PDF - e-reader.wko.at

Transcrição

PDF - e-reader.wko.at
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
611
KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Kosten-, Ertrags- und
Finanzlage im Modehandel
GROSSHANDEL
Branchentalk Großhandel
Erfolgsfaktor oder
Auslaufmodell
AUSBILDUNG
Jank: „Fachkräfte:
Sorgen der Betriebe
ernst nehmen!“
STUDIENREISE LONDON:
Ich shoppe, also bin ich!
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
„Ich shoppe, also bin ich“
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
611
GROSSHANDEL
AUSBILDUNG
Jank: „Fachkräfte:
Sorgen der Betriebe
ernst nehmen!“
E
I
N
Z
E
L
H
A
N
D
E
L
STUDIENREISE LONDON:
Ich shoppe, also bin ich!
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Landesgremium Wien des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Helmut Schramm
Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola
Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
KommR Helmut Schramm
Berufszweig Lederwaren
Vorsitzender:
KommR Herbert Gänsdorfer
Fotos: Weinwurm
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Karl Novak
Berufszweig Sport
Vorsitzender:
KommR Dkfm. Ernst Aichinger
Der Modeclub
W www.dermodeclub.at
Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte
der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen
Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine:
Montag, 7. 11. 2011 und 5. 12. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr.
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer.
Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1040,
Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
INHALT
Titelbild: Erich Plessberger
KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Kosten-, Ertrags- und
Finanzlage im Modehandel
Ausschusssitzung:
Hier spricht der Großhandel
Die englische Wirtschaft ist – fast wie
die amerikanische und viel stärker als
die mitteleuropäische – auf Konsum
aufgebaut. Das ist gut für den Handel.
Für die Gesellschaft hinterfragenswert
ist aber die Maxime der Londoner
„Ich shoppe, also bin ich“.
Eine Studienreise der Modegremien
unter Leitung von Gremialobmann
Helmut Schramm nach London ließ die
Teilnehmer eine Stadt des Konsums
erleben, mit immer neuen Geschäften
und zwei unglaublich gut gemachten
Einkaufszentren, wobei Westfield am
Olympiagelände in Stratford erst am
13. September eröffnet wurde.
MODE & FREIZEIT [ıntern] 6.11
Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel
Branchen-News
Recht und Arbeitsrecht: Einstufung von Verkäufern mit
Fremdsprachenkenntnissen | Einstufungen von Kassieren
in Beschäftigungsgruppe 3 | Glücksspielabgabe: Bagatellgrenze | Kein Vorsteuerabzug für Elektrofahrräder
4
Begünstige behinderte Arbeitnehmer | Jugendstiftung
„JUST Implacement“
5
Souvenirhändler: Neue Ö-Norm | Einfuhren v. Fahrrädern 6
Branchen-News Wien
Alle Branchen: Handeln für die Zukunft | Events in
Geschäftsräumen außerhalb der Öffnungszeiten
7
Textil: Meins-Dessous | Berufsschule Hütteldorf
8
Lederwaren: Bericht des Branchenzweigobmannes |
Nachruf Heinz Ertl | Krone lobt Kofferdoktor
9
Kommentar: Reizwort Reklamation
10
Schuhe: Neue Werbelinie | Sport: Bericht des
Branchenzweigobmannes | Stand Fahrradverordnung
11
Sport: Ausbildung Sportmonteur Skibindungen | Bike &
Trimm | E-Learning mit dem VSSÖ | WIFI-Kurse Fahrrad |
ARGE Bootswirtschaft | Önormen | Ausgabenentwicklung 12
Veranstaltung
Fachgruppentagung mit Referaten
Leitl: Gesund in die Arbeit statt krank in die Pension
Franchise Messe in der Wiener Stadthalle
13
16
18
Studienreise
London: „Ich shoppe, also bin ich“
19
Wirtschaft
KMU: Kosten-, Ertrags- und Finanzlage Modehandel
KMU: Meldende Unternehmen dringend gesucht
Jank: „Beim Fachkräftemangel Sorgen ernst nehmen!“
Wiener Handel bringt Bewegung ins Leben
25
29
30
32
Mode & Freizeit Intern – Großhandel
Neuer Schuhblog: www.schuhunddu.at
Branchentalk: Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell?
GfK-Studie: So schenkt Deutschland
34
35
36
Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien
Seminarangebote: Facebook & Reklamation
37
40
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Schreiben Sie uns – wir werden
Ihren Leserbrief veröffentlichen.
Redaktion „mode & freizeit intern“
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
[email protected]
EDITORIAL
Umsätze: Sport ganz gut, Leder auch, bis auf den September.
Aber schlechte Umsätze bei Bekleidung und Textil sowie ganz
schlechte bei Schuhen. Was ist nur in den Branchen unseres
Gremiums los? Kann man mit dem warmen Wetter im
September und Anfang Oktober das Minus erklären oder
holt uns jetzt die Krise ein?
Im September habe ich erstmals diese
Anrufe erhalten. Und zwar ausschließlich
von Kollegen, darunter auch namhaften
Großbetrieben. Ihre Frage: Was ist los, Herr
Schramm? Worauf sind die schlechten
Umsätze zurück zu führen?
Mein Herz schlägt natürlich primär für
den Bereich Textil und Bekleidung, aus
dem ich ja komme. Und da ist – wie im
Schuhbereich – die Entwicklung wirklich
dramatisch: Die TEXTILWIRTSCHAFT hat
seit neun (!) Wochen ununterbrochen rote
Umsatzbalken mit dickem Minus, in Österreich weist die KMU FORSCHUNG AUSTRIA
schon seit vier Monaten nur Minus aus.
Dazu kamen in den letzten Tagen die
Probleme bei Don Gil und die Verkaufsgerüchte um Palmers. Die sind zwar sicher
hausgemacht, weil diese Betriebe zuletzt
operativ immer positive Zahlen geschrieben haben. Damit hatte ich aber auch erste
Anfragen von Journalisten, die wissen wollen, ob diese Probleme unternehmensoder branchenbezogen sind. Und meine
Aufgabe ist es dann, in Fernseh- und
Zeitungsinterviews korrekt Auskunft zu
geben, aber den Gesamtzustand der Branche trotzdem positiv zu vermitteln, weil
negative Meldungen natürlich zu einer
schlechten Konsumstimmung führen.
Bilanzvergleich und KMU-Meldungen
In diesem Zusammenhang äußere ich auch
eine Bitte. Wir arbeiten – so wie auch die
Österreichische Textilzeitung – eng mit der
KMU FORSCHUNG AUSTRIA zusammen.
Deren Arbeit – von der monatlichen
Umsatzerhebung bis zum ausführlichen
Bilanzvergleich – ist Grundlage für unsere
Aussagen zu Umsatzentwicklung und
Erfolg der einzelnen Branchen nach außen.
Diese Daten sind auch Grundlage der Kol-
lektivvertragsverhandlungen der Handelsangestellten und werden z. B. auch von
Steuerberatern und Finanzämtern verwendet.
In dieser Ausgabe von MODE & FREIZEIT INTERN (MFI) drucken wir für Sie erstmals die Kosten-, Ertrags- und Finanzlage
im Modehandel (getrennt nach den Branchen Bekleidung und Textil, Schuhe,
Sport) ab. Wir ersuchen Sie aber unter dem
Motto „Meldende Unternehmen dringend
gesucht“ auch, sich an diesen Umsatzerhebungen unbedingt zu beteiligen. Nur
durch eine Verbreiterung der Basis der meldenden Unternehmen entsteht ein valides
Abbild der Branchen, das wir dringend
benötigen.
Verkaufsflächen steigen,
Quadratmeterumsätze sinken
Ernst Maier von FUSSL/Modestraße hat in
seinem Referat bei den Salzburger Gesprächen der Textilzeitung launisch und treffsicher von einer Unterversorgung Deutschlands an Modeverkaufsflächen gesprochen,
in dem er die Filialanzahl einiger Anbieter
in Deutschland und Österreich verglichen
hat. Er kommt – wenig überraschend – zu
dem Ergebnis, dass Deutschland nicht
unterversorgt, aber in Österreich die Verkaufsfläche pro Einwohner viel zu hoch
und die Quadratmeterumsätze viel zu niedrig sind.
Die Verkaufsflächenexpansion geht
aber munter weiter. Nach dem fulminanten
Start von P&C in der Kärntner Straße, der
sicher auch die benachbarten Innenstadtbereiche stärken wird, den Neu- und Wiedereröffnungen von Forever 21, S. Oliver
oder Kleider Bauer kommt heuer nach der
Eröffnung des ECE-Centers beim Westbahnhof auch Hollister noch mit drei Stand-
Foto: Weinwurm
Was ist nur in unseren Branchen los?
KommR HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
orten nach Österreich, Primark im nächsten Jahr.
Die Fachexkursion der beiden Modegremien nach London mit dem Bericht
in dieser Ausgabe führte nicht nur zu
Hollister und Primark, sondern beweist
auch, dass auch andernorts die Verkaufsflächenexpansion munter weiter geht. Ich
bedanke mich an dieser Stelle persönlich
bei allen Teilnehmern, die selbstverständlich auf eigene Kosten dabei waren und für
alle Wiener ModehändlerInnen interessante Eindrücke mitgenommen haben, die
wir Ihnen in diesem MFI gerne zur Verfügung stellen.
Während die Geschäfte in vielen Wiener Einkaufsstraßen – trotz der vorbildlichen Aktivitäten des Einkaufsstraßenmanagements der Wirtschaftskammer Wien
– immer mehr kämpfen müssen, nimmt das
sogenannte Benko-Quartier Tuchlauben/
Seitzergasse/Bognergasse mit den Stores
von Louis Vuitton, Emporio Armani und
Miu-Miu langsam aber sicher Gestalt an.
Ich persönlich glaube noch, dass das
mit Anfang 2015 in Kraft tretende Verbot
von Wettlokalen in Wien gesellschaftspolitisch positiv ist, ich frage mich aber auch,
was bis dahin mit den hunderten Wettlokalen in den Einkaufsstraßen passieren wird.
Sie sind zwar nicht schön, aber immer noch
besser, als leere Lokale. Ich habe kammerintern rechtzeitig darauf aufmerksam
gemacht. Jetzt ist aber die Stadt gefordert,
für Lösungen zu sorgen,
meint Ihr
Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
3
Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst
RECHT UND ARBEITSRECHT
„Einstufung von Verkäufern mit
Fremdsprachenkenntnissen“
Einstufungen von Kassieren in
Beschäftigungsgruppe 3
Aufgrund der medialen Berichterstattung zum Thema „Einstufung von Verkäufern mit Fremdsprachenkenntnissen“ möchten wir zur Klarstellung folgende Information weitergeben: Im Kollektivvertrag scheinen Verkäufer sowohl
in der Beschäftigungsgruppe 2 als auch
in der Beschäftigungsgruppe 3 auf. Bei
den Verkäufern in der Beschäftigungsgruppe 3 muss es sich um schwierige
Tätigkeiten handeln.
Die Einstufungen von Kassieren in Beschäftigungsgruppe 3 beschränken sich
auf den Anwendungsbereich von als
überwiegend als Kassiere tätige Mitarbeiter, die an einem Kassenarbeitsplatz
arbeiten.
Hinsichtlich der Fremdsprachenkenntnisse
wird unterschieden:
> Verkäufer, die regelmäßig Verkaufsgespräche in einer Fremdsprache führen,
wobei in gemischtsprachigen Gebieten
die heimischen Sprachen nicht als
Fremdsprache gelten.
Hier handelt es sich um Verkäufer, die
regelmäßig, also nicht nur gelegentlich
in einer Fremdsprache beraten. Bei diesem Gespräch berät der Verkäufer den
Kunden in einer Fremdsprache.
Bei der Einstufung können zwar die
Tätigkeitsbeispiele herangezogen werden, trotzdem ist zu beurteilen, ob
diese Tätigkeit eine „schwierige Tätigkeit“ ist, denn nur dann ist der Angestellte in die BG 3 einzustufen.
> Verkäufer, bei deren Aufnahme Fremdsprachenkenntnisse gefordert werden,
wenn beispielsweise im Inserat oder im
Bewerbungsgespräch Fremdsprachenkenntnisse (z.B. Englisch, Italienisch,
Russisch usw.) verlangt werden, so ist
der Verkäufer in Beschäftigungsgruppe
3 einzustufen.
4
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
Mischformen, wie Angestellte, die Kunden
beraten und bedienen, Waren nachteilen
und kassieren (Kassentätigkeit unter der
Hälfte der Arbeitszeit) sind weiterhin in
der Beschäftigungsgruppe 2 einzureihen.
Speziell in kleineren Geschäften bzw. kleineren Filialen wird meist eine solche
Mischtätigkeit vorliegen. Hingegen liegt
oft in großflächigen Betrieben, Warenhäusern usw. Arbeitsteilung zwischen den
Dienstnehmern vor und gerade dort findet
sich meist ein überwiegend als Kassier
Beschäftigter.
Eine Einstufung von unter anderem als
Kassiere tätigen Angestellten (Mischtätigkeit) in Beschäftigungsgruppe 2 ist somit
weiterhin möglich.
Glücksspielabgabe:
Einführung einer Bagatellgrenze
für Preisausschreiben ab
1. September 2011
Seit dem 1. 1. 2011 unterliegt die Durchführung von Gewinnspielen ohne vermögenswerte Leistung einer Glücksspielabgabe von 5 % vom Wert der in Aussicht
gestellten Preise. Betroffen sind sämtliche
Preisausschreiben, für die der Teilnehmer
keinen Einsatz erbringen muss. Dies ist der
Fall, wenn frei erhältliche Teilnahmekarten
(auch Online) ausgefüllt werden oder einfache Fragen zu beantworten sind und die
Ermittlung des Gewinners durch Zufall
erfolgt. Die 5-%-ige Glücksspielabgabe ist
vom Wert der in Aussicht gestellten Preise
selbst zu berechnen und vom Veranstalter
des Preisausschreibens einmal jährlich bis
zum 20. Jänner des Folgejahres an das
Finanzamt für Gebühren, Verkehrssteuern
und Glücksspiel abzuführen.
Mit dem Abgabenänderungsgesetz
2011 (BGBl I Nr 76/2011 veröffentlicht am
1. August 2011) wurde in § 58 Abs 3
Glücksspielgesetz eine Bagatellgrenze für
Preisausschreiben eingeführt. Die Steuerpflicht entfällt demnach, wenn die
errechnete Steuer einen Betrag in Höhe
von € 500,– im Kalenderjahr nicht
überschreitet. Das bedeutet, dass Glücksspielgewinne mit einem Verkehrswert von
höchstens € 10.000,– jährlich steuerfrei
sind.
Kein Vorsteuerabzug für
Elektrofahrräder
In letzter Zeit gibt es, nicht nur aus den
Ballungszentren, vermehrt Anfragen
zur Anschaffung von betrieblichen
Elektrofahrrädern. UnternehmerInnen
begründen ihr Vorhaben oft mit der Setzung eines Zeichens in Richtung
Umweltschutz. Die Finanzverwaltung
fördert diese Vorhaben jedoch nicht.
In einem Erlass vom April dieses Jahres
wird von der Finanz klargestellt, dass Elektrofahrräder und Selbstbalance-Roller,
auch wenn sie für betriebliche Zwecke
angeschafft werden, genauso wie PKW und
BRANCHENNEWS
Motorräder vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.
Begründet wird dies damit, dass Kraftfahrzeug oder Kraftrad jedes Fahrzeug ist,
dessen Fortbewegung nicht ausschließlich
durch mechanische Umsetzung der Muskelkraft, sondern ganz oder teilweise durch
Motoreneinsatz bewirkt wird. Dabei ist
nicht entscheidend, mittels welchen Energieträgers der Motor betrieben wird.
Abschließend wird in diesem Erlass
festgestellt, dass Lieferungen, sonstige
Leistungen oder Einfuhren, die im Zusammenhang mit der Anschaffung (Herstellung), Miete oder dem Betrieb von Fahrrädern mit (Hilfs-)Motor bzw. SelbstbalanceRollern stehen, als nicht für das Unternehmen ausgeführt gelten. Sie sind daher vom
Vorsteuerabzug ausgeschlossen.
Begünstigte behinderte
Arbeitnehmer (Kurzfassung)
Begünstigte behinderte Arbeitnehmer
sind Personen mit einem behördlich
festgestellten Grad der Behinderung von
mindestens 50%, der durch Bescheid
des Bundessozialamtes festgestellt worden ist.
Beschäftigungspflicht und
Ausgleichstaxe
Alle Arbeitgeber, die im Bundesgebiet 25
oder mehr Dienstnehmer beschäftigen,
sind verpflichtet, auf je 25 Arbeitnehmer
mindestens einen begünstigten Behinderten einzustellen.
Die Arbeitgeber können diese Einstellpflicht auch erfüllen, indem sie begünstigte behinderte Arbeitnehmer in Teilzeit
beschäftigen. Dies gilt auch dann, wenn
eine Beschäftigung unter der sozialversicherungsrechtlichen Geringfügigkeitsgrenze von € 374,02 monatlich (2011)
vereinbart ist.
Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit
einem begünstigten Behinderten
Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit
einem begünstigten Behinderten erfordert nicht immer die behördliche Zustimmung.
Keine behördliche Zustimmung ist
erforderlich, wenn
> das Arbeitsverhältnis mit dem begünstigten Behinderten in der Probezeit
aufgelöst wird,
> das Arbeitsverhältnis mit dem begünstigten Behinderten einvernehmlich
aufgelöst wird,
> der begünstigte Behinderte (fristlos)
entlassen wird.
Auch der Ablauf eines befristeten Arbeitsverhältnisses mit dem begünstigten Behinderten bedarf keiner behördlichen Zustimmung.
Begünstigte behinderte Arbeitnehmer: Arbeitgeberkündigung
(Kurzfassung)
Ob die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses mit einem begünstigt behinderten
Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber ohne
vorherige Zustimmung des Behindertenausschusses beim Bundessozialamt erfolgen kann, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Ein Kriterium ist, ob das Arbeitsverhältnis mit einem begünstigt behinderten Arbeitnehmer bis zum 31. 12. 2010
oder ab dem 1. 1. 2011 abgeschlossen
wurde.
Rechtslage für bis zum 31. 12. 2010
abgeschlossene Arbeitsverhältnisse
Die Kündigung eines begünstigten Behinderten kann ohne Zustimmung des Behindertenausschusses ausgesprochen werden,
wenn das Arbeitsverhältnis zum Zeitpunkt
des Ausspruches der Kündigung noch nicht
länger als sechs Monate bestanden hat.
Erfolgt die Kündigung wegen einer Behinderung des Arbeitnehmers, also diskriminierend, kann der gekündigte begünstigt
behinderte Arbeitnehmer allerdings die
ausgesprochene Kündigung bei Gericht
anfechten.
Hat das Arbeitsverhältnis länger als
sechs Monate gedauert, ist eine Kündigung
eines begünstigten Behinderten nur mehr
nach Zustimmung des Behindertenausschusses möglich.
Rechtslage für ab dem 1. 1. 2011
abgeschlossene Arbeitsverhältnisse
Ist die Behinderteneigenschaft des Arbeitnehmers zu Beginn des Arbeitsverhältnisses bereits festgestellt, ist keine Zustim-
mung des Behindertenausschusses zu seiner Kündigung erforderlich, wenn das
Dienstverhältnis zum Zeitpunkt des Ausspruches der Kündigung noch nicht länger
als 4 Jahre bestanden hat.
