Neurologische Rehabilitation
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Neurologische Rehabilitation
Hausprospekt 10.07.2006 9:37 Uhr Seite 1 KLINIKEN SCHMIEDER Neurologisches Fach- und Rehabilitationskrankenhaus Allensbach Gailingen Neurologische Rehabilitation Aufgabe einer humanen Gesellschaft Heidelberg Konstanz Stuttgart/Gerlingen Tagesklinik Stuttgart Hausprospekt 10.07.2006 9:37 Uhr Seite 2 Inhalt 3 Über 50 Jahre Erfahrung 4 Alle Phasen der Neurologischen Rehabilitation 5 Indikationen 6 Diagnostik 7 Therapie 8 Regionales und überregionales Einzugsgebiet 9 Hoher Leistungsstandard 10 / 11 Unsere Kliniken Skulptur „Die Überwindung“ Ilse Michaelis-Glasser 12 Hirntraining – Grundgedanke unserer Konzeption 13 Unsere Ziele 14 Phase A Akute neurologische Erkrankungen 15 Phase B Frührehabilitation 16 Phase C Frühmobilisierung Postprimäre Rehabilitation Schwerhirngeschädigter 17 Phase D Allgemeine Rehabilitation Anschlussheilbehandlung 18 Phase D/E Belastungserprobung / Arbeitstherapie, Berufsfindung und Arbeitserprobung 19 Krankheitsverarbeitung Psychotherapeutische Neurologie 20 Geriatrische Rehabilitation 21 Ambulant/teilstationäre Rehabilitation – Tagesklinik in Stuttgart 22 Forschung, Fort- und Weiterbildung 23 Anmelde- und Aufnahmeverfahren 2 Luftaufnahmen Titel: Stanko Petek, Luftbild Bodensee, Radolfzell Hausprospekt 10.07.2006 9:37 Uhr Seite 3 Über 50 Jahre Erfahrung Die Kliniken Schmieder wurden 1950 von Prof. Dr. med. habil. Friedrich Schmieder als kleine, 20 Betten umfassende Privatklinik im früheren Naturheilsanatorium „Schloss Rheinburg” in Gailingen gegründet. Bereits 1952 wurde eine Abteilung für hirnverletzte Kriegsbeschädigte angeschlossen und kurz darauf die Behandlung von Hirnschäden ganz in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt. Zum selben Zeitpunkt wurde die Einteilung in Pflegeklassen aufgehoben. Aufgrund der wachsenden Zahl von Hirngeschädigten nach Verkehrs- und Arbeitsunfällen, aber auch von Hirngefäßkranken wurde die „Kuranstalt Dr. Schmieder” ständig erweitert. 1957 erfolgte die Umwandlung zur Fachklinik. Ab 1960 wurden in Gailingen, ab 1974 auch in Allensbach, eigene, den Bedürfnissen von schwerer Geschädigten angepasste Häuser gebaut. Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre wurde auch das Jugendwerk Gailingen, unter maßgeblicher Beteiligung von Prof. Schmieder, konzipiert und aufgebaut. Prof. Schmieder war einer der ersten in der Bundesrepublik Deutschland, der sich der Rehabilitation hirngeschädigter Kriegsopfer angenommen hat. Zu einer Zeit, da noch Resignation gegenüber Mehrfachgeschädigten mit sowohl körperlichen und geistigen Einbußen als auch Persönlichkeitsveränderungen herrschte, trug er mit Engagement sein Konzept der Therapierbarkeit von Hirnleistungsstörungen vor. Er knüpfte an die Lehren und therapeutischen Erfahrungen Kleists und Goldsteins der Vorkriegszeit an und zeigte auf, dass sich durch systematisches und zielstrebiges Training nicht nur die körperliche, sondern auch die geistig-seelische Leistungsfähigkeit steigern lässt. Bestandteil dieses Behandlungs- und Trainingskonzepts war von Anbeginn auch die Klärung der sozialen und beruflichen Situation sowie die Überprüfung und das Training (Arbeitstherapie) der verbliebenen berufsbezogenen Kenntnisse und Fähigkeiten in speziellen Werkstätten. Prof. Schmieder leitete die Kliniken bis zu seinem Tod im Jahr 1988, unterstützt durch viele erfahrene Mitarbeiter. Die Arbeit wird heute in seinem Sinne weitergeführt. Prof. Schmieder motivierte seine Patienten mit prägnanten Leitgedanken zum Thema „Lebens Lang Lerner Leisten Länger“ – kurz 5 L. Lange Zeit waren Merksätze dazu in den Gärten der Kliniken zu lesen. Heute sind sie unverändert gültig. Die Tafeln wurden zum 50-jährigen Jubiläum der Kliniken neu gestaltet und in Häusern und Parkanlagen der Kliniken angebracht. 3 Therapie durch Training: Prof. Dr. med. habil. Friedrich Schmieder Hausprospekt 10.07.2006 9:37 Uhr Seite 4 Alle Phasen der Neurologischen Rehabilitation Seit den 1950er Jahren haben die Kliniken Schmieder die einzelnen Stufen der Neurologischen Rehabilitation aus der Praxis heraus entwickelt. Behandlungskonzepte und Struktur des Hauses werden laufend den Fortschritten der Akutmedizin und der Rehabilitationsmedizin angepasst. Heute sind die Stufen und die ihnen entsprechenden Behandlungskonzepte der stationären und ambulant/teilstationären Neurologischen Rehabilitation im Phasenmodell der Kostenträger formuliert. Es ordnet alle Aspekte der Neurologischen Rehabilitation je nach Schweregrad und Dauer der Erkrankung den Behandlungsphasen A bis F zu. Mit F wird die Phase der Langzeitpflege und -betreuung von Patienten ohne Rehabilitationsfortschritte bezeichnet. 