Pharma-News

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Pharma-News
Pharma-News
Das Journal für die Offizin
Dezember 2011
Nummer 89
Themenübersicht
Editorial:
Neuheiten:
Ist das Leben ein Spiel?
BEROCCA® BOOST
Generika von ARIMIDEX®
VIMOVO®
Generika von REMERON®
A little kick when you need it?
- die günstigere Krebsbehandlung
Achten Sie auf die richtige Aussprache!
Wissenswertes:
Säure-Basen-Gleichgewicht
Multiple Sklerose
In Kürze:
DAIVOBET® - DAFALGAN® - PHARMATON® ENERGY BOOST RASILAMLO®
Tests
Bild des Monats:
Wer hat Angst vor dem kleinen
grünen Mann?
Ist es wirklich so wichtig?
Was hat es mit der Sklerose auf sich?
Editorial
Spielfieber…
Unglaublich: die Beteiligung am Lesetest der PN Nr. 85 schlug alle Rekorde! Wenn man die
Liste der Gewinnerinnen betrachtet (S. 16), so bleibt einem der Mund offen und wenn man
dann nachschaut, um welchen Test es sich handelte, dann wird klar, warum: natürlich, die
Sommer-Kreuzworträtsel!
Dies schmälert den Erfolg der Gewinnerinnen in keiner Weise, beweist aber, dass mit einem
spielerischen Wissens-Test mehr Leserinnen zum Mitmachen gewonnen werden können!
Spielen Sie also weiter, liebe LeserInnen, und gewinnen Sie einen Bon über 100.-!
Viel Vergnügen, auch beim Lesen dieser Nummer!
Jérôme Berger
Séverine Huguenin
Pierre Bossert
Julia Farina
Caroline Mir
Marie-Thérèse Guanter Germanier
Martine Ruggli
Neuheiten
BEROCCA® BOOST (Vitamin B-Komplex mit Magnesium, Zink und
Guarana)
Haben Sie einen kleinen Energie-Booster
nötig? Ein „Energy Drink“ gefällig?
BEROCCA® bietet eine Alternative an:
eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen B und C, Magnesium, Zink und
Guarana: BEROCCA® BOOST.
BEROCCA® Ca + Mg kennen wir ja alle
hinlänglich; uns interessieren vielmehr die
Unterschiede zwischen den beiden Präparaten:
1) BEROCCA® BOOST enthält Guarana, einen Extrakt aus den Samen
von Paullinia cupana (ein Strauch, der im brasilianischen Amazonasgebiet wächst),
die reich an Coffein sind. Daneben finden sich auch Theobromin und weitere
Wirkstoffe, die die anregende Wirkung von Coffein verstärken. BEROCCA® BOOST
ist in etwa gleich zusammengesetzt wie die Energy Drinks vom Typ RED BULL®!
2) BEROCCA® BOOST enthält kein Calcium.
3) BEROCCA® BOOST enthält die übrigen Substanzen, die sich auch in BEROCCA®
Ca + Mg finden, allerdings in deutlich abweichender (tieferer) Dosierung1!
1
Arzneimittel-Kompendium der Schweiz 2011
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Nummer 89, Dezember 2011
Entspricht diese Zusammensetzung dem optiETZ od. Recommended Daily Allowance (RDA):
malen Vitamin-Tagesbedarf junger Erwachsener
empfohlene tägliche Zufuhr ist die Menge, die
(Zielpublikum des Präparats) besser? Schwierig Die
mit der Nahrung abgedeckt werden sollte. Sie wird
zu sagen, da dieser unterschiedlich ist je nach als Standard auf den Nahrungsmittelpackungen
Alter, Körpergrösse, Geschlecht, Muskelaktivität, verwendet. Der angegebene Prozentsatz gibt an,
Anteil am täglichen Bedarf mit diesem
oder bei Krankheit und fiebrigen Zuständen. In welcher
Nahrungsmittel erreicht wird.
der Literatur findet man daher verschiedene
Werte: die empfohlene tägliche Zufuhr (ETZ) und die optimale tägliche Zufuhr (OTZ), die
höhere Werte umfasst und denen gewisse Spezialisten präventive Eigenschaften gegen
manche Krankheiten zuschreiben. Die Werte schwanken zudem je nach Quelle!
Vitamin
ETZ2
OTZ3
BEROCCA® BOOST
BEROCCA® Ca + Mg
Vitamin B1
1,5 mg
50 mg
1,4 mg
15 mg
Vitamin B2
1,7 mg
50 mg
1,6 mg
15 mg
Vitamin B6
2 mg
10-20 mg
2 mg
10 mg
Vitamin B12
0,006 mg
0,1-1 mg
0,001 mg
0.01 mg
Nicotinamid
20 mg
190 mg
18 mg
50 mg
Pantothensäure
10 mg
400 mg
6 mg
23 mg
Biotin
0,3 mg
nicht verfügbar
0.15 mg
0.15 mg
Vitamin C
> 60 mg
60 mg
500 mg
Somit entspricht BEROCCA® BOOST einer Standard-Vitaminzufuhr, die den StandardBedarf eines Erwachsenen deckt, während BEROCCA® Ca + Mg höher dosiert ist und einen
Vitaminmangel kompensieren soll. Zur Erinnerung: es bestehen in der Literatur keine
schlüssigen Daten zur Wirksamkeit von Vitaminen, Magnesium und Zink als Nahrungsergänzung, beispielsweise zur Prävention von chronischen Krankheiten oder Erkältungen.4
Die Vitamine des B-Komplexes, die in BEROCA® enthalten sind, tragen zum guten
Funktionieren des Nervensystems und zur Mobilisierung von Energiereserven bei. Alle BVitamine, ausser B12, sind wasserlöslich und reichern sich demzufolge nicht im Körper an; es
besteht keine Gefahr einer Überdosierung. Die Toxizität von Vitamin B12 ist dermassen tief,
dass auch für diesen Wirkstoff kein Risiko einer Überdosierung besteht.
Coffein und seine Derivate haben eine anregende Wirkung auf das Zentrale Nervensystem, ihr
Effekt auf die Müdigkeit ist aber nicht erwiesen. Die UAW sind Schlafstörungen,
Angstzustände, Herzklopfen und Zittern. Die fortgesetzte Einnahme hoher Coffein-Dosen
kann bei plötzlichem Absetzen zu Entzugssymptomen führen. Die meisten zur Verfügung
stehenden epidemiologischen Daten lassen darauf
schliessen, dass ein täglicher Konsum von weniger
als 400 mg Coffein keine besonderen Probleme nach
sich ziehen sollte. Bei Kindern und Jugendlichen
darf die tägliche Dosis 2,5 mg pro Kilo
Körpergewicht nicht überschreiten.5 Der CoffeinGehalt von Getränken variiert stark je nach
Ausgangsprodukt und Herstellungsprozess: ein
Espresso enthält 100 mg Coffein, während 230 ml
Filterkaffee (Standardtasse) 180 mg und die gleiche
Menge Instantkaffee ca. 100 mg enthalten. Dieselbe
Menge Tee hingegen enthält nur 30-50 mg, eine
2
FDA, daily values for food labels
Empfohlene tägliche Zufuhr von Vitaminen, Wikipedia
4
CKS, NHS Vitamins and Zinc
3
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Büchse Cola zwischen 40 und 50 mg und ein RED BULL® ca. 80 mg.5 Da Coffein schon in
erheblichen Mengen mit zahlreichen Lebensmitteln und Getränken, (Tee, Kaffee, Energy
Drinks, Kakao, etc.) konsumiert wird, sollte dem Körper nicht ohne Grund noch mehr zugeführt werden.6
BEROCCA® BOOST ist als Brausetablette im Handel und wird einmal täglich eingenommen,
irgendwann im Lauf des Tages, wenn möglich aber nicht abends, wegen der stimulierenden
Wirkung des Coffeins.
