PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
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PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
Wir spielen für Dich! 2. KAMMERKONZERT RHEINHOTEL DREESEN Sonntag, 5. Februar 2012, 18 Uhr Rheinhotel Dreesen Vokalreise nach Frankreich Nuria Rial Sopran Juan Miguel Murani Klavier PROGRAMM Wir spielen für Dich! Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Foto: Barbara Aumüller Jede Note Leidenschaft PROGRAMM Verehrtes Publikum, wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass die Kammerkonzerte am 5. März und 3. Juni wieder in den Räumen von La Redoute stattfinden können. Der Konzertbeginn verschiebt sich auf 18.30 Uhr. Vokalreise nach Frankreich Vincent D’Indy (1851-1931) Madrigal op. 4 (1872) Gabriel Fauré (1845-1924) Les Roses d’Ispahan op. 39/4 (1884) Clair de Lune op. 46/2 (1887) Notre amour op. 23/2 (1879) Claude Debussy (1862-1918) Vier Préludes für Klavier solo (1909-12) Bruyères (2. Heft, Nr. 5) Général Lavine-Eccentric (2. Heft, Nr. 6) Voiles (1. Heft, Nr. 2) Feux d’artifice (2. Heft, Nr. 12) Francis Poulenc (1899-1963) aus Airs chantés (1927): Air vif FP 46/4 Air romantique FP 46/1 Air champêtre FP 46/2 auch Programmhefte serer als Pdf auf un bar. Homepage verfüg 3 PAUSE Reynaldo Hahn (1874-1947) À Chloris (1916) Ernest Chausson (1855-1899) Le Colibri op. 2/7 (1880) Isaac Albéniz (1860-1909) aus Iberia (1907), 2. Heft: „Almería“ für Klavier solo Maurice Ravel (1875-1937) Cinq Mélodies populaires grecques (1904-06) Chanson de la mariée Là-bas vers l’église Quel galant m’est comparable Chanson des cueilleuses de lentisques Tout gai aus Miroirs (1904-05): „Alborada del gracioso” für Klavier solo Jesús García Leoz (1904-1953) Triptico de Canciones Por el aire van De Cadiz a Gibraltar A la Flor, a la Pitiflor Maurice Ravel Tripatos (1909) Nuria Rial Sopran Juan Miguel Murani Klavier 4 Vokalreise nach Frankreich Wer im 19. Jahrhundert nach Paris reiste, bekam ganz großes Musiktheater geboten. Rossini, Berlioz und Verdi, aber vor allem die von Giacomo Meyerbeer dominierte Grand Opéra, sorgten da mit ihren von Spieldauer und Besetzung her ausladenden Werken für anspruchsvolle Abendunterhaltung. Edgar Degas, Das Nonnenballett aus der Oper Robert der Teufel (1831) von Meyerbeer, 1876 Wer aber in der Opern-Metropole Paris die musikalische Abwechslung suchte, der musste sich vorerst in Geduld üben. Während bei dem deutschen Nachbarn die Sinfonie, die Kammer- und Klaviermusik sowie nicht zuletzt das Kunstlied hoch im Kurs standen, waren die französischen Komponisten jener Zeit an all diesen Gattungen kaum interessiert. Zwar hatte sich auch Berlioz gerade auf dem Gebiet des französischen Liedes immer wieder versucht, aber mit der von Camille Saint-Saëns 1871 ins Leben gerufenen „Société Nationale de Musique“ blühte auf einmal nicht nur die Instrumentalmusik auf. Mit dieser für die französische Komponistenzunft so wich 5 tigen Aufführungsplattform schien plötzlich auch das französische Lied aus seinem Dornröschenschlaf erweckt worden zu sein. Immerhin zählten zu den Mitgliedern der Société Gabriel Fauré und Henri Duparc, die die französische „Mélodie“ zu ihrem künstlerischen SchwerGabriel Fauré punkt machten. Und auch zu den ersten Werken des späteren Präsidenten dieser Gesellschaft, Vincent D´Indy, gehörten