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Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode- und Freizeitartikeln 611 KMU FORSCHUNG AUSTRIA Kosten-, Ertrags- und Finanzlage im Modehandel GROSSHANDEL Branchentalk Großhandel Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell AUSBILDUNG Jank: „Fachkräfte: Sorgen der Betriebe ernst nehmen!“ STUDIENREISE LONDON: Ich shoppe, also bin ich! TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT „Ich shoppe, also bin ich“ Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode- und Freizeitartikeln 611 GROSSHANDEL AUSBILDUNG Jank: „Fachkräfte: Sorgen der Betriebe ernst nehmen!“ E I N Z E L H A N D E L STUDIENREISE LONDON: Ich shoppe, also bin ich! TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F +43(0)1/505 74 17 Obmann: KommR Helmut Schramm Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiter: Julian Cerny T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected] Berufszweig Textil Vorsitzender: KommR Helmut Schramm Berufszweig Lederwaren Vorsitzender: KommR Herbert Gänsdorfer Fotos: Weinwurm Berufszweig Schuhe Vorsitzender: KommR Karl Novak Berufszweig Sport Vorsitzender: KommR Dkfm. Ernst Aichinger Der Modeclub W www.dermodeclub.at Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42 Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine: Montag, 7. 11. 2011 und 5. 12. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1040, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht INHALT Titelbild: Erich Plessberger KMU FORSCHUNG AUSTRIA Kosten-, Ertrags- und Finanzlage im Modehandel Ausschusssitzung: Hier spricht der Großhandel Die englische Wirtschaft ist – fast wie die amerikanische und viel stärker als die mitteleuropäische – auf Konsum aufgebaut. Das ist gut für den Handel. Für die Gesellschaft hinterfragenswert ist aber die Maxime der Londoner „Ich shoppe, also bin ich“. Eine Studienreise der Modegremien unter Leitung von Gremialobmann Helmut Schramm nach London ließ die Teilnehmer eine Stadt des Konsums erleben, mit immer neuen Geschäften und zwei unglaublich gut gemachten Einkaufszentren, wobei Westfield am Olympiagelände in Stratford erst am 13. September eröffnet wurde. MODE & FREIZEIT [ıntern] 6.11 Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel Branchen-News Recht und Arbeitsrecht: Einstufung von Verkäufern mit Fremdsprachenkenntnissen | Einstufungen von Kassieren in Beschäftigungsgruppe 3 | Glücksspielabgabe: Bagatellgrenze | Kein Vorsteuerabzug für Elektrofahrräder 4 Begünstige behinderte Arbeitnehmer | Jugendstiftung „JUST Implacement“ 5 Souvenirhändler: Neue Ö-Norm | Einfuhren v. Fahrrädern 6 Branchen-News Wien Alle Branchen: Handeln für die Zukunft | Events in Geschäftsräumen außerhalb der Öffnungszeiten 7 Textil: Meins-Dessous | Berufsschule Hütteldorf 8 Lederwaren: Bericht des Branchenzweigobmannes | Nachruf Heinz Ertl | Krone lobt Kofferdoktor 9 Kommentar: Reizwort Reklamation 10 Schuhe: Neue Werbelinie | Sport: Bericht des Branchenzweigobmannes | Stand Fahrradverordnung 11 Sport: Ausbildung Sportmonteur Skibindungen | Bike & Trimm | E-Learning mit dem VSSÖ | WIFI-Kurse Fahrrad | ARGE Bootswirtschaft | Önormen | Ausgabenentwicklung 12 Veranstaltung Fachgruppentagung mit Referaten Leitl: Gesund in die Arbeit statt krank in die Pension Franchise Messe in der Wiener Stadthalle 13 16 18 Studienreise London: „Ich shoppe, also bin ich“ 19 Wirtschaft KMU: Kosten-, Ertrags- und Finanzlage Modehandel KMU: Meldende Unternehmen dringend gesucht Jank: „Beim Fachkräftemangel Sorgen ernst nehmen!“ Wiener Handel bringt Bewegung ins Leben 25 29 30 32 Mode & Freizeit Intern – Großhandel Neuer Schuhblog: www.schuhunddu.at Branchentalk: Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell? GfK-Studie: So schenkt Deutschland 34 35 36 Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien Seminarangebote: Facebook & Reklamation 37 40 Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns – wir werden Ihren Leserbrief veröffentlichen. Redaktion „mode & freizeit intern“ 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 [email protected] EDITORIAL Umsätze: Sport ganz gut, Leder auch, bis auf den September. Aber schlechte Umsätze bei Bekleidung und Textil sowie ganz schlechte bei Schuhen. Was ist nur in den Branchen unseres Gremiums los? Kann man mit dem warmen Wetter im September und Anfang Oktober das Minus erklären oder holt uns jetzt die Krise ein? Im September habe ich erstmals diese Anrufe erhalten. Und zwar ausschließlich von Kollegen, darunter auch namhaften Großbetrieben. Ihre Frage: Was ist los, Herr Schramm? Worauf sind die schlechten Umsätze zurück zu führen? Mein Herz schlägt natürlich primär für den Bereich Textil und Bekleidung, aus dem ich ja komme. Und da ist – wie im Schuhbereich – die Entwicklung wirklich dramatisch: Die TEXTILWIRTSCHAFT hat seit neun (!) Wochen ununterbrochen rote Umsatzbalken mit dickem Minus, in Österreich weist die KMU FORSCHUNG AUSTRIA schon seit vier Monaten nur Minus aus. Dazu kamen in den letzten Tagen die Probleme bei Don Gil und die Verkaufsgerüchte um Palmers. Die sind zwar sicher hausgemacht, weil diese Betriebe zuletzt operativ immer positive Zahlen geschrieben haben. Damit hatte ich aber auch erste Anfragen von Journalisten, die wissen wollen, ob diese Probleme unternehmensoder branchenbezogen sind. Und meine Aufgabe ist es dann, in Fernseh- und Zeitungsinterviews korrekt Auskunft zu geben, aber den Gesamtzustand der Branche trotzdem positiv zu vermitteln, weil negative Meldungen natürlich zu einer schlechten Konsumstimmung führen. Bilanzvergleich und KMU-Meldungen In diesem Zusammenhang äußere ich auch eine Bitte. Wir arbeiten – so wie auch die Österreichische Textilzeitung – eng mit der KMU FORSCHUNG AUSTRIA zusammen. Deren Arbeit – von der monatlichen Umsatzerhebung bis zum ausführlichen Bilanzvergleich – ist Grundlage für unsere Aussagen zu Umsatzentwicklung und Erfolg der einzelnen Branchen nach außen. Diese Daten sind auch Grundlage der Kol- lektivvertragsverhandlungen der Handelsangestellten und werden z. B. auch von Steuerberatern und Finanzämtern verwendet. In dieser Ausgabe von MODE & FREIZEIT INTERN (MFI) drucken wir für Sie erstmals die Kosten-, Ertrags- und Finanzlage im Modehandel (getrennt nach den Branchen Bekleidung und Textil, Schuhe, Sport) ab. Wir ersuchen Sie aber unter dem Motto „Meldende Unternehmen dringend gesucht“ auch, sich an diesen Umsatzerhebungen unbedingt zu beteiligen. Nur durch eine Verbreiterung der Basis der meldenden Unternehmen entsteht ein valides Abbild der Branchen, das wir dringend benötigen. Verkaufsflächen steigen, Quadratmeterumsätze sinken Ernst Maier von FUSSL/Modestraße hat in seinem Referat bei den Salzburger Gesprächen der Textilzeitung launisch und treffsicher von einer Unterversorgung Deutschlands an Modeverkaufsflächen gesprochen, in dem er die Filialanzahl einiger Anbieter in Deutschland und Österreich verglichen hat. Er kommt – wenig überraschend – zu dem Ergebnis, dass Deutschland nicht unterversorgt, aber in Österreich die Verkaufsfläche pro Einwohner viel zu hoch und die Quadratmeterumsätze viel zu niedrig sind. Die Verkaufsflächenexpansion geht aber munter weiter. Nach dem fulminanten Start von P&C in der Kärntner Straße, der sicher auch die benachbarten Innenstadtbereiche stärken wird, den Neu- und Wiedereröffnungen von Forever 21, S. Oliver oder Kleider Bauer kommt heuer nach der Eröffnung des ECE-Centers beim Westbahnhof auch Hollister noch mit drei Stand- Foto: Weinwurm Was ist nur in unseren Branchen los? KommR HELMUT SCHRAMM Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln orten nach Österreich, Primark im nächsten Jahr. Die Fachexkursion der beiden Modegremien nach London mit dem Bericht in dieser Ausgabe führte nicht nur zu Hollister und Primark, sondern beweist auch, dass auch andernorts die Verkaufsflächenexpansion munter weiter geht. Ich bedanke mich an dieser Stelle persönlich bei allen Teilnehmern, die selbstverständlich auf eigene Kosten dabei waren und für alle Wiener ModehändlerInnen interessante Eindrücke mitgenommen haben, die wir Ihnen in diesem MFI gerne zur Verfügung stellen. Während die Geschäfte in vielen Wiener Einkaufsstraßen – trotz der vorbildlichen Aktivitäten des Einkaufsstraßenmanagements der Wirtschaftskammer Wien – immer mehr kämpfen müssen, nimmt das sogenannte Benko-Quartier Tuchlauben/ Seitzergasse/Bognergasse mit den Stores von Louis Vuitton, Emporio Armani und Miu-Miu langsam aber sicher Gestalt an. Ich persönlich glaube noch, dass das mit Anfang 2015 in Kraft tretende Verbot von Wettlokalen in Wien gesellschaftspolitisch positiv ist, ich frage mich aber auch, was bis dahin mit den hunderten Wettlokalen in den Einkaufsstraßen passieren wird. Sie sind zwar nicht schön, aber immer noch besser, als leere Lokale. Ich habe kammerintern rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht. Jetzt ist aber die Stadt gefordert, für Lösungen zu sorgen, meint Ihr Helmut Schramm MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 3 Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst RECHT UND ARBEITSRECHT „Einstufung von Verkäufern mit Fremdsprachenkenntnissen“ Einstufungen von Kassieren in Beschäftigungsgruppe 3 Aufgrund der medialen Berichterstattung zum Thema „Einstufung von Verkäufern mit Fremdsprachenkenntnissen“ möchten wir zur Klarstellung folgende Information weitergeben: Im Kollektivvertrag scheinen Verkäufer sowohl in der Beschäftigungsgruppe 2 als auch in der Beschäftigungsgruppe 3 auf. Bei den Verkäufern in der Beschäftigungsgruppe 3 muss es sich um schwierige Tätigkeiten handeln. Die Einstufungen von Kassieren in Beschäftigungsgruppe 3 beschränken sich auf den Anwendungsbereich von als überwiegend als Kassiere tätige Mitarbeiter, die an einem Kassenarbeitsplatz arbeiten. Hinsichtlich der Fremdsprachenkenntnisse wird unterschieden: > Verkäufer, die regelmäßig Verkaufsgespräche in einer Fremdsprache führen, wobei in gemischtsprachigen Gebieten die heimischen Sprachen nicht als Fremdsprache gelten. Hier handelt es sich um Verkäufer, die regelmäßig, also nicht nur gelegentlich in einer Fremdsprache beraten. Bei diesem Gespräch berät der Verkäufer den Kunden in einer Fremdsprache. Bei der Einstufung können zwar die Tätigkeitsbeispiele herangezogen werden, trotzdem ist zu beurteilen, ob diese Tätigkeit eine „schwierige Tätigkeit“ ist, denn nur dann ist der Angestellte in die BG 3 einzustufen. > Verkäufer, bei deren Aufnahme Fremdsprachenkenntnisse gefordert werden, wenn beispielsweise im Inserat oder im Bewerbungsgespräch Fremdsprachenkenntnisse (z.B. Englisch, Italienisch, Russisch usw.) verlangt werden, so ist der Verkäufer in Beschäftigungsgruppe 3 einzustufen. 4 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Mischformen, wie Angestellte, die Kunden beraten und bedienen, Waren nachteilen und kassieren (Kassentätigkeit unter der Hälfte der Arbeitszeit) sind weiterhin in der Beschäftigungsgruppe 2 einzureihen. Speziell in kleineren Geschäften bzw. kleineren Filialen wird meist eine solche Mischtätigkeit vorliegen. Hingegen liegt oft in großflächigen Betrieben, Warenhäusern usw. Arbeitsteilung zwischen den Dienstnehmern vor und gerade dort findet sich meist ein überwiegend als Kassier Beschäftigter. Eine Einstufung von unter anderem als Kassiere tätigen Angestellten (Mischtätigkeit) in Beschäftigungsgruppe 2 ist somit weiterhin möglich. Glücksspielabgabe: Einführung einer Bagatellgrenze für Preisausschreiben ab 1. September 2011 Seit dem 1. 1. 2011 unterliegt die Durchführung von Gewinnspielen ohne vermögenswerte Leistung einer Glücksspielabgabe von 5 % vom Wert der in Aussicht gestellten Preise. Betroffen sind sämtliche Preisausschreiben, für die der Teilnehmer keinen Einsatz erbringen muss. Dies ist der Fall, wenn frei erhältliche Teilnahmekarten (auch Online) ausgefüllt werden oder einfache Fragen zu beantworten sind und die Ermittlung des Gewinners durch Zufall erfolgt. Die 5-%-ige Glücksspielabgabe ist vom Wert der in Aussicht gestellten Preise selbst zu berechnen und vom Veranstalter des Preisausschreibens einmal jährlich bis zum 20. Jänner des Folgejahres an das Finanzamt für Gebühren, Verkehrssteuern und Glücksspiel abzuführen. Mit dem Abgabenänderungsgesetz 2011 (BGBl I Nr 76/2011 veröffentlicht am 1. August 2011) wurde in § 58 Abs 3 Glücksspielgesetz eine Bagatellgrenze für Preisausschreiben eingeführt. Die Steuerpflicht entfällt demnach, wenn die errechnete Steuer einen Betrag in Höhe von € 500,– im Kalenderjahr nicht überschreitet. Das bedeutet, dass Glücksspielgewinne mit einem Verkehrswert von höchstens € 10.000,– jährlich steuerfrei sind. Kein Vorsteuerabzug für Elektrofahrräder In letzter Zeit gibt es, nicht nur aus den Ballungszentren, vermehrt Anfragen zur Anschaffung von betrieblichen Elektrofahrrädern. UnternehmerInnen begründen ihr Vorhaben oft mit der Setzung eines Zeichens in Richtung Umweltschutz. Die Finanzverwaltung fördert diese Vorhaben jedoch nicht. In einem Erlass vom April dieses Jahres wird von der Finanz klargestellt, dass Elektrofahrräder und Selbstbalance-Roller, auch wenn sie für betriebliche Zwecke angeschafft werden, genauso wie PKW und BRANCHENNEWS Motorräder vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind. Begründet wird dies damit, dass Kraftfahrzeug oder Kraftrad jedes Fahrzeug ist, dessen Fortbewegung nicht ausschließlich durch mechanische Umsetzung der Muskelkraft, sondern ganz oder teilweise durch Motoreneinsatz bewirkt wird. Dabei ist nicht entscheidend, mittels welchen Energieträgers der Motor betrieben wird. Abschließend wird in diesem Erlass festgestellt, dass Lieferungen, sonstige Leistungen oder Einfuhren, die im Zusammenhang mit der Anschaffung (Herstellung), Miete oder dem Betrieb von Fahrrädern mit (Hilfs-)Motor bzw. SelbstbalanceRollern stehen, als nicht für das Unternehmen ausgeführt gelten. Sie sind daher vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen. Begünstigte behinderte Arbeitnehmer (Kurzfassung) Begünstigte behinderte Arbeitnehmer sind Personen mit einem behördlich festgestellten Grad der Behinderung von mindestens 50%, der durch Bescheid des Bundessozialamtes festgestellt worden ist. Beschäftigungspflicht und Ausgleichstaxe Alle Arbeitgeber, die im Bundesgebiet 25 oder mehr Dienstnehmer beschäftigen, sind verpflichtet, auf je 25 Arbeitnehmer mindestens einen begünstigten Behinderten einzustellen. Die Arbeitgeber können diese Einstellpflicht auch erfüllen, indem sie begünstigte behinderte Arbeitnehmer in Teilzeit beschäftigen. Dies gilt auch dann, wenn eine Beschäftigung unter der sozialversicherungsrechtlichen Geringfügigkeitsgrenze von € 374,02 monatlich (2011) vereinbart ist. Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit einem begünstigten Behinderten Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit einem begünstigten Behinderten erfordert nicht immer die behördliche Zustimmung. Keine behördliche Zustimmung ist erforderlich, wenn > das Arbeitsverhältnis mit dem begünstigten Behinderten in der Probezeit aufgelöst wird, > das Arbeitsverhältnis mit dem begünstigten Behinderten einvernehmlich aufgelöst wird, > der begünstigte Behinderte (fristlos) entlassen wird. Auch der Ablauf eines befristeten Arbeitsverhältnisses mit dem begünstigten Behinderten bedarf keiner behördlichen Zustimmung. Begünstigte behinderte Arbeitnehmer: Arbeitgeberkündigung (Kurzfassung) Ob die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses mit einem begünstigt behinderten Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber ohne vorherige Zustimmung des Behindertenausschusses beim Bundessozialamt erfolgen kann, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Ein Kriterium ist, ob das Arbeitsverhältnis mit einem begünstigt behinderten Arbeitnehmer bis zum 31. 12. 2010 oder ab dem 1. 1. 2011 abgeschlossen wurde. Rechtslage für bis zum 31. 12. 2010 abgeschlossene Arbeitsverhältnisse Die Kündigung eines begünstigten Behinderten kann ohne Zustimmung des Behindertenausschusses ausgesprochen werden, wenn das Arbeitsverhältnis zum Zeitpunkt des Ausspruches der Kündigung noch nicht länger als sechs Monate bestanden hat. Erfolgt die Kündigung wegen einer Behinderung des Arbeitnehmers, also diskriminierend, kann der gekündigte begünstigt behinderte Arbeitnehmer allerdings die ausgesprochene Kündigung bei Gericht anfechten. Hat das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate gedauert, ist eine Kündigung eines begünstigten Behinderten nur mehr nach Zustimmung des Behindertenausschusses möglich. Rechtslage für ab dem 1. 