BEROCCA® BOOST - wichtig für die Beratung:
9
9
9
9
Nahrungsergänzung
die Vitamine des B-Komplexes sind viel tiefer dosiert als im herkömmlichen
BEROCCA®
enthält Guarana, eine Coffein-Quelle; äquivalente Dosis zu einem Tee oder einem
halben Espresso
eine Brausetablette täglich einnehmen, morgens oder mittags
GENERIKA VON ARIMIDEX® (Anastrozol)
In den letzten Monaten sind mehrere Generika von ARIMIDEX® auf den Markt gekommen
(ANASTROZOL ACTAVIS®, HELVEPHARM®, MEPHA®, ORION®, SANDOZ®,
TEVA®).
Anastrozol gehört zu den Aromatasehemmern, wie Letrozol (FEMARA®) und Exemestan
(AROMASIN®). Diese Medikamente sind indiziert zur Behandlung von Brustkrebs bei
postmenopausalen Frauen; ihre Wirksamkeit ist gleichwertig (Details zum Mammakarzinom
siehe vorhergehende PN-Nummer, Seiten 4-8).7
Östrogene werden zum wesentlichen Teil in den Eierstöcken gebildet. Nach der Menopause
synthetisiert der Organismus weiterhin kleine Mengen davon im Fettgewebe und in den
Nebennieren. Im Fall eines hormonabhängigen Tumors (dessen Wachstum durch Hormone,
hier Östrogen, angeregt wird) ermöglicht die
Senkung des Östrogenspiegels mit Hilfe eines
Aromatasehemmers in der Regel, das Tumorwachstum zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.
Wie die übrigen Aromatasehemmer wird Anastrozol
bei einem Mammakarzinom vor allem nach einem
chirurgischen Eingriff verordnet. Wie alle
Aromatasehemmer ist Anastrozol unwirksam bei
Frauen vor der Menopause, deren Ovarien noch
Östrogene bilden.8
Die Anastrozol-Tabletten sind in einer Stärke von 1 mg im Handel. Da die Nahrungsaufnahme die Absorption wenig beeinflusst, können die Tabletten zu jeder Tageszeit
eingenommen werden, Dosierung einmal täglich 1 mg. Während der Behandlung dürfen die
5
Caffeine Content of Food and Drugs, Nutrition Action Health Newsletter, Center for Science in the Public
Interest
6
Revue Prescrire 2008; 28 (301): 819
7
The Medical Letter, Ed. française 2011; 33 (14): 8
8
pharmActuel Heft 02/2008
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Nummer 89, Dezember 2011
Patientinnen keine weiteren Medikamente mit Östrogenen anwenden, auch keine vaginalen.8
Der Aromatasehemmer kann gleich nach der Operation verschrieben werden oder
anschliessend an Tamoxifen nach zwei bis drei Jahren, für eine Gesamtdauer von fünf
Jahren.7 Patientinnen, die während fünf Jahren Tamoxifen eingenommen haben, kann ein
Aromatasehemmer für eine zusätzliche Zeitspanne von drei bis fünf Jahren verschrieben
werden (verlängerte Behandlung).7 Da es sich immer um eine Langzeitbehandlung handelt, ist
es wichtig, die Therapieadhärenz der Patientinnen auch in der Apotheke zu unterstützen. Ein
vorzeitiger Therapieabbruch führt zu einem erhöhten Rückfallrisiko!
Die Aromatasehemmer unterscheiden sich untereinander wenig in ihrem UAW-Profil; vor
allem treten auf: Hitzewallungen, Übelkeit, Müdigkeit, Schmerzen in den Gelenken und
Muskeln, Husten, Atemlosigkeit und Halsschmerzen. Eine adäquate, oft symptomatische
Behandlung dieser UAW erlaubt die Aufrechterhaltung der Therapietreue der Patientinnen.
Diese unerwünschten Wirkungen ähneln stark den Symptomen in der Menopause,
unterscheiden sich aber vollständig von denen unter einer Chemotherapie. Um einen
vorzeitigen Therapieabbruch zu verhindern, müssen die Patientinnen korrekt informiert
werden.
Da die Aromatasehemmer das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche erhöhen können,
wird oft zur Verminderung dieser UAW eine Supplementierung mit Calcium und Vitamin D
verschrieben. Auch die Cholesterin- und Triglycerid-Werte können erhöht sein und müssen
regelmässig kontrolliert werden.9 é101112
Hormontherapie und Brustkrebs (s. PN Nr. 88, Oktober 2011):
Beim hormonabhängigen Mammakarzinom wird die Zellteilung durch die Östrogene unterstützt; der Entzug dieses
hormonalen Einflusses kann die Proliferation hemmen und/oder die Krebszellen abtöten und anhaltende antitumorale Effekte
haben.14
Zwei Medikamentenklassen werden als Hormontherapie eingesetzt:
1. Hormonantagonisten hindern die Hormone an ihrer Wirkung, indem sie sich an die Oberfläche der Krebszellen binden,
an Rezeptoren, die normalerweise von den Östrogenen besetzt werden. Vertreter dieser Klasse, der einzigen
Behandlungsmöglichkeit für Frauen vor der Menopause, ist Tamoxifen (TAMOXIFEN® FARMOS, NOLVADEX®).
2. Aromatasehemmer verhindern die Produktion der verbleibenden Östrogene im Fettgewebe und in den Nebennieren,
indem sie die Umwandlung der steroidalen Vorläufer in Östrogen durch die Aromatase unterbinden. Sie können nur an
postmenopausale Frauen (deren Eierstöcke nicht mehr aktiv sind) verschrieben werden, da sie nicht die Synthese der
Östrogene ovariellen Ursprungs hemmen.14 Es handelt sich um Medikamente wie Anastrozol (ARIMIDEX®), Letrozol
(FEMARA®) oder Exemestan (AROMASIN®).
Seit vielen Jahren ist zu beobachten, dass bei Frauen mit positiven Hormonrezeptoren Tamoxifen als adjuvante Therapie
während fünf Jahren nach einer Operation die Überlebenszeit günstig beeinflusst.15 Die Aromatasehemmer, die weniger lang
auf dem Markt sind, zeigen eine ähnliche Wirksamkeit, unterscheiden sich aber in ihren UAW.16 Tamoxifen verursacht
häufiger thromboembolische Zwischenfälle und Sekundärtumore (daher ersetzt man es vorzugsweise nach einigen Jahren
durch einen Aromatasehemmer); die Aromatasehemmer bewirken dagegen mehr Muskel- und Skelettschmerzen und
Knochenbrüche - und sie sind teurer.7
9
www.cancercare.on.ca
http://www-ulpmed.u-strasbg.fr/medecine/cours_en_ligne/e_cours/cancero/module10_item141C.pdf
11
www.cbip.be, Folia pharmacotherapeutica, août 2008, Ttt hormonal du cancer du sein non métastasé
12
La Revue Prescrire 2006; 26 (278): 828-835
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GENERIKA VON ARIMIDEX® - wichtig für die Beratung:
9
Aromatasehemmer, indiziert zur Behandlung des Mammakarzinoms nach einem
chirurgischen Eingriff
einmal täglich oral angewendet
verursacht weniger thromboembolische UAW und Sekundärtumore als Tamoxifen
höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (Hypercholesterinämie), Osteoporose
sowie Muskel- und Skelettschmerzen als unter Tamoxifen
kann, im Gegensatz zu Tamoxifen, menopauseähnliche Symptome auslösen
9
9
9
9
VIMOVO®
(Naproxen 500 mg + Esomeprazol 20 mg)
VIMOVO® ist eine fix dosierte Kombination von Naproxen
(APRANAX®), einem nicht steroidalen Antiphlogistikum
(NSA) mit Esomeprazol (NEXIUM®, ESOMEP®), einem
Protonenpumpenhemmer (PPI). Diese neue Kombination ist
in Liste B registriert und wird von der Grundversicherung
rückvergütet (SL).
