Die vierte Freundschaft ist besiegelt
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Die vierte Freundschaft ist besiegelt
SICHERHEIT Polizei überprüft Fahrräder 왘 Seite 10 OFTERSHEIM SCHWETZINGEN Treue Blutspender werden geehrt 왘 Seite 11 www.schwetzinger-zeitung.de Donnerstag 13. DEZEMBER 2012 / Seite 9 SZ/HTZ KURZ + BÜNDIG Lichtermeer auf Schulgelände Die Zeugen der Partnerschaftsbesiegelung im Rathaus von Fredericksburg – Schwetzinger vereint mit den Freunden aus der nordamerikanischen Stadt. BILDER: PRIVAT Städtepartnerschaft: In einer Gemeinderatssitzung in Fredericksburg wird die Urkunde unterzeichnet / Zinnfigurenausstellung ist aufgebaut Die vierte Freundschaft ist besiegelt! Rotter als Motoren auf dem Weg zur dritten „sister city“. Pöltl besiegelte für die deutsche Seite die Partnerschaft mit einem – wie hätte es anders sein können – Zitat. Der römische Philosoph Seneca habe einst gesagt: „Eine der schönsten Eigenschaften wahrer Freundschaft ist, zu verstehen und verstanden zu werden.“ Über das ganze Gesicht strahlte Ex-Bürgermeister Tomzak, der vor zwei Jahren die Absichtserklärung unterzeichnet hatte. Die Welt komme durch Partnerstädte zusammen und Deutschland befinde sich seit dem Zweiten Weltkrieg in einer 65jährigen Phase ohne Krieg, sagte er bewegt: „Wir setzen diesen Frieden fort.“ Aus Fredericksburg berichtet Ralph Adameit Seit Dienstagabend um 19.39 Uhr US-amerikanischer Zeit ist es offiziell: Fredericksburg (Virginia) ist nach Lunéville (Frankreich), Pápa (Ungarn) und Spoleto (Italien) Schwetzingens vierte Partnerstadt. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und seine Kollegin Mary Katherine Greenlaw unterzeichneten in der Gemeinderatssitzung die Urkunde. Gebet vor Politik „In Anerkennung und Würdigung der langjährigen Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland, in Kenntnis der zahlreichen Auswanderer aus dem Gebiet der historischen Kurpfalz vom 17. bis 19. Jahrhundert nach Virginia und auf der Grundlage der über viele Jahrzehnte bestandenen intensiven freundschaftlichen Beziehungen zwischen den amerikanischen Soldaten, Zivilangehörigen und Familien und den Schwetzinger Bürgern vereinbaren die beiden Städte Fredericksburg und Schwetzingen die Begründung einer dauerhaften Partnerschaft ihrer Städte und ihrer Bürger“, steht unter anderem in der Ur- „Herzlich empfangen“ Ex-Bürgermeister Tom Tomzak und Marcel Rotter schauen zu, wie OB Dr. René Pöltl und seine Kollegin Mary Katherine Greenlaw (v. l.) die Urkunde unterzeichnen. kunde geschrieben. Für deutsche Verhältnisse ungewohnt gestaltete sich der Beginn der Ratssitzung. Nach einem Gebet und dem von allen anwesenden Einheimischen gemeinsam gesprochenen „Pledge of Allegiance“ (Treue-Gelöbnis gegenüber dem Land und der Flagge der USA) wünschten junge Christen al- len Besuchern frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. Dann war es soweit: Mary Katherine Greenlaw bat Oberbürgermeister Dr. René Pöltl zur Unterzeichnung nach vorne und würdigte danach ihren Vorgänger Tom Tomzak sowie den 1996 in die Staaten ausgewanderten Deutsch-Professor Marcel „Das war spannend, ein bisschen wie in einem alten Film“, sagte die Schwetzingerin Roswitha Goos angesichts der beeindruckenden Kulisse des Saals, der ein wenig dem Inneren eines Gerichtsgebäudes ähnelt. Als sehr feierlich und dem Rahmen angemessen habe er die Gemeinderatssitzung empfunden, äußerte sich Richard Ziegler. Die amerikanischen Gastgeber seien „sehr herzlich und die Organisation klappt hervor- Rotary-Adventskalender ragend“, hat der 67-jährige Rentner wie alle deutschen Reiseteilnehmer nur Lob für das bisher Erlebte übrig. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich diese Partnerschaft so schnell und so dynamisch entwickelt“, gab Marcel Rotter vom deutsch-amerikanischen Partnerstadt-Komitee am Rande der Feier im „Capital Ale House“ im Stadtzentrum zu, wo die deutsche Reisegruppe bereits am Vormittag einen ausführlichen Einblick in die Geschichte Fredericksburgs – besonders im Bürgerkrieg – erhalten hatte. Doch nicht alle Schwetzinger konnten die Tour genießen. So hatten etwa Alfred Umhey und BauhofChef Volker Ziegler alle Hände voll zu tun, um die Zinnfiguren-Ausstellung vorzubereiten, die heute Abend (Ortszeit) eröffnet wird. Beim Transport von Schwetzingen nach Fredericksburg waren nämlich einige Figuren und Platten beschädigt worden. Nachdem er schon vor dem Frühstück in der Galerie vorbeigeschaut hatte, konnte Ziegler am späten Abend Vollzug melden: „Alles steht, wir sind rechtzeitig fertig geworden.