Electronic Marketing Glossar E

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Electronic Marketing Glossar E
Electronic Marketing
Glossar
E-Marketing
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Index Electronic Marketing
Affiliate-Marketing
Guerilla-Marketing
After Sales Marketing
Interactive Marketing
Ambush-Marketing
Junk Mail
Blog-Marketing
Link-Marketing
Buzz-Marketing
Logfile-Analyse
Channel-Marketing
Mobile-Marketing
Click-History
Offline-Marketing
Clickstream
One-to-One-Marketing
Closed-Loop-Marketing
Open-Source-Marketing
Cloud-Marketing
Performance-Marketing
Co-Creation
Permission-Marketing
Cross-Channel-Marketing
SMS-Marketing
Datenbank-Marketing
Social-Media-Marketing
Digital-Marketing
Suchmaschinen-Marketing
E-Mail-Marketing
Virales Marketing
E-Marketing
Impressum
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Electronic Marketing
Affiliate-Marketing
Das Affiliate Marketing oder auch häufig als Affiliate Program bezeichnet, ist eine
internetbasierte Marketing- und Vertriebslösung. Bei einem solchen Partnerprogramm gehen
zwei Webseiten eine Werbekooperation (Affiliate Relationship) ein. Der Anbieter (Merchant),
stellt seine Online-Werbung auf die Website des Partners (Affiliate), und zahlt diesem z.B. für
jeden Kontakt, dem Pay per Impression (PPI), jede Aktion, dem Pay per Action (PPA), jedem
qualitativen Kontakt, Pay per Lead (PPL), oder jeden Verkaufsabschluss, Pay per Sale (PPS),
eine vereinbarte Provision. Es gibt auch das sogenannte Two-Tier Affiliate Program, bei dem
Affiliates Geld für die Anzahl der gewonnenen Sub-Affiliates erhalten.
Das Affiliate Revenue Model stellt eine spezielle Form des Performance-Based-Marketing, dem
Leistungs-basierten Marketing, dar. Diese Art von Provisionssystem für das Bewerben von
bestimmten Produkten oder Dienstleistungen ist eine vielfach genutzte Form von eCommerceUnternehmen.
Der Begriff Affiliate Shops bezeichnet die im Rahmen des Affiliate Marketing angeschlossenen
Partner-Webseiten. Der Begriff Affiliate Shops bezeichnet die im Rahmen des Affiliate
Marketing angeschlossenen Partner-Webseiten. Die Gesamtheit aller Affiliate Shops ist das
sogenannte Affiliate Network. Kritische Anmerkung: Leider kommen bei diesem
Geschäftsmodell häufig auch Spams wie z.B. Weiterleitungen wie Doorway Pages zum
Einsatz. Ebenso gibt es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen den Partnern bezüglich der
Leistungsverrechnung.
After Sales Marketing
After Sales Marketing oder auch After Sales Management ist ein Begriff aus der Marketingund Vertriebsterminologie. Er bezieht sich auf alle Marketing-Maßnahmen nach dem
erfolgreichen Abschluss eines Verkaufs. Die Kaufentscheidung soll positiv bestätigt werden
und Folgekäufe auslösen. Konkrete Maßnahmen sind zum Beispiel Ergänzungsangebote mit
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Electronic Marketing
komplementären Artikeln oder zu einem späteren Zeitpunkt Informationen zu neueren
Versionen des Produkts.
After Sales Marketing beinhaltet aber auch Dienstleistungen bezüglich der Wartung, Garantie
oder sonstige Hilfestellungen, die After Sales Services. Der Ansatz des After Sales Marketing
ist eingebettet in ein umfassendes Customer Relationship Management mit dem Ziel die
Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität zu erhöhen. Unternehmen im E-Commerce setzen
dieses Konzept häufig ein, da durch Online-Bestellung und Lieferung an den Kunden alle
relevanten Kontaktdaten vorliegen. Das Konzept hilft möglichst viele Geschäftstransaktionen
mit dem Kunden über eine lange Zeit der Kundenbeziehung zu vollziehen und damit den
Kundenwert, den Customer Lifetime Value, für das Unternehmen signifikant zu erhöhen.
