Thema: »Israel und Jesus« Modul 1 Strukturierte
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Thema: »Israel und Jesus« Modul 1 Strukturierte
Phase 1: Aufbruch nach Israel! Eine Reise von Deutschland nach Israel Material: Karte »Der Mittlere Osten« (Kopiervorlage JCI/1/1) (oder eigene Vorlage: Gesamtkartenansicht Deutschland / Israel) Aufgabe: Wir reisen von Deutschland nach Israel – wie kommen wir dorthin? (vgl. SVB) Phase 2: Eine virtuelle Reise zu Orten in Israel a) Israel zur Zeit des Neuen Testaments Material: Karte »Jesu Wirken in Galiläa und sein Weg nach Jerusalem« (Kopiervorlage JCI/1/2) Aufgabe: Wir reisen von Deutschland nach Israel – woran müssen wir bei unseren Reisevorbereitungen denken? Was ist dort (vermutlich) anders als bei uns? b) Wir besuchen Orte, in denen Jesus auftrat Material: Einsetzrätsel (Kopiervorlagen JCI/1/3 und JCI/1/4) Aufgaben: Modul 1 Strukturierte Übersicht (Evtl. Fortführung in der zweiten Doppelstunde) Thema: »Israel und Jesus« • Geschichte Jesu in Grundzügen • Zeit und Umwelt Jesu • Spiegelung in den Festen des Kirchenjahrs (SVB = Stundenverlaufsbeschreibung) 1. Löst dieses Rätsel in Partnerarbeit. 2. Klickt die Namen auf der Israelkarte der DVD an und vermerkt ihre geographi sche Lage (z.B. »Betlehem liegt westlich vom Toten Meer«) auf einem »Notizzettel«. Alternativen: c) 1. S. arbeiten am PC (Gruppenarbeit): PC / Aufgaben: • Lest in Gruppenarbeit nach Weisung eurer Lehrerin/eures Lehrers (vgl. SVB in der BasisBibel die Stellen nach (vgl. Kopiervorlage JCI/1/3), in denen die Orte aus dem Einsetzrätsel genannt werden (bibel multimedial BasisBibel / Nurtext-Version). • Notiert mindestens drei Fragen zu dem, was ihr in dem Text nicht versteht. • Schlagt jetzt denselben Bibeltext – aber mit Erklärungen! – noch einmal auf. Lest die Erklärungen durch und besprecht sie in der Gruppe. Fragt zusätzlich eure Lehrerin/euren Lehrer. • Schlagt in eurer Gruppe nach Weisung eurer Lehrerin/eures Lehrers (vgl. SVB) in bibel multimedial BasisBibel jeweils zwei oder mehrere Orte auf und informiert euch durch Bilder und Texte. 1 • Druckt das Bild aus, das euch am besten gefällt. • Notiert, was ihr inhaltlich gern noch wissen möchtet, und durchsucht dazu bis zur nächsten Stunde das Internet. (HA / fak.) 2. S. arbeiten im Klassenverbund: Material / Aufgaben: • s.o. Aufg. 1 (Texte und Informationen als Kopiervorlage JCI/1/3) • Schreibt je fünf Informationen aus diesen Texten in euer Heft (zwei Orte pro Gruppe). • Markiert die Orte auf der euch vorliegenden Israelkarte. HA / fak.: Fortführung der Arbeit als Hausaufgabe Phase 3: Die Welt, in der Jesus lebte Material: Silbenrätsel (Kopiervorlage JCI/1/5) Aufgaben: 1. Löst dieses Rätsel in Partnerarbeit. 2. Informiert euch am PC über Pontius Pilatus und die Römer (Einzelarbeit). Phase 4: Wir sehen, fühlen und schmecken (vgl. SVB) Eigenes Material oder Kopiervorlage JCI/1/6 Phase 5: Wie lang sind eigentlich 2000 Jahre? (vgl. SVB) Phase 6: Spiegelung in den Festen des Kirchenjahres (vgl. SVB) Textlektüre – Tafelanschrieb / Hefteintrag WEIHNACHTEN – KARFREITAG – OSTERN – HIMMELFAHRT – PFINGSTEN (Sonntag – Advent – Hl. Drei Könige – Gründonnerstag – Fronleichnam – Erntedankfest – Reformationstag – Buß- und