Jahresbericht 2009

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Jahresbericht 2009
Vorwort
Der Jahresbericht 2009 ermöglicht Ihnen wiederum einen umfassenden Einblick in die vielfältigen
Aufgabengebiete und Tätigkeiten der Stadt Memmingen und stellt gleichzeitig eine eindrucksvolle
Leistungsbilanz von Stadtrat und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unterschiedlichsten Bereiche
dar.
Zu den bedeutenden Ereignissen im Jahr 2009 zählte die Verleihung des „Memminger Freiheitspreises 1525“ an den Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze in der Kirche St. Martin. „Einer der
Wege der Freiheitsgeschichte begann hier in Memmingen“, betonte Bundespräsident Horst Köhler
bei seiner Laudatio auf den Preisträger. Am Nachmittag sprach der Preisträger und das Staatsoberhaupt zu rund 2 500 Bürgerinnen und Bürger auf dem Memminger Marktplatz.
Nur knapp acht Monate nach dem Spatenstich für die Staatliche Realschule mit Turnhallen und
Sportanlagen wurde im April Richtfest an der Schlachthofstraße gefeiert und der Schulbetrieb konnte am 8. Januar 2010 aufgenommen werden.
Als die erste offizielle Partnerschaft einer bayerisch-schwäbischen Kommune mit einer israelischen
Stadt besiegelte Memmingen und Kiryat Shmona im April eine Städtepartnerschaft. Weitere Partnerschaftserklärungen folgten: Im Juli mit der Stadt Karatas, Provinz Adana, in der Türkei, in der
Ukraine wurde im September Partnerschaft mit Tschernigiv geschlossen und im Oktober folgte die
Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der Marktgemeinde Litzelsdorf im österreichischen
Burgenland.
In Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil unterzeichnete im April der Direktor des
Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und Klaus-Dieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, im Memminger Rathaus den Finanzierungsvertrag für den
Ausbau der Strecke München - Memmingen – Lindau bis zum Jahr 2015.
In den Stadtteilen ging es ebenfalls voran: Im Juli wurde der Turnhallenneubau in Amendingen gut
ein Jahr nach dem Spatenstich feierlich eröffnet. Ebenfalls seit Juli steht das neue Trainingsfeld am
Sportplatz in Dickenreishausen zur Verfügung und nicht einmal drei Monate nach dem Spatenstich
wird der umgestaltete Dorfplatz in Buxach im November für den Verkehr freigegeben.
Diesem Bericht ist - wie in den Vorjahren - eine kleine Chronik vorangestellt, in der die wichtigsten
Ereignisse des vergangenen Jahres aufgelistet sind. Der Jahresbericht soll Stadtrat, Verwaltung
und Öffentlichkeit zusammenfassend informieren.
Allen, die an den aufgezeigten Leistungen mitgewirkt und durch ihre engagierte Arbeit zum Wohle
der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Memmingen beigetragen haben, spreche ich auf diesem Wege meinen aufrichtigen Dank und Anerkennung aus.
Memmingen, im Juni 2010
STADT MEMMINGEN
Dr. Holzinger
Oberbürgermeister
1
2
Inhaltsverzeichnis
A
Abfallwirtschaft................................................................................................................. 205
Allgemeine Kunst- und Musikpflege................................................................................... 79
Amt für Ausbildungsförderung ........................................................................................... 77
Amt für Brand- und Katastrophenschutz...........................................................................125
Amt für Technischen Umweltschutz................................................................................ .204
Antoniter- und Strigel Museum im Antonierhaus................................................................ 81
Arbeitssicherheit ................................................................................................................ 31
Archiv................................................................................................................................. 91
Ausländeramt................................................................................................................... 135
Autobahnpolizeistation Memmingen ................................................................................ 227
B
Bauhof .............................................................................................................................199
Bauordnung .....................................................................................................................194
Bauverwaltung .................................................................................................................189
Bayerische Landespolizei ................................................................................................221
Bernhard-Strigel-Gymnasium ............................................................................................68
Berufliche Oberstufe ..........................................................................................................62
Berufliche Schulen.............................................................................................................57
Betriebsärztlicher Dienst ...................................................................................................30
Bibliothek ...........................................................................................................................94
Brandschutz.....................................................................................................................125
Bürgerstift ........................................................................................................................116
Business School ................................................................................................................64
D
Datenschutzbeauftragter....................................................................................................21
Datenverarbeitungsschule .................................................................................................63
E
Eheschließungen .............................................................................................................123
Ehrungen ...........................................................................................................................20
Einwohnermelde-/ Passamt .............................................................................................127
Eissporthalle ......................................................................................................................98
Energiemanagement..........................................................................................................22
Existenzgründerzentrum ....................................................................................................46
3
Inhaltsverzeichnis
F
Fachoberschule ................................................................................................................. 62
Fachschule für Datenverarbeitung..................................................................................... 63
Forstverwaltung ............................................................................................................... 212
Frau & Beruf ...................................................................................................................... 28
Frauenbeauftragte ............................................................................................................. 24
Freibad .............................................................................................................................. 75
Fremdenverkehr .............................................................................................................. 101
Friedhofsamt ................................................................................................................... 199
Fundamt .......................................................................................................................... 120
G
Garten- und Friedhofsamt ............................................................................................... 199
Gaswerk .......................................................................................................................... 217
Geburten ......................................................................................................................... 122
Gedenken an Verstorbene ................................................................................................ 20
Gesundheitsamt .............................................................................................................. 139
Gewerbeamt.................................................................................................................... 120
Gleichstellungsbeauftragte ............................................................................................... 24
Grundstücksverkehr ........................................................................................................ 112
Gruppenklärwerk (GKW) ................................................................................................. 204
H
Hallenbad .......................................................................................................................... 75
Hauptamt........................................................................................................................... 32
Heimatpflege ..................................................................................................................... 91
Hochbau- und Bauordnungsamt...................................................................................... 194
I
Integrationsprojekt „Mir“................................................................................................... 167
IuK (Informations- und Kommunikationstechnik) ............................................................... 97
J
Johann-Bierwirth-Schule ................................................................................................... 57
Jugendamt....................................................................................................................... 162
4
Inhaltsverzeichnis
K
Kämmerei ........................................................................................................................107
Kanzlei / Poststelle ............................................................................................................46
Katastrophenschutz .........................................................................................................126
Kinderfest...........................................................................................................................75
Klinikum ...........................................................................................................................218
KoMMbau GmbH ...............................................................................................................23
Kommunale Zweckverbände ...........................................................................................228
Kreisbildstelle Memmingen ................................................................................................72
Kulturamt ...........................................................................................................................77
L
Landestheater Schwaben ................................................................................................229
Lebensmittelüberwachung ...............................................................................................122
Liegenschaftsamt.............................................................................................................112
Lohnsteuerkarten.............................................................................................................131
M
Marktamt..........................................................................................................................121
Memminger Meile ..............................................................................................................80
MEMMINGER WOHNUNGSBAU EG ..............................................................................200
MeWo Kunsthalle Memmingen ..........................................................................................83
O
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).........................................................................50
Ordnungsamt ...................................................................................................................119
P
Personalamt.......................................................................................................................50
perspektive memmingen....................................................................................................48
Planungsabteilung ...........................................................................................................190
Polizeiinspektion ..............................................................................................................221
Poststelle ...........................................................................................................................46
Powerprojekt Frau & Beruf..................................................................................................28
5
Inhaltsverzeichnis
R
Rechnungsprüfungsamt .................................................................................................... 21
Rechtsamt ....................................................................................................................... 201
S
Schulverwaltungsamt ........................................................................................................ 54
Sebastian-Lotzer-Realschule ............................................................................................ 66
Siebendächer Baugenossenschaft e. G. Memmingen..................................................... 200
Sing- und Musikschule ...................................................................................................... 97
Sozialamt......................................................................................................................... 151
„Soziale Stadt Memminger Westen“ ................................................................................ 159
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim ................................................................... 228
Sportamt............................................................................................................................ 75
Staatliche Berufsschule I ................................................................................................... 57
Staatliche Berufsschule II (Kaufmännische Berufsschule) im BBZ Jakob Küner............... 59
Staatliche Fachoberschule mit Berufsoberschule.............................................................. 62
Staatliche Realschule ........................................................................................................ 67
Staatliche Wirtschaftsschule in der 2- und 4-stufigen Form............................................... 59
Staatliches Bernhard-Strigel-Gymnasium.......................................................................... 68
Staatliches Kaufmännisches Berufsbildungszentrum Jakob Küner................................... 59
Staatliches Vöhlin-Gymnasium.......................................................................................... 69
Staatsangehörigkeit......................................................................................................... 131
Stadtarchiv ........................................................................................................................ 91
Stadtbibliothek ................................................................................................................... 94
Stadtgärtnerei.................................................................................................................. 199
Stadthalle ........................................................................................................................ 100
Stadtjugendring ............................................................................................................... 164
Stadtkämmerei ................................................................................................................ 107
Stadtkasse....................................................................................................................... 110
Stadtmuseum im Hermansbau .......................................................................................... 88
Stadtpark Neue Welt ......................................................................................................... 99
Stadtplanung und Vermessung ....................................................................................... 190
Stadtrat.............................................................................................................................. 36
Stadtwerke ...................................................................................................................... 217
Städtische Fachschule für Datenverarbeitung Memmingen .............................................. 63
Städtischer Bauhof .......................................................................................................... 199
Städtisches Veterinär- und Fleischbeschauamt .............................................................. 147
Standesamt ..................................................................................................................... 122
Sterbefälle ....................................................................................................................... 124
Steueramt........................................................................................................................ 112
Stiftungen ........................................................................................................................ 117
Straßenverkehrsamt ........................................................................................................ 137
Straßenverkehrsunfallstatistik.......................................................................................... 221
6
Inhaltsverzeichnis
T
Tätigkeiten der Baugesellschaften...................................................................................200
Technischer Umweltschutz ..............................................................................................204
Tiefbauamt.......................................................................................................................196
Tiefgarage und Parkhäuser .............................................................................................103
Turnhallen..........................................................................................................................75
U
Umweltschutzverwaltung .................................................................................................201
V
Vermessungsabteilung ....................................................................................................192
Versicherungsamt............................................................................................................161
Volkshochschule..............................................................................................................103
Volksschulen......................................................................................................................54
Vornamenstatistik ............................................................................................................122
W
Wahlamt...........................................................................................................................132
Wasserwerk .....................................................................................................................217
Weiterführende Schulen ....................................................................................................66
Werbeanlagen .................................................................................................................189
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 2007 ..........................................................................8
Wirtschaftsförderung..........................................................................................................44
Wissenschaftliche Stadtbibliothek......................................................................................90
Wohngeld.........................................................................................................................113
Wohnungsbauförderung ..................................................................................................113
Wohnungswesen .............................................................................................................113
Z
Zulassungsstelle ..............................................................................................................137
Zweckverbände.................................................................................................................228
7
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 2009
08.01.2009
13.01.2009
14.01.2009
15. und
16.01.2009
17.01.2009
17.01.2009
18.01.2009
20.01.2009
24.01.2009
26.01.2009
30.02.2009
Zusammen mit ihrem Professor Dr. Dieter Jedan sind 14 Studentinnen und Studenten
der Universität Cape Giradeau (Missouri/USA) bei ihrer Partnerschule, der FOS/BOS
Memmingen, zu Gast und werden von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus
begrüßt.
Insgesamt 17 Feuerwehrmänner werden von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger,
Stadtbrandrat Hans Hirschmeier und Stadtbrandinspektor Wolfgang Bauer für eine
Dienstzeit von 25 und 40 Jahren im Rathaus geehrt. Der Ehrenkommandant Karl Reicherseder sen. und der Zugführer Alte Kameraden, Hugo Allgöwer, befinden sich mittlerweile im 70. Dienstjahr.
Mit einem kleinen Empfang ehrt die Stadt Memmingen Dr. Georg Volkheimer zu seinem 80. Geburtstag. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger lud den Jubilar zusammen
mit seiner Ehefrau Anke, Bürgermeisterin Claudia Knoll und den ehemaligen Bürgermeistern Robert Bilgram, Josef M. Lang und Hans Ferk in das Rathaus ein.
Bereits zum sechsten Mal wird in der Stadthalle die bayerisch-schwäbische Prunksitzung „Schwaben weissblau, hurra und helau“ aufgezeichnet. Die Sendung ist eine CoProduktion der Stadt Memmingen, dem Bayerisch-Schwäbischen Fastnachtsverband
und des Bayerischen Fernsehens. 150 Protagonisten und 100 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks hinter den Kulissen sorgen für 150 Minuten
Spaß und gute Unterhaltung in Memmingen dem „Zentrum“ der bayerischenschwäbischen Fasnacht.
Mitglied des Bundestages Florian Pronold stattete der Maustadt anlässlich einer Expertentagung des Ortsvereins der SPD einen Besuch ab. SPD-Ortsvereinvorsitzender Rolf
Spitz hatte den gebürtigen Passauer zu einem Fachvortrag in die Räumlichkeiten der
Kreishandwerkerschaft eingeladen. Vor der eigentlichen Veranstaltung wurde der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Vorsitzende der Bayerischen SPDLandesgruppe im Deutschen Bundestag von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im
Rathaus begrüßt.
„Wo nei? –„D’Bach nei!” heißt es beim Nachtumzug der Memminger Stadtbachhexen.
4 000 Narren aus 77 Gruppen begeistern die 22 000 Zuschauer in der Memminger
Altstadt.
Traditionell richtet der DGB Region Allgäu-Donau-Iller seinen Neujahrsempfang gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im historischen Sitzungssaal des
Memminger Rathauses aus.
Bei einer Zusammenkunft des im vergangenen Jahr neugewählten Steinheimer Bürgerausschusses mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus wird der langjährige Vorsitzende des Gremiums, Herbert Mendler, verabschiedet. Neuer Vorsitzender
ist Ralf Hempfer
„Glamouröser Abend“ mit viel Schwung und Spaß. Neben heißen Live-Rhythmen zu
denen die rund 600 Gäste über das Parkett schwebten, bot das Programm des 24.
Galaballs der Stadt Memmingen große Showakts, die für Spannung und Jubel sorgten.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßte zahlreiche Ehrengäste und eröffnete das
Tanzereignis des Jahres 2009.
Sportlerehrung der Stadt Memmingen 2008 in der Doppelturnhalle der Bismarck- und
Elsbethenschule:
Sportlerin des Jahres 2008 ist Zita Notter vom Turnverein Memmingen. Der Seitenwagenfahrer des Auto- und Motorsportclubs Memmingen, Thomas Kunert, ist der Sportler
des Jahres 2008. Sport-ASS 2008 wird die Jugendsportlerin des Jahres Katrin Geiger
vom SV Steinheim. Zusammen mit dem Sportreferent des Stadtrates Fritz Such zeichnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger 252 Sportlerinnen und Sportler aus. Den Ehrenbecher der Stadt Memmingen für besondere ehrenamtliche Verdienste um den
Sport erhält Thomas Stetter vom SV Dickenreishausen.
Die Volkshochschule (Vhs) Memmingen wurde ab dem 1. Januar 2009 als offizielle
Bildungsberatungsstelle des Bundesministeriums für Bildung und Forschung anerkannt.
