Zeitzeugen berichten - ERH-Donau
Transcrição
Zeitzeugen berichten - ERH-Donau
Magazin des Deutschen BundeswehrVerbandes www.dbwv.de 9/2015 Kolloquium VN werden 70 Marine stellt sich neuen Herausforderungen So ist die Staatengemeinschaft organisiert 25 Jahre Armee der Einheit Zeitzeugen berichten Die Bundeswehr September 2015 Zur Sache Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender Auch das ist Sicherheitspolitik! D ie August-Ausgabe unseres Magazins widmete sich dem Flüchtlingsdrama im Mittelmeer und dem dortigen Einsatz unserer Marine. Schon vor meinem Besuch bei unseren Soldatinnen und Soldaten bei EU NAVFOR MED in diesem Sommer war uns im DBwV klar, was für eine menschlich dramatische, aber auch sicherheitspolitische Herausforderung auf Deutschland und Europa buchstäblich zurollt. Die Geschehnisse im Mittelmeer oder auf den Flüchtlingsrouten über den Balkan, das „Stranden“ von Flüchtlingen auf deutschen Autobahnen und Bahnhöfen machen es immer schwerer, die gewaltige Migrationsbewegung kleinzureden oder gar zu ignorieren. Hunderttausende Menschen fliehen zu uns. Kommunen, Länder und Bund sehen sich mit einer gigantischen organisatorischen Aufgabe konfrontiert – und damit alle Menschen in unserem Land. Schon jetzt packen viele Bürgerinnen und Bürger in ihren Gemeinden beherzt mit an, um Menschen in Not zu helfen, darunter sehr viele DBwV-Mitglieder. Klar muss sein: Diese Hilfsbereitschaft wird bald noch viel mehr gefordert sein. Und es wird noch um weit mehr gehen. Es müssen Antworten auf viele Fragen gefunden werden. Wie etwa integrieren wir die vielen Flüchtlinge in unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft? Müssen unsere geltenden Zuwanderungsregelungen überdacht und angepasst werden? Auch die Bundeswehr hilft angesichts der aktuellen Not mit der kurzfristigen Bereitstellung von Unterkünften oder dem Aufbau von Zeltstädten. Bittere Ironie: Jetzt rächen sich die jahrelange Vernachlässigung der Infrastruktur der Bundeswehr und die ausgebliebene Neubeschaffung von verschiedenen Zelttypen. Vielleicht ist es ausgerechnet die wach- 1 sende Notlage, die Bürokratiefesseln sprengt und Prozesse beschleunigt – beispielsweise in den Baubehörden der Länder. Die sicherheitspolitische Dimension der laufenden Migrationsbewegungen haben wir auch im Lichte des Weißbuchprozesses zuletzt anlässlich unseres Maritimen Kolloquiums in Rostock thematisiert. Dieses gehört in die lange Reihe der sicherheitspolitischen Diskurse, die in vielen Orten des Landes unter Beteiligung des DBwV laufen und ganz sicher mit der Veröffentlichung des Weißbuchs 2016 nicht beendet sind. Im Gegenteil: Das Weißbuch – hoffentlich durch das Kabinett beschlossen – wird ein nützliches Instrument sein, um landesweit für unterschiedliche Themenfelder Interesse zu wecken und schließlich auch mehr Verständnis für die Notwendigkeit „nicht kostenloser“ sicherheitspolitischer Instrumente zu erzeugen. Umfragen zeigen, dass die Flüchtlingskrise und die auslösenden Konflikte unsere Gesellschaft zunehmend aufhorchen lassen. Immer mehr Menschen verstehen zudem, dass die internationale Verantwortung Deutschlands nicht nur aus dem – oft ebenfalls notwendigen – Einsatz von Militär besteht. ✶✶✶✶✶ Für den DBwV als Berufsverband steht der Mensch in jeder Hinsicht im Mittelpunkt. Dabei geht es um die individuellen Forderungen seiner Mitglieder, aber auch um deren grundsätzliche Interessen. Die Bundeswehr und ihre Menschen sind abhängig von einer festen Verankerung in der Gesellschaft und einer zuverlässigen und nachvollziehbaren sicherheitspolitischen Verortung. Das haben wir in unserer Kampagne „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ sehr deutlich gemacht. In deren Sinne werden wir uns auch zukünftig aktiv oder manchmal auch provokant einmischen. Zum einen geschieht das auf politischer oder medialer Ebene, zum anderen über die vielen Veranstaltungen unserer Stiftungen, teilweise im Verbund mit anderen Organisationen, stets eng gekoppelt mit unserer Basisorganisation, meist auch in enger Zusammenarbeit beispielsweise mit regionalen Verantwortungsträgern. Es ist genau dieser übergreifende und vielfältige Ansatz, der uns von anderen Organisationen unterscheidet. Gepaart mit unserer Glaubwürdigkeit, unserer Kompetenz und dem richtigen politischen Fingerspitzengefühl macht uns das so erfolgreich für unsere Mitglieder. Auch in dieser Ausgabe des Verbandsmagazins spiegelt sich das vielfältige Agieren des DBwV wieder. Der Schwerpunkt liegt in diesem Monat in der Würdigung der 25 Jahre deutscher Wiedervereinigung und der Armee der Einheit. Denn bei aller Dynamik des täglichen Lebens – wir wissen um unsere historischen Wurzeln. Mit kameradschaftlichen und kollegialen Grüßen Die Bundeswehr September 2015 Aktuell Foto: dpa 2 Professionelle Hilfe für die Länder und Kommunen: Soldaten der Bundeswehr bauen Zelte auf, hier in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt. Flüchtlingsquartiere statt Afghanistan-Einsatz – Bundeswehr hilft Die Lage bei der Unterbringung von Flüchtlingen ist prekär. In vielen Bundesländern leistet die Bundeswehr Amtshilfe. Halberstadt. Die weißen AchtMann-Zelte kennt Oberst Axel Lautenschläger nur zu gut. 2011 hat er in solch einem Zelt gewohnt – in Afghanistan. „Ich hab mich mit acht Mann im Zelt wohler gefühlt als mit drei Mann im Container“, erzählt der 51Jährige beim Aufbau von 15 Zelten für Flüchtlinge in Halberstadt. Schön sind die Zelte nicht, und FreizeitAtmosphäre wie auf einem Campingplatz kommt auch nicht auf. Doch darum geht es nicht. Die Hilfe ist bitter notwendig. Rund 1000 Plätze bietet die Zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge des Landes Sachsen-Anhalt (Zast) in Halberstadt normalerweise. Doch die Plattenbauten, die einst von DDRGrenzern genutzt wurden, reichen nicht aus. Zahlreiche Zelte hat bereits das Deutsche Rote Kreuz auf dem Gelände aufgebaut. Inzwischen sind 1900 Flüchtlinge in der Kleinstadt im Harzvorland angekommen. Täglich werden es 70 bis 100 mehr, sagt ZastLeiter Eckhardt Stein. Einige Wochen werden sie bleiben, bevor sie in der Regel auf die Kommunen verteilt werden. Das Gelände für die BundeswehrZelte hat eine private Firma planiert und mit einem Schotterboden versehen. Die Zelte wurden aus SchleswigHolstein nach Sachsen-Anhalt gebracht. Pioniersoldaten, die normalerweise Feldlager errichten, bauten sie auf. In den leeren Zelten ist die Luft stickig, das ganze Gelände noch kahl und menschenleer. Ermöglicht wurde der Einsatz der Soldaten durch eine Amtshilfe. Das Land Sachsen-Anhalt hatte ähnlich wie andere Länder, etwa Brandenburg und die Hansestadt Hamburg, um Zelte gebeten. Ein Katastrophenfall – wie es beim Bundeswehr-Einsatz beim Hochwasser an der Elbe 2013 der Fall war – musste dazu nicht ausgerufen werden. „Wir helfen den Flüchtlingen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln.“ Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte vielmehr „maximale Kulanz“ zugesagt. „Wir helfen den Flüchtlingen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“, erklärte sie kürzlich beim Besuch der Grüntenkaserne in Sonthofen. Dort finden gegenwärtig rund 250 Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf. Die Bundeswehr unterstützt dazu etwa an Standorten in Meßstetten, Fürstenfeldbruck, Manching, Ellwangen, Boostedt, Roth sowie Sigmaringen, Rothenburg an der Fulda, Hamburg, Düsseldorf und Augustdorf. Auch in Hamburg wurde mit dem Aufbau von Bundeswehr-Zelten begonnen. In der Gemeinde Doberlug-Kirchhain im Süden Brandenburgs wurde eine Anlage mit 63 Bundeswehr-Zelten für 500 Menschen an das Land übergeben. Das Gelände der ehemaligen Lausitz-Kaserne wird derzeit als Flüchtlings-Unterkunft eingerichtet, ist aber voraussichtlich erst zum Jahreswechsel fertig. Solange sollen die Zelte als Notlösung dienen. Wie die Zeltstädte aussehen werden, zeigt zum Beispiel die schon in Betrieb genommene Anlage des Deutschen Roten Kreuzes in Halberstadt. Acht schmale Feldbetten stehen eng nebeneinander, vor den Zelten hängt Wäsche auf der Leine. „Ich war selbst überrascht über die Zelte in Deutschland“, sagt der 23 Jahre alte Syrer Saud Murad in perfektem Deutsch. „Das Leben im Zelt ist nicht so wie zu Hause, aber es ist besser als zu sterben.“ In Syrien sei er aus der Armee desertiert. „Ich wollte kein Mörder sein.“ Ein gleichaltriger Mann aus Albanien erzählt dagegen offen, er sei zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. „Das ist der einzige Weg“, sagt er. In Albanien sehe er keine Chance. Rund 6 250 Flüchtlinge sind in Kasernen oder auf Flächen beherbergt (Stand 19. August), die die Bundes- wehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) komplett oder teilweise vorzeitig zurückgegeben hat, weil sie nicht mehr benötigt werden. Zusätzlich stehen circa 2690 Plätze in Liegenschaften der Bundeswehr zur Verfügung, die zur Unterbringung von Flüchtlingen zeitlich befristet mitbenutzt werden. So wird beispielsweise seit dem 15. August das Lager „Übende Truppe“ am Standort Ohrdruf dazu genutzt, 180 Flüchtlinge und Asylbegehrende unterzubringen. Insgesamt werden derzeit rund 9000 Flüchtlinge und Asylbegehrende in – teils ehemaligen – Liegenschaften der Bundeswehr untergebracht. Die Ministerin betonte bei ihrem Besuch in Sonthofen, für ein Land wie Deutschland müsse es möglich sein, mit dieser Situation umzugehen. In Sonthofen wie anderswo zeigt sich denn auch, wie konkrete Hilfe funktionieren kann: So wurde ein Teil der Fläche der Grüntenkaserne abgetrennt und an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben, die dieses Areal der Stadt Sonthofen für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellt. Hilfe erhalten die Flüchtlinge nicht „Wir versuchen, eine Willkommenskultur zu zeigen.“ nur von der Bundeswehr – sondern auch von Anwohnern. Mehr als 200 Menschen hätten sich gemeldet, um zum Beispiel Deutschkurse anzubieten oder Flüchtlingen einfach mal die Stadt zu zeigen, berichtet Zast-Leiter Stein in Halberstadt. „Wir versuchen, eine Willkommenskultur zu zeigen.“ In der ersten Jahreshälfte 2015 kamen mindestens 180 000 Flüchtlinge nach Deutschland. Das waren mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2014. Nordrhein-Westfalen trägt als größtes Bundesland mit mehr als 35 000 Asylsuchenden den höchsten Anteil, gefolgt von Bayern mit knapp 30 000 Flüchtlingen. Die Behörden erwarten für 2015 inzwischen bis zu 800 000 Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen. Die Verteidigungsministerin sieht allerdings das Flüchtlingsproblem nicht allein durch deutsche Unterstützung als gelöst an. So sei auf den Fluchtwegen weiterhin Hilfe notwendig, außerdem müssten die Ursachen für die Flucht in den Heimatländern dringend beseitigt werden. dpa Inhalt Die Bundeswehr September 2015 3 Inhalt Impressum ISSN 0007-5949 Herausgeber: Deutscher BundeswehrVerband e.V. Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender Im Rahmen des Bürgerdialogs diskutierte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Lüneburg und Ulm mit jeweils 120 Gästen über die Lebensqualität in Deutschland. Seite 24 Jan Meyer, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin Internet: www.dbwv.de E-Mail: [email protected] Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Es entsteht kein Anspruch auf Honorierung und Rücksendung. Chefredakteur: Frank Henning (verantwortlich) Stellvertretender Chefredakteur: Yann Bombeke Redakteurin: Christine Hepner Layout: Rainer Roßbach, freier Mitarbeiter Lektorat: Cornelia Kaluschke Redaktionsassistentin: Ulrike Gruhne Alle mit vollem Namen oder Namenszeichen versehenen Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des DBwV dar. Herstellung/Anzeigenverwaltung: Gebr. Lensing GmbH & Co. KG, Postfach 1050 51, 44047 Dortmund, Tel.: (0231) 9059-0 Anzeigen: Sebastian Wickel (verantwortlich) und Sabine Bahr-Sarnes Tel.: (0231) 9059-6421 I Fax: (0231) 9059-8605 V W Verbandspolitik DBwV regional 1 Aus den Landesverbänden Zur Sache: Auch das ist Sicherheitspolitik! Radargeschädigte: Weiter keine Entschädigung 20 Härtefallstiftung: Neue Satzung 21 Titel Gastbeitrag: 25 Jahre deutsche Einheit 6 Zeitzeugen I: Erste Begegnung von NVA und Bundeswehr 8 Justitia Ruhegehalt: Aberkennung bei eigenmächtigem Fernbleiben von der Truppe 62 KTMS Stabwechsel: Neuer Geschäftsführer 25 Fög-News Zeitzeugen II: Gründung des Landesverbands Ost als Antwort auf den Mauerfall 14 Vodafone: Sonderkonditionen beim neuen Partner 77 Chronologie: Auf dem Weg zur Armee der Einheit 16 Personalia/Gedenken Berichte, Reportagen, Interviews Gedenken Maritimes Kolloquium: Expertentreffen in Rostock 18 Ehrungen und Auszeichnungen Weißbuch: Klaus Naumann zum vernetzten Ansatz 22 26 Briefe an die Redaktion Veteranenheim: Leben in Gemeinschaft 60 Auslandseinsatz Türkei: Gründe für Abzug der Bundeswehr 80 45 Ansprechpartner Auslandseinsatz 28 Verband intern Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche 78 Leserforum Vereinte Nationen: 70 Jahre UN 30 74 Magazin Freizeit & Multimedia: Plakate von 1900 85 Kino: Kometenhafter Aufstieg der „World’s Most Streitkräftebasis: Jahrestagung Deutsche Dangerous Group“ 86 Delegation Frankreich 35 Auto: Citroën C4 Cactus 87 Luftwaffe: Handlungsbedarf am Standort Büchel 38 Rätsel 88 Heer: Generalleutnant Vollmer im Interview 32 Marine: Bundespräsident Gauck auf „Gorch Fock“ 40 Sanitätsdienst: Neuer Inspekteur hat übernommen 42 Rund um den Bund E-Mail: [email protected] Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber stellen sich vor 52 Anzeigen und Beilagen in dieser Zeitschrift sind nicht als Empfehlung des DBwV anzusehen. Anzeigenschluss ist jeweils der 5. eines Vormonats. Es gilt derzeit die Anzeigenpreisliste Nr. 44. SaZ: Informationsveranstaltung in Mayen Redaktionsschluss Oktober-Ausgabe: Montag, 7. September 2015 66 54 Versorgung und Ehemalige Begegnung: 11. Deutscher Seniorentag Vertrauenspersonen/Personalräte 46 Zu unserem Titelbild: Acht Tage nach der Zusammenführung der Auf dem Weg: Novelle Soldatenbeteiligungsgesetz 48 deutschen Streitkräfte besucht der damalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral Dieter Wellershoff (Beifahrer im Trabi), am Zivile Beschäftigte: DBwV fordert mehr 11. Oktober 1990 das Bundeswehrkommando Ost in Strausberg. Attraktivität 50 Foto: Bundeswehr/Matthias Zins Die Bundeswehr September 2015 Historisches Kalenderblatt Foto: dpa 4 Der Zwei-plus-vier-Vertrag wird unterzeichnet N ach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 war die deutsche Einheit greifbar nahe, führte jedoch außenpolitisch einzig über die Zustimmung der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs. Die inneren Aspekte der Vereinigung waren eine Angelegenheit zwischen der Bundesregierung und der frei gewählten DDR-Regierung. Am 31. August 1990 wurde der Vertrag über die Herstellung der Einheit Deutschlands unterzeichnet. Komplizierter war aber die außenpolitische Komponente des Vereinigungsprozesses. In den „Zweiplus-vier-Gesprächen“ berieten die Außenminister der Sowjetunion, der USA, Frankreichs und Großbritanniens mit ihren zwei deutschen Kollegen das Verfahren und die Konsequenzen des Zusammenschlusses der beiden Staaten: Sollte sich die Nato-Zugehörigkeit der Bundesrepublik auch auf das Gebiet des vereinten Deutschland erstrecken? Wie wäre dies mit der Anwesenheit sowjetischer Truppen auf dem Boden der ehemaligen DDR zu vereinbaren? Unter welchen Bedingungen würde die UdSSR ihre Truppen aus der DDR abziehen? Bei einem Treffen im Kaukasus mit Bundeskanzler Helmut Kohl erklärte Kremlchef Michail Gorbatschow sein Einverständnis zur deutschen Einheit. Der Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland wurde von den Außenministern der Zwei-plus-vier-Staaten am 12. September 1990 in Moskau unterzeichnet. Am 1. Oktober 1990 verzichteten die vier Mächte in einer gemeinsamen Erklärung in New York auf ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Deutschland, wodurch dieses seine volle Souveränität erhielt. Drei Tage darauf Am 12. September 1990 wurde in Moskau das vereinte Deutschland als „gleichberechtigtes und souveränes Glied in einem vereinigten Europa“ anerkannt. Es unterzeichneten die Außenminister der vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs: James Baker (USA), Douglas Hurd (Großbritannien), Eduard Schewardnadse (UdSSR) und Roland Dumas (Frankreich), v.l.n.r. wurde der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik vollzogen. Das vereinte Deutschland und die drei Westmächte ratifizierten zügig den Zwei-plus-vierVertrag. In Moskau ließ man sich dagegen Zeit. Schließlich ratifizierte der Oberste Sowjet nach kontroverser Debatte am 4. März 1991 das Abkommen. Die Ratifikationsurkunde übergab Botschafter Terechow am 15. März 1991 an Außenminister Genscher, erst dadurch trat der Vertrag in Kraft. Nach der Auflösung der Sowjetunion übernahm Russland die Pflichten der ehemaligen UdSSR aus den Verträgen mit Deutschland. Als im August und September 1994 die letzten alliierten Truppen Berlin verließen, war die Nachkriegszeit unwiderruflich zu Ende. Quelle: AA Foto: dpa Adenauer besucht die Sowjetunion A uf Einladung der sowjetischen Regierung reiste Konrad Adenauer am 8. September 1955 nach Moskau – der erste Staatsbesuch eines westdeutschen Regierungschefs in der UdSSR. Das Ergebnis der schwierigen Verhandlungen war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Die sowjetische Staats- und Parteiführung unter Nikolai Bulganin und Nikita Chruschtschow stimmte im Gegenzug der Freilassung der letzten rund 10 000 deutschen Kriegsgefangenen zu. In der Frage einer möglichen Wiederherstellung der deutschen Einheit kam Adenauer in Moskau dagegen nicht voran. Im Gegenteil: Einige Tage später reiste DDRMinisterpräsident Otto Grotewohl nach Moskau und erreichte dort, dass die Sowjetunion die DDR zu einem „souveränen Staat“ erklärte. Damit war die Wiedervereinigung sehr viel schwieriger geworden. ■ Konrad Adenauer (vorn, M.) mit Nikolai Bulganin (l.) und Nikita Chruschtschow während seiner Moskaureise 1955 Die Bundeswehr September 2015 5 Notizen aus der Hauptstadt Viel Platz für große Geschichten im „Sommerloch“ D wir wurden, was wir sind“ steht über dem ersten Teil. Auch den Heeresoffizier André Wüstner, mittlerweile Oberstleutnant und Bundesvorsitzender des DBwV, versteht man nach der Lektüre noch ein bisschen besser. Die Texte sind im Netz zu finden, die gesamte Serie erscheint im Frühjahr 2016 bei Rowolt in Berlin als Buch. ✶✶✶✶✶ Ein Mann, der die Zeit nach dem Krieg entscheidend mitgeprägt hat, ist tot: Der SPD-Politiker Jan Meyer, Herausgeber Foto: dpa Foto: Martin U.K. Lengemann as Klima zwischen Russland und der Nato kühlt deutlich ab. Anfang August wurde das ganz konkret spürbar: Das russische Außenministerium verweigerte Brigadegeneral Gert Gawellek das Visum. Der Offizier konnte deshalb seinen neuen Job nicht antreten: Er sollte Militärattaché an der deutschen Botschaft in Moskau werden. Die diplomatische Nickeligkeit war nach Medienberichten wohl eine Retourkutsche: Offenbar hatte Deutschland im Vorfeld einen russischen Oberstleutnant André Wüstner im Wald der Erinnerung in Potsdam. Auch seine Geschichte erzählt die Serie der „Welt“. Militär zurückgewiesen. Die Angelegenheit ist nicht nur ärgerlich für Gert Gawellek, sie schadet womöglich auch der Sache. Denn Gert Gawellek, der als erster ehemaliger NVA-Offizier zum General der Bundeswehr befördert wurde, hat in seiner „ersten Karriere“ die Frunse-Militärakademie in Moskau besucht und hätte vermutlich einen leichteren Zugang zum Gastland als andere gehabt. Das Verteidigungsministerium muss nun gleich zwei Aufgaben lösen: Zuerst wird ein neuer Attaché gebraucht – und dann eine neue Verwendung für Brigadegeneral Gawellek. Auf seinen alten Posten als Kommandeur der Luftlandebrigade 31 in Oldenburg kann er jedenfalls nicht: der Verband wurde mittlerweile aufgelöst.“ ✶✶✶✶✶ Das vielbeschworene Sommerloch, die themenarme Zeit während der Parlaments- und Sommerferien, mag vielleicht den einen oder anderen Zeitungsredakteur zum verschärften Nachdenken zwingen, aber es bietet doch auch Chancen. Für längere, gut recherchierte, zeitlose Stücke beispielsweise. Der „Welt“ ist das in diesem Jahr ausgesprochen gut gelungen. In der Serie „Acht deutsche Sommer“ erzählen Frauen und Männer von Erlebnissen, die ihr Leben verändert haben. Der junge Mann zum Beispiel, der 1945 noch Soldat wird und seinen ersten Nachkriegssommer beschreibt. Die Frau, die im Berlin der Nachwendezeit eine unbeschreibliche Stimmung erlebt und im Sommer 1995 ihr eigenes Techno-Label gründet. Und auch der HeeresOffizier, der im Sommer 2005 in Afghanistan die ganze Grausamkeit des Kriegs erlebt, während sich in der Heimat niemand wirklich dafür interessiert. Der beschreibt, wie es ist, sich traumatischen Erlebnissen zu stellen. Die Autoren der „Welt“ haben Geschichten aufgeschrieben, die unter die Haut gehen. „Wie Egon Bahr, der „Architekt der Ostpolitik“, starb mit 93 Jahren. Egon Bahr, der „Architekt der deutschen Ostpolitik“, ist mit 93 Jahren gestorben. Bahr war seit den 60er-Jahren politischer Berater und enger Vertrauter des späteren Bundeskanzlers Willy Brandt. Sein Motto „Wandel durch Annäherung“ gab die Richtung der neuen Ostpolitik vor, deren Ziel es war, die Mauer durchlässiger zu machen, den Menschen in der DDR das Leben zu erleichtern, Spannungen zwischen Ost und West ab- und Vertrauen aufzubauen. Egon Bahr, auch als Bundesminister für besondere Aufgaben und Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, gilt daher als einer der Wegbereiter der deutschen Einheit. ✶✶✶✶✶ Überraschend „befördert“ wurde mein Kollege Yann Bombeke: Der stellvertretende Chefredakteur dieses Magazins sprach mit „Bild online“ über Meldungen, nach denen die Vereinigten Arabischen Emirate mit französischen Leclerc-Panzern in den Jemen-Konflikt eingreifen – und fand sich umgehend in der Berichterstattung wieder, von „Bild“-Kollegen geadelt als „Panzer-Experte“. So schnell kann es manchmal gehen … Die Bundeswehr September 2015 Titel: Gastbeitrag Fotos (2): dpa 6 Berliner stürmen die Mauer in der Nacht vom 9./10. November 1989. 25 Jahre deutsche Einheit – ein Glücksfall mit Nebenwirkungen von Christian Thiels h nimm der Stunde wahr, eh sie entschlüpft. So selten kommt der Augenblick im Leben, der wahrhaft wichtig ist und groß.“ Das Zitat aus Schillers Wallenstein könnte auch die Überschrift für die dramatischen Monate vom Herbst 1989 bis zum Oktober 1990 sein. Denn es war ein solch seltener Augenblick in der deutschen Geschichte, der erkannt und genutzt werden wollte. Ein Augenblick, in dem die Menschen in der damaligen DDR friedlich auf die Straßen gingen und die Öffnung der Mauer erzwangen. Ein Augenblick, in dem der sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow auf Politik statt auf Panzer setzte und nicht zuletzt ein Augenblick, in dem eine deutsche Bundesregierung unter dem oft gescholtenen Kanzler Kohl entschlossen und energisch die richtigen Weichen stellte. Es war ein Augenblick der mutigen Entscheidungen – auf den Straßen und Plätzen der DDR, in Bonn und in Moskau. Und auch in Washington, denn ohne die Unterstützung der Amerikaner wäre es womöglich nicht so zügig zur deutschen Einheit gekommen. Der Widerstand, etwa in London und Paris, und die zögerliche Verzagtheit, auch in der Sozialde- O mokratie, waren groß. Umso mehr gilt: Die deutsche Einheit ist ein Glücksfall der Geschichte – allerdings einer mit Nebenwirkungen. 25 Jahre ist die Wiedervereinigung nun her. Eine Generation ist bereits ohne persönliche Erinnerung an Mauer, Flucht und Todesstreifen aufgewachsen. Das ist ein Grund zur Freude, doch es gilt auch, kritisch zu hinterfragen, was gut gelöst, was fragwürdig behandelt wurde. Auf den ersten Blick ist die Einheit gelungen. Das deutsche Staatsoberhaupt ist ein Pfarrer aus Rostock, die Regierungschefin eine Physikerin, die in Templin aufgewachsen ist. Die „blühenden Landschaften“, die Helmut Kohl einst etwas zu optimistisch in wenigen Jahren entstehen sah, heute gibt es sie vielerorts: zauberhaft sanierte Altstädte, wie in Dresden, Erfurt oder Meißen. Aber in den pittoresken Gassen trifft man allzu oft auch Menschen, die sehr kurze Haare tragen – und das ist keine Frage der Frisurenmode. Rechtspopulismus und -extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz gibt es in ganz Deutschland. Aber warum besonders stark in den sogenannten „neuen Ländern“, hier vor allem in Sachsen? Remarque beschreibt in seinem Roman „Im Westen nichts Neues“, wie dünn die Firniss der Zivilisation ist: „Der Mensch ist an und für sich zunächst einmal ein Biest, und dann ist vielleicht noch, wie bei einer Schmalzstulle, etwas Anständigkeit draufgeschmiert.“ Das Aufflammen des längst überwunden geglaubten (oder gehofften) Rechtsextremismus überrascht anscheinend weite Teile von Politik und Gesellschaft – vor allem im Westen der Republik. Das mag auch mit einer gewissen Ignoranz gegenüber der Besonderheiten in Erziehung und Sozialisation der Menschen in der früheren DDR zu tun haben. Wo Völkerfreundschaft mehr zwanghaftes Ritual als gelebte Überzeugung war, wo politische Parteien sich keinerlei Wettstreit der Ideen lieferten, wo ein Land im Würgegriff einer einzigen politischen Kraft als Diktatur geführt wurde, die keinen Widerspruch duldete, da entstand auch ein Nährboden für eine gewisse Angst vor allem Fremden. Die wuchert immer dann besonders, wenn es an eigener Selbstsicherheit und Zuversicht mangelt. Und wie soll die angesichts hoher Arbeitslosigkeit und mangelnder Perspektiven auch entstehen? Auch 25 Jahre nach der Einheit sind Löhne und Renten in Ost und West immer noch unterschiedlich. Nicht wenige fühlen sich unverstanden und abgehängt. Titel: Gastbeitrag Hinzu kommt, dass die historisch und politisch zwar nachvollziehbare Definition der DDR als „Unrechtsstaat“ von vielen seiner ehemaligen Bewohner als grundsätzliche Abqualifizierung ihrer persönlichen Lebensleistung durch diejenigen wahrgenommen wird, die sich nicht mit den Zwängen in einer Diktatur arrangieren und Nischen für das eigene Leben finden mussten. Noch heute herrscht bei dem ein oder anderen im Westen ein gewisses blasiertes Unverständnis über die Lebenswege und -leistungen der Menschen, die östlich von Mauer und Stacheldraht aufgewachsen sind. „Ich habe nicht gewusst, wie weit wir uns zwischen Ost und West in Deutschland in vielen Bereichen des Lebensgefühls, der Vorstellung, auseinander gelebt hatten“, erinnerte sich Helmut Kohl 2003. Die neue Zeit, die 1989/90 anbrach, war geprägt von Aufbruch im Osten, aber ebenso von Überheblichkeit im Westen. Auch, weil es eben keine „Vereinigung“ war, sondern ein Anschluss – zumindest formaljuristisch. Denn die deutsche Einheit erfolgte gemäß Art. 23 des (west-)deutschen Grundgesetzes, also als „Beitritt zum Geltungsbereich“, und nicht gemäß Art.146 durch die Erarbeitung einer neuen Verfassung. Im Nachhinein mag es leicht sein, das zu kritisieren, damals gab es wohl keine Alternative. Die Menschen in der DDR wollten eine zügige Anpassung der Wirtschaftssysteme. Sie wollten Freiheit, aber auch die D-Mark. In dieser Phase hielt im Osten eine gewisse Wildwest-Attitüde Einzug. Viele zwielichtige Gestalten machten sich auf den Weg in die „neuen Länder“ und scheffelten in kurzer Zeit obszön viel Geld – oft auf Kosten naiver und gutgläubiger Menschen. Die meisten Betriebe wurden abgewickelt, viele verramscht. Das Auftreten der halbseidenen, aber selbstbewussten Westler hat viel zum Entstehen einer wirtschaftlichen Dolchstoßlegende beigetragen, die besagt, dass die DDR-Betriebe eigentlich wettbewerbsfähig waren, aber von Öffnung der DDR-Grenzen nach Westen am 9. November 1989: Begrüßungsszene am Berliner Grenzübergang Sonnenallee Christian Thiels, Chef vom Dienst der ARD-Tagesthemen böswilligen Westlern aus Angst vor Konkurrenz zerschlagen wurden. Heute wissen wir, dass es tatsächlich nur wenige Unternehmen mit Potenzial gab. Auch beim Aufbau neuer Verwaltungsstrukturen griff die alte Bundesrepublik den Landsleuten im Osten unter die Arme. Doch aus dem Westen kamen keineswegs nur die Besten. Neben motivierten und qualifizierten Idealisten waren es oft auch eher mäßig talentierte Beamte, die man loswerden wollte. Die Ergebnisse mussten zwangsläufig so durchwachsen sein, wie die Qualität der Aufbauhelfer. Mitten in der Einöde entstanden riesige Gewerbegebiete komplett mit Radwegen und Alleebäumen, aber ohne Investoren. Kleinstädte bekamen Kläranlagen in Metropolen-Dimensionen. Allzu oft wurden die Die Bundeswehr September 2015 7 Methoden und Standards des Westens ohne zu Hinterfragen auch auf den Osten angewandt. „Der entscheidende Fehler der deutschen Einheit war, dass man sich nicht für den Osten interessiert hat“, bilanziert der Linken-Politiker Gregor Gysi. Und das galt in vieler Hinsicht auch für die Streitkräfte. Zwar wird die Integration von Kameraden der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) in die westdeutsche Bundeswehr gerne unter dem Stichwort „Armee der Einheit“ als Erfolgsgeschichte verkauft, doch für viele NVASoldaten war es eher eine bittere Erfahrung. So mancher hatte das Gefühl, besiegt worden zu sein und nicht wenige in der Bundeswehr empfanden sich als Sieger. Der Umgang mit den neuen Kameraden aus den neuen Ländern entsprach nicht immer den Prinzipien der Inneren Führung und so mancher „Staatsbürger in Uniform“ ließ das notwendige Einfühlungsvermögen vermissen. So verließen viele Soldaten der NVA die Bundeswehr und nahmen dabei ihre militärische Expertise und ihre Lebenserfahrungen gleich mit. Es war der BundeswehrVerband, der viel von der Integrationsleistung für die Verbliebenen übernahm. Und er ist es auch, der sich bis heute um eine Gleichstellung bei Versorgung und Rentenansprüchen bemüht. Bei den offiziellen Stellen hat diese Frage immer noch eine zu geringe Priorität. Der Führung der Streitkräfte fehlte es auch mit Blick auf die Ausrüstung an Weitsicht. Das Gerät wurde harmonisiert und zwar auf Basis der westdeutschen Standards und unabhängig von der Leistungsfähigkeit der in der NVA vorhandenen Systeme. Heute erleben nun Errungenschaften der DDR, die einst aus politischen Gründen und aus Überheblichkeit abgelehnt wurden, eine gewisse Renaissance. Die Ganztagskitas etwa, die im Westen wegen ihrer vermeintlichen Funktion als politische Indoktrinationsanstalten abgelehnt wurden, gelten heute als beispielhaft. Die Erkenntnis hat Einzug gehalten, dass eine sachliche Befassung von Vor- und Nachteilen solcher Einrichtungen möglicherweise auch der Bundesrepublik (West) ganz gut getan hätte. Trotz aller kritischer Anmerkungen darf man aber nach 25 Jahren guten Gewissens eine positive Bilanz ziehen. Unterschiede bei Ost und West gibt es natürlich nach wie vor, doch die bestehen auch zwischen Schleswig-Holsteinern und Bayern. Dass in der Phase der Wiedervereinigung Fehler gemacht wurden, kann niemand bestreiten. Doch was wäre die Alternative gewesen? Der frühere Kanzler Helmut Schmidt, der nicht im Verdacht steht, ein großer Bewunderer Helmut Kohls zu sein, bilanziert, dass „die Gesamtleistung ein positives Prädikat verdient“. Dem kann man sich nur anschließen. Die Einheit ist ein Glücksfall für Deutschland, aber auch für Europa. Die Nebenwirkungen sind verkraftbar, aber es ist die gemeinsame Aufgabe aller, daran zu arbeiten, dass auch sie möglichst bald verschwinden. Der Autor ist Chef vom Dienst der ARDTagesthemen und Fachkorrespondent für Verteidigung und Sicherheitspolitik bei tagesschau.de 8 Die Bundeswehr September 2015 Titel: Interview W er heute durch Eggesin fährt, kann nur noch erahnen, welch enge Bindung die Gemeinde einst zum Militär hatte. Eggesin ist ein Ort wie so viele andere in den neuen Bundesländern, die ja nun so neu nicht mehr sind. Das triste Grau aus DDR-Zeiten ist längst verschwunden, frische Farbe ziert die Fassaden der kleinen Häuser. Viele Plattenbauten wurden abgerissen, andere wurden saniert. Verschwunden sind aber auch die Streitkräfte, die jahrzehntelang das Bild der Gegend geprägt haben. Im Raum Torgelow/Eggesin war die 9. Panzerdivision der Nationalen Volksarmee der DDR stationiert – ein Eliteverband der ostdeutschen Streitkräfte. Die Division war 1956 aus der Mechanisierten Volkspolizeibereitschaft Eggesin hervorgegangen. Zu Friedenszeiten verfügte die Division über mehr als 8700 Soldaten. Mit der Armee kam ein gewisser Wohlstand in die Region: Firmen siedelten sich an und Arbeitsplätze entstanden für die Angehörigen der Soldaten. Damit war im Oktober 1990 Schluss – die Truppenteile der 9. Panzerdivision wurden unter den Befehl des Bundeswehrkommandos Ost gestellt. Damit wurde auch die Truppenpräsenz im Raum Eggesin in den Folgejahren immer geringer. Immer mehr Kasernen wurden geschlossen, der Schießbetrieb auf Foto: dpa Wo sich die Wege von Bundeswehr und NVA kreuzten dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz Jägerbrück immer weiter zurückgefahren. Zumindest was die militärische Präsenz angeht, ist der Spruch, mit dem die Region nahe des Stettiner Haffs beschrieben wird, heute zutreffender denn je: Waldmeer, Sandmeer, gar nichts mehr. In den Achtzigerjahren prägten Soldaten der NVA den Alltag in Eggesin. Der DBwV hat einen Standorttag in Torgelow unweit von Eggesin genutzt (siehe auch den Bericht auf S. 34), um zwei Zeitzeugen zusammenzubringen, die die turbulente Wendezeit selbst erlebt haben. Oberst a.D. Karl Marschner war der letzte NVA-Kommandeur der 9. Panzerdision in Eggesin. Oberstleutnant a.D. Hans-Günter Grünebach kam hingegen als Offizier der Bundeswehr nach Eggesin, um das Kommando über das Pionierbataillon 9 zu übernehmen. Wir haben die beiden ehemaligen Offizieren zum Gespräch gebeten. yb Eine gemeinsame Reise in die Vergangenheit unternahmen HansGünter Grünebach (l.) und Karl Marschner. Sie dienten in verschiedenen Armeen, beide verbindet aber der Standort Eggesin. Die Bundeswehr: Wie haben Sie beide den 3. Oktober 1990 in Erinnerung? Oberstleutnant a.D. Hans-Günter Grünebach: Das war der Feiertag. Wir hatten uns mit einem Offizier verabredet, der uns einen groben Überblick über Eggesin verschaffen wollte. Wir haben eine Ortsdurchfahrt gemacht und sind dann zum Kaffeetrinken in ein wunderschönes Café auf dem Marktplatz von Ueckermünde gefahren. Wir haben uns zunächst nur recht oberflächlich unterhalten, da alle im Umgang miteinander noch etwas unsicher waren. Dann sind wir zurückgefahren. Die Bundeswehr: War das Ihr erster Kontakt mit der NVA? Grünebach: Den ersten Kontakt hatte ich am Abend vorher. Ich bin am 2. Oktober mit dem privaten Pkw aus Greven im Münsterland kommend in Eggesin angereist. Nachdem ich mich bei der Division am Meldekopf gemeldet hatte, hatte ich den ersten Kontakt mit dem Kommandeur des Pionierbataillon „Endlich war die Ungewissheit vorbei“ 9, dem Oberstleutnant Ziegenbein. Danach haben wir uns noch mit einigen anderen Leuten zusammengesetzt und bei einem Bier unterhalten. Das mussten wir aber vor 24 Uhr beenden, weil ja dann alle nach Hause mussten, um ihre NVA-Uniform auszuziehen Die Bundeswehr: Oberst Marschner, wie war das bei Ihnen? Oberst a.D. Karl Marschner: Der 3. Oktober war eigentlich der Tag, den wir herbeigesehnt hatten. Nicht etwa, weil wir große Hoffnungen hatten und dachten, das wird jetzt auf einmal alles besser. Nein, wir wussten jetzt, dass diese Ungewissheit, die ja schon mehrere Monate andauerte, nun endlich vorbei war. Vorher wussten wir nicht, was kommt und wie es kommt. Es gab im Vorfeld Stimmen, die sagten, es werden alle übernommen. Es gab andere Stimmen, die sagten, es werden alle ausgeschlossen. Wir Offiziere waren ja nicht mehr glaubwürdig – was man auch verstehen kann. Wir konnten nur das sagen, was wir von unseren Vorgesetzten wussten. Wir hatten ja keinen direkten Draht zum Bundesministerium der Verteidigung. Mein Spruch war: Ich gehe davon aus, dass es so ist wie überall: Wer das Geld gibt, bestimmt. Und ab dem 3. Oktober kommt das Geld Foto: dpa Titel: Interview Die Bundeswehr September 2015 9 ten zwischen Oktober 1990 und heute. Das fängt schon bei der Anfahrt über die neue Autobahn an. Besonders deutlich wird es aber bei der Durchfahrt der Orte Prenzlau, Pasewalk oder auch Eggesin: Radwege, schöne Bürgersteige, die Häuser nicht mehr in diesem dreckigen Grau – da ist richtig viel passiert. Mir soll da einer erzählen, hier wäre nichts geschehen. Natürlich betrifft das die Infrastruktur, die auf den ersten Blick sichtbar ist. Was die Probleme der Menschen angeht, das kann man nicht so schnell erfassen. Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Eggesin war ein großer und wichtiger Standort der Nationalen Volksarmee der DDR. Dieses Bild aus dem Jahre 1982 zeigt einen jungen Rekruten während der Grundausbildung. Die Bundeswehr: Oberstleutnant Grünebach, Sie sind nach Eggesin versetzt worden. Ein anderer Standort in Deutschland, aber doch war es wie das Ankommen in einem anderen Land. Wie waren Ihre ersten Eindrücke? War es auch ein bisschen wie ein Kulturschock? Grünebach: Das war für mich schon ein Kulturschock. Das fing schon an mit der Anreise. Ich musste zunächst mühsam rausfinden, wo auf der Strecke eine Tankstelle mit bleifreiem Benzin ist. Die hatte ich dann gefunden, Höhe Prenzlauer Berg. Auf der Autobahn kamen weitere Überraschungen: Zunächst einmal eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h wegen des Zustands der Straße und dann auch noch ein Zebrastreifen. Da habe ich gedacht: Was ist denn hier los? In Prenzlau bin ich dann von der Autobahn runter auf die Landstraße. Hinter Torgelow kam dann die fürchterliche Strecke über Hammer. Das war eine berüchtigte Horrorstrecke. Da habe ich gedacht: Wenn das jetzt so weiter geht – oh Gott. Ich habe dann den Weg zum Divisionsstab gefunden und bin zum ersten Mal durch Eggesin gefahren. Etwas für mich völlig neues waren die Plattenbauten, aber auch die schwarzen Häuser von Karpin, die ja eine besondere Form hatten. Dann kam ich in das Ledigenwohnheim. Die Zimmer waren gut, der Schock war dann aber die Dusche. Es gab nur eine auf dem ganzen Flur. Marschner: Wenn ich etwas ergänzen darf: Oberstleutnant a.D. Grünebach ist damals über Hammer gekommen, wo die Straße in einem katastrophalen Zustand war. Es gab aber auch eine bessere Straße. Die war allerdings von staatlicher Seite gar nicht richtig in den Karten verzeichnet worden, weil sie an den Einrichtungen der Armee vorbeiführte. Deswegen musste jeder über die schlechte Straße fahren. Die Bundeswehr: Oberst Marschner, Ihre militärische Karriere endete mit der deutschen Einheit. Hätten Sie es sich vorstellen können, in der Bundeswehr weiter zu dienen, wenn es Ihnen möglich gewesen wäre? Marschner: Ich hatte ein längeres Gespräch mit General von Kirchbach. Ich hätte es mir vorstellen können und habe alle Unterlagen eingereicht, aber wir mussten die gleiche Gesundheitsprüfung machen wie ein junger Offizieranwärter der Bundeswehr. Ich hatte in der Zeit eine Augenoperation und wurde daher als nicht tauglich eingestuft. Ansonsten wäre ich zu einer Fortsetzung des Dienstes in der Bundeswehr bereit gewesen. Die Bundeswehr: Nun sind Sie beide nach langer Zeit wieder in Eggesin. Was empfinden Sie dabei? Grünebach: Ich bin zwischenzeitlich zwei Mal hier gewesen. Nach meinem Empfinden liegen aber Wel- Foto: dpa nicht mehr von dieser DDR-Regierung, sondern von einer anderen Regierung. Und logischerweise werden die bestimmen. Auf der anderen Seite war dieser 3. Oktober für mich persönlich ein Tag der Befreiung: Ich war die ganze Last, die ganze Verantwortung mit einem Mal los. Ich war froh, dass wir bis dahin keine größeren, medienwirksamen Geschehnisse hatten und es bei uns den Umständen entsprechend normal lief. Die Sicherheit war gewährleistet. Daher war es ein Aufatmen und keiner konnte sagen, dass wir etwas hinterlassen hätten, das nicht in Ordnung war. Die Bundeswehr: Oberst Marschner, Sie haben den Standort ja noch erlebt als einen großen, blühenden Standort, der die Heimat einer kompletten Division war. Wir wirkt es auf Sie, wenn Sie heute die vielen leeren Kasernen sehen? Im Vergleich zu früher ist ja nur noch ganz wenig militärisches Personal in Eggesin. Marschner: Wenn man die Arbeitsplätze und die ganzen anderen Besonderheiten sieht, die das Militär damals mit sich gebracht hat, wirkt es heute schon etwas deprimierend. Mit der NVA wurden Arbeitsplätze geschaffen, etwa die Elektromotorenwerke Eggesin. Viele Offiziere haben damals gesagt: Ich komme hier hoch, wenn auch für meine Frau Arbeit da ist. Das wurde ja dann alles gemacht. Hinzu kommt das Wohnungsbauprogramm. Daraus resultierte auch damals die Meinung, dass die „9.“ eine Elitedivision sei. Mit der Bundeswehr, die ja damals alles eins zu eins übernommen hat, blieben zunächst viele Arbeitsplätze in der Region. Es wurde zwar langsam weniger, aber vieles blieb. Die Kommunalpolitiker hatten die Hoffnung, genährt von Aussagen Ein Kampfpanzer des Typs T-54 der NVA. Das Bild entstand 1981 im Raum Torgelow. Die 9. Panzerdivision galt als Elite-Verband und war später komplett mit dem neueren Panzertyp T-72 ausgestattet. 10 Die Bundeswehr September 2015 anderes politisches Denken war, sondern allein wegen der militärischen Ausbildung. Da waren die Unterschiede groß, etwa in der Spezialisierung der Pioniermaschinen. Und es gab natürlich einen großen Nachholbedarf. Marschner: Ich kenne viele, die von der Bundeswehr übernommen wurden. Nur wenige dienen heute noch, altersbedingt. Ich kenne viele, die gerne übernommen worden wären, es aber nicht wurden – aus den unterschiedlichsten Gründen. Und ich kenne viele, die gar nicht den Wunsch hatten, übernommen zu werden. Daher stellt sich für mich schon seit vielen Jahren die Frage der Armee der Einheit nicht Hans-Peter von Kirchbach erlebte als Kommandeur der 9. Panzerdivision in Eggesin die partielle Überführung der NVA-Truppenteile in die Bundeswehr vor Ort mit. 1997 erlangte General von Kirchbach während des OderHochwassers Bekanntheit, als er mit 30 000 Soldaten einen unersetzlichen Beitrag zum „Wunder von Hohenwutzen“ leistete, der Verteidigung der durchnässten Deiche gegen die zweite Flutwelle im Oderbruchgebiet. Von 1999 bis 2000 war von Kirchbach Generalinspekteur der Bundeswehr. Foto: Bombeke Foto: Armeemuseum Eggesin aus der Bundespolitik, dass Eggesin als Militärstandort erhalten bleibt. Daran haben viele geglaubt. Viele haben auch aufgrund dieser Aussagen versucht, hier ein Standbein aufzubauen – und gingen in der Folge Pleite. Die andere Seite ist aber: In 25 Jahren hat sich die Welt so verändert, dass die verteidigungspolitischen Herausforderungen ganz anders sind als damals. Daher ist es nur normal, dass sich die Struktur, die Ausrüstung und Bewaffnung der Bundeswehr auch hier in Eggesin dem anpassen. Von der Warte aus ist es völlig normal, dass Kasernen geschlossen werden. In wirtschaftlich gut funktionierenden Regionen wie etwa Baden-Württemberg oder Titel: Interview Auf diesem Bild sind zwei ehemalige Kommandeure der 9. Panzerdivsion zu sehen: Karl Marschner (r.) und sein Nachfolger HansPeter von Kirchbach (l.). Beide reisten im September 1990 zu einer Schulung nach Buxtehude. In der Mitte: Generalmajor Winfried Weick, damals Kommandeur der 3. Panzerdivision Rheinland-Pfalz fallen Kasernenschließungen nicht so ins Gewicht: Man freut sich dann über den Platz, den man für IndustrieAnsiedlungen hat. Das passiert bei uns natürlich nicht. Dennoch ist das für mich alles ein völlig normaler Vorgang. Was in zehn Jahren hier noch ist oder vielleicht wieder sein wird, das wissen wir alles nicht. Die Bundeswehr: Nun haben wir seit 25 Jahren vereinigte Streitkräfte. Wie ist Ihre Einschätzung: Ist diese Armee der Einheit vollendet oder gibt es noch Unterschiede zwischen Ost und West? Grünebach: Ich kann das natürlich nur sehr eingeschränkt beurteilen, da ich nur sieben Monate in Eggesin war. Danach hatte ich nur wenig Kontakt zu den Kameraden der ehemaligen NVA. Wir hatten später im Stab Offiziere, da merkte man natürlich im Gespräch, dass da ein anderer Hintergrund war. Nicht, weil da ein mehr. Ich war damals in der Generalstabsakademie. Wir waren zwölf Offiziere in der Gruppe. Drei von denen wurden übernommen und haben ihren Dienst bis zum Erreichen des pensionsfähigen Alters in der Bundeswehr fortgesetzt. Die haben in den Stäben der Bundeswehr ganz normal gedient wie andere auch. Ich wüsste nicht zu sagen, warum diese Armee der Einheit in irgendeiner Weise misslungen wäre – absolut nicht. Dass jeder, den es persönlich betroffen hat, es vielleicht anders sieht, ist klar. Aber ich vertrete die Auffassung, dass es im großen und ganzen spätestens nach 1995 keine Unterschiede mehr gab. Die Spielregeln waren klar, und fair behandelt wurde in der Regel jeder. Die Bundeswehr: Vielen Dank für das Gespräch! General a.D. Hans-Peter von Kirchbach Die Bundeswehr: 1960 sind Sie in die junge Bundeswehr eingetreten, 1961 wurde die Mauer errichtet. Wie hat dieses Ereignis auf Sie als junger Soldat gewirkt und hätten Sie jemals gedacht, die deutsche Wiedervereinigung noch in Ihrer aktiven Dienstzeit zu erleben? Hans-Peter von Kirchbach: Als die Mauer errichtet wurde, war ich Fahnenjunker und hatte mich auf eine Dienstzeit von drei Jahren verpflichtet. Am 13. August 1961 besuchte ich den Offizierlehrgang an der Offizierschule in Hannover. Wir jungen Fahnenjunker waren von dem Ereignis tief bewegt. In den Gemeinschaftsräumen hingen wir an den wenigen Fernsehgeräten. Wir verfolgten intensiv die Entwicklung der politischen Lage, aber fast noch mehr die menschlichen Schicksale, die Tag für Tag sichtbar wurden. Der Soldat, der über die Absperrung in die Freiheit sprang, Menschen, die versuchten durch ein Fenster in den Westen zu gelangen, Straßen, die plötzlich geteilt waren. An meine Familie habe ich auch gedacht. Wird es überhaupt noch einmal möglich sein, in der DDR lebende Verwandte wiederzusehen? Wir alle empfanden ein Gefühl des Zorns und gleichzeitig der Ohnmacht. Die Gemeinschaft im Hörsaal half, mit den Dingen fertig zu werden. Auch was dem 13. August folgte, die Diskussion um einen Flug des Bundeskanzlers nach Berlin, die Fahrt einer amerikanischen Kampfgruppe durch die DDR nach Berlin, der Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten, um der Berliner und der deutschen Bevölkerung Rückhalt zu geben – das alles sehe ich noch vor mir. Es folgten die langen Jahre der Teilung. Der kalte Krieg hatte uns fest im Griff. Wir bereiteten uns zusammen mit unseren Bündnispartnern auf die Verteidigung unseres Landes vor. Ausbildung und Übungen waren davon bestimmt. Auch ich gehörte zu denjenigen, die nicht gedacht und kaum erhofft hätten, zu Lebzeiten, geschweige denn im aktiven Dienst, die Wiedervereinigung zu erleben. Als ich 1988 für ein Jahr in die USA versetzt wurde, fiel mir auf, dass ich noch nie zuvor so viel über eine eventuelle Wiedervereinigung gefragt worden war. „Change is in the air“ war das Ergebnis eines Europa-Seminars. Meine Antwort auf die Frage nach einer Wiedervereinigung war immer dieselbe: Sie wird kommen aber sie steht zur Zeit nicht auf der Tagesordnung. Glücklicherweise habe ich mich, wie viele andere, getäuscht. Nach der Öffnung der Mauer habe ich erstmals eine Vereinigung für möglich gehalten. Die Bundeswehr September 2015 11 Fotos (3): privat Titel: Interview Am 4. Oktober 1990 übernahm Hans-Peter von Kirchbach (r.) das Kommando über die 9. Panzerdivision der ehemaligen NVA im vorpommerschen Eggesin. „Harmonisch“ war dieser Prozess beileibe nicht Die Bundeswehr: An der Vereinigung zweier Armeen zu einer „Armee der Einheit“ waren Sie unmittelbar beteiligt. War es zu erwarten, dass dieser Prozess insgesamt so harmonisch abläuft? Hans-Peter von Kirchbach: Ich weiß nicht, ob „harmonisch“ für diesen Prozess die richtige Bezeichnung ist. Das klingt mir zu sehr nach einem schönen Betriebsausflug. Das war dieser Prozess beileibe nicht. Am Nachmittag des 3. Oktober 1990 wurde in einer Feierstunde in Strausberg das Kommando über die Soldaten der Nationalen Volksarmee vom Minister für Abrüstung und Verteidigung der letzten und einzigen frei gewählten Regierung der DDR, Rainer Eppelmann, an Gerhard Stoltenberg, den damaligen Verteidigungsminister, übergeben. Die Soldaten der NVA, schon in den neuen Uniformen, wurden Soldaten der Bundeswehr. Nach der Zeremonie fuhr ich nach Eggesin in Vorpommern, einer kleinen Stadt nahe der polnischen Grenze, um das Kommando über die Soldaten einer früheren Division der NVA zu übernehmen. 