Ambush-Marketing
Ambush Marketing ist eine spezielle Marketing-Strategie. Der Werbende bringt seine Marke
oder Werbebotschaft mit einem besonderen Event, z.B. einer Olympiade oder FußballWeltmeisterschaft, in Verbindung ohne ein offizieller Sponsor zu sein oder sonstige Gebühren
zu zahlen. Dies kann offline wie online geschehen. Der Ambush Marketer profitiert hierbei von
der erhöhten Aufmerksamkeit rund um den Event. Bestimmte von Formen von Ambush
Marketing sind illegal und werden zumeist von dem Ausrichter des Events oder offiziellen
Sponsoren gerichtlich bekämpft.
Blog-Marketing
Blog-Marketing ist eine Marketingform im Internet, das hauptsächlich zwei Ausprägungen
kennt: Erstens nutzen Online-Werbefirmen den hohen Nutzer-Traffic auf Blogseiten und
platzieren Online-Werbung wie z.B. Banner auf diesen Seiten. Die Online-Werbung wird
zumeist auf das Blogthema abgestimmt. Google‘s Adsense ist einer der größten BlogVermarkter und ist in der Lage das Blogthema mit dem Targeting der Kundenzielgruppen
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Electronic Marketing
abzugleichen. Eine zweite Ausprägung von Blog-Marketing ist die bewusste Einflussnahme von
Firmen auf Inhalte von Blogs. Dies erfolgt beispielsweise darin, dass professionelle Blogger
gegen Bezahlung produktfreundliche Blogeinträge schreiben oder negative Einträge
relativieren oder konterkarieren.
Blogs mit gezieltem Blog Marketing sind der ideale Ort um virale Marketing-Kampagnen zu
starten. Blog Marketing gewinnt im Rahmen von Social Marketing Media einen immer größeren
Einfluss.
Buzz-Marketing
Der Begriff Buzz-Marketing kann im klassischen Sinne mit Mundpropaganda bzw. Mund-zuMund-Propaganda gleichgesetzt werden. Er bezeichnet die Verbreitung von Informationen und
Werbebotschaften durch mündliche Weitergabe im persönlichen Gespräch. In der Welt des
Web 2.0 ist Buzz-Marketing eine Form des digitalen Viralen Marketings und nicht mehr allein
an das persönliche Gespräch gebunden. Eine Werbebotschaft wird als positiver „Buzz“ in die
verschiedenen Web 2.0-Kanäle gestreut, in Blogs, Soziale Netzwerke, Twitter usw. Der
Werbetreibende hofft auf eine virale Ausbreitung der positiv aufgeladenen Produktinformation
mit dem Ziel einen Goodwill in Bezug auf das beworbene Produkt oder Dienstleistung zu
schaffen. Der Erfolg des Low-Budget Films Blair Witch Project beruhte z.B. auf der Anwendung
von Buzz-Marketing-Techniken im Internet.
Channel-Marketing
Im Rahmen des Multi-Channel-Managements koordinieren Unternehmen ihre Vertriebs- und
Marketingpolitik in verschiedenen Absatzkanälen. Beispiele für unterschiedliche Absatzkanäle
sind neben den eigenen Geschäften, der Verkauf über einen eigenen Außendienst (Sales
Force), über Kataloge oder das Internet. Das Channel-Marketing, synonym auch mit MultiChannel-Marketing bezeichnet, umfasst die Koordination alle Marketingmaßnahmen in den
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Electronic Marketing
unterschiedlichen Vertriebskanälen. Es beinhaltet die Abstimmung und Definition der vier
wichtigen P‘s: Preispolitik, Produktpolitik, Promotion (Werbung) und Placement. Letzteres
steht für die Distributionsentscheidungen über die allgemeinen oder spezifischen
Absatzkanäle.
Channel Marketing kann auch die Entscheidung beinhalten für einzelne Channels wie das
Internet Channel-spezifische Marketingmaßnahmen wie Blog-Marketing oder E-Mail-Marketing
zu treffen.
Click-History
Generell werden in Computern alle Aktivitäten festgehalten. Egal ob Tasten- und
Mauseingaben, ob Drucke, Downloads oder Systemänderungen. Gleiches machen die Browser.
Sie halten den Verlauf der angeklickten Webseiten fest. Es handelt sich dabei um die ClickHistory.
