Sich vorbereiten auf Ostern
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Sich vorbereiten auf Ostern
Sich vorbereiten auf Ostern So lautete das Motto eines Projektes der Klasse 114200 der Ausbildungsrichtung Notarfachangestellte/r. Und ähnlich wie beim Projekt „Sich vorbereiten auf Weihnachten“ stand der handwerkliche Zugang zu diesem wichtigsten Fest des Christentums im Vordergrund. Spannend für den katholischen Religionslehrer als Projektleiter war wiederum die Frage, wie sich junge Menschen, die aufgrund ihrer Berufsausbildung keinerlei Vorkenntnisse in Sachen Handwerk haben, dieser Herausforderung stellen würden. Die Aufgabe bestand in der künstlerischen Gestaltung von Osterkerzen. Gearbeitet wurde im Klassenzimmer, insgesamt neun Unterrichtsstunden lang. Kerzen unterschiedlicher Größe, Wachsplatten in verschiedenen Farben sowie Cutter hatte die Lehrkraft besorgt. Der Lehrkraft hatte entschieden der Kreativität der Klasse keine Grenzen zu setzen. Zwar erhielten die Schülerinnen und die beiden Schüler Vorlagen mit klassischen Osterkerzenmotiven, aber aufgrund der guten Ausstattung unserer Klassenzimmer mit PCs bestand ebenfalls die Möglichkeit sich eigene Motive auszusuchen. Unterrichtseindrücke Das Bild zeigt den Klassensprecher bei der Vorbereitung seiner Arbeit an der Osterkerze: Man muss eine Kerze zunächst von Fettresten säubern, damit die Motive, geschnitten aus Wachsplatten, daran festen Halt finden können. Das Gesicht des Schülers drückt Skepsis aus. Kerzen verzieren? Das hat er noch nie gemacht. Neben ihm auf dem Tisch sein gewohntes, vertrautes „Handwerkszeug“ für seine Ausbildung zum Notarfachangestellten: Nachschlagewerke, Gesetzessammlungen. Für den nachdenkenden Betrachter könnte das eine Metapher sein: Die Beschäftigung mit Gott, mit Religion impliziert immer einen Einbruch in den Alltag, das Profane. Darin liegt die Herausforderung des Religionsunterrichtes gerade an Berufsschulen. Und die Herausforderung ist noch größer, wenn man junge Menschen, die an unserer Berufsschule eine hervorragende rationale, kognitive Ausbildung erhalten, plötzlich, von einer Stunde auf die andere, auffordert, inne zu halten, sich auf Fähigkeiten zu besinnen, die auch in ihnen schlummern. Unterrichtseindrücke Die „Mitte finden“, so könnte, so muss man dieses Bild untertiteln. Man sieht nicht, was diese junge Frau mitten in ihren Händen hält, ihr Gesicht wirkt weit weg vom Betrachter. Man merkt, dass die Aufnahmen dieser Seiten authentisch sind, ehrlich, ungestellt. An die Tafel hatte der Religionslehrer geschrieben: Arbeit ist Gebet Unterrichtseindrücke Der Langsamste, der, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als der, der ohne Ziel umherirrt. (nach Gotthold Ephraim Lessing) Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. (Dietrich Bonhoeffer) Osterkerzenverkauf Anders als beim Projekt „Auf dem Weg zum Weihnachtsfest“ war nicht geplant, dass die Klasse das Ergebnis ihrer Arbeit für sich selbst behalten sollte. Vom 10. Februar bis zum 17. Februar wurden die Kerzen in der Aula verkauft. Die Klasse hat entschieden den Verkaufserlös für einen karitativen Zweck zu spenden. Ein Kontakt zu unserer Nachbarpfarrei St. Florian und seinem Pfarrer A. Guggenbiller ist hergestellt. Dass dieser Benefizverkauf ein Erfolg geworden ist, zeigen die beiden Schüler mehr als deutlich genug. Die Freude sei ihnen und der Klasse gegönnt. 465,50 Euro für einen guten Zweck! Danke allen großzügigen Spenderinnen und Spendern! Projektleiter: Hubert Biallowons