Anlageberatung
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RENNRÄDER UM 1.500 EURO Anlageberatung Sie wissen nicht, ob Sie Ihr Geld sparen oder lieber in ein neues Rennrad investieren sollen? Unser Vorschlag: Machen Sie doch beides. In der Preisklasse um 1.500 Euro finden Sie attraktive Angebote, die mit Sicherheit nicht überbezahlt sind 32 TOUR 2 | 2009 2 | 2009 TOUR 33 RENNRÄDER UM 1.500 EURO ǺǫǾǺ Manuel Jekel ǬǵǺǵǹ Ronny Kiaulehn, Markus Greber F ünfzehn Räder um 1.500 Euro – das sind fünfzehn unterschiedliche Vorstellungen davon, was Rennradler auf der Suche nach einem neuen Flitzer ansprechen könnte. Das Angebot im Test reicht vom supersteifen Sportgerät mit Wettkampfambitionen bis zum Komfort-Renner für Langstreckenfahrer, die zu Recht der Ansicht sind, dass man sich beim Rennrad fahren nicht zwingend den DZǻǸȀ ǥ DZǴǧǶǶ Rücken verbiegen muss. 13 AluDie 1.500-Euro-Renner sind in ihrer Rennern stehen zwei Modelle mit Mehrheit eine sichere Anlageform. Carbonrahmen gegenüber. Das GeSolide, fahrstabile Alu-Rahmen bestim- wichtsspektrum reicht von für diese Preisklasse ausgezeichneten 7,6 Kilomen das Bild, Radon überrascht sogar gramm bis zu nicht ganz zeitgemäßen mit einem nicht nur für den günstigen neun Kilogramm. Firmen, die ihre Preis beachtlichen Carbonrahmen. Räder über den klassischen FachhanBei der Ausstattung vertrauen fast del vertreiben, sind ebenso vertreten alle Anbieter auf Shimanos Bestseller „Ultegra SL“, die mit Top-Funktion und wie Direkt-Vertreiber und Versender. langer Lebensdauer überzeugt. Größe- Zur besseren Orientierung haben wir die Einzelbeschreibungen der Räder re Unterschiede gibt es insbesondere bei den Laufrädern. Besonders gut ge- nach Vertriebsart gruppiert. Bei allen Unterschieden zwischen fallen haben uns Canyon und Red Bull, den Kandidaten sind sich die Herstelaber auch Cube, Müsing, Poison und ler in der zentralen Ausstattungsfrage Radon überzeugen mit durchdachten, weitgehend einig. 14 der 15 Anbieter stimmigen Modellen. entschieden sich bei der Komplettierung ihrer Modelle für die „Ultegra“Gruppe von Shimano. Zwölf von ihnen verbauen die vor einem Jahr vorgestellte eisgraue „SL“-Variante der Gruppe, Centurion und Conway greifen zur technisch gleichwertigen silberfarbenen Version. Damit bleibt die aktuelle Ultegra auch in ihrem letzten Produktionsjahr die beliebteste Rennradgruppe auf dem Markt, ehe sie Ende 2009 ihrer Nachfolgerin Platz macht. Ihr Erfolgsrezept, an dem sich die Shimano-Konkurrenten Campagnolo und SRAM bislang die Zähne ausbeißen: Für vergleichsweise wenig Geld bietet sie die Funktion und Zuverlässigkeit einer Top-Gruppe. Das macht sie für scharf kalkulierende Rennradler nahezu alternativlos. Wieder Ärger mit Shimano-Laufrad Als einziges Argument gegen die Ultegra mag einem da vielleicht einfallen, dass ein bisschen Auswahl hin und wieder auch ganz schön wäre. Die immerhin gibt es bei der übrigen Ausstattung. Überraschend hochwertige Laufräder von DT Swiss oder Citec, wie sie Poison oder Müsing verbauen, liegen bei Gewicht und Lagerqualität fast auf Oberklasse-Niveau und werden im Einzelverkauf auch entsprechend bezahlt. Am anderen Ende der Skala stehen günstige Einsteigermodelle wie die in diesem Testfeld häufig montierten „Aksium“-Räder von Mavic. Im Idealfall sind diese Sparlösungen nur deutlich schwerer, gelegentlich ist der Qualitätsunterschied zu teureren Modellen aber auch unmittelbar erfahrbar. So fielen die „WH-RS-10“-Laufräder von Shimano am Renner von Quantec bei den Testfahrten dadurch negativ auf, dass die Bremsflanken der Vorderradfelge nicht exakt planparallel abgedreht waren. Die Folge war ein leichtes, allerdings noch kontrollierbares Stottern beim Bremsen. Das gleiche Problem hatten wir im vergangenen Frühjahr bereits an einem anderen Shimano-Radsatz festgestellt, der mit der gleichen Felge aufgebaut war. Wie damals haben wir Shimano-Importeur Paul Lange vor Erscheinen unseres Tests über das Problem informiert. Ein kritischer Blick ist außerdem bei den Reifen angebracht. Erfreulicherweise rollen die meisten der 15 Räder auf Top-Pneus von Continental und Schwalbe. Umso auffälliger, wenn einige Anbieter gerade hier sparen. Verdeckter Preisunterschied: Zwischen den einfachen Shimano-Laufrädern vom Typ „WH-RS10“ (bei Fuji und Kuota) und dem leichten, deutlich besser gelagerten Radsatz von DT Swiss (rechts, bei Poison) liegen im Einzelverkauf rund 400 Euro. Schön, wenn das teurere Modell schon beim Kauf an Bord ist 34 TOUR 2 | 2009 Jeder Fahrer ist anders, doch jetzt bieten wir sicheren Griff für alle. Mit 32 verschiedenen Formen und Größen bei drei Modellen – dem fast gewichtslosen SL, dem kräftigen und doch leichten SLC2 und dem unübertroffen vielseitigen Contour SL – gibt es ganz bestimmt auch einen