Ausgabe 2/2009

Transcrição

Ausgabe 2/2009
Ausgabe 2/2009
Inhalt
Recht herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Titelbild: Andreas Kirsch • www.air-creative-photo.de
Seite
Grußwort Präsident
3
Europanachrichten
4-5
Fischereiaufsicht an der Saalekaskade
6
Bootsangeln auf der Bleilochtalsperre
7
Einladung zur Mitgliederversammlung vom Traditionsverein
im Fliegenfischen „John Horrocks“ 8
Brühler Angelfreunde e.V. - Einladung zur Jahreshauptversammlung
des Vereins
8
Angelfreunde Erfurt e.V. - wichtige Termine 2011
Anzeige „Niederschlesische Feriendörfer“
9
20jähriges Gründungsfest des Schleizer Fischereivereins10
Schulungsveranstaltungen aktuelles Finanz- und Steuerrecht für Vereine 11
Beratung mit den Vereinsvorsitzenden in Kölleda und Arnstadt
Neujahrsgruß Präsident AFVOT H.-E.-Schiller
12 - 13
Auf dem Weg zur Einheit der Thüringer Anglerschaft
14 - 15
3. Jugendnachtangeln an der Bleilochtalsperre
16 - 17
Unterstützung der Stadtverwaltung Erfurt bei Abfischung Espachteich 18 - 19
Bäche und Flüsse brauchen Totholz / Anzeige 20 - 22
Raubfischangeln an der Kiesgrube Breitungen
23 - 24
Mit Hightech Köder in Miniaturausgabe auf Barsch / Anzeige 24 - 25
Auswertung Fisch des Jahres 2009
26
Fisch des Jahres 2010 27
Thüringer Fischerschule
28
Liebe Leser der „AiT“,
hiermit möchten wir Sie über den Erscheinungstermin der kommenden Ausgabe der Zeitschrift
„Angeln in Thüringen“ informieren.
Ausgabe
1/2011
Erscheinung
April 2011
Redaktionsschluss
2. März-Woche
Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre
Artikel und Fotos spätestens 2-3 Wochen vor
dem Erscheinen der entsprechenden Ausgabe
zusenden.
Die Redaktion möchte die Gelegenheit nutzen,
sich bei all denjenigen recht herzlich zu bedanken, die mit der Zusendung interessanter Artikel
und schöner Fotos wesentlich zum Gelingen unserer Verbandszeitung beitragen.
Die Redaktion
Impressum
Herausgeber:
Thüringer Landesangelfischereiverband
Verband der Fischwaid und zum Schutz
der Gewässer und Natur e. V.
Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt
Tel.: 0361/6464233 • Fax: 2622914
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Dietrich Roese (v.i.S.d.P.)
André Pleikies
Korrespondenten:
Dirk Pensold, Gerd Pfeiffer, Oswald Fürneisen,
Heinz Ambrosy, Bernd Knust, Egbert Thon
Anzeigen:
wie Herrausgeber, z. Z. gilt Anzeigenpreisliste 2002
Druck:
Förster & Borries GmbH
Industrierandstr. 23
08060 Zwickau
Tel. 0375/50996-41 • Fax 0375/50996-98
[email protected] • www.foebo.de
Satz:
Sabine Schröder
NIX - Atelier für Gestaltung
Tel./Fax: 03683/467891
Kurzer Weg 5 • 98574 Schmalkalden
ich@ denk-an-nix.de • www.denk-an-nix.de
Fotos: www.pixelio.de
Seite 10/11 „Europafahne“: Ing.-Engelbert-Hosner
Seite 3 und 13 weihnatliche Deko und sonstiges
Fotos: Andreas Kirsch • www.air-creative-photo.de
Seite 3 Hintergrundbild „Eiswasser und -zapfen“
Seite 1 Titelbild „Winterangeln“
Korrektorat:
Dr. Diethelm Gabler
20jähriges Jubiläum des KFV Saale-Wisenta e.V. Schleiz
Unterzeichnung Kooperationsvereinbarung AFVOT/ TLAV
2
3. Jugendnachtangeln an der Bleilochtalsperre
Mit Hightech Köder in Miniaturausgabe auf Barsch
„Angeln in Thüringen“ erscheint einmal im Quartal.
Vereins-Jahresabonnement vier Ausgaben zu einem
Sonderpries von 5,20 Euro (inkl. Zustellgebühr) erhältlich. Der Preis für das Einzelabonnement beträgt 5,90
Euro, der Preis pro Heft 1,80 Euro. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des/der Autoren
wieder, die nicht unbedingt mit der des Herausgebers
übereinstimmen muss. Der Redaktion eingesandte
Beiträge, Zuschriften, Fotos müssen frei von Rechten
Dritter sein. Die Redaktion behält sich das Recht vor,
Beiträge oder Zuschriften Sinn erhaltend zu kürzen. Für
unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Fotos,
denen kein Rückporto beiliegt, besteht kein Anspruch
auf Rücksendung. Nachdruck, Vervielfältigung, Weiterverarbeitung sowie die elektronische Verbreitung auch
einzelner Beiträge bzw. Teilen derselben bedürfen der
schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.
an alle unsere Leser sowie Mitglieder, Vereinsvorsitzende und Vorstände
des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V.
Wie jedes Jahr möchte ich mich mit einem Grußwort persönlich an Euch wenden und das Jahr 2010 Revue passieren
lassen. Viele Mitglieder unseres Verbandes und Ihre Angehörigen haben im zurückliegenden Jahr hervorragendes geleistet und durch Ihre vielschichtige ehrenamtliche Tätigkeit das Ansehen unseres Verbandes
sowie der gesamten Angelfischerei in Thüringen gestärkt. Dafür gilt Allen mein besonderer Dank.
Viele Dinge von großer Bedeutung für die Angelfischerei in Thüringen und Deutschland mussten dieses Jahr
bewegt werden. Die Arbeit an der Vereinigung der beiden großen Angelverbände VDSF und DAV wurde
durch uns maßgeblich mit gestaltet. Insbesondere unser Geschäftsführer, Herr André Pleikies, als Mitglied der
Zwölferkommission hatte großen Anteil an der Erarbeitung der erforderlichen Dokumente. In den Beratungen des Verbandsausschusses, dem Deutschen Fischereitag und den Beratungen des Präsidiums des VDSF
wurde der Wille zur Einheit nachdrücklich bekundet. Leider war ein Verband aus Thüringen auf dem deutschen
Fischereitag nicht dieser Meinung und enthielt sich der Stimme. Dies bedauern wir sehr!
Auch im Freistaat arbeiten wir seit Jahren intensiv an der Einheit der Thüringer Angelfischerei und sind glücklich,
dass nunmehr ein erster, wichtiger Schritt in diese Richtung gelungen ist. Am 22.11.2010 wurde im feierlichen
Rahmen in Erfurt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. unterzeichnet.
In dieser haben sich unsere beiden befreundeten Verbände verbindlich dazu bekannt, sich bis Ende 2012 zu einem
Verband, unter Wahrung des Regionalprinzips, zu vereinigen. Dieser wichtige Schritt wurde nicht nur in Thüringen mit großer Anerkennung und Hochachtung zur Kenntnis genommen. Er zeigt, dass alles möglich ist, wenn
man ernsthaft will und nicht immer nur davon redet.
Wie es im Leben so ist, folgt auf eine gute Nachricht nicht selten auch eine Schlechte. Wie allseits bekannt, werden
4 Vereine der IG Großbrembach GbR unseren Verband verlassen. Die intensiven, jahrelangen Bemühungen unsers
Verbandes, auch meinerseits, für eine faire, sachliche Zusammenarbeit fanden bei einigen Gesellschaftern der GbR
keine positive Resonanz. Die Fortsetzung dieser für die Thüringer Angelfischerei nicht förderlichen Entwicklung ist
eine zwischen der IG Großbrembach GbR und dem Verband für Angeln und Naturschutz (VANT) abgeschlossenen Vereinbarung. Es ist schon befremdlich, wenn der VANT dieses gemeinsame Papier offiziell als Schritt zur
Schaffung der Einheit der Thüringer Angelfischerei verkauft. Das Gegenteil ist leider der Fall. Doch auch solche
zwischenzeitlichen Entwicklungen bzw. Störversuche können uns nicht von unserem Weg zur Schaffung der Einheit der Thüringer Anglerschaft abbringen.
Liebe Anglerinnen, liebe Angler!
Ein Verband, der solch aktive Mitglieder und eine bis an die Grenzen
der Belastung gehende Geschäftsleitung und Mitarbeiter hat,
braucht vor den Aufgaben der Zukunft keine Sorge zu haben.
Ein besonderer Dank gilt auch an unsere Partner in der Politik,
den Fachbehörden und an unsere befreundeten Verbände.
Ohne Ihre Unterstützung wären viele Dinge wesentlich
schwieriger umzusetzen. Ich darf sagen, 2010 war trotz allem
ein weiteres, sehr erfolgreiches Jahr für unseren Verband
und die Angelfischerei.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest,
einen guten Rutsch ins neue Jahr
und für 2011 viel Glück und Erfolg.
Petri Heil
Dietrich Roese
Präsident
Europanachrichten
Österreich: Nationalfeiertag 26. 10. 2010
Aktionstag „Flüsse voller Leben“
Anzeigenkampagne der EAA
Massensterben von Kormoranen
und Möwen in der Ukraine
Im ukrainischen Teil des Asowschen
Meers verzeichnete man am vorletzten
Oktoberwochenende ein Massensterben
von Vögeln, vorwiegend Kormorane und
Silbermöwen. Das berichtet der nationale Rundfunksender NRCU. Demnach
entdeckten Bedienstete des ukrainischen
Notfallministeriums über 1.000 tote Tiere
(954 Kormorane und 475 Silbermöwen)
auf der Insel Welykyj Dsenszik. Spezialsten nahmen zahlreiche Proben von Vogelkadavern, um mögliche Todesursachen
festzustellen. Nach vorläufigen Angaben
der Behörden handelt es sich um eine
Pilzerkrankung die das Massensterben
ausgelöst hat. Die Spuren der Erkrankung
wurden in Leber und Lungen der toten
Tiere entdeckt. Den Veterinären zufolge,
befällt diese Krankheit das Immunsystem
der Vögel, stellt aber keine Gefahr für
Menschen dar. Bevor die Ursache feststand
gab es Vermutungen, dass die Vogelgrippe
4
für den Tod der Vögel verantwortlich ist.
Vielfalt im Meer droht weiter zurückzugehen
Im Rahmen der Biodiversitätskonferenz
in Nagoya im vergangenen Oktober hat
das Umweltprogramm der UN (UNEP)
einen Bericht veröffentlicht, demzufolge
die marine Biodiversität stark zurückgehen wird, wenn keine weiteren Schutzmechanismen entwickelt werden. Der Studie
zufolge werden sich die Fangmengen bis
2050 in nahezu allen Fischereigebieten
verringert haben, so dass Fischern hauptsächlich kleinere Fische am unteren Ende
der Nahrungskette übrigbleiben.
Meeresschutzgebiete sind ein wichtiges
Mittel um die Artenvielfalt zu erhalten.
Laut UNEP-Daten machen diese 1,2 %
der gesamten Meeresfläche aus. Das für
2010 anvisierte Ziel,
10 % der Meere
als Schutzgebiete auszuweisen, wurde
deutlich verfehlt. Eine zusätzliche Bedrohung geht auch von den wachsenden
Stickstoffmengen im Wasser aus. Diese
stammen aus Abwassereinleitungen und
dem Schiffverkehr und können „tote
Zonen“ herbeiführen, in denen der Sauerstoffgehalt zu niedrig ist. Dem Bericht
zufolge gibt es bereits jetzt 246.000 qkm2
dieser unbelebbaren Gebiete. Neben der
Übernutzung durch die Fischerei gibt es
eine zusätzliche Bedrohung für die Arten-
„Wasser ist Leben“ – „Wasserkraft ist nicht
naturfreundlich!“
Diese Tatsachen dringen viel zu wenig in
das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wasserkraftwerke bedeuten schwerwiegende
Eingriffe in die Natur – Flusslandschaften
sind aber nicht erneuerbar!