1. 2011 abgeschlossene Arbeitsverhältnisse Ist die Behinderteneigenschaft des Arbeitnehmers zu Beginn des Arbeitsverhältnisses bereits festgestellt, ist keine Zustim- mung des Behindertenausschusses zu seiner Kündigung erforderlich, wenn das Dienstverhältnis zum Zeitpunkt des Ausspruches der Kündigung noch nicht länger als 4 Jahre bestanden hat. Wird die Behinderteneigenschaft des Arbeitnehmers nach Beginn des Arbeitsverhältnisses festgestellt, ist keine Zustimmung des Behindertenausschusses zu seiner Kündigung erforderlich, wenn der Ausspruch der Kündigung während der ersten 6 Monate des Dienstverhältnisses erfolgt. Wird die Behinderteneigenschaft des Arbeitnehmers nach Ablauf von sechs Monaten des Dienstverhältnisses festgestellt, ist die Zustimmung des Behindertenausschusses zur Kündigung erforderlich. HINWEIS: Diese Information finden Sie auch im Internet unter http://wkw.at. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Wirtschaftskammern Österreichs ist ausgeschlossen. Eine Langfassung dazu ist auch in ihren Landesgremien des Handels mit Mode und Freizeitartikeln erhältlich. Nähere Auskünfte – auch in allen anderen arbeitsrechtlichen Fragen – unter: SERVICE ARBEITSRECHT UND KOLLEKTIVVERTRÄGE T 01/514 50 1010 E [email protected] Jugendstiftung „JUST Implacement“ Trotz der (noch) positiven Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt stellen die 19- bis 24-Jährigen weiterhin eine priorisierte Personengruppe der Arbeitsmarktpolitik dar. Die Arbeitslosenquote der 19- bis 24-Jährigen lag im Jahresdurchschnitt 2010 bei 8,9 % und hatte damit den zweithöchsten Wert aller Altersgruppen zu verzeichnen. Deshalb möchten wir Sie gerne über die neue Jugendstiftung „JUST Implacement“ informieren, die mit 1. 9. 2011 in allen Bundesländern gestartet ist. MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 5 BRANCHENNEWS Ziel der Stiftung ist es, den Personalbedarf von Betrieben abzudecken und gleichzeitig junge Arbeitslose durch eine zielgerichtete, betriebsnahe Qualifikation wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Eckpunkte der Jugendstiftung: > Die Aufleb als Stiftungsträger ist für die Abwicklung der Jugendstiftung zuständig. In den Bundesländern wird die Jugendstiftung über die jeweiligen regionalen Kooperationspartner umgesetzt. > Rund 1.500 Personen können in die Stiftung eintreten; erfasst sind Jugendliche im Alter von 19 bis 24 Jahren mit max. Lehrabschluss oder vergleichbaren Abschluss (Berufsbildender Mittlerer Schule). Jugendliche, die länger als 6 Monate arbeitslos sind, können auch mit einem höheren Ausbildungsniveau an der Stiftung teilnehmen. > Die Stiftung richtet sich vorrangig an KMU bis max. 250 Mitarbeiter. > Ziel der Stiftung ist die Begründung eines Dienstverhältnisses nach positiver Teilnahme an der Implacementstiftung. Der Arbeitsmarkterfolg ist dann gegeben, wenn sich mindestens 70 % der Stiftungsteilnehmer 3 Monate nach Maßnahmenende in einem Dienstverhältnis befinden. > Stiftungslaufzeit beträgt vom Tag der Genehmigung des Stiftungskonzepts durch das jeweilige Landes-AMS 2 Jahre. Der letztmögliche Eintritt ist Ende August 2013 (konkretes Datum ist in den Bundesländern unterschiedlich – abhängig vom Tag der Bewilligung). > Stiftungsdauer beträgt durchschnittlich 14 Monate (durchschnittlich 18 Monate bei Nachholen eines Lehrabschlusses; durchschnittlich 6 Monate bei anderen Ausbildungen). 6 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 > Finanzierung: Laut Konzept betragen die Gesamtkosten für die Stiftung rund 15,5 Mio. Euro, davon übernehmen Länder und AMS und der Insolvenzausgleichsfonds je rund ein Drittel der Qualifizierungskosten, während der Unternehmer die Verwaltungskosten sowie die Stipendienleistung übernimmt. Im Konkreten setzen sich die Kosten – bei einer angenommenen Maßnahmendauer von 14 Monaten – folgendermaßen zusammen: • Unternehmen: € 10.486.000,— davon € 7.000,— pro Stiftungsteilnehmer • IEF: € 2.083.900,— davon € 1.391,— pro Stiftungsteilnehmer • AMS: € 1.459.000,— davon € 1.000,— pro Stiftungsteilnehmer • Bundesländer: € 1.537.000,— davon € 1.000,— pro Stiftungsteilnehmer > Die Unternehmer beteiligen sich an der Stiftung mit einem Stipendium in der Höhe von € 50,—/€ 100,—/€ 200,— pro Monat für jeden Stiftungsteilnehmer und einem Verwaltungskostenbeitrag von € 350,— pro Monat (im 1. Monat nur € 250,—). Es gibt keine Möglichkeit zur freiwilligen Stipendienleistung der Unternehmen. > Die öffentlichen Fördergeber zahlen die Qualifizierung bis zu € 3.200,— pro Teilnehmer. Bundesländerspezifische Abweichungen zum Konzept: > Modifikation für Wien Ab 2012 kann die Zielgruppe auf „schwierige“ Jugendliche (mehr als 6 Monate ohne Beschäftigung; maximal Pflichtschulabschluss; Jugendliche, die die bedarfsorientierte Mindestsicherung beziehen; Abschluss soll außerordentlicher Lehrabschluss sein) eingeschränkt werden. Einfuhren von Fahrrädern der Tarifnummer EX 8712 Gegen Einfuhren von Fahrrädern der Tarifnummer ex 8712 mit Ursprung in China bestehen seit vielen Jahren Antidumpingmaßnahmen. Aufgrund eines Antrages des „Europäischen Verbandes der Fahrradhersteller“ wurde im Juli des vorigen Jahres eine Auslaufüberprüfung eingeleitet. Die Kommission kommt in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass eine Aufrechterhaltung der Maßnahmen eindeutig im Interesse der Gemeinschaftsindustrie, der Verbraucher sowie der Zulieferer von Fahrradteilen liegt. Der Wirtschaftszweig der Union kann nach Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs wieder Erfolge verzeichnen. Sollten die Maßnahmen auslaufen, müssten einige Hersteller ihre Tätigkeit einstellen. Die Europäische Kommission gibt daher mit VO 990/2011, L 261 v. 06.10.2011 die Verlängerung der Maßnahmen um weitere 5 Jahre bekannt. Der Antidumpingzoll beträgt unverändert 48,5% auf den Nettopreis frei Grenze der Union unverzollt. SOUVENIRHÄNDLER: Neue Ö-Norm Das österreichische Normungsinstitut informiert, dass mit 15. Oktober 2011 folgende ÖNORM des Komitees 165 „Spielzeug und andere sicherheitsrelevante Kinderartikel“ erscheinen wird: ÖNORM EN 13869+A1 Feuerzeuge – Kindergesicherte Feuerzeuge – Sicherheitsanforderungen und Prüfverfahren Nähere Auskünfte für die betroffenen Souvenirhändler finden Sie auch im Internet unter: www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh. BRANCHENNEWS WIEN sen zu halten. Sie dürfen daher auch nicht zum Zweck der Besichtigung der Waren geöffnet werden, und zwar auch dann nicht, wenn statt dem Verkaufspersonal nur Mitarbeiter eines Bewachungsunternehmens anwesend sind. Foto: Sparte Handel AKTUELLES AUS WIEN Über das große Interesse der Jugendlichen freuten sich mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Organisationsteams Spartenobmann KommR Erwin Pellet (5.v.l.), der Vorsitzende des Berufsausbildungsausschusses der Sparte Handel, KommR Herbert Schlögl (2.v.l.), KommR Dkfm. Ernst Aichinger (4. v. l.) und Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel (6. v. l.). ALLE BRANCHEN: Handeln für die Zukunft „Die Lehrlinge von Heute sind die Unternehmer von Morgen – nur wer sich rechtzeitig informiert, kann die optimale Berufswahl treffen“, meinte Spartenobmann KommR Erwin Pellet anlässlich der diesjährigen Eröffnung der „Woche des Wiener Handels“ im WIFI Wien. Diese Informationswoche für Wiener Schülerinnen und Schüler ist eine Initiative der Sparte Handel in Zusammenarbeit mit der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft (BIWI) und hat das Ziel, den Wiener Jugendlichen ein möglichst realistisches Bild des Handels und seiner Berufe zu vermitteln. 2500 Schüler staunten heuer über die Vielfalt der Handelsberufe und lernten, dass die Handelsbetriebe und ihre Mitarbeiter einen wichtigen Teil der Wiener Wirtschaft darstellen. Heuer wurde auch erstmals in Diskussionsrunden von Spitzenfunktionären mit anwesenden Lehrkräften über die Notwendigkeit gesprochen, die Schüler noch besser sprachlich und kaufmännisch auszubilden, damit diese im täglichen Berufsleben erfolgreich bestehen können. Ihre Meinung ist uns wichtig! [email protected] Events in den Geschäftsräumen außerhalb der Öffnungszeiten – erlaubt oder verboten? Die Geschäfte dürfen von Montag bis Freitag von 6.00 bis 21.00 Uhr und am Samstag von 6.00 bis 18.00 Uhr, insgesamt maximal 72 Stunden offen gehalten werden. Immer wieder werden Fragen nach der Zulässigkeit eines „Late Night Shopping“, eines „Charity Brunches“, eines „Stammkundenevents“ oder ähnlicher Veranstaltungen außerhalb der genannten Zeiten gestellt. Was ist hier erlaubt, was ist hier verboten? „Fertigbedienen“ nach Ladenschluss Grundsätzlich sind die Geschäftsräumlichkeiten außerhalb der genannten Zeiten geschlossen zu halten. Während im Gastgewerbe bei Eintritt der Sperrstunde der letzte Gast bereits das Lokal verlassen haben muss, dürfen im Handel alle Kunden, die zu Ende der oben genannten Zeiträume im Geschäft anwesend sind, noch bedient werden, und zwar unabhängig davon, wie lange dies dauert. Weitere Kunden dürfen allerdings nach Ablauf der Öffnungszeiten nicht mehr eingelassen werden. Besichtigen der Ware außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten ohne Kaufmöglichkeit Außerhalb der oben genannten Öffnungszeiten sind die Geschäftslokale geschlos- Welche Veranstaltungen dürfen außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten stattfinden? Trotz des Grundsatzes, dass die Geschäftsräumlichkeiten außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten geschlossen zu halten sind, wird im Auslegungsweg die Meinung vertreten, dass geschlossene Veranstaltungen zulässig sind, so ferne diese weder dem Verkauf noch der Bewerbung der Handelsware dienen. Unter einer geschlossenen Veranstaltung ist eine Veranstaltung zu verstehen, bei der ein geschlossener Teilnehmerkreis namentlich eingeladen wird und der Zutritt auch beim Einlass kontrolliert wird. Dies erfordert, dass die Teilnehmer persönlich eingeladen werden müssen, eine öffentliche Ankündigung in den Medien scheidet somit aus. Weiters darf eine derartige Veranstaltung nicht dem Verkauf oder der Präsentation der Ware dienen. Es dürfen zwar etwa die Stammkunden zu einem SonntagsBrunch eingeladen werden, es darf jedoch bei dieser Gelegenheit nichts verkauft oder präsentiert werden. Es darf dabei auch nicht die Besichtigung der Handelsware ermöglicht werden, die ja – wie oben ausgeführt – nur zu den erlaubten Öffnungszeiten stattfinden darf. Dies gilt auch dann, wenn der Erlös ganz oder teilweise wohltätigen Zwecken zufließt. Empfehlung: Da hier – soweit überblickbar – keine Judikatur vorliegt, sollten solche Aktionen während der erlaubten Öffnungszeiten durchgeführt werden. Sonderregelung für Straßenfeste Bei Straßenfesten, die zum Zweck der Belebung von Bezirksteilen (Grätzeln) oder der Bewerbung und Förderung der Einkaufmöglichkeiten von Einkaufstraßenvereinen veranstaltet werden, darf von Montag bis Freitag auch nach 21.00 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung offen gehalten MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 7 werden. Abgestellt wird auf die behördliche Genehmigung des Straßenfestes, wobei die Verkaufsstellen im Umkreis von 50 Metern um das Veranstaltungsgebiet begünstigt sind. Diese Möglichkeit kann pro Gebiet und Kalenderjahr für maximal drei derartige Tagesereignisse ausgeschöpft werden. Voraussetzung ist weiters, dass das Straßenfest von einem Zusammenschluss der in diesem Gebiet ansässigen Unternehmen, der mit Rechtspersönlichkeit ausgestattet ist, veranstaltet wird, wie dies etwa bei einem Einkaufstraßenverein der Fall ist. Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen Handelsangestellte dürfen nach 21.00 Uhr bzw. am Samstag nach 18.00 Uhr lediglich für das „Fertigbedienen“ der Kunden, die bis zu diesen Zeitpunkten das Lokal betreten haben sowie für unbedingt erforderliche Abschlussarbeiten herangezogen werden. Falls außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten Events stattfinden, sollten zu diesen Zeiten keine Handelsangestellten beschäftigt, sondern das Personal von Eventagenturen bzw. Cateringunternehmen herangezogen werden. Bei behördlich genehmigten Straßenfesten dürfen Handelsangestellte auch nach 21.00 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung beschäftigt werden. Dem Arbeitnehmer muss die Veranstaltung spätestens zwei Wochen vor der Veranstaltung angekündigt werden. Ein Zuschlag von 100% nach 21:00 Uhr ist zu bezahlen. Die Ruhezeit von mindestens 11 Stunden bis zum Arbeitsbeginn am nächsten Tag ist einzuhalten. TEXTIL: Meins-Dessous Am 9. 9. 2011 ging um 9 Uhr 9 ein Lebenstraum in Erfüllung. Claudia Ginalski eröffnete ihre Wäscheboutique in der Martinstraße. Die Jungunternehmerin hat bei Palmers gelernt und ist dort rasch aufgestiegen, dann aber zur Lebensberaterin umgestiegen und jetzt wieder in ihren ursprünglichen Beruf zurückgekehrt: Mit dem eigenen wunderschönen Geschäft „Meins-Dessous“. 8 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Fotos: Erich Plessberger BRANCHENNEWS WIEN Spartenobmann KommR Erwin Pellet (links) und Gremialobmann KommR Helmut Schramm gratulieren Claudia Ginalski zum neuen Geschäft. Der ideale Standort liegt in der Martinstraße, gleich vis-a-vis vom Amtshaus, also unmittelbar ums Eck der Währinger Straße und damit im besten Teil des 18. Bezirks. Den Namen „Meins“ hat ihr Mann geprägt, der von seinen Sachen immer sagt „Das ist Berufsschule Hütteldorfer Straße: Präsentieren, Dekorieren, Verkaufen Gut unterwegs ist die Berufsschule „Handel und Reisen“ in der Hütteldorfer Straße mit ihrem Schwerpunkt Textil. Im Juni 2011 haben 18 SchülerInnen die Schule nach Absolvierung der dreijährigen Lehrzeit mit ausgezeichnetem Erfolg verlassen, vier SchülerInnen erhielten sogar ein Diplom des Stadtschulrates. Die aktuellen Schülerzahlen (siehe Grafik) variieren, im Vorjahr war ein starker Anstieg bei den 1. Klassen zu verzeichnen, heuer leider ein Rückgang. SCHÜLERINNEN 2010/11 2011/12 Sexy Wäsche und vieles mehr gibt es seit 9. September bei MEINS-Dessous in der Martinstraße in Währing meins!“. Weil auch alles, was man selbst trägt, „Meins“ ist, war der passende Name für den neuen Shop schnell gefunden. Frau Ginalski bietet für Damen und Herren Diesel Underwear an und im Dessous-Bereich die Marken Desigual Underwear, Simone Péréle und Implicité sowie Prima Donna und Twist. Sexy Teile kommen von Kostar, einem Südtiroler Unternehmen, Bademode von Calao gibt es das ganze Jahr. Falke Strumpfwaren für Damen und Herren ergänzen das umfangreiche Angebot. 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 117 79 99 68 115 70 Der praktische Unterricht in den Fächern Warenkunde und Verkaufspraktikum steht unter dem Motto „Präsentieren, Dekorieren und Verkaufen“. Der Unterricht findet in Räumlichkeiten statt, die vor einigen Jahren vom Stadtschulrat gemeinsam mit dem damaligen Textilgremium mit UmdaschLadenbau ausgestattet wurden, was einen praxisnahen Unterricht erst richtig möglich macht. Auf Initiative unseres Gremialobmanns Helmut Schramm finden in der Regel auch die Lehrabschlussprüfungen in BRANCHENNEWS WIEN der Fachrichtung Textil in diesen Räumlichkeiten statt, wo die SchülerInnen sowohl mit der Einrichtung als auch mit der Ware bestens vertraut sind. Kein Geschäft ohne Ware, kein Unterricht ohne Ware Ohne Ware kann man aber kein Geschäft machen. Ohne Ware kann man aber auch keinen praktischen Unterricht abhalten. Im Namen unserer Berufsschule ersuchen wir alle Betriebe, die geeignete Ware zur Verfügung stellen können (keine Ladenhüter, aber durchaus aktuelle Ware mit kleinen Fehler, Retourwaren usw.), um ihre Mithilfe. Alle Warenspenden, aber auch Plakate oder Deko-Elemente, sind in der Berufsschule herzlich willkommen. Fotos: Elisabeth Rammel Der praktische Unterricht in der Berufsschule steht unter dem Motto: „PRÄSENTIEREN … … DEKORIEREN … … und VERKAUFEN“ > Die Umsätze im Vergleichszeitraum sind leicht gestiegen, überdurchschnittlich mehr als in den verwandten Berufszweigen, allerdings ausgehend von einem schlechteren Vorjahr, während durch die Witterung bedingt die anderen drei Branchen ein sehr gutes Vorjahr hatten. > Problem ist der immer härtere Wettbewerb mit den verwandten Branchen unseres Gremiums, weil unser Sortiment leicht mitzuführen ist. Das Lagerrisiko mit unseren Produkten ist geringer, weil es keine Größen gibt, daher geringere Abschriften. > Ein noch größeres Problem ist der Onlinehandel, wobei ich zu bedenken gebe, dass hier auch in den anderen Branchen sehr viel Geld nach Deutschland abwandert! Werbegemeinschaft: > Wir haben heuer eine breite Marktforschung gemacht, darauf beruhte eine SWOT Analyse und das Erarbeiten von darauf beruhenden Strategien für den Lederwarenhandel. In drei Workshops haben nicht nur viele Funktionäre, sondern darüber hinaus auch viele (junge) Unternehmer mitgearbeitet, die erkennen, dass durch gemeinsames Vorgehen viel Geld gespart und effizienter gearbeitet werden kann. > Bei allen unseren Aktivitäten wird nicht nur das Produkt, sondern auch der Vertrieb über den Lederwarenhandel beworben. Wir müssen unsere Kompetenz betonen, denn nur das Vorhandensein unserer Produkte in anderen Branchen wird die Konsumenten nicht dauerhaft zufriedenstellen. Andererseits sind wir müde, nur als „Servicestation“ für Reparaturen und Reklamationen zur Verfügung zu stehen. > Zusätzlich hatten wir bis 15. 