Zipp-Lenker, der perfekt für Sie passt. Solide, aber schwer: Die günstige „Comp“-Stütze von Ritchey (hier bei KTM) überzeugt mit sinnvoller Klemmung des Sattels, wiegt aber stolze 260 Gramm Auch hier steht Ritchey drauf: Bauteile wie die „WCS“-Stütze von Ritchey (bei Canyon und Müsing) verbreiten Oberklasse-Flair und sparen knapp 30 Gramm Gewicht Schwere, schlecht rollende Drahtreifen, wie sie Fuji und und auch der normalerweise für ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis bekannte Hersteller Stevens montieren, wirken auch in dieser günstigen Preisklasse deplatziert. Größere Unterschiede zwischen den Testkandidaten offenbaren sich schließlich bei Anbauteilen wie Lenkern, Vorbauten und Sattelstützen. Hier reicht das Spektrum von qualitativ hochwertigen Produkten bekannter Marken wie Ritchey oder Syntace bis zu Teilen unbekannter Herkunft, auf die die Radhersteller ihr eigenes Logo drucken lassen. Mit diesem Trick lassen sich in der Kalkulation einige Euro sparen, die der Hersteller im besten Fall in Form eines günstigeren Preises an den Kunden weitergibt. Weil die Qualität solcher Hausmarken allerdings relativ schwer einzuschätzen ist, fahren Kunden, die auf Nummer sicher gehen wollen, mit echten Markenprodukten oft besser. % / " / 0 1 Der Lenker für Etappenrennen. Einzigartige Form, Airfoil-Oberseite zum Abdecken der Kabel, übergroßer Rennlenker. 190 g* 1 Federleicht und doch unverwüstlich. Der leichteste Rennlenker, der den anspruchsvollen EFBe Lab erfüllt. Rennstandard des 170 g* 1 % . Vergessenn Sie Biegsamkeit. Steif, hart, Clip-kompatibel. 190 g* ''2)-*3456 Alu oder Carbon? Alu- oder Carbonrahmen? Diese Frage stellt sich inzwischen auch schon in der Preisklasse um 1.500 Euro. Zwar sind steife, robuste Alu-Rahmen dort immer noch der Normalfall und werden das wohl auch noch eine Weile bleiben. Trotzdem zeigen die Beispiele Fuji und Radon, dass Carbon nun auch hier auf dem Vormarsch ist. Die Frage ist allerdings, welchen Vorteil der Rennradkäufer davon hat. Da Carbonrahmen wegen des hohen Anteils an Handarbeit in der Herstellung deutlich teurer sind als Alu-Rahmen, liegt es auf der Hand, dass die Mehrkosten bei der Ausstattung eingespart werden müssen. Das ginge noch in Ordnung, wenn der Carbonrahmen dafür mit einer besonders tollen Performance aufwartet. Erreicht er allerdings nur mit Mühe das Niveau !"#$% &'()*+,+-(.''.- RENNRÄDER UM 1.500 EURO eines durchschnittlichen Alu-Rahmens oder nicht mal das, so geht die Rechnung aus Kundensicht nicht auf. Im Test gibt es für beide Fälle Beispiele. Radon gelingt mit seinem „RCS Race Team“ ein überzeugender Auftritt. Der mit knapp 1.300 Gramm im Testvergleich recht leichte Rahmen begeistert mit sehr guten Steifigkeitswerten. Dazu montiert der als preisaggressiv bekannte Bonner Direktvertreiber H&S eine Ausstattung, die mit Ausnahme der schweren „Aksium“-Laufräder an keiner Stelle wie ein Sparmenü wirkt. Damit ist das „RCS Race Team“ der günstigste empfehlenswerte Carbonrenner, den wir bislang getestet haben! Ganz anders Fuji: Mit gerade noch vertretbarer Lenkkopfsteifigkeit und einer sehr schweren Gabel liefert der Rahmen kein überzeugendes Kaufargument gegenüber der Alu-Konkurrenz. Weil das „CCR2“ mit einem gruppen- und markenübergreifenden Ausstattungsmix auf „Shimano 105“-Niveau zudem die schwächste Ausstattung im Test hat, landet es in der Gesamtwertung hinter der versammelten Alu-Konkurrenz abgeschlagen auf dem letzten Platz. Ungleich überzeugender ist der Auftritt der besten Alu-Renner. Vor allem Canyon und Red Bull zeigen, dass man auch mit überschaubarem Budget begeisternde Angebote findet. Mit individuellen, technisch überzeugenden Rahmen und tollen Ausstattungen setzen sich beide Anbieter mit knappem Vorsprung an die Spitze der Konkurrenz. Daneben gelingen auch Müsing, Cube und Poison und Radon starke Auftritte. Mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten lassen diese Räder kaum Wünsche offen – und machen richtig Lust auf die kommende Rennradsaison. Nur dumm, dass die erst in zwei Monaten losgeht. ǐ Die Ergebnisse im Überblick ǧǻǹǹǺǧǺǺǻǴǭ ǸǧǮdzǫǴ-ǹǫǺ Prozentanteil an Gesamtnote CANYON Ultimate AL 8.0 CARVER Evolution 130 CENTURION Hyperdrive 4300 CONWAY Q-RR 800 CUBE Agree CUCUMA Soleil FUJI CCR2 GIANT Defy KTM Strada 3000 MÜSING Lite Onroad POISON Opiat QUANTEC Race SL RADON RCS Race Team RED BULL Pro SL STEVENS Aspin 3 x 10 i te Se rs t Fa h Ge wi ch ab tR ilit ah ät , me n-S et , Gr am m1 Nm ns / Gr te i ad f ig Kr ke af t it Ga üb be er t l, N rag Ko /m u mf ng m or ,N tR /m ah m me Ko mf n, or N /m tG m ab La e l, ck N/ mm F in is h Be die n Ga ung s ra n an t ie 3 leit un No g2 te Ra hm en Ge -Se wi t ch tA us sta Sc ha t tu ltu ng ng ,G Br ra m em m s en Ku rb els a La tz uf rä d er Re i fe n Le