VIMOVO® ist indiziert zur symptomatischen Behandlung
verschiedener rheumatischer Erkrankungen wie der rheumatoiden Polyarthritis, der Arthrose und der Spondylitis
ankylosans bei Patienten mit einem Risiko für gastrointestinale Komplikationen (Magen- und
/ oder Zwöffingerdarmgeschwüre), da der Zusatz eines PPI den Verdauungstrakt vor den
gastrointestinalen UAW des NSA schützt.13
Wer mehr wissen möchte…
Wenn sich die Verschreibung eines NSA als nötig erweist bei einem Patienten mit Risiko für gastrointestinale
Komplikationen (Alter über 75 Jahre, Ulzera in der Anamnese, Einnahme anderer Medikamente, die Komplikationen
verursachen können wie ASPIRIN CARDIO® oder Corticosteroide), so wird empfohlen, einen Wirkstoff mit tiefer
gastrointestinaler Toxizität zu wählen (vor allem Naproxren, Ibuprofen oder Diclofenac) und diesen mit einem
Gastroprotektivum zu kombinieren:14
‐
‐
‐
In der Praxis am häufigsten eingesetzte PPI: Omeprazol (ANTRA® oder Generikum), Esomeprazol (NEXIUM®),
Lansoprazol (AGOPTON® oder Generikum), Pantoprazol (PANTOZOL® oder Generikum), Rabeprazol (PARIET®)
Prostaglandin-Analoga: CYTOTEC® (Misoprostol) oder ARTHROTEC® (Misoprostol kombiniert mit Diclofenac)
H2-Antihistaminika: Ranitidin (ZANTIC® oder Generikum).
Die aktuell verfügbaren Studien erlauben keine beorzugte Empfehlung der einen oder andern dieser Optionen. Es ist zudem
darauf hinzuweisen, dass das Risiko für gastrointestinale Komplikationen unter keiner der gewählten Therapien vollständig
verschwindet. In jedem Fall muss die NSA-Dosis auf ein Miniumum gesenkt und die Behandlungsdauer limitiert werden.14
Alle NSA zeigen ebenfalls ein dosisabhängiges kardiovaskuläres Risiko (Herzinfarkt, Hirnschlag). Hier scheint Naproxen
das günstigste Profil zu haben, gefolgt von Ibuprofen, während die COX-2-Hemmer und Diclofenac zu meiden sind.14
Was die Wahl des PPI betrifft, so weisen neuere Daten darauf hin, dass kein PPI überlegen ist; in äquivalenter Dosierung
zeigen alle eine vergleichbare Wirksamkeit. Omeprazol (ANTRA® und Generika), der erste Vertreter dieser Klasse, ist
allerdings am besten evaluiert.15,16
Die Protonenpumpenhemmer weisen im Allgemeinen ein günstiges Sicherheitsprofil und eine hohe Verträglichkeit auf bei
kurzzeitigen Behandlungen, können aber bei Langzeittherapien Risken beinhalten, vor allem einen Mangel an Vitamin B12,
Eisen, Magnesium, Calcium und Kalium.16 PPI werden ebenfalls verdächtigt, mit andern Medikamenten wie Antimykotika
(Ketoconazol, Itraconazol, etc.), Proteasehemmern (Indinavir, Nelfinavir, etc.), Ginkgo, Johanniskraut, etc. zu interagieren.16
13
Arzneimittel-Kompendium der Schweiz 2011
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VIMOVO® sind Filmtabletten mit zweiphasiger Wirkstoff-Freisetzung: sie bestehen aus
einem magensaftresisten überzogenen Kern mit Naproxen, der von einer nicht magensaftresistenten Schicht aus Esomeprazol mit sofortiger Freisetzung umhüllt ist. Sie müssen
ganz geschluckt werden und dürfen weder geteilt, noch zerkaut oder zerstossen werden;
Einnahme morgens und abends 30 Minuten vor den Mahlzeiten. é141516
Die unerwünschten Wirkungen von VIMOVO® ergeben sich aus deren Zusammensetzung: es
handelt sich in erster Linie um gastrointestinale wie Dyspepsie, Magenschmerzen, Übelkeit
und Erbrechen.
Einmal mehr stellen wir fest, dass die pharmazeutische Industrie viel Energie und Geld
einsetzt, um mit Hilfe der Werbung Altes als „Neues“ zu verkaufen. Der einzige Vorteil
solcher Kombinationen besteht unserer Meinung nach in einer verbesserten Compliance und
vor allem in einem erhöhten Komfort für den Patienten, der anstelle von zwei nur noch eine
Tablette einnehmen muss. Da die Generika von NEXIUM® bald auf dem Markt erscheinen
werden, handelt es sich hier auch um eine Strategie der Firma Astra-Zeneca, drohende
Einbussen zu kompensieren.
Wir konnten keine Referenz finden, die die tägliche Einnahme von 20 mg magensaftresistentem Esomeprazol (empfohlen als Prävention der gastrointestinalen UAW der NSA),
wie in einer Tablette NEXIUM® enthalten, mit der zweimal täglichen von 20 mg nicht
magensaftresistentem, wie in VIMOVO® enthalten, vergleicht.
VIMOVO® - wichtig für die Beratung:
9
9
9
fix dosierte Kombination eines NAS mit einem PPI
indiziert gegen Schmerzen bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen
die Tabletten müssen ganz geschluckt und zweimal täglich eingenommen werden
Generika von REMERON® (Mirtazapin)
REMERON® war eines der letzten noch patentgeschützten Antidepressiva. Nun ist das Patent
abgelaufen, was zur Markteinführung mehrerer Generika unter der Bezeichnung MIRTAZAPIN® gefolgt vom Namen des Herstellers, geführt hat.
Mirtazapin ist ein tetrazyklisches Antidepressivum aus der gleichen Substanzklasse wie Mianserin (TOLVON®).