10. 2011 einen Kreativwettbewerb laufen, bei Foto: Weinwurm LEDERWAREN: Branchenzweigobmann KommR Herbert Gänsdorfer gab im Berufszweig Lederwaren folgenden Bericht: dem Geldpreise im Gesamtwert von € 6.000,– zu gewinnen waren. Dabei sollten nicht nur Unternehmer, sondern auch MitarbeiterInnen und StammkundInnen angeregt werden, der vielleicht bestehenden eigenen Betriebsblindheit abzuhelfen. > Bei den Messen werden wir gemeinsam mit dem Verband der Lederwarenvertreter unter dessen finanzieller Beteiligung Rahmenveranstaltungen machen: Strategieempfehlungen, Trendscouts, Vorschläge für gemeinsame Dekopakete und voraussichtlich auch eine Imagewebseite. Nachruf Heinz Ertl Erich Peter Kendl und Herbert Gänsdorfer geben für den Verband der Lederwarenvertreter Österreichs tiefbewegt Nachricht vom Ableben des langjährigen Kollegen Heinz Ertl, der bereits im Mai 2011 kurz nach dem Erreichen seines 70. Geburtstags von uns gegangen ist. Heinz Ertl ließ als langjähriges Mitglied im Ausschuss des Verbandes der Lederwarenvertreter Österreichs keine Gelegenheit aus, sich auch im Ruhestand bei seinen ehemaligen Kollegen und Kunden nach der Befindlichkeit der Branche zu erkundigen. Die Lederwarenbranche wird seiner immer gedenken und sein Andenken in Ehren halten. Krone lobt Kofferdoktor „Gott sei Dank“, schreibt Barbara Stöckl in ihrer Krone-Kolumne „Was wirklich zählt“ über einen alten Koffer, der schon viel erlebt hat und bei dem Reisen um die ganze Welt deutliche Spuren und Dellen hinterlassen haben, „gibt es den Kofferdoktor Gerhard Mosovsky im 5. Bezirk“. Und lobt diesen Familienbetrieb, in dem nicht nur viel Liebe zum Detail herrscht, sondern auch die Wunden eines alten Koffers verarztet und professionell repariert werden. MODE & FREIZEIT INTERN und der Branchenzweig Lederwaren gratulieren dem engagierten Mitgliedsbetrieb zu dieser positiven Berichterstattung. (Siehe Faksimile auf der nächsten Seite) MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 9 KOMMENTAR EVELYN SCHREIBER Freie Journalistin Reizwort Reklamation Das gute Gefühl, ein Modell der aktuellen Kollektion in durchaus freundlicher Atmosphäre verkauft zu haben, weicht dem totalen Frust, wenn Kunden wenig später vermeintliche Produktmängel melden und Entschädigung verlangen. Wer kennt sie nicht, die erzürnte Dame, den aufgebrachten Herrn, die ins Geschäft stürmen und lauthals – besonders gern vor interessiertem Publikum – ihrem Ärger Luft machen. Da fällt es schwer, die Ruhe zu bewahren, sich nicht provozieren zu lassen und um Deeskalation bemüht zu sein. Konsens statt Konflikt Als erster Schritt gilt es zu ermitteln, ob es sich bei der Forderung des Kunden um einen Fall von Gewährleistung, ein Anrecht auf Garantie oder die Voraussetzung für eine Beweislastumkehr handelt. Wer dabei die Ruhe bewahrt und sich zu keiner aggressiven Reaktion auf meist destruktive Aussagen der Beschwerdeführer hinreißen lässt, sammelt Pluspunkte. Leistet er jedoch verbale Gegenwehr, verstärkt sich die negative Haltung des enttäuschten Kunden. Erwarteter Warenwert Jeder Käufer rechnet damit, im Geschäft seines Vertrauens ein fehlerfreies Produkt zu erhalten. Treten nachträgliche oder verdeckte Mängel auf, fühlt er sich getäuscht und sucht die Schuld am liebsten bei Dritten bzw. beim Verkäufer. Nur selten versuchen die Kunden, unvermutete Probleme selbst zu lösen: Sie ziehen es vor, zu resignieren – nicht ohne ihrem Frust mittels abfälliger Nachrede Ausdruck zu verleihen – oder zu reklamieren. Gut vorbereitete Mitarbeiter am Point of Sale prüfen die Sachlage möglichst objektiv, zeigen Verständnis und Bedauern, unterstellen keine unberechtigte Kritik an der Beschaffenheit der Ware. Sie bieten Hilfe an, um mit gutem Willen und im beiderseitigen Interesse eine gütliche Regelung zu finden, übernehmen Verantwortung, wickeln den Reklamationsvorgang ohne Verzögerungstaktik ab und verschaffen dem Kunden die Gelegenheit zum komplikationslosen Abgang. Vertrauen verbindet Jede Beanstandung verdient im Rahmen der gesetzlichen Regelung und unternehmerischen Situation eine vernünftige, in erster Linie kundenfreundliche Einigung. Verärgerte Konsumenten wandern erfahrungsgemäß ab, während zufriedengestellte dem Betrieb treu bleiben und überdies mittels entsprechender Mundpropaganda einen wesentlichen Beitrag zur Imageförderung des betreffenden Handelsunternehmens leisten. Die faire, großzügige Reklamationsbehandlung zählt zum unverzichtbaren Repertoire der wirtschaftlich erfolgreichen Shopping-Szene, weil sie die Kundenbindung optimiert und für ein emotional entspanntes Klima an der Verkaufsfront sorgt. Die Wirtschaftskammer Wien hat den Informationsbedarf in diesem Bereich zum Anlass genommen, ihren Mitgliedern unter dem Motto „Reklamationen sind Chancen“ die Bedeutung dieses praxisorientierten Schwerpunkts für wettbewerbsstarke Handelsbetriebe anschaulich vor Augen zu führen. Schon vier Reklamationsseminare unter Leitung des bewährten Referenten Manfred Köhler waren ein voller Erfolg – Grund genug für den begrüßenswerten Beschluss des Landesgremiums Wien für den Handel mit Mode und Freizeitartikeln, noch weitere Seminare zu diesem in Branchenkreisen viel diskutierten Thema zu veranstalten. Das nächste Reklamationsseminar wird am 23. November 2011 stattfinden (Anmeldungen siehe letzte Seite). IHRE TEILNAHME LOHNT SICH! 10 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 HERBST-WINTER 2 0 11 BRANCHENNEWS WIEN Der Wiener Schuhhandel macht Werbung für Sie und für den „Schuh“. WOMAN Mit 525.000 LeserInnen Österreichs größtes Frauen- & Lifestylemagazin BEZIRKSBLATT ganz Wien Mit 630.000 LeserInnen die reichweitenstärkste Wochenzeitung im Großraum Wien LESEZIRKEL Cover Auf News, Woman und Gala. Die Magazine liegen im Kaffeehaus, bei Friseuren und bei Ärzten ca. 8 Wochen auf. Weihnachten steht vor der Tür Kleine Aufmerksamkeiten beleben das Geschäft. Diese entzückenden Weihnachtskarten machen es leicht, Ihren Neu- und Stammkunden zu erfreuen. Alle Schuhhändler erhalten von uns kostenlos 10 Exemplare. Wir stellen folgende Frage: Worauf legen Sie beim Schuhkauf besonderes Augenmerk? > Verarbeitung/Material > Passform/Tragekomfort > Mode/Stil > Preis Die Ziehung findet Ende November 2011 statt. T EMPE HÄND LERS W Ü N S C H E N W I R U N D I H N I H R E N E N L I E B E N . Gewinnspiel Mit unserem Herbst-Gewinnspiel laden wir die WienerInnen ein, im Internet mitzuspielen. Zu gewinnen gibt es 3x 100-EuroGutscheine für den Einkauf im Wiener Schuhfachhandel. L Schuhe als „MUST HAVE“ präsentiert, wecken die Lust zum Kauf der qualitativ hochwertigen Angebote des Schuhfachhandels. Bestellbar sind die Karten unter [email protected] zum Vorteilspreis von € 30,–/100 Stk inkl. MWST und Porto. Ihr Wiener Schuhhandel wünscht viel Erfolg! Folgende Werbemaßnahmen werden in den Medien zu finden sein: INTERNET www.wienerschuhe.at Zu gewinnen gibt es 3x 100-Euro-Einkaufsgutscheine, einzulösen beim Wiener Schuhhandel. STADTSPIONIN 15.000 WienerInnen erhalten den kultigen E-mail-Newsletter über Kunst, Kultur, Kulinarik und Shoppingvergnügen Bestellungen F +43 (0)1/888 02 06 oder per E [email protected] Auskünfte: LANDESGREMIUM WIEN DES EINZELHANDELS MIT MODE UND FREIZEITARTIKELN, SPARTE HANDEL T +43 (0)1/51450-3220 F +43 (0)1/505 74 17 E [email protected] SPORT: Branchenzweigobmann KommR Dkfm Ernst Aichinger gab im Berufszweig Sport folgenden Bericht: Foto: Weinwurm SCHUHE: Der Wiener Schuhhandel legt Ihnen die schönsten Schuhe zu Füßen Gerade in einer allgeWERBUNG meinen Hysterie sollte W IE N E R man gelassen bleiben. SCHUHHANDEL In einer Zeit, wo die HERBST-WINTER Medien fast täglich 2 0 11 Angst verbreiten und die Märkte verrücktspielen, sollte man innehalten und sich auf die fundamentalen Daten besinnen. Die österreichische Wirtschaft ist gut aufgestellt. Insbesondere die Sportbranche hat gute Aussichten, auch eine eventuelle Krise zu überstehen. Natürlich darf man die Risiken in der Wirtschaftsentwicklung nicht negieren, aber wenn man daran denkt, dass zum Beispiel allein Tirol mehr Hotelbetten hat als ganz Griechenland, welches der Anlass für eine europäische Krise ist, sieht die Perspektive schon etwas anders aus. Versuchen wir also, gelassen zu bleiben und nicht in die allgemeine Hysterie einer kommenden Katastrophe zu verfallen. Wir haben unsere Arbeit für die Branche konsequent weitergeführt und werden dies auch weiterhin tun. Dem VSSÖ ist zu danken, dass wir das Niveau unserer Ausbildung weiter heben konnten. Die VSSÖ Akademie bietet jetzt auch zusätzlich E-Learning an. Die Anstrengungen des Lebensministeriums und der verschiedenen Bundesländer den Anteil des Radverkehrs zu steigern, wirken sich auf den Absatz von Fahrrädern und im speziellen der E-Bikes bereits positiv aus. Das Gesundheitsbewusstsein der Österreicher nimmt zu und der Stellenwert von Bewegung und Sport wird immer größer und bedeutender. Neu ist auch, dass der ORF am 26. Oktober einen 24 Stunden Sportkanal in Betrieb genommen hat. Stand Fahrradverordnung Dem Berufszweig Sportartikelhandel scheint es aus derzeitiger Sicht gelungen zu sein, ein großes Anliegen des Sportartikelhandels durchzusetzen. Es scheint so, als ob das Ministerium von der Vorschrift MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 11 BRANCHENNEWS WIEN abgeht, dass Fahrräder nur mit Beleuchtung in Verkehr gesetzt werden dürfen. Wenn es nach unseren Wünschen geht, ist die Pflicht zur Ausstattung mit Beleuchtungskörper bald auch umgesetzt. Probleme bietet die Definition Rennrad, da eine solche für einige Ausnahmen notwendig wäre, wie z. B. das Nebeneinanderfahren. Ausbildung zum Sportmonteur für Skibindungen Die Ausbildung zum Sportmonteur wird wieder vom VSSÖ gemeinsam mit dem WIFI angeboten. In diesen Montagekursen werden die Mitarbeiter optimal für die kommende Wintersaison trainiert. Schwerpunkte sind die rechtlichen Grundlagen, Haftungsfragen rund um die Montage und Einstellung von Skibindungen, die korrekte Aufzeichnungspflicht und die praktische Arbeit mit Skiausrüstungen inklusive der Überprüfung mit einem Bindungsüberprüfungsgerät. Nach ÖNORM-ISO 13993 für den Skiverleih und ÖNORM-ISO 11088, Richtlinie bei Montage und Verkauf, ist ein elektronisches Prüfgerät für die Überprüfung der Skiausrüstung vorgeschrieben. E-Learning mit dem VSSÖ Für Sportartikelhändler bietet der Sportsella www.sportsella.de die optimale Möglichkeit, alle Mitarbeiter im Geschäft zu schulen. Die Homepage bietet viele Trainingsmöglichkeiten und steht den Mitgliedern des VSSÖs kostenlos zur Verfügung. Die Zugangsdaten sind im VSSÖ zu erfragen. Termine und Anmeldung unter einigen Jahren ein Seminar zum Thema „CE-Kennzeichnung von Sportbooten“ durch. Am 2. Dezember findet nun in Salzburg neuerlich eine Veranstaltung dazu statt mit dem Thema „Die EU-Sportbooterichtlinie – Fluch oder Segen?“ WIFI Kurse Fahrrad – Fit for E-Bike und FahrradtechnikerIn In Zusammenarbeit des Lebensministeriums mit dem WIFI, dem Bundesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikel (Fahrrad-Fachhandel), der Landesinnung der Mechatroniker (Fahrradmechaniker) und dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) wurden bzw. werden gerade die Grundlagen für die WIFI-Kurse „Fit for E-Bike“ und „FahrradTechnikerIn“ erarbeitet. Die ersten Kurse „Fit for E-Bike“ wurden schon erfolgreich abgehalten, für den Start des ersten Kurses „Fahrrad-TechnikerIn“ ist folgender Kurstermin geplant: ÖNORMEN des ON-K 052, Cadmiumverbot Diverse Normenentwürfe für den Sportbereich wurden vom Normungsinstitut zur Stellungnahme ausgesandt und ab Dezember 2011 ist Cadmium in Schmuck, Legierungen zum Löten und in PVC in der EU verboten. Nähere Auskünfte dazu gerne auch im Internet unter www.wkw.at/modefreizeitartikel-eh. Wien: 13.02. – 17.02.2012 Fahrrad-TechnikerIn Modul 1 Ausgaben-Entwicklung Sportartikel Die Anmeldung zu den Kursen sowie weitere Kurstermine und Informationen finden sich unter www.wifi.at Aus einem Artikel des Wirtschaftsblattes vom 3. Oktober 2011 geht hervor, dass die Konsumenten beim Kauf von Sportartikeln kaum sparen. ARGE Bootswirtschaft Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Bootswirtschaft führte bereits vor Siehe untenstehende Grafik. AUSGABEVERHALTEN Wieviel geben Sie pro Monat durchschnittlich für Produkte im Sportfachhandel aus (n=987) 22,1 % Median = 25 € 21,7 % Mittelwert = 42,71 € 16,2 % 13,5 % 12,7 % 9,8 % WWW.VSSO.AT unter dem Link „Akademie/Kurse“ 5,0 % Bike & Trimm Vom 25. bis 28. September 2011 fand die „Bike & Trimm“ in der Brandboxx Salzburg statt. Bundesminister Berlakovich war am 28. September persönlich auf der „Bike & Trimm“, um sich von der Qualität der Messe und der Vorträge zu überzeugen. Die unglückliche Entscheidung des Finanzministeriums, dass E-Bikes für Unternehmen nicht dem Vorsteuerabzug unterliegen, wird von uns vehement bekämpft. 12 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 0€ 1–10 € 11–20 € 21–30 € 31-50 € 51–100 € >100 € AUSGABEN-ENTWICKLUNG Werden Sie in den nächsten 12 Monaten gefühlsmäßig mehr, gleich viel oder weniger Geld für Produkte aus dem Sportfachhandel ausgeben als in den letzten zwölf 12 Monaten? (Angaben in %) mehr 10,2 gleich viel 71,3 weniger 18,4 Fachgruppentagung | VERANSTALTUNG Fachgruppentagung mit den Referaten: 1. Lehrlinge finden – 2. Ladendiebstahl verhindern Helmut Schramm stellte die neue Geschäftsführerin des Landesgremiums, Elisabeth Rammel, die seit April 2011 im Büro des Gremiums tätig ist und am 1. 7. zur Geschäftsführerin bestellt wurde, vor und berichtete über die Aktivitäten 2011: > Schaufensterplakate für die Mutterund Vatertags- sowie Saisonschlussverkaufswerbung > Die Mitgliederinformation „Mode & Freizeit intern“ erscheint in einer Auflagenhöhe von 4.500 Stück sieben Mal im Jahr in der Printversion und ist auf der Web-Site des Gremiums in der Online-Version verfügbar > Elektronische Fachgruppennewsletter wurden zu den Themen Fahrradtechnikkurs, Reklamationsbehandlung, „Fit for E-Bike“, Warnung vor Kreditkartenbetrug und Umgestaltung der Mariahilfer Straße ausgesendet > Seminare zu den Themen Reklamationsbehandlung und Facebook für Einsteiger und Fortgeschrittene, Anmeldungen (Restplätze) siehe letzte Seite > Die Aktualisierung der Mitgliederdaten (E-Mail Adressen) zum Stichtag 1. 9. 2011 hat einen Zuwachs auf 43,23% gebracht > Presseveranstaltung zur Wahl des „Mr. & Mrs. Shoe“ mit den Preisträger Rainer Pariasek und Luttenberger*Klug > Expertenforum mit Christoph Bründl zum Thema „Authentizität als Schlüssel zum Erfolg“ Foto: Julian Cerny Im Mittelpunkt der Fachgruppentagung des Landesgremiums des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln standen zwei Fachvorträge zu den Themen „Wie finde ich den richtigen Lehrling?“ und „Wie schütze ich mich vor Ladendieben?“. Zuvor gab Gremialobmann KommR Helmut Schramm einen Überblick über die umfassenden Aktivitäten des Gremiums. Die Fachgruppentagung des Landesgremiums des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln beschäftigte sich mit den Themen Lehrlingsfindung und Ladendiebstahl. > Lederwaren-Workshop in Schloss Hernstein zum Thema „Tradition braucht Zukunft – Tradition braucht Ideen“ mit Follow-ups in Salzburg und in St. Pölten. Themen: Erstellung der Position am Markt, Chancen für die Zukunft, Strategische Ansätze und Interne Visionen > Überprüfung der Preisauszeichnungen und der Einhaltung der werblichen Aussagen mit dem Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb im Designer Outlet Parndorf zur Vermeidung der Irreführung der Kunden > Fachexkursion nach London vom 29. 