nk er/ Sa Vorb t te au l/ N o - s tüt z te A e G e us s t s a at t m t un no g te 4 dzǧǸDZǫ, Modell 25 15 15 10 10 10 1.740 3,0 2.486 5,0 2.327 4,7 2.230 4,3 2.081 4,0 2.137 4,3 1.981 3,7 2.176 4,3 2.311 4,7 2.177 4,3 1.949 3,7 2.025 4,0 1.791 3,0 2.049 4,0 2.164 4,3 93 1,7 110 1,0 108 1,0 81,0 2,7 91 1,7 79 3,0 73 3,7 82 2,7 81 2,7 98 1,0 83 2,7 118 1,0 98 1,0 109 1,0 105 1,0 50 1,7 44 2,7 55 1,0 47 2,0 48 2,0 44 2,7 55 1,0 58 1,0 44 2,7 49 1,7 42 3,0 47 2,0 48 2,0 49 1,7 53 1,0 65 1,0 64 1,0 62 1,0 52 2,3 59 1,3 51 2,7 51 2,7 58 1,3 50 2,7 51 2,7 48 3,0 66 1,0 62 1,0 67 1,0 59 1,3 300 2,7 274 2,3 357 3,3 273 2,3 369 3,3 307 2,7 349 3,0 206 1,7 394 3,7 293 2,7 377 3,3 420 4,0 387 3,7 286 2,3 316 2,7 94 4,7 99 5,0 96 5,0 89 4,0 101 5,0 90,0 4,3 104 5,0 117 5,0 84 3,7 92 4,3 84 3,7 72 2,3 91 4,3 109 5,0 97 5,0 5 5 2,5 2,5 100 1,0 1,0 1,0 1,0 2,2 2,0 3,0 1,0 2,3 3,0 4,0 3,0 1,0 2,3 2,8 1,0 3,0 1,0 2,3 2,9 1,0 2,0 1,0 2,3 2,8 1,0 3,0 1,0 1,0 3,2 4,0 2,0 1,0 5,0 3,1 3,0 2,0 1,0 1,0 2,7 4,0 3,0 1,0 3,7 3,4 1,0 3,0 1,0 2,3 2,7 1,0 3,0 1,0 1,0 3,0 1,0 3,0 1,0 1,0 2,4 1,0 3,0 1,0 3,7 2,4 1,0 1,0 1,0 2,3 2,4 1,0 2,0 1,0 2,3 2,5 25 5.927 2,0 6.107 2,3 6.574 3,0 6.279 2,7 5.943 2,0 5.988 2,0 6.773 3,3 6.568 3,0 6.272 2,7 5.832 2,0 5.908 2,0 6.178 2,3 6.161 2,3 5.824 2,0 6.093 2,3 15 15 10 15 5 7,5 7,5 100 40/60 1,5 1,5 1,5 2,0 1,0 1,0 1,5 1,6 1,9 1,5 1,5 1,5 1,5 1,0 2,5 2,5 1,9 2,3 1,5 1,5 1,5 2,5 2,5 2,5 2,0 2,3 2,5 1,5 1,5 1,5 2,5 1,0 2,0 3,0 2,1 2,4 1,5 1,5 1,5 2,5 1,0 1,5 2,5 1,9 2,2 1,5 1,5 1,5 1,5 2,5 2,5 2,5 1,9 2,4 1,5 2,0 2,5 3,5 4,0 2,5 2,5 2,8 2,9 1,5 1,5 1,5 2,5 3,0 2,5 2,5 2,4 2,5 1,5 1,5 1,5 2,5 1,0 2,5 2,5 2,1 2,6 1,5 1,5 1,5 1,5 1,0 1,0 1,0 1,5 2,0 1,5 1,5 1,5 1,5 1,0 2,0 2,0 1,7 2,2 1,5 1,5 1,5 3,5 1,0 1,5 2,0 2,0 2,2 1,5 1,5 1,5 2,5 1,0 1,5 2,5 1,9 2,1 1,5 1,5 1,5 2,0 1,0 1,5 1,0 1,6 1,9 1,5 1,5 1,5 2,5 4,0 2,5 3,5 2,3 2,4 Auf einen Blick: Rot hervorgehoben sind die Teilnoten ab 4,0 – also schlechte Bewertungen. So können Sie, je nachdem, wie wichtig Ihnen einzelne Kritierien sind, sofort sehen, welche Räder wegen schwächerer Noten in der jeweiligen Kategorie nicht für Sie in Frage kommen. 1Bereinigtes Gewicht für Rahmenhöhe 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 2Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA mit rennradspezifischen Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweisen, Befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, Mangelhaft (5,0) eine fehlende BA; 3Garantie: Sehr gut (1,0) gibt’s für mehr als fünf Jahre Garantie auf Rahmen und Gabel, Gut (2,3) bis fünf Jahre, Ausreichend (3,7) bis drei Jahre, darunter Mangelhaft (5,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben. 4 In die Gesamtnote geht das Rahmen-Set mit 40 Prozent, die Ausstattung mit 60 Prozent ein. Genaue Angaben über das Testverfahren finden Sie im Internet unter www.tour-magazin.de 36 TOUR 2 | 2009 FACHHANDEL | RENNRÄDER UM 1.500 EURO CENTURION Hyperdrive 4300 1.399 Euro | 9,05 Kilo ǖ+ extrem fahrstabil ǖƹ schwer; empfindlicher Lack Bleibenden Eindruck hinterlässt vor allem die unbeirrbare Laufruhe des „Hyperdrive 3000“. Die hohen Steifigkeitswerte von Rahmen und Gabel genügen auch den Ansprüchen sehr schwerer Fahrer. Woher sie kommen, zeigt der Blick aufs Gesamtgewicht. Mit gut neun Kilo – der sauber verarbeitete Aluminium-Rahmen trägt einen guten Teil dazu bei – wird Centurion in dieser Wertung zum Schlusslicht. Berücksichtigt werden muss hier allerdings das Mehrgewicht der Dreifach-Kurbel, die der schwäbische Hersteller (neben zwei weiteren Anbietern in diesem Test) montiert. Trotz des hohen Gewichts waren sich die Tester einig, dass das Rad Spaß macht. Dazu tragen die ausgewogene Lenkgeometrie und die recht sportliche Sitzposition ebenso bei wie die solide, bei Anbauteilen und Laufrädern allerdings etwas glanzlose Ausstattung. CONWAY Q-RR 800 1.400 Euro | 8,5 Kilo ǖ+ guter Federkomfort am Sattel; robuste Oberfläche ǖƹ breiter Lenker; kurzer Vorbau; nur vier Größen Hinter der bislang vor allem für Trekkingräder bekannten Marke Conway steht der niedersächsische Großhändler Hartje. Der hat mit dem „Q-RR 800“ ein solides Modell im Programm. Rund um den fahrstabilen, von robustem Oberflächen-Eloxat geschützten Alu-Rahmen findet sich der klassentypische Mix aus „Ultegra“-Komponenten, „Aksium“-Laufrädern von Mavic und „Ultremo“-Reifen von Schwalbe. Dass der Funke bei den Testern trotz der eigentlich vielversprechenden Basis nicht recht übersprang, lag an der merkwürdigen Bestückung mit einem sehr kurzen Vorbau und einem überbreiten Lenker, was in dieser Form vermutlich sehr wenigen Fahrern zusagen wird. Falls dies, wie wir vermuten, ein Ausrutscher ist, dürfte das Rad trotzdem seine Käufer finden. Fahrstabilität Kein Rad für Angeber, dafür eines ohne