Encadré17 :
Kein Antidepressivum ist wirksamer als die übrigen: es besteht eine beträchtliche Spannweite
punkto individuellem Ansprechen der Patienten. Mirtazapin erreicht ein besseres Ansprechen
und eine stärkere Rezidivprävention als ein Placebo; allerdings ist es den SSRI18 oder
selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (Citalopram (SEROPRAM® und Generika),
Sertralin (ZOLOFT® und Generika), Paroxetin (DEROXAT® und Generika), Escitalopram
(CIPRALEX®), Fluoxetin (FLUCTINE® und Generika) und Fluvoxamin (FLOXIFRAL® und
Generika)) nicht überlegen. Seine sedative Wirkung verleiht ihm einen besonderen Stellenwert in der Behandlung der Depression, da Depressionen häufig von Schlafstörungen
14
http://www-ulpmed.u-strasbg.fr/medecine/cours_en_ligne/e_cours/cancero/module10_item141C.pdf
www.cbip.be, Folia pharmacotherapeutica, août 2008, Ttt hormonal du cancer du sein non métastasé
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La Revue Prescrire 2006; 26 (278): 828-835
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Martindale 2009; Edition 36th
18
Arzneimittelbrief 2010; 44 (5): 33-36
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begleitet sind und dieser Effekt bei
gewissen Patienten erwünscht ist.19 Nach
der Literatur scheint es, dass sich
Mirtazapin praktisch nicht von Mianserin
unterscheidet, ausser im höheren Preis.18
Die Initialdosis beträgt 15-30 mg; sie
kann auf 30-45 mg pro Tag erhöht
werden. Da die Substanz sedativ wirkt,
soll sie vorzugsweise in einer Dosis
abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Als allgemeine Regel
tritt die Wirkung von Mirtazapin nach ein
bis zwei Therapiewochen ein. Wie mit
allen Antidepressiva ist die Therapie bei adäquater Dosierung nach zwei bis vier Wochen voll
wirksam. Wenn das Ansprechen auf die Therapie trotz Dosissteigerung nach zwei bis vier
Wochen ungenügend bleibt, so wird empfohlen, die Therapie abzubrechen und auf ein
anderes Medikament zu wechseln.20 Die Behandlung einer Depression und ihrer Rezidive ist
langwierig: die minimale Therapiedauer sollte nach einer ersten Episode sechs Monate
betragen, nach mehreren Rückfällen muss sie manchmal lebenslang fortgeführt werden.21
Die unerwünschten Wirkungen von Mirtazapin sind vergleichbar mit denen der SSRI:
Übelkeit, Gewichtzunahme durch Appetitsteigerung, Arthralgien und sexuelle Funktionsstörungen; spezifischer für diesen Wirkstoff sind Tagesschläfrigkeit (verschwindet einige Zeit
nach Behandlungsbeginn)22 und ein erhöhtes Risiko für Agranulozytose und Neutropenie
(Abnahme der Granulozytenzahl und dadurch erhöhtes Infektionsrisiko), die beunruhigendste
UAW. Glücklicherweise tritt sie selten auf: bei weniger als einem Patienten auf 1000 unter
Mirtazapin während mehr als drei Monaten.23 Wie für die übrigen Antidepressiva gilt auch für
Mirtazapin, dass Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren nicht damit behandelt werden sollten. Der Wer mehr wissen möchte…
Grund ist die mögliche Verstärkung von suizida- Mirtazapin und Mianserin zeigen beide einen Effekt
die noradrenergen Rezeptoren; Mirtazapin wirkt
lem Verhalten (Selbstmordversuche und -ideen) auf
spezifischer als Mianserin auf die serotoninergen
und Feindseligkeit (vor allem Aggressivität, Rezeptoren, ohne dass sich das in einem klinischen
oppositionelles Verhalten, Wutausbrüche), die in Unterschied niederschlägt. Da beide Wirkstoffe
sind (wie gewisse Antiklinischen Studien in dieser Altergruppe unter Histamin-Antagonisten
allergika), haben beide eine sehr ausgeprägte sedaAntidepressiva häufiger beobachtet wurden als tive Wirkung.17
unter Placebo.20
Generika von REMERON® (Mirtazapin) - wichtig für die Beratung:
9
9
9
sedatives Antidepressivum; eine Sedierung kann bei gewissen Patienten erwünscht sein
Einnahme von 15-45 mg auf einmal, abends vor dem Zubettgehen
häufigste UAW vergleichbar mit denen unter den übrigen Antidepressiva:
Gewichtszunahme, Übelkeit, sexuelle Funktionsstörungen
19
Therapeutische Umschau 2009; 66: 459-465
Arzneimittel-Kompendium der Schweiz 2011
21
ICSI : «Major Depression in Adults in Primary Care», may 2010
22
Rev Prescrire 2009; 29 (314, supp IA): 266
23
Rev Prescrire 2007; 27 (288): 746
20
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Wissenswertes…
SÄURE-BASEN-HAUSHALT: WAS BEDEUTET DAS EIGENTLICH? 24
Im Körper befinden sich Stoffe, die als Säuren oder als Basen wirken, je nach Aufgabe und
Funktion. Die Säure im Magensaft dient z.B. der Verarbeitung von Eiweissen, damit diese für
die Verdauungsenzyme zugänglich werden. Mit einem pH-Wert von 7.4 befindet sich das
Blut hingegen im basischen (alkalischen) Bereich.
Wenngleich leichte Schwankungen möglich sind,
liegt der pH-Wert des Blutes und der Lymphe im
Normalfall zwischen 7.35 und 7.45. Da Abweichungen schnell gravierende Folgen, besonders auf
das Herz-Kreislauf-System haben können, muss
pH-Wert zwingend innerhalb dieses engen Bereiches reguliert werden.
Um Säuren zu neutralisieren, hat der Körper drei
Möglichkeiten:
• extra- und intrazelluläre Puffersysteme
• Atmung
• Ausscheidung über die Niere
Befürworter einer Säure-Basen-Diät behaupten,
dass die westliche Lebensweise das Gleichgewicht
des Säure-Basenhaushaltes zerstört, was zur Übersäuerung des Organismus führt. Diese chronische
Übersäuerung oder latente Azidose soll die Menschen in einen permanenten Stresszustand versetzen, der sich in Müdigkeit, Lustlosigkeit und in
verschiedenen Gesundheitsstörungen, wie Osteoporose, Hypertonie, Muskelabbau und Schlafstörungen manifestiert.
Der pH-Wert ist ein Mass für den sauren
oder basischen Charakter einer wässrigen
Lösung. Er wird in einer Skala von 0 bis 14
gemessen.
Die Rolle der Ernährung
Die latente Azidose (chronische Übersäuerung)
soll die Folge einer unausgewogenen Ernährung
sein - nämlich eines zu hohem Konsums von
Säure-bildenden Nahrungsmitteln wie z.B.
Fleisch, Zucker, Getreideprodukten, Kaffee,
Alkohol, gepaart mit einer zu niedrigen Zufuhr
von Basen-bildenden Lebensmitteln wie z.B. Obst
und Gemüse, Nüsse, Schalen- und Samenfrüchte
(siehe Tabelle unten).
24
25
Durchschnittliche pH-Werte einiger
gebräuchlicher Lösungen:25
Substanz
pH-Wert
0
Batteriesäure
< 1.0
Magensäure
2.0
Zitronensaft
2.4 – 2.6
Cola
2.5
Essig
2.5 – 2.9
Orangen- oder Apfelsaft
3.5
Bier
4.5
Kaffee
5.0
Tee
5.5
Saurer Regen
< 5.6
6.5
Milch
Reines Wasser
Menschlicher Speichel
Blut
Meerwasser
Seife
Haushalts-Ammoniak
7.0
6.5 – 7.4
7.35 – 7.45
8.0
9.0 à 10.0
12.5
14.0
Man darf die sog. latente Azidose nicht mit der
akuten metabolischen Azidose verwechseln. Bei
der letzteren handelt es sich um eine akut
lebensbedrohliche Störung, die mit einem Absinken
des pH-Wertes im Blut unter 7.35 einhergeht. Sie
ist häufig die Folge einer mangelnden Fähigkeit der
Niere, den Säureüberschuss auszuscheiden. Metabolische Azidosen können auch in Folge eines nicht
kontrollierten Diabetes, einer Fastenkur, einer
starken Diarrhoe oder einer Salizylatintoxikation
auftreten. Die Diagnose der akuten metabolischen
Azidose wird mittels Blutanalyse gestellt.
http://www.passeportsante.net/fr/Nutrition/Regimes/
http://fr.wikipedia.org/wiki/Potentiel_hydrogène
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Nummer 89, Dezember 2011
Der Säure- oder Basengehalt von Nahrungsmitteln hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Dazu zählen der Protein- und Mineraliengehalt, die Resorptionsrate der enthaltenen
Nährstoffe und die Art der Stoffwechselabfallprodukte. Fleisch, wie auch die meisten
Lebensmittel mit einem hohen Eiweissgehalt, erzeugen Säuren, wenn sie im Körper abgebaut
und über die Nieren ausgeschieden werden. Es handelt sich dabei um starke Säuren wie z.B.
Schwefel- oder Phosphorsäure. Die Neutralisierung dieser Säuren erfolgt über sehr effiziente
Ausgleichmechanismen, auch Puffersysteme genannt, und ihre Ausscheidung über das renale
Säureausscheidungssystem. Bei zu hohem Eiweisskonsum werden die Puffersysteme
überbeansprucht, und der Körper muss auf die basischen Mineralienreserven von Knochen
und Muskeln zurückgreifen, was sogar zu einer Entmineralisierung der Knochen und Zähne
führen soll.
