BDFL BDFL

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BDFL BDFL
Journal
BDFL
Nr. 42
November
2011
Verbandszeitschrift Bund Deutscher Fussball-Lehrer
Einzelpreis: 9,80 €
Interview Markus Weidner Jürgen Klopp – Trainer des Jahres
Interview Dieter Hecking
Nur Tore zählen!
Treffsicher zum Erfolg. Dein Partner für
Team- und Vereinssport: www.intersport.de/Händlersuche
INHALTSVERZEICHNIS
BDFL-Journal
Journal
1
BDFL
INHALT JOURNAL NR. 42
EDITORIAL
Burnout – Wir können vorbeugen! . . . . . . . 2
INTERVIEW
Markus Weidner –
Starke Partner DFB und BDFL . . . . . . . . . . . 4
DFB
Dr. Theo Zwanziger –
Zukunft transparent gestalten. . . . . . . . . . . 6
WM 2011
Die Frauen Fußball WM 2011
in Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
INTERSPORT
Jubiläum für Intersport . . . . . . . . . . . . . . . 9
VORSCHAU
Vor der EM 2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
INTERVIEW
Jürgen Klopp – Wir werden auch
diesmal eine gute Saison spielen . . . . . . . . 12
DFB
Klicken bildet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
INTERVIEW
Dieter Hecking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
INTERNATIONAL
Österreich – Im Zentrum steht der
Nachwuchsfußball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Niederlande – Individuelle
Talententwicklungssysteme. . . . . . . . . . . . . 19
Viele namhafte Trainer beim 14.
deutsch-polnischen Trainersymposium . . . 20
OLDIE-TRAINERTREFFEN
13. Oldie-Trainertreffen in Brandeburg . . . 21
SCHÄPER
Tore müssen fallen, nicht umfallen . . . . . . 22
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE
ASS – 5 Jahre gelebte Partnerschaft . . . . . . 24
PERSONALIEN
Verdienstkreuz für DFB-Generalsekretär
Wolfgang Niersbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Ehrung für Auslandsexperten . . . . . . . . . . . 25
Neue Mitglieder im BDFL . . . . . . . . . . . . . . 25
Gründungsmitglied Kuno Klötzer
verstorben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
BDFL-Ehrenmitglied
Günter Hentschke 90 Jahre . . . . . . . . . . . . 27
Rudi Gutendorf 85 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . 27
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
BUND DEUTSCHER
FUSSBALL-LEHRER
Otto Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Fon 0 69 / 67 96 36 • Fax 0 69 / 67 96 47
[email protected] • www.bdfl.de
REDAKTION
Horst Hülß ([email protected])
Jürgen Pforr ([email protected])
BILDREDAKTION
Horst Hülß ([email protected])
Jürgen Pforr ([email protected])
ANZEIGEN
Karlheinz Raviol ([email protected])
PRODUKTION UND VERTRIEB
BDFL-Bundesgeschäftsstelle, Frankfurt/M.
BDFL-Ehrenmitglied
Karl-Heinz Heddergott 85 Jahre . . . . . . . . .
Trainerlegende
Lothar Buchmann 75 Jahre . . . . . . . . . . . . .
Hellmuth Zaiber 70 Jahre . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Gerd Thissen 60 Jahre . . . . . . . . . . . . . .
Thomas Schaaf 50 Jahre . . . . . . . . . . . . . . .
Runde Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
28
28
29
29
30
30
ADIDAS
F50 adizero micoach . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
RECHT
Keine Reduzierung der Vergütung eines
Fußballtrainers bei Freistellung . . . . . . . . . 36
Kooperation mit
der Kanzlei schwegler rechtsanwälte . . . . . 36
MARKETING
Rückblick auf ITK 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . 37
BÜCHER
Aktuelle Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . 37
VERBANDSGRUPPEN
Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nordost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nordrhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Südwest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
40
43
45
48
49
49
51
53
FORTBILDUNG 2012
Fortbildungstermine 2012. . . . . . . . . . . . . . 56
Informationen zur Lizenzverlängerung. . . . 56
SATZ UND DRUCK
Dinges & Frick GmbH
Greifstraße 4 • 65199 Wiesbaden
www.dinges-frick.de
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TITELFOTO:
Frank Engel – Dezentrale Fortbildung in der
Verbandsgruppe Nordost
2
EDITORIAL
BDFL-Journal
Burnout – Wir können vorbeugen!
Horst Zingraf
BDFL-Präsident
Liebe BDFL-Mitglieder, liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
im November 2008, vor rund drei Jahren schon, bot der BDFL auf einer Fortbildungsveranstaltung für Fußballtrainer
das Thema an: „Burnout bei Fußballtrainern.“
Mit Dr. Rainer Schliermann referierte
ein namhafter Wissenschaftler. In seiner
Forschungsarbeit beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema „Mentaltraining im
Sport“, insbesondere mit dem Burnoutsyndrom und dessen Prävention.
Er veröffentlichte 1996 zum Thema
„Stressbewältigung bei Fußball-Bundesliga-Trainern“, im Jahr 2000 folgte „Stressbewältigung und Burnout bei Fußballtrainern unter präventiver Perspektive“ und
2004 zur „Entwicklung eines Selbstlernprogramms zur Burnoutprävention bei
Fußballtrainern“.
In einem Gespräch mit dem BDFL äußerte er sich zur aktuellen Situation. Zitat
von Privatdozent Dr. Rainer Schliermann
(Forschungsinstitut für Inklusion durch
Bewegung und Sport an der Deutschen
Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW):
„Momentan ist das Burnout-Erschöpfungssyndrom allgegenwärtig. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht irgendeine Zeitschrift, Zeitung oder Fernsehsendung darüber berichtet. Es scheint
so, als gäbe es nur noch ausgebrannte
Personen. Außerdem wird so getan, als
ob Burnout quasi als unvermeidliche
Folge vom stressbezogenen Beruf auftritt, dem man nichts entgegenzusetzen
hat. Dann werden meist Auszeiten als
pauschaler Therapievorschlag empfohlen. Im Grunde wird jede psychische
Erkrankung, Störung oder Missempfindung als Burnout bezeichnet. Es kursieren viele halbwahre, oberflächliche oder
gar falsche Meinungen.
Auch im Profifußball ist die Thematik
durch die Äußerung Ralf Rangnicks,
einen Burnout zu haben, verstärkt ins
öffentliche Bewusstsein geraten. Er war
aber sicher nicht der erste von Burnout
betroffene Profitrainer, auch Rainer
Hörgl trat beispielsweise vor einigen Jahren als Zweitligatrainer des FC Augsburg
aus diesem Grund vom Trainerposten
zurück. Und es könnten sicherlich noch
eine Reihe anderer Trainer genannt werden, die sich allerdings dazu öffentlich
nicht bekannten. Denn die Bedingungen
des Profifußballs sind durchaus so, dass
sie einen Burnout-Gefahr darstellen
können – man muss nur an den starken
Erfolgsdruck, die hohe Medienpräsenz
oder das schnelllebige Treiben denken.
Es liegt also auf der Hand, dass man
versuchen sollte, Burnout vorzubeugen,
um es erst gar nicht entstehen zu lassen
bzw. behandeln zu müssen. Denn nur
ein im umfassenden Sinne gesunder
Trainer ist in der Lage, die hohen Anforderungen des Traineralltags auch effektiv zu bewältigen. Der BDFL hat dies
schon lange vor der jetzigen öffentlichen
Berichterstattung erkannt und deshalb
schon vor drei Jahren versucht, mit mir
zusammen wissenschaftlich fundierte
Präventionsprogramme umzusetzen.
Hierzu sollten die von mir in der Vergangenheit bereits durchgeführten Studien
um eine weitere ergänzt werden, um
aussagekräftigere Schlussfolgerungen
treffen zu können. Leider stieß das Anliegen bei den Trainern auf taube Ohren.
Es wäre wünschenswert, wenn es hier
ein Umdenken geben würde, zumal der
Aufwand für die Trainer gering wäre.“
Die Zeit war anscheinend
noch nicht reif!
Man verdrängte das Thema, es passte
nicht ins Selbstbild der meisten Trainer.
Erst das Outing prominenter Spieler und
Trainer bereitete das Feld für eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem
Burnoutsyndrom und anderen psychischen Erkrankungen.
Der BDFL greift das Thema erneut auf und
plant gemeinsam mit PD Dr. R. Schliermann für 2012 eine Fortbildungsreihe zu
diesem Themenkreis.
Um einem Irrglauben vorzubeugen,
es handelt sich bei Erschöpfungszuständen und Burnout nicht um Probleme, die
nur den hauptamtlichen Trainer angehen, auch der nebenberufliche Trainer ist
gefährdet, muss er doch den steigenden
Ansprüchen der Familie, des Hauptberufs
und des Vereins gerecht werden.
Wir wünschen allen, dass sie die Balance finden zwischen Be- und Entlastung.
Ein erholter Trainer ist einfach besser.
Bis dahin viel Erfolg
Horst Zingraf
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offiziellen DFB-Kalendern 2012
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4
INTERVIEW
BDFL-Journal
„Der DFB hat mit dem
BDFL einen starken Partner“
Text: Horst Hülß
Interview mit Markus Weidner
Markus, Du bist in Frankfurt geboren, in
Rüsselsheim aufgewachsen und seit 1996
beim DFB, jetzt als Abteilungsleiter verantwortlich für das Trainerwesen für die
Ausbildung und für die internationalen
Beziehungen. Wie kamst Du zum DFB?
Markus Weidner (MW): Mein beruflicher Werdegang sieht folgendermaßen
aus. Ich bin gelernter Bankkaufmann,
merkte aber sehr schnell, dass ich das
eigentlich nicht anstrebe und entschied
mich Englisch und Sport für das Lehramt zu studieren, mit der Absicht Lehrer
zu werden, absolvierte auch das erste
Staatsexamen und fand mich dann in der
Warteschleife für das Referendariat. Zufällig las ich eines Samstagmorgens in der
Frankfurter Rundschau eine Stellenausschreibung des DFB und bewarb mich aus
der Laune heraus für den Job. Man wollte
mich dann auch haben, und ich entschied
mich kurzerhand, bog vom eingeschlagenen Wege ab und habe das bis heute nicht
bereut.
Wo liegen die Schwerpunkte Deiner Arbeit?
MW: Kurz zusammengefasst kann
man es so formulieren. Ich bin für alle
Bereiche der Trainerausbildung, was also
abseits des Platzes passiert, verantwortlich, von der Organisation, über Logistik
bis zur Budgetierung. Ursprünglich war
die Trainerausbildung das einzige Kerngebiet meiner Tätigkeit. Im Nachgang der
WM 2006 kam ein weiteres Aufgabengebiet hinzu, nämlich das der internationalen Beziehungen, in welches ich peu
a peu hineinwuchs. Ich war bei internationalen Trainerlehrgängen schon immer
der Ansprechpartner, auch für das Auswärtige Amt der Bundesregierung, konnte
dadurch mein Wissen erweitern und im
DFB reifte parallel die Entscheidung,
diese internationalen Aktivitäten zu bündeln. Es war naheliegend mir dafür die
Verantwortung zu geben.
Wer sind denn Deine Mitarbeiter und mit
welchen Aufgaben?
sique, mit der wir jüngst Hessenmeister
und sogar Süddeutscher Meister wurden.
Nur Laufen im Wald machte mir früher
schon keinen Spaß und dies hat sich bis
heute nicht geändert.
Markus Weidner, zuständig beim DFB für
Trainerwesen, Ausbildung und internationale Beziehungen.
MW: Am Anfang war es nur eine Sachbearbeiterin. Das hat sich schnell mit den
Aufgaben geändert. Heute decken wir mit
sechs Personen beide Aufgabenbereiche
ab. Wir haben zwei Mitarbeiter (Brendan
Birch, Daniel Niedzkowski) permanent
an der Hennes-Weisweiler-Akademie, die
Frank Wormuth im administrativen bzw.
wissenschaftlichen Bereich unterstützen.
Natalie Wilcock, Katrin Ehlert und Manuela Weil assistieren im Bereich der Lehrgangsverwaltung, während Christian Volk
den internationalen Bereich mit abdeckt.
Du bist Spieler in der deutschen Studentennationalmannschaft gewesen. Wie
hältst Du Dich körperlich und geistig fit?
MW: Geistig fit hält mich mein abwechslungsreicher Beruf, mit seinen vielfältigen Aufgabengebieten.
Was die körperliche Fitness angeht, ist
es bei den vielen Reisetätigkeiten nicht so
einfach, Maß zu halten. Ich bin dennoch
auf körperlichen Ausgleich bedacht. Ich
spiele idealerweise zweimal in der Woche
Fußball, samstags in meiner AltherrenTruppe sowie in einer ambitionierten
Ü-40 Mannschaft mit der Hoechst Clas-
Du hast schon mehrere Male die VGVorsitzenden und ihre Stellvertreter vom
BDFL zu Tagungen eingeladen (SportCentrum Kamen und Sportschule Ruit). Erläutere den Sinn und Zweck dieser Maßnahmen?
MW: Wir haben alle den Anspruch, am
Puls der Zeit zu sein, auch im Bereich der
Traineraus-, -fort- und -weiterbildung.
Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer zeichnet sich ja genau dort in der Fortbildung
verantwortlich. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, auch die Schnittstellen mit
Informationen zu versorgen. Wir wollen
a) eine Sprache sprechen und den BDFL
b) über die aktuellen Aktivitäten des DFB
informieren. Die Verbandsgruppenvorsitzenden und ihre Stellvertreter sind die
Multiplikatoren, die das weitertragen
können an die Basis.
Du bist auch als Vertreter der DFB-Zentralverwaltung Mitglied im DFB-Lehrstab.
Welche Aufgaben erfüllt der Lehrstab und
welchen Einfluss nimmt der DFB von dort
auch auf den BDFL?
MW: Der DFB-Lehrstab ist das Gremium, das alle Themengebiete, Änderungen und Anfragen rund um die Trainerausbildung offiziell bearbeitet, dann
entsprechende Empfehlungen an das
DFB-Präsidium ausspricht. Das DFB-Präsidium entscheidet dann im Anschluss über
die Anträge, beispielsweise in der Ausbildungsordnung. Der BDFL ist mit zwei
Mitgliedern im Lehrstab vertreten, einmal
durch den Präsidenten Horst Zingraf und
durch den 1. Vizepräsidenten Lutz Hangartner. Auch die anderen an der Trainerausbildung beteiligten Interessengruppen, wie die der Verbandssportlehrer, die
der Leistungszentren sowie die Deutsche
Fußball-Liga werden im Lehrstab Trainerausbildung repräsentiert.
INTERVIEW
BDFL-Journal
Wie sind die Kooperationen zu anderen
Nationalverbänden?
MW: Alle Kooperationen bergen ihre
Reize. Der DFB heute hat 13 Kooperationen, davon fünf in Afrika. Die Probleme
in den klassischen Entwicklungsländern
liegen natürlich ganz anders als etwa
mit Partnern wie bspw. China oder Kasachstan. Man muss die Strukturen sehen, analysieren und dann versuchen
den richtigen individuellen Ansatz für ein
DFB-Engagement zu finden. Wichtig ist es,
die jeweiligen Partnerverbände mit in die
Verantwortung zu nehmen und auf Augenhöhe zu kooperieren, schließlich können auch wir etwas Neues entdecken und
auch noch dazu lernen.
Markus Weidner in seinem Arbeitszimmer.
Ist nicht auch Frank Wormuth, als BDFLPräsidiumsmitglied, dabei?
MW: Selbstverständlich sind auch unsere DFB-Sportlehrer vertreten, also auch
unsere Ausbilder Frank Wormuth, Bernd
Stöber, Tina Theune und Jörg Daniel.
Nicht zu vergessen die für den Frauenfußball verantwortliche Direktorin Steffi
Jones sowie DFB-Vizepräsident LehrstabsVorsitzender Rainer Milkoreit.
Welche Schwierigkeiten siehst Du in der
Zusammenarbeit mit dem Ausland, wenn
es um Trainerfindung und –ausbildung
geht?
MW: Das ist ein weitgefasster Begriff
und lässt sich pauschal so nicht beantworten. Das Ausland gibt es nicht. Jedes Land
hat seine Eigenarten, seine eigenen Strukturen. Man muss sich einlassen auf die
speziellen Anforderungen des jeweiligen
Nationalverbandes bzw. des betreffenden
Landes. Was die Trainerfindung angeht,
muss immer die Frage gestellt werden,
was ist es für ein Land, was finde ich für
ein Umfeld vor und wer könnte dorthin
passen. Die allermeisten Trainer im Privatvertrag allerdings kommen auch durch
Vermittler/Agenten zu den Stellen.
Markus, von Anfang an bist Du ständiger
Gast bei unseren internationalen TrainerKongressen. Wie beurteilst Du diese Symposien von der fachlichen Qualität?
MW: Meine Zusammenarbeit mit dem
Bund Deutscher Fußball-Lehrer war von
Anfang an sehr eng und sicher auch geprägt durch meine Freundschaft mit Lothar Meurer, der ja auch heute noch in
guter Erinnerung ist. Die Veranstaltungen
sind vom Inhalt her mit einem hohen
Anspruch versehen und zeigen seit jeher
ein ebenso ausgesprochen hohes Niveau.
Von der Außendarstellung her muss man
von einer starken Weiterentwicklung in
5
den letzten Jahren sprechen. Man kann
dem BDFL nur gratulieren, wobei sicherlich auch der DFB seinen Beitrag zu dieser
Entwicklung leistet.
Sind von Deiner Sicht aus noch Verbesserungen möglich?
MW: Ich muss wirklich überlegen: Man
kann sicherlich noch an der einen oder
anderen Stellschraube drehen. Ich glaube
aber grundsätzlich schon, dass wir gemeinsam den Ansprüchen der Verbandsmitglieder und der lizenzierten Trainern
gerecht werden.
DFB und BDFL haben eine klare Aufgabenteilung. Fußball-Lehrer und A-LizenzAusbildung durch den DFB, Fortbildung
durch den BDFL. Ist das ein Modell auch
für die Zukunft?
MW: Das sehe ich so! Der Deutsche
Fußball-Bund hat mit dem BDFL einen
starken Partner, wir tauschen uns aus an
den entsprechenden Schnittstellen. Die
Zusammenarbeit hat sich bewährt, insofern wüsste ich nicht, warum wir das verändern sollten.
Herzlichen Dank
für die klaren Ausführungen!
Das Interview wurde
Mitte Oktober 2011 geführt.
6
BDFL-Journal
Zukunft transparent gestalten
DFB
Text: DFB
Dr. Zwanziger übernimmt Vorsitz einer richtungweisenden FIFA Task Force
der Task Force auch noch zum
Nach zahlreichen KorruptiVorsitzenden der „Kommission
onsvorwürfen und Diskussiofür den Status von Spielern“ sonen um die WM-Vergabe nach
wie zum Stellvertretenden VorKatar hat der Fußball-Weltsitzenden der „Kommission für
verband FIFA die ersten WeiFrauenfußball und die Frauenchen zur Schaffung von neuen
fußball-Weltmeis-terschaft“ erStrukturen, mehr Transparenz
nannt wurde.
und Demokratie gestellt. Das
„Auch wenn wir seit dem
Exekutivkomitee
beschloss
FIFA-Kongress
Ende Mai schon
auf seiner Sitzung in Zürich,
einige
Vorarbeit
geleistet hadass eine in vier sogenannte
ben,
so
ist
die
Aufgabe,
wenn
Task Forces aufgeteilte Komman
sie
wie
ich
sehr
ernst
mission, an der auch zahlreinimmt,
unglaublich
zeitund
che externe Experten mitwirarbeitsintensiv. Deshalb muss
ken, mögliche Verfehlungen
ich mir erst einmal Gedanken
der Vergangenheit aufdecken
darüber machen, wie ich die
und die notwendigen ReforDFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger übernimmt den Vorsitz einer Task internationalen und nationalen
men für die Zukunft einleiten Force zur Überarbeitung der FIFA-Statuten.
Aufgaben strukturieren kann“,
soll. DFB-Präsident Dr. Theo
sagt Zwanziger. „Klar ist jedoch,
Zwanziger übernimmt die
dass
die
Überarbeitung
der FIFA-Statuten
ger einnehmen. Der DFB-Präsident, der
Leitung der Task Force, die sich mit der
eine
hohe
Priorität
genießt,
denn die
stets seine Bereitschaft bekundet hatte,
Überarbeitung der FIFA-Statuten befasst.
schriftliche
und
verbindliche
Festlegung
Verantwortung bei der Neustrukturierung
Spekuliert worden war in den verganvon Transparenz und Demokratie in allen
der FIFA zu übernehmen, wurde auf der
genen Wochen und Monaten ja reichlich.
Bereichen ist unabdingbar, um langfristig
Sitzung des Exekutivkomitees zum VorsitSeit dem 21. Oktober, 15 Uhr, herrscht
das Vertrauen in die FIFA und somit letztzenden einer Task Force zur Überprüfung
Klarheit darüber, wie der in den zurücklich den gesamten Fußball wiederherzuder FIFA-Statuten ernannt. Zwanziger ist
liegenden Monaten in die Kritik geratene
stellen. Und daran werden wir vehement
somit nach Franz Beckenbauer, der seit
Fußball-Weltverband FIFA den Weg in eine
arbeiten.“
dem diesjährigen Kongress der „Task
bessere Zukunft gehen und das Vertrauen
Während die Aufgabe des DFB-PräForce 2014“ vorsitzt, die sich mit den
wieder- herstellen will. Ein ambitionierter
sidenten, der im Oktober in Zürich an
sportlichen Problemen und Regelfragen
Zwei-Jahres-Plan bis zum Kongress im Juni
seiner ersten Sitzung als Mitglied des
des Fußballs beschäftigt, der zweite deut2013 soll dafür sorgen, dass die Schatten
FIFA-Exekutivkomitees teilnahm, eher zusche Vertreter, der die FIFA neu aufstellen
der Vergangenheit beseitigt werden könkunftsorientiert ist, werden sich andere
soll.
nen und sich der Verband statuarisch so
Vertreter des Weltverbandes sowie FIFA„Das zeigt, dass der deutsche Einfluss
aufstellt, dass etwaige Verfehlungen sich
fremde Experten mit der Aufarbeitung der
im internationalen Fußball vielleicht
nicht wiederholen können und alle AbVorwürfe aus der Vergangenheit beschäfdoch nicht ganz so gering ist, wie immer
läufe transparenter und demokratischer
tigen. Auch in diesem Bereich verabschiemal wieder behauptet wird. Generell
werden.
dete das Exekutivkomitee einen ersten
freue ich mich über die Entscheidung des
„Ich hoffe allerdings, dass wir es schon
Schritt einstimmig. So sollen die GerichtsExekutivkomitees, mir den Vorsitz dieser
vorher schaffen, den guten Ruf der FIFA
akten aus der Bestechungsaffäre rund um
Task Force zu übertragen. Ich denke, dies
wiederherzustellen und wieder glaubwürdie Vermarktungsagentur ISL nach vielen
ist eine wichtige, verantwortungsvolle,
dig zu sein“, sagt FIFA-Chef Blatter. „Ich
Jahren nunmehr doch zur Einsicht freigezukunftsorientierte und sicher auch meibin sehr glücklich, dass wir die nötigen
geben werden. Auch auf die Gefahr hin,
nen Stärken entsprechende Aufgabe“, sagt
Reformen einstimmig beschlossen haben.
dass dadurch mögliche Verfehlungen von
Zwanziger, der Ende der 90er-Jahre beWir wollen mit großen Schritten in eine
Mitglieder des Exekutivkomitees öffentreits mit dem damaligen Ligapräsidenten
positive Zukunft ohne Betrug und Korlich werden. „Dieser Fall hat für viel AufWerner Hackmann und Alfred Sengle die
ruption gehen.“ Der erste Schritt, so findet
regung und Spekulationen gesorgt. Wenn
Satzungen des Deutschen Fußball-Bundes
Sylvia Schenk von Transparency Internatiaufgrund dieser Akte Maßnahmen ergrifüberar beitet und modernisiert hatte.
onal, sei schon einmal gemacht: „Die FIFA
fen werden müssen, dann wird das sicher
Aus diesem Grund weiß der DFB-Prähat die Kurve gekriegt, aber jetzt geht die
nicht das Exekutivkomitee, sondern eine
sident aus eigener Erfahrung auch ganz
Arbeit erst richtig los.“
externe Organisation tun“, sagt Blatter.
genau, dass auf ihn in den kommenden
Eine ganz wichtige Rolle auf dem
Eine weitere Neuerung beim Weltverband
Monaten reichlich zusätzliche Arbeit warWeg in eine transparentere Zukunft beim
FIFA. Und eine wichtige.
tet. Zumal er neben seinen Aufgaben in
Weltverband soll dabei Dr. Theo Zwanzi-
WM 2011
BDFL-Journal
Frauenfußball WM 2011
in Deutschland –
ein tolles Fußballfest
Obwohl Deutschland so früh im Viertelfinale gegen Japan ausgeschieden ist,
war die Frauen-WM 2011 vor allem in
organisatorischer Hinsicht eine Erfolgsstory. „Es ist die beste FrauenfußballWM der FIFA seit deren Bestehen“, lobte
FIFA-Frauenfußball Abteilungsleiterin
Tatjana Haenni die Organisatoren um
Steffi Jones. „Danke Deutschland! Eine
tolle Organisation! Dieses Turnier hat
den Frauenfußball auf der ganzen Welt
weitergebracht“, war auch US-Trainerin
Pia Sundhage nach dem Turnier voll des
Lobes. „Letztendlich hat die WM Maßstäbe gesetzt in einer Größenordnung,
die wir uns alle nicht vorstellen konnten“, sagte die von allen gelobte Jones
selbst. Auch medial war die WM ein
absoluter Erfolg. Die Zeitungen berichteten jeden Tag mit Sonderseiten und
auch die TV-Einschaltquoten schlugen
alle Rekorde. So verfolgten im Schnitt
16,95 Millionen Zuschauer das Viertelfinal-Aus des Teams von Bundestrainerin
Silvia Neid gegen Japan.
Im Schnitt strömten über 25.000 Zuschauer in die Stadien. Die Spielerinnen
waren begeistert von der ungewohnten
Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde.
Die Besucher genossen in den neun WMStadien die friedliche Atmosphäre. Es gab
keine großen Polizeiaufgebote, keine betrunkenen Fans und keine gefährlichen
Feuerwerkskörper, wie sie in vielen Spielen bei den männlichen Kollegen mittlerweile leider traurige Realität sind. Dies
veranlasste daher viele Familien zu einem
Stadionbesuch.
Das Organisationskomitee um Steffi
Jones hat die erhoffte Auslastung von 80
Prozent erreicht und konnte den WM-Etat
von 51 Millionen mehr als ausgleichen.
Der DFB konnte nach Steuerabzügen einen Gewinn von 7,6 Millionen Euro verbuchen, von dem in der Zukunft ein Großteil
(5 Millionen) wieder in den Mädchen- und
Frauenfußball fließen soll. „Dass zu den
Spielen, auch zu denen ohne deutsche
Beteiligung, am Ende mehr Zuschauer
in die Stadien strömten als wir erwartet
hätten, ist einer der Hauptgründe für den
großen wirtschaftlichen Erfolg“, zeigte
sich DFB-Präsident Theo Zwanziger stolz.
Präsidentin des Organisationskomitees
Steffi Jones und BDFL-Pressechef Horst
Hülß während des Spiels um den 3. Platz
in Sinsheim.
FIFA-Funktionärin Haenni lobte vor
allem die „hervorragende Stimmung“
in den Stadien. „Aber das Wichtigste ist:
Die ganze Welt sieht, dass Frauenfußball
eine tolle Sportart ist und dass wir ihn
weiterbringen“, fuhr sie fort. Leider war
auch bei diesem Turnier nicht alles Gold,
was glänzte. Als Mega-Flop erwiesen sich
die Geheimfavoritinnen aus Nordkorea.
Sportlich gelang ihnen nicht ein Tor, mit
fünf Dopingfällen waren sie hingegen
für den größten Skandal der WM verantwortlich. Und auch um die Leistungen
der Schiedsrichterinnen war es nicht immer zum Besten bestellt. Sie gaben sich
teilweise der Lächerlichkeit preis: Das von
der Ungarin Gyoengyi Gaal nicht geahndete Handspiel von Äquatorialguineas
Bruna war die Slapstick-Einlage des Turniers schlechthin.
Was bleibt jedoch in sportlicher Hinsicht von der Fußball-WM der Frauen
2011 in Deutschland haften? Zunächst
einmal die Erkenntnis, dass auch im Frauenfußball die vermeintlich kleinen Nationen aus der zweiten Reihe aufgeholt
7
Text: Marcus Dippel
haben. Die genauso verdienten wie überraschenden neuen Weltmeisterinnen aus
Japan sowieso, aber auch Nationen wie
Frankreich, Schweden und Australien waren durchaus in der Lage, fußballerische
Akzente zu setzen. Selbst Außenseiter wie
Mexiko und Kolumbien verrieten Spielfreude, während die traditionellen Länder
des Frauenfußballs, mit der als Top-Favorit gestarteten DFB-Nationalmannschaft
an der Spitze, fast ausnahmslos auf der
ganzen Linie enttäuschten.
Der Grund für die immer augenscheinlicher gewordene Ausgeglichenheit
im Frauenfußball ist, dass mittlerweile
fast alle Mannschaften die moderne
Raumdeckung beherrschen: Viererkette,
Räume verengen, zum Ball verschieben
sowie kurze Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Mittlerweile
haben fast alle Teams diese Fertigkeiten
verinnerlicht, so dass deutliche, bisweilen
sogar zweistellige Kantersiege der großen
Nationen mittlerweile der Vergangenheit
angehören.
Beim Spiel mit dem Ball offenbarten viele Mannschaften jedoch deutliche
Schwächen, so etwa bei der Spieleröffnung, beim Freilaufen oder beim Ausspielen von Überzahlsituationen. In vielen
Spielen konnte man Mängel bei der Ballanund -mitnahme, falsches Timing bei springenden Bällen, sowie viele Fehlpässe, vor
allem im Direktspiel, beobachten.
Eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen stellte das tolle Finale zwischen den
späteren Weltmeisterinnen aus Japan und
den USA dar. Die beiden besten Teams
des Turniers betrieben mit ihrem fantastischen und packenden Spiel eine tolle Werbung für den Frauenfußball. Der Favorit
aus den USA mit seinen vielen starken Einzelspielerinnen wie der kopfballstarken
Abby Wambach, die trickreiche Megan
Rapinoe und Ali Krieger bestimmte zwar
weitestgehend den Rhythmus der Partie und hatte auch die deutlich besseren
Torchancen. Der jeweilige Ausgleich der
Japanerinnen und der anschließende Sieg
im Elfmeterschießen war allerdings alles
8
WM 2011
BDFL-Journal
andere als unverdient, da das Team um
die 32jährige Regisseurin Homare Sawa
eine homogene und technisch beschlagene Einheit darstellte, die wunderbar
aufeinander abgestimmt war und den
Ball einfach in den eigenen Reihen zirkulieren liess. In die Offensive war stets die
gesamte Elf eingebunden, so schalteten
sich z. B. die beiden Außenverteidigerinnen immer wieder mit nach vorne ein. Die
Mannschaft verstand es ausgezeichnet,
sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Gegen athletischere Mannschaften
wie den Endspielgegner aus den USA und
den Gastgeber aus Deutschland im Viertelfinale legten sie ihr Hauptaugenmerk
auf das kluge Verteidigen, während sie im
Halbfinale in Frankfurt die Schwedinnen
mit ihren überfallartigen Angriffen regelrecht schwindlig spielten.
Das schnelle Umschalten, sowohl von
Defensive auf Offensive als auch umgekehrt, haben ansonsten fast alle Mann-
schaften vermissen lassen. Allenfalls die
Amerikanerinnen, die Schwedinnen und
Französinnen haben neben dem Team
um Sawa diese im modernen Fußball
immer wichtiger werdende Fähigkeit
verinnerlicht. Ein Tiefpunkt stellte aus
taktischer Sicht das Defensivkonzept von
Kleiton Lima dar, der den Mitfavoriten
aus Brasilien mit Libero und zwei Manndeckern höchst altertümlich verteidigen
liess. Die Brasilianerinnen boten damit
dem jeweiligen Gegner ungewöhnliche
Freiräume auf den Flügeln und vor der
Abwehr, so dass selbst das Team aus Äquatorialguinea die Brasilianerinnen oftmals
arg in Bedrängnis bringen konnte. Auch
um die Leistungen der Torhüterinnen
war es nicht immer zum Besten bestellt.
Das moderne Torwartspiel war kaum zu
ten seltsam gehemmt. Das Team schaffte
es nur, in dem für das Weiterkommen
wichtige letzte Gruppenspiel gegen
Frankreich, das durchaus vorhandene
Potential abzurufen und die Zuschauer
mit ihrem Spiel zu begeistern. Das deutsche Spiel war während der anderen
Spiele durch Ideenlosigkeit, viele lange
Pässe und auf Zufall ausgelegte Flanken
gekennzeichnet. Wenn die Spielerinnen
einmal kombinierten, dann taten sie dies
einfach viel zu langsam. Auch der scheinbar schwelende Konflikt zwischen Silvia
Neid und Kapitänin Birgit Prinz tat sein
übriges. Auch gegen die späteren Weltmeisterinnen aus Japan war die Taktik zu
eindimensional bzw. die Umsetzung zu
wenig ideenreich, so dass das Unvorstellbare Wirklichkeit wurde. Die WM im eige-
Spiel um den 3. Platz: Schweden gegen Frankreich.
beobachten, dafür eine ganze Reihe von
unkonventionellen Torwartaktionen.
Die Deutsche Nationalmannschaft
um Bundestrainerin Silvia Neid gehört
sicherlich zu den großen Verliererinnen
des WM-Turniers. Alles war bei dieser WM
auf ein Finale mit dem zweimaligen Weltmeister und Titelverteidiger ausgerichtet. Noch nie in der Geschichte des DFB
hat sich eine Mannschaft so lange auf
ein bevorstehendes Turnier vorbereitet.
Das Saisonende der vorangegangenen
Frauenfußball-Bundesliga wurde so früh
gelegt wie nie zuvor. Die Reise der Mannschaft war bis zum Endspiel durchgeplant. Einen Plan B gab es nicht wirklich.
Doch schon in der Vorrunde zeigten sich
die Auswirkungen dieser enormen Drucksituation. Die Spielerinnen schienen mit
dem öffentlichen und medialen Druck
nicht klarzukommen; ihre Aktionen wirk-
nen Land fand ab dem Halbfinale ohne
das deutsche Team statt. Insgesamt gesehen, darf man nicht den Fehler machen,
den Frauenfußball mit dem Männerfußball zu vergleichen. Frauen sind nicht so
athletisch wie Männer, schießen lockerer
und laufen langsamer. Obwohl das Spiel
das gleiche zu sein scheint, sind Vergleiche zwischen Männern und Frauen im
Fußball unangebracht. Dennoch können
die Frauen besser und schöner Fußball
spielen, als sie es bei dieser WM gezeigt
haben. Der junge Sport Frauenfußball
hat sein Top-Niveau noch lange nicht
erreicht, aber er wird seine Entwicklung
fortsetzen. Japans Titelgewinn bedeutet,
dass im Frauenfußball auch nicht immer
die Größten und Stärksten gewinnen. Japans Idee das Spiel in den Mittelpunkt
zu rücken und den Ball laufen zu lassen,
wird sicherlich Schule machen.
INTERSPORT
BDFL-Journal
9
Jubiläum für die
INTERSPORT kicker Fußballcamps
Text: Intersport
Europas größte und erfolgreichste Fußballschule geht 2012 in ihre
15. Camp-Saison. Die Spitzenposition soll auch mit Hilfe der
BDFL-Trainer ausgebaut werden.
„Ein zusätzliches Angebot zum klassischen
Vereinstraining. Die Kinder und Jugendlichen sollten noch mehr Spaß und Begeisterung beim Fußball entwickeln.“ Das war
die Motivation, die 1997 zur Gründung der
INTERSPORT kicker Fußballcamps führte.
Nur ein Training in der Woche, keine Bolzplätze, kaum qualifizierte Trainer und
schlechtes Material. Seit dem hat sich der
Jugendfußball rasant entwickelt und die
INTERSPORT kicker Fußballschule ist einer
der Vorreiter für das vielfältige Angebot,
das die Fußballwelt mittlerweile bereichert. Die Vorlieben der Jugendlichen
stehen im Vordergrund und abwechslungsreiches Stationstraining, spannende
Wettkämpfe und viele Ballkontakte motivieren bis heute die Camp-Teilnehmer.
Das Team, der vom BDFL unterstützten
Fußballschule, arbeitet hinter den Kulissen permanent daran, die Auswahl der
Übungen und alle Abläufe während der
Camps zu perfektionieren.
„Bis zu 100 Kinder im Alter zwischen 6
und 14 Jahren unter einen Hut zu bringen
ist eine großartige Herausforderung“, weiß
Hans-Jürgen Brunner, einer der Cheftrainer. „Dafür feilen wir weiter gemeinsam
jedes Jahr an unserem Programm. Für
unsere Kombination aus Training, Spaß
und Entertainment haben wir im vergangenen Jahr großartige Rückmeldungen
erhalten.“ Sehr viele Vereine buchen die
Veranstaltung Jahr für Jahr und die Quote
der mehrmals teilnehmenden Kinder ist
sehr hoch. Sowohl die Vereine als auch
die Teilnehmer und Eltern bescheinigen
den Trainern eine annähernd 100%-ige
Zufriedenheit.