Die Click-History ist eine Liste auf der in zeitlicher Reihenfolge alle aufgerufenen Webseiten
aufgelistet sind. Jeder Web-Browser verfügt über eine eigene Click-History. Neben der
Auflistung durch den Web-Browser gibt es auch spezielle Click-History-Viewer, die man sich
als Freeware Downloaden kann und die eine umfangreichere Auflistung bieten. Die ClickHistorys können in verschiedenen Ansichten dargestellt und nach bestimmten Parametern
sortiert werden. So beispielsweise nach den am meisten besuchten oder den zuletzt
besuchten Websites, nach Internetadressen, Schlüsselwörtern oder Beschreibungen.
Clickstream
Wenn Besucher einer Domain etwas Spezielles suchen, dann klicken sie verschiedene
Webseiten an. Dies gilt im Besonderen für Online-Shops, in denen Besucher sich die
verschiedenen angebotenen Produkte ansehen. Diese Webseitenaufrufe werden wie bei der
Click-History gespeichert und ausgewertet. Der Clickstream gibt also die Click-History
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Electronic Marketing
einzelner Internet-Benutzer wider. In ihm wird die User-Adresse oder IP-Adresse des Users
registriert, sowie die chronologische Reihenfolge, in der der Internet-Benutzer die einzelnen
Webseiten aufgerufen hat, und zwar mit Datum und Uhrzeit. Für jeden User wird ein eigener
Clickstream aufgezeichnet und ausgewertet.
Der Clickstream wird mittels Clickstream-Analyse genauestens analysiert und daraus werden
Rückschlüsse auf das Informations- und Kaufverhalten des Besuchers abgeleitet, die
wiederum in das Clickstream-Marketing einfließen. Aus diesem Clickstream kann der WerbeServer Benutzerprofile erstellen, die dann zur weiteren Optimierung der Online-Werbung durch
Einblendung spezieller Banner genutzt werden können.
Geht aus der Clickstream-Analyse oder Web-Analyse hervor, dass es sich bei dem Besucher
um eine jüngere Dame handelt, dann werden die Banner eingeblendet, die Produkte für junge
Damen bewerben. Handelt es sich bei dem Besucher um einen älteren Herrn, dann wechselt
die Bannerwerbung der Zielgruppe entsprechend. Was das Clickstream-Marketing betrifft, so
greift dieses sobald ein bereits registrierter oder wiederkehrender Benutzer den Online-Shop
betritt. Da er über seine User-ID oder seine IP-Adresse identifiziert werden kann, wird er
gleich auf interessante, sein Interessengebiet tangierende Produkte hingewiesen.
Closed-Loop-Marketing
Das Closed Loop Marketing ist ein integraler Marketingansatz von der Produktentwicklung bis
zum Marketing an den Endkonsumenten. Der Closed Loop-Ansatz folgt der Idee, dass
Marketingverantwortliche basierend auf den Kunden-Feedbacks und Marktanforderungen das
Produkt selber kreieren bzw. verbessern können.
Mit diesem Marketingkonzept kann sichergestellt werden, dass z.B. das Design des Produktes,
die Qualität, das Pricing und auch die After Sales Services perfekt den Kundenwünschen
entsprechen. Mit Hilfe von Social-Media und dem Co-Creation-Ansatz, dem des Nutzer7
Electronic Marketing
generierten Produkt-Feedbacks und Produkt-Improvements, bietet das Internet perfekte
Rahmenbedingungen, um dieses Kunden-Feedback in Echtzeit zu generieren.
Cloud-Marketing
Das Cloud-Marketing ist eine besondere Form der Verbreitung von Marketinginhalten. Es wird
von Firmen genutzt, die mit verschiedenen Absatzpartnern (Marketers) zusammenarbeiten.
Diese Vertriebspartner benötigen regelmäßig Marketingtools und -inhalte (Texte, Logos,
Kampagnen). Im Rahmen des Cloud-Marketing wird dieser Marketing-Content auf einer für
einen bestimmten Nutzerkreis zugänglichen Plattform zur Verfügung gestellt.
Die zugangsberechtigten Vertriebspartner erhalten hier online jederzeit die aktuellen
Marketing-Inhalte bis hin zu Schulungen der Vertriebsmitarbeiter in Form von Videoclips.
Bestimmte Formen des Cloud Marketing erlauben auch die Interaktion der Teilnehmer oder
auch die Modifikation von Inhalten. Häufig wird die Funktion auch an Dienstleister
ausgelagert, die sich auf Cloud Marketing spezialisiert haben. Im Endergebnis erreichen die
Unternehmen durch Cloud Marketing eine effizientere Abwicklung der Marketing-Operations
und reduzierte Kosten zu der traditionellen Verbreitung von Marketinginhalten.