Selbstverständlich können Eiweisse nicht aus unserer NahDie tägliche empfohlene Eiweissrung ausgeschlossen werden, denn sie sind unabdingbar für zufuhr für einen gesunden nicht
einen funktionsfähigen Organismus. Dennoch sollte man die allzu sportlichen Erwachsenen beEiweisszufuhr, insbesondere aus Fleisch und Fleischpro- trägt 0.6 bis 0.8 g Eiweiss pro Kilogramm Körpermasse. Fleisch enthält
dukten, einschränken. Auch Hülsenfrüchte, Milchprodukte 15 - 25% Eiweiss, Käse 15 - 40%
und Nüsse enthalten Proteine. Diese Nahrungsmittel bilden und ein Ei ca. 12%.
aber weniger Säuren, weil sie gleichzeitig basische Salze wie
Kalium, Kalzium oder Magnesium enthalten. Gemüse wirkt basisch, weil es viel Kalzium,
Magnesium und Kalium und wenig Schwefel und Phosphor enthält. Die Einteilung von Nahrungsmitteln in Säure- oder Basen-bildende wird sehr kontrovers diskutiert, und es existieren
auch verschiedene Klassifikationen. In folgender Tabelle werden Lebensmittelgruppen in
basische und saure aufgeteilt.24
Basen-bildende Lebensmittel
Säure-bildende Lebensmittel
▪ Obst*
▪ Gemüse
▪ Kräuter und Gewürze
▪ Fleisch und Fleischersatzprodukte
▪ Milch und Milchersatzprodukte
▪ Brot und Brotersatzprodukte
▪ Mandeln und Samen
▪ Verarbeitete („raffinierte“
Nahrungsmittel und Süssigkeiten
* sauer schmeckende Nahrungsmittel wie z.B. Zitronen
können Basen-bildend wirken, weil sie reichlich Basen in ▪ Koffeinhaltige Getränke
Form von organisch gebundenen Mineralstoffen enthalten.
▪ Alkohol
Bei einer Ernährung, die aus 65% Basen-bildenden und 35% Säure-bildenden Nahrungsmitteln besteht, liegt der pH-Wert des Urins in der Regel zwischen 6,5 und 7,5.
Messung des Ph-Werts des Urins
Für die Befürworter einer Säure-Basen-Diät kann eine Störung
im Säure-Basen-Haushalt mittels Messung des pH-Wertes im
Urin festgestellt werden. Das kann man mit pH-Indikatorstreifen aus der Apotheke tun, die sich je nach dem pH-Wert
der Flüssigkeit verfärben, die getestet wird.
Die einfache Messung des pH-Wertes des Urins für die
Diagnose einer chronischen Übersäuerung soll aber nicht aussagekräftig sein. Gemäss einer Studie soll es gar keinen
Zusammenhang zwischen dem pH-Wert des Urins und der
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Netto-Säureausscheidung der Niere geben. Ausserdem können gewisse Medikamente oder
Nahrungsergänzungsmittel den pH-Wert des Urins erhöhen (Acetazolamid, Kaliumcitrat oder
Kaliumhydrogenocarbonat) bzw. senken (Ammonium-chlorid, Diuretika).
Weitere Methoden, die zur Korrektur einer Übersäuerung empfohlen werden
Zitronenkuren
Einige Autoren empfehlen eine Zitronenkur, um eine latente Azidose zu behandeln. Zitronen
enthalten zwar viel Zitronensäure, welche aber schnell abgebaut und als Kohlendioxid über
die Lungen ausgeschieden wird. Im Körper hinterlässt die Zitrone aber dafür reichlich
basische Mineralsalze. Leider haben wir keine wissenschaftlich fundierte Studie gefunden, die
die Vorteile einer solchen Kur bestätigt.
Durchatmen
Jede Aktivität, die den Herzrhythmus erhöht, erhöht gleichzeitig die Ausscheidung von
Säuren über die Ausatmung und das Schwitzen. So kann der Organismus seinen Säure-BasenHaushalt besser ins Lot bringen. Zu beachten ist, dass eine intensive Muskelbelastung Säure
(hauptsächlich Milchsäure) produziert, welche sich im Muskelgewebe einlagert. Dieser
Säureüberschuss kann nur dank einer erhöhten Sauerstoffzufuhr über das Blut kompensiert
werden.
Mineralsalztabletten oder -Pulver einnehmen
Zur Wiederherstellung des Säure-Basen-Gleichgewichts empfehlen einige Spezialisten die
Einnahme von sog. Basenmischungen (Mineralsalztabletten oder -Pulver mit z.B.
Magnesiumcitrat oder Kaliumcitrat). Verschiedene Produkte wie ALCABASE® Tabletten
oder Pulver, ERBASIT® Tabletten oder HERBAMED® Basenpulver III sind auf dem Markt
erhältlich. Bicarbonathaltige Produkte sind zu vermeiden, weil sie die Verdauung und die
Aufnahme von Mineralien stören.
Da die negativen Folgen einer chronischen Übersäuerung nicht klar erwiesen sind, kann auch
die klinische Wirksamkeit dieser Mineralsalzprodukte nicht bestätigt werden. Korrekt
angewendet sind sie für die Gesundheit unbedenklich, sofern Kontraindikationen wie z.B.
Niereninsuffizienz, Elektrolyt- oder Herzrhythmusstörungen ausgeschlossen wurden. Wie
immer bei mineralienhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln ist auch das Interaktionspotential
dieser Produkte zu berücksichtigen, u.a. das mit Antibiotika wie Chinolonen und
Tetrazyklinen.
SÄURE-BASENHAUSHALT – wichtig für die Beratung :
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Bei den meisten Menschen erhält sich dieses Gleichgewicht physiologisch
Befürworter einer Säure-Basen-Diät halten den westlichen Ernährungsstil für zu
säurelastig, was zu Gesundheitsstörungen führen soll
Die Messung des pH-Wertes des Urins mittels Indikatorpapier wird kontrovers
diskutiert
Allgemeine Ernährungsempfehlungen helfen, einer Übersäuerung vorzubeugen: Obst,
Gemüse und pflanzliches Eiweiss sind zu bevorzugen, Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, rotes Fleisch und raffinierte Lebensmittel zu vermeiden
Die Anwendung von Basenmischungen ist selten nötig, bicarbonathaltige Präparate
sind zu vermeiden.
Whiting SJ, Muirhead JA. Nutrition. 2005 Sep;21(9):961-3.
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Wird in der Offizin eine Basenmischung verlangt, sollte das Apothekenteam als Erstes eine
Ernährungsumstellung mit einem hohen Anteil an basischen Nahrungsmitteln empfehlen
(siehe Tabelle oben). Wenn sich trotz Ernährungsumstellung bzw. Anwendung von
Basenmischungen die Symptome nicht verbessern, die als Folge des Ungleichgewichts des
Säure-Basenhaushaltes aufgetreten sein sollten, ist eine ärztliche Abklärung ratsam, um der
Ursache der Beschwerden auf dem Grund zu gehen.
MULTIPLE SKLEROSE
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Demyelinisierungs-Erkrankung
des zentralen Nervensystems (ZNS). Bei der MS entstehen in der weissen Substanz von
Gehirn und Rückenmark verstreut vielfache (multiple) entzündliche Herde, in denen die
Myelinscheide (das „Mark“), welche die Nervenzelle oder deren Axon umgibt, zerstört wird.
Dies wird vermutlich durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Myelinscheiden
der Nervenzellfortsätze verursacht. Da die Entmarkungsherde im gesamten ZNS auftreten
können, kann die MS fast jedes neurologische Symptom verursachen (siehe unter Symptome
weiter unten).
