Zeitzeugen berichten - ERH-Donau

Transcrição

Zeitzeugen berichten - ERH-Donau
Magazin des Deutschen BundeswehrVerbandes
www.dbwv.de 9/2015
Kolloquium
VN werden 70
Marine stellt
sich neuen
Herausforderungen
So ist die
Staatengemeinschaft
organisiert
25 Jahre Armee der Einheit
Zeitzeugen
berichten
Die Bundeswehr September 2015
Zur Sache
Oberstleutnant
André Wüstner,
Bundesvorsitzender
Auch das ist Sicherheitspolitik!
D
ie August-Ausgabe unseres Magazins
widmete sich dem Flüchtlingsdrama im
Mittelmeer und dem dortigen Einsatz
unserer Marine. Schon vor meinem Besuch bei
unseren Soldatinnen und Soldaten bei EU NAVFOR MED in diesem Sommer war uns im DBwV
klar, was für eine menschlich dramatische, aber
auch sicherheitspolitische Herausforderung auf
Deutschland und Europa buchstäblich zurollt.
Die Geschehnisse im Mittelmeer oder auf den
Flüchtlingsrouten über den Balkan, das „Stranden“ von Flüchtlingen auf deutschen Autobahnen und Bahnhöfen machen es immer schwerer,
die gewaltige Migrationsbewegung kleinzureden oder gar zu ignorieren.
Hunderttausende Menschen fliehen zu
uns. Kommunen, Länder und Bund sehen sich
mit einer gigantischen organisatorischen Aufgabe konfrontiert – und damit alle Menschen
in unserem Land. Schon jetzt packen viele
Bürgerinnen und Bürger in ihren Gemeinden
beherzt mit an, um Menschen in Not zu helfen,
darunter sehr viele DBwV-Mitglieder. Klar
muss sein: Diese Hilfsbereitschaft wird bald
noch viel mehr gefordert sein. Und es wird
noch um weit mehr gehen. Es müssen Antworten auf viele Fragen gefunden werden. Wie
etwa integrieren wir die vielen Flüchtlinge in
unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft?
Müssen unsere geltenden Zuwanderungsregelungen überdacht und angepasst werden?
Auch die Bundeswehr hilft angesichts der
aktuellen Not mit der kurzfristigen Bereitstellung von Unterkünften oder dem Aufbau von
Zeltstädten. Bittere Ironie: Jetzt rächen sich
die jahrelange Vernachlässigung der Infrastruktur der Bundeswehr und die ausgebliebene Neubeschaffung von verschiedenen Zelttypen. Vielleicht ist es ausgerechnet die wach-
1
sende Notlage, die Bürokratiefesseln sprengt
und Prozesse beschleunigt – beispielsweise in
den Baubehörden der Länder.
Die sicherheitspolitische Dimension der
laufenden Migrationsbewegungen haben wir
auch im Lichte des Weißbuchprozesses zuletzt
anlässlich unseres Maritimen Kolloquiums in
Rostock thematisiert. Dieses gehört in die lange Reihe der sicherheitspolitischen Diskurse,
die in vielen Orten des Landes unter Beteiligung des DBwV laufen und ganz sicher mit
der Veröffentlichung des Weißbuchs 2016
nicht beendet sind. Im Gegenteil: Das Weißbuch – hoffentlich durch das Kabinett
beschlossen – wird ein nützliches Instrument
sein, um landesweit für unterschiedliche Themenfelder Interesse zu wecken und schließlich
auch mehr Verständnis für die Notwendigkeit
„nicht kostenloser“ sicherheitspolitischer
Instrumente zu erzeugen. Umfragen zeigen,
dass die Flüchtlingskrise und die auslösenden
Konflikte unsere Gesellschaft zunehmend
aufhorchen lassen. Immer mehr Menschen
verstehen zudem, dass die internationale Verantwortung Deutschlands nicht nur aus dem –
oft ebenfalls notwendigen – Einsatz von
Militär besteht.
✶✶✶✶✶
Für den DBwV als Berufsverband steht der
Mensch in jeder Hinsicht im Mittelpunkt.
Dabei geht es um die individuellen Forderungen seiner Mitglieder, aber auch um deren
grundsätzliche Interessen. Die Bundeswehr
und ihre Menschen sind abhängig von einer
festen Verankerung in der Gesellschaft und
einer zuverlässigen und nachvollziehbaren
sicherheitspolitischen Verortung. Das haben
wir in unserer Kampagne „Schlagkräftige
Bundeswehr 2020“ sehr deutlich gemacht. In
deren Sinne werden wir uns auch zukünftig
aktiv oder manchmal auch provokant einmischen. Zum einen geschieht das auf politischer
oder medialer Ebene, zum anderen über die
vielen Veranstaltungen unserer Stiftungen,
teilweise im Verbund mit anderen Organisationen, stets eng gekoppelt mit unserer Basisorganisation, meist auch in enger Zusammenarbeit beispielsweise mit regionalen Verantwortungsträgern. Es ist genau dieser übergreifende und vielfältige Ansatz, der uns von anderen
Organisationen unterscheidet. Gepaart mit
unserer Glaubwürdigkeit, unserer Kompetenz
und dem richtigen politischen Fingerspitzengefühl macht uns das so erfolgreich für unsere
Mitglieder.
Auch in dieser Ausgabe des Verbandsmagazins spiegelt sich das vielfältige Agieren des
DBwV wieder. Der Schwerpunkt liegt in diesem Monat in der Würdigung der 25 Jahre
deutscher Wiedervereinigung und der Armee
der Einheit. Denn bei aller Dynamik des täglichen Lebens – wir wissen um unsere historischen Wurzeln.
Mit kameradschaftlichen und
kollegialen Grüßen
Die Bundeswehr September 2015
Aktuell
Foto: dpa
2
Professionelle Hilfe für die Länder und Kommunen: Soldaten der Bundeswehr bauen Zelte auf, hier in
der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt.
Flüchtlingsquartiere statt
Afghanistan-Einsatz – Bundeswehr hilft
Die Lage bei der Unterbringung von Flüchtlingen ist prekär.
In vielen Bundesländern leistet die Bundeswehr Amtshilfe.
Halberstadt. Die weißen AchtMann-Zelte kennt Oberst Axel Lautenschläger nur zu gut. 2011 hat er in
solch einem Zelt gewohnt – in Afghanistan. „Ich hab mich mit acht Mann
im Zelt wohler gefühlt als mit drei
Mann im Container“, erzählt der 51Jährige beim Aufbau von 15 Zelten
für Flüchtlinge in Halberstadt. Schön
sind die Zelte nicht, und FreizeitAtmosphäre wie auf einem Campingplatz kommt auch nicht auf. Doch darum geht es nicht. Die Hilfe ist bitter
notwendig.
Rund 1000 Plätze bietet die Zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge des
Landes Sachsen-Anhalt (Zast) in Halberstadt normalerweise. Doch die
Plattenbauten, die einst von DDRGrenzern genutzt wurden, reichen
nicht aus. Zahlreiche Zelte hat bereits
das Deutsche Rote Kreuz auf dem
Gelände aufgebaut. Inzwischen sind
1900 Flüchtlinge in der Kleinstadt im
Harzvorland angekommen. Täglich
werden es 70 bis 100 mehr, sagt ZastLeiter Eckhardt Stein. Einige
Wochen werden sie bleiben, bevor sie
in der Regel auf die Kommunen verteilt werden.
Das Gelände für die BundeswehrZelte hat eine private Firma planiert
und mit einem Schotterboden versehen. Die Zelte wurden aus SchleswigHolstein nach Sachsen-Anhalt gebracht. Pioniersoldaten, die normalerweise Feldlager errichten, bauten sie
auf. In den leeren Zelten ist die Luft
stickig, das ganze Gelände noch kahl
und menschenleer.
Ermöglicht wurde der Einsatz der
Soldaten durch eine Amtshilfe. Das
Land Sachsen-Anhalt hatte ähnlich
wie andere Länder, etwa Brandenburg
und die Hansestadt Hamburg, um Zelte gebeten. Ein Katastrophenfall – wie
es beim Bundeswehr-Einsatz beim
Hochwasser an der Elbe 2013 der Fall
war – musste dazu nicht ausgerufen
werden.
„Wir helfen den
Flüchtlingen mit
allen uns zur Verfügung stehenden
Mitteln.“
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte vielmehr
„maximale Kulanz“ zugesagt. „Wir
helfen den Flüchtlingen mit allen uns
zur Verfügung stehenden Mitteln“,
erklärte sie kürzlich beim Besuch der
Grüntenkaserne in Sonthofen. Dort
finden gegenwärtig rund 250 Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf. Die
Bundeswehr unterstützt dazu etwa an
Standorten in Meßstetten, Fürstenfeldbruck, Manching, Ellwangen,
Boostedt, Roth sowie Sigmaringen,
Rothenburg an der Fulda, Hamburg,
Düsseldorf und Augustdorf.
Auch in Hamburg wurde mit dem
Aufbau von Bundeswehr-Zelten
begonnen. In der Gemeinde Doberlug-Kirchhain im Süden Brandenburgs wurde eine Anlage mit 63 Bundeswehr-Zelten für 500 Menschen an
das Land übergeben. Das Gelände der
ehemaligen Lausitz-Kaserne wird
derzeit als Flüchtlings-Unterkunft
eingerichtet, ist aber voraussichtlich
erst zum Jahreswechsel fertig. Solange sollen die Zelte als Notlösung dienen.
Wie die Zeltstädte aussehen werden, zeigt zum Beispiel die schon in
Betrieb genommene Anlage des
Deutschen Roten Kreuzes in Halberstadt. Acht schmale Feldbetten stehen
eng nebeneinander, vor den Zelten
hängt Wäsche auf der Leine. „Ich war
selbst überrascht über die Zelte in
Deutschland“, sagt der 23 Jahre alte
Syrer Saud Murad in perfektem
Deutsch. „Das Leben im Zelt ist nicht
so wie zu Hause, aber es ist besser als
zu sterben.“ In Syrien sei er aus der
Armee desertiert. „Ich wollte kein
Mörder sein.“ Ein gleichaltriger
Mann aus Albanien erzählt dagegen
offen, er sei zum Arbeiten nach
Deutschland gekommen. „Das ist der
einzige Weg“, sagt er. In Albanien
sehe er keine Chance.
Rund 6 250 Flüchtlinge sind in
Kasernen oder auf Flächen beherbergt
(Stand 19. August), die die Bundes-
wehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) komplett
oder teilweise vorzeitig zurückgegeben hat, weil sie nicht mehr benötigt
werden. Zusätzlich stehen circa 2690
Plätze in Liegenschaften der Bundeswehr zur Verfügung, die zur Unterbringung von Flüchtlingen zeitlich
befristet mitbenutzt werden. So wird
beispielsweise seit dem 15. August
das Lager „Übende Truppe“ am
Standort Ohrdruf dazu genutzt, 180
Flüchtlinge und Asylbegehrende unterzubringen.
Insgesamt werden derzeit rund
9000 Flüchtlinge und Asylbegehrende in – teils ehemaligen – Liegenschaften der Bundeswehr untergebracht. Die Ministerin betonte bei
ihrem Besuch in Sonthofen, für ein
Land wie Deutschland müsse es möglich sein, mit dieser Situation umzugehen. In Sonthofen wie anderswo
zeigt sich denn auch, wie konkrete
Hilfe funktionieren kann: So wurde
ein Teil der Fläche der Grüntenkaserne abgetrennt und an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben, die dieses Areal der Stadt Sonthofen für die Unterbringung von
Flüchtlingen zur Verfügung stellt.
Hilfe erhalten die Flüchtlinge nicht
„Wir versuchen,
eine Willkommenskultur zu zeigen.“
nur von der Bundeswehr – sondern
auch von Anwohnern. Mehr als 200
Menschen hätten sich gemeldet, um
zum Beispiel Deutschkurse anzubieten oder Flüchtlingen einfach mal die
Stadt zu zeigen, berichtet Zast-Leiter
Stein in Halberstadt. „Wir versuchen,
eine Willkommenskultur zu zeigen.“
In der ersten Jahreshälfte 2015
kamen mindestens 180 000 Flüchtlinge nach Deutschland. Das waren
mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2014.
Nordrhein-Westfalen trägt als größtes Bundesland mit mehr als 35 000
Asylsuchenden den höchsten Anteil,
gefolgt von Bayern mit knapp 30 000
Flüchtlingen. Die Behörden erwarten
für 2015 inzwischen bis zu 800 000
Flüchtlinge, die nach Deutschland
kommen.
Die Verteidigungsministerin sieht
allerdings das Flüchtlingsproblem
nicht allein durch deutsche Unterstützung als gelöst an. So sei auf den
Fluchtwegen weiterhin Hilfe notwendig, außerdem müssten die Ursachen
für die Flucht in den Heimatländern
dringend beseitigt werden.
dpa
Inhalt
Die Bundeswehr September 2015
3
Inhalt
Impressum
ISSN 0007-5949
Herausgeber:
Deutscher BundeswehrVerband e.V.
Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin
Oberstleutnant André Wüstner,
Bundesvorsitzender
Im Rahmen des Bürgerdialogs
diskutierte Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen in Lüneburg und Ulm
mit jeweils 120 Gästen über die Lebensqualität in Deutschland.
Seite 24
Jan Meyer, Leiter Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Redaktion:
Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin
Internet: www.dbwv.de
E-Mail: [email protected]
Die Redaktion übernimmt keine
Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Es entsteht kein Anspruch
auf Honorierung und Rücksendung.
Chefredakteur:
Frank Henning (verantwortlich)
Stellvertretender Chefredakteur:
Yann Bombeke
Redakteurin:
Christine Hepner
Layout: Rainer Roßbach,
freier Mitarbeiter
Lektorat:
Cornelia Kaluschke
Redaktionsassistentin:
Ulrike Gruhne
Alle mit vollem Namen oder
Namenszeichen versehenen Artikel stellen nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion oder des
DBwV dar.
Herstellung/Anzeigenverwaltung:
Gebr. Lensing GmbH & Co. KG,
Postfach 1050 51, 44047 Dortmund, Tel.: (0231) 9059-0
Anzeigen:
Sebastian Wickel (verantwortlich)
und Sabine Bahr-Sarnes
Tel.: (0231) 9059-6421
I
Fax: (0231) 9059-8605
V
W
Verbandspolitik
DBwV regional
1 Aus den Landesverbänden
Zur Sache: Auch das ist Sicherheitspolitik!
Radargeschädigte: Weiter keine Entschädigung 20
Härtefallstiftung: Neue Satzung
21
Titel
Gastbeitrag: 25 Jahre deutsche Einheit
6
Zeitzeugen I: Erste Begegnung von NVA und
Bundeswehr
8
Justitia
Ruhegehalt: Aberkennung bei eigenmächtigem
Fernbleiben von der Truppe
62
KTMS
Stabwechsel: Neuer Geschäftsführer
25
Fög-News
Zeitzeugen II: Gründung des Landesverbands Ost
als Antwort auf den Mauerfall
14 Vodafone: Sonderkonditionen beim neuen Partner 77
Chronologie: Auf dem Weg zur Armee der Einheit 16
Personalia/Gedenken
Berichte, Reportagen, Interviews
Gedenken
Maritimes Kolloquium: Expertentreffen in Rostock 18 Ehrungen und Auszeichnungen
Weißbuch: Klaus Naumann zum vernetzten Ansatz 22
26 Briefe an die Redaktion
Veteranenheim: Leben in Gemeinschaft
60
Auslandseinsatz
Türkei: Gründe für Abzug der Bundeswehr
80
45
Ansprechpartner
Auslandseinsatz
28 Verband intern
Teilstreitkräfte/Organisationsbereiche
78
Leserforum
Vereinte Nationen: 70 Jahre UN
30
74
Magazin
Freizeit & Multimedia: Plakate von 1900
85
Kino: Kometenhafter Aufstieg der „World’s Most
Streitkräftebasis: Jahrestagung Deutsche
Dangerous Group“
86
Delegation Frankreich
35 Auto: Citroën C4 Cactus
87
Luftwaffe: Handlungsbedarf am Standort Büchel 38 Rätsel
88
Heer: Generalleutnant Vollmer im Interview
32
Marine: Bundespräsident Gauck auf „Gorch Fock“ 40
Sanitätsdienst: Neuer Inspekteur hat übernommen 42
Rund um den Bund
E-Mail: [email protected]
Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber stellen sich vor 52
Anzeigen und Beilagen in dieser
Zeitschrift sind nicht als Empfehlung des DBwV anzusehen.
Anzeigenschluss ist jeweils der
5. eines Vormonats. Es gilt derzeit
die Anzeigenpreisliste Nr. 44.
SaZ: Informationsveranstaltung in Mayen
Redaktionsschluss
Oktober-Ausgabe:
Montag, 7. September 2015
66
54
Versorgung und Ehemalige
Begegnung: 11. Deutscher Seniorentag
Vertrauenspersonen/Personalräte
46
Zu unserem Titelbild: Acht Tage nach der Zusammenführung der
Auf dem Weg: Novelle Soldatenbeteiligungsgesetz 48 deutschen Streitkräfte besucht der damalige Generalinspekteur der
Bundeswehr, Admiral Dieter Wellershoff (Beifahrer im Trabi), am
Zivile Beschäftigte: DBwV fordert mehr
11. Oktober 1990 das Bundeswehrkommando Ost in Strausberg.
Attraktivität
50 Foto: Bundeswehr/Matthias Zins
Die Bundeswehr September 2015
Historisches Kalenderblatt
Foto: dpa
4
Der Zwei-plus-vier-Vertrag
wird unterzeichnet
N
ach dem Fall der Berliner Mauer am 9.
November 1989 war die deutsche Einheit greifbar nahe, führte jedoch außenpolitisch einzig über die Zustimmung der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs. Die inneren
Aspekte der Vereinigung waren eine Angelegenheit zwischen der Bundesregierung und der frei
gewählten DDR-Regierung. Am 31. August
1990 wurde der Vertrag über die Herstellung der
Einheit Deutschlands unterzeichnet. Komplizierter war aber die außenpolitische Komponente des Vereinigungsprozesses. In den „Zweiplus-vier-Gesprächen“ berieten die Außenminister der Sowjetunion, der USA, Frankreichs und
Großbritanniens mit ihren zwei deutschen Kollegen das Verfahren und die Konsequenzen des
Zusammenschlusses der beiden Staaten: Sollte
sich die Nato-Zugehörigkeit der Bundesrepublik
auch auf das Gebiet des vereinten Deutschland
erstrecken? Wie wäre dies mit der Anwesenheit
sowjetischer Truppen auf dem Boden der ehemaligen DDR zu vereinbaren? Unter welchen
Bedingungen würde die UdSSR ihre Truppen
aus der DDR abziehen?
Bei einem Treffen im Kaukasus mit Bundeskanzler Helmut Kohl erklärte Kremlchef Michail
Gorbatschow sein Einverständnis zur deutschen
Einheit. Der Vertrag über die abschließende
Regelung in Bezug auf Deutschland wurde von
den Außenministern der Zwei-plus-vier-Staaten am 12. September 1990 in Moskau unterzeichnet. Am 1. Oktober 1990 verzichteten die
vier Mächte in einer gemeinsamen Erklärung in
New York auf ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Deutschland, wodurch dieses seine volle Souveränität erhielt. Drei Tage darauf
Am 12. September 1990 wurde in
Moskau das vereinte Deutschland als
„gleichberechtigtes und souveränes
Glied in einem vereinigten Europa“
anerkannt. Es unterzeichneten die
Außenminister der vier Siegermächte
des Zweiten Weltkriegs: James Baker
(USA), Douglas Hurd (Großbritannien),
Eduard Schewardnadse (UdSSR) und
Roland Dumas (Frankreich), v.l.n.r.
wurde der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik
vollzogen.
Das vereinte Deutschland und die drei Westmächte ratifizierten zügig den Zwei-plus-vierVertrag. In Moskau ließ man sich dagegen Zeit.
Schließlich ratifizierte der Oberste Sowjet nach
kontroverser Debatte am 4. März 1991 das
Abkommen. Die Ratifikationsurkunde übergab
Botschafter Terechow am 15. März 1991 an
Außenminister Genscher, erst dadurch trat der
Vertrag in Kraft.
Nach der Auflösung der Sowjetunion übernahm Russland die Pflichten der ehemaligen
UdSSR aus den Verträgen mit Deutschland. Als
im August und September 1994 die letzten alliierten Truppen Berlin verließen, war die Nachkriegszeit unwiderruflich zu Ende.
Quelle: AA
Foto: dpa
Adenauer besucht
die Sowjetunion
A
uf Einladung der sowjetischen Regierung reiste Konrad Adenauer am
8. September 1955 nach Moskau – der erste Staatsbesuch eines westdeutschen Regierungschefs in der UdSSR. Das Ergebnis der schwierigen Verhandlungen war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Die sowjetische Staats- und Parteiführung unter
Nikolai Bulganin und Nikita Chruschtschow stimmte im Gegenzug der Freilassung der letzten rund 10 000 deutschen Kriegsgefangenen zu. In der Frage
einer möglichen Wiederherstellung der deutschen Einheit kam Adenauer in
Moskau dagegen nicht voran. Im Gegenteil: Einige Tage später reiste DDRMinisterpräsident Otto Grotewohl nach Moskau und erreichte dort, dass die
Sowjetunion die DDR zu einem „souveränen Staat“ erklärte. Damit war die
Wiedervereinigung sehr viel schwieriger geworden.
■
Konrad Adenauer (vorn, M.) mit Nikolai Bulganin (l.) und Nikita Chruschtschow während seiner Moskaureise 1955
Die Bundeswehr September 2015
5
Notizen aus der Hauptstadt
Viel Platz für große Geschichten
im „Sommerloch“
D
wir wurden, was wir sind“ steht über dem ersten
Teil. Auch den Heeresoffizier André Wüstner,
mittlerweile Oberstleutnant und Bundesvorsitzender des DBwV, versteht man nach der Lektüre
noch ein bisschen besser.
Die Texte sind im Netz zu finden, die gesamte Serie erscheint im Frühjahr 2016 bei Rowolt in
Berlin als Buch.
✶✶✶✶✶
Ein Mann, der die Zeit nach dem Krieg entscheidend mitgeprägt hat, ist tot: Der SPD-Politiker
Jan Meyer,
Herausgeber
Foto: dpa
Foto: Martin U.K. Lengemann
as Klima zwischen Russland und der Nato
kühlt deutlich ab. Anfang August wurde
das ganz konkret spürbar: Das russische
Außenministerium verweigerte Brigadegeneral Gert Gawellek das Visum. Der Offizier
konnte deshalb seinen neuen Job nicht antreten: Er sollte Militärattaché an der deutschen
Botschaft in Moskau werden. Die diplomatische Nickeligkeit war nach Medienberichten
wohl eine Retourkutsche: Offenbar hatte
Deutschland im Vorfeld einen russischen
Oberstleutnant André Wüstner im Wald der Erinnerung in Potsdam. Auch seine Geschichte erzählt die Serie der „Welt“.
Militär zurückgewiesen. Die Angelegenheit ist
nicht nur ärgerlich für Gert Gawellek, sie schadet womöglich auch der Sache. Denn Gert
Gawellek, der als erster ehemaliger NVA-Offizier zum General der Bundeswehr befördert
wurde, hat in seiner „ersten Karriere“ die Frunse-Militärakademie in Moskau besucht und
hätte vermutlich einen leichteren Zugang zum
Gastland als andere gehabt. Das Verteidigungsministerium muss nun gleich zwei Aufgaben
lösen: Zuerst wird ein neuer Attaché gebraucht
– und dann eine neue Verwendung für Brigadegeneral Gawellek. Auf seinen alten Posten als
Kommandeur der Luftlandebrigade 31 in
Oldenburg kann er jedenfalls nicht: der Verband wurde mittlerweile aufgelöst.“
✶✶✶✶✶
Das vielbeschworene Sommerloch, die themenarme Zeit während der Parlaments- und
Sommerferien, mag vielleicht den einen oder
anderen Zeitungsredakteur zum verschärften
Nachdenken zwingen, aber es bietet doch auch
Chancen. Für längere, gut recherchierte, zeitlose
Stücke beispielsweise. Der „Welt“ ist das in diesem Jahr ausgesprochen gut gelungen. In der
Serie „Acht deutsche Sommer“ erzählen Frauen
und Männer von Erlebnissen, die ihr Leben verändert haben. Der junge Mann zum Beispiel, der
1945 noch Soldat wird und seinen ersten Nachkriegssommer beschreibt. Die Frau, die im Berlin der Nachwendezeit eine unbeschreibliche
Stimmung erlebt und im Sommer 1995 ihr eigenes Techno-Label gründet. Und auch der HeeresOffizier, der im Sommer 2005 in Afghanistan die
ganze Grausamkeit des Kriegs erlebt, während
sich in der Heimat niemand wirklich dafür interessiert. Der beschreibt, wie es ist, sich traumatischen Erlebnissen zu stellen.
Die Autoren der „Welt“ haben Geschichten
aufgeschrieben, die unter die Haut gehen. „Wie
Egon Bahr,
der „Architekt der
Ostpolitik“,
starb mit
93 Jahren.
Egon Bahr, der „Architekt der deutschen Ostpolitik“, ist mit 93 Jahren gestorben. Bahr war seit
den 60er-Jahren politischer Berater und enger
Vertrauter des späteren Bundeskanzlers Willy
Brandt. Sein Motto „Wandel durch Annäherung“
gab die Richtung der neuen Ostpolitik vor, deren
Ziel es war, die Mauer durchlässiger zu machen,
den Menschen in der DDR das Leben zu erleichtern, Spannungen zwischen Ost und West ab- und
Vertrauen aufzubauen. Egon Bahr, auch als Bundesminister für besondere Aufgaben und Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, gilt daher als einer der Wegbereiter der deutschen Einheit.
✶✶✶✶✶
Überraschend „befördert“ wurde mein Kollege
Yann Bombeke: Der stellvertretende Chefredakteur dieses Magazins sprach mit „Bild online“ über Meldungen, nach denen die Vereinigten Arabischen Emirate mit französischen
Leclerc-Panzern in den Jemen-Konflikt eingreifen – und fand sich umgehend in der Berichterstattung wieder, von „Bild“-Kollegen geadelt als
„Panzer-Experte“. So schnell kann es manchmal
gehen …
Die Bundeswehr September 2015
Titel: Gastbeitrag
Fotos (2): dpa
6
Berliner stürmen die Mauer in der Nacht
vom 9./10. November 1989.
25 Jahre deutsche Einheit –
ein Glücksfall
mit Nebenwirkungen
von Christian Thiels
h nimm der Stunde wahr, eh sie entschlüpft. So selten kommt der Augenblick im Leben, der wahrhaft wichtig ist
und groß.“ Das Zitat aus Schillers Wallenstein
könnte auch die Überschrift für die dramatischen
Monate vom Herbst 1989 bis zum Oktober 1990
sein. Denn es war ein solch seltener Augenblick
in der deutschen Geschichte, der erkannt und
genutzt werden wollte. Ein Augenblick, in dem
die Menschen in der damaligen DDR friedlich
auf die Straßen gingen und die Öffnung der Mauer erzwangen. Ein Augenblick, in dem der
sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow
auf Politik statt auf Panzer setzte und nicht
zuletzt ein Augenblick, in dem eine deutsche
Bundesregierung unter dem oft gescholtenen
Kanzler Kohl entschlossen und energisch die
richtigen Weichen stellte. Es war ein Augenblick
der mutigen Entscheidungen – auf den Straßen
und Plätzen der DDR, in Bonn und in Moskau.
Und auch in Washington, denn ohne die Unterstützung der Amerikaner wäre es womöglich
nicht so zügig zur deutschen Einheit gekommen.
Der Widerstand, etwa in London und Paris, und
die zögerliche Verzagtheit, auch in der Sozialde-
O
mokratie, waren groß. Umso mehr gilt: Die deutsche Einheit ist ein Glücksfall der Geschichte –
allerdings einer mit Nebenwirkungen.
25 Jahre ist die Wiedervereinigung nun her.
Eine Generation ist bereits ohne persönliche
Erinnerung an Mauer, Flucht und Todesstreifen
aufgewachsen. Das ist ein Grund zur Freude,
doch es gilt auch, kritisch zu hinterfragen, was
gut gelöst, was fragwürdig behandelt wurde.
Auf den ersten Blick ist die Einheit gelungen.
Das deutsche Staatsoberhaupt ist ein Pfarrer aus
Rostock, die Regierungschefin eine Physikerin,
die in Templin aufgewachsen ist. Die „blühenden
Landschaften“, die Helmut Kohl einst etwas zu
optimistisch in wenigen Jahren entstehen sah,
heute gibt es sie vielerorts: zauberhaft sanierte
Altstädte, wie in Dresden, Erfurt oder Meißen.
Aber in den pittoresken Gassen trifft man allzu
oft auch Menschen, die sehr kurze Haare tragen
– und das ist keine Frage der Frisurenmode.
Rechtspopulismus und -extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz gibt es in ganz
Deutschland. Aber warum besonders stark in den
sogenannten „neuen Ländern“, hier vor allem in
Sachsen? Remarque beschreibt in seinem
Roman „Im Westen nichts Neues“, wie dünn die
Firniss der Zivilisation ist: „Der Mensch ist an
und für sich zunächst einmal ein Biest, und dann
ist vielleicht noch, wie bei einer Schmalzstulle,
etwas Anständigkeit draufgeschmiert.“ Das Aufflammen des längst überwunden geglaubten
(oder gehofften) Rechtsextremismus überrascht
anscheinend weite Teile von Politik und Gesellschaft – vor allem im Westen der Republik.
Das mag auch mit einer gewissen Ignoranz
gegenüber der Besonderheiten in Erziehung und
Sozialisation der Menschen in der früheren DDR
zu tun haben. Wo Völkerfreundschaft mehr
zwanghaftes Ritual als gelebte Überzeugung
war, wo politische Parteien sich keinerlei Wettstreit der Ideen lieferten, wo ein Land im Würgegriff einer einzigen politischen Kraft als Diktatur
geführt wurde, die keinen Widerspruch duldete,
da entstand auch ein Nährboden für eine gewisse
Angst vor allem Fremden. Die wuchert immer
dann besonders, wenn es an eigener Selbstsicherheit und Zuversicht mangelt. Und wie soll die
angesichts hoher Arbeitslosigkeit und mangelnder Perspektiven auch entstehen? Auch 25 Jahre
nach der Einheit sind Löhne und Renten in Ost
und West immer noch unterschiedlich. Nicht
wenige fühlen sich unverstanden und abgehängt.
Titel: Gastbeitrag
Hinzu kommt, dass die historisch und politisch
zwar nachvollziehbare Definition der DDR als
„Unrechtsstaat“ von vielen seiner ehemaligen
Bewohner als grundsätzliche Abqualifizierung
ihrer persönlichen Lebensleistung durch diejenigen wahrgenommen wird, die sich nicht mit den
Zwängen in einer Diktatur arrangieren und
Nischen für das eigene Leben finden mussten.
Noch heute herrscht bei dem ein oder anderen im
Westen ein gewisses blasiertes Unverständnis
über die Lebenswege und -leistungen der Menschen, die östlich von Mauer und Stacheldraht
aufgewachsen sind. „Ich habe nicht gewusst, wie
weit wir uns zwischen Ost und West in Deutschland in vielen Bereichen des Lebensgefühls, der
Vorstellung, auseinander gelebt hatten“, erinnerte sich Helmut Kohl 2003.
Die neue Zeit, die 1989/90 anbrach, war
geprägt von Aufbruch im Osten, aber ebenso von
Überheblichkeit im Westen. Auch, weil es eben
keine „Vereinigung“ war, sondern ein Anschluss
– zumindest formaljuristisch. Denn die deutsche
Einheit erfolgte gemäß Art. 23 des (west-)deutschen Grundgesetzes, also als „Beitritt zum Geltungsbereich“, und nicht gemäß Art.146 durch
die Erarbeitung einer neuen Verfassung. Im
Nachhinein mag es leicht sein, das zu kritisieren,
damals gab es wohl keine Alternative. Die Menschen in der DDR wollten eine zügige Anpassung der Wirtschaftssysteme. Sie wollten Freiheit, aber auch die D-Mark. In dieser Phase hielt
im Osten eine gewisse Wildwest-Attitüde Einzug. Viele zwielichtige Gestalten machten sich
auf den Weg in die „neuen Länder“ und scheffelten in kurzer Zeit obszön viel Geld – oft auf
Kosten naiver und gutgläubiger Menschen. Die
meisten Betriebe wurden abgewickelt, viele verramscht. Das Auftreten der halbseidenen, aber
selbstbewussten Westler hat viel zum Entstehen
einer wirtschaftlichen Dolchstoßlegende beigetragen, die besagt, dass die DDR-Betriebe
eigentlich wettbewerbsfähig waren, aber von
Öffnung der DDR-Grenzen nach Westen
am 9. November 1989: Begrüßungsszene am
Berliner Grenzübergang Sonnenallee
Christian Thiels, Chef vom
Dienst der ARD-Tagesthemen
böswilligen Westlern aus Angst vor Konkurrenz
zerschlagen wurden. Heute wissen wir, dass es
tatsächlich nur wenige Unternehmen mit Potenzial gab.
Auch beim Aufbau neuer Verwaltungsstrukturen griff die alte Bundesrepublik den Landsleuten im Osten unter die Arme. Doch aus dem
Westen kamen keineswegs nur die Besten.
Neben motivierten und qualifizierten Idealisten
waren es oft auch eher mäßig talentierte Beamte,
die man loswerden wollte. Die Ergebnisse mussten zwangsläufig so durchwachsen sein, wie die
Qualität der Aufbauhelfer. Mitten in der Einöde
entstanden riesige Gewerbegebiete komplett mit
Radwegen und Alleebäumen, aber ohne Investoren. Kleinstädte bekamen Kläranlagen in Metropolen-Dimensionen. Allzu oft wurden die
Die Bundeswehr September 2015
7
Methoden und Standards des Westens ohne zu
Hinterfragen auch auf den Osten angewandt.
„Der entscheidende Fehler der deutschen Einheit
war, dass man sich nicht für den Osten interessiert hat“, bilanziert der Linken-Politiker Gregor
Gysi.
Und das galt in vieler Hinsicht auch für die
Streitkräfte. Zwar wird die Integration von
Kameraden der Nationalen Volksarmee der DDR
(NVA) in die westdeutsche Bundeswehr gerne
unter dem Stichwort „Armee der Einheit“ als
Erfolgsgeschichte verkauft, doch für viele NVASoldaten war es eher eine bittere Erfahrung. So
mancher hatte das Gefühl, besiegt worden zu sein
und nicht wenige in der Bundeswehr empfanden
sich als Sieger. Der Umgang mit den neuen
Kameraden aus den neuen Ländern entsprach
nicht immer den Prinzipien der Inneren Führung
und so mancher „Staatsbürger in Uniform“ ließ
das notwendige Einfühlungsvermögen vermissen. So verließen viele Soldaten der NVA die
Bundeswehr und nahmen dabei ihre militärische
Expertise und ihre Lebenserfahrungen gleich
mit. Es war der BundeswehrVerband, der viel von
der Integrationsleistung für die Verbliebenen
übernahm. Und er ist es auch, der sich bis heute
um eine Gleichstellung bei Versorgung und Rentenansprüchen bemüht. Bei den offiziellen Stellen hat diese Frage immer noch eine zu geringe
Priorität. Der Führung der Streitkräfte fehlte es
auch mit Blick auf die Ausrüstung an Weitsicht.
Das Gerät wurde harmonisiert und zwar auf
Basis der westdeutschen Standards und unabhängig von der Leistungsfähigkeit der in der
NVA vorhandenen Systeme.
Heute erleben nun Errungenschaften der
DDR, die einst aus politischen Gründen und aus
Überheblichkeit abgelehnt wurden, eine gewisse
Renaissance. Die Ganztagskitas etwa, die im
Westen wegen ihrer vermeintlichen Funktion als
politische Indoktrinationsanstalten abgelehnt
wurden, gelten heute als beispielhaft. Die
Erkenntnis hat Einzug gehalten, dass eine sachliche Befassung von Vor- und Nachteilen solcher
Einrichtungen möglicherweise auch der Bundesrepublik (West) ganz gut getan hätte.
Trotz aller kritischer Anmerkungen darf man
aber nach 25 Jahren guten Gewissens eine positive Bilanz ziehen. Unterschiede bei Ost und
West gibt es natürlich nach wie vor, doch die
bestehen auch zwischen Schleswig-Holsteinern
und Bayern. Dass in der Phase der Wiedervereinigung Fehler gemacht wurden, kann niemand
bestreiten. Doch was wäre die Alternative gewesen? Der frühere Kanzler Helmut Schmidt, der
nicht im Verdacht steht, ein großer Bewunderer
Helmut Kohls zu sein, bilanziert, dass „die
Gesamtleistung ein positives Prädikat verdient“.
Dem kann man sich nur anschließen. Die Einheit
ist ein Glücksfall für Deutschland, aber auch für
Europa. Die Nebenwirkungen sind verkraftbar,
aber es ist die gemeinsame Aufgabe aller, daran
zu arbeiten, dass auch sie möglichst bald verschwinden.
Der Autor ist Chef vom Dienst der ARDTagesthemen und Fachkorrespondent für Verteidigung und Sicherheitspolitik bei tagesschau.de
8
Die Bundeswehr September 2015
Titel: Interview
W
er heute durch Eggesin
fährt, kann nur noch
erahnen, welch enge
Bindung die Gemeinde einst zum
Militär hatte. Eggesin ist ein Ort wie
so viele andere in den neuen Bundesländern, die ja nun so neu nicht
mehr sind. Das triste Grau aus
DDR-Zeiten ist längst verschwunden, frische Farbe ziert die Fassaden
der kleinen Häuser. Viele Plattenbauten wurden abgerissen, andere
wurden saniert.
Verschwunden sind aber auch
die Streitkräfte, die jahrzehntelang
das Bild der Gegend geprägt haben.
Im Raum Torgelow/Eggesin war die
9. Panzerdivision der Nationalen
Volksarmee der DDR stationiert –
ein Eliteverband der ostdeutschen
Streitkräfte. Die Division war 1956
aus der Mechanisierten
Volkspolizeibereitschaft
Eggesin hervorgegangen.
Zu Friedenszeiten verfügte die Division über mehr
als 8700 Soldaten. Mit der
Armee kam ein gewisser
Wohlstand in die Region:
Firmen siedelten sich an
und Arbeitsplätze entstanden für die Angehörigen der Soldaten.
Damit war im Oktober 1990
Schluss – die Truppenteile der
9. Panzerdivision wurden unter den
Befehl des Bundeswehrkommandos Ost gestellt. Damit wurde auch
die Truppenpräsenz im Raum Eggesin in den Folgejahren immer geringer. Immer mehr Kasernen wurden
geschlossen, der Schießbetrieb auf
Foto: dpa
Wo sich die Wege von Bundeswehr
und NVA kreuzten
dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz Jägerbrück immer weiter zurückgefahren. Zumindest was
die militärische Präsenz angeht, ist
der Spruch, mit dem die Region
nahe des Stettiner Haffs beschrieben wird, heute zutreffender denn
je: Waldmeer, Sandmeer, gar nichts
mehr.
In den Achtzigerjahren prägten
Soldaten der NVA den Alltag in
Eggesin.
Der DBwV hat einen Standorttag in Torgelow unweit von Eggesin
genutzt (siehe auch den Bericht auf
S. 34), um zwei Zeitzeugen zusammenzubringen, die die turbulente
Wendezeit selbst erlebt haben.
Oberst a.D. Karl Marschner war der
letzte NVA-Kommandeur der
9. Panzerdision in Eggesin. Oberstleutnant a.D. Hans-Günter Grünebach kam hingegen als Offizier der
Bundeswehr nach Eggesin, um das
Kommando über das Pionierbataillon 9 zu übernehmen. Wir haben die
beiden ehemaligen Offizieren zum
Gespräch gebeten.
yb
Eine gemeinsame Reise
in die Vergangenheit
unternahmen HansGünter Grünebach (l.)
und Karl Marschner.
Sie dienten in verschiedenen Armeen, beide
verbindet aber der
Standort Eggesin.
Die Bundeswehr: Wie haben Sie
beide den 3. Oktober 1990 in Erinnerung?
Oberstleutnant a.D. Hans-Günter
Grünebach: Das war der Feiertag.
Wir hatten uns mit einem Offizier
verabredet, der uns einen groben
Überblick über Eggesin verschaffen
wollte. Wir haben eine Ortsdurchfahrt gemacht und sind dann zum
Kaffeetrinken in ein wunderschönes Café auf dem Marktplatz von
Ueckermünde gefahren. Wir haben
uns zunächst nur recht oberflächlich unterhalten, da alle im Umgang
miteinander noch etwas unsicher
waren. Dann sind wir zurückgefahren.
Die Bundeswehr: War das Ihr
erster Kontakt mit der NVA?
Grünebach: Den ersten Kontakt
hatte ich am Abend vorher. Ich bin
am 2. Oktober mit dem privaten
Pkw aus Greven im Münsterland
kommend in Eggesin angereist.
Nachdem ich mich bei der Division
am Meldekopf gemeldet hatte, hatte
ich den ersten Kontakt mit dem
Kommandeur des Pionierbataillon
„Endlich war die
Ungewissheit vorbei“
9, dem Oberstleutnant Ziegenbein.
Danach haben wir uns noch mit
einigen anderen Leuten zusammengesetzt und bei einem Bier unterhalten. Das mussten wir aber vor 24
Uhr beenden, weil ja dann alle nach
Hause mussten, um ihre NVA-Uniform auszuziehen
Die Bundeswehr: Oberst Marschner, wie war das bei Ihnen?
Oberst a.D. Karl Marschner: Der
3. Oktober war eigentlich der Tag,
den wir herbeigesehnt hatten. Nicht
etwa, weil wir große Hoffnungen
hatten und dachten, das wird jetzt
auf einmal alles besser. Nein, wir
wussten jetzt, dass diese Ungewissheit, die ja schon mehrere Monate
andauerte, nun endlich vorbei war.
Vorher wussten wir nicht, was
kommt und wie es kommt. Es gab
im Vorfeld Stimmen, die sagten, es
werden alle übernommen. Es gab
andere Stimmen, die sagten, es werden alle ausgeschlossen. Wir Offiziere waren ja nicht mehr glaubwürdig – was man auch verstehen kann.
Wir konnten nur das sagen, was wir
von unseren Vorgesetzten wussten.
Wir hatten ja keinen direkten Draht
zum Bundesministerium der Verteidigung. Mein Spruch war: Ich gehe
davon aus, dass es so ist wie überall:
Wer das Geld gibt, bestimmt. Und
ab dem 3. Oktober kommt das Geld
Foto: dpa
Titel: Interview
Die Bundeswehr September 2015
9
ten zwischen Oktober 1990 und heute. Das fängt schon bei der Anfahrt
über die neue Autobahn an. Besonders deutlich wird es aber bei der
Durchfahrt der Orte Prenzlau, Pasewalk oder auch Eggesin: Radwege,
schöne Bürgersteige, die Häuser
nicht mehr in diesem dreckigen Grau
– da ist richtig viel passiert. Mir soll
da einer erzählen, hier wäre nichts
geschehen. Natürlich betrifft das die
Infrastruktur, die auf den ersten Blick
sichtbar ist. Was die Probleme der
Menschen angeht, das kann man
nicht so schnell erfassen. Das kann
ich natürlich nicht beurteilen.
Eggesin war ein großer und wichtiger Standort der Nationalen Volksarmee der DDR. Dieses Bild aus
dem Jahre 1982 zeigt einen jungen Rekruten während der Grundausbildung.
Die Bundeswehr: Oberstleutnant
Grünebach, Sie sind nach Eggesin
versetzt worden. Ein anderer Standort in Deutschland, aber doch war
es wie das Ankommen in einem
anderen Land. Wie waren Ihre
ersten Eindrücke? War es auch ein
bisschen wie ein Kulturschock?
Grünebach: Das war für mich schon
ein Kulturschock. Das fing schon an
mit der Anreise. Ich musste zunächst
mühsam rausfinden, wo auf der
Strecke eine Tankstelle mit bleifreiem Benzin ist. Die hatte ich dann
gefunden, Höhe Prenzlauer Berg.
Auf der Autobahn kamen weitere
Überraschungen: Zunächst einmal
eine Geschwindigkeitsbegrenzung
von 30 km/h wegen des Zustands der
Straße und dann auch noch ein
Zebrastreifen. Da habe ich gedacht:
Was ist denn hier los? In Prenzlau bin
ich dann von der Autobahn runter auf
die Landstraße. Hinter Torgelow kam
dann die fürchterliche Strecke über
Hammer. Das war eine berüchtigte
Horrorstrecke. Da habe ich gedacht:
Wenn das jetzt so weiter geht – oh
Gott. Ich habe dann den Weg zum
Divisionsstab gefunden und bin zum
ersten Mal durch Eggesin gefahren.
Etwas für mich völlig neues waren
die Plattenbauten, aber auch die
schwarzen Häuser von Karpin, die ja
eine besondere Form hatten. Dann
kam ich in das Ledigenwohnheim.
Die Zimmer waren gut, der Schock
war dann aber die Dusche. Es gab nur
eine auf dem ganzen Flur.
Marschner: Wenn ich etwas ergänzen darf: Oberstleutnant a.D. Grünebach ist damals über Hammer
gekommen, wo die Straße in einem
katastrophalen Zustand war. Es gab
aber auch eine bessere Straße. Die
war allerdings von staatlicher Seite
gar nicht richtig in den Karten verzeichnet worden, weil sie an den
Einrichtungen der Armee vorbeiführte. Deswegen musste jeder
über die schlechte Straße fahren.
Die Bundeswehr: Oberst Marschner, Ihre militärische Karriere
endete mit der deutschen Einheit.
Hätten Sie es sich vorstellen können, in der Bundeswehr weiter zu
dienen, wenn es Ihnen möglich
gewesen wäre?
Marschner: Ich hatte ein längeres
Gespräch mit General von Kirchbach.
Ich hätte es mir vorstellen können und
habe alle Unterlagen eingereicht, aber
wir mussten die gleiche Gesundheitsprüfung machen wie ein junger Offizieranwärter der Bundeswehr. Ich hatte in der Zeit eine Augenoperation und
wurde daher als nicht tauglich eingestuft. Ansonsten wäre ich zu einer
Fortsetzung des Dienstes in der Bundeswehr bereit gewesen.
Die Bundeswehr: Nun sind Sie beide nach langer Zeit wieder in Eggesin. Was empfinden Sie dabei?
Grünebach: Ich bin zwischenzeitlich zwei Mal hier gewesen. Nach
meinem Empfinden liegen aber Wel-
Foto: dpa
nicht mehr von dieser DDR-Regierung, sondern von einer anderen
Regierung. Und logischerweise
werden die bestimmen. Auf der
anderen Seite war dieser 3. Oktober
für mich persönlich ein Tag der
Befreiung: Ich war die ganze Last,
die ganze Verantwortung mit einem
Mal los. Ich war froh, dass wir bis
dahin keine größeren, medienwirksamen Geschehnisse hatten und es
bei uns den Umständen entsprechend normal lief. Die Sicherheit
war gewährleistet. Daher war es ein
Aufatmen und keiner konnte sagen,
dass wir etwas hinterlassen hätten,
das nicht in Ordnung war.
Die Bundeswehr: Oberst Marschner, Sie haben den Standort ja noch
erlebt als einen großen, blühenden
Standort, der die Heimat einer kompletten Division war. Wir wirkt es
auf Sie, wenn Sie heute die vielen
leeren Kasernen sehen? Im Vergleich zu früher ist ja nur noch ganz
wenig militärisches Personal in
Eggesin.
Marschner: Wenn man die Arbeitsplätze und die ganzen anderen
Besonderheiten sieht, die das
Militär damals mit sich gebracht
hat, wirkt es heute schon etwas
deprimierend. Mit der NVA wurden
Arbeitsplätze geschaffen, etwa die
Elektromotorenwerke
Eggesin.
Viele Offiziere haben damals
gesagt: Ich komme hier hoch, wenn
auch für meine Frau Arbeit da ist.
Das wurde ja dann alles gemacht.
Hinzu kommt das Wohnungsbauprogramm. Daraus resultierte auch
damals die Meinung, dass die „9.“
eine Elitedivision sei. Mit der Bundeswehr, die ja damals alles eins zu
eins übernommen hat, blieben
zunächst viele Arbeitsplätze in der
Region. Es wurde zwar langsam
weniger, aber vieles blieb. Die
Kommunalpolitiker hatten die
Hoffnung, genährt von Aussagen
Ein Kampfpanzer des Typs T-54 der NVA. Das Bild entstand 1981 im
Raum Torgelow. Die 9. Panzerdivision galt als Elite-Verband und war
später komplett mit dem neueren Panzertyp T-72 ausgestattet.
10
Die Bundeswehr September 2015
anderes politisches Denken war,
sondern allein wegen der militärischen Ausbildung. Da waren die
Unterschiede groß, etwa in der
Spezialisierung der Pioniermaschinen. Und es gab natürlich einen
großen Nachholbedarf.
Marschner: Ich kenne viele, die
von der Bundeswehr übernommen
wurden. Nur wenige dienen heute
noch, altersbedingt. Ich kenne viele, die gerne übernommen worden
wären, es aber nicht wurden – aus
den unterschiedlichsten Gründen.
Und ich kenne viele, die gar nicht
den Wunsch hatten, übernommen
zu werden. Daher stellt sich für
mich schon seit vielen Jahren die
Frage der Armee der Einheit nicht
Hans-Peter von Kirchbach erlebte als Kommandeur der 9. Panzerdivision in Eggesin die
partielle Überführung der NVA-Truppenteile in
die Bundeswehr vor Ort mit. 1997 erlangte
General von Kirchbach während des OderHochwassers Bekanntheit, als er mit 30 000
Soldaten einen unersetzlichen Beitrag zum
„Wunder von Hohenwutzen“ leistete, der Verteidigung der durchnässten Deiche gegen die
zweite Flutwelle im Oderbruchgebiet. Von
1999 bis 2000 war von Kirchbach Generalinspekteur der Bundeswehr.
Foto: Bombeke
Foto: Armeemuseum Eggesin
aus der Bundespolitik, dass Eggesin
als Militärstandort erhalten bleibt.
Daran haben viele geglaubt. Viele
haben auch aufgrund dieser Aussagen versucht, hier ein Standbein
aufzubauen – und gingen in der Folge Pleite. Die andere Seite ist aber:
In 25 Jahren hat sich die Welt so verändert, dass die verteidigungspolitischen Herausforderungen ganz
anders sind als damals. Daher ist es
nur normal, dass sich die Struktur,
die Ausrüstung und Bewaffnung der
Bundeswehr auch hier in Eggesin
dem anpassen. Von der Warte aus ist
es völlig normal, dass Kasernen
geschlossen werden. In wirtschaftlich gut funktionierenden Regionen
wie etwa Baden-Württemberg oder
Titel: Interview
Auf diesem Bild sind zwei ehemalige Kommandeure der 9. Panzerdivsion zu sehen: Karl Marschner (r.) und sein Nachfolger HansPeter von Kirchbach (l.). Beide reisten im September 1990 zu einer
Schulung nach Buxtehude. In der Mitte: Generalmajor Winfried
Weick, damals Kommandeur der 3. Panzerdivision
Rheinland-Pfalz fallen Kasernenschließungen nicht so ins
Gewicht: Man freut sich dann über
den Platz, den man für IndustrieAnsiedlungen hat. Das passiert bei
uns natürlich nicht. Dennoch ist das
für mich alles ein völlig normaler
Vorgang. Was in zehn Jahren hier
noch ist oder vielleicht wieder sein
wird, das wissen wir alles nicht.
Die Bundeswehr: Nun haben wir
seit 25 Jahren vereinigte Streitkräfte. Wie ist Ihre Einschätzung: Ist
diese Armee der Einheit vollendet
oder gibt es noch Unterschiede zwischen Ost und West?
Grünebach: Ich kann das natürlich
nur sehr eingeschränkt beurteilen, da
ich nur sieben Monate in Eggesin
war. Danach hatte ich nur wenig
Kontakt zu den Kameraden der ehemaligen NVA. Wir hatten später im
Stab Offiziere, da merkte man natürlich im Gespräch, dass da ein anderer
Hintergrund war. Nicht, weil da ein
mehr. Ich war damals in der Generalstabsakademie. Wir waren
zwölf Offiziere in der Gruppe.
Drei von denen wurden übernommen und haben ihren Dienst bis
zum Erreichen des pensionsfähigen Alters in der Bundeswehr fortgesetzt. Die haben in den Stäben
der Bundeswehr ganz normal
gedient wie andere auch. Ich wüsste nicht zu sagen, warum diese
Armee der Einheit in irgendeiner
Weise misslungen wäre – absolut
nicht. Dass jeder, den es persönlich betroffen hat, es vielleicht
anders sieht, ist klar. Aber ich vertrete die Auffassung, dass es im
großen und ganzen spätestens
nach 1995 keine Unterschiede
mehr gab. Die Spielregeln waren
klar, und fair behandelt wurde in
der Regel jeder.
Die Bundeswehr: Vielen Dank
für das Gespräch!
General a.D.
Hans-Peter von
Kirchbach
Die Bundeswehr: 1960 sind Sie in
die junge Bundeswehr eingetreten, 1961 wurde die Mauer errichtet. Wie hat dieses Ereignis auf Sie
als junger Soldat gewirkt und hätten Sie jemals gedacht, die deutsche Wiedervereinigung noch in
Ihrer aktiven Dienstzeit zu erleben?
Hans-Peter von Kirchbach: Als
die Mauer errichtet wurde, war ich
Fahnenjunker und hatte mich auf
eine Dienstzeit von drei Jahren
verpflichtet. Am 13. August 1961
besuchte ich den Offizierlehrgang
an der Offizierschule in Hannover.
Wir jungen Fahnenjunker waren
von dem Ereignis tief bewegt. In
den Gemeinschaftsräumen hingen
wir an den wenigen Fernsehgeräten. Wir verfolgten intensiv die
Entwicklung der politischen
Lage, aber fast noch mehr die
menschlichen Schicksale, die Tag
für Tag sichtbar wurden. Der Soldat, der über die Absperrung in die
Freiheit sprang, Menschen, die versuchten durch ein Fenster in den
Westen zu gelangen, Straßen, die
plötzlich geteilt waren. An meine
Familie habe ich auch gedacht.
Wird es überhaupt noch einmal
möglich sein, in der DDR lebende
Verwandte wiederzusehen?
Wir alle empfanden ein Gefühl des
Zorns und gleichzeitig der Ohnmacht. Die Gemeinschaft im Hörsaal half, mit den Dingen fertig zu
werden. Auch was dem 13. August
folgte, die Diskussion um einen
Flug des Bundeskanzlers nach Berlin, die Fahrt einer amerikanischen
Kampfgruppe durch die DDR nach
Berlin, der Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten, um der Berliner und der deutschen Bevölkerung Rückhalt zu geben – das alles
sehe ich noch vor mir.
Es folgten die langen Jahre der
Teilung. Der kalte Krieg hatte uns
fest im Griff. Wir bereiteten uns
zusammen mit unseren Bündnispartnern auf die Verteidigung
unseres Landes vor. Ausbildung
und Übungen waren davon
bestimmt. Auch ich gehörte zu denjenigen, die nicht gedacht und kaum
erhofft hätten, zu Lebzeiten,
geschweige denn im aktiven Dienst,
die Wiedervereinigung zu erleben.
Als ich 1988 für ein Jahr in die
USA versetzt wurde, fiel mir auf,
dass ich noch nie zuvor so viel über
eine eventuelle Wiedervereinigung
gefragt worden war. „Change is in
the air“ war das Ergebnis eines
Europa-Seminars. Meine Antwort
auf die Frage nach einer Wiedervereinigung war immer dieselbe: Sie
wird kommen aber sie steht zur Zeit
nicht auf der Tagesordnung. Glücklicherweise habe ich mich, wie viele
andere, getäuscht. Nach der Öffnung der Mauer habe ich erstmals
eine Vereinigung für möglich gehalten.
Die Bundeswehr September 2015
11
Fotos (3): privat
Titel: Interview
Am 4. Oktober 1990 übernahm Hans-Peter von Kirchbach (r.) das Kommando über die
9. Panzerdivision der ehemaligen NVA im vorpommerschen Eggesin.
„Harmonisch“ war dieser
Prozess beileibe nicht
Die Bundeswehr: An der Vereinigung zweier Armeen zu einer
„Armee der Einheit“ waren Sie
unmittelbar beteiligt. War es zu
erwarten, dass dieser Prozess insgesamt so harmonisch abläuft?
Hans-Peter von Kirchbach: Ich
weiß nicht, ob „harmonisch“ für
diesen Prozess die richtige Bezeichnung ist. Das klingt mir zu sehr nach
einem schönen Betriebsausflug.
Das war dieser Prozess beileibe
nicht.
Am Nachmittag des 3. Oktober
1990 wurde in einer Feierstunde in
Strausberg das Kommando über die
Soldaten der Nationalen Volksarmee vom Minister für Abrüstung
und Verteidigung der letzten und
einzigen frei gewählten Regierung
der DDR, Rainer Eppelmann, an
Gerhard Stoltenberg, den damaligen Verteidigungsminister, übergeben. Die Soldaten der NVA, schon
in den neuen Uniformen, wurden
Soldaten der Bundeswehr.
Nach der Zeremonie fuhr ich
nach Eggesin in Vorpommern, einer
kleinen Stadt nahe der polnischen
Grenze, um das Kommando über
die Soldaten einer früheren Division der NVA zu übernehmen. 4000
Soldaten, die alle noch einen Tag
zuvor die Uniform der Nationalen
Volksarmee getragen hatten.
Von der Freude, die die Menschen weithin bewegte, war unter
den Soldaten in Eggesin wenig zu
spüren. Unsicherheit beherrschte
die Gefühle der Menschen. Was
wird aus mir? Werde ich einen Platz
in der kleineren Bundeswehr finden? Werde ich einen Platz im wiedervereinigten Deutschland finden? Werde ich meine Familie
ernähren können? Diese Fragen
bewegten die früheren NVA-Soldaten und ihre Familien. Eine eher
bange Erwartung gab es, was der
neue Staat bringen würde. Wir
waren also mit ganz schweren
menschlichen Problemen konfrontiert. Auch außerhalb der Armee
waren die Zeichen in dieser schwierigen Gegend Deutschlands widersprüchlich.
Für die Bundeswehr im Osten
galt es nun, in kürzester Zeit knapp
300 000 Tonnen Munition, rund
15 000 Waffensysteme, 2300 Liegenschaften zu übernehmen, zu
bewachen und zu konzentrieren.
Sofort musste mit der Verbesserung
der Lebensbedingungen begonnen
werden. Unkompliziert fingen wir
mit der Renovierung der Liegenschaften an. Die Grundwehrdienstleistenden, die einen Monat vor der
Vereinigung eingezogen worden
waren, mussten nach den Grundsätzen der Bundeswehr ausgebildet
werden. Keine Zeit ließ die verein-
barte Verkleinerung der Bundeswehr von etwa 600 000 Mann auf
370 000 Soldaten. So begann sofort
das Verfahren, in dem in einem
zweistufigen Auswahlprozess rund
3500 Offiziere und 8000 Unteroffiziere in die Bundeswehr übernommen wurden. Weitere etwa 1500
Offiziere, Fähnriche und Unteroffiziere wurden in ein ziviles Arbeitsverhältnis übernommen. In einem
durchdachten Ausbildungssystem
wurden die übernommenen Soldaten auf ihre Aufgaben in der Bundeswehr vorbereitet.
Es galt aber gleichzeitig, eine
Vielzahl von Gesprächen zu führen,
mit den Offizieren, den Unteroffizieren, den Mannschaften. Es galt,
die Vorstellungen der Bundeswehr
von Menschenführung, die sich von
denen der NVA unterschieden, entschlossen durchzusetzen. Es galt –
dies habe ich auch als meine persön-
12
Die Bundeswehr September 2015
Titel: Interview
liche Aufgabe betrachtet – möglichst vielen Soldaten eine Perspektive aufzuzeigen, auch jenen, die
absehbar keine Zukunft in der Bundeswehr haben würden.
Nichts wäre gelungen ohne die Mitarbeiter, die – alle freiwillig – mit
mir den Weg nach Eggesin gegangen sind, ohne die Bereitschaft der
ehemaligen NVA-Soldaten, sich
persönlich einzubringen.
Insgesamt war die Devise unseres Befehlshabers „Wir kommen
nicht als Sieger zu Besiegten, sondern als Deutsche zu Deutschen“,
die wir uns zu eigen gemacht hatten,
der wichtigste Schlüssel zum
Erfolg. So konnten wir auch Rückschläge verkraften und waren
sicher, dass erforderliche unkonventionelle Maßnahmen nicht nur
geduldet wurden, sondern dass wir
aufgefordert waren, das Notwendige zu tun, auch wenn es dafür verständlicherweise keine Vorschriften
gab.
Die Bundeswehr: Insbesondere für
die ehemaligen Kameraden der
NVA war die Zusammenführung der
beiden Armeen mit Härten verbunden – so mussten Sie als Verantwortlicher für die 9. Panzerdivision der
Volksarmee fast 15 000 Soldaten
aus dem aktiven Dienst entlassen.