4 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 5 Indikationen Die Kliniken Schmieder – ein Fach- und Rehabilitationskrankenhaus zur Behandlung von akuten, postakuten und chronischen Hirnschädigungsfolgen nach Schädel-Hirn-Traumen Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfälle) Hirntumoren sowie bei entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems einschließlich Multipler Sklerose Bandscheiben- und Rückenmarksschädigungen Schädigungen peripherer Nerven allen anderen akuten und degenerativen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems Bewegungsstörungen z. B. Parkinson, Dystonien, Muskelerkrankungen außerdem bei psychischen und psychosomatischen Störungen bei neurologisch Kranken pseudoneurologischen Störungen neurologischen Schmerzsyndromen Geriatrische Rehabilitation im Rahmen des badenwürttembergischen Versorgungskonzeptes nach operativ versorgten Frakturen und Gelenkschäden bei verzögerter Rekonvaleszenz nach schweren operativen Eingriffen oder Erkrankungen 5 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 6 Diagnostik Ätiologische Diagnostik und Funktionsdiagnostik sind Grundlage für den individuellen medizinisch/therapeutischen Behandlungsplan. Röntgenabteilung und Kernspintomographie einschließlich Kernspin-Angiographie und funktioneller MRT, Computertomographie Neurophysiologie mit EEG, Langzeit-EEG, MEG (Magnetenzephalographie), NLG / EMG, Elektronystagmographie, Brain-mapping, evozierten Potentialen (VEP, AEP, SSEP, OOR), Kieferöffnungsreflex Magnetstimulation, ereigniskorrelierte Potentiale, Tremoranalyse Klinische Physiologie mit EKG, Langzeit-Blutdruckmessung/EKG, Ergometrie, Sonographie, Spirometrie, Doppler-Sonographie, Duplex-Sonographie, Bronchoskopie, Gastroskopie inkl. PEG-Anlage, videoendoskopische Schluckdiagnostik Neurosonologie: Extra- und transcranielle Farbduplexsonographie Klinisch-Chemisches Labor mit Antikonvulsiva-Monitoring und Liquorzytologie Diagnostik von funktionellen körperlichen Einschränkungen Psychopathologische und psychodynamische Diagnostik Neuropsychologische Diagnostik Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen Diagnostik von Sprech- und Schluckstörungen einschließlich akustischer, endoskopischer und kinematischer Analyseverfahren, Artikulographie Berufliche Eignungs- und Leistungsdiagnostik Schlaflabor 6 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 7 Therapie Das ganzheitliche Behandlungskonzept berücksichtigt die medizinischen, sozialen und beruflichen Aspekte der Hirnschädigungsfolgen unserer Patienten. Die Komplexität der Störungen erfordert häufig den gleichzeitigen Einsatz von Therapeuten mehrerer Fachbereiche. Neurologische und Neurochirurgische Intensiv-Medizin, Behandlung akuter Schlaganfälle, medikamentöse immunsuppressive bzw. immunmodulierende sowie zytostatische Therapie, Schmerztherapie Fachneurologische ärztliche Behandlung Physikalische Therapie (Bäder, Massagen, Lymphdrainage, Ultraschall, Elektrotherapie) Physiotherapie (Einzelbehandlung nach Bobath, PNF, FBL, manuelle Therapie, funktionelle Gipstherapie, Fazialistherapie, Bewegungsbad, Rhythmikgruppe, Atem- und Entspannungstherapie, Feldenkrais-Gymnastik, Gruppen- und Wassergymnastik, Motomed, Hilfsmittelanpassung, Laufband-Training) Ergotherapie (Selbsthilfetraining, funktionelle Therapie, Haushaltstraining, Werktherapie, Gartentherapie) Sprachtherapie (Aphasie- und Dysarthriebehandlung, Behandlung von Kau- und Schluckstörungen / FOT) Neuropsychologische Übungstherapie einzeln und in Gruppen (u. a. mit Reaktionsgeräten und Computern, Gesichtsfeldtraining) Psychotherapie, psychotherapeutische Hilfe bei der Krankheitsverarbeitung, Paar- und Familientherapie Integrierte psychotherapeutisch-neurologische Berufstherapie Berufstherapie, Belastungserprobung und Arbeitstherapie Intensivtherapeutische Spezialabteilungen (z. B. für Sprachstörungen, neurokognitive und motorische Störungen) Gesundheitsförderung, Entspannungstraining, Nichtrauchertraining, alle Diätformen, Diätberatung Reha-Pädagogik Sozialdienst Behindertensport Rekreationstherapie 7 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 8 Regionales und überregionales Einzugsgebiet Träger der Kliniken Schmieder ist die Kliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KG mit Sitz in Gailingen. Stiftungsvorstand und Geschäftsführerin ist Frau Dr. rer. pol. Dagmar Schmieder. Unser Neurologisches Fach- und Rehabilitationskrankenhaus umfasst rund 900 Betten an 6 Standorten: Gailingen (1950), Allensbach (1974), Konstanz (1992), Stuttgart-Gerlingen/Auf der Schillerhöhe (1998) und Heidelberg (2001) sowie 60 ambulant/teilstationäre Plätze. Seit 1995 gibt es in Stuttgart eine Tagesklinik für ambulant/teilstationäre Rehabilitation. Entsprechend dem überregionalen Behandlungsauftrag erfolgt die Zuweisung der Patienten durch sämtliche Sozialleistungsträger. Mit den Rentenversicherungsträgern und den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern bestehen Belegungsverträge, mit den Krankenkassen wurden Versorgungsverträge nach §§ 108/109 und § 111 SGB V abgeschlossen. Die Pflege- bzw. Vergütungssätze sind voll pauschaliert. Die Patienten stammen überwiegend aus Baden-Württemberg. Qualität und Wohnortnähe in Baden-Württemberg Mit gleichen Qualitätsstandards an verschiedenen Standorten, in den Ballungsräumen wohnortnah, können Patienten aller Schweregrade in allen Akut- und Rehabilitationsstadien betreut werden. Neben der Akutneurologie und den eng zusammengehörenden Bereichen Frührehabilitation für Patienten u. a. im Apallischen Durchgangssyndrom (Wachkoma), den Abteilungen für Schwerhirngeschädigte, für Anschlussheilbehandlungen, allgemeine Heilverfahren und Berufstherapie sind auch die angrenzenden Bereiche wie psychotherapeutische Neurologie und Neuroorthopädie vertreten. Die enge Verzahnung aller Bereiche erlaubt den nahtlosen Übergang der Patienten entsprechend den Behandlungsfortschritten von einer Rehabilitationsstufe zur nächsten, oft im gleichen Haus ohne medizinisch unerwünschte Wartezeiten, ohne Informationsverlust und ohne Doppeldiagnostik. Die Kontinuität des Behandlungskonzepts bleibt erhalten. Den Betroffenen bleibt – wenn gewünscht – die Vertrautheit mit Orten und oft auch mit den behandelnden Personen erhalten. Im Hause sind die für die Neurorehabilitation erforderlichen fachärztlichen Disziplinen vertreten: Neurologie, Neurologische Intensivmedizin, Psychiatrie, Psychotherapie, Innere Medizin, Neurochirurgie, Orthopädie, Sozialmedizin, Rehabilitationswesen und klinische Geriatrie. Ärzte anderer Spezialgebiete werden konsiliarisch hinzugezogen. 