Jan-Uwe Rogge - Waiblinger Zeitung 21.3.2016

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Jan-Uwe Rogge - Waiblinger Zeitung 21.3.2016
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Rundschlag
Von Martin Winterling
Wir können alles –
außer Diesel
S
chwaben sind bekanntlich ausgesprochen versierte Sparer. Koste es, was
es wolle. Derzeit funkeln unsere Augen
wie an Heiligabend um den brennenden
Weihnachtsbaum, wenn wir die Spritpreise erblicken. 98,9 Cent für den Liter Diesel! Da macht der Ausflug auf die
Alb doppelt Spaß. Lässt sich doch bei
einer Spritztour nach Gammertingen ...
kurz überschlagen ... glatt ein gutes
Viertele Trollinger verdienen, äh, sparen.
So oder so ähnlich sieht die Dieselfahrer-Rechnung aus, wenn er vor der
Wahl Diesel oder Benziner steht. Diesel
lohnt sich zwar wirklich nur für Vielfahrer – oder Schwaben wie uns. Und
natürlich für SUV-Spritschlucker, deren Fahrer eigentlich nicht auf den
Geldbeutel schauen müssten. Hauptsache zwei Parkplätze auf einmal besetzen
und auf der linken Spur Kleinwagen
hetzen.
Wenn wir in zehn Jahren zurückblicken auf das Jahr 2016, werden wir womöglich feststellen: Von nun an ging’s
bergab. Mit dem Diesel. Nicht genug,
dass die Autoindustrie offensichtlich
nicht in der Lage (und willens) ist, die
strengen Abgas-Grenzwerte einzuhalten. Der Bluetec-Diesel von Mercedes
schaltet beispielsweise seine Abgasanlage bei Temperaturen unter 10 Grad einfach ab. Um sie zu schonen. So wie der
Rundschlagautor bei Eis und Frost seine Winterstiefel auszieht und barfuß
läuft, damit das kostbare Leder vom
Schneematsch keine hässlichen Flecken
bekommt.
T
rotz des Sinkflugs der Spritpreise
steht der Diesel nackt da. Wie der
Kaiser im Märchen, dem betrügerische
Schneider immer neue Gewänder webten und keiner aus seiner Gefolgschaft
Mut zum Widerspruch hatte.
Einer der Getreuen, der die Dieselfahne hoch und heilig hält, ist Alexander
Dobrindt. „Es ist herrlich, niedlich, ausgezeichnet!“*, ruft er. Der Bundesverkehrsminister ist und bleibt von Berufs
wegen ein Dieselfan. Schließlich ist er
Verkehrsminister und kraft seines Amtes für breitere Straßen und dickere
Autos, für mehr gefährliche Abgase und
deshalb für mehr stinkende Diesel zuständig.
Selbst wenn die auto- und dieselverrückten Franzosen den Diesel bis 2020
aus ihrer Hauptstadt verbannen wollen.
Selbst wenn das Bundesumweltamt anregt, den Diesel ein bisschen an die Kette
zu legen. Ein Alexander Dobrindt hat
ein kleines Männchen im Ohr, das ihm
die richtigen Worte zuflüstert. Es heißt
Matthias Wissmann und war selbst mal
Verkehrsminister und ist jetzt oberster
Autolobbyist, CDU-Mitglied – und
Schwabe! Und als Lobbyist, Christdemokrat und Schwabe kann Wissmann
rechnen! Und beim Diesel fünf gerade
sein lassen!
„Aber er hat ja gar nichts an!“, sagte
endlich ein kleines Kind, als der nackte
Kaiser mal wieder seine neuen Kleider
ausführte. „Hört die Stimme der Unschuld!“, sagte der Vater; und der eine
zischelte dem andern zu, was das Kind
gesagt hatte. „Aber er hat ja gar nichts
an!“, rief zuletzt das ganze Volk.