Wie haben Sie diese schwierigen
Momente erlebt?
Hans-Peter von Kirchbach: Die
Zahl täuscht, sie schließt die Wehrpflichtigen ein, die nach Ablauf
ihrer Dienstzeit normal entlassen
wurden. Dennoch ist richtig, dass
wir mehr als die Hälfte der am 3.
Oktober im Dienst befindlichen
Offiziere und einen erheblichen Teil
der Unteroffiziere aus dem aktiven
Dienst entlassen mussten. Für uns
galt, den Auswahlprozess so transparent wie möglich zu machen, die
Kriterien für die Auswahl wieder
und wieder zu erläutern, sorgfältig
zu beurteilen, vernünftige Verwendungsvorschläge zu machen und so
die Personalführung des BMVg zu
unterstützen. Dazu kamen die
Bemühungen, auch den Offizieren
und Unteroffizieren, die nicht übernommen werden konnten, Perspektiven aufzuzeigen. Dennoch waren
Härten und wahrscheinlich auch
Fehler unvermeidlich. Die Führung
der Division hat sich jedoch in
großer Mühe mit jedem einzelnen
Schicksal beschäftigt.
Die Bundeswehr: In der Öffentlichkeit sind Sie beim Hochwasser
1997 als „Held vom Oderbruch“
bekannt geworden. War dieser Einsatz der Bundeswehr ein Zeichen
Altes Material, das aus den Beständen der Panzerdivision in Eggesin aussortiert worden war.
dafür, dass die „Armee der Einheit“
in den Köpfen angekommen war?
Hans Peter von Kirchbach: Sicherlich ist das so. An der Oder waren
unter Führung meines Wehrbereichskommandos Truppenteile aus
ganz Deutschland eingesetzt. Wir
konnten mit Unterstützung der politischen und militärischen Führung
auf die Mittel der gesamten Bundeswehr zurückgreifen. Die Soldaten
haben die große Aufgabe in Brandenburg in bester Bundeswehrtradition angenommen. „Unsere Deiche“ hörte man immer wieder, egal
ob Truppenteile aus den alten oder
neuen Ländern im Einsatz waren.
Dies wurde auch in der Bevölkerung mit großer Aufmerksamkeit
registriert.
Im Einsatzgebiet waren ja kaum
Verbände der Bundeswehr statio-
Aufbruchstimmung im Osten: von Kirchbach (2.v.r.)
mit Rekruten 1990 in Eggesin
niert, die Bundeswehr normalerweise kaum sichtbar. Vergleiche mit der
NVA wurden seltener. Man hat vor
Ort erlebt, dass die Bundeswehr
schnell, leistungsfähig, engagiert,
professionell geführt und mit einem
hohen technischen Aufwand vor Ort
war. Man hat erlebt, in welcher Weise
die Bundes- und Landesregierung
mit der Bundeswehr zusammengearbeitet haben, wie man auch unpopuläre Maßnahmen zusammen
getragen und vertreten hat. Dabei
sind auch persönliche Verbindungen
entstanden, die bis heute halten.
Die Bundeswehr: Wo sehen Sie die
Bundeswehr heute?
Hans-Peter von Kirchbach: Trotz
aller Probleme, die die Bundeswehr
heute hat, ist zu bilanzieren, dass sie
über 60 Jahre alle Aufträge zuverlässig und mit hoher Qualität erfüllt
hat, die der Souverän ihr gegeben
hat. Dies gilt für die Zeit des Kalten
Krieges, für die Anforderungen in
den Auslandseinsätzen, für die Ausbildung junger Soldaten, für die
Zeit der Wehrpflicht und die Zeit
danach.
Krisen und Probleme hat es
immer wieder gegeben, doch sie
wurden überwunden. Heute erkennen wir, dass unser allererster Auftrag, nämlich die Verteidigung
unseres eigenen Landes im Bündnis
sicherzustellen, glücklicherweise
nicht mehr an unseren eigenen
Grenzen, sondern an den Grenzen
des Bündnisgebiets wieder und sehr
viel deutlicher als in den letzten Jahren in den Vordergrund rückt. Wir
müssen die Solidarität, die wir
selbst erfahren haben, nun als
selbstverständliche Verpflichtung
auch unseren Partnern gegenüber
gewähren. Dies verlangt, jeden Verband mit dem Gerät auszustatten,
das er für die Erfüllung seines originären Auftrags benötigt. Dies verlangt ein Ende der Mangelverwaltung. Ohne eine Aufstockung des
Haushalts wird dies nicht möglich
sein.
Gleichzeitig wird es darauf
ankommen, den Dienst in der Bundeswehr auch künftig attraktiv zu
gestalten. Dabei sollte nicht zu viel
auf zivile Vergleichbarkeit geschaut
werden. Gutes Gerät, vollständige
Ausrüstung, Anerkennung des
Dienstes durch die Bevölkerung
wiegen ebenfalls schwer. Ich hoffe
und bin auch zuversichtlich, dass
auch diese Anstrengung letztlich
gelingen wird.
Die Bundeswehr: Vielen Dank,
Herr von Kirchbach.
„Heute ist ein Tag der Besinnung, an dem wir mit
Stolz und mit Freude bekennen: Wir haben die
Wiedervereinigung Deutschlands vor 25 Jahren
mit Begeisterung erlebt. Und wir haben als Deutscher BundeswehrVerband besonders in den östlichen Bundesländern die Vereinigung unseres
Vaterlands mitgestaltet.
Darauf sind wir stolz! Dafür möchte ich heute
allen, besonders aber den älteren Kameradinnen
und Kameraden unter uns, ganz herzlich Dank
sagen. Das ist, wie ich meine, unser aller Beifall
wert!
Das Revolutionsjahr 1989 und die von ihm
ausgehende Wiederherstellung der staatlichen
Einheit Deutschlands sind inzwischen 25 Jahre
her. Aber ihr Gewicht für unsere Gegenwart und
Zukunft ist so groß, dass sie uns zum Innehalten
mahnen.
25 Jahre danach eint uns alle ein Gedanke:
Es ist ein großes Glück für unser Land, für unser
Volk, dass dieser große Schritt zur deutschen
Einheit friedlich gegangen werden konnte!
Je größer der Abstand zu diesem einmaligen
historischen Ereignis wird, je selbstverständlicher
uns der Zustand der Einheit der Deutschen in
Die Bundeswehr September 2015
13
Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Wiedervereinigung Deutschlands, weht vor dem
Reichstag die schwarz-rot-goldene Fahne.
So sehen wir es …
Auszüge aus der Rede des Landesvorsitzenden, Hauptmann
Uwe Köpsel, beim Festakt der Landesversammlung Ost
einem sich einigenden Europa erscheint, umso
selbstverständlicher nehmen wir es hin, dass wir
ohne Blutvergießen aus dem ,Kalten Krieg’ herausgefunden haben.
Es ist halt auch sehr bequem, die Friedfertigkeit der Wiedervereinigung als historisches Phänomen hinzunehmen. Indes: Die Friedfertigkeit war
kein Phänomen, sie war kein Geschenk des Himmels.
Um der Wahrheit willen ist hier ein energischer
Einwurf am Platze: Mauern und Stacheldrahtzäune sind vom Osten her zum Einsturz gebracht oder
niedergerissen worden! Es waren die Menschen im
voigtländischen Plauen, in den sächsischen Metropolen Leipzig und Dresden, in Magdeburg und in
Berlin, in Rostock und in vielen anderen ostdeutschen Städten, die ihre Angst überwanden und die
auf der Straße mit dem befreienden Ruf ,Wir sind
das Volk!’ den Regierenden die Macht entzogen.
Es waren einige Hunderttausend Mutige, die sich
und den Rest der Deutschen in den Rausch der
Befreiung versetzten. Das wird unvergessen bleiben vor der Geschichte.
Und genauso wenig dürfen wir uns in den
Geschichtsbüchern damit begnügen, den friedlichen Charakter der 89er Revolution als Phänomen
Der Landesvorsitzende Ost, Hauptmann
Uwe Köpsel, erinnerte beim Festakt der
Landesversammlung an die bewegenden Momente der Wendezeit.
abzutun. Zur Gewaltlosigkeit gehörten wie immer
wenigstens zwei, die einen, die auf der Straße ,Keine Gewalt!’ forderten, und die anderen, die das Format aufbringen mussten, keine Gewalt anzuwenden. Im Widerstreit zwischen Pflicht, Zweifel und
der Verantwortung vor dem Volk haben sie sich für
das Volk entschieden. Das ist das Verdienst der Soldaten vor der Geschichte, was den Ruhm und die
Freiheitssehnsucht der Demonstranten nicht im
Geringsten schmälert.
25 Jahre danach verneigen wir uns auch in
Hochachtung vor den Mandatsträgern der DBwV,
die zu den ersten gehörten, die auf den Verband der
Berufssoldaten der DDR zugegangen sind und den
Weg dafür geebnet haben, dass der größte Waffenhaufen der Geschichte schadlos weggeräumt und
schließlich die Armee der Einheit geschaffen werden konnte. Auch von denen sitzen heute welche
unter uns. Euch gelten unsere Hochachtung und
unser besonderer Dank.
Und dann kam über uns der hoffnungsvolle,
aber steinige Weg zur Herstellung der Inneren Einheit der Deutschen. Es ist für uns ein unverzichtbares und gutes Gefühl, nach 25 Jahren sagen zu kön-
nen: Wir haben die Gleichbehandlung der Soldaten
stets hochgehalten. Mit uns wurden die Rentenbenachteiligungen überwunden. Und wir stehen heute als DBwV an vorderster Front, wenn es um die
Angleichung der Renten in Ost und West geht. Das
hat dem Verband in den östlichen Bundesländern
bis in die Landkreise und Kommunen großes Prestige und einen geachteten Namen eingetragen –
ein Verdienst, das wir vor allem unseren KERH
verdanken und für das ihnen Dank und Anerkennung gebührt.
Nicht zuletzt ein Wort zu der Klientel, die
uns als BundeswehrVerband am meisten am
Herzen liegt, zu unseren aktiven Soldaten.
Sie, die heute im Auftrage des Deutschen Bundestags in Deutschland, in Europa und an den
Brennpunkten der Sicherheit für Frieden und Freiheit ihre Pflicht erfüllen, sind diejenigen von uns,
auf deren Schultern heute die größte Last und die
meiste Verantwortung ruhen. Der Erfolg ihrer
Arbeit und ihr unermüdliches Wirken erfüllen uns
mit besonderem Stolz. Sie haben unsere Achtung
und unseren besonderen Beifall verdient!
Als Interessenvertreter derjenigen, die Tag für
Tag unter Einsatz ihres Lebens für Frieden und
Freiheit in der Welt eintreten, halten wir diesen Tag
für angemessen, hier öffentlich zu erklären:
Als Soldaten erwarten wir von der Politik, dass
sie berechenbar und verlässlich handelt, dass die
Bewahrung von Frieden und Freiheit weiter oberstes Gebot unseres Handelns bleibt und das Grundvertrauen der Völker untereinander vor Erschütterungen bewahrt bleibt.
Jeder in der Welt kann sicher sein: Wo wir in
den Einsatz gehen, tun wir es nur, um Konflikte
zu vermeiden, um Frieden zu schaffen oder ihn
sicherer zu machen.
Das ist das Credo der Friedfertigkeit der
Soldaten, die aus dem in Frieden und Freiheit
wiedervereinigten Deutschland kommen. Darauf unser Soldatenwort!“
Fotos: Hepner, dpa
Titel: Deutsche Einheit
Die Bundeswehr September 2015
Titel: Zeitzeugen berichten
Ein Glücksfall – auch aus Verbandssicht
Im Interview: Hauptmann a.D. Martin Michels. Er zählt zu den Urgesteinen des BundeswehrVerbands und war damals hautnah dabei. Nach dem Mauerfall hatte der langjährige Schatzmeister
für den Verband als einer der ersten Mandatsträger Kontakt zu den NVA-Soldaten aufgenommen.
Danach koordinierte er den Aufbau des BundeswehrVerbands in den östlichen Bundesländern.
den sozialistischen Bruderländern, allen voran
die Sowjetunion, doch nicht so ausgeprägt war
wie erwartet. Zwischen uns hingegen stimmte
die Chemie und wir haben uns sehr wohlgefühlt.
Dass es militärkulturelle Unterschiede gab, hat
daran nichts geändert. So war es für die NVASoldaten etwa sehr verwunderlich, wie freundschaftlich wir Bundeswehrsoldaten über die
Dienstgradgruppen hinweg miteinander umgingen. In der NVA war das Hierarchiedenken stärker ausgeprägt.
Hauptmann a.D. Martin
Michels, Ehrenvorsitzender
des DBwV und Schatzmeister
von 1981 bis 2012.
Die Bundeswehr: Was bedeutete der Mauerfall
für Sie persönlich und als Soldat der Bundeswehr?
Martin Michels: Ich halte das, was damals passiert ist, nach wie vor für ein Wunder. Ich war
zwar immer der Auffassung, dass der Zustand
des Kalten Krieges mit den sich einander
gegenüberstehenden Machtblöcken nicht von
Dauer sein kann. Doch hätte ich nicht geglaubt,
noch persönlich das Ende der Teilung Deutschlands zu erleben, auch wenn es als Postulat in der
Präambel des Grundgesetzes stand. Es war schon
ein ganz besonderes Gefühl, in Uniform durch
das Brandenburger Tor gehen zu können.
Die Bundeswehr: Der Verband hat schnell erste
Kontakte zu NVA-Soldaten hergestellt. Wie
schwierig war die Meinungsbildung innerhalb
des DBwV?
Martin Michels: Natürlich gab es auch andere
Meinungen innerhalb des Verbands. Einige vertraten die Position, man solle sich Zeit lassen. Eine
ganz kleine Minderheit lehnte sogar die Kontaktaufnahme ab. Und auch im Bundesvorstand haben
wir die Angelegenheit ausführlich diskutiert. Am
Ende aber hat eine breite Mehrheit befürwortet,
dass wir auf die NVA-Soldaten zugehen.
Die Bundeswehr: Wie würden Sie die Atmosphäre während der Begegnungen mit den NVASoldaten beschreiben?
Martin Michels: Als gut und sehr vertrauensvoll. Ich habe selbst keine Verwandten in der
früheren DDR. Und als Geheimnisträger durfte
ich deren Gebiet auch nicht bereisen. Umso
mehr war ich überrascht, wie angenehm und
offen die Atmosphäre war. Beeindruckt haben
mich auch die militärhistorischen Kenntnisse
der NVA-Soldaten. Und schließlich habe ich
auch gespürt, dass die Herzensverbindung mit
Die Bundeswehr: Wie sah die Unterstützung
des BundeswehrVerbands für die Gründung des
Pendants VBS (Verband der Berufssoldaten der
Nationalen Volksarmee) konkret aus?
Martin Michels: Bei der Gründung des VBS
haben wir eigentlich gar nicht so sehr unterstützt.
Die NVA wusste natürlich immer, dass es den
BundeswehrVerband gab und hat uns auch sehr
genau beobachtet. Dass der DBwV dann zum Vorbild für die Gründung des VBS wurde, ist also
möglich. Erst als es dann den VBS gab, wurden
die Verbindungen intensiver. Zur damaligen Zeit
wusste ja auch niemand, wohin die Reise gehen
würde. Die Entscheidungen über die NVA und
damit für den VBS waren ja noch nicht getroffen.
Die Bundeswehr: Später wurde deutlich, dass
es nur eine Armee und somit auch nur einen
Berufsverband geben würde. Wie sah die Überzeugungsarbeit des DBwV aus, um NVA-Kameraden zum Eintritt zu bewegen?
Martin Michels: Nun, der VBS hat dann auch
gemerkt, dass er keine Zukunft haben würde. Auf
dem entscheidenden Sonderverbandstag im September 1990 hat er den Mitgliedern die Empfehlung ausgesprochen, einzeln dem DBwV beizutreten. Darauf haben wir natürlich Einfluss genommen. Wir waren mit einer Delegation bei dieser
Tagung vertreten, der neben dem damaligen Bundesvorsitzenden Rolf Wenzel sowie dem damaligen Justitiar und späteren Bundesvorsitzenden
Bernhard Gertz auch ich angehörte. Der VBS
wollte zunächst mit der Gesamtheit seiner Mitglieder kollektiv beitreten. Wir haben die VBSFührung aber davon überzeugt, dass es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Mitglieds sein
muss, ob er dem DBwV beitritt oder nicht.
Die Bundeswehr: Wie schwierig war der Aufbau der Verbandsorganisation in den östlichen
Bundesländern?
Martin Michels: Hier muss ich den Landesverbänden ein großes Lob aussprechen. Die haben
Pionierarbeit geleistet und die im Entstehen
begriffenen Organisationseinheiten im Osten
quasi als Paten an die Hand genommen. Von
hauptamtlicher Seite war die damalige Abteilung
I (Organisation) zuständig, im Bundesvorstand
Hauptmann Martin Michels, damals Schatzmeister des DBwV (M.), und der damalige
Bundesvorsitzende, Oberst Rolf Wenzel
(2.v.r.), bei einem Gespräch im März 1990
mit NVA-Offizieren. Links Horst Kirchhübel.
war ich verantwortlich für den Aufbau. Das hat
dann auch prima funktioniert und zur heutigen
Struktur des Landesverbandes Ost geführt.
Die Bundeswehr: Welche Empfindungen haben
Sie heute, wenn Sie an diese Pionierzeit zurückdenken?
Martin Michels: Ich bin froh, diesen Abschnitt
der Weltgeschichte hautnah miterlebt zu haben.
Besonders beeindruckt bin ich davon, wie friedlich diese Umwälzung vonstatten gegangen ist.
Und vom Mut, mit dem die Bürger der damaligen
DDR den Mauerfall und damit die Wiedervereinigung schließlich herbeigeführt haben. Dass
der Umbruch friedlich ausgegangen ist, ist auch
dem Verhalten der NVA-Soldaten zu verdanken.
Ich habe als Soldat an der innerdeutschen Grenze
den Ernstfall geübt, bis hin zum Einsatz von
Atomwaffen. Unter anderem zählte es zu meinen
Aufgaben, die grauenhafte Wirkung dieses Einsatzes auf deutschem Boden zu berechnen. Und
dann überquere ich die ehemalige Grenze, ohne
dass ein Schuss abgegeben wurde. Und auch aus
Verbandssicht waren die damaligen Ereignisse
ein Glücksfall. Wir haben zahlreiche Kameraden
und Freunde für die Bundeswehr und für den Verband gewonnen.
Fotos: Bombeke, privat, DBwV
14
Titel: Zeitzeugen berichten
Die Bundeswehr: In welcher Funktion und in welchem Dienstgrad waren Sie in der Nationalen
Volksarmee zum Jahresende 1989 eingesetzt,
nachdem die Mauer gefallen war?
Horst Kirchhübel: Zum Zeitpunkt des Mauerfalls
hatte ich den Dienstgrad Oberst und war vom
Dienst freigestellt. Da ich als Mitarbeiter der
Abteilung Organisation des Ministeriums für
Nationale Verteidigung (MfNV) über recht
umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der
Diskussionen in Ihrem Kameradenkreis über die
Notwendigkeit und den Nutzen solcher
Gespräche?
Horst Kirchhübel: Nach meiner Kenntnis und
aus eigenem Erleben gab es seit dem Beginn der
Bemühungen um die Bildung einer Interessenvertretung für Berufssoldaten der NVA Unterstützung, Beratung und Hilfe durch die Verbandsspitze des DBwV. So weilten bereits am 19.
Dezember 1989 der damalige Bundesvorsitzende und der Schatzmeister zu Gesprächen im
MfNV. Ende Februar 1990 nahmen Bundesvorsitzender und Schatzmeister an der Hauptvorstandssitzung des VBS teil und es wurde ausführlich über Ziele, Aufgaben und Arbeitsweise des
DBwV informiert. Anfang März 1990 besuchte
eine Delegation des Hauptvorstands des VBS,
der ich angehörte, die Verbandsspitze des DBwV
in Bonn. Auf der Grundlage eines unterzeichneten Vertrags über die Zusammenarbeit der Verbände auf allen Ebenen wurden wechselseitige
Konsultationen,
zeitweilige
gemeinsame
Arbeitsgruppen, gemeinsame Seminare, Beratungen zu spezifischen Fragen der Verbandsarbeit (etwa rechtliche Fragen, Pressearbeit, Erarbeitung von Dokumenten) schnell zur Norma-
Die Bundeswehr September 2015
15
Horst Kirchhübel, langjähriger
Landesgeschäftsführer.
Kameraden vom Wert einer beruflichen Interessenvertretung zu überzeugen?
Horst Kirchhübel: Die Hilfe und Ratschläge des
DBwV haben zweifellos dazu beigetragen, viele
Kameraden aus dem Osten vom Wert einer beruflichen Interessenvertretung zu überzeugen. Dass
dann letztendlich nur 12000 Kameraden aus dem
Osten Mitglied wurden, lag ursächlich an den komplizierten Bedingungen um den Zeitpunkt der Wende herum. So hatten sich zum Beispiel viele
Angst vor der Zukunft und weit
verbreitete Verunsicherung
Organisation verfügte und mich mit der Idee einer
Interessenvertretung für Soldaten recht schnell
identifizieren konnte, wurde ich als Leiter einer
Org.-Gruppe zur Vorbereitung der Bildung einer
Interessenvertretung eingesetzt .
Die Bundeswehr: Was haben Sie und Ihre NVAKameraden erwartet oder befürchtet?
Horst Kirchhübel: Die Entwicklung in der damaligen DDR, vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres 1989, ging sicher an keinem Berufssoldaten
spurlos vorüber. Kennzeichnend waren die politische Zerrissenheit in der DDR, die ökonomische
Leistungsschwäche, die unklare Perspektive der
DDR und die soziale Verunsicherung und politische Orientierungslosigkeit in der Bevölkerung.
Das übertrug sich auch rasch auf die Armee. Für
die Soldaten kamen hinzu das lange Schweigen der
Politik zu Fragen der Streitkräfte, eine tiefe Legitimationskrise der Armee und aus all dem resultierend eine Motivationskrise der Soldaten. Es herrschte bei vielen eine Art Psychose der Angst vor
der Zukunft und eine weit verbreitete Verunsicherung. Unter anderem daraus resultierend, wurde
erstmals basisdemokratisch in Angriff genommen,
eine Interessenvertretung zu schaffen, wo man sich
über die Lage in der NVA und die weit verbreiteten
Sorgen und Befürchtungen austauschen und diskutieren konnte, um daraus Auffassungen und Forderungen zu formulieren.
Die Bundeswehr: Wie ist der Kontakt zum BundeswehrVerband zustande gekommen? Gab es
Im Interview: Horst Kirchhübel. Der frühere Oberst der Nationalen Volksarmee war maßgeblich an der Gründung des Verbands der Berufssoldaten (VBS) beteiligt und zeitweilig dessen
Geschäftsführer. Für den BundeswehrVerband arbeitete er als
Landesgeschäftsführer Ost von 1991 bis 2010.
lität. Eine wichtige Rolle bei der Herstellung der
Kontakte waren Partnerschaften zwischen
Kameradschaften des DBwV und des VBS.
Sicherlich gab es auch Vorbehalte und Ablehnung der Zusammenarbeit sowohl in Ost wie in
West, was aber unter den gegebenen Bedingungen nicht so sehr verwunderlich war.
Die Bundeswehr: Wie würden Sie die Atmosphäre
bei den Begegnungen mit den DBwV-Mandatsträgern beschreiben?
Horst Kirchhübel: Die Atmosphäre bei den
Begegnungen mit Mandatsträgern des DBwV war
von Beginn an sehr offen, sachlich und kameradschaftlich. Schwerpunkt der Zusammenarbeit war
immer, Unterstützung und Hilfe zu leisten, keinesfalls zu bevormunden und zu bestimmen. Als Landesgeschäftsführer aus dem Osten hatte ich von
Anfang an das gute Gefühl einer gleichberechtigten Zusammenarbeit mit Mandatsträgern und
hauptamtlichen Mitarbeitern aus dem Westen. In
vielen Fällen entstanden zwischen Mandatsträgern und Mitgliedern in Ost und West im Resultat
der guten Zusammenarbeit persönliche Freundschaften.
Die Bundeswehr: Haben die Hilfe und die Ratschläge des DBwV dazu beigetragen, viele Ihrer
geschworen, niemals wieder einer Partei oder
Organisation anzugehören. Außerdem war der zeitliche Ablauf der Ereignisse in der NVA so rasant,
dass viele gar nicht mehr erreicht wurden, um ihnen
den Verband nahe zu bringen. Hinzu kamen die in
Frage zwei genannten großen Probleme.
Die Bundeswehr: Sie sind dann wie rund 12 000
Ihrer Kameraden dem BundeswehrVerband beigetreten, als die NVA aufgelöst wurde. Sie haben
zudem in hauptamtlicher Funktion für den Verband gearbeitet. Was hat Sie persönlich dazu
bewogen, sich derart für die Interessenvertretung
zu engagieren?
Horst Kirchhübel: Ich denke, da ich Gründungsmitglied des VBS war und den unschätzbaren Wert
einer Interessenvertretung erst im VBS und dann
im DBwV hautnah erleben konnte, war es für mich
logisch und folgerichtig, dass ich in der Funktion
als Landesgeschäftsführer alles in meinen Kräften
Stehende tun wollte, den Landesverband Ost mit
vielen anderen zu einem starken und angesehenen
Landesverband zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Antrieb war für mich, dass ich als Landesgeschäftsführer ganz konkret zur Interessenvertretung unserer Mitglieder im Osten beitragen konnte
und versucht habe, meine Arbeit in diesem Sinne
zu leisten.
16
Die Bundeswehr September 2015
Titel: Armee der Einheit
Meilensteine auf dem Weg zur Armee der Einheit
1989
9. November
Die Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD werden geöffnet.
1990
11./12. Februar
Der Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, stimmt der
Wiedervereinigung Deutschlands zu.
25. Februar
Der amerikanische Präsident George Bush erklärt, dass die USA die
deutsche Einigung vorbehaltlos unterstützen und auch ein vereintes
Deutschland der Nato angehören solle.
18. März
Erste freie Wahlen in der DDR.
Generalleutnant Jörg Schönbohm (r.) führte das Bundeswehrkommando Ost. Hier besucht er am 18. Juni 1991 das Panzerbataillon 403 in Stern-Buchholz.
2. Oktober
Um Mitternacht hört die NVA auf zu bestehen.
3. Oktober
„Tag der Deutschen Einheit“. Verteidigungsminister Stoltenberg
übernimmt Befehls- und Kommandogewalt über die gesamtdeutschen Streitkräfte.
17. Oktober
Indienststellung der Deutsch-Französischen Brigade.
19. November
Unterzeichnung des KSE-Vertrages von 22 Staats- und Regierungschefs aus den Ländern der Nato und des Warschauer Pakts in Paris.
Der DDR-Minister für Abrüstung und Verteidigung, Rainer
Eppelmann (l.), gibt mit Verteidigungsminister Gerhard
Stoltenberg nach dem ersten Treffen am 27. April 1990 eine
Pressekonferenz. Bei dem Gespräch ging es um die Beziehungen zwischen der Bundeswehr und der Nationalen
Volksarmee (NVA) sowie die Anbindung an die Nato.
27. April
Die Verteidigungs- beziehungsweise Abrüstungs- und Verteidigungsminister der beiden deutschen Staaten, Gerhard Stoltenberg und Rainer Eppelmann, verständigen sich darauf, dass ein vereintes Deutschland Mitglied der Nato sein soll.
30. August
Generalleutnant Jörg Schönbohm wird Befehlshaber des neuen Bundeswehrkommandos Ost.
12. September
Unterzeichnung des Zwei-plus-vier-Vertrags in Moskau. Deutschland erhält volle Souveränität.
30. September
Unterzeichnung des Einigungsvertrags zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der DDR.
Die erste freie Wahl in der DDR am 18. März 1990. Hier gibt
der Dresdner Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer (l.) im
Wahllokal seine Stimme ab.
14. Dezember
Die Sowjetunion gestattet Bundeswehrmaschinen, Hilfslieferungen
in die UdSSR zu fliegen.
Die Bundeswehr September 2015
17
1993
2. September
Verteidigungsminister Volker Rühe bezieht seinen zweiten Dienstsitz
im Berliner Bendler-Block.
1991
1. Juli
Das Bundeswehrkommando Ost wird aufgelöst; seine Verbände treten unter das Kommando der Teilstreitkräfte.
21.Dezember
Die Sowjetunion existiert nach 70 Jahren nicht mehr. Am 23. Dezember wird die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten gegründet.
1992
19. Februar
Das Bundeskabinett beschließt das neue Personalkonzept der Bundeswehr. Es sieht vor, bis Ende 1994 die Zahl der Soldaten auf
370 000 zu verringern. Am 3. Oktober 1990 lag die Zahl der Soldaten
in der Armee der Einheit bei insgesamt 530 000.
1994
9. Juni
Die Akademie für Information und Kommunikation (AIK) im brandenburgischen Strausberg wird eröffnet.
31. August
Die letzten russischen Truppen ziehen aus Deutschland ab.
1995
26. Juni
Beginn des Neubaus der Offizierschule des Heeres in Dresden.
3. August
Deutschland beginnt, rund 11 000 Waffensysteme zu verschrotten.
Dazu hat es sich vertraglich verpflichtet.
2. Oktober
Die ersten 20 ehemaligen NVA-Soldaten werden Berufssoldaten der
Bundeswehr.
30. November
In Stralsund wird der Grundstein für ein neues Ausbildungszentrum
der Marine gelegt.
Die malerische Offizierschule des Heeres in der Dresdner
Albertstadt war eines der großen Bundeswehrprojekte in
den neuen Bundesländern.
1997
18. Juni
Die Armee der Einheit kämpft gegen das Hochwasser im Osten
Deutschlands.
11. November
Die Verschrottung von ehemaligem NVA-Rüstungsmaterial ist beendet.
1998
30. Juni
Das Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig wird eingeweiht.
18. September
Die Verteidigungsminister Deutschlands, Dänemarks und Polens
stellen in Stettin das gemeinsame multinationale Korps Nordost in
Dienst.
Russische Kampfflugzeuge vom Typ MIG 23 verlassen am 11.
Mai 1993 den Flugplatz Finow in Richtung Weißrussland.
Dieser Abzug der sowjetischen Truppen ist im Zwei-plusvier-Vertrag vereinbart worden.
2001
9. Januar
Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam wird in
Dienst gestellt.
Fotos: dpa
Titel: Armee der Einheit
18
Die Bundeswehr September 2015
Kolloquium Maritime Sicherheit
Die Welt ist nicht
friedlicher geworden
160 Experten beim Maritimen Kolloquium in Rostock – Seesicherheit gewinnt an
Bedeutung – Probleme nur in Kooperationen zu lösen
worden, aber eine große Nation wie Deutschland
mit seiner Export- und Importorientierung sei auf
freien Handel angewiesen. „Allein aus wirtschaftlichen Gründen ist Sicherheit auf See für uns von
überragender Bedeutung“, sagte Grübel. Aber der
maritime Aspekt gewinne auch in anderer Hinsicht an Bedeutung – etwa, wenn es um den Schutz
des Baltikums gehe.
Fotos: Hepner
A
ktueller könnte das Thema einer
sicherheitspolitischen Veranstaltung
kaum sein: Über den maritimen Beitrag zur sicherheitspolitischen Diskussion
sprachen rund 160 Teilnehmer aus Militär,
Politik, Wissenschaft und Medien im Rathaus
Rostock. Sie waren zur 15. Auflage des Kolloquiums gekommen, das traditionsgemäß zum
Auftakt der Hanse Sail im Rostocker Rathaus
stattfindet. Wie immer hatte das Bildungswerk
des DBwV in Kooperation mit dem Deutschen
Maritimen Institut (DMI) und der Marineführung eingeladen. Neben dem Piraterie-Problem beherrschten Migration und Seenotrettung, aber auch die strategischen Herausforderungen in Osteuropa die Beiträge und Debatten.
Welchen Stellenwert Seesicherheit und maritime Aspekte im Weißbuch 2016 haben sollten,
schilderte Staatssekretär Markus Grübel. Die
Bedrohungen seien komplexer geworden. Dabei
stehe die Bundeswehr meist sehr schnell im Blickpunkt. Ob Migrationsströme oder die Bekämpfung der Ebola-Pandemie: „Alle rufen nach der
Bundeswehr.“ Ein wichtiger Aspekt sei die Sicherung der Handelswege. Zwar sei der frühere Bundespräsident Horst Köhler dafür gescholten
Auf der Pressekonferenz: Fregattenkapitän Marco Thiele (Vorsitzender Marine im
DBwV), Marineinspekteur Vizeadmiral Andreas Krause und der Präsident des Deutschen Maritimen Instituts, Vizeadmiral a.D. Hans-Joachim Stricker (v.r.)
Kolloquium Maritime Sicherheit
Staatssekretär Markus Grübel, Vizeadmiral Rainer Brinkmann und Moderatorin Sabine Siebold (v.l.)
Ein alter Hut: Bündelung der Kräfte durch
eine stärkere europäische Zusammenarbeit. Die
Möglichkeiten und Grenzen einer solchen
Kooperation skizzierte Vizeadmiral Rainer
Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der
Marine. Die sicherheitspolitischen Probleme
seien durch die Globalisierung vielfältiger
geworden, sagte Brinkmann. Einzelstaaten
könnten diesen Gefahren nicht mehr begegnen.
Seine Schlussfolgerung: „Die Integration Europas ist kein Konjunktiv, sie ist ein Imperativ.“
Hier sei die maritime Komponente sehr wichtig:
„Man sieht auf drei Seiten Wasser, wenn man aus
dem europäische Haus nach draußen schaut.“
Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im BundeswehrVerband, würdigte in
seiner Einführung die Leistungen der Marinesoldaten, etwa bei der Operation Atalanta. Allerdings ließen sich durch den Einsatz nur die
Symptome bekämpfen, nicht die Ursachen. Hier
gebe es wie für die meisten sicherheitspolitischen Probleme keine leichten Antworten.
Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur
der Marine, und wie der Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling Schirmherr der Veranstaltung, sprach sich dafür aus, die europäische
Zusammenarbeit weiter zu verstärken. Bis zu
einer „europäischen Marine“ sei der Weg jedoch
noch lang. Zufrieden ist der Inspekteur mit dem
Gerät der Marine: „Ich habe derzeit keinen Grund,
über die materielle Ausstattung der Marine zu klagen.“
19
Anne Koch, Flottillenadmiral Thorsten Kähler und Patricia
Schneider (v.r.) beantworteten Fragen zum Flüchtlingsproblem.
Vizeadmiral a.D. Hans-Joachim Stricker,
Präsident des Mitveranstalters DMI, verwies
ebenfalls darauf, dass die Ostsee wieder in den
Blickpunkt des sicherheitspolitischen Interesses
gerückt sei. „Die baltischen Staaten brauchen die
Versicherung, dass die Allianz im Falle eines Falles für sie eintritt.“
Auch der Bundestagsabgeordnete Ingo
Gädechens stellte fest, dass die Welt nach dem
Ende des Ost-West-Konflikts keineswegs friedlicher geworden sei. In vielen Fällen funktionierten ziviles Konfliktmanagement und Krisenprävention nicht mehr. Den Soldaten der
Deutschen Marine sprach der Parlamentarier die
Anerkennung aus. „Den persönlichen Einsatz
der Soldaten kann die Politik gar nicht hoch
genug bewerten.“
Der Wehrbeauftragte des Bundestags,
Hans-Peter Bartels, verwies auf die sich stetig
ändernde strategische Lage. „Wir müssen etwa
zur Kenntnis nehmen, dass Verteidigung im
Bündnis wieder zu den Kernaufgaben der Bundeswehr gehört.“ Angesichts dieser Lage werde
man ein bisschen mehr Geld im Verteidigungshaushalt brauchen. Das Verteidigungsministerium müsse aber auch sagen, wofür es das Geld
ausgeben wolle. Für eine stärkere europäische
Zusammenarbeit sei Deutschland als großes
Land mit leistungsfähigen Streitkräften in einer
guten Position. „Viele kleinere Staaten würden
gern mit uns zusammenarbeiten. Wir können da
als Katalysator fungieren.“
Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sprach sich für eine
Erhöhung des Verteidigungsetats aus.
Die Bundeswehr September 2015
Patricia Schneider vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni Hamburg beschäftigte sich ausführlich mit der Piraterie. Die Zahl der Angriffe habe deutlich abgenommen: von 445 im Jahre 2010 auf lediglich
noch 245 im vergangenen Jahr. Dennoch sei die
Gefahr noch groß, auch weil sich die Schwerpunkte verlagerten, etwa nach Asien.
Flottillenadmiral Thorsten Kähler, Chef
des Stabes Marinekommando, steckte die Möglichkeiten und Grenzen der europäischen Marinen bei der Bekämpfung der Piraterie und
Schleuserkriminalität ab. Die Piraterie am Horn
von Afrika sei durch Atalanta nicht beseitigt,
sondern zunächst nur mit hohem Aufwand erfolgreich unterdrückt worden. Was die Bekämpfung der Schleuser angehe, fehlten als formale
Voraussetzungen noch eine UN-Resolution und
die Zustimmung der Küstenländer.
Anne Koch von der Stiftung Wissenschaft
und Politik in Berlin widmete sich dem Thema
Migration und Flüchtlingspolitik. Um das Problem zu lösen, müsse ein umfassender wirtschafts- und entwicklungspolitischer Ansatz her.
Europa müsse sich jedoch darauf einrichten, dass
Armutsmigration und Flüchtlingsströme ein
dauerhaftes Problem bleiben.
Am Rande der Veranstaltung hatte DBwVChef Oberstleutnant André Wüstner Gelegenheit, einige informative Gespräche zu führen,
etwa mit dem Wehrbeauftragten und dem
Inspekteur Marine.
fh
Zahlreiche Teilnehmer füllten den prächtigen Saal des Rathauses im Veranstaltungsort Rostock.
Die Bundeswehr September 2015
Verbandspolitik
Fotos: Bundeswehr, dpa, ddp
20
Ältere Radaranlage: Die Gefahren wurden früher unterschätzt.
Verstrahlt und vergessen –
Die letzten Opfer des Kalten Krieges
Hunderte, wenn nicht Tausende Soldaten waren bis in die späten 70er Jahre hoher Radarstrahlung ausgesetzt. Heute sind viele Ehemalige unheilbar
krank. Betroffene sehen sich mit überlangen gerichtlichen Verfahren konfrontiert. Eine Entschädigung? Fehlanzeige! In den meisten Fällen ist die
Zeit bereits abgelaufen.
„Vorsicht Lebensgefahr“ steht auf dem gelben
Schild, das man heute auf dem Weg zu einer
Radaranlage passieren muss. Noch bis in die
1980er Jahre wurde es mit dem Arbeitsschutz
nicht so genau genommen. Insbesondere die
Radartechniker waren erheblichen Dosen von
Röntgen- und Mikrowellenstrahlung ausgesetzt. Heute leiden viele ehemalige Radartechniker an schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder sind bereits an den Folgen
ihrer Krankheit gestorben.
Die militärischen Radaranlagen haben im Kalten
Krieg einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des
Luftraums geleistet; an die Sicherheit des Personals
wurde womöglich aus Unwissen nicht gedacht.
Gewiss haben sich im Zuge des technischen Fortschritts die Erkenntnisse über mögliche Gefahren
deutlich verbessert und so konnten daraufhin wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Im Kern ist die Problemlage aber eine andere.
Alleingelassen und hintergangen. So fühlen sich
heute viele Radargeschädigte, insbesondere diejenigen, die seit Jahrzehnten prozessieren und oft nur
auf eine geringe Beschädigtenversorgung hoffen.
Dabei gab es in der Vergangenheit verheißungsvolle Anläufe für eine abschließende Lösung im Sinne
der Betroffenen. Im Jahr 2001 strebte der damalige
Verteidigungsminister Rudolf Scharping eine
„großherzige“ Lösung an. Eine Kommission wurde eingerichtet und ein umfangreicher Bericht zu
strahlungsbedingten Risiken und Schädigungen
von Soldaten vorgelegt. Die darin enthaltene Empfehlung nach Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen im vereinfachten Verfahren muss
für viele Betroffene wie blanker Hohn klingen.
Lediglich einige wenige Fälle wurden im Nachgang zu deren Gunsten beschieden. Im Ergebnis
alles andere als großherzig.
Das ist ein Grund, warum sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages regelmäßig mit
stand von Anfragen und Anträgen im Deutschen
Bundestag, mit mäßigem Erfolg. Von offizieller
Seite wird die brisante Lage um die Anerkennung
von Wehrdienstbeschädigungen anscheinend ganz
nüchtern bewertet. Zumindest, wenn man die Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle parlamentarische Anfrage (Deutscher Bundestag Drucksache 18/4651) betrachtet. Nicht nur die
Beschreibung der Anerkennungspraxis kommt
eher zäh daher. Auch die Verweise auf lange
zurückliegende Ereignisse, wie die Empfehlungen
der Radarkommission, erzeugen keinen nennenswerten Mehrwert. Der Informationsgehalt ist für
den kundigen Betrachter nur marginal und insgesamt entsteht der Eindruck, es handele sich um ein
lästiges Abarbeiten von Fragen.
Parlamentarische Aufmerksamkeit erlangten
die Radargeschädigten zuletzt kurz vor der Sommerpause. Der Petitionsausschuss des Deutschen
Bundestages hatte eine Initiative zur Gleichbehandlung bei der Bearbeitung der Radarfälle
gestartet und eine Petition an das BMVg überwiesen. Demnach soll eine begünstigende Beweiserleichterung für alle Geschädigten, auch die nicht
an Krebs erkrankten ehemaligen Radarsoldaten,
möglich sein. Ob diese Petition eine signifikante
Wirkung entfaltet, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß hat der Petitionsausschuss aber kaum Einflussmöglichkeiten.
Solche Schilder waren in den 60er und
70er Jahren Mangelware.
Wartungspersonal arbeitete oft ohne
ausreichenden Schutz.
der Radarstrahlenproblematik befasst. Seit Jahren
ist das Thema Gegenstand der dem Bundestag vorgelegten Berichte. Darin appelliert der Anwalt der
Soldaten unnachgiebig dafür, alle Betroffenen in
den wenigen noch offenen Fällen angemessen zu
entschädigen. Als besonders problematisch
schätzt er die Verzögerung der Entschädigungsverfahren ein, die das BMVg durch das regelmäßige
Einlegen von Rechtsmitteln herbeiführt. Zeit ist
angesichts der laufenden Erkrankung ein besonders kritischer Faktor, denn die biologische Uhr
tickt unaufhaltsam. Ebenso werden bislang nur
Krebserkrankungen als Folge einer Exposition
durch Radarstrahlen anerkannt. Und das, obwohl
neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen,
die den Schluss erlauben, dass auch andere gesundheitliche Schädigungen, beispielsweise Nervenerkrankungen, durch Radarstrahlung hervorgerufen werden können. Anerkannt werden solche
Erkrankungen aufgrund mangelnder Kausalitätsbeweise bisher nicht.
Neben dem Wehrbeauftragten widmen sich
immer wieder die Parlamentarier intensiv der Problematik. Regelmäßig sind gesundheitliche Schädigungen durch militärische Radaranlagen Gegen-
Mit Skepsis muss vorerst auch das jüngst vom
BMVg durchgeführte „Fachsymposium Radar“
betrachtet werden – auch wenn die Betroffenen
große Hoffnungen in die Tagung gesetzt haben.
Namhafte Wissenschaftler und Experten sollten
erörtern, inwieweit neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Veränderung der derzeitigen Entschädigungspraxis herangezogen werden können.
Der Bericht mit den erzielten Ergebnissen und
Schlussfolgerungen liegt bisher aber nicht vor.
Wann eine Veröffentlichung erfolgt und ob die
Ergebnisse Relevanz für die Ausgestaltung gesetzlicher Ansprüche haben, bleibt abzuwarten.
Insgesamt stellt sich die Lage für die Radargeschädigten somit weiterhin als äußerst unbefriedigend dar. Objektiv scheint eine Lösung greifbar,
zumal der Personenkreis sehr begrenzt ist. Aber es
mangelt augenscheinlich am Willen der Verantwortlichen. Das Thema besitzt offenbar eine zu
geringe Bedeutung und mediale Verwertbarkeit.
Sicher ist: Die Zeit drängt und die Bundeswehr
wird im Hinblick auf die Radargeschädigten ihrer
gesetzlich festgeschriebenen Fürsorgeverantwortung nicht gerecht. Bleibt zu hoffen, dass die Hoffnung in diesem Fall nicht zuletzt stirbt.
pk Verbandspolitik
Härtefallstiftung:
Neue Satzung –
zukunftsfähiges Fundament
»WIR zahlen
fürs Girokonto.«
0€
Gemeinsam mehr als eine Bank
SpardaGiro:
Zeigen stolz die neue Urkunde: Geschäftsstellenleiter Regierungsdirektor Sven Beuster, Vorstandsvorsitzender Oberst a.D. Bernhard
Gertz und Sachbearbeiter Stabshauptmann Hagen Roeder (v.l.).
Bonn. Ende Juli wurde die Deutsche Härtefallstiftung von der
Bezirksregierung Köln als selbstständige Stiftung bürgerlichen
Rechts anerkannt. Mit der neuen
Satzung steht die Härtefallstiftung
auf einem soliden Fundament und
ist gut gerüstet für die Zukunft.
Gleichzeitig ist die „Treuhänderische Stiftung zur Unterstützung
besonderer Härtefälle in der Bundeswehr und der ehemaligen NVA“
erloschen.
Die Stiftungsarbeit wird in
gewohnter Weise über die Geschäftsstelle fortgeführt. Dort erhalten Betroffene auch weiterhin
schnelle, aber vor allen Dingen
unbürokratische Hilfe.
Die Deutsche Härtefallstiftung
hat ihren Sitz in Bonn und verfolgt
ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
und
mildtätige
Zwecke. Zum Gründungsvorstand
zählen neben General a.D. HansPeter von Kirchbach und Oberst-
arzt Prof. Dr. Viktor Meineke
auch der Ehrenvorsitzende des BundeswehrVerbandes
(DBwV),
Oberst a.D. Bernhard Gertz, als
Vorsitzender des Vorstands.
Die Konstituierung des neuen
Stiftungsrats steht kurz bevor. Diesem wird neben mehreren Bundestagsabgeordneten und Persönlichkeiten aus der Leitungsebene des
BMVg auch mindestens ein Vertreter des DBwV angehören. In den
vergangenen drei Jahren hat die
Härtefallstiftung insgesamt 2,77
Millionen Euro an Unterstützungsleistungen ausgezahlt. Die finanziellen Einzelhilfen liegen dabei zwischen 1000 und 50 000 Euro.
Für direkte Fragen, etwa zum
Beantragungsverfahren oder den
Vergabekriterien, ist die Geschäftsstelle unter der Telefonnummer
0228/9924-12688 erreichbar. Weiterführende Informationen sind
auch im Internet unter www.haertefall-stiftung.de abrufbar.
pk Das kostenlose Girokonto*
für Mitglieder.
Wechseln auch Sie zur Bank, die ihren Mitgliedern gehört. Denn
gemeinsam machen wir faire Konditionen und einfache Produkte
möglich. So, wie unser kostenloses Girokonto.* Das können Sie auch
ganz bequem online nutzen – oder unterwegs mit unserer App. Und
um den Kontowechsel kümmern wir uns auch.
Jetzt informieren: www.sparda.de
Kundenmonitor®
Deutschland 2014
Sparda-Banken
(Platz
1 von 1993-2014)
Kundenzufriedenheit
bei Banken und Sparkassen
unter 8 ausgewiesenen Instituten
* Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für Mitglieder bei
Erwerb von 52,– Euro
Genossenschaftsanteil
mit attraktiver Dividende.
Die Bundeswehr September 2015
Weißbuch der Bundeswehr
Foto: HSI/Zapf
22
Die Bundeswehr: Wo stehen wir in
Deutschland beim vernetzten Ansatz in der Sicherheitspolitik?
Klaus Naumann: Seitdem im
Weißbuch 2006 großes Gewicht auf
den vernetzten Ansatz gelegt worden ist, hat sich viel bewegt, aber
diese Bewegungen sind oft unkoordiniert, partiell oder personenabhängig geblieben. Eine stabile Tradition des gemeinsamen Handelns
hat sich noch kaum herausgebildet.
Dafür gibt es handfeste Gründe. Es
mangelt an politischem Willen bis
hinauf zum Kanzleramt, diesem
Ansatz volle und ungeteilte Aufmerksamkeit und Rückendeckung
zu geben. So bleibt immer noch allzu viel vom guten Willen in den
Ressorts abhängig. Zweitens gibt es
– jenseits des „Ressortkreises Zivile
Krisenprävention“ – noch keine stabilen Formate der Kooperation zwischen staatlichen und nicht-staatli-
Klaus Naumann, Hamburger
Institut für Sozialforschung
Es mangelt an politischem Willen
Interview: der renommierte Historiker und Sicherheitsexperte Klaus Naumann zum vernetzten Ansatz und zum Fortgang des Weißbuchprozesses
chen Kräften und Organisationen.
Vieles scheint aber durch den
Review-Prozess des Auswärtigen
Amts in Gang gekommen zu sein.
Die neu eingerichtete Abteilung S
(Krisenprävention, Stabilisierung,
Konfliktnachsorge) könnte sich zu
einer gemeinsamen Plattform des
ressortübergreifenden
Handelns
entwickeln. Vorausgesetzt ist allerdings, dass auf weitere operative
Instrumente der Zusammenarbeit
und Abstimmung gedrängt wird –
beispielsweise in der Krisenfrüherkennung, in den konkreten Strategieprozessen oder bei der gemeinsamen Ausbildung und Evaluierung.
Die Bundeswehr: Bereits im
Afghanistan-Einsatz wurde eine
Vernetzung der Akteure angestrebt.
Welche Erfahrungen, welche Lehren können daraus gezogen werden
hinsichtlich der Kooperation zwischen Ministerien, Behörden und
nicht-staatlichen Organisationen?
Klaus Naumann: Die Ausbildung
kooperativer Mechanismen war in
Afghanistan ein mühsamer Prozess.
Fortschritte auf der Einsatzebene
waren dabei entscheidend, während
die Zentrale „hinterherhinkte“. Leider gibt es keine ressortübergreifende Auswertung der Erfahrungen!
Eines aber liegt auf der Hand – es
muss ein integriertes strategisches
Steuerungszentrum geben, das über
die notwendige Durchsetzungsfähigkeit verfügt. Insofern kann
man nur auf die Neuerungen im AA
hoffen und das BMVg ermutigen,
auf diesem Weg mitzugehen. Die
Streitkräfte könnten hier ein eigenes Angebotsprofil entwickeln, beispielsweise in der Sicherheitssektorreform.
Die Bundeswehr: In diesem Zusammenhang geht es natürlich auch
um Etats. Sollte der Verteidigungshaushalt angesichts neuer Risiken
angepasst werden?
Klaus Naumann: Ehrlich gesagt,
bevor Zahlen genannt werden, sollten die neuen wie alten Risiken analysiert und strategisch bewertet werden, um daraus ein Bedarfsprofil zu
entwickeln. Der Weißbuchprozess
ist eine der prominenten Adressen,
um die Verständigung voranzutreiben. Es scheint mir beispielsweise
wenig überzeugend, wenn jetzt
beschaffungspolitische Wunschzettel ausgestreut werden. Klar ist,
dass die Bundeswehr einen beträchtlichen Konsolidierungs- und
Modernisierungsbedarf hat. Beides
verlangt aber nach Klärung der
Zwecke und Ziele der Sicherheitspolitik, nach dem speziellen deutschen Beitrag im europäischen und
Bündnisrahmen. Das verlangt aber
wieder, die deutsche Rolle, das
Selbstverständnis
gemeinsamer
Sicherheitspolitik, zu klären. Da
reicht es nicht, das absehbar gescheiterte Vorhaben „Breite vor Tiefe“ (wie Otfried Nassauer so schön
gesagt hat) durch ein noch verwegeneres Vorhaben „Breite und Tiefe“
zu überbieten! Politik, auch Sicherheitspolitik, muss für ihre Zwecke,
Ziele und auch für ihre materiellen
Mittel werben, um Verständnis und
Akzeptanz zu finden.
Die Bundeswehr: Was sind nach
Ihrer Ansicht die wichtigsten Punkte, die ins neue Weißbuch aufgenommen werden müssen?
Klaus Naumann: Weißbücher zur
Sicherheitspolitik beschreiben immer eine Gratwanderung. Denn
Sicherheit ist bekanntlich nicht militärisch (allein) zu erreichen, daher
ist von vornherein Kooperation bei
Zwecksetzungen, Zielen und Mitteln
verlangt. Weißbücher werden von
einem Ressort (BMVg) verantwortet, müssen aber Analysen, Festlegungen und Folgerungen vorlegen,
die weit über den Ressortrahmen
hinausgehen. Daher muss es zu
einem intensiven Austausch (wenn
nicht zur Koautorenschaft) zwischen
den Ressorts und mit anderen
Akteursgruppen kommen. Das ist im
laufenden Weißbuchprozess offenbar so verabredet worden.
Im künftigen Weißbuch 2016
müsste dann aber auch ablesbar
sein, wie sich das militärische
Instrument in das Konzert der unterschiedlichen Koakteure, Ressorts,
staatlichen und nicht-staatlichen
Agenturen und Organisationen einfügt. Und um das zu gewährleisten,
ist eine gründliche Selbstprüfung
des militärischen Leistungs- und
Fähigkeitsprofils
notwendig.
Streng genommen geht es ans „Eingemachte“ militärischer Autonomievorstellungen, denn auf den
bevölkerten Gefechtsfeldern eines
„war amongst the people“ (so der
britische General Rupert Smith)
sind die Soldaten nicht mehr „unter
sich“. Und sie haben es mit vielstimmigen Öffentlichkeiten zu tun,
die längst nicht von allem und jedem überzeugt sind – zu Hause
nicht und im Einsatzgebiet auch
nicht. Also muss die Fähigkeit, sich
an Umwelten zu orientieren, Kontexte
zu
beachten
oder
Handlungs(neben)folgen im Auge
zu behalten, dramatisch gesteigert
werden. Das sind Anforderungen,
die bis ins Berufsbild und Selbstverständnis gehen. Das Weißbuch kann
hier nur Anstöße geben – aber das
muss es tun!
Die Bundeswehr: Die Erstellung
des Weißbuchs 2016 soll laut Verteidigungsministerium die öffentliche
Debatte über Sicherheitspolitik fördern. Sind tatsächlich alle relevanten Akteure an diesem Prozess
beteiligt und – vor allem – kommt
auch der Bürger dabei zu Wort?
Klaus Naumann: Auf den verschiedenen Workshops, die das Ministerium angeboten hat, waren erfreulich viele „externe“ Stimmen zu
hören. Zu kurz gekommen sind –
noch immer – die nicht-staatlichen
Organisationen. Bürger kommen zu
Wort auf der Website des BMVg
zum Weißbuchprozess. Leider aber
hat das Ministerium die Chance
nicht erkannt, die das Auswärtige
Amt ergriffen hatte, als im ReviewProzess 2014 eine bürgernahe Veranstaltungsreihe unter dem Obertitel „Wie würden Sie entscheiden?“
anbot. Da ist das Ministerium
immer noch zu zögerlich … Man
sollte also jetzt schon überlegen,
wie man im nächsten Jahr mit dem
dann vorliegenden Weißbuch eine
kommunikative und inklusive
Sicherheitspolitik
präsentieren
kann, die die ersten Schritte des
gegenwärtigen Prozesses weiterführt.
Die Anwartschaftsversicherung gehört
nach wie vor zu
den wichtigsten
Versicherungen für
Zeit-/Berufssoldaten!
Seit 19
Partner 56
der FÖG
Nehmen Sie jetzt mit
uns Kontakt auf.
Informieren Sie mich zum
Thema Anwartschaftsversicherung
______________________________________________
Name
Vorname
Geb. Datum
______________________________________________
Privatanschrift
______________________________________________
Kaserne, Standort, Einheit
Einige Vorteile:
Garantie auf bedarfsgerechte Versorgung
„ Nach Dienstzeitende flexibel bleiben
„ Geld sparen während der aktiven Dienstzeit
„ Anwartschaft für Ehepartner - Beihilfe ergänzen
„
______________________________________________
Telefon/Mobil*
______________________________________________
E-Mail*
______________________________________________
Datum
Unterschrift**
Lassen Sie uns darüber
sprechen!
Exklusiver Versicherungsschutz vom
Empfehlungsvertragspartner der
Förderungsgesellschaft
des Deutschen
BundeswehrVerbandes mbH
* Ich bin damit einverstanden, dass der Bundeswehr-Experte die Informationsleistungen auch
per Telefon und E-Mail erbringen darf.
** Mit meiner Unterschrift willige ich ein, dass die Continentale Krankenversicherung die von mir
angegebenen personenbezogenen Daten für die Erbringung der Informationsleistungen speichert
und an den regional für mich zuständigen Bundeswehr-Experten übermittelt.
Hinweis nach § 28 Abs. 4 BDSG:
Sie können der Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten zu Werbezwecken jederzeit bei
der Continentale Krankenversicherung oder bei dem für Sie zuständigen Bundeswehr-Experten
widersprechen.
Continentale
Krankenversicherung a.G.
Bundeswehrservice
Ruhrallee 92
44139 Dortmund
Tel. 0231 919-3003
[email protected]
www.continentale.de/bundeswehr
24
Die Bundeswehr September 2015
Bildungswerk
Beim Bürgerdialog in
Ulm
Verteidigungsministerin im Gespräch
„Gut leben in Deutschland“
Im Bürgerdialog erfuhr Ursula von der Leyen, was den Menschen wichtig ist
V
erteidigungsministerin Ursula von der Leyen diskutierte Ende Juli in Lüneburg
und Ulm über die Lebensqualität in
Deutschland unter der Fragestellung
„Frieden, Freiheit und Sicherheit –
was können wir dafür tun?“
Eingeladen waren jeweils rund
120 Teilnehmer, darunter Soldaten,
Lehrer, Richter, Kreis- und Stadträte, Bänker, Kirchenvertreter und
Ehrenamtliche, alle aus der Region.
Die Diskussionen in Lüneburg
und Ulm, an denen die Verteidigungsministerin persönlich teilnahm, waren zwei Veranstaltungen
des bundesweiten Bürgerdialogs
„Gut leben in Deutschland“. Mit
dieser Initiative will die Bundesregierung das Verständnis der Bürger
von Lebensqualität in Deutschland
durch Bürgerdialoge ermitteln.
Im Vorfeld dazu hatte neben
anderen Organisationen auch das
Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbands, die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung, zwei Veranstaltungen mit Soldaten des Ausbildungszentrums Gebirgs- und
Winterkampf, Mittenwald und der
Helmut-Schmidt-Universität der
Bundeswehr, Hamburg organisiert.
Bei der jetzt laufenden zweiten
Phase stellt sich das Bundeskabinett
diesem Dialog.
Und so diskutierte die Ministerin bei den beiden gut besuchten
Veranstaltungen eigentlich über so
ziemlich alles, über Auslandseinsätze der Bundeswehr, das geplante Weißbuch, über Flüchtlingsund Gesundheitspolitik, Terrorismus, digitale Sicherheit und sogar
über das Thema Griechenland. Mit
dem Ziel, vor Ort Ideen, Vorstellungen und Vorschläge, was getan werden könne, einzusammeln. Zu
Beginn berichteten Leutnant
Helene Held über den Bürgerdialog
an der Bundeswehr Universität in
Hamburg und Hauptmann Matthias Rehse über die gleichartige
Veranstaltung bei den Gebirgsjägern in Mittenwald.
Ministerin von der Leyen hörte
sich anschließend alle Fragen und
Argumente sehr aufmerksam an
und freute sich sichtlich über den
Dialog mit den Teilnehmern.
Hauptmann Matthias Rehse berichtet über die Eindrücke beim Bürgerdialog in Mittenwald.
Nach ihren Eindrücken befragt,
meinte die Ministerin: „Es ist super
spannend, einmal einen breiten Bürgerdialog zu führen. Denn nicht nur
ich nehme davon viel mit, sondern
auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hören plötzlich ganz andere
Themen, die zwar nicht ihre Anliegen sind, bei denen man aber merkt,
was andere umtreibt.“
Und ihr Fazit: „Ich finde, nicht
nur die Politik, sondern jeder und
jede an seinem beziehungsweise
ihrem Platz … muss sich den vielfältigen Problemen stellen und versuchen, Schritt für Schritt ihrer auch
Herr zu werden.“
Auch wenn die Ministerin aufgrund der Kürze der Zeit auf viele
Aspekte nur kurz eingehen konnte:
Bei den meisten Zuhörern blieb am
Ende ein positives Gefühl, weil
jeder die Chance hatte, sich persönlich mit seinem Anliegen einzubringen.
Nach Abschluss des Projekts
zeigte sich, dass sich das erbetene
Engagement des Deutschen BundeswehrVerbands mit seinem Bildungswerk gelohnt hat – ist es
doch gelungen, die Begriffe Frieden, Freiheit und Sicherheit in den
bundesweiten Dialog mit einzubringen.