4000 Soldaten, die alle noch einen Tag zuvor die Uniform der Nationalen Volksarmee getragen hatten. Von der Freude, die die Menschen weithin bewegte, war unter den Soldaten in Eggesin wenig zu spüren. Unsicherheit beherrschte die Gefühle der Menschen. Was wird aus mir? Werde ich einen Platz in der kleineren Bundeswehr finden? Werde ich einen Platz im wiedervereinigten Deutschland finden? Werde ich meine Familie ernähren können? Diese Fragen bewegten die früheren NVA-Soldaten und ihre Familien. Eine eher bange Erwartung gab es, was der neue Staat bringen würde. Wir waren also mit ganz schweren menschlichen Problemen konfrontiert. Auch außerhalb der Armee waren die Zeichen in dieser schwierigen Gegend Deutschlands widersprüchlich. Für die Bundeswehr im Osten galt es nun, in kürzester Zeit knapp 300 000 Tonnen Munition, rund 15 000 Waffensysteme, 2300 Liegenschaften zu übernehmen, zu bewachen und zu konzentrieren. Sofort musste mit der Verbesserung der Lebensbedingungen begonnen werden. Unkompliziert fingen wir mit der Renovierung der Liegenschaften an. Die Grundwehrdienstleistenden, die einen Monat vor der Vereinigung eingezogen worden waren, mussten nach den Grundsätzen der Bundeswehr ausgebildet werden. Keine Zeit ließ die verein- barte Verkleinerung der Bundeswehr von etwa 600 000 Mann auf 370 000 Soldaten. So begann sofort das Verfahren, in dem in einem zweistufigen Auswahlprozess rund 3500 Offiziere und 8000 Unteroffiziere in die Bundeswehr übernommen wurden. Weitere etwa 1500 Offiziere, Fähnriche und Unteroffiziere wurden in ein ziviles Arbeitsverhältnis übernommen. In einem durchdachten Ausbildungssystem wurden die übernommenen Soldaten auf ihre Aufgaben in der Bundeswehr vorbereitet. Es galt aber gleichzeitig, eine Vielzahl von Gesprächen zu führen, mit den Offizieren, den Unteroffizieren, den Mannschaften. Es galt, die Vorstellungen der Bundeswehr von Menschenführung, die sich von denen der NVA unterschieden, entschlossen durchzusetzen. Es galt – dies habe ich auch als meine persön- 12 Die Bundeswehr September 2015 Titel: Interview liche Aufgabe betrachtet – möglichst vielen Soldaten eine Perspektive aufzuzeigen, auch jenen, die absehbar keine Zukunft in der Bundeswehr haben würden. Nichts wäre gelungen ohne die Mitarbeiter, die – alle freiwillig – mit mir den Weg nach Eggesin gegangen sind, ohne die Bereitschaft der ehemaligen NVA-Soldaten, sich persönlich einzubringen. Insgesamt war die Devise unseres Befehlshabers „Wir kommen nicht als Sieger zu Besiegten, sondern als Deutsche zu Deutschen“, die wir uns zu eigen gemacht hatten, der wichtigste Schlüssel zum Erfolg. So konnten wir auch Rückschläge verkraften und waren sicher, dass erforderliche unkonventionelle Maßnahmen nicht nur geduldet wurden, sondern dass wir aufgefordert waren, das Notwendige zu tun, auch wenn es dafür verständlicherweise keine Vorschriften gab. Die Bundeswehr: Insbesondere für die ehemaligen Kameraden der NVA war die Zusammenführung der beiden Armeen mit Härten verbunden – so mussten Sie als Verantwortlicher für die 9. Panzerdivision der Volksarmee fast 15 000 Soldaten aus dem aktiven Dienst entlassen. Wie haben Sie diese schwierigen Momente erlebt? Hans-Peter von Kirchbach: Die Zahl täuscht, sie schließt die Wehrpflichtigen ein, die nach Ablauf ihrer Dienstzeit normal entlassen wurden. Dennoch ist richtig, dass wir mehr als die Hälfte der am 3. Oktober im Dienst befindlichen Offiziere und einen erheblichen Teil der Unteroffiziere aus dem aktiven Dienst entlassen mussten. Für uns galt, den Auswahlprozess so transparent wie möglich zu machen, die Kriterien für die Auswahl wieder und wieder zu erläutern, sorgfältig zu beurteilen, vernünftige Verwendungsvorschläge zu machen und so die Personalführung des BMVg zu unterstützen. Dazu kamen die Bemühungen, auch den Offizieren und Unteroffizieren, die nicht übernommen werden konnten, Perspektiven aufzuzeigen. Dennoch waren Härten und wahrscheinlich auch Fehler unvermeidlich. Die Führung der Division hat sich jedoch in großer Mühe mit jedem einzelnen Schicksal beschäftigt. Die Bundeswehr: In der Öffentlichkeit sind Sie beim Hochwasser 1997 als „Held vom Oderbruch“ bekannt geworden. War dieser Einsatz der Bundeswehr ein Zeichen Altes Material, das aus den Beständen der Panzerdivision in Eggesin aussortiert worden war. dafür, dass die „Armee der Einheit“ in den Köpfen angekommen war? Hans Peter von Kirchbach: Sicherlich ist das so. An der Oder waren unter Führung meines Wehrbereichskommandos Truppenteile aus ganz Deutschland eingesetzt. Wir konnten mit Unterstützung der politischen und militärischen Führung auf die Mittel der gesamten Bundeswehr zurückgreifen. Die Soldaten haben die große Aufgabe in Brandenburg in bester Bundeswehrtradition angenommen. „Unsere Deiche“ hörte man immer wieder, egal ob Truppenteile aus den alten oder neuen Ländern im Einsatz waren. Dies wurde auch in der Bevölkerung mit großer Aufmerksamkeit registriert. Im Einsatzgebiet waren ja kaum Verbände der Bundeswehr statio- Aufbruchstimmung im Osten: von Kirchbach (2.v.r.) mit Rekruten 1990 in Eggesin niert, die Bundeswehr normalerweise kaum sichtbar. Vergleiche mit der NVA wurden seltener. Man hat vor Ort erlebt, dass die Bundeswehr schnell, leistungsfähig, engagiert, professionell geführt und mit einem hohen technischen Aufwand vor Ort war. Man hat erlebt, in welcher Weise die Bundes- und Landesregierung mit der Bundeswehr zusammengearbeitet haben, wie man auch unpopuläre Maßnahmen zusammen getragen und vertreten hat. Dabei sind auch persönliche Verbindungen entstanden, die bis heute halten. Die Bundeswehr: Wo sehen Sie die Bundeswehr heute? Hans-Peter von Kirchbach: Trotz aller Probleme, die die Bundeswehr heute hat, ist zu bilanzieren, dass sie über 60 Jahre alle Aufträge zuverlässig und mit hoher Qualität erfüllt hat, die der Souverän ihr gegeben hat. Dies gilt für die Zeit des Kalten Krieges, für die Anforderungen in den Auslandseinsätzen, für die Ausbildung junger Soldaten, für die Zeit der Wehrpflicht und die Zeit danach. Krisen und Probleme hat es immer wieder gegeben, doch sie wurden überwunden. Heute erkennen wir, dass unser allererster Auftrag, nämlich die Verteidigung unseres eigenen Landes im Bündnis sicherzustellen, glücklicherweise nicht mehr an unseren eigenen Grenzen, sondern an den Grenzen des Bündnisgebiets wieder und sehr viel deutlicher als in den letzten Jahren in den Vordergrund rückt. Wir müssen die Solidarität, die wir selbst erfahren haben, nun als selbstverständliche Verpflichtung auch unseren Partnern gegenüber gewähren. Dies verlangt, jeden Verband mit dem Gerät auszustatten, das er für die Erfüllung seines originären Auftrags benötigt. Dies verlangt ein Ende der Mangelverwaltung. Ohne eine Aufstockung des Haushalts wird dies nicht möglich sein. Gleichzeitig wird es darauf ankommen, den Dienst in der Bundeswehr auch künftig attraktiv zu gestalten. Dabei sollte nicht zu viel auf zivile Vergleichbarkeit geschaut werden. Gutes Gerät, vollständige Ausrüstung, Anerkennung des Dienstes durch die Bevölkerung wiegen ebenfalls schwer. Ich hoffe und bin auch zuversichtlich, dass auch diese Anstrengung letztlich gelingen wird. Die Bundeswehr: Vielen Dank, Herr von Kirchbach. „Heute ist ein Tag der Besinnung, an dem wir mit Stolz und mit Freude bekennen: Wir haben die Wiedervereinigung Deutschlands vor 25 Jahren mit Begeisterung erlebt. Und wir haben als Deutscher BundeswehrVerband besonders in den östlichen Bundesländern die Vereinigung unseres Vaterlands mitgestaltet. Darauf sind wir stolz! Dafür möchte ich heute allen, besonders aber den älteren Kameradinnen und Kameraden unter uns, ganz herzlich Dank sagen. Das ist, wie ich meine, unser aller Beifall wert! Das Revolutionsjahr 1989 und die von ihm ausgehende Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands sind inzwischen 25 Jahre her. Aber ihr Gewicht für unsere Gegenwart und Zukunft ist so groß, dass sie uns zum Innehalten mahnen. 25 Jahre danach eint uns alle ein Gedanke: Es ist ein großes Glück für unser Land, für unser Volk, dass dieser große Schritt zur deutschen Einheit friedlich gegangen werden konnte! Je größer der Abstand zu diesem einmaligen historischen Ereignis wird, je selbstverständlicher uns der Zustand der Einheit der Deutschen in Die Bundeswehr September 2015 13 Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Wiedervereinigung Deutschlands, weht vor dem Reichstag die schwarz-rot-goldene Fahne. So sehen wir es … Auszüge aus der Rede des Landesvorsitzenden, Hauptmann Uwe Köpsel, beim Festakt der Landesversammlung Ost einem sich einigenden Europa erscheint, umso selbstverständlicher nehmen wir es hin, dass wir ohne Blutvergießen aus dem ,Kalten Krieg’ herausgefunden haben. Es ist halt auch sehr bequem, die Friedfertigkeit der Wiedervereinigung als historisches Phänomen hinzunehmen. Indes: Die Friedfertigkeit war kein Phänomen, sie war kein Geschenk des Himmels. Um der Wahrheit willen ist hier ein energischer Einwurf am Platze: Mauern und Stacheldrahtzäune sind vom Osten her zum Einsturz gebracht oder niedergerissen worden! Es waren die Menschen im voigtländischen Plauen, in den sächsischen Metropolen Leipzig und Dresden, in Magdeburg und in Berlin, in Rostock und in vielen anderen ostdeutschen Städten, die ihre Angst überwanden und die auf der Straße mit dem befreienden Ruf ,Wir sind das Volk!’ den Regierenden die Macht entzogen. Es waren einige Hunderttausend Mutige, die sich und den Rest der Deutschen in den Rausch der Befreiung versetzten. Das wird unvergessen bleiben vor der Geschichte. Und genauso wenig dürfen wir uns in den Geschichtsbüchern damit begnügen, den friedlichen Charakter der 89er Revolution als Phänomen Der Landesvorsitzende Ost, Hauptmann Uwe Köpsel, erinnerte beim Festakt der Landesversammlung an die bewegenden Momente der Wendezeit. abzutun. Zur Gewaltlosigkeit gehörten wie immer wenigstens zwei, die einen, die auf der Straße ,Keine Gewalt!’ forderten, und die anderen, die das Format aufbringen mussten, keine Gewalt anzuwenden. Im Widerstreit zwischen Pflicht, Zweifel und der Verantwortung vor dem Volk haben sie sich für das Volk entschieden. Das ist das Verdienst der Soldaten vor der Geschichte, was den Ruhm und die Freiheitssehnsucht der Demonstranten nicht im Geringsten schmälert. 25 Jahre danach verneigen wir uns auch in Hochachtung vor den Mandatsträgern der DBwV, die zu den ersten gehörten, die auf den Verband der Berufssoldaten der DDR zugegangen sind und den Weg dafür geebnet haben, dass der größte Waffenhaufen der Geschichte schadlos weggeräumt und schließlich die Armee der Einheit geschaffen werden konnte. Auch von denen sitzen heute welche unter uns. Euch gelten unsere Hochachtung und unser besonderer Dank. Und dann kam über uns der hoffnungsvolle, aber steinige Weg zur Herstellung der Inneren Einheit der Deutschen. Es ist für uns ein unverzichtbares und gutes Gefühl, nach 25 Jahren sagen zu kön- nen: Wir haben die Gleichbehandlung der Soldaten stets hochgehalten. Mit uns wurden die Rentenbenachteiligungen überwunden. Und wir stehen heute als DBwV an vorderster Front, wenn es um die Angleichung der Renten in Ost und West geht. Das hat dem Verband in den östlichen Bundesländern bis in die Landkreise und Kommunen großes Prestige und einen geachteten Namen eingetragen – ein Verdienst, das wir vor allem unseren KERH verdanken und für das ihnen Dank und Anerkennung gebührt. Nicht zuletzt ein Wort zu der Klientel, die uns als BundeswehrVerband am meisten am Herzen liegt, zu unseren aktiven Soldaten. Sie, die heute im Auftrage des Deutschen Bundestags in Deutschland, in Europa und an den Brennpunkten der Sicherheit für Frieden und Freiheit ihre Pflicht erfüllen, sind diejenigen von uns, auf deren Schultern heute die größte Last und die meiste Verantwortung ruhen. Der Erfolg ihrer Arbeit und ihr unermüdliches Wirken erfüllen uns mit besonderem Stolz. Sie haben unsere Achtung und unseren besonderen Beifall verdient! Als Interessenvertreter derjenigen, die Tag für Tag unter Einsatz ihres Lebens für Frieden und Freiheit in der Welt eintreten, halten wir diesen Tag für angemessen, hier öffentlich zu erklären: Als Soldaten erwarten wir von der Politik, dass sie berechenbar und verlässlich handelt, dass die Bewahrung von Frieden und Freiheit weiter oberstes Gebot unseres Handelns bleibt und das Grundvertrauen der Völker untereinander vor Erschütterungen bewahrt bleibt. Jeder in der Welt kann sicher sein: Wo wir in den Einsatz gehen, tun wir es nur, um Konflikte zu vermeiden, um Frieden zu schaffen oder ihn sicherer zu machen. Das ist das Credo der Friedfertigkeit der Soldaten, die aus dem in Frieden und Freiheit wiedervereinigten Deutschland kommen. Darauf unser Soldatenwort!“ Fotos: Hepner, dpa Titel: Deutsche Einheit Die Bundeswehr September 2015 Titel: Zeitzeugen berichten Ein Glücksfall – auch aus Verbandssicht Im Interview: Hauptmann a.D. Martin Michels. Er zählt zu den Urgesteinen des BundeswehrVerbands und war damals hautnah dabei. Nach dem Mauerfall hatte der langjährige Schatzmeister für den Verband als einer der ersten Mandatsträger Kontakt zu den NVA-Soldaten aufgenommen. Danach koordinierte er den Aufbau des BundeswehrVerbands in den östlichen Bundesländern. den sozialistischen Bruderländern, allen voran die Sowjetunion, doch nicht so ausgeprägt war wie erwartet. Zwischen uns hingegen stimmte die Chemie und wir haben uns sehr wohlgefühlt. Dass es militärkulturelle Unterschiede gab, hat daran nichts geändert. So war es für die NVASoldaten etwa sehr verwunderlich, wie freundschaftlich wir Bundeswehrsoldaten über die Dienstgradgruppen hinweg miteinander umgingen. In der NVA war das Hierarchiedenken stärker ausgeprägt. Hauptmann a.D. Martin Michels, Ehrenvorsitzender des DBwV und Schatzmeister von 1981 bis 2012. Die Bundeswehr: Was bedeutete der Mauerfall für Sie persönlich und als Soldat der Bundeswehr? Martin Michels: Ich halte das, was damals passiert ist, nach wie vor für ein Wunder. Ich war zwar immer der Auffassung, dass der Zustand des Kalten Krieges mit den sich einander gegenüberstehenden Machtblöcken nicht von Dauer sein kann. Doch hätte ich nicht geglaubt, noch persönlich das Ende der Teilung Deutschlands zu erleben, auch wenn es als Postulat in der Präambel des Grundgesetzes stand. Es war schon ein ganz besonderes Gefühl, in Uniform durch das Brandenburger Tor gehen zu können. Die Bundeswehr: Der Verband hat schnell erste Kontakte zu NVA-Soldaten hergestellt. Wie schwierig war die Meinungsbildung innerhalb des DBwV? Martin Michels: Natürlich gab es auch andere Meinungen innerhalb des Verbands. Einige vertraten die Position, man solle sich Zeit lassen. Eine ganz kleine Minderheit lehnte sogar die Kontaktaufnahme ab. Und auch im Bundesvorstand haben wir die Angelegenheit ausführlich diskutiert. Am Ende aber hat eine breite Mehrheit befürwortet, dass wir auf die NVA-Soldaten zugehen. Die Bundeswehr: Wie würden Sie die Atmosphäre während der Begegnungen mit den NVASoldaten beschreiben? Martin Michels: Als gut und sehr vertrauensvoll. Ich habe selbst keine Verwandten in der früheren DDR. Und als Geheimnisträger durfte ich deren Gebiet auch nicht bereisen. Umso mehr war ich überrascht, wie angenehm und offen die Atmosphäre war. Beeindruckt haben mich auch die militärhistorischen Kenntnisse der NVA-Soldaten. Und schließlich habe ich auch gespürt, dass die Herzensverbindung mit Die Bundeswehr: Wie sah die Unterstützung des BundeswehrVerbands für die Gründung des Pendants VBS (Verband der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee) konkret aus? Martin Michels: Bei der Gründung des VBS haben wir eigentlich gar nicht so sehr unterstützt. Die NVA wusste natürlich immer, dass es den BundeswehrVerband gab und hat uns auch sehr genau beobachtet. Dass der DBwV dann zum Vorbild für die Gründung des VBS wurde, ist also möglich. Erst als es dann den VBS gab, wurden die Verbindungen intensiver. Zur damaligen Zeit wusste ja auch niemand, wohin die Reise gehen würde. Die Entscheidungen über die NVA und damit für den VBS waren ja noch nicht getroffen. Die Bundeswehr: Später wurde deutlich, dass es nur eine Armee und somit auch nur einen Berufsverband geben würde. Wie sah die Überzeugungsarbeit des DBwV aus, um NVA-Kameraden zum Eintritt zu bewegen? Martin Michels: Nun, der VBS hat dann auch gemerkt, dass er keine Zukunft haben würde. Auf dem entscheidenden Sonderverbandstag im September 1990 hat er den Mitgliedern die Empfehlung ausgesprochen, einzeln dem DBwV beizutreten. Darauf haben wir natürlich Einfluss genommen. Wir waren mit einer Delegation bei dieser Tagung vertreten, der neben dem damaligen Bundesvorsitzenden Rolf Wenzel sowie dem damaligen Justitiar und späteren Bundesvorsitzenden Bernhard Gertz auch ich angehörte. Der VBS wollte zunächst mit der Gesamtheit seiner Mitglieder kollektiv beitreten. Wir haben die VBSFührung aber davon überzeugt, dass es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Mitglieds sein muss, ob er dem DBwV beitritt oder nicht. Die Bundeswehr: Wie schwierig war der Aufbau der Verbandsorganisation in den östlichen Bundesländern? Martin Michels: Hier muss ich den Landesverbänden ein großes Lob aussprechen. Die haben Pionierarbeit geleistet und die im Entstehen begriffenen Organisationseinheiten im Osten quasi als Paten an die Hand genommen. Von hauptamtlicher Seite war die damalige Abteilung I (Organisation) zuständig, im Bundesvorstand Hauptmann Martin Michels, damals Schatzmeister des DBwV (M.), und der damalige Bundesvorsitzende, Oberst Rolf Wenzel (2.v.r.), bei einem Gespräch im März 1990 mit NVA-Offizieren. Links Horst Kirchhübel. war ich verantwortlich für den Aufbau. Das hat dann auch prima funktioniert und zur heutigen Struktur des Landesverbandes Ost geführt. Die Bundeswehr: Welche Empfindungen haben Sie heute, wenn Sie an diese Pionierzeit zurückdenken? Martin Michels: Ich bin froh, diesen Abschnitt der Weltgeschichte hautnah miterlebt zu haben. Besonders beeindruckt bin ich davon, wie friedlich diese Umwälzung vonstatten gegangen ist. Und vom Mut, mit dem die Bürger der damaligen DDR den Mauerfall und damit die Wiedervereinigung schließlich herbeigeführt haben. Dass der Umbruch friedlich ausgegangen ist, ist auch dem Verhalten der NVA-Soldaten zu verdanken. Ich habe als Soldat an der innerdeutschen Grenze den Ernstfall geübt, bis hin zum Einsatz von Atomwaffen. Unter anderem zählte es zu meinen Aufgaben, die grauenhafte Wirkung dieses Einsatzes auf deutschem Boden zu berechnen. Und dann überquere ich die ehemalige Grenze, ohne dass ein Schuss abgegeben wurde. Und auch aus Verbandssicht waren die damaligen Ereignisse ein Glücksfall. Wir haben zahlreiche Kameraden und Freunde für die Bundeswehr und für den Verband gewonnen. Fotos: Bombeke, privat, DBwV 14 Titel: Zeitzeugen berichten Die Bundeswehr: In welcher Funktion und in welchem Dienstgrad waren Sie in der Nationalen Volksarmee zum Jahresende 1989 eingesetzt, nachdem die Mauer gefallen war? Horst Kirchhübel: Zum Zeitpunkt des Mauerfalls hatte ich den Dienstgrad Oberst und war vom Dienst freigestellt. Da ich als Mitarbeiter der Abteilung Organisation des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) über recht umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Diskussionen in Ihrem Kameradenkreis über die Notwendigkeit und den Nutzen solcher Gespräche? Horst Kirchhübel: Nach meiner Kenntnis und aus eigenem Erleben gab es seit dem Beginn der Bemühungen um die Bildung einer Interessenvertretung für Berufssoldaten der NVA Unterstützung, Beratung und Hilfe durch die Verbandsspitze des DBwV. So weilten bereits am 19. Dezember 1989 der damalige Bundesvorsitzende und der Schatzmeister zu Gesprächen im MfNV. Ende Februar 1990 nahmen Bundesvorsitzender und Schatzmeister an der Hauptvorstandssitzung des VBS teil und es wurde ausführlich über Ziele, Aufgaben und Arbeitsweise des DBwV informiert. Anfang März 1990 besuchte eine Delegation des Hauptvorstands des VBS, der ich angehörte, die Verbandsspitze des DBwV in Bonn. Auf der Grundlage eines unterzeichneten Vertrags über die Zusammenarbeit der Verbände auf allen Ebenen wurden wechselseitige Konsultationen, zeitweilige gemeinsame Arbeitsgruppen, gemeinsame Seminare, Beratungen zu spezifischen Fragen der Verbandsarbeit (etwa rechtliche Fragen, Pressearbeit, Erarbeitung von Dokumenten) schnell zur Norma- Die Bundeswehr September 2015 15 Horst Kirchhübel, langjähriger Landesgeschäftsführer. Kameraden vom Wert einer beruflichen Interessenvertretung zu überzeugen? Horst Kirchhübel: Die Hilfe und Ratschläge des DBwV haben zweifellos dazu beigetragen, viele Kameraden aus dem Osten vom Wert einer beruflichen Interessenvertretung zu überzeugen. Dass dann letztendlich nur 12000 Kameraden aus dem Osten Mitglied wurden, lag ursächlich an den komplizierten Bedingungen um den Zeitpunkt der Wende herum. So hatten sich zum Beispiel viele Angst vor der Zukunft und weit verbreitete Verunsicherung Organisation verfügte und mich mit der Idee einer Interessenvertretung für Soldaten recht schnell identifizieren konnte, wurde ich als Leiter einer Org.-Gruppe zur Vorbereitung der Bildung einer Interessenvertretung eingesetzt . Die Bundeswehr: Was haben Sie und Ihre NVAKameraden erwartet oder befürchtet? Horst Kirchhübel: Die Entwicklung in der damaligen DDR, vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres 1989, ging sicher an keinem Berufssoldaten spurlos vorüber. Kennzeichnend waren die politische Zerrissenheit in der DDR, die ökonomische Leistungsschwäche, die unklare Perspektive der DDR und die soziale Verunsicherung und politische Orientierungslosigkeit in der Bevölkerung. Das übertrug sich auch rasch auf die Armee. Für die Soldaten kamen hinzu das lange Schweigen der Politik zu Fragen der Streitkräfte, eine tiefe Legitimationskrise der Armee und aus all dem resultierend eine Motivationskrise der Soldaten. Es herrschte bei vielen eine Art Psychose der Angst vor der Zukunft und eine weit verbreitete Verunsicherung. Unter anderem daraus resultierend, wurde erstmals basisdemokratisch in Angriff genommen, eine Interessenvertretung zu schaffen, wo man sich über die Lage in der NVA und die weit verbreiteten Sorgen und Befürchtungen austauschen und diskutieren konnte, um daraus Auffassungen und Forderungen zu formulieren. Die Bundeswehr: Wie ist der Kontakt zum BundeswehrVerband zustande gekommen? Gab es Im Interview: Horst Kirchhübel. Der frühere Oberst der Nationalen Volksarmee war maßgeblich an der Gründung des Verbands der Berufssoldaten (VBS) beteiligt und zeitweilig dessen Geschäftsführer. Für den BundeswehrVerband arbeitete er als Landesgeschäftsführer Ost von 1991 bis 2010. lität. Eine wichtige Rolle bei der Herstellung der Kontakte waren Partnerschaften zwischen Kameradschaften des DBwV und des VBS. Sicherlich gab es auch Vorbehalte und Ablehnung der Zusammenarbeit sowohl in Ost wie in West, was aber unter den gegebenen Bedingungen nicht so sehr verwunderlich war. Die Bundeswehr: Wie würden Sie die Atmosphäre bei den Begegnungen mit den DBwV-Mandatsträgern beschreiben? Horst Kirchhübel: Die Atmosphäre bei den Begegnungen mit Mandatsträgern des DBwV war von Beginn an sehr offen, sachlich und kameradschaftlich. Schwerpunkt der Zusammenarbeit war immer, Unterstützung und Hilfe zu leisten, keinesfalls zu bevormunden und zu bestimmen. Als Landesgeschäftsführer aus dem Osten hatte ich von Anfang an das gute Gefühl einer gleichberechtigten Zusammenarbeit mit Mandatsträgern und hauptamtlichen Mitarbeitern aus dem Westen. In vielen Fällen entstanden zwischen Mandatsträgern und Mitgliedern in Ost und West im Resultat der guten Zusammenarbeit persönliche Freundschaften. Die Bundeswehr: Haben die Hilfe und die Ratschläge des DBwV dazu beigetragen, viele Ihrer geschworen, niemals wieder einer Partei oder Organisation anzugehören. Außerdem war der zeitliche Ablauf der Ereignisse in der NVA so rasant, dass viele gar nicht mehr erreicht wurden, um ihnen den Verband nahe zu bringen. Hinzu kamen die in Frage zwei genannten großen Probleme. Die Bundeswehr: Sie sind dann wie rund 12 000 Ihrer Kameraden dem BundeswehrVerband beigetreten, als die NVA aufgelöst wurde. Sie haben zudem in hauptamtlicher Funktion für den Verband gearbeitet. Was hat Sie persönlich dazu bewogen, sich derart für die Interessenvertretung zu engagieren? Horst Kirchhübel: Ich denke, da ich Gründungsmitglied des VBS war und den unschätzbaren Wert einer Interessenvertretung erst im VBS und dann im DBwV hautnah erleben konnte, war es für mich logisch und folgerichtig, dass ich in der Funktion als Landesgeschäftsführer alles in meinen Kräften Stehende tun wollte, den Landesverband Ost mit vielen anderen zu einem starken und angesehenen Landesverband zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Antrieb war für mich, dass ich als Landesgeschäftsführer ganz konkret zur Interessenvertretung unserer Mitglieder im Osten beitragen konnte und versucht habe, meine Arbeit in diesem Sinne zu leisten. 16 Die Bundeswehr September 2015 Titel: Armee der Einheit Meilensteine auf dem Weg zur Armee der Einheit 1989 9. November Die Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD werden geöffnet. 1990 11./12. Februar Der Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, stimmt der Wiedervereinigung Deutschlands zu. 25. Februar Der amerikanische Präsident George Bush erklärt, dass die USA die deutsche Einigung vorbehaltlos unterstützen und auch ein vereintes Deutschland der Nato angehören solle. 18. März Erste freie Wahlen in der DDR. Generalleutnant Jörg Schönbohm (r.) führte das Bundeswehrkommando Ost. Hier besucht er am 18. Juni 1991 das Panzerbataillon 403 in Stern-Buchholz. 2. Oktober Um Mitternacht hört die NVA auf zu bestehen. 3. Oktober „Tag der Deutschen Einheit“. Verteidigungsminister Stoltenberg übernimmt Befehls- und Kommandogewalt über die gesamtdeutschen Streitkräfte. 17. Oktober Indienststellung der Deutsch-Französischen Brigade. 19. November Unterzeichnung des KSE-Vertrages von 22 Staats- und Regierungschefs aus den Ländern der Nato und des Warschauer Pakts in Paris. Der DDR-Minister für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann (l.), gibt mit Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg nach dem ersten Treffen am 27. April 1990 eine Pressekonferenz. Bei dem Gespräch ging es um die Beziehungen zwischen der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee (NVA) sowie die Anbindung an die Nato. 27. April Die Verteidigungs- beziehungsweise Abrüstungs- und Verteidigungsminister der beiden deutschen Staaten, Gerhard Stoltenberg und Rainer Eppelmann, verständigen sich darauf, dass ein vereintes Deutschland Mitglied der Nato sein soll. 30. August Generalleutnant Jörg Schönbohm wird Befehlshaber des neuen Bundeswehrkommandos Ost. 12. September Unterzeichnung des Zwei-plus-vier-Vertrags in Moskau. Deutschland erhält volle Souveränität. 30. September Unterzeichnung des Einigungsvertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Die erste freie Wahl in der DDR am 18. März 1990. Hier gibt der Dresdner Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer (l.) im Wahllokal seine Stimme ab. 14. Dezember Die Sowjetunion gestattet Bundeswehrmaschinen, Hilfslieferungen in die UdSSR zu fliegen. Die Bundeswehr September 2015 17 1993 2. September Verteidigungsminister Volker Rühe bezieht seinen zweiten Dienstsitz im Berliner Bendler-Block. 1991 1. Juli Das Bundeswehrkommando Ost wird aufgelöst; seine Verbände treten unter das Kommando der Teilstreitkräfte. 21.Dezember Die Sowjetunion existiert nach 70 Jahren nicht mehr. Am 23. Dezember wird die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten gegründet. 1992 19. Februar Das Bundeskabinett beschließt das neue Personalkonzept der Bundeswehr. Es sieht vor, bis Ende 1994 die Zahl der Soldaten auf 370 000 zu verringern. Am 3. Oktober 1990 lag die Zahl der Soldaten in der Armee der Einheit bei insgesamt 530 000. 1994 9. Juni Die Akademie für Information und Kommunikation (AIK) im brandenburgischen Strausberg wird eröffnet. 31. August Die letzten russischen Truppen ziehen aus Deutschland ab. 1995 26. Juni Beginn des Neubaus der Offizierschule des Heeres in Dresden. 3. August Deutschland beginnt, rund 11 000 Waffensysteme zu verschrotten. Dazu hat es sich vertraglich verpflichtet. 2. Oktober Die ersten 20 ehemaligen NVA-Soldaten werden Berufssoldaten der Bundeswehr. 30. November In Stralsund wird der Grundstein für ein neues Ausbildungszentrum der Marine gelegt. Die malerische Offizierschule des Heeres in der Dresdner Albertstadt war eines der großen Bundeswehrprojekte in den neuen Bundesländern. 1997 18. Juni Die Armee der Einheit kämpft gegen das Hochwasser im Osten Deutschlands. 11. November Die Verschrottung von ehemaligem NVA-Rüstungsmaterial ist beendet. 1998 30. Juni Das Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig wird eingeweiht. 18. September Die Verteidigungsminister Deutschlands, Dänemarks und Polens stellen in Stettin das gemeinsame multinationale Korps Nordost in Dienst. Russische Kampfflugzeuge vom Typ MIG 23 verlassen am 11. Mai 1993 den Flugplatz Finow in Richtung Weißrussland. Dieser Abzug der sowjetischen Truppen ist im Zwei-plusvier-Vertrag vereinbart worden. 2001 9. Januar Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam wird in Dienst gestellt. Fotos: dpa Titel: Armee der Einheit 18 Die Bundeswehr September 2015 Kolloquium Maritime Sicherheit Die Welt ist nicht friedlicher geworden 160 Experten beim Maritimen Kolloquium in Rostock – Seesicherheit gewinnt an Bedeutung – Probleme nur in Kooperationen zu lösen worden, aber eine große Nation wie Deutschland mit seiner Export- und Importorientierung sei auf freien Handel angewiesen. „Allein aus wirtschaftlichen Gründen ist Sicherheit auf See für uns von überragender Bedeutung“, sagte Grübel. Aber der maritime Aspekt gewinne auch in anderer Hinsicht an Bedeutung – etwa, wenn es um den Schutz des Baltikums gehe. Fotos: Hepner A ktueller könnte das Thema einer sicherheitspolitischen Veranstaltung kaum sein: Über den maritimen Beitrag zur sicherheitspolitischen Diskussion sprachen rund 160 Teilnehmer aus Militär, Politik, Wissenschaft und Medien im Rathaus Rostock. Sie waren zur 15. Auflage des Kolloquiums gekommen, das traditionsgemäß zum Auftakt der Hanse Sail im Rostocker Rathaus stattfindet. Wie immer hatte das Bildungswerk des DBwV in Kooperation mit dem Deutschen Maritimen Institut (DMI) und der Marineführung eingeladen. Neben dem Piraterie-Problem beherrschten Migration und Seenotrettung, aber auch die strategischen Herausforderungen in Osteuropa die Beiträge und Debatten. Welchen Stellenwert Seesicherheit und maritime Aspekte im Weißbuch 2016 haben sollten, schilderte Staatssekretär Markus Grübel. Die Bedrohungen seien komplexer geworden. Dabei stehe die Bundeswehr meist sehr schnell im Blickpunkt. Ob Migrationsströme oder die Bekämpfung der Ebola-Pandemie: „Alle rufen nach der Bundeswehr.“ Ein wichtiger Aspekt sei die Sicherung der Handelswege. Zwar sei der frühere Bundespräsident Horst Köhler dafür gescholten Auf der Pressekonferenz: Fregattenkapitän Marco Thiele (Vorsitzender Marine im DBwV), Marineinspekteur Vizeadmiral Andreas Krause und der Präsident des Deutschen Maritimen Instituts, Vizeadmiral a.D. Hans-Joachim Stricker (v.r.) Kolloquium Maritime Sicherheit Staatssekretär Markus Grübel, Vizeadmiral Rainer Brinkmann und Moderatorin Sabine Siebold (v.l.) Ein alter Hut: Bündelung der Kräfte durch eine stärkere europäische Zusammenarbeit. Die Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Kooperation skizzierte Vizeadmiral Rainer Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine. Die sicherheitspolitischen Probleme seien durch die Globalisierung vielfältiger geworden, sagte Brinkmann. Einzelstaaten könnten diesen Gefahren nicht mehr begegnen. Seine Schlussfolgerung: „Die Integration Europas ist kein Konjunktiv, sie ist ein Imperativ.“ Hier sei die maritime Komponente sehr wichtig: „Man sieht auf drei Seiten Wasser, wenn man aus dem europäische Haus nach draußen schaut.“ Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im BundeswehrVerband, würdigte in seiner Einführung die Leistungen der Marinesoldaten, etwa bei der Operation Atalanta. Allerdings ließen sich durch den Einsatz nur die Symptome bekämpfen, nicht die Ursachen. Hier gebe es wie für die meisten sicherheitspolitischen Probleme keine leichten Antworten. Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine, und wie der Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling Schirmherr der Veranstaltung, sprach sich dafür aus, die europäische Zusammenarbeit weiter zu verstärken. Bis zu einer „europäischen Marine“ sei der Weg jedoch noch lang. Zufrieden ist der Inspekteur mit dem Gerät der Marine: „Ich habe derzeit keinen Grund, über die materielle Ausstattung der Marine zu klagen.“ 19 Anne Koch, Flottillenadmiral Thorsten Kähler und Patricia Schneider (v.r.) beantworteten Fragen zum Flüchtlingsproblem. Vizeadmiral a.D. Hans-Joachim Stricker, Präsident des Mitveranstalters DMI, verwies ebenfalls darauf, dass die Ostsee wieder in den Blickpunkt des sicherheitspolitischen Interesses gerückt sei. „Die baltischen Staaten brauchen die Versicherung, dass die Allianz im Falle eines Falles für sie eintritt.“ Auch der Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens stellte fest, dass die Welt nach dem Ende des Ost-West-Konflikts keineswegs friedlicher geworden sei. In vielen Fällen funktionierten ziviles Konfliktmanagement und Krisenprävention nicht mehr. Den Soldaten der Deutschen Marine sprach der Parlamentarier die Anerkennung aus. „Den persönlichen Einsatz der Soldaten kann die Politik gar nicht hoch genug bewerten.“ Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels, verwies auf die sich stetig ändernde strategische Lage. „Wir müssen etwa zur Kenntnis nehmen, dass Verteidigung im Bündnis wieder zu den Kernaufgaben der Bundeswehr gehört.“ Angesichts dieser Lage werde man ein bisschen mehr Geld im Verteidigungshaushalt brauchen. Das Verteidigungsministerium müsse aber auch sagen, wofür es das Geld ausgeben wolle. Für eine stärkere europäische Zusammenarbeit sei Deutschland als großes Land mit leistungsfähigen Streitkräften in einer guten Position. „Viele kleinere Staaten würden gern mit uns zusammenarbeiten. Wir können da als Katalysator fungieren.“ Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sprach sich für eine Erhöhung des Verteidigungsetats aus. Die Bundeswehr September 2015 Patricia Schneider vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni Hamburg beschäftigte sich ausführlich mit der Piraterie. Die Zahl der Angriffe habe deutlich abgenommen: von 445 im Jahre 2010 auf lediglich noch 245 im vergangenen Jahr. Dennoch sei die Gefahr noch groß, auch weil sich die Schwerpunkte verlagerten, etwa nach Asien. Flottillenadmiral Thorsten Kähler, Chef des Stabes Marinekommando, steckte die Möglichkeiten und Grenzen der europäischen Marinen bei der Bekämpfung der Piraterie und Schleuserkriminalität ab. Die Piraterie am Horn von Afrika sei durch Atalanta nicht beseitigt, sondern zunächst nur mit hohem Aufwand erfolgreich unterdrückt worden. Was die Bekämpfung der Schleuser angehe, fehlten als formale Voraussetzungen noch eine UN-Resolution und die Zustimmung der Küstenländer. Anne Koch von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin widmete sich dem Thema Migration und Flüchtlingspolitik. Um das Problem zu lösen, müsse ein umfassender wirtschafts- und entwicklungspolitischer Ansatz her. Europa müsse sich jedoch darauf einrichten, dass Armutsmigration und Flüchtlingsströme ein dauerhaftes Problem bleiben. Am Rande der Veranstaltung hatte DBwVChef Oberstleutnant André Wüstner Gelegenheit, einige informative Gespräche zu führen, etwa mit dem Wehrbeauftragten und dem Inspekteur Marine. fh Zahlreiche Teilnehmer füllten den prächtigen Saal des Rathauses im Veranstaltungsort Rostock. Die Bundeswehr September 2015 Verbandspolitik Fotos: Bundeswehr, dpa, ddp 20 Ältere Radaranlage: Die Gefahren wurden früher unterschätzt. Verstrahlt und vergessen – Die letzten Opfer des Kalten Krieges Hunderte, wenn nicht Tausende Soldaten waren bis in die späten 70er Jahre hoher Radarstrahlung ausgesetzt. Heute sind viele Ehemalige unheilbar krank. Betroffene sehen sich mit überlangen gerichtlichen Verfahren konfrontiert. Eine Entschädigung? Fehlanzeige! In den meisten Fällen ist die Zeit bereits abgelaufen. „Vorsicht Lebensgefahr“ steht auf dem gelben Schild, das man heute auf dem Weg zu einer Radaranlage passieren muss. Noch bis in die 1980er Jahre wurde es mit dem Arbeitsschutz nicht so genau genommen. Insbesondere die Radartechniker waren erheblichen Dosen von Röntgen- und Mikrowellenstrahlung ausgesetzt. Heute leiden viele ehemalige Radartechniker an schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder sind bereits an den Folgen ihrer Krankheit gestorben. Die militärischen Radaranlagen haben im Kalten Krieg einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Luftraums geleistet; an die Sicherheit des Personals wurde womöglich aus Unwissen nicht gedacht. Gewiss haben sich im Zuge des technischen Fortschritts die Erkenntnisse über mögliche Gefahren deutlich verbessert und so konnten daraufhin wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Im Kern ist die Problemlage aber eine andere. Alleingelassen und hintergangen. So fühlen sich heute viele Radargeschädigte, insbesondere diejenigen, die seit Jahrzehnten prozessieren und oft nur auf eine geringe Beschädigtenversorgung hoffen. Dabei gab es in der Vergangenheit verheißungsvolle Anläufe für eine abschließende Lösung im Sinne der Betroffenen. Im Jahr 2001 strebte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping eine „großherzige“ Lösung an. Eine Kommission wurde eingerichtet und ein umfangreicher Bericht zu strahlungsbedingten Risiken und Schädigungen von Soldaten vorgelegt. Die darin enthaltene Empfehlung nach Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen im vereinfachten Verfahren muss für viele Betroffene wie blanker Hohn klingen. Lediglich einige wenige Fälle wurden im Nachgang zu deren Gunsten beschieden. Im Ergebnis alles andere als großherzig. Das ist ein Grund, warum sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages regelmäßig mit stand von Anfragen und Anträgen im Deutschen Bundestag, mit mäßigem Erfolg. Von offizieller Seite wird die brisante Lage um die Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen anscheinend ganz nüchtern bewertet. Zumindest, wenn man die Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle parlamentarische Anfrage (Deutscher Bundestag Drucksache 18/4651) betrachtet. Nicht nur die Beschreibung der Anerkennungspraxis kommt eher zäh daher. Auch die Verweise auf lange zurückliegende Ereignisse, wie die Empfehlungen der Radarkommission, erzeugen keinen nennenswerten Mehrwert. Der Informationsgehalt ist für den kundigen Betrachter nur marginal und insgesamt entsteht der Eindruck, es handele sich um ein lästiges Abarbeiten von Fragen. Parlamentarische Aufmerksamkeit erlangten die Radargeschädigten zuletzt kurz vor der Sommerpause. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hatte eine Initiative zur Gleichbehandlung bei der Bearbeitung der Radarfälle gestartet und eine Petition an das BMVg überwiesen. Demnach soll eine begünstigende Beweiserleichterung für alle Geschädigten, auch die nicht an Krebs erkrankten ehemaligen Radarsoldaten, möglich sein. Ob diese Petition eine signifikante Wirkung entfaltet, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß hat der Petitionsausschuss aber kaum Einflussmöglichkeiten. Solche Schilder waren in den 60er und 70er Jahren Mangelware. Wartungspersonal arbeitete oft ohne ausreichenden Schutz. der Radarstrahlenproblematik befasst. Seit Jahren ist das Thema Gegenstand der dem Bundestag vorgelegten Berichte. Darin appelliert der Anwalt der Soldaten unnachgiebig dafür, alle Betroffenen in den wenigen noch offenen Fällen angemessen zu entschädigen. Als besonders problematisch schätzt er die Verzögerung der Entschädigungsverfahren ein, die das BMVg durch das regelmäßige Einlegen von Rechtsmitteln herbeiführt. Zeit ist angesichts der laufenden Erkrankung ein besonders kritischer Faktor, denn die biologische Uhr tickt unaufhaltsam. Ebenso werden bislang nur Krebserkrankungen als Folge einer Exposition durch Radarstrahlen anerkannt. Und das, obwohl neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, die den Schluss erlauben, dass auch andere gesundheitliche Schädigungen, beispielsweise Nervenerkrankungen, durch Radarstrahlung hervorgerufen werden können. Anerkannt werden solche Erkrankungen aufgrund mangelnder Kausalitätsbeweise bisher nicht. Neben dem Wehrbeauftragten widmen sich immer wieder die Parlamentarier intensiv der Problematik. Regelmäßig sind gesundheitliche Schädigungen durch militärische Radaranlagen Gegen- Mit Skepsis muss vorerst auch das jüngst vom BMVg durchgeführte „Fachsymposium Radar“ betrachtet werden – auch wenn die Betroffenen große Hoffnungen in die Tagung gesetzt haben. Namhafte Wissenschaftler und Experten sollten erörtern, inwieweit neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Veränderung der derzeitigen Entschädigungspraxis herangezogen werden können. Der Bericht mit den erzielten Ergebnissen und Schlussfolgerungen liegt bisher aber nicht vor. Wann eine Veröffentlichung erfolgt und ob die Ergebnisse Relevanz für die Ausgestaltung gesetzlicher Ansprüche haben, bleibt abzuwarten. Insgesamt stellt sich die Lage für die Radargeschädigten somit weiterhin als äußerst unbefriedigend dar. Objektiv scheint eine Lösung greifbar, zumal der Personenkreis sehr begrenzt ist. Aber es mangelt augenscheinlich am Willen der Verantwortlichen. Das Thema besitzt offenbar eine zu geringe Bedeutung und mediale Verwertbarkeit. Sicher ist: Die Zeit drängt und die Bundeswehr wird im Hinblick auf die Radargeschädigten ihrer gesetzlich festgeschriebenen Fürsorgeverantwortung nicht gerecht. Bleibt zu hoffen, dass die Hoffnung in diesem Fall nicht zuletzt stirbt. pk Verbandspolitik Härtefallstiftung: Neue Satzung – zukunftsfähiges Fundament »WIR zahlen fürs Girokonto.« 0€ Gemeinsam mehr als eine Bank SpardaGiro: Zeigen stolz die neue Urkunde: Geschäftsstellenleiter Regierungsdirektor Sven Beuster, Vorstandsvorsitzender Oberst a.D. Bernhard Gertz und Sachbearbeiter Stabshauptmann Hagen Roeder (v.l.). Bonn. Ende Juli wurde die Deutsche Härtefallstiftung von der Bezirksregierung Köln als selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts anerkannt. Mit der neuen Satzung steht die Härtefallstiftung auf einem soliden Fundament und ist gut gerüstet für die Zukunft. Gleichzeitig ist die „Treuhänderische Stiftung zur Unterstützung besonderer Härtefälle in der Bundeswehr und der ehemaligen NVA“ erloschen. Die Stiftungsarbeit wird in gewohnter Weise über die Geschäftsstelle fortgeführt. Dort erhalten Betroffene auch weiterhin schnelle, aber vor allen Dingen unbürokratische Hilfe. Die Deutsche Härtefallstiftung hat ihren Sitz in Bonn und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Zum Gründungsvorstand zählen neben General a.D. HansPeter von Kirchbach und Oberst- arzt Prof. Dr. Viktor Meineke auch der Ehrenvorsitzende des BundeswehrVerbandes (DBwV), Oberst a.D. Bernhard Gertz, als Vorsitzender des Vorstands. Die Konstituierung des neuen Stiftungsrats steht kurz bevor. Diesem wird neben mehreren Bundestagsabgeordneten und Persönlichkeiten aus der Leitungsebene des BMVg auch mindestens ein Vertreter des DBwV angehören. In den vergangenen drei Jahren hat die Härtefallstiftung insgesamt 2,77 Millionen Euro an Unterstützungsleistungen ausgezahlt. Die finanziellen Einzelhilfen liegen dabei zwischen 1000 und 50 000 Euro. Für direkte Fragen, etwa zum Beantragungsverfahren oder den Vergabekriterien, ist die Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 0228/9924-12688 erreichbar. Weiterführende Informationen sind auch im Internet unter www.haertefall-stiftung.de abrufbar. pk Das kostenlose Girokonto* für Mitglieder. Wechseln auch Sie zur Bank, die ihren Mitgliedern gehört. Denn gemeinsam machen wir faire Konditionen und einfache Produkte möglich. So, wie unser kostenloses Girokonto.* Das können Sie auch ganz bequem online nutzen – oder unterwegs mit unserer App. Und um den Kontowechsel kümmern wir uns auch. Jetzt informieren: www.sparda.de Kundenmonitor® Deutschland 2014 Sparda-Banken (Platz 1 von 1993-2014) Kundenzufriedenheit bei Banken und Sparkassen unter 8 ausgewiesenen Instituten * Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für Mitglieder bei Erwerb von 52,– Euro Genossenschaftsanteil mit attraktiver Dividende. Die Bundeswehr September 2015 Weißbuch der Bundeswehr Foto: HSI/Zapf 22 Die Bundeswehr: Wo stehen wir in Deutschland beim vernetzten Ansatz in der Sicherheitspolitik? Klaus Naumann: Seitdem im Weißbuch 2006 großes Gewicht auf den vernetzten Ansatz gelegt worden ist, hat sich viel bewegt, aber diese Bewegungen sind oft unkoordiniert, partiell oder personenabhängig geblieben. Eine stabile Tradition des gemeinsamen Handelns hat sich noch kaum herausgebildet. Dafür gibt es handfeste Gründe. Es mangelt an politischem Willen bis hinauf zum Kanzleramt, diesem Ansatz volle und ungeteilte Aufmerksamkeit und Rückendeckung zu geben. So bleibt immer noch allzu viel vom guten Willen in den Ressorts abhängig. Zweitens gibt es – jenseits des „Ressortkreises Zivile Krisenprävention“ – noch keine stabilen Formate der Kooperation zwischen staatlichen und nicht-staatli- Klaus Naumann, Hamburger Institut für Sozialforschung Es mangelt an politischem Willen Interview: der renommierte Historiker und Sicherheitsexperte Klaus Naumann zum vernetzten Ansatz und zum Fortgang des Weißbuchprozesses chen Kräften und Organisationen. Vieles scheint aber durch den Review-Prozess des Auswärtigen Amts in Gang gekommen zu sein. Die neu eingerichtete Abteilung S (Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge) könnte sich zu einer gemeinsamen Plattform des ressortübergreifenden Handelns entwickeln. Vorausgesetzt ist allerdings, dass auf weitere operative Instrumente der Zusammenarbeit und Abstimmung gedrängt wird – beispielsweise in der Krisenfrüherkennung, in den konkreten Strategieprozessen oder bei der gemeinsamen Ausbildung und Evaluierung. Die Bundeswehr: Bereits im Afghanistan-Einsatz wurde eine Vernetzung der Akteure angestrebt. Welche Erfahrungen, welche Lehren können daraus gezogen werden hinsichtlich der Kooperation zwischen Ministerien, Behörden und nicht-staatlichen Organisationen? Klaus Naumann: Die Ausbildung kooperativer Mechanismen war in Afghanistan ein mühsamer Prozess. Fortschritte auf der Einsatzebene waren dabei entscheidend, während die Zentrale „hinterherhinkte“. Leider gibt es keine ressortübergreifende Auswertung der Erfahrungen! Eines aber liegt auf der Hand – es muss ein integriertes strategisches Steuerungszentrum geben, das über die notwendige Durchsetzungsfähigkeit verfügt. Insofern kann man nur auf die Neuerungen im AA hoffen und das BMVg ermutigen, auf diesem Weg mitzugehen. Die Streitkräfte könnten hier ein eigenes Angebotsprofil entwickeln, beispielsweise in der Sicherheitssektorreform. Die Bundeswehr: In diesem Zusammenhang geht es natürlich auch um Etats. Sollte der Verteidigungshaushalt angesichts neuer Risiken angepasst werden? Klaus Naumann: Ehrlich gesagt, bevor Zahlen genannt werden, sollten die neuen wie alten Risiken analysiert und strategisch bewertet werden, um daraus ein Bedarfsprofil zu entwickeln. Der Weißbuchprozess ist eine der prominenten Adressen, um die Verständigung voranzutreiben. Es scheint mir beispielsweise wenig überzeugend, wenn jetzt beschaffungspolitische Wunschzettel ausgestreut werden. Klar ist, dass die Bundeswehr einen beträchtlichen Konsolidierungs- und Modernisierungsbedarf hat. Beides verlangt aber nach Klärung der Zwecke und Ziele der Sicherheitspolitik, nach dem speziellen deutschen Beitrag im europäischen und Bündnisrahmen. Das verlangt aber wieder, die deutsche Rolle, das Selbstverständnis gemeinsamer Sicherheitspolitik, zu klären. Da reicht es nicht, das absehbar gescheiterte Vorhaben „Breite vor Tiefe“ (wie Otfried Nassauer so schön gesagt hat) durch ein noch verwegeneres Vorhaben „Breite und Tiefe“ zu überbieten! Politik, auch Sicherheitspolitik, muss für ihre Zwecke, Ziele und auch für ihre materiellen Mittel werben, um Verständnis und Akzeptanz zu finden. Die Bundeswehr: Was sind nach Ihrer Ansicht die wichtigsten Punkte, die ins neue Weißbuch aufgenommen werden müssen? Klaus Naumann: Weißbücher zur Sicherheitspolitik beschreiben immer eine Gratwanderung. Denn Sicherheit ist bekanntlich nicht militärisch (allein) zu erreichen, daher ist von vornherein Kooperation bei Zwecksetzungen, Zielen und Mitteln verlangt. Weißbücher werden von einem Ressort (BMVg) verantwortet, müssen aber Analysen, Festlegungen und Folgerungen vorlegen, die weit über den Ressortrahmen hinausgehen. Daher muss es zu einem intensiven Austausch (wenn nicht zur Koautorenschaft) zwischen den Ressorts und mit anderen Akteursgruppen kommen. Das ist im laufenden Weißbuchprozess offenbar so verabredet worden. Im künftigen Weißbuch 2016 müsste dann aber auch ablesbar sein, wie sich das militärische Instrument in das Konzert der unterschiedlichen Koakteure, Ressorts, staatlichen und nicht-staatlichen Agenturen und Organisationen einfügt. Und um das zu gewährleisten, ist eine gründliche Selbstprüfung des militärischen Leistungs- und Fähigkeitsprofils notwendig. Streng genommen geht es ans „Eingemachte“ militärischer Autonomievorstellungen, denn auf den bevölkerten Gefechtsfeldern eines „war amongst the people“ (so der britische General Rupert Smith) sind die Soldaten nicht mehr „unter sich“. Und sie haben es mit vielstimmigen Öffentlichkeiten zu tun, die längst nicht von allem und jedem überzeugt sind – zu Hause nicht und im Einsatzgebiet auch nicht. Also muss die Fähigkeit, sich an Umwelten zu orientieren, Kontexte zu beachten oder Handlungs(neben)folgen im Auge zu behalten, dramatisch gesteigert werden. Das sind Anforderungen, die bis ins Berufsbild und Selbstverständnis gehen. Das Weißbuch kann hier nur Anstöße geben – aber das muss es tun! Die Bundeswehr: Die Erstellung des Weißbuchs 2016 soll laut Verteidigungsministerium die öffentliche Debatte über Sicherheitspolitik fördern. Sind tatsächlich alle relevanten Akteure an diesem Prozess beteiligt und – vor allem – kommt auch der Bürger dabei zu Wort? Klaus Naumann: Auf den verschiedenen Workshops, die das Ministerium angeboten hat, waren erfreulich viele „externe“ Stimmen zu hören. Zu kurz gekommen sind – noch immer – die nicht-staatlichen Organisationen. Bürger kommen zu Wort auf der Website des BMVg zum Weißbuchprozess. Leider aber hat das Ministerium die Chance nicht erkannt, die das Auswärtige Amt ergriffen hatte, als im ReviewProzess 2014 eine bürgernahe Veranstaltungsreihe unter dem Obertitel „Wie würden Sie entscheiden?“ anbot. Da ist das Ministerium immer noch zu zögerlich … Man sollte also jetzt schon überlegen, wie man im nächsten Jahr mit dem dann vorliegenden Weißbuch eine kommunikative und inklusive Sicherheitspolitik präsentieren kann, die die ersten Schritte des gegenwärtigen Prozesses weiterführt. Die Anwartschaftsversicherung gehört nach wie vor zu den wichtigsten Versicherungen für Zeit-/Berufssoldaten! Seit 19 Partner 56 der FÖG Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf. Informieren Sie mich zum Thema Anwartschaftsversicherung ______________________________________________ Name Vorname Geb. Datum ______________________________________________ Privatanschrift ______________________________________________ Kaserne, Standort, Einheit Einige Vorteile: Garantie auf bedarfsgerechte Versorgung Nach Dienstzeitende flexibel bleiben Geld sparen während der aktiven Dienstzeit Anwartschaft für Ehepartner - Beihilfe ergänzen ______________________________________________ Telefon/Mobil* ______________________________________________ E-Mail* ______________________________________________ Datum Unterschrift** Lassen Sie uns darüber sprechen! Exklusiver Versicherungsschutz vom Empfehlungsvertragspartner der Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes mbH * Ich bin damit einverstanden, dass der Bundeswehr-Experte die Informationsleistungen auch per Telefon und E-Mail erbringen darf. ** Mit meiner Unterschrift willige ich ein, dass die Continentale Krankenversicherung die von mir angegebenen personenbezogenen Daten für die Erbringung der Informationsleistungen speichert und an den regional für mich zuständigen Bundeswehr-Experten übermittelt. Hinweis nach § 28 Abs. 4 BDSG: Sie können der Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten zu Werbezwecken jederzeit bei der Continentale Krankenversicherung oder bei dem für Sie zuständigen Bundeswehr-Experten widersprechen. Continentale Krankenversicherung a.G. Bundeswehrservice Ruhrallee 92 44139 Dortmund Tel. 0231 919-3003 [email protected] www.continentale.de/bundeswehr 24 Die Bundeswehr September 2015 Bildungswerk Beim Bürgerdialog in Ulm Verteidigungsministerin im Gespräch „Gut leben in Deutschland“ Im Bürgerdialog erfuhr Ursula von der Leyen, was den Menschen wichtig ist V erteidigungsministerin Ursula von der Leyen diskutierte Ende Juli in Lüneburg und Ulm über die Lebensqualität in Deutschland unter der Fragestellung „Frieden, Freiheit und Sicherheit – was können wir dafür tun?