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M I T T E I L U N G ...................................................... ak tue ll A M T L I C H E Fe ldk irc h Zugestellt durch Post.at Feldkirch aktuell / Februar 2008 1 PA C T Brillen sind Geschmacksache, wo es die schönsten gibt, ist jedoch eine Tatsache! Ihr Taxi mit Herz Wir sind 24 Stunden für Sie da. Tel. 05522 707 11 TA X I OTMAR Außerdem: Krankentransport Flughafentransfer Bus - 9 - Plätze I N H A L T ...................................................... 3 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Aus dem Inhalt Vorwort des Bürgermeisters . . . . . . . . . . . . . 4 Sprechstunden der StadträtInnen . . . . . . . . 33 TITELGESCHICHTE S TA D T PA N O R A M A Budget 2008 - 70,9 Millionen Euro . . . . . . . 5 Neubau in der Runa . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Kommentar des Finanzstadtrates . . . . . . . . . 7 Dr. Peter Schmölz verabschiedet . . . . . . . . 35 Hohe Priorität für Hochwasserschutz . . . . . . 8 Neuer Immobilien-Preisspiegel 2008 . . . . . 35 Umweltschutzprojekt für Generationen . . . . . 9 Fit fürs Geld? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Schwerpunkt „Mobilität“ wird fortgesetzt . . 10 „Das Alter nicht verdrängen“ . . . . . . . . . . 36 R AT H A U S I N T E R N VEREINSLEBEN Nightline wird rege genützt . . . . . . . . . . . 12 Neue Klänge mit dem „Forum Schattenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Untersuchung „Variante 0+“ gestartet . . . . . 14 Glückliche GewinnerInnen . . . . . . . . . . . . 15 Partner-Jahreskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Eine Chance, die es zu nutzen gilt . . . . . . . 16 Wettbewerb Montforthaus läuft . . . . . . . . . 17 Mit großer Mehrheit - 31 von 36 Stimmen - hat die Stadtvertretung am 18. Dezember in ihrer letzten Sitzung des Vorjahres den Haushaltsvoranschlag für 2008 befürwortet. Bei einem Volumen von 70,9 Millionen Euro wurde, in Schilling umgerechnet, erstmals die Milliardengrenze überschritten: Jeden Tag werden somit heuer über 194.000 Euro eingenommen und wieder ausgegeben. Neue Geschäfte und Lokale . . . . . . . . . . . 37 Neue Linie 71 auf Erfolgskurs . . . . . . . . . . 12 Neuer Aufgang und Auffahrt zur 5 Budget 2008 - 70,9 Millionen Euro Zeitklänge“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Rekordjahr der Raiffeisen TS Gisingen . . . . 40 MENSCHEN IM MITTELPUNKT Ein Dankeschön für treue Dienste . . . . . . . . 41 Wir gratulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Betagte FeldkircherInnen . . . . . . . . . . . . . . 43 Otto Frummelt † . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 17 Wettbewerb Montforthaus läuft Am 4.12.2007 wurde der erste Teil des Wettbewerbsverfahrens zum Neubau des Montforthauses abgeschlossen. Aus 56 Bewerbungen hat das Preisgericht jene 20 Teilnehmer ausgewählt, die nun ihre Ideen für den Neubau entwickeln werden. Was man von außen nicht sehen kann . . . . 18 „Wo Unterschiede sind, sind auch V E R A N S TA L T U N G E N Konflikte ...“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Für unsere SeniorInnen . . . . . . . . . . . . . . . 44 „Anders hören und anders sehen“ . . . . . . . 22 Der Feuerberg ist wieder aktiv . . . . . . . . . . 46 Feldkirch Festival - Programmübersicht . . . . 24 Der Osterhase kommt . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Neues Angebot toll angenommen . . . . . . . 25 Einkaufsgutscheine auf Erfolgskurs . . . . . . . 47 Fragen rund um die Familie . . . . . . . . . . . 25 2008: 15 Jahre poolbar-Festival . . . . . . . . 48 Spürbare Veränderungen . . . . . . . . . . . . . 26 Die Energietankstelle . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Das Hilfswerk Feldkirch sagt „Danke“ . . . . 30 AUS ALTEN ZEITEN Ein Stadtteil mit Geschichte und Tradition . . 49 Neues Leben für den Spiersbach . . . . . . . . 31 MOSAIK Sonnenanbeterinnen in Winterstarre . . . . . 32 Feldkirch für KennerInnen . . . . . . . . . . . . . 54 32 Sonnenanbeterinnen in Winterstarre Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt in Feldkirch ist erstaunlich. Alleine im „Natura 2000 Gebiet” Bangs-Matschels konnten bisher 1.148 verschiedene Schmetterlingsarten nachgewiesen werden. Im Laufe des Jahres werden wir gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere des „Natura 2000 Gebiets” Bangs-Matschels, vorstellen. Den Anfang machen Zauneidechse und Ringelnatter. V O R W O R T ...................................................... 4 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Liebe Leserin, lieber Leser! Mit 70,9 Mio. Euro hat die Stadtvertretung im Dezember des vergangenen Jahres das bisher größte Budget in der Geschichte Feldkirchs beschlossen. In Schilling umgerechnet haben wir erstmals die Milliardengrenze überschritten. Der Voranschlag 2008 übersteigt das Budget des Vorjahres damit um 2,7 Mio. Euro, was fast 4 Prozent entspricht. Diese Zahlen machen deutlich, dass auch 2008 wiederum wichtige Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur Feldkirchs getätigt werden. Beispiele dafür sind der Hochwasserschutz an der Nafla und in der Innenstadt, die Fertigstellung der Kanalerschließung bzw. die beginnende Sanierung des bestehenden Netzes, aber auch das Thema Mobilität - von der Einrichtung einer Mobilitätszentale in der Innenstadt bis hin zum Abschluss der Variantenprüfung der Verkehrsplanung Feldkirch Süd. Über diese Schwerpunkte im Budget 2008 möchten wir Sie auf den folgenden Seiten von Feldkirch aktuell näher informieren. Trotz Investitionen in Höhe von insgesamt 10,4 Mio. Euro zeichnet sich das Budget für das laufende Jahr jedoch durch eine gewisse Zurückhaltung aus, die einem „finanziellen Luft holen“ für die großen Investitionen der nächsten Jahre gleichkommt. Mit der Sanierung des Schulzentrums Oberau, vor allem aber auch mit dem Neubau des Montforthauses stehen große Investitionsausgaben unmittelbar an. Umso wichtiger ist es, dass die Verschuldung Feldkirchs im heurigen Jahr nur unwesentlich zugenommen hat und sich insgesamt weiterhin auf einem relativ niederen Niveau bewegt. Dass wir heute in Feldkirch für die bevorstehenden Investitionen somit eine gute Ausgangsbasis aufweisen, ist Ergebnis einer konsequenten Budgetpolitik, die in den letzten Jahren stets unterschieden hat zwischen dem, was unbedingt nötig und jenen Dingen, die lediglich wünschenswert waren. Budgetpolitik muss vom Bestreben geleitet sein, die vorhandenen Mittel jeweils bestmöglich einzusetzen. Dabei geht es nicht nur um Bedürfnisse und Wünsche, die wir heute haben, sondern immer auch um den Blick in die Zukunft und auf nachfolgende Generationen. Mag. Wilfried Berchtold Bürgermeister T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 5 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Budget 2008 - 70,9 Millionen Euro GROßE ZUSTIMMUNG DER STADTVERTRETUNG Mit überwältigender Mehrheit - 31 von 36 Stimmen - hat die Stadtvertretung am 18. Dezember in ihrer letzten Sitzung des Vorjahres den Haushaltsvoranschlag für 2008 befürwortet. Bei einem Volumen von 70,9 Millionen Euro wurde, in Schilling umgerechnet, erstmals die Milliardengrenze überschritten: Jeden Tag werden somit heuer über 194.000 Euro eingenommen und wieder ausgegeben. „Die Budgeterstellung gleicht dem permanenten Versuch, aus einer Ein-LiterFlasche zwei Liter auszuschenken“, schilderte Bürgermeister Wilfried Berchtold bei der Pressekonferenz sehr bildhaft den langwierigen und aufwändigen Prozess, bis so ein Budget unter Dach und Fach ist. Bei der traditionellen Pressekonferenz im Stadtratszimmer wurde das Budget 2008 vorgestellt Ausgabenschwerpunkte des Budgets 2008 Die Wünsche sind vielfältig und für sich genommen auch durchaus berechtigt: Wie im privaten Haushalt auch, gilt es jedes Jahr aber auch bei der Stadt, die richtigen Prioritäten zu setzen, Notwendiges vor das Wünschenswerte zu stellen, Abstriche zu machen oder einzelne Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. in Mio. Euro 3,1% 6,6% 4,4% 2 6 5 Polizei und Feuerwehren 2,2 2 Schulen 3,7 3 Kindergärten 3,1 4 5,4% 3,7% 1 3 13 1,4% 11 12 0,9% 2,2% 1 3,6% 15 7 17 10 2,8 5 Kunst und Kultur (inkl. Montforthaus) 5,4 6 Sozialhilfe und soziale Wohlfahrt (davon WBF = Euro 453) 6,6 7 Alten- und Pflegeheime 2,7 8 Wirtschafts- und Tourismusförderung 1,5 9 Umweltschutz inkl. Müllabfuhr und Abwasserbeseitigung 7,5 10 Straßen, -beleuchtung, Bauhof 11 ÖPNV 12 Städtische Betriebe (Forst, Stadtgärtnerei, Garage Wichnergasse usw.) 2,7% 2,6% 13 14 8 4 6% 10,2% 6,2% 7,5% 1,5% 2,8% 10,2 0,9 1,4 Abgangsdeckungen der Vlbg. Krankenhäuser und Gesundheitsdienste 16 9 Sport- und Jugendförderung (inkl. Vorarlberghalle) und Schwimmbäder 4,4 14 Gemeindeverwaltung Personal- und Sachaufwand 6,2 15 Grund- und Hausbesitz 3,6 16 Sonstiges (z.B. Landesumlage) 6,0 17 Maastrichtausgleichsbuchungen 2,6 Gesamtsumme 70,9 T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 6 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Darüber „wacht“ vor allem Finanzund Wirtschaftsstadtrat Wolfgang Matt, der dafür auch die Finanzabteilung im Rathaus mit Dr. Willi Bröll an der Spitze zuzieht. „Stadtkämmerer“ Bröll und/ oder seine Mitarbeiter Hubert Lins (Leiter Rechnungswesen), Edgar Kuster, Renate Peeters (Leiterin Abgabenverwaltung) sind in den Vorbesprechungen zur Budgeterstellung auch immer zugegen, um fachliche Auskünfte zu geben und den Wünschen hin und wieder auch die realen Zahlen gegenüber zu stellen. „Das Zahlenwerk ,Budget 2008’ umfasst auf insgesamt 286 Seiten mehrere tausend Zahlen, die natürlich auf den Cent genau stimmen müssen“, so Finanzstadtrat Wolfgang Matt. Die einzelnen Zahlen geben Auskunft darüber, welche Einnahmen in den verschiedenen Arbeitsbereichen (es sind 9 Gruppen) zu erwarten sind und, noch wichtiger, wieviel Ausgaben vorgesehen, also „erlaubt“ sind. Jeden Monat werden € 1,3 Mio investiert Der Voranschlag für das Haushaltsjahr 2008 ist bei Einnahmen und Ausgaben von jeweils 70,9 Millionen Euro im Vergleich zum Voranschlag 2007 um 2,7 Millionen Euro oder fast vier Prozent höher ausgefallen. Besonders viel Wert legt Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold seit seinem Amtsantritt vor 16 Jahren darauf, dass die Gesamtverschuldung in Verantwortung für künftige Generationen niedrig bleibt. Gleichzeitig sollen aber für wichtige Investitionen die nötigen Mittel bereitgestellt werden. Dieser „Spagat“ kann freilich nur gelingen, wenn im laufenden Betrieb, z.B. bei den Personalausgaben, eine hohe Spardisziplin eingehalten wird. • Gleichzeitig wird sich der Schuldenstand im Laufe des Jahres pro Kopf nur geringfügig ändern. Die Verschuldung pro Kopf der Bevölkerung bleibt auch heuer im Vergleich mit anderen Städten im Ländle besonders niedrig und beträgt nur 1.481 Euro. Stadtkämmerer Dr. Willi Bröll und sein Team zeichnen für die Budgeterstellung verantwortlich. Dies ist auch im Budget 2008 gelungen, wie drei Kennzahlen beweisen: • Der Investitionsanteil ist mit 10,4 Millionen Euro bzw. 14,6 Prozent erfreulich hoch. Zusätzlich zu diesem städtischen Investitionsanteil werden 2008 auch die Stadtwerke wieder 4,7 Millionen Euro und die Gemeinde Immobilien Gesellschaft (GIG) 200.000 Euro für das Schulzentrum Oberau investieren, womit von der Stadt Feldkirch mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 15,3 Millionen Euro (jeden Monat fast 1,3 Millionen Euro!) wieder starke Impulse für die Wirtschaft der Region ausgehen. • Die Personalausgaben machen im Voranschlag 2008 15,4 Millionen Euro oder 20,2 Prozent des Gesamthaushaltes aus. Im Vergleich zum laufenden Jahr 2007 ist das ein geringfügiger Rückgang. Und das, obwohl die Anforderungen des Bürgers an die Verwaltung und die durchaus berechtigterweise eingeforderten Dienstleistungen (zum Beispiel im Bereich Kinderbetreuung) immer umfangreicher werden. Sehr geholfen hat bei der Budgeterstellung 2008 auch die zu erwartende Einnahmensituation: Obwohl 2008 nach allen Einschätzungen der Finanzexperten an das Rekordjahr 2007 mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent nicht mehr herankommen wird, so sind die Prognosen doch immer noch günstig. Dass die Wirtschaftslage in der EU und in Österreich auch für das Budget der Stadt Feldkirch zentrale Bedeutung hat, Wichtige Einzelvorhaben im Jahr 2008, Übersicht Hochwasserschutz, Gewässerregulierung 1,25 Millionen Euro Gemeinde-Straßenbau/ Erhaltung 2,57 Millionen Euro Vorsorge: Erwerb unbebauter Grundstücke 1,68 Millionen Euro Montforthaus Neubau, Vorbereitung 800.000 Euro Wertstoffhof neu, Planungsansatz 200.000 Euro Neubau Kindergarten Oberau, Planungsansatz 200.000 Euro Sportplätze 55.000 Euro James Joyce Passage Runderneuerung 100.000 Euro Hauptschule Oberau, Planungsansatz 200.000 Euro (über GIG) Kanal Erneuerung und Wasserversorgung 4,7 Millionen Euro (über SWF) T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 7 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 ist daran erkennbar, dass allein 29,6 Millionen Euro und damit mehr als die Hälfte der „Einnahmen aus der laufenden Gebarung“ aus den sogenannten „Ertragsanteilen“ des Bundes stammen. Gemeint ist damit jener Anteil an allen Steuereinnahmen (Mehrwertsteuer, Einkommenssteuer, Vermögenssteuer, KfZSteuer, Erbschaftssteuer, usw.), welche vom Staat den 2.357 österreichischen Gemeinden vor allem nach ihrer jeweiligen Bevölkerungszahl zugeteilt werden. Dass Feldkirch viel und erfolgreich dafür investiert, eine attraktive Wohngemeinde zu sein, zahlt sich somit für alle FeldkircherInnen doppelt aus! 29,6 Mio. Euro an Einnahmen stammen aus Ertragsanteilen des Bundes. Wichtige Einnahmen und Ausgaben Offensive Betriebsansiedlung Zur Attraktivität einer Stadt gehört natürlich auch eine funktionierende Wirtschaft, die genügend attraktive Arbeitsplätze anbieten kann. Auch hier ist Feldkirch durch eine offensive Betriebsansiedelungspolitik erfolgreich unterwegs, wie die - auch im Vergleich mit anderen Vorarlberger Kommunen besonders stark, nämlich seit dem Jahr 2000 um jährlich durchschnittlich 4,39 Prozent steigenden Einnahmen aus den Kommunalabgaben beweisen. Die Kommunalsteuern errechnen sich aus den Gehältern der Beschäftigten, und diese werden auch 2008 steigen. Für 2008 wird sogar mit einem Plus von sieben Prozent gerechnet. Damit zahlen die kommunalsteuerpflichtigen Betriebe 6,1 Millionen Euro in die Stadtkasse! VA 2007 VA 2008 in % VJ in % zu Summe Einnahmen Gemeindeabgaben Grundsteuer 1.767.200 1.892.100 7,07 % 2,67 % Kommunalsteuer 5.700.000 6.100.000 7,02 % 8,60 % 640.000 660.000 3,13 % 0,93 % 1.016.000 927.200 -8,74 % 1,31 % 9.123.200 9.579.300 5,00 % 13,51 % Ertragsanteile Finanzkraft 1.594.000 1.653.400 3,73 % 2,33 % Ertragsanteile Getränkesteuerausgleich 1.499.500 1.585.800 5,76 % 2,24 % 23.930.000 24.819.300 3,72 % 34,99 % 32.500 36.900 13,54 % 0,05 % Ertragsanteile § 11 Abs. 5 FAG 2008 0 1.292.500 1,82 % Ertragsanteile § 11 Abs. 8 FAG 2009 0 200.700 0,28 % Ertragsanteile gesamt 27.056.000 29.588.600 9,36 % 41,71 % Summe Abgaben + Ertragsanteile 36.179.200 39.167.900 8,26 % 55,21 % Summe Einnahmen 68.263.900 70.941.400 3,92 % Parkabgabe Sonstige Abgaben Gemeindeabgaben gesamt Ertragsanteile Ertragsanteile Bevölkerung Ertragsanteile Werbeabgabe Ordentlicher und Außerordentlicher Haushalt WOLFGANG MATT STADTRAT FÜR FINANZEN UND WIRTSCHAFT „Die im Jahr 2007 in den ersten drei Quartalen bisher sehr dynamisch verlaufene positive Entwicklung der Weltwirtschaft, aber auch im Besonderen der österreichischen Wirtschaft, hat sich ausgehend von einem sehr hohen Niveau leicht eingetrübt. Die wirtschaftlichen Signale deuten eher auf eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik weltweit hin. Ungeachtet unserer eher vorsichtigen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung für 2008 können wir mit einer sehr guten Beschäftigungslage, mit steigenden Konsum- und Investitionsausgaben, mit deutlich steigenden Einnahmen aus den gemeinschaftlichen Bundesabgaben wie auch der ausschließlichen Gemeindeabgaben und hier vor allem der Kommunalsteuer rechnen. Die angenommenen Steigerungen beider Einnahmekategorien werden gegenüber dem Voranschlag 2007 mit jeweils cirka acht Prozent angesetzt, was bei einer angenommenen Inflationsrate von 1,8 Prozent (derzeit eher unterschätzt) einen erheblichen realen Einnahmenzuwachs bedeutet. Die Investitionsausgaben des städtischen Haushalts und der städtischen Betriebe bewegen sich mit 14,5 Mio Euro nach wie vor auf sehr hohem Niveau.” T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 8 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Hohe Priorität für Hochwasserschutz INVESTITIONSSCHWERPUNKTE 2008 Im Herbst 2007 sind an der Nafla die Bagger aufgefahren und es wurde mit dem Bau der Retentionsanlagen Valduna und Rüttenen begonnen. Mit diesen Baumaßnahmen fließen rund drei Millionen Euro in den Hochwasserschutz an Nafla, Mühl- und Ehbach. An der Ill-Stadtstrecke wird der Hochwasserschutz ebenfalls optimiert: Die Bauarbeiten sollten bis April abgeschlosssen sein, die Investitionen belaufen sich hier auf 600.000 Euro - wobei Land und Bund 90 Prozent der Kosten übernehmen. Als ein „Musterbeispiel für funktionierende interkommunale Zusammenarbeit“ - wirtschaftlich wie ökologisch - wurden die Schutzmaßnahmen gelobt, die vom Wasserverband Ehbach-Nafla-Mühlbach ausgearbeitet worden sind. Mehrere Retentionsflächen werden in Rankweil, Göfis und Feldkirch errichtet und können im Hochwasserfall vor Überflutungen schützen. Bereits ab Mai 2008 kann die Retentionsanlage im Bereich der Valduna in Betrieb gehen. Der Baubeginn für das Hochwasserschutz-Projekt in den Rüttenen erfolgte mit einem symbolischen Spatenstich. Die größte Retentionsfläche wird im Bereich der Rüttenen geschaffen. Dort werden seit Wochen täglich 1.000 bis 1.500 Tonnen Schotter abtransportiert. Durch diese Geländeeintiefung wird ein erstes Rückhaltebecken mit 130.000 m3 auf dem 17 Hektar großen Gelände der Agrargemeinschaft Altenstadt geschaffen. Bis August 2008 sollen die Aushubarbeiten abgeschlossen sein. Ab 2009 steht dann das erste der drei Hochwasserrückhaltebecken im Gebiet Rüttenen, vornehmlich zum Schutz von Meiningen, zur Verfügung. Auf den für den Wasserrückhalt gerodeten Flächen erfolgt durch die Agrargemeinschaft Altenstadt die Aufforstung eines Laubwaldes. Zur Verbesserung der Ökologie wird ein Flachwasser-Biotop errichtet. Im Anschluss an den ersten Bauabschnitt folgen im Bereich Rüttenen zwei weitere Becken für den Rückhalt von Hochwässern der Nafla. Gleichzeitig mit der Projektsumsetzung ist der Bau eines Fahrradweges entlang der Paspelsstraße (L60) geplant. Abgeschlossen wird das Hochwasserschutzprojekt mit einer Speicherkapazität von 424.000 m3 im Jahr 2011. Investitionsschwerpunkt Hochwasserschutz Im heurigen Budget sind für den Hochwasserschutz 400.000 Euro reserviert. Schutzwasserbau und Gewässerregulierung schlagen im Jahre 2008 insgesamt mit 1,25 Millionen Euro zu Buche. Das Brückengeländer an der L190 wurde inzwischen umgebaut und kann zur Vermeidung von Verklausungen im Ernstfall rasch abgenommen werden. An der Ill-Stadtstrecke muss maximale Sicherheit gewährleistet werden - Aufnahme vom August 2005: Bei weiterem Ansteigen des Wasserpegels wäre es beim Geländer der Montfortbrücke zu Verklausungen und Überflutungsgefahr gekommen. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 9 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Umweltschutzprojekt für Generationen KANALBAU Überflutung wäre katastrophal Im Vergleich mit der Riesenbaustelle Rüttenen sind die weiteren Schutzmaßnahmen, die derzeit an der Ill-Stadtstrecke realisiert werden, minimal. Der mögliche Schaden durch eine Überflutung könnte aber katastrophale Ausmaße annehmen. Entsprechend akribisch wird hier vorgegangen. Nachdem nämlich die statistischen Berechnungen für künftige Hochwasser-Erwartungen inzwischen aktualisiert wurden und auch Baumaßnahmen im Oberlauf der Ill getätigt wurden, werden jetzt erneut beträchtliche Investitionen getätigt. • Der obere Teil der stadtseitigen Ufermauer von der Montfortbrücke bis zur Elisabethbrücke wird abgebrochen und neu errichtet. • Dieser Bereich der Ufermauer soll künftig im Ernstfall mittels einer schnell montierbaren leichten StahlHolzkonstruktion erhöht werden können. • Der linksseitige Uferbereich im Abschnitt der Finanzlandesdirektion und des Landesgerichtes wird durch eine 80 Zentimeter hohe Uferschutzwand aus Stahlbeton gesichert. Außerdem werden verschiedene bauliche und technische Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen: • Das stadtseitige Auflager des Illsteges beim Elisabethplatz kann künftig zur Vermeidung von Verklausungen angehoben werden. • Die offenen Uferwandbereiche beim Elisabethplatz können mit Holzelementen rasch gesichert werden. • Die Übergangsbereiche der Montfortbrücke werden mittels Schwergewichts-Betonprofilen gesichert. Seit 1991 wurde in Feldkirch der Kanalbau gemäß einem langfristig angesetzten Konzept konsequent vorangetrieben. Für dieses riesige Umweltschutzprojekt, das noch Generationen von Feldkirchern zugute kommen wird, sind jährlich bis zu drei Millionen Euro investiert worden. Bis zur Fertigstellung des Neubaukonzeptes im Herbst des Vorjahres sind 43,12 Millionen Euro aufgewändet worden. Jetzt geht es in die Phase 2 des Umweltprojektes: Die teilweise mehr als 100 Jahre alten Abwasserrohre im Bereich Feldkirch-Stadt und Tisis-Nord werden ersetzt und die Kanalisation auch in diesem Bereich auf den Stand der Technik gebracht. Bis zum Jahr 2020 werden dafür noch einmal rund 15 Millionen Euro fällig. Im heurigen Budget sind dafür 1,48 Millionen Euro vorgesehen. Der jährliche Aufwand für den Kanalbau ist damit in Zukunft zwar immer noch enorm, gegenüber den vergangenen 15 Jahren um die Hälfte geringer. Warum, so könnte man einwerfen, wurden dann die Abwassergebühren heuer von 1,58 Euro je Kubikmeter auf 1,62 Euro angehoben? Tatsächlich sind die Kosten für den Bau, den Betrieb (Pumpen) und die Instandhaltung der Kanalisation sowie für die Klärung der Abwässer (ca 3,96 Millionen Euro) auch bei diesen angepassten Gebühren noch immer um einiges höher, als sämtliche Einnahmen aus den Abwassergebühren (2,99 Millionen Euro). Im heurigen Budget sind 1,48 Millionen Euro für Kanalbau vorgesehen. Der Gesetzgeber würde weit höhere Gebühren „erlauben“, aus sozialen Gründen wird von einer vollen Ausschöpfung der möglichen Gebühren aber bewusst abgesehen. Im Vergleich mit anderen Gemeinden und Städten in Vorarlberg liegen die Feldkircher Abwassergebühren im Mittelfeld. Dabei ist zu bedenken, dass solche Gebührenvergleiche eigentlich unzulässig sind, weil die topographischen Verhältnisse, die Bodenbeschaffenheit und technischen Anforderungen jeder Gemeinde ganz andere sind. Dass Feldkirch mit seinen Beiträgen richtig liegt, dafür spricht jedenfalls auch, dass diese Gebührenanpassung um vier Cent je 1.000 Liter Abwasser sowohl im beratenden Finanzausschuss als auch in der Sitzung der Stadtvertretung im Dezember einstimmig gutgeheißen wurde. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 10 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Schwerpunkt „Mobilität“ wird fortgesetzt INVESTITIONEN VERKEHRSPLANUNG UND RAUMORDNUNG 2008 Im Herbst 2007 fand die erste große Mobilitätskonferenz statt: Heuer folgen zwei weitere. „Die Aufgabe, umweltfreundliche Mobilität zu bewerben, ist angesichts der Verkehrsprobleme keine temporäre, sondern eine dauerhafte“, betonte Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold im Interview mit dem Feldkircher Anzeiger zum Jahreswechsel. Auch nach dem offiziellen „Jahr der Mobilität 2007“ wird damit dem Thema Verkehr eine zentrale Bedeutung zugemessen. Im Budget 2008 sind dementsprechend für die diversen Aktivitäten zum Mobilitätsmanagement Mittel vorgesehen. Beabsichtigt ist unter anderem die Eröffnung einer regionalen Mobilitätszentrale in der Herrengasse. Hier wird mit den Büros des Stadtbus und des Landbus Oberes Rheintal sowie in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Vorarlberg eine zentrale Informationsdrehscheibe rund um eine nachhaltige Mobilität eingerichtet. Geldmittel sind auch für die Fortführung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen zum Umstieg auf Rad, Bus und Bahn, und die Umsetzung von Infrastruktur-Maßnahmen für den Radverkehr (z.B. Brücke Illspitz oder die Sanierung der Mutterstraße) vorgesehen. Die Anschaffung neuer Stadtbusse, die Ausstattung wichtiger Bushaltestellen mit Einrichtungen für eine „Dynamische Fahrgastinformation“ sowie die Einrichtung weiterer Busspuren können 2008 in Angriff genommen werden. Neues Gesamtverkehrskonzept Aus dem Jahr 1985 datiert der letzte „Generalverkehrsplan Feldkirch“, der seinerzeit Richtlinien für die weitere Entwicklung des Verkehrs aufzeigte. Wichtige Entscheidungen wie etwa die Einrichtung der Fußgängerzone, die Einführung von Parkgebühren oder die Entwicklung des Stadtbus Feldkirch sind aus diesem Generalverkehrsplan entstanden. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 11 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Die Ideen zur Verkehrsplanung Feldkirch Süd wurden 2007 zwei Mal in der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Die gefundene Bestvariante wird heuer weiter detailliert (siehe auch S. 14). In den vergangenen 20 Jahren hat sich aber in Sachen Verkehr einiges getan, sodass neben dem parallel laufenden Prozess „Verkehrsplanung Feldkirch Süd“ auch die Grundsätze und Ziele für die Verkehrsentwicklung in der ganzen Stadt neu formuliert werden sollen. Ganz gezielt wurden für die Mitarbeit auch engagierte BürgerInnen gesucht, welche bereit sind, sich in diesem Prozess einzubringen. Die politisch zuständige PlanungsStadträtin Dr. Angelika Lener konnte zur Eröffnung der ersten Mobilitätskonferenz im Pförtnerhaus 60 TeilnehmerInnen begrüßen, welche sich unter der Regie von DI Hannes Müller (Büro „Müller, Romann und Schuppiser“, Zürich) und moderiert von Dipl.-Geogr. Martina Dvoracek („Büro für Mobilität“, Bern) ein Wochenende lang Visionen entwickelten. Im heurigen Frühjahr werden zwei weitere große Mobilitätskonferenzen stattfinden. Im Herbst wird daraus abgeleitet vom Projektteam mit den beauftragten Experten ein Maßnahmenkonzept mit einem konkreten Umsetzungsprogramm vorgelegt werden, das als Richtschnur für die zukünftige Mobilitätsgestaltung in Feldkirch dienen soll. Stadtentwicklung im Bereich Wichnergasse Im Februar 2007 erfolgt in Zusammenarbeit mit verschiedenen privaten Investoren der Start für ein ehrgeiziges Projekt der Stadt Feldkirch: Für den Jahnplatz, das Saalbau- und das Fehrareal Verkehrsplanung Feldkirch Süd Auch das Projekt „Verkehrsplanung Feldkirch Süd“ wird im Jahr 2008 weiter konkretisiert. Die Projektleitung und der Großteil des Investitionsaufwandes liegt beim Land Vorarlberg. Von der Stadt Feldkirch zusätzlich eingebrachte Mittel werden z.B. für eine möglichst transparente und breite Einbindung der BürgerInnen und die Berücksichtigung städtebaulicher Gesichtspunkte bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen verwendet. soll ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet werden. Unter Einbeziehung verschiedenster Experten aus diversen Fachdisziplinen möchte man bis Jahresende die Grundlagen für eine künftige Bebauung dieses Bereiches definieren. Weitere Investitionen im Bereich der Raumordnung und Verkehrsplanung betreffen z.B. die Weiterarbeit am Stadtentwicklungsplan mit der Umsetzung von Leitprojekten und der Erstellung eines Masterplans sowie den Mitteleinsatz für Projekte zur interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Raumplanung und im Zusammenhang mit der Vision Rheintal. Viele der genannten Projekte werden vom Bund und Land Vorarlberg mit unterstützt. Investitionsschwerpunkte Verkehrsplanung und Raumordnung Für die Bereiche Verkehrsplanung und Raumordnung sind im Budget 2008 insgesamt 255.000 Euro vorgesehen: davon 70.000 Euro für Schwerpunkt Mobilität 60.000 Euro für Gesamtverkehrskonzept (Anteil 2008) 45.000 Euro für städtebauliches Projekt Jahnplatz, Saalbau-, Fehrareal 30.000 Euro für Verkehrsplanung Feldkirch Süd (Anteil Feldkirch) R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 12 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neue Linie 71 auf Erfolgskurs INDUSTRIEGEBIET RUNA Die Verantwortlichen beim Landbus Oberes Rheintal und beim Stadtbus Feldkirch haben mit dem gemeinsam geplanten „71er” offenbar auch bei den Kunden „ins Schwarze getroffen“. „Im Durchschnitt nutzen täglich rund 180 Fahrgäste das zusätzliche Angebot und zeigen sich damit auch sehr zufrieden“, zieht Siegfried Burtscher, Geschäftsführer des Stadtbus Feldkirch und des Landbus Oberes Rheintal, eine mehr als positive Bilanz. Die neue Linie 71 schließt große Arbeitgeber wie z.B. die Stadtwerke Feldkirch, den Landesfeuerwehrverband und die Unternehmen Kunert und Hirschmann an das öffentliche Verkehrsnetz an und bietet für deren ArbeitnehmerInnen eine attraktive umweltfreundliche Alternative. Die Busse verkehren zwischen Feldkirch Busplatz und Bahnhof von Montag bis Freitag und speziell jeweils am Morgen, zu Mittag und gegen Arbeitsende im Halbstundentakt. Beim Busplatz Feldkirch bestehen Umsteigemöglichkeiten auf die Linie 71 aus dem Walgau, aus Göfis und aus den Feldkircher Ortsteilen Tisis und Nofels kommend. In Gisingen treffen bei der Hinfahrt die Linien 1 und 71 und bei der Retourfahrt die Linien 2 und 71 zusammen. Auch hier kann umgestiegen werden. Fahrgäste können darüber hinaus vom „71er” auf die Regionalzüge Bludenz und Bregenz und umgekehrt umsteigen. Die neuen Haltestellen der Linie 71 sind: Beim Gräble, Im Kratta, Stadtwerke und Florianistraße. Ca. 180 Fahrgäste nutzen täglich die neue Linie 71. Nightline wird rege genützt VIER NEUE NACHTLINIEN Vier neue Nachtlinien (N1, N2, N3, N4) als Ergänzung zum YOYO-Rufbus sind seit Fahrplanwechsel im Dezember an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen von 23 bis 4.30 Uhr früh unterwegs. Diskofans und Nachtschwärmern wird so eine attraktive Möglichkeit geboten, im Gebiet von Feldkirch sowie auch in den Vorderlandgemeinden ohne Auto mobil zu sein. Die Nightline fährt nach Fahrplan und wird mit neuen gelben Kleinbussen bedient. „Dass das Angebot bereits im ersten Monat seit Einführung gut ankommt, zeigen die Fahrgastzahlen: Rund 110 Fahrgäste pro Nacht nützen die Nightline, um nach Hause oder von einem zum anderen Lokal zu kommen“, bestätigt Siegfried Burtscher, Geschäftsführer des Stadtbus Feldkirch und des Landbus Oberes Rheintal. Die beförderten Fahrgäste sind neben Jugendlichen auch ältere Personen, die die Nightline nützen, um sicher nach Hause zu kommen. Neue gelbe Kleinbusse sind freitags, samstags und vor Feiertagen von 23 bis 4.30 Uhr zwischen Feldkirch und den Vorderlandgemeinden unterwegs. Tarife Nightline Normalpreis: € 4,Sparpreis: € 3,- (für alle mit YOYORufbuscard oder gültigem VVV-Ticket) Die Tarife gelten pro Nacht für alle Linien und Kurse der Nightline. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 14 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neuer Aufgang und Auffahrt zur Schattenburg ABSCHLUSS DER BAUARBEITEN BIS APRIL Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde im Herbst 2007 die neue Schattenburgauffahrt für den Verkehr freigegeben. Bei der alten Burgauffahrt wird nun nach den Wintermonaten wieder „gepflastert“. Bis April 2008 sollen die Arbeiten für die künftige verkehrsfreie Nutzung des Burgaufganges abgeschlossen sein. Das Land und die Stadt haben gemeinsam für diese Baumaßnahmen rund 1,2 Mio. Euro investiert. Durch die neue Landesstraße nach Göfis (L66) ist es gelungen, den Bereich Gaiszipfel spürbar zu „entschärfen“ und damit eine wesentliche Verbessung im Verkehrsablauf zu erreichen. Bedingt durch die sehr enge und steile Zufahrt von und nach Göfis kam es bislang - gerade bei schlechten Straßenverhältnissen - immer wieder zu gefährlichen Situationen. Nicht selten sind auch ortskundige Busfahrer im Bereich Gaiszipfel/Burggasse „hängengeblieben“. Mit der Verkehrsfreigabe für die neu errichtete Schattenburgauffahrt im September 2007 wurde die alte Burggasse verkehrsfrei. Seither ist die „Obere Neustadt“ vom Durchgangsverkehr nach Göfis befreit und die Arbeiten für die Umgestaltung der alten Burggasse zu einem bequemen Burgaufgang wurden aufgenommen. Alte Auffahrt künftig verkehrsfrei Der Straßenunterbau einschließlich der Begrenzungsmauer und die Straßenbeleuchtung wurde bereits im Herbst 2007 neu errichtet. Ebenso wurden die Kanalanlagen dem Stand der Technik angepasst und die Versorgung mit Wasser, Strom, Gas, Telekom etc. erneuert und verbessert. Auf Grund der zahlreichen Leitungen und der örtlichen Verhältnisse waren die Anschlussstellen im Bereich der Einbindung Gaiszipfel für die Versorgungsunternehmen eine besondere Herausforderung. Ab Anfang Dezember 2007 wurden die Baumaschinen abgezogen und seither ist der Gaiszipfel wieder für den Verkehr freigegeben. Nunmehr ist geplant, ab Mitte Feb- Bis Anfang April sollen die Arbeiten an der alten Burgauffahrt abgeschlossen sein. Dann wird ein bequemer und verkehrsfreier Aufgang zur Verfügung stehen. ruar 2008 die Pflastererarbeiten bei der alten Burggasse fortzusetzen. Dabei werden die „aussortierten Steine der alten Auffahrt“ für die Straßenpflasterung neuerlich verwendet. An die neu aufgebaute Begrenzungsmauer zum Rösslepark wird zur Sicherung der Fußgänger der frühere Handlauf wieder angebracht. Bis voraussichtlich Anfang April 2008 ist die Baustelle geräumt und der dann verkehrsfreie Burgaufgang ungehindert benutzbar. Untersuchung „Variante 0+“ gestartet VERKEHRSPLANUNG FELDKIRCH SÜD Nach den Informationsveranstaltungen, die Ende November letzten Jahres in Feldkirch und Frastanz abgehalten wurden, werden im Rahmen der „Verkehrsplanung Feldkirch Süd“ derzeit weitere Luftschadstoffmessungen und -berechnungen durchgeführt und die Portallösungen städtebaulich und straßenbaulich weiter bearbeitet. Ebenso wurde die Untersuchung der „Variante 0+“, also einer Variante mit einem Maßnahmenbündel zur Forcierung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs, die aber ohne Straßenneubau auskommt, durch ein externes Expertenteam gestartet. Deren Entlastungswirkung soll im Anschluss mit der im November vorgestellten straßenbaulichen Bestvariante verglichen werden. Neben der breiten positiven Resonanz auf die bisherigen Projektergebnisse wurden von einem Teil der Tisner Bevölkerung aber auch Sorgen und Kritikpunkte bezüglich der vorgestellten Bestvariante zur Sprache gebracht. Ab Februar sind deshalb weitere Gesprächsund Informationsrunden geplant, in denen gemeinsam mit der angrenzenden Bevölkerung eines möglichen Portals in Tisis diese geäußerte Bedenken sachlich diskutiert und eine für alle Beteiligten akzeptierbare Lösung gefunden werden soll. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 15 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Glückliche GewinnerInnen HAUPTPREIS ÜBERGEBEN Im vergangenen Jahr konnten Monat für Monat die Fahrgäste im Stadtbus mit etwas Glück schöne Preise gewinnen. Jahreskarten-BesitzerInnen sowie Teilnehmer der Linie 7 Befragung nahmen als Premium-Kunden automatisch am Gewinnspiel teil. Jeden Monat wurden drei GewinnerInnen ermittelt. Aus der großen Anzahl begeisterter Teilnehmer wurden im Jänner drei Hauptpreise verlost. Die Preise - Reisegutscheine im Wert von insgesamt 700 Euro wurden den GewinnerInnern von Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Feldkirch Dr. Manfred Trefalt überreicht. Wir gratulieren ganz herzlich: Agnes Morscher Gertrude Kerber DI Karin Siemers Die Hauptgewinnerinnen des Stadtbus-Gewinnspiels 2007: Agnes Morscher, Gertrude Kerber und DI Karin Siemers Partner-Jahreskarte NEUE ERMÄßIGUNG FÜR BUS UND BAHN! Mit Jahresbeginn gibt es erstmals eine Partner-Jahreskarte in Vorarlberg. Mit dem neuen Partnerbonus kommen PartnerInnen von Jahreskartenbesitzern im gleichen Haushalt in den Genuss einer attraktiven Ermäßigung von minus 50 Prozent. Zu jeder nicht übertragbaren Vollpreis-Jahreskarte kann der im selben Haushalt lebende Partner eine gleichwertige oder günstigere Jahreskarte zum halben Preis erwerben. Voraussetzung: gemeinsamer Haushalt (d.h. ein Ehebzw. eheähnliches Verhältnis). Für den Nachweis der Partnerschaft im selben Haushalt genügt eine Meldebestätigung oder der Vorarlberger Familienpass. Beide Karten sind nicht übertragbar. 50 Prozent sparen: mit der neuen Partner-Jahreskarte für Bus und Bahn. Die MitarbeiterInnen des Stadt- und Landbus Servicebüros stehen Ihnen für weitere Informationen dazu gerne zur Verfügung (Tel.: 3421-2333). R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 16 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Eine Chance, die es zu nutzen gilt VISION RHEINTAL Bürgermeister Wilfried Berchtold unterzeichnete gemeinsam mit den BürgermeisterInnen der anderen 28 Rheintalgemeinden den Kontrakt. Bei der 6. Rheintalkonferenz am 22. November 2007 unterzeichneten Landeshauptmann Sausgruber und die BürgermeisterInnen der 29 Rheintalgemeinden den Regionalen Kontrakt Rheintal. Somit ist das Bekenntnis zur Zusammenarbeit festgeschrieben. Elf Vorderlandgemeinden haben die Abwicklung ihrer Baueingaben zusammengelegt. Dornbirn, Lustenau und Hohenems erarbeiten ein gemeindeübergreifendes räumliches Entwicklungskonzept. Feldkirch, Rankweil, Göfis und Meiningen machen den Hochwasserschutz zur gemeinsamen Sache. Die Rheindeltagemeinden Höchst, Fußach und Gaißau haben sich zum Ziel gesetzt, die Sicherung der stationären Pflegeversorgung zusammen zu bewältigen. Was diese Initiativen miteinander verbindet? Das Bewusstsein, dass sich vieles im Verbund sinnvoller lösen lässt als in einzelnen Gemeinden. Kräfte bündeln und Ideen vernetzen „Wir unterstützen konkrete Kooperationen und Projekte. Gleichzeitig müssen wir das Bewusstsein für den gemeinsamen Lebensraum noch stärker in die Bevölkerung tragen“, bringt Landeshauptmann Sausgruber die Hauptanliegen von Vision Rheintal auf den Punkt. Vision Rheintal, eine Initiative des Landes Vorarlberg und der 29 Rheintalgemeinden will Gemeindegrenzen überschreiten, Kräfte bündeln und Ideen vernetzen. „Mit Vision Rheintal wurde und wird gemeinsam konstruktiv über die weitere Zukunft nachgedacht“, so Landesrat Manfred Rein. Auch Landeshauptmann Herbert Sausgruber besiegelte die Zusammenarbeit mit seiner Unterschrift. Ein Meilenstein des Projektes Als gemeinsame Plattform wurde die Rheintalkonferenz gegründet, wo sich BürgermeisterInnen und LandespolitikerInnen regelmäßig zum Austausch treffen. Bei der sechsten Auflage der Rheintalkonferenz am 22. November 2007 im J.J.Ender-Saal in Mäder wurde ein Meilenstein des Projektes gesetzt: Landeshauptmann Herbert Sausgruber und die BürgermeisterInnen der Rheintalgemeinden unterzeichneten in feierlichem Rahmen den Regionalen Kontrakt Rheintal. Festgeschrieben wurden damit die Bereitschaft zur Kooperation, die Anerkennung des gemeinsamen Leitbildes und die Fortführung von Vision Rheintal für weitere drei Jahre. „Dass 29 Gemeinden und das Land Vorarlberg ein dermaßen starkes Zeichen setzen, ist bisher einzigartig“, meint Wilfried Berchtold, Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbandes, „eine Chance, die es zu nutzen gilt.“ 29 Gemeinden, ein Lebensraum: Dafür steht der Regionale Kontrakt Rheintal. Weitere Informationen: Vision Rheintal Jahnstraße 13 - 15 6900 Bregenz Tel.: 05574 53442 www.vision-rheintal.at R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 17 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Wettbewerb Montforthaus läuft 20 BÜROS AUSGEWÄHLT Gutes Abschneiden heimischer Büros Am 4.12.2007 wurde der erste Teil des Wettbewerbsverfahrens zum Neubau des Montforthauses abgeschlossen. Aus 56 Bewerbungen hat das Preisgericht jene 20 Teilnehmer ausgewählt, die nun ihre Ideen für den Neubau entwickeln werden. Insgesamt 56 Büros haben sich um die Teilnahme am Wettbewerb beworben. Die Beurteilung der eingereichten Referenzprojekte war für das Preisgericht mit den Fachpreisrichtern Architekt Carl Fingerhuth aus Zürich, Architekt Andreas Meck aus München und Architekt Bruno Spagolla die Grundlage für die Auswahl der Teilnehmer. Aus nahezu allen Ländern der Europäischen Union und aus der Schweiz sind Bewerbungen eingetroffen. Bei den vorzulegenden Referenzprojekten reichte die Bandbreite vom „einfachen“ Mehrzwecksaal bis zum komplexen Kongressund Hochschulzentrum. Neben drei Feldkircher Architektur- Kriterien für die Referenzbewertung waren „Städtebau und Architektur“, „Funktionalität“ und „Ökonomie und energiebewusstes Bauen“. Referenz-Projekte, die im städtischen Umfeld entstanden sind, wurden höher bewertet als solche, die auf der „grünen Wiese“ gebaut wurden. büros sind Architekten aus Bregenz, Dornbirn, Weiler, Bludenz, Innsbruck, Graz und Wien unter den 20 Teilnehmern. Aber auch ausländische Büros aus Rotterdam, Barcelona, Zürich, Stuttgart, Dortmund, Aachen, München und Berlin. Das gute Abschneiden der „jungen“ Vorarlberger Architekturszene bei der Teilnehmerauswahl ist wohl nicht zuletzt darauf zurück zu führen, dass in den vergangenen Jahren hierzulande einige sehr wertvolle Kulturbauten entstanden sind. Ergebnis bis Anfang Juni Am 15. Jänner wurden sämtliche Unterlagen für den eigentlichen Wettbewerb (das sind im Wesentlichen Ausschreibung, Pläne sowie Raum- und Funktionsprogramm) an die 20 Teilnehmer verschickt. Diese haben nun die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Begehung des Standortes am 19. Februar und zur Ausarbeitung ihrer Projekte bis Mitte Mai. Die Sitzung des Preisgerichtes zur Beurteilung der Wettbewerbsergebnisse ist auf 3. und 4. Juni anberaumt. Im Anschluss daran wird der Sieger des Wettbewerbs, wie es das Bundesvergabegesetz vorsieht, zum „Verhandlungsverfahren“ eingeladen. Auf Basis eines Werkvertrages werden dann die Planungsleistungen vergeben, sodass bereits im heurigen Sommer mit den eigentlichen Planungen für den Neubau des Montforthauses begonnen werden kann. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 18 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Was man von außen nicht sehen kann ... PROJEKT MONTFORTHAUS Der erste Eindruck täuscht! Viele Mängel des Montforthauses sind von „außen“ nicht ersichtlich. Zählen Sie zu jenen FeldkircherInnen, die in den letzten Monaten eine oder gar mehrere Veranstaltungen im Montforthaus besucht haben und mit dem Ambiente und Service durchaus zufrieden waren? Wenn ja, dann könnten Sie sich jetzt fragen, was denn am Montforthaus so schlecht ist, dass gleich ein Abriss und Neubau nötig wird? Ein Blick hinter die Kulissen gibt Antwort darauf. „Zu uns ins Montforthaus kommen heute fast ausschließlich Veranstalter, die eine langjährige Bindung zu unserem Haus oder aber zu Feldkirch haben. Neue Veranstalter für das Haus zu gewinnen, gelingt unter den gegebenen Bedingungen nur mit enormen Anstrengungen“, so Geschäftsführer Robert Allgäuer. Oft bewegt sich das Team des Montforthauses dabei an der Grenze des technisch, aber auch gesetzlich Machbaren. Und trotzdem kann so manche Veranstaltung nicht in Feldkirch stattfinden, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt werden können bzw. andere Veranstaltungshäuser in der Region attraktivere Alternativen bieten. Die Folge: das Montforthaus steht immer öfter leer. Die besten Jahre sind vorbei! Mit über 30 Jahren hat das Montforthaus seine „besten Jahre“ längst hinter sich. Denn auch für Kongress- und Veranstaltungszentren gibt es, das bestätigen alle Experten, einen Art Lebenszyklus. Das Montforthaus ist mittlerweile am Ende dieses Zyklus angelangt. Noch in den 80er und 90er Jahren waren der Musikantenstadl, ORF Fernsehübertragungen und andere große Events wie die EU-Verkehrsministerkonferenz im Montforthaus zu Gast. Der Glanz dieser Zeit ist verblasst, das Montforthaus nicht mehr Veranstaltungszentrum erster Wahl in der Region. An vielen Tagen im Jahr steht das Montforthaus leer und die Zahl der Veranstaltungen ist weiter rückläufig. Besucherentwicklung 110.000 Diese Entwicklung spiegelt sich deutlich in den Besucherzahlen wieder. Während zwischen 1996 und 1998 durchschnittlich noch 108.000 Besucher zu verzeichnen waren, ist die Zahl bis 2007 auf unter 70.000 gesunken. Gleiches gilt für die Raumbelegungen. 1996 waren es noch 1.140 Belegungen, zwischen 2005 und 2007 im Durchschnitt nur noch 759. Entwicklung Raumbelegung 108.840 1.140 103.616 1.100 100.000 994 1.000 90.000 900 80.000 75.928 69.665 70.000 814 800 759 700 60.000 600 50.000 1996-1998 1999-2001 2002-2004 2005-2007 1996-1998 1999-2001 2002-2004 2005-2007 R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 19 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Wenn sich 1.200 Besucher im Foyer auf 290 m drängen, wenn sich 20 Bedienungen durch eine 90 cm breite Tür zwängen, um 1.200 Gäste in angemessener Zeit mit Essen und Getränken zu versorgen, oder aber, wenn ein Saal nicht genutzt werden kann, weil angrenzend gerade eine andere Veranstaltung stattfindet und Wort für Wort durch die nicht schallgeschützten Wände hörbar ist, dann zeigt auch dies, dass Handlungsbedarf gegeben ist. 2 „Bis zur Eröffnung des neuen Montforthauses setzen wir jedoch alles daran“, so der Geschäftsführer, „dass unsere Gäste nicht spüren, dass unser Haus in fast allen Bereichen nicht mehr dem heutigen Stand entspricht.“ Dies ist nur mit enormem Aufwand möglich - zeitlich, wie auch personell. Heizkosten halbierbar Kein Vorzeigeobjekt ist das Montfort- Gesetzliche Auflagen immer strikter Am meisten ins Gewicht fällt jedoch die Tatsache, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, die behördlichen Vorgaben für ein Veranstaltungshaus zu erfüllen. „Gesetzliche Auflagen - wie beispielsweise für den Brandschutz - werden immer strikter, sodass für die nächsten Jahre auch das schlimmste Szenario, nämlich die Schließung des Hauses, nicht mehr ausgeschlossen werden kann“, erläutert Robert Allgäuer. Wasserschäden, Stromausfälle und andere technische Pannen gehören für die Mitarbeiter des Montforthauses zum Arbeitsalltag. haus auch hinsichtlich der Energieeffizienz - das beweist die seit mehreren Jahren geführte Energiebuchhaltung. Der Wärmeverbrauch des Hauses entspricht etwa 83.500 Litern Heizöl pro Jahr. Wäre das Montforthaus am technischen Stand eines Cubus in Wolfurt oder einer Kulturbühne Am Bach in Götzis, so könnten die Heizkosten nicht nur deutlich gesenkt, sondern sogar halbiert werden! ... bei uns leider nicht Produktionen, die in Dornbirn oder Bregenz gezeigt werden, müssen in Feldkirch abgelehnt werden, weil das Dach weitere Punktlasten nicht tragen würde. Bereits in den 70er-Jahren wurde die Dachkonstruktion des Hauses verstärkt, um Scheinwerfer und Boxen, die bei einer Produktion im Bühnenbereich angehängt werden müssen, anbringen zu können. Seit einigen Jahren ist man wieder an den Grenzen angelangt. Gut für Feldkirch ... Das Montforthaus bringt für Feldkirch wichtige Impulse. Ein Bespiel: Ein dreitägiger Kongress, wie z.B. Mut zur Ethik, bringt gut 2.000 Nächtigungen nach Feldkirch. Ebenso profitieren davon Handel und Gastronomie. Kongressgäste zählen erfahrungsgemäß zu den zahlungskräftigeren Besuchern und geben deutlich mehr Geld aus, als „normale Touristen“. Laut einer österreichweit durchgeführten Studie sind es ca. 300 Euro pro Tag. Neues multifunktionales Haus Ein multifunktionales Haus, wie es mit dem Neubau realisiert wird, gibt wieder Raum für die unterschiedlichen Veranstaltungsarten und damit die Voraussetzung für eine große Bandbreite an kulturellem Angebot in Feldkirch: von Messen über gesellschaftliche Events, Veranstaltungen von Vereinen, Schulbälle, Vorträge bis hin zu Firmenveranstaltungen und Konzerten. Und das wiederum wird wichtige Impulse für Feldkirch als Gesamtes geben insbesondere für Feldkirchs Handel, Gastronomie und Hotellerie. „Das neue Montforthaus ist unverzichtbare und tragende Säule für die weitere Entwicklung Feldkirchs als Stadt der Bildung und Kultur“, betont auch Bürgermeister Berchtold. „Und nur mit einem neuen Montforthaus wird es langfristig gelingen, die Position unserer Stadt als Zentrum in der Region zu halten.“ Die Kühlaggregate der Gastronomie sind so alt wie das Haus selbst. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 20 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 „Wo Unterschiede sind, sind auch Konflikte ...“ ÜBER 800 BESUCHER BEIM NEUJAHRSEMPFANG ANFANG JÄNNER v.l.: Bürgermeister Berchtold, Festredner Kermani, Landesstatthalter Wallner und Bezirkshauptmann Salomon. Außerordentlich groß war das Interesse am diesjährigen Jahresauftakt der Stadt Feldkirch. Die Festrede Dr. Navid Kermanis zum Thema „Europa und der Islam“ führte über 800 interessierte Besucherinnen und Besucher ins Feldkircher Montforthaus. „Integration ist der Auftrag an uns alle, an einem gemeinsamen Ganzen zu arbeiten und muss gerade auf Gemeindeebene - dort wo der Alltag stattfindet - passieren“, betonte Bürgermeister Berchtold in seiner Begrüßung. Mit dem Schriftsteller und Orientalisten Navid Kermani hat die Stadt Feldkirch eine kritische Stimme zu einem sensiblen Thema gewählt, indem sich Kermani nicht scheut, Muslimen wie NichtMuslimen den Spiegel ihres Handelns vor Augen zu halten. Seit 2006 ist Kermani Mitglied der deutschen Islamkonferenz und ist nicht nur dort geschätzt und gehört. Multikulturelle Gesellschaft gestalten „Dass Angehörige verschiedener Kollektive ganz ohne Probleme und ohne jedes Ressentiment zusammen leben, mag zwar wünschenswert sein, ist aber aller Erfahrung nach unrealistisch“, so Navid Kermani in seiner Rede. „Wo Unterschiede sind, sind auch Konflikte.“ Es sei jedoch darauf zu achten, ob diese Konflikte auch friedlich, das heißt mit Worten ausgetragen werden. Der Feldkircher Neujahrsempfang seit 24 Jahren Treffpunkt zu Jahresbeginn Es gehe nicht darum, die multikulturelle Gesellschaft zu verabschieden, sondern sie endlich zu gestalten. Er sehe dabei die soziale Wirklichkeit relativ entspannt, denn Integrationsdiskussionen würden vor Ort oftmals weit gelassener geführt, als dies in den Medien dargestellt werde. Zudem unterstrich Kermani, dass Deutschland - und ähnlich auch Österreich - in den letzten Jahren eine enorme Integrationsleistung vollbracht hätten. Die Zusammensetzung der Bevölkerung habe sich fundamental verändert, ohne dass es zu sozialen Spannungen großen Ausmaßes gekommen wäre. Festredner Dr. Navid Kermani Schritsteller und Orientalist „Ich warne davor, Personen ausschließlich über ihre Religionszugehörigkeit zu definieren solche eindeutigen Zuordnungen sind nicht nur nicht möglich, sondern ebenso gefährlich.