blocher hält ein weißes Lämmchen auf dem Arm. Direkt daneben, quasi als Spiegelbild, ein Schwarzer, der ein schwarzes Schaf rägt. Auch zum Irakkrieg und zum Thema Computerspiele bezieht Klakla Stellung. Ein Soldat stürmt auf den Betrachter zu, das Gewehr im Anschlag. Links von ihm eine Reihe von Leichensäcken, rechts Pixelsymbole eines Computerspiels. Auch mit von der Partie: ein schwules Männerpaar mit Glatze und Springerstiefeln. Wiederholt bezieht Klakla den Betrachter in seine durchgängig mit Acrylfarben gemalten Bilder mit ein. Eine junge Frau dreht sich um, das Fotohandy zum Schnappschuss bereit: Bitte recht freundlich! Düster wird es auf der oberen Empore. Das Bild zeigt einen unbekleideten Mann mit einer Pistole, begleitet von einem unheimlich wirkenden Schatten. Der Kopf des Mannes ist nicht zu sehen, auch er löst sich im Schatten auf. Dieses Bild, 2009 entstanden, trägt den Titel „Crisis Year“ und ist nicht nur unter malerischen Gesichtspunkten eines der beeindruckendsten Werke der Ausstellung. Und einmal mehr wird auch die große stilistische Bandbreite, die Klakla beherrscht, sichtbar. Gleich daneben findet sich ein Gruppenportrait. Doch darf man hier überhaupt noch von einem Portrait sprechen? Anstelle der Gesichter der dargestellten Vorstandsmitglieder finden sich Freistellen. Noch einen Schritt weiter zeigt Klakla die „Top 100 Kunstkuratoren“ – ein weiteres Gruppenbild, diesmal auf durchnummerierte Silhouetten reduziert. Doch zurück zu den Bildern, in denen sich Klakla mit der Kunstwelt beschäftigt. Einmal nimmt er auf ein Werk des italienischen Skandalkünstlers Maurizio Cattelan Bezug, ein anderes Mal sitzt er auf dem Schoß von Jörg Immendorff. Auch die Videokunst kommt nicht ungeschoren davon. Klakla zeigt eine ganze Leinwandvoller Videobildschirme. Diese sind, natürlich, gemalt. Kurzum: Die Malerei hat auch hier gesiegt. Florian Weiland SÜDKURIER, 16.07.2009 MENSCH aus der Reihe Crisis Year Akryl auf Leinwand, 120 cm x 150 cm, 2009 Vorstand Akryl auf Leinwand, 66 cm x 100 cm, 2004 3 Mädchen Akryl auf Leinwand, 73 cm x 103 cm, 2004 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 100 cm x 90 cm, 2003 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 140 cm x 140 cm, 2004 iPod Akryl auf Leinwand, 50 cm x 40 cm, 2004 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 140 cm x 140 cm, 2004 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 100 cm x 80 cm, 2006 Emergency Exit Akryl auf Leinwand, 110 cm x 150 cm, 2005 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 140 cm x 140 cm, 2004 TRACES aus der Reihe Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 86 cm x 65 cm, 2001 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 110 cm x 150 cm, 2001 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 110 cm x 150 cm, 2002 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 150 cm x 110 cm, 2003 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 150 cm x 110 cm, 2001 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 80 cm x 100 cm, 2004 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 100 cm x 80 cm, 2004 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 150 cm x 110 cm, 2002 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 150 cm x 150 cm, 2002 Ohne Titel Akryl auf Leinwand, 150 cm x 150 cm, 2003 IMPRO audio-visual live performance Gérald Zbinden, guitars Maité Colin, video-bass Michael Egger, video-mixing Wojtek Klakla, painting Aus “Der Bund” vom Montag 2. April 2007 (Seite 39), von Ane Hebeisen: “[...] Und zu welchen Wundern der improvisierte intermediale Austausch beflügeln kann, belegt die Performance «Gestes Ephemeres». Die abenteuerliche Ausgangslage: Auf einem Glastisch schafft der Maler Wojtek Klakla ein InstantWerk, dessen Entstehen von einer Kamera gefilmt wird. Mit einem speziell konstruierten Video-Bass werden die digitalen Bilder von der Künstlerin Maïte Colin verfremdet, um in einem dritten Prozess vom Video-Mixer Michael Egger dreidimensional zum Leben erweckt zu werden. Dazu improvisieren Gérald Zbinden, Hans Burgener und Markus Lauterburg an Gitarre, Schlagzeug und Geige. Und hier greifen die Quellen denn auch tatsächlich ineinander. Das Bild irrlichtert vom Figürlichen ins Abstrakte, beginnt sich zu bewegen, beginnt zu leben, steckt mal in der Krise, um im nächsten Moment mit neuen Konturen zu überraschen. Ebenso die Musik, die sich verdichtet, in sich zusammenfällt, vom Orientierungslosen ins Substantielle changiert. Hier wird vorexerziert, was Improvisation zu schaffen vermag, wenn der Rahmen nicht allzu weit gesteckt ist und das Konzept doch so offen ist, dass ein vollkommen autarkes Unikat entstehen kann. [...]” April 2005 September 2005 December 2005 Atelier anyma, Fribourg, Uraufführung Galerie ONO Bern Performance vidéo-musicale en duplex de Fribourg (Galerie Fri) et Romainmôtier (L’Arc - Littérature et atelier de réflexion contemporaine) mit Hans Burgener und Markus Lauterburg April 2006 Atelier Fribourg Nord mit Raymond Boni Mars 2007 “SEHNsOHR” Festival, Dampfzentrale Bern mit Hans Burgener und Markus Lauterburg September 2009 Mai 2010 FriSon, Fribourg mit Christy Doran Expo visarte, Fribourg Wojtek Klakla Rue Pierre-Aeby 1 CH-1700 Fribourg 026 321 24 07 076 424 5848 [email protected] www.klakla.ch