Geplanter Stundenverlauf

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Geplanter Stundenverlauf
VII. Geplanter Stundenverlauf:
PHASEN
INHALTLICHE SCHWERPUNKTE / OPERATIONEN
SOZIAL- und
AKTIONS-
MEDIEN
ANMERKUNGEN ZUM LERNPROZESS
FORMEN
Einstieg
TZ1
Fragestellung
Erarbeitung
TZ2
Begrüßung
Gäste
und
kurze
Vorstellung
der
Reaktivierung des Schülerwissens und UG
Bezugnahme auf die Hausaufgabe zur
Stunde.
Die SuS kommentieren eine Folie, die das
zentrale Thema der Stunde visualisiert
(geographische Verteilung der Pinguingattungen nach Körpergröße).
Die Folie dient in Form eines Impulses als motivierender Einstieg, als
Transferleistung und Kontrolle der Hausaufgabe, sowie als Fokussierung auf das Stundenthema.
OHP,
Folie
Die SuS haben in der vorherigen Stunde die Begriffe „Toleranz“ und
„Präferenz“ kennen gelernt. Es ist zu erwarten, dass diese Begriffe
als Grund für die geographische Verteilung genannt werden. In einer
offenen Sammelphase werden Hypothesen der SuS auf Folie festgehalten.
Die Frage nach der physikalischen Ursache leitet direkt zu der
„Forschungsfrage“ (Überprüfbarkeit der Hypothesen) über.
Z.B.: Was ist auf der Folie dargestellt?
Warum findet diese geographische Verteilung / Aufteilung statt?
Wie könnte man dieses Phänomen physikalisch erklären, wie überprüfen?
SuS überlegen Methoden, wie man mög- UG
lichst einfach die genannten Hypothesen
überprüfen könnte. Falls keine geeigneten
Methoden im UG vorgeschlagen werden,
nennt die Lehrkraft die Lösung.
Die Anregung zum eigenständigen Denken motiviert die SuS. Die
biologisch fachwissenschaftliche Vorstellungskraft wird erhöht und
dient als Motivator der Stunde.
Die Schüler werden auf Ablauf, Risiken und LV
Gefahren des Versuches hingewiesen und
in Gruppen eingeteilt.
(Folie)
TZ3
SuS arbeiten gruppenarbeitsteilig in diver- GA
sen Themengebieten.
TZ4
Sie tauschen sich dabei mit ihren Partnern GA
aus, korrigieren sich ggf. gegenseitig und
sichern die Ergebnisse auf Folien.
AB, div.
Bonusaufgabe,
Hilfekärtchen,
Material
für den
Versuch
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Die SuS trainieren in der Erarbeitungsphase ihre fachübergreifenden
Kompetenzen (Mathe), ihre Fachkompetenz in Biologie (fachwissenschaftliche Arbeitsweisen), ihre Lesekompetenz (gezielte Informationsaufnahme aus Texten zur Steigerung der Lesekompetenz) und
ihre sozialen Fertigkeiten. Kognitive, visuelle und haptische Lerntypen werden hier gleichermaßen angesprochen und motiviert.
Die Binnendifferenzierung wird hier mittels Aktivierung unterschiedlicher Lerntypen und sozialer Fertigkeiten erzielt, sowie mittels differenzierter Bonusaufgaben (siehe Punkt V: Didaktische und unterrichtsmethodische Entscheidungen).
(Ein Abbauen des Versuches wird bewusst unterlassen, einerseits
wegen dem Risiko der Verbrennung, andererseits könnte man so ggf.
noch einmal Messungen zu einem späten Zeitpunkt durchführen.)
Sicherung
TZ5
Vertiefung
TZ6
Eventualphase
EZ7
EZ8
Abschluss
Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen SV
werden durch Folienschnipsel dargestellt
und erläutert.
Einleitend wird die Theorie dargestellt und
durch die mathematischen Formeln ergänzt. Die Praxisversuche dienen daher
der Bestätigung der vorherigen Gruppen
sowie zu Bestätigung der Ausgangshypothesen.