Als solche ist die Vhs berechtigt, an einen bestimmten Personenkreis nach einer Bildungsberatung eine sogenannte "Bildungsprämie" in Form eines "Bildungsgutscheins"
im Wert von 154,- Euro abzugeben. Dieser Bildungsgutschein dient der individuellen
beruflichen Weiterbildung und kann unter bestimmten Voraussetzungen und einem
Beratungsgespräch für Kurse oder Prüfungen eingelöst werden. Grundvoraussetzung
um in den Genuss eines solchen Bildungsgutscheines zu kommen, sind das zu ver-
8
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
03.02.2009
06.02.2009
06.02.2009
09.02.2009
12.02.2009
12.02.2009
18.02.2009
26.02.2009
06.03.2009
steuernde Jahreseinkommen sowie ein Beschäftigungsverhältnis. Oberbürgermeister
Dr. Ivo Holzinger stellte gemeinsam mit dem Leiter der Vhs Memmingen Michael Trieb
und dem stellvertretenden Leiter der Memminger Arbeitsagentur Horst Holas die Modalitäten zum Erhalt einer solchen "Bildungsprämie/Bildungsgutschein" vor.
Etwa alle zwei Jahre werden die in Schaukästen ausgestellten Stadtplanvergrößerungen kartografisch aktualisiert und neu aufgelegt. Diese befinden sich an wichtigen
Kernpunkten des Oberzentrums: Tiefgarage Stadthalle, Parkhaus Krautstraße, Hallhof,
Europastraße Infobucht und an der Abfahrt A 96 Memmingen – Ost. Oberbürgermeister
Dr. Ivo Holzinger präsentierte gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsleiter des
Städte-Verlages Stefan Herb, dem Leiter des Stadtplanungs- und Vermessungsamtes
Ulrich Wagner sowie dem Hauptamtleiter Robert Langer die aktualisierte Version des
digitalisierten Stadtplanes.
Erstmals findet die Jahrestagung der bayerischen Architektenkammer für den Bereich
Schwaben in Memmingen statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von Bürgermeisterin Claudia Knoll in der Rathaushalle begrüßt.
Mit einem Festakt in der Feuerwache am Rennweg übergibt Bürgermeisterin Claudia
Knoll den neuen Versorgungslastkraftwagen (VLkw) an Stadtbrandrat Hans Hirschmeier. Das Fahrzeug löst ein 27 Jahre altes Einsatzfahrzeug ab und ist mit einem Allradantrieb besonders für Unwettereinsätze geeignet.
Der Stadtrat fasst den Beschluss über die Umgestaltung des Schrannenplatzes bezüglich Verkehrsführung und Anzahl der Parkplätze.
Gibt es in Zukunft genügend qualifizierte Mitarbeiter? Auch wenn das Thema Fachkräftemangel und Fachkräftesicherung angesichts der gegenwärtigen Krise etwas in den
Hintergrund tritt, wird spätestens mit der nächsten Aufschwungphase der Mangel an
gut ausgebildeten Fachkräften umso deutlicher spürbar werden. Die beiden Wirtschaftskammern: Die Handelskammer für Schwaben (HWK) und die Industrie und
Handelskammer Schwaben (IHK) haben sich daher entschlossen, eine breit angelegte,
wissenschaftliche Studie zum Thema „Fachkräftesicherung/ Fachkräftemangel“ in Auftrag zu geben. Zusammen mit Partnern aus Kommunalpolitik, Arbeitsverwaltung, Gewerkschaft und Hochschule wird dieses brisante Zukunftsthema angegangen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger lud gemeinsam mit Landrat Hans-Joachim Weirather
zu einer Pressekonferenz in das Memminger Rathaus ein, um die Ergebnisse der Befragung von rund 200 Unternehmen aus Memmingen und dem Unterallgäu der Öffentlichkeit vorzustellen.
Im Amtszimmer des Rathauschefs überreichte Constanze Schwaderer, als Vertreterin
des Einzelhandelsverbandes, einen Scheck in Höhe von 7 900 Euro an den Kinderschutzbund. Dieser Betrag konnte durch den alljährlichen Losverkauf am Krämermarkt
erzielt werden. Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Margareta Böckh, sowie die
stellvertretende Vorsitzende Irmgard Schmid nahmen den Scheck in Gegenwart von
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankend in Empfang.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gratulierte im Landratsamt Mindelheim, gemeinsam mit den 52 Bürgermeistern aus dem Unterallgäu, zahlreichen Ehrengästen und
Gratulanten, Landrat Hans-Joachim Weirather zum 50. Geburtstag. Der Rathauschef
überbrachte die besten Glückwünsche aus der Maustadt und überreichte als Präsent
einen Bildband des Memminger Malers Madlener sowie eine Spende für soziale Zwecke im Landkreis.
Aus 25 eingereichten Entwürfen hat das Preisgericht im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes für den Neubau der Städtischen Realschule in Memmingen die besten
Arbeiten prämiert. Der 1. Preis geht an die Herle & Herrle Architekten aus Neuburg an
der Donau, zusammen mit den Partnern hahne & mauz architektur aus München und
den Landschaftsarchitekten grabner & huber aus Freising. Dem Stadtrat wird empfohlen, den Siegerentwurf umzusetzen.
Durch eine Spende der VR-Bank Memmingen eG aus den Zweckerträgen des
Gewinnsparvereins Bayern e.V. konnte zusammen mit dem Stadtjugendring Memmingen ein neues Fahrzeug angeschafft werden. Rund 60 Prozent des Kaufpreises schulterte der Memminger Stadtjugendring selbst. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und
VR-Bank-Vorstand Herbert Streidl übergaben auf dem Marktplatz das Fahrzeug an die
Geschäftsstellenmitarbeiterin Franziska Batscheider-Demler.
9
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
08.03.2009
11.03.2009
11.03.2009
13.03.2009
14.03.2009
19.03.2009
20.03.2009
31.03.2009
02.04.2009
03.04.2009
17.04.2009
Am Internationalen Frauentag 2009 wird die neu konzipierte Ausstellung „Da muss ich
erst meinen Mann fragen?!“ – Frauenrechte einst und jetzt von Oberbürgermeister
Dr. Ivo Holzinger im Rathaus vor 150 interessierten Besucherinnen eröffnet. Anschließend laden das Frauennetzwerk Memmingen e.V. und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte als Veranstalterinnen zu einem internationalen Sonntagsbrunch in
den Sitzungssaal ein.
Anlässlich eines Konzerts im Kassettendeckensaal des Kreuzherrnklosters begrüßte
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger neben den internationalen Künstlern Frances Fenton und Mehmet Okonsar hohe Vertreter des US-Außenministeriums. Gesandte Botschaftsrätin für öffentliche Angelegenheiten Dr. Helena Kane Finn aus Berlin trug sich
gemeinsam mit ihrer Kollegin aus München, US-Konsulin Kathryn Crockart und einer
Delegation der „Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft“ in das Goldene Buch der Stadt
ein.
Der Stadtrat begrüßt einstimmig die Elektrifizierung der Bahnstrecke GeltendorfBuchloe- Memmingen-Hergatz-Lindau und bekräftigt den Antrag der Stadt Memmingen
aus dem Jahr 1991 auf Errichtung einer Ersatzstrecke zwischen Memmingen und Aichstetten mit finanzieller Unterstützung der Stadt. Für die Bahntrasse als Ersatz für den
"Tannheimer Bogen" wird der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes M3 gefasst.
Der neue Oberkirchenrat Michael Grabow stellte sich in seiner Funktion als Regionalbischof für Augsburg und Schwaben bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor. Der
Rathauschef hieß den neuen Regionalbischof gemeinsam mit Dekan Kurt Kräß herzlich
willkommen in Memmingen und wünschte viel Erfolg im neuen Amt.
Im Kreuzherrnsaal sind bei der Ausstellung „Freiheit und Kunst“ unter anderem alle
acht Memminger Kulturpreisträger in dieser Sparte mit je einem aktuellen Werk vertreten. Die Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten zur Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“ und konnte vom Kulturamt mit finanzieller Unterstützung der Rudolf und
Maria Machnig-Stiftung realisiert werden.
Kreishandwerksmeister Ludwig Demmeler, Sprecher des Kuratoriums „Zwölf Bauernartikel“ Herbert Müller, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Dekan Kurt Kräß begrüßen den Memminger Freiheitspreisträger Reiner Kunze in der Kramerzunft. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger übergibt ein Faksimile des Forderungskataloges von 1525
als Begrüßungsgeschenk an den Preisträger.
Der Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze erhält in der Kirche St. Martin aus der Hand
von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den „Memminger Freiheitspreis 1525“ verliehen. Die Laudatio auf den Preisträger hält Bundespräsident Horst Köhler. Am Nachmittag sprechen der Oberbürgermeister, der Preisträger und das Staatsoberhaupt zu rund
2 500 Bürgerinnen und Bürger auf dem Memminger Marktplatz und tragen sich auf dem
Balkon der Großzunft in das neue Goldene Buch der Stadt Memmingen ein.
Im Memminger Antoniersaal eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gemeinsam
mit Friedrich Neumann, dem Vorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft Memmingen, die Ausstellung: „Die Sudetendeutschen – Eine Volksgruppe in Europa“. Das
Einführungsreferat sprach Landtagspräsident a. D. und ehemaliger Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe Johann Böhm.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger empfing Schülerinnen und Schüler der „King´s
School“ aus Macclesfield einer Stadt in England. Der Austausch zwischen dem VöhlinGymnasium Memmingen und der Partnerschule nahe Manchester besteht seit dem
Jahr 1989 und feiert in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger und Ariel Bar Yosef unterzeichnen die Partnerschaftsurkunde der Städte Kiryat Shmona und Memmingen im Rahmen eines Festaktes im Rathaus. Memmingen ist die erste bayerisch-schwäbische Kommune, die eine
Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt eingeht. Zu diesem Anlass besucht
eine 5-köpfige Delegation aus Israel die Maustadt. Die israelischen Besucher landeten
mit der ersten Maschine aus Tel Aviv auf dem Allgäu Airport.
In Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Finanzstaatssekretär
Franz Josef Pschierer unterzeichnete der Direktor des Schweizer Bundesamtes für
Verkehr, Dr. Max Friedli und Klaus-Dieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den
Freistaat Bayern, im Memminger Rathaus den Finanzierungsvertrag für den Ausbau
der Strecke München - Memmingen – Lindau.
10
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
22.04.2009
24.04.2009
26.04.2009
28.04.2009
29.04.2009
01.05.2009
04.05.2009
08.05.2009
09.05.2009
14.05.2009
17.05.2009
18.05.2009
18.05.2009
20.05.2009
20.05.2009
Mit einem Empfang im Rathaus der Stadt feiert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club
(ADFC) Kreisverband Memmingen-Unterallgäu sein 20-jähriges Jubiläum. Die ADFCVerantwortlichen konzipierten eine interessante Ausstellung, welche auf 20 Jahre Vereinsarbeit zurückblickt.
Nur knapp 8 Monate nach dem Spatenstich für die Staatliche Realschule und die entstehenden Turnhallen mit Sportanlagen wurde an der Schlachthofstraße Richtfest gefeiert. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nahm gemeinsam mit Schulleiter Josef
Herz, dem Architekten Ansgar Schulz und rund 190 am Bau beteiligten Handwerkern
und Ehrengästen den Richtspruch der Poliere Andreas Zeiler und Reiner Haugg der
„ARGE Realschule“ entgegen.
Im Stadtmuseum eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Aus
meinen Welten – Bilder von Karin Eberlein“.
Der Südwild-Sendebus machte auf seiner Tour durch Bayern zwischen dem 28. und
dem 30. April 2009 Station in Memmingen. Gemeinsam mit jungen Erwachsenen aus
der Maustadt produzierte das Südwild-Team täglich eine Stunde Live-Programm auf
dem Weinmarkt.
Mitglied des Europäischen Parlaments Wolfgang Kreissl-Dörfler stattete dem Oberbürgermeister einen Besuch ab. Begleitet wurde der Spitzenkandidat der SPD in Bayern
von Monika Borchert-Bösele, welche ebenfalls für die Europawahl kandidiert und dem
Landtagsabgeordneten Dr. Paul Wengert, sowie der SPD Unterbezirksvorsitzenden
Anne Kraus.
Traditionell empfängt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nach der Mai-Kundgebung
des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Stadthalle Gewerkschafter, Betriebs- und
Personalräte, Vertreter der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und den Ausländerbeirat im Rathaus.
Leitender Regierungsdirektor Michael Aicham stellte sich in seiner Funktion als neues
Oberhaupt des Memminger Finanzamtes bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor.
Der Rathauschef empfing den gelernten Juristen im Amtszimmer und hieß ihn in der
Maustadt herzlich willkommen.
Rechtsdirektor Volker Kraus empfängt Schülerinnen und Schüler des Luigi Galvani
Gymnasiums aus Bologna. Der Austausch zwischen dem Vöhlin-Gymnasium Memmingen und der italienischen Schule besteht seit dem Jahre 2002 und leistet einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung.
„Memmingen blüht“ wieder. Mit rund 38 000 Besucherinnen und Besucher des Festivals gibt es in diesem Jahr einen Besucherrekord. Die neue Blumenkönigin Daniela I.
präsentiert auf der Showbühne am Hallhof die „Memminger Hymne“ live.
Zum Auftakt des Landesverbandstags 2009 von Haus & Grund Bayern gibt die Stadt
einen Empfang. Leitender Rechtsdirektor Volker Kraus begrüßt mit Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrike Kirchhoff die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates von Haus
& Grund Bayern sowie die Vertreter des Memminger Haus- und Grundbesitzervereins
mit Stadtrat a. D. Dr. Hans Deng an der Spitze.
Am heutigen Museumstag eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Stadtmuseum die Sonderausstellung des Heimatmuseums Freudenthal „Weben-Stricken-Sticken“.
Auf jeweils ein Vierteljahrhundert Einsatz im Memminger Stadtrat können Christiane
Wilhelm und Werner Häring zurückblicken. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zeichnete in der letzten Stadtratssitzung die langjährigen Dienstjubilare mit der Radierung
des Memminger Rathauses von Luigi Kasimir aus.
Der Stadtrat beschließt einstimmig die Änderung des Flächennutzungsplanes M1 (Dobelhalde) und die Aufstellung des Bebauungsplanes "Dobelhalde". Außerdem erteilt der
Stadtrat an die Verwaltung den Auftrag zur Erstellung einer Studie zum Erwerb und zur
Sanierung des Steinheimer Zehntstadels.
"Klima schützen kann jeder!" - heißt die Ausstellung, die seit Juni 2007 schon 18 Mal in
Bayern gezeigt worden ist und insgesamt mehr als 75 000 Besucher angelockt hat.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete in der Stadtbibliothek, gemeinsam mit
Schülerinnen und Schülern einer 10. Klasse der Wirtschaftsschule Memmingen, die
Informationsausstellung der Verbraucherzentrale Bayern.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt die technischen Prüfer der bayerischen
kommunalen Rechnungsprüfungsämter zu ihrer jährlichen Tagung im Memminger Rathaus.
11
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
25.05.2009
27.05.2009
27.05.2009
28.05.2009
28.05.2009
10.06.2009
13.06.2009
14.06.2009
16.06.2009
16.06.2009
18.06.2009
22.06.2009
27.06.2009
Der III. Senat beschließt einstimmig die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes im
Bürgerstift und die Einführung von betreutem Wohnen im Gebäude Süd des Bürgerstiftes.