Wird die Behinderteneigenschaft des
Arbeitnehmers nach Beginn des Arbeitsverhältnisses festgestellt, ist keine Zustimmung des Behindertenausschusses zu seiner Kündigung erforderlich, wenn der Ausspruch der Kündigung während der ersten
6 Monate des Dienstverhältnisses erfolgt.
Wird die Behinderteneigenschaft des
Arbeitnehmers nach Ablauf von sechs
Monaten des Dienstverhältnisses festgestellt, ist die Zustimmung des Behindertenausschusses zur Kündigung erforderlich.
HINWEIS: Diese Information finden Sie
auch im Internet unter http://wkw.at. Alle
Angaben erfolgen trotz sorgfältigster
Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung
der Wirtschaftskammern Österreichs ist
ausgeschlossen.
Eine Langfassung dazu ist auch in ihren
Landesgremien des Handels mit Mode
und Freizeitartikeln erhältlich. Nähere
Auskünfte – auch in allen anderen
arbeitsrechtlichen Fragen – unter:
SERVICE ARBEITSRECHT
UND KOLLEKTIVVERTRÄGE
T 01/514 50 1010
E [email protected]
Jugendstiftung
„JUST Implacement“
Trotz der (noch) positiven Entwicklung
am österreichischen Arbeitsmarkt stellen die 19- bis 24-Jährigen weiterhin
eine priorisierte Personengruppe der
Arbeitsmarktpolitik dar. Die Arbeitslosenquote der 19- bis 24-Jährigen lag im
Jahresdurchschnitt 2010 bei 8,9 % und
hatte damit den zweithöchsten Wert
aller Altersgruppen zu verzeichnen.
Deshalb möchten wir Sie gerne über die
neue Jugendstiftung „JUST Implacement“
informieren, die mit 1. 9. 2011 in allen
Bundesländern gestartet ist.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
5
BRANCHENNEWS
Ziel der Stiftung ist es, den Personalbedarf von Betrieben abzudecken und
gleichzeitig junge Arbeitslose durch eine
zielgerichtete, betriebsnahe Qualifikation
wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Eckpunkte der Jugendstiftung:
> Die Aufleb als Stiftungsträger ist für
die Abwicklung der Jugendstiftung
zuständig. In den Bundesländern wird
die Jugendstiftung über die jeweiligen
regionalen Kooperationspartner umgesetzt.
> Rund 1.500 Personen können in
die Stiftung eintreten; erfasst sind
Jugendliche im Alter von 19 bis 24 Jahren mit max. Lehrabschluss oder vergleichbaren Abschluss (Berufsbildender
Mittlerer Schule). Jugendliche, die länger als 6 Monate arbeitslos sind, können
auch mit einem höheren Ausbildungsniveau an der Stiftung teilnehmen.
> Die Stiftung richtet sich vorrangig an
KMU bis max. 250 Mitarbeiter.
> Ziel der Stiftung ist die Begründung
eines Dienstverhältnisses nach positiver Teilnahme an der Implacementstiftung. Der Arbeitsmarkterfolg ist dann
gegeben, wenn sich mindestens 70 %
der Stiftungsteilnehmer 3 Monate nach
Maßnahmenende in einem Dienstverhältnis befinden.
> Stiftungslaufzeit beträgt vom Tag der
Genehmigung des Stiftungskonzepts
durch das jeweilige Landes-AMS
2 Jahre. Der letztmögliche Eintritt ist
Ende August 2013 (konkretes Datum ist
in den Bundesländern unterschiedlich
– abhängig vom Tag der Bewilligung).
> Stiftungsdauer beträgt durchschnittlich 14 Monate (durchschnittlich 18
Monate bei Nachholen eines Lehrabschlusses; durchschnittlich 6 Monate
bei anderen Ausbildungen).
6
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
> Finanzierung: Laut Konzept betragen
die Gesamtkosten für die Stiftung rund
15,5 Mio. Euro, davon übernehmen
Länder und AMS und der Insolvenzausgleichsfonds je rund ein Drittel der
Qualifizierungskosten, während der
Unternehmer die Verwaltungskosten
sowie die Stipendienleistung übernimmt. Im Konkreten setzen sich die
Kosten – bei einer angenommenen
Maßnahmendauer von 14 Monaten –
folgendermaßen zusammen:
• Unternehmen: € 10.486.000,—
davon € 7.000,— pro Stiftungsteilnehmer
• IEF: € 2.083.900,— davon
€ 1.391,— pro Stiftungsteilnehmer
• AMS: € 1.459.000,— davon
€ 1.000,— pro Stiftungsteilnehmer
• Bundesländer: € 1.537.000,—
davon € 1.000,— pro Stiftungsteilnehmer
> Die Unternehmer beteiligen sich an der
Stiftung mit einem Stipendium in der
Höhe von € 50,—/€ 100,—/€ 200,—
pro Monat für jeden Stiftungsteilnehmer und einem Verwaltungskostenbeitrag von € 350,— pro Monat (im
1. Monat nur € 250,—).
Es gibt keine Möglichkeit zur freiwilligen Stipendienleistung der Unternehmen.
> Die öffentlichen Fördergeber zahlen die
Qualifizierung bis zu € 3.200,— pro
Teilnehmer.
Bundesländerspezifische
Abweichungen zum Konzept:
> Modifikation für Wien
Ab 2012 kann die Zielgruppe auf
„schwierige“ Jugendliche (mehr als 6
Monate ohne Beschäftigung; maximal
Pflichtschulabschluss; Jugendliche, die
die bedarfsorientierte Mindestsicherung beziehen; Abschluss soll außerordentlicher Lehrabschluss sein) eingeschränkt werden.
Einfuhren von Fahrrädern der
Tarifnummer EX 8712
Gegen Einfuhren von Fahrrädern der Tarifnummer ex 8712 mit Ursprung in China
bestehen seit vielen Jahren Antidumpingmaßnahmen. Aufgrund eines Antrages des
„Europäischen Verbandes der Fahrradhersteller“ wurde im Juli des vorigen Jahres eine Auslaufüberprüfung eingeleitet.
Die Kommission kommt in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass eine Aufrechterhaltung der Maßnahmen eindeutig im
Interesse der Gemeinschaftsindustrie, der
Verbraucher sowie der Zulieferer von Fahrradteilen liegt. Der Wirtschaftszweig der
Union kann nach Wiederherstellung eines
fairen Wettbewerbs wieder Erfolge verzeichnen. Sollten die Maßnahmen auslaufen, müssten einige Hersteller ihre Tätigkeit einstellen.
Die Europäische Kommission gibt
daher mit VO 990/2011, L 261 v.
06.10.2011 die Verlängerung der Maßnahmen um weitere 5 Jahre bekannt. Der Antidumpingzoll beträgt unverändert 48,5%
auf den Nettopreis frei Grenze der Union
unverzollt.
SOUVENIRHÄNDLER:
Neue Ö-Norm
Das österreichische Normungsinstitut
informiert, dass mit 15. Oktober 2011 folgende ÖNORM des Komitees 165 „Spielzeug
und andere sicherheitsrelevante Kinderartikel“ erscheinen wird:
ÖNORM EN 13869+A1
Feuerzeuge – Kindergesicherte Feuerzeuge
– Sicherheitsanforderungen und Prüfverfahren
Nähere Auskünfte für die betroffenen
Souvenirhändler finden Sie auch im Internet unter:
www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh.
BRANCHENNEWS WIEN
sen zu halten. Sie dürfen daher auch nicht
zum Zweck der Besichtigung der Waren
geöffnet werden, und zwar auch dann
nicht, wenn statt dem Verkaufspersonal
nur Mitarbeiter eines Bewachungsunternehmens anwesend sind.
Foto: Sparte Handel
AKTUELLES AUS WIEN
Über das große Interesse der Jugendlichen freuten sich mit den verantwortlichen Mitarbeitern des
Organisationsteams Spartenobmann KommR Erwin Pellet (5.v.l.), der Vorsitzende des Berufsausbildungsausschusses der Sparte Handel, KommR Herbert Schlögl (2.v.l.), KommR Dkfm. Ernst Aichinger (4. v. l.)
und Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel (6. v. l.).
ALLE BRANCHEN:
Handeln für die Zukunft
„Die Lehrlinge von Heute sind die Unternehmer von Morgen – nur wer sich rechtzeitig informiert, kann die optimale
Berufswahl treffen“, meinte Spartenobmann KommR Erwin Pellet anlässlich der
diesjährigen Eröffnung der „Woche des
Wiener Handels“ im WIFI Wien.
Diese Informationswoche für Wiener
Schülerinnen und Schüler ist eine Initiative der Sparte Handel in Zusammenarbeit
mit der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft (BIWI) und hat das Ziel, den Wiener
Jugendlichen ein möglichst realistisches
Bild des Handels und seiner Berufe zu vermitteln. 2500 Schüler staunten heuer über
die Vielfalt der Handelsberufe und lernten,
dass die Handelsbetriebe und ihre Mitarbeiter einen wichtigen Teil der Wiener Wirtschaft darstellen.
Heuer wurde auch erstmals in Diskussionsrunden von Spitzenfunktionären mit
anwesenden Lehrkräften über die Notwendigkeit gesprochen, die Schüler noch besser sprachlich und kaufmännisch auszubilden, damit diese im täglichen Berufsleben
erfolgreich bestehen können.
Ihre Meinung
ist uns wichtig!
[email protected]
Events in den Geschäftsräumen
außerhalb der Öffnungszeiten –
erlaubt oder verboten?
Die Geschäfte dürfen von Montag bis Freitag von 6.00 bis 21.00 Uhr und am Samstag von 6.00 bis 18.00 Uhr, insgesamt
maximal 72 Stunden offen gehalten werden. Immer wieder werden Fragen nach der
Zulässigkeit eines „Late Night Shopping“,
eines „Charity Brunches“, eines „Stammkundenevents“ oder ähnlicher Veranstaltungen außerhalb der genannten Zeiten
gestellt. Was ist hier erlaubt, was ist hier
verboten?
„Fertigbedienen“ nach Ladenschluss
Grundsätzlich sind die Geschäftsräumlichkeiten außerhalb der genannten Zeiten
geschlossen zu halten. Während im Gastgewerbe bei Eintritt der Sperrstunde der letzte
Gast bereits das Lokal verlassen haben
muss, dürfen im Handel alle Kunden, die zu
Ende der oben genannten Zeiträume im
Geschäft anwesend sind, noch bedient werden, und zwar unabhängig davon, wie
lange dies dauert. Weitere Kunden dürfen
allerdings nach Ablauf der Öffnungszeiten
nicht mehr eingelassen werden.
Besichtigen der Ware außerhalb der
erlaubten Öffnungszeiten ohne Kaufmöglichkeit
Außerhalb der oben genannten Öffnungszeiten sind die Geschäftslokale geschlos-
Welche Veranstaltungen
dürfen außerhalb der erlaubten
Öffnungszeiten stattfinden?
Trotz des Grundsatzes, dass die Geschäftsräumlichkeiten außerhalb der erlaubten
Öffnungszeiten geschlossen zu halten sind,
wird im Auslegungsweg die Meinung vertreten, dass geschlossene Veranstaltungen
zulässig sind, so ferne diese weder dem
Verkauf noch der Bewerbung der Handelsware dienen.
Unter einer geschlossenen Veranstaltung ist eine Veranstaltung zu verstehen,
bei der ein geschlossener Teilnehmerkreis
namentlich eingeladen wird und der Zutritt
auch beim Einlass kontrolliert wird. Dies
erfordert, dass die Teilnehmer persönlich
eingeladen werden müssen, eine öffentliche Ankündigung in den Medien scheidet
somit aus.
Weiters darf eine derartige Veranstaltung nicht dem Verkauf oder der Präsentation der Ware dienen. Es dürfen zwar etwa
die Stammkunden zu einem SonntagsBrunch eingeladen werden, es darf jedoch
bei dieser Gelegenheit nichts verkauft oder
präsentiert werden. Es darf dabei auch
nicht die Besichtigung der Handelsware
ermöglicht werden, die ja – wie oben ausgeführt – nur zu den erlaubten Öffnungszeiten stattfinden darf. Dies gilt auch
dann, wenn der Erlös ganz oder teilweise
wohltätigen Zwecken zufließt.
Empfehlung: Da hier – soweit überblickbar – keine Judikatur vorliegt, sollten solche Aktionen während der erlaubten Öffnungszeiten durchgeführt werden.
Sonderregelung für Straßenfeste
Bei Straßenfesten, die zum Zweck der
Belebung von Bezirksteilen (Grätzeln) oder
der Bewerbung und Förderung der Einkaufmöglichkeiten von Einkaufstraßenvereinen veranstaltet werden, darf von Montag bis Freitag auch nach 21.00 Uhr bis
zum Ende der Veranstaltung offen gehalten
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
7
werden. Abgestellt wird auf die behördliche Genehmigung des Straßenfestes,
wobei die Verkaufsstellen im Umkreis von
50 Metern um das Veranstaltungsgebiet
begünstigt sind.
Diese Möglichkeit kann pro Gebiet und
Kalenderjahr für maximal drei derartige
Tagesereignisse ausgeschöpft werden.
Voraussetzung ist weiters, dass das Straßenfest von einem Zusammenschluss der
in diesem Gebiet ansässigen Unternehmen,
der mit Rechtspersönlichkeit ausgestattet
ist, veranstaltet wird, wie dies etwa bei
einem Einkaufstraßenverein der Fall ist.
Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen
Handelsangestellte dürfen nach 21.00 Uhr
bzw. am Samstag nach 18.00 Uhr lediglich
für das „Fertigbedienen“ der Kunden, die
bis zu diesen Zeitpunkten das Lokal betreten haben sowie für unbedingt erforderliche Abschlussarbeiten herangezogen werden. Falls außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten Events stattfinden, sollten zu
diesen Zeiten keine Handelsangestellten
beschäftigt, sondern das Personal von
Eventagenturen bzw. Cateringunternehmen herangezogen werden.
Bei behördlich genehmigten Straßenfesten dürfen Handelsangestellte auch
nach 21.00 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung beschäftigt werden. Dem Arbeitnehmer muss die Veranstaltung spätestens
zwei Wochen vor der Veranstaltung angekündigt werden. Ein Zuschlag von 100%
nach 21:00 Uhr ist zu bezahlen. Die Ruhezeit von mindestens 11 Stunden bis zum
Arbeitsbeginn am nächsten Tag ist einzuhalten.
TEXTIL:
Meins-Dessous
Am 9. 9. 2011 ging um 9 Uhr 9 ein Lebenstraum in Erfüllung. Claudia Ginalski eröffnete ihre Wäscheboutique in der Martinstraße. Die Jungunternehmerin hat bei
Palmers gelernt und ist dort rasch aufgestiegen, dann aber zur Lebensberaterin
umgestiegen und jetzt wieder in ihren
ursprünglichen Beruf zurückgekehrt: Mit
dem eigenen wunderschönen Geschäft
„Meins-Dessous“.
8
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
Fotos: Erich Plessberger
BRANCHENNEWS WIEN
Spartenobmann KommR Erwin Pellet (links) und Gremialobmann KommR Helmut Schramm gratulieren
Claudia Ginalski zum neuen Geschäft.
Der ideale Standort liegt in der Martinstraße, gleich vis-a-vis vom Amtshaus, also
unmittelbar ums Eck der Währinger Straße
und damit im besten Teil des 18. Bezirks.
Den Namen „Meins“ hat ihr Mann geprägt,
der von seinen Sachen immer sagt „Das ist
Berufsschule Hütteldorfer Straße:
Präsentieren, Dekorieren,
Verkaufen
Gut unterwegs ist die Berufsschule „Handel und Reisen“ in der Hütteldorfer Straße
mit ihrem Schwerpunkt Textil. Im Juni
2011 haben 18 SchülerInnen die Schule
nach Absolvierung der dreijährigen Lehrzeit mit ausgezeichnetem Erfolg verlassen,
vier SchülerInnen erhielten sogar ein
Diplom des Stadtschulrates.
Die aktuellen Schülerzahlen (siehe
Grafik) variieren, im Vorjahr war ein starker Anstieg bei den 1. Klassen zu verzeichnen, heuer leider ein Rückgang.
SCHÜLERINNEN
2010/11
2011/12
Sexy Wäsche und vieles mehr gibt es seit
9. September bei MEINS-Dessous in der Martinstraße in Währing
meins!“. Weil auch alles, was man selbst
trägt, „Meins“ ist, war der passende Name
für den neuen Shop schnell gefunden.
Frau Ginalski bietet für Damen und
Herren Diesel Underwear an und im Dessous-Bereich die Marken Desigual Underwear, Simone Péréle und Implicité sowie
Prima Donna und Twist.
Sexy Teile kommen von Kostar, einem
Südtiroler Unternehmen, Bademode von
Calao gibt es das ganze Jahr. Falke
Strumpfwaren für Damen und Herren
ergänzen das umfangreiche Angebot.
1. Klasse
2. Klasse
3. Klasse
117
79
99
68
115
70
Der praktische Unterricht in den Fächern
Warenkunde und Verkaufspraktikum steht
unter dem Motto „Präsentieren, Dekorieren
und Verkaufen“. Der Unterricht findet in
Räumlichkeiten statt, die vor einigen Jahren vom Stadtschulrat gemeinsam mit dem
damaligen Textilgremium mit UmdaschLadenbau ausgestattet wurden, was einen
praxisnahen Unterricht erst richtig möglich
macht. Auf Initiative unseres Gremialobmanns Helmut Schramm finden in der
Regel auch die Lehrabschlussprüfungen in
BRANCHENNEWS WIEN
der Fachrichtung Textil in diesen Räumlichkeiten statt, wo die SchülerInnen
sowohl mit der Einrichtung als auch mit
der Ware bestens vertraut sind.
Kein Geschäft ohne Ware, kein
Unterricht ohne Ware
Ohne Ware kann man aber kein Geschäft
machen. Ohne Ware kann man aber auch
keinen praktischen Unterricht abhalten.
Im Namen unserer Berufsschule ersuchen
wir alle Betriebe, die geeignete Ware zur
Verfügung stellen können (keine Ladenhüter, aber durchaus aktuelle Ware mit kleinen Fehler, Retourwaren usw.), um ihre
Mithilfe. Alle Warenspenden, aber auch Plakate oder Deko-Elemente, sind in der
Berufsschule herzlich willkommen.
Fotos: Elisabeth Rammel
Der praktische Unterricht in der Berufsschule
steht unter dem Motto:
„PRÄSENTIEREN …
… DEKORIEREN …
… und
VERKAUFEN“
> Die Umsätze im Vergleichszeitraum sind
leicht
gestiegen,
überdurchschnittlich mehr als in den
verwandten Berufszweigen, allerdings
ausgehend von einem schlechteren
Vorjahr, während durch die Witterung
bedingt die anderen drei Branchen ein
sehr gutes Vorjahr hatten.
> Problem ist der immer härtere Wettbewerb mit den verwandten Branchen
unseres Gremiums, weil unser Sortiment leicht mitzuführen ist. Das Lagerrisiko mit unseren Produkten ist geringer, weil es keine Größen gibt, daher
geringere Abschriften.
> Ein noch größeres Problem ist der
Onlinehandel, wobei ich zu bedenken
gebe, dass hier auch in den anderen
Branchen sehr viel Geld nach Deutschland abwandert!
Werbegemeinschaft:
> Wir haben heuer eine breite Marktforschung gemacht, darauf beruhte eine
SWOT Analyse und das Erarbeiten von
darauf beruhenden Strategien für den
Lederwarenhandel. In drei Workshops
haben nicht nur viele Funktionäre,
sondern darüber hinaus auch viele
(junge) Unternehmer mitgearbeitet,
die erkennen, dass durch gemeinsames
Vorgehen viel Geld gespart und effizienter gearbeitet werden kann.