Wolfgang Bender
Vermischtes
September 2015 Die Bundeswehr
25
Berlin. Wechsel an der Spitze der
Karl-Theodor-Molinari-Stiftung
(KTMS), dem Bildungswerk des
Deutschen BundeswehrVerbands:
Nach mehr als acht Jahren übergibt
Geschäftsführer Christian Singer
sein Amt an Dr. Michael Rudloff.
Der promovierte Historiker ist für
diese anspruchsvolle Aufgabe
bestens gerüstet: In den vergangenen Jahren wirkte er als Geschäftsführender Bundesvorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Staat und
Gesellschaft e.V., und aus seiner
Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten ist er mit den parlamentarischen
Abläufen vertraut. Der scheidende
Geschäftsführer: „Die KTMS liegt
mir sehr am Herzen. Deswegen
freut es mich besonders, dass ein
Geschäftsführer für das Bildungswerk tätig sein wird, der den erfolgreichen Weg mit einem motivierten
und engagierten Team fortsetzen
wird.“
Auf Christian Singer warten
neue Herausforderungen. Zuletzt
hat er sich als „Projektleiter Immobilien“ parallel zu seinen Aufgaben
bei der KTMS um die Schwerpunktverlagerung des Deutschen
BundeswehrVerbands von Bonn
nach Berlin gekümmert, nun wird er
sich als kaufmännischer Geschäftsleiter des DBwV um alle wirtschaftlichen Angelegenheiten des Verbands kümmern. Gleichzeitig wird
er als Leiter der Bundesgeschäftsstelle Berlin die organisatorischen
Belange im Blick haben. Diese
Position wurde im Zuge einer
Umstrukturierung, die den DBwV
zukunftsfest aufstellen soll, neu
geschaffen. Christian Singer ist
Oberstleutnant der Reserve und
doppelt diplomiert als Betriebswirt
und Politikwissenschaftler.
Foto: Hepner
Stabwechsel am Kapelle-Ufer:
Dr. Michael Rudloff ist neuer
Geschäftsführer der KTMS
Neuer und früherer Geschäftsführer des DBwV-Bildungswerks:
Dr. Michael Rudloff (l.) und Christian Singer.
Die
Karl-Theodor-Molinari-Stiftung, gegründet 1988, ist das Bildungswerk des DBwV. Sie wurde
nach dem Gründungsmitglied und
ersten Bundesvorsitzenden des
DBwV, Generalmajor Karl-Theodor
Molinari, benannt. Sie ist seit Jahren
Kooperationspartner der Bundeszentrale für politische Bildung und
gehört neben anderen Bildungsträgern dem Netzwerk für politische
Bildung in der Bundeswehr an. Jährlich führt die KTMS rund 90 Veran-
staltungen wie Seminare und Tagungen durch und kann dabei rund 5000
Teilnehmer begrüßen. Daneben veröffentlicht die KTMS regelmäßig zu
sicherheitspolitischen Themen, unter
anderem in einer eigenen Buchreihe
„Forum Innere Führung“ beim
Nomos-Verlag.
Das Seminarprogramm der
KTMS können Sie jederzeit unter
www.molinari-Stiftung.de einsehen. Anmeldungen für 2016 sind
ab 1. Oktober möglich.
Ausbildung im
Übungsdorf
Bonnland. Die
Infanterie hat
die Unteroffizierausbildung reformiert.
„Unteroffiziere sind der Kitt, der
die Armee zusammenhält“. Das
wusste schon der französische Feldherr Napoleon. Damit das auch für
die Bundeswehr so bleibt, trafen
sich Anfang Juli im Ausbildungszentrum der Infanterie (AusbZ Inf)
in Hammelburg die FeldwebelUnteroffizierNachwuchs-Beauftragten (FwUffzNw-Beauftragten).
Ziel dieser zum ersten Mal stattfindenden Tagung: ein Netzwerk
schaffen, mit dem die Beauftragten
unmittelbar mit dem Ausbildungszentrum kommunizieren können.
Dadurch sollen die angehenden jungen Feldwebel optimal betreut und
vorbereitet werden. Denn der Feldwebel-Anwärter-„Vater“ ist der
kompetente Ansprechpartner für
Foto: Bundeswehr
Feldwebel-„Väter“ der Infanterie tagen erstmals am
Ausbildungszentrum Infanterie in Hammelburg
die verantwortlichen Kommandeure und Einheitsführer bei der Ausund Weiterbildung des Unteroffiziernachwuchses. Er arbeitet etwa
eng zusammen mit den Chefs und
Spießen, unterstützt in der Beratung
von interessierten Bewerbern, informiert über die Lehrgänge, stellt
sicher, dass die Lehrgangsvoraussetzungen erfüllt sind, organisiert
die einzelnen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und führt die
„Handakte Feldwebel für den
Unteroffiziernachwuchs“.
Als Hausherr hatte Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann
eingeladen, die Federführung oblag
der II. Inspektion, Lehrgruppe A.
Ein Schwerpunkt der Tagung waren
die Neuerungen in der Ausbil-
dungslandschaft seit der Umwandlung der Infanterieschule zum Ausbildungszentrum.
Hauptmann
Christian Völkel und Hauptmann
Christian Kaiser informierten unter
anderem über die Lehrgänge für die
angehenden Feldwebel der Infanterie: MFT (Militärfachlicher Teil) A
und MFT B. Im MFT A werden die
Grundlagen für die weiteren Lehrgänge gelegt. Der Zwölf-WochenLehrgang befähigt die jungen
Unteroffiziere/Stabsunteroffiziere
zum Führer, Erzieher und Ausbilder
einer Infanteriegruppe – ohne
bereits eine Spezialisierung festzulegen.
Diese
Spezialisierung,
Jäger/Fallschirmjäger/Gebirgsjäger, erfolgt dann erst auf dem MFT
B, der bis auf den Gruppenführer
der Gebirgsjägertruppe ebenfalls
am AusbZ Inf in Hammelburg stattfindet. Der MFT B, Jäger, erfolgt in
der II. Inspektion, und der MFT B,
Fallschirmjäger, in der III. Inspektion. Der MFT B, Gebirgsjäger, findet am Ausbildungsstützpunkt in
Mittenwald statt.
Dazu informierten der Inspektionschef der Schießausbildung und
der Inspektionschef der Einzelkämpferausbildung über Neuerungen und gaben damit einen Einblick
in das weitere Aufgabenfeld des
Feldwebelnachwuchses.
Zudem
konnten die Teilnehmer im praktischen Teil an der Ausbildung der
angehenden Feldwebel teilhaben
und Gespräche mit den Lehrgangsteilnehmern führen.
Völkel, Inspektionschef der II.
Inspektion, hatte dazu alle FwUffzNw-Beauftragten der Infanterie
sowie Vertreter der Unteroffizierschule des Heeres (USH) Delitzsch,
der
Feldwebel-/Unteroffizieranwärter-Bataillone, des Bundesamts
für Personalmanagement und des
BundeswehrVerbands geladen.
Zum Schluss gab es einen
gemeinsamen
Kameradschaftsabend, der dank der Unterstützung
des DBwV ein voller Erfolg wurde.
Hier trafen die Teilnehmer bereits
Feinabsprachen
zum
Thema
„Methodik der Ausbildung“ mit den
Ausbildern vom Ausbildungszentrum der Infanterie.
Das nächste Treffen der FwUffzNw-Beauftragten der Infanterie
ist für 2016 fest eingeplant. Zuvor
werden sich viele Teilnehmer aber
bei der Zusammenziehung der Feldwebel für den Unteroffiziernachwuchs im Heer (FwUffzNw) vom 2.
bis 3. November 2015 an der USH
in Delitzsch wiedersehen.
cv 26
Vereinte Nationen
Die Bundeswehr September 2015
Die Vereinten Nationen feiern Geburtstag
Seit 70 Jahren bieten die UN ein Forum der Konfliktlösung – mal mehr, mal weniger erfolgreich
Charta
Am 26. Juni 1945 unterzeichnen 50 Gründungsländer in San Francisco
die Verfassung der Vereinten Nationen (UN). Die Charta ist ein Völkerrechtlicher Vertrag, der sämtliche Mitglieder an die Einhaltung des Völkerrechts bindet. Die Sicherung des Weltfriedens und die Förderung der
internationalen Zusammenarbeit sind darin als wichtige Aufgaben der
UN festgehalten.
Gründung
San Francisco Konferenz,
25. April bis 26 Juni 1945
Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt setzt
sich schon während des Zweiten
Weltkriegs für die Gründung
einer Organisation zur Sicherung des Weltfriedens ein. Auf
der Konferenz von Jalta einigen sich die USA, die UdSSR und Großbritannien im Februar 1945 auf die Grundzüge der UN-Charta. Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR treten 1973 bei.
Die Organisation
Artikel 7 der UN-Charta legt fest, dass sich die Organisation
der Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammensetzt. Die bedeutendste ist die Generalversammlung,
dazu kommen Sekretariat, Wirtschafts- und Sozialrat,
Internationaler Gerichtshof, Sicherheitsrat und der
inzwischen funktionslose Treuhandrat. Außerdem gibt es
eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen.
Sekretariat
Wirtschafts- und Sozialrat
Internationaler Gerichtshof
Das Verwaltungsorgan besteht aus dem
Generalsekretär und den UN-Mitarbeitern
weltweit. Neben dem Hauptsitz in New
York gibt es Außenstellen in Genf, Nairobi
und Wien. Das Sekretariat organisiert Konferenzen und erstellt Berichte.
Der Rat ist verantwortlich für die Zusammenarbeit der Staaten auf wirtschaftlicher
und sozialer Ebene. Die Entwicklung
gemeinsamer Ziele steht dabei im Vordergrund. Die 53 Mitglieder werden für drei Jahre gewählt. Der Rat koordiniert überdies die
Tätigkeiten der Sonderorganisationen und
Nebenorgane.
Er sitzt als einziges Organ nicht in New York,
sondern im niederländischen Den Haag und
kümmert sich um Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten. Dort ist auch der Internationale Strafgerichtshof, der sich mit Verstößen
gegen die Menschenrechte befasst, mit den
UN aber nur assoziiert ist.
Die Bundeswehr September 2015
XX
Zentrale
Die Zentrale
Die Zentrale liegt in New York und
ist internationales Territorium.
Deshalb gewähren die Vereinigten
Staaten selbst Feinden freies
Geleit. So besuchte etwa Fidel
Castro während des Kalten Kriegs
die Vollversammlung.
Die Zentrale besteht aus dem
Sekretariatshochhaus, der DagHammarskjöld-Bibliothek, dem
Konferenzgebäude und der Vollversammlung.
Vollversammlung
Dag-HammarskjöldBibliothek
Konferenzgebäude
Die Einsätze
Beschließt der Sicherheitsrat
einen Friedenseinsatz, werden
Blauhelme entsandt. Das sind
Soldaten, die von den Mitgliedsländern gestellt werden
und unter dem Kommando der
UN stehen.
Derzeit sind 106 595 Blauhelme im Einsatz. An acht dieser
Einsätze sind Soldaten aus
Deutschland beteiligt.
Generalversammlung
Das Zentrum der internationalen Diplomatie liegt in New York. Hier
werden weltpolitische Fragen diskutiert und Entscheidungen getroffen.193 Staaten gehören der Versammlung an, die jedes Jahr im September tagt. Wichtige Beschlüsse erfordern eine Zweidrittelmehrheit, sonst reicht eine einfache Mehrheit.
Der Südkoreaner Ban-Ki-Moon ist seit 2007 Generalsekretär der
UN.
Die Finanzierung
Die Vereinten Nationen finanzieren sich hauptsächlich aus Pflichtbeiträgen ihrer Mitgliedsländer. Die Höhe richtet sich nach dem Bruttonationaleinkommen. Vor allem der Hauptzahler USA weigert sich seit Jahren,
die volle Summe zu entrichten und hat hohe Schulden angehäuft. Auch bei
den Zahlungen für Friedensmissionen sind die Vereinigten Staaten im
Rückstand.
Hauptschuldner Pflichtbeiträge:
USA: 800 Milllionen Dollar
Brasilien: 77 Millionen Dollar
Hauptschuldner Friedensmissionen:
Frankreich: 356 Milllionen Dollar
USA 337: Milllionen Dollar
Die Leistungen
Der Sicherheitsrat
Das mächtigste Organ der Vereinten Nationen. Laut Gründungsverfassung ist er für Fragen des Friedens und der Sicherheit zuständig. Der Sicherheitsrat kann Sanktionen und den Einsatz von
Gewalt zur Wahrung des Weltfriedens beschließen.
+10
Zusammensetzung des
Sicherheitsrats
Er besteht aus den fünf ständigen
Mitgliedern USA, Russland,
China, Frankreich und Großbritannien mit Vetorecht. Zehn temporäre Mitglieder werden von
der Generalversammlung nach
einem festen Regionalschlüssel
gewählt.
• Die UN versorgen mehr als 90 Millionen Menschen
in 73 Ländern mit Nahrung
• Die UN hilft pro Jahr in etwa 40 Ländern bei Wahlen
• Die UN impft 40 Prozent der Kinder weltweit
• Die UN mobilisiert fast 13 Milliarden Dollar für
humanitäre Hilfe
Sonderorganisationen
Alle 15 sind rechtlich und finanziell
unabhängig, aber durch Artikel 63
der Charta mit der UN verbunden.
Zu den wichtigsten zählen die
Weltgesundheitsorganisation WHO
und der internationale Währungsfond IWF in Washington. Außerdem
bekannt sind die Weltbank, die Bildungs- und Kulturorganisation
Unesco und die Ernährungs- und
Landwirtschaftsorgnisation FHO.
Nebenorgane
Die Generalversammlung setzt sie
zur Umsetzung wichtiger Aufgaben ein. Dazu zählt das Flüchtlingskommissariat UNHCR, das
Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungsprogramm WFP und
das Umweltprogramm Unep.
Auch die internationale Atomenergiebehörde IAEA gehört zum
Kreis der UN, ebenso wie die Friedensmissionen der Blauhelme.
Foto: United Nations Organisation
Vereinte Nationen
Die Bundeswehr September 2015
Auslandseinsatz
Fotos: Bombeke
28
Dieses Bild gehört
bald der Vergangenheit an: deutsche
„Patriot“-Waffensysteme nahe Kahramanmaras.
„Patriot“-Einsatz:
Mehr als 40 Prozent der
Soldaten zu lange vor Ort
Bundeswehr verlässt
schwierigen Nato-Partner Türkei
Die Gründe für den Abzug der Bundeswehr aus der Türkei sind
vielfältig. Die aus Sicht der Nato gesunkene Bedrohung durch
das schwächelnde Assad-Regime ist dabei nur ein Aspekt.
Berlin. Der Bundeswehr-Einsatz in der Türkei
war zuletzt stark umstritten. Und zwar nicht nur,
weil sich das Bedrohungsszenario verändert hat,
sondern vor allem, weil sich die Türkei im Syrien-Konflikt nicht ganz so verhält, wie es sich
Deutschland und die USA wünschen. Erst
huschten Tausende Dschihadisten unbehelligt
über die türkisch-syrische Grenze. Dann kombinierte die Türkei ihren Eintritt in die Koalition
gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit
Angriffen auf Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak.
Das hat sowohl in Berlin als auch in Washington Unbehagen ausgelöst. Nachdem zunächst
die Bundesregierung angekündigt hatte, den
deutschen „Patriot“-Einsatz in der Türkei zu
beenden, erklärten auch die USA, ihre Raketen-
abwehrsysteme abzuziehen. In Deutschland gibt
es ein weiteres Argument für die Entscheidung:
die hohe Belastung für einzelne Soldaten. Sie
betrifft allerdings nicht alle Teilnehmer des Einsatzes, sondern nur die kleine Gruppe von Raketenabwehr-Spezialisten, die das „Patriot“-System bedienen können. „Man gerät da schnell an
die Grenze der sogenannten Durchhaltefähigkeit“, sagt der Grünen-Verteidigungsexperte
Tobias Lindner. Ein anderer Kenner der Materie
drückt es drastischer aus: „Die waren an der
Kotzgrenze.“
Lindner ist sich trotzdem sicher: „Diese Entscheidung hatte auch eine politische Komponente.“ Ein Beobachter der Beratungen, die letztlich
zu der Entscheidung führten, sagt: „Ein Hauptgrund dafür, dass der Abzug jetzt beschlossen
Keine Pläne für deutschen „Tornado“-Einsatz gegen Terrormiliz IS
Berlin. Die Bundesregierung hat keine Pläne für eine Beteiligung deutscher „Tornado“-Aufklärungsjets am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, betonte in Berlin, Deutschland werde sich auch nach dem jetzt
angekündigten Abzug der „Patriot“-Einheit aus der Türkei weiter am gemeinsamen Kampf gegen
den IS beteiligen. Die Anti-IS-Militärallianz habe aber keinen Mangel an Flugzeugen.
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hatte für einen Einsatz von „Tornado“-Aufklärungsflugzeugen gegen die Terrormiliz im Irak und in Syrien geworben. Aus Unionskreisen
hieß es, man könne nicht ausschließen, dass die Anti-IS-Koalition von Deutschland demnächst
mehr fordern werde.
dpa
Berlin. Beim nun auslaufenden BundeswehrEinsatz im Südosten der Türkei haben Hunderte Soldaten länger Dienst schieben müssen
als eigentlich vorgesehen. In der schriftlichen
Antwort des Verteidigungsministeriums auf
eine Frage des Bundestagsabgeordneten
Alexander Neu (Linke) heißt es, seit Beginn
des Einsatzes 2013 hätten 41 Prozent der insgesamt 2316 Soldaten die sogenannte Karenzzeit nicht einhalten können. Normalerweise sollte zwischen zwei viermonatigen
Einsätzen im Ausland eine Pause von 20
Monaten liegen.
Ein Grund für die Verlängerung der Einsatzzeiten sind die Spezialkenntnisse, die für
den 24-Stunden-Betrieb des derzeit noch im
türkischen Kahramanmaras stationierten
„Patriot“-Abwehrsystems benötigt werden.
Nach Angaben aus der Luftwaffe braucht man
dafür ständig 27 Soldaten mit einer speziellen
Ausbildung, das sogenannte Feuerleitpersonal. Die Luftwaffe hält dafür aber lediglich
130 Soldaten bereit, von denen einige zudem
wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen
nicht infrage kommen. „Wir sind im Prinzip
nur dafür ausgelegt, ein Jahr durchhaltefähig
zu sein“, sagte ein ehemaliger Teilnehmer des
Einsatzes.
dpa
wurde, ist die Tatsache, dass die Türkei nicht nur
gegen den IS kämpft, sondern auch gegen die
Kurden.“ Richtig ist: Die Kurden – und dazu
gehören auch die PKK aus der Türkei und die mit
ihr verbündete syrisch-kurdische Partei YPG –
sind eine wichtige Gruppe im Kampf gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Und der IS stellt auch nach Ansicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen heute
eine größere Bedrohung dar als das Regime des
syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die
Chemiewaffen der Syrer, die bei der Entsendung
der „Patriots“ ein wichtiges Argument gewesen
waren, sind weitgehend vernichtet. Das Regime
ist nach mehr als vier Jahren Bürgerkrieg
militärisch stark geschwächt.
Zwar ist die marxistisch-leninistische PKK
kein Verbündeter Deutschlands. Doch mit ihrer
Unterstützungsmission für die PeschmergaKämpfer in Erbil zeigt die Bundesregierung,
dass auch sie im Kampf gegen den IS auf die Kurden setzt.
dpa
Auslandseinsatz
Die Bundeswehr September 2015
29
Mit Eintreffen in Masar-e-Sharif beginnt der
Anspruch auf Auslandsverwendungszuschlag
Bundesamt für Personalmanagement informiert die Abrechnungsstellen über die Klarstellung
D
ie besondere Konstellation bei
der Mission Resolute Support
(Einflug von Personal unmittelbar
nach Masar-e-Sharif/Afghanistan
mit AVZ-Höchststufe 6, danach
Verbleib in Masar-e-Sharif oder
Weiterverteilung u.a. nach Termes/
Usbekistan mit AVZ-Stufe 3) lässt
unterschiedliche Interpretationen
bei der Festlegung des Anspruchsbeginns für den Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) zu. Dies
sowie die insgesamt veränderte Einsatzrealität und die hieraus resultierenden Bewertungen geben Anlass,
in diesem veränderten Kontext auch
den Anspruchsbeginn für den AVZ
zu überprüfen.
Auslandsverwendungszuschlag
(AVZ) wird für eine Verwendung im
Rahmen einer Maßnahme gemäß §
56
Bundesbesoldungsgesetz
(BBesG; besondere Auslandsverwendung) gewährt. Er wird gemäß
§ 56 BBesG i.V.m. § 4 der Auslandsverwendungszuschlagsverordnung
(AusiVZV) für jeden Tag der Verwendung vom Tag des Eintreffens
im Gebiet oder am Ort der Verwendung bis zum Ende dieser Verwendung oder Verlassen dieses Gebiets
oder Orts gezahlt.
Mit Verwendung wird – konkretisiert durch höchstrichterliche Entscheidung – der dienstliche Aufgabenbereich bezeichnet, der dem
Beamten oder Soldaten bei einer
Behörde oder einem militärischen
Verband übertragen ist.
Der Beamte oder Soldat wird
dort verwendet, wo sein Dienstposten, das heißt, das Amt im konkretfunktionellen Sinne, eingerichtet
ist. Ferner muss nach § 56 BBesG
die Verwendung einen Bezug zur
besonderen Auslandsverwendung
aufweisen, das heißt, der dienstliche
Aufgabenbereich muss der Maßnahme zugeordnet sein. Durch Einrichtung von Dienstposten beim
Einsatzkontingent als dem Verband,
der die Maßnahme durchführt und
eine Gefahren- und Belastungsgemeinschaft bildet, wird dies manifestiert. Ein Beamter oder Soldat, der
einem Kontingent zur Dienstlei-
stung auf einem derartigen Dienstposten zugewiesen ist, wirkt durch
seine dienstliche Tätigkeit an der
Erfüllung der Maßnahme mit und
ist Mitglied der Gefahren- und Belastungsgemeinschaft.
Soldaten, die an einer besonderen Auslandsverwendung teilnehmen sollen, werden auf Kontingentdienstposten kommandiert und
erfüllen somit dem Grunde nach die
Voraussetzung einer Verwendung
im Sinne des§ 56 BBesG.
Im Rahmen von RSM werden
die Einsatzkräfte über Masar-eSharif in Afghanistan eingeflogen
und gegebenenfalls auf weitere
Standorte der Mission (Kabul, Termes/Usbekistan) verteilt. Masar-eSharif liegt im Verwendungsgebiet
und ist Hauptstandort des deutschen
Einsatzkontingents RSM, wo auch
die Kontingentführung angesiedelt
ist. Mit Eintreffen in Masar-e-Sharif erreichen die und Soldaten das
Verwendungsgebiet der Mission
i.S.d. § 4 AusiVZV, sie werden
dadurch Teil der Gefahren- und
Belastungsgemeinschaft und haben
nunmehr bis zum Verlassen des Verwendungsgebiets Anspruch auf
AVZ.
Unberührt hiervon bleibt die
Gewährung verschiedener AVZStufen innerhalb des Einsatzkontingents. Sie werden je nach Aufenthaltsort aufgrund unterschiedlicher
Belastungen gewährt (Afghanistan
Stufe 6, Usbekistan Stufe 3).
Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
stellt sicher, dass die AVZ abrechnenden und zahlenden Stellen für
die Mission Resolute Support über
diese Klarstellung informiert werden.
Anzeige
WIRTSCHAFT | TECHNIK | KOMMUNIKATION
KFOR: Kontingentführer lud
DBwV-Ansprechpartner ein
Foto: Bundeswehr
Obermaat
Susan Nagel,
Oberst i.G.
Jörn Villmann, Stabshauptmann
Walter Proneth und
Hauptfeldwebel Martin
Ferchland
(v.l.n.r.)
K
urz nach Übernahme der Verantwortung als Kontingentführer deutsches Einsatzkontingent
KFOR hat Oberst i.G. Jörn Villmann den Hauptansprechpartner
des BundeswehrVerbands bei
KFOR, Stabshauptmann Walter
Proneth, und zwei weitere Ansprechpartner, Obermaat Susan
Nagel und Hauptfeldwebel Martin
Ferchland, zum Gespräch über den
BundeswehrVerband eingeladen.
Oberst
Villmann,
selbst
langjähriges Mitglied des DBwV
betonte die Wichtigkeit der Ziele
und der Arbeit des Verbands und
sagte den Ansprechpartnern seine
Unterstützung zu.
Bei jüngeren Kameraden und
Einsatzneulingen bestehen immer
wieder Nachfragen zu den Standardleistungen des Verbands, insbesondere der Diensthaftpflichtversicherung und Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten.
Die Ansprechpartner in den
Auslandseinsätzen leisten hierbei
wichtige Informationsarbeit.
Jet z t
en
4 Wo c h s
lo
n
e
t
s
o
k
te ste n!
Bachelor und Master neben dem Beruf?
Bei AKAD im Fernstudium!
(NGZKDGNKPFKXKFWGNNGHő\KGPVr,GFGT\GKVDGIKPPGP
Betriebswirtschaftslehre
Maschinenbau
Dienstleistungsmanagement
Mechatronik
Elektro- und Informationstechnik
Technische Informatik
Financial Services Management
Wirtschaftsinformatik
Internat. Business Communication
Wirtschaftsingenieurwesen
)TCVKU+PHQUCPHQTFGTPrYYYCMCFFG
30
Ansprechpartner Ausland
Die Bundeswehr September 2015
Oberstleutnant
Christoph Auer
Liebe Kameradinnen,
liebe Kameraden,
Ansprechpartner ersetzen in den Einsatzgebieten die Basisorganisation des Verbands. Statt bei den Truppen- und Standortkameradschaften finden die derzeit über
2500 Soldaten im Auslandseinsatz in den
Ansprechpartnern einen ersten Kontakt
zum Verband.
Der BundeswehrVerband als Ihr Einsatzverband nimmt die Belange der Soldaten und Soldatinnen im Einsatz sehr ernst
und transportiert deren berechtigte Anliegen bei Bedarf rasch und auf kurzen Wegen
an die politischen Entscheidungsträger. Als
jüngstes Beispiel sei hier der AVZAnspruch der über MeS nach Termes
(TMZ) ein- und ausfliegenden Soldaten
genannt. Ein Anschreiben des DBwV an
das zuständige Referat des BMVg hat
innerhalb von drei Wochen das Ergebnis
gebracht, um das der Fachstrang seit 2012
rang: Die für TMZ vorgesehenen Soldaten
erhalten auf afghanischem Boden AVZ.
Daher ist es notwendig, in den Kontingenten Ansprechpartner vor Ort zu haben:
für den neuen Einsatz im Mittelmeer, EUNAVOR MED wie auch (ab Dezember) für
RS und KFOR sowie UNIFIL und
ATALANTA bestehen da noch Lücken, die
ich gerne schließen würde.
Falls Sie als Mitglied des DBwV an
einer Tätigkeit als Ansprechpartner im Auslandseinsatz Interesse haben, nehmen Sie
bitte Verbindung mit mir auf.
Die Einweisung in die Tätigkeit wie
auch die Auswertung der Erfahrungen als
Ansprechpartner nach Rückkehr erfolgt
üblicherweise in Seminarform in Berlin.
Der nächste Termin ist der 24. bis 25.
November. Dort treffen Sie dann mit erfahrenen Ansprechpartnern nach deren Einsatz zusammen. Für diese Seminare wird
regelmäßig Sonderurlaub gewährt.
Ich würde mich freuen, Sie anlässlich
dieses Seminars in die Aufgaben eines
Ansprechpartners einweisen zu dürfen.
Dies gilt auch, wenn Sie voraussichtlich in
2016 in den Einsatz gehen werden und dort
als Ansprechpartner tätig werden möchten.
Der BundeswehrVerband hat in der
Vergangenheit schon viel für uns Soldaten,
aber auch Beamte und zivile Mitarbeiter
erreicht; wir alle profitieren davon unabhängig von einer Mitgliedschaft.
Sie als Mitglied des DBwV kennen
aber auch die großen persönlichen Vorteile:
Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten und Rechtsauskunft in allen nicht
beruflichen Angelegenheiten sowie die
Diensthaftpflichtversicherung, die auch bei
grober Fahrlässigkeit oder bedingtem Vorsatz für die verursachten Schäden aufkommt.
Wenn mit Ihnen Kameraden in den
Einsatz gehen, die noch kein Mitglied im
DBwV sein sollten, machen Sie diese auf
die Leistungen des Verbands aufmerksam!
Ich freue mich, von Ihnen zu hören
unter:
[email protected]
90-5460-1430
0176 81 67 51 08
Mit kameradschaftlichem Gruß,
Ihr
Christoph Auer
Ansprechpartner der Auslandskontingente 2015
in Verantwortung des Landesverbandes Süddeutschland
Der Landesverband Süd hat am 5. Februar 2015 die Verantwortung für die Betreuung der Einsatzverbände und die
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Einsatz übernommen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
des DBwV im Auslandseinsatz werden durch Oberstleutnant Christoph Auer ([email protected]) betreut.
Zu Ansprechpartnerinnen/ Ansprechpartnern, an die sich alle Soldatinnen und Soldaten vor Ort wenden können, wurden
bestellt:
Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz:
Einsatz
Einsatzort
Stand: 07.08.2015
Einsatzeinheit
DstGrd/Name
Einsatz ab
RS
Masar e Sharif
Hauptansprechpartner RS
LogKp
HptFw Oliver Diefert
22.06.15 – 15.11.15
RS
Masar e Sharif
Stab TAACN
Maj Thomas Peiker
13.05.15 – 17.10.15
RS
Masar e Sharif
UstgVbd MeS - Stab
StFw Steffen Wenisch
22.07.15 – 30.11.15
RS
Masar e Sharif
UstgStff EG RS
HptFw Markus Löffler
25.08.15 – 28.10.15
RS
Masar e Sharif
UstgVbd MeS - Stab
HptFw Patrick Giesecke
01.07.15 – 31.10.15
RS
Masar e Sharif
SanEinsKp MeS
StFw Dirk Kaiser
06.07.15 – 14.11.15
RS
Termes
StratLTStP
OStFw Werner Klein
18.05.15 – 29.09.15
RS
Kabul
UstgKp Kabul
StFw Joachim Becker
10.07.15 – 30.11.15
RS
Kabul
Dt Botschaft KBL
Oberstlt Wolfgang Bauerschmidt 04.09.14 – 31.12.15
RS
Kabul
Headquarters
Oberstlt Michael Breuer
06.08.15 – 21.11.15
UNAMA
Kabul
Military Advisory Unit
Oberstlt Rüdiger Tillmann
20.10.14 – 05.10.15
KFOR
Prizren
Hauptansprechpartner KFOR
SanEinsKp
StHptm Walter Proneth
28.05.15 – 30.09.15
KFOR
Prizren
StabsKp DEU EinsKtgt
OMaat Susan Nagel
04.06.15 – 14.09.15
KFOR
Prizren
StabsKp DEU EinsKtgt
HptFw Martin Ferchland
25.05.15 – 30.09.15
KFOR
Prizren
StabsKp DEU EinsKtgt
HptFw Kathrin Schlanghaufer 24.09.15 – 30.01.16
Kahramanmaras
Hptm Alexander Moos
02.09.15 – 16.12.15
DEU Anteil UNMISS
Oberstlt Bernd Weiser
06.06.15 – 20.12.15
UNAMID Sudan
FHQ, El Fasher
Hptm Dennis Stephan
15.06.15 – Feb. 2016
UNAMID Sudan
FHQ, El Fasher
OStFw Harald Quandt
23.09.15 – 30.03.16
UNIFIL
StKp UNIFIL
StBtsm Gydan Bogensee
12.08.15 – 16.12.15
UNIFIL
S 80 Hyäne
HptBtsm Sven-Richard Mühlstädt 17.08.15 – 01.12.15
ATALANTA Djibouti
EUNAVFOR
HptFw Frank Lörchner
01.07.15 – 24.10.15
ATALANTA Djibouti
EinsGrp 1 P - 3C
HptBtsm Andre Gerken
07.09.15 – 14.12.15
EUTM MALI Koulikoro
DEUEinsKtgt
StFw Marc von Mandel
25.07.15 – 30.11.15
EUTM MALI Koulikoro
DEUEinsKtgt
OLt Stefan Schulz
15.08.15 – 30.09.15
AusbUstg Irak
KTCC
OStFw Matthias Stumpf
23.03.15 – Sept. 15
AusbUstg Irak
KTCC
StBtsm Ralf Pätzold
15.07.15 – 20.12.15
AusbUstg Irak
KTCC
AusbFw
Sept.15 – Jan.2016
AFTUR
UNMISS
Südsudan
Limassol
Ihre zentrale E-Mail-Adresse: [email protected]
Auf Bundes- und Landesebene stehen für die Betreuung der Kameraden im Einsatz bereit
Beauftragter für Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: Oberstleutnant Christoph Auer
Landesbeauftragte für Auslandseinsätze:
LV Nord: Kapitänleutnant Peter Braunshausen
([email protected])
stv. Landesvorsitzender Nord
LV West: OStFw a.D. Rudolf Schmelzer
([email protected]),
stv. Landesvorsitzender West
LV Ost:
OStFw a.D. Thomas Bielenberg
([email protected]),
stv. Landesvorsitzender Ost
LV Süddeutschland: Oberstlt Josef Rauch
([email protected]),
stv. Landesvorsitzender Süddeutschland
Eine Anzeige der ERGO Versicherung AG, 40198 Düsseldorf
FÜR IHR GUTES
RECHT!
EIN HOHES MASS
AN SICHERHEIT
Sichern Sie sich optimalen Rechtsschutz in wichtigen Lebensbereichen:
im Alltags- und Berufsleben sowie in außergewöhnlichen Situationen.
Exklusiv für Angehörige der Bundeswehr bieten wir einen hochwertigen
Rechtsschutz mit attraktiven Leistungen zum fairen Preis. Ergänzen Sie als
Soldatin oder Soldat im aktiven Dienst den Spezial-Straf-Rechtsschutz:
voller Versicherungsschutz im Rahmen aller Krisen- und Auslandseinsätze
Von der Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes
empfohlen. Mitglieder des DBwV erhalten Sonderkonditionen.
Informieren Sie sich telefonisch unter:
0228 3823-350
Förderungsgesellschaft
des Deutschen
BundeswehrVerbandes mbH
empfiehlt
Bilder-Que
lle
(c) 2015 Bu n von oben nach un
ten:
nd
(c) 2014 Bu eswehr / Neumann
ndeswehr
/ Vennem
ann
Die Bundeswehr September 2015
Heer
Fotos: PIZ Heer
32
„Auf das Heer ist Verlass!“
Generalleutnant Jörg Vollmer ist seit
dem 16. Juli Inspekteur des Heeres.
Jörg Vollmer im Interview
Dresden. Bei einem Appell in der Graf-Stauffenberg-Kaserne wurde am 16. Juli die größte
Teilstreitkraft der Deutschen Bundeswehr feierlich übergeben: Generalleutnant Jörg Vollmer übernahm das Kommando über rund
61 000 deutsche Heeressoldaten von Generalleutnant Bruno Kasdorf.
Der neue Inspekteur des Heeres stieg in seiner ersten Woche im Amt schon voll ins Dienstgeschäft ein. Neben der Einweisung seines
Kommandos stand dabei auch ein Gespräch mit
dem Vorsitzenden Heer im Deutschen BundeswehrVerband, Oberstleutnant Thomas Behr,
auf der Tagesordnung. Dabei wurde das folgende Interview geführt.
Thomas Behr: Gibt es von Ihnen erkannte
Strukturfehler beim Heer 2011?
Jörg Vollmer: Die Struktur wurde 2010 unter
Rahmenbedingungen entschieden, die sich seitdem maßgeblich geändert haben. Wir haben
sicherheitspolitisch eine wesentliche Lageän-
Generalleutnant Jörg Vollmer stellte sich bereits in seiner ersten
Amtswoche den Fragen von Oberstleutnant Thomas Behr (l.).
derung. Dennoch ist das Heer mit zwei gepanzerten Divisionen, seinen starken Brigaden und
der Konzentration luftbeweglicher Kräfte in der
Division Schnelle Kräfte für zukünftige Aufgaben gut aufgestellt. Wir können und werden alle
unsere Aufträge erfüllen. Von Strukturfehlern
kann daher nicht die Rede sein und wir werden
die Neuausrichtung bis 2017 planmäßig abschließen. Anpassungen gibt es dort, wo es die
rasch fortschreitende multinationale Einbindung des Heeres erfordert. Dies betrifft insbe-
Mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen während ihres
Besuches im Feldlager Camp Marmal in Masar-e-Scharif im
Dezember 2013.
Heer
sondere die Kooperation mit den Niederlanden,
aber zukünftig auch mit Polen. Darüber hinaus
werden die durch unsere Einbindung bei den
schnellen Eingreifkräften der Nato gewonnenen Erkenntnisse mittel- und langfristig ebenfalls Auswirkungen auf das Heer haben.
Thomas Behr: Welche zwei wesentlichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind für
das Heer unverzichtbar?
Jörg Vollmer: Die Rahmenbedingungen für das
Heer sind gut, auch wenn man als Inspekteur nie
ganz zufrieden sein kann. Die materielle Ausstattung des Heeres stand hierbei in letzter Zeit
zu Recht im Mittelpunkt. Ohne moderne Ausrüstung – vom Großgerät bis zur persönlichen
„Die Arbeitszeit ist endlich.
Das heißt, wir müssen
effizienter damit umgehen
als bisher.“
Ausrüstung – müssen wir erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die an uns gestellten
Forderungen im Rahmen der Bündnisverteidigung erfüllen zu können. Das betrifft auch die
Interoperabilität mit unseren Partnern oder
unsere Führungsfähigkeit. Hier bedarf es weiterer Fortschritte.
Thomas Behr: Welche zentrale Herausforderung kommt auf das Heer in den nächsten zwei
Jahren zu?
Jörg Vollmer: Viele von uns wurden durch die
Einsätze geprägt, vor allem in Afghanistan.
Dies ist aber nicht die Blaupause für unsere
Ausbildung. Wir müssen unser Handwerkszeug
– jeder in seiner Truppengattung und gemeinsam im Verbund der Brigade – beherrschen.
Schwerpunkt ist die Bündnisverteidigung. Hier
müssen wir – gerade mit Blick auf die aktuellen
Die Bundeswehr September 2015
33
sicherheitspolitischen Veränderungen – schnell
umdenken. Und zwar quer durch alle Führungsebenen. Das gilt auch für die Zusammenarbeit
mit anderen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen, die täglich geübt werden muss. Dies
erfordert einen Mentalitätswandel, der nicht von
heute auf morgen zu bewerkstelligen ist.
Thomas Behr: Wie gut ist das Heer auf die Einführung der gesetzlichen Arbeitszeit vorbereitet?
Jörg Vollmer: Die Soldatinnen und Soldaten
des Heeres haben in den vergangenen Jahren
alle Aufträge bei hoher zeitlicher Belastung zur
vollsten Zufriedenheit erfüllt – auf das Heer ist
Verlass! Dies ging häufig zu Lasten einer zeitgemäßen „Work-Life-Balance“. Die ab 2016
einzuführende EU-Arbeitszeitrichtlinie ist
daher nicht nur eine gesetzliche Vorgabe. Sie ist
ein wichtiger Baustein, um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Es ist darüber hinaus
ein Beitrag zum Gesundheitsschutz unserer
Soldatinnen und Soldaten sowie zur Erhöhung
der Attraktivität des Dienstes. Die Arbeitszeit
ist endlich. Das heißt, wir müssen effizienter
damit umgehen als bisher. Hier sehe ich in
erster Linie unsere militärischen Führer in der
Pflicht – und zwar quer über alle Führungsebenen.
Thomas Behr: Sind Sie optimistisch, dass die
Politik verstanden hat, dass Sie angesichts der
sicherheitspolitischen Veränderungen nun ausreichende Mittel bereitgestellt bekommen?
Jörg Vollmer: Deutschland hat sich bereiterklärt, international mehr Verantwortung zu
übernehmen. Unsere Partner – insbesondere
aus Osteuropa – erwarten zu Recht einen signifikanten Beitrag, vor allem durch Landstreitkräfte. Für das Heer bedeutet dies, Großverbände des Heeres für Einsätze im Rahmen der
Bündnisverteidigung vorzusehen, einschließlich der dafür erforderlichen modernen Ausrüstung. Die schrittweise Anhebung der Verteidigungsausgaben ist daher ein wichtiger Schritt,
um dieses Ziel mittel- und langfristig zu erreichen.
Jörg Vollmer bei der Nato-Alarmierungsübung Noble Jump im
sächsischen Marienberg im April 2015.
Generalleutnant
Jörg Vollmer
Nach seinem Eintritt in die Bundeswehr
1978 absolvierte Vollmer die Offiziersausbildung und ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr in
Hamburg. Nach der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr war Vollmer ab 1993 im
Führungsstab der Streitkräfte eingesetzt.
Stationen waren danach unter anderem
das Unterstützungskommando Logistik
der IFOR- und SFOR-Einsätze in Zagreb,
das Streitkräfteamt und der Führungsstab des Heeres, das I. Deutsch-Niederländische Korps in Münster und bis Juni
2014 das Kommando Division Schnelle
Kräfte. Daran schloss sich die Verwendung als Kommandeur Einsatz und Stellvertretender Inspekteur des Heeres an.
Jörg Vollmer war 2009 und 2013 als
Regionalkommandeur Nord-Afghanistan
im ISAF-Einsatz.
Generalleutnant Vollmer (l.) im Februar 2015 in Mali, hier mit dem
Kommandeur des Deutschen Einsatzkontingents, Oberstleutnant
Ralf Peter Hammerstein (r.).
34
Die Bundeswehr September 2015
Heer
Zeitzeugen erinnern
sich an die
Armee der Einheit
Standorttag in Torgelow
Torgelow. Im kommenden Monat ist es 25 Jahre
her, dass aus zwei deutschen Armeen eine wurde
– so ist es nur logische Konsequenz, dass der
Besuch von Stabsfeldwebel Stefan Lysk in Torgelow und Eggesin ganz im Zeichen der Armee
der Einheit stand (siehe dazu auch unseren Themenschwerpunkt ab S. 6 in diesem Magazin).
Der stellvertretende Vorsitzende Heer nutzte
den Standorttag , um über aktuelle Schwerpunkte in der Arbeit des DBwV zu informieren. Doch
Lysk ging insbesondere auf die Historie und auf
die Rolle ein, die der Deutsche BundeswehrVerband in den Zeiten der Wende spielte. „Noch
bevor sich die Zukunft der NVA-Angehörigen
klar abgezeichnet hatte, war der DBwV dabei
und hat seine Hand ausgestreckt, um zu einer
gemeinsamen berufsständischen Vertretung einzuladen“, sagte Lysk. Mit der Unterstützung des
damaligen Verbands der Berufssoldaten der
Nationalen Volksarmee habe man den Soldaten
im Osten Deutschlands noch vor dem Zustandekommen der Armee der Einheit eine Stimme verliehen. Nach der Auflösung dieses Verbands
Ende September 1990 habe sich diese Tradition
im Landesverband Ost des DBwV fortgesetzt, so
Stabsfeldwebel Lysk.
Spannend wurde es,
als zwei ehemalige
Offiziere im Armeemuseum von Eggesin aufeinandertrafen. Oberst a.D. Karl
Marschner war der
letzte Kommandeur der in Eggesin stationierten
9. Panzerdivision der NVA – die galt als Eliteverband der DDR-Streitkräfte. Am 3. Oktober 1990
gab Marschner die Verantwortung für die Division an die Bundeswehr ab. Oberstleutnant a.D.
Hans-Günter Grünebach, ehemaliger Bundeswehr-Offizier, war im Herbst 1990 nach Eggesin
gereist, um das Kommando des Pionierbataillons
9 der 9. Panzerdivision zu übernehmen.
Nach dem Besuch im Museum fesselten die
beiden Zeitzeugen die Soldaten in der Torgelower Betreuungseinrichtung mit ihren Berichten.
Einige von ihnen waren in der Wendezeit noch
gar nicht auf der Welt. Zum Schluss sagte Stabsfeldwebel Lysk zu den ehemaligen Offizieren
von Bundeswehr und NVA: „Wir hätten Ihnen
beiden gerne noch deutlich länger zugehört – so
spannend war es!“
yb
Im Armeemuseum von Eggesin: Karl
Marschner im Gespräch mit Hans-Günter
Grünebach und Stefan Lysk (v.l.)
Zwei Armeen, ein Museum
Das Armeemuseum in Eggesin ist einen
Besuch wert, wenn man sich für die
Geschichte von Bundeswehr und NVA
interessiert. Von beiden deutschen Streitkräften sind zahlreiche Exponate zu sehen –
von Uniformen und Ausrüstungsgegenständen bis hin zum Großgerät. Der Trägerverein
Militärhistorisches und technisches Museum Eggesin e.V. beleuchtet mit dem Museum den geschichtlichen Ablauf der Militärentwicklung in Eggesin und der Region von
1949 bis zur Gegenwart. Weitere Infos unter
www.militaermuseum-eggesin.de.
Ideen für mehr Sicherheit gesucht:
Hamburger Sicherheitspreis 2015
Bereits zum dritten Mal wird der mit 3000 Euro dotierte Hamburger Sicherheitspreis vergeben. Damit werden Leistungen zur Erhöhung der inneren
Sicherheit in der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
Der Sicherheitspreis wird von der Handelskammer Hamburg, der Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit (NBS)
und der Akademie der Polizei Hamburg verliehen.
Prämiert werden praxisgerechte innovative Konzepte, Ideen und Methoden
zur Verbesserung der Arbeit der Polizei, der Unternehmenssicherheit oder der
gewerblichen Sicherheitsdienste sowie deren Zusammenarbeit. Es sind
sowohl wissenschaftliche Beiträge als auch Praxislösungen aus der Wirtschaft
sowie insbesondere auch interdisziplinäre Vorschläge willkommen.
Die Northern Business School, Mitinitiator des Sicherheitspreises, ruft
insbesondere Angehörige der Bundeswehr auf, sich an der Ausschreibung
zu beteiligen.
Mehr Informationen:
www.akademie-der-polizei.hamburg.de/sicherheitspreis
nbs
Streitkräftebasis
Die Bundeswehr September 2015
35
Appell im „Cour Ovale“ des Schlosses von
Fontainebleau (Archivfoto)
J
Foto: CNSD/Gavoille
ährlich lädt die Deutsche Delegation
Frankreich mit Dienstsitz in Fontainebleau alle unterstellten Soldaten zu
einer einwöchigen Jahrestagung ein. Für die in
ganz Frankreich dislozierten Soldaten mit Verbindungs- und Austauschaufgaben eine gute
Gelegenheit, sich an einem Ort zu treffen und
auszutauschen. Die Deutsche Delegation Frankreich ist als deutsche Dienststelle für die truppendienstliche Führung, Unterstützung und Betreuung der in Frankreich eingesetzten Angehörigen
der Bundeswehr verantwortlich. Seit Oktober
2014 wird sie durch Oberst Michael Haller
geführt.
Besonderer Höhepunkt der diesjährigen Jahrestagung war die Verleihung der Truppenfahne
durch den Amtschef des Streikräfteamts, Generalmajor Werner Weisenburger, unter gleichzeitiger Umbenennung der Dienststelle von
„Deutsche Delegation Fontainebleau“ in „Deutsche Delegation Frankreich“. Der Appell wurde
stilecht im großen Hof des Schlosses von Fontainebleau durchgeführt, mit anschließendem
Empfang im Schlosssaal und einer abendlichen
Serenade.
Der Einladung des Delegationsleiters waren
auch Hauptmann Jörg Greiffendorf, Vorsitzender SKB im DBwV, und Stabsfeldwebel a.D.
Charly Bög, ehemaliger Bezirksvorsitzender
Baden, gefolgt. Im Zuge der verschiedenen Vortragsreihen zu militärischen, zeitgeschichtlichen
und juristischen Angelegenheiten trugen – neben
dem Verteidigungsattaché in Paris, Brigadegeneral Hans-Dieter Poth, Generalmajor Werner
Weisenburger und einem Verteidigungsexperten
aus Paris, Nicolas Fescharek – auch die DBwVVertreter mit ihren Referaten zum Programm der
Jahrestagung bei. Hauptmann Greiffendorf erläuterte die aktuellen Schwerpunkte der Verbandsarbeit und, in Bezug auf die besondere Rechtsstellung der im Ausland eingesetzten Soldaten, den
„Accord de Procedure“. Dieser bilaterale Vertrag
zwischen Frankreich und Deutschland regelt
unter anderem steuerliche Vergünstigungen.
Charly Bög legte den Schwerpunkt seines Vor-
Deutsche Delegation
Frankreich
Jahrestagung 2015 mit Verleihung der Truppenfahne und Umbenennung
trags auf das „Artikelgesetz Attraktivität“. Die
Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie werde
als große Herausforderung gesehen, so Generalmajor Weisenburger anschließend im persönlichen Gespräch.
Werdegang der Dienststelle
Die Bundeswehr ist seit 1957 in Fontainebleau in
der Nähe von Paris präsent. Zunächst vertrat diese Dienststelle dort deutsche Interessen gegenüber der Nato. Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts wurden Auftrag, Umfang und Strukturen
V.l.n.r.: Hauptmann Jörg Greiffendorf, Oberst
Michael Haller,
Brigadegeneral
Hans-Dieter
Poth, Oberstabsfeldwebel
Jörg Kostelnik,
Generalmajor
Werner Weisenburger und
Stabsfeldwebel
a.D. Charly Bög
den neuen Erfordernissen mehrfach angepasst
und die Dienststelle 2003 in Deutsche Stabsgruppe Frankreich, 2014 in Deutsche Delegation
Fontainebleau und am 23. Juni 2015 in Deutsche
Delegation Frankreich umbenannt.
Die Deutsche Delegation Frankreich nimmt
im Auftrag des Verteidigungsministeriums und
auf Weisung des Streitkräfteamtes truppendienstliche, logistische, sanitätsdienstliche Aufgaben sowie Verkehrsführungs- und Verbindungsaufgaben in Frankreich wahr. Sie untersteht truppendienstlich dem Verteidigungsattaché in Paris. Grundlage für die Auftragsdurchführung bilden die mit Frankreich
geschlossenen Verträge und Abkommen.
Der Deutschen Delegation Frankreich unterstehen truppendienstlich alle in Frankreich eingesetzten Austauschoffiziere und -unteroffiziere, Verbindungsoffiziere sowie nach Frankreich
kommandierte Soldaten der Bundeswehr. Darüber hinaus ist die Deutsche Delegation Frankreich Betreuungsdienststelle für Soldaten in
überstaatlichen Organisationen in Frankreich
und damit für insgesamt rund 80 Soldaten verantwortlich. Sie unterstützt nationale, bi- und
multinationale Ausbildungs- und Übungsvorhaben in Frankreich und sorgt für die logistische
und IT-Unterstützung sowie für die sanitätsdienstliche Betreuung.
deutsche delegation frankreich, c. bög
36
Personal/AIN/IUD
Die Bundeswehr September 2015
Die Bundeswehr muss am
Arbeitsmarkt spannend bleiben
Fotos (2): Bundeswehr/Funk
Ursula von der Leyen wurde vom Präsidenten
des Bundesamts, Georg Stuke, begrüßt.
Das Bundesamt für das Personalmanagement
der Bundeswehr (BAPersBw) in Köln war am
22. Juli eine Station der Sommerreise von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
Hier traf sie sich mit den Personalführern der
Soldaten und zivilen Mitarbeiter zu einer
Gesprächsrunde. Dabei wurden unter anderem die Themen Familienfreundlichkeit, Personalgewinnung und die Bundeswehr als
attraktiver Arbeitgeber diskutiert.
„Die Bundeswehr ist im Ranking der Arbeitgeber bei den jungen Menschen bereits hoch angesiedelt und wir müssen dafür sorgen, dass wir den
Ruf und das Ansehen der Bundeswehr noch weiter
steigern“, so Ursula von der Leyen am Dienstag in
der Kölner Lüttich-Kaserne. Im Kreis der
neuen Muster durchgeführt wurden und entsprechende gemeinsame Zielvereinbarungen geschlossen wurden.
Die Verteidigungsministerin zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der
im BAPersBw die Bewerbungen des Nachwuchses mittlerweile bearbeitet werden. „Wir müssen
weiter schauen, wie wir es schaffen, dass sich junge Menschen für uns interessieren und bei uns bleiben“, sagte sie. Befragungen hätten ergeben, dass
die Bundeswehr beim Thema Arbeitsplatzsicherheit punktet. Es müsse aber auch verstärkt daran
gearbeitet werden, die persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten, die der Beruf des Soldaten bietet,
zu vermitteln. Von der Leyen stellte heraus, dass
hier die Familienfreundlichkeit bei jungen Menschen ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des
Arbeitsplatzes sei.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei
zudem wichtig, um junge Soldaten in der Bundeswehr zu halten. „Die, die wir bereits haben, müssen
wir an uns binden. Das ist eine ihrer Kernaufgaben“, sagte die Ministerin zu den Personalführern.
Dafür sei es wichtig, dass den Soldaten beispiels-
Foto: BMVg
Das BAPersBw gratuliert
zum Konteradmiral
Die Ministerin informierte sich über die Sachstände der Agenda Attraktivität.
A
m 29. Juli wurde der Vizepräsident des
BAPersBw, Konteradmiral Martin
Krebs (r.), durch Staatssekretär Gerd Hoofe
(l.) in seinen neuen Dienstgrad befördert. Zu
den ersten Gratulanten gehörte der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Peter Schelzig. Alle Angehörigen des
BAPersBw schließen sich den Glückwünschen an und ergänzen diese mit den besten
Wünschen für eine erfolgreiche und abwechslungsreiche Tätigkeit.
l. koch
Führungskräfte des Amts zollte sie der Arbeit der
verschiedenen Bereiche der Personalführung
besondere Anerkennung: „Ich habe Hochachtung
vor den Personalführern, die dienstliche und private Erfordernisse unserer Mitarbeiter zusammenbringen müssen. Die Aufgabe, mehrere Hundert
Betroffene angemessen zu beraten und zu führen,
ist gewaltig.“
Die Ministerin zeigte sich zufrieden, dass
durch eine optimierte Versetzungspraxis in den
letzten Monaten die Zahl der Wochenendpendler
um etwa 5000 reduziert werden konnte. Nach dem
Gespräch mit der Spitze des Bundesamts traf sie
Personalführer von Offizieren, Unteroffizieren
und Beamten, um sich über den konkreten Arbeitsalltag zu informieren. Von der Leyen erfuhr unter
anderem, dass seit Ende 2014 bereits mehr als
5000 Personalentwicklungsgespräche nach einem
weise mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur
Verfügung gestellt werden. Die Bundeswehr sei
bei Bedarf bereit, den Bau von Kindergärten sowie
Tagesmütter für die häusliche Betreuung finanziell
zu unterstützen. „Wenn es nur die Wahl zwischen
Beruf oder Familie gibt, dann ist das eine schlechte
Wahl“, so von der Leyen. Dies sei auch essentiell
für den angestrebten höheren Anteil von Frauen in
Führungsfunktionen.
Daneben ging es in der Gesprächsrunde mit den
Personalführern auch um die Themen Aufstiegsmöglichkeiten und Erleichterungen bei dienstlich
erforderlichen Umzügen. Zum Abschluss lobte die
Ministerin das systematische Herangehen und die
Verinnerlichung der Inhalte der Agenda Attraktivität und bedankte sich bei den Mitarbeitern des
c. behrens
gesamten Bundesamts.
Personal/AIN/IUD
37
Fotos: PIZ Personal/Scholzen (2), Ink
Köln. „Noch 8 – 7 – die letzten 6 – noch 5 – 4 –
3 – noch 2 – noch 1 – und Wechsel.“ Alles
schwitzt und keucht, nur einer bleibt entspannt:
Leutnant Christian Toppmöller. Der 33-jährige Offizier betreut mehrere Fitnesskurse im Rahmen des Erprobungsprojekts zur Einführung
eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements
(BGM) in der Lüttich-Kaserne in Köln. Hauptamtlich organisiert er militärische Ausbildungen
und die politische Bildung der Soldaten im
BAPersBw.
Auf Toppmöllers Kommando setzt sich der
Zirkel in Bewegung, es wird an Sling-Trainern
gezogen und durch die Sprunggrube gesprintet –
mit einem kiloschweren Ball in den Händen über
dem Kopf. Nebenan wird vorwärts, rückwärts
und seitwärts über Stangen gesprungen, alles
jeweils 45 Sekunden lang. Doch so genau weiß
das keiner, denn Toppmöller hat die Uhr und
zählt die letzten Sekunden bis zum verzugslosen
Übungswechsel runter. Zum Abschluss einer
Runde geht es im Sprint um den Sportplatz. Nach
drei Durchgängen sind alle platt und reif für das
Wochenende. „Das Freitagsprogramm ist etwas
Die Bundeswehr September 2015
Leutnant Toppmöller an
seinem Arbeitsplatz:
„Spannung halten, Bauch
rein!“
Fordern, aber nicht überfordern
härter, beim reinen Schlingen- und SuspensionTraining montags und mittwochs geht es ruhiger
zu“, klärt Toppmöller auf.
„Ich mag die Arbeit mit Menschen“
„Ich wollte schon immer etwas mit Menschen
machen und ich mag es, wenn man ein direktes
Feedback bei seiner Arbeit erhält“, erklärt der
offen und freundlich auftretende Toppmöller. Im
November 2000 wurde er als Wehrpflichtiger in
die damalige Heeresflugabwehrtruppe einberufen, wo es ihm so gut gefiel, dass er sich zunächst
für die Laufbahn der Unteroffiziere ohne Portepee verpflichtete, dann Feldwebel und schließlich Offizier des Militärfachlichen Dienstes
(OffzMilFD) und Berufssoldat wurde. „Gerade
„Schulterblätter zusammen!“ Leutnant
Toppmöller machts vor.
wenn man eine Führungsposition innehat, sollte
man sich immer bewusst sein, wo man angefangen hat. Ich habe mich vom Wehrdienstleistenden durch alle Laufbahnen bis zum Offizier
hochgearbeitet. Ich hätte mir niemals träumen
lassen, dass ich mal Offizier werde, zumal ich
nur die mittlere Reife habe“, ist er noch immer
begeistert von der Durchlässigkeit der Laufbahnen bei der Bundeswehr.
Stetige Weiterbildung war dafür notwendig,
zuletzt die einjährige Ausbildung zum Stabsdienstmanager als Laufbahnvoraussetzung für
den OffzMilFD. „Der Lehrgang in Hannover hat
mir keinen Spaß gemacht, das war mir alles zu
trocken und unstrukturiert im Vergleich zu den
militärischen Lehrgängen davor.“
Über persönliche Kontakte, die er beim Dienstsport knüpfte, kam Toppmöller zu seiner aktuellen
Verwendung im Referat I 1.4 des BAPersBw. Hier
organisiert er militärische Ausbildungen und die
politische Bildung für die Soldaten des Amts.
„Amt und Truppe kann man nicht vergleichen, das
sind zwei verschiedene Welten. Die Tätigkeit in der
Flugabwehr hat mir wahnsinnig viel Spaß
gemacht, doch nach einigen Jahren mit regelmäßigen Übungen und Geländedienst ist eine ruhigere
Amtsverwendung nicht schlecht“, erklärt Toppmöller die Motivation für seinen Wechsel zunächst
ins damalige Heeresamt, dann ins BAPersBw.
Trotz seines Wohnorts Düsseldorf gefällt ihm der
Arbeitsplatz in Köln, „aber richtig toll war auch die
Mentalität der Leute in Würzburg. Dort bin ich
zum FC-Bayern-Fan geworden.“
Kein Drill Instructor
Zurück zum Sportplatz: „Spannung haaalten,
Bauch einziehen!“ Toppmöller achtet stets sehr
genau auf die korrekte Ausführung aller Übungen.
„Körperspannung ist das Wichtigste; wenn die
nicht stimmt, kann man ganz viel kaputtmachen“,
klärt der Trainer auf. Seine Motivation als
Übungsleiter? „Ich will den Leuten helfen, ihre
körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Ich
bringe sie an ihre Grenzen, die durch gezieltes
Training immer weiter verschoben werden. Ich
bin allerdings kein Drill Instructor.“ Er fordert,
überfordert aber niemanden, und bei schlechtem
Wetter wird in der Halle trainiert. „Wenn ich sehe,
dass jemand die Übungen noch nicht mitmachen
kann, empfehle ich ihm passende Kurse.“
Nach dem Freitagskurs powert Toppmöller
sich regelmäßig selbst im Kraftraum aus. Führen
durch Vorbild ist nicht nur als militärischer Vorgesetzter, sondern auch im Sport notwendig.
Toppmöller weiß das. Er kann im Training viel
verlangen, weil er seinen eigenen Trainingserfolg verkörpert.
f. scholzen, eb
38
Die Bundeswehr September 2015
Luftwaffe
Neues vom Vorstand Luftwaffe
Dr. Detlef Buch
Heiko Stotz
„Auf Worte sollen Taten folgen“
MdB Heidtrud Henn will sich für den Standort Büchel stark machen
Fotos (2): Dürr
Abgeordnete
Heidtrud Henn
lässt sich den
TORNADO
erklären.