Vor über einem Jahr haben sich – erstmals
in Österreich – Na_turschutzorganisationen wie WWF, Alpenverein Edelweiss,
Naturfreunde, Naturschutzbund, ÖFV,
kajak.at und das Österreichische Kuratorum für Fischerei und Gewässerschutz
(ÖKF) zusammengeschlossen, um gemeinsam für den Erhalt von Österreichs
Flüssen und Bächen einzutreten. Unsere
Flüsse sind massiv bedroht, denn die Wasserkraft plant über 60 große, mittlere und
hunderte Kleinwasserkraftwerke an Österreichs Gewässern.
Deshalb hat die Plattform „Flüsse voller
Leben“ den Nationalfeiertag zum „Tag der
Flüsse“ ausgerufen! Mit einer „Leistungsschau der Tiere“ wurden die Wichtigkeit
und der Reichtum intakter Gewässer aufgezeigt. Wir sind grundsätzlich nicht gegen Wasserkraft, allerdings muss es klare
Regeln geben, wo Ausbaupläne möglichst
naturverträglich realisiert werden können.
Bei einer Privataudienz ha_ben wir die
Gelegenheit genutzt, Bundespräsident
Heinz Fischer auf die Sorgen und Nöte
von Österreichs Flüssen aufmerksam zu
machen. In herzlicher Atmosphäre konnten wir ihm mit anschaulichen Bildern
verdeutlichen, wie intakte Flusslandschaften durch Energieversorger zerstört
werden. Der Bundespräsident, ein Na_
tur_liebhaber und leidenschaftlicher Wanderer, zeigte Verständnis und betonte, wie
wichtig die Natur für das Allgemeinwohl
ist.
Das alles ist aber noch lange nicht genug!
Wie geht’s nun weiter?
Mit einer Wanderausstellung (März/April
2011) wollen wir mit den sieben „Mythen
der Wasserkraft“ aufräumen:
Von rechts: Pfaller (ÖKF), Ehrenpaar (Naturschutzbund), Feldhammer (kajak.at), Öckher (NÖ LFV), Bundespräsident Heinz
Fischer, Hrbek (Naturfreunde, Walder (WWF), Trumpes (ÖKF),
Litschauer (WWF), Hinterhofer (ÖFV), sowie Marie Ehrenpaar,
die dem Bundespräsidenten das Huchenfoto überreichte.
Foto: Anton Vorauer
Äschengewässer Foto: Werner Pommer/FV Leibnitz
1.Wasserkraft ist klimaneutral
2.Durch Wasserkraft wird Österreich
energieautark!
3.Österreich hat viel Wasser – das sollten
wir nutzen!
4.Wasserkraft ist eine saubere, nachhal tige und ökologisch unbedenkliche
Energiequelle. Ausgleichsmaßnahmen
sorgen dafür, dass die Auswirkungen
auf die Umwelt minimal sind.
5.Wasserkraftwerke sind guter, sicherer
Hochwasserschutz!
6.Durch den Bau von Wasserkraft werken werden Arbeitsplätze geschaffen!
7.Die Potenziale für Wasserkraft in
Österreich sind noch nicht ausgeschöpft!
Ein Symposium zum Thema „Wasserkraft
und Flussschutz“ im Frühjahr 2011 soll
dem Meinungsaustausch und Interessenausgleich dienen. So werden wir weiterhin
an den Zie-len der Plattform arbeiten und
zum Schutz unserer Bäche, Flüsse und Aulandschaften eintreten:
Kein bedingungsloser Ausbau der Wasserkraft!
Die artenreiche Vielfalt unserer Gewässer
muss als Natur_erlebnis für uns und unsere Kinder geschützt werden!
EU reduziert Fangquoten für Ostsee-Hering
Beim Heringsfang gibt es im kommenden
Jahr drastische Einschnitte für die Fischer.
Die Ostsee-Fischer müssen ihre Heringsfangmengen um 30 Prozent senken. Das
legten die EU-Agrarminister im vergangenen Oktober in Luxemburg nach fast
zwölfstündigen Verhandlungen fest.
Die Fangmengen werden auf 15.884 Tonnen begrenzt, weil es in der westlichen
Ostsee so wenig Heringe wie noch nie
gibt. 8.763 Tonnen davon entfallen auf
Deutschland. Die Fangmengen für Sprot-
ten werden um 24 Prozent abgesenkt, für
Lachs um 15 Prozent. In _Europa gelten
fast 90 Prozent der Bestände als überfischt.
Seit fünf Jahren gehen die erlaubten Fangmengen kontinuierlich zurück.
Anders ist die Situation beim Dorsch:
Dessen Bestände haben sich den Angaben
zufolge erholt. Daher dürfen 2011 sechs
Prozent mehr ins Netz gehen: 18.800
Tonnen in der westlichen Ostsee und
4.000 Tonnen in deutschen Gewässern.
Die Zahlen waren heftig umstritten. Vor
allem die baltischen Staaten und Polen
wehrten sich laut EU-Diplomaten gegen
die Beschränkungen. In Zukunft sollen
sich die Fangquoten an wissenschaftlichen
Empfehlungen orientieren, statt an den
politischen Interessen der Mitgliedsstaaten hieß es seitens einiger Politiker.
Organisationen wie der Internationale Rat
für Meeresforschung (ICES) fordern seit
langem drastische Fangbeschränkungen.
5
Die Fischereiaufsicht an der Saalekaskade
Seit rund vier Jahren sind regelmäßig
ehrenamtliche Fischereiaufseher des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V.
und des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. an der Saalekaskade unterwegs.
Jedem Angler, sei es an der Bleiloch- und
Hohenwartetalsperre, dem Ausgleichbecken Eichicht und Burgkhammer, dem
Wisentastau Grochwitz oder der Talsperre
Walsburg, ist bekannt, dass es in Thüringen ein Fischereigesetz und eine Fischereiverordnung sowie ein Naturschutz-, Wasser- und Tierschutzgesetz gibt, an welche
man sich zu halten hat. In jedem Fischereilehrgang wird Gesetzeskunde gelehrt. Offensichtlich wird ausgerechnet dieser
Komplex von einigen zu schnell vergessen
oder einfach nicht beachtet. So kommt es
immer wieder zu kleinen und größeren
Verstößen bis hin zur Fischwilderei, Tierquälerei, ja sogar zu Handgreiflichkeiten
gegenüber der Staatlichen Fischereiaufsicht.
Das Hältern von gefangenen Fischen, so
steht es im Gesetz, darf nur in einem ausreichend großen, aus textilem knotenfreien Material bestehenden Setzkescher
geschehen. Waschmaschinentrommeln,
Milchkannen oder Plastikeimer zählen somit nicht zu den erlaubten Hältergefäßen,
werden aber immer wieder von Anglern
benutzt. Personen, die einen Erlaubnisschein erwerben und unterschreiben, er-
kennen damit die jeweiligen Angelbedingungen an. Deshalb ist es unverständlich,
dass wir immer wieder Angler am Gewässer antreffen, die statt mit zwei erlaubten
Handangeln drei, vier, fünf oder mehr Ruten ausgelegt haben. Auch bei der Einhaltung der Mindestmaße, Schonzeiten und
Fangbegrenzungen sowie beim Eintragen
gefangener Fische ins Fangbuch werden
immer wieder Verstöße festgestellt. Doch
die regelmäßigen Kontrollen der Staatlichen Fischereiaufsicht seit 2007 zeigen
durchaus positive Ergebnisse und viele
Angler begrüßen mittlerweile die Kontrollen, welche dem Gewässer- und Fischartenschutz, letztendlich allen dienen.
Positiv, auch die Staatsanwaltschaft nutzt
bei Fischereivergehen die vorhandenen
Rechtsmittel konsequenter aus. Gerichtsverhandlungen wegen Fischwilderei können mittlerweile richtig teuer werden.
Hunderte Euro Strafe plus Gerichtskosten, Auslagen der Fischereiaufseher und
Kosten für den eigenen Anwalt. Schnell
kommt da ein stattlicher Betrag zusammen. Erst kürzlich kam ein tätlicher Angriff gegen einen Fischereiaufseher einem
Angler sehr teuer zu stehen. 600,- Euro
Strafe plus 500,- Euro an eine gemeinnützige Einrichtung, dazu 365,- Euro für´s
Handy und obendrein 21/2 Jahre Bewährung.
Eine weitere Person bestritt den Tatvorwurf der Schwarzangelei. Der Besagte
wurde mit zwei Ruten ohne Fischereierlaubnisschein beim Angeln angetroffen.
Es folgte eine Anzeige. In der nachfolgenden Gerichtsverhandlung wurde von
ihm das Schwarzangeln abgestritten und
der Beschuldigte ging in Berufung. Das
Landgericht glaubte jedoch seinen Aussagen nicht. Letztlich kam es zum Geständnis des Angeklagten und es folgte eine
Verurteilung, die plus der Anwaltskosten
nicht billig ausfiel.
Trotz der angesprochenen Probleme, welche von Wenigen zu verantworten sind,
gilt ein großes Dankeschön an die Mehrheit der Angler, die ihr Hobby ordentlich
ausüben, unsere Natur achten und sich
waidgerecht am Gewässer verhalten.
Jeder sollte immer daran denken, dass
auch die Fischereiaufseher Angler sind
und sich in ihrer Freizeit dafür engagieren, dass wir alle in sauberen, fischreichen
Gewässern angeln können.
Staatliche Fischereiaufsicht des
TLAV/AFVOT
Bootsangeln auf der Bleilochtalsperre
für Jung und Alt
Am 18.09.2010 waren über 40 Jungangler aus Mittel- und Südthüringen der
Einladung des Thüringer Landesangelfischereiverbandes zum Bootsangeln auf
der Bleilochtalsperre in Kloster gefolgt.
Einen großen Raubfisch an den Haken zu
bekommen, lockte die Petrijünger an die
Bleilochtalsperre. Für einige Teilnehmer
war dieses riesige Gewässer totales Neuland. Nach einer kurzen Begrüßung bekam
jeder der Teilnehmer eine schicke
Schwimmweste verpasst. Unser Bootsverleiher Alfred Trost wies jeden Helfer in die
Handhabung der Boote und Bootsmotoren ein. Sicherheit steht bei solchen Veranstaltungen immer an erster Stelle.
Schwimmwesten, Anker, Ersatzkanister
mit Benzin und die so wichtigen Ruder
waren vollständig vorhanden. Die Helfer
vom AFSK e.V. bauten am frühen Morgen
die Versorgungszelte auf, schmierten leckere Wurst- und Marmeladenbrötchen. Kaffee und Tee konnte ebenfalls getrunken
werden. So gestärkt, geschult und bestens
vorbereitet, starteten gegen 9.00 Uhr insgesamt 10 Boote. Der Sicherheit den letzten Schliff zu geben, fuhr das verbandseigene Fischereiaufsichtsboot ständig zu den
Jungkapitänen und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Ohne Probleme kamen
unsere Angler gegen 12.00 Uhr wieder
zum Versorgungslager, in dem natürlich
die ersten Fische vermessen und gewogen
werden konnten, zurück. Im Topf kochte
eine Erbsensuppe mit Wiener Würstchen.
Trotz herrlichem Sonnenschein blies uns
ein ziemlich kalter Wind um die Nase und
so war eine heiße Suppe genau das Richtige. Da von 12.00 Uhr – 15.00 Uhr nicht
mit dem Verbrennungsmotor gefahren
werden darf, zeigte sich die erste Wirkung
einer stärkenden Mahlzeit. Um wieder zu
unseren Angelplätzen zu kommen, ruderten wir eben dort hin. Einige Teilnehmer traten bereits gegen 14.00 Uhr den
Nachhauseweg an. Eine andere Gruppe
versuchte vom Ufer aus, den einen oder
anderen Fisch zu fangen.
Die Uhr zeigte 15.00 Uhr und schon waren alle Boote wieder im Wasser.
Als das Jugendangeln sich dem Ende näherte, kamen die stolzen Angler an Land.
Hechte, einer größer als der andere, mit bis
zu 72 cm Länge ließen sich von unseren
Junganglern überlisten und hingen sicher
am Haken. Viele zufriedene und stolze
Teilnehmer konnten wir an dem Tag mit
einem kräftigen Petri Heil wieder nach
Hause fahren lassen. Die Mehrheit der
Teilnehmer möchte gern wieder zum Angeln an die Bleilochtalsperre kommen.