8 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 9 Hoher Leistungsstandard Die Kliniken Schmieder haben Entwicklung und Standards der Neurologischen Rehabilitation in Deutschland und darüber hinaus maßgeblich vorangetrieben. An der Schnittstelle zwischen klinischem Handeln und universitärem Forschen gründeten die Kliniken Schmieder 1997 das Lurija Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung an der Universität Konstanz. Das Ziel der Kliniken Schmieder ist es, die Neurologie auch künftig an führender Stelle in Praxis und Forschung zu vertreten und das hochspezialisierte Angebot der Diagnostik- und Therapieeinrichtungen stets auf dem neuesten Stand zu halten. All unsere Leistungen unterliegen einem ständigen internen und externen Qualitätsmanagement. Mitarbeit in Fachgremien und Kooperationen Die Kliniken sind Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft medizinisch-beruflicher Rehabilitationszentren (Phase II). Vertreter des Hauses sind in zahlreichen Gremien der Gesundheitspolitik, der Sozialleistungsträger, der Fachbehörden und -verbände maßgeblich beteiligt. Die Vernetzung regionaler Angebote führt zu Synergieeffekten und Kooperationen mit einer Reihe medizinischer Einrichtungen wie z. B. dem Hegau-Klinikum Singen und dem Klinikum Konstanz sowie sozialen Einrichtungen wie z. B. dem DRK Kreisverband Radolfzell und der Insel Mainau (Gartentherapie). Gleiches gilt für die Kooperationen mit unseren Partnern, der Klinik für Pneumologie und Thoraxchirurgie in Stuttgart/Gerlingen-Auf der Schillerhöhe, den Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim und dem Berufsförderungwerk Heidelberg. Eine langjährige enge Zusammenarbeit verbindet uns auch mit der Hegau-Jugendwerk gGmbH, einer medizinisch-beruflichen Rehabilitationseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit staatlich anerkannter Krankenhausschule und speziellen Abteilungen für Frührehabilitation und Frühmobilisation. Adresse: Hegau-Jugendwerk gGmbH, Kapellenstraße 31, 78262 Gailingen. 9 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 10 Unsere Kliniken Gesundwerden in reizvoller Landschaft Die in Gailingen am Hochrhein, in Allensbach und an der Konstanzer Bucht am Bodensee gelegenen Kliniken befinden sich in bevorzugten Landschaften. Die Nähe zur Bahn und zur Autobahn Stuttgart-SingenAllensbach sorgen für eine gute Verkehrsverbindung. Hubschrauberlandeplätze sind vorhanden. Alle drei Orte weisen bei einer Höhenlage von 400 und 500 m ü. d. M. ein mildes voralpines Klima auf. Folgende Schwerpunkte befinden sich an den einzelnen Orten: Gailingen (stationär und ambulant/teilstationär) Abteilungen für Frühmobilisierung, Postprimäre Rehabilitation Schwerhirngeschädigter (Phase C), für Allgemeine Neurologische Rehabilitation und Anschlussheilbehandlungen (Phase D) sowie Abteilungen mit dem Schwerpunkt Psychotherapie einschließlich integrierter psychotherapeutisch-neurologischer Berufstherapie, gewerbliche Berufstherapie (Phase D/E) und eine geriatrische Abteilung. Gailingen Allensbach (stationär und ambulant/teilstationär) Abteilungen für akute neurologische Erkrankungen (Phase A), Frührehabilitation (Phase B) einschl. Beatmungsbetten, Schwerhirngeschädigte (Phase C) sowie Allgemeine Rehabilitation und Anschlussheilbehandlungen (Phase D) sowie geriatrische Rehabilitation. Konstanz (stationär und ambulant/teilstationär) Abteilungen für Schwerhirngeschädigte (Phase C), für Allgemeine Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung (Phase D), Neurologische Berufstherapie (Phase D/E), Geriatrische Rehabilitation und Psychotherapeutische Neurologie. Ganz im Sinne des Klinikgründers Prof. Friedrich Schmieder legen wir in unseren Häusern großen Wert auf eine anregende und ermutigende Atmosphäre. Allensbach Konstanz 10 Hausprospekt 10.07.2006 9:38 Uhr Seite 11 Heidelberg Wohnortnahe Rehabilitation in Ballungsräumen Wohnortnahe Rehabilitation für neurologische Patienten der Ballungsräume – dieses Konzept verwirklichen die Kliniken Schmieder seit Mitte der 1990er Jahre. Die Kliniken in Stuttgart und Heidelberg liegen ruhig, zentral und sind leicht erreichbar für Patienten und Angehörige. Folgende Schwerpunkte befinden sich an den einzelnen Orten: Stuttgart/Gerlingen-Auf der Schillerhöhe (stationär) Abteilungen für Frührehabilitation (Phase B), Postprimäre Behandlung Schwerhirngeschädigter (Phase C), Allgemeine Rehabilitation einschl. AHB (Phase D). Stuttgart/Rotebühlstraße (ambulant) Die Tagesklinik Stuttgart in der Rotebühlstraße mitten im Stadtzentrum bietet 40 Plätze für ambulant/teilstationäre Rehabilitation. Sie ist mit allen S-Bahnen gut erreichbar. Allgemeine Rehabilitation einschließlich AHB (Phase D) mit der Besonderheit der Belastungserprobung am Arbeitsplatz (Phase D/E). Speziell für unsere Patienten haben wir ein ZNS-Internet-Café eingerichtet. Der Einrichtung angegliedert ist eine öffentlich zugängliche Cafeteria. Heidelberg (stationär und ambulant/teilstationär) Alle Phasen unter einem Dach: Abteilungen für akute neurologische Erkrankungen (Phase A), Frührehabilitation (Phase B) einschl. Beatmungsbetten, Postprimäre Behandlung Schwerhirngeschädigter (Phase C) sowie Allgemeine Rehabilitation (Phase D). Stuttgart/Gerlingen-Auf der Schillerhöhe Ein gemeinsames Konzept In allen unseren Kliniken gilt als Leitlinie das in den Kliniken Schmieder in mehr als 50 Jahren entwickelte und erprobte Konzept der Neurologischen Rehabilitation. Zwischen allen Kliniken besteht ein enger fachlicher Austausch. Gemeinsame Fortbildungsangebote, die umfangreiche Fachbibliothek sowie die Möglichkeit eines Arbeitsplatztausches auf Zeit für alle Beschäftigten, gewährleisten den hohen fachlichen Standard an allen Standorten. Eine gemeinsame Leitung garantiert die übergreifende enge Integration aller Klinikteile. Heidelberg Stuttgart/Rotebühlstraße 11 Hausprospekt 10.07.2006 9:39 Uhr Seite 12 Hirntraining – Grundgedanke unserer Konzeption Durch Lernvorgänge können wir die Struktur und Funktion der verschiedenen Hirnregionen verändern. Diese neuronale Plastizität bleibt auch nach einer Hirnschädigung erhalten. Wiederaufbau und Optimierung der beeinträchtigten Hirnfunktionen wie auch das Erlernen von Kompensationsstrategien sind auf diesem Wege möglich. 5L 5L Aufschreiben = besser merken Training = Üben + Pausen Gezielte Übungen vermitteln, erleichtern und beschleunigen diesen Prozess. Selbst ein Patient mit schweren Funktionsbeeinträchtigungen kann durch ein geeignetes Training erstaunliche Leistungssteigerungen erreichen. Dieses Training – also ein ausreichendes Maß an Anforderung und Beanspruchung – wird zunächst zur Funktionsverbesserung, dann zur Funktionserhaltung benötigt. Es muss im Rehabilitationskrankenhaus gelernt und danach beibehalten werden. Ein vielseitiges, für jeden Patienten individuell zusammengestelltes Therapieprogramm ist ausgerichtet auf: Die Stabilisierung der vegetativen Funktionen Das Training der motorischen Funktionen Die Behandlung der sprachlichen und geistigen Funktionen Die psychische Bewältigung der Krankheitsfolgen Die Rückkehr in den Beruf oder Maßnahmen zur Umschulung 5L 5L Bessere Hirnleistung durch Bewegung Die therapeutischen Schwerpunkte werden in jeder erreichten Rehabilitationsphase neu gesetzt. Alle mit einem Patienten befassten Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten arbeiten eng zusammen, um das Therapieprogramm kontinuierlich den jeweiligen Fortschritten anzupassen. Im Sinne eines 24-stündigen Trainings wird darauf Wert gelegt, dass der Patient das Erlernte bei den Aktivitäten des täglichen Lebens in der eigenen Lebenspraxis anwendet. Hirntraining weckt Hirnreserven 12 Hausprospekt 10.07.2006 9:39 Uhr Seite 13 Unsere Ziele Besserung der gestörten Funktionen und Anleitung zum selbstständigen Üben Kompensation der verlorenen Funktionen durch Einüben von Ersatzstrategien Anpassung an das verbliebene Leistungsvermögen und Training gesundheitsfördernder Verhaltensweisen Die genaue Erfassung der Funktionsminderungen oder -ausfälle (Funktionsdiagnostik) ist Voraussetzung für die Formulierung der Therapieziele und die Festlegung der Behandlungsschritte. Je nach Schweregrad und Umfang der Funktionsminderungen werden im Verlauf der Behandlung die Behandlungsziele und -strategien durch den behandelnden Arzt in engstem Zusammenwirken mit dem therapeutischen Team dem Trainingsfortschritt angepasst. Leben lernen mit den Hirnschädigungsfolgen nach Krankheit oder Unfall ist ein zentrales übergreifendes Thema unserer Therapie. Der Umgang mit dem jeweiligen Leistungsvermögen und den momentanen Belastbarkeitsgrenzen auf allen Bereichen erfordert eine sorgfältige Planung der Arbeits- und Freizeitvorhaben. Pausen und Entspannungsübungen beugen der Gefahr von Überforderung und rascher Ermüdung vor. Die auf die Krankheitsfolgen ausgerichteten Therapien werden ergänzt durch die Vermittlung von Grundkenntnissen über Risikofaktoren für die Gesundheit und das Training gesundheitsgerechten Verhaltens in Gesundheitsseminaren. Nur so können die in der Rehabilitationsklinik durch Training erreichten Fortschritte auch erhalten werden. Kompensation im Haushaltstraining Chronische Erkrankung und Behinderung führen oft zu Isolation. Hand in Hand mit dem Verlust der gewohnten sozialen Beziehungen geht der Verzicht auf vertraute Gewohnheiten wie Sport und Hobbys. Unsere Rekreationstherapie bietet die Beschäftigung mit alten wie neuen Interessensgebieten verschiedenster Art. Besserung in der Gangtherapie Anpassung in der Gartentherapie 13 Hausprospekt 10.07.2006 9:39 Uhr Seite 14 Phase A Akute neurologische Erkrankungen Die akuten Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems werden in speziellen Abteilungen behandelt. Hierzu stehen alle wichtigen Untersuchungsmethoden der modernen Neurologie von den bildgebenden Verfahren (Röntgen, Kernspintomographie) und den elektrophysiologischen Methoden (EEG, Langzeit-EEG, Elektromyographie, evozierte Potentiale, etc.) bis zu Ultraschalluntersuchungen und der differenzierten Liquordiagnostik zur Verfügung. Auf die zahlreichen internistischen Untersuchungsmöglichkeiten der Kliniken kann zurückgegriffen werden (u. a. Langzeit-EKG und -Blutdruckregistrierung, Lungenfunktionsdiagnostik, Echokardiographie). In den Abteilungen kommen die vielen neuen und wirkungsvollen Behandlungsmöglichkeiten in der Neurologie einschließlich der Pharmakotherapie zum Einsatz. Schwerpunkt ist dabei die Therapie von entzündlichen, immunologisch und gefäßbedingten Hirnerkrankungen sowie von Bewegungsstörungen, Epilepsien, Tumoren und chronischen Schmerzsyndromen. Auch hier wird auf frühstmögliche Krankengymnastik, Ergo- und Sprachtherapie großer Wert gelegt. Die Abteilungen übernehmen einerseits Aufgaben der direkten regionalen Versorgung und stehen andererseits überregional für Spezialgebiete, insbesondere akute und chronisch entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Bewegungsstörungen und Muskelkrankheiten, zur Verfügung. Auch notfallmäßige Einweisungen sind möglich. Mit dem Klinikum Konstanz und dem Hegau-Klinikum Singen besteht eine enge Kooperation bei der Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten (Schlaganfalleinheiten). 