Bettag) (HA ad hoc/fak.) 2 Der Mittlere Osten © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart JCI/1/1 Das Wirken von Jesus in Galiläa und sein Weg nach Jerusalem © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart JCI/1/2 Kana – Gennesaret – Jerusalem – Kafarnaum – Betlehem – Judäa – Nazaret – Galiläa – Jericho – Samaria Einsetzrätsel: »Wir besuchen Orte, in denen Jesus auftrat« Du kennst aus dem Weihnachtsgottesdienst die biblische Erzählung von dem Jesuskind, das im Stall von _________________________ geboren wurde. Viele meinen allerdings heute, dass der Geburtsort ___________________________ sei, weil Jesus dort aufgewachsen ist. Wesentlich für unseren Glauben ist diese Frage allerdings nicht. Das biblische Israel teilt man, von Norden nach Süden gesehen, in die drei Gebiete ___________________________________________. Jesus predigte und heilte kranke Menschen hauptsächlich in der Gegend um den See ___________________________. So machte er zum Beispiel in _______________________ den Knecht eines römischen Hauptmanns gesund. Auf der Hochzeit zu ______________________ verwandelte er Wasser in Wein. Aus dem südlicher gelegenen ____________________ ist vielen die Erzählung von dem kleingewachsenen Zöllner Zachäus bekannt. Vermutlich erst gegen Ende seines öffentlichen Auftretens zog Jesus in das etwa 800 Meter hoch gelegene ____________________, um dort die Entscheidung mit den jüdischen Oberen zu suchen. JCI/1/3 Betlehem Lukas 2,1-20 JCI/1/4 JCI/1/4 Nazaret Lukas 2,39-40 Matthäus 2,19-23 JCI/1/4 Kafarnaum Matthäus 8,5-13 JCI/1/4 Kana Johannes 2,1-12 JCI/1/4 Jericho Lukas 10,30-37 JCI/1/4 Jerusalem Johannes 12,12-16 JCI/1/4 an – dan – der – der - des – des – fer – gros – han – han – he – he – jo – jo - jor – kas – kus – la – läs – lu – mar – mat – mer – na – nes – nes - pa – pas – pi – pon – ro – ro – rö – se – täu – thä – ti – ti – ti – tus – us – us 1. Römischer Statthalter. Er verurteilte Jesus zum Tode am Kreuz. (Achtung: Nr. 1-4 sind Doppelnamen!) 2. Jüdischer König. Er befahl den Kindermord von Betlehem. 3. Sein Sohn. Er wurde König, als Jesus noch ganz klein war, und trug den Titel »Vierfürst«. 4. Er wies auf Jesus hin, taufte viele Menschen und trug den entsprechenden Beinamen. 5. Sie waren damals die herrschende Macht im Land. 6. So hieß das Land in der Sprache der Besatzer. 7. Größter Fluss in Israel 8. So nennt man jeweils eines der ersten vier Bücher des Neuen Testaments. 9.-12. So heißen ihre Verfasser. Silbenrätsel: Die Welt, in der Jesus lebte JCI/1/5 Gegenstände Münzen Pflanzen Eselmühlstein Aloe-Vera-Pflanze Schwert Fische Brot Becher Weinschläuche Krüge Fischer auf Holzbooten Drachme © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart JCI/1/6 Schwimmer im Toten Meer © Thomas Adelberger JCI/1/7 Hinführung zum Thema: Von den verschiedenen sich bietenden Möglichkeiten werden hier zwei kurz vorgestellt: Die Lehrerin/der Lehrer (L.) kann ein Brainstorming zu »Jesus« veranstalten (ungeordneter Tafelanschrieb mit anschließender Diskussion), stärker zielgerichtet und motivierend ist aber – besonders wenn die UE ein neues Schuljahr einleitet und die Lehrkraft an die zurückliegenden Ferien(erlebnisse) anknüpfen kann – die Ankündigung