> Bei allen unseren Aktivitäten wird
nicht nur das Produkt, sondern auch
der Vertrieb über den Lederwarenhandel beworben. Wir müssen unsere Kompetenz betonen, denn nur das Vorhandensein unserer Produkte in anderen
Branchen wird die Konsumenten nicht
dauerhaft zufriedenstellen. Andererseits sind wir müde, nur als „Servicestation“ für Reparaturen und Reklamationen zur Verfügung zu stehen.
> Zusätzlich hatten wir bis 15. 10. 2011
einen Kreativwettbewerb laufen, bei
Foto: Weinwurm
LEDERWAREN:
Branchenzweigobmann
KommR Herbert Gänsdorfer
gab im Berufszweig Lederwaren
folgenden Bericht:
dem Geldpreise im Gesamtwert von
€ 6.000,– zu gewinnen waren. Dabei
sollten nicht nur Unternehmer, sondern auch MitarbeiterInnen und
StammkundInnen angeregt werden,
der vielleicht bestehenden eigenen
Betriebsblindheit abzuhelfen.
> Bei den Messen werden wir gemeinsam
mit dem Verband der Lederwarenvertreter unter dessen finanzieller Beteiligung Rahmenveranstaltungen machen:
Strategieempfehlungen, Trendscouts,
Vorschläge für gemeinsame Dekopakete
und voraussichtlich auch eine Imagewebseite.
Nachruf Heinz Ertl
Erich Peter Kendl und Herbert Gänsdorfer geben für den Verband der Lederwarenvertreter Österreichs tiefbewegt
Nachricht vom Ableben des langjährigen Kollegen Heinz Ertl, der bereits im
Mai 2011 kurz nach dem Erreichen seines 70. Geburtstags von uns gegangen
ist. Heinz Ertl ließ als langjähriges Mitglied im Ausschuss des Verbandes der
Lederwarenvertreter Österreichs keine
Gelegenheit aus, sich auch im Ruhestand bei seinen ehemaligen Kollegen
und Kunden nach der Befindlichkeit der
Branche zu erkundigen.
Die Lederwarenbranche wird seiner
immer gedenken und sein Andenken
in Ehren halten.
Krone lobt Kofferdoktor
„Gott sei Dank“, schreibt Barbara Stöckl in
ihrer Krone-Kolumne „Was wirklich zählt“
über einen alten Koffer, der schon viel
erlebt hat und bei dem Reisen um die
ganze Welt deutliche Spuren und Dellen
hinterlassen haben, „gibt es den Kofferdoktor Gerhard Mosovsky im 5. Bezirk“. Und
lobt diesen Familienbetrieb, in dem nicht
nur viel Liebe zum Detail herrscht, sondern
auch die Wunden eines alten Koffers verarztet und professionell repariert werden.
MODE & FREIZEIT INTERN und der
Branchenzweig Lederwaren gratulieren
dem engagierten Mitgliedsbetrieb zu dieser positiven Berichterstattung.
(Siehe Faksimile auf der nächsten Seite)
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
9
KOMMENTAR
EVELYN SCHREIBER
Freie Journalistin
Reizwort Reklamation
Das gute Gefühl, ein Modell der aktuellen Kollektion in durchaus freundlicher Atmosphäre verkauft zu haben, weicht dem totalen Frust, wenn Kunden wenig später vermeintliche Produktmängel melden und Entschädigung verlangen. Wer kennt sie nicht, die erzürnte Dame, den aufgebrachten Herrn, die ins Geschäft stürmen und lauthals – besonders gern vor interessiertem
Publikum – ihrem Ärger Luft machen. Da fällt es schwer, die Ruhe zu bewahren, sich nicht provozieren zu lassen und um Deeskalation bemüht zu sein.
Konsens statt Konflikt
Als erster Schritt gilt es zu ermitteln, ob es sich bei der Forderung des Kunden um einen Fall
von Gewährleistung, ein Anrecht auf Garantie oder die Voraussetzung für eine Beweislastumkehr handelt. Wer dabei die Ruhe bewahrt und sich zu keiner aggressiven Reaktion auf meist
destruktive Aussagen der Beschwerdeführer hinreißen lässt, sammelt Pluspunkte. Leistet er
jedoch verbale Gegenwehr, verstärkt sich die negative Haltung des enttäuschten Kunden.
Erwarteter Warenwert
Jeder Käufer rechnet damit, im Geschäft seines Vertrauens ein fehlerfreies Produkt zu erhalten.
Treten nachträgliche oder verdeckte Mängel auf, fühlt er sich getäuscht und sucht die Schuld am
liebsten bei Dritten bzw. beim Verkäufer.
Nur selten versuchen die Kunden, unvermutete Probleme selbst zu lösen: Sie ziehen es vor, zu
resignieren – nicht ohne ihrem Frust mittels abfälliger Nachrede Ausdruck zu verleihen – oder
zu reklamieren.
Gut vorbereitete Mitarbeiter am Point of Sale prüfen die Sachlage möglichst objektiv, zeigen Verständnis und Bedauern, unterstellen keine unberechtigte Kritik an der Beschaffenheit der Ware.
Sie bieten Hilfe an, um mit gutem Willen und im beiderseitigen Interesse eine gütliche Regelung
zu finden, übernehmen Verantwortung, wickeln den Reklamationsvorgang ohne Verzögerungstaktik ab und verschaffen dem Kunden die Gelegenheit zum komplikationslosen Abgang.
Vertrauen verbindet
Jede Beanstandung verdient im Rahmen der gesetzlichen Regelung und unternehmerischen
Situation eine vernünftige, in erster Linie kundenfreundliche Einigung. Verärgerte Konsumenten
wandern erfahrungsgemäß ab, während zufriedengestellte dem Betrieb treu bleiben und überdies mittels entsprechender Mundpropaganda einen wesentlichen Beitrag zur Imageförderung
des betreffenden Handelsunternehmens leisten.
Die faire, großzügige Reklamationsbehandlung zählt zum unverzichtbaren Repertoire der wirtschaftlich erfolgreichen Shopping-Szene, weil sie die Kundenbindung optimiert und für ein emotional entspanntes Klima an der Verkaufsfront sorgt.
Die Wirtschaftskammer Wien hat den Informationsbedarf in diesem Bereich zum Anlass genommen, ihren Mitgliedern unter dem Motto „Reklamationen sind Chancen“ die Bedeutung dieses
praxisorientierten Schwerpunkts für wettbewerbsstarke Handelsbetriebe anschaulich vor Augen
zu führen.
Schon vier Reklamationsseminare unter Leitung des bewährten Referenten Manfred Köhler
waren ein voller Erfolg – Grund
genug für den begrüßenswerten Beschluss des Landesgremiums Wien für den Handel
mit Mode und Freizeitartikeln,
noch weitere Seminare zu diesem in Branchenkreisen viel
diskutierten Thema zu veranstalten. Das nächste Reklamationsseminar wird am 23. November 2011 stattfinden (Anmeldungen siehe letzte Seite).
IHRE TEILNAHME LOHNT SICH!
10
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
HERBST-WINTER
2 0 11
BRANCHENNEWS WIEN
Der Wiener Schuhhandel macht Werbung
für Sie und für den „Schuh“.
WOMAN
Mit 525.000 LeserInnen Österreichs größtes Frauen- & Lifestylemagazin
BEZIRKSBLATT ganz Wien
Mit 630.000 LeserInnen die reichweitenstärkste Wochenzeitung im Großraum Wien
LESEZIRKEL Cover
Auf News, Woman und Gala. Die Magazine
liegen im Kaffeehaus, bei Friseuren und bei
Ärzten ca. 8 Wochen auf.
Weihnachten steht vor der Tür
Kleine Aufmerksamkeiten beleben das
Geschäft. Diese entzückenden Weihnachtskarten machen es leicht, Ihren Neu- und
Stammkunden zu erfreuen. Alle Schuhhändler erhalten von uns kostenlos 10
Exemplare.
Wir stellen folgende Frage:
Worauf legen Sie beim Schuhkauf
besonderes Augenmerk?
> Verarbeitung/Material
> Passform/Tragekomfort
> Mode/Stil
> Preis
Die Ziehung findet Ende November 2011
statt.
T EMPE
HÄND LERS
W Ü
N S C
H E N
W I R
U N D
I H N
I H R
E N
E N
L I E
B E N
.
Gewinnspiel
Mit unserem Herbst-Gewinnspiel laden wir
die WienerInnen ein, im Internet mitzuspielen. Zu gewinnen gibt es 3x 100-EuroGutscheine für den Einkauf im Wiener
Schuhfachhandel.
L
Schuhe als „MUST HAVE“ präsentiert,
wecken die Lust zum Kauf der qualitativ
hochwertigen Angebote des Schuhfachhandels.
Bestellbar sind die Karten unter
[email protected] zum Vorteilspreis von
€ 30,–/100 Stk inkl. MWST und Porto.
Ihr Wiener Schuhhandel wünscht viel
Erfolg!
Folgende Werbemaßnahmen werden in
den Medien zu finden sein:
INTERNET
www.wienerschuhe.at
Zu gewinnen gibt es 3x 100-Euro-Einkaufsgutscheine, einzulösen beim Wiener
Schuhhandel.
STADTSPIONIN
15.000 WienerInnen erhalten den kultigen
E-mail-Newsletter über Kunst, Kultur, Kulinarik und Shoppingvergnügen
Bestellungen
F +43 (0)1/888 02 06 oder per
E [email protected]
Auskünfte:
LANDESGREMIUM WIEN DES
EINZELHANDELS MIT MODE UND
FREIZEITARTIKELN, SPARTE HANDEL
T +43 (0)1/51450-3220
F +43 (0)1/505 74 17
E [email protected]
SPORT:
Branchenzweigobmann
KommR Dkfm Ernst Aichinger
gab im Berufszweig Sport
folgenden Bericht:
Foto: Weinwurm
SCHUHE:
Der Wiener Schuhhandel legt Ihnen
die schönsten Schuhe zu Füßen
Gerade in einer allgeWERBUNG
meinen Hysterie sollte
W IE N E R
man gelassen bleiben.
SCHUHHANDEL
In einer Zeit, wo die
HERBST-WINTER
Medien fast
täglich
2 0 11
Angst verbreiten und
die Märkte verrücktspielen, sollte man innehalten und sich auf
die fundamentalen Daten besinnen. Die
österreichische Wirtschaft ist gut aufgestellt. Insbesondere die Sportbranche hat
gute Aussichten, auch eine eventuelle
Krise zu überstehen. Natürlich darf man
die Risiken in der Wirtschaftsentwicklung
nicht negieren, aber wenn man daran
denkt, dass zum Beispiel allein Tirol mehr
Hotelbetten hat als ganz Griechenland,
welches der Anlass für eine europäische
Krise ist, sieht die Perspektive schon etwas
anders aus. Versuchen wir also, gelassen zu
bleiben und nicht in die allgemeine Hysterie einer kommenden Katastrophe zu verfallen.
Wir haben unsere Arbeit für die Branche konsequent weitergeführt und werden
dies auch weiterhin tun. Dem VSSÖ ist zu
danken, dass wir das Niveau unserer Ausbildung weiter heben konnten. Die VSSÖ
Akademie bietet jetzt auch zusätzlich
E-Learning an.
Die Anstrengungen des Lebensministeriums und der verschiedenen Bundesländer den Anteil des Radverkehrs zu steigern,
wirken sich auf den Absatz von Fahrrädern
und im speziellen der E-Bikes bereits positiv aus. Das Gesundheitsbewusstsein der
Österreicher nimmt zu und der Stellenwert
von Bewegung und Sport wird immer größer und bedeutender. Neu ist auch, dass
der ORF am 26. Oktober einen 24 Stunden
Sportkanal in Betrieb genommen hat.
Stand Fahrradverordnung
Dem Berufszweig Sportartikelhandel
scheint es aus derzeitiger Sicht gelungen
zu sein, ein großes Anliegen des Sportartikelhandels durchzusetzen. Es scheint so,
als ob das Ministerium von der Vorschrift
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
11
BRANCHENNEWS WIEN
abgeht, dass Fahrräder nur mit Beleuchtung in Verkehr gesetzt werden dürfen.
Wenn es nach unseren Wünschen geht, ist
die Pflicht zur Ausstattung mit Beleuchtungskörper bald auch umgesetzt. Probleme
bietet die Definition Rennrad, da eine solche für einige Ausnahmen notwendig wäre,
wie z. B. das Nebeneinanderfahren.
Ausbildung zum Sportmonteur
für Skibindungen
Die Ausbildung zum Sportmonteur wird
wieder vom VSSÖ gemeinsam mit dem WIFI
angeboten. In diesen Montagekursen werden die Mitarbeiter optimal für die kommende Wintersaison trainiert. Schwerpunkte sind die rechtlichen Grundlagen,
Haftungsfragen rund um die Montage und
Einstellung von Skibindungen, die korrekte Aufzeichnungspflicht und die praktische Arbeit mit Skiausrüstungen inklusive
der Überprüfung mit einem Bindungsüberprüfungsgerät. Nach ÖNORM-ISO 13993 für
den Skiverleih und ÖNORM-ISO 11088,
Richtlinie bei Montage und Verkauf, ist ein
elektronisches Prüfgerät für die Überprüfung der Skiausrüstung vorgeschrieben.
E-Learning mit dem VSSÖ
Für Sportartikelhändler bietet der Sportsella
www.sportsella.de die optimale Möglichkeit, alle Mitarbeiter im Geschäft zu schulen. Die Homepage bietet viele Trainingsmöglichkeiten und steht den Mitgliedern
des VSSÖs kostenlos zur Verfügung. Die
Zugangsdaten sind im VSSÖ zu erfragen.
Termine und Anmeldung unter
einigen Jahren ein Seminar zum Thema
„CE-Kennzeichnung von Sportbooten“
durch. Am 2. Dezember findet nun in Salzburg neuerlich eine Veranstaltung dazu
statt mit dem Thema „Die EU-Sportbooterichtlinie – Fluch oder Segen?“
WIFI Kurse Fahrrad – Fit for E-Bike
und FahrradtechnikerIn
In Zusammenarbeit des Lebensministeriums mit dem WIFI, dem Bundesgremium
Handel mit Mode und Freizeitartikel (Fahrrad-Fachhandel), der Landesinnung der
Mechatroniker (Fahrradmechaniker) und
dem Verband der Sportartikelerzeuger und
Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) wurden
bzw. werden gerade die Grundlagen für die
WIFI-Kurse „Fit for E-Bike“ und „FahrradTechnikerIn“ erarbeitet.
Die ersten Kurse „Fit for E-Bike“ wurden schon erfolgreich abgehalten, für den
Start des ersten Kurses „Fahrrad-TechnikerIn“ ist folgender Kurstermin geplant:
ÖNORMEN des ON-K 052,
Cadmiumverbot
Diverse Normenentwürfe für den Sportbereich wurden vom Normungsinstitut zur
Stellungnahme ausgesandt und ab Dezember 2011 ist Cadmium in Schmuck, Legierungen zum Löten und in PVC in der EU
verboten. Nähere Auskünfte dazu gerne
auch im Internet unter www.wkw.at/modefreizeitartikel-eh.
Wien: 13.02. – 17.02.2012
Fahrrad-TechnikerIn Modul 1
Ausgaben-Entwicklung
Sportartikel
Die Anmeldung zu den Kursen sowie weitere Kurstermine und Informationen finden
sich unter www.wifi.at
Aus einem Artikel des Wirtschaftsblattes
vom 3. Oktober 2011 geht hervor, dass die
Konsumenten beim Kauf von Sportartikeln
kaum sparen.
ARGE Bootswirtschaft
Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Bootswirtschaft führte bereits vor
Siehe untenstehende Grafik.
AUSGABEVERHALTEN
Wieviel geben Sie pro Monat durchschnittlich für Produkte im Sportfachhandel aus
(n=987)
22,1 %
Median = 25 €
21,7 %
Mittelwert = 42,71 €
16,2 %
13,5 %
12,7 %
9,8 %
WWW.VSSO.AT
unter dem Link „Akademie/Kurse“
5,0 %
Bike & Trimm
Vom 25. bis 28. September 2011 fand die
„Bike & Trimm“ in der Brandboxx Salzburg
statt. Bundesminister Berlakovich war am
28. September persönlich auf der „Bike &
Trimm“, um sich von der Qualität der Messe
und der Vorträge zu überzeugen. Die
unglückliche Entscheidung des Finanzministeriums, dass E-Bikes für Unternehmen
nicht dem Vorsteuerabzug unterliegen,
wird von uns vehement bekämpft.
12
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
0€
1–10 €
11–20 €
21–30 €
31-50 €
51–100 €
>100 €
AUSGABEN-ENTWICKLUNG
Werden Sie in den nächsten 12 Monaten gefühlsmäßig mehr, gleich viel oder weniger Geld für Produkte aus dem Sportfachhandel ausgeben als in den letzten zwölf
12 Monaten? (Angaben in %)
mehr
10,2
gleich viel
71,3
weniger
18,4
Fachgruppentagung | VERANSTALTUNG
Fachgruppentagung mit den
Referaten: 1. Lehrlinge finden –
2. Ladendiebstahl verhindern
Helmut Schramm stellte die neue Geschäftsführerin des Landesgremiums, Elisabeth Rammel, die seit April 2011 im Büro
des Gremiums tätig ist und am 1. 7. zur
Geschäftsführerin bestellt wurde, vor und
berichtete über die Aktivitäten 2011:
> Schaufensterplakate für die Mutterund Vatertags- sowie Saisonschlussverkaufswerbung
> Die Mitgliederinformation „Mode &
Freizeit intern“ erscheint in einer Auflagenhöhe von 4.500 Stück sieben Mal
im Jahr in der Printversion und ist auf
der Web-Site des Gremiums in der
Online-Version verfügbar
> Elektronische Fachgruppennewsletter
wurden zu den Themen Fahrradtechnikkurs, Reklamationsbehandlung, „Fit
for E-Bike“, Warnung vor Kreditkartenbetrug und Umgestaltung der Mariahilfer Straße ausgesendet
> Seminare zu den Themen Reklamationsbehandlung und Facebook für
Einsteiger und Fortgeschrittene, Anmeldungen (Restplätze) siehe letzte
Seite
> Die Aktualisierung der Mitgliederdaten
(E-Mail Adressen) zum Stichtag 1. 9.
2011 hat einen Zuwachs auf 43,23%
gebracht
> Presseveranstaltung zur Wahl des „Mr.
& Mrs. Shoe“ mit den Preisträger Rainer Pariasek und Luttenberger*Klug
> Expertenforum mit Christoph Bründl
zum Thema „Authentizität als Schlüssel zum Erfolg“
Foto: Julian Cerny
Im Mittelpunkt der Fachgruppentagung des Landesgremiums des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln standen zwei Fachvorträge zu den Themen „Wie
finde ich den richtigen Lehrling?“ und „Wie schütze ich mich vor Ladendieben?“.
Zuvor gab Gremialobmann KommR Helmut Schramm einen Überblick über die
umfassenden Aktivitäten des Gremiums.
Die Fachgruppentagung des Landesgremiums des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
beschäftigte sich mit den Themen Lehrlingsfindung und Ladendiebstahl.