Co-Creation
Co-Creation steht für kollaborative Kreativität. Co-Creation ist ein Marketing-Instrument bei
dem alle Käufer und Nutzer eines Produktes, Dienstes oder Verfahrens gezielt für die
Ideensuche eingesetzt werden. Die Kreativität der Gruppe führt zu neuen oder verbesserten
Produktinnovationen und Diensten. Dieses gruppendynamische Verfahren generiert durch die
kollaborative Intelligenz der Gruppe erstaunlichen Ideen, die in Produkten umgesetzt werden.
Co-Creation nutzt Social Networks um in Foren und Newsgroups die Märkte und das
Käuferverhalten zu beobachten. Käufer und Verbraucher werden in den Prozess des CoCreation eingebunden und generieren durch ihre Interaktion, den Erfahrungsaustausch und
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ihre Kritik wichtige Informationen für die spätere Produktentwicklung. Allein darin liegt der
entscheidende Unterschied zu klassischen Marketingaktivitäten.
Cross-ChannelMarketing
Häufig wird Cross-Channel-Marketing mit Multi Channel Marketing gleichgesetzt. Die meisten
Experten sehen allerdings Cross Channel Marketing als weitergehenden Schritt zum MultiChannel-Marketing an. Anders als beim Multi-Channel-Marketing geht es beim Cross-ChannelMarketing nicht nur um die Koordination und Steuerung von Marketingmaßnahmen in den
verschiedenen Absatzkanälen.
Cross Channel Marketing erkennt, dass der heutige Konsument sich permanent in
unterschiedlichen Verkaufskanälen bewegt. Er ist morgens noch im Online-Shop, in der
Mittagspause im realen Geschäft des Unternehmens, nachmittags auf der Straße über
Smartphone mobil über Location Based Services (LBS) erreichbar und abends Zuhause mit
seiner Familie vor dem gedruckten Katalog. Cross Channel Marketing hat den Anspruch sich
auf die Kundenbedürfnisse dieses Kunden optimal einzustellen und im jeweiligen Absatzkanal
perfekt anzusprechen.
Datenbank-Marketing
Database-Marketing ist eine Form des Direkt-Marketings. Gestützt auf
Datenbankinformationen werden die Profile und Bedürfnisse der Kunden analysiert und
geeignete Marketingmaßnahmen entwickelt, um diese Kunden bestmöglich anzusprechen.
Kundenkartenprogramme der Unternehmen sind ausgezeichnete Quellen für Datenbanken und
erlauben soziodemographische Analysen, wie auch konkretes Kaufverhalten abzubilden. Die
Kundenansprache basierend auf Database Marketing geschieht zumeist in personalisierter
Kommunikation unter Verwendung aller Instrumente des Direkt-Marketings wie beispielsweise
E-Mail, Kurznachrichtendienst (SMS) oder Direktanrufe. Man unterscheidet zwei Typen von
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Electronic Marketing
Database-Marketing: Erstens das Konsumenten-Database-Marketing, das auf Endkunden
abzielt und rechtlichen Restriktionen aufgrund von Datenschutz unterworfen ist. Zweites das
Business Database Marketing, das im B2B-Handel mit anderen Unternehmen zur Anwendung
kommt und weniger restriktiv in der Datenanalyse ist.
Digital-Marketing
Der Begriff Digital-Marketing beschreibt allgemein das Marketing unter Nutzung digitaler
Technologien. Digital-Marketing ist im Gegensatz zum klassischen Offline-Marketing in der
Lage das Konsumentenverhalten besser nachzuvollziehen und basierend darauf den Kunden
optimierter anzusprechen. Die verbesserte Analyse des Kundenverhaltens erfolgt im DigitalMarketing beispielsweise mit Techniken wie dem Database-Marketing, Eye-Tracking oder der
Analyse von Kundendaten auf sozialen Netzwerken. Die optimierte Ansprache im Rahmen von
Digital-Marketing erfolgt zum Beispiel durch kostengünstiges E-Mail-Marketing, MobileMarketing und Formen des viralen Marketings.