“ DR. NAVID KERMANI R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 21 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Sorge bereiten dem Islamwissenschaftler lediglich zwei Tendenzen: Zum einen die Gefahr terroristischer Anschläge durch Islamisten, denn diese führen unweigerlich dazu, dass soziale Konflikte weit häufiger als bisher in Gewalt umschlagen. Zum anderen aber auch der Umgang des Staates mit Menschen, die des Terrorismus verdächtigt werden und die immer weitreichenderen Gesetze und Forderungen, welche mit der Abwehr terroristischer Angriffe begründet werden. Kermani warnte davor, Personen ausschließlich über ihre Religionszugehörigkeit zu definieren. Solche eindeutige Zuordnungen seien nicht nur nicht möglich, sondern ebenso gefährlich. Monsignore Rudolf Bischof und Landesstatthalter Mag. Markus Wallner Über 800 Interessierte sind der Einladung ins Montforthaus gefolgt. „Schlussendlich ist Integration der Auftrag an uns alle an Christen wie Muslime, an Österreicher und Türken, an Einheimische wie Fremde an einem gemeinsamen Ganzen zu arbeiten, wenn wir unsere Zukunft erfolgreich gestalten wollen.“ BÜRGERMEISTER MAG. WILFRIED BERCHTOLD Feldkirchs Ehrenringträger Günter Lampert und Andreas Berchtold Servierten Most und Brot Mitglieder der Trachtengruppe Feldkirch Das Stadtorchester Feldkirch unter der Leitung von Helmut Schuler erstmals gemeinsam mit der Gunar-Schuster-Bigband. Zahlreiche Ehrengäste Der 24. Neujahrsempfang der Stadt Feldkirch wurde musikalisch umrahmt vom Stadtorchester Feldkirch und der Gunar-Schuster-Bigband. Im Anschluss wurde traditionell zu Most und Brot geladen. Der Einladung ins Montforthaus waren auch zahlreiche Ehrengäste gefolgt wie Bischof Dr. Elmar Fischer, Landesstatthalter Mag. Markus Wallner, Landtagsvizepräsidentin Dr. Gabriele Nußbaumer, die Landesräte Ing. Erich Schwärzler, Dr. Greti Schmid und Dieter Egger. Darüber hinaus konnte Bürgermeister Berchtold auch Nationalrat Karlheinz Kopf, Bundesrat Jürgen Weiss und Bundesrat Edgar Mayer, Bezirkshauptmann Berndt Salomon, Alt-Landtagspräsident Bertram Jäger, den Vorsitzenden der Religionsgemeinde Bregenz der Islamischen Glaubensgemeinschaft Abdi Tasdögen u.v.a.m. begrüßen. Die Neujahrsrede Dr. Navid Klmanis zum Nachlesen und zum Nachhören: www.feldkirch.at R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 22 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 „Anders hören und anders sehen“ FELDKIRCH FESTIVAL 2008 - 22. MAI BIS 1. JUNI Philippe Arlaud, künstlerischer Leiter des Feldkirch Festivals, möchte mit dem Festivalprogramm 2008 das Publikum in erster Linie dazu inspirieren „anders zu sehen und zu hören“. Vielfältig und abwechslungsreich ist das Programm, das Klassik und Moderne verbindet und Voraussetzung für ein Fest für Alle schafft. Die mittelalterliche Altstadt Feldkirchs wird erstmals zur Kulisse für die Eröffnung des Feldkirch Festivals - Philippe Arlaud wird den Marktplatz dafür illuminierend in Szene setzen. Tonspur-Hits aus Filmklassikern und Leinwand-Erfolgen komplettieren das Frühlingsfest, das zum Flanieren, Plaudern und Genießen einlädt. Tanzende Derwische, geheimnisvoller Sufismus - das Konzert „Mevlâna“ gibt faszinierende musikalische Einblicke in die abendländische Mystik. Klassische Literatur, tänzerisch in Die Europäische Musikfabrik Feldkirch bietet jungen Talenten die Möglichkeit, Orchestererfahrung zu sammeln und in einen interkulturellen Austausch mit Studenten aus ganz Europa zu treten. In Kooperation mit dem Landeskonservatorium Feldkirch sowie Hochschulen in Tallinn und Lissabon werden die Teilnehmer für das internationale Jugendorchesterprojekt ausgewählt. Unter der musikalischen Leitung von Nicolaus Richter erarbeiten die Nachwuchsmusiker die größten Filmmusik-Hits des 20. Jahrhunderts sowie Mozarts „Così fan tutte“. Die Besetzung der „Così“ wird mit Nachwuchssängern, die ab Februar in einem Musiktheaterworkshop unter der Leitung von Philippe Arlaud das Werk erarbeiten, komplett. „Anders sehen und anders hören” vermittelt auch die neue Werbelinie des Feldkirch Festivals. Einen weiteren Programmschwerpunkt wird der künstlerische Leiter zukünftig mit Tanz etablieren. „KATAKA“ nennt sich das Tanzspektakel, das Philippe Arlaud nach der Vorlage des Werkes „Penthesilea“ von Heinrich von Kleist mit Ana Yerno und ihrem Tanzensemble inszenieren wird. Szene gesetzt, ist auch bei „Mevlâna“ zu sehen. Ebenso wie das Zusammenfinden regionaler und internationaler Künstler, denn bei dieser Aufführung spielt das Symphonieorchester Vorarlberg in Begleitung internationaler Musiker, Sänger und Tänzer und gewährt unter der musikalischen Leitung von Martin Kerschbaum Einblicke in die abendländische Kultur. Freunde der bildenden und darstellenden Künste kommen bei „Silence“ ganz auf ihre Kosten. Die Ausstellung „Malewitsch und sein Einfluss“ im Kunstmuseum Liechtenstein wird durch zeitgenössischen Tanz untermalt und gibt den Werken des russischen Malers damit einen neuen Anstrich. Wer Lust hat, sich selbst tänzerisch auszuprobieren und damit beim Feldkirch Festival mitzuwirken, hat dazu die Möglichkeit bei einem Tanzworkshop unter der Leitung von Ana Yerno, der mit Percussion und Elementen aus dem Flamenco stark rhythmisch geprägt ist. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 23 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Unter der Leitung von Laurence Equilbey ist das Vokalensemble accentus nach dem erfolgreichen Auftritt im Rahmen des Festival-Teasers im Oktober erneut zu Gast in Feldkirch. Im Dom St. Nikolaus gibt der bekannte Kammerchor mit „Stabat mater“ und biblischen Liedern von Dvořák seine Vorstellung in passender Umgebung. Der schon traditionelle Jazzbrunch wird diesmal musikalisch von Harry Sokal mit Saxophon und Wolfert Brederode am Klavier begleitet. Außergewöhnliche Instrumentierung, eigenwillige Improvisationen sowie verschiedenste musikalische Stilrichtungen prägen den einzigartigen Klangcharakter von CIA. Erstmals kooperiert das Feldkirch Festival mit dem TAK in Liechtenstein und präsentiert gemeinsam den Performer David Moss. Mit dem Ensemble Alter Ego widmet sich der Stimmakrobat Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ in einer neuen Interpretation für Sprechstimme und Kammerensemble. „David Lunaire“ titelt der Abend, der Spannung zwischen Kabarett, Zahlenmystik und Kunstlied herstellt. Dass unterschiedliche Musikkulturen miteinander harmonieren können, davon kann sich das Publikum beim Konzert mit Peter Madsen´s CIA - Collective of Improvising Artists überzeugen. Das sinfonische Blasorchester Vorarlberg präsentiert sich mit „Guerra e pace“ ebenfalls in einem anderen Kontext, wenn es die erfolgreichsten Blasorchesterwerke des 20. Jahrhunderts in der Abschlussveranstaltung des Feldkirch Festivals 2008 präsentiert. Programminformationen: Feldkirch Festival Schlossergasse 8, Feldkirch, Tel.: 82943 [email protected] www.feldkirchfestival.at Kartenvorverkauf: Feldkirch Tourismus Tel.: 73467, [email protected] Was das Publikum beim diesjährigen Festival auf jeden Fall erwarten darf, ist Vielseitigkeit. Der bekannte Lautenist Luca Pianca ist dafür bestes Beispiel. In Begleitung der Harfenistin Margret Köll gibt Pianca bei der Aufführung „Zart besaitet?!“ einen Vorgeschmack, wie wandlungsfähig er in der Interpretation scheinbar konträrer Musikstile ist. Was schließlich bei „Red house“ noch offensichtlicher wird, denn gemeinsam mit seiner Formation Ivory Tower präsentiert sich Pianca diesmal mit E-Gitarre. Mit dem Feldkirch Festival 2008 soll dem Publikum ein abwechslungsreiches, grenzüberschreitendes und anregendes Programm geboten werden. „Sie werden das Montforthaus nicht wieder erkennen!“ verspricht Philippe Arlaud und man kann zu Recht von Highlights sprechen, wenn der Regisseur und Künstler mit seinen Installationen und der Bühnengestaltung das Feldkirch Festival in ein anderes Licht rücken und neu einkleiden wird. Online unter www.v-ticket.at sowie bei Dornbirn Tourismus, Bregenz Tourismus und in allen Sparkassenfilialen! Mit ihrem Programm „Bolas” hat die explosive Flamencokünstlerin Ana Yerno bereits beim Festival-Teaser im Herbst ihr Publikum hingerissen. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 24 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Feldkirch Festival 2008 - 22. Mai bis 1. Juni PROGRAMMÜBERSICHT Donnerstag, 22.5., 20 Uhr Marktplatz, Eintritt frei Dienstag, 27.5., 19.30 Uhr Schattenburg Rittersaal Freitag, 30.5., 19.30 Uhr Dom St. Nikolaus Eröffnung Blechglanz Stabat mater Orchester der Europäischen Musikfabrik Feldkirch Musikalische Leitung: Nicolaus Richter Lichtinstallation: Philippe Arlaud Werke von J. S. Bach, D. Schostakowitsch, M. Ravel, E. Crespo, L. Bernstein, J. Koetsier u. a. Blechbläserensemble der Europäischen Musikfabrik Feldkirch Musikalische Leitung: Wolfgang Gaag Antonín Dvořák: Biblische Lieder (Auszüge) Stabat mater (Originalversion von 1876, rekonstruiert von Miroslav Srnka) Vokalensemble accentus Musikalische Leitung: Laurence Equilbey Lichtinstallation: Philippe Arlaud Freitag, 23.5., 19.30 Uhr Festsaal Konservatorium Zart besaitet?! Werke von C. Monteverdi, C. G. da Venosa, J. Dowland, Th. Robinson, J. Page, J. S. Bach, G. F. Händel Luca Pianca, Laute Margret Köll, Harfe Samstag, 24.5., 19.30 Uhr Montforthaus KATAKA Uraufführung Ana Yerno und Ensemble, Tanz Inszenierung: Philippe Arlaud Sonntag, 25.5., 11 Uhr Pförtnerhaus Jazzbrunch Harry Sokal, Saxophon Wolfert Brederode, Klavier Sonntag, 25.5., 19.30 Uhr Montforthaus Mevlâna Werke von S. C. Eckhardt-Gramatté, F. Martin, J. Gordon, Sabri Tulug Tirpan Symphonieorchester Vorarlberg Ziya-Azazi, Tanz Musikalische Leitung: Martin Kerschbaum Mittwoch, 28.5., 19.30 Uhr Montforthaus Tonspuren Filmmusik von S. Prokofieff, D. Schostakowitsch, E. Korngold, L. Bernstein, D. Newman, R. Goodwin, N. Rota, A. Silvestri, J. Horner, H. Shore, L. Schifrin, J. Williams u.a. Orchester der Europäischen Musikfabrik Feldkirch Musikalische Leitung: Nicolaus Richter Donnerstag, 29.5., 19.30 Uhr Theater am Kirchplatz, Schaan David Lunaire bearbeitete Fassung von Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ David Moss: Stimme Alter Ego: Manuel Zurria (Flöte), Paolo Ravaglia (Klarinette), Oscar Pizzo (Piano), Francesco Dillon (Cello), Aldo Campagnari (Violine) Freitag, 30.5., 22 Uhr Pförtnerhaus Jazznacht CIA - Collective of Improvising Artists Musikalische Leitung: Peter Madsen Samstag, 31.5., 19.30 Uhr Festsaal Konservatorium Così fan tutte W. A. Mozart: Così fan tutte, KV 588 Orchester der Europäischen Musikfabrik Feldkirch Musikalische Leitung: Nicolaus Richter Regie: Philippe Arlaud Samstag, 31.5., 22 Uhr Altes Hallenbad Red house Ivory Tower: Francis Lewis (Gesang), Herbert Walser (Trompete), Luca Pianca (Gitarre), Pier Giandomenico (Bass), Paul Di Filippo (Schlagzeug) Sonntag, 1.6., 11 Uhr Kunstmuseum Liechtenstein Silence Ausstellung „Malewitsch und sein Einfluss“ Tanzensemble Guerra e pace Werke von K. Husa, A. Kachaturian, O. Respighi Sinfonisches Blasorchester Vorarlberg Musikalische Leitung: Thomas Ludescher R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 25 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neues Angebot toll angenommen FLEXIBLE KLEINKINDBETREUUNG IN DER KINDERVILLA Die Stadt Feldkirch hat auf Initiative und in enger Kooperation mit dem Verein „Eltern-Kind-Zentrum Feldkirch“ das bestehende Angebot in der Kleinkindbetreuung weiterentwickelt und bietet Kleinkindern aus Feldkirch nunmehr mit der Kindervilla eine weitere pädagogisch wertvolle Einrichtung. Die steigende Anzahl von Klein- und Teilfamilien und die Doppelberufstätigkeit führen dazu, dass die Aufgabe der Kinderbetreuung oft nicht mehr allein im Familienverband geleistet werden kann. Flexibilität wird von den Eltern im Berufsalltag erwartet, dementsprechend wurde auch das Angebot in der Kindervilla gestaltet. Die Kindervilla bietet derzeit 12 bis 15 Kleinkindbetreuungsplätze für Kinder im Alter von 15 Monaten bis zum Ende der Kindergartenzeit. Breites, flexibles Angebot STADT BIETET FAMILIENSPRECHTSTUNDEN Die Vormittagbetreuung mit Mittagstisch geht ab 13 Uhr in eine offene Betreuungsform über. Die tägliche Aufenthaltsdauer der Kinder richtet sich nach dem individuellen Bedarf des jeweiligen Kindes und der Familie. Die Kindervilla ist von Montag bis Freitag, jeweils ab 7.30 Uhr bis längstens 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen: Koordinationsstelle für Kinderbetreuungseinrichtungen im Rathaus, Astrid Hubmann (Tel.: 304-1262). Kontakt: Kindervilla, Bahnhofstraße 23 Conny Zanona (Tel.: 0676/3136251) Kleinkindbetreuung in Feldkirch: • Kinderhaus Nofels • Kleinkindgruppe Gallmist • Ganztagskindergarten Tisis • Verein KIBE • Kindervilla Die Kindervilla trägt wesentlich zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei und ist eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Angebots. Fragen rund um die Familie Die Stadt Feldkirch setzt auch im Jahr 2008 ihr Engagement für Kinder und Familien wieder verstärkt fort. In der Familiensprechstunde haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen zu Familienthemen, Kinderangeboten, Kinderbetreuung, Schulen usw. zu stellen. Von 16 bis 17 Uhr stehen am Mittwoch, 20. Februar, Vizebürgermeisterin Erika Burtscher und Schulstadtrat Dr. Guntram Rederer den BesucherInnen in den neuen Räumen des Eltern-Kind-Zentrums in der Arbeiterkammer gerne für Fragen zur Verfügung. Die Familiensprechstunden werden jeweils „nahe am Bürger“ in den einzelnen Ortsteilen angeboten. Im Herbst haben bereits zahlreiche Interessierte in Gisingen und Levis das Angebot genutzt und mit VertreterInnen der Stadt über Familien- und Kinderangebote in Feldkirch gesprochen. Nächste Familiensprechtstunde: Mittwoch, 20. Februar 2008 Im Eltern-Kind-Zentrum, Feldkirch, Widnau 4 (Arbeiterkammer) von 16 bis 17 Uhr mit Vizebürgermeisterin Erika Burtscher und Stadtrat Dr. Guntram Rederer R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 26 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Spürbare Veränderungen BETREUUNG PFLEGEBEDÜRFTIGER MITBÜRGERINNEN Die Pflege zu Hause ist aktuelles Thema. Mit den seit 1.1. 2008 geänderten gesetzlichen Bestimmungen für ausländische Pflegehilfen, sind viele Angehörige vor neue Herausforderungen gestellt. Rund 190 betagte MitbürgerInnen werden in fünf Häusern betreut. Die Stadt unterstützt Betroffene mit einer eigenen Pflegehotline und noch im Dezember bzw. Jänner hat das Land Vorarlberg Beratungstage im Rathaus angeboten. Fast 50 Betroffene haben diese Angebote in Anspruch genommen. Die Pflegehotline unter Tel. 0800/234353 steht auch weiterhin zur Verfügung. Ausländische Betreuungshilfen sind erst in den letzten Jahren zu einem weiteren Teil eines bereits bestehenden dichten Betreuungsnetzes geworden. Seit vielen Jahren Hauptpfeiler einer Pflege zu Hause sind der Mobile Hilfsdienst und die Krankenpflegevereine. Aber auch ein vielseitiges teilstationäres Angebot der Senioren-Betreuung Feldkirch, wie Urlaubsbetten, der offene Mittagstisch, das ambulante Bad, die Tagesbetreuung oder Essen auf Rädern zählen dazu. Dass dieses dichte Netz an Angeboten ein tragfähiges ist, zeigt sich in der Entwicklung der Zahlen in den Häusern. Häuser der SeniorenBetreuung Feldkirch: Haus Schillerstr. 56 Betten (46 belegt) Haus Gisingen 40 Betten (38 belegt) Haus Tosters 46 Betten (42 belegt) Haus Nofels 32 Betten (voll belegt) Antoniushaus 28 Betten (voll belegt) Stand 21.1.2008 Vom Senioren- zum Pflegeheim Heute sind rund 190 Personen in ei- STR DR. BARBARA SCHÖBI-FINK Seit einigen Wochen müssen sich viele Familien, die zu Hause einen Angehörigen pflegen, auch noch mit neuen rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Wir möchten Ihnen in dieser belastenden Situation zu Hilfe kommen. Wenn Sie Fragen haben oder darüber hinaus mehr über die Angebote in Feldkirch oder die Entlastungsmöglichkeiten erfahren möchten, wenden Sie sich an die Pflegehotline. Unsere Mitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter! nem der Häuser der Senioren-Betreuung oder aber im Antoniushaus untergebracht. 