*Zitate aus Hans Christian Andersens
Märchen „Des Kaisers neue Kleider“.
Kompakt
Film „Power to change“
läuft in Backnang
Backnang.
Die Energiegemeinschaft Weissacher Tal
eG und der Solarverein Rems-Murr e.V.
haben den Dokumentarfilm „Power to
change – Die Energierebellion“ in das
Backnanger Universum geholt. Die
Backnanger Premiere des Films findet
statt am 7. April um 18.30 Uhr. Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion zwischen Publikum und einer Expertenrunde statt. Titel der Diskussion: „Die
Energierebellion im Rems-Murr-Kreis.“
Mode- und Musikgala
bei Peter Hahn
Winterbach.
Das Modehaus Peter Hahn lädt auf Donnerstag, 7. April, um 11 und 15 Uhr zu einer Mode- und Musikgala ein. Die ModeHighlights der neuen Frühjahrs-/Sommer Saison werden unter der musikalischen Begleitung von Sänger Jürgen
Schories gezeigt. In der jeweils 45-minütigen Gala werden die Neuigkeiten aus
dem Hause Peter Hahn, aber auch der
Marken Uta Raasch, Looxent, Fadenmeister Berlin und vielen mehr, gezeigt.
Eines sei sicher, heißt es vorab: Langweilig gehe es in diesem Frühling kleidungstechnisch nicht zu. Sommerliche CityOutfits und Kombinationen für besondere Anlässe sind nur einige der Themen,
die die Models vorführen werden.
Rems-Murr
C
RUNDSCHAU
1
Nummer 67 – RMR1
Montag, 21. März 2016
Eltern machen sich viel zu viele Sorgen
Sagt Jan-Uwe Rogge, wohl der gefragteste Erziehungsratgeber in der Bundesrepublik
Von unserem Mitarbeiter
Wolfgang Gleich
Backnang.
„Schade, dass mein Mann nicht dabei
ist und sich das ebenfalls angehört hat“,
bedauerte eine Besucherin. - „Ja“,
antwortete ihre Begleiterin, „ so etwas
sollte man sich jeden Tag anhören. Du
nimmst etwas mit nach Hause, das dir
den Alltag leichter macht!“. Wenn
Jan-Uwe Rogge spricht wie jetzt im Familienzentrum in Backnang, dann wird
Erziehung auf einmal ganz konkret.
Erziehung habe etwas mit Humor zu tun,
mit der Fähigkeit zu lachen, oder auch mit
der ehrlichen Antwort auf die Frage:
„Möchtest du bei solchen Eltern ein Kind
sein?“ So die Kernaussage des Vortrags, den
der Autor und Erziehungsberater Dr. JanUwe Rogge im Rahmen des dritten Fachtages der Tagespflegepersonen im RemsMurr-Kreis hielt, jetzt im fam-futur-Zentrum in Backnang.
„Was unsere Kinder und Jugendliche
heute eigentlich brauchen.“ Unter dieser
Überschrift war Rogges Vortrag angekündigt. Er biete keine Patentrezepte zum Mitschreiben, stellte dieser dann auch gleich zu
Beginn seiner Ausführungen klar, sondern
lade dazu ein, über die von ihm präsentierten Beispiele herzhaft zu lachen und sich
damit zu trösten, dass die eigenen Kinder
„vollkommen normal“ seien. „Lachen Sie
jetzt“, so Rogge, „denn wenn Sie morgen
früh ihre Kinder wieder wecken, dann haben Sie wieder nichts mehr zum Lachen!“
Allerdings verpackte er in seinen Auftritt
als Erziehungs-Comedian auch die Mahnung, Kinder zu erziehen bedeute, sie ins
Leben zu begleiten, und nicht zu versuchen,
sie wie einen Grashalm aus der Erde herauszuziehen, damit sie sich schneller entwickeln. Erziehen bedeute, ständig in einer
stabilen Beziehung zu stehen zum Kind.