Lieder – wie das 1872 entstandene Madrigal op. 4, in dem bereits dieses empfindsam-sehnsüchtige Flair steckt, das typisch für das französische Lied im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde. Wie D´Indy war aber auch Ernest Chausson nicht nur Schüler von César Franck, sondern zudem ein eingefleischter Wagnerianer. Der Einfluss des Bayreuther Großmeisters ist besonders in Chaussons „Le Colibri“ (1880) gegenwärtig, wenn die französische Fin de Siècle-Aura aus einer scheinbar endlos dahinströmenden Melodie aufknospet. Der erste bedeutende Mélodie-Komponist war aber Gabriel Fauré, der sich dem Wagner-Fieber gleichfalls nicht entziehen konnte. 99 Mélodies hat Fauré komponiert, und nicht zuletzt das dichterische Werk von Paul Verlaine wurde für ihn zum ständigen Inspirationsquell. Ein Glanzstück in Faurés Verlaine-Vertonungen ist das vom geheimnisvollen Zauber beseelte „Clair de lune“ (Mondschein) aus der Liedsammlung op. 46 von 1887. 6 Impressionistische Tastenszenen Was für eine ungeheure Anziehungskraft der Symbolist Paul Verlaine mit seiner sinnlichen Lyrik auf die Komponisten der Jahrhundertwende ausübte, zeigte sich auch im Schaffen Claude Debussys. So hatte er in seinen „Chansons de Bilitis“ genau jene Verlaine-Texte vertont wie Fauré in seinem Zyklus „La Bonne Chanson“. Doch Debussys Domäne sollte fortan die Instrumental- und speziell die Klaviermusik werden, da er damit das zum Sprechen bringen konnte, wo das Wort endet. Denn für ihn galt: „Musik wird für das Unaussprechliche geschrieben; ich möchte sie wirken lassen, als ob sie aus dem Schatten herausträte und von Zeit zu Zeit wieder dahin zurückkehrte; ich möchte sie immer diskret auftreten lassen.“ Debussy spielt vor Ernest Chausson, 1893 Für seine assoziativen Klavierklangwelten wählte er so eine Musiksprache, die gerne als impressionistisch bezeichnet wird. Debussy hat sich stets vehement gegen diese Charakterisierung ausgesprochen. „Französische Musik, d. h. Klarheit, Eleganz, einfache und natürliche Deklamation“, so Debussy 1904 in 7 einem Interview mit „La Revue bleue“. Dennoch besitzen gerade seine zwischen 1910 und 1912 komponierten 24 KlavierPréludes mit den schillernden Farbenspielen diese Suggestivkraft, wie sie die Maler des Impressionismus auf den Leinwänden präsentierten. Außermusikalische Eindrücke und Anlehnungen ziehen sich auch durch die vier ausgewählten Préludes aus den Heften 1 & 2. So beschreibt das Prélude „Bruyères“ laut Madame Debussy „die visuelle Heraufbeschwörung der einfachen Blüten“ des Heidekrauts. „Feux d´artifice“ stellt sich als ein üppiges, beeindruckendes Klangfeuerwerk dar. Und „Général Lavine - Eccentric“ ist eine kecke Hommage an den amerikanischen Clown Ed Lavine, der ab 1910 in Paris auftrat. Nicht minder fidel kommt das erste der drei „Air chantés“ daher, die der Franzose Francis Poulenc 1928 auf Gedichte des in Athen geborenen Franzosen Jean Moréas komponierte und der eigentlich Ioannis Papadiamantopoulos hieß. Auf das „Air vif“ folgt ein arabesk duftendes „Air romantique“ sowie ein beschwingtes „Air champêtre“. Spanien Mit dem zweiten Teil des heutigen Programms bleibt man zwar mit einem Bein in Paris. Mit dem anderen macht man sich aber in Zeiten und Landschaften auf, die die französischen Komponisten jener Epoche stets gereizt haben. Von dem aus Venezuela