14 Hausprospekt 10.07.2006 9:39 Uhr Seite 15 Phase B Frührehabilitation Im Juli 1991 wurde in Allensbach das erste Frührehabilitationszentrum in Baden -Württemberg, gefördert vom Sozialministerium in Stuttgart, eröffnet. Diese Intensivstation für Frührehabilitation nimmt Patienten mit schwersten Funktionsstörungen des Zentralnervensystems auf, nachdem eine Stabilisierung der vitalen Funktionen eingetreten ist. Seit 1998 wird in Stuttgart/Gerlingen-Auf der Schillerhöhe Neurologische Frührehabilitation angeboten wie auch in Heidelberg seit Sommer 2001. Es können Patienten mit Bewusstseinsstörungen (Wachkoma, Apallisches Durchgangssyndrom) und Patienten in allen Remissionsphasen nach neurologischen und neurochirurgischen Akuterkrankungen aufgenommen werden. Keine Kontraindikationen sind: Verwirrtheitszustände, Trachealkanülen, suprapubische Katheter, parenterale Ernährung oder Ernährung über Magensonde/PEG. Die Intensivabteilung ist mit modernsten Geräten für differenzierte Diagnostik und Langzeitmonitoring der Hirnfunktionen und der Vitalparameter ausgestattet zur optimalen Planung der Behandlungsmaßnahmen. In Allensbach und Heidelberg besteht die Möglichkeit der Beatmung zur Langzeitbeatmung und Entwöhnungsbeatmung. Ein Team von hochqualifizierten Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten widmet sich der intensiven Behandlung sensomotorischer Störungen (Bobath, Affolter), der Störungen der Mundmotorik (Coombes) und der kognitiven Störung (Lurija). Moderne Sensortechnik ermöglicht die Entwicklung individueller Kommunikationsprothesen. Gezielte psychiatrische Therapie und Familientherapie werden bei krankheitsbedingten Persönlichkeitsveränderungen und Störungen im Sozialverhalten eingesetzt. Angehörige sind durch die Möglichkeit des Rooming-in von Anfang an in die Behandlung einbezogen. Zu ihrer Information und Schulung werden Seminare und Praktika angeboten. Angegliedert an die Frührehabilitationsabteilung in Allensbach stehen 10 Plätze für die aktivierende, zustandserhaltende Langzeitpflege (Phase F) zur Verfügung 15 Hausprospekt 10.07.2006 9:39 Uhr Seite 16 Phase C Frühmobilisierung/ Postprimäre Rehabilitation Schwerhirngeschädigter Schwere Hirnschädigungen beeinträchtigen meistens gleichzeitig mehrere eng beieinanderliegende Hirnstrukturen, die verschiedene Funktionen wie Bewegen, Fühlen, Sprechen oder Denken steuern. Die hieraus entstehenden Behinderungen sind komplex und verstärken sich häufig gegenseitig. In ihrer Auswirkung schränken sie die Selbständigkeit des Betroffenen in vielen Bereichen des Alltags ein. Häufig besteht zusätzlich noch eine erhebliche Belastbarkeitsminderung. Die Folgen einer Hirnschädigung sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Die fachtherapeutische Behandlung, die pflegerischen Maßnahmen und die ärztliche Therapie müssen immer individuell festgelegt werden. Schweregrad und Art der bestehenden Behinderungen bestimmen, welche Fachtherapeuten in die Behandlung einbezogen werden. Die Wiederherstellung der Selbstständigkeit im Alltag erfolgt in der Regel schrittweise. Rehabilitationsziele wie die selbstständige Bewältigung der Körperpflege, des Essens, der Fortbewegung oder die Toilettenbenutzung lassen sich nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Pflegekräften und Therapeuten verschiedener Bereiche erreichen. Regelmäßige Absprachen im Behandlungsteam, das Arbeiten mit unterschiedlicher Vorgehensweise am selben Ziel und das kontinuierliche Einbeziehen der bestehenden Möglichkeiten des Patienten ermöglichen optimale Behandlungsfortschritte. Ein 24-Stunden-BobathKonzept ist darauf ausgerichtet, die Patienten bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens anzuleiten, das Erlernte anzuwenden. In Einzel- und Gruppenaktivitäten wird die Kommunikationsfähigkeit gefördert und das Training der kognitiven Funktionen fortgesetzt. Angehörige und Bezugspersonen können im Einvernehmen mit dem Betroffenen im Umgang mit bestehenden Behinderungen geschult und als Kotherapeuten in die Behandlung einbezogen werden, um so die häusliche Situation zu verbessern. Für die Rehabilitation von schwerhirngeschädigten Patienten, die noch sehr viel pflegerischer Hilfe bedürfen, stehen Betten an allen Standorten zur Verfügung. Patienten können aufgenommen werden, sobald sie selbst aktiv an den Therapiemaßnahmen mitwirken können. 