E-Mail-Marketing
E-Mail-Marketing ist ein Teilgebiet des Online-Marketings und umfasst alle
Marketingmaßnahmen die auf den Einsatz von E-Mails beruhen. Formen des E-Mail-Marketings
sind zum Beispiel E-Mail-Newsletter oder personalisierte E-Mails mit besonderen
Produktangeboten. Ein wichtiger Punkt beim Einsatz von E-Mail Marketing ist das
Einverständnis des Kunden für den Empfang von E-Mails, dem Permission Marketing. Dies wird
in der Regel durch das Opt-In des Internet-Nutzers bestätigt. Etwas anderes ist es, wenn der
Kunde nicht mit dem Erhalt von E-Mails einverstanden ist und dafür sein Opt-out gibt oder
wenn er nie gefragt worden ist oder es sich um Spam-Mails handelt. E-Mail Marketing ist eine
sehr beliebte Form der Online-Werbung, da sie schnell und sehr kostengünstig eine Vielzahl
an Kunden erreicht. Die relativ hohen Streuverluste werden billigend in Kauf genommen.
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Electronic Marketing
E-Marketing
electronic marketing
Das E-Marketing bzw. auch Online-Marketing, Internet-Marketing oder Web-Marketing
genannt, umfasst alle elektronischen Marketingaktivitäten, die mit Hilfe des World Wide Web
(WWW) ausgeführt werden können. Wesentliche Teilstrategien des E-Marketings sind zum
Beispiel das E-Mail Marketing, Permission-Marketing, Affiliate-Marketing, die Bannerwerbung,
Suchmaschinenoptimierung, das Database-Marketing etc. Mit der zunehmenden Bedeutung
des Internets geht der Bedeutungszuwachs des E-Marketings einher und ist heute im Rahmen
einer integrierten Marketing-Strategie nicht mehr wegzudenken.
E-Marketing wird von reinen E-Commerce-Unternehmen wie auch Multi-Channel-Anbietern oder
Firmen mit nur stationärem Geschäft genutzt. Die E-Marketing-Teilstrategien bieten im
Vergleich zu klassischen Marketingmaßnahmen vielfältige Vorteile in Hinsicht auf PreisLeistungsverhältnis, Reduzierung von Streuverlusten, Interaktivität und Personalisierung von
Marketing-Botschaften.
Guerilla-Marketing
Gurerilla-Marketing zeichnet sich dadurch aus, dass mit möglichst geringem Budgeteinsatz ein
möglichst hoher Aufmerksamkeits- und Überraschungs-Effekt erzielt werden soll. Dieser
Marketing-Ansatz wird häufig von jungen E-Commerce-Unternehmen genutzt, die nur über ein
geringes Budget verfügen, aber relativ schnell Markenbekanntheit erreichen möchten.
Der Begriff wurde Mitte der 1980er Jahre zum ersten Mal durch Jay Levinson geprägt. GuerillaMarketingaktivitäten zeichnen sich durch ein hohes Maß an Kreativität aus, wie z.B. Stickerund Plakatkampagnen an öffentlichen Stellen oder Formen des viralen Marketings. Es gibt
immer wieder Kritik an Guerilla-Marketingaktionen, da sie zum Teil illegal sind wie z.B. das
massenweise Aufkleben von Stickern auf öffentlichen Flächen. Die verhängten Bußgelder
werden von Initiatoren zumeist billigend in Kauf genommen, da sie im Verhältnis zu der
erzielten Werbewirkung kostengünstig sind.
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Electronic Marketing
Interactive Marketing
Interactive Marketing ist eine Teilstrategie im Marketing, die darauf abzielt mit dem
Konsumenten in Interaktion zu treten. Dies geschieht zumeist durch digitale
Kommunikationsmöglichkeiten wie im Internet oder mobil über Smartphone-Anwendungen.
Soziale Netzwerke sind ein Ort an dem Firmen verstärkt Interactive Marketing betreiben in
dem sie Feedback zu Produkten und Werbekampagnen initiieren. Die durch Interactive
Marketing gewonnen Informationen kann das Unternehmen nutzen, um seine Produkte oder
Services besser auf die Kundenbedürfnisse anzupassen und die Konsumentenloyalität zu
erhöhen.
junk mail
Werbemail
Werbemails sind elektronische Werbebriefe, die als Online-Marketinginstrument an MailAdressen versendet werden. Werbemails können als Texte oder HTML-Dokumente per E-Mail
versendet werden. Sie können grafisch aufbereitet sein und zusätzliche Dokumente als
Anhang mitführen. Bei unerwünschten Werbemails spricht man von Spams oder Spam-Mails.