“ Eingeladen waren jeweils rund 120 Teilnehmer, darunter Soldaten, Lehrer, Richter, Kreis- und Stadträte, Bänker, Kirchenvertreter und Ehrenamtliche, alle aus der Region. Die Diskussionen in Lüneburg und Ulm, an denen die Verteidigungsministerin persönlich teilnahm, waren zwei Veranstaltungen des bundesweiten Bürgerdialogs „Gut leben in Deutschland“. Mit dieser Initiative will die Bundesregierung das Verständnis der Bürger von Lebensqualität in Deutschland durch Bürgerdialoge ermitteln. Im Vorfeld dazu hatte neben anderen Organisationen auch das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbands, die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung, zwei Veranstaltungen mit Soldaten des Ausbildungszentrums Gebirgs- und Winterkampf, Mittenwald und der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg organisiert. Bei der jetzt laufenden zweiten Phase stellt sich das Bundeskabinett diesem Dialog. Und so diskutierte die Ministerin bei den beiden gut besuchten Veranstaltungen eigentlich über so ziemlich alles, über Auslandseinsätze der Bundeswehr, das geplante Weißbuch, über Flüchtlingsund Gesundheitspolitik, Terrorismus, digitale Sicherheit und sogar über das Thema Griechenland. Mit dem Ziel, vor Ort Ideen, Vorstellungen und Vorschläge, was getan werden könne, einzusammeln. Zu Beginn berichteten Leutnant Helene Held über den Bürgerdialog an der Bundeswehr Universität in Hamburg und Hauptmann Matthias Rehse über die gleichartige Veranstaltung bei den Gebirgsjägern in Mittenwald. Ministerin von der Leyen hörte sich anschließend alle Fragen und Argumente sehr aufmerksam an und freute sich sichtlich über den Dialog mit den Teilnehmern. Hauptmann Matthias Rehse berichtet über die Eindrücke beim Bürgerdialog in Mittenwald. Nach ihren Eindrücken befragt, meinte die Ministerin: „Es ist super spannend, einmal einen breiten Bürgerdialog zu führen. Denn nicht nur ich nehme davon viel mit, sondern auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hören plötzlich ganz andere Themen, die zwar nicht ihre Anliegen sind, bei denen man aber merkt, was andere umtreibt.“ Und ihr Fazit: „Ich finde, nicht nur die Politik, sondern jeder und jede an seinem beziehungsweise ihrem Platz … muss sich den vielfältigen Problemen stellen und versuchen, Schritt für Schritt ihrer auch Herr zu werden.“ Auch wenn die Ministerin aufgrund der Kürze der Zeit auf viele Aspekte nur kurz eingehen konnte: Bei den meisten Zuhörern blieb am Ende ein positives Gefühl, weil jeder die Chance hatte, sich persönlich mit seinem Anliegen einzubringen. Nach Abschluss des Projekts zeigte sich, dass sich das erbetene Engagement des Deutschen BundeswehrVerbands mit seinem Bildungswerk gelohnt hat – ist es doch gelungen, die Begriffe Frieden, Freiheit und Sicherheit in den bundesweiten Dialog mit einzubringen. Wolfgang Bender Vermischtes September 2015 Die Bundeswehr 25 Berlin. Wechsel an der Spitze der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung (KTMS), dem Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbands: Nach mehr als acht Jahren übergibt Geschäftsführer Christian Singer sein Amt an Dr. Michael Rudloff. Der promovierte Historiker ist für diese anspruchsvolle Aufgabe bestens gerüstet: In den vergangenen Jahren wirkte er als Geschäftsführender Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Staat und Gesellschaft e.V., und aus seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten ist er mit den parlamentarischen Abläufen vertraut. Der scheidende Geschäftsführer: „Die KTMS liegt mir sehr am Herzen. Deswegen freut es mich besonders, dass ein Geschäftsführer für das Bildungswerk tätig sein wird, der den erfolgreichen Weg mit einem motivierten und engagierten Team fortsetzen wird.“ Auf Christian Singer warten neue Herausforderungen. Zuletzt hat er sich als „Projektleiter Immobilien“ parallel zu seinen Aufgaben bei der KTMS um die Schwerpunktverlagerung des Deutschen BundeswehrVerbands von Bonn nach Berlin gekümmert, nun wird er sich als kaufmännischer Geschäftsleiter des DBwV um alle wirtschaftlichen Angelegenheiten des Verbands kümmern. Gleichzeitig wird er als Leiter der Bundesgeschäftsstelle Berlin die organisatorischen Belange im Blick haben. Diese Position wurde im Zuge einer Umstrukturierung, die den DBwV zukunftsfest aufstellen soll, neu geschaffen. Christian Singer ist Oberstleutnant der Reserve und doppelt diplomiert als Betriebswirt und Politikwissenschaftler. Foto: Hepner Stabwechsel am Kapelle-Ufer: Dr. Michael Rudloff ist neuer Geschäftsführer der KTMS Neuer und früherer Geschäftsführer des DBwV-Bildungswerks: Dr. Michael Rudloff (l.) und Christian Singer. Die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung, gegründet 1988, ist das Bildungswerk des DBwV. Sie wurde nach dem Gründungsmitglied und ersten Bundesvorsitzenden des DBwV, Generalmajor Karl-Theodor Molinari, benannt. Sie ist seit Jahren Kooperationspartner der Bundeszentrale für politische Bildung und gehört neben anderen Bildungsträgern dem Netzwerk für politische Bildung in der Bundeswehr an. Jährlich führt die KTMS rund 90 Veran- staltungen wie Seminare und Tagungen durch und kann dabei rund 5000 Teilnehmer begrüßen. Daneben veröffentlicht die KTMS regelmäßig zu sicherheitspolitischen Themen, unter anderem in einer eigenen Buchreihe „Forum Innere Führung“ beim Nomos-Verlag. Das Seminarprogramm der KTMS können Sie jederzeit unter www.molinari-Stiftung.de einsehen. Anmeldungen für 2016 sind ab 1. Oktober möglich. Ausbildung im Übungsdorf Bonnland. Die Infanterie hat die Unteroffizierausbildung reformiert. „Unteroffiziere sind der Kitt, der die Armee zusammenhält“. Das wusste schon der französische Feldherr Napoleon. Damit das auch für die Bundeswehr so bleibt, trafen sich Anfang Juli im Ausbildungszentrum der Infanterie (AusbZ Inf) in Hammelburg die FeldwebelUnteroffizierNachwuchs-Beauftragten (FwUffzNw-Beauftragten). Ziel dieser zum ersten Mal stattfindenden Tagung: ein Netzwerk schaffen, mit dem die Beauftragten unmittelbar mit dem Ausbildungszentrum kommunizieren können. Dadurch sollen die angehenden jungen Feldwebel optimal betreut und vorbereitet werden. Denn der Feldwebel-Anwärter-„Vater“ ist der kompetente Ansprechpartner für Foto: Bundeswehr Feldwebel-„Väter“ der Infanterie tagen erstmals am Ausbildungszentrum Infanterie in Hammelburg die verantwortlichen Kommandeure und Einheitsführer bei der Ausund Weiterbildung des Unteroffiziernachwuchses. Er arbeitet etwa eng zusammen mit den Chefs und Spießen, unterstützt in der Beratung von interessierten Bewerbern, informiert über die Lehrgänge, stellt sicher, dass die Lehrgangsvoraussetzungen erfüllt sind, organisiert die einzelnen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und führt die „Handakte Feldwebel für den Unteroffiziernachwuchs“. Als Hausherr hatte Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann eingeladen, die Federführung oblag der II. Inspektion, Lehrgruppe A. Ein Schwerpunkt der Tagung waren die Neuerungen in der Ausbil- dungslandschaft seit der Umwandlung der Infanterieschule zum Ausbildungszentrum. Hauptmann Christian Völkel und Hauptmann Christian Kaiser informierten unter anderem über die Lehrgänge für die angehenden Feldwebel der Infanterie: MFT (Militärfachlicher Teil) A und MFT B. Im MFT A werden die Grundlagen für die weiteren Lehrgänge gelegt. Der Zwölf-WochenLehrgang befähigt die jungen Unteroffiziere/Stabsunteroffiziere zum Führer, Erzieher und Ausbilder einer Infanteriegruppe – ohne bereits eine Spezialisierung festzulegen. Diese Spezialisierung, Jäger/Fallschirmjäger/Gebirgsjäger, erfolgt dann erst auf dem MFT B, der bis auf den Gruppenführer der Gebirgsjägertruppe ebenfalls am AusbZ Inf in Hammelburg stattfindet. Der MFT B, Jäger, erfolgt in der II. Inspektion, und der MFT B, Fallschirmjäger, in der III. Inspektion. Der MFT B, Gebirgsjäger, findet am Ausbildungsstützpunkt in Mittenwald statt. Dazu informierten der Inspektionschef der Schießausbildung und der Inspektionschef der Einzelkämpferausbildung über Neuerungen und gaben damit einen Einblick in das weitere Aufgabenfeld des Feldwebelnachwuchses. Zudem konnten die Teilnehmer im praktischen Teil an der Ausbildung der angehenden Feldwebel teilhaben und Gespräche mit den Lehrgangsteilnehmern führen. Völkel, Inspektionschef der II. Inspektion, hatte dazu alle FwUffzNw-Beauftragten der Infanterie sowie Vertreter der Unteroffizierschule des Heeres (USH) Delitzsch, der Feldwebel-/Unteroffizieranwärter-Bataillone, des Bundesamts für Personalmanagement und des BundeswehrVerbands geladen. Zum Schluss gab es einen gemeinsamen Kameradschaftsabend, der dank der Unterstützung des DBwV ein voller Erfolg wurde. Hier trafen die Teilnehmer bereits Feinabsprachen zum Thema „Methodik der Ausbildung“ mit den Ausbildern vom Ausbildungszentrum der Infanterie. Das nächste Treffen der FwUffzNw-Beauftragten der Infanterie ist für 2016 fest eingeplant. Zuvor werden sich viele Teilnehmer aber bei der Zusammenziehung der Feldwebel für den Unteroffiziernachwuchs im Heer (FwUffzNw) vom 2. bis 3. November 2015 an der USH in Delitzsch wiedersehen. cv 26 Vereinte Nationen Die Bundeswehr September 2015 Die Vereinten Nationen feiern Geburtstag Seit 70 Jahren bieten die UN ein Forum der Konfliktlösung – mal mehr, mal weniger erfolgreich Charta Am 26. Juni 1945 unterzeichnen 50 Gründungsländer in San Francisco die Verfassung der Vereinten Nationen (UN). Die Charta ist ein Völkerrechtlicher Vertrag, der sämtliche Mitglieder an die Einhaltung des Völkerrechts bindet. Die Sicherung des Weltfriedens und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit sind darin als wichtige Aufgaben der UN festgehalten. Gründung San Francisco Konferenz, 25. April bis 26 Juni 1945 Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt setzt sich schon während des Zweiten Weltkriegs für die Gründung einer Organisation zur Sicherung des Weltfriedens ein. Auf der Konferenz von Jalta einigen sich die USA, die UdSSR und Großbritannien im Februar 1945 auf die Grundzüge der UN-Charta. Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR treten 1973 bei. Die Organisation Artikel 7 der UN-Charta legt fest, dass sich die Organisation der Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammensetzt. Die bedeutendste ist die Generalversammlung, dazu kommen Sekretariat, Wirtschafts- und Sozialrat, Internationaler Gerichtshof, Sicherheitsrat und der inzwischen funktionslose Treuhandrat. Außerdem gibt es eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen. Sekretariat Wirtschafts- und Sozialrat Internationaler Gerichtshof Das Verwaltungsorgan besteht aus dem Generalsekretär und den UN-Mitarbeitern weltweit. Neben dem Hauptsitz in New York gibt es Außenstellen in Genf, Nairobi und Wien. Das Sekretariat organisiert Konferenzen und erstellt Berichte. Der Rat ist verantwortlich für die Zusammenarbeit der Staaten auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene. Die Entwicklung gemeinsamer Ziele steht dabei im Vordergrund. Die 53 Mitglieder werden für drei Jahre gewählt. Der Rat koordiniert überdies die Tätigkeiten der Sonderorganisationen und Nebenorgane. Er sitzt als einziges Organ nicht in New York, sondern im niederländischen Den Haag und kümmert sich um Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten. Dort ist auch der Internationale Strafgerichtshof, der sich mit Verstößen gegen die Menschenrechte befasst, mit den UN aber nur assoziiert ist. Die Bundeswehr September 2015 XX Zentrale Die Zentrale Die Zentrale liegt in New York und ist internationales Territorium. Deshalb gewähren die Vereinigten Staaten selbst Feinden freies Geleit. So besuchte etwa Fidel Castro während des Kalten Kriegs die Vollversammlung. Die Zentrale besteht aus dem Sekretariatshochhaus, der DagHammarskjöld-Bibliothek, dem Konferenzgebäude und der Vollversammlung. Vollversammlung Dag-HammarskjöldBibliothek Konferenzgebäude Die Einsätze Beschließt der Sicherheitsrat einen Friedenseinsatz, werden Blauhelme entsandt. Das sind Soldaten, die von den Mitgliedsländern gestellt werden und unter dem Kommando der UN stehen. Derzeit sind 106 595 Blauhelme im Einsatz. An acht dieser Einsätze sind Soldaten aus Deutschland beteiligt. Generalversammlung Das Zentrum der internationalen Diplomatie liegt in New York. Hier werden weltpolitische Fragen diskutiert und Entscheidungen getroffen.193 Staaten gehören der Versammlung an, die jedes Jahr im September tagt. Wichtige Beschlüsse erfordern eine Zweidrittelmehrheit, sonst reicht eine einfache Mehrheit. Der Südkoreaner Ban-Ki-Moon ist seit 2007 Generalsekretär der UN. Die Finanzierung Die Vereinten Nationen finanzieren sich hauptsächlich aus Pflichtbeiträgen ihrer Mitgliedsländer. Die Höhe richtet sich nach dem Bruttonationaleinkommen. Vor allem der Hauptzahler USA weigert sich seit Jahren, die volle Summe zu entrichten und hat hohe Schulden angehäuft. Auch bei den Zahlungen für Friedensmissionen sind die Vereinigten Staaten im Rückstand. Hauptschuldner Pflichtbeiträge: USA: 800 Milllionen Dollar Brasilien: 77 Millionen Dollar Hauptschuldner Friedensmissionen: Frankreich: 356 Milllionen Dollar USA 337: Milllionen Dollar Die Leistungen Der Sicherheitsrat Das mächtigste Organ der Vereinten Nationen. Laut Gründungsverfassung ist er für Fragen des Friedens und der Sicherheit zuständig. Der Sicherheitsrat kann Sanktionen und den Einsatz von Gewalt zur Wahrung des Weltfriedens beschließen. +10 Zusammensetzung des Sicherheitsrats Er besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien mit Vetorecht. Zehn temporäre Mitglieder werden von der Generalversammlung nach einem festen Regionalschlüssel gewählt. • Die UN versorgen mehr als 90 Millionen Menschen in 73 Ländern mit Nahrung • Die UN hilft pro Jahr in etwa 40 Ländern bei Wahlen • Die UN impft 40 Prozent der Kinder weltweit • Die UN mobilisiert fast 13 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfe Sonderorganisationen Alle 15 sind rechtlich und finanziell unabhängig, aber durch Artikel 63 der Charta mit der UN verbunden. Zu den wichtigsten zählen die Weltgesundheitsorganisation WHO und der internationale Währungsfond IWF in Washington. Außerdem bekannt sind die Weltbank, die Bildungs- und Kulturorganisation Unesco und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorgnisation FHO. Nebenorgane Die Generalversammlung setzt sie zur Umsetzung wichtiger Aufgaben ein. Dazu zählt das Flüchtlingskommissariat UNHCR, das Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungsprogramm WFP und das Umweltprogramm Unep. Auch die internationale Atomenergiebehörde IAEA gehört zum Kreis der UN, ebenso wie die Friedensmissionen der Blauhelme. Foto: United Nations Organisation Vereinte Nationen Die Bundeswehr September 2015 Auslandseinsatz Fotos: Bombeke 28 Dieses Bild gehört bald der Vergangenheit an: deutsche „Patriot“-Waffensysteme nahe Kahramanmaras. „Patriot“-Einsatz: Mehr als 40 Prozent der Soldaten zu lange vor Ort Bundeswehr verlässt schwierigen Nato-Partner Türkei Die Gründe für den Abzug der Bundeswehr aus der Türkei sind vielfältig. Die aus Sicht der Nato gesunkene Bedrohung durch das schwächelnde Assad-Regime ist dabei nur ein Aspekt. Berlin. Der Bundeswehr-Einsatz in der Türkei war zuletzt stark umstritten. Und zwar nicht nur, weil sich das Bedrohungsszenario verändert hat, sondern vor allem, weil sich die Türkei im Syrien-Konflikt nicht ganz so verhält, wie es sich Deutschland und die USA wünschen. Erst huschten Tausende Dschihadisten unbehelligt über die türkisch-syrische Grenze. Dann kombinierte die Türkei ihren Eintritt in die Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit Angriffen auf Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak. Das hat sowohl in Berlin als auch in Washington Unbehagen ausgelöst. Nachdem zunächst die Bundesregierung angekündigt hatte, den deutschen „Patriot“-Einsatz in der Türkei zu beenden, erklärten auch die USA, ihre Raketen- abwehrsysteme abzuziehen. In Deutschland gibt es ein weiteres Argument für die Entscheidung: die hohe Belastung für einzelne Soldaten. Sie betrifft allerdings nicht alle Teilnehmer des Einsatzes, sondern nur die kleine Gruppe von Raketenabwehr-Spezialisten, die das „Patriot“-System bedienen können. „Man gerät da schnell an die Grenze der sogenannten Durchhaltefähigkeit“, sagt der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner. Ein anderer Kenner der Materie drückt es drastischer aus: „Die waren an der Kotzgrenze.“ Lindner ist sich trotzdem sicher: „Diese Entscheidung hatte auch eine politische Komponente.“ Ein Beobachter der Beratungen, die letztlich zu der Entscheidung führten, sagt: „Ein Hauptgrund dafür, dass der Abzug jetzt beschlossen Keine Pläne für deutschen „Tornado“-Einsatz gegen Terrormiliz IS Berlin. Die Bundesregierung hat keine Pläne für eine Beteiligung deutscher „Tornado“-Aufklärungsjets am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, betonte in Berlin, Deutschland werde sich auch nach dem jetzt angekündigten Abzug der „Patriot“-Einheit aus der Türkei weiter am gemeinsamen Kampf gegen den IS beteiligen. Die Anti-IS-Militärallianz habe aber keinen Mangel an Flugzeugen. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hatte für einen Einsatz von „Tornado“-Aufklärungsflugzeugen gegen die Terrormiliz im Irak und in Syrien geworben. Aus Unionskreisen hieß es, man könne nicht ausschließen, dass die Anti-IS-Koalition von Deutschland demnächst mehr fordern werde. dpa Berlin. Beim nun auslaufenden BundeswehrEinsatz im Südosten der Türkei haben Hunderte Soldaten länger Dienst schieben müssen als eigentlich vorgesehen. In der schriftlichen Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Frage des Bundestagsabgeordneten Alexander Neu (Linke) heißt es, seit Beginn des Einsatzes 2013 hätten 41 Prozent der insgesamt 2316 Soldaten die sogenannte Karenzzeit nicht einhalten können. Normalerweise sollte zwischen zwei viermonatigen Einsätzen im Ausland eine Pause von 20 Monaten liegen. Ein Grund für die Verlängerung der Einsatzzeiten sind die Spezialkenntnisse, die für den 24-Stunden-Betrieb des derzeit noch im türkischen Kahramanmaras stationierten „Patriot“-Abwehrsystems benötigt werden. Nach Angaben aus der Luftwaffe braucht man dafür ständig 27 Soldaten mit einer speziellen Ausbildung, das sogenannte Feuerleitpersonal. Die Luftwaffe hält dafür aber lediglich 130 Soldaten bereit, von denen einige zudem wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen nicht infrage kommen. „Wir sind im Prinzip nur dafür ausgelegt, ein Jahr durchhaltefähig zu sein“, sagte ein ehemaliger Teilnehmer des Einsatzes. dpa wurde, ist die Tatsache, dass die Türkei nicht nur gegen den IS kämpft, sondern auch gegen die Kurden.“ Richtig ist: Die Kurden – und dazu gehören auch die PKK aus der Türkei und die mit ihr verbündete syrisch-kurdische Partei YPG – sind eine wichtige Gruppe im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Und der IS stellt auch nach Ansicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen heute eine größere Bedrohung dar als das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die Chemiewaffen der Syrer, die bei der Entsendung der „Patriots“ ein wichtiges Argument gewesen waren, sind weitgehend vernichtet. Das Regime ist nach mehr als vier Jahren Bürgerkrieg militärisch stark geschwächt. Zwar ist die marxistisch-leninistische PKK kein Verbündeter Deutschlands. Doch mit ihrer Unterstützungsmission für die PeschmergaKämpfer in Erbil zeigt die Bundesregierung, dass auch sie im Kampf gegen den IS auf die Kurden setzt. dpa Auslandseinsatz Die Bundeswehr September 2015 29 Mit Eintreffen in Masar-e-Sharif beginnt der Anspruch auf Auslandsverwendungszuschlag Bundesamt für Personalmanagement informiert die Abrechnungsstellen über die Klarstellung D ie besondere Konstellation bei der Mission Resolute Support (Einflug von Personal unmittelbar nach Masar-e-Sharif/Afghanistan mit AVZ-Höchststufe 6, danach Verbleib in Masar-e-Sharif oder Weiterverteilung u.a. nach Termes/ Usbekistan mit AVZ-Stufe 3) lässt unterschiedliche Interpretationen bei der Festlegung des Anspruchsbeginns für den Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) zu. Dies sowie die insgesamt veränderte Einsatzrealität und die hieraus resultierenden Bewertungen geben Anlass, in diesem veränderten Kontext auch den Anspruchsbeginn für den AVZ zu überprüfen. Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) wird für eine Verwendung im Rahmen einer Maßnahme gemäß § 56 Bundesbesoldungsgesetz (BBesG; besondere Auslandsverwendung) gewährt. Er wird gemäß § 56 BBesG i.V.m. § 4 der Auslandsverwendungszuschlagsverordnung (AusiVZV) für jeden Tag der Verwendung vom Tag des Eintreffens im Gebiet oder am Ort der Verwendung bis zum Ende dieser Verwendung oder Verlassen dieses Gebiets oder Orts gezahlt. Mit Verwendung wird – konkretisiert durch höchstrichterliche Entscheidung – der dienstliche Aufgabenbereich bezeichnet, der dem Beamten oder Soldaten bei einer Behörde oder einem militärischen Verband übertragen ist. Der Beamte oder Soldat wird dort verwendet, wo sein Dienstposten, das heißt, das Amt im konkretfunktionellen Sinne, eingerichtet ist. Ferner muss nach § 56 BBesG die Verwendung einen Bezug zur besonderen Auslandsverwendung aufweisen, das heißt, der dienstliche Aufgabenbereich muss der Maßnahme zugeordnet sein. Durch Einrichtung von Dienstposten beim Einsatzkontingent als dem Verband, der die Maßnahme durchführt und eine Gefahren- und Belastungsgemeinschaft bildet, wird dies manifestiert. Ein Beamter oder Soldat, der einem Kontingent zur Dienstlei- stung auf einem derartigen Dienstposten zugewiesen ist, wirkt durch seine dienstliche Tätigkeit an der Erfüllung der Maßnahme mit und ist Mitglied der Gefahren- und Belastungsgemeinschaft. Soldaten, die an einer besonderen Auslandsverwendung teilnehmen sollen, werden auf Kontingentdienstposten kommandiert und erfüllen somit dem Grunde nach die Voraussetzung einer Verwendung im Sinne des§ 56 BBesG. Im Rahmen von RSM werden die Einsatzkräfte über Masar-eSharif in Afghanistan eingeflogen und gegebenenfalls auf weitere Standorte der Mission (Kabul, Termes/Usbekistan) verteilt. Masar-eSharif liegt im Verwendungsgebiet und ist Hauptstandort des deutschen Einsatzkontingents RSM, wo auch die Kontingentführung angesiedelt ist. Mit Eintreffen in Masar-e-Sharif erreichen die und Soldaten das Verwendungsgebiet der Mission i.S.d. § 4 AusiVZV, sie werden dadurch Teil der Gefahren- und Belastungsgemeinschaft und haben nunmehr bis zum Verlassen des Verwendungsgebiets Anspruch auf AVZ. Unberührt hiervon bleibt die Gewährung verschiedener AVZStufen innerhalb des Einsatzkontingents. Sie werden je nach Aufenthaltsort aufgrund unterschiedlicher Belastungen gewährt (Afghanistan Stufe 6, Usbekistan Stufe 3). Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr stellt sicher, dass die AVZ abrechnenden und zahlenden Stellen für die Mission Resolute Support über diese Klarstellung informiert werden. Anzeige WIRTSCHAFT | TECHNIK | KOMMUNIKATION KFOR: Kontingentführer lud DBwV-Ansprechpartner ein Foto: Bundeswehr Obermaat Susan Nagel, Oberst i.G. Jörn Villmann, Stabshauptmann Walter Proneth und Hauptfeldwebel Martin Ferchland (v.l.n.r.) K urz nach Übernahme der Verantwortung als Kontingentführer deutsches Einsatzkontingent KFOR hat Oberst i.G. Jörn Villmann den Hauptansprechpartner des BundeswehrVerbands bei KFOR, Stabshauptmann Walter Proneth, und zwei weitere Ansprechpartner, Obermaat Susan Nagel und Hauptfeldwebel Martin Ferchland, zum Gespräch über den BundeswehrVerband eingeladen. Oberst Villmann, selbst langjähriges Mitglied des DBwV betonte die Wichtigkeit der Ziele und der Arbeit des Verbands und sagte den Ansprechpartnern seine Unterstützung zu. Bei jüngeren Kameraden und Einsatzneulingen bestehen immer wieder Nachfragen zu den Standardleistungen des Verbands, insbesondere der Diensthaftpflichtversicherung und Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten. Die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen leisten hierbei wichtige Informationsarbeit. Jet z t en 4 Wo c h s lo n e t s o k te ste n! Bachelor und Master neben dem Beruf? Bei AKAD im Fernstudium! (NGZKDGNKPFKXKFWGNNGHő\KGPVr,GFGT\GKVDGIKPPGP Betriebswirtschaftslehre Maschinenbau Dienstleistungsmanagement Mechatronik Elektro- und Informationstechnik Technische Informatik Financial Services Management Wirtschaftsinformatik Internat. Business Communication Wirtschaftsingenieurwesen )TCVKU+PHQUCPHQTFGTPrYYYCMCFFG 30 Ansprechpartner Ausland Die Bundeswehr September 2015 Oberstleutnant Christoph Auer Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, Ansprechpartner ersetzen in den Einsatzgebieten die Basisorganisation des Verbands. Statt bei den Truppen- und Standortkameradschaften finden die derzeit über 2500 Soldaten im Auslandseinsatz in den Ansprechpartnern einen ersten Kontakt zum Verband. Der BundeswehrVerband als Ihr Einsatzverband nimmt die Belange der Soldaten und Soldatinnen im Einsatz sehr ernst und transportiert deren berechtigte Anliegen bei Bedarf rasch und auf kurzen Wegen an die politischen Entscheidungsträger. Als jüngstes Beispiel sei hier der AVZAnspruch der über MeS nach Termes (TMZ) ein- und ausfliegenden Soldaten genannt. Ein Anschreiben des DBwV an das zuständige Referat des BMVg hat innerhalb von drei Wochen das Ergebnis gebracht, um das der Fachstrang seit 2012 rang: Die für TMZ vorgesehenen Soldaten erhalten auf afghanischem Boden AVZ. Daher ist es notwendig, in den Kontingenten Ansprechpartner vor Ort zu haben: für den neuen Einsatz im Mittelmeer, EUNAVOR MED wie auch (ab Dezember) für RS und KFOR sowie UNIFIL und ATALANTA bestehen da noch Lücken, die ich gerne schließen würde. Falls Sie als Mitglied des DBwV an einer Tätigkeit als Ansprechpartner im Auslandseinsatz Interesse haben, nehmen Sie bitte Verbindung mit mir auf. Die Einweisung in die Tätigkeit wie auch die Auswertung der Erfahrungen als Ansprechpartner nach Rückkehr erfolgt üblicherweise in Seminarform in Berlin. Der nächste Termin ist der 24. bis 25. November. Dort treffen Sie dann mit erfahrenen Ansprechpartnern nach deren Einsatz zusammen. Für diese Seminare wird regelmäßig Sonderurlaub gewährt. Ich würde mich freuen, Sie anlässlich dieses Seminars in die Aufgaben eines Ansprechpartners einweisen zu dürfen. Dies gilt auch, wenn Sie voraussichtlich in 2016 in den Einsatz gehen werden und dort als Ansprechpartner tätig werden möchten. Der BundeswehrVerband hat in der Vergangenheit schon viel für uns Soldaten, aber auch Beamte und zivile Mitarbeiter erreicht; wir alle profitieren davon unabhängig von einer Mitgliedschaft. Sie als Mitglied des DBwV kennen aber auch die großen persönlichen Vorteile: Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten und Rechtsauskunft in allen nicht beruflichen Angelegenheiten sowie die Diensthaftpflichtversicherung, die auch bei grober Fahrlässigkeit oder bedingtem Vorsatz für die verursachten Schäden aufkommt. Wenn mit Ihnen Kameraden in den Einsatz gehen, die noch kein Mitglied im DBwV sein sollten, machen Sie diese auf die Leistungen des Verbands aufmerksam! Ich freue mich, von Ihnen zu hören unter: [email protected] 90-5460-1430 0176 81 67 51 08 Mit kameradschaftlichem Gruß, Ihr Christoph Auer Ansprechpartner der Auslandskontingente 2015 in Verantwortung des Landesverbandes Süddeutschland Der Landesverband Süd hat am 5. Februar 2015 die Verantwortung für die Betreuung der Einsatzverbände und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Einsatz übernommen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des DBwV im Auslandseinsatz werden durch Oberstleutnant Christoph Auer ([email protected]) betreut. Zu Ansprechpartnerinnen/ Ansprechpartnern, an die sich alle Soldatinnen und Soldaten vor Ort wenden können, wurden bestellt: Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: Einsatz Einsatzort Stand: 07.08.2015 Einsatzeinheit DstGrd/Name Einsatz ab RS Masar e Sharif Hauptansprechpartner RS LogKp HptFw Oliver Diefert 22.06.15 – 15.11.15 RS Masar e Sharif Stab TAACN Maj Thomas Peiker 13.05.15 – 17.10.15 RS Masar e Sharif UstgVbd MeS - Stab StFw Steffen Wenisch 22.07.15 – 30.11.15 RS Masar e Sharif UstgStff EG RS HptFw Markus Löffler 25.08.15 – 28.10.15 RS Masar e Sharif UstgVbd MeS - Stab HptFw Patrick Giesecke 01.07.15 – 31.10.15 RS Masar e Sharif SanEinsKp MeS StFw Dirk Kaiser 06.07.15 – 14.11.15 RS Termes StratLTStP OStFw Werner Klein 18.05.15 – 29.09.15 RS Kabul UstgKp Kabul StFw Joachim Becker 10.07.15 – 30.11.15 RS Kabul Dt Botschaft KBL Oberstlt Wolfgang Bauerschmidt 04.09.14 – 31.12.15 RS Kabul Headquarters Oberstlt Michael Breuer 06.08.15 – 21.11.15 UNAMA Kabul Military Advisory Unit Oberstlt Rüdiger Tillmann 20.10.14 – 05.10.15 KFOR Prizren Hauptansprechpartner KFOR SanEinsKp StHptm Walter Proneth 28.05.15 – 30.09.15 KFOR Prizren StabsKp DEU EinsKtgt OMaat Susan Nagel 04.06.15 – 14.09.15 KFOR Prizren StabsKp DEU EinsKtgt HptFw Martin Ferchland 25.05.15 – 30.09.15 KFOR Prizren StabsKp DEU EinsKtgt HptFw Kathrin Schlanghaufer 24.09.15 – 30.01.16 Kahramanmaras Hptm Alexander Moos 02.09.15 – 16.12.15 DEU Anteil UNMISS Oberstlt Bernd Weiser 06.06.15 – 20.12.15 UNAMID Sudan FHQ, El Fasher Hptm Dennis Stephan 15.06.15 – Feb. 2016 UNAMID Sudan FHQ, El Fasher OStFw Harald Quandt 23.09.15 – 30.03.16 UNIFIL StKp UNIFIL StBtsm Gydan Bogensee 12.08.15 – 16.12.15 UNIFIL S 80 Hyäne HptBtsm Sven-Richard Mühlstädt 17.08.15 – 01.12.15 ATALANTA Djibouti EUNAVFOR HptFw Frank Lörchner 01.07.15 – 24.10.15 ATALANTA Djibouti EinsGrp 1 P - 3C HptBtsm Andre Gerken 07.09.15 – 14.12.15 EUTM MALI Koulikoro DEUEinsKtgt StFw Marc von Mandel 25.07.15 – 30.11.15 EUTM MALI Koulikoro DEUEinsKtgt OLt Stefan Schulz 15.08.15 – 30.09.15 AusbUstg Irak KTCC OStFw Matthias Stumpf 23.03.15 – Sept. 15 AusbUstg Irak KTCC StBtsm Ralf Pätzold 15.07.15 – 20.12.15 AusbUstg Irak KTCC AusbFw Sept.15 – Jan.2016 AFTUR UNMISS Südsudan Limassol Ihre zentrale E-Mail-Adresse: [email protected] Auf Bundes- und Landesebene stehen für die Betreuung der Kameraden im Einsatz bereit Beauftragter für Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: Oberstleutnant Christoph Auer Landesbeauftragte für Auslandseinsätze: LV Nord: Kapitänleutnant Peter Braunshausen ([email protected]) stv. Landesvorsitzender Nord LV West: OStFw a.D. Rudolf Schmelzer ([email protected]), stv. Landesvorsitzender West LV Ost: OStFw a.D. Thomas Bielenberg ([email protected]), stv. Landesvorsitzender Ost LV Süddeutschland: Oberstlt Josef Rauch ([email protected]), stv. Landesvorsitzender Süddeutschland Eine Anzeige der ERGO Versicherung AG, 40198 Düsseldorf FÜR IHR GUTES RECHT! EIN HOHES MASS AN SICHERHEIT Sichern Sie sich optimalen Rechtsschutz in wichtigen Lebensbereichen: im Alltags- und Berufsleben sowie in außergewöhnlichen Situationen. Exklusiv für Angehörige der Bundeswehr bieten wir einen hochwertigen Rechtsschutz mit attraktiven Leistungen zum fairen Preis. Ergänzen Sie als Soldatin oder Soldat im aktiven Dienst den Spezial-Straf-Rechtsschutz: voller Versicherungsschutz im Rahmen aller Krisen- und Auslandseinsätze Von der Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes empfohlen. Mitglieder des DBwV erhalten Sonderkonditionen. Informieren Sie sich telefonisch unter: 0228 3823-350 Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes mbH empfiehlt Bilder-Que lle (c) 2015 Bu n von oben nach un ten: nd (c) 2014 Bu eswehr / Neumann ndeswehr / Vennem ann Die Bundeswehr September 2015 Heer Fotos: PIZ Heer 32 „Auf das Heer ist Verlass!“ Generalleutnant Jörg Vollmer ist seit dem 16. Juli Inspekteur des Heeres. Jörg Vollmer im Interview Dresden. Bei einem Appell in der Graf-Stauffenberg-Kaserne wurde am 16. Juli die größte Teilstreitkraft der Deutschen Bundeswehr feierlich übergeben: Generalleutnant Jörg Vollmer übernahm das Kommando über rund 61 000 deutsche Heeressoldaten von Generalleutnant Bruno Kasdorf. Der neue Inspekteur des Heeres stieg in seiner ersten Woche im Amt schon voll ins Dienstgeschäft ein. Neben der Einweisung seines Kommandos stand dabei auch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Heer im Deutschen BundeswehrVerband, Oberstleutnant Thomas Behr, auf der Tagesordnung. Dabei wurde das folgende Interview geführt. Thomas Behr: Gibt es von Ihnen erkannte Strukturfehler beim Heer 2011? Jörg Vollmer: Die Struktur wurde 2010 unter Rahmenbedingungen entschieden, die sich seitdem maßgeblich geändert haben. Wir haben sicherheitspolitisch eine wesentliche Lageän- Generalleutnant Jörg Vollmer stellte sich bereits in seiner ersten Amtswoche den Fragen von Oberstleutnant Thomas Behr (l.). derung. Dennoch ist das Heer mit zwei gepanzerten Divisionen, seinen starken Brigaden und der Konzentration luftbeweglicher Kräfte in der Division Schnelle Kräfte für zukünftige Aufgaben gut aufgestellt. Wir können und werden alle unsere Aufträge erfüllen. Von Strukturfehlern kann daher nicht die Rede sein und wir werden die Neuausrichtung bis 2017 planmäßig abschließen. Anpassungen gibt es dort, wo es die rasch fortschreitende multinationale Einbindung des Heeres erfordert. Dies betrifft insbe- Mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen während ihres Besuches im Feldlager Camp Marmal in Masar-e-Scharif im Dezember 2013. Heer sondere die Kooperation mit den Niederlanden, aber zukünftig auch mit Polen. Darüber hinaus werden die durch unsere Einbindung bei den schnellen Eingreifkräften der Nato gewonnenen Erkenntnisse mittel- und langfristig ebenfalls Auswirkungen auf das Heer haben. Thomas Behr: Welche zwei wesentlichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind für das Heer unverzichtbar? Jörg Vollmer: Die Rahmenbedingungen für das Heer sind gut, auch wenn man als Inspekteur nie ganz zufrieden sein kann. Die materielle Ausstattung des Heeres stand hierbei in letzter Zeit zu Recht im Mittelpunkt. Ohne moderne Ausrüstung – vom Großgerät bis zur persönlichen „Die Arbeitszeit ist endlich. Das heißt, wir müssen effizienter damit umgehen als bisher.“ Ausrüstung – müssen wir erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die an uns gestellten Forderungen im Rahmen der Bündnisverteidigung erfüllen zu können. Das betrifft auch die Interoperabilität mit unseren Partnern oder unsere Führungsfähigkeit. Hier bedarf es weiterer Fortschritte. Thomas Behr: Welche zentrale Herausforderung kommt auf das Heer in den nächsten zwei Jahren zu? Jörg Vollmer: Viele von uns wurden durch die Einsätze geprägt, vor allem in Afghanistan. Dies ist aber nicht die Blaupause für unsere Ausbildung. Wir müssen unser Handwerkszeug – jeder in seiner Truppengattung und gemeinsam im Verbund der Brigade – beherrschen. Schwerpunkt ist die Bündnisverteidigung. Hier müssen wir – gerade mit Blick auf die aktuellen Die Bundeswehr September 2015 33 sicherheitspolitischen Veränderungen – schnell umdenken. Und zwar quer durch alle Führungsebenen. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit anderen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen, die täglich geübt werden muss. Dies erfordert einen Mentalitätswandel, der nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist. Thomas Behr: Wie gut ist das Heer auf die Einführung der gesetzlichen Arbeitszeit vorbereitet? Jörg Vollmer: Die Soldatinnen und Soldaten des Heeres haben in den vergangenen Jahren alle Aufträge bei hoher zeitlicher Belastung zur vollsten Zufriedenheit erfüllt – auf das Heer ist Verlass! Dies ging häufig zu Lasten einer zeitgemäßen „Work-Life-Balance“. Die ab 2016 einzuführende EU-Arbeitszeitrichtlinie ist daher nicht nur eine gesetzliche Vorgabe. Sie ist ein wichtiger Baustein, um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Es ist darüber hinaus ein Beitrag zum Gesundheitsschutz unserer Soldatinnen und Soldaten sowie zur Erhöhung der Attraktivität des Dienstes. Die Arbeitszeit ist endlich. Das heißt, wir müssen effizienter damit umgehen als bisher. Hier sehe ich in erster Linie unsere militärischen Führer in der Pflicht – und zwar quer über alle Führungsebenen. Thomas Behr: Sind Sie optimistisch, dass die Politik verstanden hat, dass Sie angesichts der sicherheitspolitischen Veränderungen nun ausreichende Mittel bereitgestellt bekommen? Jörg Vollmer: Deutschland hat sich bereiterklärt, international mehr Verantwortung zu übernehmen. Unsere Partner – insbesondere aus Osteuropa – erwarten zu Recht einen signifikanten Beitrag, vor allem durch Landstreitkräfte. Für das Heer bedeutet dies, Großverbände des Heeres für Einsätze im Rahmen der Bündnisverteidigung vorzusehen, einschließlich der dafür erforderlichen modernen Ausrüstung. Die schrittweise Anhebung der Verteidigungsausgaben ist daher ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel mittel- und langfristig zu erreichen. Jörg Vollmer bei der Nato-Alarmierungsübung Noble Jump im sächsischen Marienberg im April 2015. Generalleutnant Jörg Vollmer Nach seinem Eintritt in die Bundeswehr 1978 absolvierte Vollmer die Offiziersausbildung und ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Nach der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr war Vollmer ab 1993 im Führungsstab der Streitkräfte eingesetzt. Stationen waren danach unter anderem das Unterstützungskommando Logistik der IFOR- und SFOR-Einsätze in Zagreb, das Streitkräfteamt und der Führungsstab des Heeres, das I. Deutsch-Niederländische Korps in Münster und bis Juni 2014 das Kommando Division Schnelle Kräfte. Daran schloss sich die Verwendung als Kommandeur Einsatz und Stellvertretender Inspekteur des Heeres an. Jörg Vollmer war 2009 und 2013 als Regionalkommandeur Nord-Afghanistan im ISAF-Einsatz. Generalleutnant Vollmer (l.) im Februar 2015 in Mali, hier mit dem Kommandeur des Deutschen Einsatzkontingents, Oberstleutnant Ralf Peter Hammerstein (r.). 34 Die Bundeswehr September 2015 Heer Zeitzeugen erinnern sich an die Armee der Einheit Standorttag in Torgelow Torgelow. Im kommenden Monat ist es 25 Jahre her, dass aus zwei deutschen Armeen eine wurde – so ist es nur logische Konsequenz, dass der Besuch von Stabsfeldwebel Stefan Lysk in Torgelow und Eggesin ganz im Zeichen der Armee der Einheit stand (siehe dazu auch unseren Themenschwerpunkt ab S. 6 in diesem Magazin). Der stellvertretende Vorsitzende Heer nutzte den Standorttag , um über aktuelle Schwerpunkte in der Arbeit des DBwV zu informieren. Doch Lysk ging insbesondere auf die Historie und auf die Rolle ein, die der Deutsche BundeswehrVerband in den Zeiten der Wende spielte. „Noch bevor sich die Zukunft der NVA-Angehörigen klar abgezeichnet hatte, war der DBwV dabei und hat seine Hand ausgestreckt, um zu einer gemeinsamen berufsständischen Vertretung einzuladen“, sagte Lysk. Mit der Unterstützung des damaligen Verbands der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee habe man den Soldaten im Osten Deutschlands noch vor dem Zustandekommen der Armee der Einheit eine Stimme verliehen. Nach der Auflösung dieses Verbands Ende September 1990 habe sich diese Tradition im Landesverband Ost des DBwV fortgesetzt, so Stabsfeldwebel Lysk. Spannend wurde es, als zwei ehemalige Offiziere im Armeemuseum von Eggesin aufeinandertrafen. Oberst a.D. Karl Marschner war der letzte Kommandeur der in Eggesin stationierten 9. Panzerdivision der NVA – die galt als Eliteverband der DDR-Streitkräfte. Am 3. Oktober 1990 gab Marschner die Verantwortung für die Division an die Bundeswehr ab. Oberstleutnant a.D. Hans-Günter Grünebach, ehemaliger Bundeswehr-Offizier, war im Herbst 1990 nach Eggesin gereist, um das Kommando des Pionierbataillons 9 der 9. Panzerdivision zu übernehmen. Nach dem Besuch im Museum fesselten die beiden Zeitzeugen die Soldaten in der Torgelower Betreuungseinrichtung mit ihren Berichten. Einige von ihnen waren in der Wendezeit noch gar nicht auf der Welt. Zum Schluss sagte Stabsfeldwebel Lysk zu den ehemaligen Offizieren von Bundeswehr und NVA: „Wir hätten Ihnen beiden gerne noch deutlich länger zugehört – so spannend war es!“ yb Im Armeemuseum von Eggesin: Karl Marschner im Gespräch mit Hans-Günter Grünebach und Stefan Lysk (v.l.) Zwei Armeen, ein Museum Das Armeemuseum in Eggesin ist einen Besuch wert, wenn man sich für die Geschichte von Bundeswehr und NVA interessiert. Von beiden deutschen Streitkräften sind zahlreiche Exponate zu sehen – von Uniformen und Ausrüstungsgegenständen bis hin zum Großgerät. Der Trägerverein Militärhistorisches und technisches Museum Eggesin e.V. beleuchtet mit dem Museum den geschichtlichen Ablauf der Militärentwicklung in Eggesin und der Region von 1949 bis zur Gegenwart. Weitere Infos unter www.militaermuseum-eggesin.de. Ideen für mehr Sicherheit gesucht: Hamburger Sicherheitspreis 2015 Bereits zum dritten Mal wird der mit 3000 Euro dotierte Hamburger Sicherheitspreis vergeben. Damit werden Leistungen zur Erhöhung der inneren Sicherheit in der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. Der Sicherheitspreis wird von der Handelskammer Hamburg, der Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit (NBS) und der Akademie der Polizei Hamburg verliehen. Prämiert werden praxisgerechte innovative Konzepte, Ideen und Methoden zur Verbesserung der Arbeit der Polizei, der Unternehmenssicherheit oder der gewerblichen Sicherheitsdienste sowie deren Zusammenarbeit. Es sind sowohl wissenschaftliche Beiträge als auch Praxislösungen aus der Wirtschaft sowie insbesondere auch interdisziplinäre Vorschläge willkommen. Die Northern Business School, Mitinitiator des Sicherheitspreises, ruft insbesondere Angehörige der Bundeswehr auf, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Mehr Informationen: www.akademie-der-polizei.hamburg.de/sicherheitspreis nbs Streitkräftebasis Die Bundeswehr September 2015 35 Appell im „Cour Ovale“ des Schlosses von Fontainebleau (Archivfoto) J Foto: CNSD/Gavoille ährlich lädt die Deutsche Delegation Frankreich mit Dienstsitz in Fontainebleau alle unterstellten Soldaten zu einer einwöchigen Jahrestagung ein. Für die in ganz Frankreich dislozierten Soldaten mit Verbindungs- und Austauschaufgaben eine gute Gelegenheit, sich an einem Ort zu treffen und auszutauschen. Die Deutsche Delegation Frankreich ist als deutsche Dienststelle für die truppendienstliche Führung, Unterstützung und Betreuung der in Frankreich eingesetzten Angehörigen der Bundeswehr verantwortlich. Seit Oktober 2014 wird sie durch Oberst Michael Haller geführt. Besonderer Höhepunkt der diesjährigen Jahrestagung war die Verleihung der Truppenfahne durch den Amtschef des Streikräfteamts, Generalmajor Werner Weisenburger, unter gleichzeitiger Umbenennung der Dienststelle von „Deutsche Delegation Fontainebleau“ in „Deutsche Delegation Frankreich“. Der Appell wurde stilecht im großen Hof des Schlosses von Fontainebleau durchgeführt, mit anschließendem Empfang im Schlosssaal und einer abendlichen Serenade. Der Einladung des Delegationsleiters waren auch Hauptmann Jörg Greiffendorf, Vorsitzender SKB im DBwV, und Stabsfeldwebel a.D. Charly Bög, ehemaliger Bezirksvorsitzender Baden, gefolgt. Im Zuge der verschiedenen Vortragsreihen zu militärischen, zeitgeschichtlichen und juristischen Angelegenheiten trugen – neben dem Verteidigungsattaché in Paris, Brigadegeneral Hans-Dieter Poth, Generalmajor Werner Weisenburger und einem Verteidigungsexperten aus Paris, Nicolas Fescharek – auch die DBwVVertreter mit ihren Referaten zum Programm der Jahrestagung bei. Hauptmann Greiffendorf erläuterte die aktuellen Schwerpunkte der Verbandsarbeit und, in Bezug auf die besondere Rechtsstellung der im Ausland eingesetzten Soldaten, den „Accord de Procedure“. Dieser bilaterale Vertrag zwischen Frankreich und Deutschland regelt unter anderem steuerliche Vergünstigungen. Charly Bög legte den Schwerpunkt seines Vor- Deutsche Delegation Frankreich Jahrestagung 2015 mit Verleihung der Truppenfahne und Umbenennung trags auf das „Artikelgesetz Attraktivität“. Die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie werde als große Herausforderung gesehen, so Generalmajor Weisenburger anschließend im persönlichen Gespräch. Werdegang der Dienststelle Die Bundeswehr ist seit 1957 in Fontainebleau in der Nähe von Paris präsent. Zunächst vertrat diese Dienststelle dort deutsche Interessen gegenüber der Nato. Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts wurden Auftrag, Umfang und Strukturen V.l.n.r.: Hauptmann Jörg Greiffendorf, Oberst Michael Haller, Brigadegeneral Hans-Dieter Poth, Oberstabsfeldwebel Jörg Kostelnik, Generalmajor Werner Weisenburger und Stabsfeldwebel a.D. Charly Bög den neuen Erfordernissen mehrfach angepasst und die Dienststelle 2003 in Deutsche Stabsgruppe Frankreich, 2014 in Deutsche Delegation Fontainebleau und am 23. Juni 2015 in Deutsche Delegation Frankreich umbenannt. Die Deutsche Delegation Frankreich nimmt im Auftrag des Verteidigungsministeriums und auf Weisung des Streitkräfteamtes truppendienstliche, logistische, sanitätsdienstliche Aufgaben sowie Verkehrsführungs- und Verbindungsaufgaben in Frankreich wahr. Sie untersteht truppendienstlich dem Verteidigungsattaché in Paris. Grundlage für die Auftragsdurchführung bilden die mit Frankreich geschlossenen Verträge und Abkommen. Der Deutschen Delegation Frankreich unterstehen truppendienstlich alle in Frankreich eingesetzten Austauschoffiziere und -unteroffiziere, Verbindungsoffiziere sowie nach Frankreich kommandierte Soldaten der Bundeswehr. Darüber hinaus ist die Deutsche Delegation Frankreich Betreuungsdienststelle für Soldaten in überstaatlichen Organisationen in Frankreich und damit für insgesamt rund 80 Soldaten verantwortlich. Sie unterstützt nationale, bi- und multinationale Ausbildungs- und Übungsvorhaben in Frankreich und sorgt für die logistische und IT-Unterstützung sowie für die sanitätsdienstliche Betreuung. deutsche delegation frankreich, c. bög 36 Personal/AIN/IUD Die Bundeswehr September 2015 Die Bundeswehr muss am Arbeitsmarkt spannend bleiben Fotos (2): Bundeswehr/Funk Ursula von der Leyen wurde vom Präsidenten des Bundesamts, Georg Stuke, begrüßt. Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) in Köln war am 22. Juli eine Station der Sommerreise von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Hier traf sie sich mit den Personalführern der Soldaten und zivilen Mitarbeiter zu einer Gesprächsrunde. Dabei wurden unter anderem die Themen Familienfreundlichkeit, Personalgewinnung und die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber diskutiert. „Die Bundeswehr ist im Ranking der Arbeitgeber bei den jungen Menschen bereits hoch angesiedelt und wir müssen dafür sorgen, dass wir den Ruf und das Ansehen der Bundeswehr noch weiter steigern“, so Ursula von der Leyen am Dienstag in der Kölner Lüttich-Kaserne. Im Kreis der neuen Muster durchgeführt wurden und entsprechende gemeinsame Zielvereinbarungen geschlossen wurden. Die Verteidigungsministerin zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der im BAPersBw die Bewerbungen des Nachwuchses mittlerweile bearbeitet werden. „Wir müssen weiter schauen, wie wir es schaffen, dass sich junge Menschen für uns interessieren und bei uns bleiben“, sagte sie. Befragungen hätten ergeben, dass die Bundeswehr beim Thema Arbeitsplatzsicherheit punktet. Es müsse aber auch verstärkt daran gearbeitet werden, die persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten, die der Beruf des Soldaten bietet, zu vermitteln. Von der Leyen stellte heraus, dass hier die Familienfreundlichkeit bei jungen Menschen ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des Arbeitsplatzes sei. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei zudem wichtig, um junge Soldaten in der Bundeswehr zu halten. „Die, die wir bereits haben, müssen wir an uns binden. Das ist eine ihrer Kernaufgaben“, sagte die Ministerin zu den Personalführern. Dafür sei es wichtig, dass den Soldaten beispiels- Foto: BMVg Das BAPersBw gratuliert zum Konteradmiral Die Ministerin informierte sich über die Sachstände der Agenda Attraktivität. A m 29. Juli wurde der Vizepräsident des BAPersBw, Konteradmiral Martin Krebs (r.), durch Staatssekretär Gerd Hoofe (l.) in seinen neuen Dienstgrad befördert. Zu den ersten Gratulanten gehörte der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Peter Schelzig. Alle Angehörigen des BAPersBw schließen sich den Glückwünschen an und ergänzen diese mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche und abwechslungsreiche Tätigkeit. l. koch Führungskräfte des Amts zollte sie der Arbeit der verschiedenen Bereiche der Personalführung besondere Anerkennung: „Ich habe Hochachtung vor den Personalführern, die dienstliche und private Erfordernisse unserer Mitarbeiter zusammenbringen müssen. Die Aufgabe, mehrere Hundert Betroffene angemessen zu beraten und zu führen, ist gewaltig.“ Die Ministerin zeigte sich zufrieden, dass durch eine optimierte Versetzungspraxis in den letzten Monaten die Zahl der Wochenendpendler um etwa 5000 reduziert werden konnte. Nach dem Gespräch mit der Spitze des Bundesamts traf sie Personalführer von Offizieren, Unteroffizieren und Beamten, um sich über den konkreten Arbeitsalltag zu informieren. Von der Leyen erfuhr unter anderem, dass seit Ende 2014 bereits mehr als 5000 Personalentwicklungsgespräche nach einem weise mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Die Bundeswehr sei bei Bedarf bereit, den Bau von Kindergärten sowie Tagesmütter für die häusliche Betreuung finanziell zu unterstützen. „Wenn es nur die Wahl zwischen Beruf oder Familie gibt, dann ist das eine schlechte Wahl“, so von der Leyen. Dies sei auch essentiell für den angestrebten höheren Anteil von Frauen in Führungsfunktionen. Daneben ging es in der Gesprächsrunde mit den Personalführern auch um die Themen Aufstiegsmöglichkeiten und Erleichterungen bei dienstlich erforderlichen Umzügen. Zum Abschluss lobte die Ministerin das systematische Herangehen und die Verinnerlichung der Inhalte der Agenda Attraktivität und bedankte sich bei den Mitarbeitern des c. behrens gesamten Bundesamts. Personal/AIN/IUD 37 Fotos: PIZ Personal/Scholzen (2), Ink Köln. „Noch 8 – 7 – die letzten 6 – noch 5 – 4 – 3 – noch 2 – noch 1 – und Wechsel.