16 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 17 Phase D Allgemeine Rehabilitation/ Anschlussheilbehandlung In der Allgemeinen Rehabilitation wird auf die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten aufgebaut. Ein möglichst früher Beginn der Rehabilitationsbehandlung sichert die besten Erfolge. Die individuellen Therapieziele können sehr verschieden sein und hängen von den konkreten häuslichen und beruflichen Erfordernissen sowie vom augenblicklichen Leistungsvermögen des Patienten ab. Für Patienten, die nach einer akuten Erkrankung im Rahmen der Anschlussheilbehandlung aufgenommen werden, steht das Wiedererlangen der vollständigen Selbstständigkeit und der beruflichen Kompetenz im Vordergrund. Der Erhalt der Selbstständigkeit, die Sicherung der beruflichen Integration, die Behandlung von Schmerzen und das Verbessern von Belastbarkeit und Ausdauer sind häufige Rehabilitationsziele im postakuten Krankheitsstadium oder wenn chronische Krankheiten vorliegen. Hilfen bei der Krankheitsverarbeitung, Ruhe und Entspannung, Gymnastik und Sporttherapie ergänzen das störungsspezifische Therapieprogramm. Erfahrene Ärzte leiten und koordinieren die Rehabilitationsbehandlung. Moderne Rehabilitationsdiagnostik wird bei Bedarf eingesetzt. Gespräche über die bestehende Krankheit und gesundheitliche Risikofaktoren werden individuell und in kleinen Gruppen durchgeführt. Für Patienten und Angehörige ist eine umfangreiche Sozial- und Berufsberatung möglich. Besondere Therapieangebote bestehen in den Bereichen Berufs- und Arbeitstherapie sowie Psychotherapeutische Neurologie. Die Rehabilitationsbehandlung kann im Rahmen eines stationären oder auch ambulant/teilstationären Aufenthaltes an allen Standorten durchgeführt werden. 17 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 18 Phase D/E Belastungserprobung, Arbeitstherapie, Berufsfindung und Arbeitserprobung Wie alle Einrichtungen der Phase II legen die Kliniken Schmieder seit jeher Wert auf die Vorbereitung der beruflichen Wiedereingliederung ihrer Patienten. Am Schnittpunkt der medizinischen und beruflichen Rehabilitation wird durch die enge Zusammenarbeit der medizinischen, berufstherapeutischen, psychologischen und pädagogischen Fachbereiche die berufliche Wiedereingliederung eines Patienten gezielt vorbereitet. Durch Erstellung eines individuellen Leistungsprofiles hinsichtlich berufsrelevanter Anforderungen wie z. B.: Gedächtnis, Konzentrations- und Merkfähigkeit Sprache und Kommunikation planerisches Denken und Handeln motorische Belastungsfähigkeit manuell-technische Fertigkeiten Arbeitsverhalten und soziale Kompetenz können erkrankungsbedingte Schwierigkeiten bei der Rückkehr ins Berufsleben oder Wiedereingliederung ins Erwerbsleben frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dafür stehen in unserer Einrichtung modern ausgestattete Therapieplätze in folgenden Berufsfeldern: kaufmännisch-verwaltender Bereich metall- und holzverarbeitender Bereich elektro-elektronischer Bereich (einschließlich EDV) hauswirtschaftlicher und pflegerischer Bereich zur Verfügung. Hier kann die Belastbarkeit unter berufstypischen Anforderungen geprüft und schrittweise gesteigert werden. Ebenso können Grundarbeitsfähigkeiten wie auch Kommunikationsverhalten berufsfeldübergreifend trainiert werden. Bildungsvoraussetzungen lassen sich durch Reaktivierung beruflichen Altwissens oder durch Neuerwerb im Bereich Berufspädagogik vermitteln. Durch die ausführliche Arbeits- und Belastungserprobung in einer praktischen therapeutisch begleiteten Situation können konkrete Empfehlungen zur dauerhaften Wiedereingliederung ins Erwerbsleben des Rehabilitanten ausgesprochen werden. Dies umfasst auch Vorschläge zu beruflichen Alternativen, wie z. B. die Aufnahme einer Ausbildung, Umschulung oder weiterführenden berufsfördernden Maßnahmen. 18 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 19 Krankheitsverarbeitung Psychotherapeutische Neurologie Durch eine Schädigung des Gehirns können alle Bereiche des menschlichen Daseins mit seinen körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Bezügen in Mitleidenschaft gezogen werden. Die persönliche Bewältigung der durch die Krankheit entstandenen Veränderungen und die damit verbundene Neuorientierung werden durch vielschichtige psychosoziale Faktoren mitgestaltet. Der Ausgang dieses Entwicklungsund Anpassungsprozesses kann wesentlich für das Gelingen der Rehabilitation sein. Zur Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung und zur Förderung der persönlichen Entwicklung hält der Bereich Psychotherapie für Betroffene, bei denen psychosoziale Faktoren die Rehabilitationsmaßnahmen in besonderem Maße erschweren oder behindern, spezifische Behandlungsangebote bereit. Darüber hinaus steht das neuropsychiatrische und psychotherapeutische Behandlungsangebot der Abteilung vorrangig für neurologisch Kranke zur Verfügung, bei denen Auftreten und Verlauf der Erkrankung durch begleitende psychische oder psychosomatische Störungen kompliziert werden. Gegründet auf das Leitbild einer individuell abgestimmten und umfassenden bio-psychosozialen Rehabilitation finden in der Regel integrierte Behandlungen statt, in denen sich erforderliche medizinisch-neurologische, therapeutisch-rehabilitative und psychotherapeutische Maßnahmen ergänzen. Persönliche Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten werden in Einzel- und Gruppentherapien, Paar- und Familientherapien, Bewegungstherapien, künstlerischen Therapien und Entspannungsverfahren gefördert. Da bei langandauernder Krankheit eines Familienmitgliedes stets die ganze Familie betroffen ist, ist der Einbezug der Angehörigen wichtig. Außerdem müssen sie oft selbst gestützt werden. Gespräche mit Ärzten, Sozialarbeitern und Therapeuten, Informationen über weitreichende Maßnahmen und individuelle Betreuung erleichtern der Familie die Bewältigung der neuen Situation. Als Spezialangebot im Rahmen der psychotherapeutischen Neurologie werden Maßnahmen zur integrierten Psychotherapeutisch-neurologischen Berufstherapie angeboten. Im Verbund der Kliniken Schmieder sichert ein Konsultations- und Liaisondienst einen hohen Standard neuropsychiatrischer und psychotherapeutischer Betreuung. 