> Lederwaren-Workshop in Schloss Hernstein zum Thema „Tradition braucht
Zukunft – Tradition braucht Ideen“ mit
Follow-ups in Salzburg und in St. Pölten. Themen: Erstellung der Position
am Markt, Chancen für die Zukunft,
Strategische Ansätze und Interne
Visionen
> Überprüfung der Preisauszeichnungen
und der Einhaltung der werblichen
Aussagen mit dem Schutzverband
gegen unlauteren Wettbewerb im
Designer Outlet Parndorf zur Vermeidung der Irreführung der Kunden
> Fachexkursion nach London vom 29. 9.
bis 2. 10. 2011, siehe ausführlicher
Bericht in dieser Ausgabe
> Bericht von der Bundesgremialtagung
> Neueröffnungen in Wien: Forever 21,
und Peek & Cloppenburg in der Kärntner Straße und Kleider Bauer, S. Oliver
und Comma/D. Liebeskind in der
Mariahilfer Straße
> Im November wird das EKZ-Westbahnhof mit Betrieben wie Palmers, Vögele,
New Yorker, Intimissimi, Jack & Jones
und Mustang – Anker, Merkur, McDonalds, Bipa, Bodyshop, Marionnaud,
Müller eröffnet
> Lobbying-Reise der Bundesgremialmitglieder nach Brüssel am 9. und
10. November 2011.
Themen: „Made in“, Gewährleistung,
Produktfälschungen
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
13
VERANSTALTUNG | Fachgruppentagung
> Der Shoeblog der Österreichischen
Schuhwirtschaft im Web 2.0 ist gestartet. Unter www.schuhunddu.at finden
Schuhverliebte Trends und Infos (Tipps
zu Schuhkauf und -pflege, Schuhtermine und Schuhtrends)
Zum Abschluss gab Schramm noch Hinweise auf
> die Juristische Sprechstunde. Die
Anwaltskanzlei Prunbauer steht den
Mitgliedern jeden Mittwoch von 14.30
bis 16.00 Uhr für Erstauskünfte und
Schlichtungsversuche kostenlos zur
Verfügung
> den Steuersprechtag, der jeden 1. Montag im Monat stattfindet. Die nächsten
Termine: 7. November und 5. Dezember
2011
> die Möglichkeit der Firmenehrung im
Rahmen eines Firmenjubiläums. Ihre
Firmenjubiläen können Sie an
[email protected] melden
„WIE FINDE ICH DEN RICHTIGEN LEHRLING“
kunde“ betreut und ihnen die über 200
Lehrberufe vorgestellt. Dazu dienen auch
Branchenpräsentationen, wie die von der
Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien
veranstaltete „Woche des Handels“ und
Betriebspraktika.
Das BIWI betreut aber auch „Laufkunden“, z. B. Studienabbrecher oder Berufsumsteiger, mit ausführlichen Beratungsgesprächen und führt Talentechecks durch.
Foto: BIWI
Leo Hödl stellte das Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft vor (BIWI),
das sich als
> Plattform für Wirtschaft und Schule
> Berufsinformationszentrum
> Träger der Imagepflege für Berufe und
Unternehmertum
versteht.
Jeden Tag werden im BIWI mindestens
zwei Schulklassen im Rahmen der „Berufs-
Unternehmerpersönlichkeiten stehen
dem BIWI als Testimonials zur Verfügung,
um die entsprechende Imagepflege für die
einzelnen Berufe und die dahinter stehenden Unternehmen zu betreiben. Gäste aus
aller Welt, z. B. aus der Mongolei, SaudiArabien oder der Moskauer Wirtschaftskammer überzeugen sich immer wieder
vom österreichischen System der dualen
Ausbildung und der Möglichkeiten der Vermittlung der unterschiedlichen Berufe und
des Abtestens der Neigungen dafür.
Um die passenden Lehrlinge zu finden,
versucht das BIWI, den Jugendlichen einen
Bezug zum Handel zu vermitteln. Der
engeren Auswahl dienen Talentechecks auf
HASCH-Niveau. Auch bei Schnupperlehren
erfolgt eine Beratung der Betriebe (z. B.
Versicherung!).
KONTAKT:
BIWI - BERUFSINFORMATION
DER WIENER WIRTSCHAFT
wko campus wien
1180 Wien | Währinger Gürtel 97
T +43 (0)1/514 50 6518
F +43 (0)1/514 50 6521
E [email protected]
W http://www.biwi.at
Leo Hödl (2. v. r.) präsentiert das BIWI auch international, hier mit einer Delegation aus Saudi-Arabien
„WIE SCHÜTZE ICH MICH VOR LADENDIEBSTAHL“
August Baumühlner, MSc, Leiter der Kriminalprävention im Landeskriminalamt Wien
referierte über „Ladendiebstahl - Erfolgreiche Gegenstrategien, Rechtliche Hintergründe“ und stellte sein Buch „Dauerthema Ladendiebstahl“ vor.
Baumühlner geht von einer Ladendiebstahlsquote im Handel von 1, 5 % aus, das
entspricht einem Schaden von ca. 750 Mil-
14
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
lionen Euro an entgangenem Handelsumsatz.
Der Grafik nach (siehe nächste Seite)
sind über 80 % aller Ladendiebstähle echt
kriminell, der Rest ist auf organisatorische
Mängel zurück zu führen.
90 bis 95 % der Ladendiebe bleiben
unerkannt. Von den verbleibenden 5 bis
10 % werden bis zu 70 % der Fälle wegen
Geringfügigkeit des Schadens, einmaligem
Vergehen oder Straffälligkeit aus Not eingestellt.
90 % der Ladendiebe sind unehrliche
Kunden und damit unter dem Motto „Gelegenheit macht Diebe“ Amateure, nur 10 %
stehlen auf Bestellung und kennen auch die
Tricks, Warensicherungen zu umgehen.
Gefängnisstrafen gibt es in der Regel nur,
Foto: Julian Cerny
Fachgruppentagung | VERANSTALTUNG
Erkennen von Gruppen von
Ladendieben
> gegenseitiges Abschirmen
> enges Zusammenstehen
> Ablenken des Verkaufspersonals
> Flüstern oder Verständigung durch
Zeichen
> Benutzung von Hilfsmitteln
Methoden
> einfache Methode
Die Ware verschwindet in der Einkaufstasche oder in Mänteln, Jacken, Schirmen usw. oder wird um den Bauch
gewickelt
August Baumühlner, MSc
wenn gewerbsmäßiger Ladendiebstahl die
einzige Erwerbsquelle eines Ladendiebes ist.
Die beste Vermeidung von Ladendiebstählen ist die Prävention durch psychologische Maßnahmen, durch Ansprache,
Begrüßung und Blickkontakt. „Kundenfreundlichkeit“ ist die beste Abschreckung
für Ladendiebe.
Erkennen von Ladendieben
> zielloses und unentschlossenes Umherschlendern im Laden
> häufiges Wechseln des Standortes
> Beobachtung von Käufern und Verkäufern
> langes, eingehendes Betrachten von
Ware
> Suche nach schwer einzusehenden
Geschäftsstellen
> offene Methode
Die Ware wird vom Täter gar nicht verborgen, sondern offen durch den
Kassenbereich getragen
> Umpacken
Die teure Ware wird in die Verpackung
einer billigeren Ware gegeben
> Zupacken
Gestohlene Ware wird in die Verpackung regulär gekaufter Ware gesteckt
> Umetikettieren
Preisetiketten werden ausgetauscht
(funktioniert bei Scannerkassen nicht
mehr)
> Zwiebeltrick
Mehrere Schichten werden übereinander angezogen
> Manipulation von
Warensicherungen
Verursacher von Inventurdifferenzen Einschätzung von
Handelsexperten – alle Branchen
Organisation ohne
Verlust; 5,8%
Organistion mit
Verlust; 11,6%
Lieferanten und
Servicekräfte; 8,1%
Kunden; 52,9%
Ursachen für Diebstähle durch Mitarbeiter
sieht Baumühlner in finanziellen Schwierigkeiten, Spielsucht, Ehekrisen, Geltungssucht („Der Traum vom großen Geld“), aber
auch in fehlendem Unrechtsbewusstsein
und einer schwindenden Loyalität des Mitarbeiters zum Unternehmen.
Zur Vermeidung von Mitarbeiterdiebstählen sind Ordnungsvorschriften angebracht, vor allem bei den Personaleinkäufen. Kontrollen muss es aber auch bei Lieferanten (die sich oft unkontrolliert in den
Betriebsräumlichkeiten bewegen) und
beim Fremdpersonal (Reinigungskräfte!)
geben. Sie sollten immer auf Leerkartons
achten oder abgerissenen Etiketten (vor
allem in Umkleidekabinen) nachgehen.
Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt
es nun, wenn Sie glauben, einen
Ladendiebstahl gesehen zu haben?
Sie dürfen keine körperlichen Durchsuchungen und auch keine Taschendurchsuchungen vornehmen. Genau geregelt sind
das persönliche Anhalterecht und die Notwehr. Ein persönliches Anhalterecht besteht dann, wenn Sie einen Ladendiebstahl
persönlich beobachtet haben.
Baumühlner hat für sein Buch sowohl
Mitarbeiter im Verkauf als auch Ladendiebe
interviewt. Ladendiebe haben ausgesagt,
dass sie größte Furcht vor aufmerksamen
Mitarbeitern haben. Verkaufsmitarbeiter
geben an, nicht zu wissen, was sie im Falle
eines Ladendiebstahls unternehmen sollen.
§ 80/Absatz 2 StPO: Liegen hinreichende
Gründe für die Annahme vor, dass eine
Person eine mit gerichtlicher Strafe
bedrohte Handlung ausführe, unmittelbar
vorher ausgeführt habe, oder dass nach ihr
wegen einer solchen Handlung gefahndet
werde, so ist jedermann berechtigt, diese
Person auf angemessene Weise anzuhalten. Er ist jedoch verpflichtet, die
Anhaltung unverzüglich beim nächsten Sicherheitsorgan anzuzeigen.
BUCHTIPP
Mitarbeiter; 21,6%
„Dauerthema Ladendiebstahl“
(ISBN: 978-3-902110-76-3) wird von der
Service-GmbH der WKÖ herausgegeben.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
15
VERANSTALTUNG | Sozialpartner-Dialog in Bad Ischl
WKÖ-Präsident Christoph Leitl:
Gesund in die Arbeit
statt krank in die Pension
Im Rahmen des Sozialpartner-Dialogs über wirtschafts- und sozialpolitische
Herausforderungen in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sozialsysteme in
Bad Ischl wurden Vorschläge zur Entlastung des Pensionssystems um rund
1,5 Milliarden Euro gemacht. Mit einem Prämienmodell soll ein echter Anreiz
geschaffen werden, länger im Erwerbsleben zu bleiben, um damit dem Facharbeitermangel entgegen zu wirken. Zur Vermeidung von Invaliditätspension
wurde ein Schwerpunkt auf Rehabilitation und Integration gesetzt.
„Die demografische Entwicklung ist dramatisch“, betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl: 2050 wird laut Hochrechnungen
auf zwei Erwerbstätige ein Pensionist kommen. Heute beträgt das Verhältnis noch
1:4. „Die im Vorjahr in diesem Rahmen von
den Sozialpartnern vorgestellte Rot-WeißRot-Karte ist heute in Europa ein BestPractice-Modell.
Gleichmaßen beschäftigen sich die
Sozialpartner aber auch mit Maßnahmen
im Inland, um auf den demografischen
Wandel zu reagieren. Das reicht von der
Berufswahl über Aus- und Weiterbildung
und Facharbeitermangel bis zur Beschäftigung Älterer.“
Die Sozialpartner haben von Seiten der
Bundesregierung den Auftrag erhalten,
sich mit Möglichkeiten zur Anhebung des
faktischen Pensionsantrittsalters zu befas-
Österreich sei eine Einstellungs- und
Bewusstseinsänderung notwendig, damit
die Menschen nicht zum frühestmöglichen
Termin in Pension gehen.
Vor der Pension müssen
Rehabilitation und Integration stehen
sen. Ihr Fokus liegt dabei auf der Invaliditätspension, unter dem Motto: „Vor der
Pension müssen Rehabilitation und Integration stehen, das heißt: Gesund in die
Arbeit statt krank in die Pension.“ In
Möglichkeit einer Teilpension
und Prämienmodell
Neben einem Kombilohn schlagen die Sozialpartner als neue Maßnahme die Möglichkeit einer Teilpension ab 62 vor. Zudem
Foglar, Tumpel, Faymann, Spindelegger, Leitl und Wlodkowski
16
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Sozialpartner-Dialog in Bad Ischl | VERANSTALTUNG
KO M M E N TA R
KommR
ERNST TOBOLA
ist Obmann-Stellvertreter des Landesgremiums
Einzelhandel mit Mode und Freizeitartikeln
und war Teilnehmer des Bad Ischler Dialogs der Sozialpartner
Ich konnte schon öfter am Bad Ischler
Dialog der Sozialpartner teilnehmen.
Mein Fazit der heurigen Tagung: Die
Sozialpartner sind wirklich gemeinsam
um gute Lösungsvorschläge bemüht, um
das faktische Pensionsantrittsalter in
Österreich zu erhöhen.
Für mich ist das eine auch wichtige und
notwendige Initiative für die Zukunft
unserer Gesellschaft. Es soll die ältere
Generation ihren wohlverdienten Ruhestand genießen können, gleichzeitig
muss dieses System aber auch finanzierbar bleiben. Zugleich sollte es für die
junge Generation keine zusätzliche
Belastung geben. Eine schwierige Aufgabe, die von den anwesenden Experten
mit wissenschaftlichen Untersuchungen
untermauert wurde.
wurde ein Prämienmodell für Arbeitgeber
und Arbeitnehmer erarbeitet: Menschen,
die einen gültigen Pensionsbescheid in
Händen halten, sollen eine erhebliche Prämie bekommen, wenn sie länger arbeiten.
Diese soll steuerfrei und gestaffelt sein und
bis zu 9000 Euro bei einem Aufschub der
Pension um drei Jahre bringen. Bei Aufschub um 1 Jahr gibt es eine Jahresprämie
von 2.000 Euro, bei weiterem Aufschub um
1 Jahr (insgesamt 2 Jahre) für das zweite
Jahr eine Prämie von 3.000 Euro und für
das dritte Jahr eine Prämie von 4.000 Euro.
Werden alle von den Sozialpartnern
angeregten Maßnahmen umgesetzt, ergibt
sich bis 2020 im Vollausbau ein Einsparungspotenzial von rund 1,5 Mrd. Euro.
Bewältigung des
demografischen Wandels
„Das Bad Ischler Papier der Sozialpartner
ist eine gute Grundlage für weitere effektive Maßnahmen, um das tatsächliche Pensionsantrittsalter zu erhöhen und wird der
Bundesregierung als Basis für die legisti-
In der Diskussion um den demografischen Wandel spielt der Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle. Neben den
Pensionen sehen die Sozialpartner noch
Ansatzpunkte in den Bereichen Schulabgänger, Migranten und Vereinbarkeit von
Beruf und Familie.
Diese Entwicklungen haben meines
Erachtens natürlich auch auf den Handel
ihre Auswirkungen. Eine geringe Kaufkraft hilft dem Handel nicht, zu hohe
Lohnabschlüsse helfen aber über die
Steuern vor allem dem Staat. Daher sind
eine sachliche Diskussion und eine für
alle Beteiligten akzeptable Lösung wichtig. Wir werden von der Seite der Interessenvertretung die weitere Entwicklung beobachten und unsere Mitglieder
entsprechend informieren.
sche Umsetzung dienen“, sagte Sozialminister Hundstorfer im Rahmen der Tagung.
Er wies darauf hin, dass von 1.000 Menschen über 15 Jahren in Österreich 500 in
Beschäftigung seien – Platz 2 in der EU.
Bei Männern sei Österreich sogar auf Platz
1, bei Frauen auf Platz 4. Die Anhebung
der Frauenerwerbsquote ist für Hundstorfer
ein Schlüsselfaktor. Auch die Umwandlung
von Pensionsleistungen hin zu beruflicher
und medizinischer Rehabilitation ist für
den Sozialminister ein richtiger Schritt.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sprach sich für eine Steigerung des Pensionsantrittsalters bis 2020 um vier Jahre
aus: „Als gelernte Österreicher wissen wir,
dass das Ergebnis geringer sein wird, daher
können wir ein höheres Ziel auch in Hinblick auf die Verschuldung der öffentlichen
Hand ins Auge fassen“. Neben den Maximen
der Sozialpartner in Bezug auf Rehabilitation und Integration bei ihren Reformvorschlägen dürfe man nicht aus den Augen
verlieren, dass sich die konjunkturelle Entwicklung auf die Sozialleistungen auswirkt.
Haben Sie Interesse
an Kooperationen?
wko.at/wien/pool
Der WIENER HANDEL hilft Ihnen
kostenlos bei der Suche nach
geeigneten Kooperationspartnern
und berät Sie gerne.
Zur Zeit liegen folgende Anfragen vor:
Chiffre-Nr.: 4781-11
Wir sind spezialisiert auf handgefertigte
Schmuckstücke mit Wien-Bezug (Ringe und
Broschen). Kooperationswunsch: Die Produkte
werden in thematisch passenden Lokalen und
Geschäften z.B. Kaffeehaus, Souvenir-Laden,
Hotel, Konfiserie, Modeboutique temporär
oder ganzjährig ausgestellt und zum Verkauf
angeboten. Gerne auf Kommission möglich
(Verkaufsprovision). Auch reine Ausstellungen
zu bestimmten Jahreszeiten sind möglich.
Ziel: Die Kollektion ist dekorativ und dient
somit der Ergänzung und Abrundung des
Sortiments. Beide profitieren aufgrund der
gemeinsamen Sales-/Marketingmaßnahme.
Chiffre-Nr.: 5044a-11
Suche PartnerIn mit Lokal aus den Bereichen
Mode, Accessoires, Taschen, Schuhe für Shop
in Shop Lösung. Ich biete Trendmode aus Paris
und suche UnternehmerkollegenInnen, um
meine Produkte im Geschäftslokal vor Ort zu
verkaufen. Kooperationsziele: Wechselseitige
Empfehlung und Sortimentserweiterung
attraktivieren, Frequenzsteigerung, Kostenteilung, gegenseitige Personalunterstützung
im Verkauf. Weiters verfüge ich über einen
gepflegten großen Kundenstamm.
Meine Erwartung: frequentierte Lage
(Präferenz Wiener Innenstadt bzw. Umgebung).
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das
POOL Kooperations-Service,
T +43(0)1/514 50-6724,
E [email protected], bzw.
W http://wko.at/wien/pool.
Weitere Angebote finden sie unter:
www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
17
VERANSTALTUNG | Franchise Messe
17. und 18. November:
Foto: Weinkirn
KOMMENTAR
KommR
ERWIN PELLET
Obmann der
Sparte Handel
Bedeutung der Zielgruppe
Best Ager wächst
Die Gruppe der über 50-jährigen wird
für alle Branchen immer wichtiger. Das
gilt vor allem auch für die klassischen
„jungen“ Geschäftszweige wie Internet,
Mobiltelefonie und digitale Medien.
Der demographische Wandel lässt die
Generation 50plus zu einer immer größeren Zielgruppe werden. Sie wächst
nicht nur, sondern hat sich auch stark
gewandelt. Eine neue Einstellung zum
Alter und – damit einhergehend – neue
Lebensstile und ein verändertes Konsumverhalten machen die ältere Generation zu einer lukrativen Zielgruppe. Die
sogenannten „Best Ager“ fühlen sich
gesünder und aktiver als früher, sind
kaufkräftig und zudem auch bereit, sich
etwas zu gönnen. Wer seine Strategien,
Produkte und Dienstleistungen frühzeitig darauf ausrichtet, wird zu den TrendGewinnern gehören.