“ Alles schwitzt und keucht, nur einer bleibt entspannt: Leutnant Christian Toppmöller. Der 33-jährige Offizier betreut mehrere Fitnesskurse im Rahmen des Erprobungsprojekts zur Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in der Lüttich-Kaserne in Köln. Hauptamtlich organisiert er militärische Ausbildungen und die politische Bildung der Soldaten im BAPersBw. Auf Toppmöllers Kommando setzt sich der Zirkel in Bewegung, es wird an Sling-Trainern gezogen und durch die Sprunggrube gesprintet – mit einem kiloschweren Ball in den Händen über dem Kopf. Nebenan wird vorwärts, rückwärts und seitwärts über Stangen gesprungen, alles jeweils 45 Sekunden lang. Doch so genau weiß das keiner, denn Toppmöller hat die Uhr und zählt die letzten Sekunden bis zum verzugslosen Übungswechsel runter. Zum Abschluss einer Runde geht es im Sprint um den Sportplatz. Nach drei Durchgängen sind alle platt und reif für das Wochenende. „Das Freitagsprogramm ist etwas Die Bundeswehr September 2015 Leutnant Toppmöller an seinem Arbeitsplatz: „Spannung halten, Bauch rein!“ Fordern, aber nicht überfordern härter, beim reinen Schlingen- und SuspensionTraining montags und mittwochs geht es ruhiger zu“, klärt Toppmöller auf. „Ich mag die Arbeit mit Menschen“ „Ich wollte schon immer etwas mit Menschen machen und ich mag es, wenn man ein direktes Feedback bei seiner Arbeit erhält“, erklärt der offen und freundlich auftretende Toppmöller. Im November 2000 wurde er als Wehrpflichtiger in die damalige Heeresflugabwehrtruppe einberufen, wo es ihm so gut gefiel, dass er sich zunächst für die Laufbahn der Unteroffiziere ohne Portepee verpflichtete, dann Feldwebel und schließlich Offizier des Militärfachlichen Dienstes (OffzMilFD) und Berufssoldat wurde. „Gerade „Schulterblätter zusammen!“ Leutnant Toppmöller machts vor. wenn man eine Führungsposition innehat, sollte man sich immer bewusst sein, wo man angefangen hat. Ich habe mich vom Wehrdienstleistenden durch alle Laufbahnen bis zum Offizier hochgearbeitet. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich mal Offizier werde, zumal ich nur die mittlere Reife habe“, ist er noch immer begeistert von der Durchlässigkeit der Laufbahnen bei der Bundeswehr. Stetige Weiterbildung war dafür notwendig, zuletzt die einjährige Ausbildung zum Stabsdienstmanager als Laufbahnvoraussetzung für den OffzMilFD. „Der Lehrgang in Hannover hat mir keinen Spaß gemacht, das war mir alles zu trocken und unstrukturiert im Vergleich zu den militärischen Lehrgängen davor.“ Über persönliche Kontakte, die er beim Dienstsport knüpfte, kam Toppmöller zu seiner aktuellen Verwendung im Referat I 1.4 des BAPersBw. Hier organisiert er militärische Ausbildungen und die politische Bildung für die Soldaten des Amts. „Amt und Truppe kann man nicht vergleichen, das sind zwei verschiedene Welten. Die Tätigkeit in der Flugabwehr hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, doch nach einigen Jahren mit regelmäßigen Übungen und Geländedienst ist eine ruhigere Amtsverwendung nicht schlecht“, erklärt Toppmöller die Motivation für seinen Wechsel zunächst ins damalige Heeresamt, dann ins BAPersBw. Trotz seines Wohnorts Düsseldorf gefällt ihm der Arbeitsplatz in Köln, „aber richtig toll war auch die Mentalität der Leute in Würzburg. Dort bin ich zum FC-Bayern-Fan geworden.“ Kein Drill Instructor Zurück zum Sportplatz: „Spannung haaalten, Bauch einziehen!“ Toppmöller achtet stets sehr genau auf die korrekte Ausführung aller Übungen. „Körperspannung ist das Wichtigste; wenn die nicht stimmt, kann man ganz viel kaputtmachen“, klärt der Trainer auf. Seine Motivation als Übungsleiter? „Ich will den Leuten helfen, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Ich bringe sie an ihre Grenzen, die durch gezieltes Training immer weiter verschoben werden. Ich bin allerdings kein Drill Instructor.“ Er fordert, überfordert aber niemanden, und bei schlechtem Wetter wird in der Halle trainiert. „Wenn ich sehe, dass jemand die Übungen noch nicht mitmachen kann, empfehle ich ihm passende Kurse.“ Nach dem Freitagskurs powert Toppmöller sich regelmäßig selbst im Kraftraum aus. Führen durch Vorbild ist nicht nur als militärischer Vorgesetzter, sondern auch im Sport notwendig. Toppmöller weiß das. Er kann im Training viel verlangen, weil er seinen eigenen Trainingserfolg verkörpert. f. scholzen, eb 38 Die Bundeswehr September 2015 Luftwaffe Neues vom Vorstand Luftwaffe Dr. Detlef Buch Heiko Stotz „Auf Worte sollen Taten folgen“ MdB Heidtrud Henn will sich für den Standort Büchel stark machen Fotos (2): Dürr Abgeordnete Heidtrud Henn lässt sich den TORNADO erklären. Büchel. „Die Bundeswehr ist wie ein Puzzle, man muss alles mal gesehen haben, um es zu verstehen“, so Heidtrud Henn, SPD, Mitglied des Petitions- und Verteidigungsausschusses des Bundestags. Auf Initiative des stellvertretenden Vorsitzenden Luftwaffe im DBwV, Hauptfeldwebel Heiko Stotz, besuchte die Abgeordnete Anfang August das Taktische Luftwaffengeschwader 33 in Büchel. Ein besonderes Anliegen der ausgebildeten Diakonin war auch, einen Eindruck von der seelsorgerischen Betreuung vor Ort und von der Unterbringung der Soldaten zu erhalten. Infrastrukturelle Herausforderungen Erstaunt zeigte sich MdB Henn bei der Besichtigung der Unterkünfte in der Fliegerhorstgruppe. Aufgrund von Sanierungsarbeiten müssen derzeit einige Soldaten in einem Container wohnen. Es sei wichtig, dass Soldaten nach Dienst eine geeignete Rückzugsmöglichkeit besitzen, so die Abgeordnete, und versicherte, die infrastrukturellen Herausforderungen im Verteidigungsausschuss ansprechen zu wollen. „Auf Worte sollen Taten folgen“, resümierte Henn. Anschließend begutachtete sie die Ausrüstung der Soldaten im Sicherungsdienst. „Man kann nicht für alle Soldaten die gleiche Weste bereitstellen. Da müsste man den einzelnen Soldaten fragen, was für ihn zweckmäßig ist,“ bemerkte Henn im Hinblick auf die teils selbstbeschaffte Ausrüstung. TORNADO zum Anfassen Ihr Besuch führte die Abgeordnete weiter zur Besichtigung des Waffensystems TORNADO. Sie zeigte sich fasziniert von der Technik des Kampfflugzeugs und ließ sich an einem Cockpit die Grundzüge der Militärfliegerei näherbrin- gen. Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, Oberst Andreas Korb, erläuterte ihr die Einsatzmöglichkeiten des TORNADO, die Ausrüstung und Bewaffnung sowie die politische Bedeutung des Mehrzweckkampfflugzeugs. Nah an den Menschen Zum Abschluss ihres Besuchs in Büchel führte Heidtrud Henn Gespräche mit Vertretern der Militärseelsorge und des Personalrats, mit den Vertrauenspersonen und den Staffelfeldwebeln. Ihr sei immer ein realistischer Einblick in die Truppe wichtig, so die Abgeordnete. Sie würde nicht wollen, dass etwas „schöngeredet“ werde. Um diesem Wunsch Rechnung zu tragen, zog sich Oberst Korb aus diesen Gesprächsrunden zurück, sodass ein offener Meinungsaustausch stattfinden konnte. „Ich habe mich bewusst für den Petitionsund Verteidigungsausschuss entschieden, da man hier sehr nah am Menschen ist – das ist mir wichtig“, sagte Henn. Abschließend versprach sie, sich nachdrücklich für die Belange der Soldaten und Beschäftigten des Geschwaders im Verteidigungsausschuss einzusetzen. j. schorn, eb MdB Heidtrud Henn (M.) mit Hauptfeldwebel Heiko Stotz (2. v.l.), dem Kommodore Oberst Andreas Korb (3. v.r.) und weiteren Angehörigen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 Luftwaffe Die Bundeswehr September 2015 39 Kooperation vereinbart DBwV arbeitet mit dem Forum Militärische Luftfahrt zusammen Die Bundeswehr: Wie geht es weiter mit der Zeitschrift „Jet News“? Thomas Wassmann: Das Magazin ist seit 1989 das Organ des VBSK gewesen – wir werden in wenigen Tagen die „Jet News“ neu auflegen. Sie wird dann das unabhängige Organ des Forums Militärische Luftfahrt sein und sich weiterhin kritisch-konstruktiv mit den Problemen in der militärischen Luftfahrt auseinandersetzen. Die Bundeswehr: Vielen Dank für das Interview. Foto: Darrelmann Oberstleutnant Detlef Buch (l.) mit Thomas Wassmann anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen dem Deutschen BundeswehrVerband und dem Forum Militärische Luftfahrt D er Deutsche BundeswehrVerband hat einen neuen Kooperationspartner: das Forum Militärische Luftfahrt e.V. (FML). Dieses im Februar 2008 gegründete Forum wird geführt von Thomas Wassmann, gleichzeitig Bundesvorsitzender des Verbands der Besatzungen Strahlgetriebener Kampfflugzeuge (VBSK). „Die Bundeswehr“ hat mit dem Präsidenten des FML sowie dem Vorsitzenden Luftwaffe im DBwV, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, gesprochen. Die Bundeswehr: Herr Wassmann, wer oder was ist das FML? Thomas Wassmann: Das Forum Militärische Luftfahrt dient der Verbesserung von Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Arbeitsbedingungen im Bereich der militärischen Luftfahrt. Allen an der Wirksamkeit der militärischen Luftfahrt interessierten Personen und Institutionen bietet das Forum die Möglichkeit der vielfältigen Wahrung ihrer Interessen. Insofern ist das Forum zugleich Interessenvertretung und Raum für Meinungsaustausch. Die Bundeswehr: Wer macht mit im Forum? Thomas Wassmann: Gründungsverbände waren der VBSK und der Bundesverband der Militärischen Flugsicherung Deutschlands, BMFD. Inzwischen ist auch noch der Verband Militärischer Lufttransport (VMLT) mit an Bord. Anzeige Fortbildung Zertifizierung Job-Vermittlung Die Bundeswehr: Wieso jetzt die Kooperation mit dem DBwV? Thomas Wassmann: Der Deutsche BundeswehrVerband als Spitzenorganisation und Vertreter aller Menschen in der Bundeswehr hat die Erfahrung und Kompetenz eines starken Berufsverbands und kann uns, als junge Interessenvertretung im Bereich der militärischen Luftfahrt, mit seiner Erfahrung zur Seite stehen. Die Bundeswehr: Und was hat der DBwV von der Kooperation? Detlef Buch: Wir erhoffen uns schlichtweg mehrere Effekte. Einerseits stärken wir unser Netzwerk im Bereich der Interessenvertretung in der Luftwaffe, andererseits erhoffen wir uns durch den jetzt institutionalisierten Umgang mit den Vertretern der singulären Interessenverbände viele Synergieeffekte. Wir können als starker Kooperationspartner die Plattform für Gespräche und Veranstaltungen bieten, um die vielen Themen, die angepackt werden müssen, gemeinsam mit den Fachleuten anzugehen. lT-Fachinformatiker lT-Specialist lT-Professional lT-Studium Ihre IT-Karriere startet hier! Wir beraten – Sie entscheiden. Seit mehr als zehn Jahren machen wir ehemalige Zeitsoldaten fit für die IT-Branche – umfassend, professionell und bundesweit. Weitere Infos unter: www.goldsteps.de 40 Die Bundeswehr September 2015 Marine Neues vom Vorstand Marine Fregattenkapitän Marco Thiele L iebe Kameradinnen und Kameraden, demnächst beginnt unser jährliches großes Manöver NORTHERN COASTS. Erstmalig wurde dieses Manöver 2007 durchgeführt, damals noch unter der Leitung vom frisch aus der ersten Phase UNIFIL zurückgekehrten Flottillenadmiral Andreas Krause, dem heutigen Inspekteur der Marine. Den Schwerpunkt der NoCo 2007 bildete die Seeraumüberwachung, natürlich flossen hier die Erfahrungen aus dem ersten maritimen Einsatz der Vereinten Nationen ein. Seitdem steht das Manöver unter wechselnder Führung der Ostsee-Anrainer, zuletzt 2014 der finnischen Marine von Turku aus. Dieses Jahr wird Deutschland wieder den Lead haben und die Übung von Glücksburg aus leiten. Szenario wird nach jetziger Planung eine klassische Konfrontation zweier Parteien sein – „Spielwiese“ dafür ist die westliche Ostsee. Kiel mit. Den Stander des Staatsoberhaupts der Bundesrepublik Deutschland zu führen, ist eine ganz besondere Ehre für jeden Seefahrer unserer Marine! Die Mitfahrt hatte jedoch keinen offiziellen Charakter – der Bundespräsident nahm die Gelegenheit wahr, nachdem er im letzten Jahr an Bord des Segelschulschiffs einen Empfang in Oslo ausgerichtet hatte und von der Besatzung zu einer Mitfahrt eingeladen worden wahr. Politische Führung ist gefragt In der Presse ist es wieder etwas ruhiger geworden um unsere Marine. Ein Effekt, der mittlerweile bei jedem Einsatz auftritt, wenn weiter nichts passiert. „Business as usual“ eben. Aber das ist es nicht! Es werden weiterhin Menschenleben gerettet, der Dienst in diesem Einsatz bleibt eine große Herausforderung. Die Schleuser haben ihr „Geschäftsmodell“ an die neue Realität angepasst. Die Boote brauchen eine geringere Reichweite – die Retter stehen ja schon am Horizont bereit. Diese perfide Vorgehensweise wird aber nicht dadurch verhindert, indem wir unseren Einsatz beenden. Vielmehr ist die politische Führung gefragt, Modelle zu entwickeln, die den Schleusern die Geschäftsgrundlage entzieht. Wie berichtet, scheitert eine Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen am Veto Russlands. Warum erwähne ich das an dieser Stelle? Damit der politischen Führung klar wird, dass die Bundeswehr und die Marine zwar eine schnelle Lösung sind, um einen Zeitpuffer zu verschaffen, dies aber nicht über Jahre möglich ist. Schon ATALANTA ist eine ohne wirklich definierten Endzustand gestartete Operation. Ja, die Angriffe am Horn von Afrika sind auf einen sehr niedrigen Stand gesunken. Aber es wird wohl niemand glauben, dass dies so bliebe, würden die Kriegsschiffe jetzt zurückgezogen. Wir brauchen einen „Desired Endstate“ für die Einsätze der Marine. Dieser muss definieren, welcher Status zur Beendigung des jeweiligen Einsatzes erreicht werden muss – von Zeitfenstern für eine Exit-Strategie ganz zu schweigen. Planung für die nächsten Tagungen In den nächsten Wochen und Monaten geht es wieder in die Marine, vor Ort zu unseren Mitgliedern. Aber was machen wir dort, was verbirgt sich hinter Veranstaltungen wie „Tagung seegehende Einheiten“? Zunächst möchten wir den direkten Kontakt zu Euch, zu Ihnen finden. „Face-to-Face“ bringt man Sorgen, Nöte und Probleme immer besser rüber. Wir wollen dabei die Gelegenheit wahrnehmen, etwas über unsere Arbeit zu erzählen. Wo sind wir unterwegs, was genau machen wir, welche Ergebnisse können wir erzielen – das ist Teil einer solchen Veranstaltung. Aber daneben wollen wir auch auch ungeschönt die großen, aber auch die vermeintlich kleinen Sorgen aufnehmen, die Euch und Sie beschäftigen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dabei entstehende Nachfragen häufig direkt geklärt werden können. Foto: Bundeswehr/Kraatz Präsidialer Besuch auf der GORCH FOCK Auch der Vorstand Marine hat seinen Sommerurlaub beendet und traditionell am Maritimen Sicherheitskolloquium (mehr dazu ab Seite 18) und der Hanse-Sail in Rostock teilgenommen. Besonders gefragt auf dem Großereignis war mal wieder die GORCH FOCK. Sie war Plattform für den Empfang des Inspekteurs der Marine und mehrere Ausfahrten. Außerdem begrüßte Kapitän zur See Niels Brand noch einen ganz besonderen Gast an Bord: Bundespräsident Joachim Gauck fuhr gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt auf der Rückfahrt nach Oberstabsbootsmann Roy Meinhard Bundespräsident Joachim Gauck (M.) im Gespräch mit Marinesoldaten auf der GORCH FOCK. Er nahm die Einladung der Besatzung zur Mitfahrt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin an. Marine Die Bundeswehr September 2015 41 Foto: Bundeswehr/Kleemann Seenotrettung im Mittelmeer: Essenausgabe an gerettete Flüchtlinge auf dem Flugdeck des Tenders WERRA. Wir führen auch noch Tagungen außerhalb der Standorte durch. Vor allem in Berlin hat das den Vorteil, dass Vortragende von außerhalb leichter zu uns kommen können. Ein Abgeordneter des Deutschen Bundestags fährt aus zeitlichen Gründen lieber „eben rüber“ zur Bundesgeschäftsstelle in Berlin als nach Wilhelmshaven oder anderswo. Das gibt wiederum für die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Gedanken direkt an die Verantwortlichen zu bringen und auch direkt Antworten zu erhalten. Diese Fachtagungen haben ein begrenztes Themengebiet, um auf spezielle Fragen eingehen zu können. 9. bis 11. November 2015: Tagung Seeflieger Für den Zeitraum 9. bis 11. November dieses Jahres bereiten wir gerade die „Tagung Seeflieger“ in Berlin vor. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden aus dem fliegerischen Bereich wollen wir mit Abgeordneten aus dem Verteidigungsausschuss, dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags, aber auch mit Vertretern des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, der Industrie sowie Vertretern des Marinekommandos diskutieren und Informationen austauschen. Eingeladen dazu sind alle Mitglieder, die entweder direkt aus dem fliegerischen Bereich der Marine (Marinefliegerkommando und -geschwader) kommen oder sich dienstlich an anderer Stelle mit diesem Bereich beschäftigen. Anmeldungen werden ab sofort erbeten unter Nennung von Name, Dienststelle, -posten und Mitgliedsnummer unter „[email protected]“. Für diese und alle anderen Veranstaltungen kann übrigens Sonderurlaub gemäß SUrlV gewährt werden! 10. Dezember 2015: Tagung seegehende Einheiten Außerdem planen wir die Durchführung der jährlichen „Tagung seegehende Einheiten EF2“ in Wilhelmshaven, voraussichtlich am 10. Dezember. Anmeldungen werden auch hier ab sofort erbeten unter Nennung von Name, Dienststelle, -posten und Mitgliedsnummer unter „[email protected]“. So können wir die Größenordnung der benötigten Räumlichkeiten im Stützpunkt abschätzen. Vorstand Marine vor Ort Natürlich besuchen wir auf Einladung gerne die Truppen- und Standortkameradschaften in der Marine. Am 1. Oktober nimmt der Vorsitzende Marine beispielsweise an der Mitgliederversammlung der TruKa Marlow teil. Aber auch bei Vereidigungen sind wir gern zugegen, zuletzt waren wir am 22. August in Parow an der Marinetechnikschule. Diese Besuche helfen uns, die ersten Eindrücke junger Soldatinnen und Soldaten in unserer Marine aufzunehmen – ein unersetzliches Stimmungsbild! Natürlich erfahren wir dabei auch etwas über die Stimmung des Stamm- und Lehrpersonals der jeweiligen Schulen. Welche TruKa oder StOKa sollen wir als nächstes besuchen? Wir kommen gerne, müssen nur wissen wann und wohin. Schreibt uns einfach. Bei den ganzen Besuchen vor Ort versuchen wir natürlich immer, uns – nicht nur aus Höflichkeit – bei der jeweiligen Führung zu melden. Auch deren Meinung ist wichtig für unsere Arbeit, der Austausch hilft uns weiter. Personalratsarbeit groß geschrieben Stimmungen aus der Truppe nehmen wir darüber hinaus auch durch unsere Arbeit in den Personalvertretungen auf. Das reicht vom örtlichen Per- sonalrat bis hin zum Gesamtvertrauenspersonenausschuss (GVPA) beim BMVg. Der 7. GVPA wurde ja gerade gewählt, die Marine ist gut vertreten. Wie schon in der letzten Ausgabe berichtet, stehen im Mai nächsten Jahres die Wahlen für die Personalvertretungen an. Wir rufen bereits jetzt interessierte Mitglieder auf, sich für unsere Listen zur Verfügung zu stellen. Bestimmt tauchen dazu einige Fragen auf, wie beispielsweise „Was bedeutet das für mich im Detail?“, „Wie häufig bin ich unterwegs?“ und so weiter. Diese Fragen beantworten wir gerne, entweder persönlich bei den kommenden Mitgliederversammlungen der örtlichen Personalräte oder natürlich auch per Mail. Auf jeden Fall findet in den Personalvertretungen die Mitwirkung statt, die so oft vermisst wird. Angefangen beim Hauptpersonalrat beim BMVg über den Bezirkspersonalrat der Marine bis hin zu den örtlichen Personalräten werden dort auch die Ausführungsbestimmungen zur Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie behandelt. Das ist die Gelegenheit, mitzugestalten und die Führung bei ihrer Arbeit zu unterstützen! Und schließlich nutzen wir jede Gelegenheit, unterwegs mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu treten. Sprecht uns an, bleiben Sie neugierig! „Für unsere Mitglieder“ ist keine hohle Phrase, setzt aber Zusammenarbeit voraus. Wir freuen uns auf Euch und Sie! In der Hoffnung, ein paar Anstöße gegeben zu haben, verbleiben wir mit kameradschaftlichen Grüßen Euer und Ihr Vorstand Marine. Unsere Marine im Einsatz Operation ATALANTA Korvette ERFURT 1 P-3C ORION Operation UNIFIL Schnellboot S80 HYÄNE EU NAVFOR MED/ Seenotrettung Mittelmeer Fregatte SCHLESWIG-HOLSTEIN Tender WERRA Seebataillon (2 BET/VPD) Ständige Einsatzverbände der Nato Fregatte HAMBURG Minenjagdboot WEILHEIM Tauchereinsatzboot BAD RAPPENAU 42 Sanitätsdienst Die Bundeswehr September 2015 Neuer Inspekteur des Sanitätsdienstes auch für alle anderen Bedarfsträger zukunftsfähig gestalten. Er habe sich vorgenommen, den Sanitätsdienst mit den internationalen Partnern, aber auch mit der zivilen Seite so zu verheiraten, dass er ein gesuchter Kooperationspartner bleibt. Die Einnahme der neuen Struktur mit allen Herausforderungen, die Schärfung des Profils der Bun- deswehrkrankenhäuser auf höchstem Leistungsniveau, eine adäquate, hoch qualifizierte flächendeckende Gesundheitsversorgung, konkurrenzfähige Forschung, Ausbildung und Lehre und zuvorderst die einsatzorientierte Bereitstellung von bestqualifiziertem Personal sind die Ziele, die sich der 61-Jährige auf die Fahne geschrieben habe. m. frank S eit dem 14. Juli ist Generaloberstabsarzt Dr. Michael Tempel Inspekteur des Sanitätsdienstes. Der gebürtige Mannheimer ist 1973 Soldat in Calw geworden. Es folgte das Studium der Humanmedizin in Würzburg und Heidelberg. Verwendungen im Bundeswehrkrankenhaus Wildbad, als Truppenarzt und als Kompaniechef prägten den jungen Offizier. Es folgten die General- stabsausbildung, Verwendungen als Bataillonskommandeur und im Ministerium. Bis 2014 war Dr. Tempel in Weißenfels Kommandeur Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung. Zuletzt war er Kommandeur Gesundheitseinrichtungen und Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes in Koblenz. Der neue Inspekteur wolle den Sanitätsdienst als Dienstleister für den Hauptbedarfsträger Heer, aber Fotos (2): BMVg, Bundeswehr Generalinspekteur Volker Wieker (M.) übergab am 14. Juli in Koblenz das Kommando über den Sanitätsdienst von Dr. Ingo Patschke (l.) an Dr. Michael Tempel. Dr. Michael Tempel wurde am 29. Juli von Staatssekretär Gerd Hoofe zum Generaloberstabsarzt ernannt. Der neue Inspekteur des Sanitätsdienstes ist somit der ranghöchste Sanitätsoffizier der Bundeswehr. Foto: Bundeswehr Kommando Sanitätsdienst hat einen neuen Chef des Stabs Generalarzt Dr. med. Stephan Schmidt C hef des Stabs des Kommandos Sanitätsdienst in Koblenz ist seit dem 8. Juli Generalarzt Dr. Stephan Schmidt. Nach dem Abschluss des Humanstudiums an den Universitäten Homburg/Saar und Tübingen trat er als wehrpflichtiger Stabsarzt 1987 seinen Dienst an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München an und promovierte im selben Jahr. Es folgten langjährige Verwendungen auf ministerieller Ebene in Bonn in den Bereichen Organisation und Personalführung sowie im stetigen Wechsel Führungsverwendungen, unter anderem als Chef des Stabs des Sanitätsführungskommandos. Nach seiner Verwendung als stellvertretender Kommandeur des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez war Generalarzt Dr. Schmidt zuletzt als Abteilungsleiter B des Kommandos Sanitätsdienst tätig. In seiner neuen Verwendung als Chef des Stabs hat sich Dr. Schmidt einiges vorgenommen: Zum einen wünsche er sich Dienstpostenbesetzungen, wie es die Organisationsgrundlagen vor- sehen. „Bestehende Vakanzen sind angesichts der Auftragsdichte auf Dauer nicht hinnehmbar“, so der Generalarzt. Zum anderen werde er ein besonderes Augenmerk auf adäquate Bearbeitungszeiten für Aufträge, die von extern vorgegeben werden, haben. „Es muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Auftragslage und den gegebenen Mitteln zur Bearbeitung herrschen“, resümiert er. Transparenz und Verlässlichkeit in der Führung des Stabs sowie seine Ansprechbarkeit für den Stab in allen Belangen seien ihm ein besonderes Anliegen. Zu seinen privaten Wünschen äußert der verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne und Ausdauersportler: „Ich wünsche mir, dass ich mit zunehmendem Alter nur langsam langsamer werde. Es wäre schön, wenn ich meine körperliche Leistungsfähigkeit noch lange – auch in der sehr zeitintensiven Funktion als Chef des Stabs – aufrechterhalten kann. j. zenger Sanitätsdienst Die Bundeswehr September 2015 43 Teammitglieder des DiabetesInterventionsprogramms Ü ber sechs Millionen Deutsche sind daran erkrankt: Diabetes mellitus. Die Volkskrankheit macht auch vor der Bundeswehr nicht halt. Jeder weiß: Schnell können, trotz guter Vorsätze, körperliche Bewegung und gesunde Ernährung auf der Strecke bleiben. Übergewicht und Adipositas können die Folge sein und zur Diagnose eines Typ-2-Diabetes führen. Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet mehrere Typen von Diabetes. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland rasant. Oberstabsarzt Dr. Gräntzdörffer, Diabetologe am Bundeswehrkrankenhaus Westerstede, erläutert: „Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, kann unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen führen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten, Nierenleiden, Wundheilungsstörungen oder Augenerkrankungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen in vielen Fällen vermeiden.“ Um Soldaten und ihre Truppenärzte mit der Diagnose eines Diabetes mellitus nicht alleinzulassen, wird seit Mai 2012 am Bundeswehrkrankenhaus Westerstede ein spezielles Diabetes-Interventionsprogramm (DiP) angeboten. Teilnehmer lernen in drei Wochen teilstationärer Unterbringung, die Gründe für Übergewicht und unge- Diabetes vorbeugen und behandeln Schulungsprogramm für übergewichtige Soldaten und Diabetiker am Bundeswehrkrankhaus Westerstede sundes Verhalten zu erkennen, Stress zu reduzieren und eine gesunde Ernährung und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dabei wird überprüft, ob blutzuckersenkende Medikamente in der Therapie notwendig sind und ob die bisherige Therapie verbessert werden kann. Den Teilnehmern – aktive Soldaten mit bereits vorhandenem Typ2-Diabetes oder übergewichtige Patienten mit einer drohenden Zuckererkrankung, der sogenannten „Glukosetoleranzstörung“ – werden spezielle Ernährungsberatungen und Schulungen zum Umgang mit der Erkrankung oder zu ihrer Vermeidung angeboten. Bei Diabetikern ist neben der Behandlung der Blutzuckererhöhung auch die Therapie von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen sowie von Folge- erkrankungen wichtig. Auch in den seltenen Fällen, in denen die Gabe von Insulin notwendig wird, kann die Durchführung dieser Therapieform mit der notwendigen Sorgfalt geübt und angepasst werden. Das Krankenhaus in der grünen Parklandschaft Ammerland bietet hierzu ideale Voraussetzungen. Ein motiviertes Team aus Diabetologen, speziell ausgebildeten Diabetesberatern, Ernährungs- und Sportmedizinern, Diätassistenten, Physiotherapeuten, Fitnesstrainern, Psychologen und Gesundheitspflegern steht den Soldaten zur Seite. Die Innere Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede ist spezialisiert auf die Behandlung des Diabetes mellitus sowie seiner Begleit- und Folgeerkrankungen und hat im Februar 2014 von der Deutschen Diabetes Gesellschaft die Anerkennung als spezialisierte stationäre Behandlungseinrichtung („Diabeteszentrum“) für Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes erhalten. Die Behandlung erfolgt durch Fachärzte für Diabetologie, Kardiologie und Pneumologie (Herz- und Lungenheilkunde). In besonderen Fällen kann durch eine Kooperation der Kliniken die Mitbehandlung in der Ammerlandklinik erfolgen. Das Diabetes-Interventionsprogramm wurde aufgrund der großen Nachfrage bisher monatlich durchgeführt. Insgesamt haben in den letzten drei Jahren über 150 Soldaten teilgenommen. Um speziell den Patienten mit einer gesicherten Vorstufe eines Diabetes zur Seite zu stehen und die Entwicklung der Erkrankung zu verhindern, werden auch Patienten mit einer drohenden Zuckererkrankung behandelt. Das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede möchte als Bundeswehrgesundheitszentrum allen Soldaten ein starker Partner für ein andauerndes körperliches und geistiges Wohlbefinden sein. Weitere Informationen zum Diabetes-Interventionsprogramm oder zu internistischen Vorsorgeuntersuchungen für Soldaten sind in der medizinischen Fachuntersuchungsstelle FU 1 erhältlich. bwkrhs westerstede Hilfestellung bei Typ-1-Diabetes 44 Sanitätsdienst Die Bundeswehr September 2015 Übung „Trident Juncture“: Sanis bereiten sich vor Alle packen an: Ein Verletzter wird in einen militärischen Krankenwagen geschoben. Foto: Bundeswehr/Winkler Übungsplatz Altmark. Verletzte im Notfall richtig und schnell zu versorgen, ist für das Rettungspersonal nie Routine. Zur Herausforderung wird es, wenn dabei mit bislang unbekannten Truppenteilen zusammengearbeitet werden muss. Auf die Nato-Großübung „Trident Juncture“ im Herbst haben sich die Soldaten der Sanitätsstaffel Einsatz der Nato-Response Force (NRF) deshalb ganz besonders vorbereitet. Für sie stand ein Aufenthalt im Gefechtsübungszentrum Heer auf dem Programm. Dieses befindet sich auf dem Truppenübungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt. Die Sanitätsstaffel ist in Kümmersbruck in der Oberpfalz stationiert. Ergänzt wird sie von Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet. Vier Sanitätstrupps und die Führungszelle Sanitätsdienst übten Anfang August gemeinsam mit dem Logistikbatallion 461 aus Walldürn. Jeder Trupp begleitete einen Zug der Logistiker in einsatznahen Szenarien und während einer mehrtägigen Abschlussübung. Dabei war nicht nur medizinisches Können, sondern auch taktisch richtiges Verhalten gefordert. „Bedrohliche Situationen sind während ‚Trident Juncture 2015’ sicher nicht zu erwarten. Die Übung wird aber auch keine Routine“, sagt Oberfeldarzt Sebastian Feix aus Wei- den. Zusammen mit sieben anderen Sanitätern wird er bei „Trident Juncture“ das Panzerpionierbataillion 130 unterstützen – und zwar in Santa Margarida in Portugal. „Neben der täglichen truppenärztlichen Behandlung steht dabei besonders die notfall- und tauchermedizinische Versorgung bei speziellen Trainingsvorhaben im Mittelpunkt, während unser Einsatzoffizier Aufgaben in der Leitstelle wahrnimmt“, erklärt der Sanitätsoffizier und fügt hinzu: „Insbesondere freue ich mich auf die multinationale Zusammenarbeit bei der Übung.“ s. jooß/f. bötel Bei 24-Stunden-Radrennen auf der Nordschleife erfolgreich Fotos (2): privat Die in Eigenregie kreierten Mannschaftstrikots sorgten für zusätzliche Aufmerksamkeit auf der Strecke. Nürburgring. Mit einer Vierer-Mannschaft nahm das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr vom 25. bis 26. Juli am 24-StundenRadrennen auf dem Nürburgring teil. Die Mannschaft, bestehend aus Oberstleutnant Lars Wallbaum, Hauptfeldwebel Stefan Janßen, Oberleutnant Jörg Noisten und Hauptmann Uwe Sigmund, absolvierte am Ende mehr als 470 Kilometer und überwand deutlich mehr als 11 000 Höhenmeter. Schon vor mehreren Monaten war die Idee entstanden, an Mannschaftswettkämpfen bei öffentlichen Sportveranstaltungen wie dem insgesamt mehr als 700 gestarteten Vierermannschaften: Ein tolles Ergebnis, schließlich nehmen auch zahllose Amateurrennfahrer und namhafte Rennradteams an diesem Radrennen teil. Für die vier Starter, die alle zum ersten Mal bei einer 24-Stunden-Radveranstaltung angetreten sind, stand bereits unmittelbar nach der Zieleinkunft fest, dass die Teilnahme an dieser Veranstaltung im kommenden Jahr mit mindestens einer Mannschaft wiederholt werden sollte. u. sigmund „Münz-Firmenlauf“ oder „Run am Ring“ teilzunehmen, um Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl im Kommando Sanitätsdienst zu fördern und zu entwickeln. Allen Widrigkeiten zum Trotz fuhren die vier Sportler konstant und in stetem Wechsel ihre Runden auf dem Parcours, auf dem Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h er reicht werden. Eine Runde ist mehr als 26 Kilometer lang, dabei sind 600 Höhenmeter mit bis zu 17 Prozent Steigung zu überwinden. Angefeuert von mehreren Tausend Teilnehmern und zahllosen Besuchern verloren die Teilnehmer schnell die Gedanken an Kälte und Nässe und genossen das einzigartige Flair auf einer der spektakulärsten Rennstrecken der Welt. Am Ende landeten die Rennradler aus dem Kommando Sanitäts- Erfolgreiche Mannschaft nach der Zieldurchfahrt (v.l.n.r.): Jörg Noisdienst auf Platz 110 von ten, Uwe Sigmund, Lars Wallbaum und Stefan Janßen Leserforum Briefe an die Redaktion Umfassende Ausbildung Zum Weißbuchprozess, Juli-Ausgabe „Die Bundeswehr“ In dem Bericht zum Weißbuch wird darüber informiert, dass die Vorbereitungen in mehreren Workshops erfolgen und dass neben dem Verteidigungsministerium das Kanzleramt, das Auswärtige Amt sowie weitere Ressorts beteiligt sind. Ich begrüße diesen Prozess ganz besonders, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass wir mit der Bundeswehr zwar in der Lage sind, relativ schnell und effektiv militärisch zu agieren. Wenn es aber darum geht, zivile Strukturen aufzubauen, Verwaltung und Wirtschaft in Gang zu bringen, dann ist der Erfolg der Streitkräfte überaus begrenzt. Die Folgen sind spätere Ströme von Flüchtlingen (siehe Balkan), die wir als Wirtschaftsmigranten wieder nach Hause schicken, wobei wir menschliche Dramen in Kauf nehmen. Was wäre zu tun? Ich will das mit einem Beispiel unterlegen. Nach Ende der militärischen Auseinandersetzung mit dem Vertrag von Dayton hat die EU 2004 die Operation „Althea“ mit damals 6300 Soldaten etabliert. Neben den Soldaten war der Anteil an zivilen Kräften wie Polizei, Justiz, Verwaltungs- und Wirtschaftsexperten verschwindend gering. Entsprechend schwach waren auch die zivilen Erfolge. Heute kann man bei Bosnien-Herzegowina nicht wirklich von einem florierenden Staat reden. Die Operation „Althea“ läuft immer noch, zurzeit unter der Führung Österreichs mit ca. 800 Soldaten. Ein Erfolg unter dem Aspekt des Aufbaus funktionierender staatlicher Strukturen ist sie nicht. Hätten die Europäer und Deutschland vor elf Jahren einer repräsentativen Elite des Landes das Angebot gemacht, neben einer sprachlichen Vorausbildung eine fachliche Ausbildung in Verwaltung, Finanz-, Justiz- und Polizeiwesen, in Wirtschaft u.a.m. zu absolvieren, so wäre in fünf Jahren ein Nukleus ausgebildet, der nach Rückkehr in das Heimatland in weiteren sechs Jahren eine veritable Wirkungsund Karrierechance gehabt hätte. Dieses „Nationbuilding“ ist uns nicht gelungen und wir müssen heute zur Kenntnis nehmen, dass im Lande etwa eine gute Verwaltung fehlt und viele junge Menschen ihre Heimat wegen Perspektivlosigkeit verlassen. Wenn man aus Fehlern lernen will, so gilt es jetzt, diesen ressortübergreifenden Ansatz zu etablieren. Für den Bereich des Militärischen hat die Bundeswehr übrigens beste Erfahrungen, denn sowohl die Ausbildung von internationalen Offizieranwärtern als auch der LGAI an der Führungsakademie sind eine Erfolgsstory. Oberst a.D. Rudolf Giegeling, Telgte Welche Verantwortung? Ebenfalls zum Weißbuchprozess Da soll „endlich und verbindlich geklärt werden, ob und wie Deutschland seiner weltweiten Verantwortung gerecht werden kann und will.“ Warum hat Deutschland eine, noch dazu „weltweite“, Verantwortung, von wem und wofür? Wer „Verantwortung“ hat, muss Antwort geben, warum bestimmte Dinge auf seine Veranlassung hin so und nicht anders laufen und dafür einstehen – wem gegenüber, bitte? Rettung soll das magische „Weißbuch“ bringen, das gerade „angefertigt“ wird. Nachdem man zehn Jahre lang ohne auskam, wird es zum erlö- Die Bundeswehr September 2015 45 senden Vademecum hochgejubelt, bei dem es um angeblich nicht weniger als die Zukunft der Bundeswehr und die „im Zuge der Neuausrichtung vernachlässigte Frage: wozu Bundeswehr?“ geht. Die Bundeswehr erfährt also seit Jahren eine „Neuausrichtung“, weiß aber nicht, wozu? Ein Blick ins Grundgesetz Art. 87 a (1) wäre hilfreich: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf“. Und es ist sicher, dass damit die Landesverteidigung gemeint ist. Nachdem die aber vermutlich in den Hintergrund treten wird, darf bezweifelt werden, dass „das Weißbuch in einem weitgefassten Kontext auch in der Breite der Gesellschaft diskutiert wird“. Diskutiert werden wird es von den üblichen Lautsprechern – Parteien, Medien, Interessenverbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Ausländerzentralräten etc.. Den Kern des Volkes wird es aber kaum kümmern. Nebenbei: Bücher, auch weiße, sind nur Papier, und nachdem wir seit Jahren Verfall und Missachtung von Recht und Gesetz erleben, sobald es politisch opportun erscheint, wird auch ein Weißbuch jederzeit von „alternativlosen“ Sachzwängen ausgehebelt werden. Oberstleutnant a.D. Eberhard Koenig, Baiern 46 Die Bundeswehr September 2015 Versorgung und Ehemalige Gemeinsam in die Zukunft! Alt und Jung begegnen sich beim 11. Deutschen Seniorentag in Frankfurt am Main Die Standbesetzung D ie BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren – Organisationen e.V. vertritt über ihre 111 Mitgliedsverbände rund 13 Millionen ältere Menschen in Deutschland. Auch der Deutsche BundeswehrVerband e.V. ist seit vielen Jahren Mitglied in der BAGSO. Mit den Seniorenvertretungen zum Beispiel der Gewerkschaften oder der Parteien werden die Seniorenthemen bearbeitet und Ziele für die Zukunft bestimmt. Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), Prof. Dr. Ursula Lehr, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des 11. Deutschen Seniorentages mit der Messe SenNova, die vom 2. bis 4. Juli 2015 in Frankfurt am Main stattfand. Rund 15 000 Besucher nahmen – trotz tropischer Temperaturen außerhalb des Congress Center Messe Frankfurt – das vielfältige Angebot begeistert an. Großen Anklang fand bereits die Festveranstaltung, die am Donnerstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wurde. „Seien wir ehrlich: Seniorinnen und Senioren werden gebraucht – in politischen Fragen, als Ansprechpartner für seniorenspezifische Belange und natürlich auch im Alltagsleben.“ „Ihr Wissen und Erfahrungsschatz sind einfach Gold wert – nicht nur für sie, für ihr eigenes Leben und ihre Generation, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft“, so Merkel. Voneinander lernen „Gemeinsamkeit bedeutet, zusammen vereint den neuen Herausforderungen zu begegnen. Das heißt, jeder, alte und junge Menschen aller Generationen, Einheimische und Zugewanderte, Gesunde und Kranke, Menschen aus allen Ländern: Wir alle brauchen Flexibilität, Offenheit Neuem gegenüber, Solidarität und Toleranz. Wir sollten, auf Traditionen aufbauend und Neuem gegenüber aufgeschlossen, gemeinsam die Zukunft gestalten“, resümierte Prof. Ursula Lehr, Vorsitzende der BAGSO. Das vielschichtige Angebot in über 100 Veranstaltungen stieß auf großes Interesse, viele Säle platzten aus den Nähten. Die drei Tage gaben Armin Komander, Albrecht Kiesner, Bernd Kohl und Winfried Mahlig (v.l.n.r.) einen umfassenden Überblick und viele Informationen und Anregungen rund um das Thema „Älterwerden“. Viele Mitmachaktionen boten den Besuchern auch Gelegenheit, sich aktiv zu beteiligen. Alt und Jung – zwei Welten? Ein wahrer Publikumsmagnet war das Publikumsgespräch mit Franz Müntefering, Bundesminister a. D. und Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin a. D., sowie Schülerinnen und Schülern des Lessing Gymnasiums. Die Diskussion zwischen den Generationen, moderiert von der Chefredakteurin des Senioren Ratgebers Claudia Röttger, zeigte schnell, dass das gegenseitige Interesse sehr groß ist: „Wir profitieren von den Erfahrungen und dem Wissen der Älteren“, so das Ergebnis einer Studie, die von Schülern der Oberstufe im Rahmen eines Schulprojekts durchgeführt wurde. Auch auf dem Deutschen Seniorentag trafen die Schüler auf sehr aufgeschlossene und aktive Teilnehmer, die den Gymnasiasten gern Rede und Antwort standen. Es zeigte sich, dass Jung und Alt in ihren Wertevorstellungen gar nicht so weit auseinander lagen. Müntefering appellierte an die Jugend: „Sorgt dafür, dass die Welt morgen so ist, wie Ihr sie wollt, mischt Euch ein!“ Dem schloss sich die ehemalige Oberbürgermeisterin an: „Ihr seid die Zukunft von morgen, gestaltet sie entsprechend.“ Viel Neues Auch die Fachmesse SenNova, die in der über 10 000 Quadratmeter großen Halle 5.1 stattfand, fand großen Anklang. Über 250 Aussteller, darunter auch der Deutsche BundeswehrVerband, informierten über innovative Dienstleistungen und Produkte. Besonders beliebt waren die Angebote zum Mitmachen wie ein Parcours zum Gesundheitscheck, Fitnesstraining fürs Gehirn und das Tanzen in der Mittagspause. Dr. Barbara Keck, Geschäftsführerin der BAGSO Service Gesellschaft, war begeistert, wie gut die Besucher bereits informiert waren: „Durch die konkreten Fragen und Wünsche haben wir viele Impulse und Anregungen erhalten, die wir in unsere Arbeit aufnehmen werden.“ Mitglieder wissen mehr Der Vorsitzende der Kameradschaft Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene (ERH) Hessen Süd-Ost Herr Oberstabsfeldwebl a. D. Wolfgang Heyer, der schon die Erfahrungen vom Seniorentag aus Hannover mitbrachte, betreute vom Anfang bis zum Ende den Stand mit und konnte viele Besucher, aber auch Mitglieder aus anderen Kameradschaften ERH begrüßen. Auch vielen Nichtmitglieder konnten die Fragen zu aktuellen Themen beantwortet werden, natürlich mit dem Hinweis „als Mitglied im DBwV hätten sie viele Antworten auf ihre Fragen selbst gewusst“. Gemeinsam sind wir stark Der Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebene im Bundesvorstand Hauptmann a.D. Albrecht Kiesner und sein Stellvertreter Oberstabsfeldwebel a. D. Armin Komander nutzten den 11. Deutschen Seniorentag um mit befreundeten Gewerkschaften und Verbänden die Interessen und Forderungen der Mitglieder des Deutschen BundeswehrVerbands darzustellen und für die Zukunft eine gemeinsame Zusammenarbeit zu erreichen. Ein intensiver Meinungsaustausch fand mit dem Bundessenioren Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Herr Winfried Mahlig und seinem Stellvertreter Herr Bernd Kohl (siehe Foto) statt. Da die Interessen der Seniorengruppe auf Bundesebene in der GdP von Herrn Mahlig und Herrn Kohl vertreten werden, wurden die aktuellen Themen wie zum Beispiel Versorgungsausgleich, Hinzuverdienst aber auch die Bundesbeihilfe angesprochen. Diese Themen wollen wir in der Zukunft intensiver besprechen, um gemeinsam die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten. Wir sind dabei: „Für unsere Mitglieder“ „Der 12. Deutsche Seniorentag findet in drei Jahren statt – wir sind gespannt, in welcher Stadt wir wieder auf aktive Senioren und auf Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene treffen“, freut sich der stellvertretende Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebene im Bundesvorstand, Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander. ■ Versorgung und Ehemalige Die Bundeswehr September 2015 47 Das Internet kann schnelle Hilfe sein! Immer wieder passiert es, dass man dringend eine Information, einen Vordruck oder einen Ansprechpartner benötigt, aber eigentlich leider nicht weiß, wo und wie man die Gewünschten Informationen kommt. In solchen Fällen kann das Internet immer wieder schnelle Hilfe sein. Nachfolgend sollen ein paar Internetadressen benannt werden, die nach hiesiger Auffassung kurzfristig Hilfestellungen geben können. 1. www.dbwv.de • Internetauftritt des Deutschen BundeswehrVerbands (DBwV) • Ansprechpartner, Informationen zur Verbandspolitik, aktuelle und frühere Verbandsmagazine 6. www.bmi.bund.de • Internetauftritt des Bundesministeriums des Innern • jeweils aktuelle Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) inkl. der dazugehörigen Verwaltungsvorschriften (VwV) zum Download 2. www.foeg.de • Internetauftritt der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV • Ansprechpartner für die Empfehlungsgesellschaften des DBwV (z. B. Continentale Krankenversicherung, AXA/DBV u.v.m.) 7. www.gesetze-im-internet.de • Internetauftritt des Bundesministeriums der Justiz und für den Verbraucherschutz • alle gültigen deutschen Gesetze in der aktuellen Version einsehbar und zum Download 3. www.molinari-stiftung.de • Internetauftritt der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung (KTMS) des DBwV • weist das Seminarangebot des Bildungswerks des DBwV aus 4. www.badv.bund.de • Internetauftritt des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen • Ansprechpartner und Informationen rund um die Beihilfe • Beihilfeformulare zum Download 5. www.bundeswehr.de www.bmvg.de • Internetauftritt der Bundeswehr • Informationen rund um die Bundeswehr und das Bundesministerium der Verteidigung 8. www.bundeswehr-sozialwerk.de • Internetauftritt des Bundeswehr Sozialwerks • diverse Angebote für Angehörige der Bundeswehr 10. www.sozialdienst.bundeswehr.de • Internetauftritt des Sozialdienstes der Bundeswehr • allgemeine Informationen • Ansprechpartner/Sozialdienstverzeichnis zum Download 11. [email protected] • E-Mail-Adresse des Referats für Versorgung in der Rechtsabteilung des DBwV • Ansprechpartner: Dieter Klotz, Eberhard Mandel, Martin Hoppen ho Anzeige Verschiedenes Dipl. Betrw. Zollbeamter a.d. Stabsfeldwebel d.R. sucht von alten Bundesgrenzschutz, Zoll und Polizeien aus den 50er, 60er u. 70er Jahren alte Uniformteile jeglicher Art, Ausrüstungsgegenstände sowie Dokumente, bin a. Angehöriger der IPA u. d. Ges. f. Polizeigeschichte. Tel.: 01 78 - 818 47 16 Dienstgradschlaufen.de stickharrer.de Berufssoldat a. D. kauft alte Militärsachen 1800-1960 für militärhistorische Sammlung: Abzeichen, Militärdokumente, Uniformteile, Fotos, Ausrüstungsgegenstände, Helme etc. 06733-4869850 oder [email protected] Fallschirmspringen Jetflug Action Trip auf Sardinien MILITARIA 1813–1960 GESUCHT MASCHINENSTICKEREI Bgm.-Bohl-Str. 21 · 86157 Augsburg (Flächenschirm) 3 Absprünge aus 1200 m CZ & SLO Abzeichen (Albatrosjet) MIG 29 auf Anfrage Tel.: 07552 304 01 - 59 Fax: 07552 304 01 - 60 Mobil: 0172 593 05 45 [email protected] (Quadausfahrt, Jetski, Schnuppertauchen, Klippenspringen uvm.) A. Klug Hans-Ruck-Str. 39 88630 Pfullendorf US-Schieß-Abzeichen in Stoff und Metall Reservisten-Abzeichen in Stoff und Metall Tätigkeits- und Leistungsabzeichen Fallschirmspringer-Abzeichen verschiedener Nationen Spezielle Abzeichenanfertigung in Stoff, separate Stickerei auf T-Shirt und Sweat-Shirt 6 St. Namensstreifen oliv: 2,30 Euro Tel. 0821/526048 u. 523328 · Fax 529139 www.Kalka-stick.de Reise und Erholung Urlaub in Deutschland Ferienwohnungen u.