stammenden Komponisten Reynaldo Hahn, der Jules Massenet studiert hat und eng mit Marcel Proust befreundet war, taucht man bei seiner Ode „A Chloris“ in die Barock-Zeit ein. Und in den Liedern sowie dem Klavierstück „Alborada del 8 gracioso“ spiegelt sich Maurice Ravels Faszination für die griechische Antike und für Spanien wider, die ihn auch mit seinem Antipoden Debussy verband. Von allen Franzosen, die sich mit der iberischen Maurice Ravel Musik beschäftigten, besaß Maurice Ravel den wohl ursprünglichsten Zugang. Schließlich stammte Ravel nicht nur aus dem Pyrenäen-Städtchen Ciboure. Die spanische Musik hatte er quasi mit der Muttermilch aufgesogen. „Sie wiegte mich in den Schlaf, indem sie mir spanische Tänze sang“, erinnerte sich Ravel später einmal an die musikalische Sozialisation durch seine baskische Mutter. Und wenn später gar der Spanier Manuel de Falla Ravels Musik einen „subtil authentischen Hispanismus“ attestierte, dann trifft dieses Urteil zweifelsohne auch auf „Alborada del gracioso“ zu. 1904/05 als vierter Satz des fünfteiligen Klavierzyklus „Miroirs“ komponiert, ist in diesem „Morgenständchen eines Spaßmachers“ das spanische Flair allein dank der gitarrenähnlichen Glissandi mit den Händen zu greifen. Während die Franzosen somit ihr Paris nicht verlassen mussten, um nach Spanien zu gelangen, wurde die Seine-Kapitale hingegen zum Anziehungspunkt für die damals bedeutende spanische Komponistenarmada. Ob Enrique Granados, Manuel de Falla oder Isaac Albéniz – sie alle fanden für kurz oder lang in Paris ihre zweite, künstlerische Heimat. Albéniz etwa 9 studierte hier bei Paul Dukas und Vincent D´Indy. Und mit seinem 1906 begonnenen Klavier-Zyklus „Iberia“ begeisterte er vor allem Ravel und Debussy. So sagte Debussy etwa über das Finalstück „Eritaña“: „Niemals hat die Musik so vielfältige, so farbige Impressionen erreicht; die Augen schließen sich, wie vom Anschauen zu vieler Bilder geblendet.“ Das Stück „Almería“ stammt aus dem 2. Heft von „Iberia“ und lebt von seiner elegisch-impressionistischen, melancholisch-südlichen Stimmung. Leicht impressionistische Züge trägt aber auch das „Tríptico de Canciones“ (Lieder-Triptychon) des Spaniers Jesús García Leoz. Die drei Gedichte stammen aus der Farce „Tragikomödie von Don Cristóbal und Señá Rosita“ des Spaniers Federico García Lorca und wurden 1937 von Leoz so leuchtend wie gefühlvoll aufs Notenblatt übertragen. Griechenland Von Spanien geht es schließlich mit Maurice Ravel nach Griechenland. 1904 wurde er von einem Freund beauftragt, Lieder für einen Vortrag mit dem Titel „Die Lieder unterdrückter Völker – die Griechen und Armenier“ zu vertonen. Ravel richtete sechs Lieder dafür ein, von denen er zwei für den 1906 uraufgeführten Zyklus „Cinq mélodies populaires grecques“ aufnahm. Wurden sie ursprünglich im griechischen Original gesungen, fertigte Michel Calvocoressi eine französische Übersetzung an. 1909 richtete Ravel mit „Tripatos“ ein weiteres griechisches Volkslied für Stimme und Klavier ein. Guido Fischer 10 Liedtexte Vincent D'Indy Madrigal op. 4 Gabriel Fauré Les Roses d'Ispahan op. 39/4 Qui jamais fut de plus charmant visage, De col plus blanc, de cheveux plus soyeux; Qui jamais fut de plus gentil corsage. Qui jamais fut que ma Dame aux doux yeux! Les roses d'Ispahan dans leur gaine de mousse, Les jasmins de