1998 und 2001 wurden Bedarfsberechnungen durchgeführt und damals ist man noch von einer starken Zunahme der benötigten Betten ausgegangen. Der Zuwachs ist jedoch deutlich hinter diesen Erwartungen zurück geblieben, vor allem weil die Betreuung zu Hause vermehrt wahrgenommen wurde. Somit konnte mit der Eröffnung des vierten Hauses, des Haus Tosters, der Bedarf an Pflegebetten in Feldkirch bis auf weiteres gedeckt werden. Aber nicht nur die absoluten Zahlen der Heimbewohner sind weit weniger stark gestiegen als ursprünglich erwartet. Auch das Alter der Bewohner hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert: In den Häusern der Senioren-Betreuung liegt das Durchschnittsalter derzeit bei 82 Jahren und immer mehr Bewohner sind in einer hohen oder sehr ho- R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 27 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 hen Pflegestufe eingereiht. Damit hat sich ein Wandel vom Seniorenheim mit mobilen BewohnerInnen hin zum Pflegeheim vollzogen. Das zeigt sich auch darin, dass von den neu aufgenommenen BewohnerInnen der letzten zwei Jahre 50 Prozent kürzer als ein Jahr und 40 Prozent sogar kürzer als 3 Monate im Heim betreut wurden. Ältere MitbürgerInnen kommen somit erst dann in eines der Häuser, wenn die Betreuung anderweitig nicht mehr gewährleistet werden kann. Während die Betten der Häuser früher auf viele Jahre hinaus belegt waren, werden diese nun immer schneller wieder verfügbar. All diese Entwicklungen sind der sichtbare Beweis dafür, dass die Zielsetzung des Feldkircher Altenhilfekonzeptes „so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben“ heute in unserer Stadt erfüllt werden kann. „Die Energietankstelle“ SEMINAR FÜR PFLEGENDE ANGEHÖRIGE Mit der Betreuung ihrer pflegebedürftigen Angehörigen leisten viele FeldkircherInnen tagtäglich Großartiges. Die Stadt Feldkirch bemüht sich ihrerseits, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. So werden Seminare, Ausflüge und Treffen organisiert. Im Rahmen der Veranstaltung „Die Energietankstelle“, auf die Sie die Stadt Feldkirch an zwei Nachmittagen einlädt, wird Ihnen die Gelegenheit geboten, sich zu entspannen, neue Kräfte zu sammeln und zu entdecken, wie Sie Ihre ganz persönlichen Energiequellen erschließen. Im gewünschten Stadtteil bleiben Fünf Häuser mit insgesamt 202 Betten stehen in Feldkirch zur Verfügung. Das Haus Schillerstraße ist mit 56 Betten das größte Haus in Feldkirch. Seit der Sanierung 1996 ist dieses auch besser auf die Bedürfnisse zunehmender Pflege angepasst. Das Haus Tosters ist das jüngste Haus und als gesamtes als Pflegeheim konzipiert. Letzteres hat die Verantwortlichen auch dazu bewogen, in den letzten Monaten insbesondere die Kapazitäten in Tosters auszuschöpfen. Fest steht jedoch, dass auch künftig in allen Häusern ausreichend Platz vorhanden sein wird, und Betroffenen die Möglichkeit geboten wird, auch nach dem Wechsel in eines der Häuser im jeweils gewünschten Stadtteil zu bleiben - in Tosters, in Gisingen, in Nofels oder der Innenstadt. Verbesserte finanzielle Unterstützung seit 1. Jänner Für den stationären Aufenthalt in Pflegeheimen hat die Landesgesetzgebung die finanzielle Unterstützung durch Änderungen im Sozialhilfegesetz verbessert. Nach wie vor gilt, dass Bewohner mit ausreichend Einkommen oder verfügbarem Vermögen die Kosten selbst zu finanzieren haben. Wo dies nicht oder nicht mehr möglich ist, wurde die außer Ansatz zu lassende Vermögensgrenze bei Antragstellung um Sozialhilfe mit 1. Oktober 2007 von Euro 4.000 auf Euro 10.000 angehoben. Weiters werden seit 1.1.2008 unterhaltspflichtige Kinder für ihre Eltern, bzw. Eltern für ihre Kinder mit ihrem Einkommen nicht mehr zur Beitragsleistung herangezogen. Mit verschiedenen Methoden des NLP (Neuro-Linguistisches-Programmieren), werden Menschen darin unterstützt, ihre Fähigkeiten zu erkennen und weiter zu entwickeln. DSA Brigitte Gnadlinger, Mitarbeiterin im Netzwerk Feldkirch, Gemeinwesenarbeit, gibt Anleitung zur Selbsthilfe in der Bewältigung verschiedener Lebensaufgaben. Anhand von Übungen, Spielen und Phantasiereisen werden den TeilnehmerInnen andere bzw. neue Denk- und Verhaltensmuster näher gebracht, um im Alltag mehr Freude, Freiheit, Harmonie, Lebendigkeit und Vertrauen, zu leben. Dafür genügt ein Anruf beim Netzwerk Feldkirch (Tel.: 304-1287) bis spätestens eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung. Die Seminare sind kostenlos, Anmeldungen bis Donnerstag, 6. März. Für die TeilnehmerInnen aus Feldkirch besteht die Möglichkeit, für die Zeit der Seminare eine kostenlose Betreuung für ihre Angehörigen durch den Mobilen Hilfsdienst anzufordern. „Die Energietankstelle“ 13. März und 17. April 2008 jeweils von 14.30 bis 17.30 Uhr im Haus Schillerstraße, Sonnensaal R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 30 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Das Hilfswerk Feldkirch sagt „Danke“ WIEDERUM ZAHLREICHE SPENDEN EINGEGANGEN Das Hilfswerk der Stadt Feldkirch unterstützt seit über 50 Jahren in Not geratene Menschen und Familien in Feldkirch. Trotz des hohen Lebensstandards und eines dichten sozialen Netzes geraten immer wieder Menschen in Notsituationen. Das Hilfswerk hilft in diesen Situationen unbürokratisch und rasch. Auch im Jahr 2007 haben wieder Firmen und Privatpersonen dem Hilfswerk der Stadt Feldkirch Spenden zukommen lassen. Neben den hier angeführten Spendern sind dies auch anonyme Sponsoren und viele Personen, die das Hilfswerk durch den Besuch von Benefizveranstaltungen und den Kauf von Weihnachtskarten unterstützt haben. Ermöglicht werden konnte durch das Hilfswerk nicht nur Hilfe in Notsituationen, sondern auch die Teilnahme von bedürftigen SchülerInnen an Schi-, Wienund Landschulwochen, sowie Kinderferienaktionen. Die Weihnachtsfeier für Alleinstehende wird ebenfalls vom Hilfswerk der Stadt Feldkirch mitfinanziert. Spenden an das Hilfswerk Feldkirch kommen ausschließllich in Not geratenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Feldkirch zugute. Allen SpenderInnen ein ganz besonders herzliches „Danke“ Dr. Karlheinz Albrecht Daniel Allgäuer Irmgard Amann Thomas Bayer Jutta Benedetter Mag. Marianne Benzer Bgm. Mag. Wilfried Berchtold Anja Böhm Vizebgm. Erika Burtscher Marie Rose Cerha Margarethe Constantini Wolfgang Czinglar Dr. Gerhard Diem Heinz Ebner Faschingsgilde Spältabürger Feldkircher Adventkalender Karin und Thomas Gohm Edmund Hager, Kunststoffe GmbH Norbert Hehle Manfred Himmer Jungmusik Altenstadt Rainer Keckeis Prof. Albert Koepf Dr. Hamid Lechhab Dr. Angelika Lener Erich Lingenhöle Dr. Hannes Mähr Rechtsanwälte Mandl GmbH Wolfgang Matt Andrea Metzler Manfred Nägele Nigg Bus GmbH Dr. Gabriele Nussbaumer Dr. Elisabeth Pucher Pfadfindergruppe St. Georg Dieter Preschle Dr. Guntram Rederer Rita Reisch Adolf Schatzmann Sparkasse Feldkirch Dr. Gertrud Tiefenthaler Turnerinnen - Kneipp-Aktiv-Club Peter Vaschauner Johannes Wehinger Astrid und Sepp Wörgötter R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 31 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neues Leben für den Spiersbach IN DIE ALTE ILLMÜNDUNG VERLEGT Im Jänner 2008 wurde mit der Neugestaltung der Spiersbachmündung in den Rhein begonnen. Mit dieser Maßnahme sollen Wanderfische, wie die Seeforellen, Äschen, Nasen und andere Fischarten wieder uneingeschränkt aus dem Alpenrhein in den Spiersbach aufsteigen können und diesen mit neuem Leben bevölkern. Durch die großzügige Umgestaltung im Mündungsbereich wird zudem ein besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstehen und der Naherholungsraum an der Illmündung für die Bevölkerung noch attraktiver werden. In den Jahren 2000 bis 2003 wurde in grenzüberschreitender Zusammenarbeit ein Gewässerentwicklungskonzept für das gesamte Spiersbach/Mölibachgewässersystem erarbeitet. Zentrale Maßnahme des Entwicklungskonzeptes ist die naturnahe Neugestaltung der Spiersbachmündung in den Alpenrhein. Im Jänner wurde mit den Baumaßnahmen begonnen. Spiersbach vor der Umgestaltung Spiersbach nach der Umgestaltung Foto und Fotomontage: Peter Rey, HYDRA Über die bestehende hart verbaute Damit aber noch nicht genug an öko- Spiersbachmündung - eine steile, betonierte Fischtreppe - konnten bisher aufgrund der gefällsbedingten hohen Strömungsgeschwindigkeit nur schwimmstarke Fische aus dem Rhein in den höher gelegenen Spiersbach aufsteigen. Durch die Verlegung der Spiersbachmündung in das alte Bett der Illmündung mit einem kontinuierlich angelegten Bachgefälle wird sich die Fließgeschwindigkeit des Spiersbachs in seinem Mündungsbereich deutlich reduzieren, sodass nach der Ausführung der Bauarbeiten auch schwimmschwache Fischarten in das Einzugsgebiet des Baches aufsteigen können. logischen Verbesserungen. Mit dem alten Illbett steht eine äußerst große Fläche für eine natürliche Gewässer- und Uferentwicklung zur Verfügung. Im Laufe der Zeit wird sich hier ein besonderer Lebensraum mit standortgerechter Vegetation entwickeln, in dem sich Amphibien, Reptilien, Vögel und Insekten beheimatet fühlen werden. Der Illspitz wird damit nicht nur um ein Naturjuwel reicher, sondern auch als Naherholungsgebiet noch attraktiver! Neben der Neugestaltung der Spiersbachmündung sieht das Gewässerentwicklungskonzept noch weitere Maßnahmen vor, mit deren längerfristig angestrebten Umsetzung die ökologischen Verhältnisse in den Einzugsgebieten am Schellenberg bis hin zur Mündung in den Alpenrhein noch weiter verbessert werden. Beispiele für solche Maßnahmen sind die Wiederanbindung ehemaliger Altarme oder die niveaugleiche Anbindung der kleineren Bäche an das Gewässersystem. Neugestaltung Spiersbachmündung Bauherrin: Stadt Feldkirch Projektleitung: Abt. Wasserwirtschaft des Landes Vorarlbergs Geschätzte Baukosten: € 365.000,-- brutto Bauzeit: Januar bis Mai 2008 Fördergeber: Land Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein* * aufgrund der großen Bedeutung dieses Projektes für das gesamte Gewässerentwicklungskonzept „Spiersbach/Mölibach“ beteiligt sich Liechtenstein mit € 90.000,- an diesem Projekt, das ausschließlich Feldkircher Gemeindegebiet betrifft! Auskunft zum Projekt: Mag. Claudia Hämmerle, Leiterin der Abt. Umwelt, Tel. 304-1450 R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 32 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Sonnenanbeterinnen in Winterstarre GEFÄHRDETE TIER- UND PFLANZENARTEN - VON MAG. BIANCA BURTSCHER Zauneidechse und Ringelnatter, das sind zwei Reptilien, die bei vielen Menschen immer noch Unbehagen und Angst auslösen. Zu Unrecht, denn Bisse der einzigen Giftschlange Vorarlbergs, der Kreuzotter sind sehr selten, da die scheuen Tiere bei Störungen normalerweise fliehen. Die ungiftige Ringelnatter ist durch die zwei hellen, halbmondförmigen Flecken hinter dem Kopf deutlich von der Kreuzotter und der ebenfalls heimischen Schlingnatter zu unterscheiden. Sowohl Zauneidechsen als auch Ringelnattern befinden sich zur Zeit gut versteckt in der Winterstarre. Je nach Witterung werden sie im März oder April aus Lebende Kostbarkeiten Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt in Feldkirch ist erstaunlich. Alleine im „Natura 2000 Gebiet” Bangs-Matschels konnten bisher 1.148 verschiedene Schmetterlingsarten nachgewiesen werden. Das ist knapp die Hälfte der Vorarlberger Schmetterlingsfauna. Solche Zahlen beeindrucken, doch weit faszinierender sind oft die speziellen Eigenschaften und überraschenden Lebensweisen. Wussten Sie, dass es in Feldkirch Fische gibt, die zwar schlechte Schwimmer, aber fürsorgliche Väter sind? Es gibt Pflanzen, deren winzige Samen nur mit Hilfe eines Pilzes keimen können und Schmetterlinge, die als Raupen in Ameisennestern leben. Viel mehr über „lebende Kostbarkeiten“ erfahren Sie in Feldkirch aktuell. Im Laufe des Jahres werden wir gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere des „Natura 2000 Gebiets” Bangs-Matschels, vorstellen. ihren Winterquartieren, frostfreien Erdhöhlen, Fels- und Mauerspalten kommen. Während die Ringelnatter v.a. in Feuchtgebieten und an Gewässerufern vorkommt, bevorzugt die Zauneidechse trockene Standorte an Waldrändern, Wiesen, Böschungen, Bahndämmen etc. Sofern Sie einen naturnahen Garten haben, können Sie beide Arten sogar mit etwas Glück direkt vor der Haustüre beim Sonnenbaden beobachten. Reptilien sind wechselwarm, am Morgen bringt sie erst ein Sonnenbad auf die richtige „Betriebstemperatur“. Vielleicht entdecken Sie aber auch gar nicht die Ringelnatter selbst, sondern ihr „Natternhemd“. So nennt man die im Ganzen abgestreifte alte Haut. Denn wie bei allen Reptilien wächst die Haut nicht mit und Ringelnattern häuten sich deshalb je nach Alter und Nahrungsmenge vier- bis sechsmal im Jahr. Für Zauneidechsen bieten Trockenmauern und Steinhaufen Sonnenplätze und Versteckmöglichkeiten (Foto: UMG, Umweltbüro Grabher). Ein besonderes Schauspiel bieten Zauneidechsen nach der ersten Häutung Ende April. Die Männchen sind in der Paarungszeit an den Flanken leuchtend grün gefärbt und tragen heftige Revierkämpfe aus. Im Gegensatz zur lebend gebärenden Bergeidechse legt die Zauneidechse Eier, aus denen nach fünf bis neun Wochen Jungtiere schlüpfen. Der Nachwuchs von Zauneidechse und Ringelnatter ist kostbar. Beide Arten mussten in die Kategorie „Gefährdung droht“ der neuen Roten Liste Vorarlbergs aufgenommen werden. Hauptgefährdungsursache ist die Zerstörung ihrer Lebensräume. Wer diese Reptilien fördern will, gestaltet und pflegt seinen Garten naturnah, legt Trockenmauern, Steinhaufen und Teiche an und verzichtet auf chemische Spritzmittel. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 33 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Sprechstunden der StadträtInnen Die Ringelnatter ist eine gute Schwimmerin und nicht selten in Gartenteichen anzutreffen (Foto: Werner Gamerith). Um für die persönlichen Anliegen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger da zu sein, haben die Mitglieder des Stadtrates nachstehende Sprechstunden im Rathaus eingerichtet. Rote Listen Sie sind ein wichtiges Instrument des Naturschutzes. Rote Listen enthalten jene Arten, die in absehbarer Zeit aus einer Region verschwinden werden, wenn keine Schritte dagegen unternommen werden. Folgende Gefährdungskategorien werden unterschieden: ausgestorben, vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, gefährdet und Gefährdung droht. „Gefährdung droht“ bedeutet, dass sich der Bestand in der Region negativ entwickelt oder die Art in den nächsten 100 Jahren sehr wahrscheinlich in Teilen des Gebiets aussterben wird. Rote Liste der Reptilien Vo r a r l b e r g s Gefährdung droht Blindschleiche Zauneidechse Gefährdung droht nicht gefährdet Bergeidechse Mauereidechse nicht eingestuft, da ursprünglich in Vorarlberg nicht heimisch Schlingnatter gefährdet Ringelnatter Gefährdung droht Kreuzotter Gefährdung droht Mehr Interessantes über Reptilien und Amphibien Vorarlbergs finden Sie unter www.herpetofauna.net. In der nächsten Ausgabe von Feldkirch aktuell: „Gelber Bauch und herzförmige Pupillen.” STR DI WALTER SCHWARZ nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1401) STR DR. KARLHEINZ ALBRECHT BÜRGERMEISTER MAG. WILFRIED BERCHTOLD jeden Dienstag, 17 - 18 Uhr und Donnerstag, 9 - 11 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1111) Um tel. Voranmeldung wird gebeten. jeden Montag Nachmittag nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1160) STR DR. GUNTRAM REDERER VIZEBÜRGERMEISTERIN ERIKA BURTSCHER jeden Montag, 14 bis 15 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1261) nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1111) STR DR. ANGELIKA LENER STR DR. BARBARA SCHÖBI-FINK jeden Mittwoch, 9.30 - 10.30 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1231) STR WOLFGANG MATT jeden Dienstag, ab 16.30 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1323) Um tel. Voranmeldung wird gebeten. jeden Montag, 10 bis 11.