Dem SEZ aus Kloster sprechen wir ein
großes Dankeschön für die Bereitstellung
der erforderlichen Schwimmwesten aus.
Alfred Trost, der stets bereit ist, uns sein
Gelände, seine Boote mit samten Zubehör
zur Verfügung zu stellen, sagen wir besonders DANKE. Nicht zu vergessen sind die
Helfer des Vereins „Angelfreunde Saalekaskade“ e.V., die wenn sie gebraucht werden,
stets vor Ort sind und von Anfang bis zum
Ende mithelfen.
Da unsere Jugend bewiesen hat, wie gut
man in der Bleilochtalsperre Fische fangen
kann, wiederholten wir die Veranstaltung
am 25. und 26.09.2010 für die „Senioren“.
Eine Woche war vergangen und alle Helfer
des AFSK e.V. bauten wiederum einen
Versorgungsstützpunkt auf, kümmerten
sich um die Verpflegung und Betreuung
der gemeldeten Gäste. Alfred Trost vom
Bootsverleih stellte uns wieder sein Gelände und Boote zur Verfügung. Leider meinte es der Wettergott am Samstag nicht allzu
gut mit uns, Dauerregen und Eiseskälte.
Die Gäste aus Straußfurt, Bendeleben oder
Neustadt kamen ohne Fische, aber pitsch
nass und durchgefroren an Land.
Am Sonntag war das Wetter noch schlechter. Trotzdem scheuten sich die Mitglieder
des AV Diamantene Aue nicht, an die Bleilochtalsperre zu reisen. Leider konnten
auch am Sonntag keine Fische gefangen
werden. Die Bilanz der drei Tage zeigte,
dass jeder Tag ein Angeltag ist, aber nicht
jeder Tag ein Fangtag. Deshalb sollten Jungangler öfters mit den Erwachsenen angeln
gehen.
Neben dem Dank an den Bootsverleih
Alfred Trost möchten wir es nicht versäumen, den Helfern, die trotz Regen, Wind
und Kälte den Auf- und Abbau sowie die
Versorgung der Teilnehmer übernahmen,
recht herzlich zu danken. Besonders zu
nennen sind Juliane Busch, Oliver Franz
und Anna Grüner, denn es ist heutzutage
nicht mehr selbstverständlich, ein komplettes Wochenende für das Wohl anderer
zu opfern.
Ilona Grüner
1. Vorsitzende AFSK e.V.
7
Mitgliederversammlung des Traditionsvereins
im Fliegenfischen „John Horrocks“ Thüringen e.V.
Die Mitgliederversammlung des Traditionsvereins im Fliegenfischen „John
Horrocks“ Thüringen e.V. findet am
Samstag, den 22.01.2011 im großen
Sitzungsraum der Stadtwerke Erfurt,
Magdeburger Allee 34, 99086 Erfurt von
09.00 - 11.00 Uhr statt.
Nachfolgende Tagesordnung wurde vom
Vereinsvorstand ausgearbeitet:
1.Eröffnung
2. Rechenschaftsbericht und Entlastung
des Vorstands
3. Fangstatistik, Besatz, Hinweise
zur Verbundkarte 2011
4. Bekanntgabe der Termine für 2011
5.Verschiedenes
6. Kassierung und Neuaufnahmen
Anträge von Vereinsmitgliedern zur Erweiterung der Tagesordnung sind schriftlich mindestens zwei Wochen vor der
Mitgliederversammlung beim Vereinsvorsitzenden einzureichen (vgl. § 13 Abs.
3 der Satzung).
Für die Kassierung sind der Mitgliederausweis, der Jahresfischereischein und die
Verbundkarte-2010 (soweit vorhanden)
mitzubringen. Vereinsmitgliedern, denen
es aus wichtigem Grund nicht möglich ist
am 22.01.2011 selbst zu erscheinen, können ihre Unterlagen auch einem an der
Versammlung teilnehmenden Angelkollegen oder sonstigen Vertreter mitgeben und
diesen beauftragen, die entsprechenden
Beiträge zu entrichten und die VDSFMarke und ggf. die Verbundkarte entgegen zu nehmen.
Im Anschluss an die Versammlung und
auch bei der Nachkassierung werden wieder Neuaufnahmen durchgeführt. Angler,
die dem Verein beitreten wollen, können
das Aufnahmeformular von der Vereinshomepage laden und schon ausgefüllt
mitbringen.
Die Nachkassierung findet am Sonnabend
den 26.02.2011 von 09.00 – 10.30 Uhr
8
Tagesordnung:
1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes
für das Geschäftsjahr 2010
2. Aussprache zum Bericht und
Auszeichnung von Mitgliedern
3. Beschlussfassung zu den vorliegenden
Anträgen
4.Schlusswort
5. Kassierung der Mitgliedsbeiträge und
Erwerb des Angelerlaubnisscheines 2011
Termine
Termine
Kassierung25.01.2011
Versammlung und Kassierung
01.03.2011
Jahreshauptversammlung 12.04.2011
Versammlung und Kassierung
20.12.2011
Kassierungen 2012
24.01. und 06.03.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils 19.00 Uhr und finden in der Vereinsgaststätte „Daheim“ statt.
im Vereinsheim am Nordstrand statt. Es
fällt eine Nachkassierungsgebühr in Höhe
von 5,00 € an. Wer seinen Beitrag dann
immer noch nicht entrichtet hat, muss die
erhöhte Nachkassierungsgebühr in Höhe
von 10,00 € zahlen. Die Vereinsmitgliedschaft erlischt, wenn der Beitrag bis zum
15.04.2011 nicht entrichtet wird (vgl. § 6
Abs. 2 der Satzung).
Weitere Infos können auch der Vereinshomepage unter www.horrocks-ev.de entnommen werden.
Petri Heil
Jens Dümmler
Vorsitzender
Brühler Angelfreunde e.V. - Einladung
zur Jahreshauptversammlung des Vereins
Unsere Jahreshauptversammlung findet
am Samstag, dem 15. Januar 2011, von
9.00 bis 12.00 Uhr in der Fachhochschule, Altonaer Straße 25 im Haus 8 in
Erfurt statt.
Alle Mitglieder sind dazu recht herzlich
eingeladen.
Bitte Angelpapiere und Fangbuch mitbringen, nicht vergessen.
Angelfreunde Erfurt e.V. - wichtige Termine 2011
Anangeln
Paarangeln
Abangeln
14.05.2011
09.07.2011
17.09.2011
Lutherstein, 6.00 Uhr
Lutherstein, 6.00 Uhr
Lutherstein, 7.00 Uhr
Vorstandssitzungen:
In der Vereinsgaststätte: 11.01.; 08.02.; 11.10.2011
Am Vereinsgewässer:
05.04.; 05.07.2011
Vorstandssitzungen
Arbeitseinsätze 2011:
Jeder Angelfreund ist zu 4 Stunden Arbeitseinsatz verpflichtet oder zahlt pro Stunde 10,00 €. Ausnahmeanträge müssen
dem Vorstand vorgetragen und von diesem entschieden werden. Die Ableistung der Arbeitsstunden ist schriftlich nachzuweisen
(Listeneintrag oder formloser schriftlicher Nachweis). Angelfreunde mit Verbundkarte leisten Ihren Einsatz am Flutgraben ab.
Angelfreunde, die das 70. Lebensjahr erreicht haben, sind befreit.
Arbeitseinsätze
Termine der drei Einsatzmöglichkeiten - Beginn jeweils 8.00 Uhr
1. Vereinsgewässer „Lutherstein“ : 26.03. / 25.06. / 27.08. / 29.10.
2. Pflegestrecke Flutgraben:
09.04. / 20.08. / 08.10
3. Bestätigte Teilnahme an einem Einsatz des TLAV
Arbeitsgeräte: Säge, Beil, Rechen, Spaten, Hacke, Müllsäcke usw. sind unbedingt mitzubringen.
Zweckmäßige Arbeitsbekleidung ist erforderlich.
Petri Heil
Der Vorstand
Angelfreunde Erfurt e.V.
Zur Beschleunigung der Beitragskassierung und Reduzierung längerer Wartezeiten wird bereits von 8.00 Uhr bis 9.00
Uhr mit der Kassierung begonnen und
nach der Versammlung an vier Ständen
bis 12.00 Uhr fortgesetzt.
Nachkassierung
Die Beitragsentrichtung sollte vordringlich
in der Vollversammlung am 15.01.2011
erfolgen.
Im Ausnahmefall wird für Nachzügler
eine Kassierung ihres Mitgliedsbeitrages
am Samstag, dem 19.März 2011, von
10.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Gaststätte
der Kleingartenanlage „Daheim“ in Erfurt
eingeräumt.
Der Vorstand
Brühler Angelfreunde e.V.
9
ANZEIGE
Schulungsveranstaltungen zum
aktuellen Finanz- und Steuerrecht für Vereine
20jähriges Gründungsfest
des Schleizer Fischereivereins
Im Rahmen unseres umfangreichen Schulungs- und Ausbildungsprogramms fanden am 6. 11.
in Saalfeld sowie am 20.11.2010
in Mühlhausen für die Vorstände
unserer Vereine zwei interessante,
wichtige Schulungsveranstaltungen zum aktuellen Finanz- und
Steuerrecht statt.
Am 11. September 2010 feierte der
KFV Saale - Wisenta e.V. Schleiz
ein ganz besonderes Jubiläum.
20 Jahre war es her, dass sich
drei Mitglieder der ehemaligen
„Betriebsgruppe Kommunalwirtschaft“ zusammenfanden und
den jetzigen Verein gründeten.
Diese umfangreiche Schulung
befasste sich mit Themen wie
Grund zum Feiern gab es aber nicht nur
wegen des magischen Datums, sondern
vor allem wegen dem bisher Erreichten.
So konnte der erste Vorsitzende, Ernst Weber, trotz mancher Schwierigkeiten in den
zurückliegenden 20 Jahren, eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Er dankte in diesem
Zusammenhang dem Vorstand und den
Grußwort des Präsidenten des TLAV Herrn Dietrich Roese zur Eröffnung der Jubiläumsfeier,
mitte: Vereinsvorsitzender Ernst Weber, rechts: Vorstandsmitglied Siegfried Nimmerjahn
300 Mitgliedern des Vereins, ohne deren
unermüdliche Arbeit die vielfältigen Projekte zur Reinhaltung und Pflege unserer
Gewässer und damit zum Schutz unserer
Umwelt verbunden mit dem Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage, nicht
möglich gewesen wäre. Auch der Präsident des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V., Herr Dietrich Roese, fand
in seinem Grußwort anerkennende Worte
für die vielfältigen Aktivitäten des Vereins,
die von der Pflege und dem Besatz der Gewässer über die Ausbildung zur Fischerprüfung bis hin zur Durchführung von
Großveranstaltungen für die Region, wie
dem jährlichen Wehrteichfest, reichen.
Nach der offiziellen Eröffnung wurde ein
Abriss der Vereinsgeschichte in Form einer
Präsentation aus ca. 900 Bildern gezeigt,
die so manches schon vergessene Highlight
wieder in die Erinnerung zurückholte. Einige konnten ihr Schmunzeln nicht verbergen, als sie sich noch „jung und frisch“
vor 15 oder mehr Jahren beim Arbeitseinsatz oder Abangeln wiedererkannten.
Frisch gestärkt durch ein kulinarisches
Bankett, das keine Wünsche offen ließ,
ging es dann zum gemütlichen Teil über,
der von der Musikgruppe „wildfire“ gestaltet wurde.
Festbankett
Geschenk einer Zulieferfirma,
mit Kettensäge geschnitzter Fisch
Unsere beiden Referenten, Steuerberater Günter Schmiedecke und Elmar Zobel bei ihren interessanten Ausführungen
wurden außerordentlich gut von den
Vorständen unserer Vereine angenommen
und mit den Themen haben wir genau ins
„Schwarze“ getroffen. Ein solches Interesse und eine so lebendige Diskussion hatten wir ehrlich gesagt nicht erwartet. Dies
lag aber auch an unseren zwei sehr sympathischen Referenten, welche auch die oft
nicht einfachen Themen verständlich und
mit einer lockeren, humorvollen Art ihren
Zuhören darlegten.