Zwischenzeitlich besuchten bis zu
13.000 Kinder pro Jahr die Camps. Die
konstant positive Entwicklung macht die
INTERSPORT kicker Fußballschule seit Jahren zur größten und erfolgreichsten Fußballschule in ganz Europa.
Neben den klassischen Fußballcamps
bei den Vereinen, umfasst das Angebot
auch Sprachreisen nach England sowie
Feriencamps auf Mallorca, am Walchsee in Österreich und auf den Anlagen
des Deutschen Fußball Internates in Bad
Aibling.
„Unsere Trainer haben alle eine DFBLizenz und viel Erfahrung im Umgang mit
Kindern und Jugendlichen. Sie müssen
es verstehen, die Kids zu begeistern und
Eine Vision, hohe Qualität, harte Arbeit und starke Partner. Die INTERSPORT kicker Fußballcamps sind auch zum 15. Geburtstag spitze.
FUSSBALLCAMP
ihr Trainerteam zu führen“, beschreibt
Brunner das Anforderungsprofil für die
Camp-Trainer. Denn neben den Teilnehmern werden auch die Vereinstrainer,
die die Camps als Betreuer begleiten,
explizit geschult. Schließlich hängt die
Qualität der Jugendförderung unmittelbar davon ab, wie gut die Jugendtrainer
ausgebildet sind. Entsprechend wichtig ist
die intensive Zusammenarbeit mit dem
Bund Deutscher Fußballlehrer. Garantiert
nicht zuletzt diese enge Kooperation einen Pool an sehr guten Trainern für die
Fußballcamps in Deutschland und ganz
Europa. „Wir wollen uns auch 2012 weiterentwickeln. Dafür werden wir unser
Trainerteam wieder mit Hilfe des BDFL
verstärken.“ Interessierte Trainer finden
unter www.fussballcamps.de alle weiteren Informationen.
10
EM 2012
BDFL-Journal
Vor der EM 2012
Text: Marcus Dippel
„Die DFB-Elf vor der EM 2012 oder die rasante Entwicklung des
deutschen Fußballs in den letzten Jahren“
Mit 10 Siegen in 10 Spielen bei eindrucksvollen 34:7 Toren ist die Deutsche
Fußball-Nationalmannschaft durch die
Qualifikation zur EM-Endrunde 2012 in
Polen und der Ukraine marschiert. Nicht
nur unser „Kaiser“ Franz Beckenbauer
sieht in dem jungen Team von Bundestrainer Joachim Löw neben Spanien den
Top-Favoriten auf den Titelgewinn. Dabei kann Bundestrainer Löw auf so viele
junge talentierte Spieler zurückgreifen
wie noch nie.
Ob die neue Torhüter-Generation um
Ron-Robert Zieler, Marc-André ter Stegen
und Bernd Leno oder die jungen Abwehrstrategen Jerome Boateng, Mats Hummels, Holger Badstuber und Benedikt
Höwedes sowie die Kreativspieler Toni
Kroos, Thomas Müller, André Schürrle,
Marco Reus, Mario Götze und Mesut Özil.
Noch nie in der Geschichte des Deutschen
Fußball-Bundes hatte der Bundestrainer
eine solche Anzahl an hoffnungsvollen
Talenten vor einer Europameisterschaft
zur Verfügung. Joachim Löw hat sprichwörtlich die Qual der Wahl und evtl. sogar ein Luxus-Problem. Nicht wenige Experten prognostizieren ihm im Hinblick
auf die Nominierung des 23köpfigen EMKaders im Mai des kommenden Jahres
einige sehr schwierige Entscheidungen.
Es wird auf nahezu allen Positionen erbitterte Verdrängungskämpfe geben. Mit
Torhüter Manuel Neuer, Kapitän Philipp Lahm und Mittelfeld-Chef Bastian
Schweinsteiger scheinen momentan nur
drei Spieler fest gesetzt. „Ich bin froh, so
eine Auswahl an guten jungen Spielern
zu haben. Das Wort Stammspieler ist
für mich ohnehin fast passé. Wichtig ist
vielmehr, dass der Konkurrenzdruck die
Mannschaft mit Blick auf das nächste Turnier natürlich noch viel stärker gemacht
hat“, sagte Löw, der in seiner fünfjährigen
Amtszeit bereits 48 Spielern das Debüt in
der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermöglicht hat. Zuletzt in der
Türkei durfte sich Jungstar Marco Reus
von Borussia Mönchengladbach über sein
erstes Länderspiel freuen, gegen Belgien
gab der Deutsch-Türke Ilkay Gündogan
von Meister Borussia Dortmund sein Debüt. Und wer weiß, wer sich in den kommenden Monaten in der Bundesliga und
der deutschen U21 noch in den Vordergrund spielt.
Doch nicht nur die große Auswahl an
guten jungen Spielern ist es, die den Unterschied zu den Zeiten vor den letzten
beiden Europameisterschaften momentan ausmacht. Vor allem der Spielstil
unserer Nationalmannschaft und die
daraus resultierende spielerische Dominanz lässt nicht nur Franz Beckenbauer
sondern viele deutsche Fans so hoff-
nungsvoll auf die kommende Endrunde
in Polen und in der Ukraine schauen.
Auch das Spieltempo hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Sicherlich
haben auch die Nationalmannschaften
der Jahre 2004 und 2008 umgeschaltet,
sie taten dies jedoch ohne jegliche Signifikanz. Deutschalnd war schon bei der
WM 2010 in Südafrika der Trendsetter,
was das schnelle Umschalten betraf und
hat dieses Spielverhalten im Laufe der
Qualifikationssspiele zur EM 2012 noch
weiter intensiviert und perfektioniert.
Dabei richten die zentralen Mittelfeldspieler wie z. B. Bastian Schweinsteiger
oder Mesut Özil nach der Balleroberung
sofort den Blick nach vorne und spielen
den Ball flach in die Spitze, wo zumeist
sofort der Torabschluss folgt. Das atemberaubend schnelle Tempo der heutigen
Spielergeneration um Götze, Özil, Müller und Co. ist nicht im Ansatz mit dem
unserer Offensivspieler während der EM
2004 in Portugal zu vergleichen.
Auch was die Grundordnung betrifft
hat die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft im letzten Jahrzehnt eine unglaubliche Entwicklung genommen. Lothar
Matthäus gab während der EM 2000
noch den klassischen Libero während
die anderen Nationen schon längst mit
der Viererabwehrkette operierten. In den
EM 2012
nachfolgenden Jahren favorisierte man
bei der DFB-Auswahl das klassische 4-4-2.
Erst im Viertelfinale der EM 2008 liess die
deutsche Nationalelf eine leichte Tendenz
zum 4-2-3-1 erkennen. Spätestens seit der
Verletzung von Michael Ballack im Vorfeld der WM 2010 vertraute Bundestrainer Joachim Löw diesem Spielsystem mit
Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira
auf der Doppelsechs. In den letzten Qualifikationsspielen zur EM 2012 deutete
Löw schon an, dass er im Hinblick auf
die EM 2012 und eine noch deutlichere
spielerische Dominanz seines Teams evtl.
mit einer 4-1-4-1 Formation plant und
dort dem kreativeren Toni Kroos sein Vertrauen schenkt. Damit stellt sich Joachim
Löw der Herausforderung eines jeden
Trainers, dass dieser seiner Mannschaft
vermittelt, dass jedes Team in Zukunft in
der Lage sein muss, je nach Gegner, Ausgangssituation und Spielstand aus unterschiedlichen Grundordnungen heraus zu
agieren. Variabilität scheint hier in Zukunft das Zauberwort zu sein.
Wurde der Spielaufbau früher zumeist über die Flügel angelegt, so agiert
die Deutsche Nationalmannschaft mittlerweile fast ausschliesslich über die
Mitte. Dafür bedarf es spielstarker und
technisch versierter Spieler im Zentrum wie Kroos, Schweinsteiger, Özil und
Götze, die den Ball erst spät nach außen passen. Ein Qualitätsmerkmal der
heutigen DFB-Elf ist es, sehr geduldig
zu spielen, um dann blitzartige Rhythmuswechsel vorzunehmen, die während
der Qualifikationsphase nicht selten zum
Torerfolg führten.
Das Defensivverhalten der Nationalmannschaft vor der EM 2004 war
gekennzeichnet durch ballorientiertes
Verschieben in der Viererabwehrkette.
Die Mannschaft stand eher tief und sie
agierte nach dem Motto, dass Torsicherung wichtiger als die Balleroberung sei;
Pressing gab es nur situationsbedingt.
Nahezu alle Mannschaften im internationalen Fußball haben mittlerweile ihr Defensivverhalten nahezu perfektioniert.
Auch die heutige DFB-Elf verteidigt aus
einer hohen Grundstellung heraus, dabei
muss jeder Spieler verinnerlichen, dass
es nun primär um die aktive Balleroberung geht. Das heisst für alle Offensivspieler, dass auch sie verteidigen müssen
und die Laufarbeit für jeden einzelnen
Spieler einer Mannschaft wesentlich höher und um ein erhebliches Maß intensiver ist als in den Jahren zuvor.
Zentrale Mittelfeldspieler wie Schweinsteiger, Kroos und Khedira müssen im
BDFL-Journal
heutigen modernen Spitzenfußball in
der Lage sein, sowohl Defensiv- als auch
Offensivaufgaben zu übernehmen. Sie
müssen dies mittlerweile in einem nahezu
perfekten Wechselspiel tun. Die klare Aufgabenteilung von vor etwa 10 Jahren ist
damit endgültig passé; auch in diesem Zusammenspiel ist die Forderung nach Variabiltät das Schlagwort schlechthin.
Den klassischen Taktgeber wie es
zum Beispiel Michael Ballack war, gibt
es heute nicht mehr. Spieler wie Thomas
Müller, Lukas Podolski, Mesut Özil und
Mario Götze verstehen sich eher als Spieler hinter der zentralen Spitze. Sie stellen
eine Kombination aus Mittelfeldspielern
und Stürmern dar und nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Sie strahlen
oftmals mehr Gefahr aus als die zentrale
Sturmspitze, sind aber gleichfalls immer
in der Lage, den letzten oder vorletzten
Pass zu spielen. Gerade diese Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit ist es, die
diese Spieler so auszeichnet und sie so
besonders macht.
Bundestrainer Jogi Löw und Co-Trainer
Hansi Flick.
Deutschland verfügt mit der heutigen
Spielergeneration über eine Mannschaft,
die momentan wie kein anderes Team
ausser vielleicht Welt- und Europameister
Spanien aufzeigt, wie Fußball momentan
und vor allem in der Zukunft aussehen
sollte. Nahezu die ganze Welt beneidet
uns, um unser Team und vor allem um
die Art und Weise wie dieses Team Fußball spielt. Faszinierend dabei ist die Alterszusammensetzung unserer Nationalmannschaft und dass immer wieder weitere Talente nachkommen. Jeder andere
Trainer beneidet Joachim Löw um diese
Spielergeneration und dessen personelle
Möglichkeiten, die ihm die unzähligen
Talente wie Götze, Schürrle, Reus und
viele andere mehr momentan liefern.
Dass diese Spielergeneration nicht
vom Himmel gefallen ist versteht sich von
selbst. Sie ist vielmehr im letzten Jahrzehnt systematisch entwickelt worden.
Die jungen deutschen Spieler wie Götze,
Hummels, Boateng, Schürrle und Co. stel-
11
len die Früchte des im Jahr 2000 begonnenen Talentförderprogramms des DFB
dar, welches sie nahezu alle ausnahmslos
durchlaufen haben. Dieses Talentförderprogramm beinhaltete die Entstehung
der Leistungszentren in den Profivereinen und später deren Zertifizierung, die
Einrichtung von Stützpunkten quer durch
die Republik und die Kooperationen mit
Schulen (Eliteschulen des Fußballs) seit
2006. Die erste Stufe dieses Talentförderprogramms war und ist, dass eine umfangreiche und fast lückenlose Sichtung in
ganz Deutschland gewährleistet ist. Dies
geschieht primär über die Stützpunkte, in
denen ein qualifiziertes Zusatztraining für
die unzähligen Talente aus den Vereinen
angeboten wird. Die Stützpunkte bilden
dabei ein Sichtungsbecken für die Leistungszentren der Profivereine, in denen
dann schliesslich die talentiersten Spieler
landen, um dort systematisch auf die Anforderungen im heutigen Spitzenfußball
vorbereitet zu werden. Eine ganz entscheidende Rolle in diesem Talentförderprogramm spielt die Qualifizierung der
Trainer, die es in Zukunft noch weiter zu
steigern bzw. zu verbessern gilt.
Durch die Leistungen unserer Fußballnationalmannschaft im Rahmen der
Qualfikation für die EM 2012 ist es weiter gelungen den hohen Stellenwert der
Nachwuchsföderung ins Bewusstsein der
Öffentlichkeit (Medien, Fans ...) zu rücken.
Spieler wie Götze, Özil, Kroos und viele
mehr sind nicht einfach so vom Himmel
gefallen, sondern sind das Ergebnis jahrelang guter Arbeit und Förderung in Vereinen und Stützpunkten. Nun bleibt uns
allen nur noch die Hoffnung, dass diese
Spielergeneration ihre tolle Entwicklung
auch mal wieder mit einem Titel krönt.
Der letzte Triumph einer Deutschen Nationalmannschaft liegt mittlerweile fast
16 Jahre zurück, als uns der jetzige TeamManager des DFB Oliver Bierhoff mit seinem Golden-Goal den Europameistertitel
in England sicherte. Das aktuelle Team
von Bundestrainer Joachim Löw gilt aufgrund des momentanen Auftretens nicht
nur als der Top-Favorit von Franz Beckenbauer, sondern vieler weiterer Experten
und Fans. Momentan scheint nur noch
Welt-und Europameister Spanien mit der
DFB-Elf Schritt halten zu können. Ob die
Mannschaft um Xavi und Iniesta allerdings noch den Titelhunger der vergangen Jahre hat, wird zumindest von einigen bezweifelt und lässt uns vom großen
Triumph von Joachim Löw und seinem
Team am 01. Juli 2012 im EM-Endspiel in
Kiew träumen.
12
INTERVIEW
BDFL-Journal
„Wir werden auch diesmal
eine gute Saison spielen!“
Das Interview mit dem Trainer des Jahres, Jürgen Klopp, führte Horst Hülß am
Mittwoch, 12. Oktober, im Presseraum
des SIGNAL IDUNA PARK in Dortmund
vor der Pressekonferenz zum Meisterschaftsspiel SV Werder Bremen gegen
Borussia Dortmund, die vom Pressesprecher Josef Schneck und Cheftrainer
Jürgen Klopp geleitet wurde.
Jürgen, eine weitere ehrenvolle Auszeichnung für Dich: „Trainer des Jahres“,
gewählt vom Verband-Deutscher-Sportjournalisten: Was bedeutet dieser Titel für
Dich und Dein Trainerteam?
Jürgen Klopp (JK): Ich nehme das
stellvertretend für mein Trainerteam sehr
gerne an. Es gab viele Auszeichnungen
in diesem Jahr, was aber nicht außergewöhnlich ist, wenn man Deutscher Fußballmeister wurde. Diese Auszeichnung
hebt mich allerdings nicht in eine andere
Sphäre. Ich war schon als Cheftrainer von
Mainz 05 bei der Wahl Dritter oder Vierter,
als ich als Aufsteiger den Klassenerhalt
schaffte. Das freute mich damals sehr,
weil man als Aufsteiger in die Bundesliga etwas Außergewöhnliches erreichte.
Als Deutscher Meister steht man direkt
auf der Liste. Wie schon gesagt, für mein
Trainerteam nehme ich die Glückwünsche
gerne entgegen. Das vergangene Jahr bereitete uns allen viel Spaß, und diese
Auszeichnung bedeutet einen krönenden
Abschluss.
Wie hat sich mittlerweile auch von Dir aus
gesehen das Berufsbild des Fußballtrainers verändert?
JK: Ich kann dazu nicht allzu viel sagen, weil ich erst seit elf Jahren Trainer
bin. Das einzige Berufsbild als Trainer,
das ich kenne, ist mein eigenes. Ich hatte
nie die Möglichkeit, jemandem über die
Schulter zu schauen. Ich kann deshalb
auch nicht beurteilen, wie er früher und
heute arbeitet. Bei mir hat es sich entwickelt. Ich hatte das Glück, lange in einem
Verein arbeiten zu können. Wir haben unser Trainerteam langfristig erweitert und
nahmen Spezialisten dazu. Wir haben
nun Spezialisten im athletischen Bereich,
was ich früher alleine machte. Wir haben
einen Co-Trainer, der die Video-Analysen
vorbereitet. Durch die englischen Wochen
ist es für uns leider nicht länger möglich,
mit einem Extratrainer Life-Kinetik ins
Trainingsprogramm einzubringen, was
allerdings unsere Amateure weiter praktizieren. Wir haben mittlerweile auch einen Sportpsychologen dabei und einen
Reha-Trainer dazu gewonnen. Das sind
große Veränderungen gegenüber früher.
Da waren nur Zeljko Buvac, ein Torwarttrainer und ich. Ich muss deshalb heute
auch nicht jede Trainingseinheit überwachen, denn wir haben ein hervorragendes
Team.
Der Borussia-Express läuft zu Beginn der
Saison 2011/12 noch nicht auf vollen Touren. Wo liegen momentan die Probleme?
JK: (lacht) Es sind normale Probleme,
die eine Mannschaft hat mit einem Riesenerfolg in der vergangenen Saison. Die
Wahrnehmung hat sich geändert, vor
allem auch die der Gegner. Als ich hier
Trainer wurde, merkte ich bald, dass ein
Spiel gegen Borussia Dortmund immer
etwas Besonderes ist, im geilsten Stadion
Deutschlands, vor 80.000 Zuschauern. Das
animiert jede Mannschaft. Diese Situation
hat sich in dieser Saison verschärft. Dazu
kommen einige Probleme in der Vorbereitung, wichtige Spieler hatten keine,
wie Marcel Schmelzer, Sven Bender, Lucas
Barrios, und es fehlt Nuri Sahin. Obwohl
also vier Spieler der Meistermannschaft
fehlen, werden wir natürlich immer als
Meister gesehen. Das verändert die Gesamtsituation. Wir sind aber auf keinem
schlechten Weg. Zwar gibt es hier und
da eine latente Unzufriedenheit in der
Öffentlichkeit. Du kannst es fast keinem
recht machen. Nur gewinnen reicht fast
Text: Horst Hülß
nicht. Aber damit müssen wir umgehen.
Es fehlt bisweilen auch ein wenig Geduld
in unserem Spiel. Aber wir sind nicht zu
weit weg, man muss die Ruhe bewahren
und die Entwicklungen abwarten. Wir
werden unseren Fußball wieder auf den
Platz bringen. Und wir werden wieder
eine gute Saison spielen.
Auch die Champions League ist bisher
nicht optimal verlaufen. Schafft Borussia
die Gruppenphase?
JK: Wenn dieses BDFL-Journal erscheint, ist die Entscheidung bestimmt
gefallen. Beide Mannschaften Arsenal
und Marseille haben schon gegen Piräus
gewonnen. Ich sah übrigens das Spiel
Marseille in Piräus, bei dem die Griechen
die bessere Mannschaft waren, aber 0:1
verloren. Sie können richtig gut Fußball
spielen, wir allerdings auch. Wir wollen
nichts schön reden, aber wir hätten aus
den beiden Begegnungen gegen Piräus
vier, besser sechs Punkte holen müssen.
Leider stolperten wir in Piräus mit einer
1:3-Niederlage. Gewinnen wir aber das
Rückspiel, sind wir wieder im Rennen,
auch wenn zum Erreichen des Achtelfinales alles stimmen müsste. Trotzdem: Arsenal auswärts und Marseille hier in Dortmund, da ist einiges möglich. Wir wären
dann wieder voll in der Spur.
Mit welcher Firma arbeitet der BVB bei
der Analyse seiner Spiele oder auch Trainingseinheiten?
JK: Ehrlich gesagt, wer das macht, ist
mir wurscht! Die Art und Weise, wie es
gemacht wird, ist entscheidend. Die Ana-
INTERVIEW
lyse der Spiele machen wir selbst. Zwar
bekommen wir von Impire Daten geliefert. Das ist aber keine Analyse. Ich weiß
selbst, ob ein Spieler viel gelaufen ist. Die
Matchanalyse, die wir auch bekommen,
ist mal mehr oder weniger interessant.
Unser Spiel „schneiden“ wir, Peter Krawietz und ich, dann zusammen. Das ist der
wichtigste Part der Analyse, auch in der
Vorbereitung auf ein Spiel, bestimmte
Szenen zu betrachten und schauen, was
man nicht richtig machte. Was nützen uns
die Zahlen über gewonnene Zweikämpfe,
wenn ich das Spiel verliere. Wir benutzen
seit vielen Jahren mit SWISS TIMING ein
sensationelles Computerprogramm, was
einfach zu bedienen ist.
Wie beurteilst Du Deine deutschen Nationalspieler, vor allem Mario Götze, den
Shootingstar, im Kreise der Nationalmannschaft? Kann denn Mario Götze gehalten werden?
JK: Mats Hummes und Mario Götze
sind nahe an der Mannschaft. Stammspieler sind natürlich Schweinsteiger, Neuer,
Lahm, Özil, Gomez, Müller. Es sind also
vier bis fünf Positionen offen, und da sind
meine Jungs voll dabei. Sie können der
Mannschaft sogar jetzt sofort helfen, sind
bereits gestandene Nationalspieler. Dann
haben wir Perspektivspieler wie Sven Bender, Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer, die auch schon dabei waren, wobei
Kevin Großkreutz auf seiner Position die
größte Konkurrenz hat. Reuss, Schürrle,
Podolski und Mario Götze können ebenfalls dort spielen. Im Umschaltspiel ist Kevin unter den genannten herausragend,
wenn er in Topverfassung ist. Ilkay Gündogan, der sein erstes Länderspiel in Düsseldorf gegen Belgien spielte, kann mit
zwei, drei Entwicklungssprüngen ebenfalls noch ein ganz wichtiger Mann werden. Ich stehe mit Jogi Löw in einem sehr
engen Kontakt, und dass er Mario Götze
BDFL-Journal
beim Qualifikationsspiel gegen Belgien
nach Hause gehen ließ, fand ich großartig. Mario hat eine ausgeprägte hohe
Spielintelligenz. Er ist ein klarer Junge,
der alles auch richtig einzuschätzen weiß.
Natürlich sind viele Vereine hinter ihm
her, aber wir sehen die Anfragen ganz
entspannt. Er hat eine Karriere von rund
16 Jahren noch vor sich. Er braucht noch
drei, vier Jahre zur Entwicklung, und die
hat er bei uns. Es ist nachvollziehbar, aber
auch überzogen: Mailand will ihn, Real
will ihn. Mario ist ein selbständiger Junge,
der bei seinen Eltern wohnt und damit
ein prima Umfeld mit vielen Annehmlichkeiten besitzt.
Du hast dem BVB als Trainer wieder ein
Gesicht gegeben. Welche Entwicklungen
schweben Dir noch vor?
JK: Auf dem Niveau, auf dem wir uns
befinden, geht es vor allem um Stabilisierung. Wir müssen dieses Niveau etablieren. Wir haben in Dortmund schwierige
Zeiten hinter uns gebracht und daraus
unsere Lehren gezogen. Die Fehler dürfen dem Verein nicht noch einmal passieren. Solange diese Führungstroika an
der Spitze bleibt, mit Präsident Dr. Reinhard Rauball, Hans-Joachim Watzke als
Vorsitzendem der Geschäftsführung und
Sportdirektor Michael Zorc, die das alles miterleben durften, ist alles gut. Die
Bundesliga dreht sich extrem schnell.
Wir müssen viel Geld in unser Trainingszentrum investieren und damit für den
Nachwuchs perfekte Bedingungen schaffen. Es ist nachvollziehbar, dass unsere
Spieler Begehrlichkeiten wecken. Hätten
wir bestimmte Spieler im Sommer, was
niemand wollte, verkauft, wären wir der
reichste Verein der Welt. Wenige Vereine
können ihre Mannschaft permanent
zusammenhalten, natürlich der FC Barcelona, möglicherweise Real Madrid, in
England ManU, in Deutschland sicherlich
Bayern München. Wir sind aber alle wach
und heiß genug, um dieses Rad ständig
zu drehen. Die Bundesliga ist momentan
die stärkste Liga der Welt, und ihr Wettbewerb bleibt der beste.
Ein großes Thema in diesen Tagen ist der
plötzliche Rücktritt von Ralf Rangnick mit
Burnout-Syndrom?
Du hast als Trainer immer Druck. Ich
glaube allerdings, dass dieser Druck falsch
eingeschätzt wird. Zu allererst kommt der
Druck, den Du Dir selber machst. Druck
macht das Leben weniger lebenswert.
13
Wenn Du ein Spiel verloren hast, und
lange bevor die Presse darüber schreibt,
hast Du schon eine Busfahrt oder eine
Nacht verbracht mit einem Gefühl, das
die Lebensqualität einschränkt. Ich
glaube aber, dass ich ein großes Talent
besitze, damit richtig umzugehen. Ich
kann es einordnen, ich weiß, wo mein
Einfluss endet. Du musst idealerweise so
viel richtig machen, dass die Fehler, die
automatisch passieren, nicht ins Gewicht
fallen. Ich kenne das Gefühl der totalen
Erfolgslosigkeit nicht. Ich hatte eine stetige Entwicklung mit meiner Mannschaft.
Übrigens: ich wurde noch nie entlassen,
bin also dafür auch nicht repräsentativ.
Um auf Ralf Rangnick zurückzukommen: Ich kenne Ralf seit ewigen Jahren.
Als ich aus der Jugend kam, war er schon
Amateurtrainer beim VfB Stuttgart. Er
macht den Job seit über 20 Jahren nahezu
kontinuierlich, immer mit Mannschaften,
die er ans Limit führte. Er stieg mit Ulm
auf, mit Hannover 96, mit Hoffenheim
und holte den VfB aus dem Keller. stand
auch mit Schalke ziemlich weit oben. Das
sind kontinuierliche Höchstleistungen
über eine lange Zeit. Man müsste wenn
nötig eine Job-Auszeit nehmen können:
Ich gehe ein Jahr raus und komme dann
wieder. In Dortmund allerdings möchte
und könnte ich jetzt nicht aufhören. Ich
bin jetzt 44 Jahre alt, davon elf Jahre Trainer. Dass ich allerdings mit 60 noch auf
der Bank sitze, halte ich aus momentaner
Sicht nicht für möglich.
Nächstes Jahr findet die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Was
kann die deutsche Mannschaft mit Bundestrainer Jogi Löw erreichen?
Alles! Es ist die tollste Mannschaft seit
Jahrzehnten. Wir hatten sicherlich schon
prima Mannschaften, aber das ist der Beginn einer goldenen Generation. Es gibt
einige Länder wie Holland oder Spanien,
die nach wie vor erstklassige Mannschaf-
14
INTERVIEW
BDFL-Journal
ten besitzen. Auch die Franzosen haben
einen ordentlichen Weg eingeschlagen,
und auch die Engländer haben gute Spieler, die es aber am Ende wahrscheinlich
doch nicht schaffen, die EM zu gewinnen. Italien hat zurückgefunden, tut sich
aber schwer bei der Entwicklung junger
Spieler. Das Gesamtpaket Bundesliga mit
seiner Nachwuchs-Ausbildung, mit seinen Jugendnationalmannschaften, ist so
stimmig, dass wir eine tolle Zukunft vor
uns haben, wenn wir entspannt genug
bleiben und akzeptieren, dass man Endspiele auch verlieren kann. Wir sind nach
meiner Einschätzung derzeit der größte
Kontrahent der Spanier, was aber nicht
heißt, dass wir zwangsläufig Europameister werden.
zen einen überragenden Bundestrainer,
und ich bin Trainer bei einem phantastischen Klub. Das letzte, was ich mache,
ist ein Jahr nach vorne zu denken. Warum
sollte ich das dann für zehn Jahre im voraus tun?
Vielen Dank!
Einsätze/Tore:
325 Spiele für Mainz, 52 Tore
Trainerstationen:
2001-2008 1. FSV Mainz 05
2008-jetzt Borussia Dortmund
Erfolge als Spieler:
Rekordspieler des !. FSV Mainz 05 in
der 2. Bundesliga
Erfolge als Trainer:
2004 Aufstieg mit Mainz 05 in die
Bundesliga
2005/2006 UEFA-Cup-Teilnahme mit
Mainz 05
2006 und 2010 Deutscher Fernsehpreis für beste Sportsendung ZDF
und RTL
2007, 2009, 2010 HERBERT-Award
„Bester Sportexperte“
2010/2011 Europa-League Teilnahme
mit Borussia Dortmund
2011 Deutscher Meister mit Borussia
Dortmund
2011 Trainer des Jahres
Championsleague
Vita Jürgen Klopp
Ich las heute Morgen in der Westfälischen
Rundschau, Jürgen Klopp hat Ambitionen
auf den Posten des Bundestrainers. Jürgen, eine kurze Stellungsnahme?
JK: Die hab ich nicht! Ich bin in der
Novemberausgabe des „Playboy“ gefragt
worden: „Könnten Sie sich vorstellen,
Bundestrainer zu werden?“ (lacht!) Ich bin
Trainer, und wenn jemand auf die Idee
käme, und Jürgen Klopp ist frei, könnte
ich es mir vorstellen. Ich denke aber in
keiner Sekunde darüber nach. Wir besit-
1989-1990 Rotweiß Frankfurt
1990-2001 1. FSV Mainz 05
Geboren am 16. 6.1967 in Stuttgart
erlernter Beruf: Sportwissenschaftler,
Fußball-Lehrer
Seine Vereine:
1972-1983 SV Glatten
TuS Ergenzingen
1987 1. FC Pforzheim
1987-1988 Eintracht Frankfurt (A)
1988-1989 Viktoria Sindlingen
Die Haftungsgarantie für Trainer
Taktifol, Spezialfolie für flexible Trainingsmethoden
60 cm
Taktifol haftet überall
aufgrund statischer Ladung
80 cm
Trocken abwischbar
Taktistick-Marker reduzieren Rückstände
auf ein Minimum
33,00 €
Flexibel und praktisch
and 4,50
zzgl. Vers
leicht zu transportieren,
einfach in der Anwendung
p
S
n,
en
ue tend
ne
f
er
ha
t
d
s
ive selb
us
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Ink
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DFB-HOMEPAGE
BDFL-Journal
Klicken bildet
15
Text: DFB
Training & Wissen online hilft sogar beim Hallentraining
ten mit den Erfahrungen
der vielen Ehrenamtlichen aus den Fußballvereinen ergänzt.
User von TWO können sich über Facebook/
DFB-Training, eine Kommentarfunktion
oder
über das Mail-Postfach
training-wissen@dfb.
de (unter Angabe von
Name, Verein und Funktion) zu Wort melden. Die
Redaktion veröffentlicht
die User-Beiträge dann
auf der Homepage. Ziel
ist ein Archiv von Schwerpunkten, die immer wieÜbersichtlich und klar strukturiert: Training & Wissen online auf
der aktualisiert werden –
der DFB-Homepage.
entweder von der Redaktion oder von den Usern.
Training & Wissen online, das InternetDer erste Themenschwerpunkt auf TWO
Angebot des DFB für den Amateurfußball,
beschäftigt sich mit dem „Hallentraining“.
ist aus den Fußballvereinen nicht mehr
Was ist das Besondere am Hallentraining?
wegzudenken. Training online, VereinsmaWie richte ich ein Hallenturnier aus? Wie
nagement oder die Wissensecke – die Thekann ich das Verletzungsrisiko minimieren?
men kommen an. Hohe Klickzahlen und
Es gibt einiges zu besprechen, auch wenn
die positive Resonanz von der Basis bestätidas Verhältnis der Jugendtrainer zum Halgen das. DFB.de-Redakteur Peter Scheffler
lenfußball gespalten ist. Während sich Fürüber ein Angebot, das jedem neue Einblisprecher auf die Wintersaison in der Halle
cke ermöglicht.
freuen, wünschen sich Hallengegner schon
Das Angebot ist groß, die Themen sind
wieder den Frühling herbei, um auf den
vielfältig: Tipps fürs Training, wichtige
Platz zurückzukehren. Das Training in der
Hintergrundinfos, organisatorische UnterHalle wird dabei manchmal unterschätzt.
stützung. Aber für die Zukunft verfolgt die
Die Halle bietet auch Vorteile gegenüber
Redaktion von Training & Wissen online,
dem Fußballplatz. „Enge Räume, viele
kurz: TWO, noch ein weiteres Ziel: den inBallkontakte, viele Torschüsse. Das ist für
teraktiven Austausch mit den Usern. Ein
die Entwicklung der jungen Fußballer abJugendleiter aus Hessen etwa kann eine
solut positiv“, sagt DFB-Trainer Paul Schogroßartige Idee für die Ausrichtung eines
mann. Es kommt auf die Trainer selbst an.
Jugendturniers haben – und davon kann
Sie müssen die Vorteile der Halle erkennen
auch ein anderer Jugendleiter profitieren.
und ihr Training danach ausrichten. Aber
Egal, wo in Deutschland.
keine Angst: TWO hilft dabei.
Um den Austausch zu fördern, geht die
Ein paar Klicks auf www.dfb.de und
Redaktion neue Wege. Ab November 2011
Sie befinden sich auf Training online. Für
wird jeden Monat ein ThemenschwerBambini bis D-Jugendliche werden dort ab
punkt aus bekannten Rubriken wie „TraiNovember neue Hallen-Einheiten erstellt.
ning“ oder „Vereinsmanagement“ auf der
Die weiteren Altersklassen folgen dann
Homepage präsentiert. Die Redaktion stellt
im Dezember. Das Archiv bietet darüber
die jeweiligen Themen aus verschiedenen
hinaus etliche weitere Trainingseinheiten,
Blickwinkeln dar, und die Internet-User
die über die Suchfunktion „Hallentraining“
können das Ganze dann ergänzen. So entgefunden werden können. Videoclips von
stehen Themenschwerpunkte, in denen
Hallenübungen runden den Service ab.
sich das DFB-Expertenwissen aus Training,
Mit Hilfe einer weiteren Neuerung wird
Vereinsentwicklung und Sportwissenschafdie Trainingsplanung von TWO auf ein völ-
lig neues Level gehoben. „TactX“ ist der
Name einer Grafikanimation, die es den
Usern ermöglicht, die jeweiligen Übungen als Bewegtbild zu sehen. Das erinnert
ein bisschen an ein Computerspiel und ist
ein besonderer Service, weil die Übungen
besonders anschaulich erläutert werden.
Die Animationen sind als Ergänzung zum
Themenschwerpunkt Hallentraining ab
Dezember auf TWO zu finden.
Was hat TWO noch zum Thema Hallenfußball zu bieten? Paul Schomann äußert
sich zu Trainingsschwerpunkten, Regeländerungen und Spielkultur in der Halle. Den
sportärztlichen Aspekt des Hallentrainings
erläutert Josef Schmitt, Arzt der Deutschen
Nationalmannschaft. Zusätzlich werden
jede Menge Angebote vorgestellt, die sich
bereits etabliert haben. Zum Beispiel das
DFB-Mobil-Hallentraining. Oder die Stundenbeispiele für Grundschulen, mit denen
ganz einfach Fußball unterrichtet werden
kann. Alle Informationen werden im Themenschwerpunkt gebündelt.
Die anderen Rubriken von TWO stehen nicht still. In Kooperation mit dem
Landessportbund Nordrhein-Westfalen
werden
im
nächsten Jahr
Fußball-Webinare angeboten. Mit ein,
zwei
Klicks
betreten die
Te i l n e h m e r
einen virtuellen Seminarraum. Dann
Übungen in der Halle
können
sie
– und der Coach macht
an
Vorträgen
sie vor.
und Präsentationen von DFB-Experten teilnehmen,
ohne auch nur den Schreibtisch zu verlassen. Nach den Vorträgen gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen.
Mehr Austausch geht nicht.
Und noch ein Projekt: Was passiert bei
einem Kreuzbandriss? Wie helfe ich dem
Verletzten, und was hilft zur Vorbeugung?
Das Thema „Verletzungen, 1. Hilfe und
Prophylaxe“ ist für Fußballer von der Kreisbis in die Bundesliga interessant. Im kommenden Jahr erfahren Sie auf TWO mehr
dazu.
16
INTERVIEW
BDFL-Journal
Nürnberger
Nachwuchsschmiede
Text: Horst Hülß
Interview mit Nürnbergs Cheftrainer Dieter Hecking
Dieter, Du wurdest am 12. 9. 1964 in
Catrop-Rauxel geboren, also mitten im
Ruhrgebiet,
Dieter Hecking (DH): Die haben mich
wohl nie gesehen! Nein, ich wohnte nur
kurze Zeit in Castrop-Rauxel, zog nach
Soest am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Wechselte als Spieler nach Lippstadt,
wo ich mit Michael Rummenigge zusammen spielte, bevor ich dann nach Paderborn in die Westfalenliga ging. Ein kurzer
Kontakt zu Schalke 04, zu Rudi Assauer,
bestand, zerschlug sich aber und damit
auch meine Karriere im Ruhrgebiet.
Deinen Fußball-Lehrer absolviertest
Du unter Gero Bisanz an der DSHS Köln
u.a. mit Gerd Dais, Zeljeko Buvac, Armin
Kraatz, Stefan Böger. Nach bestandener
Prüfung erfolgte Deine erste Trainerstation bei SC Verl. Wieso sofort in der Regionalliga?
DH: Das war ein glücklicher Umstand!