Und in dieser Beziehung könne das Kind
auch die Erfüllung von vier Grundsatzforderungen erwarten: Vergleicht mich nicht
immer, nehmt mich so an wie ich bin, beobachtet mich nicht ständig und lasst mir
Zeit.
Früher gab es einfach Kinder
und nicht lauter Problemfälle
Wie sich das Verhältnis zwischen Eltern
und Kindern veränderte, dies habe er in den
vierzig Jahren beobachten, können, in denen er sich mit dem Thema Erziehung beschäftige, erzählte Rogge. Vor vier Jahrzehnten gab es Kinder und Eltern, heute
wolle man nur noch „alles im Griff haben“.
Damals hatte jedes Kind noch seinen Namen, heute werde es auf eine Rolle reduziert. Kinder seien „Einzelkinder“, „Problemkinder“, „Vernünftig“ oder „Sandwichkinder“. Und wenn man Kindern nur
lange genug Rollen zuweise, dann würden
sie diese irgendwann auch annehmen und
erfüllen. Und während seinerzeit Kinder
noch Freiräume hatten, um sich der Aufsicht zu entziehen und in „der Kinderrepublik“ mit Gleichaltrigen Erfahrungen zu
sammeln, Regeln und Rituale einzuüben
und sich gegenseitig „lebenstüchtig zu machen“, sitze heute auf den Spielplätzen in
jedem Busch eine besorgte Mutter, die ihrem Kind ständig Ratschläge zuwerfe, so
Beschwört auch mal die Wirkkraft des Humors in der Erziehung: Pädagoge und Bestseller-Autor Dr. Jan-Uwe Rogge im fam-futur-Familienzentrum in Backnang.
Bild: Layher
wie im Zoo den Affen Bananen. „Oder was
glauben Sie, warum Ihre Eltern so alt werden?“, fragte Rogge knitz ins Publikum, um
selbst die Antwort zu liefern: „Weil sie
nicht alles wissen, was Sie als Kind gemacht haben!“
Rogge erntete stürmischen Beifall und
schallendes Gelächter, um gleich darauf
wieder ernst zu werden: „Kinder benötigen
Kraft, Raum und sehr viel Unterstützung,
um ihre Kindheit gegen ihre Eltern zu verteidigen.“ Und diese Unterstützung würden
sie selbstverständlich auch von den Großeltern als Gegenpol zu den Eltern erfahren,
oder von ihren Freunden, wie zum Beispiel
der dreidreiviertel Jahre alte Tim, der von
seinem sechsjährigen Kindergartenpaten
Carlo das Wort „Arschgeige“ lernte und es
stolz seiner Mutter und Großmutter präsentierte.
Das Kind kann nicht
einfach überredet werden
Rogges Appell an die Eltern: Verabschieden
Sie sich von den drei völlig irrationalen
Vorsätzen: Ich will alles anders machen als
meine Eltern, ich werde meinem Kind gegenüber nie laut werden und ich werde so
lange mit meinem Kind reden, bis es aufsteht und sagt, du hast recht, ich habe dich
verstanden.
Wenn sich Eltern vornehmen, bei der Er-
ziehung keine Fehler zu begehen und alles
zu steuern, dann werde Erziehung sehr
schnell zu Stress und habe nichts mehr mit
Freude und Erfüllung zu tun.
Hinausgehen in die Welt
wie „Hänschen klein“
Zum Abschluss seines Vortrags gab Rogge
seinem Publikum noch das Kinderlied
„Hänschen klein“ mit auf den Weg. Nein, er
singe es nicht, er verweise nur darauf. Bei
dem Honorar für seinen Vortrag sei Singen
nicht drin, erklärte er augenzwinkernd:
Hänschen gehe allein, er werde nicht von
seiner Mutter in die weite Welt hineingefahren. Aber wohl sei er ausgestattet mit
Stock und Hut, also mit dem Trost und der
„Behütung“ durch seine Eltern; er sei wohlgemut, was bedeute, dass er bisher weder
überbehütet noch ignoriert worden sei. Und
die weinende Mutter wünsche ihm Glück,
sie ließ ihn los und schwebt nicht wie ein
Helikopter ständig über ihm.