9. bis 2. 10. 2011, siehe ausführlicher Bericht in dieser Ausgabe > Bericht von der Bundesgremialtagung > Neueröffnungen in Wien: Forever 21, und Peek & Cloppenburg in der Kärntner Straße und Kleider Bauer, S. Oliver und Comma/D. Liebeskind in der Mariahilfer Straße > Im November wird das EKZ-Westbahnhof mit Betrieben wie Palmers, Vögele, New Yorker, Intimissimi, Jack & Jones und Mustang – Anker, Merkur, McDonalds, Bipa, Bodyshop, Marionnaud, Müller eröffnet > Lobbying-Reise der Bundesgremialmitglieder nach Brüssel am 9. und 10. November 2011. Themen: „Made in“, Gewährleistung, Produktfälschungen MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 13 VERANSTALTUNG | Fachgruppentagung > Der Shoeblog der Österreichischen Schuhwirtschaft im Web 2.0 ist gestartet. Unter www.schuhunddu.at finden Schuhverliebte Trends und Infos (Tipps zu Schuhkauf und -pflege, Schuhtermine und Schuhtrends) Zum Abschluss gab Schramm noch Hinweise auf > die Juristische Sprechstunde. Die Anwaltskanzlei Prunbauer steht den Mitgliedern jeden Mittwoch von 14.30 bis 16.00 Uhr für Erstauskünfte und Schlichtungsversuche kostenlos zur Verfügung > den Steuersprechtag, der jeden 1. Montag im Monat stattfindet. Die nächsten Termine: 7. November und 5. Dezember 2011 > die Möglichkeit der Firmenehrung im Rahmen eines Firmenjubiläums. Ihre Firmenjubiläen können Sie an [email protected] melden „WIE FINDE ICH DEN RICHTIGEN LEHRLING“ kunde“ betreut und ihnen die über 200 Lehrberufe vorgestellt. Dazu dienen auch Branchenpräsentationen, wie die von der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien veranstaltete „Woche des Handels“ und Betriebspraktika. Das BIWI betreut aber auch „Laufkunden“, z. B. Studienabbrecher oder Berufsumsteiger, mit ausführlichen Beratungsgesprächen und führt Talentechecks durch. Foto: BIWI Leo Hödl stellte das Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft vor (BIWI), das sich als > Plattform für Wirtschaft und Schule > Berufsinformationszentrum > Träger der Imagepflege für Berufe und Unternehmertum versteht. Jeden Tag werden im BIWI mindestens zwei Schulklassen im Rahmen der „Berufs- Unternehmerpersönlichkeiten stehen dem BIWI als Testimonials zur Verfügung, um die entsprechende Imagepflege für die einzelnen Berufe und die dahinter stehenden Unternehmen zu betreiben. Gäste aus aller Welt, z. B. aus der Mongolei, SaudiArabien oder der Moskauer Wirtschaftskammer überzeugen sich immer wieder vom österreichischen System der dualen Ausbildung und der Möglichkeiten der Vermittlung der unterschiedlichen Berufe und des Abtestens der Neigungen dafür. Um die passenden Lehrlinge zu finden, versucht das BIWI, den Jugendlichen einen Bezug zum Handel zu vermitteln. Der engeren Auswahl dienen Talentechecks auf HASCH-Niveau. Auch bei Schnupperlehren erfolgt eine Beratung der Betriebe (z. B. Versicherung!). KONTAKT: BIWI - BERUFSINFORMATION DER WIENER WIRTSCHAFT wko campus wien 1180 Wien | Währinger Gürtel 97 T +43 (0)1/514 50 6518 F +43 (0)1/514 50 6521 E [email protected] W http://www.biwi.at Leo Hödl (2. v. r.) präsentiert das BIWI auch international, hier mit einer Delegation aus Saudi-Arabien „WIE SCHÜTZE ICH MICH VOR LADENDIEBSTAHL“ August Baumühlner, MSc, Leiter der Kriminalprävention im Landeskriminalamt Wien referierte über „Ladendiebstahl - Erfolgreiche Gegenstrategien, Rechtliche Hintergründe“ und stellte sein Buch „Dauerthema Ladendiebstahl“ vor. Baumühlner geht von einer Ladendiebstahlsquote im Handel von 1, 5 % aus, das entspricht einem Schaden von ca. 750 Mil- 14 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 lionen Euro an entgangenem Handelsumsatz. Der Grafik nach (siehe nächste Seite) sind über 80 % aller Ladendiebstähle echt kriminell, der Rest ist auf organisatorische Mängel zurück zu führen. 90 bis 95 % der Ladendiebe bleiben unerkannt. Von den verbleibenden 5 bis 10 % werden bis zu 70 % der Fälle wegen Geringfügigkeit des Schadens, einmaligem Vergehen oder Straffälligkeit aus Not eingestellt. 90 % der Ladendiebe sind unehrliche Kunden und damit unter dem Motto „Gelegenheit macht Diebe“ Amateure, nur 10 % stehlen auf Bestellung und kennen auch die Tricks, Warensicherungen zu umgehen. Gefängnisstrafen gibt es in der Regel nur, Foto: Julian Cerny Fachgruppentagung | VERANSTALTUNG Erkennen von Gruppen von Ladendieben > gegenseitiges Abschirmen > enges Zusammenstehen > Ablenken des Verkaufspersonals > Flüstern oder Verständigung durch Zeichen > Benutzung von Hilfsmitteln Methoden > einfache Methode Die Ware verschwindet in der Einkaufstasche oder in Mänteln, Jacken, Schirmen usw. oder wird um den Bauch gewickelt August Baumühlner, MSc wenn gewerbsmäßiger Ladendiebstahl die einzige Erwerbsquelle eines Ladendiebes ist. Die beste Vermeidung von Ladendiebstählen ist die Prävention durch psychologische Maßnahmen, durch Ansprache, Begrüßung und Blickkontakt. „Kundenfreundlichkeit“ ist die beste Abschreckung für Ladendiebe. Erkennen von Ladendieben > zielloses und unentschlossenes Umherschlendern im Laden > häufiges Wechseln des Standortes > Beobachtung von Käufern und Verkäufern > langes, eingehendes Betrachten von Ware > Suche nach schwer einzusehenden Geschäftsstellen > offene Methode Die Ware wird vom Täter gar nicht verborgen, sondern offen durch den Kassenbereich getragen > Umpacken Die teure Ware wird in die Verpackung einer billigeren Ware gegeben > Zupacken Gestohlene Ware wird in die Verpackung regulär gekaufter Ware gesteckt > Umetikettieren Preisetiketten werden ausgetauscht (funktioniert bei Scannerkassen nicht mehr) > Zwiebeltrick Mehrere Schichten werden übereinander angezogen > Manipulation von Warensicherungen Verursacher von Inventurdifferenzen Einschätzung von Handelsexperten – alle Branchen Organisation ohne Verlust; 5,8% Organistion mit Verlust; 11,6% Lieferanten und Servicekräfte; 8,1% Kunden; 52,9% Ursachen für Diebstähle durch Mitarbeiter sieht Baumühlner in finanziellen Schwierigkeiten, Spielsucht, Ehekrisen, Geltungssucht („Der Traum vom großen Geld“), aber auch in fehlendem Unrechtsbewusstsein und einer schwindenden Loyalität des Mitarbeiters zum Unternehmen. Zur Vermeidung von Mitarbeiterdiebstählen sind Ordnungsvorschriften angebracht, vor allem bei den Personaleinkäufen. Kontrollen muss es aber auch bei Lieferanten (die sich oft unkontrolliert in den Betriebsräumlichkeiten bewegen) und beim Fremdpersonal (Reinigungskräfte!) geben. Sie sollten immer auf Leerkartons achten oder abgerissenen Etiketten (vor allem in Umkleidekabinen) nachgehen. Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es nun, wenn Sie glauben, einen Ladendiebstahl gesehen zu haben? Sie dürfen keine körperlichen Durchsuchungen und auch keine Taschendurchsuchungen vornehmen. Genau geregelt sind das persönliche Anhalterecht und die Notwehr. Ein persönliches Anhalterecht besteht dann, wenn Sie einen Ladendiebstahl persönlich beobachtet haben. Baumühlner hat für sein Buch sowohl Mitarbeiter im Verkauf als auch Ladendiebe interviewt. Ladendiebe haben ausgesagt, dass sie größte Furcht vor aufmerksamen Mitarbeitern haben. Verkaufsmitarbeiter geben an, nicht zu wissen, was sie im Falle eines Ladendiebstahls unternehmen sollen. § 80/Absatz 2 StPO: Liegen hinreichende Gründe für die Annahme vor, dass eine Person eine mit gerichtlicher Strafe bedrohte Handlung ausführe, unmittelbar vorher ausgeführt habe, oder dass nach ihr wegen einer solchen Handlung gefahndet werde, so ist jedermann berechtigt, diese Person auf angemessene Weise anzuhalten. Er ist jedoch verpflichtet, die Anhaltung unverzüglich beim nächsten Sicherheitsorgan anzuzeigen. BUCHTIPP Mitarbeiter; 21,6% „Dauerthema Ladendiebstahl“ (ISBN: 978-3-902110-76-3) wird von der Service-GmbH der WKÖ herausgegeben. MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 15 VERANSTALTUNG | Sozialpartner-Dialog in Bad Ischl WKÖ-Präsident Christoph Leitl: Gesund in die Arbeit statt krank in die Pension Im Rahmen des Sozialpartner-Dialogs über wirtschafts- und sozialpolitische Herausforderungen in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sozialsysteme in Bad Ischl wurden Vorschläge zur Entlastung des Pensionssystems um rund 1,5 Milliarden Euro gemacht. Mit einem Prämienmodell soll ein echter Anreiz geschaffen werden, länger im Erwerbsleben zu bleiben, um damit dem Facharbeitermangel entgegen zu wirken. Zur Vermeidung von Invaliditätspension wurde ein Schwerpunkt auf Rehabilitation und Integration gesetzt. „Die demografische Entwicklung ist dramatisch“, betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl: 2050 wird laut Hochrechnungen auf zwei Erwerbstätige ein Pensionist kommen. Heute beträgt das Verhältnis noch 1:4. „Die im Vorjahr in diesem Rahmen von den Sozialpartnern vorgestellte Rot-WeißRot-Karte ist heute in Europa ein BestPractice-Modell. Gleichmaßen beschäftigen sich die Sozialpartner aber auch mit Maßnahmen im Inland, um auf den demografischen Wandel zu reagieren. Das reicht von der Berufswahl über Aus- und Weiterbildung und Facharbeitermangel bis zur Beschäftigung Älterer.“ Die Sozialpartner haben von Seiten der Bundesregierung den Auftrag erhalten, sich mit Möglichkeiten zur Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters zu befas- Österreich sei eine Einstellungs- und Bewusstseinsänderung notwendig, damit die Menschen nicht zum frühestmöglichen Termin in Pension gehen. Vor der Pension müssen Rehabilitation und Integration stehen sen. Ihr Fokus liegt dabei auf der Invaliditätspension, unter dem Motto: „Vor der Pension müssen Rehabilitation und Integration stehen, das heißt: Gesund in die Arbeit statt krank in die Pension.“ In Möglichkeit einer Teilpension und Prämienmodell Neben einem Kombilohn schlagen die Sozialpartner als neue Maßnahme die Möglichkeit einer Teilpension ab 62 vor. Zudem Foglar, Tumpel, Faymann, Spindelegger, Leitl und Wlodkowski 16 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Sozialpartner-Dialog in Bad Ischl | VERANSTALTUNG KO M M E N TA R KommR ERNST TOBOLA ist Obmann-Stellvertreter des Landesgremiums Einzelhandel mit Mode und Freizeitartikeln und war Teilnehmer des Bad Ischler Dialogs der Sozialpartner Ich konnte schon öfter am Bad Ischler Dialog der Sozialpartner teilnehmen. Mein Fazit der heurigen Tagung: Die Sozialpartner sind wirklich gemeinsam um gute Lösungsvorschläge bemüht, um das faktische Pensionsantrittsalter in Österreich zu erhöhen. Für mich ist das eine auch wichtige und notwendige Initiative für die Zukunft unserer Gesellschaft. Es soll die ältere Generation ihren wohlverdienten Ruhestand genießen können, gleichzeitig muss dieses System aber auch finanzierbar bleiben. Zugleich sollte es für die junge Generation keine zusätzliche Belastung geben. Eine schwierige Aufgabe, die von den anwesenden Experten mit wissenschaftlichen Untersuchungen untermauert wurde. wurde ein Prämienmodell für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erarbeitet: Menschen, die einen gültigen Pensionsbescheid in Händen halten, sollen eine erhebliche Prämie bekommen, wenn sie länger arbeiten. Diese soll steuerfrei und gestaffelt sein und bis zu 9000 Euro bei einem Aufschub der Pension um drei Jahre bringen. Bei Aufschub um 1 Jahr gibt es eine Jahresprämie von 2.000 Euro, bei weiterem Aufschub um 1 Jahr (insgesamt 2 Jahre) für das zweite Jahr eine Prämie von 3.000 Euro und für das dritte Jahr eine Prämie von 4.000 Euro. Werden alle von den Sozialpartnern angeregten Maßnahmen umgesetzt, ergibt sich bis 2020 im Vollausbau ein Einsparungspotenzial von rund 1,5 Mrd. Euro. Bewältigung des demografischen Wandels „Das Bad Ischler Papier der Sozialpartner ist eine gute Grundlage für weitere effektive Maßnahmen, um das tatsächliche Pensionsantrittsalter zu erhöhen und wird der Bundesregierung als Basis für die legisti- In der Diskussion um den demografischen Wandel spielt der Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle. Neben den Pensionen sehen die Sozialpartner noch Ansatzpunkte in den Bereichen Schulabgänger, Migranten und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Diese Entwicklungen haben meines Erachtens natürlich auch auf den Handel ihre Auswirkungen. Eine geringe Kaufkraft hilft dem Handel nicht, zu hohe Lohnabschlüsse helfen aber über die Steuern vor allem dem Staat. Daher sind eine sachliche Diskussion und eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung wichtig. Wir werden von der Seite der Interessenvertretung die weitere Entwicklung beobachten und unsere Mitglieder entsprechend informieren. sche Umsetzung dienen“, sagte Sozialminister Hundstorfer im Rahmen der Tagung. Er wies darauf hin, dass von 1.000 Menschen über 15 Jahren in Österreich 500 in Beschäftigung seien – Platz 2 in der EU. Bei Männern sei Österreich sogar auf Platz 1, bei Frauen auf Platz 4. Die Anhebung der Frauenerwerbsquote ist für Hundstorfer ein Schlüsselfaktor. Auch die Umwandlung von Pensionsleistungen hin zu beruflicher und medizinischer Rehabilitation ist für den Sozialminister ein richtiger Schritt. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sprach sich für eine Steigerung des Pensionsantrittsalters bis 2020 um vier Jahre aus: „Als gelernte Österreicher wissen wir, dass das Ergebnis geringer sein wird, daher können wir ein höheres Ziel auch in Hinblick auf die Verschuldung der öffentlichen Hand ins Auge fassen“. Neben den Maximen der Sozialpartner in Bezug auf Rehabilitation und Integration bei ihren Reformvorschlägen dürfe man nicht aus den Augen verlieren, dass sich die konjunkturelle Entwicklung auf die Sozialleistungen auswirkt. Haben Sie Interesse an Kooperationen? wko.at/wien/pool Der WIENER HANDEL hilft Ihnen kostenlos bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und berät Sie gerne. Zur Zeit liegen folgende Anfragen vor: Chiffre-Nr.: 4781-11 Wir sind spezialisiert auf handgefertigte Schmuckstücke mit Wien-Bezug (Ringe und Broschen). Kooperationswunsch: Die Produkte werden in thematisch passenden Lokalen und Geschäften z.B. Kaffeehaus, Souvenir-Laden, Hotel, Konfiserie, Modeboutique temporär oder ganzjährig ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Gerne auf Kommission möglich (Verkaufsprovision). Auch reine Ausstellungen zu bestimmten Jahreszeiten sind möglich. Ziel: Die Kollektion ist dekorativ und dient somit der Ergänzung und Abrundung des Sortiments. Beide profitieren aufgrund der gemeinsamen Sales-/Marketingmaßnahme. Chiffre-Nr.: 5044a-11 Suche PartnerIn mit Lokal aus den Bereichen Mode, Accessoires, Taschen, Schuhe für Shop in Shop Lösung. Ich biete Trendmode aus Paris und suche UnternehmerkollegenInnen, um meine Produkte im Geschäftslokal vor Ort zu verkaufen. Kooperationsziele: Wechselseitige Empfehlung und Sortimentserweiterung attraktivieren, Frequenzsteigerung, Kostenteilung, gegenseitige Personalunterstützung im Verkauf. Weiters verfüge ich über einen gepflegten großen Kundenstamm. Meine Erwartung: frequentierte Lage (Präferenz Wiener Innenstadt bzw. Umgebung). Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das POOL Kooperations-Service, T +43(0)1/514 50-6724, E [email protected], bzw. W http://wko.at/wien/pool. Weitere Angebote finden sie unter: www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 17 VERANSTALTUNG | Franchise Messe 17. und 18. November: Foto: Weinkirn KOMMENTAR KommR ERWIN PELLET Obmann der Sparte Handel Bedeutung der Zielgruppe Best Ager wächst Die Gruppe der über 50-jährigen wird für alle Branchen immer wichtiger. Das gilt vor allem auch für die klassischen „jungen“ Geschäftszweige wie Internet, Mobiltelefonie und digitale Medien. Der demographische Wandel lässt die Generation 50plus zu einer immer größeren Zielgruppe werden. Sie wächst nicht nur, sondern hat sich auch stark gewandelt. Eine neue Einstellung zum Alter und – damit einhergehend – neue Lebensstile und ein verändertes Konsumverhalten machen die ältere Generation zu einer lukrativen Zielgruppe. Die sogenannten „Best Ager“ fühlen sich gesünder und aktiver als früher, sind kaufkräftig und zudem auch bereit, sich etwas zu gönnen. Wer seine Strategien, Produkte und Dienstleistungen frühzeitig darauf ausrichtet, wird zu den TrendGewinnern gehören. Eine gute Chance, diese Zielgruppe zu erreichen, ist die SENIOR AKTUELL, die 2012 nun zum 39. Mal vom Wiener Handel veranstaltet wird. Nach dem Relaunch 2011 bietet sie eine noch breitere Plattform für maßgeschneiderte und zeitgemäße Beratungsangebote, Produkte und Dienstleistungen für die Generation ab 50. Die neue Ausstellungsarchitektur mit den adaptierten Themenbereichen ist an die Bedürfnisse der Zielgruppe optimal angepasst. Auf einer Fläche von 5.500 m2 können rund 270 Aussteller aus folgenden Bereichen ihr Angebot präsentieren: Beratung, Mode & Lifestyle, Wohnen, Sicherheit, Küche & Kochen, Digitale Welten, Gesundheit, Schönheit & Kosmetik, Reisen und Fitness & Wellness. Daneben erwartet die rund 70.000 Besucher an den vier Messetagen ein attraktives Rahmenprogramm. Ich würde mich freuen, Sie als neue Aussteller bei der SENIOR AKTUELL 2012 begrüßen zu dürfen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unser Referat für Öffentlichkeitsarbeit, Herrn Erich Plessberger, T +43 (0)1 514 50-3249, E [email protected]. 