In Deutschland die Zusendung von nicht gewünschten Werbemails nach dem „Gesetz gegen
den unlauteren Wettbewerb (UWG)“ grundsätzlich unzulässig, da es eine unzumutbare
Belästigung darstellt und gegen die guten Sitten verstößt. Aus diesem Grund gibt es das
Permission-Marketing, bei dem der Vermarkter bei potenziellen Kunden anfragt und sich die
Erlaubnis für Werbemails einholt.
Link-Marketing
Unter Link-Marketing fallen alle Aktivitäten mit denen die Quantität und die Qualität der
Inbound Links gesteigert und werden können. Da Inbound-Links in der
Suchmaschinenoptimierung eine entscheidende Rolle spielen, richtet sich das Augenmerk für
das Link-Marketing auf diese Links und ihre Steigerung.
Inbound Links sind deswegen von besonderem Interesse, da darüber zusätzlicher Traffic von
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Electronic Marketing
der verlinkenden Seite her kommt, andererseits aber vor allem die Anzahl an Inbound Links
und deren Qualität das Ranking der verlinkten Webseite erhöhen können. Beim Link-Marketing
muss auf den Bekanntheitsgrad und das Ranking der verlinkenden Domain geachtet werden,
und darauf, dass sie eine hohe Akzeptanz hat und nicht als Bad Neighborhood bewertet wird.
Ein weiterer Aspekt für das Link-Marketing spielt der Link-Text, der von den Robots erfasst und
von den Suchmaschinen ausgewertet wird.
Logfile-Analyse
Logfiles sind Dateien in denen die in Computern ablaufenden Prozesse und die im Internet
aufgerufenen Webseiten gespeichert werden. Die in den Log-Dateien der Web-Server
gespeicherten Daten geben Aufschluss über diverse Aktivitäten und vor Allem über das
Nutzungsverhalten der Besucher, da die Zugriffe detailliert protokolliert sind.
Logfile-Analyse mit Besucherdaten
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Aus einer solchen Logfile-Analyse geht die IP-Adresse des Besuchers hervor, welchen Browser
er benutzt, auf welcher Landingpage der Besucher in die Website eingestiegen ist und auf
welcher Exit-Page er sie wieder verlassen hat, von welcher Website der Besucher kam, auf
welchen Webseiten er sich wie lange aufgehalten hat, welche Suchwörter er in welche
Suchmaschine eingegeben hat, welches Betriebssystem er benutzt und diverse andere Fakten.
Logfile-Statistiken können durch mehrere Benutzer mit der gleichen IP-Adresse verfälscht
werden, ebenso durch Proxy-Server.
Mobile-Marketing
mMarketing
Mobile Marketing umfasst alle Marketingmaßnahmen unter Nutzung mobiler Endgeräte wie
Handys, PDAs oder Smartphones. Während in der Frühphase des Mobile Marketings vor allem
der Kurznachrichtendienst (SMS) und direkte Anrufe als Kommunikationsmittel genutzt
wurden, so ist mit der Verbreitung von Smartphones die Bandbreite an Marketingmöglichkeiten
deutlich erweitert worden. Smartphones stellen den Nutzern Location Based Services (LBS) zur
Verfügung. Das bedeutet, dass der Konsument abhängig von seinem jeweiligen geografischem
Aufenthaltsort spezifische Angebote und Nachrichten von Unternehmen aus seiner Umgebung
erhält. Wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings die Erlaubnis des Nutzers, das PermissionMarketing. Ein zunehmend genutzter Mobile Service, bei dem die Mobile Marketing mit dem
Location Based Services kombiniert wird, ist das Mobile Couponing.
Offline-Marketing
Das Offline-Marketing bezieht sich, im Gegensatz zum Online-Marketing auf alle
Marketingmaßnahmen außerhalb des Internet. Sie bezeichnen in der Regel die traditionellen
Werbeformen wie Anzeigen in Zeitungen bzw. Magazinen, Radiospots, TV-Commercials,
Billboard-Anzeigen (Plakate) etc. Erfolgreiche Unternehmen wenden in der Regel einen
Marketing-Mix aus Online- und Offline-Marketingmaßnahmen an, um den Kunden in
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Electronic Marketing
unterschiedlichen Lebenssituationen und verschiedenen Verkaufskanälen optimal
anzusprechen.
