Pavel Liška neuer wissenschaftlicher Direktor des Museums

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Pavel Liška neuer wissenschaftlicher Direktor des Museums
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Pavel Liška neuer wissenschaftlicher
Direktor des Museums Ostdeutsche Galerie
Seit August 2001 ist Dr. Pavel Liška - zuletzt Direktor des "Dum umení mesta
Brna" (Haus der Kunst der Stadt Brünn) / Tschechische Republik - für die
Dauer von drei Jahren neuer wissenschaftlicher Direktor des Museums Ostdeutsche Galerie,
Regensburg.
Pavel Liška wurde am 3. September 1941 in Benešov (CSR) geboren. 1969 erhielt er politisches
Asyl in der BRD, im Jahre 1980 erwarb er die deutsche Staatsangehörigkeit. Zuletzt war Liška
in Köln wohnhaft.
Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Geschichte und Archäologie an der
Universität Hamburg, FU Berlin und Universität Osnabrück promovierte er 1977 in den
Fachbereichen Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte an der Universität Osnabrück mit
dem Prädikat "sehr gut" zum Doktor der Philosophie. Seine Dissertation behandelte das Thema
"Malerei der neuen Sachlichkeit in Deutschland".
In seinem Berufsleben war er in Lehre und Forschung engagiert (seit 1976 Lehraufträge an
Universitäten und Fachhochschulen, 1994-1997 Leiter der Abteilung Kunst- und
Architekturgeschichte an der Fakultät für Architektur der TU Liberec) und seit 1985 als Kurator,
Ausstellungsorganisator (u.a. Kölnischer Kunstverein, Kunstverein für die Rheinlande und
Westfalen in Düsseldorf), Publizist und seit 1997 als Direktor eines Ausstellungshauses (Dum
umení mesta Brna) tätig.
Sein Fachinteresse galt der bürgerlichen Kunst (beginnend mit der Romantik), mit
zunehmendem Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer, vor allem osteuropäischer
Kunst, zu der er aufgrund seiner Herkunft ein besonderes Verhältnis pflegte und mit der sich
auch von ihm realisierte Ausstellungen befassten.
Die sich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs bietenden Möglichkeiten einer Vermittlung
zwischen Ost und West setzte Liška in seiner Arbeit um: mit der Ausstellung "1909-1925.
Kubismus in Prag" (Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen 1992), den Ausstellungen der
deutsch-tschechischen Künstler Magdalena Jetelová und Milan Kunc in Prag sowie 1994 durch
die wissenschaftliche Mitarbeit am Großprojekt "Europa...Europa" in der Kunst- und
Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
Pavel Liška spricht fünf Sprachen und verfügt über wichtige, weitreichende Kontakte zur
Kulturlandschaft des östlichen Mitteleuropa. Bereits in der Vergangenheit gab es verschiedene
Berührungspunkte zwischen dem Museum Ostdeutsche Galerie und Liška, aufgrund derer u. a.
die Ausstellungsübernahme "Ernest Neuschul. Die neusachlichen Bilder" vom "Haus der Kunst
der Stadt Brünn" für das Frühjahr 2002 vereinbart wurde. Auf weitere grenzüberschreitende
Projekte darf man sehr gespannt sein ( u.a. "IRWIN" - neue slowenische Kunst, März - April
2002; Daniel Spoerri, Mai - Juni 2002).
AsKI KULTURBERICHTE 3/2001