“ w In Vorbereitung ist die sechste Lichtermeer-Aktion, die am Montag, 17. Dezember, um 7 Uhr auf dem Gelände der Carl-Theodor-Schule stattfinden wird. Dann werden alle Kerzen angezündet, die die Schüler für einen Euro pro Stück gesponsert haben. Organisiert wird die Aktion von den Streitschlichtern der Schule, unterstützt von den Schülern. Das Lichtermeer wird außerdem verstärkt durch den Charitysong „A New Day“, den Holger Bauer, Lehrer an der Carl-Theodor-Schule, komponiert hat. Mit dem Erlös soll die Aktion „Deutschland hilft“ gefördert werden. Das Lichtermeer kann auf dem Weihnachtsmarkt am morgigen Freitag unterstützt werden. Hier gibt es einen Stand zu dieser Aktion. Weitere Bilder gibt es auf www.schwetzinger-zeitung.de Heute, Donnerstag, gewinnen die Nummern 4443 und 3012 den Preis hinter dem 13. Türchen des RotaryAdventskalenders. Die Gewinner können sich mit dem Sponsor in Verbindung setzen. zg HG steigt auf die Bretter Nach der positiven Resonanz auf die Premiere im Februar lädt die HG Oftersheim/Schwetzingen alle Mitglieder und Freunde zur zweiten Auflage des HG-Skitags am Samstag, 5. Januar, ein. Diesmal geht es nach Bolsterlang ins Oberallgäu. Abfahrt ist um 7 Uhr an der Kurpfalzhalle in Oftersheim, gegen 22 Uhr wird die Gruppe zurück sein. Die Busfahrt kostet für Erwachsene 20 Euro, für Kinder und Jugendliche (bis Jahrgang 1997) 12 Euro. Dank der Unterstützung des HG-Jugendförderkreises fahren die Kinder und Jugendlichen, deren Eltern Mitglied im Förderkreis sind, kostenlos mit. Anmeldung unter [email protected]. zg Das war der „Mädchenname“ Im gestrigen Bericht „Besinnliche Zeit bei den Siedlern“ meldete der Verein einen falschen Namen: Ute Muzon heißt jetzt Hardung, Muzon war der „Mädchenname“. ed/zg ANZEIGE „Appel + Ei“: Firma Pfaudler spendet 1000 Euro für Tafelladen Signal der Freude „Die Firma Pfaudler gehörte seit unserer Gründung zu den Gönnern, die uns regelmäßig unterstützen und es gut mit uns meinen“, freuten sich Norbert Holter und Karlheinz Strubel vom Tafelladen „Appel + Ei“. So konnten sich die beiden Mitarbeiter erneut über eine Spende des Produktionsbetriebs freuen, die Thomas Kullmann von der Geschäftsleitung, Finanzabteilungsleiterin Kerstin Bender und Thomas Mühleck vom Betriebsrat überreichten. „Ein bedeutendes Unternehmen wie Pfaudler schon seit Jahren an unserer Seite zu wissen macht uns stolz und wir sind sehr dankbar“, sagte Karlheinz Strubel. Das drücke sich nicht nur finanziell aus, so Strubel, und nannte mit der Übergabe eines Containers vor Jahren und dem „kurzen Dienstweg zur Pfaudler“, wenn im handwerklichen Bereich einmal etwas repariert werden muss im Tafelladen, auch praktische Unterstützung. 1000 Euro standen dieses Mal als Betrag auf dem Spendenscheck. Thomas Mühleck und Thomas Kullmann sprachen hinsichtlich der Zusammensetzung des Betrages von einer Gemeinschaftsaktion der Belegschaft, des Betriebsrates und Geschäftsleitung. Einige hundert Euro stammen aus Bonuszahlungen, Provisionen und Aufstellgebühren hinsichtlich einiger Versorgungsautomaten für die Belegschaft innerhalb des Betriebes. Die Geschäftsleitung stockte den Betrag schließlich auf. „Auch wir wollen den guten Zweck des Tafelladens unterstützen“, so Thomas Kullmann. Dies sei auch ein kleines Signal der Freude: „Weil wir auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken können und wieder viel zuversichtlicher mit unseren Marktchancen sind“, ergänzte er. rie MANTEL- JACKEN-, SCHUHESTIEFEL- und TASCHEN-TAGE 20 % RABATT acht Gemeinsam für die gute Sache im Einsatz (v. l.): Thomas Mühleck, Karlheinz Strubel, BILD: RIEGER Thomas Kullmann und Kerstin Bender. ffashion+Jeans a F P. Kaltschmitt Carl-Theodor-Straße 8 F 68723 Schwetzingen Telefon 0 62 02 - 94 50 86