Die tolle Wissensvermittlung, das unkomplizierte Fragespiel unserer beiden Steuerberater mit den Anwesenden und die
unzähligen, praktischen Beispiele zu den
verschiedenen Themen machten die Veranstaltungen zu einem vollen Erfolg.
Veranstaltungen in Saalfeld und Mühlhausen bedanken. Beide haben sich zusätzlich viel Mühe gemacht und die oben
genannten und weitere wichtige Themen
in einem sehr übersichtlichen Schulungsmaterial schriftlich zusammengefasst.
Interessenten, welche nicht an der Weiterbildung teilnehmen konnten, sendet
die Geschäftsleitung des TLAV das Schulungsmaterial zum aktuellen Finanz- und
Steuerrecht gern zu.
André Pleikies
Geschäftsführer TLAV
Gern möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei unseren Steuerberatern
Herrn Günter Schmiedecke und Elmar
Zobel recht herzlich für die gelungenen
Zu diesen interessanten, wichtigen Themen konnten wir die Steuerberater unseres
Bundesverbandes Herrn Günter Schmiedecke und Herrn Elmar Zobel gewinnen,
welche auch unseren Verband seit über
zwei Jahrzehnten vorbildlich betreuen.
Frank Gottschalt
10
• Die Gemeinnützigkeit und
deren Vorteile
• Erlangung der Gemeinnützigkeit
bei Gründung etc.
• Gemeinnützige Zwecke
- Förderung Allgemeinheit
- Selbstlosigkeit
- Ausschließlichkeit
- Unmittelbarkeit
• Tatsächliche Geschäftsführung
• Anforderung an die Buchhaltung/
Buchführungspflichten nach Bürger lichem Gesetzbuch und nach Steuerrecht
• Gewinnermittlungen mit Erläuterungen
•Abgrenzungen
- Ideeller Bereich
- Vermögensverwaltung
- Zweckbetrieb
- wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb
• Bildung von Rücklagen und Behand lung von Rücklagen bei der Gewinnermittlung
• Darstellung der Steuerpflicht für
Vereine/ Steuerbefreiungen
•Besteuerungsverfahren
- Körperschaftsteuer
- Gewerbesteuer
- Umsatzsteuer
- Lohnsteuer
- Grundsteuer
• Spendenabzug, Sponsoring
• Reisekosten , allgemeine Regelungen
•Pauschalvergütungen
Tanz bis tief in die Nacht
Im Rahmen der Vorbereitung der Schulung kam schon der Gedanke auf: „Hoffentlich sind die Themen nicht zu trocken
und die anwesenden Vereine stellen auch
viele Fragen.“
Wie sich zeigte, waren diese Sorgen völlig unbegründet. Beide Veranstaltungen
11
Beratung mit den Vereinsvorsitzenden
in Kölleda und Arnstadt
Es hat sich bei beiden Veranstaltungen gezeigt, dass die große Mehrheit der Vereine
des TLAV die Einführung des VJFS sehr
entspannt und eher als Chance sieht und
davon überzeugt ist, dass sich die Diskussionen zum VJFS zunehmend versachlichen werden. Letztendlich hat es jeder
Anglerverein selbst in der Hand, was er
daraus macht.
Die Vorsitzendenberatungen wurden von
allen Anwesenden wiederum als sehr informativ und wichtig für die Verbandsund Vereinsarbeit gewertet.
Vorsitzendenberatung in Kölleda
Zur Tradition geworden sind die jährlichen Vorsitzendenberatungen, wo sich
in einer offenen Diskussionsrunde der
Vorstand und die Geschäftsleitung mit
den Vorständen unserer Vereine über bestehende Fragen und eventuelle Probleme
austauscht sowie über aktuelle, fischereipolitische Fragen und über die Arbeit des
Landesverbandes informiert.
So waren in den sehr gut besuchten Vorsitzendenberatungen in Kölleda am 27.10
und in Arnstadt am 28.10.2010 Vereine
aus 10 Landkreisen anwesend.
Die Tagesordnung war sehr umfangreich
und es gab zu einigen Themen, trotz später
Stunde, eine sehr lebendige Diskussion.
Dabei ging es um folgende
Schwerpunkte:
12
•Auswertung des Deutschen Fischerei tages in München
•Aktueller Stand des Vereinigungspro zesses VDSF und DAV in Deutschland
•Informationen zur Sitzung der Interes sengemeinschaft Thüringer Fischerei
vom 24. September 2010
•Vorstellung und Diskussion zur dritten
Verordnung zur Änderung der Thürin ger Fischereiverordnung v. 22. Juli 2010,
insbesondere zum Vierteljahresfischereischein
•Vorbereitung der Verbandswahlen im
Jahr 2011 - Kandidatenvorschläge für
das neu zu wählende Präsidium sowie
Vorschläge zur personellen Besetzung
der Fachausschüsse
•Information zu den Änderungen im
Wasserhaushaltgesetz und dem neuen
Thüringer Wassergesetzes
Über viele dieser Themen haben wir bereits in unserer Verbandszeitung ausführlich berichtet.
Dennoch zeigte sich in beiden Veranstaltungen, wie wichtig es ist, sich über diese auch im direkten Gespräch auszutauschen.
Besonders die Einführung des Vierteljahresfischereischeines, begleitet mit einer
Vielzahl von Veröffentlichen, hatten Anfangs immer wieder Fragen aufgeworfen,
widersprüchliche Debatten ausgelöst und
der Angelfischerei geschadet.
Sicherlich gibt es auch in unserem Verband differenzierte Meinungen zum Vierteljahresfischereischein und das ist völlig
legitim. Doch alle anwesenden Vorstände
waren sich darin einig, dass viele Diskussionen in den Medien und im Internet allein
schon deshalb unnötig waren, da jeder
Fischereiberechtigte und Fischereipächter,
damit auch jeder Anglerverein, für sein
Pachtgewässer selbst entscheiden kann, ob
er Inhabern von Vierteljahresfischereischeinen (VJFS) überhaupt Angelkarten
anbietet und wenn ja, zu welchen Bedingungen dieser Personenkreis an seinen
Gewässern angeln darf.
André Pleikies
Geschäftsführer TLAV
Vorsitzendenberatung in Arnstadt
Liebe Angelfreunde,
wieder hat ein neues Jahr seinen Anfang genommen und sicher haben
viele von Euch in der Silvesternacht Bilanz gezogen über das vergangene, sich aber auch Gedanken für das kommende Jahr gemacht.
2010 war gerade für uns organisierte Angler ein Jahr wichtiger Kontakte
und Entscheidungen; und das nicht nur auf der Ebene der Fusionsverhandlungen unserer beiden Dachverbände in Deutschland, sondern
auch unmittelbar für uns Angler in Thüringen.
Die Unterzeichnung der neuen weit reichenden Kooperationsvereinbarung, die Präsident Roese und ich, sowie unsere beiden Geschäftsführer
am 22. November unterzeichneten, haben eine beispielgebende Bedeutung über Thüringen hinaus.
Unser erklärter Wille bis zum Ende des Jahres 2012 die Vereinigung zu einem einheitlichen Verband der Thüringer Angelfischer herbeizuführen; und das unabhängig vom Stand der Fusionsverhandlungen zwischen DAV und VDSF, ist ein richtiger Schritt und logische Konsequenz unserer
langjährigen freundschaftlichen Zusammenarbeit.
Wir hegen auch weiterhin die Hoffnung, dass sich bis dahin auch der dritte Thüringer Anglerverband diesem einzig gangbaren Weg anschließt.
Zu groß sind die Herausforderungen an uns Angler, als dass wir unsere Kraft in unnötigen Funktionärsstreitigkeiten verzetteln. Es ist im Sinne aller Angler uns zusammenzuschließen.
So wie wir in den letzten beiden Jahren im Rahmen der Interessengemeinschaft der Thüringer
Angler und Berufsfischer gemeinsam für die Angler gewirkt haben, soll es doch auch möglich sein,
dies in einem einheitlichen Verband zu tun.
Dabei soll keiner „einkassiert“ werden und es wird auch kein Verband schlechter gestellt als vorher.
Im Gegenteil, es wird sich in der Betreuungsstruktur für die Vereine nichts ändern; aber eins wird
sicher sein; unsere Stimme wird lauter und mächtiger werden.
Als Präsident des Angelfischereiverbandes Ostthüringen wünsche ich mir für das begonnene Jahr,
das es uns gelingt Vorbehalte abzubauen, entstandene Gräben zuzuschütten und gemeinsam den
Blick auf die Zukunft zu richten.
Das Jahr 2011 wird ein Jahr der Entscheidungen werden und wir werden
unseren Teil dazu beitragen, dass dieses Jahr ein Jahr der Einheit
der Anglerschaft werden wird.
Das möchte ich allen Anglern Thüringens versichern.
Mit einem herzlichen Petri Heil!
Hans Erhard Schiller
Präsident des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V.
13
MUT • GLÜCK • ZUVERSICHT
Auf dem Weg zur Einheit der Thüringer Anglerschaft
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Angelfischereiverband Ostthüringen e.V.
und dem Thüringer Landesangelfischereiverband e.V.
Im Rahmen einer Festveranstaltung in
Erfurt unterzeichneten der Präsident des
Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V.
(AFVOT), Hans Erhard Schiller, und der
Präsident des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V., Dietrich Roese,
sowie die beiden Geschäftsführer, Heinz
Bergner (AFVOT) und André Pleikies
(TLAV), eine gemeinsame, wegweisende
Kooperationsvereinbarung. In dieser bekennen sich die zwei Thüringer Anglerverbände mit ihren über 16.000 Mitgliedern
verbindlich zur Einheit der Thüringer
Anglerschaft und zu einer deutlichen Vertiefung ihrer schon heute freundschaftlichen, vertrauensvollen Zusammenarbeit.
14
Nach den vielen Unstimmigkeiten zwischen den drei Thüringer Anglerverbänden
in der Vergangenheit möchten beide Präsidenten und Geschäftsführer mit der Unterzeichnung einer sehr anspruchsvollen,
verbindlichen Kooperationsvereinbarung
endlich ein längst überfälliges, positives
Signal an die Thüringer Landespolitik, an
wortung für die gemeinsamen Interessen
der Thüringer Anglerschaft und mit dem
Ziel der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden unterzeichnenden Thüringer Anglerverbänden abgeschlossen wurde. Sie soll einem
freundschaftlichen, vertrauensvollen Miteinander zwischen den Mitgliedern beider
Verbände, auf dem Weg zu einer einheitlichen Thüringer Anglerschaft dienen.
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die beiden Präsidenten und Geschäftsführer des Angelfischereiverbandes
Ostthüringen e.V. und des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V.
die für die Angelfischerei zuständigen Behörden und an die gesamte Anglerschaft
senden.
Jedoch ist und bleibt es das vorrangige
Ziel des AFVOT und TLAV, dass sich bis
Ende 2012 möglichst alle drei Thüringer
Anglerverbände zu einem Verband zusammenschließen.
Gemeinsam werden
sich beide Anglerverbände für diesesZiel auch in der Interessengemeinschaft
Thüringer Fischerei
engagieren.
Sollte der Zusammenschluss der drei Verbände nicht machbar
sein, so gilt als vereinbart, dass der Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. und
der Thüringer Landesangelfischereiverband e.V.
bis spätestens
31.12.2012 die
Vereinigung
zu
einem
großen
Thüringer
Anglerverband
vollziehen.
Statt den Schulterschluss mit den beiden Anglerverbänden AFVOT und TLAV zu suchen, nähert
sich der Verband für Angeln und Naturschutz lieber an eine GbR mit grundsätzlich anderen Zielstellungen an. Dieser
Schritt wird der angestrebten Einheit der
gemeinnützigen Anglerschaft in Thüringen in keinem Fall förderlich sein.
In der Öffentlichkeit findet der eingeschlagene Weg von AFVOT und TLAV
große Zustimmung, sei es bei der Thüringer Landespolitik, den Fachbehörden,
dem Städte- und Gemeindebund oder
von befreundeten Verbänden. Für die vielen schriftlichen Grußworte möchten wir
uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken.