Schwächen und ein Garant für viele sorglose Kilometer: Das „Agree“ ist ein immer wieder gerne gesehener Gast in unseren Tests. Basis des Rades ist ein mit 1.380 Gramm relativ leichter, schwarz eloxierter Alu-Rahmen, dessen Steifigkeitsreserven selbst für schwere Fahrer locker ausreichen. Weitere überzeugende Argumente sind die komplette „Ultegra SL“-Gruppe, hochwertige Anbauteile von Syntace, leicht rollende und gut haftende „Ultremo“Reifen von Schwalbe sowie der bequeme „Aliante“Sattel von Fizik. Stimmig gesetzte Farbakzente auf den Anbauteilen runden das Gesamtbild ab. Preislich nimmt es das Rad fast mit den Angeboten der Versender auf. Vorteil Cube: Die Marke ist in Deutschland bei fast 500 Händlern zu begutachten und zu kaufen. niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,8 Ausstattung: 2,3 Preis/Leistung: gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,5 Bezug/Info: Hartje KG, Telefon 0 42 51/811-500, www.conway-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.591/552/78 g; Rahmengrößen**: 52, 55, 58, 60 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 532/566/202 mm; Radstand/Nachlauf: 985/52 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 607/116 mm AUSSTATTUNG Gabel: Columbus Tusk; Lenklager: Cane Creek, 1-1/8-Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Aksium/Schwalbe Ultremo R; Lenker/Vorbau: 3T Rotundo/3T ARX; Sattel/-stütze: Fizik Pavé Sport/Smica (Alu, 27,2 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,9 Ausstattung: 2,1 Preis/Leistung: sehr gut D A S CUBE Agree 1.499 Euro | 8,0 Kilo ǖ+ sehr gute Ausstattung; robuste Oberfläche Bezug/Info: MCG, Telefon 0 71 59/94 59 30, www.centurion.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.681/617/78 g; Rahmengrößen**: 44, 47, 50, 53, 56, 59, 62, 65; Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 570/574/208 mm; Radstand/Nachlauf: 1.004/53 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 615/106 mm AUSSTATTUNG Gabel: Centurion; Lenklager: FSA, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra (52/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Aksium/Maxxis Xenith; Lenker/ Vorbau: Procraft/Procraft; Sattel/-stütze: Centurion/ Procraft (Alu; 31,6 mm) R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,4 Bezug/Info: Pending System GmbH, Telefon 0 92 31/ 970 07 80, www.cube.eu Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.380/601/76 g; Rahmengrößen**: 53, 56, 58, 60, 62, 64 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 525/563/182 mm; Radstand/Nachlauf: 985/52 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 578/145 mm AUSSTATTUNG Gabel: Deda Black Blades; Lenklager: FSA, 1-1/8-Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/ 34 Z.); Laufräder/Reifen: Easton Vista SL/Schwalbe Ultremo R; Lenker/Vorbau: Syntace Racelite 2014/Syntace F139; Sattel/-stütze: Fizik Aliante Gamma/RFR (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,8 Ausstattung: 1,9 Preis/Leistung: sehr gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,2 *Gewogene Gewichte ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 2 | 2009 TOUR 37 RENNRÄDER UM 1.500 EURO | FACHHANDEL FUJI CCR2 1.499 Euro | 8,75 Kilo ǖƹ überteuert; einfache Drahtreifen; empfindlicher Lack Fuji will als einer von zwei Testteilnehmern mit einem Carbonrahmen punkten. Doch der Plan misslingt. Zwar sind die technischen Werte des Rahmens vertretbar, doch bieten sie keine Rechtfertigung für die magere Ausstattung. Für einen Preis, zu dem die Konkurrenz komplette „Ultegra“-Gruppen bietet, reicht es hier nicht mal für eine vollständige „105“-Gruppe, und die montierten schweren Drahtreifen rollen deutlich schlechter als die sonst in diesem Testfeld vertretenen Pneus. Positiv zu vermerken ist das ausgewogene, unkritische Fahrverhalten, zu dem auch der bequeme Sattel beiträgt. Unterm Strich erscheint das Rad aber deutlich zu teuer kalkuliert. Unklar bleibt, warum Fuji das „CCR2“ als Komfortmodell einstuft. Weder die Rahmengeometrie noch die Federwerte von Rahmen und Gabel lassen aus unserer Sicht eine solche Einordnung zu. GIANT Defy 1.400 Euro | 8,8 Kilo ǖ+ hoher Komfort am Sattel; Schutzblech-Ösen Zielgruppe für das „Defy“ sind Fahrer, die nicht so gerne den Rücken krumm machen. Die freuen sich über das lange Steuerrohr, das eine aufrechte Sitzposition ermöglicht. Eine weitere komfortsteigernde Maßnahme ist die weit ausgezogene Sattelstütze, die Erschütterungen spürbar abfedert – kein Rad im Test ist hier besser. Um das Komfort-Paket rund zu machen, hat das Rad ein drittes Kettenblatt an Bord – womit für jedes Terrain die passende Übersetzung dabei sein dürfte. Mit dieser Ausrichtung hebt sich das „Defy“ nicht nur optisch von der Konkurrenz ab, es fährt sich auch im positiven Sinn