Eine gute Chance, diese Zielgruppe zu
erreichen, ist die SENIOR AKTUELL, die
2012 nun zum 39. Mal vom Wiener Handel veranstaltet wird. Nach dem Relaunch 2011 bietet sie eine noch breitere
Plattform für maßgeschneiderte und
zeitgemäße Beratungsangebote, Produkte und Dienstleistungen für die Generation ab 50.
Die neue Ausstellungsarchitektur mit
den adaptierten Themenbereichen ist an
die Bedürfnisse der Zielgruppe optimal
angepasst. Auf einer Fläche von 5.500 m2
können rund 270 Aussteller aus folgenden Bereichen ihr Angebot präsentieren:
Beratung, Mode & Lifestyle, Wohnen,
Sicherheit, Küche & Kochen, Digitale
Welten, Gesundheit, Schönheit & Kosmetik, Reisen und Fitness & Wellness.
Daneben erwartet die rund 70.000 Besucher an den vier Messetagen ein attraktives Rahmenprogramm.
Ich würde mich freuen, Sie als neue Aussteller bei der SENIOR AKTUELL 2012
begrüßen zu dürfen.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
unser Referat für Öffentlichkeitsarbeit,
Herrn Erich Plessberger, T +43 (0)1 514
50-3249, E [email protected].
18
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
Franchise Messe in der
Wiener Stadthalle
Das Wirtschaftssegment
Franchising boomt, derzeit
werden ca. 8 Milliarden Euro Jahresumsatz in
Österreich erzielt und viele ausländische Systeme
drängen auf den österreichischen Markt.
Am 17. und 18. November öffnet die neue
Franchise Messe in der Wiener Stadthalle
ihre Pforten. Aussteller aus den unterschiedlichen Branchen erwarten ebenso
unterschiedliche potentielle Franchisenehmer und Messebesucher. Ebenso vielfältig
wie die Franchisegeber ist die Zielgruppe
der potentiellen Franchisenehmer. Sie
reicht vom Jungunternehmer über den
Angestellten, der bis jetzt noch nicht auf
die Idee kam, sich selbständig zu machen
bis zum Pensionisten, der noch was Neues
anpacken möchte.
Dass die Messe bereits fast ausgebucht
ist, zeigt vom anhaltenden Interesse der
Franchisewirtschaft, Ihre Systeme weiter
auszubauen. Kein Wunder: Das Angebot ist
breit und so findet im Franchising fast
jeder „sein“ Thema, seine Branche. Die
Vielfalt spiegelt sich auch in den Präsentationen der Aussteller wider.
Erfolgsfaktor Franchising
Franchising ist ein sehr dynamisches Erfolgsmodell für Österreichs Wirtschaft. Laut einer
aktuellen Studie der KMU-Forschung Austria
sind bereits 420 Franchise Systeme in Österreich an 8.000 Standorten vertreten. Rund
61.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
sind in diesen Betrieben tätig.
Erfolgsfaktor Franchising: Das Konzept
der „Selbständigkeit mit der Sicherheit
einer Marke“ boomt also. Partner der
neuen Franchise Messe sind u. a. die WKO
(Gründerservice), das bm:wfj (Ehrenschutz
Bundesminister Mitterlehner) und der
Österreichische Franchiseverband (Präsident: Andreas Schwerla, Chef von Mc
Donald’s Österreich).
Die Vielfalt der ausstellenden Franchisegeber wird aber auch ergänzt: Die Raiffeisen Landesbank konnte gewonnen werden, alle Interessierten auf der „Consulting
Plaza“ der Messe für ihre Franchisefinanzierung zu beraten. Dort erwarten die
Besucher auch das Gründerservice und
EPU-Forum der WKW, Immobilienmakler
Remax (zum Finden eines passenden
Geschäftslokals) sowie „Freie Lokale“ der
WKW, die Jobbörse monster.at (zum Finden
neuer Mitarbeiter), ConCardis (Kartenakzeptanz) und PF&P Rechtsanwälte (für den
juristischen Durchblick) und „Frau in der
Wirtschaft“ für die persönliche Vernetzung.
Kreativität –
ein Kernwert der Franchise Messe
Durch ihre interaktiven und kreativen Präsentationen tragen die Aussteller maßgeblich dazu bei, Interessenten sofort durch
ihre Produkt- oder Dienstleistungswelt zu
faszinieren. Auch digital wird kreativ für
die Messe gearbeitet: Um sich auf der
Messe zurechtzufinden, wird die Münchner
Firma app&more eine eigene „Franchise
Messe App“ entwickeln. So wird den Messebesuchern die optimale Navigation zwischen Ausstellern und Programm ermöglicht.
Siehe auch www.franchise.at,
www.franchise-messe.at
Pressekontakt
COX ORANGE MARKETING & PR
Carina Felzmann, [email protected]; Tel: +43 (0)1/895 56 11-0
1070 Wien, Spittelberggasse 22
www.cox-orange.at
Foto: Erich Plessberger
London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE
Die englische Wirtschaft ist – fast wie die
amerikanische und viel stärker als die mitteleuropäische – auf Konsum aufgebaut.
Das ist gut für den Handel. Für die Gesellschaft hinterfragenswert ist aber die Maxime
der Londoner „Ich shoppe, also bin ich“.
Eine Studienreise der Modegremien unter
Leitung von Gremialobmann Helmut Schramm nach London ließ die Teilnehmer
eine Stadt des Konsums erleben, mit immer neuen Geschäften und zwei unglaublich gut gemachten Einkaufszentren, wobei
Westfield am Olympiagelände in Stratford
erst am 13. September eröffnet wurde.
LONDON
„Ich shoppe, also bin ich“
Das ehemalige Swinging-London präsentierte sich für die Mitglieder der Modegremien als Crazy-London. Vier Tage gab es
nur Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel und keinen einzigen Regentropfen.
Samstag, der 2. 10. war mit 29,9 Grad der
heißeste Oktober-Tag in der Geschichte des
Landes. Nicht nur angesichts der Fülle der
Besichtigungstermine, sondern auch wegen des verrückten Wetters gerieten die
Teilnehmer daher ins Schwitzen: Vier Tage
wurden intensiv traditionelle Warenhäuser
wie Harrods, Harvey Nichols oder Selfridges besucht, aber auch die klassischen
Schuh- und HAKA-Läden im Bereich
Picadilly und Jermyn Street. Mit unseren
baldigen Mitbewerbern Primark, Abercrombie & Fitch und Hollister wurden neue
Marktteilnehmer analysiert und innovative
Konzepte wie der Concept-Store Dover
Street Market oder die stimmig gemachte
Kette All Saints aufgespürt. Höhepunkte
waren die beiden innerstädtischen Einkaufszentren der australischen WestfieldGruppe.
Diese beiden Einkaufszentren in Sheperds Bush (noch keine drei Jahre alt) und
in Stratford (wurde unmittelbar neben dem
Gelände der Olympischen Spiele 2012 am
13. 9. 2011 neu eröffnet) ziehen unfass-
Die Reisegruppe der beiden Modegremien in The Village, der Nobelabteilung
des Einkaufszentrums Westfield Sheperds Bush.
bare Menschenmassen an. Stratford ist
schon kurz nach der Eröffnung das erfolgreichste Einkaufszentrum der WestfieldGruppe, in den ersten beiden Wochen wurden 2,5 Millionen Besucher verzeichnet.
Die Besichtigungstermine waren allesamt sehr zeitig für Londoner Verhältnisse,
z. T. sogar schon vor Ladenöffnung, um
dem von den Betreibern erwarteten
Andrang auszuweichen. Denn trotz des
ungewöhnlichen schönen Wetters waren
Geschäfte und Einkaufszentren mehr als
überfüllt, Westfield Stratford haben wir
nach der Führung und Besichtigung Sonntag am Nachmittag fast fluchtartig ver-
Helmut Schramm bedankt sich bei
Wirtschaftsdelegierten Mag. Georg
Karabaczek für die informativen Hintergrundinformationen zur britischen Wirtschaft und zum Leben in London.
Menschenmassen bevölkerten
auch am Sonntag das erst am
13. 9. eröffnete EKZ Westfield Stratford
Foto 1, 2: Erich Plessberger | 3: Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6|11
19
Foto: Helmut Schramm
Das neue EKZ Westfield Stratford liegt direkt am Olympiagelände London 2012 (im Hintergrund das Olympiastadion)
Karabaczek:
Shoppen auf Teufel komm raus
Auch der Wirtschaftsdelegierte der WKÖ in
London, Mag. Georg Karabaczek, betonte
bei einem Wirtschaftsgespräch die enorme
Bedeutung des Konsums. Trotz vergleichbarer Einkommen und deutlich höherer
Wohnungskosten wird auf „Teufel komm
raus“ im Handel und in der Gastronomie
Geld ausgegeben.
In einer extrem gespaltenen Gesellschaft gibt es sehr viele Reiche und noch
20
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
viel mehr Arme, aber fast keine Mittelschicht. In der Gesellschaft brodelt es
daher, denn diese ist rein auf Konsum und
Verschuldung aufgebaut. Liberale Öffnungszeiten beantworten die Frage „Was
machen wir am Sonntag?“ mit: „Wir gehen
Einkaufen“. Konsum allein kann aber die
Wirtschaftsfrage nicht lösen, denn die
Kaufkraft schwindet.
Es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit und
Familien, die seit 3 Jahren ohne Arbeit
sind.
Das Vereinigte Königreich sitzt auf
einem riesigen Schuldenberg. Seit der
Krise 2008 hat sich kaum etwas geändert,
nur die Staatsverschuldung ist bei einer
Inflation von zuletzt 4,5 % und einem Budgetdefizit von 13 % (2010) und einem
prognostizierten Budgetdefizit von 11 %
für 2011 und 9 % für 2012 von 40 auf 70 %
gestiegen. Politisch betrachtet gibt es zum
ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine
Koalitionsregierung. Die Einführung des
Euro ist kein Thema mehr.
Foto: Helmut Schramm
lassen, weil man vor Menschenmassen
kaum mehr schauen oder gehen konnte.
Für die Reiseteilnehmer stellten sich
in Westfield Stratford zwei entscheidende
Fragen:
> Wie kann dort der Andrang während
der olympischen Spiele bewältigt werden, denn der gesamte Besucherstrom
zum Olympiastadion führt von der UBahn über eine Brücke direkt zum Einkaufszentrum, um dann durch die Mall
oder die Freifläche (Gastronomie und
hochpreisige Shops) zum Olympiastadion zu gelangen?
> Was haben die zehntausenden Menschen, die Westfield Stratford am Sonntag zwischen 11.30 und 14.00 Uhr
bevölkerten, an den Sonntagen vor der
Eröffnung gemacht, um ihre Freizeit zu
verbringen?
Die architektonisch gelungene Dachkonstruktion im EKZ Westfield Sheperds Bush stammt von WaagnerBiro aus Österreich.
Foto: Erich Plessberger
Foto: Wikimedia Commons/user Mikegr
London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE
Selfridges, das Flagschiff des britischen Einzelhandels in der Oxford Street.
gesteuert und nicht familiengesteuert
wird.
Besonderheiten und Entwicklungen
im Einzelhandel:
> bislang noch wenig Einkaufszentren,
die beiden Westfield-Einkaufszentren
sind aber die größten Europas in
Innenstadtlagen
> hoher Anteil der Warenhäuser am
Bekleidungs-, Lederwaren- und Schuhhandel (Selfridges, Harrods, Liberty,
John Lewis, Debenhams, House of
Fraser)
> extrem konzentrierter Lebensmittelhandel mit starken Textilumsätzen
> geringere Marktkonzentration im
Textil- und Schuhhandel
> Expansion von Billigketten
> starke Zunahme des Online-Handels,
besonders übers Mobiltelefon (viele
Geschäfte haben eigene Apps zum
direkten Einkaufen)
Die Mieten in London sind dreimal so hoch
wie in Wien und damit ist für viele eine
Wohnung in der Stadt nicht leistbar. Ein
45 m² Appartment kostet beispielsweise
€ 2.500,— im Monat und ist damit für
Normalverdiener fast unerschwinglich.
Denn statistisch ist man im Vereinigten
Königreich (ein Facharbeiter verdient
25.000 bis 30.000 Pfund im Jahr brutto)
ärmer als in Österreich und auch die Wohnqualität ist vergleichsweise viel schlechter.
Der Ausweg: Auch Erwachsene leben
daher oft in Wohngemeinschaften oder pendeln mit Eisen- und U-Bahn bis zu drei
Stunden (für eine Fahrstrecke) in die Stadt.
Der Wirtschaftsdelegierte verweist
nochmals auf die Bedeutung des Shoppens
hin und meint, wir würden uns über die
vielen Menschen in den Einkaufszentren
wundern und wird zum Abschluss philosophisch: „Den Engländern sind die Werte
abhanden gekommen. Es geht derzeit rein
ums Konsumieren.“
Fotos: Helmut Schramm
Die Briten machen aber auch echte
Reformen, es wird überall gespart, außer
beim Gesundheitssystem und bei der Entwicklungshilfe und gleichzeitig werden
auch die Einnahmen erhöht, z. B. durch
eine höhere Mehrwertsteuer. Das bedeutet
aber auch, dass die Wirtschaft derzeit nicht
wächst und die Arbeitslosigkeit steigt.
Mag. Karabaczek meint, ob es der
Regierung gelingt, eine neue Gesellschaft
aufzubauen, die nicht nur auf Konsum
beruht, sondern auch wieder auf Produktion. Derzeit sind in London nur mehr 12 %
der Arbeitnehmer mit der Herstellung von
Gütern beschäftigt, es wird also nichts
mehr im Land erzeugt und fast alles importiert.
Auch im Einzelhandel hat es in den
letzten Jahren eine Stagnation gegeben.
Rund 10.000 Einzelhandelsunternehmen
erzielen derzeit einen Umsatz von 36 Milliarden Pfund, wobei – im großen Unterschied zu Österreich – alles management-
Harrods, das traditionelle Warenhaus in Knightsbridge.
Auslagendekoration bei Louis Vuitton in der exklusiven Bond Street
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
21
LONDON-SPECIAL
PRIMARK:
Der PrimarkBestseller: das T-Shirt
um 2,50 Pfund (das in
Österreich dann wohl
3 Euro kosten wird).
Noch günstiger
geht nicht
Zuerst die schlechte Nachricht:
Mit der irischen Gruppe PRIMARK wird
2013 ein starker neuer Anbieter aus
dem Niedrigpreissegment auf den
österreichischen Markt kommen.
Primark ist ein Fachmarktkonzept mit
modischer Massenware für junge
Kunden und hat sich z. B. in Deutschland auch schon Kultstatus bei dieser
Zielgruppe erworben.
Wenige Modelle,
relativ jung, sehr
modisch – das ist
das Konzept von
Primark: hier DamenWollmäntel um 25 Pfund.
Die gute Nachricht:
Primark wird sich mit den vielen Anbietern im jungen Markt und
im Niedrigpreissegment matchen, der klassische gehobene Fachhandel ist von diesem Konzept wohl weniger betroffen. Die Fachstudienreise London der Wiener Modegremien führte auch zu Primark in der Oxford Street, um den neuen Mitbewerber aus erster
Hand kennen zu lernen.
Store Manager Damien O’Neill öffnet die Primark-Pforten schon
um 8.30 Uhr (Öffnungszeiten Mo–Fr 8.30 bis 22.00 Uhr, Sa 8.30 bis
21.00 Uhr, So 12.00 bis 18.00 Uhr), in London sonst eine nachtschlafene Zeit. Aber 120.000 Kunden pro Woche oder 6 Millionen
im Jahr müssen auf den 7.000 m2 Verkaufsfläche des seit vierein-
In der Früh herrscht noch kein Andrang, aber bald sind alle 93 Kassen im
Einsatz.
22
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Foto: Helmut Schramm
Fotos: Erich Plessberger
Ein Blick in die Wäscheabteilung: Trotz Masse ist alles
perfekt sauber und geschlichtet.
Primark findet man auf 7000 m² am Ende der Oxford Street, früher befand sich
hier eine C&A-Filiale.
Foto 1, 2: Erich Plessberger
London – Stadt des Konsums | STUDIENREISE
4000 Koffer werden in einer starken Woche bei nur zwei Modellgruppen
verkauft.
Foto: Helmut Schramm
Foto: Erich Plessberger
Primark ist nicht nur stark bei Schuhen und hat hier vor allem bei jungen
Käuferinnen eine Art Kultstatus …
halb Jahren bestehenden Stores durchgeschleust werden, um ca.
40 Millionen Teile im Jahr an sie zu verkaufen.
Geführt werden Damen-, Herren- und Kindermode, Wäsche,
Accessoires, Schuhe und Koffer sowie Wohntextilien und Geschenkartikel. Der teuerste unter den rund 5000 Artikeln ist derzeit eine
Damen-Weste aus 100 % Cashmere zu 42 Pfund, Damen-Mäntel
kosten 25 Pfund, Herren-Chinos in unterschiedlichen Schnitten
zwischen 8 und 12 Pfund, Schuhe zwischen 3 und 20 Pfund. Vom
Basic T-Shirt um 2,50 Pfund werden 3000 Stück am Tag verkauft.
Kassiert wird bei Primark in der Oxford Street an 93 Kassen und
in der Nacht sind ständig 100 Mitarbeiter beschäftigt, um den
Warennachschub zu bewältigen, denn die Anlieferung der neuen
Ware erfolgt prinzipiell in der Nacht.
Manager Damien O’Neill, der sichtlich stolz auf seinen Job und
seinen Store ist, lässt die Zahlen nur so hervorsprudeln. Dabei ist
eines sicher: Primark ist anders. 4000 Koffer – derzeit gibt es nur
zwei Serien im Angebot – werden in einer guten Woche verkauft,
zum Großteil an Touristen, die ihre Einkäufe bei Primark auf diesem Weg heim bringen wollen. Ein Drittel beträgt der Anteil der
Touristen an den zahlenden Kunden, ein Drittel sind Londoner, das
restliche Drittel kommt aus dem restlichen Großbritannien.
Hauptmitbewerber für Primark sind im Vereinigten Königreich
vor allem die Supermarktketten, aber auch Forever 21. Im neuen
Einkaufszentrum Westfield Stratford ist Primark mit einem etwas
kleineren Laden (3.500 m2) vertreten, aber auch mit einem neuen
höhergenrigen Store-Concept. Auch dort bezeichnete der CenterManager Primark und Forever 21 als die Magnetbetriebe beim jungen Publikum.
… sondern auch die Schuh-Präsentation ist durchaus aufwändig.
Von den Reiseteilnehmer genau unter die Lupe genommen – Primark kommt
2012 nach Österreich.
FACHSTUDIENREISE LONDON
Mehr in der nächsten Ausgabe
In dieser MFI-Ausgabe haben wir Ihnen erste Eindrücke der umfassenden Fachstudienreise vorgestellt, mit einem allmeinen Überblick
über die Bedeutung des Shoppings in der englischen Hauptstadt und einer Vorstellung der Betriebe, die demnächst nach Österreich kommen (Primark, Hollister). Der London-Bericht in der nächsten Ausgabe wird sich mit den beiden Westfield-Einkaufszentren beschäftigen
und die Kette All Saints vorstellen, wo wir das wohl stimmigste Konzept unserer Fachexkursion gefunden haben.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
23
STUDIENREISE | London – Stadt des Konsums
ABERCROMBIE & FITCH:
Die etwas andere Art zu verkaufen
Foto: Thomas Haas
Abercrombie & Fitch ist ein US-amerikanisches Modeunternehmen, dessen Gründung auf das Jahr 1892 zurückgeht. Bis
2007 war das Unternehmen ausschließlich
in den USA und Kanada aktiv. Am 22. März
2007 eröffnete die erste europäische Filiale
in London Ecke Savile Row und Burlington
Gardens nahe der Regent Street, dann folgten Mailand und Kopenhagen und bald
weitere Filialen in Paris und Madrid.