Büchel. „Die Bundeswehr ist wie ein Puzzle,
man muss alles mal gesehen haben, um es zu verstehen“, so Heidtrud Henn, SPD, Mitglied des
Petitions- und Verteidigungsausschusses des
Bundestags. Auf Initiative des stellvertretenden
Vorsitzenden Luftwaffe im DBwV, Hauptfeldwebel Heiko Stotz, besuchte die Abgeordnete
Anfang August das Taktische Luftwaffengeschwader 33 in Büchel. Ein besonderes Anliegen
der ausgebildeten Diakonin war auch, einen Eindruck von der seelsorgerischen Betreuung vor
Ort und von der Unterbringung der Soldaten zu
erhalten.
Infrastrukturelle Herausforderungen
Erstaunt zeigte sich MdB Henn bei der Besichtigung der Unterkünfte in der Fliegerhorstgruppe.
Aufgrund von Sanierungsarbeiten müssen derzeit einige Soldaten in einem Container wohnen.
Es sei wichtig, dass Soldaten nach Dienst eine
geeignete Rückzugsmöglichkeit besitzen, so die
Abgeordnete, und versicherte, die infrastrukturellen Herausforderungen im Verteidigungsausschuss ansprechen zu wollen. „Auf Worte sollen
Taten folgen“, resümierte Henn.
Anschließend begutachtete sie die Ausrüstung der Soldaten im Sicherungsdienst. „Man
kann nicht für alle Soldaten die gleiche Weste
bereitstellen. Da müsste man den einzelnen Soldaten fragen, was für ihn zweckmäßig ist,“
bemerkte Henn im Hinblick auf die teils selbstbeschaffte Ausrüstung.
TORNADO zum Anfassen
Ihr Besuch führte die Abgeordnete weiter zur
Besichtigung des Waffensystems TORNADO.
Sie zeigte sich fasziniert von der Technik des
Kampfflugzeugs und ließ sich an einem Cockpit
die Grundzüge der Militärfliegerei näherbrin-
gen. Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, Oberst Andreas Korb,
erläuterte ihr die Einsatzmöglichkeiten des
TORNADO, die Ausrüstung und Bewaffnung
sowie die politische Bedeutung des Mehrzweckkampfflugzeugs.
Nah an den Menschen
Zum Abschluss ihres Besuchs in Büchel führte
Heidtrud Henn Gespräche mit Vertretern der
Militärseelsorge und des Personalrats, mit den
Vertrauenspersonen und den Staffelfeldwebeln.
Ihr sei immer ein realistischer Einblick in die
Truppe wichtig, so die Abgeordnete. Sie würde
nicht wollen, dass etwas „schöngeredet“ werde.
Um diesem Wunsch Rechnung zu tragen, zog
sich Oberst Korb aus diesen Gesprächsrunden
zurück, sodass ein offener Meinungsaustausch
stattfinden konnte.
„Ich habe mich bewusst für den Petitionsund Verteidigungsausschuss entschieden, da
man hier sehr nah am Menschen ist – das ist mir
wichtig“, sagte Henn. Abschließend versprach
sie, sich nachdrücklich für die Belange der Soldaten und Beschäftigten des Geschwaders im
Verteidigungsausschuss einzusetzen.
j. schorn, eb
MdB Heidtrud Henn (M.) mit Hauptfeldwebel Heiko Stotz (2. v.l.), dem Kommodore Oberst
Andreas Korb (3. v.r.) und weiteren Angehörigen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33
Luftwaffe
Die Bundeswehr September 2015
39
Kooperation vereinbart
DBwV arbeitet mit dem Forum Militärische Luftfahrt zusammen
Die Bundeswehr: Wie geht es weiter mit der Zeitschrift „Jet News“?
Thomas Wassmann: Das Magazin
ist seit 1989 das Organ des VBSK
gewesen – wir werden in wenigen
Tagen die „Jet News“ neu auflegen.
Sie wird dann das unabhängige
Organ des Forums Militärische
Luftfahrt sein und sich weiterhin
kritisch-konstruktiv mit den Problemen in der militärischen Luftfahrt
auseinandersetzen.
Die Bundeswehr: Vielen Dank für
das Interview.
Foto: Darrelmann
Oberstleutnant Detlef Buch (l.)
mit Thomas Wassmann anlässlich der Unterzeichnung des
Kooperationsvertrags zwischen
dem Deutschen BundeswehrVerband und dem Forum
Militärische Luftfahrt
D
er Deutsche BundeswehrVerband hat einen neuen
Kooperationspartner: das
Forum Militärische Luftfahrt e.V.
(FML). Dieses im Februar 2008
gegründete Forum wird geführt von
Thomas Wassmann, gleichzeitig
Bundesvorsitzender des Verbands
der Besatzungen Strahlgetriebener
Kampfflugzeuge (VBSK).
„Die Bundeswehr“ hat mit dem
Präsidenten des FML sowie dem
Vorsitzenden Luftwaffe im DBwV,
Oberstleutnant i.G. Detlef Buch,
gesprochen.
Die Bundeswehr: Herr Wassmann, wer oder was ist das FML?
Thomas Wassmann: Das Forum
Militärische Luftfahrt dient der Verbesserung von Leistungsfähigkeit,
Sicherheit und Arbeitsbedingungen
im Bereich der militärischen Luftfahrt. Allen an der Wirksamkeit der
militärischen Luftfahrt interessierten Personen und Institutionen bietet das Forum die Möglichkeit der
vielfältigen Wahrung ihrer Interessen. Insofern ist das Forum zugleich
Interessenvertretung und Raum für
Meinungsaustausch.
Die Bundeswehr: Wer macht mit
im Forum?
Thomas Wassmann: Gründungsverbände waren der VBSK und der
Bundesverband der Militärischen
Flugsicherung Deutschlands,
BMFD. Inzwischen ist auch noch
der Verband Militärischer Lufttransport (VMLT) mit an Bord.
Anzeige
Fortbildung
Zertifizierung
Job-Vermittlung
Die Bundeswehr: Wieso jetzt die
Kooperation mit dem DBwV?
Thomas Wassmann: Der Deutsche
BundeswehrVerband als Spitzenorganisation und Vertreter aller Menschen in der Bundeswehr hat die
Erfahrung und Kompetenz eines
starken Berufsverbands und kann
uns, als junge Interessenvertretung
im Bereich der militärischen Luftfahrt, mit seiner Erfahrung zur Seite
stehen.
Die Bundeswehr: Und was hat
der DBwV von der Kooperation?
Detlef Buch: Wir erhoffen uns
schlichtweg mehrere Effekte.
Einerseits stärken wir unser Netzwerk im Bereich der Interessenvertretung in der Luftwaffe, andererseits erhoffen wir uns durch den
jetzt institutionalisierten Umgang
mit den Vertretern der singulären
Interessenverbände viele Synergieeffekte. Wir können als starker
Kooperationspartner die Plattform
für Gespräche und Veranstaltungen
bieten, um die vielen Themen, die
angepackt
werden
müssen,
gemeinsam mit den Fachleuten
anzugehen.
lT-Fachinformatiker
lT-Specialist
lT-Professional
lT-Studium
Ihre IT-Karriere
startet hier!
Wir beraten – Sie entscheiden.
Seit mehr als zehn Jahren machen wir ehemalige
Zeitsoldaten fit für die IT-Branche – umfassend,
professionell und bundesweit.
Weitere Infos unter: www.goldsteps.de
40
Die Bundeswehr September 2015
Marine
Neues vom
Vorstand Marine
Fregattenkapitän
Marco Thiele
L
iebe Kameradinnen und Kameraden,
demnächst beginnt unser jährliches
großes Manöver NORTHERN COASTS.
Erstmalig wurde dieses Manöver 2007 durchgeführt, damals noch unter der Leitung vom frisch
aus der ersten Phase UNIFIL zurückgekehrten
Flottillenadmiral Andreas Krause, dem heutigen Inspekteur der Marine. Den Schwerpunkt
der NoCo 2007 bildete die Seeraumüberwachung, natürlich flossen hier die Erfahrungen aus
dem ersten maritimen Einsatz der Vereinten
Nationen ein. Seitdem steht das Manöver unter
wechselnder Führung der Ostsee-Anrainer,
zuletzt 2014 der finnischen Marine von Turku
aus. Dieses Jahr wird Deutschland wieder den
Lead haben und die Übung von Glücksburg aus
leiten. Szenario wird nach jetziger Planung eine
klassische Konfrontation zweier Parteien sein –
„Spielwiese“ dafür ist die westliche Ostsee.
Kiel mit. Den Stander des Staatsoberhaupts der
Bundesrepublik Deutschland zu führen, ist eine
ganz besondere Ehre für jeden Seefahrer unserer
Marine!
Die Mitfahrt hatte jedoch keinen offiziellen
Charakter – der Bundespräsident nahm die Gelegenheit wahr, nachdem er im letzten Jahr an Bord
des Segelschulschiffs einen Empfang in Oslo
ausgerichtet hatte und von der Besatzung zu
einer Mitfahrt eingeladen worden wahr.
Politische Führung ist gefragt
In der Presse ist es wieder etwas ruhiger geworden um unsere Marine. Ein Effekt, der mittlerweile bei jedem Einsatz auftritt, wenn weiter
nichts passiert. „Business as usual“ eben. Aber
das ist es nicht! Es werden weiterhin Menschenleben gerettet, der Dienst in diesem Einsatz
bleibt eine große Herausforderung. Die Schleuser haben ihr „Geschäftsmodell“ an die neue
Realität angepasst. Die Boote brauchen eine
geringere Reichweite – die Retter stehen ja schon
am Horizont bereit. Diese perfide Vorgehensweise wird aber nicht dadurch verhindert, indem wir
unseren Einsatz beenden.
Vielmehr ist die politische Führung gefragt,
Modelle zu entwickeln, die den Schleusern die
Geschäftsgrundlage entzieht. Wie berichtet,
scheitert eine Resolution des Sicherheitsrats der
Vereinten Nationen am Veto Russlands. Warum
erwähne ich das an dieser Stelle? Damit der politischen Führung klar wird, dass die Bundeswehr
und die Marine zwar eine schnelle Lösung sind,
um einen Zeitpuffer zu verschaffen, dies aber
nicht über Jahre möglich ist.
Schon ATALANTA ist eine ohne wirklich
definierten Endzustand gestartete Operation. Ja,
die Angriffe am Horn von Afrika sind auf einen
sehr niedrigen Stand gesunken. Aber es wird
wohl niemand glauben, dass dies so bliebe, würden die Kriegsschiffe jetzt zurückgezogen. Wir
brauchen einen „Desired Endstate“ für die
Einsätze der Marine. Dieser muss definieren,
welcher Status zur Beendigung des jeweiligen
Einsatzes erreicht werden muss – von Zeitfenstern für eine Exit-Strategie ganz zu schweigen.
Planung für die nächsten Tagungen
In den nächsten Wochen und Monaten geht es
wieder in die Marine, vor Ort zu unseren Mitgliedern. Aber was machen wir dort, was verbirgt
sich hinter Veranstaltungen wie „Tagung seegehende Einheiten“? Zunächst möchten wir den
direkten Kontakt zu Euch, zu Ihnen finden.
„Face-to-Face“ bringt man Sorgen, Nöte und
Probleme immer besser rüber. Wir wollen dabei
die Gelegenheit wahrnehmen, etwas über unsere
Arbeit zu erzählen. Wo sind wir unterwegs, was
genau machen wir, welche Ergebnisse können
wir erzielen – das ist Teil einer solchen Veranstaltung. Aber daneben wollen wir auch auch ungeschönt die großen, aber auch die vermeintlich
kleinen Sorgen aufnehmen, die Euch und Sie
beschäftigen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass
dabei entstehende Nachfragen häufig direkt
geklärt werden können.
Foto: Bundeswehr/Kraatz
Präsidialer Besuch auf der GORCH FOCK
Auch der Vorstand Marine hat seinen Sommerurlaub beendet und traditionell am Maritimen
Sicherheitskolloquium (mehr dazu ab Seite 18)
und der Hanse-Sail in Rostock teilgenommen.
Besonders gefragt auf dem Großereignis war mal
wieder die GORCH FOCK. Sie war Plattform für
den Empfang des Inspekteurs der Marine und
mehrere Ausfahrten. Außerdem begrüßte
Kapitän zur See Niels Brand noch einen ganz
besonderen Gast an Bord: Bundespräsident Joachim Gauck fuhr gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt auf der Rückfahrt nach
Oberstabsbootsmann
Roy Meinhard
Bundespräsident
Joachim Gauck
(M.) im Gespräch
mit Marinesoldaten auf der GORCH
FOCK. Er nahm die
Einladung der
Besatzung zur
Mitfahrt gemeinsam mit seiner
Lebensgefährtin
an.
Marine
Die Bundeswehr September 2015
41
Foto: Bundeswehr/Kleemann
Seenotrettung im Mittelmeer:
Essenausgabe an gerettete Flüchtlinge auf dem Flugdeck des Tenders
WERRA.
Wir führen auch noch Tagungen außerhalb der
Standorte durch. Vor allem in Berlin hat das den
Vorteil, dass Vortragende von außerhalb leichter
zu uns kommen können. Ein Abgeordneter des
Deutschen Bundestags fährt aus zeitlichen Gründen lieber „eben rüber“ zur Bundesgeschäftsstelle in Berlin als nach Wilhelmshaven oder anderswo. Das gibt wiederum für die Teilnehmer die
Möglichkeit, ihre Gedanken direkt an die Verantwortlichen zu bringen und auch direkt Antworten
zu erhalten. Diese Fachtagungen haben ein
begrenztes Themengebiet, um auf spezielle Fragen eingehen zu können.
9. bis 11. November 2015:
Tagung Seeflieger
Für den Zeitraum 9. bis 11. November dieses Jahres bereiten wir gerade die
„Tagung Seeflieger“ in Berlin vor. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden
aus dem fliegerischen Bereich wollen wir
mit Abgeordneten aus dem Verteidigungsausschuss, dem Wehrbeauftragten
des Deutschen Bundestags, aber auch mit
Vertretern des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung
der Bundeswehr, der Industrie sowie Vertretern des Marinekommandos diskutieren und Informationen austauschen. Eingeladen dazu sind alle Mitglieder, die entweder direkt aus dem fliegerischen
Bereich der Marine (Marinefliegerkommando und -geschwader) kommen oder
sich dienstlich an anderer Stelle mit diesem Bereich beschäftigen.
Anmeldungen werden ab sofort erbeten unter Nennung von Name, Dienststelle, -posten und Mitgliedsnummer unter
„[email protected]“. Für diese und alle
anderen Veranstaltungen kann übrigens
Sonderurlaub gemäß SUrlV gewährt werden!
10. Dezember 2015:
Tagung seegehende Einheiten
Außerdem planen wir die Durchführung
der jährlichen „Tagung seegehende Einheiten EF2“ in Wilhelmshaven, voraussichtlich am 10. Dezember.
Anmeldungen werden auch hier ab
sofort erbeten unter Nennung von Name,
Dienststelle, -posten und Mitgliedsnummer unter „[email protected]“. So können wir die Größenordnung der benötigten Räumlichkeiten im Stützpunkt
abschätzen.
Vorstand Marine vor Ort
Natürlich besuchen wir auf Einladung gerne die
Truppen- und Standortkameradschaften in der
Marine. Am 1. Oktober nimmt der Vorsitzende
Marine beispielsweise an der Mitgliederversammlung der TruKa Marlow teil. Aber auch bei
Vereidigungen sind wir gern zugegen, zuletzt
waren wir am 22. August in Parow an der Marinetechnikschule. Diese Besuche helfen uns, die
ersten Eindrücke junger Soldatinnen und Soldaten in unserer Marine aufzunehmen – ein unersetzliches Stimmungsbild! Natürlich erfahren
wir dabei auch etwas über die Stimmung des
Stamm- und Lehrpersonals der jeweiligen Schulen.
Welche TruKa oder StOKa sollen wir als
nächstes besuchen? Wir kommen gerne, müssen
nur wissen wann und wohin. Schreibt uns einfach. Bei den ganzen Besuchen vor Ort versuchen wir natürlich immer, uns – nicht nur aus
Höflichkeit – bei der jeweiligen Führung zu melden. Auch deren Meinung ist wichtig für unsere
Arbeit, der Austausch hilft uns weiter.
Personalratsarbeit groß geschrieben
Stimmungen aus der Truppe nehmen wir darüber
hinaus auch durch unsere Arbeit in den Personalvertretungen auf. Das reicht vom örtlichen Per-
sonalrat bis hin zum Gesamtvertrauenspersonenausschuss (GVPA) beim
BMVg. Der 7. GVPA wurde ja gerade
gewählt, die Marine ist gut vertreten.
Wie schon in der letzten Ausgabe
berichtet, stehen im Mai nächsten Jahres die Wahlen für die Personalvertretungen an. Wir rufen bereits jetzt
interessierte Mitglieder auf, sich für
unsere Listen zur Verfügung zu stellen. Bestimmt tauchen dazu einige Fragen auf, wie beispielsweise „Was
bedeutet das für mich im Detail?“,
„Wie häufig bin ich unterwegs?“ und
so weiter. Diese Fragen beantworten
wir gerne, entweder persönlich bei den kommenden Mitgliederversammlungen der örtlichen
Personalräte oder natürlich auch per Mail. Auf
jeden Fall findet in den Personalvertretungen die
Mitwirkung statt, die so oft vermisst wird. Angefangen beim Hauptpersonalrat beim BMVg über
den Bezirkspersonalrat der Marine bis hin zu den
örtlichen Personalräten werden dort auch die
Ausführungsbestimmungen zur Umsetzung der
EU-Arbeitszeitrichtlinie behandelt.
Das ist die Gelegenheit, mitzugestalten und die
Führung bei ihrer Arbeit zu unterstützen!
Und schließlich nutzen wir jede Gelegenheit,
unterwegs mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu
treten. Sprecht uns an, bleiben Sie neugierig!
„Für unsere Mitglieder“ ist keine hohle Phrase,
setzt aber Zusammenarbeit voraus. Wir freuen
uns auf Euch und Sie!
In der Hoffnung, ein paar Anstöße gegeben zu
haben, verbleiben wir mit kameradschaftlichen
Grüßen
Euer und Ihr Vorstand Marine.
Unsere Marine im Einsatz
Operation ATALANTA
Korvette ERFURT
1 P-3C ORION
Operation UNIFIL
Schnellboot S80 HYÄNE
EU NAVFOR MED/
Seenotrettung Mittelmeer
Fregatte SCHLESWIG-HOLSTEIN
Tender WERRA
Seebataillon (2 BET/VPD)
Ständige Einsatzverbände der Nato
Fregatte HAMBURG
Minenjagdboot WEILHEIM
Tauchereinsatzboot BAD RAPPENAU
42
Sanitätsdienst
Die Bundeswehr September 2015
Neuer Inspekteur des Sanitätsdienstes
auch für alle anderen Bedarfsträger
zukunftsfähig gestalten. Er habe
sich vorgenommen, den Sanitätsdienst mit den internationalen Partnern, aber auch mit der zivilen Seite
so zu verheiraten, dass er ein
gesuchter Kooperationspartner
bleibt.
Die Einnahme der neuen Struktur mit allen Herausforderungen,
die Schärfung des Profils der Bun-
deswehrkrankenhäuser auf höchstem Leistungsniveau, eine adäquate, hoch qualifizierte flächendeckende Gesundheitsversorgung,
konkurrenzfähige Forschung, Ausbildung und Lehre und zuvorderst
die einsatzorientierte Bereitstellung
von bestqualifiziertem Personal
sind die Ziele, die sich der 61-Jährige auf die Fahne geschrieben habe.
m. frank
S
eit dem 14. Juli ist Generaloberstabsarzt Dr. Michael
Tempel Inspekteur des
Sanitätsdienstes. Der gebürtige
Mannheimer ist 1973 Soldat in
Calw geworden. Es folgte das Studium der Humanmedizin in Würzburg und Heidelberg. Verwendungen im Bundeswehrkrankenhaus
Wildbad, als Truppenarzt und als
Kompaniechef prägten den jungen
Offizier. Es folgten die General-
stabsausbildung, Verwendungen als
Bataillonskommandeur und im
Ministerium. Bis 2014 war Dr. Tempel in Weißenfels Kommandeur
Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung. Zuletzt war er Kommandeur Gesundheitseinrichtungen und
Stellvertreter des Inspekteurs des
Sanitätsdienstes in Koblenz.
Der neue Inspekteur wolle den
Sanitätsdienst als Dienstleister für
den Hauptbedarfsträger Heer, aber
Fotos (2): BMVg, Bundeswehr
Generalinspekteur Volker Wieker (M.) übergab am 14. Juli in Koblenz
das Kommando über den Sanitätsdienst von Dr. Ingo Patschke (l.) an
Dr. Michael Tempel.
Dr. Michael Tempel wurde am 29. Juli von Staatssekretär Gerd Hoofe
zum Generaloberstabsarzt ernannt. Der neue Inspekteur des
Sanitätsdienstes ist somit der ranghöchste Sanitätsoffizier der
Bundeswehr.
Foto: Bundeswehr
Kommando Sanitätsdienst hat einen
neuen Chef des Stabs
Generalarzt Dr. med. Stephan Schmidt
C
hef des Stabs des Kommandos Sanitätsdienst in Koblenz ist seit dem 8. Juli
Generalarzt Dr. Stephan Schmidt.
Nach dem Abschluss des Humanstudiums an den
Universitäten Homburg/Saar und Tübingen trat
er als wehrpflichtiger Stabsarzt 1987 seinen
Dienst an der Sanitätsakademie der Bundeswehr
in München an und promovierte im selben Jahr.
Es folgten langjährige Verwendungen auf ministerieller Ebene in Bonn in den Bereichen Organisation und Personalführung sowie im stetigen
Wechsel Führungsverwendungen, unter anderem
als Chef des Stabs des Sanitätsführungskommandos. Nach seiner Verwendung als stellvertretender Kommandeur des Kommandos Regionale
Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez war
Generalarzt Dr. Schmidt zuletzt als Abteilungsleiter B des Kommandos Sanitätsdienst tätig.
In seiner neuen Verwendung als Chef des
Stabs hat sich Dr. Schmidt einiges vorgenommen:
Zum einen wünsche er sich Dienstpostenbesetzungen, wie es die Organisationsgrundlagen vor-
sehen. „Bestehende Vakanzen sind angesichts
der Auftragsdichte auf Dauer nicht hinnehmbar“, so der Generalarzt. Zum anderen werde er
ein besonderes Augenmerk auf adäquate Bearbeitungszeiten für Aufträge, die von extern vorgegeben werden, haben. „Es muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Auftragslage und
den gegebenen Mitteln zur Bearbeitung herrschen“, resümiert er. Transparenz und Verlässlichkeit in der Führung des Stabs sowie seine
Ansprechbarkeit für den Stab in allen Belangen
seien ihm ein besonderes Anliegen.
Zu seinen privaten Wünschen äußert der
verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne
und Ausdauersportler: „Ich wünsche mir, dass
ich mit zunehmendem Alter nur langsam
langsamer werde. Es wäre schön, wenn ich
meine körperliche Leistungsfähigkeit noch
lange – auch in der sehr zeitintensiven Funktion als Chef des Stabs – aufrechterhalten kann.
j. zenger
Sanitätsdienst
Die Bundeswehr September 2015
43
Teammitglieder
des DiabetesInterventionsprogramms
Ü
ber sechs Millionen Deutsche sind daran erkrankt:
Diabetes mellitus. Die
Volkskrankheit macht auch vor der
Bundeswehr nicht halt. Jeder weiß:
Schnell können, trotz guter Vorsätze, körperliche Bewegung und gesunde Ernährung auf der Strecke
bleiben. Übergewicht und Adipositas können die Folge sein und zur
Diagnose eines Typ-2-Diabetes
führen.
Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet mehrere Typen von Diabetes. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden,
steigt in Deutschland rasant. Oberstabsarzt Dr. Gräntzdörffer, Diabetologe am Bundeswehrkrankenhaus Westerstede, erläutert: „Diese
Erkrankung verursacht häufig
zunächst keine Beschwerden, kann
unbehandelt für die Betroffenen
jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen führen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und
großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten, Nierenleiden, Wundheilungsstörungen
oder Augenerkrankungen kommen.
Durch eine gute medizinische
Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen in vielen Fällen vermeiden.“
Um Soldaten und ihre Truppenärzte mit der Diagnose eines Diabetes mellitus nicht alleinzulassen,
wird seit Mai 2012 am Bundeswehrkrankenhaus Westerstede ein spezielles Diabetes-Interventionsprogramm (DiP) angeboten. Teilnehmer lernen in drei Wochen teilstationärer Unterbringung, die
Gründe für Übergewicht und unge-
Diabetes vorbeugen
und behandeln
Schulungsprogramm für übergewichtige Soldaten und Diabetiker
am Bundeswehrkrankhaus Westerstede
sundes Verhalten zu erkennen,
Stress zu reduzieren und eine
gesunde Ernährung und Bewegung
in den Alltag zu integrieren. Dabei
wird überprüft, ob blutzuckersenkende Medikamente in der Therapie
notwendig sind und ob die bisherige
Therapie verbessert werden kann.
Den Teilnehmern – aktive Soldaten mit bereits vorhandenem Typ2-Diabetes oder übergewichtige
Patienten mit einer drohenden
Zuckererkrankung, der sogenannten „Glukosetoleranzstörung“ –
werden spezielle Ernährungsberatungen und Schulungen zum
Umgang mit der Erkrankung oder
zu ihrer Vermeidung angeboten. Bei
Diabetikern ist neben der Behandlung der Blutzuckererhöhung auch
die Therapie von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen sowie von Folge-
erkrankungen wichtig. Auch in den
seltenen Fällen, in denen die Gabe
von Insulin notwendig wird, kann
die Durchführung dieser Therapieform mit der notwendigen Sorgfalt
geübt und angepasst werden.
Das Krankenhaus in der grünen
Parklandschaft Ammerland bietet
hierzu ideale Voraussetzungen. Ein
motiviertes Team aus Diabetologen,
speziell ausgebildeten Diabetesberatern, Ernährungs- und Sportmedizinern, Diätassistenten, Physiotherapeuten, Fitnesstrainern, Psychologen und Gesundheitspflegern
steht den Soldaten zur Seite. Die
Innere Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede ist spezialisiert auf die Behandlung des
Diabetes mellitus sowie seiner
Begleit- und Folgeerkrankungen
und hat im Februar 2014 von der
Deutschen Diabetes Gesellschaft
die Anerkennung als spezialisierte
stationäre Behandlungseinrichtung
(„Diabeteszentrum“) für Patienten
mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes
erhalten. Die Behandlung erfolgt
durch Fachärzte für Diabetologie,
Kardiologie und Pneumologie
(Herz- und Lungenheilkunde). In
besonderen Fällen kann durch eine
Kooperation der Kliniken die Mitbehandlung in der Ammerlandklinik erfolgen.
Das Diabetes-Interventionsprogramm wurde aufgrund der großen
Nachfrage bisher monatlich durchgeführt. Insgesamt haben in den
letzten drei Jahren über 150 Soldaten teilgenommen. Um speziell den
Patienten mit einer gesicherten Vorstufe eines Diabetes zur Seite zu stehen und die Entwicklung der
Erkrankung zu verhindern, werden
auch Patienten mit einer drohenden
Zuckererkrankung behandelt. Das
Bundeswehrkrankenhaus Westerstede möchte als Bundeswehrgesundheitszentrum allen Soldaten
ein starker Partner für ein andauerndes körperliches und geistiges
Wohlbefinden sein. Weitere Informationen zum Diabetes-Interventionsprogramm oder zu internistischen Vorsorgeuntersuchungen für
Soldaten sind in der medizinischen
Fachuntersuchungsstelle FU 1 erhältlich.
bwkrhs westerstede
Hilfestellung bei
Typ-1-Diabetes
44
Sanitätsdienst
Die Bundeswehr September 2015
Übung „Trident Juncture“: Sanis bereiten sich vor
Alle packen an: Ein Verletzter wird in einen
militärischen Krankenwagen geschoben.
Foto: Bundeswehr/Winkler
Übungsplatz Altmark. Verletzte
im Notfall richtig und schnell zu
versorgen, ist für das Rettungspersonal nie Routine. Zur Herausforderung wird es, wenn dabei mit bislang unbekannten Truppenteilen
zusammengearbeitet werden muss.
Auf die Nato-Großübung „Trident Juncture“ im Herbst haben sich
die Soldaten der Sanitätsstaffel Einsatz der Nato-Response Force
(NRF) deshalb ganz besonders vorbereitet. Für sie stand ein Aufenthalt
im Gefechtsübungszentrum Heer
auf dem Programm. Dieses befindet
sich auf dem Truppenübungsplatz
Altmark in Sachsen-Anhalt. Die
Sanitätsstaffel ist in Kümmersbruck
in der Oberpfalz stationiert. Ergänzt
wird sie von Soldaten aus dem
gesamten Bundesgebiet. Vier
Sanitätstrupps und die Führungszelle Sanitätsdienst übten Anfang
August gemeinsam mit dem Logistikbatallion 461 aus Walldürn.
Jeder Trupp begleitete einen
Zug der Logistiker in einsatznahen
Szenarien und während einer mehrtägigen Abschlussübung. Dabei
war nicht nur medizinisches Können, sondern auch taktisch richtiges
Verhalten gefordert. „Bedrohliche
Situationen sind während ‚Trident
Juncture 2015’ sicher nicht zu
erwarten. Die Übung wird aber
auch keine Routine“, sagt Oberfeldarzt Sebastian Feix aus Wei-
den. Zusammen mit sieben
anderen Sanitätern wird er
bei „Trident Juncture“ das
Panzerpionierbataillion 130
unterstützen – und zwar in
Santa Margarida in Portugal. „Neben der täglichen
truppenärztlichen Behandlung steht dabei besonders
die notfall- und tauchermedizinische Versorgung bei speziellen Trainingsvorhaben
im Mittelpunkt, während
unser Einsatzoffizier Aufgaben in der Leitstelle wahrnimmt“, erklärt der Sanitätsoffizier und fügt hinzu: „Insbesondere freue ich mich auf die multinationale Zusammenarbeit bei der
Übung.“
s. jooß/f. bötel
Bei 24-Stunden-Radrennen auf der Nordschleife erfolgreich
Fotos (2): privat
Die in Eigenregie kreierten Mannschaftstrikots sorgten für zusätzliche Aufmerksamkeit
auf der Strecke.
Nürburgring. Mit einer Vierer-Mannschaft
nahm das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr vom 25. bis 26. Juli am 24-StundenRadrennen auf dem Nürburgring teil. Die Mannschaft, bestehend aus Oberstleutnant Lars
Wallbaum, Hauptfeldwebel Stefan Janßen,
Oberleutnant Jörg Noisten und Hauptmann
Uwe Sigmund, absolvierte am Ende mehr als
470 Kilometer und überwand deutlich mehr als
11 000 Höhenmeter.
Schon vor mehreren Monaten war die Idee
entstanden, an Mannschaftswettkämpfen bei
öffentlichen Sportveranstaltungen wie dem
insgesamt mehr als 700 gestarteten Vierermannschaften: Ein tolles Ergebnis, schließlich nehmen auch zahllose Amateurrennfahrer und namhafte Rennradteams an diesem Radrennen teil.
Für die vier Starter, die alle zum ersten Mal bei
einer 24-Stunden-Radveranstaltung angetreten
sind, stand bereits unmittelbar nach der Zieleinkunft fest, dass die Teilnahme an dieser Veranstaltung im kommenden Jahr mit mindestens
einer Mannschaft wiederholt werden sollte.
u. sigmund
„Münz-Firmenlauf“ oder „Run am Ring“ teilzunehmen, um Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl im Kommando Sanitätsdienst zu fördern und zu entwickeln.
Allen Widrigkeiten zum Trotz fuhren die vier
Sportler konstant und in stetem Wechsel ihre
Runden auf dem Parcours, auf dem Spitzengeschwindigkeiten von
bis zu 100 km/h er reicht werden. Eine
Runde ist mehr als 26
Kilometer lang, dabei
sind 600 Höhenmeter
mit bis zu 17 Prozent
Steigung zu überwinden. Angefeuert von
mehreren Tausend Teilnehmern und zahllosen
Besuchern verloren die
Teilnehmer schnell die
Gedanken an Kälte und
Nässe und genossen das
einzigartige Flair auf
einer der spektakulärsten Rennstrecken der
Welt.
Am Ende landeten
die Rennradler aus dem
Kommando Sanitäts- Erfolgreiche Mannschaft nach der Zieldurchfahrt (v.l.n.r.): Jörg Noisdienst auf Platz 110 von ten, Uwe Sigmund, Lars Wallbaum und Stefan Janßen
Leserforum
Briefe an die Redaktion
Umfassende Ausbildung
Zum Weißbuchprozess, Juli-Ausgabe
„Die Bundeswehr“
In dem Bericht zum Weißbuch wird
darüber informiert, dass die Vorbereitungen in mehreren Workshops erfolgen und dass neben dem Verteidigungsministerium das Kanzleramt,
das Auswärtige Amt sowie weitere
Ressorts beteiligt sind. Ich begrüße
diesen Prozess ganz besonders, weil
die Erfahrung gezeigt hat, dass wir mit
der Bundeswehr zwar in der Lage sind,
relativ schnell und effektiv militärisch
zu agieren. Wenn es aber darum geht,
zivile Strukturen aufzubauen, Verwaltung und Wirtschaft in Gang zu bringen, dann ist der Erfolg der Streitkräfte
überaus begrenzt.
Die Folgen sind spätere Ströme von
Flüchtlingen (siehe Balkan), die wir
als Wirtschaftsmigranten wieder nach
Hause schicken, wobei wir menschliche Dramen in Kauf nehmen.
Was wäre zu tun? Ich will das mit einem Beispiel unterlegen. Nach Ende
der militärischen Auseinandersetzung
mit dem Vertrag von Dayton hat die EU
2004 die Operation „Althea“ mit
damals 6300 Soldaten etabliert. Neben
den Soldaten war der Anteil an zivilen
Kräften wie Polizei, Justiz, Verwaltungs- und Wirtschaftsexperten verschwindend gering. Entsprechend
schwach waren auch die zivilen Erfolge. Heute kann man bei Bosnien-Herzegowina nicht wirklich von einem
florierenden Staat reden. Die Operation „Althea“ läuft immer noch, zurzeit
unter der Führung Österreichs mit ca.
800 Soldaten. Ein Erfolg unter dem
Aspekt des Aufbaus funktionierender
staatlicher Strukturen ist sie nicht.
Hätten die Europäer und Deutschland
vor elf Jahren einer repräsentativen
Elite des Landes das Angebot gemacht, neben einer sprachlichen Vorausbildung eine fachliche Ausbildung
in Verwaltung, Finanz-, Justiz- und
Polizeiwesen, in Wirtschaft u.a.m. zu
absolvieren, so wäre in fünf Jahren ein
Nukleus ausgebildet, der nach Rückkehr in das Heimatland in weiteren
sechs Jahren eine veritable Wirkungsund Karrierechance gehabt hätte.
Dieses „Nationbuilding“ ist uns nicht
gelungen und wir müssen heute zur
Kenntnis nehmen, dass im Lande etwa
eine gute Verwaltung fehlt und viele
junge Menschen ihre Heimat wegen
Perspektivlosigkeit verlassen.
Wenn man aus Fehlern lernen will, so
gilt es jetzt, diesen ressortübergreifenden Ansatz zu etablieren. Für den
Bereich des Militärischen hat die Bundeswehr übrigens beste Erfahrungen,
denn sowohl die Ausbildung von internationalen Offizieranwärtern als auch
der LGAI an der Führungsakademie
sind eine Erfolgsstory.
Oberst a.D.
Rudolf Giegeling, Telgte
Welche Verantwortung?
Ebenfalls zum Weißbuchprozess
Da soll „endlich und verbindlich
geklärt werden, ob und wie Deutschland seiner weltweiten Verantwortung
gerecht werden kann und will.“ Warum hat Deutschland eine, noch dazu
„weltweite“, Verantwortung, von wem
und wofür? Wer „Verantwortung“ hat,
muss Antwort geben, warum bestimmte Dinge auf seine Veranlassung hin so
und nicht anders laufen und dafür einstehen – wem gegenüber, bitte?
Rettung soll das magische „Weißbuch“ bringen, das gerade „angefertigt“ wird. Nachdem man zehn Jahre
lang ohne auskam, wird es zum erlö-
Die Bundeswehr September 2015
45
senden Vademecum hochgejubelt, bei
dem es um angeblich nicht weniger als
die Zukunft der Bundeswehr und die
„im Zuge der Neuausrichtung vernachlässigte Frage: wozu Bundeswehr?“ geht. Die Bundeswehr erfährt
also seit Jahren eine „Neuausrichtung“, weiß aber nicht, wozu? Ein
Blick ins Grundgesetz Art. 87 a (1)
wäre hilfreich: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf“. Und es ist
sicher, dass damit die Landesverteidigung gemeint ist. Nachdem die aber
vermutlich in den Hintergrund treten
wird, darf bezweifelt werden, dass „das
Weißbuch in einem weitgefassten
Kontext auch in der Breite der Gesellschaft diskutiert wird“. Diskutiert werden wird es von den üblichen Lautsprechern – Parteien, Medien, Interessenverbänden, Gewerkschaften, Kirchen,
Ausländerzentralräten etc.. Den Kern
des Volkes wird es aber kaum kümmern. Nebenbei: Bücher, auch weiße,
sind nur Papier, und nachdem wir seit
Jahren Verfall und Missachtung von
Recht und Gesetz erleben, sobald es
politisch opportun erscheint, wird
auch ein Weißbuch jederzeit von
„alternativlosen“ Sachzwängen ausgehebelt werden.
Oberstleutnant a.D.
Eberhard Koenig, Baiern
46
Die Bundeswehr September 2015
Versorgung und Ehemalige
Gemeinsam in die Zukunft!
Alt und Jung begegnen sich beim 11. Deutschen Seniorentag in Frankfurt am Main
Die Standbesetzung
D
ie BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft
der Senioren – Organisationen e.V. vertritt über ihre 111 Mitgliedsverbände
rund 13 Millionen ältere Menschen in Deutschland.
Auch der Deutsche BundeswehrVerband e.V.
ist seit vielen Jahren Mitglied in der BAGSO.
Mit den Seniorenvertretungen zum Beispiel
der Gewerkschaften oder der Parteien werden die
Seniorenthemen bearbeitet und Ziele für die
Zukunft bestimmt.
Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO),
Prof. Dr. Ursula Lehr, zeigte sich sehr zufrieden
mit dem Ergebnis des 11. Deutschen Seniorentages mit der Messe SenNova, die vom 2. bis 4.
Juli 2015 in Frankfurt am Main stattfand. Rund
15 000 Besucher nahmen – trotz tropischer Temperaturen außerhalb des Congress Center Messe
Frankfurt – das vielfältige Angebot begeistert
an.
Großen Anklang fand bereits die Festveranstaltung, die am Donnerstag von Bundeskanzlerin
Angela Merkel eröffnet wurde. „Seien wir ehrlich: Seniorinnen und Senioren werden gebraucht
– in politischen Fragen, als Ansprechpartner für
seniorenspezifische Belange und natürlich auch
im Alltagsleben.“ „Ihr Wissen und Erfahrungsschatz sind einfach Gold wert – nicht nur für sie,
für ihr eigenes Leben und ihre Generation, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft“, so
Merkel.
Voneinander lernen
„Gemeinsamkeit bedeutet, zusammen vereint den
neuen Herausforderungen zu begegnen. Das
heißt, jeder, alte und junge Menschen aller Generationen, Einheimische und Zugewanderte,
Gesunde und Kranke, Menschen aus allen Ländern: Wir alle brauchen Flexibilität, Offenheit
Neuem gegenüber, Solidarität und Toleranz. Wir
sollten, auf Traditionen aufbauend und Neuem
gegenüber aufgeschlossen, gemeinsam die
Zukunft gestalten“, resümierte Prof. Ursula Lehr,
Vorsitzende der BAGSO.
Das vielschichtige Angebot in über 100 Veranstaltungen stieß auf großes Interesse, viele Säle
platzten aus den Nähten. Die drei Tage gaben
Armin Komander, Albrecht Kiesner, Bernd Kohl und Winfried Mahlig
(v.l.n.r.)
einen umfassenden Überblick und viele Informationen und Anregungen rund um das Thema
„Älterwerden“. Viele Mitmachaktionen boten den
Besuchern auch Gelegenheit, sich aktiv zu beteiligen.
Alt und Jung – zwei Welten?
Ein wahrer Publikumsmagnet war das Publikumsgespräch mit Franz Müntefering, Bundesminister
a. D. und Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin
a. D., sowie Schülerinnen und Schülern des Lessing Gymnasiums. Die Diskussion zwischen den
Generationen, moderiert von der Chefredakteurin
des Senioren Ratgebers Claudia Röttger, zeigte
schnell, dass das gegenseitige Interesse sehr groß
ist: „Wir profitieren von den Erfahrungen und
dem Wissen der Älteren“, so das Ergebnis einer
Studie, die von Schülern der Oberstufe im Rahmen eines Schulprojekts durchgeführt wurde.
Auch auf dem Deutschen Seniorentag trafen
die Schüler auf sehr aufgeschlossene und aktive
Teilnehmer, die den Gymnasiasten gern Rede
und Antwort standen. Es zeigte sich, dass Jung
und Alt in ihren Wertevorstellungen gar nicht so
weit auseinander lagen. Müntefering appellierte
an die Jugend: „Sorgt dafür, dass die Welt morgen so ist, wie Ihr sie wollt, mischt Euch ein!“
Dem schloss sich die ehemalige Oberbürgermeisterin an: „Ihr seid die Zukunft von morgen,
gestaltet sie entsprechend.“
Viel Neues
Auch die Fachmesse SenNova, die in der über
10 000 Quadratmeter großen Halle 5.1 stattfand,
fand großen Anklang. Über 250 Aussteller, darunter auch der Deutsche BundeswehrVerband, informierten über innovative Dienstleistungen und
Produkte.
Besonders beliebt waren die Angebote zum
Mitmachen wie ein Parcours zum Gesundheitscheck, Fitnesstraining fürs Gehirn und das Tanzen in der Mittagspause. Dr. Barbara Keck,
Geschäftsführerin der BAGSO Service Gesellschaft, war begeistert, wie gut die Besucher
bereits informiert waren: „Durch die konkreten
Fragen und Wünsche haben wir viele Impulse
und Anregungen erhalten, die wir in unsere
Arbeit aufnehmen werden.“
Mitglieder wissen mehr
Der Vorsitzende der Kameradschaft Ehemalige,
Reservisten und Hinterbliebene (ERH) Hessen
Süd-Ost Herr Oberstabsfeldwebl a. D. Wolfgang
Heyer, der schon die Erfahrungen vom Seniorentag aus Hannover mitbrachte, betreute vom
Anfang bis zum Ende den Stand mit und konnte
viele Besucher, aber auch Mitglieder aus anderen
Kameradschaften ERH begrüßen. Auch vielen
Nichtmitglieder konnten die Fragen zu aktuellen
Themen beantwortet werden, natürlich mit dem
Hinweis „als Mitglied im DBwV hätten sie viele
Antworten auf ihre Fragen selbst gewusst“.
Gemeinsam sind wir stark
Der Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und
Hinterbliebene im Bundesvorstand Hauptmann
a.D. Albrecht Kiesner und sein Stellvertreter
Oberstabsfeldwebel a. D. Armin Komander nutzten den 11. Deutschen Seniorentag um mit
befreundeten Gewerkschaften und Verbänden die
Interessen und Forderungen der Mitglieder des
Deutschen BundeswehrVerbands darzustellen
und für die Zukunft eine gemeinsame Zusammenarbeit zu erreichen. Ein intensiver Meinungsaustausch fand mit dem Bundessenioren Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Herr Winfried Mahlig und seinem Stellvertreter Herr Bernd
Kohl (siehe Foto) statt.
Da die Interessen der Seniorengruppe auf
Bundesebene in der GdP von Herrn Mahlig und
Herrn Kohl vertreten werden, wurden die aktuellen Themen wie zum Beispiel Versorgungsausgleich, Hinzuverdienst aber auch die Bundesbeihilfe angesprochen.
Diese Themen wollen wir in der Zukunft
intensiver besprechen, um gemeinsam die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten.
Wir sind dabei: „Für unsere Mitglieder“
„Der 12. Deutsche Seniorentag findet in drei Jahren statt – wir sind gespannt, in welcher Stadt wir
wieder auf aktive Senioren und auf Ehemalige,
Reservisten und Hinterbliebene treffen“, freut
sich der stellvertretende Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebene im Bundesvorstand, Oberstabsfeldwebel a.D. Armin
Komander.
■
Versorgung und Ehemalige
Die Bundeswehr September 2015
47
Das Internet kann schnelle Hilfe sein!
Immer wieder passiert es, dass man dringend eine Information, einen Vordruck oder einen Ansprechpartner benötigt, aber eigentlich leider nicht
weiß, wo und wie man die Gewünschten Informationen kommt. In solchen Fällen kann das Internet immer wieder schnelle Hilfe sein.
Nachfolgend sollen ein paar Internetadressen benannt werden, die nach hiesiger Auffassung kurzfristig Hilfestellungen geben können.
1. www.dbwv.de
• Internetauftritt des Deutschen BundeswehrVerbands (DBwV)
• Ansprechpartner, Informationen zur Verbandspolitik, aktuelle und
frühere Verbandsmagazine
6. www.bmi.bund.de
• Internetauftritt des Bundesministeriums des Innern
• jeweils aktuelle Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) inkl. der dazugehörigen Verwaltungsvorschriften (VwV) zum Download
2. www.foeg.de
• Internetauftritt der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV
• Ansprechpartner für die Empfehlungsgesellschaften des DBwV
(z. B. Continentale Krankenversicherung, AXA/DBV u.v.m.)
7. www.gesetze-im-internet.de
• Internetauftritt des Bundesministeriums der Justiz und für den Verbraucherschutz
• alle gültigen deutschen Gesetze in der aktuellen Version einsehbar und
zum Download
3. www.molinari-stiftung.de
• Internetauftritt der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung (KTMS) des
DBwV
• weist das Seminarangebot des Bildungswerks des DBwV aus
4. www.badv.bund.de
• Internetauftritt des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen
• Ansprechpartner und Informationen rund um die Beihilfe
• Beihilfeformulare zum Download
5. www.bundeswehr.de
www.bmvg.de
• Internetauftritt der Bundeswehr
• Informationen rund um die Bundeswehr und das Bundesministerium
der Verteidigung
8. www.bundeswehr-sozialwerk.de
• Internetauftritt des Bundeswehr Sozialwerks
• diverse Angebote für Angehörige der Bundeswehr
10. www.sozialdienst.bundeswehr.de
• Internetauftritt des Sozialdienstes der Bundeswehr
• allgemeine Informationen
• Ansprechpartner/Sozialdienstverzeichnis zum Download
11. [email protected]
• E-Mail-Adresse des Referats für Versorgung in der Rechtsabteilung
des DBwV
• Ansprechpartner: Dieter Klotz, Eberhard Mandel, Martin Hoppen
ho
Anzeige
Verschiedenes
Dipl. Betrw. Zollbeamter a.d. Stabsfeldwebel d.R.
sucht von alten Bundesgrenzschutz, Zoll und
Polizeien aus den 50er, 60er u. 70er Jahren
alte Uniformteile jeglicher Art, Ausrüstungsgegenstände sowie Dokumente, bin a. Angehöriger der IPA u. d. Ges. f. Polizeigeschichte.
Tel.: 01 78 - 818 47 16
Dienstgradschlaufen.de
stickharrer.de
Berufssoldat a. D. kauft alte Militärsachen
1800-1960 für militärhistorische Sammlung:
Abzeichen, Militärdokumente, Uniformteile,
Fotos, Ausrüstungsgegenstände, Helme etc.
06733-4869850 oder [email protected]
Fallschirmspringen
Jetflug
Action Trip
auf Sardinien
MILITARIA 1813–1960 GESUCHT
MASCHINENSTICKEREI
Bgm.-Bohl-Str. 21 · 86157 Augsburg
(Flächenschirm)
3 Absprünge aus 1200 m
CZ & SLO Abzeichen
(Albatrosjet)
MIG 29 auf Anfrage
Tel.: 07552 304 01 - 59
Fax: 07552 304 01 - 60
Mobil: 0172 593 05 45
[email protected]
(Quadausfahrt, Jetski,
Schnuppertauchen,
Klippenspringen uvm.)
A. Klug
Hans-Ruck-Str. 39
88630 Pfullendorf
US-Schieß-Abzeichen in Stoff und Metall
Reservisten-Abzeichen in Stoff und Metall
Tätigkeits- und Leistungsabzeichen
Fallschirmspringer-Abzeichen
verschiedener Nationen
Spezielle Abzeichenanfertigung
in Stoff, separate Stickerei auf
T-Shirt und Sweat-Shirt
6 St. Namensstreifen oliv: 2,30 Euro
Tel. 0821/526048 u. 523328 · Fax 529139
www.Kalka-stick.de
Reise und Erholung
Urlaub in Deutschland
Ferienwohnungen u.-häuser
H&P Touristik
Katalog, Tel. (02 28) 91 90 00 • Fax 24 36 865
Internet: www.deutschlandziele.de
48
Die Bundeswehr Sptember 2015
Oberstabsfeldwebel
a.D.
Andreas
Hubert
Sehr geehrte Leserinnen
und Leser,
die Novellierung des Soldatenbeteiligungsgesetzes geht in die
nächste Runde.
Nach intensiven Verhandlungsrunden und Abstimmungsgesprächen ist die „Verbändebeteiligung“ eingeleitet worden. Hier
haben nunmehr alle Interessenvertretungen, so selbstverständlich
auch der Deutsche BundeswehrVerband, die Möglichkeit, noch in
Detailfragen Veränderungen herbeizuführen oder auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen.
Der uns übersandte Entwurf
des Bundesministeriums der Verteidigung beinhaltet natürlich keine
Überraschungen mehr. Wir haben
ja von der ersten Minute an, als für
die Soldatinnen und Soldaten maßgeblichen Interessenvertretung, im
Entstehungsprozess mitwirken können. Gemeinsam in mehreren Verhandlungsrunden, an denen auch
andere federführende Gewerkschaften in der Bundeswehr teilgenommen haben, können die Beteiligungsrechte der Soldaten auch
unter Berücksichtigung der Interessen der Kolleginnen und Kollegen
im zivilen Status mit einem großen
und richtigen Schritt modernisiert
werden. Dabei sind die Kernforderungen des Deutschen BundeswehrVerbands weitestgehend in die
Vorlage eingearbeitet worden.
Die Anpassung des Soldatenbeteiligungsgesetzes an die Belange einer Freiwilligenarmee ist
dabei der treibende Faktor. Vorgesetzte und Vertrauenspersonen
müssen vertrauensvoll zusammenarbeiten, dies schließt gegenseitige umfassende Informationen
ein. Daher war die Sicherstellung
einer effizienten, funktionalen
und vernetzten soldatischen Interessenvertretung auf allen Ebenen
angestrebt.
Das dabei die Sicherstellung
der militärischen Auftragserfüllung nicht infrage gestellt wird, ist
unbestritten.
An einige Kernforderungen
erinnere ich Sie an dieser Stelle
auszugsweise:
Fachbereich Beteiligungsrechte
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus
Novelle Soldatenbeteiligungsgesetz auf dem Weg ins Parlament – Superwahljahr
2016 für Personalräte – Mitgestalten statt Verwalten! Kandidatenaufruf –
Personalversammlungen: Pflicht oder Kür?
• Ausübung der Funktion als Vertrauensperson im Dienst
• Freistellung vom Dienst im
erforderlichen Umfang für die
Sprecher, Gesamtvertrauenspersonenausschuss, Vertrauenspersonenausschüsse bei den
Inspekteuren der Truppenkommandos und die Sprecher von
Vertrauenspersonenversammlungen, wenn es zur Wahrnehmung des Ehrenamts erforderlich ist
• Gruppenrechte für Soldaten in
Mittelstufenvertretungen
• Sicherstellung von Beteiligungsrechten der Soldaten in
zivilen Dienststellen und in
Fähigkeitskommandos
und
Großverbänden
• Zugang zu Infrastruktur, Information/Kommunikationstechnik
• Ausbildung in Seminarform, so
diese zur Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist
Damit sind einige der wesentlichen
Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirken aufgezeigt.
Auch inhaltlich sind an vielen
Stellen erhebliche Verbesserungen
eingezogen worden.
Ich will an dieser Stelle natürlich
nicht den noch anstehenden Gang
der Gesetzgebung vorweg nehmen,
es sind ja durchaus auch noch Korrekturen möglich.
Eine umfangreiche Berichterstattung zu den Ergebnissen dürfen
Sie selbstverständlich nach Abschluss des Verfahrens hier erwarten.
Es bleibt schließlich die vornehmste Aufgabe unserer Parlamentarier, sich zunächst nach dem Kabinettsbeschluss mit der Novelle zu
befassen und ein neues Gesetz zu
beschließen.
Aber Dank sagen möchte ich an
dieser Stelle für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen BundeswehrVerband und den Kollegen des
federführenden Referats im Bundesministerium der Verteidigung sowie
unseren Kameraden aus dem
Führungsstab Streitkräfte, die
ihrerseits mit der Aufgabe, alle Meinungen und Interessenlagen in
einem Referentenentwurf bei aller
Meinungsvielfalt und der gebotenen Kürze der Zeit zusammenzuführen, gute Arbeit geleistet haben.
Kandidatenaufruf:
Mitgestalten statt Verwalten
Das Jahr 2016 kündigt sich für die
Personalräte schon jetzt an.
In den Dienststellen von der Ortsebene bis hin in das Bundesministerium der Verteidigung werden die Wahlvorstände eingerichtet. Nach der
üblichen Schulung der Wahlvorstandsmitglieder, auch durch uns wo
immer möglich begleitet, geht es an
die Vorbereitungen für die Wahlen
2016.
Der Deutsche BundeswehrVerband wird sich selbstverständlich
wieder mit großem Einsatz an den
Wahlgängen aller Statusgruppen
beteiligen.
Beamte, Arbeitnehmer und Soldaten im Deutschen BundeswehrVerband stehen für die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Personalvertretung zur Verfügung.
Unsere Stärke war und ist es,
möglichst breit aufgestellt mit viel
Expertise aus der Fläche der Bundeswehr auf den Wahlvorschlagslisten vertreten zu sein.
Die Bedeutung der Örtlichen
Personalräte ist unbestritten. Sie
arbeiten für die Menschen vor Ort
und wirken unmittelbar. Sie transportieren aber auch die Sorgen und
Nöte der Basis über die Stufenvertretungen zu den Inspekteuren und
Präsidenten bis hin ins Ministerium
an die Verteidigungsministerin heran.
Damit das System funktioniert,
ist es nach wie vor wichtig, dass sich
unserer Mitglieder einsetzen und auf
den Listen des Deutschen BundeswehrVerbands kandidieren.
Ich rufe an dieser Stelle alle interessierten Kameradinnen, Kameraden, Kolleginnen und Kollegen auf,
durch Ihre Bereitschaft zur Kandidatur auf der Wahlvorschlagsliste des
Deutschen BundeswehrVerbands die
Listenwahl zum Hauptpersonalrat
beim BMVg erfolgreich zu gestalten.
Gehen Sie an Ihre Truppenkameradschaften heran, der Aktionsplan
Wahlen ist verteilt, die Verfahren sind
beschrieben.
Wenn Sie sich an mich als den
zuständigen Projektleiter für die
Wahl zum Hauptpersonalrat wenden
wollen, senden sie ein Bewerbungsformular (vorrätig bei Ihrer Truppenkameradschaft vor Ort im Aktionsplan) im Original an
Andreas Hubert
Vorsitzender Fachbereich
Beteiligungsrechte
Deutscher BundeswehrVerband
Kapelle-Ufer 2
10117 Berlin
Um uns bei der Bearbeitung
zu unterstützen, bitten wir Sie, Ihre
Bewerbungen mit Einverständniserklärungen bis Montag den
5. Oktober 2015 auf dem Postwege
an die aufgeführte Adresse oder die
bekannten Anschriften: Abteilung
GU in der Südstraße 123 in 53175
Bonn oder im Notfall auch an [email protected] zu senden.
Unser Organisationsteam setzt
sich dann mit Ihnen in Verbindung.
Nachbrenner:
Personalversammlungen –
Pflicht oder Kür?
Liebe Personalratsvorsitzende,
mit Freude habe ich die ansteigenden Anzeigen und Einladungen zu
Ihren Personalversammlungen bis
Frühjar 2016 zur Kenntnis genommen.
In den meisten Fällen konnten
wir auch schon vorsorglich den
Rednereinsatz einplanen.
Natürlich ist es die Pflicht aller
Personalräte, uns von Ihren Versammlungen in Kenntnis zu setzten
und auch einzuladen. Aber vielmehr
möchte ich Sie sensibilisieren, dass
neben der Einladung auch ein
Redebeitrag abgefordert wird. Wir
wollen die Angehörigen Ihrer
Dienststelle über die Entwicklungen auf dem sozialen Sektor aus
erster Hand informieren. Damit
gewinnt jede Versammlung an
Zuspruch und Sie werden von uns
dabei nach Kräften unterstützt.
Ihre Einladungen schicken sie
bitte an meine oben angeführte
Anschrift oder elektronisch an: [email protected] oder
an [email protected]
Das war es nun aus den Tiefen
des Sommerlochs zu Berlin!
Für Sie/Euch weiter am Ball
Ihr
Vorsitzender Fachbereich
Beteiligungsrechte
Fachbereich Zivile Beschäftigte
Klaus-Hermann
Scharf
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
in diesem Monat werden Sie in
Ihren Dienststellen Wandzeitungen mit Forderungen zur Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal in der Bundeswehr aushängen sehen. Gleichzeitig finden Sie
die Forderungen mit ausführlichen Begründungen sowohl auf
den Seiten in diesem Magazin als
auch in unserem Online-Auftritt
vor. So mancher wird sich fragen:
Schon wieder eine neue Aktion
des DBwV, diesmal für Zivilbeschäftigte – warum erst jetzt? Und
haben nicht andere Interessenorganisationen auch schon diese
Forderungen erhoben?
Nun, viele der hier aufgestellten Forderungen sind alles andere
als neu. Sie sind im Rahmen der
letzten Hauptversammlung des
DBwV im November 2013
beschlossen und in unserer Attraktivitätsoffensive „Schlagkräftige
Bundeswehr 2020“ artikuliert.
Diese Forderungsoffensive hat
Einfluss gefunden in gesetzlichen
Maßnahmen wie dem Artikelgesetz und den untergesetzlichen
Maßnahmen, die in der Attraktivitätsoffensive der Ministerin
„Bundeswehr in Führung“ gebündelt dargestellt sind. Wie man
weiß, sind nur wenige Forderungen für das Zivilpersonal im Arti-
Die Bundeswehr September 2015
49
Attraktivität für das Zivilpersonal jetzt!
kelgesetz umgesetzt worden. Bei
den untergesetzlichen Maßnahmen
finden Zivilbeschäftigte mehr
Berücksichtigung, allerdings tut
man sich bei der Umsetzung einiger
Punkte noch sehr schwer, wie bei
der Übernahme von Auszubildenden oder beim Binnenarbeitsmarkt.
Einige der Forderungen sind
natürlich auch der Aktualität
geschuldet, so die Planstellenproblematik für die Beamtinnen und
Beamten im mittleren Dienst und
der Bundeswehrfeuerwehr. Diese
Forderungen entstammen aus der
Mitte unserer betroffenen Mitglieder. Ein Schielen auf Aktivitäten
konkurrierender Interessenorganisationen haben wir nicht nötig.
Umgekehrt erheben wir keine urheberrechtlichen Ansprüche gegenüber unseren Mitbewerbern insbesondere nach der Veröffentlichung
unserer Attraktivitätsoffensive im
April 2014. Es ist ja auch nicht verkehrt, wenn mehrere Verbände gleiche oder ähnliche Forderungen
haben, zeigt es doch, wo bei den
Menschen in der Bundeswehr der
Schuh besonders drückt.
Wir, der DBwV, verstecken
allerdings unsere Forderungen
nicht in netten Schreiben an politisch Verantwortliche, sondern
legen sie offen und ausführlich
begründet dar. So können auch
unsere Mitglieder sowie die nicht
bei uns organisierten Betroffenen
unsere Ziele und Beweggründe
erfahren. Ebenso legen wir unsere
Forderungen nicht erst dann auf den
Tisch, wenn ministerielle oder politische Beschlüsse bereits gefallen
sind und der Gestaltungsspielraum
im parlamentarischen Verfahren
sehr gering ist. So bietet die aktuell
laufende 7. Änderung zum Bundesbesoldungsgesetz zwar scheinbar
eine gute Gelegenheit, einen Teil
der Forderungen über den parlamentarischen Raum noch einfließen zu lassen. Natürlich darf
man nichts unversucht lassen, die
Realität zeigt jedoch, dass dies nach
einer Ressortabstimmung wenn
überhaupt nur zu einem geringen
Umfang gelingt.