entspannter. Liebhaber einer forschen Gangart könnten das etwas träge Lenkverhalten bemängeln, das aus dem langen Radstand resultiert. Den hat das Rad nicht zufällig: Als einziges Modell im Test hat es Ösen für die Montage von Schutzblechen an Rahmen und Gabel. KTM Strada 3000 1.599 Euro | 8,55 Kilo ǖ+ solide Ausstattung ǖƹ teuer; unsauberer Felgenstoß; empfindlicher Lack Der orangefarbene Lack hebt das „Strada 3000“ aus der Konkurrenz heraus. Er schmückt einen einfachen Alu-Rahmen mit Monostay-Hinterbau und ordentlichen Steifigkeitswerten, bei dessen Ausstattung der österreichische Hersteller Experimente vermied. Zu Shimanos „Ultegra“-Gruppe gesellen sich sichere, wenngleich etwas schwere Anbauteile aus Ritcheys günstiger „Comp“-Serie. Dass es bei der Zusammenstellung auf ein paar Gramm mehr oder weniger nicht ankam, zeigt auch der Laufradsatz von DT Swiss, dessen Typenbezeichnung „1900“ zugleich das Gewicht mitteilt. Den Testern fiel auf, dass der Felgenstoß am Vorderrad beim Bremsen rubbelte. Erfreulich, dass KTM die Garantieregelung deutlich verbessert hat. Auf den Rahmen gibt’s nun fünf Jahre – die Carbongabel bleibt davon allerdings ausgenommen. *Gewogene Gewichte ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 38 TOUR 2 | 2009 Bezug/Info: Twin Sport GmbH, Telefon 0 71 71/77 99 00, www.fujibikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.305/608/64 g; Rahmengrößen**: 47, 50, 53, 55, 58; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 527/569/ 191 mm; Radstand/Nachlauf: 1.000/55 mm; Rahmenhöhe***/ Überhöhung****: 593/130 mm AUSSTATTUNG Gabel: Fuji; Lenklager: Cane Creek, 1-1/8-Zoll; Bremsen: Shimano BR-R560; Schaltung: Shimano 105/Ultegra; Tretlager: FSA Gossamer (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-RS10/Continental Ultra Race 25; Lenker/Vorbau: Fuji/Fuji; Sattel/-stütze: Fuji/Fuji (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 3,1 Ausstattung: 2,8 Preis/Leistung: schwach D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,9 Bezug/Info: Giant Deutschland, Telefon 02 11/99 89 40, www.giant-bicycles.com Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.514/550/68 g; Rahmengrößen**: S, M, ML, L, XL; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 492/557/199 mm; Radstand/Nachlauf: 1.003/54 mm; Rahmenhöhe***/ Überhöhung****: 609/121 mm AUSSTATTUNG Gabel: Giant; Lenklager: Cane Creek, oben 1-1/8-Zoll, unten 1-1/4 Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (52/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Aksium/Michelin Speedium; Lenker/Vorbau: Giant/Giant; Sattel/-stütze: Giant/Giant (Carbon, 30,8 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,7 Ausstattung: 2,4 Preis/Leistung: gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,5 Bezug/Info: KTM Fahrrad GmbH, Telefon 00 43/(0)77 42/ 40 91-0, www.ktm-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.573/625/80 g; Rahmengrößen**: 49, 52, 55, 57, 59, 62 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 525/558/177 mm; Radstand/Nachlauf: 992/54 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 588/141 mm AUSSTATTUNG Gabel: KTM; Lenklager: Ritchey, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: DT Swiss R1900 Aero/Continental Grand Prix 4000S; Lenker/Vorbau: Ritchey Comp/Ritchey Comp; Sattel/-stütze: S. Italia XR/Ritchey Comp (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 3,4 Ausstattung: 2,1 Preis/Leistung: befriedigend D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,6 MÜSING Lite Onroad 1.499 Euro | 8,0 Kilo ǖ+ beste Ausstattung im Test; sehr fahrstabil Mit der besten Ausstattung im Test rollt Müsing als Anbieter mit Baukasten-System auf Platz drei. Highlight in der beeindruckenden Spezifikationsliste ist der feine Laufradsatz des brandenburgischen Spezialisten Citec – in dieser Preisklasse mehr als ungewöhnlich. Der solide Alu-Rahmen hält das hohe Niveau nicht ganz, liefert aber wenig Anlass zur Kritik. Hohe Steifigkeitswerte machen ihn zur Empfehlung für schwere Fahrer. Den robusten Pulverlack bringt Müsing selber auf; andere Farbwünsche können auch kurzfristig bedient werden. Zwei originelle Design-Gags: Der Müsing-Schriftzug befindet sich nur auf der Kettenblattseite, der serienmäßig montierte Carbon-Flaschenhalter bildet das „M“ des „Müsing“-Logos nach. Auch so kann man sich von der Konkurrenz abheben. Bezug/Info: Müsing GmbH, Telefon 0 26 80/98 81 83, www.muesing-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.543/540/85 g; Rahmengrößen**: 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 552/558/227 mm; Radstand/Nachlauf: 985/54 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 617/87 mm AUSSTATTUNG Gabel: Columbus Tusk; Lenklager: Acros, 1-1/8-Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (53/39 