Ob Kommerzialrätin oder Tochter – ein Foto der
Friedel-Damen mit dem Abercrombie & Fitch-Mitarbeiter gehört bei einer Fachstudienreise auch dazu
24
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Gilly Hicks ist das neue Dessous und DamenLoungewear-Konzept der Abercrombie/HollisterGruppe und der erste Store dieser Marke in Europa
Foto: Thomas Haas
Die Fachstudienreise führte zum Londoner Abercrombie & Fitch-Flagship (siehe Bild), je einem
Hollister Co-Store in den beiden Westfield-Einkaufszentren und dem neuesten Ableger Gilly
Hicks, der ist wenige Tage davor eröffnet wurde.
Abercrombie & Fitch ist noch immer der Anziehungspunkt für amerikanische Mode in London und
auch Ausgangspunkt für die Europa-Expansion
Foto: Helmut Schramm
LONDON-SPECIAL
Die Abercrombie-Tochter verkauft Freizeitkleidung im Westküsten- und SurferStil. In den USA und Kanada betreibt das
Unternehmen fast 600 Filialen. Das Verkaufskonzept, das auch ein männliches
Model mit nacktem Oberkörper als mehr
oder weniger lebende Statue am Eingang
vorsieht, bescherte bislang großen Erfolg.
Dabei sind die Geschäfte gar nicht so leicht
zu finden, denn einen großzügigen
Schriftzug sucht man überall vergebens.
Zum Unternehmen Abercrombie &
Fitch gehören neben der Hauptmarke
Abercrombie auch die Marken Hollister Co,
eine etwas günstigere und jugendliche
Marke im Surfstil, „Gilly Hicks“, das Unterwäsche für Damen vertreibt, sowie „abercrombie kids“, spezialisiert auf Kinder. Insgesamt unterhält das Unternehmen ca.
1.145 Filialen. Da die Verkaufszahlen in
den USA aber nicht mehr steigen, sind derzeit die Europa-Expansion und auch der
Schritt nach Österreich angesagt.
Wo immer ein Modegeschäft von Abercrombie & Fitch oder seines Ablegers Hollister eröffnet, stehen die Menschen Schlange.
Bald auch in Salzburg und Graz: Noch heuer
soll die In-Marke mit je einer 700 m² großen Filiale in die Einkaufszentren Europark/Salzburg und Murpark/Graz kommen.
Auch Wien steht auf dem Expansionsplan, der erste Hollister kommt noch heuer
auf 400 m2 ins Donauzentrum, von den
ursprünglichen Plänen eines Abercrombie&Fitch-Standorts im BA-Kunstforum auf
der Freyung hat man zuletzt aber nichts
mehr gehört. Dem Vernehmen nach verhandelt der Tiroler Immobilien-Investor René
Benko aber noch mit den Amerikanern, um
ein Geschäft in sein geplantes Luxusviertel
rund um die Tuchlauben in Wien zu bringen.
Foto: Thomas Haas
Man gestaltet ein Geschäft der Abercrombie-Gruppe, in dem man in der Innenstadt ein
altes Palais mietet oder in einem Einkaufszentrum künstliche Säulen vor die Fassade setzt.
Dann verdunkelt man die Fenster, macht laute Musik, verströmt intensive Düfte, dreht die
Klimaanlage fast auf Tiefkühlniveau herunter und stellt schöne Menschen an, die sich zwar
Verkäufer nennen, aber primär tanzend und lachend umherspringen. Und landet damit einen
internationalen Shopping-Hit.
Hollister ist einer der Magnetbetriebe im
Einkaufszentrum Westfield Sheperds Bush, aber
auch in Westfield Stratford vertreten
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
KMU Forschung Austria:
Kosten-, Ertrags- und
Finanzlage im Modehandel
Die KMU FORSCHUNG AUSTRIA legte vor kurzem die Kosten-, Ertrags- und
Finanzlage im österreichischen Modehandel (getrennt nach Einzelhandel mit
Bekleidung, Einzelhandel mit Schuhen und Lederwaren sowie Einzelhandel
mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln) in tabellarischer Form vor.
Alle dargestellten Ergebnisse basieren auf
der Bilanzdatenbank der KMU FORSCHUNG
AUSTRIA. Für das Basisjahr 2009/10 wurden insgesamt rund 80.000 betriebswirtschaftlich korrigierte Bilanzen ausgewertet, darunter befinden sich für den
> Einzelhandel mit Bekleidung 649 auswertbare Jahresabschlüsse,
> Einzelhandel mit Schuhen und Lederwa-
ren 231 auswertbare Jahresabschlüsse,
> Einzelhandel mit Fahrrädern, Sportund Campingartikeln 444 auswertbare
Jahresabschlüsse.
In den Bilanzbranchenbildern wurden ausschließlich Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 150 Millionen
Euro einbezogen, um betriebsspezifische
Verzerrungen zu vermeiden.
Zur Erhöhung der Vergleichbarkeit z. B.
von Unternehmen unterschiedlicher
Rechtsform werden kalkulatorische Berichtigungen (Ansatz eines kalk. Unternehmerlohns und kalk. Eigenkapitalzinsen)
durchgeführt.
Eine Korrektur des Eigenkapitals
(Berücksichtigung von stillen Reserven)
wurde nicht vorgenommen.
➤
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
25
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
➤
26
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
➤
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
27
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
Hier finden Sie die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung im
Einzelhandel für die Monate Jänner bis September 2011 der KMU
Forschung Austria:
AKTUELL:
Konjunkturbeobachtung
im Einzelhandel Jänner–September 2011
UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %
Einzelhandel1)
Bekleidung
Lederwaren
Schuhe
nominell
real
nominell
real
nominell
real
nominell
1,2
–0,7
1,1
1,1
6,9
2,2
–10,0
1/2011
Sportartikel
real
–10,7
nominell
real
1,7
–1,6
2/2011
2,9
0,0
3,1
0,0
2,3
–1,1
–1,1
–1,5
–2,9
–7,5
3/2011
–0,3
3,4
–6,0
–10,1
–4,6
–6,5
–5,1
–9,6
–1,9
–6,5
4/2011
4,6
1,6
4,9
1,1
–0,9
–3,8
5,4
0,6
12,5
7,1
5/2011
5,7
2,6
7,0
3,5
5,4
1,7
14,1
8,4
–2,9
–8,4
6/2011
0,1
–2,4
–3,8
–6,8
5,9
2,5
–6,7
–9,4
9,9
4,9
7/2011
–2,4
–5,1
–5,3
–7,6
10,4
7,2
–5,8
–12,3
–3,1
–7,8
8/2011
2,3
–0,3
–5,1
–5,9
2,9
1,0
–9,4
–11,2
1,4
–3,5
9/2011
0,2
-3,0
–13,4
–15,7
–2,9
–5,2
–11,9
–19,4
2,4
–2,7
1
) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl.
Auf Grund der laufenden Aktualisierung der Datengrundlage kann es zu geringfügigen Änderungen der Ergebnisse kommen.
28
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
KMU Forschung Austria:
Meldende Unternehmen dringend gesucht
Im Rahmen der Bundesgremialtagung des Mode- und Freizeithandels wurde
wieder einmal festgestellt, dass sich die von KMU FORSCHUNG AUSTRIA veröffentlichten Umsatzzahlen nicht immer mit denen im eigenen Geschäft decken.
Ein Grund dafür kann in der zu geringen Teilnahme an den Umfragen der
KMU FORSCHUNG AUSTRIA liegen.
der Darstellung werden immer nur Durchschnittswerte verwendet.
Der Fragebogen ist im Internet abrufbar unter: www.kmfa.ac.at/handel.html
Zusätzlich können Sie für Ihren Betrieb
aus der Teilnahme einen großen Nutzen
ziehen:
> Die teilnehmenden Betriebe erhalten
von der KMU FORSCHUNG AUSTRIA als
Dank für Ihre Mitarbeit kostenlos
Informationen über die wirtschaftliche
Lage im Einzelhandel insgesamt und in
Ihrer Branche.
> Der Einzelbetrieb hat dadurch die Möglichkeit, den eigenen betriebswirtschaftlichen Erfolg im Verhältnis zum
Branchendurchschnitt zu beurteilen.
> Auf Basis dieser Daten kann der
Betrieb eine Stärken-/Schwächenanalyse durchführen.
> Die Brancheninformationen können
somit bei der Ausrichtung des Unter-
nehmens bzw. als Grundlage für innerbetriebliche Entscheidungen herangezogen werden.
Unserer Erfahrung nach neigen entweder
Großbetriebe oder Betriebe mit besonders
guten Ergebnissen dazu, ihre Zahlen auch
bekannt zu geben. Das verzerrt natürlich
das Gesamtbild der Branche und das Bild
über den Modehandel in der Öffentlichkeit.
Aus aktuellem Anlass sei darauf hingewiesen, dass z. B. bei den Kollektivvertragsverhandlungen die Umsatz- und Ertragszahlen im Handel eine große Rolle spielen.
Entsprechen die Zahlen nicht dem tatsächlichen Bild der Branche, kann dies durchaus zu höheren Gehaltsabschlüssen führen.
Eine breitere Basis hilft daher, noch
näher am tatsächlichen Ergebnis der Branchen zu arbeiten. Mehr teilnehmende und
ihre Zahlen an die KMU FORSCHUNG AUSTRIA meldende Unternehmen werden daher
dringend gesucht.
Foto: Rudolf Strobl
Wir benötigen als Ihre Interessensvertretung aktuelle valide Zahlen über die Entwicklung des Einzelhandels, um auf wirtschaftspolitische Fragestellungen adäquat
Einfluss nehmen zu können. Aus diesem
Grund hat die Bundessparte Handel schon
seit einiger Zeit die KMU FORSCHUNG AUSTRIA mit der monatlichen Durchführung
der Konjunkturerhebung im Einzelhandel
beauftragt. Die Regelmäßigkeit der Erhebung garantiert eine kontinuierliche
Erfassung der Situation im Einzelhandel.
Wir möchten Sie deshalb bitten und
gleichzeitig dazu auffordern, dass Sie sich
an dieser Befragung beteiligen. Die Antwort
jedes einzelnen Betriebes (egal ob Ein-Personen-Unternehmen, Kleinst-, Klein-, Mittel- oder Großbetrieb) ist wichtig und trägt
dazu bei, ein möglichst detailgenaues Bild
über die aktuelle Situation in Ihrer Branche zu vermitteln. Alle Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt, denn bei
1 JAHR MEIN DESIGN –
mit neuen DesignerInnen
Ulrike Eckerstorfer – selbst erfolgreiche Textildesignerin mit Mühlviertler Wurzeln – hat im Vorjahr den ersten „Shop in Shop“ für junge
ProduktdesignerInnen in der Kettenbrückengasse eröffnet, wo sie auch
ihre eigene Linie „LA SCHACHTULA“ verkauft.
Mittlerweile sind nun zusätzlich sieben unterschiedliche, im Produktmix sorgfältig ausgewählte Marken bei MEIN DESIGN (www.meindesign.org) erhältlich. DesignerInnen, die noch kein eigenes Lokal
haben, können hier für einen begrenzten Zeitraum Verkaufserfahrung
sammeln, gemeinsame Events organisieren und natürlich auch von den
anderen Marken profitieren.
Mehr Infos über die Designerinnen: www.mein-design.org
V.l.n.r.: unten: Maria Steiner (ruins of modernity), Nina Dobnik (Filzkiste),
Ulrike Eckerstorfer (La Schachtula),oben: Carin Fürst (Fürst Recyclingschmuck) und Brigitte Wagner (Kamaeleon Kindermode)
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
29
AUSBILDUNG | Fachkräftemangel
Foto: Oneeye
Jank: „Beim Fachkräftethema Sorgen der
Betriebe ernst nehmen!“
KommRin Brigitte Jank
Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien
Beim Finale der World Skills in London haben Wiens Nachwuchs-Fachkräfte
ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Alle zwei Jahre treten die besten
Lehrabsolventen gegeneinander an, um ihre fachlichen Fähigkeiten auf internationalem Parkett unter Beweis zu stellen. Österreichs Team war mit 28 Teilnehmern,
allein 5 davon aus Wien, überdurchschnittlich vertreten. Überdurchschnittlich
waren auch die Leistungen der heimischen „Athleten“: 3x Gold, 1x Silber und
2x Bronze.
Ungewisse Zukunft – immer weniger
Lehrinteressierte
So erfreulich die Ergebnisse der österreichischen Jung-Fachkräfte in London sind,
die Zukunft sieht weniger rosig aus. „Österreich läuft sehenden Auges auf einen Fachkräftemangel zu. Wenn die Politik nicht
rasch handelt, wird es gravierende Nachteile für unsere Betriebe geben, die auf
qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind“,
warnt Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien. Derzeit bilden knapp
4.500 Wiener Betriebe rund 16.100
Jugendliche zu Fachkräften aus.
Doch trotz bester beruflicher Aussichten nach einer Lehre streben immer mehr
Jugendliche die Reifeprüfung an. Gleichzeitig nimmt die Zahl der 15-jährigen in
Österreich und Wien stetig ab. „Wenn diese
Entwicklung andauert, können wir den
laufenden Bedarf an Fachkräften nicht
mehr decken“, so Jank. Das hat direkte
Auswirkungen auf die Attraktivität und
Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Wien.
Bildungsexperten haben das drohende
Szenario bereits in Zahlen gegossen: Während österreichweit derzeit 40 Prozent der
15-Jährigen eine Lehre beginnen, werden
es in 5 Jahren nur mehr 30 Prozent sein –
Tendenz sinkend. Mitschuld trägt auch das
in großen Teilen der Bevölkerung vorhandene, aber unbegründete schlechte Image
30
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
der Lehre. So streben immer mehr Jugendliche – wohl auch durch ihre Eltern beeinflusst – Richtung Reifeprüfung und ziehen
schlecht bezahlte Akademikerpositionen
einem attraktiven Fachkräftegehalt vor. Die
Folge ist, dass viele Oberstufenschüler in
einem für sie völlig falschen Schulsystem
sitzen und schlechte Noten bzw. Sitzenbleiben lieber in Kauf nehmen als eine vielfältige, praxisnahe und vielversprechende
Fortbildung in einem der knapp 200 Lehrberufe.
Dabei zeigt ein Vergleich der Einkommen in Österreich, dass Arbeitnehmer mit
Lehrabschluss mit Maturanten annähernd
gleichgestellt sind.
Zahl der Risikoschüler steigt
Gleichzeitig klagen zunehmend mehr Ausbildungsbetriebe darüber, keine geeigneten Lehrlinge zu finden. Tatsächlich gilt
jeder fünfte Wiener Schüler in der 8. Schulstufe als Risikoschüler, mit gravierenden
Mängeln besonders bei der Lesekompetenz, was auch negativ auf Fähigkeiten wie
Schreiben und Rechnen durchschlägt. Um
jene Jugendlichen, die wegen mangelnder
Qualifikation keine betriebliche Ausbildung beginnen können, aufzufangen, forciert die öffentliche Hand die sogenannte
überbetriebliche Ausbildung – mit Kosten
von mehr als 18.000 Euro pro Kopf und
Jahr.
Gelder aus der überbetrieblichen
Ausbildung besser nützen
Diese Einrichtungen sind vor allem für jene
Jugendliche relevant, die das Schulsystem
mit großen Mängeln in den Basisqualifikationen wie Lesen, Schreiben und Rechnen
verlassen und deshalb keine Lehrstelle in
einem Betrieb finden. Mit hohem finanziellen Aufwand versuchen die überbetrieblichen Ausbildungsstätten die fehlenden Fertigkeiten auszugleichen – Fertigkeiten, die das Schulsystem vorher eigentlich hätte vermitteln sollen! „Die Politik
versucht hier, die Folgen eines unzeitgemäßen Bildungssystems im Nachhinein
auszumerzen. Damit muss Schluss sein!“,
so Jank. Denn die Jugendlichen hätten zu
diesem Zeitpunkt bereits vielfach negative
Erfahrungen hinter sich: keine Erfolge in
der Schule, schwierige Erlebnisse bei Vorstellungsgesprächen und das Gefühl,
gescheitert zu sein. Hinzu kommt die
Ungewissheit, wie es nach der überbetrieblichen Lehre weitergeht.
„Das Geld zur Förderung der Jugendlichen muss viel früher eingesetzt werden –
nämlich in den Pflichtschuljahren“, sagt
Jank. Defizite bei einzelnen Schülern müssen rechtzeitig erkannt und mit speziellen
Förderprogrammen beseitigt werden. Jeder
Jugendliche muss in die Lage versetzt werden, die Schule mit ausreichenden Grundkenntnissen verlassen zu können. Alles
Fachkräftemangel | AUSBILDUNG
andere ist verantwortungslos gegenüber
den Jugendlichen.
Erfahrungen der Wirtschaftskammer
Wien mit einem Pilotprojekt haben gezeigt,
dass lernschwache Schüler durch gezielte,
moderne Lernmethoden rasch begeistert
und unterstützt werden können. Jank:
„Wenn die Politik nicht bald gegensteuert,
gehen Arbeitsplätze, Wertschöpfung und
Steuern verloren.“
Lehre, Matura oder Studium:
Mehr Fairness!
Weiters setzt sich Jank für mehr Fairness
bei der Finanzierung des heimischen Bildungssystems ein. Dazu gehört auch, die
Leistung der Wiener Lehrbetriebe endlich
gebührend anzuerkennen: Derzeit sichern
die Wiener Ausbildungsbetriebe mit rund
270 Millionen Euro jährlich den Facharbeiternachwuchs. Dieser Einsatz bleibt in der
Diskussion meist unbeachtet. Ebenso wie
das Engagement und die Kosten, die mit
einer Befähigungs- oder Meisterprüfung
verbunden sind.
Vergleich der Ausbildungskosten
In diesem Zusammenhang plädiert Brigitte
Jank, die auch Universitätsrätin ist, für
mehr Autonomie der Universitäten bei der
Einhebung von Studiengebühren. „Vergleicht man die Ausbildungskosten, die
Studenten und angehende Meister selber
tragen müssen, gibt es eine gravierende
Benachteiligung der Lehrabsolventen“, so
Jank. Im Sinne einer Gleichbehandlung
bzw. einer Attraktivierung der Lehrberufe
sei es dringend notwendig, endlich Fairness herzustellen.
Aufbrechen von Ausbildungs-Sackgassen
Unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“
spricht sich die Wirtschaftskammer Wien
zudem für mehr Durchlässigkeit im heimischen Bildungssystem aus. Beispielsweise
einen leichteren Zugang zu Fachhochschul- und Unversitätsstudien für Absolventen einer Lehre. Mit einem solcherart
weiterentwickelten Verständnis von Hochschulbildung würde Österreich an einen
internationalen Standard anschließen.
Mit einer zusätzlichen Karriereperspektive würde die Lehre massiv an Attraktivität gewinnen. Denn Lehre, Matura und
Studium dürfen keine Gegensätze sein und
der Wert der Lehre muss endlich anerkannt
werden. „Die umfassende Reform unseres
Bildungswesens ist das Herzstück zur
Sicherung des Standortes“, so Jank.