Die Krankheit befällt in den meisten Fällen junge Erwachsene im Alter von 20 bis 40 Jahren,
wobei Frauen ungefähr doppelt so häufig wie Männer betroffen sind.27
Trotz grosser Forschungsanstrengungen sind die Ursachen der MS noch ungeklärt. Bisher
konnte kein einzelner Faktor als alleiniger Auslöser identifiziert werden. Weiterhin wird ein
Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und Einfluss von Umweltfaktoren diskutiert. Im
Zentrum der Schädigung liegt gemäss heutiger Erkenntnis ein Autoimmungeschehen, bei dem
eigene Abwehrzellen (Immunzellen) das körpereigene Nervengewebe angreifen und
zerstören.28
Symptome
Die Symptome der MS sind abhängig von den
Gebieten des zentralen Nervensystems (Gehirn
und Rückenmark), die vom Krankheitsprozess betroffen sind. Sie variieren von Person zu Person
und können ganz unterschiedlich in Schweregrad
und Dauer auftreten. Mögliche Symptome sind:27
- Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie)
- Empfindungsstörungen (bei Berührung,
Temperatur, Schmerz)
- Sehstörungen (z.B. Sehschwäche, Doppelbilder)
- Muskelschwäche
- Muskelsteife (Spastik)
- Kognitive Störungen, z.B. Konzentrations- und
Gedächtnisstörungen), Müdigkeit
- Schmerzen
- Blasen- und Mastdarmstörungen
- Sexuelle Funktionstörungen
27
28
PharmActuel, Sclérose en plaques, n°4, 2001
La Revue Prescrire 2007 ; 27 (n°287): pp. 677
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Verlauf
Die MS verläuft unvorhersehbar und sehr individuell. Sie kann auf einige gutartige Episoden
beschränkt sein, oder zu einer schweren und invalidisierenden Krankheit führen. Eine
Prognose bezüglich der Schwere des Verlaufs oder der möglichen Beeinträchtigungen ist
nicht möglich. Man schätzt, dass die Hälfte der Patienten innerhalb von 15 Jahren einen
Rollstuhl benötigen. Die Lebenserwartung ist in der Regel kaum verändert. In seltenen Fällen
kann die neuronale Schädigung lebenswichtiger Funktionszentren, wie z.B. das Atmungsoder das Herzsystem, den Patienten tödlich gefährden. Nicht zu vernachlässigen ist auch die
Tatsache, dass einige Patienten aufgrund einer schweren, krankheitsbedingten Depression
Suizid begehen.27
Zwei Verlaufsformen der MS: 27,29
Schubförmige MS:
Bei der grossen Mehrheit der Betroffenen (rund 85%) beginnt die MS in
Schüben. Ein Schub ist ein akuter neurologischer Funktionsausfall, der mindestens 24 Stunden anhält und zu vielfältigen Symptomen führt. Oft bilden
sich die Beschwerden nach einem
Schub wieder zurück, manchmal bleiben sie aber ganz oder teilweise bestehen. Zwischen den Schüben findet
keine Verschlechterung des Gesundheitszustands statt. Bei der Hälfte der
Betroffenen mit diesem Verlauf bleibt
die MS ein Leben lang schubförmig.
Bei der anderen Hälfte der Betroffenen
geht aus der schubförmigen MS eine sog. sekundär chronisch-progrediente MS hervor: Die
Schübe treten im Laufe der Zeit weniger häufig auf und werden durch eine kontinuierliche
Zunahme der Symptome abgelöst. Phasen, in denen die Krankheit stillsteht, sind möglich.
Primär chronisch-progrediente MS:
Bei 10-15% der Betroffenen zeichnet sich die MS von Anfang an durch eine langsame,
kontinuierliche (chronische) Verschlechterung aus. Dazwischen kann die Krankheit zeitweise
auch stillstehen.
Diagnose
Wegen der Variabilität und der mangelnden Spezifizität der Symptome ist die Diagnose der
MS relativ komplex. Sehr viele ZNS-Störungen, wie z.B. Lupus erythematodes, Neurosyphilis oder Toxoplasmose, manifestieren sich klinisch ähnlich und müssen ausgeschlossen
werden.27 Die Diagnose beruht hauptsächlich auf einer klinischen (Kranken-geschichte,
Symptome, neurologische Untersuchung) und einer NMR-Untersuchung. Beim NMR wird
ein starkes Magnetfeld (keine Röntgenstrahlen) eingesetzt, um das zentrale Nervensystem
bildlich darzustellen. Mit einem Kontrastmittel, das intravenös verabreicht wird, können
aktive Entzündungsherde sichtbar gemacht werden. In manchen Fällen wird eine Lumbalpunktion durchgeführt, wobei aus dem Rückenmarkkanal etwas Nervenwasser (Liquor)
entnommen wird. Sind im Liquor bestimmte Eiweissmuster, u.a. sogenannte oligoklonale
29
pharmaDigest, Sclérose en plaques : traitement, 2009
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Banden (OKB), vorhanden, deutet das auf entzündliche Prozesse im zentralen Nervensystem
hin.
Therapie:27,28,29
Multiple Sklerose ist bislang nicht heilbar. Eine frühzeitige und multidisziplinäre Betreuung
(Arzt, Physiotherapeut, Psychotherapeut, usw.) kann die Lebensqualität und die Selbstständigkeit der Patienten deutlich verbessern sowie Komplikationen der MS verhindern.
Patientenorganisationen wie die Schweizerische MS-Gesellschaft (www.multiplesklerose.ch)
setzen sich mit zahlreichen Dienstleistungen für die grösstmögliche Selbständigkeit und
Lebensqualität MS-Betroffener ein, fördern die MS-Forschung und sensibilisieren die
Öffentlichkeit für die Bedürfnisse der MS-Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Ziel aller therapeutischen Massnahmen ist es, die verschiedenen Symptome zu lindern und
das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern. Die symptomatische Therapie zielt auf eine
Linderung der verschiedenen Funktionsstörungen, die als Folge der MS auftreten. Besonders
häufig und einschränkend sind Spastik, Schmerzen, Blasenfunktionsstörungen, Sprech- und
Schluckstörungen, eine schnellere psychische und physische Ermüdbarkeit (Fatigue-Syndrom) sowie depressive Störungen.
Schubförmige MS:
Es gibt zwei Therapiestrategien:
1. Schubtherapie:
Ziel der Schubbehandlung ist, die Entzündungsherde im Zentralnervensystem zu mildern und
somit die Dauer des Schubs sowie die darauf folgenden neuronalen Schädigungen zu
vermindern. Die Gabe von hochdosierten Glucocorticoiden kann während eines Schubes die
Rückbildung von Symptomen initiieren und beschleunigen. Üblich ist die intravenöse Therapie mit 1000 mg Methylprednisolon über drei (bis fünf) Tage.
2. Immunmodulation:
Sie wird als Basistherapie eingesetzt mit dem Ziel, Häufigkeit und Schweregrad der Schübe
zu vermindern und somit das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen. Vier Medikamente sind
zur Zeit in der Schweiz registriert:
Handelsname
REBIF®, AVONEX®, BETAFERON®
COPAXON®
TYSABRI®
GILENYA®*
INN
Interferon beta
Glatirameracetat
Natalizumab
Fingolimod
Verabreichung
Injektion
Injektion
Injektion
p.o.