19 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 20 Geriatrische Rehabilitation Die Kliniken Schmieder führen die geriatrische Rehabilitation seit 1993 entsprechend dem Geriatriekonzept des Landes Baden -Württemberg für den Landkreis Konstanz nach einem besonderen Versorgungsauftrag durch. 55 Plätze, davon 10 teilstationär, stehen für die Versorgung von Patienten mit gefäßbedingten Hirnfunktionsstörungen anderen neurologischen Erkrankungen (z. B. Parkinson) und operativ versorgten Frakturen und Gelenkschäden diabetischen Spätschäden verzögerter Rekonvaleszenz nach schweren operativen Eingriffen oder schweren, stationär behandelten Erkrankungen zur Verfügung. Die frühstmögliche Verlegung aus der Akutklinik in eine wohnortnahe Rehabilitationsabteilung soll dem älteren Menschen das ihm erreichbare Maß an Selbständigkeit zurückgeben, die Motivation zur Wiedergesundung stärken, die Krankheitsdauer verkürzen und Pflegebedürftigkeit vermeiden oder verringern. Die therapeutischen Zielsetzungen werden, unter Berücksichtigung der Lebenssituation, mit dem Patienten und seinen Angehörigen gemeinsam entwickelt. Entsprechend werden in einem strukturierten Tagesablauf die Selbstständigkeit im Alltag trainiert, vorhandene Fähigkeiten geübt sowie die Geselligkeit in einer Gemeinschaft, unter Respektierung der individuellen Möglichkeiten, gepflegt. Um die Therapie effizient zu gestalten, prüfen Mitarbeiter der Klinik bei Hausbesuchen die privaten Gegebenheiten und schlagen notwendige Anpassungen vor. Zusätzlich werden die Angehörigen und ihre Helfer individuell geschult. Dies alles geschieht in enger Kooperation mit den geriatrischen Schwerpunkten, anderen Krankenhäusern des Landkreises, Sozialstationen, therapeutischen Diensten, Selbsthilfegruppen und Pflegeheimen, um für jeden Patienten die Entlassung individuell vorzubereiten. 20 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 21 Ambulant / teilstationäre Rehabilitation – Tagesklinik in Stuttgart Auf Initiative der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, der Deutschen Rentenversicherung Bund, Berlin, und der gesetzlichen Krankenkassen Baden-Württembergs wurde gemeinsam ein Modellkonzept für ambulant/teilstationäre Neurologische Rehabilitation in Stuttgart entwickelt und umgesetzt. 30 Behandlungsplätze stehen für ambulant/teilstationäre medizinische Leistungen der Rehabilitation nach § 40 Abs. 1 SGB V, § 15 SGB VI und § 33 SGB VII zur Verfügung. Ambulant/teilstationäre Behandlung wird auch an allen anderen Standorten angeboten. Sie setzt die vollstationär begonnene Rehabilitation fort (Erhalt des Erreichten im Intervall, Nachsorge) und kann sie in bestimmten Fällen auch ersetzen. Unter fachärztlicher Leitung arbeitet ein multidisziplinäres Reha-Team. Therapieschwerpunkte sind dabei das Einüben der Alltagsbewältigung unter den realen individuellen Bedingungen und die Unterstützung und Begleitung bei der Wiedereingliederung in Arbeit und Beruf (Analyse des Arbeitsplatzes, therapeutische Arbeitsversuche). Das therapeutische Konzept entspricht dem des stationären Rehabilitationsprogramms und sieht in der Regel die Anwesenheit des Patienten ganztägig an allen fünf Wochentagen oder aber Intervalltherapie an einzelnen Tagen oder eine Behandlung an Halbtagen vor. Für die Aufnahme gelten dieselben Indikationen wie für die stationäre Rehabilitation in den Kliniken Schmieder. Voraussetzung ist jedoch ein ausreichendes Maß an psychophysischer Belastbarkeit und Orientiertheit des Patienten. Die häusliche Versorgung muss gewährleistet sein. Informationen über die Tagesklinik Stuttgart können angefordert werden. 21 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 22 Forschung, Fort- und Weiterbildung Forschung trägt zur Überprüfung und Weiterentwicklung der therapeutischen Arbeitsmethoden bei und sichert damit Qualität. Seit über 25 Jahren betrauen sowohl Sozialleistungsträger als auch verschiedene Institutionen des Gesundheitswesens die Kliniken Schmieder mit Forschungsprojekten. Als profiliertes und erfahrenes Neurologisches Fachund Rehabilitationskrankenhaus mit jährlich rund 10.000 neurologischen Patienten sind die Kliniken Schmieder besonders prädestiniert, die Grundlagenforschung an den neurologischen Universitätskliniken durch anwendungsrelevante und therapiebezogene Forschung zu ergänzen. Die langjährig bestehende Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz in Forschung (Diplom-, Doktorarbeiten) und Lehre (Praktika, Blockkurse), insbesondere mit der sozialwissenschaftlichen Fakultät, führte im Mai 1997 zur Gründung eines gemeinsamen Forschungsinstitutes, des LURIJA INSTITUTES für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung an der Universität Konstanz mit Sitz in Allensbach. Aufgaben sind Forschung und Lehre, Aus- und Weiterbildung vor allem in den Bereichen der klinischen Neuropsychologie, Neurolinguistik, Neurophonetik, Sportwissenschaften, Gesundheitsforschung und Rehabilitationswissenschaften sowie angrenzenden Bereichen. Trägerin ist die gemeinnützige Stiftung Schmieder für Wissenschaft und Forschung, Allensbach. Der Vorstand ist paritätisch