einer fiktiven Klassenfahrt nach Israel (Klassengespräch). Stundenverlaufsbeschreibung 1. Doppelstunde Phase 1: Die Europakarte dient zur Veranschaulichung des Reiseweges, der üblicherweise per Flugzeug (z.B. Frankfurt – Tel Aviv/Impulsfrage nach eigenen Flugerlebnissen/ Klassengespräch) bewältigt wird, virtuell aber auch mit dem Auto (durchquerte Länder aufzählen lassen) zurückgelegt werden kann. Schon die lange Flugdauer bzw. die zurückzulegende Gesamtstrecke vermitteln den Schülerinnen und Schülern (S.) die besondere geographische Lage des Landes. Ohne Schwierigkeiten lassen sich die ersten beiden Aufgaben miteinander verbinden (Phase 2/Wechsel der Karten!), so dass schon bald (Aufg. 2b) verschiedene Fragen über das Reiseziel (»Wo können wir dort baden/wandern?« / »Auf welches Klima müssen wir uns einstellen?« u.Ä., dann Kleidung/Währung/Bevölkerung etc.) sowie – vorläufige – Antworten formuliert werden können (Klassengespräch /synoptischer Tafelanschrieb / Hefteintrag). Letztere können so angelegt sein, dass sie sich entweder durch ein gründliches Studium der Israelkarte (→ Topologie) teilweise ergänzen bzw. korrigieren oder in ihrer endgültigen Form als Option auf einen späteren Zeitpunkt verschieben lassen. – Die nachfolgende Beschäftigung mit dem Einsetzrätsel (Partnerarbeit) erfordert Konzentration und eine Straffung des Inhalts. Der weitere Unterrichtsverlauf ist abhängig von den Gegebenheiten vor Ort (Arbeit am PC bzw. im Klassenverbund), allerdings bleiben die methodische Struktur (Einteilung der Gruppen und stoffliche Zuordnung durch die/den L.) und die Lernziele grundsätzlich die Gleichen. Die wichtigste Aufgabe der/des L. ist hier, angesichts der sich bietenden Stofffülle (und des zumeist sehr unterschiedlichen Kenntnisstandes der S.) inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, den Lernverlauf zeitlich zu gliedern sowie eigenem kreativem Erforschen genügend Raum zu geben. Phase 3: Über den Einsatzzeitpunkt entscheidet die/der L. Die spielerisch-kreative Lernform (»Rätsel«) wird beibehalten, der inhaltliche Rahmen erweitert. Bei aller »Entdeckereuphorie« darf die Verbindlichkeit des Lernstoffs grundsätzlich natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dazu gehören hier z.B. die Namen der Evangelisten, Begriff und Herleitung von «Evangelium« (Lehrervortrag → verschiedene Übersetzungen des NT → Erklärung der BasisBibel → späterer Textvergleich). Die S. werden mit den Grundlagen der Zeit und der Umwelt Jesu vertraut. Lernziele Die S. sehen, dass es die Orte der Bibel »heute noch gibt« (Fotos!), und erkennen somit schon zu Beginn eine gewisse »sachliche« Aktualität des Themas. Die S. entdecken in altersgemäßem Interesse »Neuland« und gestalten konstruktiv eigenes Lernmaterial. Die S. werden motiviert, eingeleitete Lernvorgänge (z.B. durch häusliche Arbeit am PC) selbständig und ergebnisorientiert fortzuführen. 