Wir haben bewusst insgesamt
nur zehn Forderungen aufgestellt,
auch wenn viele weitere aus unserer
Mitgliedschaft vorliegen. Sie richten sich mit jeweils fünf Forderungen an zwei Adressaten – an die Parlamentarier für die gesetzlichen
Maßnahmen und an das BMVg für
die untergesetzlichen Maßnahmen.
Wenn man Erfolg haben möchte,
dann können nicht alle Wünsche auf
den Tisch gelegt werden. Man muss
sich auf die drängendsten Probleme
konzentrieren. Dabei ist uns sehr
bewusst, dass die Forderungen zu
den gesetzlichen Maßnahmen nicht
einfach zu realisieren sein werden.
Denn wie bereits beim Artikelgesetz werden sie auf erheblichen
Widerstand bei den Politikern im
Innenausschuss und im BMI
stoßen, da sie Auswirkungen nicht
nur auf die Beamtinnen und Beamten in der Bundeswehr, sondern auf
viele im Bundesdienst haben wer-
den. Jedoch ist Attraktivität nicht
nur für alle Statusgruppen in der
Bundeswehr von Nöten, sondern
auch außerhalb im gesamten
öffentlichen Dienst. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen Wettbewerbs um geeignete
Bewerber auf dem Arbeitsmarkt
werden die für das Dienstrecht
Verantwortlichen nicht umhin
kommen, endlich für mehr Attraktivität zu sorgen.
Ersten Bundestagsabgeordneten aus dem Verteidigungsausschuss ist das Forderungspapier
bereits vorgestellt worden. Sie alle
sehen die Notwendigkeit und
haben Unterstützung zugesagt.
Weitere Gespräche, insbesondere
mit Mitgliedern aus dem Innenausschuss und in den zuständigen
Ministerien, werden folgen. Auch
Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, können aktiv hierzu beitragen. Sprechen Sie mit Ihrer oder
Ihrem
Wahlkreisabgeordneten
oder schreiben Sie sie an und übergeben Sie ihr oder ihm das Forderungspapier, das online unter
www.dbwv.de eingestellt ist.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Vorsitzender Fachbereich Zivile
Beschäftigte
Azubi bei der Bundeswehr? – Jetzt Mitglied im
DBwV werden!
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, das neue Ausbildungsjahr hat
begonnen und damit für viele junge
Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Diese Gelegenheit möchte
ich nutzen, um Euch, die diesen
Schritt in der Bundeswehr gehen
wollen, ganz herzlich zu begrüßen.
Von Anfang an wollen wir vom
Deutschen
BundeswehrVerband
Euch in Eurem Berufsleben begleiten und unterstützen. Wir stehen
Euch bei sämtlichen Problemen und
Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Mitglied werden lohnt sich!
Neben unserer umfassenden Beratungstätigkeit stellen wir Euch im
Fall der Fälle professionelle Hilfe zur
Seite, bieten Euch Rechtsschutz,
eine kostenlose Diensthaftpflichtversicherung und viele weitere überaus günstige Versicherungen, zum
Beispiel fürs eigene Kfz, an.
Als Auszubildende profitiert
Ihr dabei von einem ermäßigtem
Mitgliedsbeitrag von nur 4,25 Euro
im Monat. Teilt uns hierfür einfach
nur mit, ob Ihr Azubis seid und sendet uns eine Kopie (gern auch ganz
unbürokratisch per Mail) Eures
Ausbildungsvertrags.
Wir freuen uns auf Euch!
Euer Klaus Scharf,
Fachbereichsvorsitzender
Zivile Beschäftigte
50
Die Bundeswehr September 2015
M
it Aufhebung des Erlasses
zum Einstellungsstopp im
Herbst
2013
sind
grundsätzlich wieder Neueinstellungen im Bereich des Zivilpersonals
möglich. Der über zwanzig-jährige
Einstellungsstopp hat jedoch zu
erheblichen Verwerfungen in der
Altersstruktur des Zivilpersonals
sowie zu einem Mangel von Fachleuten in Teilbereichen der Bundeswehr
geführt, wie zum Beispiel in technischen und informationstechnischen
Verwendungen oder in Bereichen
der Verwaltung mit juristischer Qualifikation. Bei der Bundeswehrfeuer-
Fachbereich Zivile Beschäftigte
Bereits in der Ende April 2014
vom Deutschen BundeswehrVerband (DBwV) gestarteten Attraktivitätsoffensive
„Schlagkräftige
Bundeswehr 2020“ sind Forderungen zu Verbesserungen hinsichtlich
der Übernahme von Auszubildenden,
Qualifizierungsangeboten
und der Durchlässigkeit von Laufbahnen für das Zivilpersonal enthalten. Darüber hinaus werden statusübergreifend attraktivitätssteigernde Maßnahmen in Besoldungsangelegenheiten, für die Arbeitssituation und für die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf/Dienst
Der Deutsche BundeswehrVerband fordert daher folgende
gesetzliche Maßnahmen:
1. Steigerung der Stellenzulagen um 40 Prozent – Schaffung einer Technikerzulage
Die Aufrechterhaltung eines qualifizierten zivilen Personalkörpers ist
neben dem militärischen für die
Bundeswehr von überragender
Bedeutung. Eine im BwAttraktStG
selektive Anhebung von seit 1990
nicht mehr angepassten Stellenzulagen wird den bisher nicht berücksichtigten Beziehern von Stellenzu-
Forderungen: Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal
in der Bundeswehr
wehr, die hauptsächlich mit Beamten
besetzt ist, kommt verschärfend die
EU-Arbeitszeitrichtlinie hinzu, die
einen erhöhten Personalbedarf notwendig macht.
Die oben beschriebenen Probleme liegen grundsätzlich auch im
öffentlichen Dienst außerhalb der
Bundeswehr vor, auch wenn der
Altersdurchschnitt der Bediensteten sechs Jahre niedriger liegt.
Mit dem Willen, nach Aufhebung des Einstellungsstopps nun
wieder verstärkt Übernahmen von
Auszubildenden und Einstellungen
externer Bewerber vorzunehmen,
ist es allein nicht getan. Bedingt
durch den demografischen Faktor
ist bereits heute ein Kampf auf dem
Arbeitsmarkt um die klugen Köpfe
und geschickten Hände entbrannt.
Dies gilt nicht nur für die Gewinnung von Soldaten, sondern in gleicher Weise auch für das Zivilpersonal. Um dringend benötigtes Personal zu erhalten und altersstrukturelle Korrekturen vornehmen zu können, bedarf es von Seiten des
Dienstherrns und Arbeitgebers
attraktive Angebote. Hinsichtlich
arbeitstechnischer und sozialer
Rahmenbedingungen befinden sich
im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung
(BMVg) bereits Verbesserungen in
der Umsetzung, von denen auch das
Zivilpersonal profitiert. Gleichwohl sind weitere Anstrengungen
im untergesetzlichen Bereich zur
Steigerung der Attraktivität für das
Zivilpersonal in der Bundeswehr
von Nöten.
gefordert. Ein Teil der Forderungen, die untergesetzlich geregelt
werden können, befinden sich derzeit in der Umsetzung.
Dagegen sind die Auswirkungen des Artikelgesetzes auf die
Zivilbeschäftigten sehr überschaubar, da sie nur die einfache Laufbahn sowie bestimmte Tätigkeitsund Aufgabenfelder der Beamten
betreffen. Weitergehende Forderungen des DBwV bezüglich
Erhöhungen von Stellenzulagen,
der Hinzuverdienstgrenze und des
Versorgungsausgleichs, von denen
auch Beamte profitiert hätten,
sowie die gemeinsam mit dem
BMVg vertretenden Bestrebungen
für Verbesserungen der Dienstpostendotierungen und Planstellensituation für Bundeswehrfeuerwehrbeamte sind vom Innenressort und
dem Innenausschuss des Bundestags abgelehnt worden, da sie Auswirkungen über die Bundeswehr
hinaus gehabt hätten. Die in der
Bundeswehr bestehenden Probleme hinsichtlich der Altersstruktur
und der Personalgewinnung sind
jedoch auch in den Geschäftsbereichen der anderen Bundesressorts
sowie in den Ländern und Kommunen existent, wenn auch nicht so
akut wie in der Bundeswehr. Um
den künftig weiter wachsenden
Herausforderungen der Personalstruktur und -gewinnung begegnen
zu können, kommt der Dienstherr
und Arbeitgeber Bund nicht umhin,
auch im gesetzlichen Bereich
erhebliche attraktivitätssteigernde
Angebote schaffen zu müssen.
lagen nicht gerecht. Mit der Nichtberücksichtigung, die mit den Auswirkungen auf Beamte in anderen
Bundesressorts begründet wird,
erfolgt eine Entwertung ihrer Funktion, die durch das Einfrieren des
Zahlbetrags bestätigt wird, mit der
Folge, auch eine Besoldungsentwertung zu erfahren. Diese offensichtlich fiskalischen Überlegungen geschuldete Ungleichbehandlung im Bereich der Stellenzulagen
birgt enormes Frustrationspozential bei den Betroffenen. Als Nachbesserung bedarf es hier einer
Anhebung aller in der Vergangenheit nicht erhöhten Stellenzulagen
um bis zu 40 Prozent.
Insbesondere im Bereich der
Rüstung sind viele Dienstposten in
den verschiedenen Beamtenlaufbahnen des technischen Dienstes
unbesetzt. Neben dem bereits
bestehenden höheren Einstiegsamt
bietet sich als ein entscheidendes
dauerhaftes Attraktivitätsmerkmal
eine Technikerzulage in mindestens
dreistelliger Höhe an.
2. Vollständige Abdeckung der
zivilen Dienstposten mit
Plan- und Haushaltsstellen,
insbesondere Anhebung von Planstellen A 8, A 9m und A 9mZ sowie
Anhebung von Dienstposten mit
Planstellen A 9m auf 35 Prozent für
Feuerwehrbeamte.
Die zivilen Dienstposten sind
vollständig mit Plan- und Haushaltsstellen abzudecken, § 26 Bundesbesoldungsgesetz ist nach Möglichkeit zu streichen, zumindest
anzupassen. Eine Anhebung der
Planstellenobergrenzen wäre eine
der vordringlichen Handlungsmöglichkeiten zur Steigerung der
Attraktivität im Beamtenbereich.
Insbesondere im mittleren
Dienst, in dem derzeit über 2400
Beamte in der Bundeswehr auf eine
Planstelle der Besoldungsgruppe A
8 warten, sind die Planstellenobergrenzen erheblich zu erhöhen.
Die im Rahmen der Aufstellung
der Bundesämter in der sogenannten „Rheinschiene“ geschaffenen
Dienstposten in den Besoldungsgruppen A 9m und A 9mZ sind über
die durch die Altersteilzeitverhältnisse gebundenen Planstellen hinaus mit entsprechenden Planstellen
zu unterlegen. Ferner müssen für
Förderungsanreize zusätzliche mit
Planstellen abgedeckte Dienstposten in den Besoldungsgruppen A
9m und A 9mZ vor allem in den
unterstellten Bereichen der Bundesämter und Kommandooberbehörden geschaffen werden.
Der zunehmend prekären Personalsituation bei der Bundeswehrfeuerwehr, die schon heute den
Grundbetrieb in der Bundeswehr
erheblich beeinträchtigt und die
Einsatzfähigkeit gefährdet, ist mit
einer Anhebung von Dienstposten
mit Planstellen A 9m auf mindestens 35 Prozent für Feuerwehrbeamte zu begegnen.
3. Wegfall der Hinzuverdienstgrenze für Beamte mit besonderer Altersgrenze
Für Beamte mit einer besonderen
Altersgrenze (zum Beispiel Bundeswehrfeuerwehrbeamte) muss
die Hinzuverdienstgrenze zwischen
der besonderen und der Regelaltersgrenze entfallen. Die besondere
Altersgrenze ist berufsspezifisch
begründet, sie dient sowohl dem
Eigenschutz der betroffenen Beamten als auch dem Schutz der ihnen
anvertrauten
Menschen.
Den
berufsbedingten vorzeitigen Ruhestand mit einer Hinzuverdienstgrenze zu belegen, ist jedoch altersdiskriminierend.
4. Anhebung der Pensionskürzung durch den Versorgungsausgleich auf die Regelaltersgrenze der Bundesbeamten
Die Pensionskürzung durch den
Versorgungsausgleich bei Beamten
mit einer besonderen Altersgrenze
(beispielsweise Bundeswehrfeuerwehrbeamte) muss auf die Regelaltersgrenze der Bundesbeamten
angehoben werden. Die besondere
Altersgrenze ist berufsspezifisch
Fachbereich Zivile Beschäftigte/Personalräte
begründet, sie dient sowohl dem
Eigenschutz der betroffenen Beamten als auch dem Schutz der ihnen
anvertrauten
Menschen.
Den
berufsbedingten vorzeitigen Ruhestand mit einer Pensionskürzung
durch den Versorgungsausgleich zu
belegen, ist jedoch altersdiskriminierend.
5. Dauerhaftes gesetzliches
Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung sowie
wöchentliche Reisebeihilfen
Infolge der Neustrukturierung der
Bundeswehr verbunden mit der
Schließung von Standorten ist die
Anzahl der Versetzungen nicht nur
bei den Soldaten, sondern auch bei
vielen Zivilbeschäftigten weiter
angestiegen. Der Dienstherr hat diesem Umstand durch den bis Ende
2018 gültigen Strukturerlass (Wahlrecht bei strukturbedingten Versetzungen) bereits Rechnung getragen.
Mit Blick darauf, dass eine größtmögliche Reduzierung der Einschnitte in das Privat- beziehungsweise Familienleben der Bundeswehrangehörigen für deren Berufszufriedenheit und damit für die
Attraktivität des Berufsbildes von
fundamentaler Bedeutung sind, ist
eine gesetzliches Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung zwingend notwendig. Die Zahl der Familienheimfahrten von derzeit zweimal im Monat
für Verheiratete beziehungsweise
einmal im Monat für Ledige, ist
durch Änderung des § 5 TGV auf
wöchentlich, entsprechend der
gesetzlichen Regelung in § 2 Dienstrechtliches Begleitgesetz (DBeglG),
zu erhöhen.
Darüber hinaus fordert der Deutsche BundeswehrVerband folgende untergesetzliche Maßnahmen:
1.
Ausbau der Qualifizierungsangebote
Eine wesentliche Grundvoraussetzung für Aufstiegsmöglichkeiten
oder für tarifrechtliche Gleichstellungen in der Dienst- und Beschäftigungszeit sind individuelle und
zielgerichtete berufliche Qualifikationen, die auch den zivilen
Angehörigen der Bundeswehr
angeboten werden müssen. Dabei
muss das Konzept des „Lebenslangen Lernens“ auf den Grundlagen
des Bologna- und des KopenhagenProzesses eine entscheidende Rolle
spielen. Diese Prozesse dürfen nicht
nur abstrakt behandelt werden, sondern bedürfen einer konsequenten
und konkreten Umsetzung. Mit Hilfe eines Kreditpunktesystems müssen im Bildungs- beziehungsweise
Qualifizierungspass alle Qualifikationen und berufspraktischen Tätigkeiten aufführt werden. Für die
Angehörigen der Bundeswehr soll
die Einführung des Qualifizierungspasses zudem zu einer größeren Transparenz und besseren
Durchlässigkeit der Laufbahnen
innerhalb der Bundeswehr führen,
auch in Verbindung mit Statuswechsel.
Im Rahmen des lebenslangen
Lernens müssen alle Angehörigen
der Bundeswehr die Möglichkeit
eröffnet bekommen, an den Hochschulen und Bildungseinrichtungen
der Bundeswehr Bildungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen
zu
besuchen (gegebenenfalls als
Dienstzeit begleitende Maßnahmen, Fernstudiengänge). Ferner
muss das System des E-Learnings
optimiert und ausgeweitet werden.
Angehörige der Bundeswehr, die
Qualifikationen außerhalb des
dienstlichen Rahmens erreichen
(„Selbstqualifikation“), sind zu
unterstützen und dienstlich zu fördern.
zugeordneten Entgeltgruppe bei
mindestens dreijähriger Ausbildungszeit).
2. Rechtzeitige, ausreichende
und ausbildungsgerechte
Übernahmeangebote für
Auszubildende
Das Zivilpersonal muss im Altersdurchschnitt jünger werden. Guten
und leistungsstarken Auszubildenden ist eine Perspektive durch Übernahme zu geben. Dazu gehört eine
rechtzeitige Ansprache der Auszubildenden hinsichtlich einer Übernahme in der Bundeswehr nach
einer erfolgreichen Abschlussprüfung. Diese Ansprache darf nicht
erst kurz vor Ablegen der Abschlussprüfung, sondern muss spätestens unmittelbar nach der Zwischenprüfung erfolgen.
Es ist sicherzustellen, dass die
Bundeswehr sowohl Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten als Arbeitnehmer oder Beamter wie auch im
Dienst als Soldat vorhält. Soweit es
dafür sinnvoll ist, sollten die Ausbildungsangebote stärker als bisher
auf den eigenen Bedarf der Bundeswehr ausgerichtet werden.
Die Übernahme eines Auszubildenden muss ausbildungsgerecht
erfolgen. Insbesondere bei der
Übernahme in eine Tarifbeschäftigung muss die Übertragung der
Tätigkeit und die Eingruppierung
der Ausbildung sowie ihre Dauer
adäquat sein (das heißt Entgeltgruppe 5 oder einer dem spezifischen Ausbildungsberuf höheren
4. Chancengleichheit für alle
Statusgruppen auf dem Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr
Das Konzept für den Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr muss nun mit
Leben gefüllt werden. Hierzu ist
eine Reihe von Folgepapiere zu
erstellen, damit das Konzept seine
Umsetzung findet.
Es bedarf genau definierte
Schnittstellen, wie Statuswechsel
vollzogen werden können, ohne
dass Betroffene aber auch das
Bestandspersonal in ihrer Karriere
und finanziell benachteiligt werden. Es bedarf aber auch weiterhin
ein Umdenken derer, die die Umsetzungsmaßnahmen noch vorzugeben haben und die in der Personalführung verantwortlich sind.
3. Bessere Durchlässigkeit von
Laufbahnen, bessere Entwicklungsperspektiven für
alle Zivilbeschäftigten
Eine Durchlässigkeit der Laufbahnen und höher dotierte Dienstposten für Tarifbeschäftigte werden
bessere Karrierechancen ermöglichen. Die Bundeswehr muss deshalb ein größeres Stellenpaket für
den Laufbahnwechsel sowie für förderliche Maßnahmen von Tarifbeschäftigten vorhalten, will man eine
ernstgemeinte Personalentwicklung sowohl für Beamte als auch für
Arbeitnehmer betreiben.
Zudem müssen Quereinsteiger
auf Dienstposten mit sogenannten
Mangelberufen zugelassen werden,
deren Besetzung durch den externen Arbeitsmarkt schwierig ist.
Nach einer den individuellen Voraussetzungen angepassten umfassenden Qualifizierung müssen sie
die gleiche Teilhabe an der Personalentwicklung haben wie diejenigen mit einer adäquaten Berufsausbildung.
5. Anerkennung der verwaltungseigenen Fachprüfung II
als Bachelor und Schaffung
entsprechender Dienstposten
Die verwaltungseigene Fachprüfung II (ehemalige Angestelltenprüfung II) ist so zu modifizieren, dass
deren Abschluss als Bachelor anerkannt wird. Damit würde eine Vergleichbarkeit mit der Laufbahnausbildung des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes geschaffen werden. Hierzu sind entsprechende Dienstposten zu schaf-
Die Bundeswehr September 2015
51
fen und Haushaltsstellen bereitzustellen – dies gilt auch für die Verwendungen mit der verwaltungseigenen Fachprüfung I. Zudem ist den
Tarifbeschäftigten mit dieser Qualifikation der unbefristete Einsatz auf
entsprechenden Beamtendienstposten zu ermöglichen und an die Teilhabe der Qualifizierung und der
zivilen statusübergreifenden Perso■
nalentwicklung.
Grundschulungen 2015
41. KW 5.10. – 9.10. 2015 Königswinter
48. KW 23.11. – 27.11. 2015 Königswinter
Grundschulungen 2016
7. KW 15.2. – 19.2.
8. KW 22.2. – 26.2.
10. KW 7.3. – 11.3.
17. KW 25.4. – 29.4.
26. KW 27.6. – 01.7.
27. KW 4.7. – 8.7.
27. KW 4.7. – 8.7.
30. KW 25.7. – 29.7.
33. KW 15.8. – 19.8.
Moritzburg
Travemünde
Königswinter
Freising
Moritzburg
Tossens
Königswinter
Freising
Moritzburg
Spezialschulungen 2015
39. KW 21.9. – 23.9. 2015
Die Zusammenarbeit der
Schwerbehindertenvertretung
mit dem Personalrat
(Königswinter)
47. KW 16.11 – 20.11. 2015
Soldatenbeteiligungsgesetz und
Soldatendienstrecht (SBG)
(Königswinter)
49. KW 30.11. – 4.12. 2015
Geschäftsführung im Personalrat
Wahlvorstandschulungen 2015
LV Nord 10.11.
Glücksburg
26.11.
Garlsted
LV Ost
12.11.
Berlin
18.11.
Erfurt
LV Süddtl. 3.11.
Stetten
10.11.
München
LV West 10.11.
Köln-Wahn
17.11.
Koblenz
Nähere Informationen zu den
Schulungen erhalten Sie direkt
über unsere Geschäftsstelle in
Bonn:
Manfred-Grodzki-Institut e.V.
Südstraße 123,
53175 Bonn
Telefon (0228) 38 23 103/- 195
Fax (0228) 38 23 – 250
E-Mail: [email protected]
52
Die Bundeswehr September 2015
SaZ-Kurier
Frischer Wind beim Hamburger Messe-Info-Tag
Berufswahl öffentlicher Dienst – Arbeitgeber stellten sich vor
Kiel. Eine steife Brise und plötzlich einsetzender
Regen stellten kein größeres Problem für die
Organisatoren des Messe-Info-Tages öffentlicher Dienst dar, und so fand die eigentlich im
Freien geplante Begrüßung der Besucher nach
kurzem Umbau der Mikrofonanlage spontan in
der zur Messehalle umfunktionierten modernen
Sporthalle der Reichspräsident-Ebert-Kaserne
statt.
Das Karrierecenter Kiel – BFD – hatte mit
seinem Job-Service im Standortteam Hamburg
zu diesem speziellen Info-Tag eingeladen, bei
dem 23 interessante öffentliche Arbeitgeber ihre
Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten vorstellten.
In ihren Begrüßungsansprachen strichen die
drei Redner, Regierungsdirektor Andreas Möller, Leiter des Berufsförderungsdienstes Kiel,
Kapitän zur See Michael Setzer, Kommandeur
des Landeskommandos Hamburg, und Oberstudiendirektor Heiko Tomforde, Leiter der Bundeswehrfachschule Hamburg, die Bedeutung
von Veranstaltungen dieser Art heraus.
„Wir haben auf unseren allgemeinen Jobmessen immer wieder das große Interesse unserer Soldaten und Soldatinnen speziell an Arbeitgebern aus dem öffentlichen Dienst wahrgenom-
Auch im
Bereich des
Justizvollzugs
können Soldaten eine zweite Karriere
starten.
men und haben daher erstmalig in diesem Jahr
diesen besonderen Arbeitgebertag konzipiert,
um diesem Interesse auch zielgerichtet Rechnung zu tragen“, erläuterte Andreas Möller den
Hintergrund dieser Fachmesse.
Und die Rechnung ging auch voll auf: Weit
über 500 Soldaten und Soldatinnen, die aus
Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen
und Mecklenburg-Vorpommern
angereist
waren, nutzten intensiv
die Gelegenheit, mit den
interessanten Arbeitgebern aus den verschiedensten Bereichen des
Öffentlichen
Dienstes
Kontakt aufzunehmen,
Informationsgespräche
zu führen und sich mit
reichlich Informationsmaterial zu versorgen.
Alle Informationsstände waren durchgehend gut besucht, zeitweise bildeten sich auch
schon einmal WarteReger Andrang war an den Info-Ständen zu beobachten.
schlangen vor
den Ausstellern, die alle
Hände voll zu
tun hatten, die
Fragen
der
wissbegierigen
Messebesucher
zu beantworten.
„Das sind wirklich tolle Kandidaten aus allen
Laufbahngruppen, mit denen ich gesprochen
habe – aber gerade über die Interessenten an
einem Einstieg in unsere mittlere Laufbahn freue
ich mich besonders, denn hier haben wir aktuell
den größten Bedarf“, so Larissa Behrmann, die
als „Einzelkämpferin“ den Stand des Auswärtigen Amts betreute und den Ansturm der Interessenten kaum bewältigen konnte.
Die vier messebegleitenden Vorträge waren
ebenfalls gut frequentiert; insbesondere bei den
Vorträgen der zivilen Karriereberatung zum Thema Binnenarbeitsmarkt der Bundeswehr sowie
zur Eingliederung in den öffentlichen Dienst mit
E- oder Z-Schein reichten die 80 Sitzplätze im
Vortragsraum für die vielen Interessenten kaum
aus.
Auch das Angebot eines BewerbungsfotoShootings durch ein ortsansässiges mobiles
Fotostudio wurde zur Komplettierung der
Bewerbungsunterlagen gerne genutzt.
Sowohl Aussteller als auch Besucher zogen
nach der Messe ein durchweg positives Fazit –
dies wird mit Sicherheit nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in Hamburg gewesen sein.
KarrC Bw Kiel – BFD
Ihre berufliche Zukunft in der Bundeswehrverwaltung
Ingolstadt. Die Bundeswehr bietet ausscheidenden Soldaten auf Zeit auch nach dem Ende der
aktiven Dienstzeit attraktive Arbeitsplätze als
Beamter oder Arbeitnehmer. Der Berufsförderungsdienst der Karrierecenter der Bundeswehr
Nürnberg/München/Stuttgart laden vom 5. bis 7.
Oktober in die Pionierkaserne auf der Schanz in
Ingolstadt zum Seminar „Ihre berufliche
Zukunft in der Bundeswehrverwaltung“ ein.
Aufbau der Bundeswehrverwaltung, Berufsbild des Beamten sowie Arbeitnehmers in der
Bundeswehrverwaltung, der Arbeitsplatz Bundeswehrverwaltung mit Besuch des BwDLZ
Ingolstadt: Das Programm soll einen intensiven
Einblick in ein mögliches neues Berufsfeld nach
der Karriere bei der Bundeswehr bieten.
Antworten auf viele Fragen
Was, wenn ich vielleicht nicht die schulischen Voraussetzungen für die Verwaltung habe?
Wie kann mir dabei die Bundeswehrfachschule
helfen? Was mache ich mit dem E-/Z-Schein?
Wie ist die Situation der SaZ bei der Eingliederung in das zivile Berufsleben?
Im Rahmen von Vorträgen und mit dem
Besuch einer zivilen Dienststelle soll Ihnen ein
Überblick über verschiedenste Möglichkeiten
der Beschäftigung in der Bundeswehrverwal-
tung gegeben werden. Referenten aus unterschiedlichen Bereichen stellen die Bundeswehrverwaltung vor, referieren über Ausbildungsund Berufschancen, Einstellungsverfahren
sowie über die Anforderungen der Verwaltung.
Auch die Bundeswehrfachschule stellt ihr Programm und Möglichkeiten zur Erfüllung Ihres
Wunsches vor.
Der Sonderbeauftragte Eingliederung SaZ
des Deutschen BundeswehrVerbandes versucht
ihnen klar zu machen, warum und wie wichtig es
ist, sich rechtzeitig um seine Karriere nach der
Bundeswehr zu kümmern.
Jürgen Schreier
SaZ-Kurier/Reservisten
Wissenswertes über die VBL-Rente
im öffentlichen Dienst
W
er sich mit der Zusatzversorgung für Tarifbeschäftigte im
öffentlichen Dienst auseinandersetzen will, sollte das Buch „Meine
VBL-Rente – versorgt im öffentlichen Dienst“, erschienen im Walhalla Fachverlag, zurate ziehen.
Thomas Storch, Experte und
Dozent für die betriebliche Altersvorsorge, beschreibt sehr anschaulich und ausführlich anhand von
Beispielen das System der VBLRente. Die VBL Versorgungsanstalt
des Bundes und der Länder ist
zuständig für die im öffentlichen
Dienst beschäftigten Angestellten.
Die VBL-Rente gilt als verzwickt.
Licht ins Dunkle bringt das ca. 130
Seiten starke Buch.
Neben den Grundzügen der
VBL werden auch die Bereiche
Erwerbsminderungsrente, Einkommensanrechnung, Sozialversicherungs- und Steuerrecht sowie Alters
und Hinterbliebenenrenten betrachtet. Besonders für die Kameraden,
die nach dem Ausscheiden aus dem
Dienst als Soldaten oder Soldat in
da eine
Frage ...
den öffentlichen Dienst als Tarifbeschäftigte wechseln, ist dieses Buch
empfehlenswert.
mk
Thomas Storch (Hrsg.)
„Meine VBL-Rente – Gut versorgt
in den öffentlichen Dienst“
128 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-8029-1458-4
9,95 Euro
Walhalla FachverlagVerlag,
Regensburg 2014
Gesetz zur Neuregelung der
Unterhaltssicherung sowie zur Änderung
soldatenrechtlicher Vorschriften in Kraft
A
m 3. Juli wurde das Gesetz zur
Neuregelung der Unterhaltssicherung (USG) sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften im Bundesgesetzblatt verkündet. Der DBwV war von Anfang an
in diesem von dem Referat P II 5 des
BMVg betriebenen Gesetzgebungsverfahren eingebunden und
konnte umfänglich die Interessen
und Forderungen der Mitglieder
einbringen. Der Artikel 1 des Artikelgesetzes tritt sofort in Kraft.
Damit erhöhen sich die Mindestleistungen für Reservistendienst Leistende (RDL) erheblich.
Diese Erhöhung der Mindestleistungen für die Unterhaltssicherung der
RDL entspricht etwa einer Angleichung an die Netto-Besoldung von
SaZ/BS mit gleichem Dienstgrad
(Erfahrungsstufe 1; Bsp.: Stabsgefreiter ohne Kind 60,42 Euro/Tag,
Oberfeldwebel mit zwei unterhaltsberechtigten
Kindern
77,65
Euro/Tag, Stabsfeldwebel ohne
Kind 71,24 Euro/Tag; Hauptmann
mit zwei unterhaltsberechtigten
Kindern 99,86 Euro/Tag; Oberstleutnant mit drei unterhaltsberech-
? Ich hätte
tigten Kindern 128,82 Euro/Tag).
Eine Nachberechnung der
Unterhaltssicherungsbehörden für
laufende Reservistendienst-Leistungen erfolgt automatisch, insoweit Mindestleistungen beantragt
wurden. Sollte ab Inkrafttreten des
Gesetzes die Mindestleistung höher
als die bereits bewilligte Verdienstausfallentschädigung (§ 13 Unterhaltssicherungsgesetz (USG)) oder
die Leistungen für Selbstständige (§
13 a USG) sein, so kann auf Antrag
die neue Mindestleistung gewährt
werden.
Das „Gesetz über die Leistungen an Reservistendienst Leistende
und zur Sicherung des Unterhalts
der Angehörigen von freiwilligen
Wehrdienst Leistenden“ als Neufassung des USG wird wie geplant
zum 1. November 2015 in Kraft treten (siehe Interview mit Regierungsdirektor Witold M. Görlich,
Referent BMVg P II 5, in: „Die
Bundeswehr“, Ausgabe 6/2015 S.
33 bzw. „Die Bundeswehr“, Ausgabe 07/2015, S. 57: „Unterhaltssicherungsgesetz auf der Zielgerade“).
mk
Hauptfeldwebel K.: Ich scheide
am 31. Dezember 2015 aus dem
Dienst als SaZ aus. Profitiere ich
auch von der verbesserten Nachversicherung in der gesetzlichen
Rentenversicherung?
Mit dem Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz vom 13. Mai
2015 wird die Rentennachversicherung der SaZ verbessert. Mit dieser
Verbesserung will der Gesetzgeber
die bisher fehlende betriebliche
Zusatzversorgung
ausgleichen.
Dabei lehnt sich der Gesetzgeber an
Die Bundeswehr September 2015
53
das System der Zusatzversorgung
des Bundes und der Länder (VBL)
Ost, das überwiegend kapitalgedeckt
ist, an. Daher wird die Beitragsbemessungsgrundlage (beitragspflichtige Einnahmen) des § 181 SGB VI
für die Nachversicherung von SaZ
fiktiv um 20 Prozent angehoben. Die
Beitragslast (Arbeitgeber- und
Arbeitnehmeranteil) geht weiterhin
vollumfänglich zu Lasten des Bundes.
Diese verbesserte Nachversicherung gilt ab dem 1. Januar 2016. Auf
Nachfrage teilte das BMVg mit,
„… dass aufgrund verschiedener
Auslegungsmöglichkeiten in Bezug
auf die Fälligkeit der Nachversicherungsbeiträge der Personenkreis, der
von der Nachversicherung Plus
erfasst ist; um die SaZ mit DZE
31.12.2015 erweitert wird.“ Somit
profitieren alle SaZ mit einem
Dienstzeitende ab dem 31. Dezember
2015 von dieser neuen Regelung. mk
Spitzencoaching für Jedermann
Führungskräfteentwicklungsprogramm für SaZ
Kassel. Der Berufsförderungsdienst des Karrierecenters Kassel
hat in Zusammenarbeit mit dem
Institut „Great Place to Work“ ein
Führungskräfteentwicklungsprogramm ausgearbeitet, das den praktizierten Führungsstil der Teilnehmer reflektiert und auf die Belange
ziviler Wirtschaftsunternehmen hin
entwickelt.
Der zunächst in der 39. Kalenderwoche (21. bis 25. September)
als interne Maßnahme in Kassel
pilotierte Lehrgang wird zudem
Einblick in typische Führungspositionen und deren aktuelle Anforderungen geben. Ziel ist es, die Teilnehmer in Hinblick auf ihre gegenwärtigen und angestrebten militärischen und zivilen Führungspositionen zu sensibilisieren und ihnen
„Handwerkszeug“ mitzugeben, um
sich im Sinne einer hohen Arbeitgeberattraktivität als mitarbeiterorientierte Führungskraft platzieren zu
können und so vorgegebene Ziele
eines Unternehmens oder Projekts
zu erreichen.
Der Lehrgang liefert Impulse,
wie eine Führungskraft durch
Beachtung von Schlüsselprinzipien
wie Vertrauen, Einflussmöglichkeiten, Respekt und Beziehung über
Dialog und Transparenz den Erfolg
eines Unternehmens, einer Abteilung, eines Projekts oder Teams
erfolgsfördernd beeinflussen kann.
Wie die Bundeswehr, so haben
auch Wirtschaftsunternehmen erkannt, dass kein Weg an einer mitarbeiterorientierten Führung vorbeigeht, um sich als attraktiver Arbeitgeber auf einem immer stärker
umkämpften Arbeitsmarkt erfolgreich zu präsentieren.
Die von ihren Mitarbeitern in
Studien als hervorragend bewerteten Unternehmen weisen durchweg
eine höhere Kundenzufriedenheit,
geringe
Mitarbeiterfluktuation,
höhere Produktivität, geringere
Krankenstände,
eine
höhere
Umsatzrendite und zugabeorientierte, motivierte Mitarbeiter auf.
Der Lehrgang steht mit
zunächst 15 Plätzen offen für Offiziere (mit Studium), die eine
Führungsposition im Management
oder Projekten anstreben und
Unteroffiziere und Feldwebel
(Techniker, Betriebswirte und
Meister), die Führungspositionen
im Handwerk (auch bei Selbstständigkeit) oder im mittleren Management/Produktion anstreben.
Weitere Informationen zum
Lehrgang und Anmeldemöglichkeiten
erhalten
Sie
unter
www.bfd.bundeswehr.de unter der
Rubrik Maßnahmen/Seminare oder
beim BFD Kassel.
KarrC Bw Kassel – BFD
54
SaZ-Kurier
Die Bundeswehr September 2015
Die Kooperationspartner ziehen an
einem Strang
Informationsveranstaltung für SaZ in Mayen
Mayen. Erstmals hat der SaZBeauftragte für die Eingliederung
in das zivile Berufsleben im April
eine
Informationsveranstaltung
nicht nur für Zeitsoldaten veranstaltet.
Der Vorsitzende des Bezirks
Rheinland, Stabsfeldwebel Holger
Wahl, und der Truka-Vorsitzende,
Hauptmann Dietmar Kasperski,
begrüßten die Teilnehmer und Referenten zu der Veranstaltung in der
General-Delius-Kaserne.
Der
Kommandeur des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr, Oberst Christian Bader, stellte bei seinem Besuch die Wichtig-
Die Kooperationspartner in Mayen mit Vertretern von Bundeswehr, DBwV, BFD, Agentur für Arbeit und
Beratungszentrum für Bundeswehr und Wirtschaft
Anzeige
keit einer solchen Veranstaltung für
alle Zeitsoldaten und deren Vorgesetzten heraus. Bader dankte dem
Deutschen BundeswehrVerband für
die Organisation und Durchführung
und lobte die anwesenden Referenten für ihr Engagement und für die
sachkundige Weitergabe von aktuellen Informationen.
Meine Steuererklärung lasse ich
KLARER PREIS. SCHNELLE HILFE. ENGAGIERTE BERATER.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.steuerring.de/die-bundeswehr
FöG-Kooperationspartner
seit mehr als 20 Jahren
Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.V.
(Lohnsteuerhilfeverein) | Alsfelder Str. 10 | 64289 Darmstadt
kostenloses Infotelefon: 0800–9784800
Wir erstellen Ihre Steuererklärung – für Mitglieder, nur bei Besoldungsbezügen, Arbeitseinkommen, Renten und Pensionen.
BFD erläutert rechtliche Aspekte
Die Veranstaltung wurde durch
den SaZ-Beauftragten im Landeverband West, Oberstabsfeldwebel
a.D. Jürgen Gemmer, moderiert und
startete mit dem Team vom BFD
Koblenz – Mayen: Regierungsamtsrätin Dötsch und Regierungsamtsrätin Goegen informierten
über die vielfältigen Förderungsmöglichkeiten innerhalb des alten
und des neuen Rechts.
Anschließend berichtete ein
Vertreter der Agentur für Arbeit
über die derzeitige, positive
Arbeitsmarktlage vor Ort. Auch das
Beratungszentrum für Bundeswehr
und Wirtschaft Koblenz, vertreten
durch Oberst d.R. Hans-Joachim
Benner, motivierte die Soldaten,
sich bereits frühzeitig und umfangreich in Koblenz zu den speziell für
Zeitsoldaten angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten
individuell
beraten zu lassen.
Im Anschluss an die Vorträge
folgte eine rege Diskussion, in der
noch zahlreiche offene Fragen in
aller Ruhe beantwortet werden
konnten. Oberstabsfeldwebel a.D.
Gemmer hob hierbei noch einmal
die bisher erreichten Erfolge des
Verbands hervor und verwies auf
die gestiegene Rentennachversicherung (20 Prozent) und die Möglichkeit einer persönlichen Beratung sowie Unterstützung in dieser
nicht einfachen Übergangsphase
ins Zivilleben. Ergänzend hierzu
stellte der regionale Standortbeauftragte, Oberstabsfeldwebel a.D.
Clemens Kilb, die Möglichkeiten
der Betreuung durch den Verband
vor Ort dar. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auch auf der Darstellung der vielfältigen Vorteile
einer Mitgliedschaft nach der aktiven Dienstzeit.
DBwV-Mitglieder wissen mehr
Oberstabsfeldwebel a.D. Gemmer machte noch einmal deutlich,
dass sich jedes interessierte Mitglied jederzeit im Online-Mitgliederbereich über Folgeveranstaltungen, wie Job-Messen, Thementage
für E/Z-Schein und über die Ausführungen zum Artikelgesetz sowie
weitere Gesetzesänderungen für
Zeitsoldaten zeitnah informieren
könne.
Gegen Ende der Veranstaltung
wurde von einer großen Mehrheit
der Teilnehmer der ausdrückliche
Wunsch geäußert, dass eine derartige Informationsveranstaltung für
Zeitsoldaten am Standort Mayen
auch im kommenden Jahr durchgeführt werden sollte.
Jürgen Gemmer
SaZ-Kurier
Die Bundeswehr September 2015
55
Termine
September
08.09.: Job- und Bildungsmesse des BFD Hannover – Standortteam Neustadt; 10 – 15 Uhr; Wilhelmstein-Kaserne Luttmersen, Sporthalle
Bravo, Zur Jürse 2, 31535 Neustadt am Rübenberge; Info: KarrC Hannover, BFD-StOT Neustadt a Rbg.; Hr. Lotze, (05072) 9805-2660
09.09.: Informationsveranstaltung an der
BwFachS Naumburg des BFD Magdeburg –
Standortteam Weißenfels; 10–14.30 Uhr;
BwFachS Naumburg, Haus 6, Festsaal, Kösener
Str. 50, 06618 Naumburg; Info: KarrC Bw Magdeburg – BFD Standortteam Weißenfels, [email protected]
g, Fr. Rühlemann, (03443) 33-2633
09.09.:Fachmesse Studium mit und ohne Abitur
des BFD Berlin, 10–14 Uhr, BwFachS Berlin,
General-Steinhoff-Kaserne, Kladower Damm
182,
14089
Berlin;
Info:
[email protected], Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151, [email protected], Hr. Markert-Meesters, -2185, [email protected]
09.09.: 1. IT-Arbeitgebertag in Hamburg; 10–16
Uhr; Clausewitz-Kaserne, Beck-Saal, Manteuffelstr. 20, 22587 Hamburg; Info: Fr. Dettmar,
(040) 86648-4769, Fr. Kaiser -4765, [email protected]
14.09.: Beratungstag des Beratungszentrum
Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der
Region Leipzig „Kaufmännische Berufe“; 13–16
Uhr; ZAW der IHK Leipzig, Bogislawstr. 20,
04315 Leipzig; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de
17.09.: Job- und Bildungsmesse des BFD Standortteams Faßberg mit dem DBwV; 9–14 Uhr;
Fliegerhorst Faßberg, Tagungszentrum TAusbZLw, Geb. 45, 29328 Faßberg; Info: Karr C Bw
Hannover – BFD Standortteam Faßberg, Hr.
Wedau, [email protected], (05505) 17-27701
17.09.: Soldatentag „Berufe bei der Deutschen
Bahn AG“; 10–15 Uhr; General Olbricht Kaserne
– Große Aula, Landsberger Straße 133, 04157
LEIPZIG; Karrierecenter der Bundeswehr Dresden - BFD Standortteam Leipzig; Hr. Wieland/
Hr. Wartmann, (0341) 595-1643/-1645, [email protected]
21.09.: Job-Info-Müllheim; Robert-SchumanKaserne Müllheim; Info: Hr. Schreier, (0172)
5992039, [email protected]
23.09.: Ziviler Arbeitgeber Bundeswehr!; ab 10
Uhr; Marinearsenal Wilhelmshaven, Gökerstr.
1, 26382 Wilhelmshaven; Info: Fr. Ullrich
(04421) 4838-3240, Hr. Rüdebusch -3241,
[email protected]
24.09.: Job-Info-Füssen; Im Haus der Gebirgsjäger Füssen; Info: Hr. Schreier, (0172) 5992039,
[email protected]
24.09.: Infoveranstaltung des BFD Wilhelmshaven; ab 9.30 Uhr; HBI HolzBau Industrie GmbH &
Co. KG, Soltauer Str. 40, 27386 Hemsbünde; Info:
KarrC Bw Wilhelmshaven – BFD, (04421) 48383229
Oktober
01.10.: 3. Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw
Nürnberg; 10–14 Uhr; Saaleck-Kaserne, Sporthalle, Rommelstr. 31, 97762 Hammelburg; Info: KarrC
Bw Nürnberg –BFD, Fr. Löber, DorisLö[email protected], (0911) 4396-233
05.–07.10.: Seminar „Ihre berufliche Zukunft in
der Bundeswehrverwaltung“; Pionierkaserne auf
der Schanz, Ingolstadt; Info: KarrC Bw Nürnberg BFD-, Tel. (0911) 4396-280; KarrC Bw München,
(089) 1249-5821; KarrC Bw Stuttgart, (0711) 25403554
10./11.10.:7. Jobmesse am Salzufer in Berlin-Charlottenburg; 10–17 Uhr; Mercedes-Welt am Salzufer, Salzufer 1, 10587 Berlin-Charlottenburg; Info:
KarrC Bw Berlin, [email protected], Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151, [email protected]
06.–08.10.: Seminar „Binnenarbeitsmarkt“; Info:
KarrCBw Nürnberg – BFD, KarrCBwNü[email protected], Fr. Löber, Tel. (0911)
4396-233
11.10.:Soldatentag auf der Jobmesse des BFD Berlin; Berlin; Info: Fr. Dauwitz, (030) 6794-2151,
[email protected]
13./14.10.: SaZ-Tagung des LV Nord in Damp; Info:
[email protected]
14.10.: Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw
Schwerin –BFD; 10–15 Uhr; Taktisches Luftwaffengeschwader „Steinhoff“, Mehrzwecksaal der
OHG-UHG, Daimler-Benz-Allee 2, 18299 Laage;
Info: KarrC Bw Schwerin –BFD, [email protected], Hr. Pöthke, (038459) 62
2791
14./15.10.: SaZ-Tagung des Landesverbandes
Süddeutschland
in
Langenau;
Info:
[email protected]
19.10.: Beratungstag des Beratungszentrum Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig „Elektronik, IT“; 13–16 Uhr; BTZ der HWK Leipzig, Steinweg 3, 04451 Borsdorf; Info: www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de
19.–23.10.: Seminar „Vereinbarkeit von Familie
und Beruf in der freien Wirtschaft“; Bildungswerk
der Thüringer Wirtschaft e.V., Außenstelle Erfurt,
Magdeburger Allee 4, 99086 Erfurt; Info: KarrC
Bw Erfurt – BFD, KarrCBwErfurtBFD@bundes-
wehr.org, Hr. Burkert, (0361) 342-85802
21.10.:Jobmesse und Informationsveranstaltung
an der Bundeswehrfachschule München; 10–14
Uhr; Ernst-von-Bergmann-Kaserne, BwFachS,
Neuherbergstr. 11, 80937 München; Info: KarrC
Bw München – BFD, [email protected], Fr. Maier, (089) 1249-5864
26./27.10.: SaZ-Tagung des Landesverbandes
West in Nümbrecht; Info: [email protected]
28.10.: Karrieremesse mit Schwerpunkt Gesundheit-Pflege-Soziales; 9-16 Uhr; BwKrhs Ulm,
Oberer Eselberg 40, 89081 Ulm; Info: KarrC Bw
Stuttgart BFD, StOT Dornstadt, [email protected], Hr.
Botzenhart, (07348) 980-5050, Hr. Middeke,
-5057
29.10.: Soldateninformationstag des KarrC Bw
Nürnberg mit der Handwerkskammer Oberfranken; 14–17 Uhr; Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Bayreuth, Kerschensteiner
Straße 7, 95448 Bayreuth; Info: Fr. Löber, (0911)
4396-233, [email protected]
November
04.11.: 10. Job- und Bildungsmesse des KarrC Bw
Wilhelmshaven –BFD-; 9.30–14 Uhr; Gorch-FockHaus, Viktoriastr. 15, 56382 Wilhelmshaven;
Info:
[email protected], Fr. Amberge (04421) 4838-3223, Hr.
van Lessen -3229
10.11.: Job- und Bildungsmesse „Öffentlicher
Dienst“ des BFD Koblenz; 9.30–12.30 Uhr;
Falckenstein-Kaserne, UHG, Von-Kuhl-Str. 50,
56070 Koblenz; Info: KarrC Bw Mainz – BFD –
StoT Koblenz, [email protected], Fr. Hans, (0261) 6709925110
16.11.: Jobbörse des Beratungszentrum Bundeswehr – Handwerk und Gewerbe der Region Leipzig; 13–16 Uhr; General-Olbricht-Kaserne,
Landsberger Str. 133, 04157 Leipzig; Info:
www.bundeswehr-wirtschaft-leipzig.de
18.11.: BerufsInformationsMesse mit Schwerpunkt Logistik, öffentlicher Dienst und zivile Karriere in der Bundeswehr; 10–15 Uhr; NibelungenKaserne – Nibelungenheim, Dr. August-StumpfStr. 33, 74731 Walldürn; Info: KarrC Bw Stuttgart
BFD StOT Walldürn, (06283) 228-3384
19.11.: Karrieretag für Offiziere 2015; 9–16 Uhr;
Hannover Congress Centrum (HCC), Hannover;
Info: KarrC Bw Hannover – BFD – Job-Service, Fr.
Gräve,
(0511)
6798-428,
[email protected]
24.–26.11.: Informationsseminar für Offiziere auf
Zeit aller Studienfachrichtungen; Info: [email protected]
mk
Gemeinsam für die Eingliederung unserer Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit
Ihre Ansprechpartner der Landesverbände des Deutschen BundeswehrVerbands
LV Nord
Johann Harms
Stabsfeldwebel a.D.
Johann. [email protected]
LV West
Jürgen Gemmer
Oberstabsfeldwebel a.D.
[email protected]
LV Ost
Peter Götze
Oberstleutnant a.D.
[email protected]
LV Süddeutschland
Jürgen Schreier
Oberstabsfeldwebel a.D.
[email protected]
Für Fragen rund um das Thema SaZ, insbesondere Berufsförderung, Dienstzeitversorgung und Eingliederung, ist in der Bundesgeschäftsstelle
Bonn das Referat R6 zuständig. Erreichbarkeit unter (0228) 3823-222 oder per E-Mail an [email protected]
56
Die Bundeswehr September 2015
SaZ-Kurier/Reservisten
Soldat in Oberviechtach –
ein Beruf mit Zukunft
„Runder Tisch“: Kooperation von Wirtschaft, Kommunen und Bundeswehr nimmt weiter Fahrt auf
Oberviechtach. Am 12. Mai war es
endlich so weit, der „Runde Tisch“
nahm weiter an Fahrt auf. Initiiert
wurde dieses Vorhaben im Jahr
2014 in Zusammenarbeit mit Vertretern der Wirtschaft, der Gemeinden und des Panzergrenadierbataillons 122.
Zwei wesentliche Faktoren
begünstigten hierbei das Entstehen.
Zum einen herrscht in der Region
Oberpfalz nahezu Vollbeschäftigung und die ansässigen Unternehmen suchen qualifizierte Arbeitskräfte. Zum anderen verlassen jedes
Jahr rund 100 Soldaten das Panzergrenadierbataillon 122 und steigen
in das außermilitärische Berufsleben ein. Im Rahmen des Projekts
„Runder Tisch“ sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, ausscheidende Soldaten in das zivile
Berufsleben einzugliedern. Die
während der Dienstzeit gesammelten Erfahrungen und Qualifikationen sollen hierbei in das neue
Arbeitsverhältnis überführt werden
und kommen somit den Unternehmen zugute. Gleichzeitig werden
Anreize geschaffen, um die ehemaligen Soldaten und ihre Familien in
der Region zu halten, wovon wiederum die Gemeinden profitieren.
Hieraus ergibt sich eine „Win-winwin-Situation“ für alle Seiten.
Hierzu ist es jedoch unabdingbar, den wechselseitigen Informationsfluss zu fördern, um die Unternehmen über die Fähigkeiten und
das Potenzial der Soldaten zu informieren und Förderungsmöglichkeiten durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr aufzuzeigen. Ebenso müssen den Soldaten
immer wieder neue berufliche Pers-
19 Aussteller zeigten ihre Karrieremöglichkeiten bei der Jobbörse.
pektiven nach der Dienstzeit eröffnet werden, damit diese gezielt Weiterbildungsangebote nutzen können.
Seit den ersten Absprachen im
letzten Jahr konnten indes schon
erste, aus der Bundeswehr ausgeschiedene Soldaten in ein regionales Unternehmen integriert werden.
Um das Projekt weiter voranzutreiben wurde die ursprüngliche
Vortragsreihe durch eine Jobbörse
am Standort Oberviechtach erweitert. Insgesamt 19 Unternehmen,
Der BundeswehrVerband war
natürlich auch vor Ort.
Personalvermittler, Behörden und
öffentliche Bildungsträger konnten
hierzu für die Teilnahme gewonnen
werden. Mehr als vier Stunden
informierten sie die Soldaten über
Berufsvoraussetzungen, mögliche
Stellenangebote, Karriereaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben den Informationsständen boten Beratungstische die
Möglichkeit für Einzelgespräche,
bei denen offene Fragen beantwortet und mögliche Berufsperspektiven aufgezeigt werden konnten.
Im Anschluss an die Jobbörse
lud Oberstleutnant Mario Brux,
Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, in die Offizierheimgesellschaft des Standorts, um über
den Sachstand des Projekts zu informieren. Hierzu waren die Bürgermeister der Stadt Oberviechtach
und der Patengemeinden, Vertreter
der Wirtschaft und die Sprecher der
Soldatenvertretung zahlreich erschienen. Des Weiteren trug der
Berufsförderungsdienst der Bundeswehr sowie die Industrie- und
Handelskammer zu den Fortbil-
dungsangeboten und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor.
Die ACE Service GmbH, ein erfahrener Soldatenvermittler, referierte
abschließend über die Wiedereingliederung der Soldaten und die
dazu notwendigen Voraussetzungen
aus unternehmerischer Perspektive.
Mit einem in der Kaserne ausgetragenen Preisschafkopf, bei dem
auch wirklich jeder Teilnehmer ein
Gewinner war, klang die Veranstaltung in einem geselligen Abend aus.
Prominenter
Teilnehmer
und
Gewinner des Preisschafkopfs war
der Bundestagsabgeordnete für den
Wahlkreis Schwandorf/Cham MdB
Karl Holmeier.
Als erstes Projekt seiner Art am
Standort Oberviechtach war es ein
voller Erfolg und alle Seiten freuen
sich auf eine Fortführung des von
nun an jährlich stattfindenden
„Runden Tisches“. In einem nächsten Schritt gilt es nun, die Soldaten
regelmäßig über Stellenangebote zu
informieren. Dies soll mittels veröffentlichten Unternehmensprofilen
und der Zusammenarbeit mit der
Bundesagentur für Arbeit am Infopunkt des Bataillons erfolgen.
Oberleutnant Stephan Dick
Korrektur
In unserer Juni-Ausgabe haben
wir von den „Tagen der Logistik“
in Erfurt berichtet. Autor des Beitrags war nicht wie angegeben
der AkBwW Bayern, sondern Herr
Torsten Jerratsch.
Informationen für Reservisten
H
aben Sie Fragen zum Thema „Reservisten“? Dann informieren Sie sich im offiziellen Portal der Bundeswehr unter www.reservisten.bundeswehr.de. Auf dieser Internetseite finden Sie auch die neue Information für Reservisten „RESERVE aktuell“. Diese ersetzt den bisherigen „Informationsdienst für Reservisten und Reservistinnen“. Telefonisch oder per Mail können Sie sich auch an die zentrale Info-Hotline für Reservisten und
Arbeitgeber wenden: Tel. (030) 18 24 24 24 (Mo.–Do. 8–17 Uhr, Fr. 8–14 Uhr), [email protected]. Ihre Anfragen werden dort schnellstmöglich
bearbeitet bzw. an die zuständigen Stellen weitergeleitet, von denen Sie eine Antwort erhalten. Die Personal bearbeitende Stelle für Reservistinnen
und Reservisten ist seit dem 1. Dezember 2012 die Abteilung VI des Bundesamts für Personalmanagement der Bundeswehr (ehemals SDBw Abt IV
bzw. PersABw Abt V), erreichbar bis auf weiteres über die Mail-Adressen [email protected] (Mannschaften/Unteroffiziere),
[email protected] (Offz), [email protected] (ROA) bzw. [email protected] (Offz „Seiteneinsteiger“). Nähere Informationen erhalten Sie als Mitglied des DBwV natürlich auch gerne in der BGSt Bonn, Abteilung Recht, (0228) 3823222 bzw. [email protected].
mk
Stellenmarkt
Meister Sanitär-Heizung-Klima
(m/w)
Stellennummer:
3400/SN/0101/15
Arbeitsort: Rastatt
Stellenbeschreibung:
Es werden ein sehr interessantes
Arbeitsumfeld, modernste Heizungssysteme, Einarbeitungszeit
und eine gute Bezahlung geboten.
Voraussetzungen:
Meister (m/w) Sanitär-HeizungKlima oder selbständig arbeitender
Geselle (m/w).
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Stuttgart (Frau Sieber,
Tel.: 0711-2540-3577, Bw-intern:
90-5824-3577).
Dispatcher – Einsatzplaner
(w/m)
Stellen-Nr.: 2400/SN/0164/15
Arbeitsort: Rhein-Erft-Kreis
Stellenbeschreibung:
Planung und Koordination von
Störungs- und Installationsaufträgen, Steuerung von Technikern und
Logistikdienstleistern, Bestellab-
Foto: dpa
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
Stellen-Nr.: 2400/SN/0162/15
Arbeitsorte: Region Hannover
oder eine vergleichbare Qualifikation, entsprechende Berufserfahrung
im Werkstatt- bzw. Automobilindustriebereich, Kenntnisse der Software ELSA, ETKA, ODIS oder
ALPOS wünschenswert, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Engagement, Flexibilität.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth,
Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322).
Stellenbeschreibung:
Durchführung von Qualitätskontrollen an Vorserienfahrzeugen
eines namhaften deutschen Premium-Herstellers, eigenständige Fehlerbehebung an schadhaften Bauteilen und –gruppen für die
Gewährleistung einer reibungslosen Produktion, Kontrolle und
Dokumentation der geleisteten
Arbeit hinsichtlich der Einhaltung
von Qualitätsvorgaben, verantwortlich für den Ein- und Ausbau von
Autoteilen sowie das Wechseln von
Fahrwerken zur Optimierung der
Fahrzeug Performance.
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Berufsausbildung
zum Kraftfahrzeugmechatroniker/in, -mechaniker/-in, -elektriker/-in
wicklung und Materialzusteuerung,
allgemeine Controlling-Aufgaben,
Fakturavorbereitung.
Voraussetzungen:
Abgeschlossene
kaufmännische
oder technische Berufsausbildung
z. B. IT-Systemelektroniker/-in,
Grundkenntnisse der IT und EDV,
gutes betriebswirtschaftliches Verständnis, Organisationstalent, gute
SAP- und MS Office Kenntnisse,
gute Englischkenntnisse, Führerschein Fahrerlaubnisklasse B,
Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Kommunikations- und Teamfähigkeit,
Entscheidungsfreude,
Stressresistenz.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Servi-
57
Der SaZ-Arbeitsmarkt
Die durch das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Anzeigen aus der Stellenbörse BFD richten sich an SaZ, die gem. § 7 SVG einen Anspruch auf Eingliederungsmaßnahmen haben. Bitte lassen Sie sich zur Nutzung der Stellenbörse
als Bewerber registrieren.
Für das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
(BAPersBw) gilt: Keine Bewerbungsunterlagen zusenden!
Wenden Sie sich bei Interesse an den hier veröffentlichten Stellen an
den unter der Stellenanzeige angegebenen Ansprechpartner des BFD
Job-Service.
Der Job-Service beantwortet Ihnen alle Fragen zur Stellenanzeige und
rund um die Stellenbörse. Bei Fragen zur Berufsförderung wenden Sie
sich bitte an das für Sie zuständige BFD Standortteam.
Die jeweiligen Kontaktdaten finden Sie im Internet oder Intranet Bw
unter www.bfd.bundeswehr.de (Menüpunkt „Organisation“).
Zentrale Ansprechstelle für die Stellenbörse:
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
II 4.3 Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit – Herr Zalewski
Brühler Str. 309, 50968 Köln
Tel. extern: +49 (0)221 934503 - 4913
Tel. intern: 90 3813 4913
E-mail: [email protected]
ce des BFD Köln (Herrn Schuth,
Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322).
Arbeiten an einer Heizungsanlage. Im Heizungs- und Sanitärgewerbe gibt es zukunftssichere Jobs.
Die Bundeswehr September 2015
Großhandelskauffrau/-mann
Stellen-Nr.: 2400/SN/0175/15
Arbeitsort: Bonn
Stellenbeschreibung:
Erfassung von Angeboten, Aufträgen und Bestellungen, Angebotsverfolgung, Prüfung der Eingangsrechnungen, Prüfung der Einkaufsund Verkaufskalkulationen, Versandvorbereitungen durch Listenerstellung in Excel-Dateien, EmailVerkehr, telefonische Terminabstimmungen mit Kunden und Lieferanten, Pflege der Firmenhomepage, allgemeine Büroarbeiten, intensive Einarbeitung wird firmenintern gewährleistet.
Voraussetzungen:
Abgeschlossene
kaufmännische
Berufsausbildung,
insbesondere
Groß- und Außenhandelskaufleute,
Erfahrung in einem handwerklichen
Betrieb vorteilhaft, gute allgemeine
PC- und MS Office Kenntnisse, sehr
gutes technisches und mathematisches Verständnis, insbesondere
Geometriekenntnisse, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, gepflegtes äußeres Erscheinungsbild.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wen-
den Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth,
Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322).