*Stellen wir ausführlicher in der nächsten PN vor
Chronisch-progrediente MS:
In der Behandlung der chronisch progredienten MS haben sich Cortisontherapie und Immunmodulation nicht bewährt. Einige Immunsuppressiva, wie IMUREK® bzw. seine Generika
(Azathioprin) oder NOVANTRON® (Mitoxantron), werden manchmal eingesetzt, wobei das
Nutzen-Risiko-Verhältnis eher ungünstig erscheint.28
Die medikamentöse Therapie wird häufig mit einer körperlichen und psychosozialen
Betreuung kombiniert. Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie sind ein wichtiger Teil der
interdisziplinären Behandlung und sollten frühzeitig in das Behandlungskonzept integriert
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werden. Kognitive Verhaltenstherapien ermöglichen ausserdem ein besseres Management der
krankheitsbedingten Angst und Depression. 30
MULTIPLE SKLEROSE – wichtig für die Beratung:
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Chronisch-entzündliche Entmarkungserkrankung des zentralen Nervensystems. Sie ist
gekennzeichnet durch entzündliche Schübe, die zu einer Schädigung und Zerstörung
von Nervenfasern führt.
Variable und unspezifische Symptome
Verläuft in zwei Formen (schubförmige und chronisch progrediente MS)
Unvorhersehbarer und individueller Verlauf
Die Schubbehandlung erfolgt mit hochdosierten Methylprednisolon-Injektionen
Die Häufigkeit der Schübe kann mit Immun-Modulation vermindert werden
Das Ziel einer besseren Lebensqualität und längeren Selbstständigkeit der Patienten
wird am besten durch eine multidisziplinäre Betreuung erreicht
In Kürze
DAIVOBET® Gel: Cortisongel zur Behandlung der Psoriasis
DAIVOBET® Salbe existiert schon seit vielen Jahren auf dem Markt zur Behandlung der
Psoriasis. Dabei handelt es sich um die Kombination eines Vitamin-D3-Analogons (Calcipotriol) mit einem Cortison (Betamethason). Seit kurzem ist DAIVOBET® auch als Gel erhältlich. In der Werbung steht, dass diese neue Darreichungsform entwickelt wurde „um die
Compliance zu fördern“ und somit eine gute Wirkung im Alltag ermöglichen soll. In der als
Referenz angegebenen Studie wurden aber diese zwei Aspekte gar nicht überprüft, weshalb
wir uns von diesem enthusiastischen Marketing distanzieren möchten. Aus unserer Sicht ist
die Auswahl der geeigneten Formulierung (Gel oder Salbe) individuell mit jedem Patienten zu
bestimmen. Salben sind schmierig, ein Gel dagegen ist relativ dünnflüssig und deshalb
einfacher aufzutragen, besser zu verteilen und zieht schneller ein. An behaarten Körperstellen
bleibt Salbe in den Haaren kleben. Salbenreste ziehen in die Textilien ein und können
hässliche Flecken auf der Kleidung hinterlassen. Diese Probleme entfallen, wenn man
stattdessen ein Gel benutzen kann. Salben haben aber auch Vorteile, z.B. indem erkrankte
Hautbereiche besser abgedeckt werden und weniger Hautfeuchtigkeit verdunstet.
DAFALGAN® 1g Tabletten: Neue Formel
Die Zusammensetzung von DAFLAGAN® 1g wurde kürzlich geändert. Die ursprüngliche
Formel enthielt Indigocarmin (E 132), einen blauen Farbstoff, der manchmal Hypersensibilitätsreaktionen hervorruft.31 In der neuen Formel von DAFALGAN® 1g ist dieser
Farbstoff nicht mehr enthalten. Die Brausetabletten, der Sirup und die Beutel enthalten noch
„E-Komponenten“, d.h. Zusatzstoffe wie E211 (Natriumbenzoat) in den Brausetabletten und
Beuteln, oder E202 (Kaliumsorbat) im Sirup, doch es handelt sich nicht um Farb-, sondern
30
31
La Revue Prescrire 2008 ; 28 (n°302) :pp. 928
www.thomsonhc.com – Drugdex° : monographie « indigo blue »
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um Konservierungsstoffe. Nur der Sirup enthält noch einen (braunen) Farbstoff, E150, auch
Zuckercouleur (auf Caramel-Basis) genannt.
PHARMATON® ENERGY BOOST: schon wieder Guarana… aber wieviel ?!?
Der Hersteller Boehringer-Ingelheim hat kürzlich ein neues Vitaminpräparat mit Guarana auf
den Markt gebracht. Leider ist die Zusammensetzung dieses Präparates nirgends ersichtlich,
weder auf dem Schreiben, das uns zugestellt wurde, noch auf der Internetseite der Firma oder
im Arzneimittelkompendium. Als Gesundheitspersonen erachten wir diese Information als
das absolute Minimum, welches uns eine Firma kommunizieren muss, wenn wir ihr Präparat
weiter empfehlen sollen.
RASILAMLO®: Kombinationspräparat gegen Hypertonie - als Werbemassnahme?
Der Pharmakonzern Novartis hat von Swissmedic die Marktzulassung für den Blutdrucksenker RASILAMLO® erhalten. Es handelt sich dabei um die erste Fixkombination des direkten Renin-Inhibitors (und neuesten Blutdrucksenkers von Novartis) Aliskiren (RASILEZ®)
und des bewährten Kalziumantagonisten Amlodipin (NORVASC® und Generika). Zur
Erinnerung: Aliskiren wurde in den PN Nr. 50 im Januar 2008 vorgestellt. Langzeitresultate
bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit von Aliskiren fehlen derzeit noch. Der Preis von
RASILAMLO® ist um 20% günstiger als die Kombination von RASILEZ® mit Amlodipin,
was uns auf den Gedanken bringt, dass Novartis hiermit eine Art „Promo“ ihrer neuen
Substanz veranstaltet!
Anmerkung des Herausgebers
Die Empfehlungen in Pharma-News geben die Meinung der Autoren auf Grund der bei
Redaktionsschluss vorhandenen Daten wieder. Der CAP trägt dafür keinerlei
Verantwortung.
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Resultate des Lesetsts der PN 85 - die Gewinnerinnen:
Fehlerfrei!
Giroud Josiane
Pedretti Valérie
Blanchard Jennifer
Froidevaux Chantal
Hulmann Régine
Fournier Nathalie
Ozgen Dilek
Jenzer Davina
Pierre Laurence
Buehler Danuta
Lanthmann Lucie
Pertuit Raphaël
Pigozzi Katia
Correia Ana
Magalhaes Vania
Jacot Valérie
Boson Gaëlle
Piccari Michaël
Schaller Elise
Jaha Suzana
Neuhaus Annie
Mladenka Lucie
Gisler Justine
Métais Manon
Peguiron Nicole
Boillat Géraldine
Kessler Céline
Ducry Maryline
Corminboeuf Sandra
Lambercier Patricia
Moser Marcelle
Gnaegi Brigitte
Guedes Catarina
Zufferey Olivia
Arnaud Nathalie
Radosavljev Djuka (?)