Ich spielte damals noch bei Eintracht
Braunschweig unter Trainer Reinhold
Fanz, der mich zum Co-Trainer machen
wollte, was nicht gelang. Ende April, Anfang Mai kam ein Bekannter aus meiner
Paderborner Zeit auf mich zu und vermittelte mich zum damaligen Sportdirektor
Dieter Brei vom SC Verl, die einen dynamischen und jungen Trainer suchten. Das
passte und wurden somit meine ersten
erfolgreichen Gehversuch.
Welche weiteren Trainerstationen bleiben
besonders in Erinnerung?
DH: Ach eigentlich alle! Jede ist etwas
Besonderes. Verl als Einstieg, VfB Lübeck
mit dem Aufstieg aus der 3. Liga. DFB
Halbfinalist, dann eine erfolgreiche Zeit
bei Alemannia Aachen, wo ich das Erbe
des mittlerweile verstorbenen Jörg Berger
antreten konnte, mit Erfahrung im Europapokal und im zweiten Jahr den Aufstieg
in die erste Bundesliga. Hannover 96 war
die Station, wo ich ja lange als Spieler
wirkte, eine Herausforderung mit dem 1.
FC Nürnberg, mit der geschafften Relegation und mit jungen Spielern folgte. Also
jede Station ist für sich speziell und herausragend.
Du bist Vater von fünf Kindern. Wie ist
denn der Kontakt zur Familie, die in Bad
Nenndorf bei Barsinghausen wohnt?
DH: Gut, das klappt wunderbar. Die
sind froh, wenn ich nur kurz da bin! Nein,
meine älteren Töchter sind ja nicht mehr
Zuhause. Eine studiert in Aachen, die andere kommt viel in Deutschland herum
als Musicaldarstellerin. Meine Söhne machen jetzt Abitur und werden dann ebenfalls in die Welt ziehen. Die Kleine mit
knapp zehn leidet am meisten unter der
Abwesenheit ihres Vaters. Sie kommen
aber häufig nach Nürnberg. Ich nutze jedes freie Wochenende und sitze dann im
Zug oder Auto, um anderthalb Tage abzuschalten.
Du bist auch ausgebildeter Polizist, in
welcher Laufbahn?
DH: Mittlere Laufbahn, Polizeihauptwachtmeister. Ich absolvierte eine zweieinhalbjährige Ausbildung, danach ein
halbes Jahr Polizeidienst in einer Hundertschaft in Bochum, dann im Polizeipräsidium in Mönchengladbach entschied
ich mich für den Profifußball.
Seit dem 22.12.2009 bist Du erfolgreicher
Cheftrainer beim Club als Nachfolger von
Michael Oenning. Was hast Du strukturell
in Nürnberg verändert, um in der BL erfolgreich zu sein?
DH: Michael Oenning war schon auf
einem guten Weg mit dem Einbau der
jungen Spieler. Wir müssen beim Club Talente selbst ausbilden oder junge Spieler,
die von außen kommen, entwickeln. Ich
stellte zunächst ein Ungleichgewicht fest
im Kader zwischen alten und jungen Spielern. Ich brauchte erfahrene Spieler, die
wir auch im Januar transferieren konnten.
Wir spielten eine ordentliche Rückrunde
und gewannen die Relegation und damit
die Klasse. Diesen Schwung konnten wir
in die neue Saison mitnehmen. Wir spielen mit Nobodies in dieser Runde. Es ist
ein Weg, der für den 1. FC Nürnberg gut
ausgehen kann
Wie ist der Einfluss von Dir auf die Nachwuchsarbeit?
DH: Ich beschäftige mich sehr mit
dem Nachwuchs. Wir haben einen ständigen Austausch mit den Trainern der
Nachwuchsmannschaften, so dass ich
bestens informiert bin. Dieser Austausch
geschieht ständig, und die Trainer merken, dass das ernst genommen wird. Ich
nehme also großen Einfluss, ohne die
Struktur von Rainer Zietsch und Dieter
Nüssing, den Hauptverantwortlichen des
NLZ, infrage zu stellen. Sie machen gute
Arbeit, weil nach wie vor gute Spieler von
dort kommen.
In wieweit erfolgte mittlerweile die Verzahnung zwischen dem Entwicklungszentrum Jugendfußball (von Prof.Dr.Dr. Lochmann) und dem NLZ des 1.FC Nürnberg?
DH: In dieses Thema bin ich allerdings
nicht involviert, das ist Sache des NLZ:
Worin liegt das Erfolgsgeheimnis Deiner
Trainertätigkeit, wobei Dein Vertrag mit
dem Club unlängst bis 2014 verlängert
wurde?
DH: Es ist immer schwierig, über sein
eigenes Erfolgsgeheimnis zu sprechen.
Man muss seinen eigenen Weg als Trainer
finden. Man muss aber auch im Umgang
mit den Spielern ein offenes Ohr haben,
man muss die Zeit haben, auch einem
INTERVIEW
Spieler zuzuhören. Klar ist natürlich, dass
man als Trainer das Fußballspiel verstehen muss, die Zusammenhänge, die
passieren können. Das ist mein Erfolgsgeheimnis, und der 1. FC Nürnberg scheint
mit meiner Arbeit zufrieden zu sein. Man
wollte mich einfach an den Verein binden. Ein Vertrag ist immer ein Geben und
Nehmen. Beide Seiten finden sich in diesem Vertrag wieder, deshalb ist das Okay.
Trotzdem nochmals eine Nachfrage. Wie
gelingt es Dir immer wieder neue Spieler
zu integrieren?
HD: Wir haben eine sehr gute Scouting
– Abteilung. Mit Christian Möckel einen
Chefscout, der seine Arbeit versteht und
dem ich auch vertrauen kann. Auf seine
Empfehlungen nahmen wir Cohen, Pekhart und Mak unter Vertrag. Er muss wie
ich als Trainer denken. Wir dürfen uns
keine Fehlschüsse erlauben, müssen ein
umfangreiches Bild bei den Neuverpflichtungen erreichen, um eine möglichst
hohe Trefferquote zu erzielen. Ich denke
aber auch, das ist die gängige Praxis.
Dein Trainerteam ist funktionstüchtig.
Welche Aufgaben übernehmen Deine
Kollegen beim täglichen Training? Ist die
Aufgabenverteilung differenziert oder
werden Themen verteilt?
DH: Es ist ein dauernder Austausch
zwischen uns. Ich habe das große Ganze
im Auge. Der Cheftrainer ist gefordert
bei spieltaktischen Formen. Das gebe ich
nicht aus der Hand. Die Co-Trainer haben
die freie Auswahl bei speziellen Trainingsformen und können sich dort entfalten.
Wir teilen auch hier und da, so dass Dirk
Bremser viel mit der Viererkette arbeitet,
Armin Reutershahn mehr fürs Offensivspiel trainiert und ich als Involvierter auf
beiden Platzhälften unterwegs bin. Das
klappt sehr gut! Mein Trainerteam hat das
Gefühl, dass sie alle wichtig sind. Ich lege
auf die Meinung meiner engsten Mitarbeiter sehr viel wert und haben ein großes
Vertrauen zueinander. Im Bundesligageschäft braucht man Vertraute, die einem
auch mal sagen können, Dieter, Du bist
auf dem Holzweg. Das wird bei uns gelebt
und ist vielleicht mit ein Grund, dass wir
in Nürnberg so erfolgreich sind.
Mit welcher Firma arbeitet ihr beim Club,
um die Spiele oder Trainingseinheiten zu
analysieren?
DH: Wir haben die Impire-Datenbank
und werten sie aus. Wir haben aber auch
einen eigenen Video-Analysten, der spezi-
BDFL-Journal
17
elle Spielsituationen bearbeitet, was logischerweise hausintern geschieht.
der aufzutanken. Ralf hat jedenfalls diese
Chance verdient.
Was bedeutet für Dieter Hecking der Begriff „Moderner Fußball?
DH: (Lacht!) Fußball ist so einfach
wie möglich zu halten, was ich unter
modernen Fußball verstehe. Ich glaube
allerdings, was Athletik und Schnelligkeit angeht, ist der Fußball immer noch
nicht ausgereizt. Es gibt immer noch ein
bisschen Mehr. Ich bin einer der wenigen
der sagt, so einfach wie möglich halten,
für jeden weiterhin erkennbar, keine weiteren Regeländerungen, keine weiteren
technischen Hilfsmittel, was immer mehr
gefordert wird. Ich bin sehr konservativ,
was diesen Punkt angeht. Die Einfachheit,
das Einfache ist das, was die Stadien füllt,
damit jeder mitreden kann und die Emotionen hochschnellen können, ob der Ball
drinnen war oder nicht, ob der SR Elfmeter pfeifen sollte oder nicht. Das macht
mit Einschränkungen den Fußball aus.
Ich kann durchaus die verstehen, die für
Veränderungen sind. Ich jedenfalls bin für
den Fußball, der so beibehalten werden
soll für die nächsten hundert Jahre.
Wie kompensierst Du den täglichen Stress
in der Bundesliga?
DH: Ich spiele Golf, ich laufe und gehe
in die Sauna oder setze mich ins Kino. Das
Wichtigste ist, Deine Situation zu erkennen. Im Moment ist für den Nürnberger
Trainer alles entspannt. Der Club steht im
Mittelfeld, der Abstand ist nach unten relativ gut, was sich aber in drei oder vier
Spieltagen ändern kann.
Letztendlich ist der Bundesligatrainer
ein Beruf, der richtig Spaß macht und mit
viel Stress verbunden ist.
Das gilt aber auch für viele andere
Berufe, die weitaus verantwortlicher und
stressiger sind. Das darf man als Bundesligatrainer nicht vergessen.
Welche Ziele sind für den Club mittel- und
langfristig erreichbar?
DH: Langfristig heißt, kontinuierlich
in der Bundesliga zu spielen. Wir haben
nicht die Mittel und sind mit Kaiserslautern, Freiburg, Augsburg die Mannschaft
mit dem kleinsten Etat. Selbst Mainz, das
weißt Du selber, welchen Quantensprung
die machten. Davon sind wir weit entfernt
und deshalb müssen wir weiterhin innovativ denken. Jedes Jahr, indem wir frühzeitig
den Klassenerhalt schaffen, ist im Moment
ein gutes Jahr. Es ist auch nicht zu verhindern, dass die Erwartungshaltung steigt.
Man muss aber unsere Möglichkeiten
sehen. Der DFB-Pokal ist für uns der einfachste Weg, für Furore zu sorgen
Wie siehst Du den plötzlichen Rücktritt
von Ralf Rangnick und wie kompensierst
Du den täglichen Stress als Cheftrainer in
der Bundesliga?
DH: Ja, der Zeitpunkt kam überraschend. Ralf hat für sich die richtige Entscheidung getroffen. Wir beide kennen
Ralf Rangnick, wie er Fußball lebt, was
dazu führen kann, ausgelaugt zu sein. Ich
kann das nachvollziehen. Wichtig wird
auch sein, dass man ihn die Möglichkeit
gibt, wieder zurückzukommen. Da sind
die Vereinsverantwortlichen gefragt. Ich
wünsche Ralf, dass er diese Auszeit benutzen kann, zur Ruhe zu kommen und wie-
Dieter, herzlichen Dank!
DH: Bitte!
Vita Dieter Hecking
Geboren am 12.9.1964 in Castrop-Rauxel, erlernter Beruf: Polizeihauptkommissar, Fußball-Lehrer
Seine Vereine:
1983-1985 Borussia Mönchengladbach
1985-1990 Hessen Kassel
1990-1992 Waldhof Mannheim
1992-1994 VfB Leipzig
1994-1996 TuS Paderborn-Neuhaus
1996-1999 Hannover 96
1999-2000 Eintracht Braunschweig
Tore/Einsätze:
446 Spiele/113 Tore
11 Spiele in der U 18 für Deutschland
und 8 Tore
Stationen als Trainer:
2000-2001 SC Verl
2001-2004 VfB Lübeck
2004-2006 Alemannia Aachen
2006-2009 Hannover 96
Seit 22.12.2009 1. FC Nürnberg
Erfolge als Spieler.
1993 Aufstieg mit dem VfB Leipzig in
die Bundesliga
Erfolge als Trainer.
2004 DFB-Halbfinale mit dem VfB Lübeck; 2004/05 mit Aachen 3. Runde
UEFA Cup; 2006 Bundesligaaufstieg
mit Alemannia Aachen; 2010 Bundesliga-Klassenerhalt mit 1. FC Nürnberg
18
INTERNATIONAL
BDFL-Journal
„Im Zentrum steht
der Nachwuchsfußball“
Text: Horst Hülß
42. Fortbildungslehrgang vom BÖFL in Steinbrunn / Burgenland
Nicht in der gewohnten Umgebung
und Atmosphäre des Schlosses der Bundessportschule Schielleiten, sondern in
der Landessportschule VIVA Steinbrunn
im Burgenland fanden sich hundert Trainer zum 42. BÖFL-Fortbildungslehrgang
vom 24.6. bis 26.6.2011 ein. Stefan Nemeth, Vorstandsmitglied im BÖFL, holte
mich, wie früher schon oft pünktlich am
Flughafen Schwechat in Wien ab.
Nach der herzlichen Begrüßung
durch Präsident Willi Temper folgten
die Grußworte vom Landtagsabgeordneten und Klubobmann Christian Illeditz,
der den Landeshauptmann Hans Niessl
vertrat und von BFV-Präsident Karl Kaplan. Auch der Direktor Herbert Czech
vom Hauptsponsor „Waldquelle“ wurde
ebenso willkommen geheißen wie die internationalen Ehrengäste aus der Schweiz
vom USFT Philip Müller und aus Deutschland vom BDFL Horst Hülß
Mag.Martin Cipps und Eveline Leitner
(beide vom LAZ Wien) demonstrierten danach mit der U12 vom LAZ Wien die STSMethode und damit ihre augenblickliche
Spielphilosophie. Beiden folgte Robert
Weinstabl, Trainer der U15 vom Bundesligisten Wiener Neustadt mit Trainingsaufbau und -schwerpunkte im Nachwuchsbereich. Am späten Nachmittag dozierte
Praxisdemonstration mit der U12 des LAZ Wien
der Sportarzt Dr. Martin Ivanschitz, übrigens spielt sein Bruder Andreas bei Mainz
05 in der Bundesliga, über die Gefahren
im „Kinder- und Jugendfußball“, der auch
in der totalen Übernahme von Erwachsenenprogrammen im Kinder- und Jugendfußball die allergrößten Probleme sieht.
Einer der Höhepunkte dieses Wochenendes blieb dem UEFA Venue-Direktor Richard Dvorak von Manchester United vorbehalten, der mit seinem Referat über die
Zusammenarbeit der Champions League
Vertreter, der daran beteiligten Trainer
und der jeweiligen Funktionäre in der aktuellen Runde für Aufsehen sorgte.
V. l. nach r.: Horst Hülß, Norbert Barisits, Eveline Leitner, Willi Temper und Phillip Müller.
Nachfolgend fanden die interessanten
Vorträge von Damir Canadi (Trainer des SC
Simmering) über Spielbeobachtung und
deren Analyse sowie vom Sportwissenschaftler Thomas Skawinski in „Motorisches Lehren und Lernen“ in Theorie und
Praxis ebenfalls viel Anerkennung.
Nach dem Mittagessen entwickelten
Adi Preschern und Milan Oraze von der
Tormannakademie Kärnten ihr Tormanntraining, und Manfred Wachter, Trainer
von SC Retz, zeigte die perspektivische
Entwicklung seiner Mannschaft. Wie in
den vorausgegangenen Jahren führten die
Mitglieder des BÖFL am Sonntagmorgen
ihren Bundestag mit Neuwahlen durch.
Der neue Vorsitzende blieb dabei der alte,
nämlich Willi Temper. Gratulation für die
nächste Funktionsperiode bis 2014!
Leider fiel im Anschluss der Vortrag,
„Sport und Berichterstattung im modernen Kommunikationszeitalter“ von der
Ikone des Sportjournalismus Wolfgang
Winheim wegen plötzlicher Krankheit
aus. Mag. Martin Cipps mit „Schnelligkeitsarbeit im Fußball“ und Organisationsleiter Norbert Barisits mit „Teamzusammenstellung und Teambuilding“
sprangen spontan ein und begeisterten
mit ihren Beiträgen alle Zuhörer.
Mit den Schlussworten von Willi Temper und der beiden Ehrengäste Präsident
Philip Müller und BDFL-Pressechef Horst
Hülß fanden alle diesen Fortbildungslehrgang organisatorisch und inhaltlich sehr
gelungen.
INTERNATIONAL
BDFL-Journal
„Individuelle
Talentwicklungssysteme“
19
Text: Marcus Dippel
Informativer und gelungener 9. Niederländischer Trainertag in Tilburg
Auch dieses Jahr nahmen wieder weit
über 1.000 Teilnehmer, überwiegend
niederländische Trainer mit den unterschiedlichsten Qualifikationen aus dem
Profi- und Amateurbereich am 9. Niederländischen Trainertag – veranstaltet von
CBV und VVON – in Tilburg teil. So war
auch der aktuelle Trainer des FC Schalke
04 Huub Stevens unter den Teilnehmern
zu finden. Austragungsort war an diesem
28. Mai wie in den Jahren zuvor das schicke und moderne Stadion von Willem
II. Der Direktor des CBV Gerard Marsman und der Generalsekretär des VVON
Wim Adolfsen zeigten sich mit ihrem
Team aus langjährigen Funktionären
wieder einmal für ein informatives und
anspruchsvolles Programm verantwortlich. Alle anwesenden Trainer sowie die
ausländischen Ehrengäste aus Belgien,
England, Luxemburg, der Schweiz und
Deutschland (BDFL-Pressechef Horst
Hülß und Marcus Dippel) waren vom
ebenso attraktiven wie lehrreichen Programmablauf sehr angetan und verlebten einen sehr angenehmen Tag in toller
Atmosphäre.
Als Moderator führte Cees Wijburg gekonnt und unterhaltsam durch den Tag,
er eröffnete auch gegen 09.45 Uhr die
Trainertagung. Danach schloss sich eine
Praxisdemonstration von Stanley Brard,
seines Zeichens Leiter der „Feyenoord
Academy“, an. Er demonstrierte mit Jugendspielern von Feyenoord Rotterdam
Übungs- und Spielformen zur Verbesserung der Ballzirkulation. Gleich danach
präsentierte der Torwarttrainer des PSV
Eindhoven Edwin Susebeek in lebendiger
Art und Weise torwartspezifische Übungen, die im heutigen modernen Fußball
für das Torwartspiel unerlässlich sind.
Um die Mittagszeit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an drei Workshops teilzunehmen. Wiljan Vloet (Technischer Direktor von Sparta Rotterdam)
und Marco Hoogerland referierten über
individuelle Talententwicklungssysteme,
während Herman Hobert Nick Oosterlee (Rijnsburgse Boys) und Cor ten Bosch
(AFC) Einblicke in Ihr Engagement und
Wirken im niederländischen Amateurjugendfußball gewährten.
Gegen 14.00 Uhr übernahm der niederländische Sportjournalist Toine van
Peperstraten
die
Moderation der Verleihung der „Rinus
Michels Awards“. Bei
den Profis wurde
der ehemalige belgische WeltklasseTorwart
Michel
Preud’homme zum
besten Trainer der
Saison gekürt. Er
erhielt die Trophäe
aus den Händen der
niederländischen
Trainer-Legende
Leo
Beenhakker.
Preud’homme
führte als Nachfolger von Steve Mc
Claren, der zum VfL
Weltklasse-Torwart Michel Preud’homme erhielt den
Wolfsburg in die
„Rinus Michels Awards“ überreicht von Leo Beenhakker.
Bundesliga wech-
selte, den FC Twente zum Pokalsieg und
musste den Meistertitel erst am letzten
Spieltag Ajax Amsterdam überlassen.
Gleich nach der Saison verließ er den
FC Twente wieder und wechselte nach
Saudi-Arabien zu Al-Shabab. Als bester
Trainer der Amateure wurde Peter Wesselink (SVZW) von der Ostgruppe geehrt.
Den „Award“ für die beste Jugendabteilung erhielt bei den Profis die „Feyenoord
Academy“ und bei den Amateuren der SV
Ouderkerk.
Nach dieser prestigeträchtigen Ehrung und der stimmungsvollen Verleihung der Trophäen schloss sich eine von
Toine van Peperstraten moderierte Podiumsdiskussion an, an der neben dem
Preisträger Michel Preud’homme die
Profitrainer Harm van Veldhoven (Roda
Kerkrade), Peter Bosz (Heracles Almelo)
und Erwin Koeman (FC Utrecht) teilnahmen. Sie diskutierten neben den aktuellen Geschehnissen im niederländischen
und internationalen Fußball auch diverse
Anforderungsprofile an Trainer im Profiund Amateurbereich.
Gegen 16.00 Uhr endete dann ein
großartiger Fußballtag für alle niederländischen Trainer, die ihre Zertifikate für
ihre erfolgreiche Teilnahme am Trainertag in Empfang nehmen konnten.
Beim abschließenden Dinner am
Abend würdigten alle teilnehmenden
Ehrengäste aus dem Ausland den wieder
einmal sehr gelungenen niederländischen
Trainertag und zollten ihren Kollegen des
CBV und VVON ihren vollsten Respekt.
In geselliger Runde verfolgte man bei
einem wunderbaren Dinner das Finale
der Champions League zwischen dem
FC Barcelona und Manchester United.
„Unsere Freunde aus Holland waren wie
immer tolle Gastgeber. Es freut uns sehr,
dass wir unsere mittlerweile jahrelange
Freundschaft unter allen Trainerkollegen
weiter intensivieren konnten und freuen
uns schon auf den 10. Trainertag in Tilburg im nächsten Jahr“, waren sich BDFLPressechef Horst Hülß und Marcus Dippel
hinterher einig.
20
INTERNATIONAL
BDFL-Journal
Viele namhafte Trainer
beim deutsch-polnischen
Trainersymposium
Text: Heinz Werner
tische Angriffsübungen) mit den B-Junioren von Dynamo Dresden und der
Spielanalyse des Länderspieles präsentierten festgelegte Trainergruppen ihre
Beobachtungsergebnisse, die zu einem
weiteren intensiven Gedankenaustausch
zwischen den Teilnehmern führten.
Der DFB-Vizepräsident und Präsident
des NODF Rainer Milkoreit würdigte vor
den Delegationsleitungen in seiner Ansprache dieses schon traditionelle länderübergreifende Treffen als eine bedeutungsvolle internationale Weiterbildungsveranstaltung, die auch weiterhin
fester Bestandteil des Terminkalenders
und der deutsch-polnischen Zusammenarbeit bleiben soll.
Blick in den Seminarraum
Das diesjährige, bereits 14. deutschpolnische Trainersymposium wurde
vom 27. 06. bis 29. 06. 2011 im Sportpark
Dresden-Weißig durchgeführt. Den zahlreich erschienenen Trainern (90) wurde
bei besten Bedingungen ein umfang- sowie erlebnisreiches Weiterbildungsprogramm geboten.
Neben den hervorragenden Vorträgen von DFB-Trainer Bernd Stöber, BDFLEhrenmitglied Heinz Werner, USFT-Präsident Philip Müller und Verbandssportlehrer Thomas Klemm, die über aktuelle
Fußballtendenzen, die DFB-Ausbildungskonzeption und deren Ergebnisse sowie
über die Entwicklung des Frauenfußballs
berichteten, füllten weitere sportpraktische Darbietungen mit den B-Junioren
von Dynamo Dresden sowie der Besuch
des WM-Frauenländerspieles USA-Nordkorea im neuen Dresdener Stadion das
vielseitige Programm.
Darüber hinaus kreuzten bei großer
Unterstützung aller Teilnehmer namhafte Kollegen aus beiden Ländern im
Trainerspiel ihre Klingen. Beim anschließenden Barbecue erfolgte dann die
prompte „kritische“ Auswertung durch
kompetente Kollegen (E. Geyer, R. Müller,
D. Dörner, polnischer Frauen-Nationaltrainer). Während des weiteren Verlaufs
des Abends entwickelte sich in sportkameradschaftlicher Atmosphäre ein reger
Erfahrungsaustausch zwischen den deutschen und polnischen Teilnehmern.
Nach vorgegebenen Beobachtungskriterien zur Beurteilung der durchgeführten Trainingseinheit (gruppentak-
Trainingsbeobachtung
Junioren der SG Dynamo Dresden mit Verbandstrainer Thomas Klemm.
OLDIE-TRAINERTREFFEN
BDFL-Journal
21
Oldie-Trainertreffen in
Bollmannsruh am Beetzsee“
Text: Horst Hülß
Das 13. Oldie-Trainertreffen am idyllisch
gelegenen Beetzsee bei Brandenburg war
wieder einmal mehr als gelungen. Das
herbstliche Wetter spielte mit, kündigte
einen milden Altweibersonnentag an. Ins
schmucke advena Hotel Bollmannsruh
fanden nicht nur Fußballtrainer (Geyer,
Thomale, Düwinger, Miller, Heinsch, Hoffmann, Bohle), sondern auch ehemalige
Sportfunktionäre (Dr. Schwarz, Müller, Dr.
Kardach) sowie Oberligaspieler (Seguin,
Wruck, Kalinke, Felsch) ihren Weg.
Organisator Heinz Werner, BDFL-Ehrenmitglied und fast zwanzig Jahre Vorsitzender der VG-Nordost, hatte gerufen und
beinahe siebzig Teilnehmer brauchten
die Reise in das Havelland, vom 19. 09. bis
21. 09. 2011 nicht zu bereuen. DFB-VizeEhrenpräsident Hans-Georg Moldenhauer
und der Präsident des Berliner FußballVerbandes Bernd Schultz waren zeitweise
anwesend und überbrachten die Grüße
des Deutschen Fußball-Bundes, des NOVF
und des BFV. Auch der Präsident der
Union Schweizer Fußballtrainer, Philip
Müller übermittelte die besten Wünsche
aus der Schweiz, während BDFL-Pressechef Horst Hülß vom Trainerverband
in seinem Grußwort vor allem auch die
Einzigartigkeit dieser Zusammenkunft in
Deutschland betonte.
Im Verlaufe des Montagnachmittags
referierte DFB-Sportlehrer Frank Engel,
mittlerweile der Nachfolger von Heinz
Werner, als Vorsitzender der BDFL-Ver-
bandsgruppe Nordost, eindrucksvoll über
den aktuellen Entwicklungsstand des
deutschen Fußballs und die Leistungsziele des Talentförderprogramms im DFB.
Nachfolgend schilderte Rene Tretschok,
Juniorentrainer von Hertha BSC, in einer
Frage- und Antwortrunde, seinen sportlichen Werdegang vom Jugendspieler bis
hin zum Champions League – Sieger mit
Borussia Dortmund. Seine klar formulierten Ziele beeindruckten und fanden viel
Beifall.
Einen weiteren Informationskomplex
behandelte am nächsten Tag der erfolgreiche Frauentrainer des 1. FC Turbine
Potsdam, Bernd Schröder. Zunächst erläuterte er die enorme Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland und der Welt,
vor allem auch seiner Mannschaft in Pots-
dam. Bernd Schröder ging auch kurz auf
die bestehenden Probleme ein mit der
Frauennationalmannschaft und mit dem
DFB, die aber aus seiner Sicht geklärt sind.
Philip Müller berichtete vom Fußball
in der Schweiz, bevor dann Fritz Bohla
(früherer Spieler von Leipzig, Cottbus und
Union Berlin, später Trainer in Union,
Cottbus, Tennis Borussia) einen umfassenden Vortrag über „Leistungsorientierte
Ernährung für Fußballspieler“ hielt.
Zum Abschluss folgte eine interessante Talkrunde mit Eduard Geyer, Joachim Franke (Eisschnellläufer) und Dieter Fietz (Dubai) über den unendlichen
Diskussions- und Informationsbedarf des
momentanen Fußballgeschehens
Darüberhinaus nutzten die Teilnehmer das herrliche Wetter zu einer zweistündigen Bootsfahrt mit der „Havelfee“
auf dem Beetzsee sowie die Abende beim
gemütlichen Beisammensein mit Rezitationen (Klaus Petersdorf, Dr. Siegbert
Kardach) und gemeinsamen Gesang. Eine
Sängerin trug maritime Lieder vor und
erfreute mit einer Carmen-Parodie. Akkordeonspieler Klaus Decker (FC Hansa)
animierte die Oldies zum Mitsingen und
begeisterte durch ein umfangreiches Repertoire. Standing Ovations erhielt dann
der 83-jährige Walter Schmidt als er das
Mikrofon ergriff und „La Paloma“ sang.
Der Abschied fiel allgemein schwer.
Die bestehenden Sportfreundschaften
wurden erneuert, gepflegt und weiter
entwickelt. Alle fragten am Mittwochmorgen: „Wann und wo folgt das 14. OldieTreffen?“.
22
SCHÄPER
BDFL-Journal
„Tore müssen fallen,
nicht umfallen“
Beispiele zu Gewichtslösungen zum nachträglichen Anbringen an versetzbare Tore
Quelle: Schäper Sportgerätebau GmbH, www.sportschaeper.de / www.torsicherungen.de
Immer wieder kommt es in Deutschland
zu Unfällen durch nur unzureichend gesicherte Tore. So berichtet der VID: „Traurige Berühmtheit erlangten Kleinfeldtore
in der Vergangenheit durch zwei Unfälle,
bei denen zunächst ein Junge im Rahmen eines Jugendturniers tödlich verletzt
wurde und im anderen Fall ein Torwart
beim Schaukeln an der Torlatte mit dem
Tor umkippte, am Rücken verletzt wurde
und eine Querschnittslähmung erlitt.“
(Quelle: Vereins-Informations-Dienst der
ARAG Allgemeine Versicherungs-AG und
Sport-Informations-Dienst, Ausgabe 08/
2009, Seite 10/24). Leider sind dies keine
Einzelfälle, so dass wir uns als Hersteller
von Sportgeräten – insbesondere Ballsporttoren – bereits seit Jahren für eine
ordnungsgemäße Sicherung von Toren
stark machen und Vereine und Kommunen regelmäßig informieren.
„Tore müssen fallen, nicht umfallen“
lautete der Titel einer Informationsbroschüre der ständigen Konferenz der Sportminister der Länder der Bundesrepublik
Deutschland aus dem Jahre 2002. Mit
Hilfe dieser Broschüre sollten Verantwortliche im Bereich Sport darüber informiert
werden, welche Maßnahmen vorgeschrieben und erforderlich sind, um Tore gegen
Umkippen zu sichern.
Nunmehr sind fast 10 Jahre vergangen
und wer glaubt, dass sich die Erkenntnis
über die Gefahren kippender Tore im Vereinssport durchgesetzt hat, der hat weit
gefehlt. Fragen Sie sich einmal selbst: Wie
viele Vereine kennen Sie, bei denen die
Tore entsprechend der Anforderungen gesichert sind? Der folgende Beitrag soll dazu
dienen, die Gefahren kippender Tore sowie aktuelle Anforderungen an die Sicherungsmaßnahmen einmal darzustellen.
Grundsätzlich darf die Gefahr kippender Tore nicht unterschätzt werden. So fiel
auch im vergangenen Jahr so manches
Tor auf deutschen Sportanlagen. Leider
aber tatsächlich im wörtlichen Sinne und
nicht, um die eigene Mannschaft zum Ziel
zu führen.
Wie ist so etwas möglich?
Fußballtore (insbesondere Jugend- und
Trainingstore) sind zu 99 % aus Aluminium gefertigt. Das Material ist nicht nur
extrem robust und haltbar, sondern eben
auch extrem leicht. Genau aus diesem
Grund eignet sich Aluminium hervorragend für versetzbare Bolzplatz-, Trainingsund Jugendtore, die je nach Trainingsbetrieb mehrfach verstellt werden. Damit
verbunden ist aber auch eine gegenüber
Stahl oder Eisen verringerte Standfestig-
Text: Dr. Josef Hesse
Schäper Sportgerätebau
keit. Gerade bei kleineren unteren Auslagen (hintere, untere Tiefe des Tores) kann
es geschehen, dass eine starke Windböe
oder ein starker Lattentreffer das Tor ins
Schwanken oder sogar zum Umfallen
bringt – ganz abgesehen vom unsachgemäßen Umgang des Tores als Klettergerät.
Dabei gilt: Je größer die hintere Auslage eines Tores ist, desto Standfester ist
das Tor bzw. je kleiner die hintere Auslage, desto leichter kann das Tor kippen!
Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, schreiben sowohl der TÜV als auch
die GUV (Gemeinde Unfall Verordnung)
eine Sicherung gegen das Umkippen versetzbarer Tore zwingend vor. So schreibt
der TÜV bspw. in der für Fußballtore relevanten DIN EN 748 „Es wird eine horizontale Kraft von 1100 N (Newton) auf die
obere Mitte der Querlatte aufgebracht (...)
es wird jedes Kippen festgehalten“. Dies
bedeutet, dass ein Tor eine Kraft von ca.
112 kg – horizontal gezogen nach vorne –
aushalten muss OHNE am Bodenrahmen
auch nur minimal abzuheben! Dementsprechend fordert auch die GUV eindeutig vor: „Tore für Ballspiele müssen gegen
Kippen gesichert werden können.“
Aber wie viel Gewicht benötigen Sie
für Ihre Tore, um dies nicht nur nach GUV
gegen Kippen zu sichern, sondern auch
den im Ernstfall anzuwendenden TÜV Anforderungen gerecht zu werden? Je nach
Auslage der Fußballtore sind verschiedene Gewichte erforderlich, um der GUV
und der DIN zu entsprechen (Folgende
Angaben durch den TÜV Nord bestätigt!):
Tortyp
Jugendtor
(5 x 2 m)
Jugendtor
(5 x 2 m)
Jugendtor
(5 x 2 m)
Bolzplatztor
(3 x 2 m)
Bolzplatztor
(3 x 2 m)
Trainingstor
(7,32 x 2,44 m)
Trainingstor
(7,32 x 2,44 m)
Auslage
(Tiefe)
Kontergewicht
1,0 Meter
200 kg
1,5 Meter
125 kg
2,0 Meter
100 kg
1,0 Meter
200 kg
1,5 Meter
125 kg
1,5 Meter
170 kg
2,0 Meter
100 kg
SCHÄPER
BDFL-Journal
Aber wie genau sichert man nun versetzbare Trainings- oder Jugendtore?
Lösungen zur Sicherung gegen das Umkippen von Fußballtoren gibt es reichlich. Hier sehen sich die Vereine jedoch
mit zwei großen Problemen konfrontiert.
Zum einen gibt es unterschiedliche Angaben zu Gewichtsgrößen. So reichen bspw.
100 kg Kontergewicht eben nicht pauschal für alle hinteren Auslagen. Um auf
der sicheren Seite zu sein, ist jeder Verein
gut beraten, sich beim Kauf oder bei der
Eigenherstellung von Kontergewichten
auf die vom TÜV Nord bestätigten Gewichtsangaben zu beziehen.
Ein weiteres Problem ist die finanzielle Situation auch und insbesondere von
kleineren Vereinen. Gewichte mit fester
Stahlfüllung sind auf Grund der hohen
Rohstoffpreise meist genauso teuer wie
das zu sichernde Tor. Aber auch hier gibt
es Lösungen. Dabei sind die Gewichte
so gewählt, dass die erforderlichen Gewichtsgrößen nach TÜV und GUV erreicht
werden können.“
Sei es wie es sei. Letztlich und endlich
zählt nur eines: Die Sportler und hier insbesondere die jungen Sportler müssen
so gut es geht vor den Gefahren eines
kippenden Tores geschützt werden. Und
auch wenn die Gelder sehr knapp sind, so
kann doch jeder Verein bzw. jeder Trainer
darauf achten, dass die Tore wenigstens so
gut es geht gesichert werden. Auch sollte
jeder Verein in seinen Reihen ein Mitglied
haben, der mit Metall arbeitet und ggf.
ein einfaches Gewicht in Eigenleistung
bauen kann. Auch einfache Sandsäcke
oder das Abspannen der Tore nach hinten sind Alternativen. Diese entsprechen
zwar in keiner Weise den Anforderungen
nach TÜV und GUV – sie können aber ein
zu schnelles Kippen der Tore verhindern
und somit die Verletzungsgefahr durch
kippende Tore reduzieren. Tore sollten
nämlich besser fallen, nicht umfallen!
Sie brauchen Informationen zu
Gewichtslösungen?
Exklusiv für Kommunen, Städte und
Vereine bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung zum Thema Kippsicherheit an. Wenden Sie Ihre Anfragen einfach
direkt an uns: [email protected] /
02534-621710. Beziehen Sie sich dabei
zudem auf diesen Beitrag zum Thema
Kippsicherheit und Sie erhalten bei der
Beschaffung exklusive Sonderkonditio-
23
nen. Wussten Sie, dass die entsprechenden DIN/EN Normen sowie die GUV darüber hinaus die Kennzeichnung der Tore
vorschreibt? So schreibt die DIN/EN 748
im Bereich 8 „Kennzeichnung“ Absatz C
vor: „einem Warnschild mit Angaben zum
bestimmungsgemäßen Gebrauch des Tores und dem Netztyp …“ (Quelle: DIN EN
748:2004+ AC 2005(D), S.14).
Als Empfänger der ITK Publikationen stellen wir Ihnen kostenlos eine gewünschte Anzahl von Warnaufklebern
zur Verfügung, damit Sie die Tore in Ihrer
Kommune kennzeichnen können. Auch
Informationsbroschüren zum Thema
„Kippgefahr“ erhalten Sie bei uns. So können Sie die Mitglieder Ihrer Vereine aktiv
informieren. Weitere Infos erhalten sie
unter: www.torsicherungen.de
Wenn auch Sie diese kostenlosen Angebote wahrnehmen möchten, senden
Sie einfach eine Email an [email protected] mit dem Betreff „ITK“. Teilen
Sie uns mit, wie viele dieser Aufkleber
Sie benötigen – der Versand erfolgt dann
umgehend. Lassen Sie uns gemeinsam
sicherstellen, dass künftig „Tore fallen,
nicht umfallen“
Wir haben schon Sportgeräte gebaut,
da haben andere noch damit gespielt!