Mossoul, les fleurs de l'oranger Ont un parfum moins frais, ont une odeur moins douce, Ô blanche Leïlah ! que ton souffle léger. Ta lèvre est de corail, et ton rire léger Sonne mieux que l'eau vive et d'une voix plus douce, Mieux que le vent joyeux qui berce l'oranger, Mieux que l'oiseau qui chante au bord d'un nid de mousse … Qui jamais eut lèvres plus souriantes. Qui Souriant rendit coeur plus joyeux, Plus chaste sein sous guimpes transparentes, Qui jamais eut que ma Dame aux doux yeux! Qui jamais eut voix d'un plus doux entendre, Mignonnes dents qui bouche emperlent mieux; Qui jamais fut de regarder si tendre, Qui jamais fut que ma Dame aux doux yeux! (Robert de Bonnières) Ô Leïlah ! depuis que de leur vol léger Tous les baisers ont fui de ta lèvre si douce, Il n'est plus de parfum dans le pâle oranger, Ni de céleste arôme aux roses dans leur mousse … Oh! que ton jeune amour, ce papillon léger, Revienne vers mon coeur d'une aile prompte et douce, Et qu'il parfume encor les fleurs de l'oranger, Les roses d'Ispahan dans leur gaine de mousse! (Leconte de Isle) 11 Clair de Lune op. 46/2 Mondschein Votre âme est un paysage choisi Que vont charmant masques et bergamasques Jouant du luth et dansant et quasi Tristes sous leurs déguisements fantasques. Dein Herz ist eine Landschaft, wo reizende Figuren und Bergamasken zu Gast sind, mit Lautenspiel und Tanz und traurig fast, in ihren so phantastisch bunten Masken. Tout en chantant sur le mode mineur L'amour vainqueur et la vie opportune, Ils n'ont pas l'air de croire à leur bonheur Et leur chanson se mêle au clair de lune. Wie sie besingen anmutig in Moll der Liebe Siege und das süße Leben, sehn sie nicht aus, als sei'n sie hoffnungsvoll, und's Liedchen scheint im Mondschein zu verschweben. Au calme clair de lune triste et beau, Qui fait rêver les oiseaux dans les arbres Et sangloter d'extase les jets d'eau, Les grands jets d'eau sveltes parmi les marbres. (Paul Verlaine) Im Mondenschein, der still und traurig blinkt, der träumen läßt die Vögel in den Zweigen und die Fontänen bis zum Schluchzen bringt, die schlank und steil aus ihrem Marmor steigen. Notre amour op. 23/2 Comme les parfums que le vent Prend aux cimes de la fougère Pour qu'on les respire en rêvant. – Notre amour est chose légère. Notre amour est chose charmante, Comme les chansons du matin Où nul regret ne se lamente, Où vibre un espoir incertain. – Notre amour est chose charmante. Notre amour est chose sacrée, Comme le mystère des bois Où tressaille une âme ignorée, Où les silences ont des voix. 12 – Notre amour est chose sacrée. Notre amour est chose infinie, Comme les chemins des couchants Où la mer, aux cieux réunie, S'endort sous les soleils penchants. Notre amour est chose éternelle, Comme tout ce qu'un Dieu vainqueur A touché du feu de son aile, Comme tout ce qui vient du coeur, – Notre amour est chose éternelle. (Armand Silvestre) Francis Poulenc Air vif Air vif Le trésor du verger et le jardin en fête, Les fleurs des champs, des bois, éclatent de plaisir, Hélas! hélas! Et sur leur tête le vent enfle sa voix. Alle Obstbäume blühn, der Garten festlich prangt, Blumen in Feld und Wald! Und Freude überall, doch wehe, wehe, wehe, weh! Hoch drüber hin, schon des Windes Lied erschallt. Mais toi noble océan que l'assaut des tourmentes Ne saurait ravager Certes plus