Z.); Laufräder/Reifen: Citec 3000 Aero/Continental Grand Prix 4000S; Lenker/Vorbau: Ritchey WCS/Ritchey WCS; Sattel/-stütze: Selle Italia SLR/Ritchey WCS (Alu, 27,2 mm) Fahrstabilität ǖ+ extrem fahrstabil; robuste Oberfläche ǖƹ Vorderradbremse stottert Der Angst vor einem Aufschwingen des Fahrwerks begegnet Quantec mit der rekordverdächtigen Lenkkopfsteifigkeit von 118 Newtonmetern pro Grad. Weitere Pluspunkte des Rahmens: saubere Schweißnähte und eine schlag- und kratzfeste Oberflächeneloxierung. Der Preis von 1.500 Euro ist exemplarisch zu verstehen, da Quantec-Vertreiber CCM die Räder nach Kundenwünschen komplettiert. Der hier gezeigte Ausstattungsmix mit „Ultegra SL“-Gruppe und Anbauteilen von Syntace ist durchweg hochwertig – mit Ausnahme der einfachen Shimano-Laufräder vom Typ „WH-RS10“. An ihnen missfiel den Testern nicht nur der raue Lauf der Naben. Weil die Vorderradfelge nicht planparallel abgedreht war, registrierten die Fahrer ein leicht stotterndes, aber noch kontrollierbares Bremsverhalten. ǖ+ extrem fahrstabil; robuste Oberfläche ǖƹ Sattelstütze nicht zeitgemäß; einfache Drahtreifen hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig BEWERTUNG Rahmen: 2,7 Ausstattung: 1,5 Preis/Leistung: sehr gut R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,0 Bezug/Info: CCM Radsport-Vertriebs-GmbH, Telefon 0 22 26/90 65-0, www.quantec-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.463/505/56 g; Rahmengrößen**: 51, 53, 55, 57, 59, 61, 64; Sitz-/ Lenkwinkel: 73°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 573/567/179 mm; Radstand/Nachlauf: 990/50 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 594/139 mm AUSSTATTUNG Gabel: Kuota; Lenklager: FSA, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-RS 10/Schwalbe Ultremo R; Lenker/Vorbau: Syntace Racelite 2014/Syntace F139; Sattel/-stütze: Fizik Pavé CX/Syntace P6 (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,4 Ausstattung: 2,0 Preis/Leistung: sehr gut D A S STEVENS Aspin 3 x 10 1.399 Euro | 8,35 Kilo mittel Sitzposition D A S QUANTEC Race SL 1.499 Euro | 8,2 Kilo niedrig Fahrverhalten R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,2 Bezug/Info: Stevens Vertriebs GmbH, Telefon 0 40/ 71 60 70-0, www.stevensbikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.543/536/78 g; Rahmengrößen**: 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 549/567/199 mm; Radstand/Nachlauf: 990/51 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 598/123 mm AUSSTATTUNG Gabel: Stevens; Lenklager: FSA, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (52/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Easton Vista SL/Continental Ultra Race 23; Lenker/Vorbau: Scorpo SL/Scorpo; Sattel/stütze: Cyrius/Scorpo (Alu, 27,2 mm) Mit dem „Aspin“ würde man sich gerne den gleichnamigen Pyrenäen-Pass hinunterstürzen: Rahmenflattern ist angesichts der stolzen 105 Newtonmeter pro Grad im Lenkkopf und einer seitensteifen Gabel kein Thema. Um Gegenanstiegen den Schrecken zu nehmen, rüstet Stevens das Rad mit der Triple-Variante der „Ultegra SL“Gruppe aus. Zwei Details kosten das Rad zwei Zehntel Fahrstabilität bei der Endnote: Die Sattelstütze mit Einschraubenniedrig mittel hoch klemmung gilt als nicht mehr zeitgemäß, weil falsche Fahrverhalten Handhabung bei diesem Klemmprinzip zum Bruch des träge neutral wendig Stützenkopfes führen kann. Unverständlich auch die Sitzposition Reifenwahl. Einfache Drahtreifen treiben nicht nur das komfortabel sportlich rennmäßig Gewicht nach oben, sondern lagern durch ihre weiche BEWERTUNG Gummimischung zahlreiche Steinchen an. Zudem unRahmen: 2,5 Ausstattung: 2,3 termalen sie ihren hohen Rollwiderstand durch ein hell Preis/Leistung: sehr gut sirrendes Abrollgeräusch. D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,4 2 | 2009 TOUR 39 RENNRÄDER UM 1.500 EURO | VERSANDHANDEL CANYON Ultimate AL 8.0 1.499 Euro | 7,65 Kilo ǖ+ bester Rahmen im Test; Top-Ausstattung; leicht; fahrstabil; robuste Oberfläche Basis des Rades ist der leichte, von robustem Eloxat geschützte F8-Alu-Rahmen, dessen hervorragende technische Werte viele Carbonrahmen alt aussehen lassen. Geradezu spendabel die Ausstattung: Der Mix aus „Ultegra SL“-Komponenten, „Ksyrium Equipe“Laufrädern von Mavic und hochwertigen Anbauteilen von Ritchey zählt zu den besten im Testfeld. Lediglich der „SLK“-Sattel von Selle Italia ist mit seiner eigenwilligen Flügelform nicht mehrheitsfähig. So überzeugend sich das Rad auf dem Papier darstellt, so gut fährt es auch. Die Sitzposition fällt moderat sportlich aus, der Federkomfort der schlanken Sattelstütze trägt spürbar zum Wohlbefinden des Fahrers bei, Flatteranfälligkeit bleibt selbst bei vollem Speed ein Fremdwort. Vorbildlich: Damit bei der Lenker-Justage nichts