One-to-One-Marketing
Das One-to-One-Marketing oder auch 1-to-1-Marketing genannt, ist eine besondere Form des
Direkt-Marketings. Anders als der Ansatz des Massenmarketings stellt One-to-One-Marketing
die Beziehung zu dem einzelnen Kunden in den Vordergrund und bietet die Möglichkeit
verschiedene Marketingmaßnahmen individuell auf den Adressaten zuzuschneiden.
Das Internet und die moderne Informationstechnologie ermöglichen den Unternehmen
detaillierte Kundenprofile zu erstellen, die über sozio-demographische Daten wie das Alter,
Geschlecht, Einkommen etc., auch genaue Einkaufspräferenzen und Verhaltensprofile liefern
kann. Die Kommunikation mit dem Kunden kann darauf basierend individuell abgestimmt
werden. Streuverluste werden somit reduziert. Der Begriff One-to-One-Marketing wurde
erstmals vor allem durch den Marketing- und CRM-Experten Don Peppers im Jahre 1993
geprägt.
Open-Source-Marketing
Die Marketingmaßnahmen in Bezug auf die Vermarktung von Open-Source-Anwendungen und
Open-Source-Software wird Open-Source-Marketing genannt. Anders als bei
Marketingaktivitäten für klassische, kommerzielle Produkte geht es beim Open-SourceMarketing um die Bewerbung einer Idee von Menschen mit der gleichen Zielsetzung, so z.B.
die Schaffung eines nichtkommerziellen Browsers wie Firefox oder einer Software wie Linux.
Da Open-Source-Marketing nicht auf festgelegten Marketing-Budgets von großen Firmen
beruhen, sondern häufig aus Spenden finanziert werden, sind die entsprechenden Maßnahmen
vor allem auf die Nutzung von social Networks bezogen und beinhalten z.B. auch
kostengünstiges virales Marketing.
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Electronic Marketing
Performance-Marketing
Der Begriff Performance-Marketing wird im Zusammenhang mit dem Einsatz von OnlineMarketingaktivitäten verwendet, die auf eine messbare Reaktion des Konsumenten zielen.
Eine solche messbare Performance z.B. in Form von Clicks oder durchgeführten Transaktionen,
ist die Basis für die Leistungsabrechnung. Gängige Key Performance Indicator (KPI) für die
Leistungsmessung sind Pay-per-Action (PPA), Pay-per-Click (PPC) etc. Performance-Marketing
ist im Marketing-Mix von E-Commerce Unternehmen ein zentrales Element, um Streuverlust zu
vermeiden und Marketingbudgets effizient einzusetzen.
Permission-Marketing
Permission-Marketing, auf Deutsch: Erlaubnis-Marketing, ist eine besondere Form des
Marketings, die das ausdrückliche Einverständnis des Kunden für definierte Werbekontakte
beinhaltet. Die Idee basiert darauf, dass E-Mails oder andere Formen der Online-Werbung, die
mit der Erlaubnis des Endkunden an ihn versandt werden, eine höhere Akzeptanz erzielen und
die Marketing-Effizienz erhöhen. Basis für das Permission-Marketing ist das
Bestätigungskonzept des Opt-In und Opt-Out. Nur Kunden, die ein Opt-In wählen und somit
bestätigen, dass sie Werbebotschaften erhalten möchten, dürfen im Rahmen des PermissionMarketings kontaktiert werden. Der Begriff wurde erstmals geprägt von Seth Godin im Jahre
1999.
SMS-Marketing
SMS-Marketing umfasst alle Marketingaktivitäten, die über die Versendung von
Kurznachrichten (SMS) an bestehende oder potenzielle Kunden erfolgen. Der Vorteil von SMSMarketing ist eine gezielte Ansprache von Kunden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass
die Nachricht gelesen wird. Der Nachteil ist die schwierige Beschaffung von aktuellen
Mobiltelefonnummern von Kunden, die auch wirklich einer Zusendung des
Kurznachrichtendienstes zustimmen und damit die Voraussetzungen für das Permission16
Electronic Marketing
Marketing erfüllen.