Wir haben schon Sportgeräte gebaut,
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PRODUKTKATALOG 2011/12
Ballsport und Zubehör
Sportgeräte rund um den Bereich Ballsport.
Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit.
Informationen rund um das Thema Kippgefahr sowie Anwendungsvideos und Bedienungsanleitungen finden Sie
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Schäper Sportgeräte-Vertriebs GmbH
Nottulner Landweg 107, 48161 Münster
Telefon: +49 (25 34) 62 17 - 10
Telefax: +49 (25 34) 62 17 - 20
E-Mail: [email protected]
Web: www.sportschaeper.de
24
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE
BDFL-Journal
Aktuelles aus der
Bundesgeschäftsstelle
Seit der letzten Ausgabe des „BDFL-Journal“ im April 2011 hat sich im BDFL und auf
der Bundesgeschäftsstelle (BGS) in Frankfurt einiges getan. Das Fortbildungsangebot
auf regionaler Ebene in den Verbandsgruppen wurde deutlich ausgebaut. OnlineAnmeldungen zu den regionalen Fortbildungstagungen als Standard.
E-Mail-Post wird
weiter ausgebaut
Wie bereits mehrfach berichtet, will der
BDFL mit seinen Mitgliedern stärker per
E-Mail korrespondieren, z. B. Einladungen
zu regionalen Fortbildungsveranstaltungen oder Anmeldebestätigungen für den
ITK. Dies spart den Bund viel Zeit und Kosten. Darüber hinaus möchten wir einen
BDFL-Newsletter einrichten, der regelmäßig per E-Mail verschickt werden soll, um
unseren Mitgliedern noch mehr Service zu
bieten.
Trotz mehrfacher Aufrufe haben wir
z. Zt. nur von ca. 80% unserer Mitglieder
eine E-Mail-Adresse. Das ist schade, denn
es erscheint kaum vorstellbar, dass rund
ein Fünftel aller Mitglieder die elektronische Post nicht nutzen. Beim ITK 2011
Bochum konnten bereits mehr als 80%
der Anmeldebestätigungen per E-Mail
verschickt werden, was den BDFL viel Zeit,
Arbeit, Porto und Material gespart hat.
Darüber hinaus besteht seit Anfang
letzten Jahres die Möglichkeit, sich für
die regionalen Fortbildungstagungen und
den ITK über die Homepage www.bdfl.
de online anzumelden. Den Zugang zum
Mitgliederbereich finden Sie, indem Sie
sich mit Ihrer Mitgliedsnummer und Ihren
Initialen (Hans Müller = HM) einloggen.
Deshalb an dieser Stelle nochmals
der Appell: Bitte schicken Sie eine kurze
E-Mail an die Bundesgeschäftsstelle unter
Angabe Ihrer Verbandsgruppe an:
[email protected]
damit wir Ihnen zukünftig Informationen
auf elektronischem Weg zukommen lassen können.
Änderung von Adressen
und Bankverbindungen
Leider kommt regelmäßig Post (BDFLJournal), die wir an unsere Mitglieder
verschicken an die Bundesgeschäftsstelle
zurück, da wir bei Wohnortwechseln nicht
immer die neue Adresse mitgeteilt bekommen. Damit wir alle Mitglieder auch
zukünftig mit Informationen versorgen
können, bitten wir um umgehende Benachrichtigung, wenn sich Ihre Adresse
geändert hat. Vielen Dank!
Das gleiche gilt für die Änderung der
Bankverbindung, die oft mit einem Wohnortwechsel zusammenhängt. Wird uns das
Erlöschen eines Bankkontos nicht mitgeteilt, und wir ziehen den Mitgliedsbeitrag
ein, berechnet uns die Bank für diesen
„Fehlversuch“ EUR 3,–, die wir dem Mitglied in Rechnung stellen müssen.
Bitte teilen Sie uns in Ihrem und unserem Interesse bei einem Wechsel der
Bankverbindung oder des Wohnortes die
neuen Daten schnellstmöglich mit. Vielen
Dank! Nutzen Sie bitte dazu die auf Seite
26 abgedruckte Einzugsermächtigung.
BDFL intensiviert
Fortbildungsangebot
Der BDFL hat im vergangenen Jahr auf
regionaler Ebene das dezentrale Fortbildungsangebot in den acht Verbandsgruppen (VG) deutlich ausgebaut. Während in
der Vergangenheit i. d. R. drei regionale
Fortbildungstagungen (RFT) pro Jahr in
der VG stattfanden, standen seit 2010 fünf
bis sechs RFT auf dem Programm.
Bereits im vergangenen Jahr wurden
– zusätzlich zu den offenen RFT ohne
Teilnehmerbeschränkung – differenzierte
Fortbildungen für den obersten Amateurleistungsbereich (3. BL, Regionalliga,
Oberliga, Junioren-BL) angeboten. Darüber hinaus wurden Workshopartige RFT
veranstaltet, bei denen das Lernen differenzierter Inhalte in kleinen Gruppen im
Vordergrund stand. Bei diesen Veranstaltungsformen handelt es sich um Zusatzangebote zusätzlich zu den normalen RFT.
Wir bitten um Verständnis, dass durch
die Teilnehmerbeschränkungen einzelner
RFT Anmeldungen der Teilnehmer im Vorfeld zur Bedingung geworden sind, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Die RFT-Anmeldung erfolgt leicht und
sicher über die BDFL-Homepage – wie
beim ITK. Im Mitgliederbereich einfach
mit der Mitgliedsnummer und den Initialien (Horst Müller = HM) einloggen und
die gewünschte Veranstaltung anklicken.
Es erfolgt anschließend keine Anmeldebestätigung per E-Mail, da die „gebuchte“ RFT nun unter Veranstaltungen,
für die man sich angemeldet hat, sichtbar
ist.
Mitgliedsbeitrag
bitte fristgerecht
Der BDFL umfasst Stand Ende Oktober
2011 rund 4.400 Mitglieder. Der Mitgliederstand entwickelte sich in der Vergangenheit sehr erfreulich.
Da leider immer noch 600 Kollegen
nicht am Einzugsverfahren teilnehmen,
möchten wir schon jetzt darauf hinweisen, dass der Jahresmitgliedsbeitrag 2012
bis spätestens 1. März eines Jahres auf unserer Bankverbindung eingegangen sein
muss. In der Satzung des BDFL steht in § 9:
„Der laufende Jahresbeitrag wird in einer
Summe spätestens zum 1. März eines Kalenderjahres fällig.“
Vielen Dank für Ihr Verständnis und eine
fristgerechte Zahlung.
Wie bei anderen Vereinen verschickt
der BDFL an seine Mitglieder keine gesonderten Zahlungsaufforderungen oder Beitragsrechnungen. Aus gegebenem Anlass
möchten wir auch darauf hinweisen, dass
Mahngebühren ebenfalls zu zahlen sind
und diese auch Ihrem Beitragskonto belastet werden. Sollte es aus irgendeinem
Grund zu Zahlungsverzögerungen kommen, setzen Sie sich bitte mit uns rechtzeitig in Verbindung. Vielen Dank!
Beiträge für Berufsverbände können
steuerlich geltend gemacht werden bei
der Einkommenssteuer-Erklärung. Hierfür
stellen wir Ihnen auf Wunsch gerne eine
Bescheinigung aus.
Verdienstkreuz für
DFB-Generalsekretär
Wolfgang Niersbach
Bundespräsident Christian Wulf zeichnete
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach
an seinem Amtssitz Schloss Bellevue im
Oktober 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz aus.
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE
Es ist der höchste Orden, den die
Bundesrepublik für Verdienste um das
Gemeinwohl vergeben kann. In der Begründung heißt es, Wolfgang Niersbach,
der „entscheidend dazu beigetragen hat,
das Bild von Deutschland und den Deutschen im Ausland nachhaltig auch über
die Weltmeisterschaft 2006 hinaus positiv
zu prägen.“
Wolfgang Niersbach begann seine Karriere als Sportjournalist beim Sport-Informations-Dienst (SID). 1988 holte ihn
der damalige DFB-Präsident Hermann
Neuberger als Pressechef zum DFB bei
der Fußball-Europameisterschaft 1988 in
Deutschland. Er wurde später Mediendirektor bei der WM 2006, bevor er im Oktober 2007 als Nachfolger von Horst R.
Schmidt, den jetzigen DFB-Schatzmeister,
zum DFB-Generalsekretär ernannt wurde.
Herzlichen Glückwunsch vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer zur Auszeichnung!
Horst Hülß
Ehrung für
Auslandsexperten
Das Präsidium des Deutschen FußballBundes verlieh an drei langjährige DFBAuslandsexperten die DFB-Verdienstnadel, nämlich Klaus Schlappner (Jägersburg), Horst Kriete (Lotte) und Eckard
Krautzun (Heppenheim). Natürlich sind
auch alle drei aktive Mitglieder im Bund
Deutscher Fußball-Lehrer. Herzliche Gratulation zur Auszeichnung.
Horst Hülß
BDFL-Journal
Wir begrüßen unsere
neuen Mitglieder
Name
Vorname
Ort
Backmann
Bagci
Baumgartl
Beadle
Becker
Bender
Bertels
Beschorner
Bickelhaupt
Bouba
Bürger
Cakici
Cha
Cornides
Dasdan
Ehrhart
Elert
Engels
Frankenberger
Fuhs
Gebhardt
Glass
Grauer
Gunia
Guthier-Boeuf
Häusler
Hausweiler
Heidemann
Heine
Helbing-Saß
Hennemann
Hintemann
Jahn
Jovanic
Keutz
Klos
Klose
Knuth
Koch
Krause
Kreische
Kreiselmeier
Krücken
Löbel
Marmon
MartinezMoreno
Maurer
Müller
Onodera
Andreas
Cem
Florian
Matthew
Timo
Manfred
Raimund
Carsten
Werner
Abdoul-Rahman
Henning
Ali Kayhan
Bum-Kun
Florian
Erdal
Harry
Remigius
Benedikt
Alexander
Fabio
Marco
Sascha
Uwe
Frank
Claudia
Christian
Markus
Daniel
Oliver
Bernd
Oliver
Martin
Marcus
Lazo
Carsten
Stefan
Christian
Michael
Markus
Kristian
Rüdiger
Dieter
Thomas
Christian
Neale
Juan-Ramon
Östringen
Köln
Mengkofen
Bielefeld
Linden, Hessen
Freising, Oberbay
Lippstadt
Lachendorf, Celle
Aalen, Württenb.
Buchholz
Jena
Mainz a Rhein
Yongsan Gu Seoul
Hürth, Rheinl.
Wesel a Rhein
Münchweiler a d R.
Elmshorn
Köln
München
Trier
Wildau b. K.-W.
Eschollbrücken
Werl
Barsinghausen
Königsbach-Stein
Steinach, Thür
Wegberg
Bad Tölz
Berlin-Treptow
Hamburg
Gaienhofen
Köln
Mainz a Rhein
Wiesbaden
Darmstadt
München
Hamburg
Groß-Umstadt
Ludwigsburg
Freiburg i. Br.
Berlin-Tempelhof
Ansbach, Mittelfr.
Bielefeld
Gelsenkirchen
Merzig
Hamburg
Martin
Andreas
Takanobu
Passau
Berlin-Marzahn
Iffeldorf
25
Name
Vorname
Ort
Parpat
Petrowsky
Pfister
Pflanz
Reinsch
Reucher
Rohde
Römer
Rosenfelder
Samuel
Scheben
Schunke
Seidler
Sievert
Skhiri
Slupek
Stegemann
Stein
Stoffels
Subasi
Uder
Vier
Volmari
Winter
Wittfoth
Wolff
Wolfsheimer
Yildirim
Ziffert
Jürgen
Daniel
Michael
Markus
Joachim
Tino
Peter
Matthias
Heiiko
René
Rudolf
Alexander
Udo
Thorsten
Ridha
Marco
Kerstin
Florian
Jan
Mümin
Lars
Angelo
Michael
Tobias
Katja
Marcus
Tobias
Ramazan
Steffen
Ludwigsfelde
Hamburg
Konstanz
Schlitz
Berlin-Marzahn
Krefeld
Berlin-Marzahn
Herrenberg i. G.
Heidelberg
Torgelow
Merignac
Leipzig
Berlin-Mitte
Herne, Westf.
Bielefeld
Kamen, Westf.
Rheine
Andernach
Kasel, Ruwer
Köln
Trier
Verl
Gütersloh
Neulingen, Enzkr.
Bad Waldsee
Stralsund
Iserlohn
Peine
Cottbus
5 Jahre gelebte
Partnerschaft
BDFL und ASS Athletic Sport Sponsoring
machen mobil
Langfristigkeit und Vertrauen sind oft ausschlaggebend für nachhaltig erfolgreiche
Partnerschaften. Auch die Partnerschaft
zwischen dem BDFL und der ASS Athletic
Sport Sponsoring (ASS) hat dies bestätigt.
Seit mittlerweile 5 Jahren steht die Unterstützung und Entlastung von BDFL-Mitgliedern bei Ihrem Spagat zwischen Sport,
Freizeit und Beruf im Mittelpunkt.
„Mobilitäts-Probleme lösen!“ Genau
darum ging und geht es ASS. Im Sportalltag, der durch längere Strecken zwischen
Training, Spielen und Fortbildungen gekennzeichnet ist, gehört Mobilität zu den
Grundvoraussetzungen.
Das Auto-Angebot der ASS geht genau
auf diese Bedürfnisse ein. Neben Flexibilität gehören Transparenz, Planungsfreiheit, Sicherheit, Vertrauen und Freundlichkeit zu den Stärken. So garantieren
26
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE
BDFL-Journal
kundenfreundliche 1-Jahresverträge jährlich ein Neufahrzeug oder eine Ausstiegsoption. Außerdem kann man sich
von überraschenden Reparaturkosten verabschieden, da
dauerhaft die Herstellergarantie greift. Weiterhin sind die
günstigen monatlichen Raten
Endraten inklusive aller Nebenkosten (Kfz-Versicherung,
Kfz-Steuer, Überführungs- und
Zulassungskosten, Rundfunkgebühren). Sonderzahlungen
und andere versteckte Kosten
fallen nicht an. Eine unnötige
Kapitalbindung entfällt.
Ganz aktuell sind diese
Neuerungen: Die Lieferzeiten
für Neufahrzeuge liegen im
Durchschnitt bei 3,8 Monaten.
Daher hält ASS für den kurzfristigen Fahrzeugbedarf immer einen Pool an Fahrzeugen
bereit, die bundesweit schneller verfügbar sind. Vom Kleinwagen über Limousinen und
Kombis bis zum Nutzfahrzeug
ist meist in jeder Fahrzeugklasse etwas dabei.
Und auch dies ist neu: Mit
dem Renault Clio und dem
smart fortwo gibt es zwei ideale Angebote für Wenigfahrer.
Mit einer optionalen Jahresfreilaufleistung von 10.000 km
sind diese Fahrzeuge auch als
perfekte Zweitwagen interessant.
Weitere
Informationen
zu dieser besonderen Art von
Sportförderung sind im Internet unter www.ass-team.net zu
finden oder Sie kontaktieren
die Mitarbeiter der ASS persönlich unter Tel.: 0234/95128-40
oder per E-Mail an [email protected].
Einzugsermächtigung
durch Lastschriften
an (Zahlungsempfänger)
Bund Deutscher Fußball-Lehrer e.V.
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt/M.
)
von (Auftraggeber
Name
Straße
PLZ/Ort
Mgl.-Nr.
Handy
______________________
_____________________________
_____________________________
_____________________________
_____________________________
Ort_____________________, den _________________________
Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich die von mir zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten
meines Kontos einzuziehen beginnend am: ___________________________
Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden
Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung.
Verpflichtungsgrund:
BDFL-Mitgliedsbeitrag
Meine Konto-Nr.:
____________________ Bankleitzahl: _____________________
bei (Kreditinstitut)
_____________________________________________________
Unterschrift
_____________________________________________________
PERSONALIEN
Gründungsmitglied
Kuno Klötzer verstorben
Wir kannten uns schon lange, er damals als Trainer von Preußen Münster
und Schwarzweiß Essen in der Oberliga
West Ende der fünfziger und Anfang der
sechziger Jahre, ich noch aktiver Spieler
bei Viktoria Köln. Wir fanden uns erst
wieder 1977 bei meinem Eintritt in den
BDFL.
Kuno Klötzer, auch liebevoll „Ritter
Kuno“ genannt, war ein sympathischer,
überaus erfolgreicher Trainerkollege,
der vor allem aufrichtig und geradlinig
wirkte. Er konnte aus seinem Erfah-
BDFL-Ehrenmitglied
Günter Hentschke 90
In Senftenberg in der Niederlausitz erblickte er am 3. 12. 1921 das Licht der
Welt, wuchs in Berlin auf und spielte dort
bei den legendären „Spartanern“ im Postsportverein unter Ernst Fuhry. Ein Kreuzbandriss beendete mit 24 Jahren seine
Spielerkarriere. 1953 hatte Günter schon
unter Hennes Weisweiler seinen FußballLehrer an der damaligen Sporthochschule
Köln absolviert. Seine rasante Trainerlauf-
BDFL-Journal
rungsschatz plaudern, und wir hörten
ihm dabei gerne zu.
Geboren wurde er am 19. 4. 1922
in Geyer (Erzgebirge). Allzufrüh endete
seine Spielerkarriere als Mittelläufer bei
Werder Bremen durch eine Knieverletzung. 1948/49 hatte Kuno Klötzer aber
schon unter Seppl Herberger an der
Deutschen Sporthochschule in Köln seinen Fußball-Lehrer absolviert, zusammen mit Herbert Burdenski, Georg Gawlizek, Fred Kelbassa, Helmut Kronsbein,
Theo Kirchberg, Hans Wendland, um
nur einige zu nennen.
Die Trainerlaufbahn begann dann
1952 beim Niedersächsischen Verband
und es folgten Engagements bei Arminia
Hannover, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiß
Essen, Hannover 96, Wuppertaler SV,
1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, Hertha BSC. Bei der Fortuna wurde er 1962
erneut Trainer und führte Düsseldorf
1966 in die Bundesliga. Das gelang ihm
1971 auch mit den Offenbacher Kickers
und 1980 mit dem SV Werder Bremen.
Seine Liebe wurde und blieb der HSV,
wo er 1973 bis 1976 erfolgreich wirkte.
1976 wurde der HSV Deutscher Pokalsieger und Vizemeister. 1977 gewannen die
Norddeutschen im Endspiel in Amster-
bahn begann zunächst im Norden bei
Eintracht Nordhorn, Borussia Rheine und
Sparta Nordhorn, Anfang der fünfziger
Jahre verlagerte er dann die Traineraktivitäten in den Südwesten. 1952 bis 1954
trainierte er den VfR Kirn in der damaligen Oberliga Südwest, von 1954 bis 1956
Phönix Ludwigshafen. Im Westen folgte
zunächst Preußen Münster von 1956 bis
1958 als erste Station in der Oberliga West,
anschließend der Duisburger SV und von
1961 bis 1963 Rotweiß Essen.
Er war aber nicht nur Fußball-Lehrer
mit beachtlichen Erfolgen, sondern wechselte 1963 in den Schuldienst des Landes
Nordrhein-Westfalen. Er legte 1968 das
erste Staatsexamen ab und wurde mit
dem erfolgreichen zweiten dann Beamter
auf Lebenszeit. Von 1972 bis 1982 blieb er
Sportlehrer an der Gemeinschaftshauptschule Duisburg-Ruhrort. Im Nebenamt
von 1966 bis 1977 an der Gesamthochschule Duisburg war er noch im Fach Fußball gleichfalls tätig.
Als Pressereferent im Bund Deutscher
Fußball-Lehrer von 1973 bis 1983 engagierte Günter Hentschke sich verstärkt
um kollegiale Kontakte, vor allem lag ihm
immer auch die Jugend am Herzen. Für
27
dam gegen den RSC Anderlecht den Europokal der Pokalsieger. Mit Hertha BSC
erreichte er 1978/79 das Halbfinale im
UEFA-Cup. Sein letztes Engagement war
der MSV Duisburg 1982.
Danach zeigte er seine enge Verbundenheit mit dem HSV als ständiger
Gast bei den Heimspielen. Bei der letzten Begegnung im Mai gegen Borussia
Mönchengladbach war Kuno noch in
der „Imtech Arena“ dabei. Er lebte in
Norderstedt nördlich von Hamburg. An
seinem Geburtstag, am 19. 4. 2011, wurden ihm zwei Bypässe in der Herzklinik
Bad Segeberg gelegt, mit anschließendem Reha-Aufenthalt. Er verstarb am 6.
August 2011 im Heidberg Krankenhaus
in Hamburg.
Kuno Klötzer hatte den BDFL am
9.9.1957 in der Sportschule DuisburgWedau mitgegründet.
Eine Trainerlegende hat uns still
und leise verlassen. Der BDFL trauert
um eine große Persönlichkeit, um einen
großartigen und vorbildhaften Menschen. Wir werden ihn nicht vergessen
und sein Andenken in Ehren halten.
Horst Hülß
diese überragenden Aktivitäten verlieh
ihm der BDFL beim ITK 2003 in Freiburg
die Ehrenmitgliedschaft.
Am 3. Dezember feiert Günter diesen
nicht nur für ihn „ganz besonderen Tag“
mit lieben Gästen im Gemeindehaus von
St. Gabriel in Duisburg-Neudorf.
Weltenbummler
Rudi Gutendorf 85
Auch mit 85 bleibt er am Ball und erhielt
unlängst noch ein Angebot als Nationaltrainer von Samoa im Südpazifik. Ob das
ein neuer Weltrekord in der Anzahl seiner
Trainerstationen sein wird, sei zunächst
einmal dahingestellt. Er ist aber nach wie
vor Trainer der „Lotto-Elf“, eine Fußballmannschaft von prominenten Spielern
wie Wolfgang Overath, Horst Eckel, Stefan
Kuntz. Sie spielen für wohltätige Zwecke.
Auf allen Kontinenten, in über 55
Ländern von Antigua bis Zimbabwe war
Rudi Gutendorf als Trainer unterwegs und
trug somit zur Völkerverständigung bei.
Er war mehr Entwicklungshelfer als mancher Politiker. Für diese Verdienste um
die Völkerverständigung erhielt er 1997
28
PERSONALIEN
BDFL-Journal
das Bundesverdienstkreuz am Bande und
2001 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verlieh
nun im September 2011 diesem sympathischen Trainer und Auslandsexperten
die Verdienstspange. Er spielte von 1942
bis 1951 bei TUS Neuendorf. Er war der
klassische Rechtsaußen in der damaligen
Oberliga Südwest und nahm mit der TUS
an Spielen um die Deutsche Meisterschaft
teil.
Unter Seppl Herberger machte er
1953/54 seinen Fußball-Lehrer. Seine ersten Gehversuche begannen in der Schweiz
in Zürich und Luzern als Spielertrainer,
später nur noch Trainer. Mit der Gründung
der Bundesliga 1963 gelang ihm mit dem
MSV Duisburg gleich die Vizemeistermeisterschaft. Mit seiner „Riegel-Taktik“ feierte
er große Erfolge und erhielt dadurch den
Spitznamen „Riegel-Rudi“.
Weitere Stationen in der Bundesliga
wurden VfB Stuttgart, Schalke 04, Kickers
Offenbach, 1860 München, der HSV und
Hertha BSC.
Einmal trafen wir beide als Trainer
aufeinander. 1977 in Mainz bei einem
DFB-Pokalspiel vor 12.000 Zuschauern.
Rudi gewann mit seinem HSV als Europapokalsieger 4:1 gegen Mainz 05 damals
Amateuroberliga Südwest. Erst in der 79.
Minute hatte Felix Magath mit einem
Sonntagsschuss zum 3:1 für die Entscheidung gesorgt.
Rudi Gutendorf war als Trainer ein
Star, dem immer etwas Außergewöhnliches einfiel. Vieles an seinen Ideen
verdankt er auch dem Fußball, was mit
Sicherheit auch umgekehrt gilt. Alle Aufträge im Ausland vom Olympischen Komitee, dem heutigen DOSB, vom DFB,
der FIFA oder dem Auswärtigen Amt löste
er mit Bravour. Er vertrat den deutschen
Fußball und unser Land immer vorbildlich. Seine Bücher „Machen Se et jut“,
„Mit dem Fußball um die Welt“ und „Ich
bin ein bunter Hund“ sind amüsant und
lesenswert, bestätigen sein vielfältiges Lebenswerk
Horst Hülß
BDFL-Ehrenmitglied
Karl-Heinz Heddergott 85
Er war und blieb der kompetente Ausbilder, Lehrer und ein engagierter Trainer,
oft als Referent bei vielen internationalen
Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen im DFB, bei der FIFA und beim
BDFL. Seine pädagogischen Fähigkeiten
traten schon beim Diplomsportlehrerstudium an der Sporthochschule Köln
auf, besonders bei Bundestrainer Seppl
Herberger im 3. Lehrgang 1949/50 in der
Fußball-Lehrer-Ausbildung, die er zusammen mit dem frühverstorbenen Helmuth
Johannsen und dem BDFL-Vorsitzenden
(1970-1977) und Ehrenmitglied Horst
Stürze absolvierte.
Die Trainerkarriere von Karl-Heinz
Heddergott begann schon 1950 bis 1954
beim Fußball-Verband Rheinland und
später 1956 bis 1967 beim Fußball-Verband Mittelrhein. Von 1954 bis 1956 war
er auch beim Westdeutschen Fußball-Verband in Westfalen, davon ein halbes Jahr
Assistent bei Seppl Herberger. Bei der Fußball-WM 1970 in Deutschland gehörte er
zum Trainerstab von Helmut Schön, worauf er immer noch Stolz ist. 1956 hatte
ihn die FIFA in ihren Lehrstab berufen.
Von 1971 bis 1980 leitete er zusammen
mit Gero Bisanz die Ausbildung der Fußball-Lehrer in Theorie und Praxis an der
Deutschen Sporthochschule in Köln
Sein Ausflug in die Bundesliga 1980 als
Nachfolger des legendären Hennes Weisweiler zum 1. FC Köln gelang nicht ganz.
Die folgenden Trainerstationen waren in
Afrika, in den USA als Technischer Direktor und als Nationaltrainer von Oman.
Sechzehn Jahre fungierte er als Vorsitzender der Verbandsgruppe West mit
seinem Stellvertreter Jochen Menze, und
oft genug sprang er bei den Symposien als
Referent nicht nur in der Theorie, sondern
auch in der Praxis ein.
Karl-Heinz war immer ein überzeugter
Trainer. Er bleibt der bedeutende Fußballpädagoge. Als Autor konzipierte er seine
Ideen im Buch „Neue Fußball-Lehre“, wo
der Ball in der Trainingsarbeit immer im
Mittelpunkt stehen soll. Für sein Engagement zum Trainerberuf und damit zum
BDFL sowie zum Fußball verlieh das Präsidium Karl-Heinz Heddergott beim ITK in
Pforzheim 2009 die Ehrenmitgliedschaft.
Nun konnte am 27. August 2011 der gebürtige Düsseldorfer bei guter Gesundheit
seinen 85. Geburtstag feiern.
Horst Hülß
Trainerlegende
Lothar Buchmann 75
Er wurde am 15. 8. 1936 in Breslau geboren und spielte von 1955 bis 1963 als
Vertragsspieler bei Mainz 05 in der damaligen Oberliga Südwest, später bei
Eintracht Bad Kreuznach und kam dabei
auf 191 Spiele, erzielte 49 Tore. Anschließend übrigens eine sehr erfolgreiche Zeit
bei Wormatia Worms und besonders mit
dem VfR Bürstadt. Mit den Südhessen gewann er 1972 in der Hessenliga die Meisterschaft und stieg in die Regionalliga Süd
auf. 1975 holte Lothar mit dem VfR sogar
die Deutsche Amateurmeisterschaft durch
einen 3:0 Endspielsieg über Victoria Hamburg. Nach seinem Wechsel zu Darmstadt
98 (1976 bis 1979) wurde er auch mit den
„Lilien“ Meister in der 2. BL-Süd und stieg
in die 1. BL auf. Der VfB Stuttgart als Bundesligist lockte ihn 1979/80. Er belegte
sofort Platz drei am Ende der Saison und
stand im DFB-Pokal im Halbfinale. 1980
bis 1982 übernahm er die Frankfurter
Eintracht, mit der er dann 1981 Deutscher
Pokalsieger mit einem 3:1 über den 1. FC
Kaiserslautern wurde. Es folgte der Wechsel zum Lokalrivalen Offenbacher Kickers
in die 2. Bundesliga, wo sofort der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gelang.
PERSONALIEN
Weitere Trainerstationen sind danach der
KSC, Viktoria Aschaffenburg, Rot-Weiß Essen, der Linzer ASK und wiederum Darmstadt 98 gewesen. Einige Male kreuzten
sich auch unsere Wege als Trainer im
Südwesten und in der zweiten Bundesliga. Lothar Buchmann blieb immer ein
souveräner und sympathischer Kollege
mit Ordnung und Disziplin, aber auch mit
dem notwendigen Humor, der ihn auch
heute noch auszeichnet.
Seinen Fußball-Lehrer hatte er
1973/74 bei Gero Bisanz zusammen mit
Toni Burghardt, Richard Saller, Helmut
Tybussek an der Deutschen Sporthochschule Köln absolviert.
Für den BDFL fungierte er als Mitglied
im Beirat des DFB-Sportgerichtes über
lange Jahre. Der DFB verlieh ihm 2007 die
silberne DFB-Verdienstmedaille.
Mit seinem Ruhestand findet Lothar
sich immer noch nicht ab. Eine sehr gute
und bewundernswerte Einstellung zum
Fußball lässt ihn auch heute noch im
Amateurfußball in unteren Klassen aktiv
werden. Egelsbach, FC Ober-Ramstadt,
Germania Oberroden, SV Weiterstadt, SV
Winterkasten, FC Bursa Darmstadt zeigt
die Spannbreite seiner vielen Engagements seit 1988.. Vor kurzem übernahm
er kurzerhand den abstiegsbedrohten FC
07 Bensheim in der Verbandsliga Süd. Viel
Glück und Erfolg mit der neuen Aufgabe!
Horst Hülß
Hellmuth Zajber 70
Seine Leidenschaft als Trainer und als
Verfechter des ballorientierten Spiels ist
bekannt. Über 35 Jahre war er ohne Unterbrechung Spielertrainer und Trainer,
überwiegend in der Landesliga, führte
aber seine Fußballmannschaften zu Erfolgen und Meisterschaften. Hellmuth, der
als Polizeihauptkommissar schon 2001
in den Ruhestand versetzt wurde, war bei
der Polizei hauptsächlich als Fachlehrer
für Rechtsfragen zuständig. Mit der hes-
BDFL-Journal
sischen Polizeiauswahl gewann er zwei
Deutsche Meisterschaften und vier Vizemeisterschaften, worauf er besonders
stolz ist. Den A-Schein machte er unter
Karl-Heinz Heddergott in der Sportschule
Hennef und absolvierte 1988 auch noch
seinen Fußball-Lehrer an der Deutschen
Sporthochschule Köln unter Gero Bisanz.
Aus dieser Zeit resultieren beste Beziehungen zu den damaligen Kursisten: Rainer Bonhof, Hermann Hummels, Dr. Stefan Lottermannn, Jürgen Strack, Wolfgang
Sidka. Neben dem Fußball sind Schach
und vor allem Tennis seine große Leidenschaft. Bei den Hessischen Meisterschaften der Senioren stand er im Juni 2011
noch im Herren-Einzel Finale.
Beim internationalen Trainerkongress
1991 in Mainz wurde er gewählt und war
bis 2009 im BDFL ein umsichtiger Vorsitzender im Ehrengericht. Ein zufriedener
Pensionär feierte am 16. November bei
bester Gesundheit seinen siebzigsten Geburtstag.
Horst Hülß
VG-Vorsitzender
Dr. Gerd Thissen 60
Am 30. Juni 2011 konnte Gerd Thissen
seinen sechzigsten Geburtstag feiern. Mit
seinen beruflichen Aktivitäten und seinen
Ehrenämtern ist Gerd Thissen in vielfältiger Art und Weise im Fußballsport verankert.
Seit 1996 ist er als Dozent der „Fakultät für Sportwissenschaft“ der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt, vorher als
Assistent am Institut für Sportwissenschaft
der RWTH Aachen und 1990 am Lehrstuhl
für Soziologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Gerd wurde 1951 in Effeld, dicht an
der Grenze zu den Niederlanden, geboren
und machte Abitur am Kreis Gymnasium
Heinsberg. Er studierte an der RWTH Aachen Romanistik, Sport, Pädagogik und
Philosophie und schloss das Studium mit
dem ersten und zweiten Staatsexamen ab.
29
In Korschenbroich brachte er es dann ergänzend zu seiner Unitätigkeit am dortigen Gymnasium zum Oberstudienrat.
Den Fußball-Lehrer absolvierte er
1985 an der Deutschen Sporthochschule
Köln bei Gero Bisanz zusammen mit Hannes Bongartz, Tina Theune, Hermann Gerland und Winfried Schäfer. Er trainierte
vorwiegend unterklassige Vereine, das
Engagement als Cheftrainer in der 3. Liga
ausgenommen. Mit der von ihm betreuten Fußballauswahl der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
wurde er zu Beginn der achtziger Jahre
dreifacher deutscher Hochschulmeister.
An der Ruhr-Universität Bochum promovierte er 2001 mit dem Thema „Kinderspielwelt und Kinderfußball“ im Fachbereich Sportpädagogik/Sportdidaktik.
In seiner aktiven Zeit als Spieler
schaffte er es in der Jugend bis zur Verbandsauswahl Mittelrhein. Allerdings
spielte er auch während seiner einjährigen Tätigkeit an einem französischen
Gymnasium in Vendome in der 3. französischen Liga. Zeitweise fungierte er als Dozent an der Hennes-Weisweiler-Akademie
des DFB, bildete auch Sportlehrer fort und
referierte bei nationalen und internationalen Tagungen im Fußball.
Außerdem ist er weiterhin Vorstandsmitglied der Kommission „Fußball“ der
Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) und seit 2009 Vorsitzender
der VG-Nordrhein im Bund Deutscher
Fußball-Lehrer und gleichzeitig Mitglied
in der BDFL-Fortbildungskommission.
Seine Tätigkeiten als Mitglied in Kommissionen und Gremien des Fußball-Verbandes Mittelrhein, des Westdeutschen
Fußball- und Leichtathletik-Verbandes
und des Deutschen Fußball-Bundes sind
vielfältig. In Zusammenarbeit mit dem
Regierungspräsidenten in Düsseldorf
und Karlsruhe stieß er mehrere Schulfußballaktivitäten an.
Seine Veröffentlichungen als Autor
mehrerer Fußball-Lehrbücher über Didaktik und Methodik des Fußballspiels
mit Schwerpunkten Kinder- und Jugendfußball, Schulfußball, Torwart-Training,
Taktiktraining und fußballspezifische
Gymnastik wurden auch im Ausland (USA,
Frankreich, England, Ungarn, China) veröffentlicht.
Gerd Thissen ist Mitbegründer und
sportlicher Leiter der „Deutschen FußballAkademie“. Auch als Redaktionsmitglied
der Zeitschrift „fußballtraining“ und des
Internetportals www.fussball21.de kann
er sein Wissen und seine Erfahrungen einbringen.
30
PERSONALIEN
BDFL-Journal
Sein ausgezeichnetes Wissen über
Fußball hilft dem ausgebildeten Pädagogen und Fachmann, der manches in seinem Sinne verändern möchte, aber stets
im Sinne des Fußballsportes.
Horst Hülß
Cheftrainer
Thomas Schaaf 50
In Mannheim wurde er am 3o. April 1961
geboren. 1965 zog er nach Bremen, wo er
eine großartige Spielerkarriere und daran
anknüpfend eine sensationelle Trainerlaufbahn erreichte. Von Union Bremen
wechselte er 1972 zum SV Werder, spielte
dort aktiv in der Jugend, bei den Amateuren und wurde dann auch Lizenzspieler in
der Bundesliga. 262 Bundesligaspiele und
19 Spiele in der 2. Bundesliga sind ein beachtliches, vorzeigbares Ergebnis. Thomas
gewann als Spieler zweimal die Deutsche
Meisterschaft (1988 und 1993) und wurde
1991 und 1994 Deutscher Pokalsieger. Die
Krönung blieb aber der 2:0 Sieg im Europokal der Pokalsieger 1992 gegen AS Monaco
in Lissabon unter Otto Rehhagel.
Seit 1987 coachte er zunächst im Nachwuchsbereich beim SV Werder, trainierte
von 1993 bis 1995 die A-Jugend und an-
schließend die Amateurmannschaft. 1999
bis heute nimmt er den Cheftrainerposten
beim SV Werder Bremen als Nachfolger
von Felix Magath ein. Unter seiner Leitung
profilierte sich Bremen zu einer absoluten
Spitzenmannschaft in Deutschland und
Europa. Thomas wurde als Cheftrainer
sofort Deutscher Pokalsieger und gewann
2004 dann „das Double“, also Deutsche
Meisterschaft und den DFB-Pokal. Die
Sportjournalisten wählten ihn damals
zum Trainer des Jahres. 2006 holte Werder
die Vizemeisterschaft, erreichte damit die
Qualifikation zur Champions League und
gewann den Ligapokal. 2009 stand er mit
seiner Mannschaft im Endspiel des UEFACup-Finales in Istanbul, das leider mit 1:2
gegen Schachtor Donezk verloren ging.