-häuser H&P Touristik Katalog, Tel. (02 28) 91 90 00 • Fax 24 36 865 Internet: www.deutschlandziele.de 48 Die Bundeswehr Sptember 2015 Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Hubert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, die Novellierung des Soldatenbeteiligungsgesetzes geht in die nächste Runde. Nach intensiven Verhandlungsrunden und Abstimmungsgesprächen ist die „Verbändebeteiligung“ eingeleitet worden. Hier haben nunmehr alle Interessenvertretungen, so selbstverständlich auch der Deutsche BundeswehrVerband, die Möglichkeit, noch in Detailfragen Veränderungen herbeizuführen oder auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Der uns übersandte Entwurf des Bundesministeriums der Verteidigung beinhaltet natürlich keine Überraschungen mehr. Wir haben ja von der ersten Minute an, als für die Soldatinnen und Soldaten maßgeblichen Interessenvertretung, im Entstehungsprozess mitwirken können. Gemeinsam in mehreren Verhandlungsrunden, an denen auch andere federführende Gewerkschaften in der Bundeswehr teilgenommen haben, können die Beteiligungsrechte der Soldaten auch unter Berücksichtigung der Interessen der Kolleginnen und Kollegen im zivilen Status mit einem großen und richtigen Schritt modernisiert werden. Dabei sind die Kernforderungen des Deutschen BundeswehrVerbands weitestgehend in die Vorlage eingearbeitet worden. Die Anpassung des Soldatenbeteiligungsgesetzes an die Belange einer Freiwilligenarmee ist dabei der treibende Faktor. Vorgesetzte und Vertrauenspersonen müssen vertrauensvoll zusammenarbeiten, dies schließt gegenseitige umfassende Informationen ein. Daher war die Sicherstellung einer effizienten, funktionalen und vernetzten soldatischen Interessenvertretung auf allen Ebenen angestrebt. Das dabei die Sicherstellung der militärischen Auftragserfüllung nicht infrage gestellt wird, ist unbestritten. An einige Kernforderungen erinnere ich Sie an dieser Stelle auszugsweise: Fachbereich Beteiligungsrechte Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus Novelle Soldatenbeteiligungsgesetz auf dem Weg ins Parlament – Superwahljahr 2016 für Personalräte – Mitgestalten statt Verwalten! Kandidatenaufruf – Personalversammlungen: Pflicht oder Kür? • Ausübung der Funktion als Vertrauensperson im Dienst • Freistellung vom Dienst im erforderlichen Umfang für die Sprecher, Gesamtvertrauenspersonenausschuss, Vertrauenspersonenausschüsse bei den Inspekteuren der Truppenkommandos und die Sprecher von Vertrauenspersonenversammlungen, wenn es zur Wahrnehmung des Ehrenamts erforderlich ist • Gruppenrechte für Soldaten in Mittelstufenvertretungen • Sicherstellung von Beteiligungsrechten der Soldaten in zivilen Dienststellen und in Fähigkeitskommandos und Großverbänden • Zugang zu Infrastruktur, Information/Kommunikationstechnik • Ausbildung in Seminarform, so diese zur Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist Damit sind einige der wesentlichen Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirken aufgezeigt. Auch inhaltlich sind an vielen Stellen erhebliche Verbesserungen eingezogen worden. Ich will an dieser Stelle natürlich nicht den noch anstehenden Gang der Gesetzgebung vorweg nehmen, es sind ja durchaus auch noch Korrekturen möglich. Eine umfangreiche Berichterstattung zu den Ergebnissen dürfen Sie selbstverständlich nach Abschluss des Verfahrens hier erwarten. Es bleibt schließlich die vornehmste Aufgabe unserer Parlamentarier, sich zunächst nach dem Kabinettsbeschluss mit der Novelle zu befassen und ein neues Gesetz zu beschließen. Aber Dank sagen möchte ich an dieser Stelle für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen BundeswehrVerband und den Kollegen des federführenden Referats im Bundesministerium der Verteidigung sowie unseren Kameraden aus dem Führungsstab Streitkräfte, die ihrerseits mit der Aufgabe, alle Meinungen und Interessenlagen in einem Referentenentwurf bei aller Meinungsvielfalt und der gebotenen Kürze der Zeit zusammenzuführen, gute Arbeit geleistet haben. Kandidatenaufruf: Mitgestalten statt Verwalten Das Jahr 2016 kündigt sich für die Personalräte schon jetzt an. In den Dienststellen von der Ortsebene bis hin in das Bundesministerium der Verteidigung werden die Wahlvorstände eingerichtet. Nach der üblichen Schulung der Wahlvorstandsmitglieder, auch durch uns wo immer möglich begleitet, geht es an die Vorbereitungen für die Wahlen 2016. Der Deutsche BundeswehrVerband wird sich selbstverständlich wieder mit großem Einsatz an den Wahlgängen aller Statusgruppen beteiligen. Beamte, Arbeitnehmer und Soldaten im Deutschen BundeswehrVerband stehen für die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Personalvertretung zur Verfügung. Unsere Stärke war und ist es, möglichst breit aufgestellt mit viel Expertise aus der Fläche der Bundeswehr auf den Wahlvorschlagslisten vertreten zu sein. Die Bedeutung der Örtlichen Personalräte ist unbestritten. Sie arbeiten für die Menschen vor Ort und wirken unmittelbar. Sie transportieren aber auch die Sorgen und Nöte der Basis über die Stufenvertretungen zu den Inspekteuren und Präsidenten bis hin ins Ministerium an die Verteidigungsministerin heran. Damit das System funktioniert, ist es nach wie vor wichtig, dass sich unserer Mitglieder einsetzen und auf den Listen des Deutschen BundeswehrVerbands kandidieren. Ich rufe an dieser Stelle alle interessierten Kameradinnen, Kameraden, Kolleginnen und Kollegen auf, durch Ihre Bereitschaft zur Kandidatur auf der Wahlvorschlagsliste des Deutschen BundeswehrVerbands die Listenwahl zum Hauptpersonalrat beim BMVg erfolgreich zu gestalten. Gehen Sie an Ihre Truppenkameradschaften heran, der Aktionsplan Wahlen ist verteilt, die Verfahren sind beschrieben. Wenn Sie sich an mich als den zuständigen Projektleiter für die Wahl zum Hauptpersonalrat wenden wollen, senden sie ein Bewerbungsformular (vorrätig bei Ihrer Truppenkameradschaft vor Ort im Aktionsplan) im Original an Andreas Hubert Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte Deutscher BundeswehrVerband Kapelle-Ufer 2 10117 Berlin Um uns bei der Bearbeitung zu unterstützen, bitten wir Sie, Ihre Bewerbungen mit Einverständniserklärungen bis Montag den 5. Oktober 2015 auf dem Postwege an die aufgeführte Adresse oder die bekannten Anschriften: Abteilung GU in der Südstraße 123 in 53175 Bonn oder im Notfall auch an [email protected] zu senden. Unser Organisationsteam setzt sich dann mit Ihnen in Verbindung. Nachbrenner: Personalversammlungen – Pflicht oder Kür? Liebe Personalratsvorsitzende, mit Freude habe ich die ansteigenden Anzeigen und Einladungen zu Ihren Personalversammlungen bis Frühjar 2016 zur Kenntnis genommen. In den meisten Fällen konnten wir auch schon vorsorglich den Rednereinsatz einplanen. Natürlich ist es die Pflicht aller Personalräte, uns von Ihren Versammlungen in Kenntnis zu setzten und auch einzuladen. Aber vielmehr möchte ich Sie sensibilisieren, dass neben der Einladung auch ein Redebeitrag abgefordert wird. Wir wollen die Angehörigen Ihrer Dienststelle über die Entwicklungen auf dem sozialen Sektor aus erster Hand informieren. Damit gewinnt jede Versammlung an Zuspruch und Sie werden von uns dabei nach Kräften unterstützt. Ihre Einladungen schicken sie bitte an meine oben angeführte Anschrift oder elektronisch an: [email protected] oder an [email protected] Das war es nun aus den Tiefen des Sommerlochs zu Berlin! Für Sie/Euch weiter am Ball Ihr Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte Fachbereich Zivile Beschäftigte Klaus-Hermann Scharf Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, in diesem Monat werden Sie in Ihren Dienststellen Wandzeitungen mit Forderungen zur Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal in der Bundeswehr aushängen sehen. Gleichzeitig finden Sie die Forderungen mit ausführlichen Begründungen sowohl auf den Seiten in diesem Magazin als auch in unserem Online-Auftritt vor. So mancher wird sich fragen: Schon wieder eine neue Aktion des DBwV, diesmal für Zivilbeschäftigte – warum erst jetzt? Und haben nicht andere Interessenorganisationen auch schon diese Forderungen erhoben? Nun, viele der hier aufgestellten Forderungen sind alles andere als neu. Sie sind im Rahmen der letzten Hauptversammlung des DBwV im November 2013 beschlossen und in unserer Attraktivitätsoffensive „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ artikuliert. Diese Forderungsoffensive hat Einfluss gefunden in gesetzlichen Maßnahmen wie dem Artikelgesetz und den untergesetzlichen Maßnahmen, die in der Attraktivitätsoffensive der Ministerin „Bundeswehr in Führung“ gebündelt dargestellt sind. Wie man weiß, sind nur wenige Forderungen für das Zivilpersonal im Arti- Die Bundeswehr September 2015 49 Attraktivität für das Zivilpersonal jetzt! kelgesetz umgesetzt worden. Bei den untergesetzlichen Maßnahmen finden Zivilbeschäftigte mehr Berücksichtigung, allerdings tut man sich bei der Umsetzung einiger Punkte noch sehr schwer, wie bei der Übernahme von Auszubildenden oder beim Binnenarbeitsmarkt. Einige der Forderungen sind natürlich auch der Aktualität geschuldet, so die Planstellenproblematik für die Beamtinnen und Beamten im mittleren Dienst und der Bundeswehrfeuerwehr. Diese Forderungen entstammen aus der Mitte unserer betroffenen Mitglieder. Ein Schielen auf Aktivitäten konkurrierender Interessenorganisationen haben wir nicht nötig. Umgekehrt erheben wir keine urheberrechtlichen Ansprüche gegenüber unseren Mitbewerbern insbesondere nach der Veröffentlichung unserer Attraktivitätsoffensive im April 2014. Es ist ja auch nicht verkehrt, wenn mehrere Verbände gleiche oder ähnliche Forderungen haben, zeigt es doch, wo bei den Menschen in der Bundeswehr der Schuh besonders drückt. Wir, der DBwV, verstecken allerdings unsere Forderungen nicht in netten Schreiben an politisch Verantwortliche, sondern legen sie offen und ausführlich begründet dar. So können auch unsere Mitglieder sowie die nicht bei uns organisierten Betroffenen unsere Ziele und Beweggründe erfahren. Ebenso legen wir unsere Forderungen nicht erst dann auf den Tisch, wenn ministerielle oder politische Beschlüsse bereits gefallen sind und der Gestaltungsspielraum im parlamentarischen Verfahren sehr gering ist. So bietet die aktuell laufende 7. Änderung zum Bundesbesoldungsgesetz zwar scheinbar eine gute Gelegenheit, einen Teil der Forderungen über den parlamentarischen Raum noch einfließen zu lassen. Natürlich darf man nichts unversucht lassen, die Realität zeigt jedoch, dass dies nach einer Ressortabstimmung wenn überhaupt nur zu einem geringen Umfang gelingt. Wir haben bewusst insgesamt nur zehn Forderungen aufgestellt, auch wenn viele weitere aus unserer Mitgliedschaft vorliegen. Sie richten sich mit jeweils fünf Forderungen an zwei Adressaten – an die Parlamentarier für die gesetzlichen Maßnahmen und an das BMVg für die untergesetzlichen Maßnahmen. Wenn man Erfolg haben möchte, dann können nicht alle Wünsche auf den Tisch gelegt werden. Man muss sich auf die drängendsten Probleme konzentrieren. Dabei ist uns sehr bewusst, dass die Forderungen zu den gesetzlichen Maßnahmen nicht einfach zu realisieren sein werden. Denn wie bereits beim Artikelgesetz werden sie auf erheblichen Widerstand bei den Politikern im Innenausschuss und im BMI stoßen, da sie Auswirkungen nicht nur auf die Beamtinnen und Beamten in der Bundeswehr, sondern auf viele im Bundesdienst haben wer- den. Jedoch ist Attraktivität nicht nur für alle Statusgruppen in der Bundeswehr von Nöten, sondern auch außerhalb im gesamten öffentlichen Dienst. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen Wettbewerbs um geeignete Bewerber auf dem Arbeitsmarkt werden die für das Dienstrecht Verantwortlichen nicht umhin kommen, endlich für mehr Attraktivität zu sorgen. Ersten Bundestagsabgeordneten aus dem Verteidigungsausschuss ist das Forderungspapier bereits vorgestellt worden. Sie alle sehen die Notwendigkeit und haben Unterstützung zugesagt. Weitere Gespräche, insbesondere mit Mitgliedern aus dem Innenausschuss und in den zuständigen Ministerien, werden folgen. Auch Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, können aktiv hierzu beitragen. Sprechen Sie mit Ihrer oder Ihrem Wahlkreisabgeordneten oder schreiben Sie sie an und übergeben Sie ihr oder ihm das Forderungspapier, das online unter www.dbwv.de eingestellt ist. Mit herzlichen Grüßen Ihr Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte Azubi bei der Bundeswehr? – Jetzt Mitglied im DBwV werden! Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, das neue Ausbildungsjahr hat begonnen und damit für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Diese Gelegenheit möchte ich nutzen, um Euch, die diesen Schritt in der Bundeswehr gehen wollen, ganz herzlich zu begrüßen. Von Anfang an wollen wir vom Deutschen BundeswehrVerband Euch in Eurem Berufsleben begleiten und unterstützen. Wir stehen Euch bei sämtlichen Problemen und Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Mitglied werden lohnt sich! Neben unserer umfassenden Beratungstätigkeit stellen wir Euch im Fall der Fälle professionelle Hilfe zur Seite, bieten Euch Rechtsschutz, eine kostenlose Diensthaftpflichtversicherung und viele weitere überaus günstige Versicherungen, zum Beispiel fürs eigene Kfz, an. Als Auszubildende profitiert Ihr dabei von einem ermäßigtem Mitgliedsbeitrag von nur 4,25 Euro im Monat. Teilt uns hierfür einfach nur mit, ob Ihr Azubis seid und sendet uns eine Kopie (gern auch ganz unbürokratisch per Mail) Eures Ausbildungsvertrags. Wir freuen uns auf Euch! Euer Klaus Scharf, Fachbereichsvorsitzender Zivile Beschäftigte 50 Die Bundeswehr September 2015 M it Aufhebung des Erlasses zum Einstellungsstopp im Herbst 2013 sind grundsätzlich wieder Neueinstellungen im Bereich des Zivilpersonals möglich. Der über zwanzig-jährige Einstellungsstopp hat jedoch zu erheblichen Verwerfungen in der Altersstruktur des Zivilpersonals sowie zu einem Mangel von Fachleuten in Teilbereichen der Bundeswehr geführt, wie zum Beispiel in technischen und informationstechnischen Verwendungen oder in Bereichen der Verwaltung mit juristischer Qualifikation. Bei der Bundeswehrfeuer- Fachbereich Zivile Beschäftigte Bereits in der Ende April 2014 vom Deutschen BundeswehrVerband (DBwV) gestarteten Attraktivitätsoffensive „Schlagkräftige Bundeswehr 2020“ sind Forderungen zu Verbesserungen hinsichtlich der Übernahme von Auszubildenden, Qualifizierungsangeboten und der Durchlässigkeit von Laufbahnen für das Zivilpersonal enthalten. Darüber hinaus werden statusübergreifend attraktivitätssteigernde Maßnahmen in Besoldungsangelegenheiten, für die Arbeitssituation und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst Der Deutsche BundeswehrVerband fordert daher folgende gesetzliche Maßnahmen: 1. Steigerung der Stellenzulagen um 40 Prozent – Schaffung einer Technikerzulage Die Aufrechterhaltung eines qualifizierten zivilen Personalkörpers ist neben dem militärischen für die Bundeswehr von überragender Bedeutung. Eine im BwAttraktStG selektive Anhebung von seit 1990 nicht mehr angepassten Stellenzulagen wird den bisher nicht berücksichtigten Beziehern von Stellenzu- Forderungen: Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal in der Bundeswehr wehr, die hauptsächlich mit Beamten besetzt ist, kommt verschärfend die EU-Arbeitszeitrichtlinie hinzu, die einen erhöhten Personalbedarf notwendig macht. Die oben beschriebenen Probleme liegen grundsätzlich auch im öffentlichen Dienst außerhalb der Bundeswehr vor, auch wenn der Altersdurchschnitt der Bediensteten sechs Jahre niedriger liegt. Mit dem Willen, nach Aufhebung des Einstellungsstopps nun wieder verstärkt Übernahmen von Auszubildenden und Einstellungen externer Bewerber vorzunehmen, ist es allein nicht getan. Bedingt durch den demografischen Faktor ist bereits heute ein Kampf auf dem Arbeitsmarkt um die klugen Köpfe und geschickten Hände entbrannt. Dies gilt nicht nur für die Gewinnung von Soldaten, sondern in gleicher Weise auch für das Zivilpersonal. Um dringend benötigtes Personal zu erhalten und altersstrukturelle Korrekturen vornehmen zu können, bedarf es von Seiten des Dienstherrns und Arbeitgebers attraktive Angebote. Hinsichtlich arbeitstechnischer und sozialer Rahmenbedingungen befinden sich im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) bereits Verbesserungen in der Umsetzung, von denen auch das Zivilpersonal profitiert. Gleichwohl sind weitere Anstrengungen im untergesetzlichen Bereich zur Steigerung der Attraktivität für das Zivilpersonal in der Bundeswehr von Nöten. gefordert. Ein Teil der Forderungen, die untergesetzlich geregelt werden können, befinden sich derzeit in der Umsetzung. Dagegen sind die Auswirkungen des Artikelgesetzes auf die Zivilbeschäftigten sehr überschaubar, da sie nur die einfache Laufbahn sowie bestimmte Tätigkeitsund Aufgabenfelder der Beamten betreffen. Weitergehende Forderungen des DBwV bezüglich Erhöhungen von Stellenzulagen, der Hinzuverdienstgrenze und des Versorgungsausgleichs, von denen auch Beamte profitiert hätten, sowie die gemeinsam mit dem BMVg vertretenden Bestrebungen für Verbesserungen der Dienstpostendotierungen und Planstellensituation für Bundeswehrfeuerwehrbeamte sind vom Innenressort und dem Innenausschuss des Bundestags abgelehnt worden, da sie Auswirkungen über die Bundeswehr hinaus gehabt hätten. Die in der Bundeswehr bestehenden Probleme hinsichtlich der Altersstruktur und der Personalgewinnung sind jedoch auch in den Geschäftsbereichen der anderen Bundesressorts sowie in den Ländern und Kommunen existent, wenn auch nicht so akut wie in der Bundeswehr. Um den künftig weiter wachsenden Herausforderungen der Personalstruktur und -gewinnung begegnen zu können, kommt der Dienstherr und Arbeitgeber Bund nicht umhin, auch im gesetzlichen Bereich erhebliche attraktivitätssteigernde Angebote schaffen zu müssen. lagen nicht gerecht. Mit der Nichtberücksichtigung, die mit den Auswirkungen auf Beamte in anderen Bundesressorts begründet wird, erfolgt eine Entwertung ihrer Funktion, die durch das Einfrieren des Zahlbetrags bestätigt wird, mit der Folge, auch eine Besoldungsentwertung zu erfahren. Diese offensichtlich fiskalischen Überlegungen geschuldete Ungleichbehandlung im Bereich der Stellenzulagen birgt enormes Frustrationspozential bei den Betroffenen. Als Nachbesserung bedarf es hier einer Anhebung aller in der Vergangenheit nicht erhöhten Stellenzulagen um bis zu 40 Prozent. Insbesondere im Bereich der Rüstung sind viele Dienstposten in den verschiedenen Beamtenlaufbahnen des technischen Dienstes unbesetzt. Neben dem bereits bestehenden höheren Einstiegsamt bietet sich als ein entscheidendes dauerhaftes Attraktivitätsmerkmal eine Technikerzulage in mindestens dreistelliger Höhe an. 2. Vollständige Abdeckung der zivilen Dienstposten mit Plan- und Haushaltsstellen, insbesondere Anhebung von Planstellen A 8, A 9m und A 9mZ sowie Anhebung von Dienstposten mit Planstellen A 9m auf 35 Prozent für Feuerwehrbeamte. Die zivilen Dienstposten sind vollständig mit Plan- und Haushaltsstellen abzudecken, § 26 Bundesbesoldungsgesetz ist nach Möglichkeit zu streichen, zumindest anzupassen. Eine Anhebung der Planstellenobergrenzen wäre eine der vordringlichen Handlungsmöglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität im Beamtenbereich. Insbesondere im mittleren Dienst, in dem derzeit über 2400 Beamte in der Bundeswehr auf eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 8 warten, sind die Planstellenobergrenzen erheblich zu erhöhen. Die im Rahmen der Aufstellung der Bundesämter in der sogenannten „Rheinschiene“ geschaffenen Dienstposten in den Besoldungsgruppen A 9m und A 9mZ sind über die durch die Altersteilzeitverhältnisse gebundenen Planstellen hinaus mit entsprechenden Planstellen zu unterlegen. Ferner müssen für Förderungsanreize zusätzliche mit Planstellen abgedeckte Dienstposten in den Besoldungsgruppen A 9m und A 9mZ vor allem in den unterstellten Bereichen der Bundesämter und Kommandooberbehörden geschaffen werden. Der zunehmend prekären Personalsituation bei der Bundeswehrfeuerwehr, die schon heute den Grundbetrieb in der Bundeswehr erheblich beeinträchtigt und die Einsatzfähigkeit gefährdet, ist mit einer Anhebung von Dienstposten mit Planstellen A 9m auf mindestens 35 Prozent für Feuerwehrbeamte zu begegnen. 3. Wegfall der Hinzuverdienstgrenze für Beamte mit besonderer Altersgrenze Für Beamte mit einer besonderen Altersgrenze (zum Beispiel Bundeswehrfeuerwehrbeamte) muss die Hinzuverdienstgrenze zwischen der besonderen und der Regelaltersgrenze entfallen. Die besondere Altersgrenze ist berufsspezifisch begründet, sie dient sowohl dem Eigenschutz der betroffenen Beamten als auch dem Schutz der ihnen anvertrauten Menschen. Den berufsbedingten vorzeitigen Ruhestand mit einer Hinzuverdienstgrenze zu belegen, ist jedoch altersdiskriminierend. 4. Anhebung der Pensionskürzung durch den Versorgungsausgleich auf die Regelaltersgrenze der Bundesbeamten Die Pensionskürzung durch den Versorgungsausgleich bei Beamten mit einer besonderen Altersgrenze (beispielsweise Bundeswehrfeuerwehrbeamte) muss auf die Regelaltersgrenze der Bundesbeamten angehoben werden. Die besondere Altersgrenze ist berufsspezifisch Fachbereich Zivile Beschäftigte/Personalräte begründet, sie dient sowohl dem Eigenschutz der betroffenen Beamten als auch dem Schutz der ihnen anvertrauten Menschen. Den berufsbedingten vorzeitigen Ruhestand mit einer Pensionskürzung durch den Versorgungsausgleich zu belegen, ist jedoch altersdiskriminierend. 5. Dauerhaftes gesetzliches Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung sowie wöchentliche Reisebeihilfen Infolge der Neustrukturierung der Bundeswehr verbunden mit der Schließung von Standorten ist die Anzahl der Versetzungen nicht nur bei den Soldaten, sondern auch bei vielen Zivilbeschäftigten weiter angestiegen. Der Dienstherr hat diesem Umstand durch den bis Ende 2018 gültigen Strukturerlass (Wahlrecht bei strukturbedingten Versetzungen) bereits Rechnung getragen. Mit Blick darauf, dass eine größtmögliche Reduzierung der Einschnitte in das Privat- beziehungsweise Familienleben der Bundeswehrangehörigen für deren Berufszufriedenheit und damit für die Attraktivität des Berufsbildes von fundamentaler Bedeutung sind, ist eine gesetzliches Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung zwingend notwendig. Die Zahl der Familienheimfahrten von derzeit zweimal im Monat für Verheiratete beziehungsweise einmal im Monat für Ledige, ist durch Änderung des § 5 TGV auf wöchentlich, entsprechend der gesetzlichen Regelung in § 2 Dienstrechtliches Begleitgesetz (DBeglG), zu erhöhen. Darüber hinaus fordert der Deutsche BundeswehrVerband folgende untergesetzliche Maßnahmen: 1. Ausbau der Qualifizierungsangebote Eine wesentliche Grundvoraussetzung für Aufstiegsmöglichkeiten oder für tarifrechtliche Gleichstellungen in der Dienst- und Beschäftigungszeit sind individuelle und zielgerichtete berufliche Qualifikationen, die auch den zivilen Angehörigen der Bundeswehr angeboten werden müssen. Dabei muss das Konzept des „Lebenslangen Lernens“ auf den Grundlagen des Bologna- und des KopenhagenProzesses eine entscheidende Rolle spielen. Diese Prozesse dürfen nicht nur abstrakt behandelt werden, sondern bedürfen einer konsequenten und konkreten Umsetzung. Mit Hilfe eines Kreditpunktesystems müssen im Bildungs- beziehungsweise Qualifizierungspass alle Qualifikationen und berufspraktischen Tätigkeiten aufführt werden. Für die Angehörigen der Bundeswehr soll die Einführung des Qualifizierungspasses zudem zu einer größeren Transparenz und besseren Durchlässigkeit der Laufbahnen innerhalb der Bundeswehr führen, auch in Verbindung mit Statuswechsel. Im Rahmen des lebenslangen Lernens müssen alle Angehörigen der Bundeswehr die Möglichkeit eröffnet bekommen, an den Hochschulen und Bildungseinrichtungen der Bundeswehr Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zu besuchen (gegebenenfalls als Dienstzeit begleitende Maßnahmen, Fernstudiengänge). Ferner muss das System des E-Learnings optimiert und ausgeweitet werden. Angehörige der Bundeswehr, die Qualifikationen außerhalb des dienstlichen Rahmens erreichen („Selbstqualifikation“), sind zu unterstützen und dienstlich zu fördern. zugeordneten Entgeltgruppe bei mindestens dreijähriger Ausbildungszeit). 2. Rechtzeitige, ausreichende und ausbildungsgerechte Übernahmeangebote für Auszubildende Das Zivilpersonal muss im Altersdurchschnitt jünger werden. Guten und leistungsstarken Auszubildenden ist eine Perspektive durch Übernahme zu geben. Dazu gehört eine rechtzeitige Ansprache der Auszubildenden hinsichtlich einer Übernahme in der Bundeswehr nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung. Diese Ansprache darf nicht erst kurz vor Ablegen der Abschlussprüfung, sondern muss spätestens unmittelbar nach der Zwischenprüfung erfolgen. Es ist sicherzustellen, dass die Bundeswehr sowohl Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten als Arbeitnehmer oder Beamter wie auch im Dienst als Soldat vorhält. Soweit es dafür sinnvoll ist, sollten die Ausbildungsangebote stärker als bisher auf den eigenen Bedarf der Bundeswehr ausgerichtet werden. Die Übernahme eines Auszubildenden muss ausbildungsgerecht erfolgen. Insbesondere bei der Übernahme in eine Tarifbeschäftigung muss die Übertragung der Tätigkeit und die Eingruppierung der Ausbildung sowie ihre Dauer adäquat sein (das heißt Entgeltgruppe 5 oder einer dem spezifischen Ausbildungsberuf höheren 4. Chancengleichheit für alle Statusgruppen auf dem Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr Das Konzept für den Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr muss nun mit Leben gefüllt werden. Hierzu ist eine Reihe von Folgepapiere zu erstellen, damit das Konzept seine Umsetzung findet. Es bedarf genau definierte Schnittstellen, wie Statuswechsel vollzogen werden können, ohne dass Betroffene aber auch das Bestandspersonal in ihrer Karriere und finanziell benachteiligt werden. Es bedarf aber auch weiterhin ein Umdenken derer, die die Umsetzungsmaßnahmen noch vorzugeben haben und die in der Personalführung verantwortlich sind. 3. Bessere Durchlässigkeit von Laufbahnen, bessere Entwicklungsperspektiven für alle Zivilbeschäftigten Eine Durchlässigkeit der Laufbahnen und höher dotierte Dienstposten für Tarifbeschäftigte werden bessere Karrierechancen ermöglichen. Die Bundeswehr muss deshalb ein größeres Stellenpaket für den Laufbahnwechsel sowie für förderliche Maßnahmen von Tarifbeschäftigten vorhalten, will man eine ernstgemeinte Personalentwicklung sowohl für Beamte als auch für Arbeitnehmer betreiben. Zudem müssen Quereinsteiger auf Dienstposten mit sogenannten Mangelberufen zugelassen werden, deren Besetzung durch den externen Arbeitsmarkt schwierig ist. Nach einer den individuellen Voraussetzungen angepassten umfassenden Qualifizierung müssen sie die gleiche Teilhabe an der Personalentwicklung haben wie diejenigen mit einer adäquaten Berufsausbildung. 5. Anerkennung der verwaltungseigenen Fachprüfung II als Bachelor und Schaffung entsprechender Dienstposten Die verwaltungseigene Fachprüfung II (ehemalige Angestelltenprüfung II) ist so zu modifizieren, dass deren Abschluss als Bachelor anerkannt wird. Damit würde eine Vergleichbarkeit mit der Laufbahnausbildung des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes geschaffen werden. Hierzu sind entsprechende Dienstposten zu schaf- Die Bundeswehr September 2015 51 fen und Haushaltsstellen bereitzustellen – dies gilt auch für die Verwendungen mit der verwaltungseigenen Fachprüfung I. Zudem ist den Tarifbeschäftigten mit dieser Qualifikation der unbefristete Einsatz auf entsprechenden Beamtendienstposten zu ermöglichen und an die Teilhabe der Qualifizierung und der zivilen statusübergreifenden Perso■ nalentwicklung. Grundschulungen 2015 41. KW 5.10. – 9.10. 2015 Königswinter 48. KW 23.11. – 27.11. 2015 Königswinter Grundschulungen 2016 7. KW 15.2. – 19.2. 8. KW 22.2. – 26.2. 10. KW 7.3. – 11.3. 17. KW 25.4. – 29.4. 26. KW 27.6. – 01.7. 27. KW 4.7. – 8.7. 27. KW 4.7. – 8.7. 30. KW 25.7. – 29.7. 33. KW 15.8. – 19.8. Moritzburg Travemünde Königswinter Freising Moritzburg Tossens Königswinter Freising Moritzburg Spezialschulungen 2015 39. KW 21.9. – 23.9. 2015 Die Zusammenarbeit der Schwerbehindertenvertretung mit dem Personalrat (Königswinter) 47. KW 16.11 – 20.11. 2015 Soldatenbeteiligungsgesetz und Soldatendienstrecht (SBG) (Königswinter) 49. KW 30.11. – 4.12. 2015 Geschäftsführung im Personalrat Wahlvorstandschulungen 2015 LV Nord 10.11. Glücksburg 26.11. Garlsted LV Ost 12.11. Berlin 18.11. Erfurt LV Süddtl. 3.11. Stetten 10.11. München LV West 10.11. Köln-Wahn 17.11. Koblenz Nähere Informationen zu den Schulungen erhalten Sie direkt über unsere Geschäftsstelle in Bonn: Manfred-Grodzki-Institut e.V. Südstraße 123, 53175 Bonn Telefon (0228) 38 23 103/- 195 Fax (0228) 38 23 – 250 E-Mail: [email protected] 52 Die Bundeswehr September 2015 SaZ-Kurier Frischer Wind beim Hamburger Messe-Info-Tag Berufswahl öffentlicher Dienst – Arbeitgeber stellten sich vor Kiel. Eine steife Brise und plötzlich einsetzender Regen stellten kein größeres Problem für die Organisatoren des Messe-Info-Tages öffentlicher Dienst dar, und so fand die eigentlich im Freien geplante Begrüßung der Besucher nach kurzem Umbau der Mikrofonanlage spontan in der zur Messehalle umfunktionierten modernen Sporthalle der Reichspräsident-Ebert-Kaserne statt. Das Karrierecenter Kiel – BFD – hatte mit seinem Job-Service im Standortteam Hamburg zu diesem speziellen Info-Tag eingeladen, bei dem 23 interessante öffentliche Arbeitgeber ihre Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten vorstellten. In ihren Begrüßungsansprachen strichen die drei Redner, Regierungsdirektor Andreas Möller, Leiter des Berufsförderungsdienstes Kiel, Kapitän zur See Michael Setzer, Kommandeur des Landeskommandos Hamburg, und Oberstudiendirektor Heiko Tomforde, Leiter der Bundeswehrfachschule Hamburg, die Bedeutung von Veranstaltungen dieser Art heraus. „Wir haben auf unseren allgemeinen Jobmessen immer wieder das große Interesse unserer Soldaten und Soldatinnen speziell an Arbeitgebern aus dem öffentlichen Dienst wahrgenom- Auch im Bereich des Justizvollzugs können Soldaten eine zweite Karriere starten. men und haben daher erstmalig in diesem Jahr diesen besonderen Arbeitgebertag konzipiert, um diesem Interesse auch zielgerichtet Rechnung zu tragen“, erläuterte Andreas Möller den Hintergrund dieser Fachmesse. Und die Rechnung ging auch voll auf: Weit über 500 Soldaten und Soldatinnen, die aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern angereist waren, nutzten intensiv die Gelegenheit, mit den interessanten Arbeitgebern aus den verschiedensten Bereichen des Öffentlichen Dienstes Kontakt aufzunehmen, Informationsgespräche zu führen und sich mit reichlich Informationsmaterial zu versorgen. Alle Informationsstände waren durchgehend gut besucht, zeitweise bildeten sich auch schon einmal WarteReger Andrang war an den Info-Ständen zu beobachten. schlangen vor den Ausstellern, die alle Hände voll zu tun hatten, die Fragen der wissbegierigen Messebesucher zu beantworten. „Das sind wirklich tolle Kandidaten aus allen Laufbahngruppen, mit denen ich gesprochen habe – aber gerade über die Interessenten an einem Einstieg in unsere mittlere Laufbahn freue ich mich besonders, denn hier haben wir aktuell den größten Bedarf“, so Larissa Behrmann, die als „Einzelkämpferin“ den Stand des Auswärtigen Amts betreute und den Ansturm der Interessenten kaum bewältigen konnte. Die vier messebegleitenden Vorträge waren ebenfalls gut frequentiert; insbesondere bei den Vorträgen der zivilen Karriereberatung zum Thema Binnenarbeitsmarkt der Bundeswehr sowie zur Eingliederung in den öffentlichen Dienst mit E- oder Z-Schein reichten die 80 Sitzplätze im Vortragsraum für die vielen Interessenten kaum aus. Auch das Angebot eines BewerbungsfotoShootings durch ein ortsansässiges mobiles Fotostudio wurde zur Komplettierung der Bewerbungsunterlagen gerne genutzt. Sowohl Aussteller als auch Besucher zogen nach der Messe ein durchweg positives Fazit – dies wird mit Sicherheit nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in Hamburg gewesen sein. KarrC Bw Kiel – BFD Ihre berufliche Zukunft in der Bundeswehrverwaltung Ingolstadt. Die Bundeswehr bietet ausscheidenden Soldaten auf Zeit auch nach dem Ende der aktiven Dienstzeit attraktive Arbeitsplätze als Beamter oder Arbeitnehmer. Der Berufsförderungsdienst der Karrierecenter der Bundeswehr Nürnberg/München/Stuttgart laden vom 5. bis 7. Oktober in die Pionierkaserne auf der Schanz in Ingolstadt zum Seminar „Ihre berufliche Zukunft in der Bundeswehrverwaltung“ ein. Aufbau der Bundeswehrverwaltung, Berufsbild des Beamten sowie Arbeitnehmers in der Bundeswehrverwaltung, der Arbeitsplatz Bundeswehrverwaltung mit Besuch des BwDLZ Ingolstadt: Das Programm soll einen intensiven Einblick in ein mögliches neues Berufsfeld nach der Karriere bei der Bundeswehr bieten. Antworten auf viele Fragen Was, wenn ich vielleicht nicht die schulischen Voraussetzungen für die Verwaltung habe? Wie kann mir dabei die Bundeswehrfachschule helfen? Was mache ich mit dem E-/Z-Schein? Wie ist die Situation der SaZ bei der Eingliederung in das zivile Berufsleben? Im Rahmen von Vorträgen und mit dem Besuch einer zivilen Dienststelle soll Ihnen ein Überblick über verschiedenste Möglichkeiten der Beschäftigung in der Bundeswehrverwal- tung gegeben werden. Referenten aus unterschiedlichen Bereichen stellen die Bundeswehrverwaltung vor, referieren über Ausbildungsund Berufschancen, Einstellungsverfahren sowie über die Anforderungen der Verwaltung. Auch die Bundeswehrfachschule stellt ihr Programm und Möglichkeiten zur Erfüllung Ihres Wunsches vor. Der Sonderbeauftragte Eingliederung SaZ des Deutschen BundeswehrVerbandes versucht ihnen klar zu machen, warum und wie wichtig es ist, sich rechtzeitig um seine Karriere nach der Bundeswehr zu kümmern. Jürgen Schreier SaZ-Kurier/Reservisten Wissenswertes über die VBL-Rente im öffentlichen Dienst W er sich mit der Zusatzversorgung für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst auseinandersetzen will, sollte das Buch „Meine VBL-Rente – versorgt im öffentlichen Dienst“, erschienen im Walhalla Fachverlag, zurate ziehen. Thomas Storch, Experte und Dozent für die betriebliche Altersvorsorge, beschreibt sehr anschaulich und ausführlich anhand von Beispielen das System der VBLRente. Die VBL Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder ist zuständig für die im öffentlichen Dienst beschäftigten Angestellten. Die VBL-Rente gilt als verzwickt. Licht ins Dunkle bringt das ca. 130 Seiten starke Buch. Neben den Grundzügen der VBL werden auch die Bereiche Erwerbsminderungsrente, Einkommensanrechnung, Sozialversicherungs- und Steuerrecht sowie Alters und Hinterbliebenenrenten betrachtet. Besonders für die Kameraden, die nach dem Ausscheiden aus dem Dienst als Soldaten oder Soldat in da eine Frage ... den öffentlichen Dienst als Tarifbeschäftigte wechseln, ist dieses Buch empfehlenswert. mk Thomas Storch (Hrsg.) „Meine VBL-Rente – Gut versorgt in den öffentlichen Dienst“ 128 Seiten, Paperback ISBN 978-3-8029-1458-4 9,95 Euro Walhalla FachverlagVerlag, Regensburg 2014 Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften in Kraft A m 3. Juli wurde das Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung (USG) sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften im Bundesgesetzblatt verkündet. Der DBwV war von Anfang an in diesem von dem Referat P II 5 des BMVg betriebenen Gesetzgebungsverfahren eingebunden und konnte umfänglich die Interessen und Forderungen der Mitglieder einbringen. Der Artikel 1 des Artikelgesetzes tritt sofort in Kraft. Damit erhöhen sich die Mindestleistungen für Reservistendienst Leistende (RDL) erheblich. Diese Erhöhung der Mindestleistungen für die Unterhaltssicherung der RDL entspricht etwa einer Angleichung an die Netto-Besoldung von SaZ/BS mit gleichem Dienstgrad (Erfahrungsstufe 1; Bsp.: Stabsgefreiter ohne Kind 60,42 Euro/Tag, Oberfeldwebel mit zwei unterhaltsberechtigten Kindern 77,65 Euro/Tag, Stabsfeldwebel ohne Kind 71,24 Euro/Tag; Hauptmann mit zwei unterhaltsberechtigten Kindern 99,86 Euro/Tag; Oberstleutnant mit drei unterhaltsberech- ? Ich hätte tigten Kindern 128,82 Euro/Tag). Eine Nachberechnung der Unterhaltssicherungsbehörden für laufende Reservistendienst-Leistungen erfolgt automatisch, insoweit Mindestleistungen beantragt wurden. Sollte ab Inkrafttreten des Gesetzes die Mindestleistung höher als die bereits bewilligte Verdienstausfallentschädigung (§ 13 Unterhaltssicherungsgesetz (USG)) oder die Leistungen für Selbstständige (§ 13 a USG) sein, so kann auf Antrag die neue Mindestleistung gewährt werden. Das „Gesetz über die Leistungen an Reservistendienst Leistende und zur Sicherung des Unterhalts der Angehörigen von freiwilligen Wehrdienst Leistenden“ als Neufassung des USG wird wie geplant zum 1. November 2015 in Kraft treten (siehe Interview mit Regierungsdirektor Witold M. Görlich, Referent BMVg P II 5, in: „Die Bundeswehr“, Ausgabe 6/2015 S. 33 bzw. „Die Bundeswehr“, Ausgabe 07/2015, S. 57: „Unterhaltssicherungsgesetz auf der Zielgerade“). mk Hauptfeldwebel K.: Ich scheide am 31. Dezember 2015 aus dem Dienst als SaZ aus. Profitiere ich auch von der verbesserten Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung? Mit dem Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz vom 13. Mai 2015 wird die Rentennachversicherung der SaZ verbessert. Mit dieser Verbesserung will der Gesetzgeber die bisher fehlende betriebliche Zusatzversorgung ausgleichen. Dabei lehnt sich der Gesetzgeber an Die Bundeswehr September 2015 53 das System der Zusatzversorgung des Bundes und der Länder (VBL) Ost, das überwiegend kapitalgedeckt ist, an. Daher wird die Beitragsbemessungsgrundlage (beitragspflichtige Einnahmen) des § 181 SGB VI für die Nachversicherung von SaZ fiktiv um 20 Prozent angehoben. Die Beitragslast (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) geht weiterhin vollumfänglich zu Lasten des Bundes. Diese verbesserte Nachversicherung gilt ab dem 1. Januar 2016. Auf Nachfrage teilte das BMVg mit, „… dass aufgrund verschiedener Auslegungsmöglichkeiten in Bezug auf die Fälligkeit der Nachversicherungsbeiträge der Personenkreis, der von der Nachversicherung Plus erfasst ist; um die SaZ mit DZE 31.12.2015 erweitert wird.“ Somit profitieren alle SaZ mit einem Dienstzeitende ab dem 31. Dezember 2015 von dieser neuen Regelung. mk Spitzencoaching für Jedermann Führungskräfteentwicklungsprogramm für SaZ Kassel. Der Berufsförderungsdienst des Karrierecenters Kassel hat in Zusammenarbeit mit dem Institut „Great Place to Work“ ein Führungskräfteentwicklungsprogramm ausgearbeitet, das den praktizierten Führungsstil der Teilnehmer reflektiert und auf die Belange ziviler Wirtschaftsunternehmen hin entwickelt. Der zunächst in der 39. Kalenderwoche (21. bis 25. September) als interne Maßnahme in Kassel pilotierte Lehrgang wird zudem Einblick in typische Führungspositionen und deren aktuelle Anforderungen geben. Ziel ist es, die Teilnehmer in Hinblick auf ihre gegenwärtigen und angestrebten militärischen und zivilen Führungspositionen zu sensibilisieren und ihnen „Handwerkszeug“ mitzugeben, um sich im Sinne einer hohen Arbeitgeberattraktivität als mitarbeiterorientierte Führungskraft platzieren zu können und so vorgegebene Ziele eines Unternehmens oder Projekts zu erreichen. Der Lehrgang liefert Impulse, wie eine Führungskraft durch Beachtung von Schlüsselprinzipien wie Vertrauen, Einflussmöglichkeiten, Respekt und Beziehung über Dialog und Transparenz den Erfolg eines Unternehmens, einer Abteilung, eines Projekts oder Teams erfolgsfördernd beeinflussen kann. Wie die Bundeswehr, so haben auch Wirtschaftsunternehmen erkannt, dass kein Weg an einer mitarbeiterorientierten Führung vorbeigeht, um sich als attraktiver Arbeitgeber auf einem immer stärker umkämpften Arbeitsmarkt erfolgreich zu präsentieren. Die von ihren Mitarbeitern in Studien als hervorragend bewerteten Unternehmen weisen durchweg eine höhere Kundenzufriedenheit, geringe Mitarbeiterfluktuation, höhere Produktivität, geringere Krankenstände, eine höhere Umsatzrendite und zugabeorientierte, motivierte Mitarbeiter auf. Der Lehrgang steht mit zunächst 15 Plätzen offen für Offiziere (mit Studium), die eine Führungsposition im Management oder Projekten anstreben und Unteroffiziere und Feldwebel (Techniker, Betriebswirte und Meister), die Führungspositionen im Handwerk (auch bei Selbstständigkeit) oder im mittleren Management/Produktion anstreben. Weitere Informationen zum Lehrgang und Anmeldemöglichkeiten erhalten Sie unter www.bfd.bundeswehr.de unter der Rubrik Maßnahmen/Seminare oder beim BFD Kassel. KarrC Bw Kassel – BFD 54 SaZ-Kurier Die Bundeswehr September 2015 Die Kooperationspartner ziehen an einem Strang Informationsveranstaltung für SaZ in Mayen Mayen. Erstmals hat der SaZBeauftragte für die Eingliederung in das zivile Berufsleben im April eine Informationsveranstaltung nicht nur für Zeitsoldaten veranstaltet. Der Vorsitzende des Bezirks Rheinland, Stabsfeldwebel Holger Wahl, und der Truka-Vorsitzende, Hauptmann Dietmar Kasperski, begrüßten die Teilnehmer und Referenten zu der Veranstaltung in der General-Delius-Kaserne. Der Kommandeur des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr, Oberst Christian Bader, stellte bei seinem Besuch die Wichtig- Die Kooperationspartner in Mayen mit Vertretern von Bundeswehr, DBwV, BFD, Agentur für Arbeit und Beratungszentrum für Bundeswehr und Wirtschaft Anzeige keit einer solchen Veranstaltung für alle Zeitsoldaten und deren Vorgesetzten heraus. Bader dankte dem Deutschen BundeswehrVerband für die Organisation und Durchführung und lobte die anwesenden Referenten für ihr Engagement und für die sachkundige Weitergabe von aktuellen Informationen. Meine Steuererklärung lasse ich KLARER PREIS. SCHNELLE HILFE. ENGAGIERTE BERATER. Weitere Informationen im Internet unter: www.steuerring.de/die-bundeswehr FöG-Kooperationspartner seit mehr als 20 Jahren Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.V. (Lohnsteuerhilfeverein) | Alsfelder Str. 10 | 64289 Darmstadt kostenloses Infotelefon: 0800–9784800 Wir erstellen Ihre Steuererklärung – für Mitglieder, nur bei Besoldungsbezügen, Arbeitseinkommen, Renten und Pensionen. BFD erläutert rechtliche Aspekte Die Veranstaltung wurde durch den SaZ-Beauftragten im Landeverband West, Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Gemmer, moderiert und startete mit dem Team vom BFD Koblenz – Mayen: Regierungsamtsrätin Dötsch und Regierungsamtsrätin Goegen informierten über die vielfältigen Förderungsmöglichkeiten innerhalb des alten und des neuen Rechts. Anschließend berichtete ein Vertreter der Agentur für Arbeit über die derzeitige, positive Arbeitsmarktlage vor Ort. Auch das Beratungszentrum für Bundeswehr und Wirtschaft Koblenz, vertreten durch Oberst d.R. Hans-Joachim Benner, motivierte die Soldaten, sich bereits frühzeitig und umfangreich in Koblenz zu den speziell für Zeitsoldaten angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten individuell beraten zu lassen. Im Anschluss an die Vorträge folgte eine rege Diskussion, in der noch zahlreiche offene Fragen in aller Ruhe beantwortet werden konnten. Oberstabsfeldwebel a.D. Gemmer hob hierbei noch einmal die bisher erreichten Erfolge des Verbands hervor und verwies auf die gestiegene Rentennachversicherung (20 Prozent) und die Möglichkeit einer persönlichen Beratung sowie Unterstützung in dieser nicht einfachen Übergangsphase ins Zivilleben. Ergänzend hierzu stellte der regionale Standortbeauftragte, Oberstabsfeldwebel a.D. Clemens Kilb, die Möglichkeiten der Betreuung durch den Verband vor Ort dar. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auch auf der Darstellung der vielfältigen Vorteile einer Mitgliedschaft nach der aktiven Dienstzeit. DBwV-Mitglieder wissen mehr Oberstabsfeldwebel a.D. Gemmer machte noch einmal deutlich, dass sich jedes interessierte Mitglied jederzeit im Online-Mitgliederbereich über Folgeveranstaltungen, wie Job-Messen, Thementage für E/Z-Schein und über die Ausführungen zum Artikelgesetz sowie weitere Gesetzesänderungen für Zeitsoldaten zeitnah informieren könne. Gegen Ende der Veranstaltung wurde von einer großen Mehrheit der Teilnehmer der ausdrückliche Wunsch geäußert, dass eine derartige Informationsveranstaltung für Zeitsoldaten am Standort Mayen auch im kommenden Jahr durchgeführt werden sollte. Jürgen Gemmer SaZ-Kurier Die Bundeswehr September 2015 55 Termine September 08.09.: Job- und Bildungsmesse des BFD Hannover – Standortteam Neustadt; 10 – 15 Uhr; Wilhelmstein-Kaserne Luttmersen, Sporthalle Bravo, Zur Jürse 2, 31535 Neustadt am Rübenberge; Info: KarrC Hannover, BFD-StOT Neustadt a Rbg.; Hr. Lotze, (05072) 9805-2660 09.09.: Informationsveranstaltung an der BwFachS Naumburg des BFD Magdeburg – Standortteam Weißenfels; 10–14.30 Uhr; BwFachS Naumburg, Haus 6, Festsaal, Kösener Str. 50, 06618 Naumburg; Info: KarrC Bw Magdeburg – BFD Standortteam Weißenfels, [email protected] g, Fr. Rühlemann, (03443) 33-2633 09.09.:Fachmesse Studium mit und ohne Abitur des BFD Berlin, 10–14 Uhr, BwFachS Berlin, General-Steinhoff-Kaserne, Kladower Damm 182, 14089 Berlin; Info: [email protected], Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151, [email protected], Hr. Markert-Meesters, -2185, [email protected] 09.09.: 1. IT-Arbeitgebertag in Hamburg; 10–16 Uhr; Clausewitz-Kaserne, Beck-Saal, Manteuffelstr. 20, 22587 Hamburg; Info: Fr. Dettmar, (040) 86648-4769, Fr. Kaiser -4765, [email protected] 14.09.: Beratungstag des Beratungszentrum Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Kaufmännische Berufe“; 13–16 Uhr; ZAW der IHK Leipzig, Bogislawstr. 20, 04315 Leipzig; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de 17.09.: Job- und Bildungsmesse des BFD Standortteams Faßberg mit dem DBwV; 9–14 Uhr; Fliegerhorst Faßberg, Tagungszentrum TAusbZLw, Geb. 45, 29328 Faßberg; Info: Karr C Bw Hannover – BFD Standortteam Faßberg, Hr. Wedau, [email protected], (05505) 17-27701 17.09.: Soldatentag „Berufe bei der Deutschen Bahn AG“; 10–15 Uhr; General Olbricht Kaserne – Große Aula, Landsberger Straße 133, 04157 LEIPZIG; Karrierecenter der Bundeswehr Dresden - BFD Standortteam Leipzig; Hr. Wieland/ Hr. Wartmann, (0341) 595-1643/-1645, [email protected] 21.09.: Job-Info-Müllheim; Robert-SchumanKaserne Müllheim; Info: Hr. Schreier, (0172) 5992039, [email protected] 23.09.: Ziviler Arbeitgeber Bundeswehr!; ab 10 Uhr; Marinearsenal Wilhelmshaven, Gökerstr. 1, 26382 Wilhelmshaven; Info: Fr. Ullrich (04421) 4838-3240, Hr. Rüdebusch -3241, [email protected] 24.09.: Job-Info-Füssen; Im Haus der Gebirgsjäger Füssen; Info: Hr. Schreier, (0172) 5992039, [email protected] 24.09.: Infoveranstaltung des BFD Wilhelmshaven; ab 9.30 Uhr; HBI HolzBau Industrie GmbH & Co. KG, Soltauer Str. 40, 27386 Hemsbünde; Info: KarrC Bw Wilhelmshaven – BFD, (04421) 48383229 Oktober 01.10.: 3. Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw Nürnberg; 10–14 Uhr; Saaleck-Kaserne, Sporthalle, Rommelstr. 31, 97762 Hammelburg; Info: KarrC Bw Nürnberg –BFD, Fr. Löber, DorisLö[email protected], (0911) 4396-233 05.–07.10.: Seminar „Ihre berufliche Zukunft in der Bundeswehrverwaltung“; Pionierkaserne auf der Schanz, Ingolstadt; Info: KarrC Bw Nürnberg BFD-, Tel. (0911) 4396-280; KarrC Bw München, (089) 1249-5821; KarrC Bw Stuttgart, (0711) 25403554 10./11.10.:7. Jobmesse am Salzufer in Berlin-Charlottenburg; 10–17 Uhr; Mercedes-Welt am Salzufer, Salzufer 1, 10587 Berlin-Charlottenburg; Info: KarrC Bw Berlin, [email protected], Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151, [email protected] 06.–08.10.: Seminar „Binnenarbeitsmarkt“; Info: KarrCBw Nürnberg – BFD, KarrCBwNü[email protected], Fr. Löber, Tel. (0911) 4396-233 11.10.:Soldatentag auf der Jobmesse des BFD Berlin; Berlin; Info: Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151, [email protected] 13./14.10.: SaZ-Tagung des LV Nord in Damp; Info: [email protected] 14.10.: Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw Schwerin –BFD; 10–15 Uhr; Taktisches Luftwaffengeschwader „Steinhoff“, Mehrzwecksaal der OHG-UHG, Daimler-Benz-Allee 2, 18299 Laage; Info: KarrC Bw Schwerin –BFD, [email protected], Hr. Pöthke, (038459) 62 2791 14./15.10.: SaZ-Tagung des Landesverbandes Süddeutschland in Langenau; Info: [email protected] 19.10.: Beratungstag des Beratungszentrum Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Elektronik, IT“; 13–16 Uhr; BTZ der HWK Leipzig, Steinweg 3, 04451 Borsdorf; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de 19.–23.10.: Seminar „Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der freien Wirtschaft“; Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V., Außenstelle Erfurt, Magdeburger Allee 4, 99086 Erfurt; Info: KarrC Bw Erfurt – BFD, KarrCBwErfurtBFD@bundes- wehr.org, Hr. Burkert, (0361) 342-85802 21.10.:Jobmesse und Informationsveranstaltung an der Bundeswehrfachschule München; 10–14 Uhr; Ernst-von-Bergmann-Kaserne, BwFachS, Neuherbergstr. 11, 80937 München; Info: KarrC Bw München – BFD, [email protected], Fr. Maier, (089) 1249-5864 26./27.10.: SaZ-Tagung des Landesverbandes West in Nümbrecht; Info: [email protected] 28.10.: Karrieremesse mit Schwerpunkt Gesundheit-Pflege-Soziales; 9-16 Uhr; BwKrhs Ulm, Oberer Eselberg 40, 89081 Ulm; Info: KarrC Bw Stuttgart BFD, StOT Dornstadt, [email protected], Hr. Botzenhart, (07348) 980-5050, Hr. Middeke, -5057 29.10.: Soldateninformationstag des KarrC Bw Nürnberg mit der Handwerkskammer Oberfranken; 14–17 Uhr; Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Bayreuth, Kerschensteiner Straße 7, 95448 Bayreuth; Info: Fr. Löber, (0911) 4396-233, [email protected] November 04.11.: 10. Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw Wilhelmshaven –BFD-; 9.30–14 Uhr; Gorch-FockHaus, Viktoriastr. 15, 56382 Wilhelmshaven; Info: [email protected], Fr. Amberge (04421) 4838-3223, Hr. van Lessen -3229 10.11.: Job- und Bildungsmesse „Öffentlicher Dienst“ des BFD Koblenz; 9.30–12.30 Uhr; Falckenstein-Kaserne, UHG, Von-Kuhl-Str. 50, 56070 Koblenz; Info: KarrC Bw Mainz – BFD – StoT Koblenz, [email protected], Fr. Hans, (0261) 6709925110 16.11.: Jobbörse des Beratungszentrum Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig; 13–16 Uhr; General-Olbricht-Kaserne, Landsberger Str. 133, 04157 Leipzig; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de 18.11.: BerufsInformationsMesse mit Schwerpunkt Logistik, öffentlicher Dienst und zivile Karriere in der Bundeswehr; 10–15 Uhr; NibelungenKaserne – Nibelungenheim, Dr. August-StumpfStr. 33, 74731 Walldürn; Info: KarrC Bw Stuttgart BFD StOT Walldürn, (06283) 228-3384 19.11.: Karrieretag für Offiziere 2015; 9–16 Uhr; Hannover Congress Centrum (HCC), Hannover; Info: KarrC Bw Hannover – BFD – Job-Service, Fr. Gräve, (0511) 6798-428, [email protected] 24.–26.11.: Informationsseminar für Offiziere auf Zeit aller Studienfachrichtungen; Info: [email protected] mk Gemeinsam für die Eingliederung unserer Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit Ihre Ansprechpartner der Landesverbände des Deutschen BundeswehrVerbands LV Nord Johann Harms Stabsfeldwebel a.D. Johann. [email protected] LV West Jürgen Gemmer Oberstabsfeldwebel a.D. [email protected] LV Ost Peter Götze Oberstleutnant a.D. [email protected] LV Süddeutschland Jürgen Schreier Oberstabsfeldwebel a.D. [email protected] Für Fragen rund um das Thema SaZ, insbesondere Berufsförderung, Dienstzeitversorgung und Eingliederung, ist in der Bundesgeschäftsstelle Bonn das Referat R6 zuständig. Erreichbarkeit unter (0228) 3823-222 oder per E-Mail an [email protected] 56 Die Bundeswehr September 2015 SaZ-Kurier/Reservisten Soldat in Oberviechtach – ein Beruf mit Zukunft „Runder Tisch“: Kooperation von Wirtschaft, Kommunen und Bundeswehr nimmt weiter Fahrt auf Oberviechtach. Am 12. Mai war es endlich so weit, der „Runde Tisch“ nahm weiter an Fahrt auf. Initiiert wurde dieses Vorhaben im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit Vertretern der Wirtschaft, der Gemeinden und des Panzergrenadierbataillons 122. Zwei wesentliche Faktoren begünstigten hierbei das Entstehen. Zum einen herrscht in der Region Oberpfalz nahezu Vollbeschäftigung und die ansässigen Unternehmen suchen qualifizierte Arbeitskräfte. Zum anderen verlassen jedes Jahr rund 100 Soldaten das Panzergrenadierbataillon 122 und steigen in das außermilitärische Berufsleben ein. Im Rahmen des Projekts „Runder Tisch“ sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, ausscheidende Soldaten in das zivile Berufsleben einzugliedern. Die während der Dienstzeit gesammelten Erfahrungen und Qualifikationen sollen hierbei in das neue Arbeitsverhältnis überführt werden und kommen somit den Unternehmen zugute. Gleichzeitig werden Anreize geschaffen, um die ehemaligen Soldaten und ihre Familien in der Region zu halten, wovon wiederum die Gemeinden profitieren. Hieraus ergibt sich eine „Win-winwin-Situation“ für alle Seiten. Hierzu ist es jedoch unabdingbar, den wechselseitigen Informationsfluss zu fördern, um die Unternehmen über die Fähigkeiten und das Potenzial der Soldaten zu informieren und Förderungsmöglichkeiten durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr aufzuzeigen. Ebenso müssen den Soldaten immer wieder neue berufliche Pers- 19 Aussteller zeigten ihre Karrieremöglichkeiten bei der Jobbörse. pektiven nach der Dienstzeit eröffnet werden, damit diese gezielt Weiterbildungsangebote nutzen können. Seit den ersten Absprachen im letzten Jahr konnten indes schon erste, aus der Bundeswehr ausgeschiedene Soldaten in ein regionales Unternehmen integriert werden. Um das Projekt weiter voranzutreiben wurde die ursprüngliche Vortragsreihe durch eine Jobbörse am Standort Oberviechtach erweitert. Insgesamt 19 Unternehmen, Der BundeswehrVerband war natürlich auch vor Ort. Personalvermittler, Behörden und öffentliche Bildungsträger konnten hierzu für die Teilnahme gewonnen werden. Mehr als vier Stunden informierten sie die Soldaten über Berufsvoraussetzungen, mögliche Stellenangebote, Karriereaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben den Informationsständen boten Beratungstische die Möglichkeit für Einzelgespräche, bei denen offene Fragen beantwortet und mögliche Berufsperspektiven aufgezeigt werden konnten. Im Anschluss an die Jobbörse lud Oberstleutnant Mario Brux, Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, in die Offizierheimgesellschaft des Standorts, um über den Sachstand des Projekts zu informieren. Hierzu waren die Bürgermeister der Stadt Oberviechtach und der Patengemeinden, Vertreter der Wirtschaft und die Sprecher der Soldatenvertretung zahlreich erschienen. Des Weiteren trug der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr sowie die Industrie- und Handelskammer zu den Fortbil- dungsangeboten und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor. Die ACE Service GmbH, ein erfahrener Soldatenvermittler, referierte abschließend über die Wiedereingliederung der Soldaten und die dazu notwendigen Voraussetzungen aus unternehmerischer Perspektive. Mit einem in der Kaserne ausgetragenen Preisschafkopf, bei dem auch wirklich jeder Teilnehmer ein Gewinner war, klang die Veranstaltung in einem geselligen Abend aus. Prominenter Teilnehmer und Gewinner des Preisschafkopfs war der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwandorf/Cham MdB Karl Holmeier. Als erstes Projekt seiner Art am Standort Oberviechtach war es ein voller Erfolg und alle Seiten freuen sich auf eine Fortführung des von nun an jährlich stattfindenden „Runden Tisches“. In einem nächsten Schritt gilt es nun, die Soldaten regelmäßig über Stellenangebote zu informieren. Dies soll mittels veröffentlichten Unternehmensprofilen und der Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit am Infopunkt des Bataillons erfolgen. Oberleutnant Stephan Dick Korrektur In unserer Juni-Ausgabe haben wir von den „Tagen der Logistik“ in Erfurt berichtet. Autor des Beitrags war nicht wie angegeben der AkBwW Bayern, sondern Herr Torsten Jerratsch. Informationen für Reservisten H aben Sie Fragen zum Thema „Reservisten“? Dann informieren Sie sich im offiziellen Portal der Bundeswehr unter www.reservisten.bundeswehr.de. Auf dieser Internetseite finden Sie auch die neue Information für Reservisten „RESERVE aktuell“. Diese ersetzt den bisherigen „Informationsdienst für Reservisten und Reservistinnen“. Telefonisch oder per Mail können Sie sich auch an die zentrale Info-Hotline für Reservisten und Arbeitgeber wenden: Tel. (030) 18 24 24 24 (Mo.