RÖSLER_Erfahrungsbericht ERASMUS

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RÖSLER_Erfahrungsbericht ERASMUS
ERFAHRUNGSBERICHT ÜBER MEIN ERASMUS-SEMESTER 2010 IN DUBLIN
von: Ines RÖSLER, Nenzing
[email protected]
Vom 8. 2. 2010 bis zum 15. 5. 2010 absolvierte ich ein Auslandssemester am St.
Patrick’s College for Education in Dublin, Irland.
Dieser Auslandsaufenthalt war nicht nur in sprachlicher bzw. schulischer Hinsicht
eine super Erfahrung, sondern auch, und vor allem, in menschlicher Hinsicht.
Das Studium war ein ziemlicher Gegensatz zu meinem Studium an der PH
Vorarlberg. Nicht nur die Studierendenanzahl (2000 Studierende, was zwar immer
noch relativ wenig ist, doch ein großer Unterschied zu den 350 Studierenden in
Feldkirch) und die Räumlichkeiten (ein ehemaliges Kloster mit „Neubauten“ aus den
1950ern und 1960ern) waren anfangs sehr ungewohnt, sondern auch die
Unterrichtsführung.
Ich hatte folgende Kurse belegt:
- Introduction to Physical Geography
- Psychology of Adolescence
- American Dreams – American Poetry
- Decadence and Late 19th Century Literature
- Irish Culture, Literature and Society (ERASMUS course)
- Irish Landscapes and Culture (field trip)
Ich hatte wesentlich mehr Vorlesungen in Dublin als in Feldkirch und dafür weniger
Seminare bzw. Übungen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass, allgemein gesagt, in
„St. Pat’s“ mehr Wert auf selbstständiges Arbeiten gelegt wird als an der PH
Vorarlberg.
Lehrbücher mussten beschafft, Artikel und Texte bearbeitet, Gedichte interpretiert,
Bücher gelesen werden.
Zur Notengebung wurden meine sieben Aufsätze à ca. 2000 Wörter herangezogen.
Das Verfassen dieser Aufsätze (natürlich alle in Englisch) hat wesentlich zur
Verbesserung meiner „writing skills“ beigetragen.
RÖSLER Ines Maria
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Die Leute vom International Office kümmerten sich sehr gut um uns internationale
Studierende und unsere Anliegen und konnten mit ihrer unkomplizierten,
freundlichen Art punkten.
Doch auch die Wohnsituation war ein ziemlicher Unterschied zu meiner
Lebenssituation in Vorarlberg.
Zusammen mit meiner PH-Kollegin und rund 35 anderen internationalen
Studierenden war ich in einem (etwas überteuerten) Wohnheim auf dem Campus
(direkt neben der Kirche ☺) untergebracht.
Das gemeinsame Benützen der einzigen Küche, die sehr spärlich mit drei
Kühlschränken und nur einer funktionierenden Mikrowelle ausgestattet war,
erforderte organisatorisches Geschick und viel Nachsicht.
Doch die Zimmer waren recht komfortabel und das Zusammenleben mit so vielen
unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Ländern (Belgien, Ungarn,
Bulgarien, Japan, Litauen, USA, …) sehr interessant und oft sehr lustig.
Gemeinsam mit meinen neuen Freunden erkundete ich ausgiebig Dublins kulturelles
Angebot, seine Museen und Sehenswürdigkeiten sowie die nähere Umgebung und,
natürlich, Dublins aufregendes (und leider auch etwas teures) Nachtleben.
Zu meinen Favoriten zählten die (gratis zugänglichen) Museen und Ausstellungen
sowie die vielen Live-Konzerte in den unzähligen Pubs bzw. die Live-DJs in den
Electro-Clubs.
Ein besonderes Erlebnis war auch der Saint Patrick’s Day, oder „Paddy’s Day“, wie
er von den Einheimischen liebevoll genannt wird. Vor, während und vor allem nach
der Parade durften wir erleben, was die Iren unter feiern verstehen – ein
unvergessliches Erlebnis ☺
Die Freundlichkeit und Offenheit der Iren konnte ich nicht nur in Dublin selbst und
seinen Pubs/Clubs erleben, sondern auch bei meinen Reisen nach Belfast
(Nordirland), Cork und Galway.
Wohin ich auch kam, die Leute waren hilfsbereit, freundlich, geschwätzig und fast
immer auch humorvoll (auch wenn den Iren ein sehr (selbst-)ironischer Humor
zueigen ist).
RÖSLER Ines Maria
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Die engsten Freundschaften schloss ich jedoch mit anderen ERASMUSStudierenden.
Die Belgierinnen halfen mir, meine bereits sehr guten Französisch-Kenntnisse noch
zu verbessern, und gemeinsam reisten wir nach Schottland und London.
Die Ost-Europäerinnen wurden zu meinen liebsten Freundinnen in puncto Museum,
Pub und Ausflüge in die Umgebung. Außerdem waren wir uns gegenseitig beim
Kochen behilflich, was oft in sehr exotischen Speisen resultierte ☺
Mein ERASMUS – Semester war eine sehr positive Erfahrung, die ich auf keinen Fall
missen möchte. Ich würde jedem österreichischen Studierendem raten, ebenfalls ins
Ausland zu gehen. Neue Freundschaften und somit günstige Schlafgelegenheiten
überall auf der Welt sind einem gewiss!
RÖSLER Ines Maria
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