Eine Zusendung von Short Message Services ohne Zustimmung ist in den meisten Ländern
illegal und wird von Kunden als störend empfunden. Im Vergleich zum E-Mail-Marketing ist
SMS-Marketing darüber hinaus deutlich kostenaufwendiger.
Social-Media-Marketing
SMM, social media
marketing
Das auf Social-Media aufbauende Social-Media-Marketing ist ein Marketinginstrument, das von
Unternehmen in Kombination mit anderen Kommunikationstechniken eingesetzt wird. SocialMedia-Marketing kann in Social Networks ansetzen, es kann Stimmungen, Meinungen,
Kommentare und Empfehlungen von Privatleuten, Lieferanten und Käufern für die
Verbesserung des Unternehmens-Image nutzen. Wie andere Marketinginstrumente auch, soll
Social-Media-Marketing den Bekanntheitsgrad des Unternehmens und dessen Produkte
erhöhen. Es soll den Verkauf der Produkte erhöhen, eingesetzt in der
Suchmaschinenoptimierung soll es die Besucherzahlen der Unternehmens-Website erhöhen,
eine höhere Klickrate und mehr Leads generieren.
Marketingstrategien greifen gleichermaßen in die PR-Aktivitäten und in die Marktforschung.
Auch in diesen Bereichen kann Social-Media-Marketing wichtige Beiträge für die Darstellung
des Unternehmens und dessen Leistungsportfolio beitragen.
SuchmaschinenMarketing
Suchmaschinen-Marketing (SEM) sind Internet-Marketing-Aktivitäten, die Suchmaschinen für
höhere Besucherzahlen, die Kundengewinnung und Umsatzgenerierung nutzen. Ziel des
SEM, search engine
marketing
Suchmaschinen-Marketings ist es, potentielle Interessenten zu ermitteln, sie zum Kauf von
Produkten oder Informationen zu animieren und damit den Umsatz, den Marktanteil und den
Bekanntheitsgrad des Anbieters oder den von Produkten zu erhöhen.
Potentielle Interessenten können durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) und dem damit in
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Electronic Marketing
Zusammenhang stehenden Suchindex angesprochen werden, aber ebenso durch thematische
Anzeigenplatzierungen, dem Paid Placement und dem Keyword Advertising, die über oder
neben den Ergebnisseiten, dem Organic Listing, eingeblendet werden. Je nach
Suchmaschinenbetreiber sind die Paid Placements mehr oder weniger deutlich als bezahlte
Suchergebnisse gekennzeichnet.
Beim Suchmaschinen-Marketing wird auch das Klickverhalten der Besucher optimiert. Dafür
werten die Suchmaschinenbetreiber die Click-Popularität der Webseiten in Bezug auf deren
Inhalt und deren Gestaltung aus und analysieren zudem die Verweildauer der Besucher auf
den Webseiten.
Virales Marketing
Viral Marketing ist eine Marketingstrategie, die elektronischen Medien nutzt um eine
Werbebotschaft in einer möglichst kurzen Zeit an möglichst viele Adressaten zu verbreiten.
Viral Marketing gibt es in verschiedenen Ausprägungen:
Die virale Verbreitung einer Werbebotschaft über soziale Netzwerke mit dem Posting auf
Unternehmens-Webseiten oder von Opinion Leadern.
Die Weiterleitung von attraktiven und außergewöhnlichen Inhalten mittels E-Mails oder
Kurznachrichtendienst (SMS), wie Witze, Bilder, Filme, Audioaufnahmen und kostenlose
Games, wie das Moorhuhn-Spiel als eines der bekanntesten und erfolgreichsten Beispiele.
Virale Verbreitung durch Webblogs.
Tell-a-Friend-Funktion von Unternehmens-Websites, die z.B. Produktinformationen an
Freunde weiterleitet.
Generell ist virales Marketing sehr kosteneffizient und erfolgreicher als herkömmliches
Marketing, da die Werbebotschaft von einer bekannten Person kommt und damit eine höhere
Wahrscheinlichkeit hat, die Aufmerksamkeit des Adressaten zu erhalten.
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Impressum
Electronic Marketing
Autoren
Dr. Dirk Seifert, Klaus Lipinski
Datacom-Buchverlag GmbH
84378 Dietersburg
ISBN: 978-3-89238-246-1
Electronic Marketing
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