Der starke Schneefall an diesem Tag machte uns anfangs doch einige Sorgen. Auch
wenn letztendlich nicht alle Ehrengäste
auf Grund des schlechten Wetters das Kaminzimmer im Restaurant „Zum Wenigenmarkt“ in Erfurt erreichten, haben wir
uns über die Anwesenheit von Herrn Egon
Primas, Mitglied des Thüringer Landtages
für die CDU – Fraktion und Sprecher im
Ausschuss für Landwirtschaft, Forsten,
Umwelt und Naturschutz LFUN), von
Herrn Karl – Heinz Müller, Referatsleiter
Forsten, Jagd und Fischerei, und Herrn
Klaus Topp, Leiter der obersten Fischereibehörde im Ministerium für LFUN,
und Herrn Dr. Joachim Löhr, Sprecher
der Interessengemeinschaft der Thüringer
Angler- und Fischereiverbände, sehr gefreut. Alle betonten in ihren Grußworten,
dass sie den Inhalt der Kooperationsvereinbarung, die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen beiden Verbänden und das
klare Bekenntnis von AFVOT und TLAV
zu einem einheitlichen Anglerverband in
Thüringen, sehr begrüßen und unterstützen werden.
Herr Dr. Joachim Löhr machte in seinem
Grußwort deutlich, dass der eingeschlagene Weg von AFVOT und TLAV den in
der Satzung der Interessengemeinschaft
der Thüringer Angler- und Fischereiverbände festgeschriebenen Zielen entspricht
und ein mehr als positives Signal darstellt.
Beide Präsidenten machten deutlich, dass
die Kooperationsvereinbarung zwischen
dem AFVOT und dem TLAV in Verant-
Beide Vertragspartner erklären sich in der
Kooperationsvereinbarung zu einer konstruktiven, vertrauensvollen Zusammenarbeit bereit und entwickeln diese über eine
Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten wie:
• Gemeinsame Präsidiumssitzungen des
AFVOT und TLAV, beginnend ab
01.01.2011. Diese sollen mindestens
zwei Mal im Jahr stattfinden. Die Tagesordnung wird vorher zwischen beiden
Partnern abgestimmt.
• Zu den Mitgliederversammlungen der
Verbände nehmen Mitglieder des Vorstandes oder/ und der Geschäftsleitung
des jeweils anderen Verbandes teil.
• Erarbeitung gemeinsamer Standpunkte
zu zentralen fischereipolitischen Fragen
• Gemeinsame Stellungnahmen
z.B. zu Gesetzen, Verordnungen etc.
• Gemeinsam abgestimmtes Auftreten
bei öffentlichen Anhörungen
• Gemeinsame Pressearbeit zu Schwerpunktthemen der Angelfischerei
• Gemeinsames Auftreten im Außenverhältnis, z.B. bei Problemen an einer
Gewässerstrecke, an der beide Verbände
Pächter sind.
• Zeitnahe Information und intensive
Einbindung des AFVOT durch den
TLAV als anerkannter Naturschutzverband in wichtige Vorgänge im
Rahmen der Erarbeitung von Stellungnahmen nach § 45 ThürNatG
• Gemeinsame Veranstaltungen (Jugend,
Angeln, Messen, Präsidium)
• Gemeinsame Aus- und Weiterbildungsprogramme
Beide Verbände stellen sich verantwortungsbewusst den aktuellen
Problemen und neuen Aufgabenfeldern in
der Angelfischerei. Diese werden zukünftig immer umfangreicher und komplexer,
siehe EU- Erweiterung, neues Naturschutzrecht, Umsetzung der europäische
Wasserrahmenrichtlinie, ökologische Bewirtschaftung der Gewässer, Aktualisierung des Fischereirechtes etc., und können
nur gemeinsam erfolgreich gelöst werden.
Die Thüringer Politik und unser Fachministerium begrüßen den eingeschlagenen Weg zur Einheit
der Thüringer Anglerschaft und das von der Kooperationsvereinbarung ausgehende positive Signal.
Symbolisch Hand in Hand v.l.n.r. Herr Dietrich Roese - Präsident TLAV, Herr Egon Primas – Mitglied des Thüringer
Landtages für die CDU- Fraktion und Sprecher des Ausschusses f. LFUN, Herr Hans – Erhard Schiller – Präsident des AFVOT
u. Herr Karl – Heinz Müller – Referatsleiter Forsten, Jagd und Fischerei im Thüringer Ministerium für LFUN.
Der AFVOT und der TLAV verpflichten
sich mit Unterzeichnung der Vereinbarung, keine neuen Anträge von Vereinen des jeweils anderen Verbandes auf
Mitgliedschaft anzunehmen sowie keine
Pachtangebote für Pachtgewässer, welche
bisher der jeweils andere Verband oder
einer seiner Vereine angepachtet hatte, abzugeben.
Beide Partner haben sich auf eine gemeinsame Beangelung der Saalekaskade durch
die Mitglieder ihrer Verbände verständigt.
Das heißt, der TLAV gewährt den Verbandsmitgliedern des AFVOT das Recht,
zu denselben Entgelten und Konditionen
den Fischfang in der Saalekaskade auszuüben wie seinen eigenen Mitgliedern.
Der AFVOT bringt sich dafür aktiv in die
Bewirtschaftung und Pflege der Gewässer
der Saalekaskade ein.
Beide Verbände unterstützen uneingeschränkt den Vereinigungsprozess des
Deutschen Anglerverbandes und des Verbandes Deutscher Sportfischer zu einem
einheitlichen, großen Anglerverband in
Deutschland. Sie setzen sich gemeinsam
für die Vereinigung der Thüringer Anglerverbände bis Ende 2012 ein und stimmen
ihre diesbezüglichen Initiativen miteinander ab.
Kommt es 2012 nicht zu einer Vereinigung der drei Thüringer Anglerverbände,
bereiten der AFVOT und der TLAV als
„zweiten Weg“ ab Anfang 2012 die
Vereinigung der beiden Verbände zu
einem Thüringer Anglerverband bis zum
31.12.2012 vor.
Noch haben AFVOT und TLAV die Hoffnung, dass der VANT seinen im Moment
eingeschlagenen Weg im Interesse der
Vermeidung einer Spaltung der
Thüringer Angelfischerei korrigiert und sich
ernsthaft an einem sachlichen und fairen
Vereinigungsprozess der drei Thüringer
Anglerverbände beteiligt.
In angenehmer, festlicher Atmosphäre
fand dieser für die Angelfischerei so positive, wichtige Tag seinen Ausklang. Die
nächste Zusammenkunft wird die erste,
gemeinsame Sitzung der Präsidien des
AFVOT und TLAV Anfang 2011 sein.
Hans-Erhard Schiller
Präsident Dietrich Roese
Präsident
Heinz Bergner
André Pleikies
Geschäftsführer Geschäftführer
15
Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
3. Jugendnachtangeln an der Bleilochtalsperre
4:0 für Deutschland - zwischen Plötze und Glotze
Zum dritten Mal lud der Thüringer
Landesangelfischereiverband e.V. am
03.und 04.07.2010 zum Nachtangeln
an die Bleilochtalsperre in Saaldorf
ein. Rund 120 Teilnehmer aus dem
gesamten Freistaat kamen der Einladung nach und versuchten den Raubund Friedfischen nachzustellen.
Die Helfer/innen vom ortsansässigen
Verein „ Angelfreunde Saalekaskade e.V.“
bauten am frühen Samstagmorgen die
Pavillons auf, so dass eine Versorgung
mit Essen und Getränken rund um die
Uhr gewährleistet werden konnte. Nach
dem die Teilnehmer die Robinsonwiese in
Saaldorf gefunden hatten und jeder seinen
Angelplatz eingerichtet hatte, eröffnete
der Geschäftsführer des Thüringer Landesangelfischereiverbandes, André Pleikies, gegen 14.00 Uhr die Veranstaltung.
Besonders freuten wir uns, den Vizepräsidenten des TLAV e.V., Egbert Thon, mit
seiner Gattin bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Die Eröffnungsworte unseres Geschäftsführers mussten kurz gehalten werden,
denn die Fußballfans wollten an diesem
Wochenende nicht auf das alles entscheidende Fußballspiel Deutschland – Argentinien verzichten. Live konnten alle
das Spiel dank einer installierten Satelli-
Staunen durfte man über das Durchhaltevermögen unserer Jungangler. Schlafen?
Das geht gar nicht, denn wenn wir uns
hinlegen, dann beißen die Fische und die
anderen Teilnehmer, die munter bleiben,
fangen dann die großen Fische. Gegen
3.30 Uhr kamen ein paar müde Petrijünger, um einen warmen Snack einzunehmen. Dies getan, ging es sofort wieder zu
den Angelplätzen. Am Morgen, als langsam die Sonne aufging, sah man dann
einige Jungangler zusammengerollt auf
dem Angelstuhl immer noch auf den ersehnten Fisch wartend. Andere zogen es
vor, ein paar Stunden im Zelt neue Kraft
für den nächsten Tag zu tanken. Mit der
richtigen Anleitung der Betreuer konnten Aale, Hechte, Karpfen, Plötzen, Bleie,
Barsche, Kaulbarsche und auch Krebse gefangen werden. Im Interesse und mit Einverständnis aller Teilnehmer entschlossen
wir uns, die Veranstaltung gegen 10.30
3 : 0 für Deutschland - der Jubel kennt keine Grenze
tenschüssel und eines
Flachbildfernsehers
verfolgen und den
Sieg der deutschen
Mannschaft
feiern.
Auf einige 100 Meter verteilten sich die
Angelplätze, an denen
sich schon früh die
ersten Fische einstellten und angelandet
wurden.
Natürlich macht Angeln auch hungrig und
durstig. Da wir ein
sehr sonniges und warmes Wochenende
erwarten durften, gab es nicht nur Roster
vom Grill, sondern auch jede Menge an
Auch die Wasserschutzpolizei war angetan von der ordentlich
durchgeführten Jungendveranstaltung
Sprudel, Limo, Kaffee und Tee. Auch in
der Nacht, wenn der kleine Hunger kam,
konnte geschlemmt werden. Der Geschäftsführer unseres Verbandes brachte
an diesem heißen Tag ein Auto voll Wassermelonen mit, die reißenden Absatz bei
den Jugendlichen fanden.
Uhr verfrüht zu beenden. Eine Unwetterwarnung mit Gewitter und Starkregen
veranlasste uns zu dieser Entscheidung.
Gegen 12.00 Uhr war das gesamte Camp
dank der fleißigen Helfer zusammengepackt und verstaut.
Wir möchten dem Agrarbetrieb Schönbrunn, der uns wieder freundlicherweise
die Wiesenfläche frisch gemäht zur Verfügung stellte, ein herzliches Dankeschön
aussprechen. Den fleißigen Helfern vom
AFSK e.V. wie Oli Franz, Jule Busch, Sabine Schart, Sascha Morgenstern, Julia
Knauf, Katrin und Matthias Bücherl, Heike und Uwe Fröhlich möchten wir ebenfalls ein großes Dankeschön aussprechen.
Nicht zu vergessen sei unser Getränkewart
Jens Röhner, der tagsüber und auch in der
Nacht einen Durstlöscher für unsere Jungen und Mädchen bereithielt.
Ilona Grüner
1. Vorsitzende AFSK e.V.
17
Die starke Verschlammung des Espachteiches und die fehlenden tieferen Wasserbereiche zwangen uns, die Abfischung mit
dem Elektrofischfanggerät gegen 15.00
Uhr einzustellen.
Durch die zunehmend schlechter werdende Leitfähigkeit im schlammreichen
Wasser war das E - Gerät nicht mehr im
vollen Umfang leistungs- bzw. funktionsfähig.
Fische wurden in Abstimmung mit den
zuständigen Behörden in ein geeignetes
Gewässer umgesetzt.
Die dargestellte Situation führte dazu,
dass der für die Abfischung geplante eine
Tag nicht ausreichte und am 11. und
12.08. weitere Fische aus dem Gewässer
geborgen bzw. tote Fische abgelesen werden mussten.
Mit unserem Fischtransporter und den
getrennt voneinander laufenden beiden
Belüftungssystemen war ein tierschutzgerechter Transport der Fische jederzeit garantiert.
Da der Einsatz der Fischereitechnik und
des Personals auch Kosten verursacht,
haben wir uns gefreut, dass das Angebot
von unserem Verband durch die Stadtverwaltung Erfurt bestätigt und das Geld
zwischenzeitlich schon überwiesen wurde. Dieses haben wir vorrangig für eine
größere Reparatur unseres Elektroabfischgerätes verwendet.