Denn Kindererziehung, so Rogge, sei
auch eine Einstellung sich selbst gegenüber.
Sie lehre Demut und Dankbarkeit: Kinder
seien ein Geschenk, wenn auch – schränkte
er ein – die Pubertät diese Dankbarkeit bisweilen auf eine harte Probe stelle.
Und wer glaube, Licht am Ende des Tunnels zu sehen, nachdem sein Kind die erste
Trotzphase überstanden habe, der täusche
sich gewaltig. Das, was er für Licht halte,
sei der D-Zug der Pubertät, der frontal auf
ihn zurase.
Doch auch hier wusste Rogge Trost: Das
Leben beinhalte nämlich vier Pubertätsphasen, sie umfassten das Alter von 2 bis 5,
von 12 bis 15, von 35 bis 50 und von 65 bis
75.
Der Familien-Forscher
� Der 1947 in Stade geborene Autor und
Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge studierte in Tübingen Germanistik, Politische
Wissenschaften und Kulturwissenschaften. Er promovierte zum Thema Kindermedien zum Dr. rer.soc. Er war von 1976 bis
1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Ludwig-Uhland-Institut für empirische
Kulturwissenschaften und leitete mehrere
Forschungsprojekte zum Thema Familie,
Kindheit und Medien.
� Seit 1985 verfasst er Bücher zu Erziehungsfragen, die teilweise zu Bestsellern
wurden.
Kunstfehler vor Amoklauf in Winnenden?
Vater von Tim K. verklagt die Psychiatrie in Weinsberg – die Gefährlichkeit seines Sohnes sei nicht erkannt worden
Winnenden/Heilbronn (dpa).
Vor sieben Jahren ermordete sein
Sohn beim Amoklauf in Winnenden 15
Menschen. Erst stand der Vater des Täters selbst am Pranger, jetzt ist er selbst
Kläger: Psychiater der Jugendpsychiatrie in Weinsberg hätten die Gefährlichkeit seines Sohnes erkennen müssen,
sagt er.
sprüche tragen.
Als der 17-Jährige spätere Amokläufer
vor der Bluttat von Experten im badenwürttembergischen Weinsberg begutachtet
wurde, hätten sie erkennen müssen, was für
eine Zeitbombe er mit seinen Tötungsfantasien war, sagt Erik Silcher, der Anwalt des
Vaters. Er spricht von einem „Kunstfehler“
der Ärzte. Dieser sei eine Ursache für den
Amoklauf gewesen.
Die Pistole liegt geladen im Kleiderschrank
seines Vaters, die passende Munition dazu
im Nachttisch. Der 17-Jährige greift sie,
fährt zu seiner ehemaligen Schule in Winnenden und ermordet acht Schülerinnen,
einen Schüler, drei Lehrerinnen und auf
seiner Flucht noch drei Menschen. Sein Vater wird später mitverantwortlich gemacht
für den Amoklauf und verurteilt.
Monika Baumhackel hingegen, Anwältin
der Klinikexperten, will nicht mal von einer
echten Behandlung sprechen. Termine habe
es ein halbes Jahr vor dem Amoklauf gegeben, eine Therapie sei nie angetreten worden. Obwohl die Ärzte den Eltern zur Behandlung geraten hätten.
Was genau die Fachleute den Eltern am
Ende der Treffen geraten haben, wird im
Mittelpunkt der Verhandlung vor dem
Landgericht Heilbronn stehen. Rieten sie zu
sozialen Kontakten? Oder rieten sie dem
Vater sogar, seinen Sohn mit in den Schützenverein zu nehmen?