schiefgeht, gehört ein einfacher Drehmomentschlüssel zum Lieferumfang. CARVER Evolution 130 1.300 Euro | 8,55 Kilo ǖ+ sehr gute Ausstattung; extrem fahrstabil ǖƹ sehr schwerer Rahmen Das günstigste Rad im Test glänzt mit einer Ausstattung, die auch deutlich teureren Rädern gut stehen würde. Zur kompletten „Ultegra SL“-Gruppe kommen attraktive „Ultegra“-Laufräder mit hochwertiger Lagertechnik. Auch den bequemen, leichten „WCS“Sattel von Ritchey erwartet man an einem 1.300-EuroRad nicht unbedingt. Dass Carver-Kunden dafür an anderer Stelle Abstriche machen müssen, liegt auf der Hand. Der als Basis gewählte Alu-Rahmen trägt mit mehr als 1.800 Gramm einiges an Übergewicht mit sich herum und glänzt auch sonst nicht durch Raffinesse. Nachteile ergeben sich daraus allerdings nicht. Die Steifigkeitswerte liegen wenig überraschend im grünen Bereich, das Gesamtgewicht geht unterm Strich in Ordnung. Vertrieben werden die Carver-Modelle bundesweit über zwölf Filialen der „Fahrrad-XXL“-Kette. CUCUMA Soleil 1.458 Euro | 8,1 Kilo ǖ+ sehr gute Laufräder; Top-Ausstattung ǖƹ schwerer Rahmen Mit einem Alu-Rahmen der einfachen Sorte und hochwertiger Ausstattung präsentiert sich das „Soleil“ etwas unausgewogen. Die Lenkkopfsteifigkeit liegt im Testvergleich am hinteren Ende, dürfte für die meisten Fälle aber ausreichen. Etwas überraschend ist das Ergebnis dennoch, weil der Rahmen zu den schwersten im Test zählt, der Werkstoff damit schlecht genutzt ist. Weitaus besser ist das Fazit zur Ausstattung: Zur bewährten „Ultegra SL“-Gruppe gesellen sich „Ksyrium Elite“-Laufräder, die zu den besten Offerten in diesem Test zählen; andere Optionen sind bei Baukasten-Anbieter Sporthorizont, der hinter Cucuma steht, kein Problem. Im Fahrtest präsentiert sich das Rad ausgewogen, knapp mehr als acht Kilo Gesamtgewicht sind o.k. Allerdings fällt beim Preis-Leistungsverhältnis auf, dass Cucuma, untypisch für einen Versender, die Note „Sehr gut“ knapp verfehlt. *Gewogene Gewichte ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 40 TOUR 2 | 2009 Bezug/Info: Canyon Bicycles, Telefon 02 61/404 00 10, www.canyon.com Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.287/347/89 g; Rahmengrößen**: 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64, 66; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 537/563/196 mm; Radstand/Nachlauf: 985/54 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 603/118 mm AUSSTATTUNG Gabel: Canyon; Lenklager: Acros, oben 1-1/4-Zoll, unten 1-1/5 Zoll; Bremsen/Schalt.: Shimano Ultegra SL; Tretlager: FSA SLK-Pro (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Ksyrium Equipe/Conti GP 4000S; Lenker/Vorbau: Ritchey Pro (Alu)/WCS; Sattel/-stütze: S. Italia SLK/Ritchey WCS (Alu; 27,2 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,2 Ausstattung: 1,6 Preis/Leistung: sehr gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 1,9 Bezug/Info: Sport + Bike Walcher, Telefon 0 71 53/83 00-0, www.carver-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.828/583/82 g; Rahmengrößen**: 50, 53, 56, 58, 60, 62 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/74°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 543/572/198 mm; Radstand/Nachlauf: 993/46 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 592/124 mm AUSSTATTUNG Gabel: Carver; Lenklager: Carver, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano Ultegra/Continental Grand Prix 4000S; Lenker/Vorbau: Carver (Carbon)/Carver; Sattel/stütze: Ritchey WCS/Carver (Carbon, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 3,0 Ausstattung: 1,9 Preis/Leistung: sehr gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,3 Bezug/Info: Sporthorizont GmbH, Telefon 0 61 51/ 539 36 01, www.cucuma.com Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.629/428/55 g; Rahmengrößen**: 49, 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63; Sitz-/Lenk winkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 552/559/162 mm; Radstand/Nachlauf: 985/55 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 581/153 mm AUSSTATTUNG Gabel: Cucuma; Lenklager: Ritchey, 1-1/8-Zoll; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (53/39 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Ksyrium Elite/Schwalbe Durano; Lenker/Vorbau: Cucuma/Cucuma; Sattel/-stütze: Velo/ Cucuma (Alu, 27,2 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 3,2 Ausstattung: 1,9 Preis/Leistung: gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,4 POISON Opiat 1.499 Euro | 7,85 Kilo Der „Opiat“-Rahmen zielt mit langem Steuerrohr auf Fahrer, die eher aufrecht sitzen wollen. Messtechnisch präsentiert sich die von robustem Pulverlack geschützte Konstruktion in nahezu allen Disziplinen durchschnittlich. Das kostet einige Zehntel in der Endabrechnung, was