Unterstützung der Stadtverwaltung Erfurt
bei der Abfischung des Espachteiches
Im Rahmen der Sanierung des Espachteiches machte sich seine Abfischung
notwendig und unser Verband wurde um
fachliche Unterstützung gebeten.
In Vorgesprächen mit dem Abteilungsleiter des Garten- und Friedhofamtes,
Bereich Planung und Neubau, Herrn Dr.
Kirsten, und seinen Mitarbeiterinnen,
Frau Liebetrau und Frau Hamann, wurde
der voraussichtliche Termin und die Vorgehensweise bei der Entnahme und dem
Umsetzen der Fische abgestimmt.
Letztendlich musste die Abfischung dann
doch früher als geplant durchgeführt werden.
Trotz Urlaubszeit organisierten wir ein Abfischteam und in enger Zusammenarbeit
mit den zuständigen Ämtern der Stadtverwaltung Erfurt konnte unser Verband die
Abfischung kurzfristig realisieren.
18
Wie abgestimmt, waren wir mit der notwendigen Fischerei- und Transporttechnik und acht Personen am 10.08.2010,
8.30 Uhr, für die Abfischung bereit. Der
noch zu hohe Wasserstand im Gewässer
ließ jedoch anfangs keine Abfischung zu.
So musste der Espachteich zuerst auf den
notwendigen Wasserstand abgelassen werden. Gleichzeitig reinigten ein Mitarbeiter
der Stadtverwaltung Erfurt und Helfer unseres Verbandes den Ablauf, einschließlich
Ablaufrinne, von Schlamm und Treibgut.
Ablauf hin kaum ein Gefälle und weder
die erhoffte tiefere Rinne in der Mitte
des Teiches noch ein tieferer Bereich in
Abflussnähe (auch Fischgrube genannt)
waren vorhanden. Im Gegenteil, die
leicht „tieferen“ Stellen befanden sich in
Nähe des zwischenzeitlich geschlossenen
Einlaufes. Die schmale, von Schlamm
freigemachte Betonrinne am Auslauf des
Gewässers konnte so nur bedingt für die
Abfischung genutzt werden.
Schon beim Ablassen wurde deutlich, dass
sich die Abfischung schwierig gestalten
wird.
Der Teich war stärker verschlammt als
erwartet und der Wasserspiegel auf der
gesamten Gewässerfläche auf fast gleich
hohem Niveau. Der Teich hatte zum
Auf Grund der vorgefundenen, kurz
dargestellten Situation muss festgestellt
werden, dass es ohne die gezielte Abfischmaßnahme und Entnahme der Fische zu
erheblichen Fischverlusten gekommen
wäre.
Nachdem gegen 10.30 Uhr der gewünschte Wasserstand erreicht und die Fischtransportbehälter mit Frischwasser gefüllt
waren, wurde zuerst das Elektroabfischgerät eingesetzt. Insgesamt konnten mit
dem Elektrofischfanggerät 110 kg Plötzen
und 11 kg Gründlinge abgefischt werden.
Diese Fische setzten wir nach Absprache
mit der unteren Naturschutzbehörde in
die Gera (Flutgraben) von Laichschonstrecke Papiermühlenwehr bis Brücke Löberstraße um.
Ein Abfischen mit der Teichwade wurde
zwar versucht, doch es verfing sich einfach
zuviel Schlamm im Netz. Das Ziehen der
Teichwade war auf Grund des schlammigen Teichbodens kaum möglich. Auch
wären die Fischverluste zu groß gewesen.
So entschlossen wir uns, den hinteren Bereich in Nähe des Einlaufes mit Netzen abzusperren, so dass zwei separate „Becken“
entstanden. Die Helfer unseres Verbandes
haben mit Handkeschern die abgesperrten
Bereiche, soweit möglich, abgefischt.
Fischarten wie Karpfen, Schleien, Giebel,
Karauschen, Plötzen, Barsche und Gründlinge konnten geborgen werden. Unter
den genannten schwierigen Bedingungen
war die Abfischung für alle Beteiligten
eine echte Herausforderung.
Auf das Aussortieren von weiteren Plötzen
und Gründlingen für die Gera (Flutgraben) haben wir verzichtet, um den Stress
für die Fische und damit die Verluste
möglichst gering zu halten. Alle weiteren
Insgesamt kann sich das Ergebnis der Abfischung, insbesondere unter Berücksichtigung der sich am Gewässer gezeigten
ungünstigen Bedingungen (Bodenprofil,
Gefälle, Verschlammung) sowie der Kurzfristigkeit der Maßnahme, durchaus sehen
lassen. Es wurden 264 kg Fische abgefischt. Die Fischverluste waren mit ca. 20 kg
Weißfischen sehr gering.
André Pleikies
Geschäftsführer TLAV
19
Bäche und Flüsse brauchen Totholz
Der Lebensraum Totholz ist eine Welt der Wunder, welcher von der
Wissenschaft erst in Ansätzen erforscht wurde
Von Dr. Erich Koch, Altshausen
Totholz ist keineswegs „tot“. Schon sein
bloßes Vorhandensein wirkt sich positiv
auf die Umgebung aus. Totholz fördert
dynamische Prozesse. Es beeinflusst und
prägt die Morphologie eines Fließgewässers im Kleinen wie im Großen, variiert
Strömung und Wassertiefe, bietet Unterschlupf. Dadurch ist Totholz ein wesentliches Strukturelement in unseren Bächen
und Flüssen. Hier sollte es deshalb, wo
immer möglich, wieder einen festen Platz
einnehmen. Denn Totholz bedeutet Leben.
Was ist Totholz?
Was der Biber seit Menschengedenken
macht, kann nichts Schlechtes sein. Er
fällt Bäume ins Wasser, baut Burgen, legt
Dämme an und gestaltet damit Gewässerlandschaften neu. Dies kommt unter anderem den Fischen zugute. Also ein Zeichen dafür, dass Bäche und Flüsse Totholz
brauchen. Es gehört sozusagen zur unverzichtbaren Grundausstattung eines Fließgewässers, weil es die Strukturvielfalt erhöht.
So ist Totholz nicht nur ein charakteristisches Merkmal natürlicher Wälder, sondern auch ein gewichtiger gewässerökologischer Faktor, der das Erscheinungsbild
natürlicher Fließgewässer maßgeblich bestimmt. Durch die Veränderung der Morphologie, des Abflussverhaltens, des Stoffhaushaltes und der Besiedlung hat Totholz
Einfluss auf alle wichtigen Systembausteine des Ökosystems Fließgewässer.
Zum Totholz zählen abgestorbene, verholzte Pflanzenteile, sämtliches loses Holz,
vom feinsten Reisig, über Wurzelstöcke
bis hin zum ganzen Baumstamm. Ebenso
gehören zum Totholz auch umgestürzte,
aber fest verwurzelte Bäume, sog. Sturzbäume, oder abgetriebene und woanders
neu austreibende Bäume und Gehölzteile,
die – rein biologisch gesehen – noch leben. Totholz wird in der Regel im Fließgewässer mittransportiert und wieder abgelagert.
Totholz ist Leben pur!
Wer sich mit diesem Thema auseinandersetzt, wird irgendwann feststellen, wie paradox der Begriff „Totholz“ im Grunde ist,
und das gleich in zweifacher Hinsicht.
Denn auch „lebendes“ Holz besteht zu
einem Großteil aus bereits abgestorbenen,
also toten Zellen. Nach dem Absterben
des Holzes beginnt eine Besiedlung mit
Tausenden von verschiedenen Arten, die
sich bei bestimmten Holzarten über Jahrzehnte hinziehen können. So betrachtet ist
lebendes Holz deutlich ärmer an Leben als
Totholz! Mehr als 1.400 Käferarten und
ihre Larven besiedeln nur jede denkbare
ökologische Nische im Totholz. Die Pilze
mit etwa 1.500 Arten stellen den Löwenanteil. Über 500 Fliegen- und Mückenarten und zahlreiche andere Vertreter der
Insekten tummeln sich ebenfalls dort.
Neben den terrestrischen Tierarten ist Totholz ebenso Lebensraum für limnische
Bild oben:
Ein Beispiel für einen Sturzbaum.
Bild unten:
Strukturreiches Totholz in Form von Ästen und
Zweigen kämmen anderes Totholz und Laub
aus. Das organische Material wird nach und
nach abgebaut und ist Grundlage komplexer
Nahrungsketten. Totholz erhöht damit das
Selbstreinigungsvermögen des Gewässers.
Ökosysteme. Für die wirbellosen Kleinlebewesen des Gewässerbodens, den so genannten Makroinvertebraten, dient diesen
Totholz als Zuflucht, Nahrungsquelle sowie als Ort zur Eiablage und Verpuppung.
Vor allem in Fließgewässern mit feinkörnigem Substrat, wie Sand, Lehm, Ton oder
Löß, ist Totholz eine unentbehrliche Lebensnische für die Wirbellosenfauna. Viele
dieser Tiere sind auf das Vorhandensein
von Totholz angewiesen. Über 40 Arten
sind eng daran gebunden, weitere 80 Arten nutzen es mehr oder weniger.
Mit zunehmendem Abbau des Totholzes
siedeln sich Algen und Mikroben an. Dieser Aufwuchs dient Organismen, die ihre
Nahrung aufsammeln oder auf der Oberfläche abweiden. Pilze siedeln sich an und
weichen das Totholz auf, sodass Wirbellose, die das Totholz zerkleinern, einzelne
Holzpartikel aufnehmen können.
Totholzbesiedler sind zum Teil hoch spezialisiert. Einige Arten bohren Löcher in das
Holz, andere höhlen es aus und sorgen so
zusammen mit den Zerkleinerern für den
Abbau im Gewässer.
Wohin man auch blickt, überall stößt man
auf eine schier grenzenlose Artenfülle.
Totholz ist damit Leben pur, Leben in
überschäumender Fülle. Seine fundamentale ökologische Bedeutung ist lange verkannt worden. So ist Totholz noch eine
Welt voller Wunder, die von der Wissenschaft erst in Ansätzen erforscht wurde.
Heute besinnt man sich darauf und erkennt, dass Totholz zum Leitbild eines intakten Flusses ebenso gehört wie die angrenzende Aue.
Die Bedeutung von Totholz für die
Gewässerstruktur
Viele Fließgewässer in Mitteleuropa wurden durch anthropogene Einflüsse schwerwiegend verändert. Auewälder entlang
von Bächen und Flüssen wurden weitgehend entfernt und die so entstandenen
Flächen teils zu landwirtschaftlicher Nutzfläche, teils zu Baugebiet umfunktioniert.
Die Gewässer selber erfuhren Begradigungen, Kanalisierungen und Einleitungen verschiedenster Art. Und die Folge
ist: Das natürliche Erscheinungsbild unserer Bäche und Flüsse ist heute kaum
mehr rekonstruierbar.
Eines dieser zentralen Charakteristika für
ein natürliches Fließgewässer ist eben das
Totholz. Unter ökologischen Gesichtspunkten kommt dem Totholz eine Schlüsselstellung zu, denn es wirkt in zweierlei
Hinsicht: biologisch und mechanisch.
• Biologisch, weil Totholz das Angebot an
Lebensnischen für Tiere und Pflanzen
Zur Strukturbereicherung wurde in das Gewässer ein Baumstamm eingebracht.
Dieser leitet die Strömung ab und schafft neue Lebensnischen.
signifikant erhöht und dadurch ein en
ormes
Artenreichtum
bewirkt.
•Mechanisch, weil Totholz die Hydro morphologie eines Fließgewässers prägt
und die Strukturvielfalt erhöht.
Diese beiden Faktoren tragen wesentlich
zur ökologischen Aufwertung unserer Bäche und Flüsse bei.
Totholz verändert auf kleinstem Raum die
Strömungs- und Sedimentationsverhältnisse und fördert so die eigendynamische
Entwicklung des Fließgewässers. Besonders in kleinen Fließgewässern mit hohem
Gefälle können Einzelstämme und Ansammlungen von Zweigen (Geniste) die
Strukturvielfalt im Fließgewässer entscheidend erhöhen. Sie wirken wie kleine Staudämme und führen zu einer Verminderung des Gefälles auf kurzer Strecke und
begünstigen so die Ausbildung von Sohlstufen- und Sohlschwellen mit anschließendem Wasserspiegelsprung.