Auch das Endspiel um den DFB-Pokal gegen Bayern München ging verloren.
Seinen Fußball-Lehrer machte er vom
3. 5. bis 20. 10. 1993 unter Gero Bisanz im
38. Lehrgang an der Deutschen Sporthochschule Köln zusammen mit Klaus Fischer,
Ralf Peter, Jürgen Röber, Henry Duarte
Molina und Matthias Hönerbach. Seit 2004
engagiert er sich auch als Botschafter für
das Zentrum für traumatisierte Kinder und
Jugendliche in Bremen.
Im Bund Deutscher Fußball-Lehrer
(BDFL) rückte er 2003. in den Bundesvorstand als Vertreter der 1. Bundesliga. Auch
in dieser Position fungiert Thomas als ein
engagierter Kollege, der sich um die Belange der Trainerkollegen kümmert, der
sich jederzeit zur Verfügung stellt, wenn es
sein Trainings- und Spielplan ermöglicht.
Natürlich ist er auch in seiner VG Nord ein
gerngesehener Referent. Präsidium und
Vorstand des BDFL sind sehr froh, diesen
exzellenten, überaus geschätzten und erfolgreichen Trainerkollegen in den eigenen
Reihen an verantwortlicher Stelle zu wissen.
Horst Hülß
Runde Geburtstage 2011
25 Jahre
30.01.87
07.03.87
13.06.87
19.06.87
05.10.87
Alexander
Korbinian
Florian
Lennart
Bartosch
Frankenberger
Griesmaier
Megerle
Claussen
Gaul
München
München
Weißbach
Greifswald
Gladbeck
Anstett
Hufe
Müller
Brüntjen
Uder
Kretschmer
Martinez Lagunas
Drews
Richter
Rheinstetten
Bremen
Tübingen
Garbsen
Trier
Cottbus
Leipzig
Kiel, Ostsee
Massing im R.
30 Jahre
11.01.82
22.01.82
07.02.82
17.02.82
26.02.82
12.03.82
20.03.82
27.03.82
01.04.82
Patrick
Birger
Benedikt
Christian
Lars
Matthias
Vanessa
Hannes
Konrad
03.05.82
22.05.82
24.05.82
26.05.82
03.06.82
07.07.82
09.07.82
12.07.82
28.07.82
13.08.82
18.08.82
23.08.82
27.08.82
29.08.82
12.09.82
29.10.82
05.11.82
05.11.82
22.11.82
04.12.82
22.12.82
Simon
Roy
Benjamin
Michael
Christoph
Davor
Tobias
Heiko
Christopher
Nelson Miguel
Christian
Jan
Stefan
Christian
Ronny
Christian
Mischa
Steffen
Andreas
Sebastian
Sebastian
Wibbeler
Matthes
Hettwer
Gentner
Liebich
Mucic
Gensler
Necker
Loch
Goncalves da Costa
Klose
Siewert
Schober
Riecks
Schuster
Klotz
Lentz
Winter
Horneff
Kegel
Raß
Münster
Neuried
Schüttorf
Beuren
Berlin-Marzahn
München
Köln
Wannweil
München
Ochtrup
Hamburg
Koblenz
Zirndorf
Kempen
Mainz
Hamm, Westf.
Berlin
Buseck
Birkenau
Borna
Auerbach
PERSONALIEN
BDFL-Journal
40 Jahre
02.01.72
13.01.72
14.01.72
25.01.72
27.01.72
31.01.72
18.02.72
04.03.72
04.03.72
05.03.72
07.03.72
09.03.72
14.03.72
20.03.72
26.03.72
01.04.72
06.04.72
07.04.72
11.04.72
19.04.72
22.04.72
23.04.72
29.04.72
03.05.72
05.05.72
06.05.72
12.05.72
17.05.72
23.05.72
31.05.72
31.05.72
01.06.72
15.06.72
21.06.72
22.06.72
26.06.72
04.07.72
15.07.72
17.07.72
23.07.72
25.07.72
26.07.72
26.07.72
04.08.72
04.08.72
05.08.72
07.08.72
12.08.72
13.08.72
28.08.72
01.09.72
08.09.72
08.09.72
11.09.72
11.09.72
14.09.72
14.09.72
14.09.72
15.09.72
15.09.72
30.09.72
Siegfried
Oliver
Roland
Silke
Patrick
Uli
Frank
Dirk
Ulf
Dragoslav
Janos
Matthias
Norden
Heiko
Thomas
Pablo
Ralf
Sascha
Mark Oliver
Stefan
Michael
Angelo
Marko
Frank
Anastasois
Stefan
Nabil
Valentin
Patrick
Peter
Brandon
Patric
Stefan
Carsten
Frank
Stephan
Jussi
René
Henning-Joachim
Sven
Christiano Dinalo
Anton
Stanley
Marcus
Jose
Thomas
Carmine
Frank
Ingo
Thomas
Oliver
Johannes
Markus
Andreas
Zoran
Marc
Peter
Dieter
Jens
Ronald
Lars
Becker
Heitmann
Schillings
Rottenberg
Gugelberger
Gentner
Leicht
Lottner
Sobek
Brkovic
Radoki
Born
Hbib
Wetter
Diedrich
Yanez-Mejias
Bucher
Hildmann
Stricker
Ruthenbeck
Wolf
Vier
Rehmer
Kramer
Savvidis
Simm
Trabelsi
Plavcic
Frühwald
Laudenklos
Clements
Muders
Malz
Keutz
Pieper
Krautkremer
Romppanen
Kozma-Macek
Meins
Schuchardt
Adigo
Kramer
König
Wenninger
Ruiz Macho
von Kuczkowski
Napolitano
Bajorath
Wehmschulte
Berndsen
Höner
Konradi
Babbel
Menger
Golubovic
Zimmer
Nemeth
Kreiselmeier
Karnahl
Boretti
Unger
Linkenheim-H.
Hürth, Rheinl
Köln
Wiesbaden
Konstanz
Neu-Ulm
Frankfurt
Köln
Köln
Erzhausen
Biberbach, Schw.
Sandhausen
Bonn
Gaimersheim
Schkopau
Herdecke
Neubiberg
Enkenbach
Bielefeld
Linz
Berlin
Verl
Berlin-Charl.
Tuchenbach
Mainz a. Rhein
Hamburg
March, Breisgau
Fürth
Weinheim
Burscheid
St. Goar
Ludwigshafen
Darmstadt
Hamburg
Koblenz
Hamburg
Bruckmühl
Lübeck
Neuss
Herrnburg
Güntersleben
Engelsberg
Freiberg
Hildesheim
Emmerich
Stuttgart
Ahaus
Rheine
Werne
Dusslingen
Freiburg
Stuttgart
Langenzenn
Uttenweiler
St Ingbert
Siegen
Ansbach
Oschatz
Rodgau
Bremen
01.10.72
05.10.72
06.10.72
07.10.72
11.10.72
12.10.72
15.10.72
17.10.72
17.10.72
23.10.72
23.10.72
23.10.72
28.10.72
29.10.72
30.10.72
09.11.72
13.11.72
19.11.72
21.11.72
22.11.72
24.11.72
30.11.72
08.12.72
09.12.72
10.12.72
11.12.72
11.12.72
21.12.72
27.12.72
30.12.72
Dirk
Stefan
Alexander
Marco
Marco
Sascha
Michel
Marco
Damian
Olaf
Carsten
Miroslaw
Alexander
Tino
Dirk
Christian
Alexander
Cornel
Stefan
Stephanie
Dirk
Moamer
Ingo
Mario
Joti
Nicolai
Stephan
Nikolai-Matthias
Michael
Josef
31
Weetendorf
Gehrke
Ziegler
Gebhardt
Grote
Glass
Dinzey
Zillken
Jamro
Jahn
Busch
Giruc
Russky
Reucher
Cosanne
Benbennek
Löbe
Hirt
Balik
Jones
Hebel
Brkic
Schlösser
Himsl
Stamatopulos
Adam
Adam
Foroutan
Wiesinger
Steinberger
Stockelsdorf
Laatzen b. H.
Kelheim
Wildau b. K.-W.
Bremen
Eschollbrücken
Hamburg
Köln
Schwerte
Berlin
Unna
Bocholt
Stuttgart
Krefeld
Essen
Braunschweig
Kierspe
Bonn
Eltville
Frankfurt
Köln
Frankfurt
Münster, Westf
Kirchheim b. M.
Köln
Seligenstadt
Neu-Isenburg
Mayen
Nürnberg
Gottfrieding
Pfennig
Jessl
Weßling
Fischl
Kratz
Offermanns
Schön
Riegel
Schawohl
Vis
Behrens
Pusch
Noruschat
Schraml
Zenk
Rompel
Tavus
Reger
Zimmermann
Brösamle
Feer
Ezelsoy
Lebong
Lieberknecht
Schott
Schüller
Agnetelli
Kreuz
Klein
Weinz
Großenaspe
Freigericht
Dorsten
Grafling, Niederb.
Riegelsberg
Aachen
Wiesloch
Mühlheim
Lünen
Bergisch Gladbach
Vörstetten
Essen, Ruhr
Lübeck
Markleuthen
Thurnau
Frankfurt ,
Soest
Denzlingen
Siegen
Altdorf
Peine
Berlin-Wedding
Homburg/Saar
Hassloch
Rheinau
Daun
Gründau
Marl
Rehlingen-S.
Wörrstadt
50 Jahre
01.01.62
02.01.62
05.01.62
09.01.62
11.01.62
12.01.62
13.01.62
19.01.62
21.01.62
26.01.62
29.01.62
30.01.62
31.01.62
31.01.62
01.02.62
02.02.62
02.02.62
08.02.62
11.02.62
12.02.62
15.02.62
18.02.62
26.02.62
28.02.62
28.02.62
01.03.62
01.03.62
05.03.62
07.03.62
08.03.62
Andrew
Reinhold
Jürgen
Johann
Margret
René
Alfred
Peter
Bernd
Hans Jürgen
Wilhelm
Dirk
Axel
Burkhard
Detlef
Dietmar
Mehmet Ihsan
Thomas
Uwe
Dietmar
Willi
Ahmet
Frank
Frank
Reiner
Uwe
Alberto
Carsten
Uwe
Joachim
32
08.03.62
12.03.62
14.03.62
15.03.62
16.03.62
26.03.62
31.03.62
07.04.62
08.04.62
09.04.62
12.04.62
13.04.62
14.04.62
15.04.62
16.04.62
16.04.62
20.04.62
29.04.62
05.05.62
08.05.62
14.05.62
14.05.62
15.05.62
16.05.62
18.05.62
21.05.62
22.05.62
24.05.62
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29.05.62
31.05.62
02.06.62
05.06.62
05.06.62
06.06.62
09.06.62
09.06.62
11.06.62
11.06.62
15.06.62
22.06.62
22.06.62
29.06.62
29.06.62
09.07.62
11.07.62
14.07.62
16.07.62
18.07.62
19.07.62
27.07.62
28.07.62
29.07.62
30.07.62
02.08.62
02.08.62
04.08.62
06.08.62
08.08.62
08.08.62
10.08.62
10.08.62
12.08.62
13.08.62
14.08.62
PERSONALIEN
BDFL-Journal
Bernd
Bernhard
Harald
Frank
Bert
Falko
Manfred
Ingo
Norbert
Andreas
Reinhold
Matthias
Ingo
Klaus
Peter
Ernst
Volodymyr
Günther
Slobodan
Holger
Uwe
Martin
Edgar
Thomas
Bernhard
Mikica
Lothar
Konrad
Alfonso
Andreas
Michael
Norbert
Harald
Peter
Rudi
Günther
Jörg
Frank
Thomas
Dieter
Peter
Jürgen
Michael
Karlheinz
Demir
Friedhelm
Michael
Michael
Joachim
Axel
Peter
Torsten
Frank
Rainer
Bernd
Tilo
Ulli
Günter
Peter
Damian
Thomas
Frank
Günter
Günter
Michael
Gehrig
Lippert
Kohr
Kurth
Zeleken
Götz
Weidner
Pickenäcker
Hamme
Brandts
Mathy
Hönerbach
Kastler
Peter
Hansen
Flack
Liutyi
Stockinger
Pajic
Mittelstädt
Simniok
Hohmann
Beck
Lorenz
Eimannsberger
Mladenovic
Peetz
Demmel
del Cueto
Zachhuber
Gleich
Schneider
Faßbender
Rustemeyer
Böck
Schäfer
Wunderlich
Misztl
Hahn
Märkle
Scheuren
Mesenich
Pfeifer
Emig
Hotic
Welker
Serr
Opitz
Nohlen
Witt
Starzmann
Gütschow
Neubarth
Kraft
Wilhelm
Heinemann
Baumann
Brandl
Zeidler
Halata
Brunner
Schneider
Hillenbrand
Schlipper
Nushöhr
Sand a. Main
Frankfurt
Trier
Velbert
Euskirchen
Berlin-Charl.
Seifhennersdorf
Mülheim/Ruhr
Bochum
Mönchengladbach
Mindelheim
Bremen
Radolfzell
Busenberg
Leipzig
Otzing
Bergisch-Gl.
Pocking
Aalen
Möckern
Füssen
Eichenzell
Bahlingen
Marl
Unterneukirchen
Kiel
Hennigsdorf
Edling
Wuppertal
Rostock
Ravensburg
Lörrach
Remscheid
Essen
Putzbrunn
Waiblingen
Großpösna
Unterreichenbach
Bad Honnef
Ulm
Rheinberg
Zell
Postbauer-Heng
Karlsdorf-N.
Enkenbach-A.
Zierenberg
Otterbach
Finnentrop
Wuppertal
Halle
Pliezhausen
Zeven
Bremen
Stuttgart
Siebeldingen
München
Maßbach
Wenzenbach
Böbingen/Rems
Belgershain
Postbauer-Heng
Erftstadt
Rauenberg
Oberhausen
Triesen
18.08.62
19.08.62
23.08.62
25.08.62
01.09.62
08.09.62
09.09.62
10.09.62
11.09.62
12.09.62
14.09.62
15.09.62
16.09.62
18.09.62
19.09.62
21.09.62
25.09.62
25.09.62
26.09.62
28.09.62
01.10.62
03.10.62
04.10.62
05.10.62
08.10.62
11.10.62
13.10.62
14.10.62
14.10.62
15.10.62
18.10.62
21.10.62
22.10.62
23.10.62
23.10.62
25.10.62
27.10.62
27.10.62
28.10.62
28.10.62
30.10.62
30.10.62
01.11.62
06.11.62
07.11.62
08.11.62
09.11.62
10.11.62
11.11.62
11.11.62
12.11.62
17.11.62
19.11.62
20.11.62
23.11.62
24.11.62
26.11.62
26.11.62
29.11.62
30.11.62
01.12.62
03.12.62
07.12.62
07.12.62
08.12.62
Bert
Frank
Frank
Jürgen
Markus
Rudolf
Michael
Ulf
Heinrich
Konrad
Claus
Dieter
Udo
Helmut
Egbert
Ralf
Michael
Dirk
Ingo
Dietmar
Heinz
Detlef
Peter
Thomas
Peter
Helmuth
Guenter
Klaus
Frank
Mohamed Ali
Stefan
Frank
Jürgen
Walter
Jörg
Joachim
Bastian
Jürgen
Daniel
Dirk
Michael
Stefan
Michael
Klaus
Jochen
Karsten
Heinz-Günter
Markus
Heinz-Joachim
Frank
Georg
Jürgen
Alfred
Michael
Uwe
Joannis
Jörg
Hermann-Josef
Harry
Gerd
Klaus
Bodo
Peter
Friedel
Remzo
Esser
Benatelli
Stresing
Gronau
Müller
Damberger
Greunke
Paetau
Detje
Reitmeier
Ostermeier
Kurth
Gerlach
Kampa
Zimmermann
Bauer
Kreitz
Sörries
Müller
Schacht
Niggemeier
Schößler
Lux
Herbst
Ritter
Weisensel
Stiebig
Zeh
Steigerwald
Abdelhafid
Gluba
Laber
Roth-Lebenstedt
Müller
Amthor
Stöhr
Hellberg
Hartmann
Grewe
Mankowski
Fuchs
Kuntz
Bodenröder
Dörner
Wessels
Sänger
Scheil
Böhm
Schmickler
Eigenbrod
Kreß
Esslinger
Schreiner
Probst
Gaßner
Topalidis
Wolff
Geisler
Franke
Schenkelberg
Thomforde
Bosselmann
Kuckelkorn
Baumann
Memic
Pulheim
Bochum
Celle
Hamburg
Fuldabrück
Waldkirchen
Rodgau
Kiel
Jork
Furth im Wald
Wendelstein
Gompertshausen
Büdingen
München
Riol
Berlin
Stolberg
Bochum
Düren
Duisburg
Bochum
Leipzig
Wolfenbüttel
Berlin
Simmern
Werneck
Grebenau
Eisingen
Partenstein
Rheinberg
Giesen
Rodgau
Kinderbeuern
Bad Friedrichshall
Bochum
Bad Neustadt
Burgdorf
Seelbach
Baesweiler
Berlin-Steglitz
Pforzheim
Neunkirchen
Hagen
Neuberg
Bad Bentheim
Kerspleben
Vordorf
Deesen
Grafschaft
Köln
Kleve
Niederstetten
Meckenheim
Unterhaching
Wachenheim
Stuttgart
Steinheim
Nümbrecht
Burgau
Siershahn
Hamburg
Neuenkirchen
Bad Salzuflen
Kempen
Bremerhaven
PERSONALIEN
12.12.62
13.12.62
13.12.62
15.12.62
16.12.62
22.12.62
22.12.62
23.12.62
24.12.62
28.12.62
Michael
Andreas
Heinz-Jürgen
Hans-Günther
Bashir
Andreas
Karl
Christian
Jürgen
Dirk
BDFL-Journal
Deuerling
Müller
Schlösser
Pörtner
Asgari
Spier
Müller
Bentrup
Neumaier
Bill
Bad Homburg
Dorsten
Worms
Wirges
Haimhausen
Wiesbaden
Drelsdorf
Hamm
Moosinning
Velbert
60 Jahre
01.01.52
06.01.52
11.01.52
15.01.52
18.01.52
23.01.52
24.01.52
28.01.52
30.01.52
02.02.52
02.02.52
02.02.52
06.02.52
07.02.52
09.02.52
09.02.52
12.02.52
16.02.52
19.02.52
23.02.52
23.02.52
27.02.52
02.03.52
02.03.52
03.03.52
05.03.52
09.03.52
12.03.52
19.03.52
22.03.52
24.03.52
25.03.52
04.04.52
06.04.52
13.04.52
14.04.52
15.04.52
16.04.52
21.04.52
24.04.52
26.04.52
30.04.52
05.05.52
11.05.52
11.05.52
12.05.52
12.05.52
21.05.52
22.05.52
26.05.52
29.05.52
Karlheinz
Harrer
Werner
Kötter
Kuno
Wack
Günther
Zittel
Michael
Rieger
Reinhard
Saftig
Hans-Jürgen Buchholz
Peter
Horn
Lorenz Günther Köstner
Wolfgang
Kopp
Hartmut
Wölk
André
Gusset
Volker
Fass
Christian
Staniura
Frieder
Schömezler
Werner
Weiß
Heinz-Josef
Koitka
Ruthard
Bitz
Heinz
Balke
Rainer
Häffner
Hermann
Schneider
Hermann
Bengsch
Rudolf
Fuchs
Harry
Schmied
Harald
Dudella
Wolfgang
Sturm
Lothar
Hamann
Ernst
Bamberger
Hermann
Saure
Peter
Hermann
Ramon
Berndroth
Viktor
Stern
Rolf
Dohmen
Helmut
Hansen
Rudi
Spiller
Gerhard
Schäfer
Günter
Borr
Horst
Grembowietz
Dieter
Richard
Walter
Klein
Friedhelm
Fröhlich
Georg
Rieger
Joachim
Hort
Kenji
Yuasa
Michael
Lorenz
Werner
Platz
Norbert
Stolzenburg
Ernst
Baier
Johannes
Jörg
Günther
Rohrbach
Bernd
Heckmann
Rangendingen
Dortmund
Willich
Karlsruhe
Obernbreit
Dortmund
Bochum
Dresden
Winnenden
Eberstadt
Elgersburg
Thun
Freiburg
Schmitten
Ostfildern
Ensdorf
Bochum
Hassmersheim
Osnabrück
Wertheim
Siegen
Ludwigshafen
Andechs
Sankt Augustin
Geldern
Wien
Schulzendorf
Siegen
Hennef
Leverkusen
Neu-Isenburg
Ruhmannsfelden
Karlsruhe
Köln
Bielefeld
Ketsch
Mudersbach
Gelsenkirchen
Eslohe
Witten
Hürth
Dachau
Ötigheim
Tokyo
Osnabrück
Hupperath
Teltow
Hilpoltstein
Burladingen
Wentorf
Michelstadt
02.06.52
03.06.52
06.06.52
09.06.52
09.06.52
12.06.52
25.06.52
26.06.52
27.06.52
29.06.52
01.07.52
13.07.52
15.07.52
20.07.52
23.07.52
27.07.52
01.08.52
04.08.52
04.08.52
05.08.52
08.08.52
14.08.52
14.08.52
14.08.52
20.08.52
22.08.52
23.08.52
23.08.52
24.08.52
25.08.52
26.08.52
28.08.52
05.09.52
06.09.52
07.09.52
11.09.52
13.09.52
13.09.52
13.09.52
19.09.52
21.09.52
21.09.52
22.09.52
23.09.52
24.09.52
24.09.52
01.10.52
11.10.52
13.10.52
13.10.52
17.10.52
20.10.52
28.10.52
29.10.52
31.10.52
31.10.52
02.11.52
05.11.52
10.11.52
14.11.52
15.11.52
15.11.52
20.11.52
20.11.52
07.12.52
Josef
Harald
Bernd
Panajotis
Werner
Gerhard
Hans-Joachim
Reinhard
Denis
Urban
Heinz
Reinhold
Joachim
Albert
Joachim
Manfred
Reiner
Elmar
Friedrich
Karl-Heinz
Uwe
Fred
Rudolf
Klaus
Jörg
Hubert
Siegbert
Ingolf
Peter
Horst
Wilfried
Reinhard
Rolf
Bernd
Dieter
Heinz-Jürgen
Willibald
Rolf
Jakob
Klaus-Dieter
Peter
Hermann
Heinz-Joachim
Rainer
Dieter
Friedhelm
Fred
Walter
Martin
Eberhardt
Erwin
Heinrich
Roland
Udo
Franz-Josef
Franz-Josef
Joachim
Manfred
Dieter
Werner
Karl Heinrich
Dieter
Karl-Heinz
Jens Wilhelm
Eckart
Gauer
Schmidt
Wehmeyer
Grigoriadis
Zink
Kubitschko
Abel
Klante
Sitner
Klausmann
Ewen
Meier
Müller
Hess
Kirstein
Hoffmann
Brinsa
Breuer
Kirchner
Bachthaler
Spatz
Halter
Zucker
Lehn
Labriga
Müller
Ebeling
Junietz
Vogel
Diller
Stevens
Jansson
Bührle
Stöber
Suchanek
Busch
Elpers
Irion
Lux
Helbig
Bünger
Geis
Jungnickel
Seibold
Hochheimer
Schneider
Schneider
Horch
Polten
Weber
Zimmer
Neddermann
Koch
Schmuck
Kneuper
Tenhagen
Hellerbach
Stehle
Finkler
Funck
Schleiter
Wojnarowicz
Hitz
Henk
Märzke
33
Heusweiler
Egmating
Hamburg
Neuss
Kappelrodeck
Willingshausen
Balzers
Oberhaching
Köln
Furtwangen
Bitburg
Cham
Chemnitz
Neuenstein
Haltern
Dollern
Trier
Jork
Bad Oeynhausen
Senden
Mannheim
Schwabenheim
Berching
Carlsberg
Schwäbisch Gmünd
Ansbach
Bornheim
Gilching
Düsseldorf
Ansbach
Aachen
Lotte
Ulm
Bergisch-Gladbach
Moers
Bochum
Steinfurt
Kehl
Ludwigsburg
Schlaubetal
Großenkneten
Bessenbach
Espenhain
Asperg
Hattersheim
Erndtebrück
Völklingen
Obertshausen
Leipzig
Ettlingen
Hetzerath
Barnstorf
Köln
Frankenthal
Schwerte
Rees
Geisenheim
Mertesdorf
Neuwied
Berlin
Florstadt
Duisburg
Kirchwalsede
Husby
Greifswald
34
18.12.52
25.12.52
26.12.52
30.12.52
PERSONALIEN
BDFL-Journal
Ralf
Rolf
Werner
Gerd
Sowitzki
Löffler
Lindecker
Schädlich
Berlin
Bad Rodach
Kamp-Lintfort
Chemnitz
Sammer
Nogly
Bogs
Schoonewille
Thiebach
Freudenberg
Lihs
Foroutan
Hauke
Deutinger
Siegel
Schmidt
Ferrin
Perl
Lesch
Schiller
Bründermann
Seiler
Witzenrath
Wüst
König
Strunz
Sichmann
Berger
Trapp
Voigt
Kratzer
Begerau
Persike
Tennagel
Bauer
Prinz
Vogeler
Bergmann
Dollmann
Godder
Kahl
Hellfritz
Schellberg
Heinrich
Wiesendorf
Kübler
Hartleb
Abele
Dürrschmidt
Wetzel
Keck
Kissing
Horst
Witschass
Friedrich
Heppner
Weigl
Höcker
Rieger
Gräbener
Stahl
Kassel
Wakendorf
Berlin
Koblenz
Köln
Wiesbaden
Paderborn
Berlin-Pr. B.
Denklingen
Unterhaching
Neumünster
Wetter
Berlin
Gingen a. d. Fils
Tholey
Erfurt
Essen
Birkenfeld
Liederbach
Lorsch
Bad Reichenhall
Ennigerloh
Dillenburg
Spelle
Berlin
Berlin
Riedering
Kaarst
Meppen
Salzkotten
Deizisau
Bammental
Celle
Dresden
Abstatt
Mülheim/Ruhr
Kelkheim
Munster
Kandel
Teltow
Hilden
Untergruppenbach
Hagen
Schwäbisch Gmünd
Wiesau
Gifhorn
Fritzlar
Kamen
Hürth
Viernheim
Guldental
Friesenheim
München
Berlin
Roth
Netphen
Nördlingen
65 Jahre
11.01.47
14.01.47
19.01.47
19.01.47
20.01.47
30.01.47
02.02.47
04.02.47
06.02.47
13.02.47
15.02.47
25.02.47
15.03.47
14.04.47
16.04.47
17.04.47
19.04.47
23.04.47
06.05.47
07.05.47
09.05.47
09.05.47
24.05.47
24.05.47
20.06.47
26.06.47
09.07.47
17.07.47
19.07.47
20.07.47
22.07.47
07.08.47
03.09.47
07.09.47
12.09.47
18.09.47
20.09.47
25.09.47
02.10.47
05.10.47
08.10.47
26.10.47
30.10.47
05.11.47
07.11.47
16.11.47
17.11.47
23.11.47
26.11.47
08.12.47
10.12.47
10.12.47
11.12.47
13.12.47
14.12.47
22.12.47
22.12.47
Franz
Peter
Jürgen
Gerrie
Peter
Hartmut
Anton
Bahman
Ferdinand
Heribert
Peter
Peter
Gino
Stefan
Rudi
Reinhard
Harald
Karlheinz
Bernd
Günter
Peter
Rudolf
Peter
Wolfgang
Peter
Werner
Franz
Robert
Rainer
Hans-Peter
Peter
Eckhard
Hans Joachim
Rolf
Dieter
Klaus
Karlheinz
Hans-Jürgen
Hans-Joachim
Peter
Jürgen
Martin
Werner
Rudi
Franz
Konstantin
Jörg Udo
Fritz
Heinz Theo
Wolfgang
Hubert
Dieter
Alfred
Klaus
Eberhard
Otto
Manfred
24.12.47 Werner
25.12.47 Ulrich
28.12.47 Dieter
Adam
Schulze
Teipel
Lonnig
Woggersin
Eslohe/Sauerl.
Kröner
Conze
Nowak
Müller
Gußner
Clasen
Bauer
Hutt
Schütz
Werner
Brüggemann
Soo-Muresan
Biskup
Frenzel
Gloel
Putze
Burghardt
Großheim
Neuwirth
Schulz
Dzovor
Neuhoff
Francois
Decker
Norpoth
Golfier
Feuerlein
Bartkowski
Hufmann
Kentschke
Scheiner
Langenkämper
Zacarias
Erdmann
Szipansky
Meyer
Wellnhofer
Breuling
Adelt
Schade
Sammer
Schnippe
Repsch
Wernau
Heiligenhaus
Remagen
Freigericht-A.
Nürnberg
Kevelaer
Grassau
Leingarten
Burgkunstadt
Düsseldorf
Greven
Neu-Isenburg
Cloppenburg
Leipzig
Pinneberg
Hasselroth
Wesel
Frankfurt/Oder
Hamburg
Pellworm
Stuttgart
Engelskirchen
Überherrn
Rostock
Telgte
Frankenthal
Ingolstadt
Nienburg
Essen
Wermelskirchen
Waiblingen
Lüdinghausen
Hamm
Berlin
Seesen
Nürnberg
Bobingen
Weissenthurm
Delmenhorst
Bestwig
Dresden
Germaringen
Rottenburg
Wilke
Krüger
Eibelshäuser
Tochtermann
Bock
Schafstall
Wittmann
Wittfoth
Schwierzke
Lennartz
Berlin
Düsseldorf
Maintal
Mainz
Werne
Krefeld
Untersiemau
Wolfenbüttel
Schleswig
Mönchengladbach
70 Jahre
06.01.42
27.01.42
02.02.42
03.02.42
06.02.42
10.03.42
12.03.42
22.03.42
05.04.42
08.04.42
14.04.42
19.04.42
26.04.42
03.05.42
11.05.42
20.05.42
09.06.42
16.06.42
16.06.42
19.06.42
26.06.42
20.07.42
24.07.42
19.08.42
22.08.42
23.08.42
25.08.42
28.08.42
07.09.42
18.09.42
26.09.42
08.10.42
11.10.42
23.10.42
28.10.42
03.11.42
13.11.42
16.11.42
21.11.42
25.11.42
05.12.42
22.12.42
24.12.42
Rudi
Karl-Heinz
Rolf-Dieter
Ernst
Rudolf
Ulrich
Ferdinand
Manfred
Wilhelm
Wolf
Günter
Laszlo
Werner Paul
Henning
Helmut
Bernd Rüdiger
Toni
Jürgen
Willi
Wolfgang
Michel
Hartmut
Karl-Heinz
Klaus
Harald
Günther
Rainer
Reinhard
Horst
Gerhard
Klaus
Werner
Luis
Bernd
Jörg
Hans
Fritz
Günter
Hubert
Wolfgang
Klaus
Rudolf
Georg
75 Jahre
02.01.37
17.01.37
19.01.37
29.01.37
05.02.37
22.02.37
01.03.37
05.03.37
08.03.37
11.04.37
Bernd
Manfred
Philipp
Adolf
Rolf
Rolf
Roland
Hans
Wolfgang
Karl-Heinz
PERSONALIEN / ADIDAS
13.06.37
10.08.37
20.09.37
25.09.37
02.10.37
29.10.37
22.11.37
24.11.37
11.12.37
19.12.37
22.12.37
Erich
Dieter
Rudolf
Georg
Heinz
Manfred
Ludwig
Otto
Jürgen
Friedrich
Alfred
Ribbeck
Stinka
Mathieu
Wittmann
Häusgen
Gläss
Baumer
Pfister
Bol
Kirsch
Matthäi
BDFL-Journal
Pulheim
Frankfurt
Püttlingen
München
Solingen
Duisburg
Gräfelfing
Mels
Hamburg
Forst
Erfurt
01.02.32
21.02.32
02.03.32
09.08.32
01.09.32
30.10.32
Ferdinand
Wolfgang
Manfred
Ralf
Günter
Burkhard
85 Jahre
10.02.27 Klaus Peter
01.04.27 Albert
05.10.27 Werner
Mager
Öser
Tröndle
Koch
Schumann
Pape
Kirchrath
Thalheimer
Metz
Hamburg
Weiterstadt
Eggenstein-Leop.
Engelmann
Linnert
Brill
Neukirchen-V.
Düsseldorf
Bremen
90 Jahre
14.03.22 Dieter
17.07.22 Hans-Georg
29.07.22 Heinrich
80 Jahre
35
Sulzbach
Dresden
Lübeck
Hamburg
Eckersdorf
Pullach i. I.
F50 adizero micoach
Text: adidas
adidas bringt Mitte November den neuen „F50 adizero micoach“ –
den ersten ‚intelligenten‘ Fußballschuh – auf den Markt. Er enthält
einen nur 8 Gramm leichten Chip in der Zwischensohle des linken
Schuhs, der Bewegungen auf dem Platz erfasst.
Topspieler profitieren davon, Daten zu sammeln
und auszuwerten, um so die
Leistung weiter steigern zu
können. adidas bietet diesen
Service ab Mitte November
damit erstmals allen Fußball-Spielern an.
In Kürze: Wie funktioniert das?
Lionel Messi; Speed_Cell_Chip
 Eine kleine, sogenannte „Speed_Cell“-Einheit kann in die Zwischensohle des Schuhs eingelegt werden.
 Der kleine und nur 8 Gramm schwere Chip erfasst die Bewegungen
 Erfasst werden die folgenden Parameter: Geschwindigkeit, maximale Geschwindigkeit, Anzahl der Sprints, zurückgelegte Kilometer, Zeit.
 Mit dem neuen F50 adizero micoach kann später erstmals jeder
Fußballspieler seine Leistung auf dem Platz erfassen (und somit
auch vergleichen).
 adidas wird den Schuh im Handel mit und ohne Speed_Cell™Einheit ausliefern. Denn auch wer seine Daten nicht messen
oder vergleichen möchte - eins bleibt gleich: Der erfolgreiche F50
adizero ist mit nur 165 Gramm weiterhin der leichteste Fußballschuh, den adidas bisher produziert hat.
36
BDFL-Journal
RECHT
4
BDFL-Journal
RECHT
Keine Reduzierung der
Vergütung eines Fußballtrainers bei Freistellung
Urteilsbesprechung der Entscheidung
des Landesarbeitsgericht Hamm vom
11.10.2011 (Aktenzeichen: 14 Sa 543/11)
Das Landesarbeitsgericht hat eine arbeitsvertraglichen Klausel, nach der ein Fußballtrainer während der Freistellung nur
sein Grundgehalt erhält, während sein Anspruch auf Punktprämie, Aufstiegsprämie
und sonstige Sonderzahlungen wegfällt,
für unwirksam erachtet.
Die strittigen Vertragsklauseln waren
einer Kontrolle nach den für Allgemeine
Geschäftsbedingungen geltenden Vorschriften der §§ 305 ff. BGB zu unterziehen. Hiernach können die Vertragsparteien für die Zeit der Freistellung zwar
grundsätzlich eine von den gesetzlichen
Regelungen abweichende Regelung treffen, dieses Recht finde seine Grenze jedoch dort, wo in den Kernbereich des Arbeitsvertrages eingegriffen werde. Dieses
sei hier der Fall, da der Anteil der Prämien
und Sonderzahlungen mehr als 25% der
Gesamtvergütung betrug. Auch sei die
Klausel unwirksam, weil der beklagte
Verein jederzeit im Fall einer Freistellung
zum Widerruf der Punkt- und Aufstiegsprämie berechtigt sei, also auch dann,
wenn die Freistellung grundlos oder ohne
einen anerkennenswerten Grund erfolgt.
Das Landesarbeitsgericht hat die Revision
zum BAG gegen dieses Urteil zugelassen.
Trotz des Urteils dürfte die einseitige
Freistellung eines Cheftrainers im Profifußball grundsätzlich möglich bleiben,
wenn sich aus der Freistellungsklausel
ergibt, aus welchen Gründen und bei welchem Grad der Störung dieses ausgeübt
werden kann und die widerruflichen Gehaltsteile unter 25% liegen.
Rechtsanwalt Dr. Michael Bachner
Schwegler Rechtsanwälte, Frankf. a. M.
[email protected]
Kooperation mit der
Kanzlei ‚schwegler
rechtsanwälte‘
In den vergangenen Jahren ist deutlich
geworden, dass die rechtssichere Beratung für unsere Mitglieder ständig an Bedeutung gewinnt. Der BDFL hat deshalb
schon 2007 entschieden, die jahrelange
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einer überwiegend im Bereich des Arbeitsrechts bundesweit tätigen Anwaltskanzlei
zukunftsfähig auszubauen. Nach dem
diese Kanzlei sich nunmehr neu aufgestellt hat, wird die Kooperation – die sich
in den vergangenen drei Jahren bewährt
hat – seit dem 1. September 2010 mit den
bei dem früheren Kooperationspartner
maßgeblichen Rechtsanwälten unter dem
Dach der Kanzlei ‚schwegler rechtsanwälte’ fortgesetzt. Nähere Informationen
über unseren offiziellen Kooperationspartner finden sich unter www.schwegler-rae.de. Der BDFL freut sich auf eine
weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit
mit einem Kooperationspartner, für den
die anwaltliche Vertretung im Fußballgeschäft ein Schwerpunkt seiner Geschäftstätigkeit bildet.