der Versender aus der Eifel allerdings durch eines der besten Ausstattungspakete im Test kompensiert. Durchweg hochwertige Komponenten, darunter feine Laufräder von „DT Swiss“ als Highlight, drücken das Gesamtgewicht auf 7,85 Kilo – nur Canyon ist leichter. Das Lenkverhalten ist wegen des leichten Vorderrades agiler als die Geometriedaten erwarten lassen. Unterm Strich ein attraktives Angebot. ǖ+ Top-Ausstattung; leicht Bezug/Info: Teikotec Bike Trading GmbH, Telefon 0 26 51/ 49 54 74, www.poison-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.449/430/63 g; Rahmengrößen**: 45, 49, 52, 54, 56, 58, 61 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 543/566/226 mm; Radstand/Nachlauf: 986/58 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 638/92 mm AUSSTATTUNG Gabel: Poison; Lenklager: Cane Creek, 1-1/8-Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (53/39 Z.); Laufräder/Reifen: DT Swiss 240S-Naben, R1.1-Felgen/ Continental GP 4000S; Lenker/Vorbau: Pro PLT/Pro PLT; Sattel/-stütze: S. Italia SLR XP/Pro PLT (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität ǖ+ sehr gute Ausstattung; leicht; fahrstabil Ein Carbon-Renner für 1.500 Euro? H&S beantwortet die Frage mit einem klaren „Ja“. Basis des Rades ist ein steifer, augenscheinlich gut verarbeiteter Rahmen, der in dieser Form auch unter anderen Markennamen vertrieben wird. Sein Gewicht von 1.277 Gramm ist, wenngleich für einen Carbonrahmen eher schwer, innerhalb des Testfelds Spitze. Weitere Pluspunkte sind gute Steifigkeitswerte und schlagfester Lack. Auch an der Ausstattung mit kompletter „Ultegra SL“-Gruppe von Shimano, zuverlässiger Lenker-Vorbau-Kombination von Syntace und SchwalbeReifen ist nichts zu mäkeln. Nur die einfachen „Aksium“Laufräder von Mavic sind ein Hinweis darauf, dass auch bei H&S die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Statt einer Garantie bietet H&S an, durch Unfall beschädigte Rahmen innerhalb von fünf Jahren für den Festpreis von 450 Euro durch ein gleichwertiges Modell zu ersetzen. RED BULL Pro SL 1.449 Euro | 7,9 Kilo ǖ+ Top-Ausstattung; leicht; fahrstabil Versender Rose hat den erfolgreichen „Pro SL“-AluRahmen für 2009 gründlich aufgefrischt. Wichtigste Neuerungen: Brems- und Schaltzüge verlaufen durch Teflonhüllen im Rahmen, das Tretlagergehäuse kommt ohne Gewinde aus. Statt in außenliegenden Schalen sitzen die Lager direkt im Rahmen. Rose wählte hier den sogenannten „Pressfit“- oder „BB86“-Standard für Shimano-Kurbeln, mit dem auch Scott und Giant arbeiten. Neben der einfachen Montage spricht die hohe Tretlagersteifigkeit für diese Lösung. Wenig geändert hat sich am hervorragenden Fahrverhalten des Rades. Das „Pro SL“ ist eine Spaßmaschine par excellence, ideal für kernige Sprints und rasante Abfahrten. Abgerundet wird der tolle Eindruck durch eine tadellose Ausstattung; herausragend dabei: der SLR-Sattel, der ergonomische FSA-Lenker und der attraktive Radsatz von Easton. mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 3,0 Ausstattung: 1,7 Preis/Leistung: sehr gut D A S RADON RCS Race Team 1.499 Euro | 7,95 Kilo niedrig Fahrverhalten R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,2 Bezug/Info: H&S Bike Discount, Telefon 0 22 25/88 88-222, www.radon-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.277/434/78 g; Rahmengrößen**: 52, 54, 56, 58, 60; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 551/571/189 mm; Radstand/Nachlauf: 995/55 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 597/127 mm AUSSTATTUNG Gabel: Radon; Lenklager: Cane Creek, 1-1/8-Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Aksium/Schwalbe Ultremo R; Lenker/Vorbau: Syntace Racelite 2014/Syntace F139; Sattel/-stütze: Selle Italia XR/RFR (Alu; 31,4 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,4 Ausstattung: 1,9 Preis/Leistung: sehr gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 2,1 Bezug/Info: Rose Versand, Telefon 0 28 71/27 55 70, www.rose.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.494/442/90 g; Rahmengrößen**: 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 66 cm; Sitz-/Lenkwinkel: 74°/72,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 529/565/180 mm; Radstand/Nachlauf: 1.000/58 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 579/149 mm AUSSTATTUNG Gabel: Red Bull; Lenklager: No name, oben 1-1/8, unten 1-1/4 Zoll; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra SL (53/39 Z.); Laufräder/Reifen: Easton EA70/Continental GP 4000S; Lenker/Vorbau: FSA Wing Pro/FSA OS150; Sattel/stütze: S. Italia SLR/Race Face Revolution (Alu, 31,6 mm) Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,4 Ausstattung: 1,6 Preis/Leistung: sehr gut D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 1,9 2 | 2009 TOUR 41