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (Auskunft: Tel. 304-1401) STR RAINER KECKEIS jeden Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (Auskunft: Tel. 304-1401) S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 34 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neubau in der Runa FORSTNER MASCHINENBAU GMBH Seit 1960 entwickelt und produziert die Firma Forstner Maschinen zur Blechbearbeitung. Mit den Anlagen für das professionelle Verarbeiten von Coilblechen bietet Forstner speziell Bau-, Lüftungs- und Isolierspenglern, aber auch für Industriebetriebe, Lösungen zum Abwickeln, Richten, Spalten und Ablängen der Bleche bis zwei Millimeter. Ein wichtiger Meilenstein für eine weitere positive Entwicklung und eine erfolgreiche Zukunft legte Forstner kürzlich mit dem Firmenneubau im Industriegebiet Runa in Feldkirch-Gisingen. Entscheidend war dabei die unmittelbare Nähe des Betriebsgebiets zur Autobahn. Rund 40 Mitarbeiter freuen sich mit Firmenchef Ing. Renato Romagna über das neue Produktions- und Bürogebäude, das nicht nur die Kapazität erhöhen, sondern vor allem auch die Produktionsabläufe optimieren und mehr Flexibilität bei der Auftragsabwicklung bieten soll. Am Samstag, 1. März ist ab 10 Uhr Gelegenheit, das neue Firmengebäude zu besichtigen. Die Firma Forstner hat kürzlich das neue Produktions- und Bürogebäude in der Runa bezogen. Auf 2.500 m2 Produktionsfläche und einer stattlichen Hallenhöhe von 10 Metern finden die Mitarbeiter der einzelnen Fertigungsbereiche ausreichend Platz und beste Arbeitsbedingungen, um die komplexen Maschinen und Anlagen kundengerecht herzustellen. Die Büroräumlichkeiten sind im Gebäude integriert und bieten modernste Arbeitsplätze. Nicht zuletzt profitieren die Mitarbeiter von der neuen Linie 71, mit der eine Reihe von Betrieben ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen wurden. Die Mehrfach-Abcoil-, Längs- und Querteilanlagen werden somit künftig unter „besten Voraussetzungen“ gefertigt. Davon profitieren auch alle Betriebe, die eine wirtschaftliche und technisch durchdachte Lösung zum rationellen Abwickeln und Zuschneiden der Bleche suchen. Forstner Maschinenbau GmbH Studa 9 Tel.: 74309 Fax: 74881 www.forstnercoil.at seit 1960 seit 2008 neues Betriebsgebäude in der Runa 40 Mitarbeiter 4 Lehrlinge (Maschinenmechaniker) S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 35 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Dr. Peter Schmölz verabschiedet SPARKASSE FELDKIRCH Nach über 24 Jahren als Mitglied des Sparkassenrats und des Arbeitsausschusses der Sparkasse der Stadt Feldkirch wurde kürzlich Dr. Peter Schmölz aus diesen Gremien verabschiedet. Er war von 1984 bis 2001 Vereinsvorsteher sowie Vorsitzender des Sparkassenrates und des Arbeitsausschusses. Im Rahmen einer Feier dankten ihm die Vorstandsdirektoren Werner Böhler und Mag. Anton Steinberger, Vereinsvorsteher Dr. Ernst Dejaco sowie Altvorstand Rudolf Klas für sein langjähriges Engagement. Vom Obmann des SparkassenLandesverbandes für Tirol und Vorarlberg, Mag. Harald Wanke, wurde Dr. Schmölz mit der Großen Sparkassen-Ehrennadel ausgezeichnet. Die Sparkasse der Stadt Feldkirch hat in diesem knappen Vierteljahrhundert mit Dr. Peter Schmölz eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen und ist als größtes Geldinstitut der Region ein wichtiger Partner für ihre Kunden. (v.li.): Rudolf Klas, Werner Böhler, Dr. Peter Schmölz, Dr. Ernst Dejaco, Vorsitzender des Sparkassenrates, Mag. Anton Steinberger, Mag. Harald Wanke Neuer ImmobilienPreisspiegel 2008 Die bereits 6. Auflage des Immobilien-Preisspiegels von s Immobilien und Sparkasse Feldkirch ist erschienen und bietet einen Überblick über Preise, Nutzungswerte und Wohnwerte in verschiedenen Regionen (auch in Feldkirch) - und somit gleichzeitig Transparenz über die aktuellen Immobilienpreise. Die im Sparkassen Immobilien Preisspiegel 2008 angeführten Werte sind Euro-Durchschnittspreise pro Quadratmeter und beziehen sich auf die jeweiligen Hauptorte unter Berücksichtigung der angrenzenden Regionen. Die Preisorientierung ist aufgeteilt in die Bereiche „Wohnbau” und „Gewerbe”. Den Preisspiegel 2008 gibt es im Internet unter www.wohnquadrat.info und www.s-immobilien.at (online und zum kostenlos Download) sowie als Broschüre bei den Wohnbauspezialisten in allen Filialen der Sparkasse Feldkirch und der s Wohnbank. TV, Video, HIFI, Elektrogeräte, Service Feldkirch, Montfortgasse 1, Tel. 05522 / 72452 eigene Fachwerkstatt Persönliche Beratung (auch gerne bei Ihnen Zuhause) S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 36 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Fit fürs Geld? FINANZFÜHRERSCHEINÜBERGABE AN DER HAUPTSCHULE GISINGEN In vorweihnachtlicher Stimmung fand am 20.12.07 an der Hauptschule Gisingen die Übergabe der Vorarlberger Finanzführerscheine für die vierten Klassen statt. Die SchülerInnen, einige Eltern sowie die VertreterInnen des Projekts von der IfS-Schuldenberatung, der Raiffeisenlandesbank und der Kinder- und Jugendanwaltschaft wurden von Dir. Hubert Hirschauer herzlich an der Schule begrüßt. Neben dem Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Feldkirch, Mag. Richard Erne, nahm sich auch die Initiatorin des Projekts, Landesrätin Dr. Greti Schmid, Zeit für einige Worte, welche die Wichtigkeit und Bedeutung vom rechtzeitigen Erlernen eines guten Umgangs mit Geld betonten. Anschließend wurden die Finanzführerscheine der Stufe M von Landesrätin Schmid persönlich allen 83 SchülerInnen übergeben. Der Vorarlberger Finanzführerschein ist ein Projekt, das Kindern und Jugendlichen einen guten Umgang mit Geld vermittelt. Unterschiedliche Inhalte werden für die drei Altersstufen S (11/12 Jahre), M (14/15 Jahre) und L (16-18 Jahre) angeboten. Wenn eine Gruppe die erforderlichen Module absolviert hat, erhält sie den Vorarlberger Finanzführerschein. Mehr Infos unter www.fitfuersgeld.at Landesrätin Schmid überreichte Finanzführerscheine an 83 SchülerInnen der Hauptschule Gisingen. v.l.n.r.: Christina Soraperra, Mag. Marga Moosbrugger, Ottmar Krämer, Pierre Mitternöckler, Hubert Hirschauer, Mag. Richard Erne, LR Greti Schmid, DSA Peter Kopf, Mag. Kathrin Flatz, DSA Michael Rauch „Das Alter nicht verdrängen“ WIE MÖCHTEN SIE SPÄTER EINMAL WOHNEN? Im Herbst 2008 sind die altersgerechten Wohnungen im Zentrum von Gisingen fertig gestellt. Dann ziehen u.a. auch Monika und Manfred Pedot in ihre neue Wohnung ein. „Es ist verkehrt, das Alter verdrängen zu wollen. Jeder von uns sollte daran denken, welche Umstände es mit sich bringt, wenn man älter wird“, erläutert Manfred Pedot seine Entscheidung für die von der Raiffeisenbank Feldkirch errichtete Wohnanlage. „Eine barrierefreie Wohnung unterstützt meine Selbstständigkeit. Zudem sind die Dinge des täglichen Lebens, wie Einkaufsmöglichkeiten, Apotheke, Kirche, öffentliche Verkehrsmittel und Geselliges in unmittelbarer Nähe.“ Ein wichtiger Grund für die Entscheidung war das Angebot, dass sich jemand der Anliegen der Bewohner annehmen wird. „Mein Kundenbetreuer hilft mir auch beim Verkauf unseres Wohnhauses.“ Das Unterstützungsangebot der Raiffeisenbank Feldkirch erschöpft sich somit keineswegs mit Fragen nach einem Kredit. Vielmehr kümmern sich die Kundenbetreuer umfassend darum, die ideale Wohnform zu finden sowie auch den Kontakt zu den Feldkircher Hilfsorganisationen herzustellen. Die Raiffeisenbank Feldkirch errichtet in Gisingen altersgerechte Wohnungen. S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 37 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neue Geschäfte und Lokale EINKAUFSSTADT FELDKIRCH Mit vier Neueröffnungen erhielt die Einkaufsstadt Feldkirch in den letzten Wochen weitere Impulse. Schneide Raum Im historischen Viertel über der Ill - Im Kehr - hat Martina Kraisser einen feinen, kleinen Friseursalon eröffnet. Mit Naturprodukten von Aveda bringt sie jedes Haar in Form. Schneide Raum, Martina Kraisser, Im Kehr 2 Öffnungszeiten: Di bis Fr, 9 - 19 Uhr Freaks Hairclub Alles ums Haar gibt's im neu gestalteten Friseurgeschäft im Schlossgraben. Während den Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr werden die Kunden mit Wella und Fudge-Produkten verwöhnt. Freaks Hairclub, Schlossgraben 4 Öffnungszeiten: Di bis Fr, 9 - 21 Uhr Hair Affair Das Team rund um Sandra Morscher hält in der Neustadt 1 von Montag bis Samstag Schere und Farbtöpfchen bereit. Hair Affair findet mit den Produkten von L'Oreal und Kerastase tolle Lösungen für jeden Kopf. Hair Affair, Neustadt 1 Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr 9-18 Uhr; Do 9 - 20 Uhr und Sa 8 - 14 Uhr; C o n Te m p i Der einzige offizielle Vertriebspartner der Marke „USM Möbelbausysteme“ hat seit Dezember in Feldkirch geöffnet. Im Showroom in der Neustadt gibt es international bekannte Marken wie Flexform, Arper aus Italien und Vibia aus Spanien. ConTempi, High End Interiors - zeitlos in Design und Wert, Showroom Feldkirch, Neustadt Nr. 6 Öffnungszeiten: Di, Mi und Do 10 bis 16.30 Uhr; Fr 10 - 19 Uhr; Sa 9 - 13 Uhr. Seit Dezember in der Feldkircher Neustadt zu finden: ConTempi V E R E I N S L E B E N ...................................................... 38 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Neue Klänge mit dem „Forum Zeitklänge“ VERÄNDERTE AUSRICHTUNG UND STRUKTUREN Programm Vor einem Jahr konstituierte sich der Verein „Musikkreis - Forum Feldkirch“ unter dem Namen „Forum Zeitklänge“ in Feldkirch neu. Bereits während des Jahres 2007 präsentierten die neuen Vereinsmitglieder aktuelle Musik und Ende September ein kleines Festival im Theater am Saumarkt und im Konservatoriumssaal. Rückblickend war das Festival „100 Jahre Neue Musik“ mit dem Artis Quartett und Solisten sicherlich ein Höhepunkt der vergangenen Saison. Neben den Komponisten der Zweiten Wiener Schule (Schönberg, Webern) und Werken der klassischen Moderne (Schostakowitsch, Messiaen) wurden auch Zeitgenossen (French, Reimann und Willi) aufgeführt. Dass bereits vergangene Epochen neue, revolutionäre Kompositionen erleben durften, war im Konzert besonders bei Beethovens „Großer Fuge“ spürbar - ein wesentliches Anliegen, das auch in Zukunft vermittelt werden soll. Im Spätherbst des vergangenen Jahres setzte sich der Vorstand des Forums zu Strategiesitzungen mit dem Musikwissenschafter und Unternehmensberater Dr. Anselm Hartmann zusammen. Dabei wurden konkrete Ziele und Strategien vereinbart, die folgende Grundideen und Werte der Vereinsmitglieder zusammenfassen: „Wir vom Musikkreis - Forum Zeitklänge setzen in stilistischer Offenheit Schwerpunkte in der jeweils Neuen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Programmkonzeption orientiert sich an innermusikalischen Leitgedanken. Unsere Ideale sind Un-Erhörtes, Dialog und Wert-Schätzung des Publikums, der Künstler und der Künste.“ FRÜHJAHR 2008 Am 29.2. gastiert das Enesco Quartett aus Paris mit einer Verbindung von neuester Musik (1. Streichquartett von Alfred Huber) und klassischer Moderne (6. Streichquartett von Bartok mit Wiederholung) mit dem romantischen Klavierquintett von Robert Schumann. Am 27.3. steht das bekannte BläserDas Bläserquintett „Slowind” ist am 27. März im Theater am Saumarkt zu hören Dabei soll auch Neue Musik anderer Epochen und Phasen der Musikgeschichte berücksichtigt und aufgeführt werden. Das Neue, gleichgültig aus welcher Perspektive betrachtet, soll die Zuhörer an ungewohnte Dimensionen heranführen. Unter dem Leitgedanken „Klangsta- quintett „Slowind“ aus Slowenien mit Werken von zeitgenössischen Komponisten sowie modernen Klassikern wie Ligeti (6 Bagatellen) und Poulenc (Sextett) auf der Bühne. Schließlich führt am 9.5. das Arcus Ensemble Werke in der raren Besetzung Klarinette, Violoncello und Klavier auf. Zemlinskys Musik aus dem spätromantischen Wien verbindet sich mit Stücken von Cerha und Rota vom Ende des vergangenen Jahrhunderts. tionen“ plant das Forum Zeitklänge für das Frühjahr 2008 Konzerte, die die klassische Moderne mit aktueller Musik sowie Werken der Klassik und Romantik verbindet. Im Herbst folgt ein Festival, das Werke der Renaissance und des Barock mit solchen der klassischen Moderne und der Neuen Musik programmatisch vereint. Die Konzerte werden moderiert, außerdem soll die Projektion einzelner Partituren dem tieferen Verständnis der Musik dienen. Über die Konzerte hinaus soll es zum Kontakt zwischen Publikum und Musikern kommen. Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr im Theater am Saumarkt. Kartenvorverkauf ab Februar im Tourismusbüro Feldkirch (Tel.: 73467). V E R E I N S L E B E N ...................................................... 40 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Rekordjahr der Raiffeisen TS Gisingen EHRUNG IM FELDKIRCHER RATHAUS Auf ein überaus erfolgreiches, aber auch arbeitsintensives Jubiläumsjahr - der Verein konnte 2007 sein 100jähriges Bestandsjubiläum feiern kann die Raiffeisen TS Gisingen zurückblicken. Herausragendes sportliches und organisatorisches Ereignis waren die Österreichischen Staatsmeisterschaften, die die TS Gisingen in bewährter Weise ebenso bestens abgewickelt hat, wie sechs weitere Meisterschaften und die Feierlichkeiten anlässlich „100 Jahre TS Gisingen“. Auf sportlicher Ebene war das Jahr 2007 ein Rekordjahr: Mit 19 bei Österr. Meisterschaften und 198 bei Landesmeisterschaften errungenen Medaillen wurde ein neuer Vereinsrekord erzielt. Herausragend waren die Qualifikation und der 7. Platz von Eva Burtscher bei den Junioren-Europameisterschaften in Hengelo, der dritte Staatsmeistertitel von Zehnkämpfer Markus Walser und die sieben bei Österr. Meisterschaften gewonnenen Medaillen von Verena Wiederin. Nach dem Austritt aus der LG Montfort starteten alle Gisinger Athleten in der letzten Saison wieder für die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen. Der überlegene Gewinn der VLV-Cups, der Vorarlberger Vereinswertung, war die logische Folge dieser Verselbständigung. In der österreichischen Vereinswertung belegte die Turnerschaft mit dem 13. Rang die bislang beste Platzierung auf Bundesebene. Bürgermeister Berchtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher ließen es sich nicht nehmen, die bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften erfolgreichen SportlerInnen mit ihren TrainerInnen sowie die Vereinsführung in das Feldkircher Rathaus einzuladen. Im Rahmen einer kleinen Feier gratulierten Bürgermeister Wilfried Berchtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher den Medaillengewinnern und würdigten deren hervorragende Leistungen. Bürgermeister Berchtold verwies in seinen Ausführungen aber auch auf die Verdienste des Trainerstabes, der Funktionäre und aller HelferInnen der Raiffeisen TS Gisingen, denen er für die ausgezeichnete Arbeit herzlich dankte. Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher mit erfolgreichen LeichtathletInnen und den Vertretern der TS Gisingen Eva Burtscher: • Qualifikation für die U20-EM in Hengelo - 7. Platz im Finale über 200m • Einberufung in das ÖLV-Europacupteam (200m, 4x100m) • 4-fache Österr. U23-Meisterin (100m, 200m, 100m Hürden, Weitsprung) • 2x ÖLV- Bronze Frauen (Weitsprung, 200m) • 8-fache Landesmeisterin (Frauen und U20) • Trainer Harry Hillikens Verena Wiederin: • Österr. Jugendmeisterin (300m) • 3-fache Österr. Schülermeisterin (100m, 6-Kampf, 6-Kampf Teamwertung) • 2x ÖLV-Silber (100m Jugend, 3x800m U16) • ÖLV-Bronze (Hoch Schülerinnen) • 10-fache Schüler-Landesmeisterin • Trainerin Regine Allgäuer Markus Walser: • 10-Kampf-Staatsmeister (zum 3. Mal nach 2001 und 2005) • 6. Teilnahme beim Hypo-Meeting in Götzis • Trainer: Alle Trainer der TS Katharina Weber: • gemeinsam mit Verena Wiederin und Nina Schatzmann ÖLV--Meistertitel 6Kampf-Teamwertung der Schülerinnen • ÖLV-Silber 3x800m U16 • Trainerin Regine Allgäuer Schatzmann Nina: • gemeinsam mit Verena Wiederin und Katharina Weber ÖLV--Meistertitel 6Kampf-Teamwertung der Schülerinnen • ÖLV-Silber Crosslauf-Mannschaft U14 • Trainerin Bianca Schatzmann M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... 41 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Ein Dankeschön für treue Dienste FEIER FÜR JUBILARE UND PENSIONISTINNEN DER STADT FELDKIRCH Im Rahmen einer kleinen Feier im „Restaurant Dogana“ bedankten sich am 21. Dezember 2007 Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und Stadtamtsdirektor Dr. Christian Suitner bei den JubilarInnen der Stadt Feldkirch sowie allen MitarbeiterInnen, die 2007 in den Ruhestand getreten sind, für ihre langjährigen Dienste. Mit dabei waren auch Personalvertretungsobmann Thomas Kelterer und Wolfgang Walser, Leiter der Personalabteilung. Zu den JubilarInnen zählten mit 25 Dienstjahren: Sonja Allgäuer, Abteilung Personal Helene Ehrne, Kindergarten Kirchgasse Eva Hirschauer, Kleinkindergruppe Gallmist Renate Hirschauer, Kindergarten Mörlinweg Wolfgang Meier, Amtsbote DI Johann Peer, Stadtplanung Waltraud Zerlauth, Musikschule Das 30-jährige Dienstjubiläum feierten: German Burtscher, Musikschule Richard Hagen, Musikschule Heinz Moser, Stadtpolizei Elisabeth Müller, Abteilung Kultur Auf 40 Jahre Beschäftigung kann zurück blicken: Dir. Prof. Rudolf Hoch, Musikschule Die PensionistInnen mit Bürgermeister Mag. Berchtold, Stadtamtsdirektor Dr. Suitner und PV-Obmann Thomas Kelterer Die JubilarInnen mit Bürgermeister Mag. Berchtold, Stadtamtsdirektor Dr. Suitner und PV-Obmann Thomas Kelterer. In den Ruhestand traten 2007: Peter Ender, Stadtbauhof Hilde Fontana, Bürgerservice Elfriede Hacker, Kinderhaus Nofels Hannelore Lipp, Aufräumerin, Volksschule Tisis Rita Mangeng, Kinderhaus Nofels Margarethe Neumann, Aufräumerin, Volksschule Tisis Heini Peter, Abgabenverwaltung Dusanka Pepic, Aufräumerin, Volksschule Oberau Martha Wohlmuth, Hoch- und Tiefbau Brigitte Zosel, Aufräumerin, Rathaus M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... 