Offizieller Kooperationspartner des BDFL
für die anwaltliche Vertretung im Fußballgeschäft
www.schwegler-rechtsanwaelte.de
Ihre Ansprechpartner bei ‚schwegler rechtsanwälte‘ für alle Mitglieder des BDFL:
Dr. Michael Bachner
Rechtsanwalt u.
Fachanwalt Arbeitsrecht
Michael Merzhäußer
Rechtsanwalt
FRANKFURT
Schillerstraße 28
D-60313 Frankfurt
Tel.:
069/21 65 99-0
Fax:
069/21 65 99-18
[email protected]
BERLIN
Unter den Linden 12
D-10117 Berlin
Tel.:
030/44 01 37-0
Fax:
030/44 01 37-12
[email protected]
MARKETING / BÜCHER
BDFL-Journal
BDFL Marketing –
Werbung – Public Relations
Teambuilding im Nachwuchsfußball
Karlheinz
Raviol
Rückblick auf ITK 2011
Mit 20 Ausstellern in Bochum konnten
wir fast wieder das außerordentlich gute
Düsseldorfer Vorjahresergebnis (22) erreichen. Es bleibt also dabei: die mitwirkenden Firmen und Institutionen betrachten
ihre Präsenz bei unseren Kongressen im
wesentlichen als erfolgsversprechend.
In einer erstmals durchgeführten Fragebogen-Aktion fragten wir deren Zufriedenheit in verschiedenen Kriterien ab. So
beispielsweise mit der Standplatzierung,
dem technischen Service, mit dem Programmablauf oder den Besucherkontakten etc. Wir baten aber auch um konstruktive Verbesserungsvorschläge. Alles in
allem erhielten wir überdurchschnittlich
gute Beurteilungsnoten. Kritik kam insbesondere bei dem Punkt Stand- bzw.
Besucherfrequenz auf. Hier waren etliche
Aussteller nicht ganz so zufrieden und erwarten mehr Unterstützung unsererseits
durch noch mehr Hinweise, Empfehlungen und Aufforderungen an die teilnehmenden Trainer zum Standbesuch.
Wir werden uns Gedanken über Lösungsansätze in Zukunft machen müssen,
tragen doch auch die ITK-Aussteller einen
nicht unbeträchtlichen Teil zur Finanzierung unseres Kongresses bei. Unabhängig davon appellieren wir aber auch an
unsere Mitglieder, sich die Produkt- und
Serviceleistungen unserer Standkunden
anzuschauen und diese als für ihre Trainerarbeit ergänzende Informationsquelle
zu betrachten. Nur bei entsprechender
Besucherfrequenz sehen unsere ausstellenden Partner auch ihre nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen gerechtfertigt und werden sich somit leichter für
eine neuerliche Teilnahme beim nächsten
ITK entscheiden können.
Teamgeist ist im modernen Fußball gefragt wie Technik, Taktik und Fitness und
wie bei allen anderen dieser Themen
auch werden die Grundlagen für einen
guten Teamplayer schon in jungen Jahren gelegt. Das vorgestellte Buch, Anfang
November erst erschienen, macht Trainer von Jugendmannschaften mit dem
Thema vertraut und zeigt teambildende
Trainings-, Übungs- und Spielformen, die
im normalen Trainingsalltag umgesetzt
werden können.
40 interessante und abwechslungsreiche Übungen und Spielformen, zahlreiche davon mit Übungsvariationen, zeigen Teambuilding in spielerischer Form.
Übersichtlich werden die Übungsskizzen
auf einer farbigen Seite dargestellt, die
Übungsbeschreibung auf einer weiteren
Seite.
Philipp Kaß / Ernestin-Cathrin Lauber:
Teambuilding im Nachwuchsfußball
98 Seiten, € 14,90
ISBN 978-3-937049-61-8
onLi-Verlag / bfp Versand, Leer, 2011
Tasmania Berlin
Der ewige Letzte –
Die wahre Geschichte der Tasmanen
Verliert im deutschen Profifußball ein
Verein über einen längeren Zeitraum
sämtliche Spiele, wird sofort der Vergleich mit Tasmania 1900 herangezogen.
Die schlechteste Bundesligamannschaft
37
mit nur zwei Saisonsiegen, den wenigsten Toren, den meisten Gegentoren, den
meisten Niederlagen, den meisten Heimniederlagen. Dazu der einzige Bundesligaverein ohne Auswärtssieg und längste
Serie ohne Sieg in Folge.
Das Bild eines Traditionsvereines, der
73 Jahre existierte, wird auf die Saison
1965/66 reduziert. Dabei war Tasmania
1900 einst die stärkste West-Berliner Fußballmannschaft, die 1959, 1960 und 1962
die Berliner Meisterschaft gewann. Heute
spielt der im Juli 1973 aufgelöste Verein
– im Februar des gleichen Jahres als SV
Tasmania 73 Neukölln neu gegründet und
seit Dezember 2000 in SV Tasmania Gropiusstadt 73 geändert – in der siebtklassigen Landesliga Berlin (Staffel 2).
Neben der atmosphärisch dichten
Schilderung des Fußballs im West-Berlin
des Kalten Krieges und in der Zeit der langsamen Deeskalierung des Ost-West-Konflikts enthält das Werk von Dr. Hanns Leske
neben Interviews mit TAS-Größen von einst
wie Jockel Posinski, Peter Engler und Kapitän Atze Becker ein einmaliges Spielerlexikon: Alle Tasmania-Spieler von 1955 bis
1973 mit sportlichen Kurzbiografien.
Dr. Hanns Leske:
Tasmania Berlin
Der ewige Letzte –
Die wahre Geschichte der Tasmanen
400 Seiten, Hardcover, € 19,90
ISBN 978-3-89784-369-1
Agon Sportverlag, Fuldabrück, 2011
Wie immer schließe ich an dieser Stelle
mit dem Appell an Sie alle, Anregungen
und Ideen, aber auch kritische Anmerkungen an mich unter folgender Anschrift weiterzugeben:
Karlheinz Raviol
Geigersbergstr. 13, 76227 Karlsruhe
Fon 0721 / 9 41 46 04
Fax 0721 / 9 41 46 05
[email protected]
38
MARKETING / BÜCHER
BDFL-Journal
Die Walter-Elf
Die goldenen Jahre
des 1. FC Kaiserslautern
Das 6. Buch der großformatigen Reihe
„Fußballlegenden“ ist eine faszinierende
Bildchronik, die in keinem Bücherschrank
eines Fans des 1. FCK und aller Fußballhistoriker Deutschlands fehlen darf. 1948
begann die große Zeit des 1. FC Kaiserslautern. Die Lauterer Mannschaft stand
fünf Mal im Endspiel um die deutsche
Meisterschaft, zwei Mal holte sie dabei
den Titel. Allein fünf ihrer Spieler standen im Endspielfinale 1954 gegen die Ungarn und kehrten als Weltmeister aus der
Schweiz zurück: Fritz und Ottmar Walter,
Werner Kohlmeyer, Horst Eckel und Werner Liebrich.
Bis zum Jahr 1955 kam an der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern niemand
vorbei. Die „Walter-Elf“, so wurde sie ehrfurchtsvoll genannt wegen ihres Spielführers und überragenden Spielers Fritz Walter, dominierte den deutschen Fußball in
diesen Jahren. Ab 1956 begann ihr Stern
dann zu sinken. Und am 21. Juni 1959
trat beim Abschiedsspiel gegen Racing
Paris letztmals der legendäre Fritz offiziell
den Ball. Mit der „Fohlenelf“ von Borussia Mönchengladbach erscheint in Kürze
ein weiterer Titel der Legenden-Reihe im
Agon Sportverlag.
Volker Neumann:
Die Walter-Elf
Die goldenen Jahre des
1. FC Kaiserslautern
96 Seiten, Hardcover, € 19,90
ISBN 978-3-89784-285-4
Agon Sportverlag, Fuldabrück, 2011
Revolutionen
auf dem Rasen
Mental gewinnen
Eine Geschichte der Fußballtaktik
Fußball wird im Kopf entschieden. Dass
dies nicht nur eine leere Floskel ist, hat
Bill Beswick bei seiner Arbeit mit zahlreichen Top-Fußballmannschaften bewiesen. Beswick beschreibt in seinem Buch
sehr detailliert die mentalen Faktoren,
die im Fußball spielentscheidend sein
können und behandelt dabei sowohl den
Weg der mentalen Stärkung des einzelnen
Spielers, als auch die eines Teams!
Alle Bereiche des mentalen Spiels
werden vom Autoren abgedeckt; von Konzentrations- und Visualisierungstechniken
über die Entwicklung mentaler Stärke
bis hin zu neuesten Strategien bei der
Spielvorbereitung und Kommunikation.
Zahlreiche praktische Tipps und Beispiele
aus Top-Mannschaften der englischen
Premier League sowie eine schrittweise
Methodik helfen dem Leser seine Fähigkeiten zu verbessern und das eigene Potential zu entfesseln.
Was Ballkünstler wie Messi oder Ronaldo
heute mit ihren Teams auf dem Platz
vollbringen, hat mit dem ursprünglichen
englischen Kick wenig gemeinsam. Ausgehend von der klassischen Anfangsformation mit nur zwei Verteidigern, revolutionierten berühmte Trainer und Spieler
immer wieder die taktische Anlage des
Spiels und eröffneten ihm mit dem „WM-System“, dem „Riegel“ oder der „Raute“
völlig neue Dimensionen. In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik beschreibt der englische Autor Jonathan Wilson die taktische Entwicklung des Spiels.
Unterhaltsam, fesselnd und lehrreich
durch Anekdoten und Fakten. Und mit
zahlreichen Fotos und Grafiken. Zu Recht
wurde die englische Originalausgabe bei
den „British Sports Book Awards“ als bestes Fußballbuch ausgezeichnet. Der bekannte deutsche Fußballautor Christoph
Biermann erklärt in einem ausführlichen
Prolog, warum der deutsche Fußball diesen taktischen Neuerungen so oft hinterherlief.
Jonathan Wilson:
Revolutionen auf dem Rasen
Eine Geschichte der Fußballtaktik
Aus dem Englischen von Markus Montz
464 Seiten, Paperback, € 14,99
ISBN 978-3-89533-769-7
Verlag Die Werkstatt, Göttingen, 2011
Erfolgsfaktoren im Fußball
Bill Beswick ist führend im Bereich
der Sportpsychologie und wurde vor allem bekannt durch seine Arbeit mit Profifußballteams. Er arbeitete u.a. für die
englische Nationalmannschaft, sowie
für Manchester United, Derby County, FC
Middlesbrough und ist derzeit als Berater
für Vereine in England, den USA und den
Niederlanden tätig.
Bill Bewick:
Mental gewinnen
Erfolgsfaktoren im Fußball
204 Seiten, € 24,90
ISBN 978-3-937049-58-8
onLi-Verlag / bfp Versand, Leer, 2011
Fast alle Bücher (nicht nur die hier vorgestellten) können BDFL-Mitglieder versandkostenfrei beziehen über:
Vereins- und Verbands-Service, Rolf Höfling, Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/Main,
Fon 069 / 6700-303 · Fax 069 / 6749-06 · E-Mail: [email protected]
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40
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Baden-Württemberg
Jürgen Hufnagel
Ca. 45 Teilnehmer hatten sich für die
Fortbildung am 05.04.2011 in der Sportschule Ruit angemeldet. Inhalt dieser
Fortbildung war das Thema „Modernes
Torhüter-Training“ in Theorie und Praxis.
Michael Fuchs
Referent dieser Fortbildung war der
Kollege Michael Fuchs. Fuchs, früher
selbst aktiver Torhüter im Amateurund Profibereich des 1. FC Nürnberg
und seit 2007 Torhüter-Trainer der DFB
Frauen-Nationalmannschaft, führte die
anwesenden Trainer theoretisch in das
Thema ein und verdeutlichte aus seiner
persönlichen Sicht die Grundsätze und
Methoden des heutigen modernen Torhütertrainings. Ganz toll, wie er dabei
die Teilnehmer immer wieder in die Thematik und die Diskussionen miteinbezog
und deren eigene Meinung zu diesem
Thema erfahren wollte. Hilfreich waren
hierbei sicherlich die immer wieder dargestellten Videoschnitte, anhand derer
der Referent die Fehler der Torhüter aufzeigte und gleichzeitig die Folgen für die
Trainingspraxis ableitete.
Zum Abschluß der Theorie wurden
dann die Teilnehmer in verschiedene
Gruppen aufgeteilt, wobei jeder Gruppe
ein bestimmtes Thema im Bereich „Torhütertraining“ zugeteilt wurde. Dieses
Thema sollte dann später auf dem Platz
auch vorgeführt werden.
Im Hörsaal bei der Theorie
Danach ging es dann raus auf den
Platz, um das theoretisch Erarbeitete zu
demonstrieren. Unterstützt wurde der
Referent hierbei von seinem Kollegen
André Wachter und 2 Torhütern des 1. FC
Nürnberg aus dem Nachwuchsbereich.
Jede Gruppe stellte sein erarbeitetes Programm vor und musste auch erläutern,
warum gerade diese Übungs- und Spielformen ausgewählt wurden. Auch sollte
aufgezeigt werden, worauf der Trainer
bei diesen Übungen besonders zu achten hat. Zum Abschluss der Praxis stellte
Michael Fuchs nochmals verschiedene
Übungs- und Spielformen im Speziellen
vor.
Nochmals ein großes Lob an den Referenten Michael Fuchs und seine Helfer.
Immer war spürbar, mit welchem Engagement und auch mit welcher Überzeugung er dieses Thema behandelte. Auch
die anwesenden Teilnehmer waren sehr
engagiert bei der Sache. Darüber hinaus
war die sehr nette und angenehme Art
des Referenten ein absolutes Highlight
dieser Veranstaltung.
den Genuß einer hervorragenden Veranstaltung, die sich außschließlich mit dem
Thema „Die Rolle des Athletiktrainers im
modernen Spitzenfußball“ beschäftigte.
Referent dieser Fortbildung war der
Kollege Fritz Schmid, der lange Jahre
selbst als Athletik- und Co-Trainer beim
FC Basel zusammen mit Christian Gross
arbeitete, aber auch schon als Cheftrainer im Profibereich Erfahrung gesammelt hat. Schmid, der aufgrund seiner
jetzigen Tätigkeit als FIFA-Instruktor auch
über sehr viel Erfahrung im Ausland verfügt, bearbeitete dieses Thema sowohl in
der Theorie als auch in der Praxis.
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person kam er gleich zum Thema
und stellte die provokative Frage, ob
und wenn ja, welchen Stellenwert ein
Athletiktrainers überhaupt hat. Auch
stellte er ganz bewußt die heutige Wissenschaft und die Tradition gegenüber
und zeigte auf, welche Möglichkeiten
es in der heutigen Zeit gibt, technische
Hilfsmittel beim Messen verschiedener
Komponenten im Fußball einzusetzen.
Er warnte aber davor, den Stellenwert
dieser Messungen zu hoch aufzuhängen,
was sich im Sprichwort“ Wer viel misst,
misst auch viel Mist“ spiegelt. Auch hätte
die Quantität dieser Messungen nicht immer etwas mit der Qualität der gemessenen Leistungen der Spieler zu tun. Oder
besser ausgedrückt: Wer viel läuft, ist von
der Qualität auf dem Fußballplatz nicht
immer besser als derjenige, der weniger,
aber dafür effektiver läuft! Passqualität
und natürlich auch die Technik würden
dabei auch eine sehr große Rolle spielen.
Fritz Schmid
Ebbo Trautner in Aktion
Eine weitere regionale Fortbildung
fand am Dienstag, 10. 05. 2011 in der
Südbadischen Sportschule Steinbach/Baden-Baden statt. Ca. 70 Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet und kamen in
Dann zeigte er im Detail die Aufgaben eines Athletiktrainers im sog. Kompetenzteam auf und auch die damit
verbundene Probleme und Spannungen
innerhalb dieses Teams. Kern seiner
Aussagen hierbei war es, dass man als
Athletiktrainer immer darauf achten
sollte, das Spiel als Ganzes zu sehen und
VERBANDSGRUPPEN
verschiedene Faktoren deshalb nicht
separat bzw. vom Fußballspiel getrennt
traineren lassen sollte. Folgerung daraus
ist, dass der Athletiktrainer das Fußballspiel begriffen haben sollte, aber auch
der Cheftrainer sich nicht aus der Verantwortung nehmen kann, wenn es um
das Konditionstraining geht („dafür habe
ich einen Konditionstrainer!“). Beide
müssten Hand in Hand arbeiten, um auf
Dauer den gewünschten Erfolg zu haben.
Das kann man am besten an einem Zitat
von Jose Mourinho sehen, der sagte: „Es
gibt keine Grenze vom Physischen zum
Psychologischen zum Taktischen ? Fussball ist ein Ganzes - eine Trennung der
Leistungsfaktoren macht keinen Sinn.“
Dementsprechend sollte man auch auf
dem Platz das Training gestalten.
Interessant war auch zu sehen, welche Methoden Spitzenmannschaften wir
der FC Barcelona anwenden. Dort wird
auch beim Konditionstraining auf dem
Platz fast alles mit den Ball erarbeitet.
Die Komponente „Spass“ sei hierbei auf
jeden Fall ganz entscheidend zu beachten und nicht zu unterschätzen. Man
brauche nicht mehr völlig „fußballfremd“ durch den Wald zu laufen oder
einen Berg hochzulaufen, denn es gibt
keinen Fußballer, der im Spiel einen Berg
hochläuft…
Zum Abschluß stellte Schmid dann
auf dem Platz im Rahmen einer Demoeinheit verschiedene Übungs- und Spielformen vor, die die theoretischen Ausführungen nochmals unterstrichen, mit
dem Ball könne man alle notwendigen
Ziele im Fußballspiel im konditionellen
Bereich erarbeiten. Dabei wurde er von
den U17 Junioren des FV Offenburg unterstütz. Diese machten ihre Sache sehr
gut und hatten viel Freude und Spass an
dem Training, was deutlich sichtbar war.
So ging eine qualitativ hervorragende
Fortbildung zu Ende, die in Fritz Schmid
einen wirklich klasse Referenten hatte.
Beeindruckend, mit welchem Engagement und welcher Begeisterung er die
Inhalte vermittelte und darüberhinaus
auch noch die dazu notwendige Fachkompetenz hatte.
Eine weitere Fortbildung fand am
Montag, 23. 05. 2011 auf der wunderschönen Sportanlage der SG Horrenberg
statt. Ca. 40 Teilnehmer hatten sich im
Vorfeld der Fortbildung angemeldet.
Behandelt wurde das Thema „Ballorientiertes Spiel mit ständiger Angriffsbereitschaft (Theorie/Praxis), das von dem
Referenten Martin Hägele vorgetragen
wurde. Hägele, Fußball- und Diplom-
BDFL-Journal
41
punkt Ballgewinnspiel
– Aufwärmen und Einstimmung zu
einer Trainingseinheit mit Schwerpunkt Angriffsspiel
– Spielform zum erlernen bzw. verbessern des Ballgewinnspiels
– Spielform zum erlernen bzw. verbessern des Angriffsspiels
– Ziele, Ordnung und Verhalten bei
Eckstoß nach Ballverlust
Referent Martin Hägele
sportlehrer und früher selbst lange Jahre
als Trainer im höheren Amateur- und
Profibereich tätig, gilt als absoluter Fachmann in diesem Bereich, was er bereits
durch zahlreiche Vorträge und auch Referententätigkeiten unter Beweis stellte.
Nach einer kurzen Einführung von
Martin Hägele zeigte er die Geschichte
und Entwicklung der ballorientierten
Spielweise auf und verdeutlichte gleichermaßen den Unterschied des ballorientiertes Spiels zur herkömmlichen
Spielauffassung.
Interessant hierbei die Entwicklung
in den letzten Jahren, die von Hägele
sehr detailiert vorgetragen wurde. Immer wieder wurde dabei aufgezeigt, dass
bei der Einführung dieses Spielsystems
der Trainer der Schlüssel zum Erfolg sei.
Auch ganz wichtig ist, dass die Begriffe
und Vorstellungen übereinstimmen
müssen, damit das Handeln und Verhalten in die gewünschte Richtung gehen.
Herausgestellt wurde auch, dass ballorientiertes Spiel Angriffsfußball bedeutet;
nach Ballgewinn, aber auch nach Ballverlust!
Vorträge der Arbeitsgruppen
Danach wurden die Teilnehmer in verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt,
denen bestimmte Themen zugeordnet
wurden:
– Aufwärmen und Einstimmung zu
einer Trainingseinheit mit Schwer-
Interessierte Zuhörer bei der Praxis
Nach einer kurzen Kaffeepause stellten die Arbeitsgruppen das Erarbeitete
kurz den Teilnehmern vor. Dann wurde
das theoretisch Erarbeitete von einem
Teil der teilnehmer in der Praxis demonstriert. Die Teilnehmer, die nicht in
der Praxis tätig waren, agierten dabei
als Coaches, die die Übungs- und Spielformen beobachteten und bei Bedarf
eingriffen und korrigierten. Abschluss
der Praxis war ein Spiel 8:8, bei dem die
vorher besprochenen Punkte sichtbar
werden sollten.
Alles in allem eine klasse Veranstaltung, die in Martin Hägele einen hervorragenden Referenten hatte, der bei allen
Teilnehmern super ankam. Auch die
Teilnehmer selbst waren sehr interessiert
und äußerst diszipliniert.
Die hervorragenden Bedingungen in
Horrenberg und das optimale Wetter an
diesem Tag taten ihr Übriges, so dass alle
Teilnehmer hochzufrieden nach Hause
fuhren.
„Individuelles Training“ stand bei der
Fortbildung der Verbandsgruppe BadenWürttemberg am 27.09.2011 am Institut
für Sport und Sportwissenschaft und in
der Freiburger Fußball-Schule im Vordergrund. Dabei näherte man sich dem
Thema aus zwei Richtungen – zum einen
aus der sportmedizinischen bzw. physiotherapeutischen Betrachtungsweise
und zum anderen aus fußballpraktischer
Sicht.
Kai Korselt, Physiotherapeut beim
„Körperwerk Freiburg“, stellte in einer
42
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
nahe am Athleten und Trainer und damit
an der Praxis
gehaltenen
Präsentation
die aktuellen
Trends der Möglichkeiten im
Bereich des individuellen Trainings nach
eingehender Bewegungsanalyse durch
das so genannte „Functional Movement
Screening“ vor. Auf der Grundlage der
Testergebnisse ist es dem Therapeuten
bzw. Trainer möglich, die Schwachstellen in wichtigen Bewegungsmustern
des Athleten und darauf aufbauend die
grundlegenden athletischen Voraussetzungen hinführend zum sportartspezifischen Leistungstraining zu verbessern.
Ein funktional gut ausgebildeter Körper bildet die Basis für spätere Trainingserfolge hinsichtlich sportartspezifischer
Höchstleistungen und schützt den Athleten durch gute Bewegungsmuster vor
Verletzungen und Überlastungserschei-
nungen aufgrund von Kompensationsbewegungen. Der theoretische Vortrag
wurde durch die detaillierte Vorstellung
des Tests („Functional Movement Screening“) in der Praxis ergänzt.
Nach kurzer Pause mit Fahrt in die
Freiburger Fußball-Schule (Mösle-Stadion) fuhr Peter Knäbel nach theoretischer Einweisung mit einer Trainingseinheit zum Thema „individuelles Training
durch Positionstraining“ fort. Als technischer Direktor des Schweizerischen
Fußballverbandes verwies Peter Knäbel
hierbei auf die neu eingeführte Ausbildung des so genannten Spezialtrainers
„Stürmer“ und darauf, dass es in der Zwischenzeit 25 dieser „Stürmertrainer“ im
Juniorenspitzenfußball des SFV gibt.
Die praktische Einheit auf dem Platz
mit Spielern des SC Freiburg zeigte, wie
wichtig es ist, sich mit den spezifischen
Abläufen der Stürmer in technisch-taktischer Hinsicht und den Schwerpunkten
„taktisches Timing“ und „technische Prä-
zision“ der Abläufe inkl. der individuellen Korrektur und Ansprache der einzelnen Spieler zu befassen. Um später unter
höchstem Druck erfolgreich angewendet
werden zu können, müssen spielentscheidende Handlungen vermehrt trainiert und automatisiert werden. Das
erfordert natürlich auch einen gewissen
Spielertyp mit dem entsprechenden Persönlichkeitsprofil und der Bereitschaft,
ständig an sich arbeiten und hinzu lernen zu wollen.
Am Donnerstag, 20. 10. 2011 fand
in der Sportschule Schöneck/Karlsruhe
die letzte regionale Fortbildung der VG
Baden-Württemberg in 2011 statt. Ca. 90
Kollegen meldeten sich im Vorfeld der
Fortbildung zu den Vorträgen an.
Den
Anfang
machte der Referent Christoph
Anrich mit dem
Thema „Fußballspezifische Trainingsoptimierung
- Sinnvoll das Wesentliche trainineren“. Dabei zeigte
er die Grundlagen
der sinnorientierten Trainingslehre auf. Stichwörter wie
Muskel, vestibuläres System, Propriozeption, Augen etc. spielten dabei eine
wesentliche Rolle. Kernaussage des Vortrages war, dass unser Körper, unser Gehirn genauso taktet, wie es von Natur aus
funktioniert! Wieder mal ein sehr engagierter und überzeugender Auftritt von
Christoph Anrich.
Ein Vortrag der besonderen Art erlebten dann die Teilnehmer mit dem Referenten Toni Carriero. Carriero, von Hause
aus Kommunikationsberater und früher
selbst aktiver Fußballspieler und Trainer,
referierte zum Thema „Trainerverhalten:
Auftreten und Wirkung“. In einer unnachahmlichen Art und Weise zeigte Carriero auf, wie verschiedene Verhaltensmuster der Trainer Auswirkungen auf die
Spieler, aber auch andere Institutionen
(Presse, Verein...) zur Folge haben können. Ganz wichtig dabei seien natürlich
auch die Rhetorik und die Körpersprache
des Trainers. Mit verschiedenen Beispielen wurde den Trainerkollegen die Wirkung dieser Verhaltensmuster deutlich
gemacht. Ein sehr temperamentvoller
und witziger Auftritt des Referenten, der
bei den anwesenden Teilnehmern sehr
gut ankam.
Den Abschluss der Veranstaltung
war eine praktische Einheit von André
Malinowski zum Thema „Fußballspezifisches Athletiktraining“. Malinowski, DFB
Stützpunktkoordinator und auch BDFL
Mitarbeiter der VG Baden-Württemberg,
wurde dabei von den U17 Junioren des
KSC auf dem Platz unterstützt. Dabei
wurden einige Übungs- und Spielformen
zur spielerischen bzw. spielnahen Verbesserung der Athletik demonstriert.
Eine gelungene Fortbildung auf dem
Karlsruher Turmberg, die für alle Teilnehmer sehr interessant und informativ
war.
VERBANDSGRUPPEN
Bayern
Hermann Lutz
Fortbildung beim SC Feucht
Am 11.04.2011 fand zum wiederholten
Male eine Fortbildung des BDFL beim 1.
SC Feucht statt. Nach einer kurzen Begrüßung der 50 Teilnehmer durch den
stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen
Weber gedachten die Teilnehme in einer
Gedenkminute des verstorbenen Udo
Hagen, DFB-Stützpunktkoordinator und
regelmäßiger Gast bei den Fortbildungen
des BDFL.
Im Anschluss startete Jürgen Weber
mit dem Theoriethema des Abends aus
dem Bereich Mannschaftsführung. „Führen mit natürlicher Autorität“ lautete der
Ansatz des als Unter- nehmensberater in
den Bereichen „Coaching von Führungskräften“, „Team und Kommunkation“ tätigen Referenten.
Der Schwerpunkt lag dabei auf der
Frage: „Wie schaffe ich es, dass ein Spieler
/ eine Mannschaft mit Begeisterung das
optimale Leistungsvermögen langfristig
abruft?“ Die Akzeptanz des Trainers beruht auf seinen Fähigkeiten im Bereich
„Fachkompetenz, Methodenkompetenz
und v.a. der sozialen Kompetenz. Er muss
in der Lage sein, die Bedürfnisse in seiner
Umgebung zu erkennen und er muss in
entscheidenden Situationen schnell und
entschieden handeln können.
BDFL-Journal
Im Anschluss erläuterte Daniel Weber
(Torhütertrainer u.a. von Michael Rensing
und Torhüterausbilder beim BFV e.V.) an
Hand einer Präsentation und einer anschließenden Demonstration auf dem
Platz auf sehr anschauliche Art und Weise
praxisnahe Übungen zum „Torhütertraining der Zukunft“.
Seine Ziele im modernen Torhütertraining sind schnell umschrieben: Spaß
haben, das Fußballspiel verbessern, Eins
gegen Eins-Situationen, Flanken und
Torschüsse entschärfen verbunden mit
einem entsprechenden Aufwärmprogramm. Technikprogramm. Der Torwart
ist ein Spezialist, der gesondert trainiert
werden muss.
Hierbei stehen vielfältige unterschiedliche Techniken immer im Mittelpunkt
der Trainings- einheiten. Auch dieses Mal
fanden die Organisatoren perfekte Rahmenbedingungen beim 1. SC Feucht vor.
Fortbildung bei Wacker Burghausen
Bereits zum zweiten Mal nach 2010 konnten wir die hervorragenden Rahmenbedingungen genießen, die uns der SV Wacker Burghausen für unsere Fortbildung
am 9.5.2011 bot. Bei hervorragendem
Wetter referierte zuerst der damalige
Chef-Trainer – Mario Basler – in Theorie
und Praxis über das Thema: „Passspiel zur
Spieleröffnung in Gruppen-und mannschaftstaktischem Rahmen“
Mario meisterte diese Aufgabe gewohnt locker jedoch fachlich fundiert
und gut vorbereitet. In der theoretischen
Einführung beschränkte er sich auf das
Erklären der folgenden Praxiseinheit und
wies dabei auf die elementare Bedeutung
des präzisen, strengen Passspiel zur Spieleröffnung hin.
Die Praxis eröffnete er mit Pässen in
verschiedenen Variationen im Viereck. Anschließend demonstrierte er mit der U-19
von Wacker Möglichkeiten, die Spieleröffnung aus der 4-er Kette über einen bzw.
zwei „Sechser“. Bei diesen anspruchsvollen Übungsformen wurde die Bedeutung
43
des Passens für das Offensivspiel deutlich
herausgearbeitet.
Daniel Weber (BFV-Auswahl-Trainer)
beschäftigte sich anschließend mit dem
Thema: „Torhüter Training: Fehler erkennen – Fehler beheben“!
Daniel kann man trotz seiner Jugend
bescheinigen, dass er das Thema Torhüter-Training verinnerlicht hat. Mit großer
Akribie beschäftigte er sich schon seit
Jahren mit dem Training der Torhüter.
Als ehemaliger Bayernliga Torhüter kann
er auf entsprechende Eigenerfahrung zurückgreifen, die für einen guten TorhüterTrainer unbedingt vonnöten sind. VideoAnalysen und stetiges Hinterfragen von
Handlungen, erkennen von Fehlern sowie
das Finden von Möglichkeiten diese zu
beheben, haben ihn zu einem hervorragenden Fachmann werden lassen.
Im theoretischen Teil zeigte er anhand
von Videos mit Michael Rensing was er an
Fehlern erkannt hat und wie diese behoben wurden.
Im anschließenden Praxisteil wurden
drei Torhüter von Burghausen beim Training nach Fehlern analysiert. Die anwesenden Kollegen wurden hier aktiv in die
Arbeit mit einbezogen. Erkannte Fehler
wurden angesprochen und durch entsprechende Übungen korrigiert. Die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung der
Torhüter-Trainer wurde hier besonders
deutlich.
Fortbildung bei FC Augsburg
Für diese Fortbildung konnten wir den
ehemaligen Bundesliga Schiedsrichter
und jetziges Mitglied des bayerischen
Verbandsschiedsrichterausschusses Josef
Maier gewinnen.
Herr Maier nutze die Chance als
Schiedsrichter in entspannter Atmosphäre mit Trainern zu sprechen um die
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VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Handlungen bzw. Entscheidungen der
Schiedsrichter in bestimmten Situationen
zu erläutern. Mit viel Fachwissen, Videos
und sehr offen sprach er zum Thema:
„Moderne Spielleitung – modernes Miteinander – Taktik“.
Maier, der aktuell auch als Schiedsrichterbetreuer in der Champions-League
tätig ist, überraschte viele Kollegen z.B.
mit der Aussage, dass Trainer knifflige
Situationen durch estik und kollektives
Reklamieren Schiedsrichterentscheidungen sehr wohl beeinflussen können. Vor
allem dann, wenn sich der Schiedsrichter
nicht absolut sicher ist, entscheiden gar
nicht so selten die Reaktionen des Trainerstabes.
Im zweiten Teil der Tagung stellte
Horst Lutz (Dipl. Sportlehrer) „Life-Kinetik“ für Fußballspieler vor. Sehr souverän
und kurzweilig, da Teilnehmer aktiv am
Programm teilnehmen mussten, stellte
der Referent das von ihm entwickelte
Programm vor.
Zusammengefasst kann man sagen,
dass „Life-Kinetik“ ein Programm ist, das
durch ständig wechselnde hoch koordinative Übungen neue Vernetzungen im
Gehirn schafft und so zu einer dauerhaften Gehirnoptimierung beiträgt. Ein
wesentliches Kriterium sind hierbei die
ständig wechselnden Schwierigkeiten.
Es ist nicht nötig eine Übung zu beherrschen und stetig zu verbessern, nein,
die Herausforderungen der Übungen
müssen ständig gesteigert werden damit
positive Veränderungen im Gehirn eintreten.
Wissenschaftliche Untersuchungen
haben ergeben, dass Sportler, die mit
diesem Programm arbeiten eine verbesserte Stressresistenz aufweisen und
die spieltaktische Leistungsfähigkeit in
schwierigen Spielsituationen verbessert
wird.
Viele Bundesligavereine nutzen „Life
Kinetik“ in ihrer täglichen Trainingsarbeit und sind überzeugt (wie die vielen
positiven Resonanzen zeigen), dass diese
Methode definitiv ein Baustein zur Leistungsfähigkeit ist.
Fortbildung beim 1. FC Nürnberg
Unter perfekten Rahmenbedingungen
fand am Montag 10. 10. 2011 die BDFLFortbildung beim 1. FC Nürnberg statt.
v. l. n. r. A.
A. Reutershahn, T. Zölle, P. Matarazzo
Hermann Lutz begrüßte die ca. 80
Teilnehmer, Jürgen Weber stellte in prägnanter Form das Programm vor. „Umschalten“ war das Thema, das zunächst
Armin Reutershahn auf sehr praktische
Art in der theoretischen Einführung
vorstellte. Zunächst erläuterte er „Life
Kinetik“ als wichtigen Baustein in der
Schulung der Spieler im Jugend- und
Herrenbereich. Schnelles Erfassen von
Situationen und die Entwicklung der
Handlungsschnelligkeit wird durch neue
Vernetzungen der Synapsen gefördert.
An Hand von Videosequenzen aus
den letzten Bundesligaspielen der Lizenzmannschaft gab der Assistenztrainer
auch einen guten Einblick in die Spielphilosophie des Trainerteams um Dieter
Hecking bezüglich der Themen „Spiel
gegen den Ball“ und „Umschalten nach
Ballverlust“.
Auf dem Trainingsplatz wurden die
Inhalte des Vortrags durch praktische
Übungen veranschaulicht. Die U17 des
Club, zeigte großes technisches Können
gepaart mit hohem taktischem Verständnis. Pellegrino Matarazzo (Co-Trainer
Amateure) mit „Life Kinetik“ sowie Armin
Reutershahn und Tobias Zölle (Trainer
U17) mit verschiedenen Passübungen
und spielnahen Übungsformen zum
Thema „Umschalten“ verdeutlichten die
Spielidee.
Nach einer kurzen „Kommunikationspause“ folgte der Höhepunkt des
Nachmittags:
Unter der Moderation von Jürgen
Weber referierte Dieter Hecking über seinen ganz persönlichen Umgang mit den
Herausforderungen des Berufs-„Fußballprofitrainer“ sowie seine Spielphilosophie, u.a. auch zum Thema „Umschalten“.
„Fußball ist ein phänomenales Spiel
und ich bin dankbar, dass ich damit
mein Geld verdienen darf! Wir sind als
Trainer Vorbild für unsere Spieler und
Werte spielen für mich eine wichtige
Rolle, auch wenn manchmal der Erfolg
die Mittel heiligt. Transparenz in meinen Entscheidungen, Gespräche mit den
Spielern, konstruktive Kritik sind Eckpfeiler meines Umgangs mit meinen Spielern. Kommunikation in beide Richtungen gehört dazu!“
Für Dieter Hecking ist die Wertschätzung seinen Mitmenschen, Spielern, seinem Team aber auch dem Zeugwart und
Platzwart gegenüber Leitmotiv seines
Handelns.
Auf dem Platz gilt für ihn Prinzip
„KAI“, d.h. Kompakt stehen und zwar
Alle und Immer. Zusammenwirken aller
Spieler in der Defensive und Offensive
über 90 Minuten, das ist die Vision.
Junge Spieler fördern, mit Spielern zu
arbeiten, die dem Verein auch gehören
und der weitere Aufbau einer schlagkräftigen Truppe zusammen mit Sport-
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Hessen
Vorstand Martin Bader und dem NachwuchsLeistungsZentrum unter Leitung
von Rainer Zietsch, ist sein Ziel.
Mit Stress kann er umgehen – Arbeitszeiten von 70 Stunden kennt er sehr
wohl. Er hat Spaß an seinem Beruf und
vermittelt das auch seinen Mitarbeitern.