dignement, lorsque tu te lamentes, Tu te prends à songer. Doch Du, adlige See, mit unbesiegtem Herzen, noch so sehr sturmumbraust, Edler, klagst Du dein Weh, da du aus deinen Schmerzen stolze Träume dir baust. Air romantique Air romantique J'allais dans la campagne avec le vent d'orage, Sous le pâle matin, sous les nuages bas; Un corbeau ténébreux escortait mon voyage, Et dans les flaques d'eau retentissaient mes pas. Ich wanderte landüber, durch Stürme ging mein Pfad, die Sonne sandte trüb durch Wolken ihren Gruß, Ein Rabe mir zur Seit', der blieb mein Kamerad, in Wasserpfützen klatschend trat mein müder Fuß. La foudre à l'horizon faisait courir sa flamme Et l'Aquilon doublait ses longs gémissements; Mais la tempête était trop faible pour mon âme, Qui couvrait le tonnerre avec ses battements. Der Blitz am Horizont ließ Flammenzungen jagen, lauter und lauter schwoll des Windes Stöhnen an. Doch tief in mir, da schrie das Herz wild seine Klagen, die lauter als der wilde, donnernde Orkan. De la dépouille d'or du frêne et de l'érable L'Automne composait son éclatant butin, Et le corbeau toujours, d'un vol inexorable, M'accompagnait sans rien changer à mon destin. Goldfarben fiel von Esch' und Ahorn welk das Kleid, das sich dem Herbstwind bot zum übermütigen Spiel. Und unerbittlich blieb der Rabe mir zur Seit', und flog den gleichen, langen Weg mit mir zum Ziel. 13 Air champêtre Air champêtre Belle source, belle source, Je veux me rappeler sans cesse, Qu'un jour, guidé par l'amitié Ravi, j'ai contemplé ton visage, ô déesse, Perdu sous la mou, sous la mousse à moitié. Schöne Quelle, schöne Quelle, fürwahr, des Tags will stets ich denken, da mich die Liebe zu Dir trieb. Entzückt, mein Aug in Deines, o Göttin, ich durft'senken, die kühl unterm Moss halb verborgen mir doch blieb. Que n'est-il demeuré, cet ami que je pleure, O nymphe, à ton culte attaché, Pour se mêler encore au souffle qui t'effleure, Et répondre à ton flot caché? (Jean Moréas) O, was weilte er nicht, der Freund, um den ich weine, Der dir gedient in frommer Pflicht, dass er aufs neu dem Hauch sich, der dich Kost, vereine, dass er hört, was die Welle spricht! Reynaldo Hahn À Chloris S'il est vrai, Chloris, que tu m'aimes, Mais j'entends, que tu m'aimes bien, Je ne crois point que les rois mêmes Aient un bonheur pareil au mien. Que la mort serait importune De venir changer ma fortune A la félicité des cieux! Tout ce qu'on dit de l'ambroisie Ne touche point ma fantaisie Au prix des grâces de tes yeux. (Théophile de Viau) 14 Wenn es wahr ist, Chloris, dass du mich liebst, (ich nehme doch an, dass du mich wohl liebst) dann glaube ich, dass nicht einmal Könige so glücklich sind wie ich. Wie ungelegen käme der Tod, würde er mein Glück eintauschen gegen himmlische Freuden! Alles, was man sich von Ambrosia erzählt, beflügelt meine Phantasie nicht so sehr wie der Zauber deiner Augen! Ernest Chausson Le colibri Le vert colibri, le roi des collines, Voyant la rosée et le soleil clair Luire dans son nid tissé d'herbes fines, Comme un frais rayon s'échappe dans l'air. Il se hâte et vole aux sources voisines, Où les bambous font le bruit de la mer, Où l'açoka rouge aux odeurs divines S'ouvre et porte au cœur un humide éclair. Vers la fleur dorée il descend, se pose, Et boit tant d'amour dans la coupe rose Qu'il meurt, ne sachant s'il l'a pu