Optimale Berufsvorbereitung und
gesicherte Bildungsstandards
Teil des von der Wirtschaftskammer Wien
geforderten Reformpakets sind darüber
hinaus gesicherte Bildungsstandards. Denn
eines ist klar: „Wir haben ein Schulproblem
und kein Lehrlingsproblem“, betont Jank.
Um so vielen Jugendlichen wie möglich
eine betriebliche Ausbildung zu sichern,
sie fit für das Berufsleben zu machen und
ihnen weiterführende Bildungswege zu
eröffnen, schlägt die Wirtschaftskammer
Wien daher eine Neuordnung unter dem
Titel „Neunte Schulstufe NEU“ vor:
> Eine umfassende Berufsorientierung
und –information als Pflichtgegenstand in der 7. Schulstufe.
> Eine Potentialanalyse, um den Schülern objektiv ihre eigenen Neigungen
und Talente vor Augen zu führen.
> Mittlere Reife nach der 9. Schulstufe
als aussagekräftiger Qualifizierungsnachweis für
• das Erreichen der Bildungsziele und
• als Voraussetzung für alle weiterführenden Bildungswege.
Durch ähnliche Maßnahmen konnte beispielsweise Finnland den Anteil seiner Risikoschüler auf 12 Prozent reduzieren.
BUCHBESPRECHUNG
Arbeitsrecht für Arbeitgeber
Dem Autor Dr. Thomas Rauch ist es in der 10. Auflage dieses Buches gelungen, das vielschichtige und komplexe Arbeitsrecht praxistauglich für Arbeitgeber mit vielen Tipps zur
Vermeidung kostspieliger Irrtümer darzustellen.
Der Bogen spannt sich vom Vorstellungsgespräch über die Arbeitszeitgestaltung bis zur
Beendigung des Arbeitsvertrages. Immer wieder auftauchende Fragen über Arbeitsvertrag, Dienstzettel, Zeitausgleich, Überstunden, Internetbenutzung von Mitarbeitern, die
Abgrenzung zwischen dem freien Arbeitsvertrag und dem Werkvertrag werden praxisorientiert und fallbezogen behandelt.
Darüber hinaus stellt dieses unverzichtbare Fachbuch auch die Neuerungen zur Ausländerbeschäftigung, zum Lohn-und Sozialdumping, zum Gleichbehandlungsgesetz, also Einkommensberichte und Stelleninserate, zum Arbeitsverfassungsrecht und zur Behinderteneinstellung dar. Die jeweiligen Kapitel beinhalten vorweg eine Erläuterung der grundsätzlichen Rechtslage und schließen dann für jene, die in die Tiefe gehen wollen, die jeweilige arbeitsrechtliche Judikatur an.
Würde sich das Buch in allgemeinen Darstellungen erschöpfen, wäre es nur in eingeschränktem Ausmaß eine Hilfe für die Praxis. Allerdings beinhaltet es auch Mustervorlagen
für die betriebliche Praxis sowie eine CD-ROM zur elektronischen Adaptierung all dieser
Vorlagen, die im geschäftlichen Leben konkret verwendet werden können.
Der Linde-Verlag hat mit diesem Fachbuch eine wichtige Lücke in der praxisorientierten arbeitsrechtlichen
Literatur geschlossen, die sowohl für den Anfänger
wie auch den Experten von großem Vorteil ist. Wer dieses Buch erwirbt wird in der Lage sein, rechtzeitig das
Richtige zu tun und so finanzielle Nachteile zu vermeiden. Der Buchpreis von € 79,50 wird somit wohl in
Kürze amortisiert sein, weil täglich drohende Fallen
des Rechtssystems bzw. der Rechtsprechung und
damit verbundene Kosten vermieden werden können.
Linde Verlag
10., überarbeitete Auflage 2011
824 Seiten, kart.
ISBN 978-3-7073-1830-2
€ (A) 79,50
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
31
WIRTSCHAFT | Mobilitätswoche im Wiener Handel
Der Wiener Handel bringt
Bewegung ins Leben
Fotos: Erich Plessberger
Wirtschaft Wiens setzt auf sanfte Mobilität
(v.l.n.r.): Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Mag. Christian Pekar
(Kooperative Fahrrad), Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron und Spartenobmann KommR Erwin Pellet
(v.l.n.r.): Spartengeschäftsführer Dr. Rudolf Thron, Herbert Wurst (Mechaniker
Marek), Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel und Spartenobmann
KommR Erwin Pellet
(v.l.n.r.): Andreas Huber (2RadTreff), Gremialgeschäftsführerin Elisabeth
Rammel, Spartenobmann KommR Erwin Pellet und Spartengeschäftsführer
Dr. Rudolf Thron
(v.l.n.r.): Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, KommR Leo Nagy (Nagy
Hüte), Spartenobmann KommR Erwin Pellet und Spartengeschäftsführer
Dr. Rudolf Thron
Die Wirtschaftskammer Wien setzte sich im
Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche
und des autofreien Tages für eine breite
Bewusstseinsbildung in allen Bevölkerungskreisen ein. Daher wurde in Aktionen
auf die Bedeutung eines Umdenkens beim
Verkehrsverhalten hingewiesen.
Als kontraproduktiv und dem Anliegen
nicht dienlich hat das Wirtschaftsparla-
ment in seiner Sitzung vom 31. 5. 2011 die
Zwangssperre des Rings am autofreien Tag
verurteilt, weil damit außer Staus, Abgasen und Verärgerung keine positive Wirkung erzielt wird.
Die Wiener Wirtschaft hat auch hier die
besseren Konzepte und zeigt, wie es wirklich gehen könnte!
Die Wiener Einkaufsstraßen und der
Wiener Handel verteilten daher die vom
Klimabündnis Österreich erstellten Werbemittel, wie Dankeskarten, Bioschokolinsen, Luftballons und Gewinnspiele und
unterstützten auf sinnvolle Weise das
Anliegen.
Die Sparte Handel sagt allen mitwirkenden Betrieben Danke fürs Mitmachen!
Melden Sie uns Ihre Firmenjubiläen!
[email protected]
32
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
MODE & FREIZEIT [ıntern]
EDITORIAL
KommR
RALPH G. PLAICHINGER
Landesgremium Wien
des Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln
Foto: Privat
Fotos: Fotostudio Nessler
G R O SS H A N D E L
G
R
O
S
S
H
A
N
D
E
L
Landesgremium Wien des Großhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
Fotos: Fotostudio Nessler
Foto: Bichl & Prendinger
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger
Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde
Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
Thomas Haas
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Dr. Kurt Riemer
Berufszweig Lederwaren, Sportartikel, kunstgewerbliche Artikel, Bijouteriewaren, etc.
Vorsitzender: KommR Karl K. Gödde
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Steuersprechtag: Einmal monatlich steht ein Experte
der Grant-Thornton-Unitreu GmbH zur kostenlosen
Erstberatung zur Verfügung. Nächste Termine:
Montag, 7. 11. 2011 und 5. 12. 2011, von 9.30 bis 11.00 Uhr.
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer.
Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1040,
Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
Mit Kari Gödde, Ralph Plaichinger und Thomas Haas (hintere Reihe v. l. n. r.) gut
vertreten was das Großhandelsgremium bei der Fachexkursion London, die von
Helmut Schramm und Elisabeth Rammel (vordere Reihe) organisiert wurde
Große Begeisterung
über die Fachstudienreise nach London
Gut vertreten war unser Gremium unter den Teilnehmern der Fachstudienreise nach London, über die Sie in dieser Ausgabe einen
ausführlichen Bericht vorfinden. Groß war auch die Begeisterung
über die vielen Termine, die wir unter der bewährten Leitung meines Einzelhandelskollegen Helmut Schramm absolvieren konnten.
Es ist bewundernswert, wie es ihm immer wieder gelingt, Betriebe
von internationaler Bedeutung dazu zu bringen, uns einen Blick
hinter die Kulissen der Unternehmen werfen zu lassen.
Bemerkenswert ist der ungebrochene Expansionsdrang, der
international in unserer Branche herrscht, wobei mit Primark und
Hollister zwei von uns besuchte Unternehmen bald auf den österreichischen Markt kommen. Die beiden Modegremien waren damit
ihrer Zeit wieder einmal voraus und können ihren Mitgliedern
einen entsprechenden Informationsvorsprung bieten. Es wäre
schön, wenn auch Sie bei unserer nächsten Fachexkursion dabei
wären,
meint Ihr Ralph Plaichinger
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
33
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Neuer Schuhblog:
www.schuhunddu.at
Die witzigste „Schuhgeschichte“ gewinnt
Chance für kreative Fotografen und Youtube-Filmer – monatlich Schuhgutscheine
im Wert von 300 Euro zu gewinnen – wer erzählt die originellste persönliche
„Schuhgeschichte“?
Die Österreichische Schuhwirtschaft geht
nicht nur modisch mit der Zeit, sondern
auch in der Kommunikation mit den Konsumenten und Konsumentinnen: Auf ihrem
neuen Blog http://www.schuhunddu.at
informiert die Initiative Österreichische
Schuhwirtschaft ab sofort über Witziges
und Wissenswertes rund um die „zweitwichtigste Nebensache der Welt“ – die
Schuhe. Schuhverliebte finden hier nicht
nur Trends und Infos rund um ihren
schönsten „Tick“, sie können auch selbst
kreativ werden und ihrer Schuhliebe ein
fotografisches bzw. filmisches Denkmal setzen: Unter dem Titel „Schuhgeschichten“
sind alle Schuhfans aufgefordert, ein Foto
oder ein kurzes Youtube-Video zum Thema
Schuhe zu gestalten und damit am
Gewinnspiel teilzunehmen. Von 3. Oktober
bis 31. Dezember 2011 wird jeden Monat
ein Schuhgutschein im Wert von 300 Euro
verlost. Monatssieger wird jener Film bzw.
jenes Bild, der/das auf www.schuhunddu.at die meisten Kommentare
und/oder „Gefällt-mir“-Votings erhält.
Ob Film oder Foto, ob Portrait der Lieblingsschuhe, Blick in den Schuhschrank
der besten Freundin oder Interview mit
einem Schuhliebhaber – hinsichtlich
Inhalt und Gestaltung sind der Phantasie
keine Grenzen gesetzt. Die Dauer von
Videos darf zwei Minuten nicht überschreiten. Jeder Beitrag ist nur einmal teilnahmeberechtigt. Hobby-Regisseure können
sich unter anderem von den Schuh-Videos
inspirieren lassen, die StudentInnen der
Modeschule Hetzendorf im Rahmen eines
34
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Schuh-Research-Projektes im Auftrag der
Österreichischen Schuhwirtschaft gestaltet
haben. Zu sehen unter http://www.schuhunddu.at
Dr. Kurt Riemer, Sprecher der Initiative
Österreichische Schuhwirtschaft: „Die
Zusammenarbeit mit der Modeschule Hetzendorf hat gezeigt, wie vielfältig die
Aspekte des Themas „Schuhe“ sind. Das
brachte uns auf die Idee, die österreichischen Schuhfans ihre ganz persönlichen
Schuhgeschichten erzählen zu lassen. Und
unser neuer Blog ist genau die richtige
Plattform dafür.“
ges. Wer es ganz genau wissen möchte, kann
sich selbst testen und herausfinden, welchem Schuhträger-Typ er oder sie angehört.
Und das alles – wie es sich für einen Blog
gehört – mit RSS-Feed zum Abonnieren der
aktuellsten Schuh-News.
Die Initiative Österreichische Schuhwirtschaft ist ein Zusammenschluss von
Schuhfachhandel, Schuhindustrie, Schuhmachern, Schuhimporteuren, Einkaufsverbänden und Schuhpflegemittel-Herstellern. Die Teilnehmer informieren gemeinsam Medien und Konsumenten regelmäßig
über den Schuh und die Schuhwirtschaft.
Aktuelle Schuh-News zum Abonnieren
Auf der Homepage
www.schuhunddu.at
finden Interessierte
neben dem „Schuhgeschichten“-Gewinnspiel laufend News
rund um Schuhe und
die Schuhbranche.
Von der Vorstellung
aktueller Kollektionen der heimischen
Top-Marken
über
Mode-, Pflege- und
Einkaufstipps bis zu
Veranstaltungstipps
reicht die Palette der
Themen. Das OnlineSchuh-ABC informiert
z.B. über die Unterschiede
zwischen
Abrollschuh und Wed-
Nähere Infos: http://www.schuhunddu.at
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
BRANCHENTALK Großhandel
Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell?
Der Großhandelsausschuss der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien und die Erste
Bank der österreichischen Sparkassen AG luden zum Branchentalk-Großhandel, der dem
Motto „Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell“ der Zukunft der Fachmessen gewidmet war.
Fotos: Foto Weinwurm
Der Vorsitzende des Großhandelsausschusses KommR Karl Gödde wies in seinen
Begrüßungsworten auf die enorme Bedeutung des Großhandels in Wien hin, wo
6.200 Großhandelsunternehmen mit ihren
51.000 Mitarbeitern 67 Milliarden Euro
umsetzen, was knapp der Hälfte des
gesamtösterreichischen Großhandelsumsatzes entspricht.
Mag. Franz Ernstbrunner von der Messeberatung und -organisation des Außenwirtschaftscenters der WKO ist in dieser
Funktion für zahlreiche Auslandsmessen
mit österreichischen Gemeinschaftsständen verantwortlich. Als Key Note-Speaker
zeigte er den Wandel der Fachmessen auf.
Messegesellschaften verkaufen heute nicht
nur bloß die Standplätze, sondern sorgen
für ein attraktives Rahmenprogramm. Im
Mittelpunkt des Messegeschehens steht
dabei immer mehr der Branchentalk, wo
die Aussteller nicht nur mit ihren Besuchern, sondern auch mit dem internationalen Wettbewerb kommunizieren.
Ernstbrunner glaubt fest an die Zukunft
der Fachmessen, die auch durch das Internet nicht verdrängt werden können. Er
sieht das Internet als ideales Begleitmedium einer Messe, weil es der Vorbereitung
Key Note-Speaker Mag. Franz Ernstbrunner von der
Messeberatung und -organisation des Außenwirtschaftscenters der WKO brachte seinen Erfahrungsschatz im internationalen Messegeschehen ein.
Der Branchentalk-Großhandel „Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell?“ bot eine lebhafte Diskussion zum Thema Fachmessen.
und der Terminvereinbarung dient, es kann
aber nicht den kommunikativen Bereich
des „Marktplatzes Messe“ ersetzen.
Auch wenn manche Unternehmen – als
Aussteller oder Einkäufer – in schwierigen
Zeiten die eine oder andere Messe auslassen würden, meinte Ernstbrunner, dass die
wichtigsten Messen nach wie vor sehr gut
beschickt werden. Der Messemarkt ist auch
in der „Krise“ nicht eingebrochen, was
beweist, dass Fachmessen ein fixer
Bestandteil des internationalen Handels
sind und bleiben.
KommR Johann Jungreithmeier, CEO
der Reed Exhibitions Messe Wien, nahm in
der nachfolgenden Diskussion unter der
Leitung von Christoph Berndl, Chefredakteur des Messe & Event-Magazins, diesen
Faden auf. Auch wenn sich manche Messen
schwer tun, wies er nach, dass das internationale Messeaufkommen gleich hoch
bleibt. Jungreithmeier hat auch ein positives „Bauchgefühl“, was die künftige
Messeentwicklung betrifft und untermauerte dies mit dem Umfragewert, dass 68 %
der befragten Unternehmen Fachmessen
eine wichtige Bedeutung zumessen.
KommR Karl Gödde brachte den Kostenfaktor einer Messe ins Spiel. Auf den
Fachmessen, wo er ausstellt, wird immer
weniger direkt geordert. Auf der Messe
wird geschaut und über Liefer- und Zahlungsbedingungen diskutiert, der Order-
vorgang erfolgt dann oft erst beim Außendienst oder übers Internet. Gödde unterstrich auch die Bedeutung von Neukunden
für den Erfolg einer Fachmesse.
Mag. Barbara Jachim betreibt ein
Unternehmen aus dem Segment Haus- und
Küchenausstattung. Für sie ist auch der
emotionale Faktor einer Messe wichtig,
weil sie dort Stimmung einfangen und
Ideen mitnehmen kann, z. B. für die Dekoration. Aber auch Probleme mit einem Lieferanten können auf der Messe im persönlichen Gespräch besser ausgeredet werden.
Übereinstimmend wurde festgestellt,
dass Messen immer stärker zum Treffpunkt
werden, wo Beziehungsmarketing im Vordergrund steht. Kleine Betriebe sind stark
auf Messen angewiesen, weil zu ihnen oft
kein Außendienst-Mitarbeiter mehr kommt.
Besonders wichtig ist also für den Aussteller
die entsprechende Nacharbeit beim Kunden.
Helmut Schramm gratulierte in seiner Funktion
als Obmann-Stv. der Sparte Handel dem Großhandelsausschussvorsitzenden Kari Gödde zum
gelungenen Branchentalk.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
35
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
GfK-Studie: So schenkt Deutschland
Die Messe Frankfurt legte zur Tendence 2011, die Ende August in Frankfurt stattfand,
eine GfK-Studie über das Schenkverhalten der Deutschen vor. Danach geben die
Bundesbürger pro Jahr rund 27 Milliarden Euro für Geschenke aus. Bevorzugter
Einkaufsort ist der Einzelhandel, der das Internet (noch)
mit großem Abstand schlägt.
Siebente seine Präsente ebenso häufig im
Geschäft wie im Internet. Nur knapp zwei
Prozent bestellen ihre Geschenke überwiegend online, ausschließlich über das Internet kaufte keiner der Befragten ein.
Wenn es um Geschenke geht, sind die
Deutschen großzügig: rund 27 Milliarden
Euro haben sie in den letzten zwölf Monaten für Aufmerksamkeiten und Mitbringsel
ausgegeben – pro Person sind das rund 400
Euro. Das zeigt die repräsentative Studie
„Geschenke“, welche die Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) im Juli 2011 im
Auftrag der Messe Frankfurt anlässlich der
Konsumgütermesse Tendence erstellt hat.
Aus der Untersuchung geht zudem hervor,
wo die Geschenke gekauft werden, welches
die beliebtesten Anlässe für Präsente sind
und wie viel Geld bei diesen Gelegenheiten
ausgeben wird.
Geschäfte schlagen Internet
Mehr als die Hälfte der Befragten (54,7
Prozent) kaufte in den vergangenen zwölf
Monaten Geschenke ausschließlich in
Geschäften. „Für den Einzelhandel ist es
eine gute Nachricht, dass die Deutschen
trotz der wachsenden Bedeutung von
E-Commerce ihre Geschenke am liebsten
im Geschäft kaufen“, sagt Detlef Braun,
Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Insbesondere für die Ladenbesitzer ist das ein
wichtiger Hinweis, dass sie gerade bei
Geschenken mit ihren Trümpfen – persönliche Beratung und Produktvorführungen
vor Ort – punkten können, um sich gegen
die Konkurrenten im Netz zu behaupten.“
Laut der Studie kauft lediglich jeder
36
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Geburtstag und Weihnachten beliebteste
Geschenk-Anlässe
Anlässe für Geschenke gibt es viele – die
beiden beliebtesten sind Geburtstage
(86 Prozent) und Weihnachten (82 Prozent). Auf das Spitzenduo folgen Mutterund Vatertag sowie Ostern: Jeder Dritte
nimmt diese Termine zum Anlass, anderen
eine Freude zu machen.
