Nachname, Vorname: Julia Ruopp Name Ihrer Heimathochschule

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Nachname, Vorname: Julia Ruopp Name Ihrer Heimathochschule
Nachname, Vorname: Julia Ruopp
Name Ihrer Heimathochschule: Pädagogische Hochschule Weingarten
Name Ihrer Gasthochschule: University of Northampton
Ihr Studienfach: Primary Education
Zeitraum Ihres Austausch (Studienjahr und Semester): 7. Semester
Name Stipendiengeber: ERASMUS
Vorbereitung
Den Entschluss ein Auslandssemester absolvieren zu wollen, habe ich ungefähr ein bis
eineinhalb Jahre vor dem eigentlichen Aufenthalt in England getroffen. Dabei war es mir sehr
wichtig in ein englischsprachiges Land zu gehen. Ob es nun die USA, Nordirland oder England
wird, war mir anfangs dabei egal. Nachdem ich mich über die verschiedenen
Partneruniversitäten der PH Weingarten informiert hatte, stand für mich Northampton
allerdings an erster Stelle. Obwohl das Studium an dieser Uni auf Grundschullehramt
ausgerichtet ist, hat sie mich trotzdem von Anfang an angesprochen und gefallen.
Glücklicherweise
wurde
mir
dort
dann,
nach
dem
zuvor
stattgefundenen
Bewerbungsgespräch, auch ein Platz zur Verfügung gestellt, den ich dankend angenommen
habe.
In den folgenden Monaten bekam ich immer wieder Informationen vom International Office,
später dann auch von der University of Northampton selbst. Da die Vorbereitungen für das
Auslandsemester sich über ein halbes Jahr gezogen haben, kamen sie mir als nicht allzu
stressig vor. Falls die Entscheidung getroffen wird Auslands- BAföG zu beantragen, empfehle
ich dies frühzeitig in die Wege zu leiten. Über sämtliche andere „Erledigungen“, die im Vorfeld
anstehen, wird man jeweils informiert. Darunter fällt der Sprachtest, das unterzeichnen
beziehungsweise anrechnen lassen der Kurse, das polizeiliche Führungszeugnis (nicht älter als
zwei Monate vor Einreise), aktuelle Passfotos bereitzuhalten oder auch eine Kreditkarte zu
beatragen. Anfang Juli konnte ich mich auf die Halls of Residence bewerben. Auf dem Campus
zu wohnen und in eine WG zu ziehen war für mich von Anfang an klar. Die meisten
internationals nehmen diese Möglichkeit in Anspruch, schon alleine aus dem Grund, dass man
viel schneller Anschluss zu seinen Mitstudenten findet, direkt auf dem Campus lebt (kurze
Wege) und auch nicht wegen den drei Monaten Aufenthalt hier eine Wohnung suchen muss.
Allerdings muss einem im Voraus klar sein, dass die accommodations nicht unbedingt
preiswert sind. Man kann zwar bei der Bewerbung drei Wünsche, auch in verschiedenen
Preisklassen, angeben, ob diese dann auch so umgesetzt werden lässt sich schlussendlich
aber nicht beeinflussen.
Campusleben
Auf dem Campus selbst ist eigentlich immer etwas los. Sei es in den Halls of Residence oder in
der Student Union (SU). Diese organisiert zum Teil mehrmals die Woche Studentenpartys,
Ausflüge, kümmert sich um sämtlichen Sportangeboten (Rugby, Fußball, Schwimmen, Squash,
American Football, Bogenschießen, Badminton und noch einige mehr)
oder um die
kostenlosen societies (baking society, Indian society, …). Auch FISH (Friendship International
Students and Hosts) ist bei internationalen Studenten sehr beliebt. Man trifft sich je nach
Laune wöchentlich, unterhält sich und hat einen schönen gemeinsamen Abend mit Studenten
aus aller Welt.
Ankunft und Studium
Die University of Northampton hat uns im Vorfeld darüber informiert, dass sie einen
kostenlosen Bustransfer vom Flughafen London Heathrow nach Northampton anbieten.
Natürlich habe ich, wie die meisten internationalen Studenten auch, dieses Angebot
angenommen, da ich mich so nach meinem Flug um nichts mehr kümmern musste und direkt
an die Uni gebracht wurde.
Ich kam am späten Sonntagabend an der Universität an, bekam einen welcome- bag und
meine Wohnungsschlüssel überreicht. Anschließend wurden wir zu unseren halls geleitet
sowie die wichtigsten Dinge erklärt. Ich war sehr froh, dass dies alles so reibungslos
funktioniert hat und auch zu jeder Zeit Mitarbeiter der Uni bereitstanden um mir mit meinen
Fragen weiterzuhelfen. Auch die international week, die am folgenden Tag begann, kann ich
nur empfehlen und war für mich durchaus hilfreich. Der Campus an sich ist zu dieser Zeit
relativ leer, da nur einige Mitarbeiter und die internationalen Studenten vor Ort sind. Zur
Eingewöhnung an die neue Umgebung war dies aber kein Nachteil. Während dieser Woche
fanden einige Veranstaltungen statt, die zum einen die verschiedenen Bereiche der Uni
vorstellten, die library und societies näher erklärten, auf das bevorstehende Studium
vorbereiteten, Sicherheits- und health- care- Fragen beantworteten und nützliche Infos für
das tägliche Studentenleben (Einkaufen, Trips, Partys, ..) bereit hielten.
In der Woche darauf wurde es voller auf dem Campus- es war freshers- week und alle neuen
Studenten der Uni hatten ihre Einführungswoche. Wir haben nun zum ersten Mal unseren
personal tutor, unsere Dozenten sowie unsere Mitstudenten getroffen und kennengelernt.
Das eigentliche Studium unterscheidet sich hier in einigen Punkten deutlich von dem
gewohnten Ablauf in Weingarten. Man wird in Gruppen mit ungefähr 30 Studenten eingeteilt
und besucht alle Kurse zusammen. Auch kann man die Vorlesungen nicht selbst wählen. Es
gibt einen festgelegten Stundenplan, der sich allerdings von Woche zu Woche ändern kann.
Daher hatten wir beispielsweise mal freitags und in ein anderes Mal dienstags frei.
Ein Highlight während meiner Zeit hier in Northampton war das 12- tägige Praktikum in einer
englischen Grundschule. Unser personal tutor hat sich darum bemüht, dass wir vier
deutschen ERASMUS- Studenten in eine Schule kommen, welche German als Fremdsprache
anbietet. Ich fand die Zeit dort eine einmalige und großartige Erfahrung, besonders die
Möglichkeit dort selbst German unterrichten zu dürfen, und kann es nur empfehlen solch eine
einmalige Chance zu nutzen.
Freizeit/Reisen
Natürlich besteht ein Auslandssemester auch immer aus dem aufregenden und spannenden
Part des Reisens. Northampton war glücklicherweise hierfür ein optimaler Ausgangsstandort.
Viele Städte und Gegenden sind von hier aus gut und ebenso bezahlbar mit dem coach oder
auch dem Zug zu erreichen. Einige Freunde und ich haben uns für ein Angebot des National
Express Coachs entschieden, bei welchem wir auf jede gebuchte Reise einen Discount
erhalten haben. Da wir so gut wie jedes Wochenende nutzten uns das Land anzuschauen, hat
sich die Investition in diese coach- card definitiv gelohnt. Empfehlenswert ist natürlich London
(1,5 h Fahrt), Birmingham (1,5 h), Brighton (3,5 h), Bath (3h) oder auch Oxford (1h).
Das Leben in Großbritannien an sich ist im Vergleich zu Deutschland etwas teurer. Anfangs
musste ich mich an den Pfund gewöhnen und ständig die Preise vergleichen. Mit der Zeit lässt
dies allerdings nach, wenn man erst einmal herausgefunden hat, was wieviel wo kostet.
Einkaufen kann man in Northampton relativ gut per Bus, da man als Student der Universität
zwischen einigen Stationen kostenfrei oder vergünstigt fahren kann.
Das Nachtleben Northamptons beschränkt sich auf einige Clubs, Pubs und Bars. Ich persönlich
war nicht oft nachts in der Stadt unterwegs, da es am Campus selbst oder in der direkten
Nachbarschaft relativ gute Möglichkeiten gab feiern zu gehen oder zusammen gemütlich in
einen Pub den Abend zu verbringen.
Fazit
Ich hab die Entscheidung ein Auslandssemester zu absolvieren keinen Augenblick bereut. Für
mich war es eine wunderbare und großartige Möglichkeit mein Englisch zu verbessern,
Erfahrungen zu machen, Herausforderungen zu meistern, Großbritannien mit Land und
Leuten kennenzulernen sowie neue Freunde zu treffen. All dies habe ich in meinen knapp drei
Monaten in England genossen und werde in jeglicher Hinsicht daraus profitieren. Ich kann es
nur jedem empfehlen diesen Schritt zu wagen und die Chance ins Ausland zu gehen zu
nutzen, sei es mit oder ohne ERASMUS.
Auch war ich zu keiner Zeit unzufrieden mit der University of Northampton, da ich hier
freundlich und mit offenen Armen empfangen worden bin. Mir wurde bei sämtlichen Fragen
und Problemen jederzeit geholfen, sei es durch den students help desk, meinen Tutoren, den
Mitarbeitern, Studenten oder meinem personal tutor, welcher sich überaus engagiert um uns
gekümmert hat. Gleiches gilt für das International Office der PH Weingarten, das mich vor
meinem Auslandsaufenthalt sowie währenddessen unterstützt hat und zu jeder Zeit
weiterhelfen konnte.
Einverständniserklärung
Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen
Auslandsamtes/International Office veröffentlicht werden darf.
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