tarir. Sur ta lèvre pure, ô ma bien-aimée, Telle aussi mon âme eût voulu mourir, Du premier baiser qui l'a parfumée. (Leconte de Isle) 15 16 Maurice Ravel 5 Mélodies populaires grecques Fünf volkstümliche griechische Lieder Chanson de la mariée Das Erwachen der Braut Réveille-toi, réveille-toi, perdrix mignonne, Ouvre au matin tes ailes. Trois grains de beauté, mon coeur en est brûlé. Vois le ruban d'or que je t'apporte Pour le nouer autour de tes cheveux. Si tu veux, ma belle, viens nous marier: Dans nos deux familles, tous sont alliés. Wache auf, wache auf, allerliebstes Rebhuhn. Öffne dem Morgen deine Flügel. Drei Schönheitsmale haben mein Herz entflammt, sieh das Band, das goldene Band, das ich dir bringe und das du um dein Haar winden sollst. Wenn du willst, meine Schöne, lass uns heiraten: In unseren Familien sind alle verwandt. Là-bas, vers l'église Dort unten nah der Kirche Là-bas, vers l'église, Vers l'église Ayio Sidéro, L'église, ô Vierge sainte, L'église Ayio Constanndino, Se sont réunis, rassemblés en nombre infini, Du monde, ô Vierge sainte! Du monde tous les plus braves! Dort unten nah der Kirche, nahe der Kirche Ayio Sidero, der Kirche, oh heilige Jungfrau, der Kirche, Ayio Constanndino, hab'en sich versammelt in unendlicher Zahl der Welt, oh heilige Jungfrau, die Tapfersten der Welt. Quel galant m'est comparable Welcher Mann ist mir vergleichbar? Quel galant m'est comparable, D'entre ceux qu'on voit passer? Dis, dame Vassiliki? Vois, pendus, pendus à ma ceinture, Pistolets et sabre aigu … Et c'est toi que j'aime! Welcher Mann ist mir vergleichbar unter all denen, die vorübergehen? Sag mir, Vassiliki? Siehst du, wie an meinem Gürtel hangen Pistolen und scharfe Säbel ... Und du bist es, die ich liebe! Chanson des cueilleuses de lentisques Lied der Linsenpflücker Ô joie de mon âme, Joie de mon coeur, trésor qui m'est si cher; Joie de l'âme et du coeur, Toi que j'aime ardemment, Tu es plus beau qu'un ange. Ô lorsque tu parais, ange si doux, Devant nos yeux, Comme un bel ange blond, Sous le clair soleil, Hélas, tous nos pauvres coeurs soupirent! O du Freude meiner Seele, Freude meines Herzens, mir so teurer Schatz; Freude der Seele und des Herzens, du, die ich so leidenschaftlich liebe, du bist lieblicher, lieblicher als ein Engel. O wenn du erscheinst, süßester Engel, vor unseren Augen, wie ein schöner blonder Engel im hellen Sonnenschein, weh, dann seufzen unsere Herzen alle! Tout gai Alles ist fröhlich Tout gai, Ha, tout gai; Belle jambe, tireli, qui danse; Belle jambe, la vaisselle danse. Tra-la-la ... (Anonym) Alles ist fröhlich, ha, ganz fröhlich, Hübsche Beine, tireli, die tanzen; Hübsche Beine, das Tischgeschirr tanzt, Tra la la la la la, La la ... (Übersetzung v. M. D. Caluocoressi) 17 Jesús García Leoz Triptico de canciones Por el aire van A la flor, a la pitiflor Por el aire van los suspiros de mi amante Por el aire van, van por el aire Tengo los ojos puestos en un muchacho Delgado de cintura moreno y alto A la flor, a la pitiflor, a la verde orilla A los rayos verdes del sol se peina mi niña En los olivaritos niña te espero, con un jarro de vino y un pan casero A la flor a la pitiflor, a la verde oliva, A los rayos verdes del sol se peina mi niña (Federico García Lorca) De Cádiz a Gibraltar De Cádiz a Gibraltar qué buen caminito el mar conoce mi paso por