In der Schreiner-Gesellenausbildung 2008/2009 der Johann-Bierwirth-Schule wurde als
Projektarbeit ein neues Rednerpult für den Sitzungssaal des Rathauses konzipiert. Die
Idee für dieses Gesellenstück hatten Hauptamtsleiter Robert Langer und der stv. Innungsobermeister Christian Abler. Der Entwurf der Projektanten Florian Könis, Florian
Schreier, Dominik Maak und Felix Hoser wurde als beste Projektvariante umgesetzt.
Über einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 2,3 Millionen Euro für das Gruppenklärwerk freuten sich die Stadt Memmingen gemeinsam mit den Abwasserzweckverbänden, der Gemeinde Buxheim und das Land Baden-Württemberg. Karl Schindele als
Leiter des Wasserwirtschaftsamtes in Kempten überreichte Oberbürgermeister Dr. Ivo
Holzinger, den Bürgermeistern aus Niederrieden und Boos sowie aus Fellheim und
Pless symbolisch einen Scheck.
Die städtische Sing- und Musikschule feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen.
Mit einer kleinen Ansprache eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Festabend zu diesem Anlass im Kreuzherrnsaal.
Elisabeth Fuß stellte sich in ihrer Funktion als Schulamtsdirektorin bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor. Der Rathauschef hieß die neue Leitung der staatlichen Schulämter in der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu herzlich willkommen
und wünschte einen guten Start.
Die Inspektionsleiterbesprechung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West findet im
Memminger Rathaus statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt den stellvertretenden Polizeipräsidenten Reinhard Kunkel zu der turnusgemäß im Präsidiumsbereich
stattfindenden Dienstbesprechung und betont den wichtigen Beitrag der Polizei für die
innere Sicherheit.
Das 38. Memminger Stadtfest wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und dem
Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Junge Altstadt bei herrlichem Sonnenschein
festlich auf dem Marktplatz eröffnet. 30 000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des
Umlandes, Gäste und Freunde des traditionellen Stadtfestes feiern bis in die späten
Abendstunden in der guten Stube Memmingens.
In der MEWO-Kunsthalle eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung
„Wolfgang Niesner: Kopfstücke“. Sie zeigt zum ersten Mal weit über 1000 Zeichnungen
mit Porträts und Selbstporträts des Künstlers.
„Leute aus Aalen“ heißt eine Gruppe von Aalener Bürgerinnen und Bürgern die sich
regelmäßig bei einem Stammtisch im Roten Ochsen in Aalen zum Austausch über
Stadtgeschichte und Stadtereignisse treffen. Einmal im Jahr gehen die Aalener auf
Fahrt und der diesjährige Ausflug hatte die ehemals Freie Reichsstadt Memmingen
zum Ziel. Zum Auftakt ihres Besuches in Memmingen begrüßt Oberbürgermeister
Dr. Ivo Holzinger, ein gebürtiger Aalener, die Gästegruppe im Rathaus.
Zu seiner dritten Sitzung in diesem Jahr treffen sich die Mitglieder des Verwaltungsund Rechtsausschusses des Bayerischen Städtetages im Memminger Rathaus. Unter
Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger werden u. a. Themen wie die Novellierung der Straßenverkehrs-Ordnung, des Nichtraucherschutzes und das neue Waffenrecht in Konsequenz aus Winnenden beraten.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer
eröffnen im Kaminwerk das städtische Kulturfestival „Memminger Meile“. Zum Auftakt
des Kultursommers mit dem Hamburger Trio Bidla Buh kommen mehr als 400 Besucher darunter auch Regierungspräsident Karl Michael Scheufele.
Traditionell wird das erste Kinderfestheftchen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im
Rathaus übergeben. Zusammen mit ihrem Lehrer, Ulrich Zollfrank, präsentieren Christina und Nico stellvertretend für alle Grundschülerinnen und Grundschüler der Volksschule Amendingen das diesjährige Kinderfestheftchen.
Bei strömenden Regen eröffnen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Vorsitzende des Ausländerbeirates und Ausländerbeauftragte Cav. Antonino Tortorici das 32.
Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz. Trotz Regen lassen sich es viele Besucherinnen und Besucher nicht nehmen, kulinarische Köstlichkeiten zu genießen. Allerdings
fielen die Tanzdarbietungen größtenteils „ins Wasser“.
12
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
02.07.2009
04.07.2009
04.07.2009
04.07.2009
10.07.2009
12.07.2009
16.07.2009
18.07.2009
20.07.2009
21.07.2009
22.07.2009
23.07.2009
Zum ersten Mal fand im städtischen Bürgerstift eine Vernissage unter dem Titel „Kunst
im Altenheim“ statt. Bei der Eröffnung wurden Werke von Martin Meßmer, Julie und
Josef Madlener, Brigitte Wörz, Fritz Hail, Rosa Schedel und der Kunsttherapiegruppe
des Bürgerheims präsentiert. Die Ausstellung bringt zusätzliches Leben in das Altenund Pflegeheim und schlängelt sich quer durch alle drei Gebäude, vom „Fritz HailStüble“ bis hin zum „Martin Meßmer-Gang“.
Bei herrlichem Wetter findet auf dem Marktplatz ein Standkonzert des ReservistenMusikzugs „JaboG 34 Allgäu“ zum amerikanischen Unabhängigkeitstag statt. Der neue
Vorsitzende der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Dr. Dietmar Geiger, und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger erklärten in kurzen Ansprachen die Verbundenheit der
Stadt Memmingen mit dem amerikanischen Volk.
Das vom ehemaligen Bayern- und Nationalspieler Franz „Bulle“ Roth anlässlich der
DFB-Minispielfeld-Eröffnung gesponserte Original-Bayerntrikot mit Spielerunterschriften
wird im Rahmen des Goldhofer Juniorcups der Jugendfußballabteilung des Sportvereins Amendingen für 300 Euro versteigert. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, welcher nicht persönlich mitbieten konnte, stellte mit 50 Euro das Anfangsgebot zur Verfügung.
Im historischen Sitzungssaal des Rathauses empfängt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Mitglieder des Diözesanrates der Katholiken des Bistums Augsburg. Erster Vorsitzender Helmut Mangold erhält einen Bildband zur Ausstellung Kunst kommt von
Prestel überreicht, die restlichen Mitglieder des Vorstandes erhalten einen Mautaler als
Geschenk.
Zum Abschluss der Ökumenischen Aktionstage in Memmingen und dem Unterallgäu
wird der diesjährige Ehrengast Bischof Zachariah Kahuthu aus Nairobi/Kenia von
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus begrüßt und trägt sich in das Goldene
Buch der Stadt ein. Bischof Kahuthu besuchte eine Woche lang Schulen in Memmingen und dem Landkreis und berichtete von seinem Heimatland.
Bürgermeister Helmut Börner eröffnet im Hermansbau die Ausstellung des Stadtmuseums und der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen unter dem Titel „Zeichnungen und
Plastiken zum 100. Geburtstag von Kathrin Veits-Kick“.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete gemeinsam mit Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle, zahlreichen Ehrengästen und Kindern aus dem Memminger Westen den
„Krokodil-Spielplatz“. Dieser wurde saniert und nach einem Ideenwettbewerb als Projekt der „Sozialen Stadt“ umgestaltet. Rund 70 Kinder, Eltern und Anwohner nahmen
bei strahlendem Sonnenschein an der Eröffnung teil.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete gemeinsam mit dem Kreisehrenamtsbeauftragten des Bayerischen Fußballverbandes Gerd Scheer, Sportreferent Fritz Such,
weiteren Stadträten und Ehrengästen das neue Trainingsfeld in Dickenreishausen. Den
Auftakt der Einweihungsfeier machte ein kleiner Festakt, bevor mit dem symbolischen
ersten Anstoß der neue Rasen frei gegeben wurde.
Der Stadtrat beschließt jeweils einstimmig die Zweckvereinbarung zwischen der Stadt
Memmingen und der Gemeinde Buxheim über die Versorgung der Gemeinde Buxheim
mit Trink- und Löschwasser durch die Stadtwerke Memmingen sowie die Satzung über
den Seniorenbeirat der Stadt Memmingen.
Generationenwechsel an der Städtischen Sebastian-Lotzer-Realschule: Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger verabschiedete im Amtszimmer den Rektor der SebastianLotzer-Realschule Walter Stöberl. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Harald Rehklau
offiziell begrüßt und der neue zweite Konrektor Heiko Nißl vorgestellt. Der ehemalige
Direktor Meinhard Schütterle erhielt seine Ruhestandsurkunde ausgehändigt.
Dritter Bürgermeister Helmut Börner begrüßt in der Stadionhalle etwa 180 Kinder und
Jugendliche der Hauptschule Thannhausen, die während ihrer Pilgertour auf dem Jakobsweg in Memmingen Halt machen. Im Rahmen eines Schulprojektes sind die Schüler und Schülerinnen fünf Tage auf der bayerisch-schwäbischen Route des Pilgerweges
unterwegs. Ziel ihrer Tour ist die Basilika in Ottobeuren.
Kinderfest in Memmingen - Nach den ökumenischen Gottesdiensten in den Kirchen der
Stadt freuen sich die rund 2 000 Schülerinnen und Schüler der Memminger Grundschulen auf die Feierstunde auf dem Memminger Marktplatz. Zum Auftakt präsentieren sich
die Fahnenschwinger, Fanfarenbläser und Trommlerbuben. Kinderfestmutter Gerlinde
Arnold ist sichtlich über das gute Wetter erleichtert und führt durch das kurzweilige Programm.
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Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
24.07.2009
25.07.2009
26.07.2009
27.07.2009
27.07.2009
28.07.2009
29.07.2009
29.07.2009
29.07.2009
30.07.2009
31.07.2009
04.08.2009
05.08.2009
Zum Memminger Fischertag tagt die Rechtsanwaltskammer München in einer „Außensitzung“ beim Landgericht Memmingen. Zuvor werden die Mitglieder des Vorstandes
mit ihrem Präsidenten Rechtsanwalt Hansjörg Staehle von Oberbürgermeister Dr. Ivo
Holzinger im Rathaus begrüßt.
Thoran I, der Aufklärer, heißt der Fischerkönig 2009. 1 530 Gramm schwer war seine
Königsforelle. Der im bürgerlichen Namen heißende Thoran Mayer ist derzeit Soldat in
Füssen und er spielt beim TV Memmingen Handball. Im Anschluss an das Bachausfischen gibt die Stadt den traditionellen Empfang zum Fischertag.
Zum Ausklang des Fischertages verleiht die Stadt Memmingen im Rahmen der Heimatstunde zwei Fassadenpreise. Die Grundstücksgesellschaft Weinmarkt 2 GbR und
die Haus & Heim GmbH werden für die vorbildliche Sanierung der Weberzunft am
Weinmarkt 2 und für das „Knoll-Haus“ in der Kempter Straße 30 – 32 geehrt.
Einen dritten und zwei vierte Plätze bei der Weltmeisterschaft im Robosoccer (Roboterfußball) in Graz belegten die Schüler des Bernhard-Strigel-Gymnasiums. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ehrt die erfolgreichen Teams zusammen mit den betreuenden
Lehrkräften und Sponsoren mit einem Empfang im Rathaus.
Mit einem feierlichen Festakt in der Rathaushalle wird der Leitende Rechtsdirektor Volker Kraus von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in den Ruhestand verabschiedet
und mit dem „Kasimir“ geehrt. Kraus war 29 Jahre der Geschäftsleitende Beamte der
Stadt Memmingen.
Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger besichtigt die Schiedsrichtergruppe Memmingen die Fußballarena an der Bodenseestraße. Schiedsrichter-Obmann
Remigius Jaut und seine Schiedsrichter haben so die Gelegenheit, einen Blick „hinter
die Kulissen“ im Memminger Stadion zu werfen.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt den Vorstand des Bayerischen LandesSportverbandes e.V. zu der turnusgemäßen Vorstandssitzung im Memminger Rathaus.
Eine Art Zeugnis ohne Noten gab es erstmals für 25 freiwillige Prüflinge in der Städtischen Sing- und Musikschule Memmingen. Sie haben mit ihren Instrumenten wie Querflöte, Trompete, Klarinette oder Klavier die praktischen und theoretischen Leistungsprüfungen in den Altersgruppen Junior 1, Junior 2 und D1 bestanden und wurden dafür
von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Stadtrat Herbert Diefenthaler und Musikschulleiter Otfried Richter mit Urkunden und einem süßen Memminger Mautaler ausgezeichnet.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Markus Ferber, CSU Europaabgeordneter
eröffnen feierlich das Europabüro in der Kuttelgasse 22.
Etwa 120 Gäste nahmen an den Feierlichkeiten zur Einweihung des Turnhallenneubaus in Amendingen teil. Gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich kann die Einfachhalle ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Darbietungen während der Einweihungsfeier standen ganz im Zeichen des Sports: Kinderfesttanz, Trampolinspringen
und Rhythmische Sportgymnastik brachten sogleich Leben in die Halle. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf ca. 2 Mio. Euro, wobei 516 000 Euro durch
eine Zuweisung der Regierung von Schwaben abgedeckt werden konnten.
Aufgrund eines Unentschiedens geht der Wettbewerb um den neuen Brunnen am
Weinmarkt in die Verlängerung. Nachdem die Jury am vergangenen Freitag zu keiner
Entscheidung kam, wird den zwei zweiten und den zwei dritten Plätzen die Chance
gegeben, ihre Ideen bis 15. September nachzubessern. Im November wird dann entschieden werden, welcher Brunnen zukünftig den Platz vor der Weberzunft zieren soll.
Die zwei zweiten Plätze wurden an Agnes Keil aus Memmingen und Andreas Brauneis
aus Augsburg vergeben.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger präsentiert mit Gernot Winkler, stellvertretender
Leiter des Tiefbauamts, Yvonne Knörnschild, blinde Telefonistin der Stadt Memmingen,
und Stefanie Holdenried, blinde Praktikantin in der Stadtverwaltung, die erste von insgesamt acht Blindenampeln im Stadtgebiet mit akustischem Signal. Die Installation der
neuen Anlage an der Kreuzung Bahnhofstraße / Kalchstraße hat 6700 Euro gekostet.
Für seinen herausragenden Einsatz im Interesse der italienischen Gemeinschaft in
Bayern wird Antonino Tortorici, Vorsitzender des Ausländerbeirats und Ausländerbeauftragter der Stadt, bei einem offiziellen italienischen Festakt im Memminger Rathaus
durch Generalkonsul Dr. Adriano Chiodi Cianfarani der Verdienstorden „Stern der Italienischen Solidarität“ im Rang eines Kommandeurs verliehen. Oberbürgermeister
Dr. Ivo Holzinger begrüßt zu diesem Anlass mehr als 100 Gäste aus Politik, Verwaltung
und Bildung im Rathaus. Cianfarani trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.
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Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
06.08.2009
12.08.2009
08.09.2009
15.09.2009
15.09.2009
15.09.2009
16.09.2009
17.09.2009
17.09.2009
17.09.2009
18.09.22-09.2009
21.09.2009
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger stellt mit Thomas Schuhmaier den Nachfolger des
scheidenden Leitenden Rechtsdirektors Volker Kraus vor. Der 39-jährige Jurist ist Leiter des Rechts- und Ordnungsamts in Kempten und wird voraussichtlich ab 01.10.2009
in Memmingen als Oberrechtsrat neuer Leiter der Referate 1 und 3. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass ab 01.09.2009 eine neue Verwaltungsordnung gilt. Dadurch werden Hauptamt, Personalamt, Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Europa-Angelegenheiten zu Stabsstellen des Oberbürgermeisters.
Auf Initiative der „perspektive memmingen“ informieren künftig rote Begrüßungsstelen
an den sechs Einfallstraßen (Europastraße, Donaustraße, Münchner Straße, Benninger
Straße, Allgäuer Straße, Bodenseestraße) über aktuelle Veranstaltungen in der Stadt.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich und Alexandra
Störl, Leiterin „perspektive memmingen“, stellen die vier Meter hohen Stelen vor.
Mit dem traditionellen ersten Spatenstich gibt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den
Startschuss für die Umgestaltung des Dorfplatzes im Stadtteil Buxach. Die neue Ortsmitte inklusive der Sanierung der Friedhofsmauer kostet rund 300.000 Euro. Das Amt
für ländliche Entwicklung bezuschusst das Vorhaben mit etwa 25 Prozent der Kosten.
Die Stadt Memmingen hat in die grundlegende Sanierung des Fußgängerstegs der
Illerbrücke zwischen Buxheim und dem Tannheimer Ortsteil Arlach rund 130.000 Euro
investiert. Zur Wiedereröffnung des Stegs treffen sich Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der Buxheimer Bürgermeister Werner Birkle und der Tannheimer Bürgermeister
Thomas Wonhas mitten auf der Illerbrücke, an der Landesgrenze zwischen Bayern und
Baden-Württemberg.
Zur Gedenkfeier von Stadt und christlichen Dekanaten zum 100. Jahrestag der Einweihung der Memminger Synagoge kommen mehrere hundert Bürger und Vertreter des
öffentlichen Lebens in die Martinskirche. Beim Empfang im Rathaus trägt sich Landesrabbiner Dr. Henry G. Brandt mit Ehefrau Sheila ins Goldene Buch der Stadt ein.
Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, besucht auf Einladung
von Rolf Spitz, Stadtrat und Bundestagskandidat der SPD, das Unterallgäu und die
Stadt Memmingen. Der Gast wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus
empfangen und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
Zum Gedenken an den ehemaligen Stadtrat und Landtagsabgeordneten Rudolf Kluger
legt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zusammen mit der Witwe Konradine Kluger
sowie Tochter Irmgard Worger ein Blumengebinde an dessen Grab nieder. Kluger starb
1984 durch einen tragischen Verkehrsunfall.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt eine ehemalige Gymnasialklasse des
Jahrgangs 1925/1926, welche sich einmal im Jahr in ihrer ehemaligen Heimatstadt
treffen, im Rathaus.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankt 13 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die
25-jährige Zusammenarbeit bei der Stadt Memmingen. Zwei Mitarbeiterinnen halten der
Stadt bereits 40 Jahre lang die Treue.
Bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier in den Ruhestand überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dem scheidenden Chefarzt der
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie den „Kasimir“, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Anerkennung und Dank sprechen im Namen des Klinikums auch der
Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer und Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora
aus. Lindenmaiers Nachfolger Prof. Dr. Christian Schinkel wird ins Amt eingeführt.
Eine Memminger Delegation weilte zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde
Memmingen – Tschernigiv einige Tage in der Ukraine. Neben dem Oberbürgermeister
nahmen Stadträtin Petra Beer, die Stadträte Wolfgang Courage und Gerhard Neukamm
an der Begegnung teil. Ein besonderes sportliches Ereignis stellte das Freundschaftsspiel der Jugendmannschaft des BSC Memmingen gegen eine Auswahl des in der
zweiten ukrainischen Liga spielenden FC Desna Tschernigiv mit ca. 5000 begeisterten
Zuschauern dar.
Da Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in der ukrainischen Partnerstadt Tschernigiv
ist, empfängt Bürgermeisterin Claudia Knoll den frisch gekürten Weltmeister Martin
Heuberger im Rathaus. Der Trainer der Handball-Junioren-Nationalmannschaft und CoTrainer von Heiner Brand ist auf Einladung des TV Memmingen zum 150-jährigen Bestehen des Vereins und zum 80. Geburtstag der Handballabteilung in Memmingen zu
Gast.
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Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
24.09.2009
29.09.2009
01.10.2009
03.10.05.10.2009
06.10.2009
07.10.2009
08.10.2009
10.10.2009
16.10.2009
19.10.2009
20.10.2009
23.10.2009
26.10.2009
26.10.2009
Im Antoniersaal eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Mit Hand
und Ohr“ der aus Memmingen stammenden Künstlerin Gabriele Hünninger.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Katrin
Berndt vom Sutton Verlag und Stadtarchivleiter Christoph Engelhard stellen im Rathaus
den neu erschienenen historischen Bildband „Memmingen“ vor. Engelhard hat dafür
aus den reichen Beständen des Memminger Stadtarchivs über 150 bisher weitgehend
unveröffentlichte Fotografien ausgewählt, die einen lebendigen Eindruck vermitteln vom
Leben in Memmingen zwischen 1863 und 1945.
„Slow Food statt Fast Food“. Nachdem die neue Mensa in der Johann-Bierwirth-Schule
seit Anfang des Schuljahres in Betrieb ist, findet die Eröffnungsfeier statt. Betreiber der
Mensa ist die Stadt Memmingen Service GmbH.
Eine große Delegation mit Vertretern des Stadtrates, der Verwaltung und Mitgliedern
der Feuerwehr reiste zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde MemmingenLitzelsdorf ins schöne Burgenland.
Spatenstich mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich
für den Neubau eines Kanals und eines Geh- und Radwegs auf der Kanaltrasse im
Memminger Stadtteil Dickenreishausen. Das Bauvorhaben mit Gesamtkosten von rund
700.000 Euro soll Ende April 2010 abgeschlossen sein.
Zum 100. Geburtstag des Memminger Bildhauers Max Pöppel (1909-1989) präsentieren Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer
und Nachlassbetreuer Manfred Myka eine Schrift, die alle 24 Werke Pöppels im Memminger Stadtgebiet zusammenfasst und – verbunden mit einem Stadtplan – die Bürgerinnen und Bürger zu einem erlebnisreichen Spaziergang auf Pöppels Spuren einlädt.
In der Eingangshalle des Klinikums Memmingen eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo
Holzinger eine Wanderausstellung der schwäbischen Selbsthilfegruppen.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Beisein des Marktreferenten Rolf Spitz
und Mitgliedern des Stadtrats auf dem Westertorplatz den Memminger Jahrmarkt 2009
und heißt alle Besucher „auf dem größten Innenstadtjahrmarkt in Süddeutschland“
herzlich willkommen. Es spielt die Musikkapelle Amendingen.
Am Klinikum Memmingen nimmt Privatdozent Dr. Jens Stollfuss, Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin, im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Verwaltungsleiter Wolfram Firnhaber die allgäuweit erste Positronen-EmissionsTomographie (PET) offiziell in Betrieb.
Das Qualitätsmanagement des Alten- und Pflegeheims Bürgerstift ist nach DIN ISO
9001:2008 zertifiziert. Bei der Zertifizierungsfeier überreicht Dr. Stefan Ackermann,
Geschäftsführer der Münchner Firma SocialCert, die Urkunde im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger an Heimleiter Walter Link.
Vor ausverkauftem Haus präsentiert das Luftwaffenmusikkorps 1 München in der
Stadthalle alle Facetten der Blasmusik zu Gunsten von sozialen Projekten in den Partnerstädten der Stadt Memmingen. Nach 33 Jahren als Chef eines Musikkorps und seinem vierzehnten Konzert in Memmingen wird Oberstleutnant Hans Orterer zum Abschied von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit dem Wechter-Stich der Stadt
Memmingen geehrt.
Die Infobörse für Frauen, federführend vom Power Projekt „Frau & Beruf" organisiert,
lockte rund 100 Besucherinnen und einige Besucher ins Memminger Existenzgründungszentrum. Unter dem Motto „Für Mütter und Managerinnen“ gab es Informationen,
Workshops, Vorträge und eine Gesprächsrunde mit sechs beruflich erfolgreichen Frauen, darunter Bürgermeisterin Claudia Knoll.
Im Rahmen der Stadtratssitzung überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vier
langjährigen Stadträten die Kommunale Dankurkunde des Freistaats Bayern. Stadtrat
Herbert Diefenthaler gehört dem Memminger Stadtrat seit über 20 Jahren, Edmund
Güttler, Wolfgang Nieder und Dr. Hans-Martin Steiger dem Gremium seit neunzehneinhalb Jahren an.
Der Memminger Stadtrat und zahlreiche weitere Gäste besichtigten bei einer Ortsbegehung die neue Hackschnitzelanlage im Berufsbildungszentrum Jakob Küner (BBZ).
Diese Anlage versorgt das Schulzentrum im Memminger Westen und ist Bestandteil
eines Energiecontractings zwischen der Stadt Memmingen und der Firma Siemens.
Dieses umfasste ein Investitionsvolumen von über drei Millionen Euro in 27 städtischen
Gebäuden. Unter anderem wurden Heizungsanlagen in den letzten zwei Jahren umgerüstet, um eine jährliche Energieersparnis von 320 000 Euro zu erzielen. Die Hackschnitzel kommen überwiegend aus dem Stadt- und Stiftungswald. Zugleich eröffnete
16
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
28.10.2009
28.10.2009
30.10.2009
30.10.2009
02.11.2009
04.11.2009
07.11.2009
08.11.2009
08.11.2009
11.11.2009
12.11.2009
14.11.2009
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit Schulleiter Bernhard Stark die Cafeteria im
Berufsbildungszentrum Jakob Küner (BBZ). Deren Umbaukosten betrugen 90 000 Euro
für die Baumaßnahmen und nochmals über 50 000 Euro für die Kücheneinrichtung.
Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit
Behinderung stattete Memmingen jetzt einen Besuch ab. Die seit Jahresanfang mit
dieser Aufgabe betraute Irmgard Badura traf mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger
im Rathaus zusammen. Zuvor ertastete die selbst sehbinderte Badura Memmingen bei
einer Blindenstadtführung.
Die Bürgerbeteiligung für das integrierte Altstadtentwicklungskonzept lockt zahlreiche
interessierte Bürgerinnen und Bürger in die Rathaushalle. Planer stehen Rede und
Antwort. Schwerpunktmäßig sollen die süd-westliche Altstadt weiterentwickelt und die
positiven Impulse aus dem els-Projekt der Umgebung zugute kommen.
Die Jury kürt aus den überarbeiteten Entwürfen den Siegerentwurf für den künftigen
Brunnen „12 Bauernartikel“ am Weinmarkt. Der Siegerentwurf von Andy Brauneis aus
Augsburg, eine ca. 9 m hohe, golden glänzende Stele auf einem Sockel von 49 Steinwürfeln und mit Wasserführung und Beleuchtung, wird dem Stadtrat zur Realisierung
empfohlen. Auf den Tafeln der Stele sowie auf den Steinwürfeln sollen Texte der Bauernartikel angebracht werden.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Kreuzherrnsaal die Ausstellung „Trinitas Naturalis“ mit Arbeiten von Hama Lohrmann.
Der neue Referatsleiter der Referate 1 und 3 der Stadtverwaltung, Thomas Schuhmaier, tritt seinen Dienst bei der Stadt Memmingen an. Am Nachmittag des ersten Arbeitstages stellt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ihm Referats- und Amtsleiter der
Stadt Memmingen vor.
Pflege ist menschlich, Pflege geht uns alle an – das ist die Botschaft der Ausstellung
„Ein neuer Blick auf die Pflege“, die von Bürgermeisterin Claudia Knoll, dem Pflegedirektor des Bezirkskrankenhauses Memmingen (BKH), Bernhard Schuster, und Stephan
Vogt, 1. Vorsitzender des Vereins Familiengesundheit 21 in der Stadtbibliothek Memmingen eröffnet wird.
In der MEWO-Kunsthalle eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung
„Everybody - Tanz mit dem Totentanz“ in Anwesenheit zahlreicher beteiligter Künstler.
Virtuos stellt der Pianist Naoki Sekino das Thema mit Franz Liszts „Totentanz“ auch
musikalisch vor. Es moderieren die Kuratoren Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre und
Dr. Fritz Franz Vogel, einführende Worte spricht der Sammler Dr. Hartmut Kraft.
Mit einem großen Erfolg gehen die 12. Memminger Gesundheitstage zu Ende. Insgesamt kommen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher zur größten Gesundheitsschau in der Region, die in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Gesundheit“ steht.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Stadtmuseum die Ausstellung „Alles
einsteigen bitte“ - Alte Modelleisenbahnen von 1895–1950.
Wie es die Tradition so will, setzen auch in diesem Jahr um 11.11 Uhr die Narren zum
Sturm aufs Memminger Rathaus an und setzen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger
ab, um die Faschingszeit einzuläuten. Memmingen ist „Fasnetsmetropole, mit dem
größten 11.11. im ganzen Allgäu“, so Dr. Holzinger nach der Übergabe der Rathausschlüssel.
Knapp 700 Schülerinnen und Schüler der Sebastian-Lotzer-Realschule beteiligen sich
Anfang Oktober an dem Sponsorenlauf „Lotzer läuft“ zugunsten der vom ersten Preisträger des „Memminger Freiheitspreises 1525“ Dr. Gyula Horn initiierten „Stiftung für
eine menschliche Welt“. In einer halben Stunde werden stolze 4 988 Runden mit einer
Gesamtlaufleistung von über 2 700 Kilometern zurückgelegt. Insgesamt werden so
knapp 4 600 Euro für den guten Zweck erlaufen. Neben den besten Schülerinnen und
Schülern der Klasse 6 a, dem Realschulrektor Harald Rehklau, Sportlehrer und Organisator des Sponsorenlaufes Richard Hess und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer nehmen auch der Kuratoriumsvorsitzende Herbert Müller sowie Dekan Kurt Kräß an
der Scheckübergabe an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Amtszimmer teil.
Mit rund 80 Teilnehmern ist die zwölfte Tagung des Memminger Forums für Schwäbische Regionalgeschichte im Rathaus gut besucht. Beim feierlichen Empfang des Forscherkreises durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger übergeben Prof. Dr. Rolf Kießling und Prof. Dr. Dietmar Schiersner als Herausgeber des neuen Tagungsbandes
„Erinnerungsorte in Oberschwaben“ ein druckfrisches Exemplar an das Stadtoberhaupt.
Es fasst die Vorträge und Ergebnisse der Tagung im Jahr 2007 zusammen.
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Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
16.11.2009
16.11.2009
17.11.2009
17.11.2009
18.11.2009
20.11.2009
21.11.2009
21.11.2009
22.11.2009
28.11.2009
01.12.2009
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger freut sich, mit der 28-jährigen Soziologin Isabel
Schötta eine hochqualifizierte Quartiersmanagerin als Nachfolgerin von Andrea Preissler-Springer im Stadtteilbüro des Memminger Westens begrüßen zu dürfen.
Der I. Senat beschließt einstimmig, den Hauseigentümern in der Fußgängerzone
(Marktplatz bis Schrannenplatz einschließlich angrenzende Gassen) einen einmaligen
Zuschuss für die Weihnachtsbeleuchtung in Höhe von 30 % der Nettokosten, somit ca.
80 € je Stern, zu gewähren. Außerdem stimmt der I. Senat grundsätzlich der Beteiligung der Stadt Memmingen am Umbau und der Erweiterung der Kindertagesstätte St.
Hildegard zu.
Mit dem symbolischen Schnitt durch ein Band in den Stadtfarben wird die knapp 33
Meter lange und drei Meter breite Fußgänger- und Radwegbrücke über die Lindenbadstraße durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger offiziell für den Verkehr freigegeben.
Das rund 700.000 Euro teure Bauwerk parallel zur Eisenbahnlinie trage wesentlich zur
Schulwegsicherheit der Schülerinnen und Schüler der künftigen Staatlichen und Städtischen Realschulen in der Schlachthofstraße bei sagt das Stadtoberhaupt.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Foyer des Klinikums die Ausstellung
„Ich und Du“, die Fotografien von Menschen mit Behinderung bei ihrer alltäglichen Arbeit in einer Behinderteneinrichtung oder Werkstatt zeigt.
Mit der Einrichtung einer Seniorenfachstelle im Sozialreferat reagiert die Stadt Memmingen auf den demographischen Wandel. „Schon heute sind mehr als 20 Prozent
unserer Bevölkerung älter als 65 Jahre“, sagt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei
der offiziellen Vorstellung der neuen Anlaufstelle für Senioren im Steuerhaus. Ansprechpartner ist Sozialpädagoge Wolfgang Prokesch.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gibt mit MdL Josef Miller und weiteren Gästen aus
Stadtrat, Ämtern und Bürgerausschuss den neuen Dorfplatz in Buxach für den Verkehr
frei.
30 Jahre Wallenstein in Memmingen. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs 2010 findet im
Rathaus die Eröffnungsveranstaltung statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger äußert
im Namen von Stadt und Stadtrat die Freude über den Anklang, den die Spiele seit 30
Jahren gefunden haben. „Bürgerliche Geschichte wird erlebbar“ fasst Helmut Scheufele, Ehrenvorsitzende des Fischertagsvereins Memmingen e.V., die Bedeutung der
Memminger Wallenstein-Spiele zusammen. „Die Spiele sind unbestritten eines der
größten Historienspektakel in Europa“, so Heinz Janda, stellvertretender Vorsitzender.
Die Verantwortlichen des Vereins präsentieren auch eine Modenschau der verschiedenen Kostüme der einzelnen Festspielgruppen.
Rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger des Memminger Westens kommen zur
Informationsveranstaltung im Zuge des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt
in die Theodor-Heuss-Schule. Dort stellen Sprecher der Planungsbüros ihre Entwürfe
für die Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes, des Bischof-von-Ketteler-Platzes, der
Bahnunterführung, der Quartiersmitte und des Spielplatzes am Waldbottweg vor. Ab
Mitte Januar 2010 können die Bürgerinnen und Bürger des westlichen Stadtteils in
Workshops ihre Ideen und Erfahrungen in den Gestaltungsprozess mit einbringen.
Das Collegium musicum war eine Musikinstitution in der freien Reichsstadt Memmingen. Drei erhaltene Protokollbücher aus dem Stadtarchiv wurden ausgewertet und der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Prof. Dr. Johannes Hoyer, Musikwissenschaftlerin
Nadine Sach M.A. und Stadtarchivar Christoph Engelhard übergaben im Rahmen eines
Konzertes Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nun die ersten frischgedruckten Broschüren der zweibändigen Edition.
Nach den TVM-Winterspielen im Januar und einem Sommerfestival im Stadtpark Neue
Welt endet im November das Jubiläumsjahr des größten Memminger Sportvereins mit
einer Gala des Sports in der Stadthalle. Zuvor werden der Vorstand, die Ehrenmitglieder und Abteilungsleiter des Vereins sowie die Kooperationspartner und als Vertreter
der Bayerischen Staatsregierung Staatssekretär Dr. Marcel Huber vom Kultusministerium im Rathaus empfangen und tragen sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
Dr. Friedrich Stöhlker gilt als der bedeutendste Kartäuser-Forscher des 20. Jahrhunderts. Sein wissenschaftlicher Nachlass umfasst mehr als 150 Aktenordner mit Forschungsunterlagen über sämtliche Kartausen im deutschsprachigen Raum. Als Dauerleihgabe des Heimatdienstes Buxheim ist dieser Schatz für Kartäuser-Forscher ab sofort im Memminger Stadtarchiv zugänglich. Im Grimmelhaus unterzeichnen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Hans Haugg, Vorsitzender des Heimatdienstes Buxheim, offiziell den Leihvertrag.
18
Wichtige Ereignisse und Beschlüsse
03.12.2009
03.12.2009
08.12.2009
15.12.2009
16.12.2009
16.12.2009
16.12.2009
Der vom Bayerischen Landtag, dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und der Behindertenbeauftragten der Bayerischen
Staatsregierung verliehene Preis „JobErfolg– Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz“ wird in der Memminger Stadthalle verliehen. Er zeichnet jene Arbeitgeber aus,
die sich bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen hervortun. Auch die
Stadt Memmingen erhielt eine Auszeichnung.
Richtfest am Elsbethenareal: "Das ist ein historischer Tag für die Stadtentwicklung und
eine historische Stunde in der fast 1000-jährigen Geschichte unserer Stadt", so Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zum Richtfest des derzeit größten Bauprojektes der
Stadt, dem Neubau von Geschäftshäusern und Theaterwerkstätten um den Elsbethenhof/Schrannenplatz. Knapp 300 Gäste, Bauarbeiter und Handwerke nehmen am Hebauf teil. Josef Martin Lang, Vorstand der Siebendächer-Baugenossenschaft und Bauherr des Geschäftshauses, dankt den Planern und den am Bau beteiligten Handwerkern für das bislang gute Gelingen des nicht nur zeitlich ehrgeizigen Projektes. Von
einem "Leuchtturmprojekt" spricht Roland Philippi als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft
der Baufirmen Kutter und Hebel. Eröffnung des Areals mit dem umgestalteten Schrannenplatz soll am 10.10.2010 sein.
Das technische Sicherheitsmanagement (TSM) der Stadtwerke Memmingen ist zertifiziert. Jörn-Helge Möller, Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe Bayern, überreicht
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in der Sitzung des Werksenats die TSMZertifizierungsurkunde. Mit ihm freuen sich Herbert Müller, Referent für die Stadtwerke,
Werkleiter Peter Domaschke und der technische Leiter Marcus Geske.
Bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Jost Adolf in den Ruhestand überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dem scheidenden Chefarzt der Allgemeinchirurgie den „Kasimir“, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Anerkennung
und Dank sprechen im Namen des Klinikums auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer und Oberarzt Dr. Wolfgang Frehner aus. Adolfs Nachfolger Prof. Dr. Carsten Gutt wird in sein neues Amt eingeführt.
Adalbert Franz aus Hart wird für seine über 25-jährige Tätigkeit als agrarmeteologischer Wochenmelder vom Deutschen Wetterdienst im Amtszimmer des Oberbürgermeisters geehrt. Dieter Buchwald aus der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen
Wetterdienstes aus Weihenstephan überreicht Franz die Wetterdienstplakette im Auftrag des Bundesverkehrsministers. Phänomenologische Beobachtungen nimmt Franz
seit 1950 vor.
Dem langjährigen und bis heute amtierende Vorstand der Radsport Union Memmingen
1888 e.V.,Friedrich Depperich, wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt überreicht.
Beim Richtfest am els-Areal haben Handwerker und Ehrengäste 350 Euro für soziale
Zwecke gespendet. Unter den Spendern wurden drei Kran-Rundflüge über die Großbaustelle verlost. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Josef Martin Lang, Vorstand
der Siebendächer-Baugenossenschaft, haben mit jeweils 75 Euro den Spendenbetrag
auf 500 Euro aufgerundet. Der Scheck geht an den Trägerverein des Memminger
Frauenhauses. Gewinner sind Michaela Martin, Hanno Kreuder, Lulzim Ramadani.
19
Gedenken an Verstorbene
Ehrungen
Gedenken an Verstorbene
28.12.08
18.02.09
11.08.09
07.10.09
Walter Pfeiffer (städtische Mitarbeiter)
Josef Hermann (städtische Mitarbeiter)
Dipl. Kaufmann Johann Georg Oexle
Dietrich Josef, Stadtrat a. D.
Ehrungen
Kasimir
18.05.09
27.07.09
19.09.09
15.12.09
Stadträtin Christiane Wilhelm anlässlich 25-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat
Stadtrat Werner Häring anlässlich 25-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat
Ltd. Rechtsdirektor Volker Kraus anlässlich seines Ausscheidens
Chefarzt Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier anlässlich seines Ausscheidens
Chefarzt Prof. Dr. Jost Adolf anlässlich seines Ausscheidens
Bundesverdienstkreuz am Bande
15.06.09
Bertold Foerstl
29.10.09
Hannelore Baumgart
Schicklerstich
21.07.09
Rektor Walter Stöberl anlässlich seines Ausscheidens
Kommunale Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung
26.10.09
Stadtrat Edmund Güttler
Stadtrat Wolfgang Nieder
Stadtrat Dr. Hans-Martin Steiger
Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen
01.07.09
Dieter Degenhart
Walter Liepert
16.12.09
Friedrich Depperich
Ehrenbürger
03.10.09
Erich Häring, Stadtrat a.D. wird zum Ehrenbürger von Litzelsdorf ernannt
Verdienstorden „Stern der Italienischen Solidarität“
05.08.09
Tortorici Antonino für seinen herausragenden Einsatz im Interesse der italienischen Gemeinschaft in Bayern
Fassadenpreis
26.07.09
Haus & Heim GmbH vertreten durch Robert Kutter und Andreas Bauer für die Renovierung
des Anwesens Kempter Str. 30-32
Grundstücksgesellschaft Weinmarkt 2 GbR vertreten durch Josef Kurz für die Fassadensanierung des Hauses Weinmarkt 2
Kinderfestmedaille
22.07.09
Andrea Schlauch für die Einübung der Kinderfesttänze und Zunfttänze
Josef Mancebo für seinen langjährigen Einsatz als Fahnenschwinger und jetziger Leiter des
Fanfarenzuges
20
Rechnungsprüfungsamt - Datenschutzbeauftragter
Rechnungsprüfungsamt
band Landestheater Schwaben und den Schulverband Memmingen-Amendingen, nachdem ihm die
örtliche Prüfung durch eine entsprechende Satzungsregelung übertragen ist.
Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Memmingen wurde entsprechend seiner gesetzlichen Aufgabenstellung als Sachverständiger des Rechnungsprüfungsausschusses zur örtlichen Prüfung
der Jahresrechnungen der Stadt und der von ihr
verwalteten Stiftungen sowie der Jahresabschlüsse des Klinikums, des Altenheimes Bürgerstift und
der Stadtwerke herangezogen.
In allen Bereichen musste sich die Prüfungstätigkeit auf Teilgebiete und Stichproben beschränken.
Gegenüber Vorjahren unverändert nahm hierbei
auch die Beratung der Fachämter und Dienststellen einen breiten Raum ein.
Das Rechnungsprüfungsamt führte auch 2009
entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag unvermutete Kassen- und Bestandsprüfungen bei der
Stadthauptkasse und den Zahlstellen durch. Im
Einzelfall gewährte Handvorschüsse wurden in die
Kassenprüfungen mit einbezogen.
Die Beteiligungen der Stadt Memmingen an Unternehmen in Privatrechtsform gewinnen als neues
Prüffeld zunehmend an Bedeutung.
Die Aufgabenstellung des Rechnungsprüfungsamtes erstreckte sich 2009 auch auf den Zweckver-
Datenschutzbeauftragter
Der Datenschutzbeauftragte der Stadt Memmingen ist zwar dem Oberbürgermeister unmittelbar
unterstellt, jedoch in dieser Eigenschaft weisungsfrei. Er hat die Aufgabe, auf die Einhaltung des
BayDSG und anderer Vorschriften über den Datenschutz in der Stadtverwaltung hinzuwirken.
Dazu gehört insb.
Datenschutz ist ein Bestandteil des grundgesetzlich garantierten allgemeinen Persönlichkeits- und
Selbstbestimmungsrechtes. D.h., dass jede einzelne Person grundsätzlich selbst bestimmen soll,
welche Daten sie zur Verwendung preisgibt. Der
Datenschutz hat daher nicht das Ziel, die Daten an
sich, sondern den Menschen vor den Gefahren
beim Umgang mit seinen personenbezogenen
Daten zu schützen.
Das Grundprinzip des Datenschutzes besagt, dass
die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten nur zulässig ist, wenn eine
Rechtsvorschrift dies erlaubt oder die betroffene
Person vorher eingewilligt hat. Datenschutz ist
also die Menge aller Vorkehrungen zur Verhinderung unzulässiger Informationsverarbeitung und
beinhaltet jede Phase vom Beschaffen der Information über die Erfassung und Zusammenstellung
bis zur Weitergabe oder Nutzung sowie Veränderung oder Löschung.
• den einzelnen Referaten, Ämtern und Dienststellen sowie Beschäftigten der Stadt Memmingen Hilfestellung bei der Klärung von den Datenschutz betreffenden Fragen und Problemen
zu leisten sowie Hinweise zur Datensicherung
zu geben.
Dies geschieht neben der laufenden Information v.a. durch Übersendung von entsprechenden Veröffentlichungen in Fachzeitschriften
sowie durch Beantwortung von Anfragen im
Einzelfall. In 2009 wurden diesbezüglich 4 Fälle
aktenkundig (Vorjahr 4).
• die Führung des Verfahrensverzeichnisses.
In diesem Verzeichnis sind die bei der Stadt
Memmingen eingesetzten und datenschutzrechtlich freigegebenen automatisierten Verfahren, mit denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, aufgeführt. Das Verfahrensverzeichnis kann von jedem kostenfrei eingesehen werden.
Als öffentliche Stelle hat die Stadt Memmingen
den Datenschutz sicherzustellen (Art. 25 Abs. 1
BayDSG). Der erst ab 01.03.2001 gesetzlich normierten Pflicht, einen behördlichen Datenschutzbeauftragten bestellen, kommt die Stadt Memmingen bereits seit 01.01.1996 nach. Der Datenschutzbeauftragte ist jedoch nicht für die Durchführung des Datenschutzes und die Einhaltung der
einschlägigen Bestimmungen verantwortlich. Die
Verantwortung der einzelnen städtischen Bediensteten für die Beachtung der datenschutzrechtlichen
Regelungen bleibt unverändert bestehen, sie sind
zur Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet.
• die Erteilung der datenschutzrechtlichen Freigabe von automatisierten Verfahren, mit denen
personenbezogene Daten verarbeitet werden.
Wesentliche Änderungen bestehender Verfahren sowie der Einsatz neuer Programme bedingen eine ständige Überprüfung, ob datenschutzrechtliche Freigaben zu erteilen sind. Im
21
Datenschutzbeauftragter - Energiemanagement
Berichtsjahr erfolgte in 3 Fällen (Vorjahr 0) eine
datenschutzrechtliche Freigabe.
gespeicherten Daten, den Zweck der Speicherung sowie die Herkunft der Daten und deren
Empfänger bei Übermittlung der Daten zu erteilen. Bislang wurde der Datenschutzbeauftragte
mit keinem Auskunftsersuchen konfrontiert.
• den Bürgern als Anlaufstelle für Fragen des
Datenschutzes zu dienen.
In 2009 wurde ein Fall aktenkundig, in dem sich
Bürger an den Datenschutzbeauftragten gewandt hatten (Vorjahr 0).
Zweimal jährlich findet ein Treffen der bayerischen
kommunalen Datenschutzbeauftragten statt. Bei
diesem Erfahrungsaustausch sind als Gäste neben Mitarbeitern des Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz auch Vertreter des
Innenministeriums zugegen. Der Datenschutzbeauftragte nahm an der Herbsttagung in Straubing
teil.
• die Koordination der Beantwortung von Auskunftsersuchen.
Die Stadt Memmingen hat nach Art. 10
BayDSG jeder betroffenen Person auf deren
Antrag grundsätzlich Auskunft über die von ihr
Energiemanagement
Im Bilanzierungszeitraum (1996-2008) bleibt der
Gesamtendenergieverbrauch weiterhin um rund
20,9 % deutlich unter der Bezugsbasis des Jahres
1996.
Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden
auch im Jahre 2009 die im Rahmen des Energiemanagements begonnenen Maßnahmen mit dem
Ziel der Energieeinsparung fortgesetzt.
Im Rahmen des "Fifty-Fifty-Projektes" zur Reduzierung von Energieverbräuchen und -kosten bei den
Schulen wurde 2008 wiederum ein gutes Einsparungsergebnis erzielt, so dass im Jahr 2009
62.300.- € anteilmäßig an die Schulen weitergegeben werden konnten.
Die Energieverbräuche von Schulen, Kindergärten,
Verwaltungsgebäuden und Sportstätten (insgesamt 99 Objekte) wurden z.T. wöchentlich erfasst,
gesammelt und auf evtl. Fehlverbräuche kontrolliert.
Die Auswertung der Daten erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Merkle & Partner,
welches auch die monatlichen Energiebilanzen für
die Schulen sowie den Jahres-Energiebericht 2008
erstellte. Dieser wurde dem Stadtrat in seiner Sitzung am 26.10.2009 vorgestellt.
Als zukunftsweisende Maßnahme zur Reduzierung
des Energieverbrauches für Heizungs- und Beleuchtungsanlagen in städtischen Gebäuden erfolgte bereits 2006 eine Ausschreibung für ein
ENERGIE-EINSPARCONTRACTING. Hierzu wurde ein Pool von ca. 50 Gebäuden gebildet, welche
im Rahmen einer Grobanalyse von mehreren Anbietern auf Maßnahmen zur Energieeinsparung
untersucht wurden.
Energieverbrauch im Jahr 2008 – 33,7 Millionen
Kilowattstunden (kWh) Endenergie , davon:
-
Nach der Grobanalyse erfolgte 2007 die Feinanalyse durch die beauftragte Fa. SIEMENS SBT mit
der genauen Festlegung der einzelnen technischen Maßnahmen und deren Umsetzung. Die
2008 begonnene Ausführung der Sanierungs- und
Umbauarbeiten wurden nun zum Jahresende 2009
abgeschlossen.
11,0 Millionen kWh in Form von Strom
22,4 Millionen kWh in Form von Erdgas
0,2 Millionen kWh in Form von Heizöl
0,11 Millionen kWh in Form von Flüssiggas
Trinkwasserverbrauch – 81.300 m³
Gesamtkosten: 2,86 Mio €
22
Energiemanagement - KoMMbau
Entwicklung des Endenergieverbrauchs
der kommunalen Einrichtungen der Stadt Memmingen
1996 - 2008
45.000,0
Endenergieverbrauch in MWh
40.000,0
35.000,0
30.000,0
25.000,0
20.000,0
15.000,0
10.000,0
5.000,0
0,0
1996
1997
1998
1999
2000
2001
KoMMbau GmbH
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Am 26.05.2009 zog über Schwaben ein Unwetter
hinweg. Gegen 18:00 Uhr schlug im Kulturzentrum
Kaminwerk ein Blitz ein. Infolge Überspannung
wurden wesentliche elektrische Anlagen des Objektes beschädigt.
Kommunale Bau- und Verwaltungsgesellschaft
der Stadt Memmingen mbH
Die unternehmerische Tätigkeit der KoMMbau
GmbH erstreckte sich auch 2009 auf die Vermietung des Existenzgründungszentrums Memmingen
und des Kulturzentrums Kaminwerk an den jeweiligen Betreiber der Einrichtung.
Im Oktober 2009 wurde kurzfristig eine notwendige
Sanierung des Flachdaches des Kulturzentrums
Kaminwerk durchgeführt. Überlegungen, im Zuge
der Maßnahme auch eine Photovoltaikanlage auf
den Dachflächen vorzusehen, konnten nicht weiterverfolgt werden, da baustatische Gründe entgegenstanden.
Im Bereich des Existenzgründungszentrums erfolgte die Abwicklung des Geschäftsjahres planmäßig.
23
Gleichstellungsbeauftragte
Gleichstellungsbeauftragte /
Frauenbeauftragte
Beratungen im Frauenbüro
Im Jahr 2009 wurde das Beratungsangebot im
Frauen- und Gleichstellungsbüro vielfach in Anspruch genommen. Zahlreiche Frauen (und auch
Männer) haben sich mit unterschiedlichen Anliegen an die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Claudia Fuchs gewandt und Beratungstermine in
Anspruch genommen. Es handelte sich sowohl um
Belange innerhalb der Stadtverwaltung, wie auch
um externe Hilfegesuche. Auch telefonische Anfragen wurden von Claudia Fuchs und Elfriede
Bachmayer zahlreich beantwortet bzw. weitergehende Hilfsangebote in die Wege geleitet. Häufige
Inhalte der Beratungen waren: Häusliche Gewalt,
Mobbing am Arbeitsplatz, berufliche (und damit
auch finanzielle) Schwierigkeiten, Trennungs- und
Scheidungsberatung, Wohnungslosigkeit, Wiedereinstieg nach der Elternzeit, psychische und physische Erkrankungen und damit verbundene Probleme im (beruflichen) Alltag und vieles mehr. Oftmals handelte es sich um intensivere Prozesse,
bei denen Klientinnen/Klienten über einen längeren Zeitraum unterstützt und begleitet werden
mussten.
Zahlreiche Besucherinnen bei der Eröffnung
der neuen Wanderausstellung im Rathaus
Frauen und Männer haben theoretisch heute dieselben Rechte und Pflichten. Aber in der Praxis
sieht das meist völlig anders aus. So verdienen
beispielsweise Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit nach wie vor 23 Prozent weniger als
Männer. Und es sitzen immer noch viel zu wenig
Frauen im Chefsessel. „Die neue Ausstellung soll
Frauen und Mädchen ermutigen, ihre Rechte
selbstbewusst in Anspruch zu nehmen“, so Claudia Fuchs, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen.
Gemeinsam mit dem Frauennetzwerk Memmingen
e.V. steht die Frauenbeauftragte hinter der Präsentation der insgesamt 15 informativen Schautafeln. Idee, Konzept, Texte und Grafik stammen von
den beiden Kulturwissenschaftlerinnen Sibylle
Schmidt-Lawrenz und Regina Sdrzalek von KULTURelle. Finanziert wurde die Ausstellung „Da
muss ich erst meinen Mann fragen?!“ – Frauenrechte einst und jetzt vom Frauennetzwerk Memmingen e.V. und durch Spenden von Einzelfrauen
und Frauenorganisationen. Gefördert haben das
Projekt die Stadt Memmingen und das Bayerische
Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung,
Familie und Frauen.
„Stadträtinnen - Bürgermeisterin - Frauenbeauftragte“
Nach „alter Tradition“ trafen sich im Januar die
Stadträtinnen auf Einladung von Bürgermeisterin
Claudia Knoll und der Frauenbeauftragten Claudia
Fuchs. Ziel ist die bessere Vernetzung und Zusammenarbeit. Die Frauenbeauftragte berichtete
zunächst über ihre Arbeit im Frauenbüro. Bei der
anschließenden Diskussion wurde die Problematik
der Wohnungssituation für Familien und / oder
Alleinerziehende / Teilfamilien mit Kindern (mehr
als 2 oder 3 Kinder) angesprochen. Daraus entwickelte sich ein Arbeitskreis gemeinsam mit dem
„Bündnis für Familien“ und dem Liegenschaftsamt
der Stadt. Erste Ansätze für eine Verbesserung
der Situation konnten schon gefunden werden.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der als einziger Mann
neben circa 150 interessierten Besucherinnen
Einlass in „seine“ Rathaushalle bekam. Die beiden
Ausstellungsmacherinnen führten zur thematischen Einführung einen Dialog, der die anwesenden Gäste zum Schmunzeln brachte, aber die
ganze Bandbreite der Ausstellungsinhalte aufzeigte. Anschließend luden die Veranstalterinnen zu
einem vielfältigen und internationalen Sonntagsbrunch ein.
Internationaler Frauentag am 8. März 2009
Auch in diesem Jahr hat das Frauennetzwerk
Memmingen e.V. gemeinsam mit der Frauenbeauftragten Claudia Fuchs ein Programm zum Internationalen Frauentag organisiert. Präsentiert
wurde die eigens konzipierte neue Wanderausstellung:
„Da muss ich erst meinen Mann fragen“ Frauenrechte einst und jetzt.
24
Gleichstellungsbeauftragte
Das Memminger Bündnis für Familie hat seit seiner Gründung im Mai 2004 viel für mehr Familienfreundlichkeit in der Stadt Memmingen erreicht.
Beispielsweise den „Familienkompass“ mit wichtigen Adressen und Informationen für Familien in
Memmingen. Oder die Organisation eines Familien-Aktiv-Tages im Mai 2006 mit einem Vortrag des
Erziehungswissenschaftlers Prof. Dr. Fthenakis.
Viele Bündnisakteure/innen haben daran mitgewirkt.
Beim schon traditionellen Frauenstadtrundgang
am Nachmittag ließen sich mehr als 40 Frauen
von Renate Düring von „ehrbaren Matronen, berüchtigten Hexen, reichen Witwen und armen
Mägden“ erzählen.
Bereits am Samstag fand anlässlich des Frauentages eine Informationsveranstaltung in der Agentur für Arbeit statt. Dort ließen sich zahlreiche
Frauen zu beruflichen Themen informieren.
Girls´ Day 2009
Am 23. April organisierte das Power Projekt
„Frau & Beruf“, gemeinsam mit der Frauenbeauftragten und der Beauftragten für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit, wieder eine Aktion
zum Girls´ Day. Diesmal hatten die Mädchen der
7. – 9. Klassen die Möglichkeit, in Betrieben der
Stadt Memmingen und des Umlandes in typische
Männerberufe zu „schnuppern“. Bisher wurde der
Girls´ Day innerhalb der Stadtverwaltung angeboten. Parallel gab es an der Bismarckschule auch
ein Angebot unter dem Motto „Neue Wege für
Jungs“. Zum Girls´ Day siehe auch Jahresbericht
des Power Projektes „Frau & Beruf“.
Nach fünfjähriger Bündnisarbeit galt es nun Bilanz
zu ziehen: Was wurde bisher erreicht? Worauf
kann für die künftige Bündnisarbeit aufgebaut werden? Wo ist noch mehr für Familienfreundlichkeit
in Memmingen zu tun?
Deshalb fand am 19. Mai 2009 ein Planungsworkshop zahlreicher engagierter Bündnispartner/innen
in der Memminger Rathaushalle statt. Organisiert
wurde die Veranstaltung von der Bündniskoordinatorin der Stadt Memmingen Claudia Fuchs. Moderiert wurde der Workshop von zwei Mitarbeiter/innen des bundesweiten Servicebüros Lokale
Bündnisse für Familie aus Bonn.
Schwäbische Gleichstellungsbeauftragte (GB)
und Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Bayern
(LAG)
In regelmäßigen Abständen treffen sich die GB
aus Schwaben zur kollegialen Beratung und um
Projekte und Aktionen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Tagungsorte waren in
diesem Jahr Kaufbeuren und Augsburg. Im Februar wurde eine gemeinsame Fortbildung zu dem
Thema: „Spielregeln im Job – Wer sie kennt, gewinnt“ durchgeführt.
Zunächst im Plenum und dann in Kleingruppen
wurden neue Ideen erarbeitet. So steht beispielsweise die Erstellung eines Internetportals mit Informationen für Familien ebenso auf der Agenda
wie das Projekt "Begehbare Kunst für Kinder".
Aktionstage „Starke Mädchen – Starke Frauen“
Der seit mehreren Jahren bestehende „Arbeitskreis Mädchen“ hat sich auch 2009 mehrfach getroffen, um Aktionstage für Mädchen zu konzipieren und durchzuführen. Die Intention für diese Idee
war und ist es, die Zielgruppe „Mädchen“ mit attraktiven Veranstaltungen zu gewinnen und auf die
mädchenspezifischen Angebote und Beratungsstellen der Stadt Memmingen aufmerksam zu machen.
Die diesjährigen Sitzungen der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten fanden in Bayreuth und in
Bad Griesbach statt.
„Bündnis für Familien“ in Memmingen
Planungsworkshop im Mai zur Weiterentwicklung
der Bündnisaktivitäten in der Rathaushalle in Kooperation mit dem bundesweiten Servicebüro für
Lokale Bündnisse
Der im Juni durchgeführte Aktionstag im Jugendhaus mit dem Titel „SCHLAG....fertig““ war erneut
ein voller Erfolg.
25
Gleichstellungsbeauftragte
„Neuer Start für Frauen“
Der Neue Start – ein Motivations- und Orientierungskurs für Frauen – wurde in Kooperation von
VHS Memmingen, Frauenbüro und Power Projekt
„Frau & Beruf“ auch in diesem Jahr wieder angeboten. Kommunikation, Umgang mit Konflikten,
Zeitmanagement, Bewerbungstraining, gezielte
Erweiterung der PC-Kenntnisse und vieles andere
mehr waren Inhalte, mit denen sich die Teilnehmerinnen von Oktober bis Dezember befassen konnten. Während eines Praktikums bestand die Möglichkeit Neues auszuprobieren. Geleitet wurde der
Kurs von zwei in dieser Arbeit erfahrenen Fachfrauen: der Dipl.-Sozialpädagogin Andrea Preissler-Springer und der Dipl.-Pädagogin Helo BethgeRieger.
Frauenfahrt 2009
Am 26. September fand die diesjährige Frauenfahrt statt. Organisiert vom Frauennetzwerk Memmingen e.V. und der Frauenbeauftragten Claudia
Fuchs ging es diesmal mit dem Zug nach Kaufbeuren, der Wirkungsstätte zahlreicher historischer
Frauen wie beispielsweise der Hl. Creszenzia.
Gesundheitstage 2009
Bei den 12. Memminger Gesundheitstagen in der
Stadthalle war das Frauenbüro, wie in den Vorjahren, mit einem Informationsstand vertreten.
Unter dem diesjährigen Motto: „Zeit für Gesundheit“ wurden zahlreiche Beratungsgespräche geführt und Informationen weitergegeben. Zwei Kolleginnen vom Verein zum Schutz misshandelter
Frauen und Kinder e.V. waren mit am Stand vertreten.
Nach der Ankunft erreichten wir nach einem kurzen Spaziergang die historische Altstadt. Hier
konnte dann nach Herzenslust gebummelt, eingekauft oder das leibliche Wohl versorgt werden. Es
bestand auch die Möglichkeit, das Kunsthaus
Kaufbeuren zu besuchen. Die Ausstellung „Cézanne, Degas, Matisse - Hokusai, Hiroshige, Utamaro“ – Künstler der französischen Avantgarde
und des japanischen Holzschnittes aus der Sammlung Scharf-Gerstenberg war dort zu sehen.
Zur Mittagszeit war Treffen in der „Kaffeebar
Kirschkern“ und anschließend ging es frisch gestärkt auf einen Frauenstadtrundgang mit Helga
Ilgenfritz (Internationales Literarisches Frauenkolloquium). In der Führung „Hexenwahn und Poesie“
erfuhren die mitgereisten Frauen Interessantes
über Kaufbeurer Frauen im Zeitlauf der Geschichte.
Die Frauenfahrt bot auch in diesem Jahr neben
Informationen und Geselligkeit die Gelegenheit zu
Austausch und Vernetzung der beteiligten Frauen.
Das Arbeitsjahr 2009 der Gleichstellungs- und
Frauenbeauftragten im Überblick – Wichtige
Daten und Ereignisse
AK Internationaler Frauentag
08.01.2009, 03.02.2009
Frauennetzwerk Memmingen e.V.
12.02.2009, 23.04.2009, 18.06.2009, 08.10.2009,
26.11.2009
Frauengeschichtswerkstatt FGW
20.01.2009, 17.02.2009, 17.03.2009, 21.04.2009,
16.06.2009, 15.09.2009
AK Mädchen
13.01.2009, 17.02.2009, 17.03.2009, 21.04.2009,
26
Gleichstellungsbeauftragte
23.05.2009, 21.07.2009
06.03.2009
Weltgebetstag der Frauen
08.03.2009
Internationaler Frauentag mit Ausstellungseröffnung und Frauenfrühstück im Rathaus
25.03.2009
Treffen der schwäbischen Gleichstellungsbeauftragten in Kaufbeuren
Runder Tisch „Häusliche Gewalt“
28.04.2009, 10.11.2009
31.03.2009
Bündnistreffen mit den Stadträtinnen
Jugendhilfeausschuss
17.02.2009, 02.07.2009, 12.11.2009
06.05.2009
IHK Maiempfang
12.05.2009
13.05.2009
LAG in Bayreuth
LAG in Bayreuth
26.06.2009
6.Mädchenaktionstag
„Starke Mädchen – Starke Frauen“
„SCHLAG...fertig“
26.09.2009
Frauenfahrt mit dem FNW nach
Kaufbeuren
23.10.2009
Infobörsen für Frauen mit dem
Power Projekt „Frau & Beruf“
AK „Jungs“
23.03.2009, 30.04.2009
Power Projekt „Frau & Beruf“
wöchentliche Teamsitzungen
Projektbeirat Frau & Beruf Memmingen
24.03.2009, 17.11.2009
Bündnis für Familien
19.05.2009, 27.10.2009
21.01.2009
Vortrag bei der Frauengruppe in
St. Josef
27.01.2009
Treffen der Stadträtinnen mit der
Bürgermeisterin und der Frauenbeauftragten
19.02.2009
Treffen der schwäbischen Gleichstellungsbeauftragten in Neu-Ulm
(Fortbildung)
19.11.2009 – 23.11.2009
27
Biographietage
Power Projekt Frau & Beruf
Power Projekt „Frau & Beruf“
1. Das Projekt auf einen Blick
Ansprechpartnerinnen
Isolde Stock - Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Hannelore Walcz - Mitarbeiterin
3.3. Girls` Day
Auf Initiative des Power Projekts „Frau und Beruf“
beteiligten sich beim vierten „Memminger Girls`
Day“, dessen bundesweiter Aktionstag am 23.
April war, zwölf Unternehmen sowie die JohannBierwirth-Schule und das Kolping Bildungszentrum
mit einem praxisorientierten „Schnuppervormittag“
im Ausbildungsbetrieb. Aus den Haupt-, Wirtschafts- und Realschulen hatten sich 79 Schülerinnen für dieses erste Kennenlernen eines technischen Berufes angemeldet.
Öffnungszeiten:
Mo - Mi und Fr von 9 - 12 Uhr, Do von 15 - 17 Uhr
Träger:
Stadt Memmingen
(angegliedert an das Büro der Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragten)
Beginn: 01.01.2008
als Projekt zunächst befristet bis 31.12.2010
Ziel:
Vereinbarkeit Familie und Erwerbstätigkeit und
Verbesserung der Chancengerechtigkeit
Um sich noch weitere Kenntnisse und Informationen zur Berufswahl anzueignen, konnten die
Schülerinnen nachmittags am GD-Programm der
Agentur für Arbeit teilnehmen. Im BIZ wurden die
Schülerinnen in die Nutzung der Computer eingewiesen und beim selbständigen Recherchieren
angeleitet und unterstützt. Der Vortrag zum Thema
"Berufsplanung" konfrontierte die Schülerinnen mit
der Berufsrealität und der Erfordernis, sich mit der
eigenen Berufsplanung auseinander zu setzen und
sich voll einzubringen. Hier hatten sich 64 Schülerinnen angemeldet.
Zielgruppe:
Die Zielgruppen des Power Projekts sind grundsätzlich Frauen und Mädchen. Jungen und Männer
sind dann Zielgruppe, wenn es sich um flankierende Angebote handelt.
Förderung:
Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds Mittel
des Freistaates Bayern Eigenmittel der Stadt
Memmingen
Schon seit Jahren wurde es immer mehr Thema,
neben der Förderung der Mädchen durch den GD
die Jungen nicht zu vergessen, deren Schulsituation zum Teil immer problematischer wird. Deshalb
wurde als „Versuchsmodell“ an der Bismarckschule am Girls` Day im Rahmen des Projektes der
Bundesregierung „Neue Wege für Jungs“ ein
Workshop zum Thema „Lebensplanung – Rollenverständnis“ für eine Schülergruppe angeboten.
Geleitet und durchgeführt wurde dieser Workshop
in Kooperation von Schulsozialarbeit und Arbeitsagentur.
2. Statistische Daten
Aus den über 1000 Anfragen an das Power Projekt
„Frau & Beruf“ ergaben sich 313 persönliche Beratungsgespräche. Bei 126 Frauen erfolgte daraufhin
eine individuelle Beratung mit den Angeboten der
Prozessbegleitung und Coaching über den „Runden Tisch“ für Arbeit suchende Frauen. Für den
Girls` Day haben sich 79 Schülerinnen und 12
Schüler angemeldet. Ca. 145 Besucherinnen und
Besucher nahmen das Informationsangebot der
ersten Infobörse für Frauen in Anspruch.
3. Veranstaltungs- und Seminarangebote
3.1. „Runder Tisch Selbstmanagement bei der
Arbeitssuche“
Das Ziel dieses Runden Tisches ist, Frauen durch
Informationen und Übungen Sicherheit als Bewerberin bei der Arbeitssuche und in der Vorstellungssituation zu vermitteln.
3.4. Infobörse für Frauen
„mm – für mütter und managerinnen“
Am Freitag, den 23. Oktober 2009 von 10 bis
15 Uhr, fand in den Räumen des (egz: und des
Power Projektes die erste Memminger „Infobörse
für Frauen“ mit den Hauptthemen „Beruf und
Chancen“ und „Vielfältige Lebensentwürfe von
Frauen“ statt.
3.2. Neuer Start für Frauen
Der Motivations- und Orientierungskurs „Neuer
Start für Frauen“ wurde Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und der
Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen
aktualisiert und das Angebot den Bedürfnissen der
Frauen angepasst. Am 14. Juli fand eine Informationsveranstaltung für interessierte Frauen statt.
An dem Kurs, der von September 2009 – Januar
2010 durchgeführt wurde, nahmen 16 Frauen teil.
Erstellt wurde das vielfältige und ansprechende
Programm in Kooperation mit der Frauen- und
Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen, der Beauftragten für Chancengleichheit am
Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Memmingen
und der Volkshochschule Memmingen.
In zahlreichen Workshops und Impulsvorträgen
wurden die unterschiedlichsten Themen und Herausforderungen bearbeitet mit dem Ziel, Frauen zu
28
Power Projekt Frau & Beruf
Runder Tisch „Selbstmanagement bei der Arbeitssuche“
26.02./16.07./17.09./17.12.2009
stärken und ihre Positionen im Privat- und Berufsleben zu verbessern. Die Themenpalette reichte
von Motivation, Organisation, Bewerbungs-Check,
Image-Styling, Flexibilität bis hin zu Scheidungsund Unterhaltsrecht und Altersvorsorge für Frauen.
Zahlreiche Infostände ergänzten das Angebot.
Vorbereitungen zur Infobörse für Frauen
26.01./26.05./25.06./20.07./24.09./28.09./22.10.09
Neuer Start
10.03./ 14.07.2009
Bündnis für Familien
19.05./27.10.2009
Sitzungen des Projektbeirates
24.03./ 17.11.2009
Vorbereitung Girls` Day 2009/2010
10.02./20.02./19.03./01.04./23.04./22.06./14.10.09
Die Talk-Runde zum Thema „Vielfältige Lebensentwürfe von Frauen“ mit neuen Ideen und Impulsen für die eigene Lebens- und Berufsplanung
Teilnahme am Frauennetzwerk
18.06/08.10./26.11.2009
Info-Stand in der Memminger Fußgängerzone
30.06./15.09./20.10.2009
Eine Showküche mit leckeren und schnellen Rezepten aus der Vitalküche der 5 Elemente rundete
die Veranstaltung ab.
Wöchentliche Teamsitzungen mit Frau Fuchs,
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen
4. Öffentlichkeitsarbeit
4.1. Informationsstand
Insgesamt dreimal stand das Power Projekt „Frau
& Beruf“ mit einem Infostand in der Memminger
Fußgängerzone und informierte die Frauen über
das aktuelle Angebot der Beratungsstelle.
4.2. TV-Reportage über das Power Projekt
„Frau & Beruf“
Das TV-Allgäu Kempten erstellte Anfang des Jahres eine Kurzreportage über das Power Projekt
und sendete den Beitrag am 31. März 2009.
Das Arbeitsjahr 2009 des Power Projektes
„Frau & Beruf“ im Überblick Wichtige Daten und Ereignisse:
Wirtschaftsjunioren Memmingen
- AK Familie und Wirtschaft 12.01./16.02./09.03./01.04./07.05./18.05./
10.08.2009
29
08.03.2009
Teilnahme
Frauentag
am
Internationalen
30.03.2009
Pressetermin TV-Allgäu, Kurzreportage über die Arbeit des Power
Projekts „Frau & Beruf“
23.04.2009
Durchführung des vierten „Memminger Girls’ Days“ in Kooperation
mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen und der
Agentur für Arbeit Memmingen
06.05.2009
IHK-Maiempfang in der Firma Magnet-Schultz in Memmingerberg
27.05.2009
Fahrt
zum
Fraunhofer-Institut
München, Planung für den „Ersten
bayerischen
Mädchen-TechnikKongress“
30.07.2009
Fahrt zur Hochschule Kempten,
Planung für den „Ersten bayerischen
Mädchen-TechnikKongress“ in Kempten
14.07.2009
Auftakt- und Informationsveranstaltung zum „Neuen Start für
Frauen“
05.07.2008
Frauenfahrt nach Murnau, auf den
Spuren der Malerin Gabriele Münter
23.10.2009
Infobörse für Frauen „mm – für
mütter und managerinnen“
30.11.2009
Teilnahme an der Jubiläumsfeier
mm-marketing und perspektive
memmingen
Betriebsärztlicher Dienst
Betriebsärztlicher Dienst
Im Jahr 2009 wurden nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen bzw. staatlichen Vorgaben
folgende Untersuchungen durchgeführt:
Ziel einer wirksamen Gesundheitsvorsorge am
Arbeitsplatz ist, die Gesundheit zu erhalten und zu
fördern, aus dem Arbeitsleben resultierende
schädliche Einflüssen zu verhindern, Krankheiten
und Gesundheitsschäden früh zu erkennen sowie
eine berufliche Eingliederung nach langen dauerndem krankheitsbedingten Ausfall zu begleiten.
Für vorbeugenden Gesundheitsschutz braucht es
einen langen Atem: Prävention darf nicht dann erst
einsetzen, wenn bereits eine Erkrankung droht.
Spätestens dann, wenn die Gefahr einer Leistungsbeeinträchtigung besteht, muss gehandelt
werden. Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist es
deswegen sehr sinnvoll alle Formen der Prävention miteinander zu verknüpfen.
Die Primärprävention zielt auf ein gesundheitsbewusstes Verhalten und das Verhindern von Krankheiten ab. Dazu zählt von betrieblicher Seite die
Gesundheitsförderung bzw. Ursachenprävention,
also die Gestaltung von Arbeit und Umgebung,
von technischen Maßnahmen, wie Schutzmittel,
organisatorischen und personellen Maßnahmen.
Natürlich zielen die Aktionen der Prävention auch
auf das Freizeitverhalten.
Unter Sekundärprävention zählt man die Früherkennung gesundheitlicher Risiken durch Vorsorgeuntersuchungen und die Tertiärprävention
schließlich hat die Wiedereingliederung nach einer
Krankheit oder einem Unfall zum Gegenstand.
All diese Überlegungen sind Grundlage betriebsärztlicher Arbeit, deren Rechtsgrundlage sich aus
dem Arbeitssicherheitsgesetz und dem Arbeitsschutzgesetz ableitet.
Danach sind die Arbeitsbedingungen zu beurteilen
und die Arbeitsplätze regelmäßig zu begehen.
Für die geforderte Beteiligung an der Gefährdungs-analyse sind dazu die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen zielführend. Daraus resultieren
dann
Empfehlungen für erforderliche Präventionsmaßnahmen.
G 11
G 20
G 24
G 25
G 26
G 37
G 40
G 42 Biostoffverordnung
7
47
731
151
8
659
7
1158
Nach der Röntgenverordnung wurden 48 Personen und nach der Strahlenschutzverordnung
19 Mitarbeiter untersucht.
Nach dem Infektionsschutzgesetz belehrt wurden
125 Mitarbeiter (Beschäftigte im Krankenhaus, im
Altenheim, Erzieherinnen).
Nach der Fahrerlaubnisverordnung wurden 10 Beschäftigte untersucht.
Die Betriebsärztinnen bestreiten Unterrichtseinheiten zu Themen des Infektionsschutzes und der
Hygiene in der Krankenpflegeschule und in der
Schule für Krankenpflegehelfer/innen.
Die Betriebsärztinnen waren eingebunden in die
jährlich notwendigen Unterweisungen für alle Mitarbeiter im Klinikum.
Die Durchführung der notwendigen Immunisierungsmaßnahmen bei impfpräventablen Erkrankungen gehört zu Prävention der Infektionskrankheiten. Diese Maßnahmen werden jeweils bei den
Vorsorgeuntersuchungen besprochen und bei
Bedarf angeboten und durchgeführt.
Die Impfung gegen die saisonale Influenza wurde
auch 2009 wieder gut in Anspruch genommen.
Diese Impfung wird seit Jahren von den verantwortlichen Stellen (u.a. die ständige Impfkommission) vor allen Dingen auch für das medizinische
Personal dringend empfohlen. Im Jahr 2009 waren
nicht nur unsere Mitarbeiter sondern auch die gesamte Bevölkerung einigermaßen verunsichert,
wie man sich gegenüber der sog. „Neuen Grippe“
verhalten bzw. schützen sollte. Es gab Besprechungen über Vorgehen im Erkrankungsfall und
mögliche Beschäftigungseinschränkungen. Die
Impfung gegen die H1N1-Influenza wurde für unsere Beschäftigten im Klinikum angeboten und von
170 Personen in Anspruch genommen.
Im Berichtsjahr 2009 wurden im Klinikumsbereich
16 Begehungen und im städtischen Bereich 26
Begehungen durchgeführt. Die Begehungen finden
immer statt zusammen mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit und den Personalräten. Die Ergebnisse werden jeweils im Arbeitssicherheitsausschuss vorgetragen und diskutiert.