besetzt durch Vertreter der Universität Konstanz und der Kliniken Schmieder. In einem Forschungskolloquium werden noch nicht publizierte Forschungsergebnisse diskutiert. Den Dialog zwischen Forschung und klinischer Anwendung bieten öffentliche Vorträge, die Lurija Lectures. Überregionalen und internationalen wissenschaftlichen Austausch ermöglichen Zusammenkünfte wie das anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kliniken durchgeführte Symposium „Plastizität und bildgebende Verfahren“ an der Universität Konstanz. ZENITH Für die Fortbildung unserer vielen Fachkräfte und selbstverständlich auch Interessierter von außerhalb wurde unter der Trägerschaft der Kliniken Schmieder 1991 das ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FORT- UND WEITERBILDUNG IN DER NEUROLOGISCHEN REHABILITATION – ZENITH, mit Sitz in Gailingen, gegründet. Die überregional angebotenen Kurse wenden sich an Rehabilitationskräfte aus den Bereichen Physiotherapie, Pflege, Ergotherapie, Sprachtherapie, Neuropsychologie und an Ärzte. Lehrkräfte sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses sowie international führende Fachkräfte, die ihre große Erfahrung durch die Mitbehandlung von Patienten auch in den klinischen Alltag einbringen. Ausbildung von Therapeuten und Behandlung von Patienten sind miteinander verwoben und garantieren so die hohe therapeutische Kompetenz der Kliniken Schmieder. Das aktuelle Programm kann über die Kliniken Schmieder Gailingen bezogen werden. 22 Hausprospekt 10.07.2006 9:40 Uhr Seite 23 Der Weg zur Rehabilitation Hausarzt/ Krankenhausarzt Der Hausarzt und/oder Krankenhausarzt informiert und berät über die Möglichkeiten einer stationären oder ambulant/ teilstationären Rehabilitationsmaßnahme. Ist die Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet bzw. gemindert oder ist einer drohenden Behinderung/ Pflegebedürftigkeit vorzubeugen, wird er die Durchführung einer Rehabilitationsmaßnahme befürworten und einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Kostenträger stellen. Kostenträger Bewilligung Kliniken Schmieder Kostenträger einer Rehamaßnahme können sein: Rentenversicherungsträger, gesetzliche Krankenkassen, gesetzliche Unfallversicherungsträger, sonstige Sozialleistungsträger, private Krankenversicherung/ Selbstzahler. Der Kostenträger prüft die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen und entscheidet über die medizinische Notwendigkeit der Behandlung. Bei medizinischer Notwendigkeit wird vom Kostenträger eine Kostenzusage erteilt. Der Kostenträger sendet diese Bewilligung entweder an den Patienten direkt bzw. sendet diese an die entsprechende Rehabilitationseinrichtung. Unsere Belegungsabteilung stimmt nach Erhalt der Kostenübernahmeerklärung den schnellstmöglichen Aufnahmetermin mit dem Patienten oder dem Krankenhaus direkt ab. Der Weg zur Krankenhausbehandlung Hausarzt/ Krankenhausarzt Der Hausarzt und/oder der Krankenhausarzt informiert und berät über die Erfordernisse einer stationären Krankenhausbehandlung/ Weiterbehandlung nach § 39 SGB V. Der Krankenhausarzt verlegt den Patienten direkt zur stationären Weiterbehandlung und informiert die Krankenkasse über die Verlegung. Der Hausarzt stellt die Verordnung zur Krankenhauspflege zu Lasten des zuständigen Kostenträgers aus und überweist den Patienten direkt in das Fachkrankenhaus. Kliniken Schmieder Kostenträger Nach Aufnahme des Patienten übersenden die Kliniken Schmieder dem zuständigen Kostenträger unmittelbar nach der Aufnahmeuntersuchung eine Mitteilung über den Beginn der stationären Krankenhausbehandlung. Kostenträger einer stationären Krankenhausbehandlung können die gesetzl. Krankenkassen, gesetzl. Unfallversicherungen, sonstige Sozialleistungsträger, private Krankenversicherungen sowie Selbstzahler sein. Mit dem Selbstzahler wird eine Aufnahmevereinbarung abgeschlossen. Auskunft über die aktuellen Aufnahmebedingungen der Kliniken Schmieder erhalten Sie hier: Kliniken Schmieder Allensbach, Gailingen, Konstanz, Stuttgart/Gerlingen: Allgemeine Beratung 07533-808-1960 Ärztliche Beratung 07533-808-1163 Belegung 07533-808-1541 07533-808-1542 Telefax 07533-808-1135 [email protected] Kliniken Schmieder Heidelberg: Belegung 06221-6540-263 06221-6540-264 Telefax: 06221-6540-558 [email protected] Tagesklinik Stuttgart: Belegung 0711-6140-400 0711-6140-500 Telefax 0711-6140-461 [email protected] Hausprospekt 18.7.2006 10:43 Uhr Seite 24 KLINIKEN SCHMIEDER Neurologisches Fach- und Rehabilitationskrankenhaus Mannheim Kliniken Schmieder Allensbach Hauptverwaltung und Geschäftsführung Zum Tafelholz 8 D - 78476 Allensbach 07533-808-0 Fax 07533-808-1339 Kliniken Schmieder Gailingen Postfach D - 78260 Gailingen 07734-86-0 Kliniken Schmieder Heidelberg Speyererhof D - 69117 Heidelberg 06221-6540-0 Fax: 06221-6540-555 Kliniken Schmieder Konstanz Eichhornstraße 68 D - 78464 Konstanz 07531-986-0 Stuttgart Kliniken Schmieder Stuttgart Neurologisches Rehabilitationszentrum Auf der Schillerhöhe Solitudestraße 20 D - 70839 Gerlingen 07156-941-0 Stockach A81 A98 Singen Radolfzell B33 B32 B33 B30 Meersburg Friedrichshafen Gailingen N4 Allensbach Winterthur A96 B O Konstanz Tagesklinik Stuttgart für ambul./teilstat. Rehabilitation Rotebühlstraße 133 D - 70197 Stuttgart 0711-6140-400 Ravensburg Überlingen Schaffhausen D B31 E N S E E Lindau Zürich www.kliniken-schmieder.de E-Mail: [email protected] KS 90 06/03 Ein Bestandteil der Therapie: Die Wirkung der landschaftlichen Schönheit