–Do. 8–17 Uhr, Fr. 8–14 Uhr), [email protected]. Ihre Anfragen werden dort schnellstmöglich bearbeitet bzw. an die zuständigen Stellen weitergeleitet, von denen Sie eine Antwort erhalten. Die Personal bearbeitende Stelle für Reservistinnen und Reservisten ist seit dem 1. Dezember 2012 die Abteilung VI des Bundesamts für Personalmanagement der Bundeswehr (ehemals SDBw Abt IV bzw. PersABw Abt V), erreichbar bis auf weiteres über die Mail-Adressen [email protected] (Mannschaften/Unteroffiziere), [email protected] (Offz), [email protected] (ROA) bzw. [email protected] (Offz „Seiteneinsteiger“). Nähere Informationen erhalten Sie als Mitglied des DBwV natürlich auch gerne in der BGSt Bonn, Abteilung Recht, (0228) 3823222 bzw. [email protected]. mk Stellenmarkt Meister Sanitär-Heizung-Klima (m/w) Stellennummer: 3400/SN/0101/15 Arbeitsort: Rastatt Stellenbeschreibung: Es werden ein sehr interessantes Arbeitsumfeld, modernste Heizungssysteme, Einarbeitungszeit und eine gute Bezahlung geboten. Voraussetzungen: Meister (m/w) Sanitär-HeizungKlima oder selbständig arbeitender Geselle (m/w). Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Stuttgart (Frau Sieber, Tel.: 0711-2540-3577, Bw-intern: 90-5824-3577). Dispatcher – Einsatzplaner (w/m) Stellen-Nr.: 2400/SN/0164/15 Arbeitsort: Rhein-Erft-Kreis Stellenbeschreibung: Planung und Koordination von Störungs- und Installationsaufträgen, Steuerung von Technikern und Logistikdienstleistern, Bestellab- Foto: dpa Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Stellen-Nr.: 2400/SN/0162/15 Arbeitsorte: Region Hannover oder eine vergleichbare Qualifikation, entsprechende Berufserfahrung im Werkstatt- bzw. Automobilindustriebereich, Kenntnisse der Software ELSA, ETKA, ODIS oder ALPOS wünschenswert, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Engagement, Flexibilität. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322). Stellenbeschreibung: Durchführung von Qualitätskontrollen an Vorserienfahrzeugen eines namhaften deutschen Premium-Herstellers, eigenständige Fehlerbehebung an schadhaften Bauteilen und –gruppen für die Gewährleistung einer reibungslosen Produktion, Kontrolle und Dokumentation der geleisteten Arbeit hinsichtlich der Einhaltung von Qualitätsvorgaben, verantwortlich für den Ein- und Ausbau von Autoteilen sowie das Wechseln von Fahrwerken zur Optimierung der Fahrzeug Performance. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker/in, -mechaniker/-in, -elektriker/-in wicklung und Materialzusteuerung, allgemeine Controlling-Aufgaben, Fakturavorbereitung. Voraussetzungen: Abgeschlossene kaufmännische oder technische Berufsausbildung z. B. IT-Systemelektroniker/-in, Grundkenntnisse der IT und EDV, gutes betriebswirtschaftliches Verständnis, Organisationstalent, gute SAP- und MS Office Kenntnisse, gute Englischkenntnisse, Führerschein Fahrerlaubnisklasse B, Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Entscheidungsfreude, Stressresistenz. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Servi- 57 Der SaZ-Arbeitsmarkt Die durch das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Anzeigen aus der Stellenbörse BFD richten sich an SaZ, die gem. § 7 SVG einen Anspruch auf Eingliederungsmaßnahmen haben. Bitte lassen Sie sich zur Nutzung der Stellenbörse als Bewerber registrieren. Für das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) gilt: Keine Bewerbungsunterlagen zusenden! Wenden Sie sich bei Interesse an den hier veröffentlichten Stellen an den unter der Stellenanzeige angegebenen Ansprechpartner des BFD Job-Service. Der Job-Service beantwortet Ihnen alle Fragen zur Stellenanzeige und rund um die Stellenbörse. Bei Fragen zur Berufsförderung wenden Sie sich bitte an das für Sie zuständige BFD Standortteam. Die jeweiligen Kontaktdaten finden Sie im Internet oder Intranet Bw unter www.bfd.bundeswehr.de (Menüpunkt „Organisation“). Zentrale Ansprechstelle für die Stellenbörse: Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr II 4.3 Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit – Herr Zalewski Brühler Str. 309, 50968 Köln Tel. extern: +49 (0)221 934503 - 4913 Tel. intern: 90 3813 4913 E-mail: [email protected] ce des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322). Arbeiten an einer Heizungsanlage. Im Heizungs- und Sanitärgewerbe gibt es zukunftssichere Jobs. Die Bundeswehr September 2015 Großhandelskauffrau/-mann Stellen-Nr.: 2400/SN/0175/15 Arbeitsort: Bonn Stellenbeschreibung: Erfassung von Angeboten, Aufträgen und Bestellungen, Angebotsverfolgung, Prüfung der Eingangsrechnungen, Prüfung der Einkaufsund Verkaufskalkulationen, Versandvorbereitungen durch Listenerstellung in Excel-Dateien, EmailVerkehr, telefonische Terminabstimmungen mit Kunden und Lieferanten, Pflege der Firmenhomepage, allgemeine Büroarbeiten, intensive Einarbeitung wird firmenintern gewährleistet. Voraussetzungen: Abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung, insbesondere Groß- und Außenhandelskaufleute, Erfahrung in einem handwerklichen Betrieb vorteilhaft, gute allgemeine PC- und MS Office Kenntnisse, sehr gutes technisches und mathematisches Verständnis, insbesondere Geometriekenntnisse, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, gepflegtes äußeres Erscheinungsbild. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wen- den Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322). Flugabfertiger Einsatz und Planung (m/w) Stellen-Nr.: 1200/SN/0133/15 Arbeitsort: Braunschweig Stellenbeschreibung: Einsatz im Bereich Einsatzleitung und Planung. Absprachen mit den Kontrolldiensten der Flughäfen. Unterstützung bei der Flugplanung sowie die Erledigung allgemeiner Bürotätigkeiten. Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung zum Operator bzw. Flugplaner oder Verwendung als Flugabfertiger-/ Flugdienstberaterfeldwebel. Gute Englischkenntnisse sind zwingend erforderlich Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Hannover (Herr Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798-422, Bw-intern: 90-2225-422). Maschinenführer (m/w) Stellen-Nr.: 1400/SN/0157/15 Arbeitsort: Neubrandenburg Stellenbeschreibung: Bedienung Radlader und Schredder; Weitere Stellenangebote finden Sie im geschützten Bereich für Mitglieder des DBwV unter www.bit.ly/1JMHpNB 58 Die Bundeswehr September 2015 Urlaubsvertretung als LKW-Fahrer. Voraussetzungen: abgeschlossene Ausbildung als Schlosser/in, Maschinenführer/in, Maschinist/in oder vergleichbar, Führerscheine Klasse B, CE. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Schwerin (Herr Altmann, Tel.: 0385/3051-310, Bwintern: 90-8637-310). Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Münster (Herr Streb, Tel.: 0251-60948-326, Bw-intern: 90-3324-326) Betreuungsgruppenleiter (w/m) Stellen-Nr.: 2400/SN/0179/15 Arbeitsort: Wunstorf, Region Hannover Stellenbeschreibung: Verantwortlich für den Betrieb eines C-160 Flugsimulators, aktive Kundenberatung in Bezug auf mögliche Modifizierungen am Simulator sowie Umsetzung der Vorschlä- Foto: dpa Pharmareferent (m/w) Stellen-Nr.: 2500/SN/0072/15 Arbeitsorte: Herford Löhne und bundesweit Stellenbeschreibung: Stellenmarkt Wer Freude daran hätte, junge Menschen auf die immer komplexer werdenden Anforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten, sollte eine Stelle als Fahrlehrer in Betracht ziehen. Arbeitsplatz Pharmareferent/in Bundesweite Stellenangebote an verschiedenen Standorten je nach Fachrichtung. Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss, gute Englischkenntnisse, Führerschein Klasse B (Kfz bis 3,5 t). Ein Beruf aus dem Gesundheitswesen sollte als Zugangsberuf vorhanden sein. Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in, Pharmareferent/in (Pharmaberater/in), Arzthelfer/innen, Medizinisch-technische Assistent(en/innen) o.n.F., Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r, Geprüfte Pharmareferent/in oder Voraussetzungen nach §75 AMG Kontakt- und Verkaufsstärke, Organisationstalent, selbstständige Arbeitsweise Ausgeprägter Erfolgswille, Durchsetzungsvermögen, Verhandlungssicherheit, professioneller Umgang und Dokumentation mit elektronischen Berichtssystemen wird vorausgesetzt. ge in AFTO´s, Kundenkontaktsuche und -pflege, Wartung, Instandhaltung und -setzung der Komponenten eines Flugsimulators bzw. des Ausbildungsgerätes wie z. B. Cockpit und Ausbilderkonsole, Rechnersystem und Peripherie, Sensorsysteme, Klimaanlage, Motion- und Sichtsystem, Netzwerktechnik. Voraussetzungen: Abgeschlossenes Ingenieurstudium, vielseitige Fachkenntnis und Erfahrung in vergleichbarer Position, gute Kenntnisse in moderner Netzwerktechnik, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift, umfangreiche Kenntnisse von Bundeswehrabläufen wünschenswert, Bereitschaft zum Schichtdienst. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322). Fahrlehrer (m/w) Stellen-Nr.: 1300/SN/0060/15 Arbeitsort: Flensburg Stellenbeschreibung: Es sollten vorhanden sein Grundkenntnisse in der Kraftfahrzeugtechnik, die Fähigkeit und Fertigkeit, sachlich richtig, auf die Ziele der Fahrschülerausbildung bezogen, methodisch überlegt unterrichten zu können und praktische Fähigkeiten durch Weiterbilden der eigenen Fahrfähig- und Fahrfertigkeiten. Voraussetzung: Führerschein B Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Herr Drousch, Tel.: 0431/384-7831, Bw-intern: 90-7400- 7831). Kraftfahrzeug-Mechaniker (m/w) Stellen-Nr.: 1300/SN/0279/15 Arbeitsort: verschiedene Stellenbeschreibung: Die Arbeitsorte können wahlweise in einer der Filialen Hamburgs oder alternativ in Lübeck, Salzwedel, Uelzen oder Stockelsdorf möglich sein. In Hamburg und Salzwedel ist die Stelle mit Vertreterposition. Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Kraftfahrzeug-Mechaniker/KraftfahrzeugMechatroniker (m/w), Qualifizierte Erfahrung im Aufgabengebiet, Gute Fachkenntnisse und ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen, ein hohes Maß an Flexibilität, Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Frau Lindemann, Tel.: 0431/384-7959, Bw-intern: 90-7400-7959). Kfz-Mechatroniker für Nutzfahrzeuge (m/w) Stellen-Nr.: 4500/SN/0164/15 Arbeitsort: Dessau-Roßlau Bewerbungsschluss: 31.12.2015 Stellenbeschreibung: Vorrangig reparieren Sie Nutzfahrzeuge, LKW und landwirtschaftliche Maschinen. Sie erhalten einen unbefristeten Arbeitsvertrag, gute Sozialleistungen, Weihnachts- und Urlaubsgeld, bis zu 30 Urlaubstrage, verschiedene Zulagen sowie übertarifliche Entlohnung. Voraussetzungen: Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Landmaschinenmechaniker oder Kfz-Mechaniker für Nutzfahrzeuge ist für diese Stelle erforderlich, wünschenswert ist Berufserfahrung. Außerdem haben Sie Erfahrungen in der Pneumatik, Hydraulik und Elektrik, im Komponentenbau und verfügen über technisches Verständnis. Zuverlässige und systematische Arbeitsweise zeichnen Sie aus. Einen Führerschein und eigenen Pkw besitzen Sie. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.: 0391-30015-5307, Bwintern: 90- 8235-5307). Leiter/-in der Arztgeschäftsstelle Stellen-Nr.: 4200/SN/0232/15 Arbeitsort: Teltow-Fläming Stellenbeschreibung: Fachliche und organisatorische Sicherstellung der allgemein- und fachmedizinischen Versorgungsleistung in einer JVA, Führung mit Personalverantwortung, Vermittlung von fachtheoretischen- und praktischen Kenntnissen. Besoldung A9S mit Zulage Voraussetzungen: Erfüllen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen, staatlich anerkannte Prüfung zur/zum Gesundheits- und Krankenschwester/ -pfleger, staatlich anerkannte Weiterbildung für die pflegerische Leitung einer Station bzw. die Bereitschaft, die Weiterbildung in absehbarer Zeit zu absolvieren. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Berlin (Frau Wolarz, 030/ 6794-2164, Bw-intern: 908200-2164). Mehrere Servicemonteure (m/w) für schwere Rad-/Kettenfahrzeuge Stellen-Nr.: 3300/SN/0127/15 Arbeitsort: Bayern Stellenbeschreibung: Erfahrung in der Wartung und Instandsetzung von schweren Nutzund Kettenfahrzeugen, Tätigkeitsschwerpunkt im technischen Bereich Voraussetzungen: Techniker/in (Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf), Mechatroniker/in (Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf), Landmaschineninstandsetzer/in (Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf), Führerschein Klasse CE (Kfz ab 3,5t), hohes Maß an Eigeninitiative, uneingeschränkte Bereitschaft für ständigen Einsatz im Ausland inkl. ggf. Krisengebieten, Fremdsprache Englisch Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396-275, Bwintern: 90-6723-275). Konstruktions- und Projektierungsingenieur (m/w) Stellen-Nr.: 2200/SN/0082/15 Arbeitsort: Calden (Landkreis Kassel) Stellenbeschreibung: Zur Verstärkung eines spezialisierten Teams im Bereich der Prüfstandentwicklung und Konstruktion wird ein/e Ingenieur/in mit guten Kenntnissen in der Konstruktion und Projektierung von Sondermaschinen, Getrieben und Prüfständen gesucht. Voraussetzungen: Diplom-Ingenieur (m/w) der Fachrichtung Maschinenbau, Antriebstechnik oder Getriebetechnik mit Berufserfahrung in Konstruktion, Projektierung oder im Engineering für Sondermaschinen-, Anlagen-, oder Getriebebau. Umfassendes Know-how in der Konstruktion unter Anwendung von 2D und 3D - CADSystemen, idealerweise AutoCAD und ProE bzw. Creo. Kenntnisse im Umgang mit Berechnungssoftware zur Dimensionierung von Getriebeund Antriebskomponenten und im Projektmanagement. Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kassel (Frau Fiedler, Tel.: 0561/2077-3235, Bw-intern: 90-4351-3235). Ausbildung / Umschulung zur/zum Immobilienkauffrau/mann Stellen-Nr.: 2400/SN/0223/13 Arbeitsort: Leverkusen, NordrheinWestfalen Stellenbeschreibung: Die Umschulung beinhaltet den Erwerb umfassender Fähigkeiten, um Kunden in sämtlichen Fragen rund um Haus, Wohnung oder Grundstück zu beraten. Der Erwerb und die Verwaltung von Immobilien und Grundstücken gehören ebenso zu den Aufgaben wie die Vermittlung, Vermietung bzw. Verpachtung oder der Verkauf. Des Weiteren begleiten Immobilienkaufleute Bauvorhaben und erstellen Finanzierungskonzepte. Foto: dpa Stellenmarkt Software-Entwickler (m/w) Stellennummer: 3400/SN/0097/15 Arbeitsort: Pforzheim Stellenbeschreibung: Entwicklung von Softwareprodukten und Systemen in den Bereichen Nachrichtentechnik und Informations-Technologie, die insbesondere der Erfassung und Verarbeitung ziviler und militärischer Funksignale dienen. Voraussetzungen: Studium im Bereich Informatik, Nachrichtentechnik, Elektrotechnik oder ähnlich. Zudem sind Kenntnisse in objektorientierter Programmierung, Oberflächenprogrammierung sowie systemorientiertes Denken und Handeln gewünscht. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Stuttgart (Frau Sieber, Tel.: 0711-2540-3577, Bw-intern: 90-5824-3577). 59 Fremdsprache Englisch Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396275, Bw-intern: 90-6723-275). IT-Fachleute werden immer gesucht. Voraussetzungen: Mittlere Reife mit gutem Notendurchschnitt, Führerschein Fahrerlaubnisklasse B, Offenheit, hohe Eigenmotivation, Kommunikationsund Teamfähigkeit, Flexibilität, ausgeprägtes Interesse an kaufmännischen Zusammenhängen. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth, Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322). Die Bundeswehr September 2015 Elektroinstallateur (m/w) als Monteure Stellen-Nr.: 1300/SN/0118/15 Arbeitsort: Hamburg Stellenbeschreibung: Abarbeitung von beauftragten Leistungen, Kontrolle und Einweisung von Auszubildenden und Hilfsarbeitern, Vorbereiten von Aufmaßen Voraussetzungen: Schnelles, selbständiges und sauberes Arbeiten, Probleme, die in der Installation anfallen, erkennen und beheben, idealerweise erste Berufserfahrung, mittleren Schulabschluss, Führerschein Klasse B Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Herr Drousch, Tel.: 0431/384-7831, Bw-intern: 90-7400- 7831). Systemingenieur (m/w) Stellen-Nr.: 3300/SN/0126/15 Arbeitsort: München Stellenbeschreibung: Analyse und Erfassung von Produkt- /Projektanforderungen, Definition der Systemarchitektur HW/SW, Änderungsmanagement, Erstellung von Leistungsbeschreibungen, Tätigkeitsschwerpunkt im technischen Bereich Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Kenntnisse im Bereich Requirement Engineering, wünschenswert mit militärischem Hintergrund (idealerweise Bodenfahrzeuge), Erfahrung auf dem Gebiet technischer Systeme, Reisebereitschaft, Kfz-Mechaniker / Mechatroniker (m/w) Nutzfahrzeuge Stellen-Nr.: 3300/SN/0122/15 Arbeitsort: Roth Stellenbeschreibung: Warten der Fahrzeuge, Durchführen von Inspektionen und Überprüfen der Bauteile auf Verschleiß, Instandsetzen von Komponenten und Bauteilen wie Bremssysteme, Motoren und Getriebe, Diagnose und Fehlerbeseitigung bei Störungen in der Kommunikation der einzelnen Bauteile, Überprüfen auf Verkehrssicherheit und Durchführen der dafür notwendigen Reparaturen, Tätigkeitsschwerpunkt im technischen Bereich Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Mechatroniker/in (Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf), Führerschein Klasse CE (Kfz ab 3,5t) Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Nürnberg (Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396-275, Bwintern: 90-6723-275). Werksarzt (m/w) Stellen-Nr.: 1200/SN/0124/13 Arbeitsort: Minden-Lübbecke Stellenbeschreibung: Werksärztliche Betreuung von Unternehmen, Kommunen und Sozialen Einrichtungen. Familienfreundliche Arbeitszeiten ohne Schicht-, Sonntags- oder Notdienste. Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium. Facharzt für Arbeitsmedizin bzw. Facharzt einer anderen Fachrichtung mit Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin. Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin kann nachgeholt werden. Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Hannover (Herr Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798-422, Bw-intern: 90-2225-422). Bei weiteren Fragen zu den Stellenangeboten sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den für Sie örtlich zuständigen BFD. Weitere Stellenangebote finden Sie im Internetauftritt des BFD unter www.bfd.bundeswehr.de oder im Intranet aktuell Die Bundeswehr September 2014 Veteranenheim Fotos: Födisch 60 Das diesjährige Sommerfest musste aufgrund schlechter Witterung im Veranstaltungssaal durchgeführt werden. Das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Das Veteranenheim Hamburg Zuhause im Alstertal – Leben in Gemeinschaft Von Karl Heid und Harald Schrader, Stiftungsvorstand Veteranenheim ird 2015 das Jahr der Altenpflege? Uns vom Stiftungsvorstand soll es nur recht sein. Qualität und Transparenz werden nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch bei den Verantwortlichen in den Alten- und Pflegeheimen immer wieder diskutiert. Qualität und Transparenz wird seit Jahren bei uns im Veteranenheim praktiziert. Qualität wird vom Stiftungsvorstand immer wieder gefordert. Ohne Transparenz keine Weiterentwicklung. Es wird die Überprüfung des Medizinischen Dienstes in Notenform veröffentlicht. Dies kann bei der Findung nach einem geeigneten Pflege- W Stiftungsvorsitzender Oberstabsbootsmann a.D. Karl Heid eröffnete das Fest und informierte auch über die zahlreichen Aktivitäten im Veteranenheim. platz hilfreich sein. Unser Rat lautet deshalb immer wieder: Besuchen Sie uns in Hamburg oder telefonieren Sie mit uns. Wir haben bestimmt einen geeigneten Platz für Sie! Zum „Wohlfühlen“ gehört auch das Angebot für unsere Bewohner. Neben vielfältigen Wochenveranstaltungen ist unser jährlich – meist im Juni – stattfindende Sommerfest das besondere Highlight. Neben den Heimbewohnern und deren Angehörigen waren auch am 24. Juni zahlreiche Gäste eingeladen (Generalmajor a.D. HansChristian Beck, ehemaliger Kdr. FüAkBw, Frau Karen Koop, Vorsitzende der Kriegsgräberfürsorge), mehrere Vertreter des Fördervereins des Deutschen BundeswehrVerbands und natürlich alle Mitglieder des Freundeskreises. Der Freundeskreis wurde im Jahre 2000 gegründet und unterstützt mit seinem Mitgliedsbeitrag das Veteranenheim. So konnten vor kurzem drei „Relaxwagen“ beschafft werden. Stiftungsvorsitzender Karl Heid und sein Stellvertreter Harald Schrader informierten den Vorstand Freundeskreis und die Mitglieder bei einer Mitgliederversammlung detailliert über alle Neuerungen und weitere Beschaffungen im Heim. So hat zum Beispiel der Eingangsbereich einen neuen „Look“ erhalten. Die größte Investition war erforderlich, um eine zusätzliche Rettungstreppe fertigzustellen. Auch der Brandschutz wurde nochmals verbessert. Die Vorbereitungen für das diesjährige Sommerfest waren – wie seit Jahren – im Innenhof schon abgeschlossen: Sonnenschutz, Tische, Stühle, und auch die Bühne für die Musik stand bereit. Auf Grund des schlechten Wetters musste dann aber kurzfristig alles in den Veranstaltungs- saal verlegt werden, das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Für den musikalischen Rahmen sorgte wieder das Reservisten-Marineorchester Hamburg unter der Leitung der Oberstabsfeldwebel a.D. Nikolaus Schuda und Hermann Köhler. Vor mehr als 30 Jahren hat der Deutsche BundeswehrVerband die Verantwortung im Stiftungsvorstand des Heims übernommen und führt mit dem Verband Deutscher Soldaten sowie dem Diakonischen Werk die Geschicke. Unsere Einrichtung wird von einer qualifizierten Heim- und Pflegeleitung geführt. Ein besonderes Schmuckstück ist die rote Backsteinanlage mit ihren Erkern. Der hotelarti- Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schmitt, Vorsitzender des Förderungsvereins der gemeinnützigen und mildtätigen Einrichtungen des DBwV e.V., überreichte Heid einen Scheck in Höhe von 11 000 Euro. Veteranenheim ge Zustand der gesamten Anlage konnte aber erst Mitte der 90er-Jahre durch eine Totalrenovierung geschaffen werden. Auch durch die finanzielle Unterstützung des Deutschen BundeswehrVerbands, insbesondere des Förderungsvereins, konnten geräumige, behindertengerechte Zimmer mit Nasszellen geschaffen werden. Auch in diesem Jahr überreichte der Vorsitzende des Förderungsvereins, Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schmitt, einen Scheck in Höhe von 11 000 Euro als Spende an den Vorsitzenden Karl Heid. Ca. 150 Damen und Herren werden in 98 Einzel- oder 24 Doppelzimmern – rund um die Uhr – von unseren examierten Fachkräften betreut. Alle Zimmer können individuell mit eigenen Möbeln eingerichtet werden. Sie haben Kabelfernsehen, Telefon und eine Notrufanlage. Auf jeder Etage erleichtert ein spezielles Pflegebad mit allen technischen Hilfen das Baden. In den neuen Erkern sind moderne Teeküchen eingerichtet, die das Konzept Pflegen und Wohnen in Wohngruppen ermöglichen. Bei einem Rundgang durch das Heim strahlt uns überall Wärme und Geborgenheit entgegen. Durch den geschmackvoll neu gestalteten Eingangsbereich, der in einen Wintergarten übergeht, gelangt man in den Heimbereich. Linke Seite Fahrstuhl, Pflegebereich und Speiseraum, rechte Seite Heimleitung und Verwaltung. Vorbei an den Zimmern gelangen wir ins täglich geöffnete Café, wo regelmäßig Feste, Feiern, Vorträge, Andachten, Aufführungen und vieles andere veranstaltet werden. Unsere Damen, aber auch Herren, können täglich unsere freundlichen Friseurinnen aufsuchen. Durch die Aktivität unseres Stiftungsvorstands konnten wir zahlreichen Gästen unser Heim vorstellen und bekanntmachen. Ein besonders herzliches Verhältnis pflegt die Universität der Bundeswehr Hamburg mit unserem Heim. Mehrmals jährlich besuchen Studenten der Uni unsere Einrichtung und betreuen unsere Bewohner. Im geschmackvoll eingerichteten Traditionsraum konnte der Stiftungsvorstand zahlreiche ehemalige Kameradschaften im Bundeswehr-Verband begrüßen und sie über das Heim informieren. Wenn Sie unser Heim einmal besichtigen oder besuchen möchten, sprechen Sie einen Termin bitte mit unserer Heimleitung ab. Sie erreichen uns unter Tel.: 040/60684-0. Zum Schluss möchten wir uns bei denen bedanken, die unser Heim 2015 tatkräftig durch eine Spende unterstützt haben. Um das hohe Niveau an Betreuung zu erhalten, wurde der Freundeskreis Veteranenheim ins Leben gerufen. Wir bitten jedes Verbandsmitglied, durch einen Beitritt in den Freundeskreis unser Heim zu unterstützen. Nähere Informationen über den Freundeskreis erhalten Sie bei unserem Vorsitzenden, Oberstabsbootsmann a.D. Karl Heid Tel.: 040/5515679. Wenn auch Sie 2015 etwas Gutes tun wollen – wir freuen uns über die kleinste Spende. Denn „Zuhause ist, wo man sich wohlfühlt!“ Unser Spendenkonto lautet: Hamburger Sparkasse IBAN: DE08 2005 0550 1299 1321 40 BIC: HASPDEHHXXX Die Bundeswehr September 2015 61 Heimbewohnerin Christel Zühlsdorf wird vom stellvertretenden Stiftungsvorsitzenden, Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schrader, über die Neuerungen im Eingangsbereich informiert. Die größte Investition war erforderlich, um eine zusätzliche Rettungstreppe fertigzustellen. „Relaxwagen“ gehören seit Kurzem zur modernen Ausstattung des Veteranenheims. Der Stiftungsvorsitzende Karl Heid und sein Stellvertreter Harald Schrader unterrichteten den Vorstand Freundeskreis und die Mitgliederversammlung detailliert über alle Neuerungen und weitere Beschaffungen im Heim. 62 Die Bundeswehr September 2015 Justitia | Neue Blätter für Wehr- und Dienstrecht Aberkennung des Ruhegehalts bei eigenmächtigem Fernbleiben eines Soldaten von der Truppe Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 4. Dezember 2014 – 2 WD 23.13 2. Entscheidung des BVerwG Der 2. WD-Senat des Bundesverwaltungsgerichts hat dem zwischenzeitlich aus dem Dienst ausgeschiedenen früheren Soldaten, der als früherer Berufssoldat Soldat im Ruhestand ist, das Ruhegehalt Vertragsanwälte Klaus Lübke Calvinstraße 5 A 10557 Berlin Tel.: +49 (0)30/39 74 45 70 Fax: +49 (0)30/39 74 45 80 E-Mail: [email protected] Jörgen Breckwoldt Rathausallee 31 22846 Norderstedt Tel.: +49 (0)40/88 17 18 88 Fax: +49 (0)40/20 90 86 11 E-Mail: [email protected] aberkannt (§ 58 Abs. 2 Nr. 4 WDO i.V.m. § 65 WDO), weil er aus dem Dienst zu entfernen wäre, falls er sich noch im Dienst befände, § 65 Abs. 1 Satz 2 WDO. Der Senat begründet seine Entscheidung im Wesentlichen wie folgt: a. Rechtliche Würdigung Der frühere Soldat hat mit seinem Verhalten Pflichtverletzungen und damit ein Dienstgradvergehen nach § 23 Abs. 1 SG begangen. Indem er es wissentlich und willentlich unterließ, Dienst zu leisten, verletzte er vorsätzlich die Kernpflicht zum treuen Dienen als Pflicht zur Dienstleistung (§ 7 SG). Diese Pflicht ist auch unter dem Aspekt der Loyalität zur Rechtsordnung von ihm vorsätzlich verletzt, weil er durch das vorsätzliche Fernbleiben eine Wehrstraftat nach § 15 Abs. 1 WStG begangen hat. Jeder Verstoß eines Soldaten gegen eine gesetzliche Dienstpflicht, die dem § 17 SG vorangestellt ist, begründet zugleich einen Verstoß gegen § 17 Abs. 2 Satz 1 SG, wenn dem festgestellten Verhalten unabhängig von anderen Pflichtverstößen die Eignung zur Ansehensminderung innewohnt. Diese Voraussetzung ist von dem früheren Soldaten durch den strafrechtlich relevanten Verstoß gegen die zentrale Dienstleistungspflicht ebenfalls vorsätzlich erfüllt worden. b. Bemessung der Disziplinarmaßnahme (§ 38 Abs. 1 WDO) aa) Nach Eigenart und Schwere wiegt das Dienstvergehen äußerst schwer. Die Pflicht zum treuen Dienen (§ 7 SG) gehört zu den zentralen Pflichten eines Soldaten, deren Verletzung von erheblicher Bedeutung ist. Der besondere Unrechtsgehalt des Dienstvergehens folgt auch daraus, dass der frühere Soldat nicht nur gegen seine soldatische Pflicht zur Dienstleistung, sondern auch gegen seine Pflicht zur Loyalität gegenüber der Rechts- ordnung, vor allem zur Beachtung der Strafgesetze, in erheblichem Umfang verstoßen und kriminelles Unrecht im Sinne von § 15 Abs. 1 WStG begangen hat. Ein Soldat, der der Truppe unerlaubt fernbleibt, versagt im Kernbereich seiner Dienstpflichten. Die Bundeswehr kann die ihr obliegenden Aufgaben nur dann hinreichend erfüllen, wenn nicht nur das innere Gefüge der Streitkräfte so gestaltet ist, dass sie ihren militärischen Aufgaben gewachsen ist, sondern auch ihre Angehörigen im erforderlichen Maße jederzeit präsent und einsatzbereit sind. Hinzu tritt schließlich der vorsätzliche Verstoß gegen § 17 Abs. 2 Satz 1 SG. Eigenart und Schwere des Dienstvergehens werden des Weiteren dadurch bestimmt, dass der frühere Soldat aufgrund seines Dienstgrads als Hauptfeldwebel in einem Vorgesetztenverhältnis stand (§ 1 Abs. 3 Satz 1 und 2 SG i.V.m. § 4 Abs. 1 Nr. 2, Unsere Vertragsanwälte zeichnen sich durch eine hohe Sachkenntnis in bundeswehrspezifischen Rechtsfragen aus. Bei ihnen können Mitglieder – wie auch über die zuständige Kameradschaft – Rechtsschutz beantragen. Die Vertragsanwälte bieten überdies eine kostenlose Erstberatung in dienstlichen Angelegenheiten an. Carsten Schwettmann Rechtsanwälte Winter Odenthaler Straße 213-215 51467 Bergisch Gladbach Tel.: +49 (0)2202 93 30-0 Fax: +49 (0)2202 93 30-20 E-Mail: [email protected] Volker Thürasch Rechtsanwälte Rothardt & Partner Wilhelmstraße 7 29614 Soltau Tel.: +49 (0)5191/98 31-0 Fax: +49 (0)5191/98 31-34 E-Mail: [email protected] Christopher Hilgert Dr. Ira Ditandy Rechtsanwälte Neuhaus Partner Schloßstraße 1 56068 Koblenz Tel.: +49 (0)261/91 16 70 0 Fax: +49 (0)261/91 16 72 5 E-Mail: [email protected] Dr. Heinrich Breuer Dieter L. Hemmen Rechtsanwälte Dr. Breuer & Hemmen Schlossplatz 18, 48143 Münster Tel.: +49 (0)251/51 10 61 Fax: +49 (0)251/47 93 5 E-Mail: rae.breuer-hemmen @t-online.de Andreas-Christian Seydel Schubertstraße 8 76185 Karlsruhe Tel.: +49 (0)721/84 40-21 oder +49 (0)721/84 40-22 Fax: +49 (0)721/84 91 71 E-Mail: [email protected] Sebastian Weber Rechtsanwälte Weber & Kollegen Amalienstraße 62 80799 München Tel.: +49 (0)89/33 46 76 oder +49 (0)89/33 47 44 Fax: +49 (0)89/33 46 78 E-Mail: [email protected] Thomas Maurer Rechtsanwälte Mössner & Partner Bahnhofstraße 1 89073 Ulm Tel.: +49 (0)731 / 14 15 0 Fax: +49 (0)731 / 14 15 16 E-Mail: [email protected] Gerd Zirovnik Wittelsbacher Straße 4 93049 Regensburg Tel.: +49 (0)941 / 29 68 30 Fax: +49 (0)941 / 29 68 32 0 E-Mail: [email protected] Thomas Meder Rechtsanwälte Heitzenröther & Meder Gotengasse 7 97070 Würzburg Tel.: +49 (0)931 / 5 17 31 Fax: +49 (0)931 / 5 81 34 E-Mail: [email protected] Thorsten Christ Rechtsanwälte Bietmann Hefengasse 3 99084 Erfurt Tel.: +49 (0)361 / 59008-0 Fax: +49 (0)365 / 59008-50 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner des DBwV (bundesweit) für psychische Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit besonderen Auslandsverwendungen (insb. PTBS) Arnd Steinmeyer Kleine Johannisstraße 10 20457 Hamburg Tel.: +49 (0)40 / 41 35 70 60 Fax: +49 (0)40 / 41 35 70 90 E-Mail: [email protected] Stand: 01.08.2015 1. Sachverhalt Der frühere Soldat, ein Hauptfeldwebel, hat sich nicht, wie befohlen, am 7. Februar 2011 um 7 Uhr bei seiner Einheit … in A., …, gemeldet, sondern ist ihr bis zum 11. Februar 2011 unerlaubt ferngeblieben. Am 9. Mai 2011 meldete er sich nicht, wie befohlen, um 7 Uhr bei seiner Einheit, sondern blieb ihr bis zum 16. Mai 2011 unerlaubt fern. Schließlich trat er auch nicht am 24. Januar 2012 den Dienst an, wie befohlen, sondern kehrte erst am 28. Januar 2012 wieder zurück. Ferner hat er seinen Dienst bei seiner Einheit nicht, wie befohlen, am 4. Oktober 2010 um 7 Uhr angetreten, sondern ist bis zum 7. Oktober 2010 unerlaubt ferngeblieben. Justitia | Neue Blätter für Wehr- und Dienstrecht Abs. 3 VorgV). Soldaten in Vorgesetztenstellung obliegt eine höhere Verantwortung für die Wahrung dienstlicher Interessen. Als die Schwere des Dienstvergehens erhöhend ist ferner mit einzubeziehen, dass der frühere Soldat vier Pflichtverletzungen begangen hat, die überwiegend auch strafgerichtlich geahndet worden sind. Die Schwere des Dienstvergehens erhöht zudem ganz beträchtlich, dass der frühere Soldat selbst nach Einleitung des disziplinargerichtlichen Verfahrens wiederum einschlägig disziplinarisch in Erscheinung getreten ist. bb) Das Dienstvergehen hatte erhebliche nachteilige Auswirkungen für den Dienstbetrieb. Das Fehlverhalten ist nach der Aussage des Leumundszeugen Major S. in der Einheit bekannt geworden. Darüber hinaus hatte es negative Auswirkungen auf die Personalführung, weil der frühere Soldat seit … bis zu seinem Ausscheiden aus dem Wehrdienst vorläufig des Dienstes enthoben und ihm verboten worden war, Uniform zu tragen. cc) Die Beweggründe des früheren Soldaten sind zwar einerseits eigennützig gewesen, weil er nach den Aussagen in der Berufungshauptverhandlung seine privaten Interessen höher bewertet hat als die dienstlichen Erfordernisse; andererseits ist jedoch mit in den Blick zu nehmen, dass jedenfalls auch die Pflege seiner Ehefrau und die Unterstützung seines Sohnes bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz Motive dafür waren, dem Dienst fernzubleiben. dd) Das Maß der Schuld des früheren Soldaten wird durch sein durchgehend vorsätzliches Handeln bestimmt. Seine Alkoholisierung führt nicht zu einer verminderten Schuldfähigkeit entsprechend § 2 1 StGB (wird vom Senat näher ausgeführt). Erfolgreich beruft er sich jedoch auf das Vorliegen einer seelischen Ausnahmesituation. Er befand sich über einen langen Zeitraum in einem psychischen Ausnahmezustand. Dieser folgte aus der Kumulation zahlreicher belastender Lebensumstände, die den früheren Soldaten angesichts seiner Persönlichkeit überfordert haben. Der Eindruck, den der Senat von dem früheren Soldaten in der Berufungshauptverhandlung gewonnen hat, bestätigt dies ebenso wie die Beschreibung im Ärztlichen Entlassungsbericht der Klinik B. Zu den belastenden Lebensumständen zählten neben der beruflich bedingten Pendelsituation zunächst die mehrjährige Erkrankung seiner 2013 mit 49 Jahren verstorbenen Ehefrau, deren Pflege zwar in der Woche durch den jüngsten Sohn, am Wochenende jedoch durch den früheren Soldaten erfolgte. Der frühere Soldat hat in der Berufungshauptverhandlung glaubhaft geschildert, dass seine Ehefrau nicht mehr in der Lage war, die Wohnung zu ver- Die Bundeswehr September 2015 lassen oder den Haushalt zu versorgen, dass sie nur noch auf dem Sofa gelegen und ärztliche Hilfe abgelehnt habe. Der Senat kann nachvollziehen, dass der frühere Soldat mit dieser Situation emotional wie in der praktischen Bewältigung völlig überfordert war und sich auch schämte, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren bestanden Belastungen durch die gut zwei Jahre andauernden Bemühungen des früheren Soldaten, für seinen Sohn eine Lehrstelle zu finden. ee) Im Hinblick auf die Zumessungskriterien „Persönlichkeit“ und „bisherige Führung“ sprechen für den früheren Soldaten nicht – wie vom Truppendienstgericht angenommen – gleichbleibend hohe Leistungen … ff) Nach einer Gesamtwürdigung aller be- und entlastenden Umstände hält der 2. WD-Senat des BVerwG die Aberkennung des Ruhegehalts für erforderlich. Für Fälle des vorsätzlichen eigenmächtigen Fernbleibens eines Soldaten von der Truppe ist aus spezial- und generalpräventiven Gründen bei kürzerer unerlaubter Abwesenheit Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen grundsätzlich eine Dienstgradherabsetzung, gegebenenfalls bis in den Mannschaftsdienstgrad; bei länger dauernder oder wiederholter eigenmächtiger Abwesenheit sowie bei Fahnenflucht ist das Dienstvergehen so schwerwiegend, dass es regel- 63 mäßig die Entfernung aus dem Dienstverhältnis oder den Ausspruch der sonst gebotenen Höchstmaßnahme – wie vorliegend die Aberkennung des Ruhegehalts – indiziert. Letzteres ist der Fall, weil der frühere Soldat dem Dienst vorsätzlich und wiederholt unerlaubt ferngeblieben ist. Anmerkung und Hinweise für die Praxis Nach ständiger Rechtsprechung des 2. WD-Senats des BVerwG ist Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen für Fälle des vorsätzlichen eigenmächtigen Fernbleibens eines Soldaten von der Truppe bei kürzerer unerlaubter Abwesenheit grundsätzlich eine Dienstgradherabsetzung, ggf. bis in den Mannschaftsdienstgrad; bei länger dauernder oder wiederholter eigenmächtiger Abwesenheit regelmäßig die Höchstmaßnahme. Zwar führt das Vorliegen des Milderungsgrunds des Handelns des Soldaten in einer psychischen Ausnahmesituation regelmäßig dazu, von der Regelmaßnahme, hier der Höchstmaßnahme, abzuweichen. Obwohl das BVerwG diesen Tatmilderungsgrund zugunsten des früheren Soldaten ausführlich und zutreffend begründet, hat es den mildernden Aspekten im Ergebnis kein ausreichendes Gewicht beigemessen, um von der Aberkennung des Ruhegehalts abzusehen. Eine mildere Entscheidung des Senats wäre vertretbar gewesen. ■ Anzeige Qualifizieren für den Zivilberuf Immer in Ihrer Nähe – Geförderte Weiterbildung und Umschulung für Soldaten auf Zeit. SAP®-Anwender und -Berater Alternative u. Erneuerbare Energien IT- und EDV-Schulungen Automatisierungstechnik, CAD Gesundheit und Pflege Logistik, Handel und Vertrieb Kaufmännische Weiterbildung Umschulungen mit IHK-Prüfung Personal und Management Sprachen Medien und Kommunikation Wir beraten Sie gern. 0800 927 927 9 | [email protected] www.wbstraining.de Beachten Sie auch unsere berufsbegleitenden Angebote! 64 Die Bundeswehr September 2014 Segelregatta Start und Ziel liegen vor Stralsund. Dritter in Stralsund Stralsund. Sonnenschein und die Hansestadt Stralsund als prächtige Kulisse, eigentlich fehlte es an nichts. Außer am Wind, denn der meinte es zunächst nicht gut mit den Seglern, Flaute war angesagt. Das bekam auch die Crew des Deutschen BundeswehrVerbands (DBwV) zu spüren, die bei der 52. Regatta um das Blaue Band vom Strelasund in der Klasse Marinekutter startete. Das Team um Stabsbootsmann a.D. Wolfgang Behrendt als Skipper und Organisator Walter Holldorf dümpelte auf der spiegelglatten See stundenlang mehr herum als zu segeln. So ging es bis zum Nachmittag aber auch den Konkurrenten und am Ende sprang noch der dritte Platz für die DBwVSegler heraus. Es siegte ein Team der Marinetechnikschule Parow vor dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, sprich: Den Seglern der ehemaligen Wehrbereichsverwaltung Kiel. Die Wettfahrt wurde vom Seesportclub Hanse e.V. auf dem Strelasund veranstaltet. Der Meeresarm in Vorpommern trennt bei der Hansestadt Stralsund die Insel Rügen vom Festland. In der größeren der beiden Wertungsklassen starteten dort die seit DDR-Zeiten beliebten ZK 10Kutter, in der kleineren die Marinekutter. Aus dem geplanten Ablauf wurde nichts, wegen des fehlenden Winds musste erst der Start verschoben, dann der Dreieckskurs gestrichen und schließlich die Strecke verkürzt werden. Das tat zwar der Stimmung keinen Abbruch, aber die acht DBwV-Senioren wollten sich in diesem Jahr besser platzieren als im letzten. 2014 überfuhren sie als Vierte die Ziellinie, dieses Mal sollte es „aufs Treppchen“ gehen. Ihre Teilnahme widmeten die Männer dem kürzlich verstorbenen Jürgen Klink. Der Bootsmann der Reserve In diesem Jahr kamen die Ruder zum Einsatz. war mehrfach Bootsführer der DBwV-Segelcrew und führte sie 2013 zum Sieg bei der 50. Regatta um das Blaue Band vom Strelasund. Aber an diesem Samstag war zunächst gar nichts zu machen. Am Nachmittag kam endlich Wind auf und der Marinekutter Nummer 8 damit in Fahrt. Bootsführer Wolfgang Behrendt fasste seine Eindrücke vom Regattatag so zusammen: „Wir wollten ohne Mast- und Schotbruch und andere Blessuren den Marinehafen in Parow wieder erreichen. Im Vordergrund stand für unsere in Teilen unerfahrene Mannschaft der olympische Gedanke. Als wir aber sahen, dass auch routinierte Skipper und ihre Crews ihre Problem hatten, wuchs bei uns die Motivation und der Mut unsere Chancen zu nutzen.“ Die Kosten für Fahrt, Unterkunft und alles andere bezahlten die Segler des DBwV auch bei ihrer 16. Teilnahme aus eigener Tasche. Trotzdem kamen wieder genug Mitglieder zusammen und gingen nach mehreren Tagen Training an den Start. In diesem Jahr waren drei Mann zum ersten Mal dabei, darunter der Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen im Landesverband Nord, Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Schenkel. Der Dank der Mannschaft für die mehr als kameradschaftliche Unterstützung gilt der MTS Parow, deren Angehörige halfen wo immer sie konnten. So wurde der Aufenthalt an der Ostsee für die Crew wieder zu einem rundum gelungenen Gemeinschaftserlebnis. ■ Die Brücken des Rügendamms fordern die Segler. Landesverbände Die Bundeswehr September 2015 65 Werben Sie Mitglieder für den Deutschen BundeswehrVerband Nur mit einer großen Zahl von Mitgliedern kann der BundeswehrVerband als gefragter Partner von Verteidigungsministerium, Regierung und Parlament etwas für Sie erreichen. D er Deutsche BundeswehrVerband kämpft an allen Fronten für seine Mitglieder. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Besoldungs-, Versorgungs- und Einsatzsituation in den vergangenen Jahren maßgeblich verbessert hat. In der Einsatzversorgung war es allein die Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen, die den Anstoß zu einer grundlegenden Reform gegeben hat. Heute stehen den Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die im Einsatz zu Schaden gekommen sind, und deren Angehörigen Leistungen zu, von denen bis vor wenigen Jahren nicht zu träumen war. Wenn es um die Besoldung geht, ist ebenfalls Verlass auf den Verband. Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass die tariflichen Gehaltssteigerungen für die zivilen Beschäftigen auch auf den Besoldungsbereich übertragen werden. Dafür macht sich immer der BundeswehrVerband stark – in den vergangenen Jahren stets mit Erfolg. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen wurden schnell auf Bundesbeamte und Soldaten übertragen. Die jüngste Verlängerung des Strukturerlasses gestattet den Pendlern vier Jahre Ruhe. Der Strukturerlass, der die freie Wahl zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung erlaubt, ist wiederum verlängert worden. Die vom Verband hartnäckig verteidigte Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst, die auch den Arbeitgeber Bundeswehr attraktiver macht, ist so bis Ende 2018 gesichert. Egal ob Wanderurlaub, Angelübernachtung oder Ausflüge mit der Familie – jetzt steht einer Übernachtung im Freien nichts mehr im Wege. Das 4-Personen-Kuppelzelt „Southside 4“ von Meru überzeugt durch seine Größe inklusive zweier verschiedener Eingänge, einer sehr großzügigen Apsis sowie allen Anforderungen, die an ein wetterfestes Zelt gestellt werden. Mit 7,5 kg Gewicht samt Heringen, Abspannleinen sowie Packbeutel ist es dabei immer noch ein Leichtgewicht. Pro geworbenem Mitglied kann ein Coupon eingesendet werden. Mehrere geworbene Mitglieder und eingesendete Coupons erhöhen die Gewinnchancen! Landesgeschäftsstelle Nord Waschpohl 5 – 7 24534 Neumünster Landesgeschäftsstelle Ost Kapelle-Ufer 2 10117 Berlin Landesgeschäftsstelle West Südstraße 123 53175 Bonn Landesgeschäftsstelle Süddeutschland Prager Straße 3 82008 Unterhaching Senden Sie diesen Coupon und den Mitgliedsantrag an Ihre Landesgeschäftsstelle Werben Sie ein vollzahlendes, neues Mitglied im Status SaZ/BS/ERH oder Beamte/Arbeitnehmer im Geschäftsbereich des BMVg. Heften Sie an den Coupon die Beitrittserklärung des von Ihnen geworbenen Neumitglieds und senden beides an den jeweiligen Landesverband, in dem der Werber seinen Dienstort hat. Alle von Ihnen eingesandten Coupons nehmen an der jeweiligen monatlichen Verlosung teil. Der Werber ist damit einverstanden, dass sein Dienstgrad und Name sowie Zugehörigkeit zur Kameradschaft im Verbandsmagazin und im Internet veröffentlicht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ✂ Unterschrift des Werbers Coupon! Gültig ab 1. September bis 31. Dezember 2015 Vor- und Zuname, Geb.-Datum geworbenes Mitglied telefonische Erreichbarkeit des Werbers Vor– und Zuname, Mitgliedsnummer Werber ✂ Teilnahmebedingungen: 66 Die Bundeswehr September 2015 Ein Standortbeauftragter verabschiedet sich V or 14 Jahren und fünf Monaten, am 1. April 2001, wurde ich von dem damals amtierenden Landesvorsitzenden, Stabshauptmann a.D. Roland Walther, als erster Regionalbeauftragter für München eingestellt. Eine ereignisreiche Zeit ist bis Oberstabsfeldwebel a.D. zum 31. August 2015 vergangen. Alfred Gebhardt Für die harmonische und ausgezeichnete Zusammenarbeit möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mandatsträgern der Landesgeschäftsstelle Süddeutschland, aber natürlich auch bei den Kolleginnen und Kollegen der Bundesgeschäftsstelle und den dazugehörigen Institutionen/Vertragspartnern, recht herzlich bedanken. Es war eine hervorragende Teamarbeit zum Nutzen unserer Mitglieder. Mein Dank gilt auch den vielen Mandatsträgern der TruKas und der StoKa sowie den Kameradinnen und Kameraden, den Dienststellenleitern und Kommandeuren, die mich in meiner Tätigkeit unterstützten. Meinem Nachfolger ab dem 1. September 2015, Stabshauptmann a.D. Günther Schmitt, wünsche ich für die Zukunft viel Glück und Erfolg bei seiner Tätigkeit als neuer Standortbeauftragter München. Euer Standortbeauftragter, Oberstabsfeldwebel a.D. Alfred Gebhardt Aus den Bezirken Landesverband Süddeutschland Standortältester stärkt Mandatsträger in Bad Reichenhall Bad Reichenhall. Der Standortälteste ordnete für alle Mandatsträger des Standorts Bad Reichenhall per Standortbefehl eine Informationsveranstaltung mit dem DBwV an. Somit entstand ein umfassendes und informatives Tagesprogramm. Den Einstieg übernahmen der Leiter Außendienst Mario Rath und der Mitarbeiter Maik Beier zur Einweisung und Handhabung der OrgWeisung. Im Anschluss folgte eine Unterrichtung vor den zusätzlich geladenen Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel zu den einzelnen Unterrichtungsmodulen der Basisschulung. Im Schwerpunkt der Veranstaltung, welche dann geöffnet wurde für alle interessierten Mitglieder, stand die Unterrichtung zu den Einzelpunkten des Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität. Der Landesvorsitzende, Stabsfeldwebel Umfassend und informativ war das Programm für die Mandatsträger in Bad Reichenhall. a.D. Gerhard Stärk, trug diese gekonnt und routiniert vor. Sehr viele Fragen entwickelten sich speziell zur Umsetzung der neuen Arbeitszeitverordnung und der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Stärk verdeutlichte hierbei die ursprüngliche Forderung des Verbands (gerechte Entlohnung für mehr geleisteten Dienst im Vergleich mit dem öffentlichen Dienst) und dem jetzt entstandenen Gesetzestext. Der Vorsitzende der Standortkameradschaft, Hauptfeldwebel Ronny Nill, hatte diesen Tag bestens vorbereitet und die einzelnen Abschnitte beispielhaft moderiert. ■ Weitere Berichte finden Sie im Internet unter www.dbwv.de Ehrung in Garmisch-Partenkirchen, v.l.n.r.: Hans-Walter Teßler, Friedhelm Kukula, Helmut Wohlrab, Siegfried Walther und Erwin Hinterstraßer Garmisch-Partenkirchen. Die ERH GarmischPartenkirchen hat ihr Sommerfest im Juli in der Eishütte am Kainzenbad durchgeführt. Der erste Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Siegfried Walther begrüßte 47 Mitglieder, insbesondere den Bezirksvorsitzenden Oberbayern Hauptmann a.D. Hans-Walter Teßler. In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende kurz auf den derzeitigen Stand der Kameradschaft ein. Danach übernahm der Bezirksvorsitzende das Wort. Er ehrte OTL a.D. Walther für seine langjährige Tätigkeit in der Kameradschaft und überreicht ihm ein Buch mit Widmung des Landesvorsitzenden Süddeutschland. Anschließend berichtete er über die Landesversammlung in Bamberg, bei welcher der Landesvorstand neu gewählt wurde. Dabei wurde Oberstabsfeldwebel a.D. Bernhard Hauber als Nachfolger von Stabsfeldwebel a.D. Wilhelm Arens als Vorsitzender Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene gewählt. Zum Abschluss wurden durch den Bezirksvorsitzenden und den Vorsitzenden der ERH mehrere Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verband geehrt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Oberfeldarzt a.D. Dr. Friedhelm Kukula geehrt, Stabsfeldwebel a.D. Erwin Hinterstraßer sowie Oberfeldwebel d. R. Helmut Wohlrab wurden für 50-jährige Mitgliedschaft jeweils mit einer Ehrenurkunde und Anstecknadel ausgezeichnet. ■ Landesverband Süddeutschland Aus den Bezirken Die Bundeswehr September 2015 67 Weitere Berichte finden Sie im Internet unter www.dbwv.de Der Bezirksvorsitzende Franz Jung (l.) und der Landsberger ERH-Vorsitzende Toni Rathgeb (r.) mit den Geehrten Wolfgang Hohensee, Hans-Jürgen Amann, Johann Brüderl, Herbert Hormes, Alexander Kiener und Leonhard Knöferl (v.l.n.r.). Landsberg. Das diesjährige Grillfest der ERH Landsberg fand wiederum beim Dorfwirt in Schwifting statt. Der Vorsitzende Toni Rathgeb konnte 65 Personen begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dem Bezirksvorsitzenden Franz Jung und dem Ehrenvorsitzenden Walter Ventur mit Gattin. Bei Kaffee und Kuchen wurden alte Erinnerungen ausgetauscht und soziale aktuelle Themen der Kameradschaft besprochen. Der Bezirksvorsitzende ging nach seiner Begrüßung auf die aktuellen Themen des Verbands ein und berichtete von der Landesversammlung mit Neuwahlen in Bamberg. Jung gab auch bekannt, dass der Vorsitzende Toni Rathgeb direkt nach dem Festakt durch die beiden stellvertretenden Bundesvorsitzenden sowie dem Landesvorsitzenden mit der Verbandsplakette für 50-jährige Mandatstätigkeit ausgezeichnet wurde. Jung sprach im Kreise der ERH Landsberg nochmals seinen Dank für die fünf Jahrzehnte Arbeit aus und wünschte weiterhin gute Zusammenarbeit. 