42 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Wir gratulieren NOVEMBER, DEZEMBER UND JÄNNER Am 2. November feierten Olga und Elio Monassi aus Altenstadt ihre Goldene Hochzeit. Ortsvorsteher Mähr und Bürgermeister Berchtold gratulierten herzlich. Zur Goldenen Hochzeit von Rosilde und Josef Winter am 30. November gratulierten Bürgermeister Berchtold und Ortsvorsteher Vaschauner. Bürgermeister Berchtold und Ortsvorsteher Preschle gratulierten Anna Butzerin, die am 1. Dezember ihr 95. Lebensjahr vollendete. Den 90. Geburtstag feierte Maria Nußbaumer aus Nofels am 19. Dezember. Bürgermeister Berchtold und Ortsvorsteher Schatzmann statteten der Jubilarin einen Besuch ab. Am 28. Dezember vollendete Maria Böckle aus Altenstadt ihr 90. Lebensjahr. Martin und Anna Schwaiger aus Tisis begingen am 4. Jänner ihre Goldene Hochzeit. Vizebürgermeisterin Burtscher und Ortsvorsteher Sonderegger überbrachten Glückwünsche. Ihre Diamantene Hochzeit begingen Eduard und Irma Lipp am 12. Jänner. Johann Christ aus Tosters konnte am 13. Dezember seinen 90. Geburtstag feiern. Ortsvorsteher Himmer und Bürgermeister Berchtold überbrachten Glückwünsche. Vizebürgermeisterin Burtscher gratulierte Maria Breslauer aus Gisingen zum 95. Geburtstag, den sie am 24. Dezember feiern konnte. Goldene Hochzeit feierten Trude und Viktor Fehr aus Gisingen am 18. Jänner. M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... 43 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Betagte FeldkircherInnen In den Monaten Februar und März feiern einige unserer betagten Mitbürgerinnen und Mitbürger einen hohen Geburtstag. Die Stadt Feldkirch gratuliert herzlich: Stengele Berta, Tosters Orlainsky Anna, Tosters Düringer Josef, Tisis Hugo Kathan, Altenstadt z u r Vo l l e n d u n g d e s 92. Lebensjahres z u r Vo l l e n d u n g d e s 80. Lebensjahres Gruber Ruth, Feldkirch Summer Leo, Nofels Walser Armin, Altenstadt Ess Maria, Gisingen Wieser Karl, Altenstadt z u r Vo l l e n d u n g d e s 93. Lebensjahres z u r Vo l l e n d u n g d e s 85. Lebensjahres Baldauf Franz, Gisingen Wisbauer Anna, Gisingen Schatzmann Anna, Feldkirch z u r Vo l l e n d u n g d e s 97. Lebensjahres Koepf Albert, Feldkirch Fussenegger Maria, Nofels Helga und Ferdinand Breuss, Gisingen NACHRUF melt Mitglied der Feldkircher Stadtvertretung und war einer jener, der das Fundament und den Grundstein für die Entwicklung Feldkirchs gelegt hat. In seiner Zeit als Ortsvorsteher von Tisis, der er 18 Jahre lang war, fielen wichtige Weichen- z u r Vo l l e n d u n g d e s 96. Lebensjahres Goldene Hochzeit feiern im März Otto Frummelt † Von 1949 bis 1980 war Otto Frum- Fiel Stefanie, Nofels Allgäuer Emma, Gisingen Giegerl Maria, Gisingen Elsässer Maria, Feldkirch Sonnweber Maria, Tisis Nikolatti Agatha, Gisingen Meier Ida, Nofels Vogt Heinrich, Feldkirch Am 31.12.2007 wurde Otto Frummelt zur letzten Ruhe geleitet. Mit seinem Tod ging ein erfülltes Leben zu Ende, das sich durch den Einsatz für die Gemeinschaft auszeichnete. z u r Vo l l e n d u n g d e s 94. Lebensjahres stellungen, die auch heute noch diesen Stadtteil prägen. Dazu gehören die Eröffnung des ersten Kindergartens, die Fertigstellung der neuen Volksschule oder der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen zum Neubau des Landeskrankenhauses. Die Belange der Landwirtschaft und der Bauern waren ihm stets ein großes Anliegen, hingen diese Tätigkeiten doch auch unmittelbar mit seinem Beruf zusammen. Otto Frummelt war ein Mensch, den seine Bereitschaft mit anzupacken und mitzuarbeiten, wo immer es notwendig war, ausgezeichnet hat. Unter anderem war er 75 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Tisis und half jahrzehntelang freiwillig und ehrenamtlich Menschen in Not und Bedrängnis. Als großer Optimist, war er überzeugt, dass jeder von uns im kleinen Kreise etwas bewegen kann. Er selbst lebte diese Überzeugung vor: nicht zuletzt mit seiner besonderen Art, politisch anders Denkenden zu begegnen. Von Siegern und Verlierern in politischen Auseinandersetzungen hielt er nichts. Sachpolitik stand für ihn über allem. V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 44 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Für unsere SeniorInnen TERMINE IM FEBRUAR UND MÄRZ 2008 SENIORENBÖRSE FELDKIRCH SeniorInnen helfen SeniorenInnen Kontaktstellen in Gisingen: Bäckerei Café Montfort, Tel. 0664/6118605 Nofels: Café Haus Nofels, Tel. 0664/6118602 Tisis: Bücherei in der Volksschule, Tel. 0664/6118607 Tosters: Bernis Café, Tel. 0664/6118606 Levis: Jugendherberge, Tel. 0664/974-2845 Jeweils montags von 9 bis 11 Uhr und unter „Wir kümmern uns“ Tel. 0800/234353 SOZIALKREIS NOFELS (Ansprechperson: Christl Müller, Tel. 70397) SOZIALKREIS LEVIS (Ansprechperson: Hermine Wehinger, Tel. 72546) Dienstag, 12. Februar 14 Uhr, „Die Wüste“ Diavortrag Dienstag, 11. März 14.30 Uhr, Fastenmesse in der Pfarrkirche Levis K AT H O L I S C H E FRAUENRUNDE A LT E N S TA D T (Ansprechperson: Elisabeth Rimmele, Tel. 76451) Dienstag, 11. März 14.30 Uhr, Besuch von Diözesanbischof Dr. Elmar Fischer im Pfarrgemeindehaus E VA N G E L I S C H E PFARRGEMEINDE FELDKIRCH (Auskünfte bei Mag. Jürgen Schäfer, Tel. 72081-10) Dienstag, 12. Februar 14.30 Uhr, Seniorennachmittag im Mehrzweckraum mit Filmvorführung über den Jakobsweg Mittwoch, 5. März 15 Uhr, Mittwochkreis im Gemeinschaftsraum der Evang. Kirche Dienstag, 26. Februar 14.30 Uhr, Spiele- und Kreativnachmittag im Mehrzweckraum der Volksschule PENSIONISTENVERBAND (Obfrau: Rosmarie Kirschner, Tel. 79705) Dienstag, 11. März 14.30 Uhr, Besinnung im Kapuzinerkloster Dienstag, 19. Februar 14 - 17 Uhr, Tanznachmittag im Hotel Büchel Mittwoch, 5. März 14 Uhr, Jahreshauptversammlung im Hotel Büchel Samstag, 8. März 9 - 12 Uhr, Sprechtag mit dem Ombudsmann Erich De Gaspari (Pensionsfragen und Allgemeines) im Büro Mutterstraße 65a Mittwoch, 12. März 13 Uhr, Halbtagesausflug nach Kressbronn Kegeln Jeden Dienstag von 9.30 und 14 Uhr im Gasthaus Krönele in Koblach, Straßenhäuser (Obmann: Alexander Weber) Wandern Bis 29.3. täglich um 9 Uhr (während der Winterzeit) eine ca. einstündige Wanderung ab Milchhof, Gisingen (Obmann: Anton Grassl) Wandern Ab 30.3. täglich um 8 Uhr (während der Sommerzeit) eine ca. einstündige Wanderung ab Milchhof in Gisingen (Obmann: Anton Grassl) Jassen Jeden Donnerstag ab 14 Uhr im Gasthof Löwen in Nofels (Obfrau: Poldi Rohrer) Tanzen Dienstag, 4. März 14 - 17 Uhr im Hotel Büchel Dienstag, 18. März 14 - 17 Uhr im Hotel Büchel SENIORENRUNDE GISINGEN (Ansprechperson: Julita Hilby, Tel. 37659) Dienstag, 12. Februar 14 Uhr, gemütliches Beisammensein im Pfarrsaal Dienstag, 26. Februar 14 Uhr, Jassen und Spielen im Pfarrsaal Dienstag, 11. März 14 Uhr, Besinnung Dienstag, 25. März 14 Uhr, Jassen SENIORENBUND FELDKIRCH (Auskünfte und Anmeldungen für alle Veranstaltungen bei Rudolf Neumayer, Tel. 72653, [email protected]) Mittwoch, 20. Februar 15 Uhr, Montforthaus, kostenlose Hilfe beim Erstellen der Arbeitnehmerveranlagung für 2007 Donnerstag, 28. Februar 15 Uhr, Besuch im Kapuzinerkloster V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 45 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Freitag, 29. Februar 14 Uhr, Spielenachmittag im Gasthof Löwen in Nofels Mittwoch, 12. März 13 Uhr, Busplatz, Kulturfahrt nach Chur und Graubünden mit Diözesanarchivar Dr. Elmar Schallert Freitag, 28. März 14 Uhr, Spielenachmittag im Gasthof Löwen in Nofels Nordic-Walking Jeden Mittwoch, 15 Uhr Treffpunkt: Finnenbahn, Milchhof Gisingen Auskunft: Tel.: 71477 (Eva Hantke) SOZIALKREIS TOSTERS (Ansprechperson: Helga Metzler, Tel. 78381) Dienstag, 12. Februar 14.30 Uhr, gewöhnlicher Treff im Pfarrsaal Dienstag, 11. März 14.30 Uhr, gewöhnlicher Treff im Pfarrsaal Dienstag, 25. März 14.30 Uhr, gewöhnlicher Treff im Pfarrsaal SENIORENRUNDE TISIS (Ansprechperson: Dr. Arnold Lins, Tel. 76106) Dienstag, 4. März 8.45 Uhr, Abfahrt vom Kirchplatz zum Schi-Tag in Brand Dienstag, 11. März 8.45 Uhr, Abfahrt vom Kirchplatz zum Schi- und Wandertag am Sonnenkopf Donnerstag, 13. März 14.30 Uhr, Pfr. Biondi zeigt Tisner Kirchenschätze im Großen Pfarrsaal Dienstag, 25. März 8.45 Uhr, Abfahrt vom Kirchplatz zum Schi- und Wandertag am Arlberg Donnerstag, 27. März 14.30 Uhr, Bibelstunde mit Mag. Maria Ulrich-Neubauer und Anton Stark im Pfarrhaus; Programmänderung vorbehalten S E N I O R E N R E F E R AT D E R S TA D T FELDKIRCH (Auskünfte bei Frau Hörburger, Tel. 304-1111) Donnerstag, 21. Februar 14.30 Uhr, Musik am Nachmittag im Haus Nofels GESUNDER LEBENSRAUM GISINGEN (Anfragen zu allen Veranstaltungen des Gesunden Lebensraumes Gisingen unter Tel. 78155) Mitanand am Dienstag Vormittag Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und miteinander reden möchten. Jeden Dienstag, außer Schulferien, von 9 bis 10.30 Uhr im Nichtraucherraum. Jassen erhält jung Wer gerne jassen möchte, ist hier herzlich willkommen. Jeden Mittwoch, außer Schulferien, ab 14 Uhr im Nichtraucherraum. Treffpunkt „Tanz“ „Tanzen möcht' ich“ mit Tanzleiterin Christel Stehle jeweils Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr im Nichtraucherraum. Anmeldung: Christel Stehle, Tel. 32262. Im Gleichgewicht bleiben Wir erlernen gezielte Übungen, um Stürze im Alltag zu vermeiden. Jeden Montag um 16.30 Uhr im Nichtraucherraum. Fit in den „zweiten Frühling“ Jeden Montag von 18.30 bis 19.15 Uhr und von 19.20 bis 20.05 Uhr im Bewegungsraum Kindergarten Runastraße. V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 46 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Der Feuerberg ist wieder aktiv „STROMBOLI“ PRÄSENTIERT NEUE CD Stromboli - das sind Manuel Zelzer, Reinhard Haid, Christoph Zelzer, Stefan Rath und Geri Dobler „Stromboli“ ist nicht nur der Name einer italienischen Vulkan-Insel. Auch im Ländle macht immer öfters der Name „Stromboli“ die Runde, wobei es sich hier nicht um einen Feuerberg handelt, sondern um eine junge, aufstrebende Musikgruppe, die bereits ihr zweites Album veröffentlicht. Manuel Zelzer aus Feldkirch ist Gründer, Sänger und Gitarrist bei Stromboli und freut sich sehr über das neue Album, das den Titel „min Tag“ trägt und Eigenkompositionen enthält. „Wir spielen keine Hits nach, sondern komponieren gerne und versuchen, Stromboli ein Profil zu geben mit selbstgeschriebenen Songs im Stile von Folk/Pop mit viel Akustikgitarren“, so der Bandleader. „Das Gitarrenspiel trägt bei uns wesentlich zum Klangbild bei. Durch Fingerpicking, offene Gitarrenstimmungen, Slide-Gitarre, spanische Gitarren oder Mandolinen entstehen schöne Klangfarben. Was das neue Album betrifft, haben wir rund zwei Drittel der Songs im Vorarlberger Dialekt geschrieben. In den Texten werden gesellschaftliche und Alltagsthemen verarbeitet. Ebenso haben wir humorvolle Lieder in unserem Repertoire.” Bekannt aus dem Hörfunk sind z.B. die Lieder „Mandel-Mango“ vom ersten Album „margerita“, sowie „I schlüf zu Dir“ als Singleauskoppelung von der neuen CD. Im Februar gibt es die Möglichkeit, die Band gleich zweimal live zu erleben: Nämlich am Freitag, 15.2.08 bei der CD-Vorstellung im ORF-Funkhaus in Dornbirn sowie am Samstag, 23.2.08 im Alten Kino in Rankweil. Alle Infos rund um die Musikgruppe gibt es auch unter www.stromboli-band.at nachzulesen. Miele präsentiert: In Aktion: Miele T 8000 C Gala Grande Leisester Wäschetrockner am Markt Startvorwahl und Restzeitanzeige Energieeffizienzklasse B 1-6 kg Schontrommel Spezialprogramme 949,Installationen – Geräte – Planung Neustadt 12 / 6800 Feldkirch Tel. 05522/72304 Fax-Dw.: 6 „Stromboli“ wurde 2003 von Manuel Zelzer und Reinhard Haid anfangs als Duo gegründet. Mittlerweile tritt „Stromboli“ in Bandbesetzung auf: Christoph Zelzer am Klavier, Stefan Rath am Bass und Geri Dobler am Schlagzeug. Techniker ist Daniel Toplak. V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 47 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Der Osterhase kommt OSTERMARKT IN DER MARKTGASSE Dekorativer und traditioneller Osterschmuck - von Ostereiern bis hin zu Palmkätzchenzweigen, Osterkerzen und Ostergestecken sowie feine österliche Spezialitäten werden am Feldkicher Ostermarkt angeboten. Der Ostermarkt ist am Samstag, 15. März, Freitag 22. und Samstag 23. März in der Marktgasse geöffnet. An beiden Samstagen hat der Wochenmarkt „Unser Markt” geöffnet. Am Karfreitag findet der traditionelle Obstbaummarkt in der Feldkircher Marktgasse statt. Seit jeher ist der Karfreitag der Tag zum Setzen von Obst- bäumen. Ab 8 Uhr bietet Werner Danek nicht nur Obstbäume zum Verkaufen an, sondern führt auch kurz in die Kunst des Obstbaumschnittes ein, gibt Tipps bei der Standort- und Sortenwahl und hilft bei der Auswahl des richtigen Baumes. Am Ostersamstag kommt der Osterhase mit seinen Gehilfen nach Feldkirch. Er hat für alle kleinen und großen Besucher des Feldkircher Ostermarktes etwas Süßes dabei. Ostermarkt in der Marktgasse Sa 15. März 8 bis 12 Uhr Fr 22. März 8 bis 16 Uhr Sa 23. März 8 bis 12 Uhr Obstbaummarkt Fr 22. März 8 bis 15 Uhr Einkaufsgutschein auf Erfolgskurs ÜBER 50 PROZENT DER GUTSCHEINE WURDEN IM DEZEMBER VERKAUFT Die erfolgreiche Bilanz für 2007: 635.725 Euro verkaufte Feldkircher Einkaufsgutscheine, das ist eine Steigerung von 27.940 Euro bzw. 4,6 Prozent im Vergleich zu 2006. GesmbH. Seit November 2003 sind die FeldDer Raumausstatter Vo r h a n g d e k o r a t i o n e n T a p e t e n W a n d b e s p a n n u n g S p a n n t e p p i c h e B o d e n b e l ä g e Polstermöbelwerkstätte Landrichterstraße 5 A - 6 8 3 0 R a n k w e i l Tel. 0 55 22 / 44 6 02, Fax DW 18 [email protected] kircher Einkaufsgutscheine auch in allen Filialen der Feldkircher Sparkasse und der Feldkircher Raiffeisenbank erhältlich. Diese zusätzlichen 12 Verkaufstellen haben wesentlich zum positiven Ergebnis beigetragen. Besonders attraktiv sind die Feldkircher Einkaufsgutscheine zur Weihnachtszeit - rund 50 Prozent der Gutscheine wurden im Dezember verkauft. „Seit Einführung des Feldkircher Einkaufsgutscheines steigt der Verkauf kontinuierlich an. Mit unserem Gutschein halten wir nicht nur die Kaufkraft in der Stadt, sondern stärken zudem die Kundenbindung an Feldkirch“, so Obmann Hannes Jochum von der Werbegemeinschaft der Einkaufsstadt Feldkirch. Feldkircher Einkaufsgutscheine in Zahlen: Umsätze in Euro 2003 2004 2005 2006 2007 401.690 446.620 522.000 607.785 635.725 V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 48 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 2008: 15 Jahre poolbar-Festival ARCHITEKTUR- UND MODEWETTBEWERBE WERDEN AUSGESCHRIEBEN Am 4. Juli 2008 wird es so weit sein: Das poolbar-Festival geht in sein fünfzehntes Jahr. Dass es keinen Staub angesetzt hat, liegt an der permanenten Neuerfindung in vielen Bereichen - am augenscheinlichsten durch die jährlich neue Architektur. In den vergangenen Jahren haben junge ArchitektInnen und DesignerInnen Hand angelegt, um das Gesicht des Festivals faltenfrei zu halten. Auch 2008 sind wieder kreative Köpfe dazu eingeladen, dem Alten Hallenbad ein ansprechendes und innovatives Äußeres zu verleihen. Gemeinsam mit dem Vorarlberger Architektur-Institut (vai) und der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) schreibt das poolbar-Festival erneut den „poolbar::architektur::wettbewerb” aus. Gefragt sind in erster Linie kräftige, überzeugende Ideen, ob diese nun von ArchitektInnen, GrafikerInnen oder Menschen mit völlig anderem beruflichen Background stammen - teilnehmen kann jeder. Als Preisgeld (gestiftet von der WKV) und Umsetzungshonorar stehen insgesamt 4.200,- Euro zur Verfügung. Das Budget für die Architektur beträgt 10.000,- Euro plus Sponsoring aus der Vorarlberger Wirtschaft. Informationen und Pläne des Alten Hallenbades finden sich auf www.poolbar.at. Einsendeschluss ist der 18. Februar 2008. Architektur und Mode sind wiederum Teil der poolbar 2008. Leute machen Kleider Damit die poolbar „tragbar“ wird, wurde im vergangenen Festivaljahr der „poolbar::style::wettbewerb” erstmalig ausgeschrieben. Auch 2008 ist wieder Anziehendes mit poolbar-Bezug gefragt. Gemeinsam mit dem Modepalast in Wien und der ArtDesign in Feldkirch schreibt das poolbar-Festival einen Wettbewerb aus. Gesucht sind Kleidungsstücke und Accessoires für den „poolbar::style::shop”. Damit die Einreichungen auch stilvoll präsentiert werden können, sind wieder Modeperformances geplant. Nähere Informationen finden sich auf www.poolbar.at. NESPRESSO bei Elektro Zimmermann punktet mit Nespresso Kompetenz Hochwertige Grand-Cru-Kaffees Bedingungslose Bekenntnis zur Qualität Kompetentes Fachpersonal Kundenfreundliches Service Besuchen Sie uns und genießen Sie eine Tasse Nespresso bei Ihrem Beratungsgespräch. z.B. DeLonghi Lattissima EN 680M Vollmetallfront satin chrome 399,- A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 49 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Ein Stadtteil mit Geschichte und Tradition NOFELS - DORFGESCHICHTE IM ÜBERBLICK Kneipp und Sauna Badeort Nofels bei Feldkirch Der Feldkircher Ortsteil Nofels hat sich in den letzten hundert Jahren von einem reinen Bauerndorf zu einer der begehrtesten Wohnlagen unserer Stadt entwickelt. Neben älteren Häusern im Ortszentrum um und unterhalb der Kirche sind zahlreiche neue, moderne und schmucke Einund Mehrfamilienhäuser am Ortsrand entstanden. Die Nofler sind ein äußerst geselliges Völkchen, wie die jährlichen Faschingsveranstaltungen im Schulhaus zeigen und sind mit Recht stolz auf ihren Ortsteil. Nofels kann auch auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die von Schuldirektor Karl Fiel aufgearbeitet wurde und aus der nun einige Aspekte herausgenommen werden sollen. Von „Novale“ zu Nofels Der Ortsname Nofels leitet sich vom romanischen Wort „Novale“ ab und bedeutet soviel wie Neurodung, Neubruch. Es ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass im Mittelalter durch Rodung des Auwaldes der Ill und Urbarmachung des Riedbodens Fläche für Siedler und für Kneippianer bei der Wassertrete des Bad Nofels Bauern entstand. Einen ersten urkundlichen Hinweis auf „Novale“ findet sich in einem Einkünfteverzeichnis des Klosters Mehrerau aus dem Jahre 1290. Dieses Bregenzer Benediktinerkloster, das als Hauskloster und Grablege der Montforter diente, bezog aus Nofels als Abgabe von Bauernhöfen Käselaibe. Ein interessanter Hinweis auf die Bevölkerung von Nofels bietet der Titel der Abgabenliste: „Census in Romano“, was frei mit Abgaben aus dem romanisch sprechenden Gebiet übersetzt werden kann. Das Vorarlberger Oberland war für die Bregenzer Mönche 1290 ein Gebiet, in dem die rätoromanische Sprache gesprochen wurde. Heute erinnern nur noch Flurnamen an diese alte Sprache. Die heute übliche Schreibform Nofels ist erst ab dem 18. Jahrhundert üblich. Zu Nofels gehörten und gehören auch die Parzellen Fresch, Bangs und Matschels. In historischen Dokumenten, zumeist Streitakten des 17. und 18. Jahrhunderts, werden die Nofler als Bewohner der vier Örtchen, Dörfchen „enhalb“, jenseits der Ill bezeichnet bzw. umschrieben. Streit um Flächennutzung Nofels gehörte wie auch Gisingen zur Gemeinde Altenstadt. Immer wieder gab es innerhalb dieser flächenmäßig sehr großen Gemeinde Streit um die gemeinsame Nutzung von Weideflächen und vor allem um die Waldnutzung. Die Nofler fühlten sich immer wieder bei diesen gemeinsamen Nutzungen benachteiligt, wussten sich aber immer zu wehren, indem sie sich an den auf der Schattenburg residierenden Vogt um Rechtshilfe wandten. Dessen Urteile sind aus den Jahren 1465, 1514 und 1621 bekannt. Besonders heftig wurde um die Nutzungsrechte an dem oberhalb von Altenstadt gelegenen Tilliswald gestritten. Viele Seiten voller Klagen, Gegenklagen, Zeugenaussagen und Beweise haben sich zu diesem Thema im Stadtarchiv erhalten. Mit dem Urteil von 1621, in dem den Noflern die Holznutzung auf Tillis verweigert wurde, fanden sie sich nicht ab. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 50 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Rheinhochwasser 1927: Der Gasthof Stern steht unter Wasser und kann nur über Holzstege erreicht werden. Verheerende Überschwemmungen Die beiden Flüsse Ill und Rhein, die ja auch die Ortsgrenzen von Nofels bilden, bedrohten immer wieder die Existenz der Bevölkerung. Alte Chroniken berichten von verheerenden Überschwemmungen, welche die Häuser und Felder der Nofler zerstörten. Das bedeutendste Hochwasserereignis in ganz Vorarlberg und der Ostschweiz gab es 1762. Dieses Jahrtausendhochwasser führte auch zu ungeheuren Schäden im Großraum Feldkirch. Schwerste Handarbeit im Nofler Steinbruch. Arbeiter beim Behauen der Steinquader (1940) Schwerstarbeit beim Bau des Illdammes in den 20er-Jahren Durch das Aufwerfen von Dämmen, als Wuhr bezeichnet, entlang der Flussufer versuchte die Bevölkerung sich gegen die Wassermassen zu schützen. Erstmals werden 1618 solche Wuhre in einem Prozess genannt. Sennwald hatte eine sogenannte Schupfwuhr errichtet, ein schräg zur Flussrichtung gebautes Wuhr, das den Rhein auf die andere, die Bangser Seite umleitete und damit dieses Ufer gefährdete. Seit 1700 sind Uferschutzbauten an der Ill nachweisbar. Erst die seit Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Hochwasserdämme schützten die Dörfer entlang der Ill. Die für den Dammbau benötigten Steine stammten zumeist aus dem Nofler Steinbruch. Eine Eisenbahn sorgte für den Ab- und Antransport des Steinmaterials. Auch das sogenannte Matschelser Bergle, eine Felskuppe in Matschels, wurde als Steinbruch verwendet. Heute kaum mehr vorstellbar ist die im Mittelalter und der frühen Neuzeit übliche Nutzung der Ill und des Rheins als Transportweg. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 51 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Steg und Brücke Die beim Föhnsturm 1965 zerstörte Rheinbrücke bei Bangs. Erstmals wird 1717 ein Steg über die Ill in einem Dokument erwähnt. Nicht geklärt ist, wie man ursprünglich die Ill überquerte, ob eine Furt, eine Fähre oder ein älterer Steg vorhanden war. Von einer Brücke wird erstmals 1754 berichtet. Die Illbrücke bei Nofels wurde in den Jahren 1910, 1912, 1918 und 1922 durch die hochwasserführende Ill weggerissen. 1922 wurde die alte Eisenbahnbrücke über die Frutz von der Gemeinde erworben und in Nofels wiederum aufgebaut. Sie diente über 50 Jahre mehr recht als schlecht dem Verkehr. In den Jahren 1973 und 1974 wurde die heutige Eisenbetonbrücke errichtet. Im Winter 1908/09 erwarben die Anrainergemeinden die alte Gaissauer Brücke, zerlegten sie in Einzelteile und bauten sie in Bangs wieder auf. Am 26. Mai 1909 fand die feierliche Einweihung der Brücke statt. Zahlreiche Festgäste von beiden Seiten des Rheins, darun- 1909 erste Brücke über den Rhein Der Rhein zwischen Bangs und Lienz konnte seit dem Mittelalter nur mit einer Fähre überquert werden. Vom Jahre 1394 bis zur Eröffnung der ersten Rheinbrücke lag der Fährdienst in den Händen der Familie Büchel aus Lienz. In den Jahren 1882 bis 1884 versuchten engagierte Bürger aus Nofels, Bangs und aus Rüthi sowie aus Altstätten eine Brücke zu errichten, was aber misslang. Die alte Brücke zwischen Gisingen und Nofels, die 1973 abgebrochen wurde. ter 600 Schüler aus allen Ortsteilen Altenstadts mit der Lehrerschaft, waren in Bangs erschienen. Die Geistlichkeit aus Altenstadt und Rüthi nahm ebenfalls am Festakt teil. Pfarrer Hartmann aus Altenstadt bestieg eine bei der Brücke aufgestellte Kanzel, predigte über den Sinn einer solchen Brückenweihe und ermahnte die Jugend „starke Brücken für das künftige Leben“ zu bauen. Die Schuljugend erhielt nach der Feier Würstle, Brot und Limo, die Festgäste nahmen im Gasthaus Stern ihre „Marend“ ein. Die Pfarrer von Nofels und Rüthi hielten Ansprachen und sprachen einen „Toast“ auf die freundnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und der Schweiz aus. Ein Föhnsturm, fast schon ein Orkan, zerstörte am 27. November 1965 diese Rheinbrücke bei Bangs völlig. Die heutige Brücke entstand 1966/67. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 52 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Die Proteste des Altenstädter Pfarrers gegen die Neugründung wurden vom Churer Bischof, unserem damaligen Diözesanbischof, abgeschmettert. 1725 stimmte auch der Kaiser in Wien der Errichtung der selbstständigen Pfarrei Nofels zu. Im Mai 1726 war Baubeginn für den Kirchenbau, 1728 war der Bau vollendet, 1730 war feierliche Einweihung. Kirchliche Feste Bau der Straße nach Schüttenacker und Fresch (1927) Selbstständige Pfarre Nofels Kirchlich gehörte die Bevölkerung von Nofels, Fresch und Bangs zur Pfarre Altenstadt. Der weite und bei schlechten Wetterverhältnissen nicht ganz ungefährliche Weg nach Altenstadt bewog die Nofler, sich um die Gründung einer eigenen Pfarre Nofels zu bemühen. Dank der großzügigen Spende einer reichen und frommen Feldkircher Bürgerin, Maria Magdalena Humlin, konnte 1723 durch einen Stiftsbrief die finanzielle Basis für die neue Pfarrei Nofels gegründet werden. Im Stiftsbrief wird als Begründung für die Neugründung die zu große Entfernung nach Altenstadt, besonders für ältere und kränkliche Personen, und die gefährliche Überquerung des Illsteges genannt. So stürzten 1717 beim Kirchgang eine Mutter mit ihrer Tochter beim Benützen des Illsteges in die Ill und ertranken. Frau Humlin stiftete für den ersten Pfarrer ein Handgeld von 100 Gulden, verlangte von den Noflern hingegen für die Versorgung des neuen Ortsseelsorgers die Bereitstellung von einem Zentner (50kg) Schmalz, zwei gesunden Kühen, Viehfutter, Streue und Brennholz. Die Nofler verstanden es, wichtige kirchliche Feiertage würdig zu gestalten. Zum Patroziniumstag, dem Fest Mariae Heimsuchung“, kamen beispielsweise im Jahre 1900 Prozessionen aus Gisingen und Altenstadt nach Nofels. Der Jesuitenpater Thüssing hielt die Festpredigt, neun Geistliche feierten gemeinsam den Gottesdienst. Nachmittags gab es eine Prozession durch das mit Fahnen geschmückte ganze Dorf, die Nofler Musik, die Schützen und Veteranen nahmen geschlossen daran teil. Der Einzug eines neuen Pfarrers war immer ein großes Fest in Nofels. Beim Einzug von Pfarrer Johann Benzer im Jahre 1901 war die ganze Dorfbevölkerung anwesend, 25 Priester aus den Nachbargemeinden waren bei der feierlichen Installierung dabei. Im Pfarrhof gab es einen Umtrunk, die Nofler Blasmusik gab ein Platzkonzert und eine Sängerrunde unter Leitung des Lehrers Furxer sang eine Motette. Den Grundstein für die heutige Nofler Pfarrkirche legte Bischof Bruno Wechner 1958, der Rohbau war 1959 fertig gestellt, 1962 fand die feierliche Weihe der Kirche statt. Die 1900 errichtete Volksschule in Nofels 1729 erste Schule Die Anfänge des Schulwesens in Nofels liegen im 18. Jahrhundert. Während der Wintermonate wurde in angemieteten großen Bauernstuben Unterricht auf freiwilliger Basis gegeben. Jeder Bürger, der über Kenntnisse in Lesen und Schreiben verfügte, konnte sich um den Lehrerposten bewerben. 1729 wird erstmals eine Schule in Bangs und 1753 die Nofler Schule genannt. Die erste Nofler Schulstube soll sich in einem im Jahre 1973 abgebrochenen Bauernhaus in der Sebastian-Kneipp-Straße (heute Nr. 9) befunden haben. Durch die Schulreformen von Kaiserin Maria Theresia 1774 wurde das Schulwesen modernisiert. Jedes Kind zwischen sechs und zwölf Jahren mußte nun die Schule besuchen, die Gemeinden hatten Schulhäuser zu errichten, Lehrer anzustellen und für die notwendigsten Lehrmittel zu sorgen. Die Gemeinde Altenstadt errichtete nun Schulhäuser in Nofels und Bangs. In diesen Holzhäusern befand sich im Erdgeschoss die Lehrerwohnung, das Klassenzimmer im ersten Stock erreichten die Schüler über eine Holztreppe. Die steigenden Schülerzahlen führten 1884 zur Errichtung einer zweiten Klasse. 1899/ 1900 wurde ein neues Schulhaus an der Rheinstraße errichtet, in dem vier Klassen untergebracht werden konnten. Die A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 53 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Eierlesefest Klassenfoto mit Schulleiter Furxer (1900/01) rege Bautätigkeit in den 1950er- und 1960er-Jahren, der Zuzug vieler junger Familien nach Nofels ließ auch die Schülerzahlen stark steigen. Das alte Schulhaus platzte aus allen Nähten, 1959 und 1960 wurde eine Schulklasse im Feuerwehrhaus untergebracht. Gleichzeitig mit den stets steigenden Schülerzahlen kam es um 1970 zu einem enormen Lehrermangel. Ein Schulneubau erfolgte aber erst 1979. Der bekannte Architekt DI Leopold Kaufmann übernahm die Planungen der neuen Nofler Volksschule, die 1981 eröffnet werden konnte. Das „Eierlesefest“ 1908 Eine richtige Lehrerdynastie in Nofels war die Familie Stieger. Der 1774 in Nofels geborene Johann Stieger unterrichtete zwischen 1792 und 1801 in Nofels und von 1826 bis 1843 in Bangs. Sein Sohn Johann Ulrich Stieger (1826-1896) war für fünf Jahre Lehrer in Bangs, bevor er 1848 die Schule in Nofels übernahm, wo er bis 1893 tätig war. Sein Sohn Christian Stieger, 1888 geboren, besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Feldkirch. Er war besonders musikalisch begabt, war ausgebildeter Organist, komponierte und leitete den seit 1914 gemischten Kirchenchor. Auch der Lehrer und Schulleiter Nikolaus Furxer war Organist und leitete den Gesangsverein Frohsinn. In den Jahren 1876, 1883 und 1908 veranstaltete die Dorfgemeinschaft von Nofels ein sogenanntes Eierlesefest. Die Nofler orientierten sich dabei an einem in den benachbarten Gemeinden des Schweizer Rheintales üblichen Brauch. In Oberriet wurde dieses Brauchtum 1971 wiederbelebt und letztmals 2006 durchgeführt. Über das Nofler Eierlesefest des Jahres 1908 geben Zeitungsberichte Auskunft. Auf Fotos sind einige Teilnehmer dieses Eierlesefestes zu sehen, die eindeutig an die bis heute in Oberriet üblichen Figuren erinnern. Zu sehen sind der „Schneggahüsler“, eine mit Schnecken übersäte Figur, der „Wollema“, der mit Fäden behaftet ist, ein Brautpaar sowie ein als Frau verkleideter Mann, der einen Spinnrocken in der Hand trägt. Der Festablauf ist nicht genau bekannt, dürfte aber gleich wie in der Schweiz abgelaufen sein. Nach einem Festumzug durchs Dorf begann das Fest auf den Wiesenflächen vor dem Dorf. Die Eierwerfer hatten hartgesottene Eier zu werfen, während die Fänger diese mit einem über einen Reifen gestülpten Sack aufzufangen hatten. Daneben gab es noch eine Eierstaffette. Dieses Brauchtum wird allgemein als Kampf zwischen Winter und Frühling, als Einzug des Frühlings und der Fruchtbarkeit gedeutet, war aber wohl gleichzeitig eine reine Volksbelustigung. Für Fragen steht Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik gerne zur Verfügung (Tel.: 304-1150, [email protected]). Verwendete und empfehlenswerte Literatur: Karl Fiel, Nofels, Geschichte eines Dorfes. Feldkirch 1987. Franz A. Schatzmann, Heimatkunde der Altgemeinde Altenstadt. Feldkirch 1928 M O S A I K ...................................................... 54 S e i t e Feldkirch aktuell /1.2008 Feldkirch für KennerInnen Wenn Sie die richtige Lösung kennen, dann schreiben Sie Ihre Antwort auf eine Postkarte und schicken diese an die Stadt Feldkirch, Schmiedgasse 1, 6800 Feldkirch. Gerne können Sie auch per EMail am Gewinnspiel teilnehmen. Dazu senden Sie bitte eine Nachricht mit dem Betreff „Mosaik“ und der Antwort an [email protected]. Nach dem Feldkircher Textilpionier, der 2007 seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte, haben wir in der letzten Ausgabe von Feldkirch aktuell gefragt. Zahlreiche richtige Einsendungen sind bei uns per Post und vor allem per E-mail eingelangt. Folgende Gewinnerinnen und Gewinner wurden gezogen und dürfen sich über zehn Eintritte ins Hallenbad Eschen sowie über zwei Karten für die Vorarlberghalle freuen: Samuel Gächter, Bad Reuteweg 4b, Nofels Sabine Hefel, Tschavollstraße 7, Tisis Marijke Krismer-Leijs, Wolf-HuberStraße 55, Tisis Hallenbad Eschen Wenn auch Sie das nächste Mal unter den Preisträgern sein wollen, dann beantworten Sie folgende Frage: Unter welchem Motto steht das Feldkirch Festival 2008 unter der Leitung von Philippe Arlaud? Liebe Leserin, lieber Leser! Wenn Sie Anregungen oder Rückmeldungen dazu haben, was Ihnen gut oder weniger gefallen hat, so freuen wir uns natürlich über Post, E-Mail ([email protected]), Fax: 304-1119 oder Ihren persönlichen Anruf (Tel.: 304-1110). Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Spaß beim Schwimmen oder Eislaufen. Richtigstellung: In der Dezemberausgabe von „Feldkirch aktuell” ist uns bei den Jubilaren leider ein Fehler unterlaufen. Wir bitten die falschen Angaben zu entschuldigen und stellen hiermit richtig: Rudolf Flatz, Teresa Zoller und Martha Scheidbach haben ihr 80. Lebensjahr vollendet. Dipl. Ing. Hans Mundorff, Dr. Berta Bienert und Josef Khüny feierten ihren 95. Geburtstag. Herbert Melk aus Gisingen vollendete das 85. Lebensjahr, Martha Rinderer aus Tosters das 90., Franz Schwarz aus Altenstadt feierte seinen 92., Hilde Scheidbach aus Altenstadt ihren 96. und Anna Haidinger aus Tosters ihren 99. Geburtstag. In beiden Fällen bitte nicht vergessen, auch Ihren Namen sowie Ihre Adresse und Telefonnummer anzuführen. Einsendeschluss ist Freitag, der 10. März 2008. Die nächste Ausgabe von „Feldkirch aktuell“ erscheint Anfang April 2008. Redaktionsschluss ist der 22. Februar. Wenn Sie „Feldkirch aktuell” durchblättern, dürfte die Beantwortung dieser Frage nicht schwer sein. In jedem Fall winkt dem oder der glücklichen Gewinnerin ein toller Preis: Wir laden Sie mit Begleitung zum Besuch eines Konzertes Ihrer Wahl beim Feldkirch Festival 2008 ein. Vom 22. Mai bis 1. Juni werden großartige Konzerte zu hören und zu sehen sein. Also mitmachen und gewinnen! Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Hafner, [email protected] An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Thomas Hechenberger, Corina Dreher, DI Stefan Duelli, DI Gabor Mödlagl, Ing. Siegfried Burtscher, Nina Kräutler-Ferrari, Bruno Gamon, Karin Leithner, Evi Vonbun, Evi Xander, Theresia Seidner, Mag. Christoph Volaucnik, Ing. Norbert Gau, DSA Brigitte Gnadlinger, Peter Xander, DI Johann Peer, Mag. Claudia Hämmerle, Astrid Hubmann, Verena Valentini Fotos: Stadt Feldkirch, WTG, Roland Zanettin, Helmut Lercher Titelbild: Roland Zanettin Druck: Teutsch, Feldkirch