Als Resultat stellt sich ein kleinräumiger
Wechsel von langsam zu schnell strömenden Fließverhältnissen ein. Festsitzendes Totholz, wie beispielsweise umgestürzte Uferbäume, bewirkt nicht nur den Aufstau, sondern auch die Ablenkung der
fließenden Welle vorbei an dem Strömungshindernis. Je nach Lage können die
Stämme so eine Laufverlagerung des Gewässers bewirken, was zu einer seitlichen
Verschiebung des Stromstriches führt und
das Mäandrieren des Gewässers unterstützt. Im Strömungsschatten solcher Gebilde lagert sich wiederum mitgeführtes
Material ab. Es entwickeln sich Schlamm, Sand- und Kiesbänke, die neue Lebensräume darstellen. Unterhalb solcher Bereiche bilden sich aber auch Abschnitte
mit höherer Strömungsgeschwindigkeit,
was zur Entstehung von Kolken, Steilufern und Abbruchkanten führen kann.
Dadurch nehmen Vielfalt und die ökologischen Nischen im Bach und Fluss zu.
Eine verstärkte Tiefenerosion wird vermieden und vor allem kleinere Hochwasser
werden durch immer wieder auftretende
Totholzbarrieren abgepuffert.
Fische brauchen Totholz als
Laichplatz, Schutz- und Lebensraum
Die Bedeutung des Totholzes beschränkt
sich jedoch nicht allein auf die Beeinflussung der Struktur des Fließgewässers.
Vielmehr hat die Veränderung der morphologischen Faktoren durch Totholz
auch Auswirkungen auf die Biozönosen
im und am Gewässer.
So bieten die langsam fließenden Bereiche
im Strömungsschatten größerer Totholzstrukturen Lebensraum für verschiedene
Vertreter der Wasserkäfer (Hydrophilidae)
und für spezielle Wirbellose, darunter insbesondere Larven der Eintagsfliege (Ephemeroptera) und der Köcherfliege (Trichoptera). Diese sind unter anderem Nahrungsgrundlage für Jungfische.
Allgemein bevorzugen Fische die strömungsberuhigten Zonen von Totholzstrukturen als Einstand, sowohl bei normalem Abfluss wie bei Hochwasser. Insbesondere kleinere Totholz-Ansammlungen,
sog. „Geniste“, bieten geschützte Laichplätze und für Fischbrut und Jungfischen
eine optimale Rückzugs- und Unterstellmöglichkeit, da sie hier Schutz vor ihren
Fressfeinden finden und die Gefahr, von
der Strömung verfrachtet zu werden, geringer ist. Verschiedene Totholz-Projekte
haben diesen Zusammenhang eindeutig
nachgewiesen.
21
Raubfischangeln an der Kiesgrube Breitungen
Ausblick
Durch die wasserbaulichen Tätigkeiten
der letzten hundert Jahre ist die Anwesenheit von Totholz zur Ausnahme geworden.
Unsere meist ausgebauten und aufgeräumten Fließgewässer dienen vornehmlich
dem geregelten Abfluss der „freien Vorflut“. Durch Artensterben und Hochwasserkatastrophen lassen sich die strukturellen Defizite der Gewässersysteme am
deutlichsten erkennen. Die Erhaltung
bzw. Wiederherstellung natürlicher oder
naturnaher Bäche und Flüsse bietet eine
Möglichkeit, diesen gemachten Fehlern
entgegenzuwirken. Hier kommt dem natürlichen Eintrag oder dem Einbau von
Totholz eine besondere Bedeutung zu. So
lässt sich durch den gezielten Einbau von
Totholz eine Revitalisierung unserer Gewässer mit geringem technischen und finanziellen Aufwand erzielen.
Es liegt nun an uns, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen, das
heißt, „Renaturierung ja, aber mit Totholz!“ Bekanntlich ist es ein vorrangiges
Anliegen der Fischereiverbände, die Biodiversität in den aquatischen Lebensräumen
zu erhalten, zu pflegen und zu vermehren,
weil dies die Grundlage für eine auf Nachhaltigkeit gerichtete fischereiliche Nutzung der Gewässer bildet.
Hinweis auf weiterführende
Literatur
Allen, die für Fließgewässer verantwortlich sind, die Fließgewässer nutzen oder
bewirtschaften sowie diejenigen, die sich
Gemeinsam führten der Angelsportverein Breitungen e.V. und der Thüringer Landesangelfischereiverband
e.V. (TLAV) am 23.10.2010 an der
Kiesgrube Breitungen zum ersten Mal
ein Jugendraubfischangeln durch.
Schon Tage vorher trafen sich der Vorstand des Vereins und die Geschäftsleitung
des TLAV im Anglerheim, um die Veranstaltung ordentlich vorzubreiten. Unseren
Junganglern sollte es an nichts fehlen und
wir wollten ihnen einen erlebnisreichen,
tollen Angeltag schenken.
Dietrich Roese und Ingo Reum bei der Eröffnung
der Jugendveranstaltung
Natur pur an der hessischen Gersprenz, einem Zufluss zum Main.
für ökologische Verbesserungen einsetzen
oder sich intensiver mit diesem wichtigen
Thema auseinandersetzen wollen, möchte
ich die folgende Broschüre wärmstens
empfehlen: „Totholz bringt Leben in Flüsse und Bäche“. Herausgeber sind das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), zusammen mit dem Landesfischereiverband
(LFV) Bayern e.V. Die Autoren sind Michael von Siemens und Dr. Sebastian
Hanfland vom LFV Bayern e.V., sowie
Walter Binder, Manfred Herrmann und
Werner Rehklau vom LfU Bayern. Die
Broschüre umfasst 56 Seiten. Auf den ersten 19 Seiten wird auf die Bedeutung von
Totholz in Fließgewässern in einer sehr
Die heißen Getränke waren angebracht,
denn die Temperaturen waren in der vorhergehenden Nacht deutlich unter Null
gesunken und am Morgen war es trotz
Sonnenschein sehr kalt.
Aus diesem Grund wurde ein romantisches
Lagerfeuer entzündet, um bei Bedarf Wärme auftanken zu können.
verständlichen Form eingegangen, ebenso
auf Gewässerunterhaltung und rechtliche
Vorgaben. Die restlichen Seiten bringen
praktische Beispiele für den richtigen Umgang mit Totholz, damit Totholz wieder
Leben in Bäche und Flüsse bringen kann.
Die Broschüre kann kostenlos bezogen
werden beim:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU),
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg
Tel. (0821) 9071-0 oder über E-Mail
bestellen: [email protected]
Schon früh waren die Organisatoren am
Samstag auf den Beinen, um die Verpflegung vorzubreiten und die Angelboote
startklar zu machen. Als gegen 9 Uhr die
ersten Vereine mit ihren Jugendlichen am
Anglerheim eintrafen, standen heißer Kaffee und Tee, heiße Würstchen und lecker
belegte Brötchen zu Begrüßung bereit.
Gewässerwart Jörg Pfannschmidt managte in der kleinen Küche im Angelheim
die Versorgung der Teilnehmer. Es klappte
alles wie am Schnürchen und es fehlte an
nichts.
Gegen 10 Uhr eröffnete der Vorsitzende
des gastgebenden Vereins und Präsident
des TLAV, Angelfreund Dietrich Roese,
das Raubfischangeln. Jugendwart Ingo
Reum gab wichtige Hinweise zum Ablauf
der Veranstaltung und zum Angelgewässer
Kiesgrube Breitungen.
Bevor es zu den Booten ging, erhielten
die Teilnehmer Tipps zur richtigen Zusammenstellung der Gerätschaften, zu
empfohlenen Montagen sowie Größe und
Farbe der Kunstköder.
Auch auf den Angelbooten bekamen die
Jugendlichen von erfahrenen Anglern des
Vereins praktische Hinweise zur richtigen
Köderführung und zum erfolgreichen
Raubfischangeln.
Information für alle interessierten Angler
Am Freitag, 18.02.2011, findet in
unserem Angelgeschäft zu den regulären Öffnungszeiten
ein
Raubfischaktionstag
statt.
Neben zahlreichen Vorträgen gibt es auch Raubfischvorführungen
mit dem Angelprofi Dietmar Isaiasch/RAGE.
22
Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Das AGW Team
ANZEIGE
Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt
und eisigem Wind blieben viele Petri Jünger mehrere Stunden auf dem Wasser.
Anfangs war die Hoffung groß, einen der
besagten kapitalen Hechte in der Kiesgrube Breitungen überlisten zu können.
Leider stand nicht nur das Thermometer
auf Null, sondern auch die Beißlaune der
Fische.
23
So entschlossen sich immer mehr Jugendliche, vom Steg und Ufer aus zu angeln.
Ab Mittag gab es leckere Bratwürste und
Steaks, die reißend ihre Abnehmer fanden.
Am Wasser angekommen, treten sie mit
mir eine kleine Bootsfahrt an und freuen sich endlich im Wasser zu zeigen, was
sie können. Vom Boot aus geht der erste
Wurf in Richtung Ufer. Viele Bäume säumen den See, glasklares Wasser und Räuber, die im Schatten der Bäume auf Beute
lauern. Gleich der erste Wurf bringt den
ersten Fisch. Mit einem kleinen „Plop“
landet der Wobbler auf dem Wasser. Die
ersten Kurbelumdrehungen, in der feinen
Rute spürt man, wie der Wobbler arbeitet
und die kleine Rasselkugel vibriert. Und
dann rüttelt es plötzlich wie wild am Köder. Der erste Barsch hat den Mini gleich
genommen, zwei, drei Meter durfte er sein
Können ausspielen und das reichte, um
Dennoch hat die tolle Organisation, die
leckere Verpflegung, das Angeln vom
Boot aus und nicht zu letzt das attraktive
Gewässer, die Kiesgrube Breitungen, den
Teilnehmern super gefallen. Gern möchten alle im Jahr 2011 wiederkommen.
Dem Angelsportverein Breitungen, insbesondere seinem Vorstand und allen
mitwirkenden Vereinsmitgliedern möchte
der Landesverband nochmals für die angenehme Zusammenarbeit und die gelungene Ausrichtung des Raubfischangelns
recht herzlich danken.
André Pleikies
Geschäftsführer
Gegen 15 Uhr wurde das Raubfischangeln
beendet und alle warteten schon gespannt
auf die Auswertung. Doch die Fänge waren sehr „übersichtlich“, denn es konnten
nur wenige kleine Barsche zum Anbeißen
„überredet“ werden.
Mit Hightech Köder in Miniaturausgabe auf Barsch
24
Sie wohnen in kleinen Schachteln, einsam an der Köderwand des Angelladens.
Gesellschaft leisten ihnen manchmal nur
zwei kleine Einzelhaken mit Ösen dran.
Viele beachten sie gar nicht. Wer dann
doch die Packung von der Wand nimmt,
den Miniwobbler betrachtet und sich das
Preisschild ansieht, ist zuerst schockiert: So
viel Geld für so wenig Kunstköder. Aber
wie ihre großen Geschwister sind auch sie
absolute Profis in ihrem Element. Oft sind
sie nur wenige Zentimeter groß und nur
wenige Gramm schwer, Tauchtiefen liegen
zwischen 50 und 150 Zentimetern. Also
nur was für flaches Wasser? Nicht unbedingt. Vor allem in den Sommermonaten
haben sich viele Räuber auf Brutfische eingeschossen. Womit jetzt effektiv angeln,
wenn die Räuber jeden anderen Köder
großzügig ignorieren? Genau die kleinen
Wobbeltierchen schließen die Lücke und
sie sind die Antwort auf die Köderfrage.
Wenn die Mini-Wobbler erst im Wasser
sind, zeigen sie so richtig, was sie können.
Auch hier gibt es die schwimmende, die
sinkende und die suspendig - die schwebende Variante. Doch so fein und filigran
die Köder auch gearbeitet sind: Das Gerät
und die Montage müssen sich dem anpassen, um die Stärken der Minis wirklich
auszuspielen.
Um die Kleinen werfen zu können, braucht
man entsprechendes Gerät: feine Rute
mit einem Wurfgewicht bis 15 Gramm,
eine sehr dünne aber weiche geflochtene
Schnur, Fluorkarbon als Vorfachmaterial
und Einhänger, die haltbar aber leicht sind.