Flugabfertiger Einsatz und Planung (m/w)
Stellen-Nr.: 1200/SN/0133/15
Arbeitsort: Braunschweig
Stellenbeschreibung:
Einsatz im Bereich Einsatzleitung
und Planung. Absprachen mit den
Kontrolldiensten der Flughäfen.
Unterstützung bei der Flugplanung
sowie die Erledigung allgemeiner
Bürotätigkeiten.
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Ausbildung zum
Operator bzw. Flugplaner oder Verwendung als Flugabfertiger-/ Flugdienstberaterfeldwebel. Gute Englischkenntnisse sind zwingend
erforderlich
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Hannover (Herr
Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798-422,
Bw-intern: 90-2225-422).
Maschinenführer (m/w)
Stellen-Nr.: 1400/SN/0157/15
Arbeitsort: Neubrandenburg
Stellenbeschreibung:
Bedienung Radlader und Schredder;
Weitere Stellenangebote finden Sie im geschützten Bereich für
Mitglieder des DBwV unter www.bit.ly/1JMHpNB
58
Die Bundeswehr September 2015
Urlaubsvertretung als LKW-Fahrer.
Voraussetzungen:
abgeschlossene Ausbildung als
Schlosser/in, Maschinenführer/in,
Maschinist/in oder vergleichbar,
Führerscheine Klasse B, CE.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Schwerin (Herr Altmann, Tel.: 0385/3051-310, Bwintern: 90-8637-310).
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Münster (Herr Streb,
Tel.: 0251-60948-326, Bw-intern:
90-3324-326)
Betreuungsgruppenleiter
(w/m)
Stellen-Nr.: 2400/SN/0179/15
Arbeitsort: Wunstorf, Region Hannover
Stellenbeschreibung:
Verantwortlich für den Betrieb
eines C-160 Flugsimulators, aktive
Kundenberatung in Bezug auf mögliche Modifizierungen am Simulator sowie Umsetzung der Vorschlä-
Foto: dpa
Pharmareferent (m/w)
Stellen-Nr.: 2500/SN/0072/15
Arbeitsorte: Herford Löhne und
bundesweit
Stellenbeschreibung:
Stellenmarkt
Wer Freude daran hätte, junge Menschen auf die immer komplexer
werdenden Anforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten, sollte
eine Stelle als Fahrlehrer in Betracht ziehen.
Arbeitsplatz Pharmareferent/in
Bundesweite Stellenangebote an
verschiedenen Standorten je nach
Fachrichtung.
Voraussetzungen:
Mittlerer Schulabschluss, gute Englischkenntnisse, Führerschein Klasse B (Kfz bis 3,5 t).
Ein Beruf aus dem Gesundheitswesen sollte als Zugangsberuf vorhanden sein.
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in, Pharmareferent/in (Pharmaberater/in),
Arzthelfer/innen,
Medizinisch-technische
Assistent(en/innen) o.n.F., Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r, Geprüfte Pharmareferent/in
oder Voraussetzungen nach §75
AMG Kontakt- und Verkaufsstärke,
Organisationstalent, selbstständige
Arbeitsweise
Ausgeprägter Erfolgswille, Durchsetzungsvermögen, Verhandlungssicherheit, professioneller Umgang
und Dokumentation mit elektronischen Berichtssystemen wird vorausgesetzt.
ge in AFTO´s, Kundenkontaktsuche und -pflege, Wartung, Instandhaltung und -setzung der Komponenten eines Flugsimulators bzw.
des Ausbildungsgerätes wie z. B.
Cockpit und Ausbilderkonsole,
Rechnersystem und Peripherie,
Sensorsysteme,
Klimaanlage,
Motion- und Sichtsystem, Netzwerktechnik.
Voraussetzungen:
Abgeschlossenes Ingenieurstudium, vielseitige Fachkenntnis und
Erfahrung in vergleichbarer Position, gute Kenntnisse in moderner
Netzwerktechnik, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift,
umfangreiche Kenntnisse von Bundeswehrabläufen wünschenswert,
Bereitschaft zum Schichtdienst.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth,
Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322).
Fahrlehrer (m/w)
Stellen-Nr.: 1300/SN/0060/15
Arbeitsort: Flensburg
Stellenbeschreibung:
Es sollten vorhanden sein Grundkenntnisse in der Kraftfahrzeugtechnik, die Fähigkeit und Fertigkeit, sachlich richtig, auf die Ziele
der Fahrschülerausbildung bezogen, methodisch überlegt unterrichten zu können und praktische Fähigkeiten durch Weiterbilden der eigenen Fahrfähig- und Fahrfertigkeiten.
Voraussetzung:
Führerschein B
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Herr Drousch,
Tel.: 0431/384-7831, Bw-intern:
90-7400- 7831).
Kraftfahrzeug-Mechaniker
(m/w)
Stellen-Nr.: 1300/SN/0279/15
Arbeitsort: verschiedene
Stellenbeschreibung:
Die Arbeitsorte können wahlweise
in einer der Filialen Hamburgs oder
alternativ in Lübeck, Salzwedel,
Uelzen oder Stockelsdorf möglich
sein. In Hamburg und Salzwedel ist
die Stelle mit Vertreterposition.
Voraussetzungen:
Erfolgreich
abgeschlossene
Berufsausbildung als Kraftfahrzeug-Mechaniker/KraftfahrzeugMechatroniker (m/w), Qualifizierte
Erfahrung im Aufgabengebiet,
Gute Fachkenntnisse und ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen, ein hohes Maß an Flexibilität,
Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Frau Lindemann,
Tel.: 0431/384-7959, Bw-intern:
90-7400-7959).
Kfz-Mechatroniker für Nutzfahrzeuge (m/w)
Stellen-Nr.: 4500/SN/0164/15
Arbeitsort: Dessau-Roßlau
Bewerbungsschluss: 31.12.2015
Stellenbeschreibung:
Vorrangig reparieren Sie Nutzfahrzeuge, LKW und landwirtschaftliche Maschinen. Sie erhalten einen
unbefristeten Arbeitsvertrag, gute
Sozialleistungen, Weihnachts- und
Urlaubsgeld, bis zu 30 Urlaubstrage, verschiedene Zulagen sowie
übertarifliche Entlohnung.
Voraussetzungen:
Eine erfolgreich abgeschlossene
Ausbildung als Landmaschinenmechaniker oder Kfz-Mechaniker für
Nutzfahrzeuge ist für diese Stelle
erforderlich, wünschenswert ist
Berufserfahrung. Außerdem haben
Sie Erfahrungen in der Pneumatik,
Hydraulik und Elektrik, im Komponentenbau und verfügen über technisches Verständnis. Zuverlässige und
systematische Arbeitsweise zeichnen
Sie aus. Einen Führerschein und
eigenen Pkw besitzen Sie.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Magdeburg (Herr Wiese, Tel.: 0391-30015-5307, Bwintern: 90- 8235-5307).
Leiter/-in der Arztgeschäftsstelle
Stellen-Nr.: 4200/SN/0232/15
Arbeitsort: Teltow-Fläming
Stellenbeschreibung:
Fachliche und organisatorische
Sicherstellung der allgemein- und
fachmedizinischen Versorgungsleistung in einer JVA, Führung mit
Personalverantwortung, Vermittlung von fachtheoretischen- und
praktischen Kenntnissen. Besoldung A9S mit Zulage
Voraussetzungen:
Erfüllen der laufbahnrechtlichen
Voraussetzungen, staatlich anerkannte Prüfung zur/zum Gesundheits- und Krankenschwester/ -pfleger, staatlich anerkannte Weiterbildung für die pflegerische Leitung
einer Station bzw. die Bereitschaft,
die Weiterbildung in absehbarer
Zeit zu absolvieren.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Berlin (Frau Wolarz,
030/ 6794-2164, Bw-intern: 908200-2164).
Mehrere Servicemonteure
(m/w) für schwere Rad-/Kettenfahrzeuge
Stellen-Nr.: 3300/SN/0127/15
Arbeitsort: Bayern
Stellenbeschreibung:
Erfahrung in der Wartung und
Instandsetzung von schweren Nutzund Kettenfahrzeugen, Tätigkeitsschwerpunkt
im
technischen
Bereich
Voraussetzungen:
Techniker/in (Abschluss in einem
anerkannten Ausbildungsberuf),
Mechatroniker/in (Abschluss in
einem anerkannten Ausbildungsberuf),
Landmaschineninstandsetzer/in
(Abschluss in einem anerkannten
Ausbildungsberuf), Führerschein
Klasse CE (Kfz ab 3,5t), hohes Maß
an Eigeninitiative, uneingeschränkte Bereitschaft für ständigen Einsatz im Ausland inkl. ggf. Krisengebieten, Fremdsprache Englisch
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Nürnberg (Herr Moissl,
Tel.-Nr. 0911-4396-275, Bwintern: 90-6723-275).
Konstruktions- und Projektierungsingenieur (m/w)
Stellen-Nr.: 2200/SN/0082/15
Arbeitsort: Calden (Landkreis Kassel)
Stellenbeschreibung:
Zur Verstärkung eines spezialisierten Teams im Bereich der Prüfstandentwicklung und Konstruktion
wird ein/e Ingenieur/in mit guten
Kenntnissen in der Konstruktion
und Projektierung von Sondermaschinen, Getrieben und Prüfständen
gesucht.
Voraussetzungen:
Diplom-Ingenieur (m/w) der Fachrichtung Maschinenbau, Antriebstechnik oder Getriebetechnik mit
Berufserfahrung in Konstruktion,
Projektierung oder im Engineering
für Sondermaschinen-, Anlagen-,
oder Getriebebau. Umfassendes
Know-how in der Konstruktion unter
Anwendung von 2D und 3D - CADSystemen, idealerweise AutoCAD
und ProE bzw. Creo. Kenntnisse im
Umgang mit Berechnungssoftware
zur Dimensionierung von Getriebeund Antriebskomponenten und im
Projektmanagement. Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kassel (Frau Fiedler,
Tel.: 0561/2077-3235, Bw-intern:
90-4351-3235).
Ausbildung / Umschulung
zur/zum Immobilienkauffrau/mann
Stellen-Nr.: 2400/SN/0223/13
Arbeitsort: Leverkusen, NordrheinWestfalen
Stellenbeschreibung:
Die Umschulung beinhaltet den
Erwerb umfassender Fähigkeiten,
um Kunden in sämtlichen Fragen
rund um Haus, Wohnung oder
Grundstück zu beraten. Der Erwerb
und die Verwaltung von Immobilien
und Grundstücken gehören ebenso
zu den Aufgaben wie die Vermittlung, Vermietung bzw. Verpachtung
oder der Verkauf. Des Weiteren
begleiten
Immobilienkaufleute
Bauvorhaben und erstellen Finanzierungskonzepte.
Foto: dpa
Stellenmarkt
Software-Entwickler (m/w)
Stellennummer:
3400/SN/0097/15
Arbeitsort: Pforzheim
Stellenbeschreibung:
Entwicklung von Softwareprodukten und Systemen in den Bereichen
Nachrichtentechnik und Informations-Technologie, die insbesondere
der Erfassung und Verarbeitung
ziviler und militärischer Funksignale dienen.
Voraussetzungen:
Studium im Bereich Informatik,
Nachrichtentechnik, Elektrotechnik oder ähnlich.
Zudem sind Kenntnisse in objektorientierter Programmierung, Oberflächenprogrammierung
sowie
systemorientiertes Denken und
Handeln gewünscht.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Stuttgart (Frau Sieber,
Tel.: 0711-2540-3577, Bw-intern:
90-5824-3577).
59
Fremdsprache Englisch
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an
den Job-Service des BFD Nürnberg
(Herr Moissl, Tel.-Nr. 0911-4396275, Bw-intern: 90-6723-275).
IT-Fachleute werden immer gesucht.
Voraussetzungen:
Mittlere Reife mit gutem Notendurchschnitt, Führerschein Fahrerlaubnisklasse B, Offenheit, hohe
Eigenmotivation, Kommunikationsund Teamfähigkeit, Flexibilität, ausgeprägtes Interesse an kaufmännischen Zusammenhängen.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Köln (Herrn Schuth,
Tel.-Nr. 0221 / 934503-4322, Bwintern: 90-3813-4322).
Die Bundeswehr September 2015
Elektroinstallateur (m/w) als
Monteure
Stellen-Nr.: 1300/SN/0118/15
Arbeitsort: Hamburg
Stellenbeschreibung:
Abarbeitung von beauftragten Leistungen, Kontrolle und Einweisung
von Auszubildenden und Hilfsarbeitern, Vorbereiten von Aufmaßen
Voraussetzungen:
Schnelles, selbständiges und sauberes Arbeiten, Probleme, die in der
Installation anfallen, erkennen und
beheben, idealerweise erste Berufserfahrung, mittleren Schulabschluss, Führerschein Klasse B
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Kiel (Herr Drousch,
Tel.: 0431/384-7831, Bw-intern:
90-7400- 7831).
Systemingenieur (m/w)
Stellen-Nr.: 3300/SN/0126/15
Arbeitsort: München
Stellenbeschreibung:
Analyse und Erfassung von Produkt- /Projektanforderungen, Definition
der
Systemarchitektur
HW/SW, Änderungsmanagement,
Erstellung von Leistungsbeschreibungen, Tätigkeitsschwerpunkt im
technischen Bereich
Voraussetzungen:
Allgemeine
Hochschulreife,
Kenntnisse im Bereich Requirement Engineering, wünschenswert
mit militärischem Hintergrund
(idealerweise
Bodenfahrzeuge),
Erfahrung auf dem Gebiet technischer Systeme, Reisebereitschaft,
Kfz-Mechaniker / Mechatroniker (m/w) Nutzfahrzeuge
Stellen-Nr.: 3300/SN/0122/15
Arbeitsort: Roth
Stellenbeschreibung:
Warten der Fahrzeuge, Durchführen von Inspektionen und Überprüfen der Bauteile auf Verschleiß,
Instandsetzen von Komponenten
und Bauteilen wie Bremssysteme,
Motoren und Getriebe, Diagnose
und Fehlerbeseitigung bei Störungen in der Kommunikation der einzelnen Bauteile, Überprüfen auf
Verkehrssicherheit und Durchführen der dafür notwendigen
Reparaturen,
Tätigkeitsschwerpunkt im technischen Bereich
Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss, Mechatroniker/in (Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf), Führerschein Klasse CE (Kfz ab 3,5t)
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Nürnberg (Herr Moissl,
Tel.-Nr. 0911-4396-275, Bwintern: 90-6723-275).
Werksarzt (m/w)
Stellen-Nr.: 1200/SN/0124/13
Arbeitsort: Minden-Lübbecke
Stellenbeschreibung:
Werksärztliche Betreuung von
Unternehmen, Kommunen und
Sozialen Einrichtungen. Familienfreundliche Arbeitszeiten ohne
Schicht-, Sonntags- oder Notdienste.
Voraussetzungen:
Erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium. Facharzt für Arbeitsmedizin bzw. Facharzt einer anderen Fachrichtung mit Zusatzbezeichnung
Betriebsmedizin.
Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin kann nachgeholt werden.
Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Hannover (Herr
Schmär, Tel.-Nr. 0511 6798-422,
Bw-intern: 90-2225-422).
Bei weiteren Fragen zu den Stellenangeboten sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den für Sie örtlich zuständigen BFD.
Weitere Stellenangebote finden Sie im Internetauftritt des BFD unter www.bfd.bundeswehr.de oder im Intranet aktuell
Die Bundeswehr September 2014
Veteranenheim
Fotos: Födisch
60
Das diesjährige Sommerfest musste aufgrund schlechter Witterung im Veranstaltungssaal durchgeführt werden. Das tat
der guten Stimmung keinen Abbruch.
Das Veteranenheim Hamburg
Zuhause im Alstertal – Leben in Gemeinschaft
Von Karl Heid und Harald Schrader, Stiftungsvorstand Veteranenheim ird 2015 das Jahr der Altenpflege?
Uns vom Stiftungsvorstand soll es nur
recht sein. Qualität und Transparenz
werden nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern
auch bei den Verantwortlichen in den Alten- und
Pflegeheimen immer wieder diskutiert. Qualität
und Transparenz wird seit Jahren bei uns im Veteranenheim praktiziert. Qualität wird vom Stiftungsvorstand immer wieder gefordert.
Ohne Transparenz keine Weiterentwicklung.
Es wird die Überprüfung des Medizinischen
Dienstes in Notenform veröffentlicht. Dies kann
bei der Findung nach einem geeigneten Pflege-
W
Stiftungsvorsitzender Oberstabsbootsmann a.D. Karl Heid eröffnete das Fest
und informierte auch über die zahlreichen
Aktivitäten im Veteranenheim.
platz hilfreich sein. Unser Rat lautet deshalb
immer wieder: Besuchen Sie uns in Hamburg
oder telefonieren Sie mit uns.
Wir haben bestimmt einen geeigneten Platz
für Sie!
Zum „Wohlfühlen“ gehört auch das Angebot
für unsere Bewohner. Neben vielfältigen
Wochenveranstaltungen ist unser jährlich – meist
im Juni – stattfindende Sommerfest das besondere Highlight.
Neben den Heimbewohnern und deren
Angehörigen waren auch am 24. Juni zahlreiche
Gäste eingeladen (Generalmajor a.D. HansChristian Beck, ehemaliger Kdr. FüAkBw, Frau
Karen Koop, Vorsitzende der Kriegsgräberfürsorge), mehrere Vertreter des Fördervereins des
Deutschen BundeswehrVerbands und natürlich
alle Mitglieder des Freundeskreises. Der Freundeskreis wurde im Jahre 2000 gegründet und
unterstützt mit seinem Mitgliedsbeitrag das
Veteranenheim. So konnten vor kurzem drei
„Relaxwagen“ beschafft werden.
Stiftungsvorsitzender Karl Heid und sein
Stellvertreter Harald Schrader informierten den
Vorstand Freundeskreis und die Mitglieder bei
einer Mitgliederversammlung detailliert über
alle Neuerungen und weitere Beschaffungen im
Heim. So hat zum Beispiel der Eingangsbereich
einen neuen „Look“ erhalten.
Die größte Investition war erforderlich, um
eine zusätzliche Rettungstreppe fertigzustellen.
Auch der Brandschutz wurde nochmals verbessert.
Die Vorbereitungen für das diesjährige Sommerfest waren – wie seit Jahren – im Innenhof
schon abgeschlossen: Sonnenschutz, Tische,
Stühle, und auch die Bühne für die Musik stand
bereit. Auf Grund des schlechten Wetters musste
dann aber kurzfristig alles in den Veranstaltungs-
saal verlegt werden, das tat der Stimmung jedoch
keinen Abbruch.
Für den musikalischen Rahmen sorgte wieder das Reservisten-Marineorchester Hamburg
unter der Leitung der Oberstabsfeldwebel a.D.
Nikolaus Schuda und Hermann Köhler.
Vor mehr als 30 Jahren hat der Deutsche BundeswehrVerband die Verantwortung im Stiftungsvorstand des Heims übernommen und führt
mit dem Verband Deutscher Soldaten sowie dem
Diakonischen Werk die Geschicke.
Unsere Einrichtung wird von einer qualifizierten Heim- und Pflegeleitung geführt.
Ein besonderes Schmuckstück ist die rote
Backsteinanlage mit ihren Erkern. Der hotelarti-
Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schmitt,
Vorsitzender des Förderungsvereins der
gemeinnützigen und mildtätigen Einrichtungen des DBwV e.V., überreichte Heid
einen Scheck in Höhe von 11 000 Euro.
Veteranenheim
ge Zustand der gesamten Anlage konnte aber erst
Mitte der 90er-Jahre durch eine Totalrenovierung geschaffen werden. Auch durch die finanzielle Unterstützung des Deutschen BundeswehrVerbands, insbesondere des Förderungsvereins, konnten geräumige, behindertengerechte Zimmer mit Nasszellen geschaffen werden.
Auch in diesem Jahr überreichte der Vorsitzende des Förderungsvereins, Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schmitt, einen Scheck in Höhe
von 11 000 Euro als Spende an den Vorsitzenden
Karl Heid.
Ca. 150 Damen und Herren werden in 98
Einzel- oder 24 Doppelzimmern – rund um die
Uhr – von unseren examierten Fachkräften
betreut. Alle Zimmer können individuell mit
eigenen Möbeln eingerichtet werden. Sie haben
Kabelfernsehen, Telefon und eine Notrufanlage.
Auf jeder Etage erleichtert ein spezielles Pflegebad mit allen technischen Hilfen das Baden.
In den neuen Erkern sind moderne
Teeküchen eingerichtet, die das Konzept Pflegen
und Wohnen in Wohngruppen ermöglichen. Bei
einem Rundgang durch das Heim strahlt uns
überall Wärme und Geborgenheit entgegen.
Durch den geschmackvoll neu gestalteten
Eingangsbereich, der in einen Wintergarten
übergeht, gelangt man in den Heimbereich. Linke Seite Fahrstuhl, Pflegebereich und Speiseraum, rechte Seite Heimleitung und Verwaltung.
Vorbei an den Zimmern gelangen wir ins täglich
geöffnete Café, wo regelmäßig Feste, Feiern,
Vorträge, Andachten, Aufführungen und vieles
andere veranstaltet werden. Unsere Damen, aber
auch Herren, können täglich unsere freundlichen
Friseurinnen aufsuchen.
Durch die Aktivität unseres Stiftungsvorstands konnten wir zahlreichen Gästen unser
Heim vorstellen und bekanntmachen. Ein besonders herzliches Verhältnis pflegt die Universität
der Bundeswehr Hamburg mit unserem Heim.
Mehrmals jährlich besuchen Studenten der Uni
unsere Einrichtung und betreuen unsere Bewohner. Im geschmackvoll eingerichteten Traditionsraum konnte der Stiftungsvorstand zahlreiche ehemalige Kameradschaften im Bundeswehr-Verband begrüßen und sie über das Heim
informieren. Wenn Sie unser Heim einmal
besichtigen oder besuchen möchten, sprechen
Sie einen Termin bitte mit unserer Heimleitung
ab. Sie erreichen uns unter Tel.: 040/60684-0.
Zum Schluss möchten wir uns bei denen
bedanken, die unser Heim 2015 tatkräftig durch
eine Spende unterstützt haben.
Um das hohe Niveau an Betreuung zu erhalten, wurde der Freundeskreis Veteranenheim ins
Leben gerufen. Wir bitten jedes Verbandsmitglied, durch einen Beitritt in den Freundeskreis
unser Heim zu unterstützen. Nähere Informationen über den Freundeskreis erhalten Sie
bei unserem Vorsitzenden, Oberstabsbootsmann a.D. Karl Heid Tel.: 040/5515679.
Wenn auch Sie 2015 etwas Gutes tun wollen
– wir freuen uns über die kleinste Spende. Denn
„Zuhause ist, wo man sich wohlfühlt!“
Unser Spendenkonto lautet:
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE08 2005 0550 1299 1321 40
BIC: HASPDEHHXXX
Die Bundeswehr September 2015
61
Heimbewohnerin Christel Zühlsdorf wird vom stellvertretenden Stiftungsvorsitzenden,
Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Schrader, über die Neuerungen im Eingangsbereich
informiert.
Die größte Investition war erforderlich,
um eine zusätzliche Rettungstreppe fertigzustellen.
„Relaxwagen“ gehören seit Kurzem zur
modernen Ausstattung des Veteranenheims.
Der Stiftungsvorsitzende Karl Heid und sein Stellvertreter Harald Schrader unterrichteten
den Vorstand Freundeskreis und die Mitgliederversammlung detailliert über alle Neuerungen und weitere Beschaffungen im Heim.
62
Die Bundeswehr September 2015
Justitia | Neue Blätter für Wehr- und Dienstrecht
Aberkennung des Ruhegehalts bei eigenmächtigem
Fernbleiben eines Soldaten von der Truppe
Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 4. Dezember 2014 – 2 WD 23.13
2. Entscheidung des BVerwG
Der 2. WD-Senat des Bundesverwaltungsgerichts hat dem zwischenzeitlich aus dem Dienst ausgeschiedenen früheren Soldaten,
der als früherer Berufssoldat Soldat
im Ruhestand ist, das Ruhegehalt
Vertragsanwälte
Klaus Lübke
Calvinstraße 5 A
10557 Berlin
Tel.: +49 (0)30/39 74 45 70
Fax: +49 (0)30/39 74 45 80
E-Mail: [email protected]
Jörgen Breckwoldt
Rathausallee 31
22846 Norderstedt
Tel.: +49 (0)40/88 17 18 88
Fax: +49 (0)40/20 90 86 11
E-Mail: [email protected]
aberkannt (§ 58 Abs. 2 Nr. 4 WDO
i.V.m. § 65 WDO), weil er aus dem
Dienst zu entfernen wäre, falls er
sich noch im Dienst befände, § 65
Abs. 1 Satz 2 WDO. Der Senat
begründet seine Entscheidung im
Wesentlichen wie folgt:
a. Rechtliche Würdigung
Der frühere Soldat hat mit seinem
Verhalten Pflichtverletzungen und
damit ein Dienstgradvergehen nach
§ 23 Abs. 1 SG begangen. Indem er
es wissentlich und willentlich
unterließ, Dienst zu leisten, verletzte er vorsätzlich die Kernpflicht
zum treuen Dienen als Pflicht zur
Dienstleistung (§ 7 SG). Diese
Pflicht ist auch unter dem Aspekt
der Loyalität zur Rechtsordnung
von ihm vorsätzlich verletzt, weil er
durch das vorsätzliche Fernbleiben
eine Wehrstraftat nach § 15 Abs. 1
WStG begangen hat. Jeder Verstoß
eines Soldaten gegen eine gesetzliche Dienstpflicht, die dem § 17 SG
vorangestellt
ist,
begründet
zugleich einen Verstoß gegen § 17
Abs. 2 Satz 1 SG, wenn dem festgestellten Verhalten unabhängig von
anderen Pflichtverstößen die Eignung zur Ansehensminderung innewohnt. Diese Voraussetzung ist von
dem früheren Soldaten durch den
strafrechtlich relevanten Verstoß
gegen die zentrale Dienstleistungspflicht ebenfalls vorsätzlich erfüllt
worden.
b. Bemessung der
Disziplinarmaßnahme
(§ 38 Abs. 1 WDO)
aa) Nach Eigenart und Schwere
wiegt
das
Dienstvergehen
äußerst schwer. Die Pflicht zum
treuen Dienen (§ 7 SG) gehört zu
den zentralen Pflichten eines Soldaten, deren Verletzung von
erheblicher Bedeutung ist. Der
besondere Unrechtsgehalt des
Dienstvergehens folgt auch daraus, dass der frühere Soldat nicht
nur gegen seine soldatische
Pflicht zur Dienstleistung, sondern auch gegen seine Pflicht zur
Loyalität gegenüber der Rechts-
ordnung, vor allem zur Beachtung der Strafgesetze, in erheblichem Umfang verstoßen und kriminelles Unrecht im Sinne von §
15 Abs. 1 WStG begangen hat.
Ein Soldat, der der Truppe unerlaubt fernbleibt, versagt im Kernbereich seiner Dienstpflichten.
Die Bundeswehr kann die ihr
obliegenden Aufgaben nur dann
hinreichend erfüllen, wenn nicht
nur das innere Gefüge der Streitkräfte so gestaltet ist, dass sie
ihren militärischen Aufgaben
gewachsen ist, sondern auch ihre
Angehörigen im erforderlichen
Maße jederzeit präsent und einsatzbereit sind. Hinzu tritt
schließlich der vorsätzliche Verstoß gegen § 17 Abs. 2 Satz 1 SG.
Eigenart und Schwere des
Dienstvergehens werden des
Weiteren dadurch bestimmt, dass
der frühere Soldat aufgrund seines Dienstgrads als Hauptfeldwebel in einem Vorgesetztenverhältnis stand (§ 1 Abs. 3 Satz 1
und 2 SG i.V.m. § 4 Abs. 1 Nr. 2,
Unsere Vertragsanwälte zeichnen sich durch eine hohe Sachkenntnis in bundeswehrspezifischen Rechtsfragen aus. Bei ihnen können Mitglieder – wie auch über die zuständige Kameradschaft – Rechtsschutz beantragen. Die Vertragsanwälte bieten überdies eine kostenlose Erstberatung in dienstlichen Angelegenheiten an.
Carsten Schwettmann
Rechtsanwälte Winter
Odenthaler Straße 213-215
51467 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 (0)2202 93 30-0
Fax: +49 (0)2202 93 30-20
E-Mail: [email protected]
Volker Thürasch
Rechtsanwälte Rothardt & Partner
Wilhelmstraße 7
29614 Soltau
Tel.: +49 (0)5191/98 31-0
Fax: +49 (0)5191/98 31-34
E-Mail: [email protected]
Christopher Hilgert
Dr. Ira Ditandy
Rechtsanwälte Neuhaus Partner
Schloßstraße 1
56068 Koblenz
Tel.: +49 (0)261/91 16 70 0
Fax: +49 (0)261/91 16 72 5
E-Mail: [email protected]
Dr. Heinrich Breuer
Dieter L. Hemmen
Rechtsanwälte Dr. Breuer & Hemmen
Schlossplatz 18, 48143 Münster
Tel.: +49 (0)251/51 10 61
Fax: +49 (0)251/47 93 5
E-Mail: rae.breuer-hemmen
@t-online.de
Andreas-Christian Seydel
Schubertstraße 8
76185 Karlsruhe
Tel.: +49 (0)721/84 40-21 oder
+49 (0)721/84 40-22
Fax: +49 (0)721/84 91 71
E-Mail: [email protected]
Sebastian Weber
Rechtsanwälte Weber & Kollegen
Amalienstraße 62
80799 München
Tel.: +49 (0)89/33 46 76 oder
+49 (0)89/33 47 44
Fax: +49 (0)89/33 46 78
E-Mail: [email protected]
Thomas Maurer
Rechtsanwälte Mössner & Partner
Bahnhofstraße 1
89073 Ulm
Tel.: +49 (0)731 / 14 15 0
Fax: +49 (0)731 / 14 15 16
E-Mail: [email protected]
Gerd Zirovnik
Wittelsbacher Straße 4
93049 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 / 29 68 30
Fax: +49 (0)941 / 29 68 32 0
E-Mail: [email protected]
Thomas Meder
Rechtsanwälte Heitzenröther &
Meder
Gotengasse 7
97070 Würzburg
Tel.: +49 (0)931 / 5 17 31
Fax: +49 (0)931 / 5 81 34
E-Mail: [email protected]
Thorsten Christ
Rechtsanwälte Bietmann
Hefengasse 3
99084 Erfurt
Tel.: +49 (0)361 / 59008-0
Fax: +49 (0)365 / 59008-50
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner des DBwV (bundesweit) für psychische Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit
besonderen Auslandsverwendungen (insb. PTBS)
Arnd Steinmeyer
Kleine Johannisstraße 10
20457 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 / 41 35 70 60
Fax: +49 (0)40 / 41 35 70 90
E-Mail: [email protected]
Stand: 01.08.2015
1. Sachverhalt
Der frühere Soldat, ein Hauptfeldwebel, hat sich nicht, wie befohlen,
am 7. Februar 2011 um 7 Uhr bei
seiner Einheit … in A., …, gemeldet, sondern ist ihr bis zum 11.
Februar 2011 unerlaubt ferngeblieben. Am 9. Mai 2011 meldete er sich
nicht, wie befohlen, um 7 Uhr bei
seiner Einheit, sondern blieb ihr bis
zum 16. Mai 2011 unerlaubt fern.
Schließlich trat er auch nicht am 24.
Januar 2012 den Dienst an, wie
befohlen, sondern kehrte erst am
28. Januar 2012 wieder zurück. Ferner hat er seinen Dienst bei seiner
Einheit nicht, wie befohlen, am 4.
Oktober 2010 um 7 Uhr angetreten,
sondern ist bis zum 7. Oktober 2010
unerlaubt ferngeblieben.
Justitia | Neue Blätter für Wehr- und Dienstrecht
Abs. 3 VorgV). Soldaten in Vorgesetztenstellung obliegt eine
höhere Verantwortung für die
Wahrung dienstlicher Interessen.
Als die Schwere des Dienstvergehens erhöhend ist ferner mit
einzubeziehen, dass der frühere
Soldat vier Pflichtverletzungen
begangen hat, die überwiegend
auch strafgerichtlich geahndet
worden sind. Die Schwere des
Dienstvergehens erhöht zudem
ganz beträchtlich, dass der frühere Soldat selbst nach Einleitung
des disziplinargerichtlichen Verfahrens wiederum einschlägig
disziplinarisch in Erscheinung
getreten ist.
bb) Das Dienstvergehen hatte erhebliche nachteilige Auswirkungen
für den Dienstbetrieb. Das Fehlverhalten ist nach der Aussage
des Leumundszeugen Major S.
in der Einheit bekannt geworden.
Darüber hinaus hatte es negative
Auswirkungen auf die Personalführung, weil der frühere Soldat
seit … bis zu seinem Ausscheiden aus dem Wehrdienst vorläufig des Dienstes enthoben und
ihm verboten worden war, Uniform zu tragen.
cc) Die Beweggründe des früheren
Soldaten sind zwar einerseits
eigennützig gewesen, weil er
nach den Aussagen in der Berufungshauptverhandlung seine
privaten Interessen höher bewertet hat als die dienstlichen Erfordernisse; andererseits ist jedoch
mit in den Blick zu nehmen, dass
jedenfalls auch die Pflege seiner
Ehefrau und die Unterstützung
seines Sohnes bei der Suche nach
einem Ausbildungsplatz Motive
dafür waren, dem Dienst fernzubleiben.
dd) Das Maß der Schuld des früheren Soldaten wird durch sein
durchgehend
vorsätzliches
Handeln bestimmt. Seine Alkoholisierung führt nicht zu einer
verminderten Schuldfähigkeit
entsprechend § 2 1 StGB (wird
vom Senat näher ausgeführt).
Erfolgreich beruft er sich
jedoch auf das Vorliegen einer
seelischen Ausnahmesituation.
Er befand sich über einen langen Zeitraum in einem psychischen Ausnahmezustand. Dieser folgte aus der Kumulation
zahlreicher belastender Lebensumstände, die den früheren
Soldaten angesichts seiner Persönlichkeit überfordert haben.
Der Eindruck, den der Senat
von dem früheren Soldaten in
der Berufungshauptverhandlung gewonnen hat, bestätigt
dies ebenso wie die Beschreibung im Ärztlichen Entlassungsbericht der Klinik B. Zu
den belastenden Lebensumständen zählten neben der
beruflich bedingten Pendelsituation zunächst die mehrjährige Erkrankung seiner 2013 mit
49 Jahren verstorbenen Ehefrau, deren Pflege zwar in der
Woche durch den jüngsten
Sohn, am Wochenende jedoch
durch den früheren Soldaten
erfolgte. Der frühere Soldat hat
in der Berufungshauptverhandlung glaubhaft geschildert, dass
seine Ehefrau nicht mehr in der
Lage war, die Wohnung zu ver-
Die Bundeswehr September 2015
lassen oder den Haushalt zu
versorgen, dass sie nur noch auf
dem Sofa gelegen und ärztliche
Hilfe abgelehnt habe. Der Senat
kann nachvollziehen, dass der
frühere Soldat mit dieser Situation emotional wie in der praktischen Bewältigung völlig
überfordert war und sich auch
schämte, Hilfe von außen in
Anspruch zu nehmen. Des Weiteren bestanden Belastungen
durch die gut zwei Jahre andauernden Bemühungen des früheren Soldaten, für seinen Sohn
eine Lehrstelle zu finden.
ee) Im Hinblick auf die Zumessungskriterien „Persönlichkeit“
und „bisherige Führung“ sprechen für den früheren Soldaten
nicht – wie vom Truppendienstgericht angenommen – gleichbleibend hohe Leistungen …
ff) Nach einer Gesamtwürdigung
aller be- und entlastenden
Umstände hält der 2. WD-Senat
des BVerwG die Aberkennung
des Ruhegehalts für erforderlich. Für Fälle des vorsätzlichen
eigenmächtigen Fernbleibens
eines Soldaten von der Truppe
ist aus spezial- und generalpräventiven Gründen bei kürzerer unerlaubter Abwesenheit
Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen grundsätzlich eine Dienstgradherabsetzung, gegebenenfalls bis in den
Mannschaftsdienstgrad;
bei
länger dauernder oder wiederholter eigenmächtiger Abwesenheit sowie bei Fahnenflucht
ist das Dienstvergehen so
schwerwiegend, dass es regel-
63
mäßig die Entfernung aus dem
Dienstverhältnis oder den Ausspruch der sonst gebotenen
Höchstmaßnahme – wie vorliegend die Aberkennung des
Ruhegehalts – indiziert. Letzteres ist der Fall, weil der frühere
Soldat dem Dienst vorsätzlich
und wiederholt unerlaubt ferngeblieben ist.
Anmerkung und Hinweise für die
Praxis
Nach ständiger Rechtsprechung des
2. WD-Senats des BVerwG ist Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen für Fälle des vorsätzlichen
eigenmächtigen Fernbleibens eines
Soldaten von der Truppe bei kürzerer
unerlaubter
Abwesenheit
grundsätzlich eine Dienstgradherabsetzung, ggf. bis in den Mannschaftsdienstgrad; bei länger dauernder oder wiederholter eigenmächtiger Abwesenheit regelmäßig
die Höchstmaßnahme.
Zwar führt das Vorliegen des
Milderungsgrunds des Handelns
des Soldaten in einer psychischen
Ausnahmesituation
regelmäßig
dazu, von der Regelmaßnahme, hier
der Höchstmaßnahme, abzuweichen. Obwohl das BVerwG diesen
Tatmilderungsgrund zugunsten des
früheren Soldaten ausführlich und
zutreffend begründet, hat es den
mildernden Aspekten im Ergebnis
kein ausreichendes Gewicht beigemessen, um von der Aberkennung
des Ruhegehalts abzusehen. Eine
mildere Entscheidung des Senats
wäre vertretbar gewesen.
■
Anzeige
Qualifizieren für den Zivilberuf
Immer in Ihrer Nähe – Geförderte Weiterbildung und Umschulung für Soldaten auf Zeit.
SAP®-Anwender und -Berater
Alternative u. Erneuerbare Energien
IT- und EDV-Schulungen
Automatisierungstechnik, CAD
Gesundheit und Pflege
Logistik, Handel und Vertrieb
Kaufmännische Weiterbildung
Umschulungen mit IHK-Prüfung
Personal und Management
Sprachen
Medien und Kommunikation
Wir beraten Sie gern.
0800 927 927 9 | [email protected]
www.wbstraining.de
Beachten Sie auch unsere
berufsbegleitenden Angebote!
64
Die Bundeswehr September 2014
Segelregatta
Start und Ziel liegen vor Stralsund.
Dritter in Stralsund
Stralsund. Sonnenschein und die Hansestadt
Stralsund als prächtige Kulisse, eigentlich fehlte
es an nichts. Außer am Wind, denn der meinte es
zunächst nicht gut mit den Seglern, Flaute war
angesagt. Das bekam auch die Crew des Deutschen BundeswehrVerbands (DBwV) zu spüren,
die bei der 52. Regatta um das Blaue Band vom
Strelasund in der Klasse Marinekutter startete.
Das Team um Stabsbootsmann a.D. Wolfgang
Behrendt als Skipper und Organisator Walter Holldorf dümpelte auf der spiegelglatten See stundenlang mehr herum als zu segeln. So ging es bis zum
Nachmittag aber auch den Konkurrenten und am
Ende sprang noch der dritte Platz für die DBwVSegler heraus. Es siegte ein Team der Marinetechnikschule Parow vor dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der
Bundeswehr, sprich: Den Seglern der ehemaligen
Wehrbereichsverwaltung Kiel.
Die Wettfahrt wurde vom Seesportclub Hanse e.V. auf dem Strelasund veranstaltet. Der
Meeresarm in Vorpommern trennt bei der Hansestadt Stralsund die Insel Rügen vom Festland.
In der größeren der beiden Wertungsklassen starteten dort die seit DDR-Zeiten beliebten ZK 10Kutter, in der kleineren die Marinekutter.
Aus dem geplanten Ablauf wurde nichts,
wegen des fehlenden Winds musste erst der Start
verschoben, dann der Dreieckskurs gestrichen
und schließlich die Strecke verkürzt werden.
Das tat zwar der Stimmung keinen Abbruch,
aber die acht DBwV-Senioren wollten sich in
diesem Jahr besser platzieren als im letzten. 2014
überfuhren sie als Vierte die Ziellinie, dieses Mal
sollte es „aufs Treppchen“ gehen. Ihre Teilnahme
widmeten die Männer dem kürzlich verstorbenen Jürgen Klink. Der Bootsmann der Reserve
In diesem Jahr kamen die Ruder zum Einsatz.
war mehrfach Bootsführer der DBwV-Segelcrew
und führte sie 2013 zum Sieg bei der 50. Regatta
um das Blaue Band vom Strelasund.
Aber an diesem Samstag war zunächst gar
nichts zu machen. Am Nachmittag kam endlich
Wind auf und der Marinekutter Nummer 8 damit
in Fahrt.
Bootsführer Wolfgang Behrendt fasste seine
Eindrücke vom Regattatag so zusammen: „Wir
wollten ohne Mast- und Schotbruch und andere
Blessuren den Marinehafen in Parow wieder
erreichen. Im Vordergrund stand für unsere in
Teilen unerfahrene Mannschaft der olympische
Gedanke. Als wir aber sahen, dass auch routinierte Skipper und ihre Crews ihre Problem hatten,
wuchs bei uns die Motivation und der Mut unsere
Chancen zu nutzen.“
Die Kosten für Fahrt, Unterkunft und alles
andere bezahlten die Segler des DBwV auch bei
ihrer 16. Teilnahme aus eigener Tasche. Trotzdem
kamen wieder genug Mitglieder zusammen und
gingen nach mehreren Tagen Training an den
Start. In diesem Jahr waren drei Mann zum ersten
Mal dabei, darunter der Vorsitzende der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen im Landesverband Nord, Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe
Schenkel.
Der Dank der Mannschaft für die mehr als
kameradschaftliche Unterstützung gilt der MTS
Parow, deren Angehörige
halfen wo immer sie konnten. So wurde der Aufenthalt
an der Ostsee für die Crew
wieder zu einem rundum
gelungenen
Gemeinschaftserlebnis.
■
Die Brücken des Rügendamms fordern die Segler.
Landesverbände
Die Bundeswehr September 2015
65
Werben Sie Mitglieder
für den Deutschen
BundeswehrVerband
Nur mit einer großen Zahl von Mitgliedern kann der BundeswehrVerband
als gefragter Partner von Verteidigungsministerium, Regierung und Parlament
etwas für Sie erreichen.
D
er Deutsche BundeswehrVerband kämpft an allen Fronten für seine Mitglieder. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Besoldungs-, Versorgungs- und Einsatzsituation in den vergangenen Jahren maßgeblich verbessert hat. In der Einsatzversorgung war es allein die Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen,
die den Anstoß zu einer grundlegenden Reform gegeben hat. Heute stehen den Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die im Einsatz zu Schaden gekommen sind, und
deren Angehörigen Leistungen zu, von denen bis vor wenigen Jahren nicht zu träumen war.
Wenn es um die Besoldung geht, ist ebenfalls Verlass auf den Verband. Denn
es ist keineswegs selbstverständlich, dass die tariflichen Gehaltssteigerungen für die
zivilen Beschäftigen auch auf den Besoldungsbereich übertragen werden. Dafür macht sich immer der BundeswehrVerband stark – in den vergangenen
Jahren stets mit Erfolg. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen wurden schnell auf Bundesbeamte und Soldaten übertragen.
Die jüngste Verlängerung des Strukturerlasses gestattet den Pendlern vier Jahre Ruhe. Der Strukturerlass, der die freie Wahl zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung erlaubt, ist wiederum verlängert worden. Die vom Verband hartnäckig verteidigte Verbesserung der Vereinbarkeit
von Familie und Dienst, die auch den Arbeitgeber Bundeswehr attraktiver macht, ist so bis Ende 2018 gesichert.
Egal ob Wanderurlaub, Angelübernachtung oder Ausflüge mit der Familie – jetzt steht einer Übernachtung im Freien nichts mehr im Wege. Das 4-Personen-Kuppelzelt „Southside 4“ von Meru überzeugt durch seine Größe inklusive zweier verschiedener Eingänge, einer sehr großzügigen Apsis sowie allen Anforderungen, die an ein wetterfestes Zelt gestellt werden. Mit 7,5 kg Gewicht samt Heringen, Abspannleinen sowie Packbeutel ist es dabei
immer noch ein Leichtgewicht. Pro geworbenem Mitglied kann ein Coupon eingesendet werden. Mehrere geworbene Mitglieder und eingesendete Coupons erhöhen die Gewinnchancen!
Landesgeschäftsstelle
Nord
Waschpohl 5 – 7
24534 Neumünster
Landesgeschäftsstelle
Ost
Kapelle-Ufer 2
10117 Berlin
Landesgeschäftsstelle
West
Südstraße 123
53175 Bonn
Landesgeschäftsstelle
Süddeutschland
Prager Straße 3
82008 Unterhaching
Senden Sie diesen Coupon und den Mitgliedsantrag an Ihre Landesgeschäftsstelle
Werben Sie ein vollzahlendes, neues Mitglied im Status
SaZ/BS/ERH oder Beamte/Arbeitnehmer im Geschäftsbereich des BMVg. Heften Sie an den Coupon die Beitrittserklärung des von Ihnen geworbenen Neumitglieds
und senden beides an den jeweiligen Landesverband,
in dem der Werber seinen Dienstort hat. Alle von Ihnen
eingesandten Coupons nehmen an der jeweiligen
monatlichen Verlosung teil.
Der Werber ist damit einverstanden, dass sein Dienstgrad und Name sowie Zugehörigkeit zur Kameradschaft im Verbandsmagazin und im Internet veröffentlicht werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
✂
Unterschrift des Werbers
Coupon!
Gültig ab 1. September bis 31. Dezember 2015
Vor- und Zuname, Geb.-Datum geworbenes Mitglied
telefonische Erreichbarkeit des Werbers
Vor– und Zuname, Mitgliedsnummer Werber
✂
Teilnahmebedingungen:
66
Die Bundeswehr September 2015
Ein Standortbeauftragter
verabschiedet sich
V
or 14 Jahren
und
fünf
Monaten,
am
1. April
2001,
wurde ich von
dem
damals
amtierenden Landesvorsitzenden,
Stabshauptmann
a.D.
Roland
Walther, als erster
Regionalbeauftragter für München eingestellt.
Eine ereignisreiche Zeit ist bis
Oberstabsfeldwebel a.D. zum 31. August
2015 vergangen.
Alfred Gebhardt
Für die harmonische und ausgezeichnete Zusammenarbeit
möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern sowie den Mandatsträgern der Landesgeschäftsstelle Süddeutschland, aber natürlich auch bei den Kolleginnen und Kollegen der
Bundesgeschäftsstelle und den dazugehörigen
Institutionen/Vertragspartnern, recht herzlich
bedanken. Es war eine hervorragende Teamarbeit zum Nutzen unserer Mitglieder. Mein Dank
gilt auch den vielen Mandatsträgern der TruKas
und der StoKa sowie den Kameradinnen und
Kameraden, den Dienststellenleitern und Kommandeuren, die mich in meiner Tätigkeit unterstützten. Meinem Nachfolger ab dem 1. September 2015, Stabshauptmann a.D. Günther
Schmitt, wünsche ich für die Zukunft viel Glück
und Erfolg bei seiner Tätigkeit als neuer Standortbeauftragter München.
Euer Standortbeauftragter,
Oberstabsfeldwebel a.D. Alfred Gebhardt
Aus den Bezirken
Landesverband Süddeutschland
Standortältester stärkt
Mandatsträger in Bad Reichenhall
Bad Reichenhall. Der Standortälteste ordnete
für alle Mandatsträger des Standorts Bad Reichenhall per Standortbefehl eine Informationsveranstaltung mit dem DBwV an. Somit entstand
ein umfassendes und informatives Tagesprogramm. Den Einstieg übernahmen der Leiter
Außendienst Mario Rath und der Mitarbeiter
Maik Beier zur Einweisung und Handhabung der
OrgWeisung. Im Anschluss folgte eine Unterrichtung vor den zusätzlich geladenen Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel zu den einzelnen Unterrichtungsmodulen der Basisschulung.
Im Schwerpunkt der Veranstaltung, welche
dann geöffnet wurde für alle interessierten Mitglieder, stand die Unterrichtung zu den Einzelpunkten des Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität. Der Landesvorsitzende, Stabsfeldwebel
Umfassend und informativ war das Programm für die Mandatsträger in Bad Reichenhall.
a.D. Gerhard Stärk, trug diese gekonnt und routiniert vor. Sehr viele Fragen entwickelten sich speziell zur Umsetzung der neuen Arbeitszeitverordnung und der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Stärk verdeutlichte hierbei die ursprüngliche Forderung
des Verbands (gerechte Entlohnung für mehr
geleisteten Dienst im Vergleich mit dem öffentlichen Dienst) und dem jetzt entstandenen Gesetzestext. Der Vorsitzende der Standortkameradschaft, Hauptfeldwebel Ronny Nill, hatte diesen
Tag bestens vorbereitet und die einzelnen
Abschnitte beispielhaft moderiert.
■
Weitere Berichte finden Sie im Internet unter www.dbwv.de
Ehrung in Garmisch-Partenkirchen, v.l.n.r.:
Hans-Walter Teßler, Friedhelm Kukula, Helmut Wohlrab, Siegfried Walther und Erwin
Hinterstraßer
Garmisch-Partenkirchen. Die ERH GarmischPartenkirchen hat ihr Sommerfest im Juli in der
Eishütte am Kainzenbad durchgeführt. Der erste
Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Siegfried
Walther begrüßte 47 Mitglieder, insbesondere
den Bezirksvorsitzenden Oberbayern Hauptmann a.D. Hans-Walter Teßler.
In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende kurz auf den derzeitigen Stand der Kameradschaft ein. Danach übernahm der Bezirksvorsitzende das Wort. Er ehrte OTL a.D. Walther für
seine langjährige Tätigkeit in der Kameradschaft
und überreicht ihm ein Buch mit Widmung des
Landesvorsitzenden Süddeutschland.
Anschließend berichtete er über die Landesversammlung in Bamberg, bei welcher der Landesvorstand neu gewählt wurde. Dabei wurde
Oberstabsfeldwebel a.D. Bernhard Hauber als
Nachfolger von Stabsfeldwebel a.D. Wilhelm
Arens als Vorsitzender Ehemalige, Reservisten
und Hinterbliebene gewählt.
Zum Abschluss wurden durch den Bezirksvorsitzenden und den Vorsitzenden der ERH
mehrere Mitglieder für ihre langjährige Treue
zum Verband geehrt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Oberfeldarzt a.D. Dr. Friedhelm
Kukula geehrt, Stabsfeldwebel a.D. Erwin Hinterstraßer sowie Oberfeldwebel d. R. Helmut
Wohlrab wurden für 50-jährige Mitgliedschaft
jeweils mit einer Ehrenurkunde und Anstecknadel ausgezeichnet.
■
Landesverband Süddeutschland
Aus den Bezirken
Die Bundeswehr September 2015
67
Weitere Berichte finden Sie im Internet unter www.dbwv.de
Der Bezirksvorsitzende Franz Jung (l.) und
der Landsberger ERH-Vorsitzende Toni Rathgeb (r.) mit den Geehrten Wolfgang Hohensee, Hans-Jürgen Amann, Johann Brüderl,
Herbert Hormes, Alexander Kiener und Leonhard Knöferl (v.l.n.r.).
Landsberg. Das diesjährige Grillfest der ERH
Landsberg fand wiederum beim Dorfwirt in
Schwifting statt. Der Vorsitzende Toni Rathgeb
konnte 65 Personen begrüßen. Ein besonderer
Gruß galt dem Bezirksvorsitzenden Franz Jung
und dem Ehrenvorsitzenden Walter Ventur mit
Gattin. Bei Kaffee und Kuchen wurden alte Erinnerungen ausgetauscht und soziale
aktuelle Themen der Kameradschaft
besprochen.
Der Bezirksvorsitzende ging nach
seiner Begrüßung auf die aktuellen
Themen des Verbands ein und berichtete von der Landesversammlung mit
Neuwahlen in Bamberg. Jung gab
auch bekannt, dass der Vorsitzende
Toni Rathgeb direkt nach dem Festakt
durch die beiden stellvertretenden
Bundesvorsitzenden sowie dem Landesvorsitzenden mit der Verbandsplakette für 50-jährige Mandatstätigkeit
ausgezeichnet wurde.
Jung sprach im Kreise der ERH
Landsberg nochmals seinen Dank für die fünf
Jahrzehnte Arbeit aus und wünschte weiterhin
gute Zusammenarbeit. 15 Mitglieder waren zur
Ehrung für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft im
Deutschen BundeswehrVerband eingeladen.
Durch verschiedene Hinderungsgründe konnten
nicht alle zur Ehrung kommen. Sechs Kameraden konnten öffentlich geehrt werden: Für 40
Jahre Hans-Jürgen Amann, Wolfgang Hohensee
und Johann Brüderl sowie für 50 Jahre Leonhard
Knöferl, Alexander Kiener und Herbert Hormes.
Die Ehrungen führte der Bezirksvorsitzende
Franz Jung zusammen mit dem Vorsitzenden
Toni Rathgeb durch.
Karlsruhe. Trotz drückender Hitze hat die
KERH Karlsruhe ihr traditionelles Grillfest in
ungedrückter Stimmung gefeiert. Der Vorsitzende, Oberstleutnant a.D. Heinz Simon, konnte
neben zahlreichen Mitgliedern auch den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup,
seine Schulfreundin und Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl, den Bezirksvorsitzenden
Stabsfeldwebel Matthias Schneider sowie zahlreiche Vertreter der Kooperationspartner und
Nachbarkameradschaften begrüßen.
In seinem Grußwort hob Dr. Mentrup die
zahlreichen Vorhaben hervor, welche die Kameradschaft speziell für ihre älteren Mitglieder
anbietet. Und bei rechtzeitigem Kontakt avisierte er auch die Teilnahme eines Vertreters der
Stadt Karlsruhe bei einer möglichen Feier
anlässlich des 60. Geburtstag des Bundeswehr-
Verbands im kommenden Jahr. Anschließend
erfolgte zunächst die Aushändigung der Verdienstnadel in Gold an Oberstleutnant a.D. Hartmut Lorek, auch als Dank für die hervorragende
Zusammenarbeit mit der Europa-Union Karlsruhe. Danach folgten zahlreiche Einlagen zur
Unterhaltung der Teilnehmer, die keine Lange-
Ehrung bei drückender Hitze: Oberstleutnant a.D. Heinz Simon, Oberstleutnant a.D.
Hartmut Lorek und Stabsfeldwebel Matthias
Schneider (v.l.)
weile aufkommen ließ. So wurde der selbstgestellte Auftrag: keiner geht, ohne zumindest einmal
gelacht oder
zumindest gelächelt
zu haben, wirklich
voll erfüllt.
Veitshöchheim.
Zum traditionellen
Sommerfest
unter
dem Motto „50 Jahre
Standort Veitshöchheim und 30 Jahre
Kameradschaft Ehemalige, Reservisten
und Hinterbliebene“
kamen über 80 Mitglieder aus den Kameradschaften der aktiven
und ehemaligen Soldaten. Nach der Begrüßung
durch den stellvertretenden Vorsitzenden der
StoKa, Stabsfeldwebel a.D. Ekkehard Wiehn,
der neben 70 Jahre Frieden, 60 Jahre Bundeswehr, 50 Jahre Standort Veitshöchheim auch 30
Jahre Kameradschaft ERH Würzburg/Veitshöchheim hervorhob, hieß er den Kommandeur
der 10. Panzerdivision, Generalmajor Bernd
Schütt, den Kasernenkommandanten Oberst
Wolf-Dietrich Rupp, den ehemaligen stellvertre-
tenden Kommandeur DLO, Brigadegeneral a.D.
Ernst-Otto Berk sowie vom DBwV den stellvertretenden Landesvorsitzenden, Oberstleutnant
Josef Rauch und den Bezirksvorsitzenden,
Oberstleutnant Frank Gotthard, willkommen.
Nach dem Grußwort von Generalmajor
Schütt, der das gute Verhältnis zwischen der
Bundeswehr und dem DBwV, speziell im Standort Veitshöchheim, hervorhob, hatten die Anwesenden Zeit, sich ausgiebig zu unterhalten.
Oberstleutnant Rauch beglückwünschte in seinem Grußwort die Kameradschaften am Standort für ihre qualifizierte Arbeit und speziell die
ERH zu ihrem 30-jährigen Bestehen. Rauchs
Ausführungen zum Artikelgesetz kamen beim
Publikum gut an und man hatte anschließend viel
Gesprächsstoff – speziell bei der Umsetzung der
Dienstzeitregelung.
Zusammen mit dem Vorsitzenden der Kameradschaft ERH, Feldwebel d.R. Schneider, ehrte
Rauch StFw a.D. Wiesner für 40-jährige Mitgliedschaft im Verband sowie Hauptmann a.D.
Besenreiter für 50 Jahre. Oberstleutnant a.D. Stephan wurde mit der Verdienstnadel in Bronze
ausgezeichnet. Die Verdienstnadel in Silber
erhielt Oberstleutnant a.D. Fiebig. Oberstleutnant a.D Müller bekam eine Dankurkunde vom
Landesvorsitzenden.
Die Beteiligten freuten sich über eine gelungene Veranstaltung, bei der 127 Euro für die
Heinz-Volland-Stiftung gesammelt wurden, und
sehen in gespannter Erwartung auf das nächste
Treffen.
■
In Veitshöchheim: StFw a.D. Wiehn (StoKa),
Oberstleutnant Josef Rauch, Stabsfeldwebel
a.D. Wiesner, Hauptmannm a.D. Besenreiter,
Feldwebel d.R. Schneider (KamERH), Oberstleutnant a.D. Fiebig, Oberstleutnant a.D. Stephan und Generalmajor Bernd Schütt
Coupon-Werbung
Die Gewinner der Couponaktion werden im
Internet bekannt gegeben.
68
Die Bundeswehr September 2015
Der
Landesvorsitzende,
Oberstleutnant a.D.
Thomas Sohst
Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West,
die Haupturlaubszeit ist um – die Bundestagsabgeordneten beginnen im September mit den Beratungen des Haushalts 2016 die zweite Hälfte der
Legislaturperiode. Der politische Alltag kehrt
wieder ein. Worauf müssen wir uns als Interessenvertretung einstellen? Die zweite Hälfte einer
Legislaturperiode ist regelmäßig bestimmt vom
Blick der Parteien auf die Vorbereitung des Bundestagswahlkampfs. Es ist dann naturgemäß
schwierig, noch Gesetzesvorhaben auf den Weg
zu bringen – aber nicht unmöglich!
Denn es gibt Themen, bei denen wir den Abgeordneten Mut machen wollen, sich diesen noch
zuzuwenden. Das 7. Besoldungsänderungsgesetz
befindet sich bereits auf dem Weg ins Parlament.
Hier geht es auch um eine gesetzliche Regelung
zur unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung der Soldaten. Die Novelle des Soldatenbeteiligungsgesetzes befindet sich auf dem Weg ins
Kabinett. Auch hier sind wir aufgrund unserer
Vorarbeiten sicher, dass unsere Anregungen den
Weg ins Gesetzgebungsverfahren gehen werden.
Tja, und im Koalitionsvertrag steht noch die
gesetzliche Regelung zur Wahlfreiheit von Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung, ein
wirklicher Beitrag zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Die Innenpolitiker und der federführende Minister, der ja auch
schon mal Verteidigungsminister war und die
Realität bei den Soldaten kennt, sind noch weit
von dem entfernt, was wir unter Wahlfreiheit verstehen. Aber die Mandatsträger im Verband
haben ja mehrfach bewiesen, dass es gelingen
kann, Politik von sinnvollen Regelungen zu überzeugen.
Und auch die anderen Baustellen gilt es nicht
nur zu beobachten, sondern mitzuwirken, dass die
Bauarbeiten beendet werden. Weißbuchprozess,
Nachsteuerung, damit die Bundeswehr auch die
neuen Nato-Aufgaben bewältigen kann (Stichwort VJTF), Beseitigung der Gerechtigkeitslücke
beim Versorgungsausgleich (Stichwort Petition),
Umsetzung der gesetzlichen Dienstzeitregelung –
der Platz hier reicht nicht aus, um alle Themen
aufzulisten. Wir werden dort fortsetzen, wo wir zu
Beginn der Sommerpause eine kurze Ruhephase
eingelegt haben.
Und auch im Verein gilt es, die Vorbereitungen
für die vor uns liegenden Aufgaben jetzt abzuschließen. Stichworte: Kameradschaftswahlen
2016 – Personalratswahlen 2016. Gemeinsam
müssen Personalräte, Kameradschaften und Landesvorstand jetzt die Grundsteine für ein erfolgreiches Jahr setzen. Ich denke, gut erholt können
wir die Dinge jetzt anpacken.
Es grüßt mit – Glück auf und Glück ab –
Ehrlich nach innen – offensiv nach außen.
Landesverband West
Bundesvorsitzender besucht den
Standort Geilenkirchen
Zahlreiche Gespräche führte André
Wüstner (l.) in Geilenkirchen.