18 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Franchise Messe in der Wiener Stadthalle Das Wirtschaftssegment Franchising boomt, derzeit werden ca. 8 Milliarden Euro Jahresumsatz in Österreich erzielt und viele ausländische Systeme drängen auf den österreichischen Markt. Am 17. und 18. November öffnet die neue Franchise Messe in der Wiener Stadthalle ihre Pforten. Aussteller aus den unterschiedlichen Branchen erwarten ebenso unterschiedliche potentielle Franchisenehmer und Messebesucher. Ebenso vielfältig wie die Franchisegeber ist die Zielgruppe der potentiellen Franchisenehmer. Sie reicht vom Jungunternehmer über den Angestellten, der bis jetzt noch nicht auf die Idee kam, sich selbständig zu machen bis zum Pensionisten, der noch was Neues anpacken möchte. Dass die Messe bereits fast ausgebucht ist, zeigt vom anhaltenden Interesse der Franchisewirtschaft, Ihre Systeme weiter auszubauen. Kein Wunder: Das Angebot ist breit und so findet im Franchising fast jeder „sein“ Thema, seine Branche. Die Vielfalt spiegelt sich auch in den Präsentationen der Aussteller wider. Erfolgsfaktor Franchising Franchising ist ein sehr dynamisches Erfolgsmodell für Österreichs Wirtschaft. Laut einer aktuellen Studie der KMU-Forschung Austria sind bereits 420 Franchise Systeme in Österreich an 8.000 Standorten vertreten. Rund 61.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in diesen Betrieben tätig. Erfolgsfaktor Franchising: Das Konzept der „Selbständigkeit mit der Sicherheit einer Marke“ boomt also. Partner der neuen Franchise Messe sind u. a. die WKO (Gründerservice), das bm:wfj (Ehrenschutz Bundesminister Mitterlehner) und der Österreichische Franchiseverband (Präsident: Andreas Schwerla, Chef von Mc Donald’s Österreich). Die Vielfalt der ausstellenden Franchisegeber wird aber auch ergänzt: Die Raiffeisen Landesbank konnte gewonnen werden, alle Interessierten auf der „Consulting Plaza“ der Messe für ihre Franchisefinanzierung zu beraten. Dort erwarten die Besucher auch das Gründerservice und EPU-Forum der WKW, Immobilienmakler Remax (zum Finden eines passenden Geschäftslokals) sowie „Freie Lokale“ der WKW, die Jobbörse monster.at (zum Finden neuer Mitarbeiter), ConCardis (Kartenakzeptanz) und PF&P Rechtsanwälte (für den juristischen Durchblick) und „Frau in der Wirtschaft“ für die persönliche Vernetzung. Kreativität – ein Kernwert der Franchise Messe Durch ihre interaktiven und kreativen Präsentationen tragen die Aussteller maßgeblich dazu bei, Interessenten sofort durch ihre Produkt- oder Dienstleistungswelt zu faszinieren. Auch digital wird kreativ für die Messe gearbeitet: Um sich auf der Messe zurechtzufinden, wird die Münchner Firma app&more eine eigene „Franchise Messe App“ entwickeln. So wird den Messebesuchern die optimale Navigation zwischen Ausstellern und Programm ermöglicht. Siehe auch www.franchise.at, www.franchise-messe.at Pressekontakt COX ORANGE MARKETING & PR Carina Felzmann, [email protected]; Tel: +43 (0)1/895 56 11-0 1070 Wien, Spittelberggasse 22 www.cox-orange.at Foto: Erich Plessberger London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE Die englische Wirtschaft ist – fast wie die amerikanische und viel stärker als die mitteleuropäische – auf Konsum aufgebaut. Das ist gut für den Handel. Für die Gesellschaft hinterfragenswert ist aber die Maxime der Londoner „Ich shoppe, also bin ich“. Eine Studienreise der Modegremien unter Leitung von Gremialobmann Helmut Schramm nach London ließ die Teilnehmer eine Stadt des Konsums erleben, mit immer neuen Geschäften und zwei unglaublich gut gemachten Einkaufszentren, wobei Westfield am Olympiagelände in Stratford erst am 13. September eröffnet wurde. LONDON „Ich shoppe, also bin ich“ Das ehemalige Swinging-London präsentierte sich für die Mitglieder der Modegremien als Crazy-London. Vier Tage gab es nur Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel und keinen einzigen Regentropfen. Samstag, der 2. 10. war mit 29,9 Grad der heißeste Oktober-Tag in der Geschichte des Landes. Nicht nur angesichts der Fülle der Besichtigungstermine, sondern auch wegen des verrückten Wetters gerieten die Teilnehmer daher ins Schwitzen: Vier Tage wurden intensiv traditionelle Warenhäuser wie Harrods, Harvey Nichols oder Selfridges besucht, aber auch die klassischen Schuh- und HAKA-Läden im Bereich Picadilly und Jermyn Street. Mit unseren baldigen Mitbewerbern Primark, Abercrombie & Fitch und Hollister wurden neue Marktteilnehmer analysiert und innovative Konzepte wie der Concept-Store Dover Street Market oder die stimmig gemachte Kette All Saints aufgespürt. Höhepunkte waren die beiden innerstädtischen Einkaufszentren der australischen WestfieldGruppe. Diese beiden Einkaufszentren in Sheperds Bush (noch keine drei Jahre alt) und in Stratford (wurde unmittelbar neben dem Gelände der Olympischen Spiele 2012 am 13. 9. 2011 neu eröffnet) ziehen unfass- Die Reisegruppe der beiden Modegremien in The Village, der Nobelabteilung des Einkaufszentrums Westfield Sheperds Bush. bare Menschenmassen an. Stratford ist schon kurz nach der Eröffnung das erfolgreichste Einkaufszentrum der WestfieldGruppe, in den ersten beiden Wochen wurden 2,5 Millionen Besucher verzeichnet. Die Besichtigungstermine waren allesamt sehr zeitig für Londoner Verhältnisse, z. T. sogar schon vor Ladenöffnung, um dem von den Betreibern erwarteten Andrang auszuweichen. Denn trotz des ungewöhnlichen schönen Wetters waren Geschäfte und Einkaufszentren mehr als überfüllt, Westfield Stratford haben wir nach der Führung und Besichtigung Sonntag am Nachmittag fast fluchtartig ver- Helmut Schramm bedankt sich bei Wirtschaftsdelegierten Mag. Georg Karabaczek für die informativen Hintergrundinformationen zur britischen Wirtschaft und zum Leben in London. Menschenmassen bevölkerten auch am Sonntag das erst am 13. 9. eröffnete EKZ Westfield Stratford Foto 1, 2: Erich Plessberger | 3: Helmut Schramm MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 19 Foto: Helmut Schramm Das neue EKZ Westfield Stratford liegt direkt am Olympiagelände London 2012 (im Hintergrund das Olympiastadion) Karabaczek: Shoppen auf Teufel komm raus Auch der Wirtschaftsdelegierte der WKÖ in London, Mag. Georg Karabaczek, betonte bei einem Wirtschaftsgespräch die enorme Bedeutung des Konsums. Trotz vergleichbarer Einkommen und deutlich höherer Wohnungskosten wird auf „Teufel komm raus“ im Handel und in der Gastronomie Geld ausgegeben. In einer extrem gespaltenen Gesellschaft gibt es sehr viele Reiche und noch 20 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 viel mehr Arme, aber fast keine Mittelschicht. In der Gesellschaft brodelt es daher, denn diese ist rein auf Konsum und Verschuldung aufgebaut. Liberale Öffnungszeiten beantworten die Frage „Was machen wir am Sonntag?“ mit: „Wir gehen Einkaufen“. Konsum allein kann aber die Wirtschaftsfrage nicht lösen, denn die Kaufkraft schwindet. Es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit und Familien, die seit 3 Jahren ohne Arbeit sind. Das Vereinigte Königreich sitzt auf einem riesigen Schuldenberg. Seit der Krise 2008 hat sich kaum etwas geändert, nur die Staatsverschuldung ist bei einer Inflation von zuletzt 4,5 % und einem Budgetdefizit von 13 % (2010) und einem prognostizierten Budgetdefizit von 11 % für 2011 und 9 % für 2012 von 40 auf 70 % gestiegen. Politisch betrachtet gibt es zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine Koalitionsregierung. Die Einführung des Euro ist kein Thema mehr. Foto: Helmut Schramm lassen, weil man vor Menschenmassen kaum mehr schauen oder gehen konnte. Für die Reiseteilnehmer stellten sich in Westfield Stratford zwei entscheidende Fragen: > Wie kann dort der Andrang während der olympischen Spiele bewältigt werden, denn der gesamte Besucherstrom zum Olympiastadion führt von der UBahn über eine Brücke direkt zum Einkaufszentrum, um dann durch die Mall oder die Freifläche (Gastronomie und hochpreisige Shops) zum Olympiastadion zu gelangen? > Was haben die zehntausenden Menschen, die Westfield Stratford am Sonntag zwischen 11.30 und 14.00 Uhr bevölkerten, an den Sonntagen vor der Eröffnung gemacht, um ihre Freizeit zu verbringen? Die architektonisch gelungene Dachkonstruktion im EKZ Westfield Sheperds Bush stammt von WaagnerBiro aus Österreich. Foto: Erich Plessberger Foto: Wikimedia Commons/user Mikegr London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE Selfridges, das Flagschiff des britischen Einzelhandels in der Oxford Street. gesteuert und nicht familiengesteuert wird. Besonderheiten und Entwicklungen im Einzelhandel: > bislang noch wenig Einkaufszentren, die beiden Westfield-Einkaufszentren sind aber die größten Europas in Innenstadtlagen > hoher Anteil der Warenhäuser am Bekleidungs-, Lederwaren- und Schuhhandel (Selfridges, Harrods, Liberty, John Lewis, Debenhams, House of Fraser) > extrem konzentrierter Lebensmittelhandel mit starken Textilumsätzen > geringere Marktkonzentration im Textil- und Schuhhandel > Expansion von Billigketten > starke Zunahme des Online-Handels, besonders übers Mobiltelefon (viele Geschäfte haben eigene Apps zum direkten Einkaufen) Die Mieten in London sind dreimal so hoch wie in Wien und damit ist für viele eine Wohnung in der Stadt nicht leistbar. Ein 45 m² Appartment kostet beispielsweise € 2.500,— im Monat und ist damit für Normalverdiener fast unerschwinglich. Denn statistisch ist man im Vereinigten Königreich (ein Facharbeiter verdient 25.000 bis 30.000 Pfund im Jahr brutto) ärmer als in Österreich und auch die Wohnqualität ist vergleichsweise viel schlechter. Der Ausweg: Auch Erwachsene leben daher oft in Wohngemeinschaften oder pendeln mit Eisen- und U-Bahn bis zu drei Stunden (für eine Fahrstrecke) in die Stadt. Der Wirtschaftsdelegierte verweist nochmals auf die Bedeutung des Shoppens hin und meint, wir würden uns über die vielen Menschen in den Einkaufszentren wundern und wird zum Abschluss philosophisch: „Den Engländern sind die Werte abhanden gekommen. Es geht derzeit rein ums Konsumieren.“ Fotos: Helmut Schramm Die Briten machen aber auch echte Reformen, es wird überall gespart, außer beim Gesundheitssystem und bei der Entwicklungshilfe und gleichzeitig werden auch die Einnahmen erhöht, z. B. durch eine höhere Mehrwertsteuer. Das bedeutet aber auch, dass die Wirtschaft derzeit nicht wächst und die Arbeitslosigkeit steigt. Mag. Karabaczek meint, ob es der Regierung gelingt, eine neue Gesellschaft aufzubauen, die nicht nur auf Konsum beruht, sondern auch wieder auf Produktion. Derzeit sind in London nur mehr 12 % der Arbeitnehmer mit der Herstellung von Gütern beschäftigt, es wird also nichts mehr im Land erzeugt und fast alles importiert. Auch im Einzelhandel hat es in den letzten Jahren eine Stagnation gegeben. Rund 10.000 Einzelhandelsunternehmen erzielen derzeit einen Umsatz von 36 Milliarden Pfund, wobei – im großen Unterschied zu Österreich – alles management- Harrods, das traditionelle Warenhaus in Knightsbridge. Auslagendekoration bei Louis Vuitton in der exklusiven Bond Street MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 21 LONDON-SPECIAL PRIMARK: Der PrimarkBestseller: das T-Shirt um 2,50 Pfund (das in Österreich dann wohl 3 Euro kosten wird). Noch günstiger geht nicht Zuerst die schlechte Nachricht: Mit der irischen Gruppe PRIMARK wird 2013 ein starker neuer Anbieter aus dem Niedrigpreissegment auf den österreichischen Markt kommen. Primark ist ein Fachmarktkonzept mit modischer Massenware für junge Kunden und hat sich z. B. in Deutschland auch schon Kultstatus bei dieser Zielgruppe erworben. Wenige Modelle, relativ jung, sehr modisch – das ist das Konzept von Primark: hier DamenWollmäntel um 25 Pfund. Die gute Nachricht: Primark wird sich mit den vielen Anbietern im jungen Markt und im Niedrigpreissegment matchen, der klassische gehobene Fachhandel ist von diesem Konzept wohl weniger betroffen. Die Fachstudienreise London der Wiener Modegremien führte auch zu Primark in der Oxford Street, um den neuen Mitbewerber aus erster Hand kennen zu lernen. Store Manager Damien O’Neill öffnet die Primark-Pforten schon um 8.30 Uhr (Öffnungszeiten Mo–Fr 8.30 bis 22.00 Uhr, Sa 8.30 bis 21.00 Uhr, So 12.00 bis 18.00 Uhr), in London sonst eine nachtschlafene Zeit. Aber 120.000 Kunden pro Woche oder 6 Millionen im Jahr müssen auf den 7.000 m2 Verkaufsfläche des seit vierein- In der Früh herrscht noch kein Andrang, aber bald sind alle 93 Kassen im Einsatz. 22 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Foto: Helmut Schramm Fotos: Erich Plessberger Ein Blick in die Wäscheabteilung: Trotz Masse ist alles perfekt sauber und geschlichtet. Primark findet man auf 7000 m² am Ende der Oxford Street, früher befand sich hier eine C&A-Filiale. Foto 1, 2: Erich Plessberger London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE 4000 Koffer werden in einer starken Woche bei nur zwei Modellgruppen verkauft. Foto: Helmut Schramm Foto: Erich Plessberger Primark ist nicht nur stark bei Schuhen und hat hier vor allem bei jungen Käuferinnen eine Art Kultstatus … halb Jahren bestehenden Stores durchgeschleust werden, um ca. 40 Millionen Teile im Jahr an sie zu verkaufen. Geführt werden Damen-, Herren- und Kindermode, Wäsche, Accessoires, Schuhe und Koffer sowie Wohntextilien und Geschenkartikel. Der teuerste unter den rund 5000 Artikeln ist derzeit eine Damen-Weste aus 100 % Cashmere zu 42 Pfund, Damen-Mäntel kosten 25 Pfund, Herren-Chinos in unterschiedlichen Schnitten zwischen 8 und 12 Pfund, Schuhe zwischen 3 und 20 Pfund. Vom Basic T-Shirt um 2,50 Pfund werden 3000 Stück am Tag verkauft. Kassiert wird bei Primark in der Oxford Street an 93 Kassen und in der Nacht sind ständig 100 Mitarbeiter beschäftigt, um den Warennachschub zu bewältigen, denn die Anlieferung der neuen Ware erfolgt prinzipiell in der Nacht. Manager Damien O’Neill, der sichtlich stolz auf seinen Job und seinen Store ist, lässt die Zahlen nur so hervorsprudeln. Dabei ist eines sicher: Primark ist anders. 