OHP,
Folie,
In der Präsentation wird ein breitgefächerter Lernerfolg über diverse
Lernkanäle bei vielen SuS erzielt. Der logische Werdegang zur
Findung der Regelmäßigkeit wird durch die unterschiedlichen Folienschnipsel verdeutlicht. Indem sie gezielt Teilaspekte der Gesamtwahrheit präsentieren, werden dem kognitiven, dem visuellen und
ggf. dem haptischen Lerntyp einprägsam die Puzzleteile zu einer
Sinneinheit (= Bergmann’sche Regel) zusammengeführt. Aufmerksamkeit während der Präsentation wird durch die Bezugnahme auf
die Vorredner und durch die HA garantiert.
Bei Zeitknappheit werden die Grafiken der Gruppen 1 bis 4 gemeinsam aufgelegt und im UG besprochen.
Die SuS bestätigen bzw. falsifizieren ihre SV / UG
Anfangshypothesen anhand der gewonnenen Kenntnis aus Bearbeitungs- und Präsentationsphase.
OHP,
Folie
Das reflektierende Verknüpfen von Gesehenem, Entdecktem und
Errechnetem mit fachwissenschaftlichen Erkenntnissen fordert alle
Lerntypen gleichermaßen und ermöglicht einen individuellen Zugang
zum Lernerfolg. Der hermeneutische Zirkel wird durch erneutes Auflegen und Reflektieren der Ausgangsfolie geschlossen.
Falls die Zeit bleibt,
OHP,
… aktiviert der L die SuS visuell, Ausnah- LV,
men oder Einschränkungen der Berg- EA  PA  Folie
mann’schen Regel zu nennen.
UG
… diskutieren die SuS über die Vor- und PA
Nachteile bei der Versuchsdurchführung
und des Pinguin-Glaskolben-Modells.
Verteilung des HA-Auftrags.
Ggf. Rückfragen klären.
AB
Zu EZ7: Die Nennung der „Erweiterungen“ zur Bergmann’schen Regel
stellen eine erneute Transferleistung dar und dienen zur thematischen Überleitung in die nächste Stunde.
Zu EZ8: Da ein Modell immer nur die Realität nachahmen aber nie
ganz abbilden kann, sollen die SuS über Sinn, Vorteile und Nachteile
von diesem Modell diskutieren. Dies fordert die Kreativität der SuS,
spricht ihnen eine verantwortungsvolle und seriöse Rolle zu und
motiviert die kognitiven und visuellen Lerntypen. Es ist allerdings zu
erwarten, dass die Modellkritik erst, wie im Reihenkontext ersichtlich,
detailliert in den Folgestunden aufgegriffen wird.
Die HA stellt eine Reproduktion des erlernten Stoffes, eine Reorganisation des Wissens und eine Transferleistung unter Einbezug der
Lebenswelt der SuS dar.
HAUSAUFGABE ZUR STUNDE: Definiere die Begriffe „Toleranzversuch“ und „Präferenzversuch“.
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HAUSAUFGABE ZUR NÄCHSTEN STUNDE: (siehe Anhang)
1) Fertige ein kurzes Versuchsprotokoll für den heutigen Praxisversuch an. Gehe in der Erklärung und Auswertung vor allem auf das Ergebnis deiner
Gruppe ein.
2) Die Bergmann’sche Regel besagt, dass bei verwandten homoiothermen Tieren die Individuen in kälteren Regionen ihres Verbreitungsgebietes größer
sind, als Individuen in wärmeren Gebieten.
 Warum gibt es dann auch große homoiotherme Säugetiere in warmen Gebieten?
 Warum gilt die Bergmann’sche Klimaregel nur für Homoiotherme?
3) „Kolibri und Spitzmaus sind die kleinsten homoiothermen Tiere mit dem höchsten Energieumsatz. Wesentlich kleinerer Vögel und Säugetiere kann es daher nicht geben!“
Nimm Stellung zu dieser Aussage und erläutere, was die relative Oberfläche homoiothermer Tiere über deren Energieumsatz und Körpergröße aussagt!
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