Die große Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Handel zeigt ein weiteres
Ergebnis: Für Geschenke zum Fest gaben
die Befragten durchschnittlich am meisten
Geld aus – im letzten Jahr knapp 220 Euro.
Dahinter liegen Geschenke für Hochzeiten
(166 Euro) und Geburtstage (135 Euro).
Wichtige Einflussfaktoren:
Alter, Trendbewusstsein, Geschlecht
Mit zunehmendem Alter steigt auch die
Bereitschaft, mehr Geld für Geschenke aus-
zugeben: Während die 14- bis 49-Jährigen
zu Weihnachten im letzten Jahr etwa
70 Euro ausgegeben haben, investierten
die Befragten im Alter von 30 bis 39 Jahren
jeweils dreimal soviel (219 Euro) und die
über 70-Jährigen sogar 275 Euro. Die Studie zeigt auch: Wer generell dazu neigt,
Trends zu folgen, kauft auch zu mehr
Anlässen Geschenke. Dabei überrascht es
nicht, dass Frauen tendenziell mehr
Anlässe finden, um andere zu beschenken
als Männer.
Jeder Zweite schenkt Bargeld
Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) verschenkt Bargeld. So können sich
die Beschenkten selbst das Präsent kaufen,
das sie brauchen und über das sie sich
auch wirklich freuen können. Diejenigen,
die sich auf ein Geschenk festlegen, entscheiden sich häufig für Parfum, Kosmetikund Körperpflegeartikel (43 Prozent) sowie
Bücher (39 Prozent). Zwei Drittel der
Befragten lassen Blumen sprechen –
68 Prozent haben in den vergangenen
zwölf Monaten Sträuße und Gestecke als
Geschenk gekauft.
EHRUNG
Verleihung der Silbernen Ehrenmedaille an KommR Brigitte Gabriel
Am 22. 9. 2011 erhielt Frau
KommR Brigitte Gabriel im Palais
Festetics die Silberne Ehrenmedaille der WKW verliehen. An der
Feier nahmen teil: (v.r.n.l) Spartenobmann KommR Erwin Pellet,
KommR Brigitte Gabriel, Obmann
des Landesgremiums des GH mit
Mode
und
Freizeitartikeln,
KommR Ralph G. Plaichinger
sowie Geschäftsführerin Elisabeth
Rammel. Das Landesgremium
gratuliert auf das Herzlichste zu
dieser Auszeichnung.
Die Branche im Licht der Medien
Shoppingcenter & Retailparks
WIEN/NÖ/BGLD.:
BahnhofCity eröffnet am
23. November
Die BahnhofCity in Wien-West mit Hotel,
Einkaufszentrum und Bürogebäude wird
am 23. November eröffnet werden.
APA Communities 5. 9. 11
Mieten in der BahnhofCity
In der BahnhofCity in Wien-West werden
Retail-Durchschnittsfixmieten von
€ 35,– pro Quadratmeter verrechnet,
wozu noch eine Umsatzmiete kommt.
„Es soll aber auch Mieter geben, die
weit über € 300,– pro Quadratmeter
bezahlen“, schreibt das
WirtschaftsBlatt (7. 10. 11).
Hollister kommt ins DZ
Das amerikanische Kult-Label Hollister,
eine Linie von Abercrombie & Fitch, wird
am 8. Dezember seinen ersten österreichischen Standort eröffnen – wie gehabt: Dunkel und laut. Der Salzburger
Europark und der Grazer Murpark stehen als Standorte ebenfalls bereits fest.
Freeport-Umsatz
wuchs um 6,6 Prozent
Das Freeport Einkaufszentrum bei
Kleinhaugsdorf konnte im abgelaufenen
Geschäftsjahr (per Ende Juni) den
Umsatz um 6,6 Prozent erhöhen.
Absolute Zahlen wurden nicht genannt.
Auf ca. 22.000 m² finden 75 Shops Platz.
medianet retail 30. 8. 11
Fashion Plaza
in Parndorf in Betrieb
Großfeldzentrum wurde 40
Das Großfeldzentrum (GFZ) in WienFloridsdorf feierte dieser Tage mit
einem Jubiläumsfest seinen 40jährigen
Bestand. Das von der Ekazent errichtete
GFZ war im September 1971 als viertes
Einkaufszentrum Österreichs eröffnet
worden, war damals aber bereits das
zweite Shoppingcenter der Ekazent. Das
erste Einkaufszentrum Österreichs war
1964 als Ekazent Hietzing in Wien in
Betrieb gegangen.
MA 26. 9. 11
In den ersten zehn Verkaufstagen wurden im neuen luxuriösen Bauteil des
Designer Outlet Parndorf, der Fashion
Plaza, mit rund 20 Designerstores
bereits 150.000 BesucherInnen verzeichnet. 30 Mio. Euro wurden in diese
Ausbaustufe investiert und damit
200 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Im neuesten Ranking der besten
europäischen FOCs, erstellt von CBRE
und ecostra, liegt Parndorf auf dem
10. Platz. Spitzenreiter ist das Designer
Outlet Roermond in den Niederlanden.
EUROPA:
EuGH zu Shoppingcentern
MA 5., 11. 10. 11
Die Welt 10. 9. 11
Der Europäische Gerichtshof hat ein
bemerkenswertes Urteil zu Shoppingcentern gefällt (Az.: C-400/08): Demnach
dürfen Länder und Gemeinden den
Bau großer Einkaufszentren nicht
mehr wegen möglicher negativer
Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel verbieten oder einschränken.
Das verstieße gegen die Niederlassungsfreiheit, meinen die Richter
des EuGH.
Die Presse 9. 9. 11
Gasometer-Sanierung wirkt
40.000 Besucher in Parndorf
In der Wiener Lugner City wurde soeben
auf 1.000 m² ein Concord Card Casino
mit 13 Pokertischen eröffnet.
Mit dem Einkaufszentrum in den
Simmeringer Gasometern gehe es
aufwärts, heißt es in einer Aussendung
der Eigentümerin Gesiba: Die Auslastung sei von 53 Prozent auf 84 Prozent gestiegen, die Umsätze hätten um
acht Prozent zugelegt. Kurz zuvor hatte
der Rechnungshof von „zweifelhaften
Methoden bei der Sanierung des
Shoppingcenters“ im Jahr 2009
gesprochen.
pokernews.com 15. 9. 11
Wirtschaftsblatt.at, profil.at 17., 20. 9. 11
Das zehnte Late Night Shopping im
Designer Outlet Parndorf wurde von
rund 40.000 Menschen besucht. Am
22. September werden rund 20 neue
Shops eröffnet.
MA 26. 8, 13. 9. 11
Casino in der Lugner City
DEUTSCHLAND:
100 neue Shoppingcenter
In Deutschland sollen in den nächsten
fünf Jahren 100 neue Shoppingcenter
eröffnet werden, 26 davon allein 2012,
hat die TextilWirtschaft ermittelt. Rund
zwei Mio. Quadratmeter neue Verkaufsflächen seien in der Pipeline. Sollten
alle Projekte realisiert werden, so
wären das Investitionen von rund
zehn Milliarden Euro.
TextilWirtschaft 25. 9. 11
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
37
PRESSESPIEGEL
Marken & Markt & Macht
GROSSBRITANNIEN:
Westfield Stratford eröffnet
Die Westfield Stratford City Mall, wiederholt als Europas größtes Einkaufszentrum bezeichnet, hat dieser Tage im
künftigen Olympiagelände von London
den Betrieb aufgenommen. Rund
180.000 m² Verkaufsfläche stehen in
dem mehrstöckigen Komplex zur Verfügung, mehr als 300 Geschäfte,
70 Restaurantsein, ein 3-D-Kino mit
17 Sälen, Hotels und Großbritanniens
größtes Spielcasino haben Platz gefunden. Der australische Entwickler und
Investor Westfield, der auch die Olympischen Spiele sponsert, hat rund 1,7 Mrd.
Euro investiert und betreibt mit dem
Westfield in Sheperd’s Bush das bisher
größte Einkaufszentrum Europas.
Die Presse, etc. 15. 9. 11
Menschen
Thomas Saliger,
Marketingchef von XXXLutz, hat sich mit
der Gewerkschaft geeinigt und hält
nichts von der Sonntagsöffnung.
WirtschaftsBlatt 6. 9. 11
Rainer Kundörfer,
langjähriger Vorstand der Leder &
Schuh International AG, hat sich nach
seinem Ausscheiden beim Grazer
Schuh-Konzern mit der Kundörfer
Consulting GmbH in Thal bei Graz
selbständig gemacht. Er berät in allen
Fragen der Einzelhandelsexpansion und
der Einzelhandelsimmobilie und bietet
sowohl strategische Lösungen als auch
deren Umsetzung an.
MA 28. 9. 11
Frank Beeck,
bisher Verkaufschef, wurde neuer
Geschäftsführer beim Modeanbieter
Charles Vögele. André Maeder wurde
abgelöst. Vögele war im ersten Halbjahr
erneut in tiefrote Zahlen gerutscht.
Die Presse 14. 9. 11
Eckhard Cordes,
Metro-Chef, wirft das Handtuch und
lässt seinen Vertrag per 31. 10. 2012
auslaufen.
medianet.at 11. 10. 11
38
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
Inflation bei 3,4 Prozent
Die Inflationsrate ist im August von
3,5 Prozent leicht auf 3,4 Prozent
zurückgegangen, hat die Statistik
Austria festgestellt. Im Euroraum blieb
die Inflationsrate unverändert bei
2,5 Prozent.
MA 15. 9. 11
Onlinehandel wuchs um 14 Prozent
Der Onlinehandel in Österreich ist im
Vorjahr um 14 Prozent auf rund 7 Mrd.
Euro gewachsen, europaweit wurden
rund 200 Mrd. Euro via Internet umgesetzt, hat RegioData ermittelt.
MA 9. 9. 11
Wirtschaftsprognosen revidiert
Sowohl WIFO als auch IHS haben ihre
Wirtschaftsprognosen für 2012 drastisch
nach unten revidiert: Statt 1,8 Prozent
erwartet das WIFO nur mehr 0,8 Prozent
Wachstum, das IHS rechnet mit 1,3 Prozent statt ursprünglich 2,1 Prozent. Für
heuer werden unverändert 2,9 Prozent
BIP-Wachstum erwartet.
Der Standard 1. 10. 11
Retail
Handel vor „hartem Herbst“?
„Der Musskauf wird gehen, aber der
Lustkauf wird sich in Grenzen halten“,
sagt ACSC- und HandelsverbandsPräsident Dr. Stephan Mayer-Heinisch
dem heimischen Handel einen
„etwas härteren Herbst“ voraus.
Er rechnet im Herbst zunehmend mit
einer Teuerungswelle.
8. 9. 11
H&M bleibt Marktführer
H&M bleibt Marktführer im
österreichischen Bekleidungshandel,
hat RegioPlan festgestellt, gefolgt
von C&A, P&C sowie Kik und
Charles Vögele. Nach der Eröffnung
des P&C-Hauses in der Wiener
Kärntner Straße wird allerdings mit
dem Gewinn von Marktanteilen der
deutschen Kette gerechnet.
MA 30. 9. 11
Ihre Meinung ist uns wichtig!
[email protected]
PRESSESPIEGEL
Butlers will expandieren
Die deutsche Wohnaccesoires-Kette
Butlers will expandieren, vor allem in
Wien, wo zu den bestehenden fünf Filialen
weitere vier bis fünf dazukommen sollen.
Wirtschaftsblatt.at 23. 9. 11
DEUTSCHLAND:
Esprit trennt sich von Filialen
Esprit zieht sich aus dem verlustreichen
amerikanischen Markt zurück und schließt
außerhalb der USA weitere 80 unrentable
Filialen.
medianet.at 19. 9. 11
Handel verlor real
Der österreichische Einzelhandel hat von
Jänner bis August nominell um 2,6 Prozent
mehr umgesetzt, was inflationsbereinigt ein
Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet, hat
die Statistik Austria errechnet.
MA 3. 10. 11
Ausführlich
ITALIEN:
Prada mit Rekordgewinn
Das italienische Luxus-Modehaus Prada
erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn
von 179,5 Mio. Euro, was ein Plus von
74,2 Prozent bedeutet.
Die Presse 20. 9. 11
abgelaufenen Geschäftsjahr mit 860 Mitarbeitern (davon 620 in Österreich) einen
Umsatz von 107,8 Millionen Euro.
PALMERS-VERKAUF:
Unternehmen bestätigt
Run auf Wäschemarke
Quelle: Medianet
Der Wäschekonzern Palmers soll verkauft
werden. Die französische Investmentbank
BNP Paribas wurde mit einem „qualifizierten Selektionsprozess“ beauftragt, bestätigte der Sprecher des größten PalmersEigentümers der Quadriga Capital, Max W.
Römer. Aktuell gehört Palmers den Private
Equity Firmen: Quadriga Capital (55%),
Lead Equities (18%) und 21 zentrale
Partner (23%).
Nach mehreren internationalen Interessens-Bekundungen an Palmers haben sich
die Eigentümer entschlossen, einem breiteren weltweiten Bieterkreis das Unternehmen zu offerieren, so Römer. Betroffen
von einem Verkauf wäre damit konkret
das Herzstück des Unternehmens, die
Palmers Textil AG mit den Divisionen
Wäsche, P2 Kosmetik und P2 Wäsche.
Palmers verfügt derzeit insgesamt über
324 Verkaufsstandorte. In Österreich
betreibt Palmers 113 eigene Filialen sowie
weitere 103 Standorte, die von FranchisePartnern geführt werden. In Deutschland
hat Palmers 34 eigene Standorte sowie
25 Shop in Shop Flächen, z.B. bei Karstadt.
International gesehen ist Palmers in insgesamt 15 Ländern vertreten, darunter Kroatien, Slowenien, Griechenland und Polen.
Die Palmers Division umfasst Geschäfte
mit den Marken Palmers, p2 Wäsche und
Kosmetik. Sie erzielt in dem mit 31. Jänner
Der Konkurs des Modehauses
Don Gil ist besiegelt
Von der Insolvenz sind rund 400 Mitarbeiter und etwa 200 Gläubiger betroffen. Der
Wiener Rechtsanwalt Günther Hödl wurde
als Insolvenzverwalter bestimmt. Die
Anmeldefrist für Gläubiger wurde mit dem
6. Dezember 2011 festgesetzt.
„Bedauerlicherweise war die Insolvenzeröffnung über das Vermögen der Don Gil
Textilhandel GmbH nicht vermeidbar",
erklärte Thomas Hahn, Prokurist von Don
Gil Österreich. Die Eigentümerin Fashion
Network SpA in Italien befinde sich selbst
in einem Insolvenzverfahren und sei daher
rechtlich nicht in der Lage gewesen, die
notwendigen Eigenmittel zuzuschießen
oder rechtzeitig die Anteile an einen
Investor zu verkaufen.
Gemeinsam mit dem Masseverwalter sei
man nun bemüht, durch einen kurzfristigen, gesonderten Fortbetrieb die Chancen
auf eine hohe Quote für die Gläubiger zu
verbessern. Angedacht sei dabei der Verkauf an einen Investor.
Don Gil hatte durch den Verkauf von
Mariella Burani auf eine Geldspritze in
Millionenhöhe gehofft. Die Schulden der
Modekette beliefen sich zuletzt schon auf
28,5 Millionen Euro, rund die Hälfte davon
waren Bankverbindlichkeiten.
Quelle: Wirtschaftsblatt
Haben Sie Interesse
an Kooperationen?
wko.at/wien/pool
Der WIENER HANDEL hilft Ihnen
kostenlos bei der Suche nach
geeigneten Kooperationspartnern
und berät Sie gerne.
Chiffre-Nr.:
4109-11
Suche Fachgeschäfte/-händler für die
gemeinsame Umsetzung unseres Verkaufskonzeptes.
Unsere Kooperationsmotive: Sortiments- und Angebotserweiterung,
gemeinsames Marketing und gemeinsamer Vertrieb.
Kooperationsgedanke: Partnerunternehmen erhält Grundkenntnisse über
unserer Produkte, die Verwendung
und die kreative Handhabung. Wir
benötigen ca. 2 bis 3 m2 Regalfläche
im Verkaufsraum. Die Produkte gliedern sich in Bastelware für Seidenund Stoffmalerei bzw. Kerzenverzieren, Serviettentechnik. Neben unseren
Marketingmaßnahmen, unserem Kundenstock bieten wir ein WerkstättenNetzwerk für Kunden, um die Produkte unter fachmännischer Schulung
zu verwenden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
das POOL Kooperations-Service,
T +43(0)1/514 50-6724,
E [email protected], bzw.
W http://wko.at/wien/pool.
Weitere Angebote finden sie unter:
www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 6|11
39
SEMINARANGEBOTE
Lieber Mitgliedsbetrieb,
die Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln bieten
Ihnen folgende Seminare an:
für Einsteiger und Fortgeschrittene
Sichern Sie sich noch rasch Ihren Platz!
FACEBOOK FÜR EINSTEIGER
21.11.2011, 18:00 – 22:00 – ausgebucht
23.11.2011, 18:00 – 22:00
18.01.2012, 18:00 – 22:00
FACEBOOK FÜR FORTGESCHRITTENE
29.11.2011, 18:00 – 22:00
30.11.2011, 18:00 – 22:00
24.01.2012, 18:00 – 22:00
ORT: WIFI WIEN, 1180 Wien, Währingergürtel 97, Block C, 3. Stock, Raum C 308
KOSTENBEITRAG: € 30,— pro Teilnehmer (inkl. kleiner Imbiss)
ZIEL: In diesen Seminaren lernen Sie die Grundlagen und den Umgang mit der Social Media Plattform Facebook
kennen und für Ihr Unternehmen optimal zu nutzen.
TRAINERIN: Mag. Natascha Ljubic, Geschäftsführerin von IT-Business Developpment GmbH, Unternehmensberaterin, Lehrbeauftragte, im wöchentlichen Ranking www.socialmediaranking.at unter den Top 100
Reklamationsseminar
Mittwoch, 23. November 2011, 18:30 – 21:00
ORT: Spartenhaus der WKW, Schwarzenbergplatz 14, 1040 Wien, Saal 402 (4. Stock)
KOSTENBEITRAG: € 30,— pro Teilnehmer (inkl. kleiner Imbiss)
ZIEL: Sie erhalten u.a. wertvolles rechtliches Hintergrundwissen und lernen, wie Sie Reklamationen positiv begegnen und als Chance für Ihr Unternehmen nützen können.
TRAINER: Manfred Köhler
Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.wkw.at/mode-freizeitartikel-eh
Bei Interesse melden Sie sich an bei Frau Renate Führer
E [email protected] T +43 (0)1/514 50-3220
Impressum
MODE & FREIZEIT [ıntern]
6.11
Medieninhaber: Landesgremium Wien des
Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln,
T +43 (0)1/514 50-3219, F +43 (0)1/505 74 17,
Landesgremium Wien des Großhandels
mit Mode und Freizeitartikeln,
T +43 (0)/514 50-3220, F +43 (0)/505 74 17,
E [email protected]
Redaktion und für den Inhalt verantwortlich:
Elisabeth Rammel, Geschäftsführerin
Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek,
1050 Wien, Schlossgasse 10–12
Offenlegung nach dem Mediengesetz:
Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien
des Einzel- und Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien.
Grundlegende Richtung: Information der Gremialmitglieder über rechtliche und wirtschaftliche
Belange der Branche.
P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt
1040 Wien, Zulassungsnummer 02Z033983