Vielen Dank vom BDFL an den 1. FC
Nürnberg für eine gelungene Fortbildungsveranstaltung!
Trainer u. ehemaliger Spieler (U-19 1860
München) Hermann Lutz und Michael
Wiesinger (U-23 Trainer 1.FC Nürnberg).
Jörg Udo Keck
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bei Bedarf jedem Spieler sein passendes
/ nicht passendes Verhalten zeitnah vor
Augen führen zu können, stellte er als besonders bedeutenden Vorteil der richtig
angewandten VIDEO-Technik heraus.
Bei der einen oder anderen VIDEOSequenz beteiligte er die aufmerksamen
Kollegen und erzielte so noch mehr Akzeptanz hinsichtlich des VIDEO-Einsatzes.
Auch über den zusätzlichen Personalaufwand wie auch über zusätzliche Kosten wurde gesprochen. Im Ergebnis dieser
angeregten Diskussion gelangten Referent
und Teilnehmer zu dem Ergebnis, dass VIDEO-Analyse im unteren Amateurbereich
nicht durchgängig anwendbar ist, so sehr
es auch zu wünschen wäre.
Zu Gast beim KSV Baunatal
Wie schon im Frühjahr 2010 war unsere
Verbandsgruppe auch im Frühjahr 2011
wieder zu Gast beim KSV Baunatal.
Nach der freundlichen Begrüßung
durch den Bürgermeister der Stadt Baunatal, Manfred Schaub, zugleich stellvertretender Verbandsgruppenvorsitzender,
sollte Achim Sarstedt, Dipl. Sportlehrer
und Fußball-Lehrer, VfL Wolfsburg, zu
Wort kommen. Wegen einer schwerwiegenden Sportverletzung hatte er jedoch
kurzfristig absagen müssen.
Steffen Winter, neuer Verbandssportlehrer beim HFV e.V., der das Thema: „VIDEO-Analyse“ als Schwerpunktfach während seines Sportstudiums in allen Facetten erlernt und praktiziert hatte, sprang
genauso kurzfristig ein und war ad hoc
in der Lage, die 18 teilnehmenden Kollegen nicht nur zu interessieren, sondern
auch zu reger Mitarbeit zu motivieren. Mit
sehr anschaulichen VIDEO-Aufnahmen
machte er Schritt für Schritt die für jeden
Trainer leicht zu handhabende Technik
deutlich und erkärte den überzeugenden
Nutzen der VIDEO-Analyse für Training
und Wettkampf. Vor allem der Umstand,
v. l. n. r.: H. Wulf, S. Winter, M. Schaub
und J. U. Keck
Nach diesem gut gelungenen Einstieg
in den Nachmittag im VIP-und Presseraum des Baunataler Parkstadions, sorgte
Manfred Schaub während der Pause für
das leibliche Wohl und ließ Getränke und
einen Nachmittagsimbiss servieren. Danach – und nicht zuletzt auch nach interessanten Pausengesprächen – stieg Steffen Winter in die Praxis ein.
Sein Thema: „Angriffsfußball – Theorie und Praxis mit dem Schwerpunkt,
Offensivspiel der Außenverteidiger‘ erläuterte er kurz im Hörsaal, ehe auf dem
46
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Trainingsplatz neben dem Parkstadion
die Praxisdemonstration mit insgesamt
16 Spielern der Baunataler B- und A-Jugend des KSV Baunatal begann. Großen
Wert legte der Referent dabei auf Übungen – zunächst ohne Gegenspieler – die
das schnelle Umschalten von Abwehr auf
Angriff beinhalten, z. B. … Balleroberung
im mittleren Bereich der eigenen Hälfte
– blitzartiges Antreten des linken / rechten Außenverteidigers – Freilaufen auf
dem linken / rechten Flügel – Ballbesitz
nach druckvollem Steil-oder Diagonalpass
– mit oder ohne Dribbling – Flanke oder
druckvoller Flachpass in den Rücken der
Abwehr – Abschluss / Torschuss.
Diese Übung in Häufigkeit und schließlich unter Druck mit Gegenspieler – das
stellte die Demonstrationsgruppe vor die
eine oder andere große Herausforderung,
machte den A- und B-Jugendlichen jedoch zunehmend Spaß. Steffen Winter erklärte und demonstrierte, korrigierte und
verteilte viel Lob. Nach gut 90 Minuten,
zwischendurch auch mal eine Trinkpause,
beendete unser junger Verbandssportlehrer, Steffen Winter, diese sehr eingängige
Praxisdemonstration, begleitet vom anerkennenden Beifall der Kollegen.
Mit der Aushändigung der Testate
durch Heinz Wulf, dem Dank des Verbandsgruppenvorsitzenden an Steffen
Winter, unseren Referenten, und an
Manfred Schaub für die neuerliche Gastfreundschaft und an den KSV Baunatal,
insbesondere an die Demonstrationsgruppe, endete diese sehr lehrreiche RFT.
BDFL-Verbandsgruppe HESSEN
schon zum 2. Mal zu Gast beim
SV Wehen-Wiesbaden in der
BRITA-Arena
Dank der vorzüglichen Rahmenbedingungen und der bemerkenswerten Gastfreundschaft lag es nahe, erneut eine RFT
in der Landeshauptstadt WIESBADEN zu
Gast beim SV Wehen-Wiesbaden in der
BRITA-Arena durchzuführen. Heinz Wulf,
stellvertretender Verbandsgruppenvorsitzender, hatte im Vorfeld der RFT alles
vorbildlich abgesprochen und organisiert
und traf dabei – wie schon 2010 – auf
stets außerordentlich freundliche Verantwortliche des SV W-W.
Am Montag, 09. Mai 2011, pünktlich
um 14:00 Uhr, begrüßte uns der Hausherr, Christian Seiffert, zugleich Rechtsberater und Assistent der Geschäftsführung
des SV W-W. Danach übernahm der Verbandsgruppenvorsitzende, Jörg Udo Keck,
Tribüne der Britta-Arena in Wiesbaden.
begrüßte 66 Kollegen, gab einige Hinweise in eigener Sache und dankte dem
Gastgeber genauso herzlich wie dem Referenten, Frank Wormuth, Leiter der DFBFußball-Lehrer Ausbildung und Leiter der
„Hennes-Weisweiler-Akademie“.
Hatte
Frank Wormuth doch immerhin schon
zum wiederholten Mal spontan zugesagt,
unserer Verbandsgruppe als Referent für
Theorie und Praxis zur Verfügung zu stehen.
Sein Thema: „Das große Spiel entscheidet sich immer im Detail“. Motiviert
bis in die Haarspitzen und voll konzentriert gestaltete Frank seine Power-Point-
Präsentation und verdeutlichte seine im
Thema enthaltene Botschaft mit sehr gut
passenden VIDEO-Sequenzen. Die Teilnehmer verfolgten das Geschehen mit zunehmender Aufmerksamkeit und großem
Interesse. Nicht zuletzt erklärte Frank kurz
vor der Pause, was er sich für die Praxis
vorgenommen hatte.
Nach der Kaffeepause, vom SVWW
mit Getränken und kleinem Imbiss ausgestaltet, folgte eine kompakte PraxisDemonstration, die Frank Wormuth mit
insgesamt 23 Spielern des SVWW (U17
und U16) gleichermaßen dynamisch
wie auch zielführend durchführte. Das
Pass-Spiel im Gruppenrahmen, zunächst
ohne Gegenspieler, bildete den Auftakt.
Druckvolle Flachpässe, 1 oder 2 Ballkontakte, 5-er-Gruppe in dosierter Bewegung,
schließlich in begrenztem Raum. Danach
drei 4-er-Gruppen und zwei 3-er-Gruppen,
Abstand zwischen den einzelnen Spielern
ca. 30 m – druckvoller flacher Steilpass
– Klatsch – druckvoller flacher DiagonalPass in die Spitze – möglichst nur 1 Ballkontakt – danach Rückpass über ca. 30 m
(hoch / halbhoch) oder 2 Ballkontakte im
Wechsel mit direktem Spiel – begrenztes
Spielfeld mit Stangen als Hindernisse, die
nicht berührt werden dürfen – schnelle
Positionswechsel – druckvolle Kurzpässe
im Wechsel mit langen genauso druckvollen Flachpässen – schließlich stetige Temposteigerung. So und so ähnlich setzte
Frank mit seinen Spielern bei sonnigem
Wetter seine Praxis-Demonstration in der
bestens präparierten BRITA-Arena fort bis
hin zu sehr wettkampfnahen Spielformen. Beispielsweise 8 : 6, d.h. 8 Angreifer
gegen eine 4-er-Kette + 2 und der Provokation: Wer riskiert den Pass in die Tiefe ?
Oder freies Spiel 8 : 8, jedoch nur die Nr.
7 und die Nr. 11 (… beide bleiben außen)
dürfen angespielt werden.
Der Referent, mit Head-Set ausgestattet und deshalb mit seinen Kommentie-
VERBANDSGRUPPEN
rungen für die 66 Kollegen auf der Tribüne
bestens verständlich, machte immer wieder das erforderliche Coaching des Trainers mit präzisen Korrekturen, gezielter
Ansprache und konkreten Hinweisen, wie
man Fehler vermeiden und sein Verhalten als Spieler verbessern kann, deutlich.
Zugleich forderte er von uns Kollegen,
stets Geduld zu haben und nicht zu rasch
und zu oft das Spiel zu unterbrechen.
Mit einem Spiel der U16- und U17Spieler des SVWW ließ Frank Wormuth
die Praxis-Demonstration ausklingen,
bedankte sich bei den Spielern und den
Kollegen auf der Tribüne und beendete
schließlich diesen beeindruckenden und
gewinnbringenden Nachmittag im VIPRaum des SVWW mit einer kurzen Nachbereitung der Praxis. Nicht zuletzt gab er
uns allen einen Hinweis auf das BDFLJournal Nr. 41; dort ist das Thema: „Der
große Fußball beginnt immer im Kleinen“
auf 2 Seiten komprimiert dargestellt (Seite
30-31), Verfasser: Frank Wormuth.
An 66 sehr zufriedene Kollegen händigte Heinz Wulf die Testate aus und mit
dem Dank und einem kleinen Geschenk
an/für den Referenten sowie dem Wunsch,
möglichst viele in wenigen Wochen beim
ITK in BOCHUM wiederzusehen, beendete
der Verbandsgruppenvorsitzende diese
gelungene Fortbildungsveranstaltung.
BDFL-Journal
Armin Kraaz, Leiter des NLZ von Eintracht
Frankfurt.
Videos und aussagekräftigen Folien verschaffte er den Teilnehmern in weniger
als 1 Stunde einen guten Überblick über
diese erfolgversprechende, weit über die
Grenzen der Stadt Frankfurt hinausgehende millionenschwere Einrichtung. Als
Perspektive erwähnte Armin das ehrgeizige Ziel, Jahr für Jahr 1-2 junge Nachwuchskicker, die bei ihm im NLZ ausgebildet wurden, dem Profi-Kader der Eintracht überantworten zu können. Nach
einigen Kollegen-Fragen, die der Referent
alle kompetent beantwortete, folgte die
Praxis auf dem Trainingsplatz am Rande
der COMMERZBANK-Arena.
47
Spiel“, das „Vertikale Spiel“, das „Umschaltspiel“ und die „Umschaltbewegung
von Defensive auf Offensive“ standen im
Schwerpunkt der Trainingseinheit. Flache und druckvolle Pässe, präzise in den
Fuss, spielen – gehen – und jeweils nur
2 Ballkontakte, das ließ der Co-Trainer
in Häufigkeit üben. Er unterbrach nur
selten – korrigierte – ließ wiederholen –
hatte Geduld – lobte usw. Steigerte die
Komplexität beim „Vertikalen Spiel“ mit
2 x 4:4 in abgegrenzten Spielfeldern, forderte den druckvollen Flach-Pass in die
Tiefe und forcierte das Tempo. Ließ beim
„Umschaltspiel“ Überzahl spielen und forderte den lang andauernden Ballbesitz
sowie bei Ballverlust das Umschalten in
höchstem Tempo, und das alles in Häufigkeit und über mehrere Minuten! Auf die
Punkte: Mutig mit vertikalem Pass so tief
wie möglich – Dribbling und danach vertikaler Pass- Horizontaler Pass, um Raum
zu gewinnen (… weg vom gegnerischen
Druck) – Zur Sicherheit Rückpass – Befreiung kam es Reiner Geyer an diesem Nachmittag besonders an.
Im Herbst zu Gast bei Eintracht
Frankfurt
Insgesamt 77 Kollegen hatten sich auf den
Weg nach FRANKFURT/M. gemacht, um
an der BDFL-Fortbildung der Verbandsgruppe HESSEN – zu Gast bei der Eintracht
– teilzunehmen. Diese sehr erfreuliche
Resonanz macht u.a. auch deutlich, dass
unser in HESSEN führender und erfolgreichster Fußballverein, die Eintracht,
auch als Zweitligist an Zuspruch und Attraktivität nichts eingebüßt hat.
Am Dienstag, 04. Oktober 2011, im
Sporthotel LINDNER, begrüßte der Verbandsgruppenvorsitzende zunächst die
„Altinternationalen“, Wolfgang Solz und
Philipp Eibelshäuser, ehemalige langjährige BDFL-Funktionsträger. Dem herzlichen Gruß an die zahlreich erschienenen
Trainer folgte die Begrüßung des Teams
der Verbandsgruppe HESSEN mit Heinz
Wulf, Reinhard Jung und Manfred Schaub.
Schließlich stellte Udo mit Armin Kraaz
den Leiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums (NLZ) von Eintracht Frankfurt vor,
der als erster Referent der RFT zum NLZ
der Eintracht vortrug. Mit interessanten
Co-Trainer der Eintracht R. Geyer.
Weil der Chef-Trainer, Armin Veh, kurzfristig auf Dienstreise nach DUBAI unterwegs war, hatte Reiner Geyer, Co-Trainer
der Eintracht, das Training übernommen
und begrüßte die 77 BDFL-Kollegen. Nach
kurzer Einleitung verteilte er Handzettel
mit dem übersichtlich skizzierten vorgesehenen Trainingsablauf. So konnten die
Teilnehmer nicht nur hören und sehen,
was Reiner Geyer ansagte und ansprach,
sondern konnten alles auch anhand des
„roten Fadens“ Phase für Phase verfolgen.
Der offensichtlich gut aufgelegte, nahezu
vollständige Kader der Eintracht, verstärkt
mit Timo Hildebrandt, zeigte großen
Trainingsfleiß und für alle Kollegen verwertbare Übungen. Das „Vertikale Pass-
Engagiert und dynamisch, bisweilen
wohl dosiert, verhielt sich der Co-Trainer
der Eintracht sehr vorbildlich und trug so
zur sichtlichen Motivation seiner Mannschaft maßgeblich bei. Ein für alle Seiten
effektives Training, das mit abschließenden Worten von Reiner Geyer und einem
Mannschaftsfoto (Eintracht-Kader und
Trainer-Kollegen) bei herrlichem Herbstwetter zu Ende ging.
Zurück im Vortragsraum des Sporthotel LINDNER referierte Bernd Barutta,
DFB, zum Thema: „Fußball für Ältere –
Futsal – Beach Soccer“.
Zum Thema: „Fußball für Ältere“ führte
er aus, dass der Spitzensportgedanke in
den Hintergrund treten sollte. Außerdem
sollten möglichst alle Verbände einen
flächendeckenden Spielbetrieb für Ältere
sicherstellen; der DFB sollte als Anreiz
Turniere anbieten, organisieren und
finanzieren. Zum Thema: „Futsal“ zeigte
er die nationale / internationale Struktur auf und verwies auf zahlreiche noch
offene Fragen, wie z. B. „Wie könnte eine
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VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Annäherung an den Leistungssportgedanken erfolgen?“
Zum Thema: „Beach Soccer“ zeigte
Bernd Barutta auch die wenig stringente
Struktur auf und wies auf die unzähligen
Defizite im nationalen wie auch internationalen Bereich hin. Beispielsweise die
Tatsache, dass es deutschlandweit keinen
geordneten Spielbetrieb gibt, und dass
das insgesamt schwache Leistungsniveau
auf allen Ebenen zu einer eher düsteren
Perspektive dieser fußballverwandten
Sportart führt.
Nord
Peter-Uwe Breyer
J. U. Keck und der Alt-Internationale
Wolfgang Solz.
Damit und mit der Aushändigung der
Testate ging diese Herbst-RFT im neuen
Sporthotel LINDNER in der Otto-FleckSchneise mit dem Fazit, auch im nächsten
Herbst wieder in FF/M bei der Eintracht
und / oder beim FSV zu Gast sein zu dürfen, zu Ende.
2011 haben wir in der Verbandsgruppe
Nord bereits vier Fortbildungen durchgeführt. Die letzte Fortbildung für 2011 findet am 28.11.2011 in Hamburg statt.
Nachdem wir 2010 zum ersten Mal
eine Veranstaltung mit begrenzter Teilnehmerzahl durchgeführt haben, hatten
wir 2011 zwei Mal mit begrenzter Teilnehmerzahl, ein Mal in Bremen und ein weiteres Mal in Osnabrück, gearbeitet.
Zwei Veranstaltungen, eine in Barsinghausen und eine andere in Bremen, waren von der Anzahl der Teilnehmer unbegrenzt. Am 03. 05. 2011 war unsere erste
Veranstaltung für 2011 in Bremen unter
Federführung von Helmut Helken, ohne
Teilnehmerbegrenzung. Die Veranstaltung fand im Weserstadion, Ebene 3, VIPRang Platin statt. Über 150 Fußballtrainer
mit A-Lizenz oder dem Fußball Lehrer hatten an dieser interessanten Veranstaltung
teilgenommen.
Linus Edwards vom Landesverband
Bremen befasste sich mit der Gesellschaftlichen Entwicklung im Sport. Seine
Schwerpunkte lagen im Demografischen
Wandel und wie gewinne ich Mitarbeiter/
innen und auch Mitglieder für den Sport.
Thomas Schaaf hatte das Thema: Entwicklungen und Trends im Profifußball. Er
befasste sich Schwerpunktmäßig mit den
Anforderungen an den heutigen Profispieler und die Trainingsschwerpunkte bei
Werder Bremen. Einen sehr ausführlichen
Bericht machte er über die Nachwuchsspieler bei Werder Bremen und deren
Chancen.
Nach der Mittagspause hatte der ExProfi Dr. Uwe Harttgen seinen Auftritt.
Sein Thema lautete: Fragen an die Trainer / innen an die Sportpsychologie. Hier
beschäftigte sich Dr. Harttgen sehr mit
Jugendarbeit im Leistungsfußball und die
Anforderungsprofile an die Trainer.
Der Abschluss der Veranstaltung
wurde von Mirco Votava und der U19
des SV Werder Bremen vorgetragen. Hier
wurde im Training Positionsspiele über
Dritte praxisgerecht vorgeführt.
Am Samstag, den 14. Mai 2011 haben
die Dozenten Thomas Walter, Trainer von
Werder Bremen II und Wilfried Zander,
Verbandssportlehrer des Bremer-FußballVerbandes referiert. Das Thema war: In
Theorie und Praxis schneller umschalten auf Abwehr und Angriff. Als Beispiel
wurde das Fußballspiel Werder Bremen II
gegen Wehen-Wiesbaden und wurde von
20 Teilnehmern angesehen.
Danach wurde, nach dem zuvor angeschauten Spiel Werder Bremen II gegen
Wehen-Wiesbaden, die Auswertung der
Spielerbeobachtung abgearbeitet.
Am Montag, den 15. August 2011 wurden wir von Thorsten Westenhagen in der
Sportschule Barsinghausen begrüßt. Über
90 Fußballtrainer mit A-Lizenzen und
den Fußball-Lehrer waren der Einladung
gefolgt. Dr. Reinhard Jansson, von der
Uni Osnabrück, hielt den Vortrag: Bewegungslehren – ein (un) heimliches Thema
des Fußballtrainings. Der Vortrag hat uns
alle begeistert. Nach der Mittagspause
stellte uns Dr. Uwe Büchner „betersports“
vor. Nach diesem Vortrag wurden in Theorie und Praxis Torwart- Techniken und
ihre Bedeutung für die Ausbildung und
Entwicklung eines Torwarts in Theorie
und Praxis angeboten. Michael Richter
hat hier ganze Arbeit geleistet und uns
alle überzeugt.
Am 21. September 2011 haben wir in
Osnabrück beim VFL Osnabrück unsere
Fortbildungsveranstaltung durchgeführt.
Als Hauptreferent und Verantwortlicher
hat Dr. Reinhard Jansson vor 20 Fußballtrainern referiert. Das Thema lautete: Wie
gestaltet man Taktiktraining. Der Referent verstand es sehr gut, den Referenten
Dr. Stefan Radts mit dem Thema: Handlungsschnelligkeit und Persönlichkeitsentwicklung, mit einzubeziehen.
Beide Referenten haben sich sehr intensiv mit den Themen beschäftigt und
die Veranstaltung zu einer ganz besonderen werden lassen.
Es wurden unter dem Hautthema
folgende Themen abgearbeitet: Strategie
– System – Technik – Dimensionen der
taktischen Handlungsfähigkeit, Handlungsschnelligkeit und Persönlichkeitsentwicklung, Diagnostik taktischer Handlungsfähigkeit.
VERBANDSGRUPPEN
Nordost
Frank Engel
Jahresbericht der
Verbandsgruppe Nordost für 2011
Die VG NO führte im Jahr 2011 bisher
drei regionale Fortbildungsveranstaltungen durch, an denen 131 Trainerkollegen
teilnahmen. Die letzte Veranstaltung in
diesem Jahr wird am 19. November in
Rostock durchgeführt. Dafür haben sich
bereits weitere 40 Teilnehmer angemeldet. Des Weiteren wurden traditionsgemäß das Deutsch-Polnische Trainersymposium vom 27. - 29. 07 2011 in Dresden,
eingebettet in die Frauen-WM mit der
Spielbeobachtung des Spiels Nordkorea –
USA, und das dreitägige Oldietreffen am
Brandenburger Beetzsee in Bollmannsruh
im September (19. - 21. 09. 2011) unter der
gewohnt umsichtigen Organisation und
Leitung unseres BDF-Ehrenmitgliedes
Heinz Werner erfolgreich veranstaltet
(siehe auch die separaten Berichte zu beiden Aktivitäten).
Alle Veranstaltungen zeichneten sich
durch eine interessante Themengestaltung aus, die durch eine breite, qualitativ hochwertige Referentenauswahl lebhaft gestaltet wurden. Dabei wurde vor
allem Wert auf die Einheit von Theorie
und Praxis gelegt, gehörten Trainingsdemonstrationen zu den Hauptinhalten.
In Leipzig demonstrierte Tobias Dippert,
Sportwissenschaftler und Fitnesscoach
der U15- und U18-Nationalmannschaft,
mit einigen Nachwuchsspielern von RB
Leipzig eindruckvoll ein individuelles Fitnesstraining mit Detailarbeit und Fehlerkorrektur.
In Berlin zeigte DFB-Trainer Frank
Engel in der Praxis mit der U14 von Hertha BSC Möglichkeiten zur Schulung des
schnellen Umkehrverhaltens auf. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Schulung
von Basics und solcher Details, wie offene
Stellung – Blick in die Tiefe – Blick über
BDFL-Journal
die Schulter / Vororientierung – Freilaufbewegungen und sauberes Flachpassspiel.
Positive Erfahrungen konnten einmal
mehr durch die Arbeit mit Workshops und
die offenen Diskussionen gesammelt werden. Diese Arbeit in kleinen Gruppen mit
Darstellung der Diskussionsergebnisse
regte die Teilnehmer zu einer selbständigen und aktiven Mitarbeit an und führte
zu einem ausgesprochen interessanten
Fachsimpeln. So kam es insbesondere bei
der Fortbildungsveranstaltung in Berlin
beim Workshop mit 5 Gruppen zum Themenkomplex „Merkmale des modernen
Fußballs und zum Schnellen Umschalten“
zu einem regen, umfangreichen Erfahrungsaustausch.
Erstmalig wurde im Oktober auf Einladung (mit Unterstützung des Nordost-
49
zur Thematik der Belastungsgestaltung in
der Saisonvorbereitung und während der
Wettkampfperiode gab es eine angeregte
Diskussion. Diese Form einer „bereichsbezogenen“ Fortbildungsmaßnahme wird
zukünftig weitergeführt.
Themenkomplexe:
Leipzig (Mai)
Trends des modernen Fußballs unter
besonderer Berücksichtigung der athletischen Anforderungen
Fitnesstraining im Fußball – Planung /
Periodisierung / Schwerpunkte in den Altersbereichen
Micoach – Hilfe im Training / Arbeit mit
Trainingsprogrammen zur Ausdauerschulung per Online und Laufcomputer
Berlin (Juni)
Akzente des modernen Fußballs – Schnelles Umschalten / Spiel in die Tiefe / Konterspiel
Micoach – Hilfe im Training / Arbeit mit
Trainingsprogrammen zur Ausdauerschulung per Online und Laufcomputer
Leipzig (Okt.)
Trends und Tendenzen im modernen
Fußball
Wirtschaftliche Aspekte im Fußball von
heute
Das richtige System für mein Team – Taktisches Training auf der Basis der Spielkonzeption
Belastungsgestaltung in der Saisonvorbereitung und in der Wettkampfperiode
Referenten
Tom Heidemeier / Gregor Brösigke
Adidas
Tobias Dippert
Sportwissenschaftler / Fitnesscoach
Frank Engel
DFB-Trainer
Heinz Werner
BDFL-Ehrenmitglied
Thomas Klemm
Verbandssportlehrer Meckl.-Vorpom.
Dr. Tilo Sasse,
Uni Rostock
deutschen Fußballverbandes) eine themenbezogene Fortbildungsveranstaltung
für die Trainer des Männerbereichs von
Oberliga – 3.Liga durchgeführt. 18 Trainer besuchten die Veranstaltung und
trugen mit ihrer aktiven Mitarbeit in der
offenen Diskussion wesentlich zum Gelingen dieser Fortbildung bei. Besonders
Die noch ausstehende Fortbildung im November in Rostock steht unter der Thematik „Bedeutung der Spielfähigkeit im Fußball“. In Theorie und Praxis werden Möglichkeiten der Diagnostik und Entwicklung
der Spielfähigkeit mit Unterstützung der
Videoanalyse und Herzfrequenzmessung
in ausgewählten Spielformen gezeigt. Mit
der B-Jugend des FSV Bentwisch wird eine
50
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Leistungsüberprüfung zur Aufhellung der
Spielfähigkeit durchgeführt und ausgewertet. Mit der Beobachtung des Spiels FC
Hansa – FC St. Pauli in der 2. Bundesliga
wird die Spielbeobachtung als wesentlicher Bestandteil zur Erfassung der komplexen Spielleistung im Fußball abgerundet.
Nordrhein
Oberhausen unter den derzeit geltenden
Rahmenbedingungen im Wettbewerb mit
anderen Ruhrgebietsvereinen entwickeln
kann. Nach einer kurzen theoretischen
Einführung verdeutlichte er in der Trainingspraxis in hervorragender Art und
Weise seinen Vorstellungen zum Thema
„Attraktiv gleich effektiv“ – Verbesserung
der Passgenauigkeit beim Herausspielen
von Torchancen“. In zahlreichen Trainingssituationen demonstrierte er mit
der U13-Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen, wie engagiertes Trainerhandeln
zur Verbesserung des Spielverhaltens der
Spieler bzw. der Mannschaft beitragen
kann.
14. Treffen der BDFL-Gründungsmitglieder und Alten Strategen
Dr. Gerd Thissen
Regionale Fortbildungstagung der
VG Nordrhein am 09.05.2011 in
der Sportschule Duisburg-Wedau
Anlässlich der Fortbildungstagung konnten 72 Teilnehmer begrüßt werden. Zu
Beginn der Veranstaltung referierte Christian Jansen, Mitarbeiter am Forschungszentrum für Leistungsdiagnostik und
Trainingsberatung, das von Prof. Jürgen
Freiwald an der Bergischen Universität
Wuppertal geleitet wird, zum Thema
„Leistungsdiagnostik im Hochleistungsfußball – geschlechtsspezifische Besonderheiten im Frauen-und Männerfußball
und Ableitungen für die Praxis“. Auf der
Grundlage von zahlreichen Untersuchungen, die das Team um Prof. Freiwald in
den letzten Jahren bei der Betreuung von
Frauen- und Mannschaften der mittleren
und obersten Leistungsebene im Fußball
durchgeführt hat, wurden insbesondere
die deutlichen Unterschiede hinsichtlich
der geschlechtsspezifischen Leistungsfähigkeiten in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer verdeutlicht. Für die
Teilnehmer waren dabei die aus diesen
Erkenntnissen resultieren Auswirkungen
auf die jeweilige Trainingspraxis von Interesse.
Anschließend stellte Kai Timm detailliert die Nachwuchskonzeption von
Rot-Weiß Oberhausen vor. Er umriss als
Leiter des Nachwuchsleistungszentrums
vor allem die Möglichkeiten, die Rot-Weiß
Am Montag, den 16. Mai 2011 konnte
Willi Hölzgen im Beisein der beiden stellvertretenden Verbandsgruppenvorsitzenden Robert Begerau und Mario Vossen die
erschienenen verdienten Mitglieder zum
traditionellen Treffen der „BDFL-Gründungsmitglieder und Alten Strategen“
der Verbandsgruppe Nordrhein begrüßen. Wie in den vorangegangenen Jahren
folgten viele Trainer der Einladung in den
Sportlertreff der Sportschule Duisburg Wedau und nutzten die Zeit, sich nicht nur
über Erfahrungen und Erlebtes aus der
Vergangenheit auszutauschen. Vielmehr
wurden auch aktuelle Trends im Fußball
aufgegriffen und fachmännisch analysiert. Die Verbandsgruppe Nordrhein ist
dankbar und stolz, auf die Erfahrung und
das Fachwissen der erfahrenen Trainer
zurückgreifen zu können und freut sich
jetzt bereits auf die Neuauflage 2012.
Work-Shop zum Torwarttraining
am 05.09.2011 im rewirpower
Stadion des VfL Bochum 1848
Der Work-Shop zum Thema „Aktiver Ballgewinn und schnelle Spielfortsetzung
durch den Torwart“ wurde geleitet durch
Peter Greiber, (Dipl. Sportlehrer und Trainer der Profitorhüter des VfL Bochum)
und Marco Knopp (Dipl. Sportwissenschaftler und Trainer der Nachwuchstorhüter des VfL Bochum). Zur Themeneinführung wurden von Peter Greiber und
Marco Knopp auf der Grundlage von
Video-Aufzeichnungen Spielsituationen
gezeigt, in denen Torhüter auf sehr unterschiedliche Art und Weise ins Spiel einbezogen waren (Rückpässe, Abfangen von
Bällen nach Freistößen und Ecken usw.).
Es wurde erkennbar, wie vielfältig sich die
technischen und taktischen Möglichkei-
Uwe Kamps bei der Praxisdemonstration
ten für den Torwart gestalten, das eigene
Aufbau- und Angriffsspiel einzuleiten.
Anschließend wurden die anwesenden Trainer in vier Gruppen aufgeteilt.
Jede Gruppe erhielt konkrete Arbeitsaufträge, die auf die nachfolgend aufgeführten Themenbereiche abgestimmt waren:
Gruppe 1: gezieltes Warm-Up und vorbereitende/hinführende Übungen (LaufSprungkoordination, Fangtechniken
etc.)
Gruppe 2: Ballgewinn von flach eingespielten Bällen (frontal/lateral) und
Spielfortsetzung in naher Distanz
Gruppe 3: Ballgewinn von hoch eingespielten Bällen (frontal/lateral) und
Spielfortsetzung in mittlerer Distanz
Gruppe 4: komplexe Übungsformen variabel eingespielter Bälle und Spielfortsetzung in mittlerer Distanz
Präsentation der Gruppenergebnisse.
Während einer ausgiebigen Gruppenarbeitsphase erarbeiteten die Teilnehmer
in den einzelnen Gruppen mit großem
Engagement entsprechende Lösungsvorschläge. Diese wurden mit den vier Torhütern der U-17 und U-19 Mannschaften
des VfL Bochum nacheinander in der Praxis durchgeführt und der Gesamtgruppe
in wesentlichen Teilbereichen erläutert.
Die von Bundesligatorwarttrainern durchsetzten Gruppen vermochten es, sehr
anschaulich die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten mit entsprechenden Korrekturen der Torhüter aufzuzeigen und
die Vor- und Nachteile der entwickelten
Lösungsmöglichkeiten in der Diskussion
mit der Gesamtgruppe gegeneinander abzuwägen.
VERBANDSGRUPPEN
Regionale Fortbildungstagung der
VG Nordrhein am 12.09.2011 in
der Sportschule Duisburg-Wedau
Zur dritten regionalen Fortbildungstagung der VG Nordrhein konnten insgesamt 92 Fortbildungsteilnehmer begrüßt
werden. In einem vom stellvertretenden
VG-Vorsitzenden Robert Begerau durchgeführten Trainerinterview erläuterte Michael Frontzeck (ehemaliger Bundesligatrainer u.a. Borussia Mönchengladbach)
Aspekte der Trainerarbeit im Profifußball
In dem einstündigen Interview wurden
sämtliche Bereiche der Arbeit eines Bundesligatrainers angesprochen. Ausgehend
von den einzelnen Trainerstationen wurden unter anderem Fragen der Trainingsgestaltung, der Vorgaben im taktischen
Bereich, der Öffentlichkeitsarbeit, der Bedeutung der persönlichen Präsentation
und Vorbildfunktion usw. ausführlich diskutiert. Michael Frontzeck zeigte sich dabei
auch bereit, für ihn herausfordernde Sachverhalte mit aller Offenheit anzusprechen
und kritische Fragen der Teilnehmer zu beantworten. Dass die Anerkennung der Trainerarbeit, wie erwartet, in allererster Linie
von kurzfristigem Erfolg abhängt, wurde
im Gespräch überdeutlich.
Anschließend referierte Boris Schommers, Trainer der U17-Mannschaft des
1.FC Köln, über den Weg der von ihm betreuten Mannschaft zur deutschen U17Meisterschaft in der Saison 2010/2011.
Nach Dirk Lottners „Beförderung“ zum
Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft des
1.FC Köln rückte Boris Schommers in die
Position des Chef-Trainers U-17 nach. Er
führte die Mannschaft dann zur deutschen
Meisterschaft. Beginnend mit der „Leitkultur“ stellte Boris Schommers das DreiSäulen-Modell für die Entwicklung seiner
Mannschaft vor. Hierbei wurde ersichtlich,
dass sich der 1.FC Köln bei den Jugendmannschaften um die Förderung der Gesamtpersönlichkeit in den verschiedenen
Lebensbereichen auch außerhalb des Geschehens auf dem Sportplatz bemüht. Der
Verlauf der Saison, der nicht gradlinig auf
die Meisterschaft zulief, wurde in den einzelnen Etappen nachgezeichnet. Welche
Möglichkeiten es gibt, gerade nach verloren gegangenen Spielen die Mannschaft
„wachzurütteln“ und wieder in die Spur zu
bringen, wurden dargestellt.
Zur Einführung in die nachfolgende
Trainingspraxis zum Thema „Angriffsspiel – Spiel über die Flügel“ erklärte Boris
Schommers die aus seiner Sicht wichtigen
taktischen Grundlagen zum Spiel über die
Flügel. Weiterhin skizzierte er verschie-
BDFL-Journal
dene Trainingsformen, um aus dem Kombinationsspiel im Mittelfeld heraus zu Angriffszügen über die Flügel zu gelangen.
Die sehr motivierte und hochqualifizierte U17-Mannschaft des 1.FC Köln
verdeutlichte in der praktischen Umsetzung der zuvor in der Theorie aufgezeigten Angriffsformen die von Boris Schommers angestrebten Zielsetzungen, nämlich das Spiel in die Breite zu ziehen und
über die Flügel zum Erfolg zu kommen.
Boris Schommers coachte hierbei seine
Mannschaft in überzeugender Weise.
Work-Shop zum psychologisch
orientierten Training im Nachwuchsbereich am 26. 09. 2011 in
der Sportschule Duisburg-Wedau
Der Referent Dr. Heiner Langenkamp,
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Fakultät für Sportwissenschaft der RuhrUniversität Bochum, ist ausgewiesener
Experte in der psychologischen Beratung
und Betreuung von Einzelsportlern sowie
Mannschaften. Unter anderem betreut er
zur Zeit die Jugendmannschaften und das
Profi-Team von Borussia Dortmund.
Zunächst erfragte er die Informationswünsche der Teilnehmer und beantwortete dann die am häufigsten gestellten
Fragen. Unter anderem ging er in einem
intensiven Frage-Antwortspiel mit den
Teilnehmern auf die Problematik des
richtigen Verhältnisses von Emotionen
und Problembewusstsein ein. Steht einer
der beiden Aspekte zu sehr im Vordergrund, ist eine Handlung erschwert (vgl.
Literatur bei Trester). Weiterhin zeigte er
auf, welches Spannungsfeld zwischen Lageorientierung und Handlungsorientierung besteht. Er wies auf die Gefahr des
Widerstandes (Reaktanz) bei Spielern hin,
der bei fremdauferlegten Verboten aufgebaut wird. Im weiteren Verlauf wurden
die Möglichkeiten der Selbststeuerung
besprochen. Mit welchen Mitteln verloren gegangene Konzentration im Training wieder erzeugt werden kann, war
der nächste Themenkreis. Anschließend
wies er auf die große Gefahr des falsch
gewählten – zu hohen oder zu niedrigenAnspruchsniveaus hin. In jedem Falle sei
es besser, sich nicht auf ein Ergebnisziel
(„Wir werden Meister!) festnageln zu lassen, sondern Prozessziele („In den nächsten beiden schweren Spielen wollen wir
erfolgreich sein“) zu formulieren. Zuletzt
stand das Verhältnis von Anforderung zur
Kapazität zur Diskussion. Ist die Anforderung im Verhältnis zur Kapazität zu gering, dann stellt sich keine Zufriedenheit
51
bei der Aufgabenlösung ein, da die Bewältigung als zu leicht empfunden wird.