15 Mitglieder waren zur Ehrung für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband eingeladen. Durch verschiedene Hinderungsgründe konnten nicht alle zur Ehrung kommen. Sechs Kameraden konnten öffentlich geehrt werden: Für 40 Jahre Hans-Jürgen Amann, Wolfgang Hohensee und Johann Brüderl sowie für 50 Jahre Leonhard Knöferl, Alexander Kiener und Herbert Hormes. Die Ehrungen führte der Bezirksvorsitzende Franz Jung zusammen mit dem Vorsitzenden Toni Rathgeb durch. Karlsruhe. Trotz drückender Hitze hat die KERH Karlsruhe ihr traditionelles Grillfest in ungedrückter Stimmung gefeiert. Der Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Heinz Simon, konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, seine Schulfreundin und Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl, den Bezirksvorsitzenden Stabsfeldwebel Matthias Schneider sowie zahlreiche Vertreter der Kooperationspartner und Nachbarkameradschaften begrüßen. In seinem Grußwort hob Dr. Mentrup die zahlreichen Vorhaben hervor, welche die Kameradschaft speziell für ihre älteren Mitglieder anbietet. Und bei rechtzeitigem Kontakt avisierte er auch die Teilnahme eines Vertreters der Stadt Karlsruhe bei einer möglichen Feier anlässlich des 60. Geburtstag des Bundeswehr- Verbands im kommenden Jahr. Anschließend erfolgte zunächst die Aushändigung der Verdienstnadel in Gold an Oberstleutnant a.D. Hartmut Lorek, auch als Dank für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Europa-Union Karlsruhe. Danach folgten zahlreiche Einlagen zur Unterhaltung der Teilnehmer, die keine Lange- Ehrung bei drückender Hitze: Oberstleutnant a.D. Heinz Simon, Oberstleutnant a.D. Hartmut Lorek und Stabsfeldwebel Matthias Schneider (v.l.) weile aufkommen ließ. So wurde der selbstgestellte Auftrag: keiner geht, ohne zumindest einmal gelacht oder zumindest gelächelt zu haben, wirklich voll erfüllt. Veitshöchheim. Zum traditionellen Sommerfest unter dem Motto „50 Jahre Standort Veitshöchheim und 30 Jahre Kameradschaft Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene“ kamen über 80 Mitglieder aus den Kameradschaften der aktiven und ehemaligen Soldaten. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden der StoKa, Stabsfeldwebel a.D. Ekkehard Wiehn, der neben 70 Jahre Frieden, 60 Jahre Bundeswehr, 50 Jahre Standort Veitshöchheim auch 30 Jahre Kameradschaft ERH Würzburg/Veitshöchheim hervorhob, hieß er den Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Bernd Schütt, den Kasernenkommandanten Oberst Wolf-Dietrich Rupp, den ehemaligen stellvertre- tenden Kommandeur DLO, Brigadegeneral a.D. Ernst-Otto Berk sowie vom DBwV den stellvertretenden Landesvorsitzenden, Oberstleutnant Josef Rauch und den Bezirksvorsitzenden, Oberstleutnant Frank Gotthard, willkommen. Nach dem Grußwort von Generalmajor Schütt, der das gute Verhältnis zwischen der Bundeswehr und dem DBwV, speziell im Standort Veitshöchheim, hervorhob, hatten die Anwesenden Zeit, sich ausgiebig zu unterhalten. Oberstleutnant Rauch beglückwünschte in seinem Grußwort die Kameradschaften am Standort für ihre qualifizierte Arbeit und speziell die ERH zu ihrem 30-jährigen Bestehen. Rauchs Ausführungen zum Artikelgesetz kamen beim Publikum gut an und man hatte anschließend viel Gesprächsstoff – speziell bei der Umsetzung der Dienstzeitregelung. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Kameradschaft ERH, Feldwebel d.R. Schneider, ehrte Rauch StFw a.D. Wiesner für 40-jährige Mitgliedschaft im Verband sowie Hauptmann a.D. Besenreiter für 50 Jahre. Oberstleutnant a.D. Stephan wurde mit der Verdienstnadel in Bronze ausgezeichnet. Die Verdienstnadel in Silber erhielt Oberstleutnant a.D. Fiebig. Oberstleutnant a.D Müller bekam eine Dankurkunde vom Landesvorsitzenden. Die Beteiligten freuten sich über eine gelungene Veranstaltung, bei der 127 Euro für die Heinz-Volland-Stiftung gesammelt wurden, und sehen in gespannter Erwartung auf das nächste Treffen. ■ In Veitshöchheim: StFw a.D. Wiehn (StoKa), Oberstleutnant Josef Rauch, Stabsfeldwebel a.D. Wiesner, Hauptmannm a.D. Besenreiter, Feldwebel d.R. Schneider (KamERH), Oberstleutnant a.D. Fiebig, Oberstleutnant a.D. Stephan und Generalmajor Bernd Schütt Coupon-Werbung Die Gewinner der Couponaktion werden im Internet bekannt gegeben. 68 Die Bundeswehr September 2015 Der Landesvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West, die Haupturlaubszeit ist um – die Bundestagsabgeordneten beginnen im September mit den Beratungen des Haushalts 2016 die zweite Hälfte der Legislaturperiode. Der politische Alltag kehrt wieder ein. Worauf müssen wir uns als Interessenvertretung einstellen? Die zweite Hälfte einer Legislaturperiode ist regelmäßig bestimmt vom Blick der Parteien auf die Vorbereitung des Bundestagswahlkampfs. Es ist dann naturgemäß schwierig, noch Gesetzesvorhaben auf den Weg zu bringen – aber nicht unmöglich! Denn es gibt Themen, bei denen wir den Abgeordneten Mut machen wollen, sich diesen noch zuzuwenden. Das 7. Besoldungsänderungsgesetz befindet sich bereits auf dem Weg ins Parlament. Hier geht es auch um eine gesetzliche Regelung zur unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung der Soldaten. Die Novelle des Soldatenbeteiligungsgesetzes befindet sich auf dem Weg ins Kabinett. Auch hier sind wir aufgrund unserer Vorarbeiten sicher, dass unsere Anregungen den Weg ins Gesetzgebungsverfahren gehen werden. Tja, und im Koalitionsvertrag steht noch die gesetzliche Regelung zur Wahlfreiheit von Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung, ein wirklicher Beitrag zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Die Innenpolitiker und der federführende Minister, der ja auch schon mal Verteidigungsminister war und die Realität bei den Soldaten kennt, sind noch weit von dem entfernt, was wir unter Wahlfreiheit verstehen. Aber die Mandatsträger im Verband haben ja mehrfach bewiesen, dass es gelingen kann, Politik von sinnvollen Regelungen zu überzeugen. Und auch die anderen Baustellen gilt es nicht nur zu beobachten, sondern mitzuwirken, dass die Bauarbeiten beendet werden. Weißbuchprozess, Nachsteuerung, damit die Bundeswehr auch die neuen Nato-Aufgaben bewältigen kann (Stichwort VJTF), Beseitigung der Gerechtigkeitslücke beim Versorgungsausgleich (Stichwort Petition), Umsetzung der gesetzlichen Dienstzeitregelung – der Platz hier reicht nicht aus, um alle Themen aufzulisten. Wir werden dort fortsetzen, wo wir zu Beginn der Sommerpause eine kurze Ruhephase eingelegt haben. Und auch im Verein gilt es, die Vorbereitungen für die vor uns liegenden Aufgaben jetzt abzuschließen. Stichworte: Kameradschaftswahlen 2016 – Personalratswahlen 2016. Gemeinsam müssen Personalräte, Kameradschaften und Landesvorstand jetzt die Grundsteine für ein erfolgreiches Jahr setzen. Ich denke, gut erholt können wir die Dinge jetzt anpacken. Es grüßt mit – Glück auf und Glück ab – Ehrlich nach innen – offensiv nach außen. Landesverband West Bundesvorsitzender besucht den Standort Geilenkirchen Zahlreiche Gespräche führte André Wüstner (l.) in Geilenkirchen. Geilenkirchen. Oberstleutnant André Wüstner hat im Juli den Standort Geilenkirchen besucht. Zunächst kamen Mandatsträger des DBwV aus dem gesamten Bezirk „Rhein – Ruhr – Maas“ zusammen, um sich bei einem Vortrag des Bundesvorsitzenden über die aktuelle Verbandspolitik zu informieren. In den anschließenden Gesprächen wurden Fragen zur Mitgliederbindung, insbesondere der von Reservisten, ebenso diskutiert wie die besondere Situation der Kameraden in Nato-Verbänden bezüglich der kommenden Arbeitszeitverordnung für Soldaten. Zudem hatte die Standortkameradschaft Geilenkirchen zu ihrem jährlichen Sommerfest eingeladen und dieses als Standorttag ausgeplant. Der Nato-E3A-Verband mit seinen AWACSFlugzeugen und das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr mit seinen weltweiten Rüstungskontrollaufgaben sind Unikatdienststellen. Beide Dienststellen nutzten die Möglichkeit auf Leitungsebene, die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen mit Wüstner zu diskutieren. Dort, wo die Ausnahme Alltag ist, spürt man die Änderungen der Bundeswehr zuerst. Hier ist der Druck neue Rahmenbedingungen umzusetzen besonders hoch. Der weit differenzierte Handlungsrahmen beider Dienststellen findet seine grundsätzliche Herausforderung in der Tatsache, dass andere Nationen (Nato) durch Vorschriften oder Verträge (Rüstungskontrollteilnehmerstaaten) die Führung der Aufgabenerfüllung häufig vorgeben. So waren dann auch folgende Themen Schwerpunkt: Arbeitszeitregelung, Einsatzabsicherung sowie die Einsatzfähigkeit der Dienststellen, des jeweiligen Systems und des Personals. Nachmittags war dann die Zeit der Mitglieder und interessierten Angehörigen des Standortes gekommen. In einem aktuellen Referat sprach der Bundesvorsitzende Fragen zur Berufsförderung SaZ 25, die Wertschätzung der Kameraden mit NVA-Vordienstzeiten beim Attraktivitätsgesetz und die Soldatenbesoldung an. Genutzt wurde die Gelegenheit, verdiente Mitglieder und Mandatsträger auszuzeichnen. Der aus dem aktiven Dienst ausscheidende Vorsitzende der TruKa ZVBw, Oberstleutnant Ingo Beckmann, wurde mit der Verdienstmedaille Bronze ausgezeichnet. Auf seinen Wunsch versetzte ihn Brigadegeneral Peter Braunstein dann anschließend in den Ruhestand, dies war sicherlich ein ungewöhnlicher Rahmen und daher umso bemerkenswerter. Oberstabsfeldwebel a.D. Fischer erhielt die Verdienstmedaille in Gold und Oberst Knabe seine Treueurkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft. Beim abschließenden Grillfest war dann das Einzel- oder Kleingruppengespräch in geselliger Form ein weiterer Höhepunkt des Standorttages. ■ Gesetzesdeutsch für „Otto Normalverbraucher“ Rudolf Schmelzer stellt neue DBwV-Broschüre in Fritzlar vor Fritzlar. Bereits im Frühjahr hatte der stellvertretende Landesvorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Rudolf Schmelzer, mit dem „Spieß“ der 1./36, Stabsfeldwebel Andreas Moldenhauer, ausgemacht, dass man sich im Juli in Fritzlar trifft und im Kreis der Kompanie- und Staffelfeldwebel über aktuelle Themen austauscht. Schmelzer hatte die neue Broschüre des DBwV – Landesverband West Geschäftsstelle Südstraße 123, 53175 Bonn Telefon: 02 28 / 3823-111 Fax: 02 28 / 3823-233 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Landesvorsitzender Pressebeauftragter: Oberstleutnant a.D. Andreas P. Schnellbach Tel.: 0212/335338 E-Mail: [email protected] „Für dich“– zum Attraktivitätssteigerungsgesetz im Gepäck. Er überreichte diese den Anwesenden mit den Worten: „ Der DBwV hat das Gesetzesdeutsch mal in Sätze gefasst wie Otto Normalverbraucher sie auch verstehen.“ Schmelzer hatte sich auf interessante Gespräche gefreut und wurde nicht enttäuscht. „Es war für mich hoch interessant, das eine oder andere berichtet zu bekommen“, so Schmelzer beim anschließenden Besuch beim Kommandeur des KpfHubschrRgt 36, Oberst Andreas Brendel, „für mich waren zum Beispiel die Unterschiede bei der Ausbildung des luftfahrzeuggerätetechnischen Personals gar nicht so gegenwärtig und auch wie diese Unterschiede von den Betroffenen aufgefasst werden.“ Auch an diesem Standort ist man in hoher Erwartungshaltung bezüglich der Regelungen, wie man denn bei der Gestaltung der Dienstzeit künftig zu verfahren hat. ■ Landesverband West Die Bundeswehr September 2015 69 Landesvorstandssitzung mit Oberstleutnant Wüstner Eitorf. Der Bundesvorsitzende hat im Juli den Landesvorstand West besucht. Auf seinem Heimweg nach Montabaur nutze Oberstleutnant André Wüstner die Gelegenheit, den in Eitorf/Sieg tagenden Landesvorstand West über aktuelle Entwicklungen im Verband zu informieren. Verein, Politik und Unternehmen ist der Dreiklang, der auch bei der Unterrichtung von Mandatsträgern beleuchtet wird. Konkret bedeutete das: Nachbetrachtung der Landesversammlungen – Attraktivitätssteigerung und Verlegung Bonn – Berlin. Für die Diskussion, die sich Landesvorstandsmitglieder vor Ort immer wieder stellen müssen, waren die Berichte zu den Entwicklungen der gesetzlichen Arbeitszeitregelung äußerst wichtig. „Die gesetzliche Dienstzeitregelung wird zum 1. Januar 2016 kommen. Der DBwV hat auf die besonderen Herausforderungen hingewiesen – seit über einem Jahr. Der Dienstgeber wird erläutern müssen, was er mit den Hinweisen und Forderungen des Verbands gemacht hat!“ sagte Wüstner. ■ Aus den Kameradschaften Weitere Berichte im Internet unter www.dbwv.de Sportlich ging es in Rheinbach beim 5. Crosslauf zu. Rheinbach. Insgesamt 108 Läufer gingen im Juni bei der fünften Auflage des Crosslaufs Tomburg Kaserne in Rheinbach an den Start. Der durch das Betriebszentrum IT-Systeme der Bundeswehr BITS und der selbstständigen TruKa durchgeführte Lauf ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Kalender der Dienstellen in Rheinbach und erfreut sich immer mehr Beliebtheit in der dortigen Läufergemeinschaft. Der im Jahre 2011 durch den Vorstandsvorsitzenden Stabsfeldwebel Huber ins Leben gerufene Crosslauf führt mit den Laufstrecken fünf und zehn Kilometer durch den Rheinbacher Stadtwald und ist selbst für gut trainierte Läufer eine Herausforderung. Die im Anschluss durchgeführte Siegerehrung unter Leitung des stellvertretenden Kommandeur und Chef des Stabs BITS, Oberst Volkmer, wurde mit einem Barbecue abgerundet und alle Läufer konnten ihre Erfahrungswerte in gemütlicher Runde austauschen. In Aachen: Dirk Teschendorf (l.) und Thomas Buhr Aachen. Ein besonderer Tag für Stabsfeldwebel Dirk Teschendorf von der V. Inspektion des Ausbildungszentrum Technik Landsysteme: Zum 25-jährigen Dienstjubiläum übergab der Lehrgruppenkommandeur, Oberstleutnant Birger Schirdewahn, vor zwei Inspektionen der Lehrgruppe B vor „seiner“ Halle dem verdienten Prüfer eine Dankurkunde – nicht die einzige an diesem Tag. Denn auch der TruKa-Vorsitzende Lützow-Kaserne, Hauptmann Thomas Buhr, hatte eine Urkunde dabei – die Treueurkunde und die Anstecknadel für 25-jährige Mitgliedschaft im DBwV. Noch am Tage seiner Einberufung hatte Teschendorf die richtige Entscheidung getroffen und war auch gleich in den DBwV eingetreten. Oberstabsfeldwebel a.D. Kurt Krummenauer (l.) ehrte Generalmajor a.D. Christoph Fürus. Kusel. Beim Stammtisch und Informationsabend der Kameradschaft ERH Kusel berichtete der Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Kurt Krummenauer, von der im Juni stattgefundenen Landesversammlung West in Bad Neuenahr. Im Anschluss ehrte Krummenauer Generalmajor a.D. Christoph Fürus aus Lauterecken für 50 Jahre Treue zum Verband mit Urkunde und Ehrennadel. Manderscheid. Auf dem Sommerfest der KERH Eifel an der Bleckhausener Mühle wurde Oberstleutnant a.D. Helmut Heber für seine Verdienste in langjähriger Vorstandsarbeit mit der Ehrennadel des Verbands in Silber ausgezeichnet. Die Ehrung nahmen der Landesvorsitzende Ehemalige, Hauptmann a.D. Ernst Wendland, und der Vorsitzende der Kameradschaft, Hauptmann a.D. Helmut Giesen, gemeinsam vor. Ehrung in Manderscheid: Helmut Heber (r.) mit Ernst Wendland (l.) und Helmut Giesen Kaiserslautern. Zu einem Vortrag über das Thema „Medikamente – Wechselwirkungen und Medikamenteneinnahme im Alter“ hatte die Kameradschaft ERH Kaiserslautern eingeladen. Referent war Uwe Noack, Apotheker der Wallonen-Apotheke in Otterberg. Zahlreiche Mitglieder und Gäste verfolgten seine Ausführungen und hatten so manches Aha-Erlebnis bei Reflexion des eigenen Verhaltens im Umgang mit Arzneimitteln. Eine Fragerunde beschloss diese informative Veranstaltung. In Kaiserslautern: Uwe Noack (l.) und Joachim Wrobel Köln-Wahn. Von zwei Aktivitäten kann die KERH Köln-Wahn berichten: Ein mit 100 Teilnehmern gut besuchtes Sommerfest im Offizierheim der Kaserne Wahn sowie ein Reiseseminar nach Leipzig, das in Kooperation mit der KarlTheodor-Molinari-Stiftung durchgeführt wurde. Mehr dazu finden Sie unter www.dbwv.de. ■ Coupon-Werbung Gewinner eines Broil-Master BBQ Gasgrill 3+1 aus der Verlosung im Juli ist Stabsfeldwebel Albert Stolz aus Ulmen. 70 Landesverband Nord Die Bundeswehr September 2015 Die Menschen dahinter Tagung „Soziales Netzwerk Nord“ Die Beteiligten kommen aus der Bundeswehr und deren Umfeld. Soltau. Unter der Leitung des stellvertretenden Landesvorsitzenden Nord fand in Soltau die Tagung „Soziales Netzwerk Nord“ statt. Kapitänleutnant Peter Braunshausen begrüßte dazu rund 25 Vertreter der beteiligten Dienststellen, Organisationen, Selbsthilfegruppen und Vereine. Durch das Programm führte der Beauftragte im Landesverband Nord für die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen, Oberstleutnant Stephan Müller. Es gibt im Umfeld der Soldaten zahlreiche regionale und überregionale Angebote zur individuellen und sozialen Unterstützung. Trotzdem ist es Wüstner besucht Landesvorstand Nord Soltau. Der Bundesvorsitzende war Gast des Landesvorstands Nord bei dessen erster Sitzung nach den Wahlen im April. Im Norden sind neben dem Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter drei der sechs Bezirksvorsitzenden neu im Amt. Oberstleutnant André Wüstner nutzte deshalb die Veranstaltung in Soltau, die neue Spitze um Oberstleutnant Andreas Brandes und Kapitänleutnant Peter Braunshausen kennenzulernen. Nach einem Sechsaugengespräch mit dem Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter informierte Wüstner den Vorstand in einer offenen Aussprache über aktuelle Schwerpunkte der Verbandspolitik, den Umzug nach Berlin sowie weitere verbandsinterne Angelegenheiten. Der Förderung des gruppendynamischen Prozesses dienten anschließend eine kleine Runde „Schnuppergolf“ und ein gemütliches Grillen ■ beim Landesvorsitzenden. Landesverband Nord Landesgeschäftsstelle Waschpohl 5-7, 24534 Neumünster Telefon: 0 43 21/4 20 06 Fax: 0 43 21/4 42 33 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P: Oberstleutnant Andreas Brandes Pressebeauftragter: Oberstabsfeldwebel a.D. Johann Fritsch Telefon: 05864/987074 Mobil: 0172/7627910 E-Mail: [email protected] nicht immer einfach, bei Problemen die richtige Stelle für eine qualifizierte und zielführende Hilfe zu finden. Vor diesem Hintergrund haben sich die Beteiligten im Bereich des Landesverbands Nord zusammengeschlossen, um die Vorteile eines sozialen Netzwerks zu nutzen. Dessen Angebote und Hilfestellungen gehen weit über die Auslandseinsätze sowie deren Vorund Nachbereitung hinaus. Sie umfassen die Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen bei körperlichen und seelischen Schäden mit dem Ziel, ihr durch Schicksalsschläge oft tiefgreifend verändertes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dazu bietet das Netzwerk für alle Aspekte professionelle und fachkundige Hilfe an. Mit dabei sind neben dem Deutschen BundeswehrVerband und dessen Soldaten und Veteranen Stiftung das Zentrum für seelische Gesundheit am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, die Familienbetreuungsorganisation und der Sozialdienst der Bundeswehr, der Truppenpsychologische Dienst sowie die Lotsen der Bundeswehr, die Militärseelsorge beider Kirchen, das Soldatenhilfswerk und das Bundeswehrsozialwerk. Der Reservistenverband ist ebenso vertreten wie die Evangelische und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, der Verein Bundeswehrfamilien Munster, die Soldatenselbsthilfe gegen Sucht, TraumAlos Menschen für Menschen, der Bund Deutscher Veteranen und die Veteranenhilfe. Sie alle finden sich mit ihren vielfältigen Angeboten im Online-Portal www.bundeswehr-support.de Die Plattform der vernetzten Hilfe dient als Wegweiser mit allen wichtigen Ansprechstellen, unabhängig davon, ob sie dienstlich oder ehrenamtlich betrieben werden. Die Angehörigen dieser Dienststellen und Organisationen nutzten die Tagung, um ihre Aktivitäten im Rahmen des Netzes zu erläutern und auf Neuerungen hinzuweisen. Neben den Kurzvorträgen der Teilnehmer nahmen Gespräche breiten Raum ein. Auch beim Sozialen Netzwerk Nord kommt es darauf an, die handelnden Personen dahinter zu kennen. Ob Oberst oder Zivilbedienstete, Hauptfeldwebel oder Pensionär, gemeinsam ist allen Beteiligten der Wunsch, im Netzwerk der Hilfe Menschen zu unterstützen. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob es aktive Soldaten sind, die Hilfe brauchen oder Ehemalige und deren Angehörige. ■ LV Nord geht in die Gesprächsoffensive Oberstleutnant Andreas Brandes bei einem Treffen mit dem Kommandeur des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums und General der Heeresfliegertruppe, Oberst Uwe Klein, sowie dem Bezirksvorsitzenden Oberstabsfeldwebel Martin Gebauer in Bückeburg (v.l.) Bückeburg. Die vom Landesvorstand (LV) Nord gestartete Gesprächsoffensive stößt auf große und positive Resonanz. Von 90 angeschriebenen Kommandeuren und Dienststellenleitern in den Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden bisher mit 60 Gesprächstermine noch in diesem Jahr vereinbart. An den Treffen werden neben dem Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter bei Bedarf auch die jeweiligen Bezirksvorsitzenden teilnehmen. An der Spitze des LV Nord wird die Resonanz als Beweis gewertet, dass der DBwV bis in hohe Führungsebenen hinein wahrgenommen wird. Oberstleutnant Andreas Brandes verdeutlicht dies: „Aussagen wie ,der Verband gehört zur Bundeswehr, wie die Bundeswehr zum Verband’ zeigen, wie angesehen und erfolgreich wir sind.“ Brandes und sein Stellvertreter, Kapitänleutnant Peter Braunshausen, freuen sich über das aufeinander Zugehen und auf viele Anregungen für die aktuelle Verbandspolitik. Sie bieten die Zusammenarbeit im Rahmen von Unterrichtungen für die Soldaten an und hoffen auf rege Teilnahme der Kommandeure und Dienstellenleiter bei den ■ Tagungen für diese Zielgruppe Landesverband Nord Die Bundeswehr September 2015 71 Aus den Kameradschaften ERH sowie den Vorsitzenden im Bezirk 4. Oberstabsfeldwebel Uwe Schenkel und Stabsfeldwebel Gerd Dombrowski ehrten während des Treffens zusammen mit Ulrich den Stabshauptmann a.D. Ewald Bense und den Stabsfeldwebel a.D. Heinfried Titze für deren 50-jährige Mitgliedschaft im DBwV. Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer trug sich in das Gästebuch ein, eingerahmt durch Hauptmann Henry Elvert, Oberst Michael Grintz, Oberstleutnant Edwin Muth, Frank Bröhl, Bürgermeister der Gemeinde Faßberg, Hauptmann Michael Scholz und Oberstabsfeldwebel Jörg Scheffzick (v.l.). Faßberg. Rund 100 Teilnehmer kamen auf Einladung von Hauptmann Michael Scholz zu einer Podiumsdiskussion in das Tagungszentrum des Fliegerhorstes Faßberg. Der Vorsitzende der Standortkameradschaft begrüßte dazu die Bundestagsabgeordneten Henning Otte, Lars Klingbeil und Kirsten Lühmann sowie Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer, Mitglied im Bundesvorstand des DBwV. Nach dem Empfang durch den stellvertretenden Kommandeur des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe und stellvertretenden Standortältesten, Oberst Michal Grintz, und den stellvertretenden Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 10 „Lüneburger Heide“, Oberstleutnant Edwin Muth, begann der Tag mit der Vorstellung des Standorts und der Besichtigung von Ausbildungseinrichtungen. Am Nachmittag eröffneten Grintz und Scholz die Diskussion zum Thema Attraktivitätsgesetz. Zu deren Beginn stellte MdB Otte fest: „Ich halte dieses Gesetz für einen ganz großen Wurf für die Soldatinnen und Soldaten und bedauere, dass die meisten Zulagen in diesem Gesetz keine Berücksichtigung gefunden haben.“ Nach einem regen und teilweise kontroversen Austausch der Politiker mit den Soldaten ehrte Scholz abschließend Oberst Grintz für dessen 25-jährige Mitgliedschaft im DBwV. Buxtehude. Auf Einladung des Vorsitzenden der ERH-Kameradschaft Fischbek-Buxtehude, Stabsfeldwebel a.D. Arno Alex, trug Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Schenkel zur Beihilfeverordnung vor. Der Vorsitzende ERH im Landesverband Nord arbeitete vor rund 40 Mitgliedern der Gruppierung wichtige Bestimmungen und wesentliche Änderungen heraus. Bei der Versammlung stellte sich Hauptmann Dirk Sommer als neuer Vorsitzender im Bezirk 2 vor. Dieser ehrte zusammen mit Schenkel den Kameradschaftsvorsitzenden Alex sowie Oberstabsfeldwebel a.D. Hartmut Rainer für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im DBwV. Oberstleutnant a.D. Manfred Lattussek wurde für vier Jahrzehnte ausgezeichnet. Lüneburg. Zum traditionellen Grillfest der Standortkameradschaft Lüneburg begrüßte deren Vorsitzender, Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Ulrich, unter anderem den Landesvorsitzenden Ahlhorn. Mehrere Tausend Besucher fanden den Weg zur Veranstaltung „100 Jahre Fliegerhorst Ahlhorn“ in den heutigen Metropolpark Hansalinie. Auch die örtliche ERH-Kameradschaft war mit Glücksrädern vertreten und verloste attraktive Preise. Deren Mitglieder warben für den Verband und spielten eine beachtliche Summe für die Soldaten und Veteranen Stiftung ein. Munster. Eine Tagesfahrt der ERH-Munster führte über 100 Teilnehmer zum Schloss Corvey im nordrhein-westfälischen Höxter. Das am Weserbogen gelegene ehemalige Kloster gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet sehenswerte Anlagen und Räume, darunter eine Fürstliche Bibliothek mit knapp 75 000 Bänden. Nach der Der Stand des Verbands – wie immer gut besucht den von den beteiligten Truppenkameradschaften freuten sich über den Verlauf. Mit Glücksrad und dem Verkauf von Waffeln kamen ordentlich Spenden für die Soldaten und Veteranen Stiftung des DBwV zusammen. Dreyer zog deshalb eine positive Bilanz: „Unser Stand ist sehr gut frequentiert worden und deshalb sind wir mehr als zufrieden.“ Eine gute Voraussetzung, um auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Halt auf dem Schlossplatz zu Fürstenberg Besichtigung ging es mit dem Schiff die Weser aufwärts nach Fürstenberg ins Schlosscafé und in die Porzellanausstellung. Die gemeinsame Rückreise beendete einen erlebnisreichen Tag, für dessen Vorbereitung und Durchführung der Kameradschaftsvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Manfred Lidl, dem Organisator Rüdiger Schulz dankte. Munster. Der DBwV war auch beim 3. Lili-Marleen-Tag in Munster stark vertreten. Oberstleutnant Jens-Oliver Kaiser konnte sich dabei als Vorsitzender im Standort über tatkräftige Unterstützung freuen. Neben dem Vorsitzenden der Truppenkameradschaft (TruKa) des Ausbildungszentrums Munster, Stabsfeldwebel Hannes Dreier, und dessen Mitstreitern, arbeiteten unter anderem Mitglieder der TruKa des Panzergrenadierlehrbataillons 92 sowie der Stabs- und Fernmeldekompanie der Panzerlehrbrigade 9 sowie mit Stabsfeldwebel a.D. Ingo Schönheit der zuständige Standortbeauftragte des Verbands mit. Trotz über 7000 Besuchern hatte die Veranstaltung etwas von einem Familienfest. Soldaten brachten ihre Angehörigen mit, viele Bürger kamen „mit Kind und Kegel“. Auf sie alle wartete ein buntes Programm. Angesichts des Andrangs stellte der Standortälteste und Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster, Brigadegeneral Norbert Wagner, fest: „Traumhaft! Wir hatten Glück mit dem Wetter und die vielen Besucher, die Begegnungen und Gespräche zeigen die tiefe Verbundenheit der Bürger mit den Soldaten und die Integration der Bundeswehr in dieser Region. Der Bevölkerung gilt dafür ein herzlicher Dank.“ Auch Oberstleutnant Kaiser und die rund zehn Kamera- Diepholz. Das diesjährige Sommerfest der ERH Diepholz fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Der Kameradschaftsvorstand war dabei und nutzte die Veranstaltung zur Vertiefung der Kontakte mit ■ der Truppe. Termine ● 10.09.2015 Informationstagung im Bezirk 1 ● 23.–24.09.2015 Chef-/Spießtagung in Garlstedt ● 13.–14.10.2015 SaZ-Tagung in Damp ● 14.–15.10.2015 Tagung Zivile Mitglieder in Damp ● 27.–28.10.2015 Kommandeurtagung in Neumünster ● 10.–11.11.2015 BS-Tagung in Garlstedt Coupon-Werbung Juli 2015 Bei der Couponwerbung im Juli 2015 hat Obergefreiter d.R. Andreas Hove aus Lüneburg einen Broilmaster BBQ Gasgrill 3+1 gewonnen. An der Aktion beteiligten sich in diesem Monat 15 Kameraden aus dem Landesverband Nord. Durch sie konnten 21 neue Mitglieder gewonnen werden. 72 Die Bundeswehr September 2015 Landesverband Ost Spannende Themen beim Standorttag in Holzdorf Brigadegeneral Michael Matz (re.), General für Standortaufgaben Berlin im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, zu Gast beim Landesvorsitzenden Hauptmann Uwe Köpsel Brigadegeneral Michael Matz, General für Standortaufgaben Berlin im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, gehörte zu den ersten Gratulanten, die dem Landesvorsitzenden Hauptmann Uwe Köpsel nach dessen Wiederwahl die besten Glückwünsche überbrachten. General Matz ist im Landesverband kein Unbekannter. Zu seiner Vita im Landesverband Ost gehören die Verwendungen von 2002 bis 2004 als Kommandeur PzGrenBtl 401 in Hagenow und von 2004 bis 2006 als Kommandeur Wachbataillon in Berlin. Von 2010 bis 2012 leitete Matz das Gefechtsübungszentrum Heer auf dem Truppenübungsplatz Altmark bei Gardelegen. ■ Holzdorf. Ein voller Erfolg war der Standorttag am Fliegerhorst Holzdorf. Mitte Juni hatten sich der Vorsitzende Luftwaffe im Bundesvorstand des DBwV, Oberstleutnant i.G. Dr. Buch, der Landesvorsitzende im Landesvorstand Ost, Hauptmann Uwe Köpsel, der Beauftragte für Beteiligungsrechte im Landesvorstand, Oberfeldapotheker a.D. Udo Appenzeller, und der Geschäftsführer im Landesvorstand Ost, Hauptmann d.R. Michael Stechert, Zeit genommen, Verbandsthemen aus der Sicht der „großen Politik“ in Berlin zu beleuchten und, wenn nötig, mit den Themen an der Basis zu synchronisieren. In der gutenTradition der Gesprächsrunden waren zunächst Dienststellenleiter, Kommandeure und Staffelchefs geladen und zahlreich erschienen. Gespannt folgten sie den Ausführungen des Vorsitzenden Luftwaffe zu den geplanten Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung der EUArbeitszeitrichtlinie in der Bundeswehr. In der anschließenden Diskussion verwiesen die geladenen Vorgesetzten auf die zu erwartenden erheblichen Mehrbelastungen und Schwierigkeiten im Rahmen der Führung des Dienstbe- Landesverband Ost Geschäftsstelle Kapelle-Ufer 2 10117 Berlin Telefon: (030) 80 47 03 70 Telefax: (030) 80 47 03 79 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Der Landesvorsitzende Beauftragter für Pressearbeit: Lars Hermann E-Mail: [email protected] Mitglieder der StoKa und Gäste beim Standorttag in Holzdorf triebs, besonders in Verbänden, die, wie der Einsatzführungsdienst, im Schichtdienst organisiert sind. Die Staffelfeldwebel und die Mandatsträger der Truppenkameradschaften wurden durch den Landesvorsitzenden über den langen und teils steinigen Weg zum Artikelgesetz informiert. Gleichzeitig erläuterte Hauptmann Köpsel die weiteren anstehenden Aufgaben des DBwV, insbesondere die für den Landesverband Ost mit seiner besonderen Historie. Der Beauftragte für Beteiligungsrechte war in der Gesprächsrunde mit Personalräten und Vertrauenspersonen gefordert. Er informierte über die anstehenden örtlichen Wahlen für Personalräte und unterstrich nochmals die Bedeutung des DBwV in den Beteiligungsgremien. In der Weiterbildung für Mandatsträger thematisierte Michael Stechert die finanzielle Absicherung von Veranstaltungen und die leidliche, aber notwendige Nachweisführung von Veranstaltungen. Der Vorsitzende der Kameradschaft ERH Holzdorf, Oberst a.D. Fels, nutzte die Gesprächsrunde, um auf grundsätzliche, seines Erachtens unnötige Belastungen der Vorstände durch bürokratische Hürden hinzuweisen. Besonders betroffen seien länderübergreifende KERH wie die der Kameradschaft Holzdorf, deren Mitglieder aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg kommen. Darüber hinaus bat er um klarere Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen DBwV und dem Dienstherrn bei Projekten mit gleicher Basis. Am Beispiel der notwendigen Patenschaften für ehemalige Sprachmittler aus Afghanistan sollte die Führung des DBwV die unterschiedliche Interessenlage stärker herausstellen. Eine abschließende Gesprächsrunde des Landesvorsitzenden und des Vorsitzenden Luftwaffe mit Personalräten, Vertrauenspersonen sowie Mandatsträgern des DBwV am Standort unterstrich den ständig notwendigen Abstimmungsbedarf des Handelns der im DBwV organisierten Personalvertreter, insbesondere wenn es um Positionen geht, die im BPR und im HPR vertreten werden. In Vorbereitung zu den Bezirkspersonalratswahlen im Geschäftsbereich des Kommandos Luftwaffe wurden viele Fragen aufgeworfen, unter anderem inwieweit gewählte Verbandsmitglieder ihre Arbeit gegenüber ihrem TruKa-Vorstand zu vertreten haben. Auch hier wurde durch den Vorsitzenden Luftwaffe und durch den Landesvorsitzenden ein klarer Anspruch formuliert, den es gilt, vor dem Hintergrund der in 2016 anstehenden örtlichen Personalratswahlen in die Tat umzusetzen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann fließend zum Höhepunkt des Standorttages über. In der großen Informationsveranstaltung im Kinosaal des Standorts warteten alle gespannt auf den angekündigten Vortrag über den Ukrainekonflikt. Vorab wurde der Vorsitzende der Truppenkameradschaft des EinsFüBer 3, Oberstabsfeldwebel Frank Wachholz, für seine Arbeit im DBwV mit einem Buchpreis des Landesvorsitzenden geehrt. Doch dann ging es endlich los, rund 140 Besucher waren gespannt, wie sich Oberst a.D. Dederichs als Gastdozent zu diesem nicht einfachen Thema positioniert. In seinen Ausführungen wurden geschichtliche Hintergründe beleuchtet. Der Einfluss der Europäischen Union und Deutschlands auf diesen Konflikt wurden detailliert herausgestellt. Die dargestellten verschiedensten Optionen für die Zukunft der Ukraine sollten alle Zuhörer zum Nachdenken anregen. Nach einem anstrengenden Tag sollte auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen: So konnte jeder Teilnehmer bei einem guten Essen und Freigetränken den Tag Revue passieren lassen und noch persönliche Gespräche mit den Gästen führen. ■ Landesverband Ost Aus den Bezirken Fleißige Helfer vom BundeswehrVerband am Tag der offenen Tür in Havelberg Dessau. Erstmalig wurde im Juni an 15 Standorten in Deutschland der Tag der Bundeswehr gefeiert. Auch die Kameradschaften des DBwV am Standort Havelberg und Klietz unterstützten das bedeutsame Ereignis. „Wir haben ein deutliches Zeichen für unsere Verbandsaktivitäten in Havelberg gesetzt“, erklärte der StoKa-Vorsitzende Falko Brinner. Gut besucht wurde der DBwV-Informationsstand. Während des Tages konnten fünf Soldaten als neue Mitglieder im Verband aufgenommen werden. Eine Tombola zur Unterstützung von sozialen Projekten brachte einen Erlös in Höhe von insgesamt 820 Euro. Umrahmt wurden die Aktivitäten durch den Malchower-Spielmannszug. Stabsgefreiter Tobias Tietze, selbst im Vorstand der Havelberger TruKa aktiv, brachte mit seinen Leuten richtig Schwung und Stimmung in die Veranstaltung. Insgesamt sind die Havelberger Vorstandsmitglieder sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Öffentlichkeitsarbeit in Havelberg. So äußerte sich auch der Havelberger Bürgermeister Bernd Polowski im Gespräch mit den Mandatsträgern an den Ständen. Getragen von viel persönlichem Engagement der Kameraden Staschewski, Billhardt, Pohndorf und des Standortbeauftragten Herrn Pohl wurde ein deutliches Zeichen für unsere Verbandsarbeit gesetzt. Dabei wurde eng mit dem Panzerpionierbataillon 803 und dessen Kommandeur, Oberstleutnant Stefan Gruhn, zusammengearbeitet. Fortsetzung folgt: für weitere gemeinsame Projekte am Standort im Interesse der Soldaten und der Verbandsmitglieder. Oberstleutnant Gruhn bedankte sich in einem Brief an die KERH Havelberg/Klietz für die besondere Mitgestaltung an diesem Tag. Magdeburg. Die Truppenkameradschaft Landeskommando Sachsen-Anhalt aus Magdeburg hat im Juni das zweite Beach-Volleyballturnier Das Sieger-Team in Magdeburg: Axel Lautenschläger, Rene Preetz, Franziska Voigt und Hans-Dieter Hibbeler (v.l.) Die Bundeswehr September 2015 73 Weitere Berichte finden Sie auf den Landesseiten im Internet unter www.dbwv.de in der Montego Beach Bar ausgetragen. Nach einer kurzen Erwärmung wurden die Mannschaften im Losverfahren zusammengestellt. Ziel war es, nicht nur zu gewinnen, sondern ein faires und kameradschaftliches Miteinander auf dem Platz sicherzustellen. Im Spielsystem „Jeder gegen Jeden“ gab es viele positive und abwechslungsreiche Situationen und Spielzüge. Die Mannschaften waren im Großen und Ganzen sehr gut durchmischt und jeder konnte zeigen, was er kann und wie viel Ehrgeiz er besitzt. Wie es aber nun mal so ist, es kann nur einen Gewinner geben. Oberst Axel Lautenschläger, Kommandeur Landeskommando Sachsen-Anhalt, Hauptmann Rene Preetz, Hauptmann Franziska Voigt und Stabsfeldwebel a.D. Hans-Dieter Hibbeler siegten und gewannen den Pokal. Nachdem das Turnier entschieden war, ging es zum gemütlichen Teil des Abends über. Insgesamt wurde das Turnier von allen Teilnehmern als sehr schöne Veranstaltung gewürdigt mit dem Wunsch, dies nächstes Jahr zu wiederholen. Es war wieder einmal ein erfolgreiches und entspanntes Miteinander der Truppenkameradschaft Landeskommando Sachsen-Anhalt. Delitzsch. Beim Stadtfestest „Peter & Paul“ und bei der dabei traditionell stattfinden Wallgrabenregatta startete auch in diesem Jahr die Standortkameradschaft Delitzsch mit einem schlagkräftigen Team. Bei „tropischen“ Temperaturen paddelten 14 Teams wieder in Schlauchbooten um die Wette und brachten den Wallgraben zum Brodeln. Die Standortkameradschaft kam bis ins zuteil kommen zu lassen. Diese Mitglieder werden vor allem aus den Lehrgangsteilnehmern des in Sondershausen ansässigen Feldwebel- und Unteroffiziersanwärterbataillon 1 gewonnen. Auch die Umstrukturierung des zentralen Thomas Bielenberg (l.) ehrte Norbert Langhoyer für 25jährige Mitgliedschaft. Sanitätsdienstes ist von Seiten des DBwV in Sondershausen gut begleitet worden. Es wurde eine Truppenkameradschaft gegründet und einige Mitglieder schlossen sich einer bestehenden Kameradschaft an. Die kameradschaftliche Atmosphäre des Sommergrillens wurde genutzt, um den Leiter der Logistischen Steuerstelle 4, Oberstleutnant Norbert Langhoyer, für seine 25jährige Mitgliedschaft im DBwV zu ehren. Die Ehrung wurde durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden, Oberstabsfeldwebel d.R. Thomas Bielenberg, vorgenommen. Weiterhin konnte der Vorstand auch den Beauftragten des Landesverbands Ost für zivile Mitglieder, Stefan Beutler, als Gast gewinnen. Delitzsch. Am Rande der Landesversammlung Ost wurde durch die Standortkameradschaft Delitzsch die Spendensumme von 500 Euro für die Soldaten und Veteranenstiftung (SVS) übergeben. Das Geld hatten die Angehörigen der StoKa beim traditionellen Sommerfest der Unteroffizierschule des Heeres unter den Gästen gesammelt. Dafür dankte Oberstleutnant Thomas Behr, Vorsitzender der SVS, den Vorsitzenden von StoKa, TruKa und ERH. ■ Das schlagkräftige DBwV-Team in Delitzsch Viertelfinale und unterlag dort knapp dem gegnerischen Team. Im letzten Rennen ging es dann noch einmal um den fünften Platz – am Ende fehlten dann nur Zentimeter. Das Team musste sich mit dem sechsten Platz begnügen, was der guten Stimmung nicht schadete. Sondershausen. Mitte Juli fand das Sommergrillen der Standortkameradschaft Sondershausen in der der Karl-Günther-Kaserne statt. Diese mittlerweile gute Tradition der DBwV-Mitglieder am Standort sollte auch eine Danksagung an alle befreundeten Kameradschaften, Unterstützer und Freunde sein, von denen zahlreiche Vertreter kamen. Der Vorsitzende, Hauptfeldwebel Christian Seidel, wies noch einmal deutlich auf die Verantwortung der erfahrenen Mitglieder hin, allen neuen Mitgliedern ihre Unterstützung Die Delitzscher Kameraden haben für die SVS gesammelt. Terminkalender 2015 Geplante Termine LV Ost ● 08. – 09.09.2015 ● 29. – 30.09.2015 ● 03. – 04.11.2015 ● 25. – 26.11.2015 BS-Tagung KpFw-Tagung Msch-Tagung Kdr-Tagung 74 Die Bundeswehr September 2015 DBwV Intern ■ Ihre Ansprechpartner Telefonische Erreichbarkeit: 0228/3823-222 Montag, Mittwoch und Donnerstag von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie Dienstag und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr. Nur Mitglieder (bitte Mitgliedsnummer bereithalten) haben Anspruch auf Beratung und Auskünfte Abteilung Recht: Stellv. AL: Christian Wienzeck [email protected] Jeannette Schlösser Abt.-Tel: 0228/3823-222 Abt.-Fax: 0228/3823-230 Abt.-E-Mail: [email protected] Michael Wudel, Thomas Dolpp Geschäftszimmer Sekretariat: Nicole Peschel, Martina Zimmermann Ursula Borgolte Referat R 1: Referatsleiter: Sachbearbeiter: Versorgung [email protected] Dieter Klotz Eberhard Mandel, Martin Hoppen Referat R 2: Dienst-, [email protected] und Strafrecht Thomas Dolpp Sebastian Lohmüller Roland Michel, Walter Bass, Kurt Schleiff, Wolfgang Reibel, Roland Sippmann Abteilungsleiter: Sekretärin: Referatsleiter: Stv. Referatsleiter: Sachbearbeiter: Referat R 3: Referatsleiter: Sachbearbeiter: Referat R 4: Referatsleiter: Referentin: Sachbearbeiter: Referat R 5: Referatsleiterin: Referenten: Referat R-6: Referatsleiter: Sachbearbeiter: Besoldung und [email protected] Besoldungsnebengebiete Michael Wudel Helmut Pluta, Malina Weindl Betreuung und Fürsorge, [email protected], Auslandseinsätze (Berlin) [email protected] Philip Kraft Elena Nothelle Micha Nitsch Abteilung Controlling, Finanzen und verbandliche Administration Abteilungsleiterin: Karin Willgosch Abt.-Fax: 0228/3823-270 Abt.-E-Mail: [email protected] Betreuung der Kameradschaften und Mandatsträger auf Bundes- und Landesebene, Prüfung und Festsetzung der Abrechnungen, Innerverbandliche Ehrungen Sachgebietsleiterin und Ansprechpartnerin für den Landesverband West und die Bundesebene Sandra Zimmer [email protected] 0228/3823-119 Ansprechpartnerin für den Landesverband Süddeutschland, Ausland und Auslandseinsätze Jana Simon [email protected] 0228/3823-102 Ansprechpartnerin für den Landesverband Nord Ingrid Trittin [email protected] 0228/3823-297 Ansprechpartnerin für den Landesverband Ost Mirjam Bader [email protected] 0228/3823-105 Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sprecher: Jan Meyer 030/8047-0330 01522/2626807 Fax: 030/8047-0350 E-Mail [email protected] Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Abteilungsleiter: Frank Henning 030/8047-0380 Redaktionsassistentin: Ulrike Gruhne 030/8047-0385 Fax: 030/8047-0359 Abt.-E-Mail [email protected] Internet: Online-Redakteur: Christian Khalil 030/8047-0383 Abt.-E-Mail [email protected] Abteilung Service und Betrieb: Abteilungsleiter:Thomas Becker Stellv. Michaela Fuchs Abteilungsleiterin Service-Team Arbeits- und Beteiligungs- [email protected] rechte, Angelegenheiten der zivilen Beschäftigten Maria Gülich Ann-Kathrin Schäfer, Jens Körting, N.N. Angelegenheiten der SaZ [email protected] und Reservisten, Veteranen Markus Krämer Jöram Miltsch Service-Team Abteilung Grundlagen und Unterstützung Grundlagenarbeit auf dem Gebiet der Beteiligungsrechte und in Fragen des Arbeits- und Tarifrechts, Unterstützung der Mitarbeitervertretungen Abteilungsleiter: Dr. Andreas Gronimus Tel: 0228/3823-176 Fax: 0228/3823-178 E-Mail: [email protected] Abteilung Politik Abteilungsleiter: Sekretärin: Referenten: Sachbearbeiter: Service-Team Fritz von Korff Esther Flehl Abt.-Tel: 030/8047-0364 Abt.-Fax: 030/8047-0319 Abt.-E-Mail: [email protected] Frank Weniger, Frederik Koch, Ronald Rogge, Anika Scharlau Oliver Krause Referat Rechtsschutz DBwV (Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten) Referatsleiter: Marcus Garbers Sachbearbeiterinnen: Lydia van Rahden Tanja Richrath Telefon: 0228/3823-222 Fax: 0228/3823-335 E-Mail [email protected] Service-Team 0228/3823-146 [email protected] 0228/3823-147 [email protected] „Erfassung und Änderung von Mitgliedsdaten“: Gruppenrufnummer: 0228/3823-330 Beitrittserklärungen, Änderungsanzeigen (z.B. Ausscheiden aus der Bundeswehr/Dienstgradänderung) Melanie Höntschke [email protected] Grazyna Fitz-Gibbon [email protected] „Betreuung Mitgliederlisten aktive Kameradschaften, Kameradschaften ERH“ Gruppenrufnummer: 0228/3823-340 Landesverband Nord und Ausland Michaela Brücher [email protected] Landesverband West Edith Gieraths [email protected] Landesverband Ost und Süddeutschland Gudrun Conrad [email protected] „Buchung Beitrag/Vers.-Prämien und schriftliche Kommunikation“ Gruppenrufnummer: 0228/3823-360 Beitrags- und Vers.-Prämienzahlungen, Mahnungen Sandra Fuß [email protected] Florian Hunthe [email protected] Kündigungen, Mitgliedschaftsmodalitäten Daniela Nöthen [email protected] Christoph Oberst [email protected] Ferdinand Gerold [email protected] Silvia Rödder [email protected] Britta Sommermeyer [email protected] Zusätzlich Todesfallmeldungen Jutta Weber [email protected] „Anschriften/Versendung von Infos“ Gruppenrufnummer: 0228/3823-370 Anschriftenermittlung, Anschriftenänderung Alexander Berkmann [email protected] Sandra Leven [email protected] Versendung von allgemeinen Informationen an das einzelne Mitglied, Posteingang Sabine Gorissen [email protected] DBwV Intern Datenschutzbeauftragter Jörg Aue [email protected] 0228/3823-124 Förderungsgesellschaft (FöG) Geschäftsstelle: Südstraße 123, 53175 Bonn Besucher ServiceCenter und Geschäftsführer:Südstraße 133, 53175 Bonn Fax: 0228/3823-217 E-Mail [email protected] Geschäftsführer: Dr. Norbert Günster 0228/3823-164 Sekretariat: Sabine Roggendorf 0228/3823-163 Marion Hansen 0228/3823-170 „Versicherungen“ Gruppenrufnummer: Ute Azim Andrea Mertins Sabine Genuit Sandra Lehmann 0228 3823-350 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Servicebeauftragte der FöG: LV Nord Klaus Pellenz E-Mail LV West Klaus-Dieter Niemzok 01522/2626784 E-Mail [email protected] 01522/2626785 [email protected] LV Süddeutschland Ullrich Seelmann E-Mail 01522/2626782 [email protected] LV Ost 01522/2626783 [email protected] Lothar Zellmann E-Mail Die Bundeswehr September 2015 75 Manfred-Grodzki-Institut für angewandte Innere Führung (Schulungen für Personalräte): Heidemarie Bußar 0228/3823-103 Hartmut Hirschfeld 0228/3823-195 Fax 0228/3823-250 E-Mail [email protected] Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes Karl-Theodor-Molinari-Stiftung e.V. (KTMS): Geschäftsstelle: Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin Fax: 030/805865-80 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Christian Singer 030/805865-70 [email protected] Claudia Krämer 030/805865-70 Sekretariat: [email protected] Sekretariat: Sophie Raimund 030/805865-79 [email protected] Christian Ziegler 030/805865-77 Seminarleiter/ wiss. Mitarbeiter [email protected] 030/805865-74 Seminarleiterin/ Tanja Kilper [email protected] wiss. Mitarbeiterin Wolfgang Bender 030/805865-78 Seminarleiter: [email protected] Josef Pongratz 030/805865-75 Seminarleiter: [email protected] 0176/14414485 Günther Rink 030/805865-73 Seminarleiter: [email protected] Soldaten- und Veteranenstiftung (SVS) Ansprechstelle 030/805865-76 [email protected] Deutscher BundeswehrVerband BGSt Berlin • Kapelle-Ufer 2 • 10117 Berlin • Telefon 030/804703-0 • Fax 030/804703-58 • www.dbwv.de • E-Mail [email protected] BGSt Bonn • Südstr. 123 • 53175 Bonn • Telefon 0228/3823-0 • Fax 0228/3823-220• www.dbwv.de • E-Mail [email protected] Anzeige Sie geben alles. Wir geben alles für Sie: mit unseren UnfallVersicherungen. Spezialist für den Öffentlichen Dienst. Mit unserer Unfallversicherung komfort sind Sie gegen die finanziellen Folgen von Unfällen lebenslang abgesichert. 3 % Nachlass dank Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband Versicherungsschutz bei Gesundheitsschäden durch Schutzimpfungen Reha-Management für schnelle Rückkehr in Ihr gewohntes Leben Als Spezialversicherer exklusiv für den Öffentlichen Dienst geben wir alles für Sie. Lassen Sie sich jetzt von Ihrem persönlichen Betreuer in Ihrer Nähe beraten. Empfohlen von: Mehr Informationen: Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes mbH, Telefon 0228-3823-0 oder unter www.DBV.de Ein Unternehmen der AXA Gruppe 76 Die Bundeswehr September 2015 Blutspende Blutspenden heißt Leben retten Blutspendetermine Datum 07.09.2015 09.09.2015 10.09.2015 14.09.2015 16.09.2015 17.09.2015 22.09.2015 23.09.2015 24.09.2015 29.09.2015 30.09.2015 06.10.2015 07.10.2015 08.10.2015 13.10.2015 14.10.2015 15.10.2015 19.10.2015 21.10.2015 22.10.2015 27.10.2015 28.10.2015 03.11.2015 04.11.2015 05.11.2015 Zeit 08:00 - 12:00 08:00 - 14:00 08:00 - 12:00 09:00 - 12:00 08:30 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 11:00 - 18:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 10:00 - 12:00 08:30 - 12:00 09:30 - 12:00 08:30 - 12:00 08:30 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 08:00 - 12:00 Kaserne oder Straße BMVg Clausewitz-Kaserne Lucius-D.Clay-Kaserne BwZKrHs General-Dr. Speichel-Kaserne Saaleck-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Luftwaffen-Kaserne Fliegerhorst Fliegerhorst Helmut-Schmidt-Universität Helmut-Schmidt-Universität BWK HH Julius-Leber-Kaserne BMVg von-Hardenberg-Kaserne BAAINBw Saaleck-Kaserne Saaleck-Kaserne Universität München Universität München Otto-Lilienthal-Kaserne Otto-Lilienthal-Kaserne FachSanZentrum Kummersbrück 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 -16:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 15:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 13:00 - 16:00 Plz, Ort 53125 Bonn 31582 Nienburg 27711 Osterholz-Scharmbeck 56065 Koblenz 76646 Bruchsal 97762 Hammelburg 51147 Köln-Wahn 51147 Köln-Wahn 51147 Köln-Wahn 29324 Faßberg 29324 Faßberg 22043 Hamburg 22043 Hamburg 22049 Hamburg 133405 Berlin 10785 Berlin 15344 Strausberg 56073 Koblenz 97762 Hammelburg 97762 Hammelburg 85577 Neubiberg 85577 Neubiberg 91154 Roth 91154 Roth 92245 Kummersbrück Anzeige Kapitalmarkt ('&%$#%"#!$ $&"'&%'&$& "$"$&%"#!$ $&%$ $$ #$&#$"&#$&&$#&%! &'#$#$& Mehrfachgeneralagentur Finanzvermittlung Andreas Wendholt Prälat-Höing-Str. 19 · 46325 Borken-Weseke $&($ #$&(""!$#'!