Coelho Mélanie
Francisco Kelly
Droghi Cinzia
Savary Carine
Zeneli Bela Ajnore
Zenoni Corinne
Gonseth Agnès
Fonseca Solange
Smaili Qendresa
Merguin Séverine
Dubosson Angélique
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Pharmacie du Vauseyon
Pharmacie de Moillesulaz
Pharmacie Sun Store
Pharmacie du Tilleul
Pharmacie du Tilleul
Pharmacie de Nendaz
Pharmacie de Malagnou
Pharmacie Amavita D’Herborence
Pharmacie Sun Store
Pharmacie Sun Store
Pharmacie Alpha
Pharmacie Sun Store
pharmacieplus de colombier sa
pharmacieplus du centre caroll
Pharmacie de Bière-Capitole
Pharmacie de Bière-Capitole
Pharmacie de Nendaz
Pharmacie Amavita D’Herborence
Pharmacie du Tilleul
Pharmacie Amavita Gare
Pharmacie Arc-en-Ciel
Pharmacie Sun Store
Pharmacie de Bière-Capitole
Pharmacie Nyonnaise
Pharmacie de la Vallombreuse
pharmacieplus de colombier sa
Pharmacie de St-Sulpice
Pharmacie Amavita Domdidier
Pharmacie du Petit-Saconnex
Pharmacie Plus Centrale
Pharmacie de l’Ile
Pharmacie du Vauseyon
Pharmacie Nyonnaise
pharmacieplus de bramois SA
Pharmacie Amavita D’Herborence
Pharmacie Sun Store Pierrefleur
Pharmacie Sun Store Pierrefleur
Pharmacie de Charnot
Pharmacie de Charnot
Pharmacie Capitole Etoile
Pharmacie Capitole Etoile
Pharmacie Dr C. Repond
Pharmacie du 1er Mars
Pharmacie de Malagnou
Pharmacie Sun Store
Pharmacie de l’Ile
Pharmacie de Troistorrents
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Neuchâtel
Thônex
Etoy
Delémont
Delémont
Haute-Nendaz
Genève
Boudry
Le Locle
Le Locle
Payerne
Martigny
Colombier
Petit-Lancy
Bière
Bière
Nendaz
Boudry
Delémont
Lausanne
Oron-la-Ville
Martigny
Bière
Nyon
Prilly
Colombier
St-Sulpice
Domdidier
Genève
Fleurier
Rolle
Neuchâtel
Nyon
Bramois
Boudry
Lausanne
Lausanne
Fully
Fully
Lausanne
Lausanne
Bulle
Les Geneveys-sur-Coffrane
Genève
Etoy
Rolle
Troistorrents
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Crépin Carine
Paccolat Julie
Berthoud Violaine
Sacco Maria-Angela
Von Siebenthal Dominique
Pierre Sandra
Schmid Marie
Praz Noelia
Gogniat Laurence
Voisard Carolane
Bersier Alexandra
Martinoli Christine
Fioritto Priscille
Humair Valérie
Devaud Laetitia
Bapst Vyolène
Morel Carole
Chabraoui Samira
Fontanella Carine
Modolo Sonia
Grand Perritaz Eléonore
Wetz Ursula
Pharmacie de Troistorrents
Pharmacie de Troistorrents
Pharmacie de Troistorrents
Pharmacie de Malagnou
Pharmacie Amavita D’Herborence
Pharmacie D’Herborence Sàrl
pharmacieplus dubois
pharmacieplus de bramois SA
Pharmacie Riat-Ville
Pharmacie Riat-Gare
Pharmacie Capitole Bullet
pharmacieplus franches-montagnes sa
Pharmacie Schneeberger
Pharmacie Schneeberger
Pharmacie Sun Store 231
Pharmacie du Hêtre
Pharmacie Sun Store
Pharmacie Sun Store
Pharmacie Plus Centrale
Pharmacie Plus Centrale
Pharmacie de Provence
Stadt-Apotheke
Troistorrents
Troistorrents
Troistorrents
Genève
Boudry
Boudry
Lausanne
Bramois
Delémont
Delémont
Estavayer-le-Lac
Saignelégier
Tramelan
Tramelan
Bulle
Belfaux
Thônex
Thônex
Fleurier
Fleurier
Lausanne
Liestal
Als Gewinnerin des Bons über 100 CHF wurde ….
Justine Gisler
ausgelost.
Ein grosses Bravo an sie und an alle, die den Test durchgeführt haben!
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LESETEST
Pharma-News Nr. 88
Kreuzen Sie die richtige Antwort oder die richtigen Antworten an, machen Sie einen Kreis um
RICHTIG oder FALSCH oder beantworten Sie die Frage:
1) Kreuzen Sie die richtigen Aussagen zum Brustkrebs an:
a) Diese Krankheit kann auch Männer betreffen
b) Die Entstehung von Brustkrebs hängt stark von persönlichen und weniger von
Umweltfaktoren ab
c) Eine Hormontherapie wird in jedem Fall durchgeführt
d) Eine Mammographie wird nur bei Frauen mit einer nahen, bereits von Brustkrebs
betroffenen Verwandten durchgeführt
e) Die Früherkennung beinhaltet eine regelmässige Kontrolle beim Frauenarzt
2) Wird Levofloxacin häufig Kindern verschrieben?
Welche unerwünschte Wirkung ist typisch für Chinolone?
3) RICHTIG oder FALSCH zum Thema Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukte und
Arzneimittel?
a) Ein Medizinprodukt kann ohne Wirksamkeitsnachweis zugelassen werden
b) Der Versandhandel mit Arzneimitteln ist in jedem Fall erlaubt
c) Auf der Packung von Nahrungsergänzungsmitteln dürfen keine heilenden oder
vorbeugenden Eigenschaften für eine Humanerkrankung angepriesen werden
d) Da Medizinprodukte keine Arzneimittel sind, machen sie auch keine Interaktionen mit
anderen Therapien.
e) Die Sicherheit eines Arzneimittels wird regelmässig von Swissmedic reevaluiert
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
4) Was verbindet TAVANIC® und TARIVID®?
Was sagen sie einem Patienten, der auf demselben Rezept ein Generikum von TAVANIC® und
DUOFER® verschrieben bekommen hat?
5) Streichen Sie die Präparate durch, die nicht zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden:
FEMOSTON® - FEMARA® - TAMOXIFEN FARMOS® - NOLVADEX® - ARICEPT® FEMADIOL MEPHA® - ARIMIDEX® - AROMASIN® - SINOMARIN® - ARIXTRA®
6) Zu welcher Wirkstoffgruppe gehört Fluvastatin?
Nennen Sie unter den Vertretern dieser Wirkstoffgruppe eine weitere Substanz, die am Abend
eingenommen werden muss:
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Welches der beiden Präparate, Fluvastatin oder der von Ihnen genannte Wirkstoff, sollte aus
Ihrer Sicht vorzugsweise von den Ärzten verschrieben werden?
7) Ein Kunde kommt in die Apotheke und teilt Ihnen seine Sorgen bezüglich seiner Diabetestherapie mit.
Seit einiger Zeit nimmt er ACTOS®. Nun hat er gehört, dass das Medikament aus Sicherheitsgründen
vom französischen Markt zurückgezogen wurde. Er möchte das Medikament nicht mehr nehmen. Was
empfehlen Sie ihm?
8) Wählen Sie aus!
a)
Pioglitazon soll das Risiko erhöhen für:
Blasenkrebs
Herz-Kreislauf-Ereignisse
b) ACTOS® gehört zur selben Wirkstoffgruppe wie:
AVANDIA®
AVAMYS®
c)
Pioglitazon wurde vom Markt zurückgezogen in:
Schweiz
Frankreich
d) Glitazone werden eingesetzt zur Behandlung des
Typ-1-Diabetes
Typ-2-Diabetes
9) Kennzeichnen Sie jedes der untenstehende Produkte mit «1» (Arzneimittel), «2» Medizinprodukt oder «3»
(Nahrungsergänzungsmittel)
NAILNER®
VOLTAFLEX®
CARBOSINOL®
VOLTAREN DOLO® PATCH
CENTRUM®
VOLTAREN DOLO® LIQUID CAPS
VITALUX®
MULTI-GYN FLORAPLUS®
CARBOTICON®
DAOSIN®
10) RICHTIG oder FALSCH bei Masern?
a) Bei Masern ist die Verschreibung von Antibiotika unbedingt erforderlich
b) Eine Hirnhautentzündung ist eine der schwersten Komplikationen der Masern
c) Grund für die Masernepidemien in der Schweiz ist die niedrige Durchimpfung der
Bevölkerung
d) Virusträger können noch vor dem Auftreten des Hautausschlags ansteckend sein
e) Typische Symptome sind Schnupfen, Husten, Halsweh.
Dann treten die typischen roten Hautflecken auf
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
RICHTIG FALSCH
Senden Sie einen Test pro Pharma-Assistentin vor dem 23.12.2011 per Fax an 022 363 00 85
Name
Vorname
Unterschrift
Stempel der Apotheke
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