4000 Koffer – derzeit gibt es nur zwei Serien im Angebot – werden in einer guten Woche verkauft, zum Großteil an Touristen, die ihre Einkäufe bei Primark auf diesem Weg heim bringen wollen. Ein Drittel beträgt der Anteil der Touristen an den zahlenden Kunden, ein Drittel sind Londoner, das restliche Drittel kommt aus dem restlichen Großbritannien. Hauptmitbewerber für Primark sind im Vereinigten Königreich vor allem die Supermarktketten, aber auch Forever 21. Im neuen Einkaufszentrum Westfield Stratford ist Primark mit einem etwas kleineren Laden (3.500 m2) vertreten, aber auch mit einem neuen höhergenrigen Store-Concept. Auch dort bezeichnete der CenterManager Primark und Forever 21 als die Magnetbetriebe beim jungen Publikum. … sondern auch die Schuh-Präsentation ist durchaus aufwändig. Von den Reiseteilnehmer genau unter die Lupe genommen – Primark kommt 2012 nach Österreich. FACHSTUDIENREISE LONDON Mehr in der nächsten Ausgabe In dieser MFI-Ausgabe haben wir Ihnen erste Eindrücke der umfassenden Fachstudienreise vorgestellt, mit einem allmeinen Überblick über die Bedeutung des Shoppings in der englischen Hauptstadt und einer Vorstellung der Betriebe, die demnächst nach Österreich kommen (Primark, Hollister). Der London-Bericht in der nächsten Ausgabe wird sich mit den beiden Westfield-Einkaufszentren beschäftigen und die Kette All Saints vorstellen, wo wir das wohl stimmigste Konzept unserer Fachexkursion gefunden haben. MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 23 STUDIENREISE | London – Stadt des Konsums ABERCROMBIE & FITCH: Die etwas andere Art zu verkaufen Foto: Thomas Haas Abercrombie & Fitch ist ein US-amerikanisches Modeunternehmen, dessen Gründung auf das Jahr 1892 zurückgeht. Bis 2007 war das Unternehmen ausschließlich in den USA und Kanada aktiv. Am 22. März 2007 eröffnete die erste europäische Filiale in London Ecke Savile Row und Burlington Gardens nahe der Regent Street, dann folgten Mailand und Kopenhagen und bald weitere Filialen in Paris und Madrid. Ob Kommerzialrätin oder Tochter – ein Foto der Friedel-Damen mit dem Abercrombie & Fitch-Mitarbeiter gehört bei einer Fachstudienreise auch dazu 24 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Gilly Hicks ist das neue Dessous und DamenLoungewear-Konzept der Abercrombie/HollisterGruppe und der erste Store dieser Marke in Europa Foto: Thomas Haas Die Fachstudienreise führte zum Londoner Abercrombie & Fitch-Flagship (siehe Bild), je einem Hollister Co-Store in den beiden Westfield-Einkaufszentren und dem neuesten Ableger Gilly Hicks, der ist wenige Tage davor eröffnet wurde. Abercrombie & Fitch ist noch immer der Anziehungspunkt für amerikanische Mode in London und auch Ausgangspunkt für die Europa-Expansion Foto: Helmut Schramm LONDON-SPECIAL Die Abercrombie-Tochter verkauft Freizeitkleidung im Westküsten- und SurferStil. In den USA und Kanada betreibt das Unternehmen fast 600 Filialen. Das Verkaufskonzept, das auch ein männliches Model mit nacktem Oberkörper als mehr oder weniger lebende Statue am Eingang vorsieht, bescherte bislang großen Erfolg. Dabei sind die Geschäfte gar nicht so leicht zu finden, denn einen großzügigen Schriftzug sucht man überall vergebens. Zum Unternehmen Abercrombie & Fitch gehören neben der Hauptmarke Abercrombie auch die Marken Hollister Co, eine etwas günstigere und jugendliche Marke im Surfstil, „Gilly Hicks“, das Unterwäsche für Damen vertreibt, sowie „abercrombie kids“, spezialisiert auf Kinder. Insgesamt unterhält das Unternehmen ca. 1.145 Filialen. Da die Verkaufszahlen in den USA aber nicht mehr steigen, sind derzeit die Europa-Expansion und auch der Schritt nach Österreich angesagt. Wo immer ein Modegeschäft von Abercrombie & Fitch oder seines Ablegers Hollister eröffnet, stehen die Menschen Schlange. Bald auch in Salzburg und Graz: Noch heuer soll die In-Marke mit je einer 700 m² großen Filiale in die Einkaufszentren Europark/Salzburg und Murpark/Graz kommen. Auch Wien steht auf dem Expansionsplan, der erste Hollister kommt noch heuer auf 400 m2 ins Donauzentrum, von den ursprünglichen Plänen eines Abercrombie&Fitch-Standorts im BA-Kunstforum auf der Freyung hat man zuletzt aber nichts mehr gehört. Dem Vernehmen nach verhandelt der Tiroler Immobilien-Investor René Benko aber noch mit den Amerikanern, um ein Geschäft in sein geplantes Luxusviertel rund um die Tuchlauben in Wien zu bringen. Foto: Thomas Haas Man gestaltet ein Geschäft der Abercrombie-Gruppe, in dem man in der Innenstadt ein altes Palais mietet oder in einem Einkaufszentrum künstliche Säulen vor die Fassade setzt. Dann verdunkelt man die Fenster, macht laute Musik, verströmt intensive Düfte, dreht die Klimaanlage fast auf Tiefkühlniveau herunter und stellt schöne Menschen an, die sich zwar Verkäufer nennen, aber primär tanzend und lachend umherspringen. Und landet damit einen internationalen Shopping-Hit. Hollister ist einer der Magnetbetriebe im Einkaufszentrum Westfield Sheperds Bush, aber auch in Westfield Stratford vertreten KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT KMU Forschung Austria: Kosten-, Ertrags- und Finanzlage im Modehandel Die KMU FORSCHUNG AUSTRIA legte vor kurzem die Kosten-, Ertrags- und Finanzlage im österreichischen Modehandel (getrennt nach Einzelhandel mit Bekleidung, Einzelhandel mit Schuhen und Lederwaren sowie Einzelhandel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln) in tabellarischer Form vor. Alle dargestellten Ergebnisse basieren auf der Bilanzdatenbank der KMU FORSCHUNG AUSTRIA. Für das Basisjahr 2009/10 wurden insgesamt rund 80.000 betriebswirtschaftlich korrigierte Bilanzen ausgewertet, darunter befinden sich für den > Einzelhandel mit Bekleidung 649 auswertbare Jahresabschlüsse, > Einzelhandel mit Schuhen und Lederwa- ren 231 auswertbare Jahresabschlüsse, > Einzelhandel mit Fahrrädern, Sportund Campingartikeln 444 auswertbare Jahresabschlüsse. In den Bilanzbranchenbildern wurden ausschließlich Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 150 Millionen Euro einbezogen, um betriebsspezifische Verzerrungen zu vermeiden. Zur Erhöhung der Vergleichbarkeit z. B. von Unternehmen unterschiedlicher Rechtsform werden kalkulatorische Berichtigungen (Ansatz eines kalk. Unternehmerlohns und kalk. Eigenkapitalzinsen) durchgeführt. Eine Korrektur des Eigenkapitals (Berücksichtigung von stillen Reserven) wurde nicht vorgenommen. ➤ MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 25 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria ➤ 26 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT ➤ MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 27 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria Hier finden Sie die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung im Einzelhandel für die Monate Jänner bis September 2011 der KMU Forschung Austria: AKTUELL: Konjunkturbeobachtung im Einzelhandel Jänner–September 2011 UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN % Einzelhandel1) Bekleidung Lederwaren Schuhe nominell real nominell real nominell real nominell 1,2 –0,7 1,1 1,1 6,9 2,2 –10,0 1/2011 Sportartikel real –10,7 nominell real 1,7 –1,6 2/2011 2,9 0,0 3,1 0,0 2,3 –1,1 –1,1 –1,5 –2,9 –7,5 3/2011 –0,3 3,4 –6,0 –10,1 –4,6 –6,5 –5,1 –9,6 –1,9 –6,5 4/2011 4,6 1,6 4,9 1,1 –0,9 –3,8 5,4 0,6 12,5 7,1 5/2011 5,7 2,6 7,0 3,5 5,4 1,7 14,1 8,4 –2,9 –8,4 6/2011 0,1 –2,4 –3,8 –6,8 5,9 2,5 –6,7 –9,4 9,9 4,9 7/2011 –2,4 –5,1 –5,3 –7,6 10,4 7,2 –5,8 –12,3 –3,1 –7,8 8/2011 2,3 –0,3 –5,1 –5,9 2,9 1,0 –9,4 –11,2 1,4 –3,5 9/2011 0,2 -3,0 –13,4 –15,7 –2,9 –5,2 –11,9 –19,4 2,4 –2,7 1 ) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl. Auf Grund der laufenden Aktualisierung der Datengrundlage kann es zu geringfügigen Änderungen der Ergebnisse kommen. 28 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT KMU Forschung Austria: Meldende Unternehmen dringend gesucht Im Rahmen der Bundesgremialtagung des Mode- und Freizeithandels wurde wieder einmal festgestellt, dass sich die von KMU FORSCHUNG AUSTRIA veröffentlichten Umsatzzahlen nicht immer mit denen im eigenen Geschäft decken. Ein Grund dafür kann in der zu geringen Teilnahme an den Umfragen der KMU FORSCHUNG AUSTRIA liegen. der Darstellung werden immer nur Durchschnittswerte verwendet. Der Fragebogen ist im Internet abrufbar unter: www.kmfa.ac.at/handel.html Zusätzlich können Sie für Ihren Betrieb aus der Teilnahme einen großen Nutzen ziehen: > Die teilnehmenden Betriebe erhalten von der KMU FORSCHUNG AUSTRIA als Dank für Ihre Mitarbeit kostenlos Informationen über die wirtschaftliche Lage im Einzelhandel insgesamt und in Ihrer Branche. > Der Einzelbetrieb hat dadurch die Möglichkeit, den eigenen betriebswirtschaftlichen Erfolg im Verhältnis zum Branchendurchschnitt zu beurteilen. > Auf Basis dieser Daten kann der Betrieb eine Stärken-/Schwächenanalyse durchführen. > Die Brancheninformationen können somit bei der Ausrichtung des Unter- nehmens bzw. als Grundlage für innerbetriebliche Entscheidungen herangezogen werden. Unserer Erfahrung nach neigen entweder Großbetriebe oder Betriebe mit besonders guten Ergebnissen dazu, ihre Zahlen auch bekannt zu geben. Das verzerrt natürlich das Gesamtbild der Branche und das Bild über den Modehandel in der Öffentlichkeit. Aus aktuellem Anlass sei darauf hingewiesen, dass z. B. bei den Kollektivvertragsverhandlungen die Umsatz- und Ertragszahlen im Handel eine große Rolle spielen. Entsprechen die Zahlen nicht dem tatsächlichen Bild der Branche, kann dies durchaus zu höheren Gehaltsabschlüssen führen. Eine breitere Basis hilft daher, noch näher am tatsächlichen Ergebnis der Branchen zu arbeiten. Mehr teilnehmende und ihre Zahlen an die KMU FORSCHUNG AUSTRIA meldende Unternehmen werden daher dringend gesucht. Foto: Rudolf Strobl Wir benötigen als Ihre Interessensvertretung aktuelle valide Zahlen über die Entwicklung des Einzelhandels, um auf wirtschaftspolitische Fragestellungen adäquat Einfluss nehmen zu können. Aus diesem Grund hat die Bundessparte Handel schon seit einiger Zeit die KMU FORSCHUNG AUSTRIA mit der monatlichen Durchführung der Konjunkturerhebung im Einzelhandel beauftragt. Die Regelmäßigkeit der Erhebung garantiert eine kontinuierliche Erfassung der Situation im Einzelhandel. Wir möchten Sie deshalb bitten und gleichzeitig dazu auffordern, dass Sie sich an dieser Befragung beteiligen. Die Antwort jedes einzelnen Betriebes (egal ob Ein-Personen-Unternehmen, Kleinst-, Klein-, Mittel- oder Großbetrieb) ist wichtig und trägt dazu bei, ein möglichst detailgenaues Bild über die aktuelle Situation in Ihrer Branche zu vermitteln. Alle Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt, denn bei 1 JAHR MEIN DESIGN – mit neuen DesignerInnen Ulrike Eckerstorfer – selbst erfolgreiche Textildesignerin mit Mühlviertler Wurzeln – hat im Vorjahr den ersten „Shop in Shop“ für junge ProduktdesignerInnen in der Kettenbrückengasse eröffnet, wo sie auch ihre eigene Linie „LA SCHACHTULA“ verkauft. Mittlerweile sind nun zusätzlich sieben unterschiedliche, im Produktmix sorgfältig ausgewählte Marken bei MEIN DESIGN (www.meindesign.org) erhältlich. DesignerInnen, die noch kein eigenes Lokal haben, können hier für einen begrenzten Zeitraum Verkaufserfahrung sammeln, gemeinsame Events organisieren und natürlich auch von den anderen Marken profitieren. Mehr Infos über die Designerinnen: www.mein-design.org V.l.n.r.: unten: Maria Steiner (ruins of modernity), Nina Dobnik (Filzkiste), Ulrike Eckerstorfer (La Schachtula),oben: Carin Fürst (Fürst Recyclingschmuck) und Brigitte Wagner (Kamaeleon Kindermode) MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 29 AUSBILDUNG | Fachkräftemangel Foto: Oneeye Jank: „Beim Fachkräftethema Sorgen der Betriebe ernst nehmen!“ KommRin Brigitte Jank Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien Beim Finale der World Skills in London haben Wiens Nachwuchs-Fachkräfte ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Alle zwei Jahre treten die besten Lehrabsolventen gegeneinander an, um ihre fachlichen Fähigkeiten auf internationalem Parkett unter Beweis zu stellen. Österreichs Team war mit 28 Teilnehmern, allein 5 davon aus Wien, überdurchschnittlich vertreten. Überdurchschnittlich waren auch die Leistungen der heimischen „Athleten“: 3x Gold, 1x Silber und 2x Bronze. Ungewisse Zukunft – immer weniger Lehrinteressierte So erfreulich die Ergebnisse der österreichischen Jung-Fachkräfte in London sind, die Zukunft sieht weniger rosig aus. „Österreich läuft sehenden Auges auf einen Fachkräftemangel zu. Wenn die Politik nicht rasch handelt, wird es gravierende Nachteile für unsere Betriebe geben, die auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind“, warnt Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien. Derzeit bilden knapp 4.500 Wiener Betriebe rund 16.100 Jugendliche zu Fachkräften aus. Doch trotz bester beruflicher Aussichten nach einer Lehre streben immer mehr Jugendliche die Reifeprüfung an. Gleichzeitig nimmt die Zahl der 15-jährigen in Österreich und Wien stetig ab. „Wenn diese Entwicklung andauert, können wir den laufenden Bedarf an Fachkräften nicht mehr decken“, so Jank. Das hat direkte Auswirkungen auf die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Wien. Bildungsexperten haben das drohende Szenario bereits in Zahlen gegossen: Während österreichweit derzeit 40 Prozent der 15-Jährigen eine Lehre beginnen, werden es in 5 Jahren nur mehr 30 Prozent sein – Tendenz sinkend. Mitschuld trägt auch das in großen Teilen der Bevölkerung vorhandene, aber unbegründete schlechte Image 30 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 der Lehre. So streben immer mehr Jugendliche – wohl auch durch ihre Eltern beeinflusst – Richtung Reifeprüfung und ziehen schlecht bezahlte Akademikerpositionen einem attraktiven Fachkräftegehalt vor. Die Folge ist, dass viele Oberstufenschüler in einem für sie völlig falschen Schulsystem sitzen und schlechte Noten bzw. Sitzenbleiben lieber in Kauf nehmen als eine vielfältige, praxisnahe und vielversprechende Fortbildung in einem der knapp 200 Lehrberufe. Dabei zeigt ein Vergleich der Einkommen in Österreich, dass Arbeitnehmer mit Lehrabschluss mit Maturanten annähernd gleichgestellt sind. Zahl der Risikoschüler steigt Gleichzeitig klagen zunehmend mehr Ausbildungsbetriebe darüber, keine geeigneten Lehrlinge zu finden. Tatsächlich gilt jeder fünfte Wiener Schüler in der 8. Schulstufe als Risikoschüler, mit gravierenden Mängeln besonders bei der Lesekompetenz, was auch negativ auf Fähigkeiten wie Schreiben und Rechnen durchschlägt. Um jene Jugendlichen, die wegen mangelnder Qualifikation keine betriebliche Ausbildung beginnen können, aufzufangen, forciert die öffentliche Hand die sogenannte überbetriebliche Ausbildung – mit Kosten von mehr als 18.000 Euro pro Kopf und Jahr. Gelder aus der überbetrieblichen Ausbildung besser nützen Diese Einrichtungen sind vor allem für jene Jugendliche relevant, die das Schulsystem mit großen Mängeln in den Basisqualifikationen wie Lesen, Schreiben und Rechnen verlassen und deshalb keine Lehrstelle in einem Betrieb finden. Mit hohem finanziellen Aufwand versuchen die überbetrieblichen Ausbildungsstätten die fehlenden Fertigkeiten auszugleichen – Fertigkeiten, die das Schulsystem vorher eigentlich hätte vermitteln sollen! „Die Politik versucht hier, die Folgen eines unzeitgemäßen Bildungssystems im Nachhinein auszumerzen. Damit muss Schluss sein!“, so Jank. Denn die Jugendlichen hätten zu diesem Zeitpunkt bereits vielfach negative Erfahrungen hinter sich: keine Erfolge in der Schule, schwierige Erlebnisse bei Vorstellungsgesprächen und das Gefühl, gescheitert zu sein. Hinzu kommt die Ungewissheit, wie es nach der überbetrieblichen Lehre weitergeht. „Das Geld zur Förderung der Jugendlichen muss viel früher eingesetzt werden – nämlich in den Pflichtschuljahren“, sagt Jank. Defizite bei einzelnen Schülern müssen rechtzeitig erkannt und mit speziellen Förderprogrammen beseitigt werden. Jeder Jugendliche muss in die Lage versetzt werden, die Schule mit ausreichenden Grundkenntnissen verlassen zu können. Alles Fachkräftemangel | AUSBILDUNG andere ist verantwortungslos gegenüber den Jugendlichen. Erfahrungen der Wirtschaftskammer Wien mit einem Pilotprojekt haben gezeigt, dass lernschwache Schüler durch gezielte, moderne Lernmethoden rasch begeistert und unterstützt werden können. Jank: „Wenn die Politik nicht bald gegensteuert, gehen Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuern verloren.