%"$"$#'%$#$ $# Beamten- und Angestellten-Darlehen Partner der Nürnberger Versicherung Bei uns geht Ihre Spende garantiert nicht unter. TOP - ZINSSÄTZE für Beamte und Tarifbeschäftigte ab 5-jähriger Beschäftigung, auch für Pensionäre bis 58 Jahre Darlehenshöhe ab 10.000,00 € bis 80.0000,00 €, Festzinsgarantie, Laufzeiten 12, 15 und 20 Jahre, Sondertilgung und Laufzeitverkürzung möglich, auch ohne Ehepartner, für jeden Zweck: Anschaffungen, Ausgleich Girokonto, Ablösung anderer Kredite kostenlose Beratung: Mo - Fr von 8:00 - 20:00 Uhr Info-Büro: 0800 / 77 88 000 vermittelt: Jürgen Jäckel, Am Husalsberg 3, 30900 Wedemark Fax: 05130 / 97 57 2-30, [email protected] www.beamtendarlehen-center.de www.seenotretter.de Danke. Anzeigen und Beilagen im Magazin DIE BUNDESWEHR sind nicht als Empfehlung des Deutschen BundeswehrVerbandes anzusehen. Stand: 15.09.2015 Der Blutspendedienst der Bundeswehr sammelt in den Liegenschaften der Bundeswehr Blutspenden. Neuerdings wird bei einigen Terminen kostenlos die Möglichkeit angeboten, sich in die internationale Knochenmark-Datei aufnehmen zu lassen. Spenden Sie für lebensbedrohlich erkrankte Kameraden in den Bw-Krankenhäusern und in den Feldlazaretten! Zudem werden zivile Krankenhäuser mit Blut versorgt. BlutspendedienstBw – Lababtg.V/ZInstSanBw KOB, Tel.: 0261/896-7504, Fax: -7509, Bw: 90-4400-7501 Aktuelle Termine und Änderungen im Intranet der Bundeswehr unter http://Fachinfo. ZSan/Blutspende. Förderungsgesellschaft Die Bundeswehr September 2015 77 Vodafone wird neuer Partner des Deutschen FöGNEWS BundeswehrVerbands Rahmenvertrag mit Sonderkonditionen für alle Mitglieder des DBwV ligen und Angehörige“, erklärt Dr. Norbert Günster, der Geschäftsführer der FöG. Voraussetzung zur Nutzung der Konditionen ist selbstverständlich die Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband. Bei Abschluss für ein Familienmitglied ist der Auftragnehmer (Mitglied des DBwV) haftender Vertragspartner, das Familienmitglied ist dann lediglich der Rechnungsempfänger. Zum Abschluss eines Vertrags wird ein unterzeichnetes Auftragsformular benötigt, welches Sie im geschlossenen Mitgliederbereich auf der Webseite der FöG unter www.foeg.de/HandyWelt ausfüllen und ausdrucken können. Als Legitimation fügen Sie bitte eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises bei, weil ansonsten die Sonderkonditionen nicht gewährt werden können. Pro Person können maximal drei Verträge geordert werden, weitere sind nur mit Sondergenehmigung durch Vodafone möglich. WICHTIG: Das Angebot gilt nur für Neuverträge. Bestehende Verträge werden nicht während der regulären Laufzeit umgestellt. Wer steht für Rückfragen zur Verfügung? Das Vodafone Business Team steht 24 Stunden kostenfrei unter der Rufnummer 0800 172-1234 zur Verfügung. D ie Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes (FöG) freut sich Ihnen mitteilen zu können, dass mit Vodafone ein Rahmenvertrag ausgehandelt wurde und alle Mitglieder des DBwV ab September 2015 attraktive Sonderkonditionen auf Handytarife und Handys erhalten. Das Besondere an diesem Rahmenvertrag: „Es kommen nicht nur aktive Soldaten in den Genuss der Vorteile, sondern bei uns auch alle Ehema- Ausgefüllte und unterschriebene Neuaufträge sowie die Kopie des Personalausweises und des Mitgliedsausweises senden Sie bitte an die FaxNummer 02102 5398540. Sollten Sie nicht im Besitz eines gültigen Mitgliedsausweises sein, wenden Sie sich bitte an das Service-Center des Deutschen BundeswehrVerbands unter [email protected]. Der FöG-Rabattmeister im September 2015 Ab sofort: Der Seat Toledo Am PC können sich DBwV-Mitglieder in der FöGWelt unter www.foeg.de an unserem Konfigurator bequem ihr Wunschfahrzeug zusammenstellen und profitieren von den fest vereinbarten Sonderkonditionen, die mit den Vertragshändlern vereinbart sind. (ab Ausstattung Reference) Listenpreis: ab 17 590 Euro Nachlass bis zu 32 Prozent (mindestens 5630 Euro Bereitstellungskosten: 690 Euro FöG Angebot: ab 12 650 Euro Profitieren auch Sie vom Großabnehmer-Status, den die FöG bei ausgewählten Markenhändlern in Deutschland genießt. Attraktive (Abb. dient nur zur Illustration und zeigt Sonderausstattung) Rabatte gehören dabei mittlerweile zur Regel für die auf der Website www.foeg.de angebotenen 24 Marken und sämtliche in Deutschland angebotenen Modellvarianten. NUR FÜR MITGLIEDER IM DEUTSCHEN BUNDESWEHRVERBAND!!! Girokonto und DBwV-Kreditkarte kostenlos bei der DKB. Weltweit kostenlos Bargeld abheben. Und das funktioniert ganz einfach: Wunschmarke anklicken, Wunschauto zusammenstellen und unverbindlichen Vermittlungsauftrag an FöG senden. Alles Weitere erledigen wir für Sie – kosten- und gebührenfrei. • • • • • • Alle Marken, alle Modelle Deutsche Vertragshändler Volle Hersteller-Garantie Keine Anzahlung Kaufen, leasen, finanzieren Persönliche Beratung Stichwort: Deutscher BundeswehrVerband Mitgliedervorteile. www.foeg.de FöGAutoWelt Tel: 0228 3823-555 … alle Angebote und noch vieles mehr unter www.foeg.de … Günstig Urlaub buchen! 5 % auf alle Reisen mit dem neuen Urlaubsportal exklusiv für Mitglieder des DBwV FöG SoldatenKredit – Privatdarlehen für alle Statusgruppen – günstige Zinsen – keine Zusatzkosten 78 Die Bundeswehr September 2015 Gedenken Oberstabsfeldwebel a. D. Gerhard Burmann 6.6.21 – 28.2.14 Hatten Hauptmann a. D. Walter Ohlerich 19.4.26 – 2.6.15 Eberhardzell Oberstleutnant a. D. Manfred Keil 8.1.35 – 28.6.15 Delitzsch Hauptfeldwebel a. D. Rudi Schneider 3.2.23 – 8.7.15 Hildesheim Hauptmann a. D. Manfred Kößler 19.5.36 – 12.12.14 Bad Neuenahr-Ahrweiler Oberstleutnant a. D. Bernhard Graf zu Dohna 17.7.14 – 5.6.15 Pasewalk Oberbootsmann d. R. Karl Heinz Sauer 28.9.37 – 30.6.15 Reinfeld Ingrid Endres 3.12.28 – 8.7.15 Mitterfels Hauptmann a. D. Willi Rudnik 30.10.25 – 6.2.15 Neunkirchen-Seelscheid Oberstleutnant a. D. Heinz Treptow 12.6.29 – 14.6.15 Potsdam Brigadegeneral a. D. Hanspeter Broekelschen 20.6.46 – 30.6.15 Meckenheim Stabsfeldwebel a. D. Horst Richler 6.8.38 – 17.6.15 Weingarten Oberstabsfeldwebel a. D. Rainer Pukall 27.9.42 – 1.7.15 Munster Oberst a. D. Dr. Erich Schmidt 20.6.30 – 8.7.15 Nahetal-Waldau Hauptmann a. D. Wolfgang Kosack 24.10.51 – 20.6.15 Werder Stabsbootsmann a. D. Günter Weith 5.9.24 – 1.7.15 Bremerhaven Stabsbootsmann a. D. Erich Janke 22.8.23 – 8.7.15 Cuxhaven Oberstabsfeldwebel a. D. Gerald Dulowsky 16.12.47 – 20.6.15 Schiffdorf Hauptmann a. D. Eberhard Frieling 20.4.23 – 1.7.15 Osnabrück Oberstleutnant a. D. Dieter Henrich 1.6.52 – 9.7.15 Nüdlingen-Haad Rita Bewernitz 18.6.31 – 20.6.15 Eutin Stabshauptmann a. D. Horst Goedeke 3.10.39 – 2.7.15 Weste Stabsfeldwebel a. D. Alfred Behne 16.12.37 – 9.7.15 Wolfenbüttel Major a. D. Albrecht Wagemanns 15.9.50 – 3.7.15 Weißwasser Ingeborg Mess 9.6.25 – 10.7.15 Hamburg Oberst a. D. Dr. Joachim Göller 29.5.28 – 22.6.15 Königs Wusterhausen Manuel Mehren 9.8.89 – 5.7.15 Viersen Kapitänleutnant a. D. Dieter Hardt 30.10.35 – 11.7.15 Fleckeby Maria Gaub 15.1.19 – 22.6.15 München Oberstleutnant a. D. Lotar Pohl 13.11.39 – 5.7.15 Hütschenhausen Margaretha Grabowski 24.10.27 – 11.7.15 Ennigerloh Waltraud Blümel 29.8.24 – 25.6.15 Edingen-Neckarhausen Ralf-Udo Helterhoff 3.2.64 – 7.7.15 Köln Gertrud Wisbar 9.11.21 – 11.7.15 Aachen Oberstleutnant a. D. Günter Ullemeyer 9.1.30 – 19.5.15 Dessau Stabsfeldwebel Oliver Weyand 31.10.66 – 26.6.15 Hoppstädten-Weiersbach Hauptmann a. D. Paul Faßbender 14.4.24 – 7.7.15 Mainz Hauptmann a. D. Manfred Danke 25.2.37 – 12.7.15 Schwabmünchen Thomas Krugel 10.9.59 – 21.5.15 Hamburg Stabsfeldwebel a. D. Gerd-Rudolf Bunzel 6.12.52 – 26.6.15 Idar-Oberstein Hauptmann a. D. Viktor Nollberg 14.8.37 – 7.7.15 Bobingen Elisabeth Gustäbel 3.3.27 – 12.7.15 Köln Hauptfeldwebel a. D. Werner Senebald 23.2.43 – 1.6.15 Boppard Hauptmann a. D. Heinz Wilk 7.8.19 – 26.6.15 Rülzheim Stabsfeldwebel a. D. Wolfgang Patzlaff 21.3.36 – 7.7.15 Itzehoe Hauptmann a. D. Günter Thentie 11.9.52 – 12.7.15 Zülpich Oberfeldwebel d. R. Wilfried Henkel 1.1.39 – 2.6.15 Hamburg Oberleutnant Philipp Schmidt 3.2.85 – 28.6.15 Hannover Hauptmann Tilmann Sigle 31.7.65 – 8.7.15 Türkheim Oberstleutnant a. D. Friedrich Kropatscheck 6.7.42 – 13.7.15 Neustadt Oberleutnant a. D. Georg Hörnig 11.9.21 – 20.2.15 Essen Stabsfeldwebel a. D. Hugo Braunreuter 27.3.27 – 25.2.15 Wallhausen Hauptmann a. D. Dieter Broll 25.3.38 – 31.3.15 Wunstorf Stabsfeldwebel a. D. Reinhard Bux 23.11.55 – 12.4.15 Soltau Oberstleutnant a. D. Reinhold Wenzel 25.7.48 – 19.4.15 Melsungen Oberstleutnant a. D. Harry Heiland 10.11.43 – 29.4.15 Rohr Oberstabsfeldwebel a. D. Helmut Kothe 13.4.34 – 8.5.15 Schenklengsfeld Oberstabsfeldwebel Jürgen Kleinloh 22.4.67 – 21.6.15 Hille Hauptmann a. D. Günther Waltemade 15.6.28 – 8.7.15 Geesthacht Gedenken Die Bundeswehr September 2015 Hauptmann a. D. Emil Hofmann 13.2.21 – 13.7.15 Germering Oberst a. D. Horst Beckmann 5.3.30 – 17.7.15 Sonthofen Hauptmann a. D. Werner Knappe 25.7.33 – 22.7.15 Mayen Stabsbootsmann a. D. Wolfgang Homuth 30.11.46 – 14.7.15 Kronshagen Stabsbootsmann a. D. Rainer Bollmann 26.5.52 – 18.7.15 Oldenburg Hauptmann a. D. Joachim Gürgen 26.2.28 – 22.7.15 Rinzenberg Stabsfeldwebel a. D. Artur Wölk 24.5.35 – 27.7.15 Frankenberg Hauptmann a. D. Harry Guse 30.3.30 – 14.7.15 Merzig Oberstleutnant a. D. Heinz Düchting 28.4.34 – 18.7.15 Koblenz Oberstleutnant a. D. Dieter Franke 28.1.37 – 22.7.15 Bremen Oberstleutnant a. D. Gerhard Wunderlich 25.11.33 – 27.7.15 Salzwedel Carola Stobbe 29.12.20 – 19.7.15 Achim Stabsfeldwebel a. D. Manfred Richter 6.12.38 – 22.7.15 Oldenburg Oberstabsfeldwebel a. D. Walter Behm 25.1.18 – 29.7.15 Altenholz Oberstabsfeldwebel a. D. Konrad Schnitzler 9.5.51 – 14.7.15 Köln Stabsbootsmann a. D. Hans von Seggern 25.12.19 – 15.7.15 Bremerhaven Hauptbootsmann d. R. Ralf Aulrich 27.8.71 – 15.7.15 Olpe Stabsfeldwebel a. D. Paul Alkov 14.4.23 – 15.7.15 Königsbrunn Stabsbootsmann a. D. Hans Mahlmann 19.8.32 – 15.7.15 Bremen Hauptfeldwebel Torsten Schwamm 7.4.73 – 19.7.15 Lautrach Oberstleutnant a. D. Hans Reiner Dirks 5.2.21 – 19.7.15 Oldenburg Stabsfeldwebel a. D. Klaus Tietz 8.11.40 – 22.7.15 Boostedt Oberfeldwebel d. R. Josef Victor 18.6.43 – 23.7.15 Schifferstadt Stabsfeldwebel a. D. Friedrich Schmoll 7.9.21 – 19.7.15 Niedenstein Ursula Krügener 28.6.24 – 24.7.15 Rostock Ingeborg Hufnagl 10.2.44 – 19.7.15 Hannover Hauptfeldwebel a. D. Wolf Schippling 1.4.40 – 24.7.15 Bad Münder Stabsfeldwebel a. D. Josef Haberl 22.9.37 – 19.7.15 Siegenburg Oberst a. D. Dr. Norbert Wiggershaus 1.10.39 – 24.7.15 Schallstadt Oberstabsgefreiter Philipp Hoppe 29.10.85 – 20.7.15 Borgentreich Stabsfeldwebel a. D. Wolfgang Langkabel 2.9.41 – 24.7.15 Hohentengen Stabsfeldwebel a. D. Heinz Meyer 6.1.29 – 20.7.15 Bad Kissingen Oberleutnant a. D. Klaus Dose 13.6.36 – 24.7.15 Neu Wulmstorf Stabsfeldwebel a. D. Heinz Bauch 22.6.31 – 20.7.15 Schleswig Stabsbootsmann a. D. Klaus-Dieter Pätzold 29.7.47 – 25.7.15 Wanna Wilma Schneiders 26.5.34 – 17.7.15 Burgdorf Adelheid Meißner 23.6.33 – 20.7.15 Nienburg Oberstleutnant a. D. Heinz Dennert 25.3.15 – 17.7.15 Seelze Oberst a. D. Konrad Bahr 8.4.14 – 21.7.15 Neubiberg Stabsfeldwebel a. D. Heribert Baur 2.3.33 – 25.7.15 Ulm Oberstabsfeldwebel a. D. Johann Klinginger 26.1.34 – 17.7.15 Köln Oberfeldarzt a. D. Dr. Wolfgang Gebauer 11.5.44 – 21.7.15 Essenbach Hauptmann a. D. Hans Waack 29.1.54 – 16.7.15 Aachen Kapitänleutnant a. D. Thomas Hoppe 15.4.52 – 16.7.15 Kronshagen Oberstleutnant a. D. Theo Hunfeld 15.5.42 – 16.7.15 Bonn Oberstleutnant a. D. Friedhelm Neutert 2.7.42 – 25.7.15 Humptrup Gerhard Rousselot 4.1.38 – 25.7.15 Bonn Irmgard Janik 30.3.35 – 26.7.15 Landsberg Oberstleutnant a. D. Harry Höpfner 25.6.40 – 31.7.15 Wachtberg Kapitän zur See a. D. Günter Bahr 20.5.24 – 31.7.15 Bremerhaven Renate Näwy 25.4.28 – 1.8.15 Köln Oberstleutnant a. D. Heinrich Bauer 26.8.22 – 2.8.15 Reichersbeuern Oberstabsapotheker a. D. Dr. Günter Weidmann 23.9.27 – 2.8.15 Detmold Oberstleutnant a. D. Frank Woywod 3.7.40 – 4.8.15 Landshut Bärbel Topf 18.6.41 – 4.8.15 Merzenich Oberst a. D. Ernst Barz 4.4.32 – 6.8.15 Görlitz Oberfeldwebel d. R. Hans Busche 15.8.37 – 7.8.15 Rotenburg Oberstleutnant a. D. Karl-Georg Schrewe 18.12.35 – 7.8.15 Potsdam 79 80 Personalia Die Bundeswehr September 2015 Ehrungen und Auszeichnungen Ehrenmitglied des DBwV Oberst a. D. Dipl.-Ing. Dieter Müller, Strausberg Verbandsmedaille des DBwV für 50-jährige Mandatstätigkeit Stabsfeldwebel a. D. Anton Rathgeb, Landsberg Verbandsmedaille des DBwV für 40-jährige Mandatstätigkeit Hauptmann a. D. Wolfgang Haut, Neu-Ulm Verbandsmedaille des DBwV für 30-jährige Mandatstätigkeit Hauptmann a. D. Jürgen Fichtner, Telgte Stabsfeldwebel a. D. Franz Jung, Halblech Stabsfeldwebel a. D. Günter Pfundheller, Koblenz Verbandsmedaille des DBwV für 20-jährige Mandatstätigkeit Oberstabsfeldwebel a. D. Manfred Aschenbach, Karlshagen Fregattenkapitän a. D. Rolf Hiller, Kröslin DBwV-Verdienstnadel in Gold Hauptmann d. R. Peter Bredthauser, Oberstdorf Hauptmann a. D. Peter Rudolf Fickler, Eigeltingen Oberstabsfeldwebel a. D. Klaus Fischer, Gangelt Stabsfeldwebel a. D. Reinhard Katzer, Zwickau Oberstleutnant a. D. Hartmut Lorek, Karlsruhe Oberstabsfeldwebel a. D. Hans-Jürgen Wilhelm, Frankenberg DBwV-Verdienstnadel in Silber Hauptmann Steffen Braun, Strausberg Oberstleutnant a. D. Karlheinz Fiebig, Veitshöchheim Anzeige Stellenangebote Wir suchen ständig Sanitätsoffiziere ab dem 3. Berufsjahr zur Übernahme von kassenärztlichen Bereitschaftsdiensten. Was Sie brauchen: – Interesse an einem lukrativen Verdienst – Fachliche Eignung ab dem 3. Weiterbildungsjahr Me s auf hr Info st.de n v-die www.k PRANTL | KNABE Gesellschaft zur Vermittlung von KV-Dienst-Vertretungen mbH Schönhauser Allee 188 | 10119 Berlin | Tel. +49 (0)30 44 04 14 75 [email protected] | www.kv-dienst.de SAZ8/12 – DZE - Sie suchen einen neuen Wirkungskreis? Großraum NRW – Rhld.-Pfalz - Baden-Württemberg – Frankreich – Belgien In BW-Kreisen bestens bekanntes u. eingeführtes Unternehmen – Partner der FÖG-DBwV sucht flexiblen, zielstrebigen Berater zur Pflege und Ausbau des bestehenden Kundenstamms. Vorkenntnisse im Bereich Logistik von Vorteil. Wir bieten ein sehr gutes Betriebsklima, zielorientierte Aus- u. Weiterbildung, attraktive Verdienstmöglichkeiten (Firmen-PKW etc.). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Gehaltsvorstellung. Per Mail: [email protected] Oberstleutnant a. D. Paul Harré, Darscheid Oberstleutnant a. D. Helmut Heber, Kelberg Hauptmann Michael Hellriegel, Karlsruhe Hauptfeldwebel Stefan Jahnke, Garmisch-Partenkirchen Oberstabsfeldwebel a. D. Wolfgang Richter, Fürstenfeldbruck Oberstleutnant a. D. Klaus Schwarzenberger, Fridolfing Stabsfeldwebel a. D. Günter Übelacker, Haiming DBwV-Verdienstnadel in Bronze Oberstleutnant a. D. Ingo Beckmann, Mülheim Kapitänleutnant Hermann Bock, Schwielowsee Oberstleutnant i. G. Roland Bögel, Köln Stabsfeldwebel Ewald Brunner, Mittenwald Hauptfeldwebel Mario Desancic-Ruth, Bad Reichenhall Oberstabsfeldwebel a. D. Max Edenhofer, Deggendorf Hauptfeldwebel Roman Fleischer, Fürstenfeldbruck Stabsfeldwebel Thomas Gerlinger, Landsberg Oberfeldarzt Dr. med. Michael Hannemann, Garching Hauptfeldwebel Lars Hermann, Beelitz Hauptfeldwebel Peter Herold, Manching Hauptfeldwebel Marek Kasel, Fritzlar Stabsfeldwebel Johannes Klemm, Dornstadt Hauptfeldwebel Bernhard Klose, Bogen Oberstabsfeldwebel a. D. Franz Koch, Hohenschambach Oberstabsfeldwebel Jörg Kostelnik, Fontainebleau Stabsfeldwebel Jürgen Kronschnabl, Ulm Oberstabsfeldwebel Christian Leithner, Mittenwald Kapitänleutnant a. D. Klaus Peter Mau, Inzell Stabsunteroffizier Sabine Nüßlein, Roth Stabsfeldwebel Thomas Ostler, Mittenwald Oberstabsfeldwebel a. D. Peter Schierle, Tapfheim Hauptfeldwebel Ralf Schneider, Freiburg Stabsfeldwebel Stephan Schwarzmeier, Regen Oberstleutnant a. D. Ernst Stephan, Veitshöchheim Stabsfeldwebel Markus Walleitner, Pöcking Stabshauptmann Manfred Wild, München Hauptmann Volker Wolff, Müllheim Stabsfeldwebel Carsten Zilesch, Prenzlau Dankurkunde des Bundesvorsitzenden Stabsfeldwebel a. D. Iwan Steer, Marienberg Buch mit Widmung des Bundesvorsitzenden Oberfeldarzt a. D. Wolfgang Hesse, Westerstede Dankurkunde des Landesvorsitzenden Oberstleutnant a. D. Jürgen Müller, Volkach Oberbürgermeister Arndt Voigt, Zittau Oberstabsfeldwebel Thomas Volkmann, Koblenz Buch mit Widmung des Landesvorsitzenden Stabsfeldwebel d. R. Bernd Foerster, Prenzlau Hauptmann Ewald Full, Hammelburg Hauptfeldwebel Markus Löffler, Roth Oberst a. D. Kurt Scharmann, Trippstadt Feldwebel d. R. Siegbert Schneider, Würzburg Oberstleutnant a. D. Siegfried Walther, Farchant Journal Der Blaue Bund feiert 25-jähriges Jubiläum E in Vierteljahrhundert ist er inzwischen alt: Der Blaue Bund feiert 25-jähriges Bestehen. Der gemeinnützige Verein ist eine überregional organisierte Gemeinschaft von aktiven und ehemaligen Soldaten, zivilen Mitarbeitern aus allen Bereichen der Bundeswehr und der freien Wirtschaft, die sich vorrangig für Logistik, Rüstung und Technik in der Bundeswehr interessieren. Die Organisation fördert das Selbstverständnis und die Weiterbildung der Mitglieder vor allem auf militärfachlichem, aber auch auf sicherheitspolitischem Gebiet. Mit rund 1000 Mitgliedern sowie zahlreichen Firmen und Interessenvertretungen ist der Blaue Bund bundesweit in allen größeren LogistikStandorten präsent. Zudem richtet er jährlich eine zen- trale Informationsveranstaltung aus und bietet mit seinem Internetportal Logistikern aller Ebenen ein weitgespanntes Netzwerk und eine breite Informationsplattform. Auf regionaler Ebene finden darüber hinaus zahlreiche Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen statt. Als Mitglied im Beirat für Reservistenangelegenheiten beim Verband der Reservisten wirkt der Blaue Bund zudem als Mittler zwischen Streitkräften und der Gesellschaft und wirbt für Akzeptanz und Unterstützung der Aufgaben der Bundeswehr durch die Bevölkerung. Er ist Partner der „Bundesvereinigung Logistik“ (BVL), der wiederum mehr als 10 000 Führungs- und Fachkräfte aus der Die Bundeswehr September 2015 81 Logistik angehören. Mitglieder des Blauen Bunds können der BVL zu einem ermäßigten Tarif beitreten. Zur diesjährigen zentralen Informationsveranstaltung sind unter anderem der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Abteilungsleiter aus dem BMVg sowie Kommandeure logistischer Einrichtungen der Bundeswehr eingeladen. ■ Zentrale Info-Veranstaltung im Jubiläumsjahr am 5./6. November 2015 in Berlin Weitere Informationen unter www.blauer-bund.de Blauer Bund e.V. Trierer Straße 445,52078 Aachen Tel: 0241/563941 o. 0241/561-57750, Bw: 90-3721-57750 Unterricht Studieren für die EHUXÁLFKH3UD[LV Vollzeit Vo ausbildungsbegleitend au mit m Berufserfahrung auch ohne Abitur dienstzeitbegleitend die dual du 0800 0800 229 (freecall) tr um www.bbw-hochschule.de Zertifizierter Bildungsträger nach § 178 SGB III & § 2 AZAV AUSBILDUNG-SCHULUNG-TRAINING-VERMITTLUNG von Sicherheitsfachkräften BASISAUSBILDUNG Fachkraft für Schutz und Sicherheit(IHK) Meister für Schutz und Sicherheit (IHK) Waffensachkunde gem. § 7 WaffG Ausbildung zum Schießleiter SPEZIALISIERUNG Personenschutzfachkraft-Aufklärung Personenschutzfachkraft-Begleitung Executive Protection Personnel Vessel Protection Personnel SERIÖS – KOMPETENT – REALISTISCH - MARKTORIENTIERT Internet: www.ika-securityacademy.com Telefon: +49 (0)6451 2302712 Für die Zeit nach dem Bund un gs C en %'!(%'('in werden! N LI R BE V er ke hr sB ild ' (' ('# )('&(%'$#"! $('($%'!(%'('$"! $$(('($ ( ($ ( Unterricht Stellenangebote SCHULGRUPPE BERND BLINDOW Private Berufsfachschulen und Private Fachhochschule Verkehrs-Fachschule Sie werden als Fahrlehrer im ganzen Bundesgebiet gesucht! Wir bilden Sie aus! FahrlehrerAusbildung - Fahrlehrer Klasse BE - Fahrlehrer Klasse CE - Fahrlehrer Klasse DE - Fahrlehrer Klasse A Unterkunft im Internat vorhanden Besondere Programme für Bundeswehr-Fahrlehrer Petzvalstr. 40 - 38104 Braunschweig Tel.: 0531 - 37003 172 Fax: - 174 [email protected] www.fahrlehrer-akademie-seela.de Bei uns geht Ihre Spende garantiert nicht unter. Personenschützer Bernd-Blindow-Schulen DIPLOMA Hochschule Bachelor / Master / MBA Fernstudium - Seminare online Ausbildung / Abitur • Ergo- / • Physiotherapeut/in • Logopäde/in • Umweltschutztechniker/in • Technische/r Assistent/in oder vor Ort, auch neben dem Beruf Präsenzstudium in Bad Sooden-Allendorf BWL, Recht, Design, Medien, Technik • Berufliches Gymnasium Tourismus, Frühpädagogik, Medizinalfachberufe Gesundheit und Soziales, Technik bundesweite Ausbildungs- u. Studienzentren Tel.: 0 57 22 / 9 50 50 blindow.de Tel.: 0 57 22 / 28 69 97 32 diploma.de Ihre Karriere kann beginnen! Angebote für Soldaten KAUFMÄNNISCHE FORTBILDUNG Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in Fachkraft für Finanz- und Lohnbuchhaltung Personalfachkaufleute Besuchen Sie gern unseren Messestand auf dem 6. Hamburger Bildungskiez im Museum für Arbeit am 17.09.2015 in Hamburg. Wir beraten Sie gern auch über weitere Seminarangebote. Staatlich anerkannte/r Ergotherapeut/-in Staatlich anerkannte/r Physiotherapeut/-in Persönliche Beratung: Regina Peper 040 63905314 Grone-Bildungszentrum für Gesundheitsund Sozialberufe GmbH – gemeinnützig – Überseering 5 –7, 22297 Hamburg www.grone.de BERLIN Finger&Wacker Security Service GmbH ,&&)!)$($ &)$'+& )|UGHUIlKLJH$XVELOGXQJ )& %HVRQGHUH3URJUDPPH ,&)$'+&&"&& &!&' ")$'$(&)# ' ($&(& &" $ " +++*%#' Informationen über die Ausbildung unter www.detektiv-ausbildungsinstitut.de Berufsverband Bayerischer Detektive e.V. Fidel-Kreuzer-Str. 5 86825 Bad Wörishofen Tel.: 08247-997 97 42 • Fax: 08247-997-954 (PTA, CTA, BTA, UTA, ITA, GTA) THERAPIEBERUFE AUSBILDUNG VerkehrsBildungsCentrum Detektiv oder BBS Persönliche Beratung: Heiko Meyer 040 23703-406 Grone Wirtschaftsakademie GmbH – gemeinnützig – Heinrich-Grone-Stieg 4, 20097 Hamburg www.seenotretter.de Bfd-geförderte Ausbildung zum Steffen Wacker – Meister für Schutz und Sicherheit Security Service GmbH Ihr Partner in Sachen: Wir bieten an: Meister für Schutz und Sicherheit (inklusive Fachkraft – Dauer 15-24 Monate) SAT Schulung Ausbildung Technik Fachkraft für Schutz und Sicherheit (Dauer 7 Monate) Personenschutzfachkraft/Kommandoführer Kombinationen der einzelnen Lehrgänge/Spezialisierung jederzeit möglich Interesse geweckt??? Rufen Sie uns an!!! Finger&Wacker Security Service GmbH Sachsenberger Str. 2 35066 Frankenberg/Eder Möbeltransporte Erfahrung nutzen. Sicher umziehen. Weltweit. Rahmenvertragspartner für alle Umzüge der Bundeswehr und des Auswärtigen Amtes, innerhalb Deutschlands, Europas und nach Übersee. Niederlassungen: Bremen, Hamburg, Berlin, Köln, Ramstein, Würzburg, Koblenz, Frankfurt, München, El Paso, Washington, Alamogordo, Wichita Falls, Phoenix BW-SERVICE-TEL. Deutschland 0- 8 00/486 48 69 (gebührenfrei!) ITO BREMEN · 28307 Bremen Damaschkestraße 31 Tel. 04 21- 4 86 91-0 Fax 04 21- 4 86 91-49 [email protected] www.ito-movers.de Tel.: +49 (0) 6451 24157 Fax: +49 (0) 6451 713655 E-Mail: [email protected] Web: www.finger-wacker-security.de Beilagenhinweis Einem Teil dieser Ausgabe liegen Prospekte der Kunden Personal Shop-Handels-GmbH und RSD Reiseservice Deutschland bei. FAHRLEHRERAUSBILDUNG Fahrlehrer Akademie Karlsruhe Inh. Von Baeckmann Klasse BE: 04.01.2015 Klasse A: April 2016 Klasse CE: 01.10.2015 Klasse DE: 01.02.2016 mit CE Vorbesitz Fahrschul-BWL: 09.11.-19.11.2015 Weitere Kurse im Internet: www.Fahrlehrerschule.de Fax: 0721/7815423 · Tel.: 0721/784503 · Mo-Fr 8-16 Uhr Post: Alte Kreisstraße 40, 76149 Karlsruhe-Neureut BREMEN Möbeltransporte www.ritter-umzuege.de Rahmenvertragspartner der Bundeswehr Kostenlose Infos unter 0800-8505060 Umzüge | Weltweit Free call: 0800.8255330 • DEUTSCHLAND • EUROPA • WELTWEIT www.brauns-international.de T +49.471.982000 [email protected] Rahmenvertragspartner für alle Umzüge der Bundeswehr / AA Wohin Sie auch ziehen – wir ziehen mit. DB SCHENKERmove DB SCHENKERmove ist auch in Ihrer Nähe: Berlin Braunschweig Dresden Düsseldorf Frankfurt Freiburg Hamburg Köln Deutschland 0800-1371330 USA 1 800-3119943 [email protected] www.dbschenkermove.de Rahmenvertragspart ner des BMVg & AA München Nürnberg Saarbrücken Schweinfurt Stuttgart Alamogordo, NM El Paso, TX Washington, DC der agspartner Rahmenvertr tigen des Auswär d un hr we Bundes züge. Um e all r fü Amtes see. Europa, Über Deutschland, Seit über 30 Jahren ƉĞƌƐƂŶůŝĐŚнĞīĞŬƟǀ Full-Service in Umzug & Lagerung – weltweit Bornheimer Straße 230 53119 Bonn T 0228 969 4420 [email protected] www.wiesel-umzug.de Wiesel Herbert Schumacher · Inland · Ausland · Übersee · Containerlager · Ihr Rahmenvertragspartner des BMVg/AA Qpersönliche Beratung Qausgebildete Verpackungsprofis QBe- und Entladen durch dasselbe Team Auerbachstraße 19-21 52249 Eschweiler + 49 (0) 24 03 - 83 79 93 [email protected] www.schumacher-umzug.de Qluftgefederte Möbelspezialfahrzeuge QDe- und Montage aller Möbel-Küchensysteme QElektro-/Sanitärinstallationen Qualität die ankommt www.paramountumzuege.com [email protected] Rahm enve rtrag Bu s Ausw ndesweh partner de r ärtig en A und des r mtes für a lle San Diego • Alamogordo/El Paso • Washington • New York Wiesbaden • Köln • Kanada • Singapur uvm. Wir sind weltweit für Sie da, um lhren Umzug mit geschultem Fachpersonal durchzuführen. Auch Umzüge die nicht durch die Rahmenverträge abgedeckt sind. Unter anderem Russland, Türkei, Zentral Asien, Moldavien, Ukraine und Iran. Paramount Transportation Systems Europe GmbH Stielstrasse 3a • D-65201 Wiesbaden • Deutschland • Tel. +49 611 2388 790 Der schwarzweiße Kommissar Maigret kehrt zurück © Universal Home Entertainment die Georges Simenon seit 1928 über den Cop geschrieben hat, auch beim x-ten Schmökern noch faszinieren. Was ja ein Problem vieler Krimis ist: Kennt man den Mörder, ist die Spannung fortan meistens futsch. Die Stimmung und das Drumherum der Maigret-Fälle erzeugt jedoch eine Atmosphäre, die einen immer wieder zu den Diogenes-Büchern greifen lässt – selbst, wenn man sich auf halber Strecke wieder an Täter erinnert. Im TV und Kino hat es etliche Maigrets gegeben, etwa den (etwas wuchtigen) Jean Gabin. Der TV-Maigret war schwarz-weiß und hieß Rupert Davies, den viele damals für einen Franzosen hielten und entsprechend falsch (Rüpär Davie) aussprachen. Im Vergleich zu den anderen acht Maigrets (dar- unter Richard Harris und Heinz Rühmann) traf (und trifft) der Brite Davies den bedächtigen, unbeirrbar seinem Gespür folgenden Typ am besten, selbst für Simenon war er die Idealbesetzung. Eine größere Ewigkeit ließ die DVD-Auswertung auf sich warten. Nun ist sie endlich da: Pidax hat die erste Box (3 DVDs) von „Kommissar Maigret“ mit neun Folgen (entstanden 1960/61) in die Regale gestellt. Was Krimi-Nostalgikern 473 Minuten pures Vergnügen und die Vorfreude auf mehr bereiten dürfte. Die Neuauflage wurde in Ton und Bild digital restauriert, zum Set gehören auch ein Booklet mit vielen Infos und eine Bonusrt folge. Nostalgiewert: ✶✶✶✶ Sprache: D Paul Walkers letztes Abenteuer Freundschaft mit versteckter Liebe S A eine Fans haben ihm die letzte Ehre bereits im Kino erwiesen, in „Fast and Furious 7“ – jenem weltweit erfolgreichen Street-Racing-Spektakel, dessen Ende Paul Walker nicht mehr erlebte, weil er am 30. November 2013 – als Beifahrer – tödlich verunglückte. Die DVD nur zum Gedenken an den sympathischen Schauspieler zu kaufen, wäre Quatsch. Die Handlung jedoch ist speziell diesmal ein besonderer Kaufanreiz. Denn die Bleifuß-Familie um Vin Diesel bekommt es mit Jason Statham als Gegenspieler und insbesondere einem heimtückischen Terroristen namens Mr. Nobody (blendend gelaunt: Kurt Russell) zu tun, dem sie ein gefährliches GPS-Programm abjagen sollen. Die dauerhafte Spannung wird durch Fights sowie oft der Schwerkraft trotzenden Stunts bis zum Ende gehalten, für das zarte Gemüter Taschentücher bereithalten sollten. rt Spannung/Unterhaltung: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit UT Fieser Betrug um große Augen © Studiocanal Maigret bei der Witwe Gallet. Der mysteriöse Fall handelt von einem Handelsreisenden, der ein geheimes Zweitleben führte. W er in den 1960er Jahren zum Beispiel den Montmartre in Paris und die dortigen Straßenmaler besuchte, begegnete ständig in Öl gemalten Kindern mit riesigen traurigen Augen. „Erfunden“ hat diese Bilder die Amerikanerin Margaret Keane. Sie war verheiratet mit dem Kunstliebhaber Walter Kean, der die Arbeiten etwa ab 1955 in San Francisco populär machte. Bald wurden die Bilder extrem populär, was Mr. Kean auf die Idee brachte, sich selbst als ihr Maler aus- zugeben. „Big Eyes“ erzählt die wahre Geschichte dieses unfassbaren Betrugs, der in einem spannenden Prozess gipfelte. Amy Adams (Golden Globe!) spielt die AugenKünstlerin, Christoph Waltz („Inglorious Basterds“) auf widerlich-süßliche Art den betrügerischen Ehemann. Auch wenn die Bilder manchen schaudern machen werden: Diese DVD lohnt rt sich. Unterhaltung: ✶✶✶✶ Sprachen: D+E mit D-UT ls Harry Potter hat sich Daniel Radcliffe mit Flirts stets zurückgehalten. Was bei einer Schönheit wie Hermine alias Emma Watson sicher nur geklappt hat, weil es die literarische Vorlage so wollte. Als Twen darf der immer noch gut beschäftigte Brite nun auch seine romantische Ader zeigen – und macht dabei eine überraschend gute Figur! In „The F-Word: Von wegen gute Freunde“ lernt er die Trickfilmerin Chantry (Zoe Kazan) kennen, die jedoch bei dem Juristen Ben (Rafe Spall) in festen Händen ist. Eigentlich fühlt sich das Mädchen mehr zu Wallace (Radcliffe) hingezogen. Doch die beiden kommen überein, einfach nur befreundet zu bleiben. Was immer wieder Situationen von grotesker Komik heraufbeschwört. Die sympathischen Darsteller und herrlich schräger Humor sorgen für 94 unbeschwerte Minuten. rt Unterhaltung/Spannung: Sprache: D+E mit UT © Senator Home Entertainment E s mag arg subjektiv und vielleicht gar etwas ungerecht klingen, aber: Die Ermittler von heute, der Herr Thiel aus Münster vielleicht ausgenommen, tragen oft zu viele Probleme vor sich her, die einen Teil der Handlung beanspruchen. Das war früher nicht so. Gereifte Fern-Seher sind noch mit Polizisten aufgewachsen, die weder Ehe- noch psychische oder ähnlich geartete Probleme hatten und sich stets voll auf ihre Fälle konzentrieren konnten. Ein Lieblings-Emittler von damals war der Kommissar Jules Maigret aus Paris, der – unterstützt von seinem Assistenten Lucas – eine ganz eigene Art hatte, seine Fälle zu lösen. Weshalb die rund 80 Bücher, © Pidax Film Media Ltd. (Alive) Freizeit & Multimedia Wie das Internet Beziehungen verändert E in Ehepaar (Rosemarie DeWitt und Adam Sandler) hat sich auseinandergelebt. Während er sich mit Erotik-Websites ablenkt, sucht sie auf einer Dating-Plattform nach Abwechslung. Derweil will eine naive Mutter (Judy Greer) die schauspielerischen Ambitionen ihrer Tochter unterstützen und verbreitet aufreizende Fotos des Mädchens auf ihrer Website. Eine ehrgeizige Mutter dagegen (Jennifer Garner) überwacht und zensiert gnadenlos jeden Schritt ihrer Tochter im Internet. Ein Schüler (Ansel Elgort) schließlich flüchtet sich in die Welt von „World of Warcraft“, weil seine Mutter sich neu verlobt hat. In seinem Drama „#Zeitgeist“ verwebt Jason Reitman vier Geschichten und zeigt, wie das Internet die Beziehungen von Teenagern und ihren Eltern verändern kann. Gut gemachtes Cineasten-Kino, angenehm ruhig inszeniert. rt Anspruch: Sprachen: D+E mit UT © Paramount Home Media Distribution 84 Die Bundeswehr September 2015 DVDs frisch gepresst Freizeit & Multimedia Die Bundeswehr September 2015 85 Die Kunst, die Menschen in die Affichomanie trieb S prengel – da dürften zumindest die etwas früher Geborenen gleich an Pralinen denken. Der Name war einst ein steter Gast in der Fernsehwerbung. Die Köstlichkeiten kamen aus der Schokoladenfabrik von Bernhard Sprengel in Hannover. Das Unternehmen ist längst verkauft, der Name aber lebt weiter im Sprengel Museum, das zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zählt und zu dessen Grundstock die Pioniere die Boulevards und Avenuen mit seinen Kreationen verschönerte. Mitte der 1890er-Jahre setzten sich Plakate auch in Deutschland durch. Die künstlerischen Stilrichtungen der Jahrhundertwende, Jugendstil und Art Nouveau, fanden in der neuartigen Werbung ihr ideales Medium. Beworben wurden alle Sparten des Alltags von Kultur, Sport, Reisen bis hin zu Produkten Werbung, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat: Hans Rudi Erdt – Opel, 1911. Farblithografie, 80,1x100,2 cm Kaum zu glauben, für was dieses Plakat wirbt: Henri Gray – Petrole Stella, Livraisons, 1897. Farblithografie, 130,3x100,9 cm umfangreiche Kunstsammlung des Ehepaars Sprengel zählt, das sie vor bald 50 Jahren der Stadt Hannover als Schenkung überließ. Schwerpunkte des Museums sind unter anderem der deutsche Expressionismus und die französische Moderne. Im Verborgenen ruhte dagegen eine umfangreiche Sammlung von Plakaten aus der Zeit um 1900. Diese Kostbarkeiten der Laura Marling: Short Movie Viele Künstler in England rennen ihr Leben lang vergeblich hinter einem BRIT Award her. Die Folk-Pop-Sängerin Laura Marling hat ihn bereits 2011 als beste britische Solokünstlerin bekommen. Da zählte sie erst 21 Lenze. „Short Movie“ ist ihr fünftes Studioalbum in sieben Jahren. Die 13 Titel, entstanden in einer Phase der Selbstreflexion, wirken reifer, auch rauer, ungehaltener. Sie erzählen kleine Geschichten, unter anderem über Beziehungen, Trennungen, spirituelle Suche. Tolle, lässige Stimme, beeindruckendes Gitarrenrt spiel – was für eine Frau! Hubert von Goisern: Federn Der österreichische Liedermacher war in Amerika in Sachen Country und Blues auf Achse, in Nashville und New Orleans. Das Ergebnis seiner Spurensuche präsentiert er in seinem neuen Album „Federn“ – 15 Songs von der druckvollen Rocknummer über den schwungvollen Countrysong bis hin zur herzschweren Ballade. Seine Alpenblues-Nummern gehören mit zum Besten, was der mittlerweile 61 Jahre alte Hubert von Goisern je eingespielt hat. Diverse Fans machen sogar schon ein Meisterwerk aus. Das sollte man sich mal vorspielen lassen. rt Alltagskunst von anno dazumal, die lange Zeit allenfalls die Hüter des Depots zu Gesicht bekamen, werden nun in der Sonderausstellung „PLAKATIV. Toulouse-Lautrec und das Plakat um 1900“ (bis 24. Januar 2016) erstmals der Öffentlichkeit kredenzt. Bis etwa 1870 waren Plakate das Werk von Druckern und Lithografen gewesen. Doch dann entdeckten Künstler die Faszination dieses Mediums für sich. Schon bald eroberten farbige Bildplakate die Straßen Europas und Amerikas – ausgehend von Frankreich, wo Henri de Toulouse-Lautrec als einer der © Blankomusik Neue CDs in den Regalen © Caroline Alle Fotos: © Sprengel Museum Hannover • Fotograf: Herling/Gwose/Werner Sprengel-Museum Hannover zeigt erstmals seine exquisite Plakatsammlung Ein kleiner Mann und großer Künstler zettelte den Plakatwahn an: Henri de ToulouseLautrec – Le Divan Japonais, 1892. Farblithografie aus Plakatpapier, 80,8x60,5 cm (Bild), 80,8x61,7 cm (Blatt) Nur die Schrift verrät den Auftraggeber: Dudley Hardy – St. Paul’s. The Leading Illustrated Weekly. 6D, 1894. Farblithografie, 292x139 cm wie Mode, Sport, Schnaps und Zigaretten. Was da an Wänden und (den in Berlin erfundenen) Litfaßsäulen hing, war nicht einfach nur Reklame, sondern in den Augen vieler Kunst. Weshalb schon bald die Affichomanie – der Plakatwahn – um sich griff. So wurde 1912 in Hannover ein „Verein der Plakatfreunde“ gegründet. Aus diesem beachtlichen Fundus sind später viele Exponate in den Besitz des Sprengel-Museums gelangt. 164 prächtige Originale sind in Hannover zu sehen, die jedem Kenner ein Leuchten in die Augen zaubern dürften. rt www.sprengel-museum.de Telefon: 0511 / 168 – 4 38 75 Kino-Tipps © Constantin Film 86 Die Bundeswehr September 2015 Weitere Neustarts A Der Chor – Stimmen des Herzens: Dustin Hoffman als künstlerischer Leiter des American Boys Choir, der einen hochbegabten, aber aufmüpfigen Jungen in seinen Chor integrieren soll. Gestartet. ✶✶✶ © Piffl Medien Tschick: Zwei Millionen verkaufte Auflage seit 2010, Übersetzung in 24 Sprachen, diverse Literaturpreise – jetzt endlich kommt der Jugendroman von Wolfgang Herrndorf über die Freundschaft eines Außenseiters zu einem jungen russischen Spätaussiedler ins Kino. Ab 15.9. ls einer der gefährlichsten Orte Amerikas galt Mitte der 1980er-Jahre ein Vorort von Los Angeles. Die Konflikte der rivalisierenden Gangs in Compton waren kaum mehr beherrschbar, der Handel mit Crack war ebenso „Tagesgeschäft“ wie die Ermordung junger Afroamerikaner. Zudem trug auch das als rassistisch verschriene Los Angeles Police Department durch sein hartes Durchgreifen und Machtgehabe dazu bei, dass sich die Gewaltspirale unaufhörlich weiterdrehte. Dieses ständige Leben mit Gewalt und Tod hat damals eine Handvoll junge Männer entscheidend geprägt. Sie begannen, ihre oft extremen Erfahrungen in radikal ehrlicher Musik zu verarbeiten. Ihre Songs waren gesungene Rebellion gegen den brutalen Alltag, die Poli- D en meisten von uns dürften irgendwann einmal dem Poster begegnet sein, das den jungen James Dean an einem verregneten Tag mit hochgezogenem Mantel auf dem New Yorker Times Square zeigt (ggf. unter „james dean times square poster“ googeln). Das Bild, das Dean weltweit zur Ikone machte, hat 1955 der damals 26 Jahre alte Fotograf Dennis Stock geschossen, der den unkonventionellen Star danach zu dessen Familie in Indiana begleiten durfte. Die dort entstandenen Bilder, veröffentlicht im zeiwillkür und ihre meist schier aussichtslose Situation. Mit dem Album „Straight Outta Compton“ gaben N.W.A. (Niggaz Wit Attitudes) einer unterdrückten Generation eine explosive Stimme und einen neuen Sound, die das Land und die gesamte Musikindustrie nachhaltig aufmischten und bis heute beeinflussen. „Straight outta Compton“ erzählt die kontroverse Geschichte des kometenhaften Aufstiegs der „World’s Most Dangerous Group“, deren bekannteste Mitglieder Ice Cube, Dr. Dre und Eazy-E waren, deren Freundschaft, beeinflusst von den Erfolgen, alsbald einer gnadenlosen Konkurrenz wich, die nicht nur am Mikrofon ausgetragen wurde. Ein packendes Stück Musikgeschichte also, das vor allem jüngere Semester ab sofort in die Lichtspielrt häuser treiben dürfte. ✶✶✶✶ Dennis Stock (rechts: Robert Pattison) erkennt rasch die Faszination, die von James Dean (Dane DeHaan) ausgeht und schoss meisterhafte private Bilder von ihm. Life-Magazine, bekamen ebenso Kultstatus wie der Schauspieler, der wenige Monate später (am 30. September ist es 60 Jahre her) mit nur 24 Jahren tödlich verunglückte. „Life“ erzählt vom Zusammentreffen der beiden ungleichen Charaktere und zeichnet dabei ein wunderbares Porträt des sensiblen jungen Mimen, der sich trotz all des Glamours am wohlsten bei seiner Familie fühlte. Ab 24. September. rt Ehrung einer außergewöhnlichen Frau W 45 Years: Wenige Tage vor dem 45. Hochzeitstag bekommt Kates Ehemann die Nachricht, dass seine vor 50 Jahren in den Alpen verschollene Freundin im Eis gefunden wurde. Was Kates und Geoffs (Silberne Bären für Charlotte Rampling und Tom Courtenay) Harmonie auf eine harte Probe rt stellt. Ab 10.9. Wie James Dean zur Ikone wurde Mischten in den 1980er-Jahren die Musikindustrie auf: (v.l.) Dr. Dre (Corey Hawkins), Ice Cube (gespielt von seinem Sohn O’Shea Jackson) und Eazy-E (Jason Mitchell). ährend junge Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend nach Glück und Familie strebten, zog es die Britin Gertrude Bell erst auf die Uni (Oxford) und dann in den Nahen Osten, wo sie als Archäologin und Schriftstellerin arbeitete und ihrem Land während des Ersten Weltkriegs sogar als Mitglied des Secret Intelligence Service und politische Beraterin diente und so zu einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit wurde. Der faszinierenden Persönlichkeit widmete RegieLegende Werner Herzog sein BioPic „Königin der Wüste“ mit Nicole © Prokino © Square One Entertainment / Universum Film Am Ende ein Fest: Liebevolle Geschichte aus einem Altersheim in Israel, in dem der Tüftler Yehezkel eine Maschine baut, mit der sich todkranke Freunde selbst die letzte Dosis setzen können. Wunderschön und trotz des Themas voller Leichtigkeit erzählt. Ab 24.8 ✶✶✶✶ Gesungene Rebellion einer unterdrückten Generation Gertrude Bell (Nicole Kidman) weiß sowohl die Herrscher als auch die einfachen Menschen im Nahen Osten für sich einzunehmen. Kidman in der Titelrolle, in dem er der außergewöhnlichen Frau die gebührende Ehre erweist. Kenner dürften die 128 eher ruhigen Minuten genießen. Was puristische Kino- geher vielleicht etwas verstören mag: Die (sehr kleine) Rolle des Lawrence von Arabien spielt Twilight-Star Robert Pattinson, was nach Peter O’Toole, der einst in der Rolle brillierte, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Ab 3. Seprt tember. ●: ärgerlich ; ★: na ja; ★★: okay; ★★★: ganz gut; ★★★★: sehenswert; ★★★★★: Spitzenklasse! © Square One Entertainment / Universum Film Fack ju Göhte 2: Nachdem die Massen vor zwei Jahren für den ersten Teil an den Kinokassen anstanden, dürfen sie nun mit der aufmüpfigen Monsterklasse 10b auf Klassenfahrt nach Thailand gehen. Ab 10.9. © Universal Pictures International Germany Junge Afroamerikaner singen sich ihre Wut über Gewalt und Polizeiwillkür in ihrer Stadt vom Leib und treffen den Nerv einer ganzen Generation. Ein Fotograf fängt den privaten James Dean ein und schießt Fotos, die bis heute faszinieren. Eine Britin wird im Ersten Weltkrieg wegen ihrer Kenntnisse des Nahen Ostens zu einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Drei wahre Geschichten für schöne Stunden im Kino. Auto Die Bundeswehr September 2015 Citroën C4 Cactus S elten hat ein Citroën in den vergangenen für solches Aufsehen gesorgt wie der im September 2014 auf dem deutschen Markt eingeführte C4 Cactus. Im täglichen Straßenverkehr findet das 4,15 Meter lange MiniSUV vor allem deshalb große Aufmerksamkeit, weil auf seinen Türen neuartige Luftpolster („Airbumps“) angebracht sind. Die sorgen mit gerin- Literatur W gem Aufwand für enorme Wirkung: Wenn zum Beispiel durch Rempeleien in engen Parklücken der aus Polyurethan bestehende Außenairbag einmal beschädigt sein sollte, wird die Reparatur auf jeden Fall günstiger als eine Neulackierung der Türen. Diese farblich abgesetzten Luftpolster (auch an der Front und am Heck der Karosserie angebracht), sollen den C4 vor Kratzern und Beulen bewahren und Stöße abfangen. Der Hersteller gibt an, dass sich die Schutzelemente leicht austauschen lassen. Sie sind serienmäßig schwarz, können aber gegen Aufpreis optional in drei weiteren Farben bestellt werden. Das zweite Highlight des Cactus ist ein Panorama-Glasdach mit einer neu entwickelten WärmedämmungsBeschichtung, die eine Jalousie überflüssig machen soll. Dem aktuellen Trend folgend, Kosten und Gewicht einzusparen, wird Rechnung getragen: seitliche Ausstellfenster an den hinteren Türen ersetzen die sonst üblichen versenkbaren Scheiben. Zudem sind die Spritz- wasserdüsen für die Windschutzscheibe in die Scheibenwischer integriert. Der dadurch verringerte Wasserverbrauch ermöglicht Gewichtsersparnis durch den Einsatz eines kleineren Wasserbehälters. Der vorgestellte Testwagen war mit einem 4-Zylinder 1,6-Liter Dieselmotor (99 PS) und FünfgangGetriebe ausgerüstet. Damit erreicht der nur rund 1100 Kilogramm leichte Cactus ansprechende Fahrleistungen: Für den Sprint von 0 auf 100 benötigt der Wagen rund 11 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Die alternativ erhältlichen Motor-Varianten, Ottomotoren mit 75 PS (55 kW), 82 PS (60 kW) und 110 PS (81 kW) sowie ein zweiter Diesel mit 92 PS (68 kW) sind nur als Frontantrieb erhältlich. Motoren unter 73 kW sind an der Hinterachse mit Trommelbremsen ausgestattet, die stärkeren Versionen besitzen serienmäßig rundum Scheibenbremsen. Mit Ausnahme der Motoren Pure Tech 75 und Pure Tech 82 (mit serienmäßigem Schaltgetrie- be) sind alle Varianten mit einem StartStopp-System ausgerüstet. Auch die Gestaltung des Cockpits ist fast minimalistisch – so sind die Oberflächen komplett aus Hartplastik und durchaus gewöhnungsbedürftig. Ungewöhnlich: Zur Realisierung eines schlanken Armaturenbretts wurde der Beifahrer-Airbag in den Dachhimmel verlegt und die meisten Bedienelemente serienmäßig in einem zentralen Touchscreen zusammengefasst. Die Sitze des Testwagens, in einer Stoff-Leder-Kombination gepolstert, sind sehr bequem und sorgen selbst bei langen Strecken für ermüdungsfreies Reisen. Lediglich die Seitenführung lässt sich noch verbessern. Trotz seiner geringen Außenmaße ist das Kofferraum-Volumen von 360 Litern absolut Kompaktklasse-tauglich. Auch die gesamte Ladefläche von rund 1200 Litern, die nach Entriegelung der einteilig umklappbaren Rückbank entsteht, kann sich sehen lassen. Die unebene Ladefläche ist manchmal etwas hinderlich und die 78 cm hohe Ladekante relativ hoch angebracht. Zeitgemäß ist der Verbrauch von rund 4,5 Litern auf 100 Kilometern. Fazit: Citroën verdient sich Respekt mit zahlreichen innovativen und individuellen Neuerungen beim Cactus. Der eigenwillige Wagen ist praktisch, komfortabel und erfüllt sämtliche Anforderungen, die an ein Alltagsauto gestellt werden. Der Grundpreis: 20 140 Euro jtf Schnappschuss des Monats Foto: Bundeswehr Foto: Bombeke ohl wie kein zweiter ist der zweifache Rallye-Weltmeister und Porsche-Testfahrer Walter Röhrl in der Lage zu erklären, worauf es beim sportlichen Fahren ankommt. Frank Lewerenz, selbst passionierter Sportfahrer, hatte die Idee zu diesem Buch und konnte den einstigen Rallye-König als CoAutor für sein Vorhaben begeistern. Herausgekommen ist ein Buch, das vom Einstieg in die Gesetze der Fahrphysik über die Technik und das Tuning am Auto bis hin zur Taktik im Rennsport alle Aspekte des Motorsports auf vier Rädern erschöpfend behandelt. Das mag trockener klingen, als es letztendlich ist, denn Frank Lewerenz und Walter Röhrl entwickeln aus den theoretischen Grundlagen schnell ganz konkrete Tipps für einen sportlich-effektiven Fahrstil, listen ganze Reihen von praktischen Übungen für Einsteiger und Fortgeschrittene auf, benennen dabei beispielsweise die Unterschiede in der Kurventechnik für front- bzw. heckgetriebene Fahrzeuge und erklären auch, warum die eine Übung auf der Hausstrecke gemacht werden kann, während die andere ausschließlich auf die Rennstrecke gehört. Bleibt noch der Mensch hinterm Steuer. Ihm ist ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem von der Psyche über Fitness und Motivation bis hin zum richtigen Umgang mit Fehlern, einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg im Motorsport, unter die Lupe genommen wird. Wer also lernen will, sportlich Auto zu fahren, der bekommt mit diesem Buch quasi ein paar Privatstunden von zwei Assen auf diesem Gebiet. Und dass jemand, der den Powerslide als Kurventechnik beherrscht, auch besonnener reagieren dürfte, wenn er im ganz normalen Straßenverkehr mal zu schnell in eine Kurve fährt, das sei hier nur am Rande erwähnt. Frank Lewerenz Sportlich und sicher Autofahren mit Walter Röhrl 17 x 24 cm, Hardcover, 274 Fotos in Farbe und 14 in Schwarzweiß, 320 Seiten, 29,90 Euro ISBN: 978-3-613-03753-3 Motorbuch Verlag Födisch 87 Ergänzen Sie unser „Foto des Monats“ und füllen Sie die Sprechblase mit einem originellen Satz. „Die tun dir nichts, die wollen doch nur ein Selfie!“ Einsendungen an: Redaktion DIE BUNDESWEHR, Regierungsamtfrau Ute Michaelis, Alfter Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin. Die drei besten Lösungen werden mit je 50 Euro honoriert. Vergessen Sie nicht Dienstgrad, Vorname, Name „Na ja, er war halt lange Ausguck bei der Marine!“ und Standort (Zuschriften werden nur bei vollständigen Kapitänleutnant a.D, Albert Carstens, Bockhorn Angaben berücksichtigt). Die Namen der Preisträger werden in der übernächsten Ausgabe veröffentlicht. „Und? Siehst du unseren Zündschlüsseldieb?“ Einsendeschluss für das September-Bild: Stabsfeldwebel Christian Heuer, Meppen Montag, 5. Oktober 2015 Preisträger der Juli-Ausgabe Rätsel eine Farbton Marine3./4. Fall dienstYRQÄZLUҊ grad frech fordernd Königreich 13 12 Körperbauspezialist Vorname des Musikers Brown beständiger Tropenwind Pariser U-Bahn (Kw.) 6 Kontrolle: Weiß (4) Kh1, Dc4, Sf8, Bf7 – Schwarz (5) Kh8, La1, Bg4, g7, h7 Weiß beginnt und setzt in 3 Zügen matt. Bebilderte Zeitungen schrieben sich anno da]XPDOQRFKÅ,OOXVWULUWH´VRDXFKGLHKLHU]LWLHUWH Leipziger Quelle. Den Löser erwartet ein einmaliger Geometrie-Genuss. 3 + !4!5 & ' ! " % Segelbootfahrt scherzhaft: USSoldat 1 4 10 5 eh. engl. Münzeinheit (Abk.) ärztliche Bescheinigung 14 Pferdefuhrwerk 5 3 soundsovielte Abk.: Turbinenschiff 9 Mensch aus Ton (A.T.) 2 langsamer Tanz im 4/4-Takt Zuchtstier Messerblatt Börsenansturm eine Farbe 11 englisch: Biene 2 8 kleine Geige des MA. 4 verschwunden Maß des elektr. Widerstands 3 persönliches Fürwort (3. Fall) Vorname von Lancaster Geißblattgewächs Sittenlehre italienisch: ja Religionsgemeinschaft Ferienort in Holstein FANG DEN BISCHOFSHUT! S. Loyd Illustrirte Zeitung 1869 antikes Schreib- 15 gerät Störfisch körpereigener Wirkstoff 6 Staatsgeschäfte führen 1 Bundesland von Österreich Hauptstadt der Algarve winziger Faden deutsche Vorsilbe Spielergebnis (engl.) berühmtes Musical Schifferoberung 7 7 8 9 10 35$/+5 11 12 3 8 5 Zahlen von 1 bis 9 sind so einzutragen, dass sich jede dieser neun Zahlen nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der HorizontaOHQXQGQXUHLQPDODXIGHU9HUWLNDOHQEHÀQGHW 13 DP-bw15-9 14 9 4 2 9 3 4 1 7 6 6 !5&,35.'%. !5'534 !53'!"% MUT ZUM RISIKO BELOHNT Kartenabbild: Kreuz-Bube; Kreuz-Ass, -10, -König, -Dame, -9, -8, -7; Pik-Ass, -9 Mittelhand reizt bis 27 und Hinterhand mit acht Augen mehr im Blatt ebenso vergeblich einen lupenreinen Null ouvert Hand. Vorhand mit dem abgebildeten Blatt will keinesfalls weglassen und kommt auch zum Zug. Ihr Mut zum Risiko wird belohnt. Sie erhält am Ende für ihr Spiel so viele Pluspunkte, wie Mittelhand, falls sie bei 18 Alleinspieler geworden wäre, nach Skataufnahme absolut sicher gehabt hätte. Frage: Welches Spiel führt Vorhand bei welcher Kartenverteilung wie zum Erfolg, wenn ihr zunächst nichts Gutes schwant, sie vor ihrer Karte zum dritten Stich aber erleichtert feststellt, dass nichts mehr anbrennen kann? 3 # ( !# ( Direkte Versuche, auf g7 oder f6 matt zu setzen, scheitern an der Öffnung der großen Diagonalen: 1.Dg2? oder Df3? oder Dd8? e4! Vorbereitend muss Weiß den schwarzen Läufer aus seiner sicheren Ekke hervorlocken: 1.Da8! droht nicht etwa 2.Dxa1? (patt!), sondern 2.Kg6, was unparierbar 3.Lf7 matt droht. Jetzt erweist sich die Eckstellung des schwarzen Läufers als nachteilig – er muss aktiviert werden, um seine Grundreihe verteidigen zu können, und wird prompt zur fetten Beute der Dame: 1…Lb2 2.Dg2! (droht 3.Dg7 matt; 2.Kg6? La3!) 2…e4 3.Dxb2 matt; 1…Lc3 2.Df3! (droht 3.Df6 matt) 2…e4 3.Dxc3 matt; 1… Ld4 2.Dd8! e4 3.Dxd4 matt. Herrliche Damenschwenks, insbesondere d5-a8-g2-b2! 3 + !4 Vorhand (V): Kartenabbild Mittelhand (M): Kreuz-Bube; Pik-König, -Dame, -9, -8, -7; Herz-8, -7; Karo-9, -8 Hinterhand (H): Herz-Bube, Karo-Bube; Kreuz-10; Pik-10; Herz-Ass, 10, -König, -Dame, -9; Karo-10 Skat: Pik-Ass; Karo-Ass Vorhand fegt ihre Gegenspieler im Kreuz Hand wie folgt locker mit Schneider hinweg: 15 9 8 9 6 5 3 7 8 7 2 4 1 1 1. V Kreuz-7 M Kreuz-Bube 2. M Herz-7 H Herz-Ass 3. V Pik-Bube M Karo-8 4. V Kreuz-8 M Pik-König 5. H Karo-10 V Karo-7 Reststiche für AS Skat 35$/+5 3 4 6 1 7 2 9 5 8 5 8 2 3 9 6 1 7 4 1 7 9 4 8 5 2 3 6 4 9 5 7 6 1 8 2 3 7 1 3 5 2 8 6 4 9 2 6 8 9 3 4 7 1 5 6 2 4 8 1 3 5 9 7 9 3 1 6 5 7 4 8 2 8 5 7 2 4 9 3 6 1 I MM R A / N AG ME D A I S T H C I A N A / 7 H Kreuz-10 V Kreuz-Ass H Karo-Bube H Herz-Bube M Karo-9 WA E R / E T A V / O / M RO N H A I A D I S K UN E P R EM I T E E E R N E K E F T A J OR R N N AK T E U S AR Z A / U V 92/.6:,576&+$)7 O O T H GE N E R E R MOR I R A N I E S T A B T N / A 2 (-12) (+22) (+ 4) (-6) (-10) (+44) (+22) (+92) E K AU P R P A / CU HN I G T I O S S © DEIKE PRESS 09/2015 3 # ( !# ( !5 & ' ! " % Teil des Vorderkopfes