Geilenkirchen. Oberstleutnant André Wüstner
hat im Juli den Standort Geilenkirchen besucht.
Zunächst kamen Mandatsträger des DBwV
aus dem gesamten Bezirk „Rhein – Ruhr – Maas“
zusammen, um sich bei einem Vortrag des Bundesvorsitzenden über die aktuelle Verbandspolitik
zu informieren. In den anschließenden
Gesprächen wurden Fragen zur Mitgliederbindung, insbesondere der von Reservisten, ebenso
diskutiert wie die besondere Situation der Kameraden in Nato-Verbänden bezüglich der kommenden Arbeitszeitverordnung für Soldaten.
Zudem hatte die Standortkameradschaft Geilenkirchen zu ihrem jährlichen Sommerfest eingeladen und dieses als Standorttag ausgeplant.
Der Nato-E3A-Verband mit seinen AWACSFlugzeugen und das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr mit seinen weltweiten
Rüstungskontrollaufgaben sind Unikatdienststellen. Beide Dienststellen nutzten die Möglichkeit
auf Leitungsebene, die aktuellen Aufgaben und
Herausforderungen mit Wüstner zu diskutieren.
Dort, wo die Ausnahme Alltag ist, spürt man die
Änderungen der Bundeswehr zuerst. Hier ist der
Druck neue Rahmenbedingungen umzusetzen
besonders hoch. Der weit differenzierte Handlungsrahmen beider Dienststellen findet seine grundsätzliche
Herausforderung in der Tatsache, dass
andere Nationen (Nato) durch Vorschriften oder Verträge (Rüstungskontrollteilnehmerstaaten) die Führung
der Aufgabenerfüllung häufig vorgeben. So waren dann auch folgende
Themen Schwerpunkt: Arbeitszeitregelung, Einsatzabsicherung sowie die
Einsatzfähigkeit der Dienststellen, des jeweiligen
Systems und des Personals.
Nachmittags war dann die Zeit der Mitglieder
und interessierten Angehörigen des Standortes
gekommen. In einem aktuellen Referat sprach der
Bundesvorsitzende Fragen zur Berufsförderung
SaZ 25, die Wertschätzung der Kameraden mit
NVA-Vordienstzeiten beim Attraktivitätsgesetz
und die Soldatenbesoldung an.
Genutzt wurde die Gelegenheit, verdiente
Mitglieder und Mandatsträger auszuzeichnen.
Der aus dem aktiven Dienst ausscheidende Vorsitzende der TruKa ZVBw, Oberstleutnant Ingo
Beckmann, wurde mit der Verdienstmedaille
Bronze ausgezeichnet. Auf seinen Wunsch versetzte ihn Brigadegeneral Peter Braunstein dann
anschließend in den Ruhestand, dies war sicherlich ein ungewöhnlicher Rahmen und daher umso
bemerkenswerter. Oberstabsfeldwebel a.D.
Fischer erhielt die Verdienstmedaille in Gold und
Oberst Knabe seine Treueurkunde für 40 Jahre
Mitgliedschaft. Beim abschließenden Grillfest
war dann das Einzel- oder Kleingruppengespräch
in geselliger Form ein weiterer Höhepunkt des
Standorttages.
■
Gesetzesdeutsch für „Otto Normalverbraucher“
Rudolf Schmelzer stellt neue DBwV-Broschüre in Fritzlar vor
Fritzlar. Bereits im Frühjahr hatte der stellvertretende Landesvorsitzende, Oberstabsfeldwebel
a.D. Rudolf Schmelzer, mit dem „Spieß“ der
1./36, Stabsfeldwebel Andreas Moldenhauer,
ausgemacht, dass man sich im Juli in Fritzlar
trifft und im Kreis der Kompanie- und Staffelfeldwebel über aktuelle Themen austauscht.
Schmelzer hatte die neue Broschüre des DBwV –
Landesverband West
Geschäftsstelle
Südstraße 123, 53175 Bonn
Telefon: 02 28 / 3823-111
Fax: 02 28 / 3823-233
E-Mail: [email protected]
V.i.S.d.P.: Landesvorsitzender
Pressebeauftragter:
Oberstleutnant a.D. Andreas P. Schnellbach
Tel.: 0212/335338
E-Mail: [email protected]
„Für dich“– zum Attraktivitätssteigerungsgesetz
im Gepäck. Er überreichte diese den Anwesenden mit den Worten: „ Der DBwV hat das Gesetzesdeutsch mal in Sätze gefasst wie Otto Normalverbraucher sie auch verstehen.“ Schmelzer
hatte sich auf interessante Gespräche gefreut und
wurde nicht enttäuscht. „Es war für mich hoch
interessant, das eine oder andere berichtet zu
bekommen“, so Schmelzer beim anschließenden
Besuch beim Kommandeur des KpfHubschrRgt
36, Oberst Andreas Brendel, „für mich waren
zum Beispiel die Unterschiede bei der Ausbildung des luftfahrzeuggerätetechnischen Personals gar nicht so gegenwärtig und auch wie diese
Unterschiede von den Betroffenen aufgefasst
werden.“ Auch an diesem Standort ist man in
hoher Erwartungshaltung bezüglich der Regelungen, wie man denn bei der Gestaltung der
Dienstzeit künftig zu verfahren hat.
■
Landesverband West
Die Bundeswehr September 2015
69
Landesvorstandssitzung mit Oberstleutnant Wüstner
Eitorf. Der Bundesvorsitzende hat im Juli den Landesvorstand West besucht.
Auf seinem Heimweg nach Montabaur nutze Oberstleutnant André Wüstner
die Gelegenheit, den in Eitorf/Sieg tagenden Landesvorstand West über aktuelle Entwicklungen im Verband zu informieren.
Verein, Politik und Unternehmen ist der Dreiklang, der auch bei der Unterrichtung von Mandatsträgern beleuchtet wird. Konkret bedeutete das: Nachbetrachtung der Landesversammlungen – Attraktivitätssteigerung und Verlegung
Bonn – Berlin. Für die Diskussion, die sich Landesvorstandsmitglieder vor Ort
immer wieder stellen müssen, waren die Berichte zu den Entwicklungen der
gesetzlichen Arbeitszeitregelung äußerst wichtig. „Die gesetzliche Dienstzeitregelung wird zum 1. Januar 2016 kommen. Der DBwV hat auf die besonderen
Herausforderungen hingewiesen – seit über einem Jahr. Der Dienstgeber wird
erläutern müssen, was er mit den Hinweisen und Forderungen des Verbands
gemacht hat!“ sagte Wüstner.
■
Aus den Kameradschaften
Weitere Berichte im Internet unter www.dbwv.de
Sportlich ging
es in Rheinbach beim 5.
Crosslauf zu.
Rheinbach. Insgesamt 108 Läufer gingen im
Juni bei der fünften Auflage des Crosslaufs Tomburg Kaserne in Rheinbach an den Start. Der
durch das Betriebszentrum IT-Systeme der Bundeswehr BITS und der selbstständigen TruKa
durchgeführte Lauf ist mittlerweile ein fester
Bestandteil im Kalender der Dienstellen in
Rheinbach und erfreut sich immer mehr Beliebtheit in der dortigen Läufergemeinschaft. Der im
Jahre 2011 durch den Vorstandsvorsitzenden
Stabsfeldwebel Huber ins Leben gerufene
Crosslauf führt mit den Laufstrecken fünf und
zehn Kilometer durch den Rheinbacher Stadtwald und ist selbst für gut trainierte Läufer eine
Herausforderung. Die im Anschluss durchgeführte Siegerehrung unter Leitung des stellvertretenden Kommandeur und Chef des Stabs
BITS, Oberst Volkmer, wurde mit einem Barbecue abgerundet und alle Läufer konnten ihre
Erfahrungswerte in gemütlicher Runde austauschen.
In Aachen: Dirk Teschendorf (l.) und Thomas
Buhr
Aachen. Ein besonderer Tag für Stabsfeldwebel
Dirk Teschendorf von der V. Inspektion des Ausbildungszentrum Technik Landsysteme: Zum
25-jährigen Dienstjubiläum übergab der Lehrgruppenkommandeur, Oberstleutnant Birger
Schirdewahn, vor zwei Inspektionen der Lehrgruppe B vor „seiner“ Halle dem verdienten Prüfer eine Dankurkunde – nicht die einzige an diesem Tag. Denn auch der TruKa-Vorsitzende Lützow-Kaserne, Hauptmann Thomas Buhr, hatte
eine Urkunde dabei – die Treueurkunde und die
Anstecknadel für 25-jährige Mitgliedschaft im
DBwV. Noch am Tage seiner Einberufung hatte
Teschendorf die richtige Entscheidung getroffen
und war auch gleich in den DBwV eingetreten.
Oberstabsfeldwebel
a.D. Kurt
Krummenauer (l.) ehrte
Generalmajor
a.D. Christoph Fürus.
Kusel. Beim Stammtisch und Informationsabend der Kameradschaft ERH Kusel berichtete
der Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel a.D. Kurt
Krummenauer, von der im Juni stattgefundenen
Landesversammlung West in Bad Neuenahr. Im
Anschluss ehrte Krummenauer Generalmajor
a.D. Christoph Fürus aus Lauterecken für 50 Jahre Treue zum Verband mit Urkunde und Ehrennadel.
Manderscheid. Auf dem Sommerfest der
KERH Eifel an der Bleckhausener Mühle wurde
Oberstleutnant a.D. Helmut Heber für seine Verdienste in langjähriger Vorstandsarbeit mit der
Ehrennadel des Verbands in Silber ausgezeichnet. Die Ehrung nahmen der Landesvorsitzende
Ehemalige, Hauptmann a.D. Ernst
Wendland, und der Vorsitzende der
Kameradschaft, Hauptmann a.D.
Helmut Giesen, gemeinsam vor.
Ehrung in Manderscheid: Helmut Heber (r.)
mit Ernst Wendland (l.) und Helmut Giesen
Kaiserslautern. Zu einem Vortrag über das Thema „Medikamente – Wechselwirkungen und
Medikamenteneinnahme im Alter“ hatte die
Kameradschaft ERH Kaiserslautern eingeladen.
Referent war Uwe Noack, Apotheker der Wallonen-Apotheke in Otterberg. Zahlreiche Mitglieder und Gäste verfolgten seine Ausführungen
und hatten so manches Aha-Erlebnis bei Reflexion des eigenen Verhaltens im Umgang mit Arzneimitteln. Eine Fragerunde beschloss diese
informative Veranstaltung.
In Kaiserslautern:
Uwe Noack
(l.) und Joachim Wrobel
Köln-Wahn. Von zwei Aktivitäten kann die
KERH Köln-Wahn berichten: Ein mit 100 Teilnehmern gut besuchtes Sommerfest im Offizierheim der Kaserne Wahn sowie ein Reiseseminar
nach Leipzig, das in Kooperation mit der KarlTheodor-Molinari-Stiftung durchgeführt wurde.
Mehr dazu finden Sie unter www.dbwv.de.
■
Coupon-Werbung
Gewinner eines Broil-Master BBQ Gasgrill
3+1 aus der Verlosung im Juli ist Stabsfeldwebel Albert Stolz aus Ulmen.
70
Landesverband Nord
Die Bundeswehr September 2015
Die Menschen dahinter
Tagung „Soziales Netzwerk Nord“
Die Beteiligten kommen aus der Bundeswehr und deren Umfeld.
Soltau. Unter der Leitung des stellvertretenden
Landesvorsitzenden Nord fand in Soltau die Tagung
„Soziales Netzwerk Nord“ statt. Kapitänleutnant
Peter Braunshausen begrüßte dazu rund 25 Vertreter
der beteiligten Dienststellen, Organisationen,
Selbsthilfegruppen und Vereine. Durch das Programm führte der Beauftragte im Landesverband
Nord für die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen, Oberstleutnant Stephan Müller.
Es gibt im Umfeld der Soldaten zahlreiche
regionale und überregionale Angebote zur individuellen und sozialen Unterstützung. Trotzdem ist es
Wüstner besucht
Landesvorstand Nord
Soltau. Der Bundesvorsitzende war Gast des Landesvorstands Nord bei dessen erster Sitzung nach
den Wahlen im April. Im Norden sind neben dem
Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter drei
der sechs Bezirksvorsitzenden neu im Amt.
Oberstleutnant André Wüstner nutzte deshalb die
Veranstaltung in Soltau, die neue Spitze um
Oberstleutnant Andreas Brandes und Kapitänleutnant Peter Braunshausen kennenzulernen. Nach
einem Sechsaugengespräch mit dem Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter informierte
Wüstner den Vorstand in einer offenen Aussprache
über aktuelle Schwerpunkte der Verbandspolitik,
den Umzug nach Berlin sowie weitere verbandsinterne Angelegenheiten.
Der Förderung des gruppendynamischen Prozesses dienten anschließend eine kleine Runde
„Schnuppergolf“ und ein gemütliches Grillen
■
beim Landesvorsitzenden.
Landesverband Nord
Landesgeschäftsstelle
Waschpohl 5-7, 24534 Neumünster
Telefon: 0 43 21/4 20 06
Fax: 0 43 21/4 42 33
E-Mail: [email protected]
V.i.S.d.P: Oberstleutnant Andreas Brandes
Pressebeauftragter: Oberstabsfeldwebel a.D. Johann
Fritsch
Telefon: 05864/987074
Mobil: 0172/7627910
E-Mail: [email protected]
nicht immer einfach, bei Problemen die richtige
Stelle für eine qualifizierte und zielführende Hilfe
zu finden. Vor diesem Hintergrund haben sich die
Beteiligten im Bereich des Landesverbands Nord
zusammengeschlossen, um die Vorteile eines sozialen Netzwerks zu nutzen.
Dessen Angebote und Hilfestellungen gehen
weit über die Auslandseinsätze sowie deren Vorund Nachbereitung hinaus. Sie umfassen die Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen
bei körperlichen und seelischen Schäden mit dem
Ziel, ihr durch Schicksalsschläge oft tiefgreifend
verändertes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dazu bietet das Netzwerk für alle Aspekte professionelle und fachkundige Hilfe an.
Mit dabei sind neben dem Deutschen BundeswehrVerband und dessen Soldaten und Veteranen
Stiftung das Zentrum für seelische Gesundheit am
Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, die Familienbetreuungsorganisation und der Sozialdienst der
Bundeswehr, der Truppenpsychologische Dienst
sowie die Lotsen der Bundeswehr, die Militärseelsorge beider Kirchen, das Soldatenhilfswerk und
das Bundeswehrsozialwerk. Der Reservistenverband ist ebenso vertreten wie die Evangelische und
die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, der Verein Bundeswehrfamilien Munster, die Soldatenselbsthilfe gegen Sucht, TraumAlos
Menschen für Menschen, der Bund Deutscher Veteranen und die Veteranenhilfe. Sie alle finden sich
mit ihren vielfältigen Angeboten im Online-Portal
www.bundeswehr-support.de
Die Plattform der vernetzten Hilfe dient als
Wegweiser mit allen wichtigen Ansprechstellen,
unabhängig davon, ob sie dienstlich oder ehrenamtlich betrieben werden. Die Angehörigen dieser
Dienststellen und Organisationen nutzten die
Tagung, um ihre Aktivitäten im Rahmen des Netzes
zu erläutern und auf Neuerungen hinzuweisen.
Neben den Kurzvorträgen der Teilnehmer nahmen Gespräche breiten Raum ein. Auch beim
Sozialen Netzwerk Nord kommt es darauf an, die
handelnden Personen dahinter zu kennen. Ob
Oberst oder Zivilbedienstete, Hauptfeldwebel oder
Pensionär, gemeinsam ist allen Beteiligten der
Wunsch, im Netzwerk der Hilfe Menschen zu unterstützen. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob es aktive
Soldaten sind, die Hilfe brauchen oder Ehemalige
und deren Angehörige.
■
LV Nord geht in die Gesprächsoffensive
Oberstleutnant Andreas Brandes bei einem
Treffen mit dem Kommandeur des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums
und General der Heeresfliegertruppe, Oberst
Uwe Klein, sowie dem Bezirksvorsitzenden
Oberstabsfeldwebel Martin Gebauer in
Bückeburg (v.l.)
Bückeburg. Die vom Landesvorstand (LV)
Nord gestartete Gesprächsoffensive stößt auf
große und positive Resonanz. Von 90 angeschriebenen Kommandeuren und Dienststellenleitern in den Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
wurden bisher mit
60 Gesprächstermine noch in diesem Jahr vereinbart. An den Treffen werden neben
dem Landesvorsitzenden und dessen
Stellvertreter bei
Bedarf auch die
jeweiligen
Bezirksvorsitzenden teilnehmen.
An der Spitze des
LV Nord wird die
Resonanz
als
Beweis gewertet,
dass der DBwV
bis in hohe Führungsebenen hinein wahrgenommen wird. Oberstleutnant Andreas Brandes verdeutlicht dies: „Aussagen wie ,der Verband
gehört zur Bundeswehr, wie die Bundeswehr
zum Verband’ zeigen, wie angesehen und erfolgreich wir sind.“
Brandes und sein Stellvertreter, Kapitänleutnant
Peter Braunshausen, freuen sich über das aufeinander Zugehen und auf viele Anregungen für die
aktuelle Verbandspolitik. Sie bieten die Zusammenarbeit im Rahmen von Unterrichtungen für
die Soldaten an und hoffen auf rege Teilnahme
der Kommandeure und Dienstellenleiter bei den
■
Tagungen für diese Zielgruppe
Landesverband Nord
Die Bundeswehr September 2015
71
Aus den Kameradschaften
ERH sowie den Vorsitzenden im Bezirk 4. Oberstabsfeldwebel Uwe Schenkel und Stabsfeldwebel
Gerd Dombrowski ehrten während des Treffens
zusammen mit Ulrich den Stabshauptmann a.D.
Ewald Bense und den Stabsfeldwebel a.D. Heinfried Titze für deren 50-jährige Mitgliedschaft im
DBwV.
Stabshauptmann a.D. Hartmut Schönmeyer
trug sich in das Gästebuch ein, eingerahmt
durch Hauptmann Henry Elvert, Oberst
Michael Grintz, Oberstleutnant Edwin Muth,
Frank Bröhl, Bürgermeister der Gemeinde
Faßberg, Hauptmann Michael Scholz und
Oberstabsfeldwebel Jörg Scheffzick (v.l.).
Faßberg. Rund 100 Teilnehmer kamen auf Einladung von Hauptmann Michael Scholz zu einer
Podiumsdiskussion in das Tagungszentrum des
Fliegerhorstes Faßberg. Der Vorsitzende der
Standortkameradschaft begrüßte dazu die Bundestagsabgeordneten Henning Otte, Lars Klingbeil
und Kirsten Lühmann sowie Stabshauptmann a.D.
Hartmut Schönmeyer, Mitglied im Bundesvorstand des DBwV.
Nach dem Empfang durch den stellvertretenden Kommandeur des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe und stellvertretenden
Standortältesten, Oberst Michal Grintz, und den
stellvertretenden Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 10 „Lüneburger Heide“,
Oberstleutnant Edwin Muth, begann der Tag mit
der Vorstellung des Standorts und der Besichtigung von Ausbildungseinrichtungen. Am Nachmittag eröffneten Grintz und Scholz die Diskussion zum Thema Attraktivitätsgesetz. Zu deren
Beginn stellte MdB Otte fest: „Ich halte dieses
Gesetz für einen ganz großen Wurf für die Soldatinnen und Soldaten und bedauere, dass die meisten Zulagen in diesem Gesetz keine Berücksichtigung gefunden haben.“ Nach einem regen und teilweise kontroversen Austausch der Politiker mit den
Soldaten ehrte Scholz abschließend Oberst Grintz
für dessen 25-jährige Mitgliedschaft im DBwV.
Buxtehude. Auf Einladung des Vorsitzenden der
ERH-Kameradschaft Fischbek-Buxtehude, Stabsfeldwebel a.D. Arno Alex, trug Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Schenkel zur Beihilfeverordnung vor.
Der Vorsitzende ERH im Landesverband Nord
arbeitete vor rund 40 Mitgliedern der Gruppierung
wichtige Bestimmungen und wesentliche Änderungen heraus. Bei der Versammlung stellte sich
Hauptmann Dirk Sommer als neuer Vorsitzender
im Bezirk 2 vor. Dieser ehrte zusammen mit
Schenkel den Kameradschaftsvorsitzenden Alex
sowie Oberstabsfeldwebel a.D. Hartmut Rainer für
ihre 50-jährige Mitgliedschaft im DBwV. Oberstleutnant a.D. Manfred Lattussek wurde für vier
Jahrzehnte ausgezeichnet.
Lüneburg. Zum traditionellen Grillfest der Standortkameradschaft Lüneburg begrüßte deren Vorsitzender, Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas
Ulrich, unter anderem den Landesvorsitzenden
Ahlhorn. Mehrere Tausend Besucher fanden den
Weg zur Veranstaltung „100 Jahre Fliegerhorst
Ahlhorn“ in den heutigen Metropolpark Hansalinie. Auch die örtliche ERH-Kameradschaft war
mit Glücksrädern vertreten und verloste attraktive
Preise. Deren Mitglieder warben für den Verband
und spielten eine beachtliche Summe für die Soldaten und Veteranen Stiftung ein.
Munster. Eine Tagesfahrt der ERH-Munster führte über 100 Teilnehmer zum Schloss Corvey im
nordrhein-westfälischen Höxter. Das am Weserbogen gelegene ehemalige Kloster gehört zum
UNESCO-Weltkulturerbe und bietet sehenswerte
Anlagen und Räume, darunter eine Fürstliche
Bibliothek mit knapp 75 000 Bänden. Nach der
Der Stand des Verbands – wie immer gut
besucht
den von den beteiligten Truppenkameradschaften
freuten sich über den Verlauf. Mit Glücksrad und
dem Verkauf von Waffeln kamen ordentlich Spenden für die Soldaten und Veteranen Stiftung des
DBwV zusammen. Dreyer zog deshalb eine positive Bilanz: „Unser Stand ist sehr gut frequentiert
worden und deshalb sind wir mehr als zufrieden.“
Eine gute Voraussetzung, um auch im nächsten
Jahr wieder dabei zu sein.
Halt auf
dem
Schlossplatz zu
Fürstenberg
Besichtigung ging es mit dem Schiff die Weser aufwärts nach Fürstenberg ins Schlosscafé und in die
Porzellanausstellung. Die gemeinsame Rückreise
beendete einen erlebnisreichen Tag, für dessen
Vorbereitung und Durchführung der Kameradschaftsvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Manfred
Lidl, dem Organisator Rüdiger Schulz dankte.
Munster. Der DBwV war auch beim 3. Lili-Marleen-Tag in Munster stark vertreten. Oberstleutnant Jens-Oliver Kaiser konnte sich dabei als Vorsitzender im Standort über tatkräftige Unterstützung freuen. Neben dem Vorsitzenden der Truppenkameradschaft (TruKa) des Ausbildungszentrums Munster, Stabsfeldwebel Hannes Dreier,
und dessen Mitstreitern, arbeiteten unter anderem
Mitglieder der TruKa des Panzergrenadierlehrbataillons 92 sowie der Stabs- und Fernmeldekompanie der Panzerlehrbrigade 9 sowie mit Stabsfeldwebel a.D. Ingo Schönheit der zuständige Standortbeauftragte des Verbands mit.
Trotz über 7000 Besuchern hatte die Veranstaltung etwas von einem Familienfest. Soldaten
brachten ihre Angehörigen mit, viele Bürger
kamen „mit Kind und Kegel“. Auf sie alle wartete
ein buntes Programm. Angesichts des Andrangs
stellte der Standortälteste und Kommandeur des
Ausbildungszentrums Munster, Brigadegeneral
Norbert Wagner, fest: „Traumhaft! Wir hatten
Glück mit dem Wetter und die vielen Besucher, die
Begegnungen und Gespräche zeigen die tiefe Verbundenheit der Bürger mit den Soldaten und die
Integration der Bundeswehr in dieser Region. Der
Bevölkerung gilt dafür ein herzlicher Dank.“ Auch
Oberstleutnant Kaiser und die rund zehn Kamera-
Diepholz. Das diesjährige Sommerfest der ERH
Diepholz fand bei strahlendem Sonnenschein statt.
Der Kameradschaftsvorstand war dabei und nutzte
die Veranstaltung zur Vertiefung der Kontakte mit
■
der Truppe.
Termine
● 10.09.2015
Informationstagung im Bezirk 1
● 23.–24.09.2015
Chef-/Spießtagung in Garlstedt
● 13.–14.10.2015
SaZ-Tagung in Damp
● 14.–15.10.2015
Tagung Zivile Mitglieder in Damp
● 27.–28.10.2015
Kommandeurtagung in Neumünster
● 10.–11.11.2015
BS-Tagung in Garlstedt
Coupon-Werbung Juli 2015
Bei der Couponwerbung im Juli 2015 hat Obergefreiter d.R. Andreas Hove aus Lüneburg
einen Broilmaster BBQ Gasgrill 3+1 gewonnen.
An der Aktion beteiligten sich in diesem Monat
15 Kameraden aus dem Landesverband Nord.
Durch sie konnten 21 neue Mitglieder gewonnen
werden.
72
Die Bundeswehr September 2015
Landesverband Ost
Spannende Themen beim
Standorttag in Holzdorf
Brigadegeneral Michael Matz (re.), General für Standortaufgaben Berlin im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, zu Gast beim Landesvorsitzenden
Hauptmann Uwe Köpsel
Brigadegeneral Michael Matz, General für
Standortaufgaben Berlin im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, gehörte
zu den ersten Gratulanten, die dem Landesvorsitzenden Hauptmann Uwe Köpsel nach
dessen Wiederwahl die besten Glückwünsche
überbrachten. General Matz ist im Landesverband kein Unbekannter. Zu seiner Vita im
Landesverband Ost gehören die Verwendungen von 2002 bis 2004 als Kommandeur
PzGrenBtl 401 in Hagenow und von 2004 bis
2006 als Kommandeur Wachbataillon in Berlin. Von 2010 bis 2012 leitete Matz das
Gefechtsübungszentrum Heer auf dem Truppenübungsplatz Altmark bei Gardelegen. ■
Holzdorf. Ein voller Erfolg war der Standorttag
am Fliegerhorst Holzdorf. Mitte Juni hatten sich
der Vorsitzende Luftwaffe im Bundesvorstand
des DBwV, Oberstleutnant i.G. Dr. Buch, der
Landesvorsitzende im Landesvorstand Ost,
Hauptmann Uwe Köpsel, der Beauftragte für
Beteiligungsrechte im Landesvorstand, Oberfeldapotheker a.D. Udo Appenzeller, und der
Geschäftsführer im Landesvorstand Ost, Hauptmann d.R. Michael Stechert, Zeit genommen,
Verbandsthemen aus der Sicht der „großen Politik“ in Berlin zu beleuchten und, wenn nötig, mit
den Themen an der Basis zu synchronisieren.
In der gutenTradition der Gesprächsrunden
waren zunächst Dienststellenleiter, Kommandeure und Staffelchefs geladen und zahlreich
erschienen. Gespannt folgten sie den Ausführungen des Vorsitzenden Luftwaffe zu den geplanten
Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung der EUArbeitszeitrichtlinie in der Bundeswehr. In der
anschließenden Diskussion verwiesen die geladenen Vorgesetzten auf die zu erwartenden
erheblichen Mehrbelastungen und Schwierigkeiten im Rahmen der Führung des Dienstbe-
Landesverband Ost
Geschäftsstelle
Kapelle-Ufer 2
10117 Berlin
Telefon: (030) 80 47 03 70
Telefax: (030) 80 47 03 79
E-Mail: [email protected]
V.i.S.d.P.: Der Landesvorsitzende
Beauftragter für Pressearbeit: Lars Hermann
E-Mail: [email protected]
Mitglieder der StoKa und Gäste beim Standorttag in Holzdorf
triebs, besonders in Verbänden, die, wie der Einsatzführungsdienst, im Schichtdienst organisiert
sind.
Die Staffelfeldwebel und die Mandatsträger
der Truppenkameradschaften wurden durch den
Landesvorsitzenden über den langen und teils
steinigen Weg zum Artikelgesetz informiert.
Gleichzeitig erläuterte Hauptmann Köpsel die
weiteren anstehenden Aufgaben des DBwV, insbesondere die für den Landesverband Ost mit
seiner besonderen Historie. Der Beauftragte für
Beteiligungsrechte war in der Gesprächsrunde
mit Personalräten und Vertrauenspersonen
gefordert. Er informierte über die anstehenden
örtlichen Wahlen für Personalräte und unterstrich nochmals die Bedeutung des DBwV in den
Beteiligungsgremien.
In der Weiterbildung für Mandatsträger thematisierte Michael Stechert die finanzielle Absicherung von Veranstaltungen und die leidliche,
aber notwendige Nachweisführung von Veranstaltungen. Der Vorsitzende der Kameradschaft
ERH Holzdorf, Oberst a.D. Fels, nutzte die
Gesprächsrunde, um auf grundsätzliche, seines
Erachtens unnötige Belastungen der Vorstände
durch bürokratische Hürden hinzuweisen.
Besonders betroffen seien länderübergreifende
KERH wie die der Kameradschaft Holzdorf,
deren Mitglieder aus Sachsen-Anhalt, Sachsen
und Brandenburg kommen. Darüber hinaus bat
er um klarere Abgrenzung der Zuständigkeiten
zwischen DBwV und dem Dienstherrn bei Projekten mit gleicher Basis. Am Beispiel der notwendigen Patenschaften für ehemalige Sprachmittler aus Afghanistan sollte die Führung des
DBwV die unterschiedliche Interessenlage stärker herausstellen.
Eine abschließende Gesprächsrunde des
Landesvorsitzenden und des Vorsitzenden Luftwaffe mit Personalräten, Vertrauenspersonen
sowie Mandatsträgern des DBwV am Standort
unterstrich den ständig notwendigen Abstimmungsbedarf des Handelns der im DBwV organisierten Personalvertreter, insbesondere wenn
es um Positionen geht, die im BPR und im HPR
vertreten werden. In Vorbereitung zu den
Bezirkspersonalratswahlen im Geschäftsbereich
des Kommandos Luftwaffe wurden viele Fragen
aufgeworfen, unter anderem inwieweit gewählte
Verbandsmitglieder ihre Arbeit gegenüber ihrem
TruKa-Vorstand zu vertreten haben. Auch hier
wurde durch den Vorsitzenden Luftwaffe und
durch den Landesvorsitzenden ein klarer
Anspruch formuliert, den es gilt, vor dem Hintergrund der in 2016 anstehenden örtlichen Personalratswahlen in die Tat umzusetzen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging
es dann fließend zum Höhepunkt des Standorttages über. In der großen Informationsveranstaltung im Kinosaal des Standorts warteten alle
gespannt auf den angekündigten Vortrag über
den Ukrainekonflikt. Vorab wurde der Vorsitzende der Truppenkameradschaft des EinsFüBer 3,
Oberstabsfeldwebel Frank Wachholz, für seine
Arbeit im DBwV mit einem Buchpreis des Landesvorsitzenden geehrt. Doch dann ging es endlich los, rund 140 Besucher waren gespannt, wie
sich Oberst a.D. Dederichs als Gastdozent zu diesem nicht einfachen Thema positioniert. In seinen Ausführungen wurden geschichtliche Hintergründe beleuchtet. Der Einfluss der Europäischen Union und Deutschlands auf diesen Konflikt wurden detailliert herausgestellt. Die dargestellten verschiedensten Optionen für die
Zukunft der Ukraine sollten alle Zuhörer zum
Nachdenken anregen.
Nach einem anstrengenden Tag sollte auch
die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen: So
konnte jeder Teilnehmer bei einem guten Essen
und Freigetränken den Tag Revue passieren lassen und noch persönliche Gespräche mit den
Gästen führen.
■
Landesverband Ost
Aus den Bezirken
Fleißige Helfer vom BundeswehrVerband am
Tag der offenen Tür in Havelberg
Dessau. Erstmalig wurde im Juni an 15 Standorten in Deutschland der Tag der Bundeswehr
gefeiert. Auch die Kameradschaften des DBwV
am Standort Havelberg und Klietz unterstützten
das bedeutsame Ereignis. „Wir haben ein deutliches Zeichen für unsere Verbandsaktivitäten in
Havelberg gesetzt“, erklärte der StoKa-Vorsitzende Falko Brinner. Gut besucht wurde der
DBwV-Informationsstand. Während des Tages
konnten fünf Soldaten als neue Mitglieder im
Verband aufgenommen werden. Eine Tombola
zur Unterstützung von sozialen Projekten brachte einen Erlös in Höhe von insgesamt 820 Euro.
Umrahmt wurden die Aktivitäten durch den Malchower-Spielmannszug. Stabsgefreiter Tobias
Tietze, selbst im Vorstand der Havelberger TruKa aktiv, brachte mit seinen Leuten richtig
Schwung und Stimmung in die Veranstaltung.
Insgesamt sind die Havelberger Vorstandsmitglieder sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der
Öffentlichkeitsarbeit in Havelberg. So äußerte
sich auch der Havelberger Bürgermeister Bernd
Polowski im Gespräch mit den Mandatsträgern
an den Ständen. Getragen von viel persönlichem
Engagement der Kameraden Staschewski, Billhardt, Pohndorf und des Standortbeauftragten
Herrn Pohl wurde ein deutliches Zeichen für
unsere Verbandsarbeit gesetzt. Dabei wurde eng
mit dem Panzerpionierbataillon 803 und dessen
Kommandeur, Oberstleutnant Stefan Gruhn,
zusammengearbeitet. Fortsetzung folgt: für weitere gemeinsame Projekte am Standort im Interesse der Soldaten und der Verbandsmitglieder.
Oberstleutnant Gruhn bedankte sich in einem
Brief an die KERH Havelberg/Klietz für die
besondere Mitgestaltung an diesem Tag.
Magdeburg. Die Truppenkameradschaft Landeskommando Sachsen-Anhalt aus Magdeburg
hat im Juni das zweite Beach-Volleyballturnier
Das Sieger-Team in Magdeburg: Axel Lautenschläger, Rene Preetz, Franziska Voigt
und Hans-Dieter Hibbeler (v.l.)
Die Bundeswehr September 2015
73
Weitere Berichte finden Sie auf den Landesseiten im Internet unter www.dbwv.de
in der Montego Beach Bar ausgetragen. Nach einer kurzen Erwärmung wurden die Mannschaften
im Losverfahren zusammengestellt. Ziel war es, nicht nur zu
gewinnen, sondern ein faires und
kameradschaftliches Miteinander auf dem Platz sicherzustellen. Im Spielsystem „Jeder gegen
Jeden“ gab es viele positive und
abwechslungsreiche Situationen
und Spielzüge. Die Mannschaften waren im
Großen und Ganzen sehr gut durchmischt und
jeder konnte zeigen, was er kann und wie viel
Ehrgeiz er besitzt. Wie es aber nun mal so ist, es
kann nur einen Gewinner geben. Oberst Axel
Lautenschläger, Kommandeur Landeskommando Sachsen-Anhalt, Hauptmann Rene Preetz,
Hauptmann Franziska Voigt und Stabsfeldwebel
a.D. Hans-Dieter Hibbeler siegten und gewannen
den Pokal. Nachdem das Turnier entschieden
war, ging es zum gemütlichen Teil des Abends
über. Insgesamt wurde das Turnier von allen Teilnehmern als sehr schöne Veranstaltung gewürdigt mit dem Wunsch, dies nächstes Jahr zu wiederholen. Es war wieder einmal ein erfolgreiches
und entspanntes Miteinander der Truppenkameradschaft Landeskommando Sachsen-Anhalt.
Delitzsch. Beim Stadtfestest „Peter & Paul“ und
bei der dabei traditionell stattfinden Wallgrabenregatta startete auch in diesem Jahr die Standortkameradschaft Delitzsch mit einem schlagkräftigen Team. Bei „tropischen“ Temperaturen paddelten 14 Teams wieder in Schlauchbooten um
die Wette und brachten den Wallgraben zum Brodeln. Die Standortkameradschaft kam bis ins
zuteil kommen zu lassen. Diese
Mitglieder werden vor allem aus
den Lehrgangsteilnehmern des in Sondershausen ansässigen Feldwebel- und Unteroffiziersanwärterbataillon 1 gewonnen.
Auch die Umstrukturierung des zentralen
Thomas
Bielenberg
(l.) ehrte
Norbert
Langhoyer
für 25jährige
Mitgliedschaft.
Sanitätsdienstes ist von Seiten des DBwV in
Sondershausen gut begleitet worden. Es wurde
eine Truppenkameradschaft gegründet und einige Mitglieder schlossen sich einer bestehenden
Kameradschaft an. Die kameradschaftliche
Atmosphäre des Sommergrillens wurde genutzt,
um den Leiter der Logistischen Steuerstelle 4,
Oberstleutnant Norbert Langhoyer, für seine 25jährige Mitgliedschaft im DBwV zu ehren. Die
Ehrung wurde durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden, Oberstabsfeldwebel d.R. Thomas Bielenberg, vorgenommen. Weiterhin konnte der Vorstand auch den Beauftragten des Landesverbands Ost für zivile Mitglieder, Stefan
Beutler, als Gast gewinnen.
Delitzsch. Am Rande der Landesversammlung
Ost wurde durch die Standortkameradschaft
Delitzsch die Spendensumme von 500 Euro für
die Soldaten und Veteranenstiftung (SVS) übergeben. Das Geld hatten die Angehörigen der StoKa beim traditionellen Sommerfest der Unteroffizierschule des Heeres unter den Gästen gesammelt. Dafür dankte Oberstleutnant Thomas Behr,
Vorsitzender der SVS, den Vorsitzenden von StoKa, TruKa und ERH.
■
Das schlagkräftige DBwV-Team in Delitzsch
Viertelfinale und unterlag dort knapp dem gegnerischen Team. Im letzten Rennen ging es dann
noch einmal um den fünften Platz – am Ende
fehlten dann nur Zentimeter. Das Team musste
sich mit dem sechsten Platz begnügen, was der
guten Stimmung nicht schadete.
Sondershausen. Mitte Juli fand das Sommergrillen der Standortkameradschaft Sondershausen in der der Karl-Günther-Kaserne statt. Diese
mittlerweile gute Tradition der DBwV-Mitglieder am Standort sollte auch eine Danksagung an
alle befreundeten Kameradschaften, Unterstützer und Freunde sein, von denen zahlreiche Vertreter kamen. Der Vorsitzende, Hauptfeldwebel
Christian Seidel, wies noch einmal deutlich auf
die Verantwortung der erfahrenen Mitglieder
hin, allen neuen Mitgliedern ihre Unterstützung
Die Delitzscher Kameraden haben für die
SVS gesammelt.
Terminkalender 2015
Geplante Termine LV Ost
● 08. – 09.09.2015
● 29. – 30.09.2015
● 03. – 04.11.2015
● 25. – 26.11.2015
BS-Tagung
KpFw-Tagung
Msch-Tagung
Kdr-Tagung
74
Die Bundeswehr September 2015
DBwV Intern
■ Ihre Ansprechpartner
Telefonische Erreichbarkeit: 0228/3823-222
Montag, Mittwoch und Donnerstag
von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie
Dienstag und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr.
Nur Mitglieder (bitte Mitgliedsnummer bereithalten)
haben Anspruch auf Beratung und Auskünfte
Abteilung Recht:
Stellv. AL:
Christian Wienzeck
[email protected]
Jeannette Schlösser
Abt.-Tel:
0228/3823-222
Abt.-Fax:
0228/3823-230
Abt.-E-Mail:
[email protected]
Michael Wudel, Thomas Dolpp
Geschäftszimmer
Sekretariat:
Nicole Peschel, Martina Zimmermann
Ursula Borgolte
Referat R 1:
Referatsleiter:
Sachbearbeiter:
Versorgung
[email protected]
Dieter Klotz
Eberhard Mandel, Martin Hoppen
Referat R 2:
Dienst-, [email protected]
und Strafrecht
Thomas Dolpp
Sebastian Lohmüller
Roland Michel, Walter Bass, Kurt Schleiff,
Wolfgang Reibel, Roland Sippmann
Abteilungsleiter:
Sekretärin:
Referatsleiter:
Stv. Referatsleiter:
Sachbearbeiter:
Referat R 3:
Referatsleiter:
Sachbearbeiter:
Referat R 4:
Referatsleiter:
Referentin:
Sachbearbeiter:
Referat R 5:
Referatsleiterin:
Referenten:
Referat R-6:
Referatsleiter:
Sachbearbeiter:
Besoldung und
[email protected]
Besoldungsnebengebiete
Michael Wudel
Helmut Pluta, Malina Weindl
Betreuung und Fürsorge, [email protected],
Auslandseinsätze (Berlin) [email protected]
Philip Kraft
Elena Nothelle
Micha Nitsch
Abteilung Controlling, Finanzen und verbandliche Administration
Abteilungsleiterin: Karin Willgosch
Abt.-Fax:
0228/3823-270
Abt.-E-Mail:
[email protected]
Betreuung der Kameradschaften und Mandatsträger auf Bundes- und Landesebene, Prüfung und Festsetzung der Abrechnungen, Innerverbandliche
Ehrungen
Sachgebietsleiterin und Ansprechpartnerin für den Landesverband West
und die Bundesebene
Sandra Zimmer [email protected] 0228/3823-119
Ansprechpartnerin für den Landesverband Süddeutschland, Ausland und
Auslandseinsätze
Jana Simon
[email protected]
0228/3823-102
Ansprechpartnerin für den Landesverband Nord
Ingrid Trittin
[email protected]
0228/3823-297
Ansprechpartnerin für den Landesverband Ost
Mirjam Bader [email protected] 0228/3823-105
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sprecher:
Jan Meyer
030/8047-0330
01522/2626807
Fax:
030/8047-0350
E-Mail
[email protected]
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Abteilungsleiter:
Frank Henning
030/8047-0380
Redaktionsassistentin: Ulrike Gruhne
030/8047-0385
Fax:
030/8047-0359
Abt.-E-Mail
[email protected]
Internet:
Online-Redakteur:
Christian Khalil
030/8047-0383
Abt.-E-Mail
[email protected]
Abteilung Service und Betrieb:
Abteilungsleiter:Thomas Becker
Stellv.
Michaela Fuchs
Abteilungsleiterin
Service-Team
Arbeits- und Beteiligungs- [email protected]
rechte, Angelegenheiten
der zivilen Beschäftigten
Maria Gülich
Ann-Kathrin Schäfer, Jens Körting, N.N.
Angelegenheiten der SaZ [email protected]
und Reservisten, Veteranen
Markus Krämer
Jöram Miltsch
Service-Team
Abteilung Grundlagen und Unterstützung
Grundlagenarbeit auf dem Gebiet der Beteiligungsrechte und in Fragen des
Arbeits- und Tarifrechts, Unterstützung der Mitarbeitervertretungen
Abteilungsleiter:
Dr. Andreas Gronimus
Tel: 0228/3823-176
Fax: 0228/3823-178
E-Mail: [email protected]
Abteilung Politik
Abteilungsleiter:
Sekretärin:
Referenten:
Sachbearbeiter:
Service-Team
Fritz von Korff
Esther Flehl
Abt.-Tel: 030/8047-0364
Abt.-Fax: 030/8047-0319
Abt.-E-Mail: [email protected]
Frank Weniger, Frederik Koch,
Ronald Rogge, Anika Scharlau
Oliver Krause
Referat Rechtsschutz DBwV
(Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten)
Referatsleiter:
Marcus Garbers
Sachbearbeiterinnen: Lydia van Rahden
Tanja Richrath
Telefon:
0228/3823-222
Fax:
0228/3823-335
E-Mail
[email protected]
Service-Team
0228/3823-146
[email protected]
0228/3823-147
[email protected]
„Erfassung und Änderung von Mitgliedsdaten“:
Gruppenrufnummer: 0228/3823-330
Beitrittserklärungen, Änderungsanzeigen
(z.B. Ausscheiden aus der Bundeswehr/Dienstgradänderung)
Melanie Höntschke
[email protected]
Grazyna Fitz-Gibbon
[email protected]
„Betreuung Mitgliederlisten aktive
Kameradschaften,
Kameradschaften ERH“
Gruppenrufnummer: 0228/3823-340
Landesverband Nord und Ausland
Michaela Brücher
[email protected]
Landesverband West
Edith Gieraths
[email protected]
Landesverband Ost und Süddeutschland
Gudrun Conrad
[email protected]
„Buchung Beitrag/Vers.-Prämien und schriftliche
Kommunikation“
Gruppenrufnummer: 0228/3823-360
Beitrags- und Vers.-Prämienzahlungen, Mahnungen
Sandra Fuß
[email protected]
Florian Hunthe
[email protected]
Kündigungen, Mitgliedschaftsmodalitäten
Daniela Nöthen
[email protected]
Christoph Oberst
[email protected]
Ferdinand Gerold
[email protected]
Silvia Rödder
[email protected]
Britta Sommermeyer
[email protected]
Zusätzlich Todesfallmeldungen
Jutta Weber
[email protected]
„Anschriften/Versendung von Infos“
Gruppenrufnummer: 0228/3823-370
Anschriftenermittlung, Anschriftenänderung
Alexander Berkmann [email protected]
Sandra Leven
[email protected]
Versendung von allgemeinen Informationen an das
einzelne Mitglied, Posteingang
Sabine Gorissen
[email protected]
DBwV Intern
Datenschutzbeauftragter
Jörg Aue
[email protected]
0228/3823-124
Förderungsgesellschaft (FöG)
Geschäftsstelle:
Südstraße 123, 53175 Bonn
Besucher ServiceCenter
und Geschäftsführer:Südstraße 133, 53175 Bonn
Fax:
0228/3823-217
E-Mail
[email protected]
Geschäftsführer:
Dr. Norbert Günster 0228/3823-164
Sekretariat:
Sabine Roggendorf
0228/3823-163
Marion Hansen
0228/3823-170
„Versicherungen“
Gruppenrufnummer:
Ute Azim
Andrea Mertins
Sabine Genuit
Sandra Lehmann
0228 3823-350
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Servicebeauftragte der FöG:
LV Nord
Klaus Pellenz
E-Mail
LV West
Klaus-Dieter Niemzok 01522/2626784
E-Mail
[email protected]
01522/2626785
[email protected]
LV Süddeutschland Ullrich Seelmann
E-Mail
01522/2626782
[email protected]
LV Ost
01522/2626783
[email protected]
Lothar Zellmann
E-Mail
Die Bundeswehr September 2015
75
Manfred-Grodzki-Institut für angewandte Innere Führung
(Schulungen für Personalräte):
Heidemarie Bußar
0228/3823-103
Hartmut Hirschfeld
0228/3823-195
Fax
0228/3823-250
E-Mail
[email protected]
Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes
Karl-Theodor-Molinari-Stiftung e.V. (KTMS):
Geschäftsstelle: Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin
Fax:
030/805865-80
E-Mail:
[email protected]
Geschäftsführer: Christian Singer
030/805865-70
[email protected]
Claudia Krämer
030/805865-70
Sekretariat:
[email protected]
Sekretariat:
Sophie Raimund
030/805865-79
[email protected]
Christian Ziegler
030/805865-77
Seminarleiter/
wiss. Mitarbeiter
[email protected]
030/805865-74
Seminarleiterin/ Tanja Kilper
[email protected]
wiss. Mitarbeiterin
Wolfgang Bender
030/805865-78
Seminarleiter:
[email protected]
Josef Pongratz
030/805865-75
Seminarleiter:
[email protected]
0176/14414485
Günther Rink
030/805865-73
Seminarleiter:
[email protected]
Soldaten- und Veteranenstiftung (SVS)
Ansprechstelle
030/805865-76
[email protected]
Deutscher BundeswehrVerband
BGSt Berlin • Kapelle-Ufer 2 • 10117 Berlin • Telefon 030/804703-0 • Fax 030/804703-58 • www.dbwv.de • E-Mail [email protected]
BGSt Bonn • Südstr. 123 • 53175 Bonn • Telefon 0228/3823-0 • Fax 0228/3823-220• www.dbwv.de • E-Mail [email protected]
Anzeige
Sie geben alles. Wir
geben alles für Sie:
mit unseren UnfallVersicherungen.
Spezialist für den Öffentlichen Dienst.
Mit unserer Unfallversicherung komfort sind Sie gegen die
finanziellen Folgen von Unfällen lebenslang abgesichert.
3 % Nachlass dank Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband
Versicherungsschutz bei Gesundheitsschäden durch Schutzimpfungen
Reha-Management für schnelle Rückkehr in Ihr gewohntes Leben
Als Spezialversicherer exklusiv für den Öffentlichen Dienst
geben wir alles für Sie. Lassen Sie sich jetzt von Ihrem
persönlichen Betreuer in Ihrer Nähe beraten.
Empfohlen von:
Mehr Informationen: Förderungsgesellschaft
des Deutschen BundeswehrVerbandes mbH,
Telefon 0228-3823-0 oder unter www.DBV.de
Ein Unternehmen der AXA Gruppe
76
Die Bundeswehr September 2015
Blutspende
Blutspenden heißt Leben retten
Blutspendetermine
Datum
07.09.2015
09.09.2015
10.09.2015
14.09.2015
16.09.2015
17.09.2015
22.09.2015
23.09.2015
24.09.2015
29.09.2015
30.09.2015
06.10.2015
07.10.2015
08.10.2015
13.10.2015
14.10.2015
15.10.2015
19.10.2015
21.10.2015
22.10.2015
27.10.2015
28.10.2015
03.11.2015
04.11.2015
05.11.2015
Zeit
08:00 - 12:00
08:00 - 14:00
08:00 - 12:00
09:00 - 12:00
08:30 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
11:00 - 18:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
10:00 - 12:00
08:30 - 12:00
09:30 - 12:00
08:30 - 12:00
08:30 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
08:00 - 12:00
Kaserne oder Straße
BMVg
Clausewitz-Kaserne
Lucius-D.Clay-Kaserne
BwZKrHs
General-Dr. Speichel-Kaserne
Saaleck-Kaserne
Luftwaffen-Kaserne
Luftwaffen-Kaserne
Luftwaffen-Kaserne
Fliegerhorst
Fliegerhorst
Helmut-Schmidt-Universität
Helmut-Schmidt-Universität
BWK HH
Julius-Leber-Kaserne
BMVg
von-Hardenberg-Kaserne
BAAINBw
Saaleck-Kaserne
Saaleck-Kaserne
Universität München
Universität München
Otto-Lilienthal-Kaserne
Otto-Lilienthal-Kaserne
FachSanZentrum Kummersbrück
13:00 - 15:00
13:00 - 16:00
13:00 - 15:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 15:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 -16:00
13:00 - 15:00
13:00 - 15:00
13:00 - 15:00
13:00 - 15:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
13:00 - 16:00
Plz, Ort
53125 Bonn
31582 Nienburg
27711 Osterholz-Scharmbeck
56065 Koblenz
76646 Bruchsal
97762 Hammelburg
51147 Köln-Wahn
51147 Köln-Wahn
51147 Köln-Wahn
29324 Faßberg
29324 Faßberg
22043 Hamburg
22043 Hamburg
22049 Hamburg
133405 Berlin
10785 Berlin
15344 Strausberg
56073 Koblenz
97762 Hammelburg
97762 Hammelburg
85577 Neubiberg
85577 Neubiberg
91154 Roth
91154 Roth
92245 Kummersbrück
Anzeige
Kapitalmarkt
('&%$#%"#!$ $&"'&%'&$&
"$"$&%"#!$ $&%$
$$
#$&#$"&#$&&$#&%!
&'#$#$&
Mehrfachgeneralagentur Finanzvermittlung
Andreas Wendholt
Prälat-Höing-Str. 19 · 46325 Borken-Weseke
$&($
#$&(""!$#'!%"$"$#'%$#$
$#
Beamten- und Angestellten-Darlehen
Partner der Nürnberger Versicherung
Bei uns geht Ihre Spende garantiert nicht unter.
TOP - ZINSSÄTZE
für Beamte und Tarifbeschäftigte
ab 5-jähriger Beschäftigung, auch für Pensionäre bis 58 Jahre
Darlehenshöhe ab 10.000,00 € bis 80.0000,00 €, Festzinsgarantie,
Laufzeiten 12, 15 und 20 Jahre, Sondertilgung und Laufzeitverkürzung
möglich, auch ohne Ehepartner, für jeden Zweck: Anschaffungen,
Ausgleich Girokonto, Ablösung anderer Kredite
kostenlose Beratung: Mo - Fr von 8:00 - 20:00 Uhr
Info-Büro: 0800 / 77 88 000
vermittelt: Jürgen Jäckel, Am Husalsberg 3, 30900 Wedemark
Fax: 05130 / 97 57 2-30, [email protected]
www.beamtendarlehen-center.de
www.seenotretter.de
Danke.
Anzeigen und Beilagen im Magazin DIE BUNDESWEHR sind nicht als Empfehlung des Deutschen BundeswehrVerbandes anzusehen.
Stand: 15.09.2015
Der Blutspendedienst der Bundeswehr sammelt in den Liegenschaften der Bundeswehr Blutspenden. Neuerdings wird bei
einigen Terminen kostenlos die Möglichkeit angeboten, sich in die internationale Knochenmark-Datei aufnehmen zu lassen.
Spenden Sie für lebensbedrohlich erkrankte Kameraden in den Bw-Krankenhäusern und in den Feldlazaretten! Zudem werden zivile Krankenhäuser mit Blut versorgt.
BlutspendedienstBw – Lababtg.V/ZInstSanBw KOB, Tel.: 0261/896-7504, Fax: -7509, Bw: 90-4400-7501
Aktuelle Termine und Änderungen im Intranet der Bundeswehr unter http://Fachinfo. ZSan/Blutspende.
Förderungsgesellschaft
Die Bundeswehr September 2015
77
Vodafone wird neuer
Partner des Deutschen
FöGNEWS BundeswehrVerbands
Rahmenvertrag mit Sonderkonditionen für alle Mitglieder
des DBwV
ligen und Angehörige“, erklärt Dr. Norbert Günster, der Geschäftsführer
der FöG.
Voraussetzung zur Nutzung der Konditionen ist selbstverständlich die
Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband. Bei Abschluss für ein
Familienmitglied ist der Auftragnehmer (Mitglied des DBwV) haftender
Vertragspartner, das Familienmitglied ist dann lediglich der Rechnungsempfänger.
Zum Abschluss eines Vertrags wird ein unterzeichnetes Auftragsformular benötigt, welches Sie im geschlossenen Mitgliederbereich auf der
Webseite der FöG unter www.foeg.de/HandyWelt ausfüllen und ausdrucken können. Als Legitimation fügen Sie bitte eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises bei, weil ansonsten die Sonderkonditionen nicht gewährt
werden können. Pro Person können maximal drei Verträge geordert werden, weitere sind nur mit Sondergenehmigung durch Vodafone möglich.
WICHTIG: Das Angebot gilt nur für Neuverträge. Bestehende Verträge
werden nicht während der regulären Laufzeit umgestellt.
Wer steht für Rückfragen zur Verfügung? Das Vodafone Business
Team steht 24 Stunden kostenfrei unter der Rufnummer 0800 172-1234 zur
Verfügung.
D
ie Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes
(FöG) freut sich Ihnen mitteilen zu können, dass mit Vodafone ein
Rahmenvertrag ausgehandelt wurde und alle Mitglieder des
DBwV ab September 2015 attraktive Sonderkonditionen auf Handytarife
und Handys erhalten.
Das Besondere an diesem Rahmenvertrag: „Es kommen nicht nur aktive Soldaten in den Genuss der Vorteile, sondern bei uns auch alle Ehema-
Ausgefüllte und unterschriebene Neuaufträge sowie die Kopie des Personalausweises und des Mitgliedsausweises senden Sie bitte an die FaxNummer 02102 5398540.
Sollten Sie nicht im Besitz eines gültigen Mitgliedsausweises sein,
wenden Sie sich bitte an das Service-Center des Deutschen BundeswehrVerbands unter [email protected].
Der FöG-Rabattmeister im September 2015
Ab sofort:
Der Seat Toledo
Am PC können sich DBwV-Mitglieder in der FöGWelt unter
www.foeg.de an unserem Konfigurator bequem ihr Wunschfahrzeug zusammenstellen und
profitieren von den fest vereinbarten Sonderkonditionen, die mit
den Vertragshändlern vereinbart
sind.
(ab Ausstattung Reference)
Listenpreis: ab 17 590 Euro
Nachlass bis zu 32 Prozent
(mindestens 5630 Euro
Bereitstellungskosten: 690 Euro
FöG Angebot:
ab 12 650 Euro
Profitieren auch Sie vom Großabnehmer-Status, den die FöG bei
ausgewählten Markenhändlern in
Deutschland genießt. Attraktive
(Abb. dient nur zur Illustration und zeigt
Sonderausstattung)
Rabatte gehören dabei mittlerweile
zur Regel für die auf der Website
www.foeg.de angebotenen 24 Marken und sämtliche in Deutschland
angebotenen Modellvarianten.
NUR FÜR MITGLIEDER IM DEUTSCHEN BUNDESWEHRVERBAND!!!
Girokonto und DBwV-Kreditkarte
kostenlos bei der DKB. Weltweit
kostenlos Bargeld abheben.
Und das funktioniert ganz einfach: Wunschmarke anklicken,
Wunschauto zusammenstellen
und unverbindlichen Vermittlungsauftrag an FöG senden. Alles
Weitere erledigen wir für Sie –
kosten- und gebührenfrei.
•
•
•
•
•
•
Alle Marken, alle Modelle
Deutsche Vertragshändler
Volle Hersteller-Garantie
Keine Anzahlung
Kaufen, leasen, finanzieren
Persönliche Beratung
Stichwort:
Deutscher BundeswehrVerband
Mitgliedervorteile.
www.foeg.de
FöGAutoWelt
Tel: 0228 3823-555
… alle Angebote und noch vieles mehr unter www.foeg.de …
Günstig Urlaub buchen! 5 % auf alle
Reisen mit dem neuen Urlaubsportal
exklusiv für Mitglieder des DBwV
FöG SoldatenKredit – Privatdarlehen für alle
Statusgruppen – günstige Zinsen – keine
Zusatzkosten
78
Die Bundeswehr September 2015
Gedenken
Oberstabsfeldwebel a. D.
Gerhard Burmann
6.6.21 – 28.2.14
Hatten
Hauptmann a. D.
Walter Ohlerich
19.4.26 – 2.6.15
Eberhardzell
Oberstleutnant a. D.
Manfred Keil
8.1.35 – 28.6.15
Delitzsch
Hauptfeldwebel a. D.
Rudi Schneider
3.2.23 – 8.7.15
Hildesheim
Hauptmann a. D.
Manfred Kößler
19.5.36 – 12.12.14
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Oberstleutnant a. D.
Bernhard Graf zu Dohna
17.7.14 – 5.6.15
Pasewalk
Oberbootsmann d. R.
Karl Heinz Sauer
28.9.37 – 30.6.15
Reinfeld
Ingrid Endres
3.12.28 – 8.7.15
Mitterfels
Hauptmann a. D.
Willi Rudnik
30.10.25 – 6.2.15
Neunkirchen-Seelscheid
Oberstleutnant a. D.
Heinz Treptow
12.6.29 – 14.6.15
Potsdam
Brigadegeneral a. D.
Hanspeter Broekelschen
20.6.46 – 30.6.15
Meckenheim
Stabsfeldwebel a. D.
Horst Richler
6.8.38 – 17.6.15
Weingarten
Oberstabsfeldwebel a. D.
Rainer Pukall
27.9.42 – 1.7.15
Munster
Oberst a. D.
Dr. Erich Schmidt
20.6.30 – 8.7.15
Nahetal-Waldau
Hauptmann a. D.
Wolfgang Kosack
24.10.51 – 20.6.15
Werder
Stabsbootsmann a. D.
Günter Weith
5.9.24 – 1.7.15
Bremerhaven
Stabsbootsmann a. D.
Erich Janke
22.8.23 – 8.7.15
Cuxhaven
Oberstabsfeldwebel a. D.
Gerald Dulowsky
16.12.47 – 20.6.15
Schiffdorf
Hauptmann a. D.
Eberhard Frieling
20.4.23 – 1.7.15
Osnabrück
Oberstleutnant a. D.
Dieter Henrich
1.6.52 – 9.7.15
Nüdlingen-Haad
Rita Bewernitz
18.6.31 – 20.6.15
Eutin
Stabshauptmann a. D.
Horst Goedeke
3.10.39 – 2.7.15
Weste
Stabsfeldwebel a. D.
Alfred Behne
16.12.37 – 9.7.15
Wolfenbüttel
Major a. D.
Albrecht Wagemanns
15.9.50 – 3.7.15
Weißwasser
Ingeborg Mess
9.6.25 – 10.7.15
Hamburg
Oberst a. D.
Dr. Joachim Göller
29.5.28 – 22.6.15
Königs Wusterhausen
Manuel Mehren
9.8.89 – 5.7.15
Viersen
Kapitänleutnant a. D.
Dieter Hardt
30.10.35 – 11.7.15
Fleckeby
Maria Gaub
15.1.19 – 22.6.15
München
Oberstleutnant a. D.