Tim K. hatte am 11. März 2009 an seiner
einstigen Schule in Winnenden und auf der
Flucht im nahe gelegenen Wendlingen 15
Menschen und sich selbst erschossen. Weil
der 17-Jährige die Tatwaffe aus dem Kleiderschrank seines Vaters hatte, wurde der
Sportschütze später wegen fahrlässiger Tö-
Es geht um Schadenersatz
Jetzt am kommenden Dienstag, 22. März, ist
der ehemalige Unternehmer selbst Kläger:
Ärzte und Therapeuten des Zentrums für
Psychiatrie in Weinsberg bei Heilbronn
hätten ihn nicht gewarnt, welche Gefahr
von seinem dort behandelten Sohn ausging.
Nach diesem Kunstfehler müssten sie Teile
der millionenschweren Schadenersatzan-
War es eine echte Behandlung?
tung in 15 Fällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Landgericht Stuttgart
entschied zudem, dass er für Behandlungskosten von Opfern und Hinterbliebenen
aufkommen muss.
Der Vater argumentiert, er habe nichts
mehr. Seine Firma habe er verkaufen müssen. Andere sagen, er habe sie in Sicherheit
gebracht.
Ein Jahr und neun Monate Haft auf Bewährung lautete das erste Urteil des Landgerichts Stuttgart gegen den Vater. Sein
Verteidiger entdeckte einen formalen Fehler, der ein zweites Verfahren nötig machte.
Bei diesem gelang es dem Vater, seine Strafe um drei Monate zu senken. Seine erneute
Revision blieb dann erfolglos.
Langer Kampf um Entschädigung
Nach Ansicht von Opferanwalt Jens Rabe
war die Verurteilung des Vaters im Strafprozess dennoch wegweisend für die Regelung der Geldforderungen gegen ihn. Ohne
Prozess gab die Versicherung des ehemaligen Unternehmers rund zwei Millionen
Euro. Rabe erinnert sich an „einen langen
Kampf“. Das Gros seiner mehr als 30 Mandanten bekam dem Vernehmen nach Summen zwischen 20 000 und 25 000 Euro. Ansprüche der Stadt Winnenden beglich die
Versicherung mit 400 000 Euro. Die letzte
größere Summe, die noch aussteht, sind
Forderungen der Unfallkasse für Heilbe-
handlungen von Schülern, Eltern und Lehrern. Knapp eine Million Euro steht im
Raum.
Gisela Mayer hat am 11. März 2009 ihre
Tochter Nina verloren, die als Referendarin
an der Realschule war. Nina starb kurz vor
ihrem 25. Geburtstag. „Auch sieben Jahre
danach tut es noch genauso weh“, sagt ihre
Mutter. Die Prozesse gegen den Vater seien
hart, aus heutiger Sicht aber hilfreich gewesen. Hätten sie doch dazu beigetragen,
die Bluttat eines jungen Menschen ein
Stück weit zu verstehen. Heute wisse sie: Es
war „purer Zufall“, dass ihre Tochter Opfer
wurde.
Amokschütze Tim K. habe Nina genau
einmal im Leben gesehen. „Das Ganze war
wie eine Naturkatastrophe, gegen die man
machtlos ist.“
Dass Ärzte dem Vater geraten haben
könnten, seinen psychisch angeschlagenen
Sohn mit zum Schützenverein zu nehmen,
hält die Vorsitzende der „Stiftung gegen
Gewalt an Schulen - Aktionsbündnis
Amoklauf Winnenden“ für absurd: „Ich
empfehle doch keinem Menschen, der auffällig ist, sich an der Waffe zu üben.“
Hat der Vater überhaupt informiert?
Aus ihrer Sicht müsse das Gericht auch fragen, ob der Vater den Ärzten gesagt hat,
dass sein Sohn Zugang zu scharfen Waffen
hatte.