1 Phase 4: Angesichts der Vielzahl von Sachinformationen, welche die S. bislang zu verkraften hatten, wird eine »greifbare« und somit individuell nachvollziehbare Konkretisierung und Veranschaulichung (die aber auch schon ad hoc in Phase 2 oder 3 durchgeführt werden kann) das Interesse am Stoff zusätzlich fördern. Zu denken ist hier an Gegenstände des täglichen Bedarfs im alten Israel (Öllampe, Papyrusblatt, Pergamentrolle etc.), die sich im heimischen bzw. schulischen Archiv oder bei Fachkolleg(inn)en zumeist irgendwo finden (Alternative: DVD: Bilder). Immer durchführbar und zudem noch heiterkeitsfördernd ist die »Salzprobe« (Impulsfrage: »Wer von euch kann im Meer schwimmen und gleichzeitig Zeitung lesen?«, evtl. Foto), bei der mittels einer passend abgefüllten Mischung aus Wasser und Salz alle S. den Finger benetzen und dadurch den Salzgehalt des Toten Meeres (ca. 25 %) hautnah »erschmecken« dürfen – weitere maritime Diskussionen lassen sich hier gut anschließen (Klassengespräch). Phase 5: Auch der folgende Schritt verzichtet auf den PC. Um den S. näherungsweise das Verständnis für eine Zeitspanne von rund 2000 Jahren zu ermöglichen, kann mit einem Einstieg im persönlichen Erfahrungsbereich (Impulsfragen: »Wie alt sind eure Großeltern?«, »Wie viele Jahre sind sie älter als ihr?«) begonnen werden (Klassengespräch). Eine Hochrechnung mit Hilfe einer »Zeitleiste« an der Tafel (Tafelanschrieb / Hefteintrag) bzw. an den Klassenwänden (Maßstab beachten! Anbringen evtl. über einen längeren Zeitraum), in die sich verschiedene Daten und Ereignisse aus der Geschichte einfügen lassen, veranschaulicht übersichtlich die zeitlichen Dimensionen. Phase 6: Die Schlusssequenz sollte den Rahmen der Unterrichtseinheit nicht sprengen. So wird die/der L. hier auf allzu ausführliche Diskussionen verzichten und vor allem darauf bedacht sein, die biblische Verwurzelung des in der Praxis weithin stark säkularisierten kirchlichen Festkalenders zu betonen. (Natürlich kann die Frage nach dem historisch wahrscheinlichen Geburtsort [Betlehem oder Nazaret?]) angesprochen werden). Es ist dabei sinnvoll, in der inhaltlichen Abfolge der UE auf der Grundlage der Evangelienberichte der BasisBibel – bzw. der Prophezeiungen des AT (vgl. BasisBibel-Themenstichworte »Weihnachten« etc./Kopiervorlage) – einen jeweils ad hoc zu ergänzenden Tafelanschrieb (mit der Möglichkeit eines individuell auszugestaltenden Hefteintrags) zu fertigen, der zu Beginn etwa so aussehen könnte: Christliche Feste im Kirchenjahr Grundlagen in der Bibel Wie feiere ich dieses Fest? WEIHNACHTEN (Advent; Hl. Drei Könige) Lukas 2,1-20 Matthäus 1,18–2,12 GRÜNDONNERSTAG Markus 14,17-26 Lukas 22,7-23 Johannes 13,1-38 1 Korinther 11,23-26 KARFREITAG Markus 15,1-47 Johannes 18–19 OSTERN Markus 16 Lukas 24,1-43 Johannes 20,1–21,24 1 Korinther 15 HIMMELFAHRT Apostelgeschichte 1,4-12 PFINGSTEN Apostelgeschichte 2,1-41 2 Nach allem ergeben sich besonders für den zweiten Teil der ersten Doppelstunde folgende Die S. »begreifen« und »erfassen« verschiedene (nachgebildete bzw. vergleichbare) Alltagsgegenstände aus dem damaligen Israel und vertiefen dadurch an konkreten Beispielen ihre sachliche Kompetenz. Die S. bekommen – ausgehend von ihrer Erfahrungswelt – eine Vorstellung von großen zeitlichen Dimensionen. Lernziele Die S. werden vertraut mit den biblischen Grundlagen der christlichen Feste (vgl. dazu ausführlich Modul Nr. 10). Die S. erweitern durch kreatives, eigenverantwortliches Arbeiten und den Wechsel der Sozialformen ihre methodische und hermeneutische Kompetenz. 3