“ Lehre, Matura oder Studium: Mehr Fairness! Weiters setzt sich Jank für mehr Fairness bei der Finanzierung des heimischen Bildungssystems ein. Dazu gehört auch, die Leistung der Wiener Lehrbetriebe endlich gebührend anzuerkennen: Derzeit sichern die Wiener Ausbildungsbetriebe mit rund 270 Millionen Euro jährlich den Facharbeiternachwuchs. Dieser Einsatz bleibt in der Diskussion meist unbeachtet. Ebenso wie das Engagement und die Kosten, die mit einer Befähigungs- oder Meisterprüfung verbunden sind. Vergleich der Ausbildungskosten In diesem Zusammenhang plädiert Brigitte Jank, die auch Universitätsrätin ist, für mehr Autonomie der Universitäten bei der Einhebung von Studiengebühren. „Vergleicht man die Ausbildungskosten, die Studenten und angehende Meister selber tragen müssen, gibt es eine gravierende Benachteiligung der Lehrabsolventen“, so Jank. Im Sinne einer Gleichbehandlung bzw. einer Attraktivierung der Lehrberufe sei es dringend notwendig, endlich Fairness herzustellen. Aufbrechen von Ausbildungs-Sackgassen Unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“ spricht sich die Wirtschaftskammer Wien zudem für mehr Durchlässigkeit im heimischen Bildungssystem aus. Beispielsweise einen leichteren Zugang zu Fachhochschul- und Unversitätsstudien für Absolventen einer Lehre. Mit einem solcherart weiterentwickelten Verständnis von Hochschulbildung würde Österreich an einen internationalen Standard anschließen. Mit einer zusätzlichen Karriereperspektive würde die Lehre massiv an Attraktivität gewinnen. Denn Lehre, Matura und Studium dürfen keine Gegensätze sein und der Wert der Lehre muss endlich anerkannt werden. „Die umfassende Reform unseres Bildungswesens ist das Herzstück zur Sicherung des Standortes“, so Jank. Optimale Berufsvorbereitung und gesicherte Bildungsstandards Teil des von der Wirtschaftskammer Wien geforderten Reformpakets sind darüber hinaus gesicherte Bildungsstandards. Denn eines ist klar: „Wir haben ein Schulproblem und kein Lehrlingsproblem“, betont Jank. Um so vielen Jugendlichen wie möglich eine betriebliche Ausbildung zu sichern, sie fit für das Berufsleben zu machen und ihnen weiterführende Bildungswege zu eröffnen, schlägt die Wirtschaftskammer Wien daher eine Neuordnung unter dem Titel „Neunte Schulstufe NEU“ vor: > Eine umfassende Berufsorientierung und –information als Pflichtgegenstand in der 7. Schulstufe. > Eine Potentialanalyse, um den Schülern objektiv ihre eigenen Neigungen und Talente vor Augen zu führen. > Mittlere Reife nach der 9. Schulstufe als aussagekräftiger Qualifizierungsnachweis für • das Erreichen der Bildungsziele und • als Voraussetzung für alle weiterführenden Bildungswege. Durch ähnliche Maßnahmen konnte beispielsweise Finnland den Anteil seiner Risikoschüler auf 12 Prozent reduzieren. BUCHBESPRECHUNG Arbeitsrecht für Arbeitgeber Dem Autor Dr. Thomas Rauch ist es in der 10. Auflage dieses Buches gelungen, das vielschichtige und komplexe Arbeitsrecht praxistauglich für Arbeitgeber mit vielen Tipps zur Vermeidung kostspieliger Irrtümer darzustellen. Der Bogen spannt sich vom Vorstellungsgespräch über die Arbeitszeitgestaltung bis zur Beendigung des Arbeitsvertrages. Immer wieder auftauchende Fragen über Arbeitsvertrag, Dienstzettel, Zeitausgleich, Überstunden, Internetbenutzung von Mitarbeitern, die Abgrenzung zwischen dem freien Arbeitsvertrag und dem Werkvertrag werden praxisorientiert und fallbezogen behandelt. Darüber hinaus stellt dieses unverzichtbare Fachbuch auch die Neuerungen zur Ausländerbeschäftigung, zum Lohn-und Sozialdumping, zum Gleichbehandlungsgesetz, also Einkommensberichte und Stelleninserate, zum Arbeitsverfassungsrecht und zur Behinderteneinstellung dar. Die jeweiligen Kapitel beinhalten vorweg eine Erläuterung der grundsätzlichen Rechtslage und schließen dann für jene, die in die Tiefe gehen wollen, die jeweilige arbeitsrechtliche Judikatur an. Würde sich das Buch in allgemeinen Darstellungen erschöpfen, wäre es nur in eingeschränktem Ausmaß eine Hilfe für die Praxis. Allerdings beinhaltet es auch Mustervorlagen für die betriebliche Praxis sowie eine CD-ROM zur elektronischen Adaptierung all dieser Vorlagen, die im geschäftlichen Leben konkret verwendet werden können. Der Linde-Verlag hat mit diesem Fachbuch eine wichtige Lücke in der praxisorientierten arbeitsrechtlichen Literatur geschlossen, die sowohl für den Anfänger wie auch den Experten von großem Vorteil ist. Wer dieses Buch erwirbt wird in der Lage sein, rechtzeitig das Richtige zu tun und so finanzielle Nachteile zu vermeiden. Der Buchpreis von € 79,50 wird somit wohl in Kürze amortisiert sein, weil täglich drohende Fallen des Rechtssystems bzw. der Rechtsprechung und damit verbundene Kosten vermieden werden können. Linde Verlag 10., überarbeitete Auflage 2011 824 Seiten, kart. ISBN 978-3-7073-1830-2 € (A) 79,50 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 31 WIRTSCHAFT | Mobilitätswoche im Wiener Handel Der Wiener Handel bringt Bewegung ins Leben Fotos: Erich Plessberger Wirtschaft Wiens setzt auf sanfte Mobilität (v.l.n.r.): Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Mag. Christian Pekar (Kooperative Fahrrad), Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron und Spartenobmann KommR Erwin Pellet (v.l.n.r.): Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron, Herbert Wurst (Mechaniker Marek), Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel und Spartenobmann KommR Erwin Pellet (v.l.n.r.): Andreas Huber (2RadTreff), Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Spartenobmann KommR Erwin Pellet und Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron (v.l.n.r.): Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, KommR Leo Nagy (Nagy Hüte), Spartenobmann KommR Erwin Pellet und Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron Die Wirtschaftskammer Wien setzte sich im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und des autofreien Tages für eine breite Bewusstseinsbildung in allen Bevölkerungskreisen ein. Daher wurde in Aktionen auf die Bedeutung eines Umdenkens beim Verkehrsverhalten hingewiesen. Als kontraproduktiv und dem Anliegen nicht dienlich hat das Wirtschaftsparla- ment in seiner Sitzung vom 31. 5. 2011 die Zwangssperre des Rings am autofreien Tag verurteilt, weil damit außer Staus, Abgasen und Verärgerung keine positive Wirkung erzielt wird. Die Wiener Wirtschaft hat auch hier die besseren Konzepte und zeigt, wie es wirklich gehen könnte! Die Wiener Einkaufsstraßen und der Wiener Handel verteilten daher die vom Klimabündnis Österreich erstellten Werbemittel, wie Dankeskarten, Bioschokolinsen, Luftballons und Gewinnspiele und unterstützten auf sinnvolle Weise das Anliegen. Die Sparte Handel sagt allen mitwirkenden Betrieben Danke fürs Mitmachen! Melden Sie uns Ihre Firmenjubiläen! [email protected] 32 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 MODE & FREIZEIT [ıntern] EDITORIAL KommR RALPH G. PLAICHINGER Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Foto: Privat Fotos: Fotostudio Nessler G R O SS H A N D E L G R O S S H A N D E L Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Fotos: Fotostudio Nessler Foto: Bichl & Prendinger 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F +43(0)1/505 74 17 Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiter: Julian Cerny T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected] Berufszweig Textil Vorsitzender: Thomas Haas Berufszweig Schuhe Vorsitzender: KommR Dr. Kurt Riemer Berufszweig Lederwaren, Sportartikel, kunstgewerbliche Artikel, Bijouteriewaren, etc. Vorsitzender: KommR Karl K. Gödde Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine: Montag, 7. 11. 2011 und 5. 12. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1040, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht Mit Kari Gödde, Ralph Plaichinger und Thomas Haas (hintere Reihe v. l. n. r.) gut vertreten was das Großhandelsgremium bei der Fachexkursion London, die von Helmut Schramm und Elisabeth Rammel (vordere Reihe) organisiert wurde Große Begeisterung über die Fachstudienreise nach London Gut vertreten war unser Gremium unter den Teilnehmern der Fachstudienreise nach London, über die Sie in dieser Ausgabe einen ausführlichen Bericht vorfinden. Groß war auch die Begeisterung über die vielen Termine, die wir unter der bewährten Leitung meines Einzelhandelskollegen Helmut Schramm absolvieren konnten. Es ist bewundernswert, wie es ihm immer wieder gelingt, Betriebe von internationaler Bedeutung dazu zu bringen, uns einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmen werfen zu lassen. Bemerkenswert ist der ungebrochene Expansionsdrang, der international in unserer Branche herrscht, wobei mit Primark und Hollister zwei von uns besuchte Unternehmen bald auf den österreichischen Markt kommen. Die beiden Modegremien waren damit ihrer Zeit wieder einmal voraus und können ihren Mitgliedern einen entsprechenden Informationsvorsprung bieten. Es wäre schön, wenn auch Sie bei unserer nächsten Fachexkursion dabei wären, meint Ihr Ralph Plaichinger MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 33 MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L Neuer Schuhblog: www.schuhunddu.at Die witzigste „Schuhgeschichte“ gewinnt Chance für kreative Fotografen und Youtube-Filmer – monatlich Schuhgutscheine im Wert von 300 Euro zu gewinnen – wer erzählt die originellste persönliche „Schuhgeschichte“? Die Österreichische Schuhwirtschaft geht nicht nur modisch mit der Zeit, sondern auch in der Kommunikation mit den Konsumenten und Konsumentinnen: Auf ihrem neuen Blog http://www.schuhunddu.at informiert die Initiative Österreichische Schuhwirtschaft ab sofort über Witziges und Wissenswertes rund um die „zweitwichtigste Nebensache der Welt“ – die Schuhe. Schuhverliebte finden hier nicht nur Trends und Infos rund um ihren schönsten „Tick“, sie können auch selbst kreativ werden und ihrer Schuhliebe ein fotografisches bzw. filmisches Denkmal setzen: Unter dem Titel „Schuhgeschichten“ sind alle Schuhfans aufgefordert, ein Foto oder ein kurzes Youtube-Video zum Thema Schuhe zu gestalten und damit am Gewinnspiel teilzunehmen. Von 3. Oktober bis 31. Dezember 2011 wird jeden Monat ein Schuhgutschein im Wert von 300 Euro verlost. Monatssieger wird jener Film bzw. jenes Bild, der/das auf www.schuhunddu.at die meisten Kommentare und/oder „Gefällt-mir“-Votings erhält. Ob Film oder Foto, ob Portrait der Lieblingsschuhe, Blick in den Schuhschrank der besten Freundin oder Interview mit einem Schuhliebhaber – hinsichtlich Inhalt und Gestaltung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Die Dauer von Videos darf zwei Minuten nicht überschreiten. Jeder Beitrag ist nur einmal teilnahmeberechtigt. Hobby-Regisseure können sich unter anderem von den Schuh-Videos inspirieren lassen, die StudentInnen der Modeschule Hetzendorf im Rahmen eines 34 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Schuh-Research-Projektes im Auftrag der Österreichischen Schuhwirtschaft gestaltet haben. Zu sehen unter http://www.schuhunddu.at Dr. Kurt Riemer, Sprecher der Initiative Österreichische Schuhwirtschaft: „Die Zusammenarbeit mit der Modeschule Hetzendorf hat gezeigt, wie vielfältig die Aspekte des Themas „Schuhe“ sind. Das brachte uns auf die Idee, die österreichischen Schuhfans ihre ganz persönlichen Schuhgeschichten erzählen zu lassen. Und unser neuer Blog ist genau die richtige Plattform dafür.“ ges. Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich selbst testen und herausfinden, welchem Schuhträger-Typ er oder sie angehört. Und das alles – wie es sich für einen Blog gehört – mit RSS-Feed zum Abonnieren der aktuellsten Schuh-News. Die Initiative Österreichische Schuhwirtschaft ist ein Zusammenschluss von Schuhfachhandel, Schuhindustrie, Schuhmachern, Schuhimporteuren, Einkaufsverbänden und Schuhpflegemittel-Herstellern. Die Teilnehmer informieren gemeinsam Medien und Konsumenten regelmäßig über den Schuh und die Schuhwirtschaft. Aktuelle Schuh-News zum Abonnieren Auf der Homepage www.schuhunddu.at finden Interessierte neben dem „Schuhgeschichten“-Gewinnspiel laufend News rund um Schuhe und die Schuhbranche. Von der Vorstellung aktueller Kollektionen der heimischen Top-Marken über Mode-, Pflege- und Einkaufstipps bis zu Veranstaltungstipps reicht die Palette der Themen. Das OnlineSchuh-ABC informiert z.B. über die Unterschiede zwischen Abrollschuh und Wed- Nähere Infos: http://www.schuhunddu.at MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L BRANCHENTALK Großhandel Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell? Der Großhandelsausschuss der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien und die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG luden zum Branchentalk-Großhandel, der dem Motto „Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell“ der Zukunft der Fachmessen gewidmet war. Fotos: Foto Weinwurm Der Vorsitzende des Großhandelsausschusses KommR Karl Gödde wies in seinen Begrüßungsworten auf die enorme Bedeutung des Großhandels in Wien hin, wo 6.200 Großhandelsunternehmen mit ihren 51.000 Mitarbeitern 67 Milliarden Euro umsetzen, was knapp der Hälfte des gesamtösterreichischen Großhandelsumsatzes entspricht. Mag. Franz Ernstbrunner von der Messeberatung und -organisation des Außenwirtschaftscenters der WKO ist in dieser Funktion für zahlreiche Auslandsmessen mit österreichischen Gemeinschaftsständen verantwortlich. Als Key Note-Speaker zeigte er den Wandel der Fachmessen auf. Messegesellschaften verkaufen heute nicht nur bloß die Standplätze, sondern sorgen für ein attraktives Rahmenprogramm. Im Mittelpunkt des Messegeschehens steht dabei immer mehr der Branchentalk, wo die Aussteller nicht nur mit ihren Besuchern, sondern auch mit dem internationalen Wettbewerb kommunizieren. Ernstbrunner glaubt fest an die Zukunft der Fachmessen, die auch durch das Internet nicht verdrängt werden können. Er sieht das Internet als ideales Begleitmedium einer Messe, weil es der Vorbereitung Key Note-Speaker Mag. Franz Ernstbrunner von der Messeberatung und -organisation des Außenwirtschaftscenters der WKO brachte seinen Erfahrungsschatz im internationalen Messegeschehen ein. Der Branchentalk-Großhandel „Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell?“ bot eine lebhafte Diskussion zum Thema Fachmessen. und der Terminvereinbarung dient, es kann aber nicht den kommunikativen Bereich des „Marktplatzes Messe“ ersetzen. Auch wenn manche Unternehmen – als Aussteller oder Einkäufer – in schwierigen Zeiten die eine oder andere Messe auslassen würden, meinte Ernstbrunner, dass die wichtigsten Messen nach wie vor sehr gut beschickt werden. Der Messemarkt ist auch in der „Krise“ nicht eingebrochen, was beweist, dass Fachmessen ein fixer Bestandteil des internationalen Handels sind und bleiben. KommR Johann Jungreithmeier, CEO der Reed Exhibitions Messe Wien, nahm in der nachfolgenden Diskussion unter der Leitung von Christoph Berndl, Chefredakteur des Messe & Event-Magazins, diesen Faden auf. Auch wenn sich manche Messen schwer tun, wies er nach, dass das internationale Messeaufkommen gleich hoch bleibt. Jungreithmeier hat auch ein positives „Bauchgefühl“, was die künftige Messeentwicklung betrifft und untermauerte dies mit dem Umfragewert, dass 68 % der befragten Unternehmen Fachmessen eine wichtige Bedeutung zumessen. KommR Karl Gödde brachte den Kostenfaktor einer Messe ins Spiel. Auf den Fachmessen, wo er ausstellt, wird immer weniger direkt geordert. Auf der Messe wird geschaut und über Liefer- und Zahlungsbedingungen diskutiert, der Order- vorgang erfolgt dann oft erst beim Außendienst oder übers Internet. Gödde unterstrich auch die Bedeutung von Neukunden für den Erfolg einer Fachmesse. Mag. Barbara Jachim betreibt ein Unternehmen aus dem Segment Haus- und Küchenausstattung. Für sie ist auch der emotionale Faktor einer Messe wichtig, weil sie dort Stimmung einfangen und Ideen mitnehmen kann, z. B. für die Dekoration. Aber auch Probleme mit einem Lieferanten können auf der Messe im persönlichen Gespräch besser ausgeredet werden. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass Messen immer stärker zum Treffpunkt werden, wo Beziehungsmarketing im Vordergrund steht. Kleine Betriebe sind stark auf Messen angewiesen, weil zu ihnen oft kein Außendienst-Mitarbeiter mehr kommt. Besonders wichtig ist also für den Aussteller die entsprechende Nacharbeit beim Kunden. Helmut Schramm gratulierte in seiner Funktion als Obmann-Stv. der Sparte Handel dem Großhandelsausschussvorsitzenden Kari Gödde zum gelungenen Branchentalk. MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 35 MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L GfK-Studie: So schenkt Deutschland Die Messe Frankfurt legte zur Tendence 2011, die Ende August in Frankfurt stattfand, eine GfK-Studie über das Schenkverhalten der Deutschen vor. Danach geben die Bundesbürger pro Jahr rund 27 Milliarden Euro für Geschenke aus. Bevorzugter Einkaufsort ist der Einzelhandel, der das Internet (noch) mit großem Abstand schlägt. Siebente seine Präsente ebenso häufig im Geschäft wie im Internet. Nur knapp zwei Prozent bestellen ihre Geschenke überwiegend online, ausschließlich über das Internet kaufte keiner der Befragten ein. Wenn es um Geschenke geht, sind die Deutschen großzügig: rund 27 Milliarden Euro haben sie in den letzten zwölf Monaten für Aufmerksamkeiten und Mitbringsel ausgegeben – pro Person sind das rund 400 Euro. Das zeigt die repräsentative Studie „Geschenke“, welche die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Juli 2011 im Auftrag der Messe Frankfurt anlässlich der Konsumgütermesse Tendence erstellt hat. Aus der Untersuchung geht zudem hervor, wo die Geschenke gekauft werden, welches die beliebtesten Anlässe für Präsente sind und wie viel Geld bei diesen Gelegenheiten ausgeben wird. Geschäfte schlagen Internet Mehr als die Hälfte der Befragten (54,7 Prozent) kaufte in den vergangenen zwölf Monaten Geschenke ausschließlich in Geschäften. „Für den Einzelhandel ist es eine gute Nachricht, dass die Deutschen trotz der wachsenden Bedeutung von E-Commerce ihre Geschenke am liebsten im Geschäft kaufen“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Insbesondere für die Ladenbesitzer ist das ein wichtiger Hinweis, dass sie gerade bei Geschenken mit ihren Trümpfen – persönliche Beratung und Produktvorführungen vor Ort – punkten können, um sich gegen die Konkurrenten im Netz zu behaupten.