Denn vor allem der Einhänger am Vorfach
beeinflusst das Schwimm- und Laufverhalten der kleinen Köder viel stärker als bei
den großen Geschwistern unserer Miniwobbler. Ein schwebender Wobbler wird
da bei zu schwerem Einhänger schon mal
schnell zum sinkenden U-Boot. Je kleiner
und feiner das Gerät, umso besser können
die Kleinen in ihrem Element zeigen, was
sie können. Ich hatte vor einigen Wochen ein wenig Mitleid mit den kleinen
Miniwobblern an der Köderwand und
habe einige aus ihrer Einsamkeit befreit.
Sie durften sich zu den anderen Wobblern in meiner Köderkiste gesellen. Dabei
fiel meine Wahl vor allem auf natürliche
Muster in Silber mit weißem Bauch und
blauem Rücken. Aber auch Minis in grellen Farben haben vor allem auf beißfaule
Fische ihre Berechtigung.
den Barsch von seinen Qualitäten zu überzeugen. Wie wild dreht sich der gestreifte
Räuber, zeigt hin und wieder mal seinen
weißen Bauch. Das alles hilft nichts, denn
die kleinen, nadelscharfen Haken haben
sicher gefasst. Der kleine Tiny Try 50 von
Illex war nur einen Moment im Wasser
und konnte dabei nur ein kleines Stück
davon ausspielen, was er wirklich kann.
Ein zweiter Räuber will an dieser Stelle
nicht auf den Köder hereinfallen. Mehrere gute Barsche verfolgen den Köder bis
zum Boot, attackieren ihn aber nicht. Jetzt
kann der Knirps zeigen, was er noch kann.
Drei, vier Kurbelumdrehungen und kurze
Pause. Dann wieder ein Stück im Wasser
arbeiten.
Kurbelt man die Miniwobbler in der suspendig Bauweise mit einer kleinen Pause ein, bleiben sie an ihrer Position. Die
Wobbler sinken nicht weiter ab und stei-
gen auch nicht auf. Allein ein kleiner Einhänger führt dazu, dass der Miniwobbler
etwas „kopflastig“ wird und langsam zu
Boden taumeln könnte. Doch auch hier
bleibt er leicht über dem Grund schwebend
im Wasser stehen. Die Drillinge schweben
über dem Grund. Entweder greifen sich
Barsch und Co. genau in dieser Ruhephase den Köder oder genau dann, wenn er
sich nach einer kurzer Ruhepause wieder
in Bewegung setzt. Die kleinen Minis
sind ebensolche Hightech-Köder wie ihre
größeren Artgenossen. Man kann sie ganz
langsam führen, aber auch über Krautbänken und an Schilfkanten taumeln lassen.
Auch hier wird so mancher Räuber verführt. Hin und wieder schnappt sich auch
ein hungriger Hecht den kleinen Miniwobbler. Ein haltbares Fluokarbonvorfach
ist da Pflicht. Stahlvorfächer würden den
Lauf des Köders zu sehr negativ beeinflussen. An dem ganz feinen Gerät macht aber
auch ein gerade maßiger Hecht sehr viel
Rabatz und es macht richtig viel Spaß den
Halbstarken auszudrillen. Doch die kleinen sind nicht nur im Flachwasserbereich
zu gebrauchen. Selbst bei Wassertiefen um
die drei Meter haben die Barsche zugeschlagen. Sie lauern in der Tiefe an Kanten
und Krautbänken. Und dann steigen sie
blitzschnell auf, um den kleinen Köder zu
attackieren. So ausbalanciert und verführerisch die Knirpse unter den Wobblern
auch sind: Auch die kleinen und dennoch
stabilen Drillinge sind Nadelscharf und
bestrafen den geringsten Versuch den vermeintlichen Beutefisch zu fressen.
Wer nicht nur im Herbst sondern auch
im Sommer richtig Spaß am Spinnfischen
haben will, sollte sich im Angelladen ruhig mal den kleinen Ködern widmen, die
da ganz einsam an der großen Köderwand
hängen. Der Minieinsatz verführte eine
ganze Reihe Barsche an diesem Tag. Zum
Fototermin wurden jedoch nur so viele
gefangen, wie es für eine Pfanne voll zum
Abendessen brauchte.
Thomas Bein
25
ANZEIGE
Fisch des Jahres 2010
Auswertung „Fisch des Jahres 2009“
Zander
Zander
Zander
Wir gratulieren recht herzlich den
Länge:
Gewicht:
Köder:
Gewässer
erfolgreichen Schuppenwildjägern und
möchten uns bei allen Anglern, welche
uns ihre Fänge gemeldet haben, für ihre
Teilnahme bedanken. Mit den erfolgreichsten Anglern wird sich die Redaktion im neunen Jahr zwecks Preisübergabe
in Verbindung setzen. In den Ausgaben
der AiT konnte jeder seine Platzierung
mitverfolgen. Wir konnten aber nur die
Fänge berücksichtigen, wo Länge und Gewicht des Fisches angegeben waren. Leider
erreichen uns immer wieder Meldungen,
wo die Gewichtsangabe fehlt. Diese ist
jedoch entscheidend für die Platzierung.
Wir würden uns freuen, wenn uns im Jahr
2011 mehr Angler ihre kapitalen Fänge
anzeigen. Es warten auf die Erfolgreichsten
auch in der kommenden Saison attraktive
Preise.
86 cm
6,5 kg
Barsch
Kiesgrube Herrenhof
Gefangen von
Sebastian Reinhardt
am 24.10.2010
Döbel
2 Döbel
Länge:
Gewicht:
Köder:
Gewässer
Karpfen - gefangen von Angelfreund Marko Abicht am 01. August 2009
Länge: 93 cm • Gewicht: 18,25 kg • Köder: 24 mm Boilie • Gewässer: Speicher Dachwig
52 cm, 50 cm
2,0 kg, 1,8 kg
Ceralien
Unstrut
Döbel
Fisch des Jahres 2010
Gefangen von
Die Redaktion
Gert John
am 05.05.2010
Nachfolgend die jeweils
Erstplatzierten im Jahr 2009
Barsch
Karpfen
93 cm/ 18,25 kg
gefangen von Marko Abicht
Schleie
49 cm/ 1, 90 kg
gefangen von Marco Ossenkop
Länge:
Gewicht:
Köder:
Gewässer
Döbel
59 cm/ 1,40 kg
gefangen von Klaus Schulz
Gefangen von
Wels
170 cm/ 47,00 kg gefangen von Kai Ansorg
Hecht
115 cm/ 14,00 kg gefangen von Del Risco Somoza
Zander
96 cm/ 10,50 kg
gefangen von Steffen Markscheffel
Aal
91 cm/ 1,40 kg
gefangen von Olaf Marawaki
Flussbarsch
38 cm/ 0,85 kg
gefangen von Steffen Markscheffel
Bachforelle
70 cm/ 3,00 kg
gefangen von Marcel Strauß
Regenbogenforelle
51 cm/ 1,40 kg
gefangen von Steffen Markscheffel
Mario Böhnke
am 12.09.2010
Barsch
51 cm
kg
Tauwurm
Unstrut
Barsch
Hecht
Hecht
Länge:
Gewicht:
Köder:
Gewässer
Gefangen von
Michael Göpel
am 26.09.2010
Aal - gefangen von Angelfreund Olaf Marawaki am 27. April 2009
Länge: 91 cm • Gewicht: 1,4 kg • Köder: Tauwurm • Gewässer: Speicher Dachwig
113 cm
12 kg
Köderfisch
Werra
Hecht
Fisch des Jahres 2010
27
Thüringer Fischerschule
des Thüringer Landesangelfischereiverbandes e.V. und Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V.
Fachlich kompetent – individuelle Betreuung – umfassender Service
Wie werde ich Angler?
Wann und wo finden
Lehrgänge statt?
Angeln ist weitaus mehr, als nur Fische aus
dem Wasser zu ziehen.
Um der Fischwaid nachgehen zu können,
ist in Deutschland eine Lizenz, der staatliche Fischereischein, erforderlich.
Vorraussetzung für dessen Erwerb ist aktuell in Thüringen der Besuch eines 30-stündigen Vorbereitungslehrganges. In diesem
werden Themen wie die allgemeine und
spezielle Fischkunde, Gewässerkunde, Natur- und Tierschutz, Gerätekunde und die
gesetzlichen Bestimmungen gelehrt.
Im Anschluss an die Ausbildung erfolgt
die Fischerprüfung bei der unteren Fischereibehörde. Nach erfolgreichem Abschluss
erhält der Teilnehmer ein Zertifikat welches, wie eine Fahrerlaubnis, ein Leben
lang gilt.
Mit diesem kann dann beim Ordnungsamt, je nach Wunsch des Antragstellers,
der staatliche Fischereischein mit einer
Gültigkeitsdauer von einem, fünf oder
zehn Jahren ausgestellt werden.
Allein der Besitz eines gültigen staatlichen
Fischereischeines berechtigt aber noch
nicht zum Angeln! Dazu ist der Erwerb
eines Fischereierlaubnisscheines beim Gewässereigentümer/Fischereipächter notwenig.
Die Lehrgänge werden das ganze Jahr, aber
vorrangig im Frühjahr und Herbst angeboten.
In Kursen mit einer übersichtlichen Anzahl von Teilnehmern wird der Lehrstoff
individuell und erfolgreich vermittelt.
Wo kann ich mich zu einem
Lehrgang anmelden?
Für die Berufung der Kursleiter und für
die flächendeckende Abdeckung der Ausbildung in hoher Qualität sind im Freistaat
Thüringen, entsprechend einer Vereinbarung mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Forsten, die Anglerverbände verantwortlich.
In der Thüringer Fischerschule des TLAV
sind aktuell 16 Kursleiter darum bemüht,
zu günstigen Konditionen ihre Kursteilnehmer fachlich kompetent auf die Fischerprüfung vorzubereiten. Die guten
Prüfungsergebnisse der Teilnehmer und
die außerordentlich hohe Erfolgsquote bei
den Fischerprüfungen sprechen für sich.
Die Anmeldung zu einem Lehrgang der
Thüringer Fischerschule ist mittels Anmeldeformular telefonisch oder per E-Mail jederzeit möglich.
Interessenten können über die Geschäftsstelle des TLAV alle Informationen zu den
in ihrem Landkreis tätigen Kursleitern und
den aktuellen Lehrgangsterminen erfragen.
Der beste Weg zum Fisch ist die Mitgliedschaft in einem Verein des Thüringer Landesangelfischereiverbandes (TLAV). Auf Wunsch
können wir die Teilnehmer der Thüringer
Fischerschule in über 156 Anglervereine
Thüringenweit vermitteln.
Werden Sie Mitglied in einem Anglerverein
des Thüringer Gewässerverbundes, so stehen
Ihnen neben einer Vielzahl von fischreichen
Verbundgewässern über 40.000 ha attraktiver Angelgewässer in Thüringen und in den
schönsten Urlaubsgebieten Deutschlands zu
sehr günstigen Konditionen zu Verfügung.
Den Kindern und Jugendlichen werden interessante und abwechslungsreiche Veranstaltungen geboten.
Thüringer Landesangelfischereiverband e.V.
Moritzstraße 14 • 99084 Erfurt
Telefon: 0361 - 64 64 233
Fax: 0361 – 26 22 914
E-Mail: [email protected] oder
www.thueringer-fischerschule.de
www.tlav.de
Was benötige ich
für die Ausbildung?
Alle notwenigen Ausbildungsmaterialien
können direkt über die Thüringer Fischerschule bezogen werden. Als Ausbildungsliteratur wird in Thüringen das Lernsystem
von Heintges verwendet.
Lehrgangsgebühren
Die Lehrgangsgebühren betragen ab 49
zuzüglich Ausbildungsmaterial und Prüfungsgebühren.
Anmeldung zur Prüfung/Service
Als kostenfreier Service wird für alle Kursteilnehmer die Anmeldung zur Fischerprüfung übernommen.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse, wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und
ein kräftiges Petri Heil.
Haben Sie noch weitere Fragen rund um
die Fischerprüfung, zu Anglervereinen in
Ihrer Nähe, zu attraktiven Angelgewässern
oder zum praktischen Angeln? – Nur zu,
der Thüringer Landesangelfischereiverband e.V. berät Sie gern.