Ist die Anforderung allerdings zu hoch gewählt, kann die Aufgabe mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bewältigt werden.
Frust ist die Folge.
In der nachfolgenden Gruppenarbeitsphase wurde u.a. eine Übung zur Erkennung von Risikobereitschaft (Erfolgsorientierung) und Ängstlichkeit in den Mittelpunkt gestellt. Die Teilnehmer hatten den
Auftrag, mithilfe von Korken einen Fußballslalom mit abschließendem Torschuss
aufzubauen. Am Abstand der Korken ließ
sich erkennen, ob der Slalomläufer sich
einen schwierigen oder leichten Kurs zumutete und inwieweit er bereit war, diesen Kurs nach einem ersten Durchlauf
zum Schweren oder Leichten hin zu verändern. Die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten wurden aufgezeigt und
engagiert diskutiert.
Insgesamt war in diesem Work-Shop
wieder einmal erkennbar, welch große
Bedeutung die Erkennung und Lösung
psychologischer Aspekte für den Erfolg
einer Fußballmannschaft besitzt. In erster
Linie ist der Trainer als Experte gefragt.
Die Hilfe eines guten Psychologen in Anspruch zu nehmen, ist allerdings empfehlenswert.
Südwest
Günter Noël
Die VG Südwest
blickt zurück auf 2011
Erstmals wurden im laufenden Jahr 2011
fünf regionale Fortbildungsveranstaltungen angeboten, die – wie angekündigt–
im Turnus Saarbrücken – Edenkoben –
Koblenz stattfanden. Hinzu kamen die
RFT beim 1. FSV Mainz 05 und die noch
ausstehende RFT in der Sportschule Bitburg.
52
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Wir haben eine offene und transparente Zusammenarbeit in der VG SW versprochen und sind bemüht, diese auch in
Zukunft fortzusetzen. So kamen wir der
Aufforderung unseres Präsidiums nach,
das Fortbildungsangebot zu erweitern
und damit effektiver und zugleich flächendeckend zu arbeiten.
Die Hermann-Neuberger-Sportschule
in Saarbrücken war Austragungsort der
ersten RFT der VG Südwest.
Christoph Anrich, einem Sportwissenschaftler aus Pfullingen bei Tübingen
gelang es mit seinem fachlich fundierten
Vortrag, die 40 anwesenden Trainerkollegen zu einer lebhaften Diskussion herauszufordern. Seine Ansichten zu „Fußballspezifischer
Trainingsoptimierung“
fanden reges Interesse, besonders weil er
auch praxisbezogen arbeitete.
Die Kaffeepause in der Cafeteria der
Sportschule wird schon lange von allen
Kollegen als willkommene Abwechslung
geschätzt. Es werden alte Freundschaften
aufgefrischt, oder man tauscht sich fachlich aus.
Bei der sich anschließenden Praxiseinheit waren wir aufmerksame Beobachter.
Jens Kiefer, Trainer des SV Elversberg,
hatte die komplette OL-MS zur Demo an
die Sportschule bestellt. Kompliment an
Jens! Es gelang ihm sehr gut, das Thema:
„Schwerpunkte des Defensivverhaltens im
4:4:2-System“ in die Praxis umzusetzen.
Am 24.08.2011 waren wir zu Gast in
der Sportschule des Südwestdeutschen
Fußballverbandes in Edenkoben.
Mit Lutz Wagner konnte einer der
bekanntesten und erfahrensten DFBBL-Schiedsrichter (268 BL-Einsätze) als
Referent gewonnen werden. Sein engagiertes Auftreten und sein emotionaler
Vortrag zur „TR-SR-SP–Kommunikation“
fesselte alle Trainerkollegen. In für uns
ungewohnter Offenheit stellte er sich anschließend zahlreichen Fragen. Mit seinem Beitrag gelang ihm ein gekonnter
Brückenschlag im Spannungsfeld TrainerSchiedsrichter.
Heinz-Jürgen Schlösser, Verbandssportlehrer des SWFV, führte anschließend in das Praxisthema: „Herausspielen
von Torchancen gegen eine organisierte
Abwehr“ ein. Methodisch-didaktisch geschickt vorgehend, demonstrierte er mit
der C-Junioren-Auswahl des SWFV, wie
man eine taktisch schwierige Aufgabe
löst.
Nach der Testatausgabe traten ca. 35
Kollegen zufrieden die Heimreise an.
Die dritte RFT beim 1. FSV Mainz 05 war
sicher für die meisten Lehrgangsteilnehmer das Highlight des Jahres. Die für Planung und Organisation Verantwortlichen
der VG erhielten eine wertvolle Unterstützung durch den Jugendleiter des 1. FSV
Mainz 05, Hubert Friedrich, und durch
den Pressechef des BDFL, Horst Hülß.
Harald Strutz, der Präsident des 1 FSV
Mainz 05, begrüßte persönlich ca. 70 Kollegen und hieß uns als Gäste herzlich willkommen, für uns Ehre und Anerkennung
zugleich.
Die Referenten im theoretischen Teil
waren Stefan Hoffmann, der Sportliche
Leiter des Nachwuchsleistungszentrums
und Hubert Friedrich.
S. Hoffmann stellte die vielfältige Arbeit im BL-Nachwuchszentrum des 1. FSV
Mainz 05 vor:
– Trainingsplanung
– Zertifizierungskriterien
– Datenbank
– Kontrollkommission
Konzeption und Koordination der Jugendabteilung wurden von H. Friedrich erläu-
tert. Beide Beiträge waren hervorragend.
Nach der Kaffeepause im VIP-Raum
des Stadions „Am Bruchweg“ gab Thomas
Tuchel, der Cheftrainer des 1 FSV Mainz 05
einen Überblick über die im Anschluss geplante Trainingseinheit. Von der Tribüne
aus verfolgten wir interessiert die Darbietungen.
Die als sehr gut zu bewertende Veranstaltung – es erreichten uns viele positive
Mails – wurde abgerundet mit einer Führung durch die neu erbaute Coface-Arena.
Am 08.10.2011 traf sich die VG Südwest in der Sportschule des FV Rheinland
in Koblenz-Oberwerth zur vierten RFT.
In Vertretung von Ewald Hammes,
dem VSL des FV Rheinland, hieß Jan Siewert, der Sportliche Leiter des FV, 28 Kollegen der VG herzlich willkommen.
Anschließend gab der VG-Vorsitzende
einen ausführlichen Überblick über Aktuelles aus dem BDFL und über geplante
Maßnahmen innerhalb der VG Südwest.
Dann stellte Stefan Ruthenbeck, FL
und Trainer der Spvgg. Wirges (Oberliga
Südwest), sein Konzept über Trainingsplanung und – periodisierung vor. Die
wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der
Trainingslehre wurden von den anwesenden Kollegen kritisch hinterfragt – im
positiven Sinn – und kontrovers beurteilt.
Fazit: Bei der Anwendung neuester Erkenntnisse muss die Übertragbarkeit auf
die vom Trainer betreute Mannschaft gesichert sein.
Michael Dämgen, FL und Trainer des
RL-Ligisten TUS Koblenz, übernahm den
dann folgenden Praxisteil. Nach kurzer
theoretischer Einführung und gelungener
Demo wurden die TR-Kollegen aus der VG
verabschiedet.
P.S.: Bei Redaktionsschluss steht die
RFT in der Sportschule Bitburg noch aus.
Namhafte Referenten haben für diese
Veranstaltung ihre Zusage gegeben.
Zusammenfassung:
Positiv:
– Alle regionalen Fortbildungsveranstaltungen der VG Südwest finden in
überschaubarem Rahmen statt (ca.
35 – 40 Teilnehmer /Ausnahme Mainz
mit 70 Teilnehmern).
– Die Bereitschaft, neueste Erkenntnisse
zu gewinnen und in die eigene Trainingsarbeit einzubringen, wächst.
– Die Referenten sind nach vorheriger
Absprache zu einem Hand-Out bereit.
– Die Verantwortlichen der VG haben
das gesamte Verbandsgebiet (Südwest,
Saarland, Rheinland) flächenmäßig
abgedeckt.
VERBANDSGRUPPEN
– Die Unterstützung durch die geschäftsführende und sportliche Leitung an
den Sportschulen ist hervorragend.
Negativ:
– Das Anmeldeverfahren (online) funktioniert nicht überzeugend.
– Einige Kollegen fehlen trotz Anmeldung unentschuldigt und blockieren
freie Kapazitäten für andere.
Wir bedanken uns bei allen Kollegen der
VG und freuen uns auf eine weiterhin gute
und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Westfalen
Franz-Josef Reckels
Regionale Fortbildung mit dem
Schweizer Fußballverband am
28.03.2011 im Sport-Centrum
Kamen-Kaiserau
Bereits im April-Journal wurde kurz berichtet über den Besuch des schweizerischen Fußballverbandes in der Person des
technischen Direktors Peter Knäbel und
des Chef-Trainers der Nachwuchsteams
Dany Ryser.
Sportdirektor Peter Knäbel, gebürtiger
Westfale, deutscher Junioren-Nationalspieler und langjähriger Bundesligaprofi,
brachte die Arbeit des schweizerischen
Verbandes mit der U17-Weltmeisterschaft
auf den Punkt. Dieser große Erfolg sei das
Ergebnis der Fußball-Verbandspolitik, einer gelungenen inhaltlichen Strategie und
der vorhandenen individuellen Klasse. Er
stellte die Vorteile der Schweiz heraus. Sie
sei klein und habe schnelle, kurze Entscheidungswege. Außerdem gebe es eine
einheitliche Ausbildung der Trainer und
Spieler. Peter Knäbel vergaß nicht, auf
die Verdienste des langjährigen technischen Direktors der Schweiz, Hans-Rudi
Hasler, hinzuweisen. Er habe sich sehr
BDFL-Journal
um die Entwicklung des schweizerischen
Nachwuchsfußballs verdient gemacht. Er
könne auf seine Arbeit aufbauen.
Peter Knäbel erläuterte die Spielphilosophie (Dynamik, Offensive, Zonenspiel),
die aktuell überdacht werde und noch
stärker an die Entwicklung des internationalen Fußballs ausgerichtet werden soll.
Nach diesen Kriterien sucht die Schweiz
ihre Spieler und Trainer aus! Im Verlauf
seines sehr informativen Vortrags ging der
Sportdirektor der Schweiz dann noch auf
die Talentforschung und die bestehende
wissenschaftliche Begleitung durch die
Uni Bern ein.
Keine Frage, Peter Knäbel hatte in
seinem „Heimspiel“ voll und ganz überzeugt. Die hohe Aufmerksamkeit der zahlreichen Trainer, unter Ihnen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und der lang anhaltende Beifall machten dieses deutlich.
Im Anschluss daran referierte als erfolgreicher Praktiker Dany Ryser, Nationaltrainer des schweizerischen Fußballverbandes für die U-Teams und Trainer
der U17, zum überragenden Erfolg der
Schweiz, der Erringung des U17-Weltmeistertitels 2009 in Nigeria.
Diese Weltmeisterschaft, der größte
Coup in der über 100jährigen Geschichte
des schweizerischen Fußballverbandes,
war für viele eine große Überraschung,
aber keineswegs ein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer langjährigen Arbeit. Dafür zeichnet in erster Linie Dany
Ryser verantwortlich. Er erläuterte zunächst die Konsequenzen der zuvor absolvierten Europameisterschaft. Die Schweiz
bündelte diese wie folgt:
1. der Maßnahmenkatalog,
2. die taktischen Schwerpunkte,
3. die veränderte Hierarchie,
4. die Entwicklung der Persönlichkeit,
5. die Mitverantwortung des Teams.
Dabei ging Dany Ryser besonders auf die
Persönlichkeit ein, die je nach Charakter
und Typ unterschiedlich entwickelt und
verbessert werden sollte. Dieses erläuterte am Beispiel von drei U17-Spielern.
Er betonte immer wieder die Bedeutung
der Persönlichkeit, von deren Merkmalen man „ein Optimum benötige“ (Spielfreude, Respekt, Ehrgeiz, Selbstvertrauen,
Verantwortung, Kommunikation).
Im zweiten Teil ging Dany Ryser dann
auf die technisch-taktischen Inhalte der
Trainingsarbeit und im Besonderen die
konkrete Vorbereitung auf die Spiele der
WM ein. Schlussendlich passte alles und
der kleine Fußballverband der Schweiz
mit 7,8 Mio. Einwohnern und lediglich
53
1.800 registrierten Fußballvereinen wurde
U17-Weltmeister. Die Fußballwelt hatte
ihre Sensation! Dany Ryser erhielt sehr
viel Beifall für seinen offenen und beeindruckenden Vortrag und Anerkennung für
seine Arbeit.
Fortbildung in der Region –
beim westfälischen Landesligisten
TuS Haltern
Ronald Schulz, „Manager“ des Vereins,
erläuterte zunächst das unter Federführung von Christoph Metzelder ins Leben
gerufene Projekt „TuS Haltern – Professionalisierung im Amateurfußball“. Neben
der Förderung des Seniorenfußballs ist
der eigentliche Schwerpunkt die Ausbildung des Nachwuchses durch zahlreiche
qualifizierte und lizensierte Trainer. So
ist es wenig verwunderlich, dass der TuS
Haltern als „Deutschlands erfolgreichste
Talentschmiede im Amateurfußball“ bezeichnet wird, gingen doch viele aktuelle
Profis aus ihm hervor: Christoph und
Malte Metzelder, Benedikt Höwedes und
Sergio Pinto.
Im Anschluss daran erläuterte Norbert
Vieth, Abteilungsleiter beim DFB für Fachmedien, die Nutzung der medialen Möglichkeiten für den Print- und Onlinebereich. Norbert Vieth wies auf die verschiedenen Informationsmöglichkeiten auf
der „DFB-Grundlage“ hin. Es böten sich
heute mannigfache Info-Möglichkeiten,
nicht nur für Trainer der jungen Generation, sondern für alle. Die Nutzung und
Anwendung sei simpel. Kritisch anzumerken sei, so Norbert Vieth, dass nicht alles,
was zu sehen und zu lesen sei, auch die
gewünschte Qualität habe und der Lehrmeinung des DFB und seiner Verbände
entspreche.
Norbert Vieth stellte in der gewohnt
engagierten und rundum informativen
Art und Weise zahlreiche Möglichkeiten
vor: DFB-Training-online, zahlreiche DFBFachbücher, die Medien des DFB-Talentförderprogramms, die Internetseite „Talente.DFB.de“, die Fachzeitschrift Fußballtraining und viele weitere Fundstellen bis
hin zur UEFA-Seite mit guten Grafikinfos.
Norbert Vieth beschrieb abschließend
als großes Ziel ein spezielles Trainier-Portal auf der DFB-Homepage.
Er gab den Trainern wertvolle Informationen und Impulse und viele interessierte Nachfragen machten deutlich, dass
erheblicher Bedarf an Fachinformation
da ist.
54
VERBANDSGRUPPEN
BDFL-Journal
Trainer-Ausbildungschef
Frank Wormuth zu Gast.
Das Programm beim TuS Haltern trug im
Wesentlichen die Handschrift des Leiters
der Hennes Weisweiler Akademie und
U20-Nationaltrainer Frank Wormuth. Er
referierte zunächst und zeigte dann eine
Praxiseinheit mit der U19-Bundesligamannschaft von Preussen Münster. Den
Abschluss bildete ein Vergleichsspiel des
Fußball-Lehrer-Lehrgangs 2011 mit einem sehr aktiven Kapitän und Spielmacher Mehmet Scholl sowie weiteren prominenten Exprofis und Stefan Effenberg
als „Chef“-Trainer gegen die Landesligamannschaft des TuS Haltern.
Frank Wormuth referierte zum Thema
„Von der Kreis- bis zur Bundesliga: Das
große Spiel entscheidet sich immer im
Detail“.
Begleitet von seinem Mitarbeiter
Daniel Niedzkowski überzeugte er die
Trainerkollegen einmal mehr. Er machte
deutlich, dass es weniger um Spielphilosophien, Systeme usw. gehen sollte, sondern vielmehr um die einfachen Dinge.
Diese müssten „sitzen“ und fehlerfrei
ausgeführt werden. Er nannte den Pass
und seine Qualität als das „wichtigste
Kleine“. Ein schlechter Pass von A nach B
könne in der Konsequenz spielentscheidend sein. Es sei die Aufgabe der Trainer,
einzugreifen und zu coachen. Die Maxime dabei müsse sein, dass weniger die
Trainingsform entscheidend sei, sondern
das Coachen in der Trainingsform. Frank
Wormuth riet und forderte dazu auf, die
Technik vielmehr als bisher unter taktischen Gesichtspunkte zu trainieren. Es sei
V. l. n. r.: VGV Franz-Josef Reckels, Prof.
Dr. Elmar Wienecke, Roland Koch, Carsten
Schlette
außerordentlich wichtig, an der Qualität
des Passspiels oder der Flanke, die „einfach mal reingehauen wird“ zu arbeiten,
zu korrigieren und den Spielern aufzuzeigen, wo die Flanke für den Gegner
unangenehm ist (hinter der Abwehr, vor
dem Torhüter usw.). Als weiteres Beispiel
beschrieb er die Art der Spieleröffnung,
Lehrstabes für die Trainerausbildung und
langjähriger DFB-Juniorentrainer zu Gast.
Außerdem referierte Prof. Dr. Michael
Kellmann, Inhaber des Lehrstuhls und
Gründer des Zentrums für Sportpsychologie der Ruhr-Universität Bochum. Näheres dazu in der Frühjahrsausgabe 2012.
Fortbildung „Auf Schalke“ in 2012
V. l. n. r.: Carsten Schlette, Frank Wormuth,
VGV Franz-Josef Reckels, Prof. Dr. Elmar
Wienecke.
die noch immer häufig durch einen langen Flugball nach vorne geschehe und
wo man dem Prinzip Hoffnung vertraue.
Hier sei es die Pflicht der ambitionierten
Trainer, aktiv zu werden und durch gutes
Coachen das Fußballspiel qualitativ zu
verbessern.
Frank Wormuth hatte alle Trainer
auf seiner Seite, er zeigte sich offen und
hilfsbereit in vielen Gesprächen. Die Praxiseinheit auf dem Sportplatz des TuS Haltern hatte höchstes Niveau und forderte
die jungen Preussen-Adler. Er trainierte
vorbereitende und hinführende Übungen und eine komplexe Einheit mit dem
Schwerpunkt „Technik unter taktischen
Gesichtspunkten am Beispiel klassischer
Trainingsformen mit dem Schwerpunkt
vertikalen Spiel“. Über 1.000 Zuschauer
verfolgten aufmerksam das Training und
waren beeindruckt. Das Highlight zum
Abschluss, das Spiel des Fußball-LehrerLehrgangs gegen den TuS Haltern rundete
eine gelungene Fortbildung ab. Dass der
TuS Haltern ein vorbildlicher Gastgeber
war, hatte er den ganzen Tag über unter
Beweis gestellt.
November-Fortbildung
in der Soccer-Halle von
Michael Rummenigge in Münster
Am 21. November fand die letzte Fortbildung der westfälischen Verbandsgruppe
statt. Hilfsbereiter und aufmerksamer
Gastgeber war – wie bereits einige Jahre
zuvor – Michael Rummenigge. Als Referenten waren Gunnar Gerisch, früherer
Dozent an der Deutschen Sporthochschule, Mitglied des DFB Lehrstabes für
die Fußball-Lehrer-Ausbildung und langjähriger Co-Trainer von Christoph Daum
und Bernd Stöber, Mitglied des DFB-
Zweimal musste die für Mai vorgesehene
Fortbildung aus terminlichen Gründen
verschoben werden. Das Pokalfinale und
Trainerwechsel waren nachvollziehbare
Gründe. Dank der Unterstützung von
Bodo Menze und Chef-Trainer Huub Stevens sind wir nun am Montag, 30. 04. oder
01. 05. 2012 Gast des großen Traditionsclubs.
Schalke 04 arbeitet bereits am Programm und hat Besonderes vor, soviel sei
schon verraten. Anmeldungen werden allerdings erst 3-4 Wochen vor dem Termin
angenommen.
BDFL Fortbildung der
Verbandsgruppe Westfalen
am 24.10. 2011 in Kaiserau
Das Leitthema dieser regionalen Fortbildung „Der heutige Trainer als Supervisor in einem gut funktionierenden Team“
Gehört die Zukunft den Konzepttrainern?
Wie sah/sieht es in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus? Als Referenten
fungierten Heinz Werner (Ehrenmitglied
des BDFL und erfahrener Trainerkollege),
Steffen Freund als U17/Nationaltrainer
(Vize-Europameister, 3. Platz bei der WM
in Mexiko) und Martin Heuberger (neuer
Handball-Bundestrainer und langjährig
Juniorentrainer u. a. Junioren-Weltmeister 2009 und 2011) sowie Marcel Lucassen als verantwortlicher DFB-Trainer
für die individuelle Elite-Ausbildung im
technisch/taktischen Bereich.
Außerdem konnten wir als Gäste u. a.
den DFB-Sportdirektor Matthias Sammer,
Dr. Schumann, Huub Stevens und viele
andere Trainerkollegen begrüßen. Das
Leitthema wurde von Heinz Werner unserem langjährigen und erfahrenen Trainerkollegen in einer außergewöhnlich humoristischen Weise mit großer Fachkompetenz und kreativen Impulsen für die
Zukunft dargestellt. Gegenstand seines
Vortrags waren die wesentlichen Aspekte
wie Führungspersönlichkeit, Pädagogik,
Psychologie und Trainingswissenschaft.
Mit seiner Emotionalität und praxisbezogenen Beispielen aus seiner langjährigen
Trainererfahrung begeisterte er das Auditorium. Sein Fazit: „Wir Trainer – egal ob
VERBANDSGRUPPEN
Profi- oder Amateurtrainer – sind „Steuermänner“ des Fußballs. Fußballtrainer zu
sein ist immer Beruf, egal ob ehrenamtlich oder hauptamtlich! Und nur wer sich
berufen fühlt, wird diesen Beruf über längere Zeit mit Aussicht auf Erfolg ausüben.
Der Erfolg ist kein Zufall, sondern hat auf
die Dauer nur der Tüchtige. Nur mit einer
bestehenden und immer wieder weiter
zu entwickelnden professionellen Ausbildung können wir den heutigen Trainerberuf optimal ausüben“ Ein lang andauernder Applaus zeigte, dass er das Herz der
Trainer erobert und das moderne Anforderungsprofil optimal und durchaus zukunftskritisch dargestellt hatte.
Anschließend stellte Steffen Freund
vor mehr als 100 Trainern, darunter
seine früheren Trainer Matthias Sammer
und Huub Stevens, seine ganzheitliche
Vorbereitung auf die U17 WM in Mexiko
vor. Angefangen von der systematischen
Spielbeobachtung der Gegner, Trainingsplangestaltung bis zu Motivationsvideos,
die für die Spieler erstellt worden sind.
Außerdem berichtete er über die Problematik der Höhenanpassung und weitere
anfängliche gesundheitliche Beschwerden wie Magen-Darmerkrankungen vieler Spieler. Trotz dieser negativen Einflüsse gelang es ihm und seinem Kompetenzteam – bestehend aus Ärzten (Orthopäden, Internisten), Physiotherapeuten,
Athletiktrainern und eigenem Koch - im
Laufe des Turniers eine kontinuierliche
Leistungssteigerung der Mannschaft zu
erreichen. Die U17 Nationalmannschaft
verlor nur das Halbfinalspiel gegen den
Gastgeber Mexiko und erreichte den 3.
Platz im kleinen Finale gegen Brasilien
vor fast 100.000 Zuschauern. Steffen
Freund erklärte: „Diese einzigartige Kulisse und der sportliche Erfolg sind ein
wesentlicher Meilenstein für die Entwicklung unserer jungen Spitzentalente auf
Weltniveau.“ Der junge Trainer Steffen
Freund überzeugte mit seinem emotionalen und authentischen Vortrag. Da
überrascht es nicht, dass seine Spieler ihn
nicht nur als Trainer sehr schätzen.
Nach einer kurzen Pause referierte
Martin Heuberger (neuer Handball-Bundestrainer, langjähriger Co-Trainer der
A-Nationalmannschaft und Trainer der
Junioren-Nationalmannschaft über das
Trainingskonzept von Spitzentalenten
des DHB (Deutscher Handballbund) am
Beispiel des Jahrgangs 1990/1991. Die
Trainer hörten mit großer Aufmerksamkeit aus einer anderen Sportart über die
Jahresplanung, Strukturen der Konditions-Lehrgänge, eine 2malige ganzheit-
BDFL-Journal
55
V. l. n. r.: Steffen Freund, VGV Reckels, Prof. Dr. Elmar Wienecke, Martin Heuberger
(Handball-Bundestrainer) Heinz Werner, Matthias Sammer, Carsten Schlette und Marcel
Lucassen.
liche Leistungsdiagnostik von Kopf bis
Fuß (kardiologisch/internistische Analyse,
Zahnstatus, Analyse des individuellen
Energiebedarfs der Spieler, vielfältige Koordinationselemente etc.). Martin Heuberger beschrieb ein in Europa einmaliges
Präventionskonzept, in dem die Spieler
seit 2006 bis 2011 mit der Konsequenz
der individuellen Trainingsplangestaltung
ganzheitlich analysiert worden sind. Als
verantwortlicher Trainer für die JuniorenNationalmannschaft konnte er in den
letzten Jahren nach 2009 auch 2011 wieder die Junioren-Weltmeisterschaft erringen.
Das Trainingskonzept umfasst neben
einem Athletiktraining, sportartspezifisches Training und Maßnahmen der Verletzungsprophylaxe. Außerdem stellte er
vielfältige Maßnahmen zur Leistungsoptimierung vor, die zu einer verbesserten
Identifikation, Begeisterung, Spielfreude,
Eigenverantwortlichkeit und Selbstkritik
bei den Spielern geführt hat.
Zum Abschluss dieses Leitthemas fand
eine kurze Diskussion mit den Referenten
statt, in der Heinz Werner, Steffen Freund
und Martin Heuberger unisono feststellten, dass das heutige Anforderungsprofil
an Trainer nur mit einer optimalen Ausbildung möglich sei. Für die langfristige
Entwicklung einer Trainerpersönlichkeit
sind vor allem Erfahrungen als Trainer
im Nachwuchsbereich von großer Bedeutung. Der Übergang vom Spieler zum
Trainer sollte sukzessiv erfolgen und nicht
überstürzt werden. Ein systematischer
Aufbau als Trainer (gerade aber auch für
ehemalige Profispieler) ist der langfristige
Garant für eine erfolgreiche Trainerzeit.
Außerdem zeigte der Erfahrungsaustausch optimale Transfermöglichten vom
Fußball zum Handball und umgekehrt
(Konzept der vielfältigen Konditionslehrgänge, Stellenwert des allgemeinen/spezifischen Koordinationstrainings, Stellenwert Team bildender Maßnahmen und
systematische Persönlichkeitsentwicklung
in der Eliteförderung).
Zum Abschluss referierte Marcel Lucassen als verantwortlicher DFB-Trainer für
die individuelle Eliteförderung im technischen und taktischen Bereich. Seine exzellente Fachkompetenz und Detailanalyse
war eine Bereichung für alle anwesenden
Trainer. Zunächst stellte er kurze Inhalte
der im Anschluss folgenden praktischen
Trainingseinheit vor. Die Detailanalyse
und das anschließende Coaching sei eine
der wichtigsten Aufgaben der Trainer.
Dieses zu erlernen, setze eine akribische
Detailarbeit voraus. Gemeinsam mit DFBTrainer Christian Ziege und der U18-Nationalmannschaft zeigte Marcel Lucassen
schließlich eine exemplarische Einheit
mit einer Detailanalyse des Spielers für
eine optimale Spieleröffnung (Körperhaltung, Stellung, Blickkontakt etc.).
56
FORTBILDUNG 2011/12
BDFL-Journal
Fortbildungstermine 2012
Die aktuellen Termine und Programme zu den einzelnen regionalen Fortbildungsveranstaltungen
(RFT) sind auf der BDFL-Homepage – www.bdfl.de – im Internet zu finden. Die Angabe der u. g. Daten
ist ohne Gewähr.
Einladungen zu den RFT werden zukünftig schwerpunktmäßig per E-Mail verschickt. Bitte senden Sie
uns ihre aktuelle E-Mail-Adresse an die BDFL-Bundesgeschäftsstelle: [email protected] – vielen Dank!
Eine Anmeldung zu allen RFT ist generell erforderlich und verbindlich! Bitte nutzen Sie den internen
Mitgliederbereich auf der BDFL-Homepage und melden Sie sich online zu den einzelnen RFT an.
Verbandsgruppe Baden-Württemberg
Jürgen Hufnagel, Grundstr. 14, 69234 Dielheim-Horrenberg,
Fon 06222/771546, Mobil 0176/21539930, Fax 06227/7803586 (Büro), [email protected]
Do. 16. 02. 2012
Sportschule Ruit
Di. 24. 04. 2012
FC Radolfzell
Di. 08. 05. 2012
Sportschule Steinbach
Fr. 28. 09. 2012
Hochschule Weingarten
Do. 18. 10. 2012
Sportschule Schöneck
14.00 Uhr (5 LE)
14.00 Uhr (6 LE)
14.00 Uhr (6 LE)
14.00 Uhr (6 LE)
14.00 Uhr (6 LE)
Verbandsgruppe Bayern
Hermann Lutz, Jahnstr. 23, 82069 Hohenschäftlarn, Mobil 0176/21640096, [email protected]
Mo. 26. 03. 2012
Oberhaching (150 TN)
Mo. 23. 04. 2012
Feucht (50 TN)
Mo. 07. 05. 2012
Burghausen (50 TN)
Do. 04. od. 11. 10. 2012 Ingolstadt (40 TN)
Mo. 17. 09. 2012
Regensburg (50 TN)
Mi. 14. 11. 2012
Oberhaching (150 TN)
15.00 Uhr (5 LE)
15.00 Uhr (5 LE)
15.00 Uhr (5 LE)
15.00 Uhr (5 LE)
15.00 Uhr (5 LE)
17.00 Uhr (5 LE)
Verbandsgruppe Hessen
Jörg Udo Keck, Bonatistr. 7, 34560 Fritzlar, Fon 05622/930810, Mobil 0173/2808779, [email protected]
Mo. 05. 12. 2011
FFM/LSB Hessen (max. 50 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Fr. 17. 02. 2012
Sportschule des HFV e.V. / Sporthotel Grünberg (40 TN)
14.00 Uhr (10 LE)
Sa. 18. 02. 2012
Sportschule des HFV e.V. / Sporthotel Grünberg (40 TN)
12.30 Uhr (10 LE)
Fr. 23. 03. 2012
Baunatal – Parkstadion (40 TN)
15.00 bis 19.00 Uhr (5 LE)
Mo. 07. 05. 2012
Wiesbaden – BRITA-Arena (60 TN)
14.00 bis 18.00 Uhr (5 LE)
Mo. od. Di.
Herbst 2012 Frankfurt –
Eintracht Frankfurt u./od. FSV Frankfurt (60 TN)
(5 LE)
Mo. 10. 12. 2012
Frankfurt/Main – LSB Hessen (60 TN)
14.00 – 18.00 Uhr (5 LE)
Verbandsgruppe Nord
Peter-Uwe Breyer, OT Wettenbostel 9, 29565 Wriedel,
Fon 05829/550, Mobil 0171/7791333, Fax 05829/323, [email protected]
Mi. 05. 03. 2012
Barsinghausen
Di. 08. 05. 2012
Bremen
Mo. 26. 11. 2012
Hamburg
10.00 Uhr (7 LE)
10.00 Uhr (7 LE)
10.00 Uhr (7 LE)
Verbandsgruppe Nordost
Frank Engel, Tollweg 26, 04289 Leipzig, Fon/Fax 0341/8632208, Mobil 0151/16788640, [email protected]
Mo. 07. 05. 2012
Leipzig (max. 40 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Sa. 09. 06. 2012
Berlin (max. 50 TN)
10.00 Uhr (7 LE)
Mo. 10. 09. 2012
Leipzig (max. 50 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Sa. 17. 11. 2012
Rostock (max. 50 TN)
10.00 Uhr (7 LE)
Das Deutsch-Polnische Trainersymposium findet im Jahr 2012 in Polen statt,
der Termin steht noch nicht fest. Der Termin für das Oldietreffen steht ebenfalls noch nicht fest.
Verbandsgruppe Nordrhein
Dr. Gerd Thissen, Roermonder Str. 123, 52525 Heinsberg,
Fon 02452/989047, Mobil 0170/4702951, Fax 02452/989048, [email protected]
Mo. 27. 02. 2012
Sportschule DU-Wedau (max. 25 TN) Work-Shop, Anmeld. erforderlich!
Mo. 07. 05. 2012
Sportschule DU-Wedau (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich!
Mo. 03. 09. 2012
Sportschule Hennef (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich!
Mo. 05. 11. 2012
Sportschule DU-Wedau (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich!
Weitere Fortbildungstermine in Vorbereitung!
14.00 Uhr (5 LE)
14.00 Uhr (5 LE)
14.00 Uhr (5 LE)
14.00 Uhr (5 LE)
Verbandsgruppe Südwest
Günter Noel, Baltersbacher Weg 20, 66564 Ottweiler, Fon/Fax 06824/931949, Mobil 0170/5569490, [email protected]
Mo. 05. 12. 2011
Bitburg/Sportschule (max. 50 Tn)
14.00 Uhr (5 LE)
Mo. 07. 05. 2012
Hermann – Neuberger-Sportschule / Saarbrücken (max. 50 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Mi. 22. 08. 2012
Sportschule Edenkoben / Ludwigshöhe (max. 50 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Di. 11. 09. 2012
RFT beim 1. FSV Mainz 05 (max. 60 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Mo. 08. 10. 2012
Sportschule Koblenz – Oberwerth (max. 40 TN)
14.00 Uhr (5 LE)
Mi. 05. 12. 2012
N.N.
14.00 Uhr (5 LE)
Verbandsgruppe Westfalen
Franz-Josef-Reckels, Karl-Wagenfeld-Str. 16, 48493 Wettringen,
Fon 02557/7210, Mobil 0171/1425294, [email protected]
Mo. 13. 02. 2012
Gerry-Weber-Sportpark Halle/Westfalen max. 40 TN
14:00 Uhr (6 LE)
Mo. 30. 04. 2012 oder
Di. 01. 05. 2012
Schalke 04 max. 100 TN
Beginn: vorauss. 14.00 Uhr (7 LE)
Mo. 04. 06. 2012
SportCentrum Kamen-Kaiserau (u. a. Wahlen)
14.00 Uhr (5 LE)
Mo. 10. 09. 2012
SportCentrum Kamen-Kaiserau oder SC Paderborn max. 100 TN
14.00 Uhr (6 LE)
Mo. 12. 11. 2012
SportCentrum Kamen-Kaiserau max. 70 TN
14.00 Uhr (6 LE)
Informationen zur
Verlängerung
der DFB-Lizenz
Die vom DFB lizenzierten Trainer mit
Fußball-Lehrer-Lizenz oder A-Lizenz
sind gemäß der DFB-Ausbildungsordnung angehalten, ihrer Fortbildungspflicht nachzukommen. Innerhalb von
drei Jahren müssen alle Lizenzinhaber
20 Lerneinheiten (LE) an Fortbildung
nachweisen. Diese Möglichkeit der
Fortbildung bietet der BDFL in Form
von zahlreichen Fortbildungstagungen
in den acht regionalen Verbandsgruppen bzw. beim jährlichen Internationalen Trainer-Kongress (ITK).
Die Ausschreibung des ITKs erfolgt jeweils im BDFL-Journal (Ausgabe April),
das jedem BDFL-Mitglied zweimal
jährlich im Rahmen seiner Mitgliedschaft zugestellt wird. Die Teilnahme
von BDFL-Mitgliedern am ITK und an
den regionalen Fortbildungstagungen
ist kostenfrei.
Seit Anfang 2004 müssen Nichtmitglieder beim ITK als auch bei den Fortbildungstagungen eine vom BDFL-Präsidium festgelegte Kostenbeteiligung in
Höhe von Euro 20,– pro LE zahlen.
Alle BDFL-Mitglieder erhalten im
Herbst eine Dokumentation der Fachreferate des ITK kostenlos zugeschickt.
Die Verlängerung der alle drei Jahre
ablaufenden DFB-Lizenzen erfolgt
ausschließlich durch den Deutschen
Fußball-Bund. Zur Lizenzverlängerung
müssen die abgelaufene Lizenz und
der Fortbildungsnachweis im Original
eingereicht werden bei:
Deutscher Fußball-Bund
Abteilung Trainerwesen
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt/M.
Darüber hinaus muss eine Gebühr von
Euro 30,– auf folgende Bankverbindung überwiesen werden:
Commerzbank Frankfurt
BLZ 500 40 000
Konto-Nr. 649 200 300
Bargeld oder Schecks werden vom
DFB nicht mehr angenommen!
Es wird empfohlen, eine Kopie des
Überweisungsträgers den Unterlagen
zur Lizenzverlängerung beizulegen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte
an den DFB, Abteilung Trainerwesen,
Fon 069/6788-0 oder
E-Mail: [email protected]
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