“ Laut der Studie kauft lediglich jeder 36 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Geburtstag und Weihnachten beliebteste Geschenk-Anlässe Anlässe für Geschenke gibt es viele – die beiden beliebtesten sind Geburtstage (86 Prozent) und Weihnachten (82 Prozent). Auf das Spitzenduo folgen Mutterund Vatertag sowie Ostern: Jeder Dritte nimmt diese Termine zum Anlass, anderen eine Freude zu machen. Die große Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Handel zeigt ein weiteres Ergebnis: Für Geschenke zum Fest gaben die Befragten durchschnittlich am meisten Geld aus – im letzten Jahr knapp 220 Euro. Dahinter liegen Geschenke für Hochzeiten (166 Euro) und Geburtstage (135 Euro). Wichtige Einflussfaktoren: Alter, Trendbewusstsein, Geschlecht Mit zunehmendem Alter steigt auch die Bereitschaft, mehr Geld für Geschenke aus- zugeben: Während die 14- bis 49-Jährigen zu Weihnachten im letzten Jahr etwa 70 Euro ausgegeben haben, investierten die Befragten im Alter von 30 bis 39 Jahren jeweils dreimal soviel (219 Euro) und die über 70-Jährigen sogar 275 Euro. Die Studie zeigt auch: Wer generell dazu neigt, Trends zu folgen, kauft auch zu mehr Anlässen Geschenke. Dabei überrascht es nicht, dass Frauen tendenziell mehr Anlässe finden, um andere zu beschenken als Männer. Jeder Zweite schenkt Bargeld Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) verschenkt Bargeld. So können sich die Beschenkten selbst das Präsent kaufen, das sie brauchen und über das sie sich auch wirklich freuen können. Diejenigen, die sich auf ein Geschenk festlegen, entscheiden sich häufig für Parfum, Kosmetikund Körperpflegeartikel (43 Prozent) sowie Bücher (39 Prozent). Zwei Drittel der Befragten lassen Blumen sprechen – 68 Prozent haben in den vergangenen zwölf Monaten Sträuße und Gestecke als Geschenk gekauft. EHRUNG Verleihung der Silbernen Ehrenmedaille an KommR Brigitte Gabriel Am 22. 9. 2011 erhielt Frau KommR Brigitte Gabriel im Palais Festetics die Silberne Ehrenmedaille der WKW verliehen. An der Feier nahmen teil: (v.r.n.l) Spartenobmann KommR Erwin Pellet, KommR Brigitte Gabriel, Obmann des Landesgremiums des GH mit Mode und Freizeitartikeln, KommR Ralph G. Plaichinger sowie Geschäftsführerin Elisabeth Rammel. Das Landesgremium gratuliert auf das Herzlichste zu dieser Auszeichnung. Die Branche im Licht der Medien Shoppingcenter & Retailparks WIEN/NÖ/BGLD.: BahnhofCity eröffnet am 23. November Die BahnhofCity in Wien-West mit Hotel, Einkaufszentrum und Bürogebäude wird am 23. November eröffnet werden. APA Communities 5. 9. 11 Mieten in der BahnhofCity In der BahnhofCity in Wien-West werden Retail-Durchschnittsfixmieten von € 35,– pro Quadratmeter verrechnet, wozu noch eine Umsatzmiete kommt. „Es soll aber auch Mieter geben, die weit über € 300,– pro Quadratmeter bezahlen“, schreibt das WirtschaftsBlatt (7. 10. 11). Hollister kommt ins DZ Das amerikanische Kult-Label Hollister, eine Linie von Abercrombie & Fitch, wird am 8. Dezember seinen ersten österreichischen Standort eröffnen – wie gehabt: Dunkel und laut. Der Salzburger Europark und der Grazer Murpark stehen als Standorte ebenfalls bereits fest. Freeport-Umsatz wuchs um 6,6 Prozent Das Freeport Einkaufszentrum bei Kleinhaugsdorf konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende Juni) den Umsatz um 6,6 Prozent erhöhen. Absolute Zahlen wurden nicht genannt. Auf ca. 22.000 m² finden 75 Shops Platz. medianet retail 30. 8. 11 Fashion Plaza in Parndorf in Betrieb Großfeldzentrum wurde 40 Das Großfeldzentrum (GFZ) in WienFloridsdorf feierte dieser Tage mit einem Jubiläumsfest seinen 40jährigen Bestand. Das von der Ekazent errichtete GFZ war im September 1971 als viertes Einkaufszentrum Österreichs eröffnet worden, war damals aber bereits das zweite Shoppingcenter der Ekazent. Das erste Einkaufszentrum Österreichs war 1964 als Ekazent Hietzing in Wien in Betrieb gegangen. MA 26. 9. 11 In den ersten zehn Verkaufstagen wurden im neuen luxuriösen Bauteil des Designer Outlet Parndorf, der Fashion Plaza, mit rund 20 Designerstores bereits 150.000 BesucherInnen verzeichnet. 30 Mio. Euro wurden in diese Ausbaustufe investiert und damit 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Im neuesten Ranking der besten europäischen FOCs, erstellt von CBRE und ecostra, liegt Parndorf auf dem 10. Platz. Spitzenreiter ist das Designer Outlet Roermond in den Niederlanden. EUROPA: EuGH zu Shoppingcentern MA 5., 11. 10. 11 Die Welt 10. 9. 11 Der Europäische Gerichtshof hat ein bemerkenswertes Urteil zu Shoppingcentern gefällt (Az.: C-400/08): Demnach dürfen Länder und Gemeinden den Bau großer Einkaufszentren nicht mehr wegen möglicher negativer Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel verbieten oder einschränken. Das verstieße gegen die Niederlassungsfreiheit, meinen die Richter des EuGH. Die Presse 9. 9. 11 Gasometer-Sanierung wirkt 40.000 Besucher in Parndorf In der Wiener Lugner City wurde soeben auf 1.000 m² ein Concord Card Casino mit 13 Pokertischen eröffnet. Mit dem Einkaufszentrum in den Simmeringer Gasometern gehe es aufwärts, heißt es in einer Aussendung der Eigentümerin Gesiba: Die Auslastung sei von 53 Prozent auf 84 Prozent gestiegen, die Umsätze hätten um acht Prozent zugelegt. Kurz zuvor hatte der Rechnungshof von „zweifelhaften Methoden bei der Sanierung des Shoppingcenters“ im Jahr 2009 gesprochen. pokernews.com 15. 9. 11 Wirtschaftsblatt.at, profil.at 17., 20. 9. 11 Das zehnte Late Night Shopping im Designer Outlet Parndorf wurde von rund 40.000 Menschen besucht. Am 22. September werden rund 20 neue Shops eröffnet. MA 26. 8, 13. 9. 11 Casino in der Lugner City DEUTSCHLAND: 100 neue Shoppingcenter In Deutschland sollen in den nächsten fünf Jahren 100 neue Shoppingcenter eröffnet werden, 26 davon allein 2012, hat die TextilWirtschaft ermittelt. Rund zwei Mio. Quadratmeter neue Verkaufsflächen seien in der Pipeline. Sollten alle Projekte realisiert werden, so wären das Investitionen von rund zehn Milliarden Euro. TextilWirtschaft 25. 9. 11 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 37 PRESSESPIEGEL Marken & Markt & Macht GROSSBRITANNIEN: Westfield Stratford eröffnet Die Westfield Stratford City Mall, wiederholt als Europas größtes Einkaufszentrum bezeichnet, hat dieser Tage im künftigen Olympiagelände von London den Betrieb aufgenommen. Rund 180.000 m² Verkaufsfläche stehen in dem mehrstöckigen Komplex zur Verfügung, mehr als 300 Geschäfte, 70 Restaurantsein, ein 3-D-Kino mit 17 Sälen, Hotels und Großbritanniens größtes Spielcasino haben Platz gefunden. Der australische Entwickler und Investor Westfield, der auch die Olympischen Spiele sponsert, hat rund 1,7 Mrd. Euro investiert und betreibt mit dem Westfield in Sheperd’s Bush das bisher größte Einkaufszentrum Europas. Die Presse, etc. 15. 9. 11 Menschen Thomas Saliger, Marketingchef von XXXLutz, hat sich mit der Gewerkschaft geeinigt und hält nichts von der Sonntagsöffnung. WirtschaftsBlatt 6. 9. 11 Rainer Kundörfer, langjähriger Vorstand der Leder & Schuh International AG, hat sich nach seinem Ausscheiden beim Grazer Schuh-Konzern mit der Kundörfer Consulting GmbH in Thal bei Graz selbständig gemacht. Er berät in allen Fragen der Einzelhandelsexpansion und der Einzelhandelsimmobilie und bietet sowohl strategische Lösungen als auch deren Umsetzung an. MA 28. 9. 11 Frank Beeck, bisher Verkaufschef, wurde neuer Geschäftsführer beim Modeanbieter Charles Vögele. André Maeder wurde abgelöst. Vögele war im ersten Halbjahr erneut in tiefrote Zahlen gerutscht. Die Presse 14. 9. 11 Eckhard Cordes, Metro-Chef, wirft das Handtuch und lässt seinen Vertrag per 31. 10. 2012 auslaufen. medianet.at 11. 10. 11 38 MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 Inflation bei 3,4 Prozent Die Inflationsrate ist im August von 3,5 Prozent leicht auf 3,4 Prozent zurückgegangen, hat die Statistik Austria festgestellt. Im Euroraum blieb die Inflationsrate unverändert bei 2,5 Prozent. MA 15. 9. 11 Onlinehandel wuchs um 14 Prozent Der Onlinehandel in Österreich ist im Vorjahr um 14 Prozent auf rund 7 Mrd. Euro gewachsen, europaweit wurden rund 200 Mrd. Euro via Internet umgesetzt, hat RegioData ermittelt. MA 9. 9. 11 Wirtschaftsprognosen revidiert Sowohl WIFO als auch IHS haben ihre Wirtschaftsprognosen für 2012 drastisch nach unten revidiert: Statt 1,8 Prozent erwartet das WIFO nur mehr 0,8 Prozent Wachstum, das IHS rechnet mit 1,3 Prozent statt ursprünglich 2,1 Prozent. Für heuer werden unverändert 2,9 Prozent BIP-Wachstum erwartet. Der Standard 1. 10. 11 Retail Handel vor „hartem Herbst“? „Der Musskauf wird gehen, aber der Lustkauf wird sich in Grenzen halten“, sagt ACSC- und HandelsverbandsPräsident Dr. Stephan Mayer-Heinisch dem heimischen Handel einen „etwas härteren Herbst“ voraus. Er rechnet im Herbst zunehmend mit einer Teuerungswelle. 8. 9. 11 H&M bleibt Marktführer H&M bleibt Marktführer im österreichischen Bekleidungshandel, hat RegioPlan festgestellt, gefolgt von C&A, P&C sowie Kik und Charles Vögele. Nach der Eröffnung des P&C-Hauses in der Wiener Kärntner Straße wird allerdings mit dem Gewinn von Marktanteilen der deutschen Kette gerechnet. MA 30. 9. 11 Ihre Meinung ist uns wichtig! [email protected] PRESSESPIEGEL Butlers will expandieren Die deutsche Wohnaccesoires-Kette Butlers will expandieren, vor allem in Wien, wo zu den bestehenden fünf Filialen weitere vier bis fünf dazukommen sollen. Wirtschaftsblatt.at 23. 9. 11 DEUTSCHLAND: Esprit trennt sich von Filialen Esprit zieht sich aus dem verlustreichen amerikanischen Markt zurück und schließt außerhalb der USA weitere 80 unrentable Filialen. medianet.at 19. 9. 11 Handel verlor real Der österreichische Einzelhandel hat von Jänner bis August nominell um 2,6 Prozent mehr umgesetzt, was inflationsbereinigt ein Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet, hat die Statistik Austria errechnet. MA 3. 10. 11 Ausführlich ITALIEN: Prada mit Rekordgewinn Das italienische Luxus-Modehaus Prada erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 179,5 Mio. Euro, was ein Plus von 74,2 Prozent bedeutet. Die Presse 20. 9. 11 abgelaufenen Geschäftsjahr mit 860 Mitarbeitern (davon 620 in Österreich) einen Umsatz von 107,8 Millionen Euro. PALMERS-VERKAUF: Unternehmen bestätigt Run auf Wäschemarke Quelle: Medianet Der Wäschekonzern Palmers soll verkauft werden. Die französische Investmentbank BNP Paribas wurde mit einem „qualifizierten Selektionsprozess“ beauftragt, bestätigte der Sprecher des größten PalmersEigentümers der Quadriga Capital, Max W. Römer. Aktuell gehört Palmers den Private Equity Firmen: Quadriga Capital (55%), Lead Equities (18%) und 21 zentrale Partner (23%). Nach mehreren internationalen Interessens-Bekundungen an Palmers haben sich die Eigentümer entschlossen, einem breiteren weltweiten Bieterkreis das Unternehmen zu offerieren, so Römer. Betroffen von einem Verkauf wäre damit konkret das Herzstück des Unternehmens, die Palmers Textil AG mit den Divisionen Wäsche, P2 Kosmetik und P2 Wäsche. Palmers verfügt derzeit insgesamt über 324 Verkaufsstandorte. In Österreich betreibt Palmers 113 eigene Filialen sowie weitere 103 Standorte, die von FranchisePartnern geführt werden. In Deutschland hat Palmers 34 eigene Standorte sowie 25 Shop in Shop Flächen, z.B. bei Karstadt. International gesehen ist Palmers in insgesamt 15 Ländern vertreten, darunter Kroatien, Slowenien, Griechenland und Polen. Die Palmers Division umfasst Geschäfte mit den Marken Palmers, p2 Wäsche und Kosmetik. Sie erzielt in dem mit 31. Jänner Der Konkurs des Modehauses Don Gil ist besiegelt Von der Insolvenz sind rund 400 Mitarbeiter und etwa 200 Gläubiger betroffen. Der Wiener Rechtsanwalt Günther Hödl wurde als Insolvenzverwalter bestimmt. Die Anmeldefrist für Gläubiger wurde mit dem 6. Dezember 2011 festgesetzt. „Bedauerlicherweise war die Insolvenzeröffnung über das Vermögen der Don Gil Textilhandel GmbH nicht vermeidbar", erklärte Thomas Hahn, Prokurist von Don Gil Österreich. Die Eigentümerin Fashion Network SpA in Italien befinde sich selbst in einem Insolvenzverfahren und sei daher rechtlich nicht in der Lage gewesen, die notwendigen Eigenmittel zuzuschießen oder rechtzeitig die Anteile an einen Investor zu verkaufen. Gemeinsam mit dem Masseverwalter sei man nun bemüht, durch einen kurzfristigen, gesonderten Fortbetrieb die Chancen auf eine hohe Quote für die Gläubiger zu verbessern. Angedacht sei dabei der Verkauf an einen Investor. Don Gil hatte durch den Verkauf von Mariella Burani auf eine Geldspritze in Millionenhöhe gehofft. Die Schulden der Modekette beliefen sich zuletzt schon auf 28,5 Millionen Euro, rund die Hälfte davon waren Bankverbindlichkeiten. Quelle: Wirtschaftsblatt Haben Sie Interesse an Kooperationen? wko.at/wien/pool Der WIENER HANDEL hilft Ihnen kostenlos bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und berät Sie gerne. Chiffre-Nr.: 4109-11 Suche Fachgeschäfte/-händler für die gemeinsame Umsetzung unseres Verkaufskonzeptes. Unsere Kooperationsmotive: Sortiments- und Angebotserweiterung, gemeinsames Marketing und gemeinsamer Vertrieb. Kooperationsgedanke: Partnerunternehmen erhält Grundkenntnisse über unserer Produkte, die Verwendung und die kreative Handhabung. Wir benötigen ca. 2 bis 3 m2 Regalfläche im Verkaufsraum. Die Produkte gliedern sich in Bastelware für Seidenund Stoffmalerei bzw. Kerzenverzieren, Serviettentechnik. Neben unseren Marketingmaßnahmen, unserem Kundenstock bieten wir ein WerkstättenNetzwerk für Kunden, um die Produkte unter fachmännischer Schulung zu verwenden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das POOL Kooperations-Service, T +43(0)1/514 50-6724, E [email protected], bzw. W http://wko.at/wien/pool. Weitere Angebote finden sie unter: www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh MODE & FREIZEIT [ıntern] 6|11 39 SEMINARANGEBOTE Lieber Mitgliedsbetrieb, die Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln bieten Ihnen folgende Seminare an: für Einsteiger und Fortgeschrittene Sichern Sie sich noch rasch Ihren Platz! FACEBOOK FÜR EINSTEIGER 21.11.2011, 18:00 – 22:00 – ausgebucht 23.11.2011, 18:00 – 22:00 18.01.2012, 18:00 – 22:00 FACEBOOK FÜR FORTGESCHRITTENE 29.11.2011, 18:00 – 22:00 30.11.2011, 18:00 – 22:00 24.01.2012, 18:00 – 22:00 ORT: WIFI WIEN, 1180 Wien, Währingergürtel 97, Block C, 3. Stock, Raum C 308 KOSTENBEITRAG: € 30,— pro Teilnehmer (inkl. kleiner Imbiss) ZIEL: In diesen Seminaren lernen Sie die Grundlagen und den Umgang mit der Social Media Plattform Facebook kennen und für Ihr Unternehmen optimal zu nutzen. TRAINERIN: Mag. Natascha Ljubic, Geschäftsführerin von IT-Business Developpment GmbH, Unternehmensberaterin, Lehrbeauftragte, im wöchentlichen Ranking www.socialmediaranking.at unter den Top 100 Reklamationsseminar Mittwoch, 23. November 2011, 18:30 – 21:00 ORT: Spartenhaus der WKW, Schwarzenbergplatz 14, 1040 Wien, Saal 402 (4. Stock) KOSTENBEITRAG: € 30,— pro Teilnehmer (inkl. kleiner Imbiss) ZIEL: Sie erhalten u.a. wertvolles rechtliches Hintergrundwissen und lernen, wie Sie Reklamationen positiv begegnen und als Chance für Ihr Unternehmen nützen können. TRAINER: Manfred Köhler Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh Bei Interesse melden Sie sich an bei Frau Renate Führer E [email protected] T +43 (0)1/514 50-3220 Impressum MODE & FREIZEIT [ıntern] 6.11 Medieninhaber: Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln, T +43 (0)1/514 50-3219, F +43 (0)1/505 74 17, Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, T +43 (0)/514 50-3220, F +43 (0)/505 74 17, E [email protected] Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Elisabeth Rammel, Geschäftsführerin Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien, Schlossgasse 10–12 Offenlegung nach dem Mediengesetz: Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien. Grundlegende Richtung: Information der Gremialmitglieder über rechtliche und wirtschaftliche Belange der Branche. P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien, Zulassungsnummer 02Z033983