Lotar Pohl
13.11.39 – 5.7.15
Hütschenhausen
Margaretha Grabowski
24.10.27 – 11.7.15
Ennigerloh
Waltraud Blümel
29.8.24 – 25.6.15
Edingen-Neckarhausen
Ralf-Udo Helterhoff
3.2.64 – 7.7.15
Köln
Gertrud Wisbar
9.11.21 – 11.7.15
Aachen
Oberstleutnant a. D.
Günter Ullemeyer
9.1.30 – 19.5.15
Dessau
Stabsfeldwebel
Oliver Weyand
31.10.66 – 26.6.15
Hoppstädten-Weiersbach
Hauptmann a. D.
Paul Faßbender
14.4.24 – 7.7.15
Mainz
Hauptmann a. D.
Manfred Danke
25.2.37 – 12.7.15
Schwabmünchen
Thomas Krugel
10.9.59 – 21.5.15
Hamburg
Stabsfeldwebel a. D.
Gerd-Rudolf Bunzel
6.12.52 – 26.6.15
Idar-Oberstein
Hauptmann a. D.
Viktor Nollberg
14.8.37 – 7.7.15
Bobingen
Elisabeth Gustäbel
3.3.27 – 12.7.15
Köln
Hauptfeldwebel a. D.
Werner Senebald
23.2.43 – 1.6.15
Boppard
Hauptmann a. D.
Heinz Wilk
7.8.19 – 26.6.15
Rülzheim
Stabsfeldwebel a. D.
Wolfgang Patzlaff
21.3.36 – 7.7.15
Itzehoe
Hauptmann a. D.
Günter Thentie
11.9.52 – 12.7.15
Zülpich
Oberfeldwebel d. R.
Wilfried Henkel
1.1.39 – 2.6.15
Hamburg
Oberleutnant
Philipp Schmidt
3.2.85 – 28.6.15
Hannover
Hauptmann
Tilmann Sigle
31.7.65 – 8.7.15
Türkheim
Oberstleutnant a. D.
Friedrich Kropatscheck
6.7.42 – 13.7.15
Neustadt
Oberleutnant a. D.
Georg Hörnig
11.9.21 – 20.2.15
Essen
Stabsfeldwebel a. D.
Hugo Braunreuter
27.3.27 – 25.2.15
Wallhausen
Hauptmann a. D.
Dieter Broll
25.3.38 – 31.3.15
Wunstorf
Stabsfeldwebel a. D.
Reinhard Bux
23.11.55 – 12.4.15
Soltau
Oberstleutnant a. D.
Reinhold Wenzel
25.7.48 – 19.4.15
Melsungen
Oberstleutnant a. D.
Harry Heiland
10.11.43 – 29.4.15
Rohr
Oberstabsfeldwebel a. D.
Helmut Kothe
13.4.34 – 8.5.15
Schenklengsfeld
Oberstabsfeldwebel
Jürgen Kleinloh
22.4.67 – 21.6.15
Hille
Hauptmann a. D.
Günther Waltemade
15.6.28 – 8.7.15
Geesthacht
Gedenken
Die Bundeswehr September 2015
Hauptmann a. D.
Emil Hofmann
13.2.21 – 13.7.15
Germering
Oberst a. D.
Horst Beckmann
5.3.30 – 17.7.15
Sonthofen
Hauptmann a. D.
Werner Knappe
25.7.33 – 22.7.15
Mayen
Stabsbootsmann a. D.
Wolfgang Homuth
30.11.46 – 14.7.15
Kronshagen
Stabsbootsmann a. D.
Rainer Bollmann
26.5.52 – 18.7.15
Oldenburg
Hauptmann a. D.
Joachim Gürgen
26.2.28 – 22.7.15
Rinzenberg
Stabsfeldwebel a. D.
Artur Wölk
24.5.35 – 27.7.15
Frankenberg
Hauptmann a. D.
Harry Guse
30.3.30 – 14.7.15
Merzig
Oberstleutnant a. D.
Heinz Düchting
28.4.34 – 18.7.15
Koblenz
Oberstleutnant a. D.
Dieter Franke
28.1.37 – 22.7.15
Bremen
Oberstleutnant a. D.
Gerhard Wunderlich
25.11.33 – 27.7.15
Salzwedel
Carola Stobbe
29.12.20 – 19.7.15
Achim
Stabsfeldwebel a. D.
Manfred Richter
6.12.38 – 22.7.15
Oldenburg
Oberstabsfeldwebel a. D.
Walter Behm
25.1.18 – 29.7.15
Altenholz
Oberstabsfeldwebel a. D.
Konrad Schnitzler
9.5.51 – 14.7.15
Köln
Stabsbootsmann a. D.
Hans von Seggern
25.12.19 – 15.7.15
Bremerhaven
Hauptbootsmann d. R.
Ralf Aulrich
27.8.71 – 15.7.15
Olpe
Stabsfeldwebel a. D.
Paul Alkov
14.4.23 – 15.7.15
Königsbrunn
Stabsbootsmann a. D.
Hans Mahlmann
19.8.32 – 15.7.15
Bremen
Hauptfeldwebel
Torsten Schwamm
7.4.73 – 19.7.15
Lautrach
Oberstleutnant a. D.
Hans Reiner Dirks
5.2.21 – 19.7.15
Oldenburg
Stabsfeldwebel a. D.
Klaus Tietz
8.11.40 – 22.7.15
Boostedt
Oberfeldwebel d. R.
Josef Victor
18.6.43 – 23.7.15
Schifferstadt
Stabsfeldwebel a. D.
Friedrich Schmoll
7.9.21 – 19.7.15
Niedenstein
Ursula Krügener
28.6.24 – 24.7.15
Rostock
Ingeborg Hufnagl
10.2.44 – 19.7.15
Hannover
Hauptfeldwebel a. D.
Wolf Schippling
1.4.40 – 24.7.15
Bad Münder
Stabsfeldwebel a. D.
Josef Haberl
22.9.37 – 19.7.15
Siegenburg
Oberst a. D.
Dr. Norbert Wiggershaus
1.10.39 – 24.7.15
Schallstadt
Oberstabsgefreiter
Philipp Hoppe
29.10.85 – 20.7.15
Borgentreich
Stabsfeldwebel a. D.
Wolfgang Langkabel
2.9.41 – 24.7.15
Hohentengen
Stabsfeldwebel a. D.
Heinz Meyer
6.1.29 – 20.7.15
Bad Kissingen
Oberleutnant a. D.
Klaus Dose
13.6.36 – 24.7.15
Neu Wulmstorf
Stabsfeldwebel a. D.
Heinz Bauch
22.6.31 – 20.7.15
Schleswig
Stabsbootsmann a. D.
Klaus-Dieter Pätzold
29.7.47 – 25.7.15
Wanna
Wilma Schneiders
26.5.34 – 17.7.15
Burgdorf
Adelheid Meißner
23.6.33 – 20.7.15
Nienburg
Oberstleutnant a. D.
Heinz Dennert
25.3.15 – 17.7.15
Seelze
Oberst a. D.
Konrad Bahr
8.4.14 – 21.7.15
Neubiberg
Stabsfeldwebel a. D.
Heribert Baur
2.3.33 – 25.7.15
Ulm
Oberstabsfeldwebel a. D.
Johann Klinginger
26.1.34 – 17.7.15
Köln
Oberfeldarzt a. D.
Dr. Wolfgang Gebauer
11.5.44 – 21.7.15
Essenbach
Hauptmann a. D.
Hans Waack
29.1.54 – 16.7.15
Aachen
Kapitänleutnant a. D.
Thomas Hoppe
15.4.52 – 16.7.15
Kronshagen
Oberstleutnant a. D.
Theo Hunfeld
15.5.42 – 16.7.15
Bonn
Oberstleutnant a. D.
Friedhelm Neutert
2.7.42 – 25.7.15
Humptrup
Gerhard Rousselot
4.1.38 – 25.7.15
Bonn
Irmgard Janik
30.3.35 – 26.7.15
Landsberg
Oberstleutnant a. D.
Harry Höpfner
25.6.40 – 31.7.15
Wachtberg
Kapitän zur See a. D.
Günter Bahr
20.5.24 – 31.7.15
Bremerhaven
Renate Näwy
25.4.28 – 1.8.15
Köln
Oberstleutnant a. D.
Heinrich Bauer
26.8.22 – 2.8.15
Reichersbeuern
Oberstabsapotheker a. D.
Dr. Günter Weidmann
23.9.27 – 2.8.15
Detmold
Oberstleutnant a. D.
Frank Woywod
3.7.40 – 4.8.15
Landshut
Bärbel Topf
18.6.41 – 4.8.15
Merzenich
Oberst a. D.
Ernst Barz
4.4.32 – 6.8.15
Görlitz
Oberfeldwebel d. R.
Hans Busche
15.8.37 – 7.8.15
Rotenburg
Oberstleutnant a. D.
Karl-Georg Schrewe
18.12.35 – 7.8.15
Potsdam
79
80
Personalia
Die Bundeswehr September 2015
Ehrungen und Auszeichnungen
Ehrenmitglied des DBwV
Oberst a. D. Dipl.-Ing. Dieter Müller, Strausberg
Verbandsmedaille des DBwV für 50-jährige Mandatstätigkeit
Stabsfeldwebel a. D. Anton Rathgeb, Landsberg
Verbandsmedaille des DBwV für 40-jährige Mandatstätigkeit
Hauptmann a. D. Wolfgang Haut, Neu-Ulm
Verbandsmedaille des DBwV für 30-jährige Mandatstätigkeit
Hauptmann a. D. Jürgen Fichtner, Telgte
Stabsfeldwebel a. D. Franz Jung, Halblech
Stabsfeldwebel a. D. Günter Pfundheller, Koblenz
Verbandsmedaille des DBwV für 20-jährige Mandatstätigkeit
Oberstabsfeldwebel a. D. Manfred Aschenbach, Karlshagen
Fregattenkapitän a. D. Rolf Hiller, Kröslin
DBwV-Verdienstnadel in Gold
Hauptmann d. R. Peter Bredthauser, Oberstdorf
Hauptmann a. D. Peter Rudolf Fickler, Eigeltingen
Oberstabsfeldwebel a. D. Klaus Fischer, Gangelt
Stabsfeldwebel a. D. Reinhard Katzer, Zwickau
Oberstleutnant a. D. Hartmut Lorek, Karlsruhe
Oberstabsfeldwebel a. D. Hans-Jürgen Wilhelm, Frankenberg
DBwV-Verdienstnadel in Silber
Hauptmann Steffen Braun, Strausberg
Oberstleutnant a. D. Karlheinz Fiebig, Veitshöchheim
Anzeige
Stellenangebote
Wir suchen ständig Sanitätsoffiziere ab dem
3. Berufsjahr zur Übernahme von kassenärztlichen
Bereitschaftsdiensten.
Was Sie brauchen:
– Interesse an einem lukrativen Verdienst
– Fachliche Eignung
ab dem 3. Weiterbildungsjahr
Me
s auf
hr Info
st.de
n
v-die
www.k
PRANTL | KNABE Gesellschaft zur Vermittlung von KV-Dienst-Vertretungen mbH
Schönhauser Allee 188 | 10119 Berlin | Tel. +49 (0)30 44 04 14 75
[email protected] | www.kv-dienst.de
SAZ8/12 – DZE - Sie suchen einen neuen Wirkungskreis?
Großraum NRW – Rhld.-Pfalz - Baden-Württemberg – Frankreich – Belgien
In BW-Kreisen bestens bekanntes u. eingeführtes Unternehmen – Partner der
FÖG-DBwV sucht flexiblen, zielstrebigen Berater zur Pflege und Ausbau des
bestehenden Kundenstamms. Vorkenntnisse im Bereich Logistik von Vorteil.
Wir bieten ein sehr gutes Betriebsklima, zielorientierte Aus- u. Weiterbildung,
attraktive Verdienstmöglichkeiten (Firmen-PKW etc.).
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Gehaltsvorstellung.
Per Mail: [email protected]
Oberstleutnant a. D. Paul Harré, Darscheid
Oberstleutnant a. D. Helmut Heber, Kelberg
Hauptmann Michael Hellriegel, Karlsruhe
Hauptfeldwebel Stefan Jahnke, Garmisch-Partenkirchen
Oberstabsfeldwebel a. D. Wolfgang Richter, Fürstenfeldbruck
Oberstleutnant a. D. Klaus Schwarzenberger, Fridolfing
Stabsfeldwebel a. D. Günter Übelacker, Haiming
DBwV-Verdienstnadel in Bronze
Oberstleutnant a. D. Ingo Beckmann, Mülheim
Kapitänleutnant Hermann Bock, Schwielowsee
Oberstleutnant i. G. Roland Bögel, Köln
Stabsfeldwebel Ewald Brunner, Mittenwald
Hauptfeldwebel Mario Desancic-Ruth, Bad Reichenhall
Oberstabsfeldwebel a. D. Max Edenhofer, Deggendorf
Hauptfeldwebel Roman Fleischer, Fürstenfeldbruck
Stabsfeldwebel Thomas Gerlinger, Landsberg
Oberfeldarzt Dr. med. Michael Hannemann, Garching
Hauptfeldwebel Lars Hermann, Beelitz
Hauptfeldwebel Peter Herold, Manching
Hauptfeldwebel Marek Kasel, Fritzlar
Stabsfeldwebel Johannes Klemm, Dornstadt
Hauptfeldwebel Bernhard Klose, Bogen
Oberstabsfeldwebel a. D. Franz Koch, Hohenschambach
Oberstabsfeldwebel Jörg Kostelnik, Fontainebleau
Stabsfeldwebel Jürgen Kronschnabl, Ulm
Oberstabsfeldwebel Christian Leithner, Mittenwald
Kapitänleutnant a. D. Klaus Peter Mau, Inzell
Stabsunteroffizier Sabine Nüßlein, Roth
Stabsfeldwebel Thomas Ostler, Mittenwald
Oberstabsfeldwebel a. D. Peter Schierle, Tapfheim
Hauptfeldwebel Ralf Schneider, Freiburg
Stabsfeldwebel Stephan Schwarzmeier, Regen
Oberstleutnant a. D. Ernst Stephan, Veitshöchheim
Stabsfeldwebel Markus Walleitner, Pöcking
Stabshauptmann Manfred Wild, München
Hauptmann Volker Wolff, Müllheim
Stabsfeldwebel Carsten Zilesch, Prenzlau
Dankurkunde des Bundesvorsitzenden
Stabsfeldwebel a. D. Iwan Steer, Marienberg
Buch mit Widmung des Bundesvorsitzenden
Oberfeldarzt a. D. Wolfgang Hesse, Westerstede
Dankurkunde des Landesvorsitzenden
Oberstleutnant a. D. Jürgen Müller, Volkach
Oberbürgermeister Arndt Voigt, Zittau
Oberstabsfeldwebel Thomas Volkmann, Koblenz
Buch mit Widmung des Landesvorsitzenden
Stabsfeldwebel d. R. Bernd Foerster, Prenzlau
Hauptmann Ewald Full, Hammelburg
Hauptfeldwebel Markus Löffler, Roth
Oberst a. D. Kurt Scharmann, Trippstadt
Feldwebel d. R. Siegbert Schneider, Würzburg
Oberstleutnant a. D. Siegfried Walther, Farchant
Journal
Der Blaue Bund feiert 25-jähriges Jubiläum
E
in Vierteljahrhundert ist er inzwischen alt: Der
Blaue Bund feiert 25-jähriges Bestehen. Der gemeinnützige Verein ist eine überregional organisierte
Gemeinschaft von aktiven und ehemaligen Soldaten,
zivilen Mitarbeitern aus allen Bereichen der Bundeswehr und der freien Wirtschaft, die sich vorrangig für
Logistik, Rüstung und Technik in der Bundeswehr
interessieren. Die Organisation fördert das Selbstverständnis und die Weiterbildung der Mitglieder vor
allem auf militärfachlichem, aber auch auf sicherheitspolitischem Gebiet. Mit rund 1000 Mitgliedern sowie
zahlreichen Firmen und Interessenvertretungen ist der
Blaue Bund bundesweit in allen größeren LogistikStandorten präsent. Zudem richtet er jährlich eine zen-
trale Informationsveranstaltung aus und bietet mit seinem Internetportal Logistikern aller Ebenen ein weitgespanntes Netzwerk und eine breite Informationsplattform. Auf regionaler Ebene finden darüber hinaus
zahlreiche Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen statt.
Als Mitglied im Beirat für Reservistenangelegenheiten beim Verband der Reservisten wirkt der
Blaue Bund zudem als Mittler zwischen Streitkräften und der Gesellschaft und wirbt für Akzeptanz
und Unterstützung der Aufgaben der Bundeswehr
durch die Bevölkerung. Er ist Partner der „Bundesvereinigung Logistik“ (BVL), der wiederum mehr
als 10 000 Führungs- und Fachkräfte aus der
Die Bundeswehr September 2015
81
Logistik angehören. Mitglieder des Blauen Bunds
können der BVL zu einem ermäßigten Tarif beitreten.
Zur diesjährigen zentralen Informationsveranstaltung sind unter anderem der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Abteilungsleiter
aus dem BMVg sowie Kommandeure logistischer Einrichtungen der Bundeswehr eingeladen.
■
Zentrale Info-Veranstaltung im Jubiläumsjahr
am 5./6. November 2015 in Berlin
Weitere Informationen unter
www.blauer-bund.de
Blauer Bund e.V.
Trierer Straße 445,52078 Aachen
Tel: 0241/563941 o. 0241/561-57750,
Bw: 90-3721-57750
Unterricht
Studieren für die
EHUXÁLFKH3UD[LV
Vollzeit
Vo
ausbildungsbegleitend
au
mit
m Berufserfahrung auch ohne Abitur
dienstzeitbegleitend
die
dual
du
0800 0800 229 (freecall)
tr
um
www.bbw-hochschule.de
Zertifizierter Bildungsträger nach § 178 SGB III & § 2 AZAV
AUSBILDUNG-SCHULUNG-TRAINING-VERMITTLUNG von Sicherheitsfachkräften
BASISAUSBILDUNG
Fachkraft für Schutz und Sicherheit(IHK)
Meister für Schutz und Sicherheit (IHK)
Waffensachkunde gem. § 7 WaffG
Ausbildung zum Schießleiter
SPEZIALISIERUNG
Personenschutzfachkraft-Aufklärung
Personenschutzfachkraft-Begleitung
Executive Protection Personnel
Vessel Protection Personnel
SERIÖS – KOMPETENT – REALISTISCH - MARKTORIENTIERT
Internet: www.ika-securityacademy.com
Telefon: +49 (0)6451 2302712
Für die Zeit nach dem Bund
un
gs
C
en
%'!(%'('in werden!
N
LI
R
BE
V
er
ke
hr
sB
ild
' ('
('#
)('&(%'$#"! $('($%'!(%'('$"! $$(('($ (
($ (
Unterricht
Stellenangebote
SCHULGRUPPE
BERND
BLINDOW
Private Berufsfachschulen und Private Fachhochschule
Verkehrs-Fachschule
Sie werden als Fahrlehrer im ganzen
Bundesgebiet gesucht!
Wir bilden Sie aus!
FahrlehrerAusbildung
- Fahrlehrer Klasse BE
- Fahrlehrer Klasse CE
- Fahrlehrer Klasse DE
- Fahrlehrer Klasse A
Unterkunft im Internat vorhanden
Besondere Programme für
Bundeswehr-Fahrlehrer
Petzvalstr. 40 - 38104 Braunschweig
Tel.: 0531 - 37003 172 Fax: - 174
[email protected]
www.fahrlehrer-akademie-seela.de
Bei uns geht Ihre Spende
garantiert nicht unter.
Personenschützer
Bernd-Blindow-Schulen
DIPLOMA Hochschule
Bachelor / Master / MBA
Fernstudium - Seminare online
Ausbildung / Abitur
• Ergo- / • Physiotherapeut/in
• Logopäde/in
• Umweltschutztechniker/in
• Technische/r Assistent/in
oder vor Ort, auch neben dem Beruf
Präsenzstudium
in Bad Sooden-Allendorf
BWL, Recht, Design, Medien, Technik
• Berufliches Gymnasium
Tourismus, Frühpädagogik,
Medizinalfachberufe
Gesundheit und Soziales, Technik
bundesweite Ausbildungs- u. Studienzentren
Tel.: 0 57 22 / 9 50 50 blindow.de
Tel.: 0 57 22 / 28 69 97 32 diploma.de
Ihre Karriere kann beginnen!
Angebote für Soldaten
KAUFMÄNNISCHE FORTBILDUNG
Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in
Fachkraft für Finanz- und Lohnbuchhaltung
Personalfachkaufleute
Besuchen Sie gern
unseren Messestand
auf dem 6. Hamburger
Bildungskiez im
Museum für Arbeit am
17.09.2015 in Hamburg.
Wir beraten Sie gern
auch über weitere Seminarangebote.
Staatlich anerkannte/r Ergotherapeut/-in
Staatlich anerkannte/r Physiotherapeut/-in
Persönliche Beratung: Regina Peper 040 63905314
Grone-Bildungszentrum für Gesundheitsund Sozialberufe GmbH – gemeinnützig –
Überseering 5 –7, 22297 Hamburg
www.grone.de
BERLIN
Finger&Wacker Security Service GmbH
,&&)!)$($
&)$'+&
‡)|UGHUIlKLJH$XVELOGXQJ
)&
‡%HVRQGHUH3URJUDPPH
,&)$'+&&"&&
&!&' ")$'$(&)#
' ($&(&
&" $
"
+++*%#'
Informationen über die Ausbildung unter
www.detektiv-ausbildungsinstitut.de
Berufsverband
Bayerischer Detektive e.V.
Fidel-Kreuzer-Str. 5
86825 Bad Wörishofen
Tel.: 08247-997 97 42 • Fax: 08247-997-954
(PTA, CTA, BTA, UTA, ITA, GTA)
THERAPIEBERUFE AUSBILDUNG
VerkehrsBildungsCentrum
Detektiv
oder
BBS
Persönliche Beratung: Heiko Meyer 040 23703-406
Grone Wirtschaftsakademie GmbH – gemeinnützig –
Heinrich-Grone-Stieg 4, 20097 Hamburg
www.seenotretter.de
Bfd-geförderte Ausbildung zum
Steffen Wacker – Meister für Schutz und Sicherheit
Security Service GmbH
Ihr Partner in Sachen:
Wir bieten an:
Meister für Schutz und Sicherheit
(inklusive Fachkraft – Dauer 15-24 Monate)
SAT
Schulung
Ausbildung
Technik
Fachkraft für Schutz und Sicherheit
(Dauer 7 Monate)
Personenschutzfachkraft/Kommandoführer
Kombinationen der einzelnen Lehrgänge/Spezialisierung jederzeit möglich
Interesse geweckt??? Rufen Sie uns an!!!
Finger&Wacker Security Service GmbH
Sachsenberger Str. 2
35066 Frankenberg/Eder
Möbeltransporte
Erfahrung
nutzen.
Sicher
umziehen.
Weltweit.
Rahmenvertragspartner für
alle Umzüge der Bundeswehr
und des Auswärtigen Amtes,
innerhalb Deutschlands,
Europas und nach Übersee.
Niederlassungen:
Bremen, Hamburg, Berlin,
Köln, Ramstein, Würzburg,
Koblenz, Frankfurt, München,
El Paso, Washington,
Alamogordo, Wichita Falls,
Phoenix
BW-SERVICE-TEL.
Deutschland
0- 8 00/486 48 69
(gebührenfrei!)
ITO BREMEN · 28307 Bremen
Damaschkestraße 31
Tel. 04 21- 4 86 91-0
Fax 04 21- 4 86 91-49
[email protected]
www.ito-movers.de
Tel.: +49 (0) 6451 24157
Fax: +49 (0) 6451 713655
E-Mail: [email protected]
Web: www.finger-wacker-security.de
Beilagenhinweis
Einem Teil dieser Ausgabe liegen
Prospekte der Kunden
Personal Shop-Handels-GmbH
und
RSD Reiseservice Deutschland
bei.
FAHRLEHRERAUSBILDUNG
Fahrlehrer
Akademie
Karlsruhe
Inh. Von Baeckmann
Klasse BE: 04.01.2015
Klasse A: April 2016
Klasse CE: 01.10.2015
Klasse DE: 01.02.2016 mit CE Vorbesitz
Fahrschul-BWL: 09.11.-19.11.2015
Weitere Kurse im Internet: www.Fahrlehrerschule.de
Fax: 0721/7815423 · Tel.: 0721/784503 · Mo-Fr 8-16 Uhr
Post: Alte Kreisstraße 40, 76149 Karlsruhe-Neureut
BREMEN
Möbeltransporte
www.ritter-umzuege.de
Rahmenvertragspartner der Bundeswehr
Kostenlose Infos unter 0800-8505060
Umzüge | Weltweit
Free call: 0800.8255330
• DEUTSCHLAND
• EUROPA
• WELTWEIT
www.brauns-international.de
T +49.471.982000
[email protected]
Rahmenvertragspartner für alle
Umzüge der Bundeswehr / AA
Wohin Sie auch ziehen – wir ziehen mit.
DB SCHENKERmove
DB SCHENKERmove ist auch in Ihrer Nähe:
Berlin
Braunschweig
Dresden
Düsseldorf
Frankfurt
Freiburg
Hamburg
Köln
Deutschland 0800-1371330
USA 1 800-3119943
[email protected]
www.dbschenkermove.de
Rahmenvertragspart
ner
des BMVg & AA
München
Nürnberg
Saarbrücken
Schweinfurt
Stuttgart
Alamogordo, NM
El Paso, TX
Washington, DC
der
agspartner
Rahmenvertr
tigen
des Auswär
d
un
hr
we
Bundes
züge.
Um
e
all
r
fü
Amtes
see.
Europa, Über
Deutschland,
Seit über 30 Jahren
ƉĞƌƐƂŶůŝĐŚнĞīĞŬƟǀ
Full-Service in Umzug & Lagerung – weltweit
Bornheimer Straße 230 53119 Bonn T 0228 969 4420
[email protected] www.wiesel-umzug.de
Wiesel
Herbert Schumacher
·
Inland
·
Ausland
·
Übersee
·
Containerlager
·
Ihr Rahmenvertragspartner des BMVg/AA
Qpersönliche Beratung
Qausgebildete Verpackungsprofis
QBe- und Entladen durch dasselbe Team
Auerbachstraße 19-21
52249 Eschweiler
+ 49 (0) 24 03 - 83 79 93
[email protected]
www.schumacher-umzug.de
Qluftgefederte Möbelspezialfahrzeuge
QDe- und Montage aller Möbel-Küchensysteme
QElektro-/Sanitärinstallationen
Qualität die ankommt
www.paramountumzuege.com
[email protected]
Rahm
enve
rtrag
Bu
s
Ausw ndesweh partner
de
r
ärtig
en A und des r
mtes
für a
lle
San Diego • Alamogordo/El Paso • Washington • New York
Wiesbaden • Köln • Kanada • Singapur uvm.
Wir sind weltweit für Sie da, um lhren Umzug mit geschultem Fachpersonal
durchzuführen. Auch Umzüge die nicht durch die Rahmenverträge abgedeckt sind.
Unter anderem Russland, Türkei, Zentral Asien, Moldavien, Ukraine und Iran.
Paramount Transportation Systems Europe GmbH
Stielstrasse 3a • D-65201 Wiesbaden • Deutschland • Tel. +49 611 2388 790
Der schwarzweiße Kommissar Maigret kehrt zurück
© Universal Home Entertainment
die Georges Simenon seit 1928 über
den Cop geschrieben hat, auch beim
x-ten Schmökern noch faszinieren.
Was ja ein Problem vieler Krimis ist:
Kennt man den Mörder, ist die Spannung fortan meistens futsch. Die
Stimmung und das Drumherum der
Maigret-Fälle erzeugt jedoch eine
Atmosphäre, die einen immer wieder
zu den Diogenes-Büchern greifen
lässt – selbst, wenn man sich auf halber Strecke wieder an Täter erinnert.
Im TV und Kino hat es etliche
Maigrets gegeben, etwa den (etwas
wuchtigen) Jean Gabin.
Der TV-Maigret war
schwarz-weiß und hieß
Rupert Davies, den viele
damals für einen Franzosen hielten und entsprechend falsch (Rüpär
Davie) aussprachen. Im
Vergleich zu den anderen acht Maigrets (dar-
unter Richard Harris und Heinz Rühmann) traf (und trifft) der Brite
Davies den bedächtigen, unbeirrbar
seinem Gespür folgenden Typ am
besten, selbst für Simenon war er die
Idealbesetzung.
Eine größere Ewigkeit ließ die
DVD-Auswertung auf sich warten.
Nun ist sie endlich da: Pidax hat die
erste Box (3 DVDs) von „Kommissar
Maigret“ mit neun Folgen
(entstanden
1960/61) in die Regale
gestellt. Was Krimi-Nostalgikern
473 Minuten pures Vergnügen und
die Vorfreude auf mehr bereiten
dürfte. Die Neuauflage wurde in
Ton und Bild digital restauriert,
zum Set gehören auch ein Booklet
mit vielen Infos und eine Bonusrt
folge.
Nostalgiewert: ✶✶✶✶
Sprache: D
Paul Walkers letztes Abenteuer
Freundschaft mit versteckter Liebe
S
A
eine Fans haben ihm
die letzte Ehre
bereits im Kino erwiesen, in „Fast and
Furious 7“ – jenem
weltweit erfolgreichen
Street-Racing-Spektakel, dessen Ende Paul
Walker nicht mehr
erlebte, weil er am 30.
November 2013 – als
Beifahrer – tödlich verunglückte. Die DVD nur zum Gedenken an den sympathischen Schauspieler zu kaufen, wäre Quatsch. Die
Handlung jedoch ist speziell diesmal
ein besonderer Kaufanreiz. Denn die
Bleifuß-Familie um Vin Diesel
bekommt es mit Jason
Statham als Gegenspieler und insbesondere
einem heimtückischen
Terroristen namens Mr.
Nobody
(blendend
gelaunt: Kurt Russell)
zu tun, dem sie ein
gefährliches GPS-Programm abjagen sollen.
Die dauerhafte Spannung wird durch Fights
sowie oft der Schwerkraft trotzenden
Stunts bis zum Ende gehalten, für das
zarte Gemüter Taschentücher bereithalten sollten.
rt
Spannung/Unterhaltung: ✶✶✶✶
Sprachen: D+E mit UT
Fieser Betrug um große Augen
© Studiocanal
Maigret bei der
Witwe Gallet. Der
mysteriöse Fall
handelt von einem
Handelsreisenden,
der ein geheimes
Zweitleben führte.
W
er in den 1960er
Jahren zum Beispiel den Montmartre in
Paris und die dortigen
Straßenmaler besuchte,
begegnete ständig in Öl
gemalten Kindern mit
riesigen traurigen Augen. „Erfunden“ hat
diese Bilder die Amerikanerin Margaret Keane. Sie war verheiratet
mit dem Kunstliebhaber Walter
Kean, der die Arbeiten etwa ab 1955
in San Francisco populär machte.
Bald wurden die Bilder extrem
populär, was Mr. Kean auf die Idee
brachte, sich selbst als ihr Maler aus-
zugeben. „Big Eyes“
erzählt die wahre
Geschichte dieses unfassbaren Betrugs, der
in einem spannenden
Prozess gipfelte. Amy
Adams (Golden Globe!) spielt die AugenKünstlerin, Christoph
Waltz
(„Inglorious
Basterds“) auf widerlich-süßliche Art den
betrügerischen Ehemann. Auch
wenn die Bilder manchen schaudern
machen werden: Diese DVD lohnt
rt
sich.
Unterhaltung: ✶✶✶✶
Sprachen: D+E mit D-UT
ls Harry Potter hat
sich Daniel Radcliffe mit Flirts stets
zurückgehalten. Was
bei einer Schönheit wie
Hermine alias Emma
Watson sicher nur
geklappt hat, weil es
die literarische Vorlage
so wollte. Als Twen darf
der immer noch gut
beschäftigte Brite nun
auch seine romantische Ader zeigen
– und macht dabei eine überraschend
gute Figur! In „The F-Word: Von
wegen gute Freunde“ lernt er die
Trickfilmerin Chantry (Zoe Kazan)
kennen, die jedoch bei dem Juristen
Ben (Rafe Spall) in
festen Händen ist.
Eigentlich fühlt sich
das Mädchen mehr zu
Wallace
(Radcliffe)
hingezogen. Doch die
beiden kommen überein, einfach nur
befreundet zu bleiben.
Was immer wieder
Situationen von grotesker Komik heraufbeschwört. Die sympathischen Darsteller und herrlich schräger Humor
sorgen für 94 unbeschwerte Minuten.
rt
Unterhaltung/Spannung:
Sprache: D+E mit UT
© Senator Home Entertainment
E
s mag arg subjektiv und vielleicht gar etwas ungerecht klingen, aber: Die Ermittler von heute,
der Herr Thiel aus Münster vielleicht ausgenommen, tragen oft zu
viele Probleme vor sich her, die
einen Teil der Handlung beanspruchen. Das war früher nicht so.
Gereifte Fern-Seher sind noch mit
Polizisten aufgewachsen, die weder
Ehe- noch psychische oder ähnlich
geartete Probleme hatten und sich
stets voll auf ihre Fälle konzentrieren konnten.
Ein Lieblings-Emittler von damals war der
Kommissar Jules Maigret aus Paris, der –
unterstützt von seinem
Assistenten Lucas – eine
ganz eigene Art hatte,
seine Fälle zu lösen. Weshalb die rund 80 Bücher,
© Pidax Film Media Ltd. (Alive)
Freizeit & Multimedia
Wie das Internet Beziehungen verändert
E
in Ehepaar (Rosemarie DeWitt und
Adam Sandler) hat sich
auseinandergelebt.
Während er sich mit
Erotik-Websites ablenkt,
sucht sie auf einer
Dating-Plattform nach
Abwechslung. Derweil
will eine naive Mutter
(Judy Greer) die schauspielerischen Ambitionen ihrer Tochter unterstützen und verbreitet aufreizende
Fotos des Mädchens auf ihrer Website.
Eine ehrgeizige Mutter dagegen (Jennifer Garner) überwacht und zensiert
gnadenlos jeden Schritt ihrer Tochter
im
Internet.
Ein
Schüler (Ansel Elgort)
schließlich flüchtet sich
in die Welt von „World
of Warcraft“, weil seine
Mutter sich neu verlobt
hat. In seinem Drama
„#Zeitgeist“ verwebt
Jason Reitman vier
Geschichten und zeigt,
wie das Internet die
Beziehungen von Teenagern und ihren Eltern
verändern kann. Gut gemachtes
Cineasten-Kino, angenehm ruhig inszeniert.
rt
Anspruch:
Sprachen: D+E mit UT
© Paramount Home Media Distribution
84 Die Bundeswehr September 2015
DVDs
frisch
gepresst
Freizeit & Multimedia
Die Bundeswehr September 2015
85
Die Kunst, die Menschen in die Affichomanie trieb
S
prengel – da dürften zumindest
die etwas früher Geborenen
gleich an Pralinen denken. Der
Name war einst ein steter Gast in der
Fernsehwerbung. Die Köstlichkeiten kamen aus der Schokoladenfabrik von Bernhard Sprengel in Hannover.
Das Unternehmen ist längst verkauft, der Name aber lebt weiter im
Sprengel Museum, das zu den
bedeutendsten Museen der Kunst
des 20. und 21. Jahrhunderts zählt
und zu dessen Grundstock die
Pioniere die Boulevards und Avenuen mit seinen Kreationen verschönerte.
Mitte der 1890er-Jahre setzten
sich Plakate auch in Deutschland
durch. Die künstlerischen Stilrichtungen der Jahrhundertwende,
Jugendstil und Art Nouveau, fanden
in der neuartigen Werbung ihr ideales Medium. Beworben wurden alle
Sparten des Alltags von Kultur,
Sport, Reisen bis hin zu Produkten
Werbung, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat:
Hans Rudi Erdt – Opel, 1911. Farblithografie, 80,1x100,2 cm
Kaum zu glauben, für was dieses
Plakat wirbt: Henri Gray – Petrole Stella, Livraisons, 1897. Farblithografie, 130,3x100,9 cm
umfangreiche Kunstsammlung des
Ehepaars Sprengel zählt, das sie vor
bald 50 Jahren der Stadt Hannover
als Schenkung überließ.
Schwerpunkte des Museums
sind unter anderem der deutsche
Expressionismus und die französische Moderne. Im Verborgenen ruhte dagegen eine umfangreiche
Sammlung von Plakaten aus der Zeit
um 1900. Diese Kostbarkeiten der
Laura Marling: Short Movie
Viele Künstler in England rennen ihr Leben lang vergeblich
hinter einem BRIT Award her.
Die Folk-Pop-Sängerin Laura
Marling hat ihn bereits 2011 als
beste britische Solokünstlerin
bekommen. Da zählte sie erst 21
Lenze. „Short Movie“ ist ihr
fünftes Studioalbum in sieben
Jahren. Die 13 Titel, entstanden
in einer Phase der Selbstreflexion, wirken reifer, auch rauer,
ungehaltener. Sie erzählen kleine
Geschichten, unter anderem über
Beziehungen, Trennungen, spirituelle Suche. Tolle, lässige Stimme, beeindruckendes Gitarrenrt
spiel – was für eine Frau!
Hubert von Goisern: Federn
Der österreichische Liedermacher war in Amerika in Sachen
Country und Blues auf Achse, in
Nashville und New Orleans. Das
Ergebnis seiner Spurensuche
präsentiert er in seinem neuen
Album „Federn“ – 15 Songs von
der druckvollen Rocknummer
über den schwungvollen Countrysong bis hin zur herzschweren
Ballade. Seine Alpenblues-Nummern gehören mit zum Besten,
was der mittlerweile 61 Jahre alte
Hubert von Goisern je eingespielt hat. Diverse Fans machen
sogar schon ein Meisterwerk aus.
Das sollte man sich mal vorspielen lassen.
rt
Alltagskunst von anno dazumal, die
lange Zeit allenfalls die Hüter des
Depots zu Gesicht bekamen, werden
nun in der Sonderausstellung „PLAKATIV. Toulouse-Lautrec und das
Plakat um 1900“ (bis 24. Januar
2016) erstmals der Öffentlichkeit
kredenzt.
Bis etwa 1870 waren Plakate das
Werk von Druckern und Lithografen
gewesen. Doch dann entdeckten
Künstler die Faszination dieses
Mediums für sich. Schon bald
eroberten farbige Bildplakate die
Straßen Europas und Amerikas –
ausgehend von Frankreich, wo Henri
de Toulouse-Lautrec als einer der
© Blankomusik
Neue CDs in den Regalen
© Caroline
Alle Fotos: © Sprengel Museum Hannover • Fotograf: Herling/Gwose/Werner
Sprengel-Museum Hannover zeigt erstmals seine exquisite Plakatsammlung
Ein kleiner Mann und großer
Künstler zettelte den Plakatwahn an: Henri de ToulouseLautrec – Le Divan Japonais,
1892. Farblithografie aus Plakatpapier, 80,8x60,5 cm (Bild),
80,8x61,7 cm (Blatt)
Nur die Schrift verrät den Auftraggeber: Dudley Hardy – St.
Paul’s. The Leading Illustrated
Weekly. 6D, 1894. Farblithografie, 292x139 cm
wie Mode, Sport, Schnaps und Zigaretten.
Was da an Wänden und (den in
Berlin erfundenen) Litfaßsäulen
hing, war nicht einfach nur Reklame, sondern in den Augen vieler
Kunst. Weshalb schon bald die
Affichomanie – der Plakatwahn –
um sich griff. So wurde 1912 in Hannover ein „Verein der Plakatfreunde“
gegründet. Aus diesem beachtlichen
Fundus sind später viele Exponate in
den Besitz des Sprengel-Museums
gelangt. 164 prächtige Originale
sind in Hannover zu sehen, die jedem
Kenner ein Leuchten in die Augen
zaubern dürften.
rt
www.sprengel-museum.de
Telefon: 0511 / 168 – 4 38 75
Kino-Tipps
© Constantin Film
86 Die Bundeswehr September 2015
Weitere Neustarts
A
Der Chor – Stimmen des Herzens: Dustin Hoffman als künstlerischer Leiter des American Boys
Choir, der einen hochbegabten,
aber aufmüpfigen Jungen in seinen
Chor integrieren soll. Gestartet.
✶✶✶
© Piffl Medien
Tschick: Zwei Millionen verkaufte Auflage seit 2010, Übersetzung
in 24 Sprachen, diverse Literaturpreise – jetzt endlich kommt der
Jugendroman von Wolfgang
Herrndorf über die Freundschaft
eines Außenseiters zu einem jungen russischen Spätaussiedler ins
Kino. Ab 15.9.
ls einer der gefährlichsten Orte
Amerikas galt Mitte der
1980er-Jahre ein Vorort von Los
Angeles. Die Konflikte der rivalisierenden Gangs in Compton waren
kaum mehr beherrschbar, der Handel mit Crack war ebenso „Tagesgeschäft“ wie die Ermordung junger
Afroamerikaner.
Zudem trug auch das als rassistisch verschriene Los Angeles Police Department durch sein hartes
Durchgreifen und Machtgehabe
dazu bei, dass sich die Gewaltspirale
unaufhörlich weiterdrehte.
Dieses ständige Leben mit
Gewalt und Tod hat damals eine
Handvoll junge Männer entscheidend geprägt. Sie begannen, ihre oft
extremen Erfahrungen in radikal
ehrlicher Musik zu verarbeiten. Ihre
Songs waren gesungene Rebellion
gegen den brutalen Alltag, die Poli-
D
en meisten von uns dürften
irgendwann einmal dem Poster
begegnet sein, das den jungen James
Dean an einem verregneten Tag mit
hochgezogenem Mantel auf dem New
Yorker Times Square zeigt (ggf. unter
„james dean times square poster“ googeln). Das Bild, das Dean weltweit zur
Ikone machte, hat 1955 der damals 26
Jahre alte Fotograf Dennis Stock
geschossen, der den unkonventionellen Star danach zu dessen Familie in
Indiana begleiten durfte. Die dort entstandenen Bilder, veröffentlicht im
zeiwillkür und ihre meist schier aussichtslose Situation. Mit dem Album
„Straight Outta Compton“ gaben
N.W.A. (Niggaz Wit Attitudes) einer
unterdrückten Generation eine
explosive Stimme und einen neuen
Sound, die das Land und die gesamte
Musikindustrie nachhaltig aufmischten und bis heute beeinflussen.
„Straight outta Compton“
erzählt die kontroverse Geschichte
des kometenhaften Aufstiegs der
„World’s Most Dangerous Group“,
deren bekannteste Mitglieder Ice
Cube, Dr. Dre und Eazy-E waren,
deren Freundschaft, beeinflusst von
den Erfolgen, alsbald einer gnadenlosen Konkurrenz wich, die nicht
nur am Mikrofon ausgetragen wurde. Ein packendes Stück Musikgeschichte also, das vor allem jüngere
Semester ab sofort in die Lichtspielrt
häuser treiben dürfte. ✶✶✶✶
Dennis Stock (rechts: Robert Pattison) erkennt rasch die Faszination,
die von James Dean (Dane DeHaan)
ausgeht und schoss meisterhafte
private Bilder von ihm.
Life-Magazine, bekamen ebenso
Kultstatus wie der Schauspieler, der
wenige Monate später (am 30. September ist es 60 Jahre her) mit nur 24
Jahren tödlich verunglückte. „Life“
erzählt vom Zusammentreffen der beiden ungleichen Charaktere und zeichnet dabei ein wunderbares Porträt des
sensiblen jungen Mimen, der sich trotz
all des Glamours am wohlsten bei seiner Familie fühlte. Ab 24. September.
rt
Ehrung einer außergewöhnlichen Frau
W
45 Years: Wenige Tage vor dem
45. Hochzeitstag bekommt Kates
Ehemann die Nachricht, dass seine
vor 50 Jahren in den Alpen verschollene Freundin im Eis gefunden wurde. Was Kates und Geoffs
(Silberne Bären für Charlotte
Rampling und Tom Courtenay)
Harmonie auf eine harte Probe
rt
stellt. Ab 10.9.
Wie James Dean zur Ikone
wurde
Mischten in den 1980er-Jahren die Musikindustrie auf: (v.l.) Dr. Dre
(Corey Hawkins), Ice Cube (gespielt von seinem Sohn O’Shea Jackson)
und Eazy-E (Jason Mitchell).
ährend junge Frauen zu
Beginn des 20. Jahrhunderts
überwiegend nach Glück und Familie strebten, zog es die Britin Gertrude Bell erst auf die Uni (Oxford) und
dann in den Nahen Osten, wo sie als
Archäologin und Schriftstellerin
arbeitete und ihrem Land während
des Ersten Weltkriegs sogar als Mitglied des Secret Intelligence Service
und politische Beraterin diente und
so zu einer der mächtigsten Frauen
ihrer Zeit wurde. Der faszinierenden
Persönlichkeit widmete RegieLegende Werner Herzog sein BioPic „Königin der Wüste“ mit Nicole
© Prokino
© Square One Entertainment / Universum Film
Am Ende ein Fest: Liebevolle
Geschichte aus einem Altersheim
in Israel, in dem der Tüftler Yehezkel eine Maschine baut, mit der
sich todkranke Freunde selbst die
letzte Dosis setzen können. Wunderschön und trotz des Themas
voller Leichtigkeit erzählt. Ab
24.8 ✶✶✶✶
Gesungene Rebellion einer
unterdrückten Generation
Gertrude Bell (Nicole
Kidman) weiß sowohl
die Herrscher als auch
die einfachen Menschen im Nahen Osten
für sich einzunehmen.
Kidman in der Titelrolle, in dem er
der außergewöhnlichen Frau die
gebührende Ehre erweist. Kenner
dürften die 128 eher ruhigen Minuten genießen. Was puristische Kino-
geher vielleicht etwas
verstören mag: Die (sehr
kleine)
Rolle
des
Lawrence von Arabien
spielt Twilight-Star Robert Pattinson, was nach Peter O’Toole, der
einst in der Rolle brillierte, etwas
gewöhnungsbedürftig ist. Ab 3. Seprt
tember.
●: ärgerlich ; ★: na ja; ★★: okay; ★★★: ganz gut; ★★★★: sehenswert; ★★★★★: Spitzenklasse!
© Square One Entertainment / Universum Film
Fack ju Göhte 2: Nachdem die
Massen vor zwei Jahren für den
ersten Teil an den Kinokassen
anstanden, dürfen sie nun mit der
aufmüpfigen Monsterklasse 10b
auf Klassenfahrt nach Thailand
gehen. Ab 10.9.
© Universal Pictures International Germany
Junge Afroamerikaner singen sich ihre Wut über Gewalt und Polizeiwillkür in ihrer Stadt vom Leib und
treffen den Nerv einer ganzen Generation. Ein Fotograf fängt den privaten James Dean ein und schießt
Fotos, die bis heute faszinieren. Eine Britin wird im Ersten Weltkrieg wegen ihrer Kenntnisse des Nahen
Ostens zu einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Drei wahre Geschichten für schöne Stunden im Kino.
Auto
Die Bundeswehr September 2015
Citroën C4 Cactus
S
elten hat ein Citroën in den vergangenen für solches Aufsehen
gesorgt wie der im September 2014
auf dem deutschen Markt eingeführte
C4 Cactus. Im täglichen Straßenverkehr findet das 4,15 Meter lange MiniSUV vor allem deshalb große Aufmerksamkeit, weil auf seinen Türen
neuartige Luftpolster („Airbumps“)
angebracht sind. Die sorgen mit gerin-
Literatur
W
gem Aufwand für enorme Wirkung:
Wenn zum Beispiel durch Rempeleien in engen Parklücken der aus
Polyurethan bestehende Außenairbag
einmal beschädigt sein sollte, wird die
Reparatur auf jeden Fall günstiger als
eine Neulackierung der Türen. Diese
farblich abgesetzten Luftpolster (auch
an der Front und am Heck der Karosserie angebracht), sollen den C4 vor
Kratzern und Beulen bewahren und
Stöße abfangen. Der Hersteller gibt
an, dass sich die Schutzelemente leicht
austauschen lassen. Sie sind serienmäßig schwarz, können aber gegen
Aufpreis optional in drei weiteren Farben bestellt werden.
Das zweite Highlight des Cactus
ist ein Panorama-Glasdach mit einer
neu entwickelten WärmedämmungsBeschichtung, die eine Jalousie überflüssig machen soll.
Dem aktuellen Trend folgend,
Kosten und Gewicht einzusparen,
wird Rechnung getragen: seitliche
Ausstellfenster an den hinteren Türen
ersetzen die sonst üblichen versenkbaren Scheiben. Zudem sind die Spritz-
wasserdüsen für die Windschutzscheibe in die Scheibenwischer integriert.
Der dadurch verringerte Wasserverbrauch ermöglicht Gewichtsersparnis
durch den Einsatz eines kleineren
Wasserbehälters.
Der vorgestellte Testwagen war
mit einem 4-Zylinder 1,6-Liter Dieselmotor (99 PS) und FünfgangGetriebe ausgerüstet. Damit erreicht
der nur rund 1100 Kilogramm leichte
Cactus ansprechende Fahrleistungen:
Für den Sprint von 0 auf 100 benötigt
der Wagen rund 11 Sekunden. Die
Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185
km/h. Die alternativ erhältlichen
Motor-Varianten, Ottomotoren mit 75
PS (55 kW), 82 PS (60 kW) und 110
PS (81 kW) sowie ein zweiter Diesel
mit 92 PS (68 kW) sind nur als Frontantrieb erhältlich.
Motoren unter 73 kW sind an der
Hinterachse mit Trommelbremsen
ausgestattet, die stärkeren Versionen
besitzen serienmäßig rundum Scheibenbremsen. Mit Ausnahme der
Motoren Pure Tech 75 und Pure Tech
82 (mit serienmäßigem Schaltgetrie-
be) sind alle Varianten mit einem StartStopp-System ausgerüstet.
Auch die Gestaltung des Cockpits
ist fast minimalistisch – so sind die
Oberflächen komplett aus Hartplastik
und durchaus gewöhnungsbedürftig.
Ungewöhnlich: Zur Realisierung
eines schlanken Armaturenbretts wurde der Beifahrer-Airbag in den Dachhimmel verlegt und die meisten
Bedienelemente serienmäßig in einem
zentralen Touchscreen zusammengefasst.
Die Sitze des Testwagens, in einer
Stoff-Leder-Kombination gepolstert,
sind sehr bequem und sorgen selbst bei
langen Strecken für ermüdungsfreies
Reisen. Lediglich die Seitenführung
lässt sich noch verbessern.
Trotz seiner geringen Außenmaße
ist das Kofferraum-Volumen von 360
Litern absolut Kompaktklasse-tauglich. Auch die gesamte Ladefläche von
rund 1200 Litern, die nach Entriegelung der einteilig umklappbaren
Rückbank entsteht, kann sich sehen
lassen. Die unebene Ladefläche ist
manchmal etwas hinderlich und die 78
cm hohe Ladekante relativ hoch angebracht.
Zeitgemäß ist der Verbrauch von
rund 4,5 Litern auf 100 Kilometern.
Fazit: Citroën verdient sich
Respekt mit zahlreichen innovativen
und individuellen Neuerungen beim
Cactus. Der eigenwillige Wagen ist
praktisch, komfortabel und erfüllt
sämtliche Anforderungen, die an ein
Alltagsauto gestellt werden.
Der Grundpreis: 20 140 Euro
jtf
Schnappschuss des Monats
Foto: Bundeswehr
Foto: Bombeke
ohl wie kein zweiter ist der
zweifache Rallye-Weltmeister und Porsche-Testfahrer Walter
Röhrl in der Lage zu erklären, worauf es beim sportlichen Fahren
ankommt. Frank Lewerenz, selbst
passionierter Sportfahrer, hatte die
Idee zu diesem Buch und konnte den
einstigen Rallye-König als CoAutor für sein Vorhaben begeistern.
Herausgekommen ist ein Buch,
das vom Einstieg in die Gesetze der
Fahrphysik über die Technik und
das Tuning am Auto bis hin zur Taktik im Rennsport alle Aspekte des
Motorsports auf vier Rädern
erschöpfend behandelt. Das mag
trockener klingen, als es letztendlich ist, denn Frank Lewerenz und
Walter Röhrl entwickeln aus den
theoretischen Grundlagen schnell
ganz konkrete Tipps für einen sportlich-effektiven Fahrstil, listen ganze
Reihen von praktischen Übungen
für Einsteiger und Fortgeschrittene
auf, benennen dabei beispielsweise
die Unterschiede in der Kurventechnik für front- bzw. heckgetriebene Fahrzeuge und erklären auch,
warum die eine Übung auf der
Hausstrecke gemacht werden kann,
während die andere ausschließlich
auf die Rennstrecke gehört. Bleibt
noch der Mensch hinterm Steuer.
Ihm ist ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem von der Psyche über
Fitness und Motivation bis hin zum
richtigen Umgang mit Fehlern,
einer der wichtigsten Faktoren für
den Erfolg im Motorsport, unter die
Lupe genommen wird. Wer also lernen will, sportlich Auto zu fahren,
der bekommt mit diesem Buch quasi ein paar Privatstunden von zwei
Assen auf diesem Gebiet. Und dass
jemand, der den Powerslide als Kurventechnik beherrscht, auch besonnener reagieren dürfte, wenn er im
ganz normalen Straßenverkehr mal
zu schnell in eine Kurve fährt, das
sei hier nur am Rande erwähnt.
Frank Lewerenz
Sportlich und sicher Autofahren
mit Walter Röhrl
17 x 24 cm, Hardcover, 274 Fotos in
Farbe und 14 in Schwarzweiß, 320
Seiten, 29,90 Euro
ISBN: 978-3-613-03753-3
Motorbuch Verlag
Födisch
87
Ergänzen Sie unser „Foto des Monats“ und füllen Sie
die Sprechblase mit einem originellen Satz.
„Die tun dir nichts, die wollen doch nur ein Selfie!“
Einsendungen an: Redaktion DIE BUNDESWEHR,
Regierungsamtfrau Ute Michaelis, Alfter Kapelle-Ufer 2, 10117 Berlin.
Die drei besten Lösungen werden mit je 50 Euro honoriert. Vergessen Sie nicht Dienstgrad, Vorname, Name
„Na ja, er war halt lange Ausguck bei der Marine!“
und Standort (Zuschriften werden nur bei vollständigen
Kapitänleutnant a.D, Albert Carstens, Bockhorn Angaben berücksichtigt). Die Namen der Preisträger
werden in der übernächsten Ausgabe
veröffentlicht.
„Und? Siehst du unseren Zündschlüsseldieb?“
Einsendeschluss für das September-Bild:
Stabsfeldwebel Christian Heuer, Meppen Montag, 5. Oktober 2015
Preisträger der Juli-Ausgabe
Rätsel
eine
Farbton
Marine3./4. Fall
dienstYRQÄZLUҊ
grad
frech
fordernd
Königreich
13
12
Körperbauspezialist
Vorname
des
Musikers
Brown
beständiger
Tropenwind
Pariser
U-Bahn
(Kw.)
6
Kontrolle: Weiß (4) Kh1, Dc4, Sf8, Bf7 –
Schwarz (5) Kh8, La1, Bg4, g7, h7
Weiß beginnt und setzt in 3 Zügen matt.
Bebilderte Zeitungen schrieben sich anno da]XPDOQRFKÅ,OOXVWULUWH´VRDXFKGLHKLHU]LWLHUWH
Leipziger Quelle. Den Löser erwartet ein einmaliger Geometrie-Genuss.
3 + !4!5 & ' ! " %
Segelbootfahrt
scherzhaft: USSoldat
1
4
10
5
eh. engl.
Münzeinheit
(Abk.)
ärztliche
Bescheinigung
14
Pferdefuhrwerk
5
3
soundsovielte
Abk.:
Turbinenschiff
9
Mensch
aus Ton
(A.T.)
2
langsamer
Tanz im
4/4-Takt
Zuchtstier
Messerblatt
Börsenansturm
eine
Farbe
11
englisch:
Biene
2
8
kleine
Geige
des MA.
4
verschwunden
Maß des
elektr.
Widerstands
3
persönliches
Fürwort
(3. Fall)
Vorname
von Lancaster
Geißblattgewächs
Sittenlehre
italienisch:
ja
Religionsgemeinschaft
Ferienort in
Holstein
FANG DEN BISCHOFSHUT!
S. Loyd
Illustrirte Zeitung 1869
antikes
Schreib-
15 gerät
Störfisch
körpereigener
Wirkstoff
6
Staatsgeschäfte
führen
1
Bundesland von
Österreich
Hauptstadt der
Algarve
winziger
Faden
deutsche
Vorsilbe
Spielergebnis
(engl.)
berühmtes
Musical
Schifferoberung
7
7
8
9
10
35$/+5
11
12
3
8
5
Zahlen von 1 bis 9 sind so einzutragen, dass
sich jede dieser neun Zahlen nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der HorizontaOHQXQGQXUHLQPDODXIGHU9HUWLNDOHQEHÀQGHW
13
DP-bw15-9
14
9
4
2
9
3
4
1
7
6
6
!5&,‘35.'%.
!5'534 !53'!"%
MUT ZUM RISIKO BELOHNT
Kartenabbild:
Kreuz-Bube; Kreuz-Ass, -10, -König, -Dame,
-9, -8, -7; Pik-Ass, -9
Mittelhand reizt bis 27 und Hinterhand mit acht
Augen mehr im Blatt ebenso vergeblich einen
lupenreinen Null ouvert Hand. Vorhand mit
dem abgebildeten Blatt will keinesfalls weglassen und kommt auch zum Zug. Ihr Mut zum
Risiko wird belohnt. Sie erhält am Ende für ihr
Spiel so viele Pluspunkte, wie Mittelhand, falls
sie bei 18 Alleinspieler geworden wäre, nach
Skataufnahme absolut sicher gehabt hätte.
Frage: Welches Spiel führt Vorhand bei welcher Kartenverteilung wie zum Erfolg, wenn ihr
zunächst nichts Gutes schwant, sie vor ihrer
Karte zum dritten Stich aber erleichtert feststellt, dass nichts mehr anbrennen kann?
3 # ( !# ( Direkte Versuche, auf g7 oder f6 matt zu setzen,
scheitern an der Öffnung der großen Diagonalen:
1.Dg2? oder Df3? oder Dd8? e4! Vorbereitend muss
Weiß den schwarzen Läufer aus seiner sicheren Ekke hervorlocken: 1.Da8! droht nicht etwa 2.Dxa1?
(patt!), sondern 2.Kg6, was unparierbar 3.Lf7 matt
droht. Jetzt erweist sich die Eckstellung des schwarzen Läufers als nachteilig – er muss aktiviert werden,
um seine Grundreihe verteidigen zu können, und wird
prompt zur fetten Beute der Dame: 1…Lb2 2.Dg2!
(droht 3.Dg7 matt; 2.Kg6? La3!) 2…e4 3.Dxb2 matt;
1…Lc3 2.Df3! (droht 3.Df6 matt) 2…e4 3.Dxc3 matt;
1… Ld4 2.Dd8! e4 3.Dxd4 matt. Herrliche Damenschwenks, insbesondere d5-a8-g2-b2!
3 + !4 Vorhand (V): Kartenabbild
Mittelhand (M): Kreuz-Bube; Pik-König, -Dame, -9,
-8, -7; Herz-8, -7; Karo-9, -8
Hinterhand (H): Herz-Bube, Karo-Bube; Kreuz-10;
Pik-10; Herz-Ass, 10, -König, -Dame, -9; Karo-10
Skat: Pik-Ass; Karo-Ass
Vorhand fegt ihre Gegenspieler im Kreuz Hand wie
folgt locker mit Schneider hinweg:
15
9
8
9
6
5
3
7
8
7
2
4
1
1
1. V Kreuz-7 M Kreuz-Bube
2. M Herz-7 H Herz-Ass
3. V Pik-Bube M Karo-8
4. V Kreuz-8 M Pik-König
5. H Karo-10 V Karo-7
Reststiche für AS
Skat
35$/+5
3
4
6
1
7
2
9
5
8
5
8
2
3
9
6
1
7
4
1
7
9
4
8
5
2
3
6
4
9
5
7
6
1
8
2
3
7
1
3
5
2
8
6
4
9
2
6
8
9
3
4
7
1
5
6
2
4
8
1
3
5
9
7
9
3
1
6
5
7
4
8
2
8
5
7
2
4
9
3
6
1
I MM
R A /
N
AG
ME
D A I
S
T H
C I A
N
A /
7
H Kreuz-10
V Kreuz-Ass
H Karo-Bube
H Herz-Bube
M Karo-9
WA
E R
/ E
T
A V
/ O
/
M
RO
N
H A
I
A
D I S K
UN
E
P R EM I
T E E
E
R
N E
K E F
T
A J OR
R
N
N
AK T E
U S AR Z
A
/ U V
92/.6:,576&+$)7
O
O T H
GE N
E R E
R
MOR
I R
A
N
I E S
T A
B
T
N / A
2
(-12)
(+22)
(+ 4)
(-6)
(-10)
(+44)
(+22)
(+92)
E K
AU
P
R P
A /
CU
HN
I G
T
I O
S S
© DEIKE PRESS 09/2015
3 # ( !# ( !5 & ' ! " %
Teil des
Vorderkopfes

Documentos relacionados