los suspiros. Ay! muchacha, cuánto barco en el puerto de Málaga. De Cádiz a Sevilla cuánto limoncito el limonar me conoce por los suspiros, Ay! muchacha, muchacha ... Maurice Ravel Tripatos Mains qui n'ont pas vu le soleil Comment les prennent les médecins. Et l'un avec l'autre disent: Comment se fait-il qu'elle ne soit pas destinée à vivre? (Anonym) 18 Tripatos Hände, die nicht die Sonne gesehen, wie nehmen die Ärzte sie. Und einer sagt zum andern; Wie kann es geschehen, dass sie nicht zum Leben bestimmt ist? Tralilila la la la Iililili la. Nuria Rial Nuria Rial studierte Gesang und Klavier in ihrem Heimatland Katalonien. Danach wechselte sie nach Basel in die Klasse von Kurt Widmer, machte 2003 ihren Abschluss und gewann den Helvetia Patria Nuria Rial Jeunesse (pro Europa) in Luzern für ihre herausragenden Fähigkeiten als Sängerin. Sie trat bereits bei den führenden Festivals in Europa auf. Als Konzertsängerin arbeitete sie mit Dirigenten wie Paul Goodwin, Thomas Hengelbrock, Laurence Cummings und Pierre Cao. Dabei wurde sie von Spitzenensemble wie „Il Giardino armonico“, „The English Concert“, „Les Musiciens du Louvre“, „Concerto Köln“, „Kammerorchester Basel“ und dem Züricher Kammerorchester begleitet. Sie sang in wichtigen Opernproduktionen in Brüssel, in Berlin und in Genua. Nuria Rial hat CDs für verschiedene Labels aufgenommen. Darunter die preisgekrönte Figaro-Aufnahme mit René Jacobs. Seit Januar 2009 ist sie Exklusiv bei Sony Classical/BMG Masterworks. 2009 erhielt sie den ECHO Klassik für ihre „Haydn - Arie per un amante“-CD, und einen zweiten ECHO Klassik für ihren Beitrag auf der CD „Teatro d'Amore“ mit Christina Pluhar und Philippe Jaroussky. Für 2012 ist eine Aufnahme von Buxtehudes geistlichen Kantaten mit dem französischen Ensemble Café Zimmermann und die erste Zusammenarbeit mit Concerto Köln geplant. 19 Juan Miguel Murani Der Pianist und Komponist Juan Miguel Murani, 1966 in Murcia (Spanien) geboren, schloss seine Ausbildung am Konservatorium von Murcia Juan Miguel Murani im Fach Klavier mit Höchstnoten ab. 1990 gewann er den „Samuel de los Santos“-Preis beim Wettbewerb für junge Musiker in Ciudad de Albacete. Ein Ausbildungsstipendium ermöglichte ihm, sieben Jahre in Moskau bei der Neuhaus-Schülerin Margarita Fedorova am TschaikowskiKonservatorium sowie bei Nikita Yujanin und Valentina Zvereva, Schülerin von Gutman, an der Gnessin-Akademie zu studieren. Außer Preisen als Konzertpianist, Kammermusiker, Liedbegleiter und Dozent gewann er dort 1993 als einziger Europäer den seit 1989 nicht mehr vergebenen „Roten Preis“ für die höchsten Abschlüsse in allen musikalischen Disziplinen. Nach seiner Rückkehr aus Moskau erhielt er Einladungen zu Konzerten und Festivals in Spanien, Russland, Frankreich und England. Die Erfolge waren überwältigend, Publikum und Kritiker feierten ihn. Neben seiner Konzertkarriere widmet er sich dem Komponieren. Einige seiner Kammermusikwerke wurden in Moskau uraufgeführt. Zu seinen Kompositionen gehören Klaviersonaten, „Padre Nuestro“ für Tenor und Orchester, „Stabat mater“, eine „Messe“, eine Oper „Ariadna en Naxos“ sowie eine Passion für Soli und Orchester. 20 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Guido Fischer Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 22 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn