Frauen im Nationalsozialismus
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Frauen im Nationalsozialismus
Rechtsextremismus (k)ein Thema ?! Schüler und ihr Geschichtslehrer rufen am Ems-Berufskolleg Rheda-Wiedenbrück zur Zivilcourage und gegen „Rechtes Gedankengut“ und „Rechte Gewalt“ auf Projekt zur Analyse der Ursachen und Folgewirkungen der menschenverachtenden faschistischen „Werthaltungen“ des nationalsozialistischen Systems und ... … seines Fortbestands und Weiterlebens innerhalb des freiheitlich demokratischen Systems der Bundesrepublik Deutschland Denn leider gilt weiterhin „Der Schoß ist und bleibt fruchtbar“ (Bertold Brecht) Projektbeschreibung Rechtsextremismus - (k)ein Thema ?! Zwei Klassen der Höheren Handelsschule des Ems-Berufskollegs aus Rheda-Wiedenbrück haben sich in der Oberstufe mit ihrem Politik- und Geschichtslehrer Herrn Vandenhirtz ausführlich mit dem Thema „Faschismus und Neofaschismus” und seine Wirkungszusammenhänge und Folgen auseinandergesetzt. Alle Schüler haben sich im Rahmen einer Facharbeit mit einem Thema des Rechtsextremismus Beschäftigt. Themenstellungen waren: „Die Ideologie des Faschismus unter Hitler und der NSDAP“, „Die Rolle der Frauen im NS-Staat“, „Rechte Burschenschaften“, „Rechtsextreme Parteien“, „Nazi-Skins und Gewalt“, „Faschistoides Denken und Verhalten“, „Rechte Musik“ und „Zivilcourage“. Auf Grundlage dieser Facharbeiten wurden Projektgruppen zusammengestellt, die sich nochmals ausführlich in Gruppenarbeit mit ihren Themen beschäftigt und ihre Ergebnisse für eine Ausstellung in der Schule zusammengefasst haben. Als geladene Gäste kamen zwei Beamte vom Staatsschutz Bielefeld „Kommissariat für Vorbeugung und Prävention“ zu einer weitergehenden Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Ems-Berufskolleg Rheda-Wiedenbrück. Von der Ausstellung waren sie so begeistert, dass sie kaum noch wussten, was sie den Schülern noch Neues berichten sollten. Dies gab den Schülern und Herrn Vandenhirtz den Anreiz, eine vollständige PowerPoint-Präsentation mit dem gesamten Material der Referate und weiteren tiefergehenderen Informationen zu erstellen Ende des Schuljahres 2005 wurde diese Präsentation weiteren Klassen und Lehrern in der Aula des Ems-Berufskollegs in Rheda-Wiedenbrück vorgestellt. Mit dieser Präsentation sollen besonders junge Menschen genauer über dieses wichtige und bedeutende Thema aufgeklärt, wachgerüttelt und von diesem menschenverachtenden „Werthaltungen“ abgehalten werden. Außenstehende sollten unter den erschütternden Bildern zum 60.Jahrestag des Kriegsendes und somit der Zerschlagung eines verbrecherischen Führerstaates sensibilisiert und aufgefordert werden, aktiv gegen jegliche Versuche neonazistischer Wirrköpfe und Alt-Gestriger mit Zivilcourage vorzugehen. Gerade in Zeiten sozialpolitischer und wirtschaftlicher Probleme steigen gewalttätige neonazistische Übergriffe auf Ausländer, die von diesen Gruppen als Sündenböcke herangezogen und verantwortlich gemacht werden. Des weiteren werden Politiker immer häufiger als „unfähig für die Lösung der derzeitigen Probleme“ bezeichnet und der Ruf nach einer starken Führerhand immer lauter. Aber zur Lösung von Problemen sind Rechtsextreme absolut die falschen Gedankenträger. Die Schüler und ihr Projektlehrer erhoffen sich mit dieser Aktion, dass noch mehr junge Menschen sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und somit der rechten Gefahr bewußt entgegentreten werden, um die freiheitlich demokratische Grundordnung zu bewahren und auszubauen Verlauf der Präsentation Hitlers Machtübernahme Ideologie Frauen im Nationalsozialismus Hitler Jugend Holocaust Rechte Parteien und Gruppierungen NS – Symbole Rechte Gewalt Neonazi- und Skinhead-Szene Rechtsextreme Musik Zivilcourage soziologische Ursachen ¾ Labilität, Schwäche des Kleinbürgertums ¾ Angst des Bürgertums vor Proletarisierung ¾ Radikalisierung der bürgerlichen Mittelschichten ¾ Ablehnung von Sozialismus, Marxismus, Großkapitalismus ¾ Inflationsangst ¾ Neigung zu autoritären und elitären Leitbildern beim Bürgertum massenpsychologische Ursachen NS-Propaganda Massenbeeinflussung Massenmanipulation Mobilisierung der radikalen Unzufriedenen ¾ Wirkungsvolle Organisation von Massenveranstaltungen ¾ Sehnsucht nach einem starken, dynamischen, entscheidungsfähigen und kompromißlosen Führer = Gott ¾ ¾ ¾ ¾ Personalistische Ursachen ¾ Charismatische Ausstrahlung Hitlers ¾ Agitatorische Fähigkeiten Hitlers ¾ Entschlossenheit, Kraft und Dynamik im Auftreten Hitlers Ende der Demokratie, der Weimarer Republik mit der nationalsozialistischen Machteinsetzung und Machtübernahme ideologische Ursachen ¾ Antidemokratisches Denken besonders beim Bürgertum, Adel und Offizieren ¾ Weimarer Republik wurde bezeichnet als „Demokratie ohne Demokraten“ ¾ Völkisch, romantisches und nationales Ideengut ökonomische Ursachen ¾ Weltwirtschaftskrise ¾ Reparationszahlungen durch den Versailler-Vertrag ¾ Haushaltskrise des Staates ¾ Hohe Arbeitslosigkeit ohne ausreichende soziale Sicherung ¾ Verelendung breiter Schichten institutionelle Ursachen ¾ Mängel der Weimarer Verfassung ¾ Stellung des Reichspräsidenten ¾ Fehlender Zwang zur Koalitionsbildung ¾ Fehlende 5% Hürde erschwert Regierungsbildung und -arbeit ¾ Entscheidungsschwäche des Parlamentes aufgrund der vielen vertretenen Parteien ¾ Aushöhlung von Verfassungsbestimmungen ¾ Übernahme / Weiterleben alter Machteliten des Kaiserreiches Herrschaftssicherung und Abwehr demokratischer und emanzipatorischer Zielsetzungen sowie Verhaltensregeln Merkmale des Faschismus Starker und anhaltender völkischer Nationalismus ¾ „Blut und Ehre“ Durch ständigen Einsatz von patriotischen, nationalen Parolen, Propaganda-Aufmärschen, Symbolen, Liedern, Flaggen und sonstigen Machtdemonstrationen wird die Höherbewertung und Stärke der eigenen Nation gegenüber anderen Nationen und Rassen dem Volk verdeutlicht und eingeimpft Geringschätzung der Menschenrechte ¾ Aus Angst vor Feinden und dem Bedürfnis nach Sicherheit werden die Menschenrechte ignoriert ¾ Gewalttätigkeiten und Morde gelten Volksfeinden gegenüber nicht nur als erlaubt, sondern geradezu als nationaler Ehrendienst, eine nationale “Pflicht” ¾ Bei Übergriffen auf Minderheiten wird weggeschaut Benennung und Präsentierung von Sündenböcken und Gegnern ¾ Als wahre Schuldige für die Probleme der Nation und ihrer Menschen werden Sündenböcke und der äußere Feind dem Volk geliefert Vorrang des Militärs und Aufrüstung ¾ Militär und Soldatentum werden verherrlicht und verkörpern die Größe und Stärke der Nation ¾ Aufrüstung statt Lösung der wirklichen Probleme der Nation Segmente der Faschismus Ideologie Führerprinzip und Autoritätshörigkeit Gemeinschaftsideologie Sündenbockphilosophie Rassismus Führerprinzip ¾ Störfaktoren werden als Volksfeinde ausgeschaltet. Dazu gehörten Andersdenkende und Oppositionelle, Juden, Zigeuner Behinderte, Homosexuelle, … ¾ Leitprinzip ist Befehl und Gehorsam, und somit absolute Autoritätshörigkeit und Gehorsamsbereitschaft ¾ Straffe Über- und Unterordnung wie beim Militär Menschen „ohne eigenes Ich“ unterwerfen sich der väterlichen Autorität dem Ich-Ideal dem Führer Gemeinschaftsideologie ¾ Nur die Volksgemeinschaft, die eigene Nation und Rasse zählt ¾ Blaue Augen, blonde Haare ¾ Verhinderung jeglicher Individualität und Emanzipation ¾ Frauen haben keine Rechte, keine eigene Meinung mehr Volk steht als Lebens- und Schicksalsgemeinschaft bedingungslos zusammen und somit ist jegliche Kritik und Opposition verboten ! Sie ist volksfeindlich, kriminell und zerstörerisch Sündenbockphilosophie ¾ Der Sündenbock wird vom Führer geliefert und ist für ihn der innenpolitische Feind ¾ Dazu gehören nicht nur politische Gegner, sondern auch fremde Rassen und Individuen, die durch anderes Aussehen, Verhalten, Religion und andere Denkweisen auffallen ¾ Das Opfer ist die ausgegrenzte, diskriminierte und gehasste Minderheit Auf diese sogenannten Volksfeinde können gefahrlos alle Aggressionen entladen werden, es ist sogar nationaler Ehrendienst, Pflicht eines Deutschen und somit moralisch nicht verwerflich, sondern legitim und notwendig Faschismus ist die gezielte Ausnutzung von Krisensituationen Ökonomische Aspekte ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Hohe Arbeitslosigkeit verbunden mit Angst vor der Zukunft Harte Verteilungskämpfe zwischen Besitzenden/Arbeitgeber und abhängig Beschäftigten Soziale Schieflage / Verarmung und Verelendung der Unter- und Mittelschichten Defizitärer Staatshaushalt und Rückgang staatlicher Sozialleistungen wie z.B. Sozialhilfe Rückgang staatlicher Investitionen für Sozialeinrichtungen, Schulen, Wohnungsbau, Straßenbau Sozialpsychologische Aspekte ¾ ¾ ¾ ¾ Sozialneid: “Warum d i e und nicht i c h ?“ - Denken Zukunftsangst / Perspektivlosigkeit und „No-Future -Mentalität“ Undurchschaubarkeit der Industriegesellschaft und Autoritätshörigkeit Schwaches, angeknacktes oder fehlendes Selbstwertgefühl / fehlende „Ich-Stärke“ Sündenbock - Philosophie ¾ Fehlende Fähigkeit zur Eigenkritik und eigenen Schuldzuweisung, statt dessen pauschale Schuldzuweisungen auf Andere, auf Untere, auf Randgruppen, Minderheiten ¾ Mangelnde Bereitschaft für eigenes Engagement, aktives, soziales Handeln, Toleranz u. Solidarität Gesellschaftliche und machtstrukturelle Aspekte ¾ ¾ ¾ ¾ Egoismus und Intoleranz Profitorientiertes Denken / Macht und gesellschaftliche Stellung durch Besitz Recht des Stärkeren / Leistungs- und Ellenbogengesellschaft „Recht auf Eigentum“ und „Recht durch Eigentum“ geht vor „Sozialpflichtigkeit des Eigentums“ Faschismus wendet sich gegen Demokratische Zielsetzungen und Verhaltensweisen ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Wahrung und Schutz der Menschenrechte Gewaltenteilung Sozialverantwortung und gesellschaftlicher Konsens Aktive Teilhabe an den Prozessen und Willensbildungen der Demokratie Kritik, Hinterfragung, und Kompromißbereitschaft Miteinander statt Gegeneinander Toleranz und Solidarität Hervorhebung und Schutz des Individuums und seiner Individualität Emanzipatorische Zielsetzungen und Verhaltensweisen ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Herrschafts- und angstfreies Handeln und Leben Gleichberechtigtes Handeln und Leben Kritische sowie herrschafts- und angstfreie Kommunikation Aller Förderung der Individualität unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Rechte des Anderen Akzeptierung des „Anderssein“ … und somit jeglicher Individualität und Freiheit des/der Menschen Ziel ist die reine Herrschafts- und Machtsicherung mit umfassenden Überwachungs- und Sanktionsmechanismen zur Abwehr jeglicher Opposition und gegenteiliger Meinungen Rasse-Ideologie Im 19.Jahrhundert legte der Franzose Arthur Gobineau mit seiner Theorie von der zur Herrschaft berufenen Rasse der Arier den Grundstein für die nationalsozialistische Ausprägung des Rassismus Die im Wesentlichen von Alfred Rosenberg verfasste Rasse-Ideologie der Nationalsozialisten führte in Deutschland und Europa zur planmäßig betriebenen, fast vollständigen Ausrottung der Juden (Holocaust), die zuvor systematisch in der Gesellschaft diskriminiert und ausgegrenzt worden waren ¾ Zunächst wurden sie als Volksschädlinge aus dem öffentlichen Dienst entfernt ¾ Sodann wurde ihnen unter dem Schlagwort „Arisierung der Wirtschaft” jede wirtschaftliche Betätigung untersagt ¾ Die Nürnberger-Rasse-Gesetze entzogen ihnen die Bürgerrechte ¾ Eheschließung von Ariern und Juden wurden verboten und als „Rassenverrat” und „Rassenschande” unter Strafe gestellt ¾ Juden hatten sich als solche durch das Tragen des Judensterns kenntlich zu machen deshalb Frauen im Nationalsozialismus Frauen im Nationalsozialismus Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Frau selbstständiger Sie forderte gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung NS-Frauen- und Familienbild Bildung der Frau war unwichtig und ungewollt Hohe Positionen waren ihnen verwehrt und untersagt Aufgaben der Frauen ¾ Mutter vieler Kinder – besonders vieler Söhne ¾ Hausarbeit und Kindererziehung, wofür Mutterschulen und die NS-Frauenschaft eingeführt wurden Die deutsche Frau musste gesund und arisch sein ¾ Nicht-Arische-Frauen wurden zwangssterilisiert Mütter vieler Kinder wurden, um sie bei Laune zu halten, mit dem Mutterkreuz geehrt und es diente als Ansporn, noch mehr Kinder für ihren Führer zu bekommen NS-Familienpolitik forderte und förderte Kinderreichtum durch ein generelles Abtreibungsverbot sowie eine stark beschränkte Ausgabe von Verhütungsmitteln für arische Frauen Mutterkreuz BDM – Bund Deutscher Mädchen Mitgliedschaft im BDM wurde zur Pflicht Ziele Hervorhebung und Stärkung der wahren und bedeutenden Rolle der arischen Frau in der NS-Volksgemeinschaft ¾ Sollten für Küche, Haushalt und Kindererziehung im Sinne des Nationalsozialismus befähigt werden ¾ Sollten gesunde und viele Kinder zur Welt bringen Gemeinschaftsveranstaltungen zur Stärkung der deutschen Volksgemeinschaft als Lebens- und Schicksalsgemeinschaft Strick- und Liederabende mit deutschem Liedgut Förderung sportlicher Ertüchtigung Gemeinschaftsausflüge Das deutsche Madel wie es Hitler wollte ¾ Blonde lange Haare ¾ Blaue Augen ¾ Arisch