Da die betriebsärztliche Betreuung sich auf alle
städtischen Einrichtungen erstreckt und darüber
hinaus auch noch die psychiatrische Abteilung des
Bezirks im Klinikum Memmingen sowie die Firmen
BMS, MKS und neu im Berichtsjahr auch die Firma
SMS dazugehören, wurden in all diesen Einrichtungen die notwendigen arbeitsmedizinischen
Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt.
In der Beratungstätigkeit nehmen chronisch Kranke oder Mitarbeiter, die nach einer schweren Erkrankung oder nach einem Unfall wieder eingegliedert werden müssen, einen besonderen Raum
ein. Manchmal sind Veränderungen am Arbeitsplatz notwendig. Hier muss der Dialog mit Mitarbeitern und Vorgesetzten geführt werden.
30
Betriebsärztlicher Dienst - Arbeitssicherheit
Der Beratungsbedarf für Mitarbeiter mit psychosomatischen oder psychomentalen Beschwerden
ist stetig steigend. Die Ursachen sind wohl nicht
nur in der Arbeitswelt sondern auch in einer Veränderung der Gesellschaft zu suchen.
Demographische Veränderungen und Verlängerung der Lebensarbeitszeit lassen auch verstärkt
ältere Mitarbeiter in den Blickpunkt rücken, die
gesundheitliche Einschränkungen zu verkraften
haben.
Suchtgefährdete Mitarbeiter werden im Rahmen
der Betriebsvereinbarung beraten. Der betriebsärztliche Dienst ist beteiligt bei den Gefährdungsbeurteilungen nach dem Mutterschutzgesetz und
der Mutterschutzrichtlinienverordnung und führt die
entsprechenden Beratungen bei den schwangeren
Mitarbeitern durch.
Weiterhin ist uns der Nichtraucherschutz an und
rund um die Arbeitsplätze (auch bei bestehenden
gesetzlichen Regelungen) sehr wichtig.
Arbeitssicherheit
Ein nicht geringer Anteil der Arbeitsunfälle beruht
auf Stolpern, Stürzen, Ausrutschen, Anstoßen an
Gegenständen, Stechen an Spritzen und Kanülen.
Doch diese Unfallarten verursachen oft erhebliche
Verletzungen.
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2009 wurden der
Arbeitssicherheit insgesamt 60 Unfälle aus den
jeweiligen Betrieben und Verwaltungen gemeldet.
Im Jahr davor (2008) waren es 66 Unfälle.
Die Gesamtunfallzahl ist gegenüber dem Vorjahr
(2008) deutlich gesunken.
Unfallzahlen für das Jahr 2009:
Die Verbesserung der Unfallzahlen bezieht sich
hauptsächlich auf den starken Rückgang der Wegeunfälle (30%).
Von den insgesamt 60 Unfällen im Jahr 2009 haben sich 15 auf dem Weg von und zur Arbeitsstätte ereignet.
Im Bereich der Arbeitsunfälle ist gegenüber dem
Vorjahr ebenfalls ein leichter Rückgang zu verzeichnen.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Auf der Grundlage Europäischer Arbeits- und Sicherheitsgesetze wurden 2009 Gefährdungsbeurteilungen bzw. arbeitsablauforientierte Begehungen von Arbeitsplätzen und Arbeitsverfahren in
den jeweiligen Betrieben durchgeführt.
Die vorgefundenen Zustände und Betriebsabläufe
wurden hierbei vor Ort analysiert.
Mängel, Gefährdungen, Belastungen aufgezeigt
und praktikable Lösungen gesucht und auf Wirksamkeit geprüft.
1)
2009
10
4
0
3
6
0
0
26
3
4
0
1
1
2
0
Verwaltungsbereiche allg.
Kindergärten und Horte
Schulen
Städt. Bauhof
Stadtgärtnerei u Friedhof
Städt. Freibad
Hallenbad
Klinikum
Bürgerstift
Klärwerke und Deponien
Stadionanlagen
Eissporthalle
Feuerwehrzentrum
Städt. Forstamt
Stadthalle
2008
10
5
3
6
3
0
2
25
2
3
0
1
2
3
0
2007
7
6
1
4
5
0
0
32
4
3
1
0
1
3
0
2006
9
9
4
13
9
0
0
26
7
4
2
0
1
4
0
1)
Die Zahlenangaben beruhen auf Unfallmeldungen, die zu
mehr als 3 Tagen Arbeitsunfähigkeit führten und der Arbeitssicherheit überstellt wurden.
Stadt Memmingen Unfallstatistik 2009
Eissporthalle:
1 Unfall
Feuerwehrzentrum:
1 Unfall
Städt. Forstamt:
2 Unfälle
TPQ 200
Verwaltungsbereiche
allgemein:
10 Unfälle
TPQ 12
Stadionanlagen:
0 Unfälle
Unfallzahlen für das Jahr 2009
Die „Tausend-Personen-Quote“ (TPQ) der städtischen Betriebe und Verwaltungen lag im Jahr
2009 bei durchschnittlich 26 Unfällen.
Bei der Unfallermittlung im Arbeitsplatzbereich
wird das Unfallgeschehen durch den TPQ-Wert
dargestellt. Diese Tausend-Personen-Quote errechnet sich aus der Unfallzahl, bezogen auf 1000
beschäftigte Personen.
Kindergärten / Horte:
4 Unfälle
Klärwerke / Deponien:
4 Unfälle
TPQ 166
Schulen:
0 Unfälle
Bürgerstift:
3 Unfälle
Städtischer Bauhof:
3 Unfälle
TPQ 39
18 Arbeitsunfälle:
6 Sturzunfälle
8 Wegeunfälle:
Klinikum:
26 Unfälle TPQ 20
Stadtgärtnerei / Friedhof:
6 Unfälle
TPQ 150
4 Radunfälle
2 Fußgängerunfälle
2 PKW-Unfälle
Hallenbad:
0 Unfälle
31
Stadthalle:
0 Unfälle
Städt. Freibad:
0 Unfälle
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Hauptamt
TVM-Winterspielen im Januar, dem Sommerfestival im Stadtpark Neue Welt und die Gala des
Sports zum Ende des Jahres genannt werden.
Allgemein
Im Rathaus wurden zahlreiche Empfänge, Veranstaltungen und Ausstellungen durchgeführt. Neben
den immer wieder erfreulichen Begegnungen mit
internationalen Gästen konnten auch wieder ranghohe Vertreter der Politik und des gesellschaftlichen Lebens begrüßt werden. Herauszuheben ist
die Verleihung des „Memminger Freiheitspreises
1525“ am 20. März an den Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze in der Kirche St. Martin in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler und die
Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages für
den Ausbau der Bahnstrecke München - Memmingen – Lindau bis zum Jahr 2015 in Anwesenheit
von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und
Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer im
April durch den Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und KlausDieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den
Freistaat Bayern.
Bürgerversammlungen
Die im Laufe des Jahres 2009 vom Oberbürgermeister Dr. Holzinger angebotenen Bürgerversammlungen fanden wie folgt statt:
23.09.2009
29.09.2009
06.10.2009
27.10.2009
12.11.2009
24.11.2009
01.12.2009
Memmingen
Amendingen
Eisenburg
Volkratshofen
Dickenreishausen
Buxach-Hart
Steinheim
An den Bürgerversammlungen nahmen insgesamt
ca. 480 (510) Bürgerinnen und Bürger teil.
Bürgerhilfsstelle
Die Bürgerhilfsstelle wurde vom Oberbürgermeister eingerichtet und ist diesem direkt unterstellt.
Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger erhalten bei
dieser Anlaufstelle ohne Terminvereinbarung umfassende Informationen und Auskünfte zu ihren
Anliegen. Hier werden Hinweise über Zuständigkeiten und Aufgaben der Ämter, Dienststellen und
Einrichtungen innerhalb der Stadt Memmingen
gegeben und Ansprechpartner/innen benannt.
Telefonisch können sofort Kontakte hergestellt und
im Bedarfsfall Termine vereinbart werden.
Aber auch bei Belangen der Hilfesuchenden, die
nicht in der Zuständigkeit der Stadt Memmingen
liegen, werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt
und Verbindungen mit den zuständigen Stellen
hergestellt.
Die Bürgerhilfsstelle bietet neben Auskünften aller
Art Hilfen in schwierigen Lebenslagen und Unterstützungen bei außergewöhnlichen Notfällen.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (Mitte) überreicht den
„Memminger Freiheitspreis 1525“ in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler (rechts) an den Schriftsteller und Lyriker
Reiner Kunze.
Auch 2009 wurde die Bürgerhilfsstelle von einer
Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt
Memmingen aufgesucht. Für alle Belange stets ein
offenes Ohr zu haben, einfach zuzuhören und den
einzelnen Menschen als Persönlichkeit zu sehen,
dies ist der Schwerpunkt der Arbeit.
Das Verzeichnis der wichtigen Daten, Beschlüsse
und Ereignisse zu Beginn dieses Jahresberichtes
verdeutlicht eindrucksvoll, wie die repräsentativen
Aufgaben der Stadt Memmingen durch das Hauptamt durchgeführt, mitgestaltet und abgewickelt
wurden.
Beihilfe
Im Jahr 2009 wurde in 742 (718) Fällen Beihilfe an
die Beschäftigten der Stadt Memmingen ausgezahlt, davon wurden 376 (385) Anträge von aktiven Beamten, 250 (217) Anträge von Versorgungsempfängern und 116 (116) Anträge von
TVöD-Beschäftigten eingereicht, in 6 (12) Fällen
wurde Beihilfe zur dauernden Pflege gezahlt.
Rechtliche Änderungen gab es im Jahr 2009 nicht.
Weiterhin übernimmt das Hauptamt zunehmend
koordinierende Aufgaben im Zusammenhang mit
der Durchführung von Großveranstaltungen in der
Stadt. So können unbürokratisch und direkt zwischen den einzelnen Veranstaltern und den Fachämtern der Stadt sowie weiteren Behörden wie
beispielsweise der Polizeiinspektion Memmingen
geplante Maßnahmen und Veranstaltungen besprochen und gemeinsam Lösungen erarbeitet
werden. Als Beispiel hierfür kann die Veranstaltungsreihe im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zu 150 Jahre Turnverein Memmingen mit den
32
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
12. Memminger Gesundheitstage
Mit einem großen Erfolg gingen am ersten Novemberwochenende die 12. Memminger Gesundheitstage zu Ende. Insgesamt kamen rund 10 000
Besucherinnen und Besucher zur größten Gesundheitsschau in der Region, die in diesem Jahr
unter dem Motto „Zeit für Gesundheit“ stand. Von
Freitag bis Sonntag präsentierten rund 60 Aussteller ein breites Spektrum in Sachen Gesundheit in
der Memminger Stadthalle. So informierten Sanitätshäuser, Zahntechniker, Handwerker und Firmen im Gesundheitswesen bis hin zu Pflegediensten über Neues und Bewährtes auf dem Markt.
Das mitveranstaltende Memminger Klinikum stellte
am Ausstellungsstand die Arbeit der drei zertifizierten Organzentren (Brust-, Prostata- und Darmzentrum) vor. Mit einem übergroßen Darmmodell wurde Einsicht in moderne Therapie- und Behandlungsmethoden und so Medizin zum „Anfassen“
geboten. Sehr großen Zuspruch fand das Vortragsprogramm. Nahezu 2 000 Personen informierten sich in zwei Vortragsforen über neue Therapiemöglichkeiten des Diabetes Mellitus, Organspende, rechtliche Aspekte bei der Betreuung und
Patientenverfügungen bis hin zu mehr Lebensqualität durch besseres Hören. Auch die Mitmach- und
Schnupperangebote der Volkshochschule waren
sehr gefragt. Im Erdgeschoss hatten die Memminger Hilfsorganisationen, caritativen Einrichtungen,
Selbsthilfegruppen und Beratungsdienste Gelegenheit, Kontakte zur Bürgerschaft zu knüpfen.
Das Diakonie-Cafe bot wiederum die Gelegenheit,
sich kurz vom „Messetrubel“ auszuruhen und auf
der Bühne boten das Taekwondo Center Memmingen, die Hip-Hop- und Step-Aerobic-Kurse der
Volkshochschule ein unterhaltsames Programm.
Ein „Hingucker“ war ein kurzes Showprogramm
zur „Gala des Sport“, welche zum 150-jährigen
Jubiläum des Turnvereins Memmingen Ende November in der Stadthalle gezeigt wurde. Besucher,
Ausstellungsteilnehmer sowie die mitveranstaltende AOK-Direktion Memmingen-Unterallgäu und
das Klinikum Memmingen zeigten sich mit dem
Konzept der neuen Aufstellung der Messestände
und insgesamt mit dem Verlauf der Veranstaltung
sehr zufrieden.
Vorzimmer
Das Vorzimmer des Oberbürgermeisters Dr. Ivo
Holzinger empfängt und betreut die Besucherinnen, Besucher und Gäste der Stadt Memmingen.
Weiterhin galt es auch, die gesamte Korrespondenz und das Terminmanagement abzuwickeln.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten auch
im Jahr 2009 wieder den Bürgersprechtag für
eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Oberbürgermeister. Seit Jahren wird von diesem „Angebot“
des Oberbürgermeisters reger Gebrauch gemacht.
In einem persönlichen Gespräch mit dem Stadtoberhaupt können so die Sorgen und Nöte der
Bürgerinnen und Bürger direkt in Erfahrung gebracht werden.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Pressestelle ist umfassender Dienstleister für
die Medienarbeit der Stadt Memmingen. Neben
Anfragen der Redaktionen werden Auskünfte erteilt und die Kontakte zu den jeweils Verantwortlichen in der Stadtverwaltung hergestellt. Auch
Pressemitteilungen werden erstellt beziehungsweise bearbeitet.
Zudem werden Pressetermine, -führungen und
-konferenzen organisiert, um Memmingen, die
Stadtpolitik und die Stadtverwaltung in das mediale Blickfeld zu rücken. Die Rathausinformationen,
die auf der städtischen Internetseite zu finden sind,
ermöglichen den Redaktionen aktuell über städtische Termine zu berichten. Aktuelles Bildmaterial
wird zu diesen Zwecken angefertigt und vorgehalten. Neben der Zusammenarbeit mit Lokal-, Wochen- und Monatszeitungen, Stadtmagazin, Lokalradio hitradio.rt1 südschwaben und Regionalfernsehen TV Allgäu ist die Pressestelle auch bestrebt,
überörtliche Medien bzw. die Redaktionen aus
dem Memminger Einzugsbereich einzubinden.
Als Beispiel für die vielfältige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Hauptamt wird die Mitgestaltung
der Broschüre „Wirtschaftsstandort Allgäu *Auf
höchstem Niveau“, welche über die Allgäu Initiative herausgegeben wird, angeführt.
Ein weiterer Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sind
die Führungen von Schulklassen durch das Rathaus. Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts werden Schülerinnen und Schüler der
4. Klassen vor Ort über die Aufgaben von Oberbürgermeister, Stadtverwaltung und Stadtrat informiert.
Die Pressestelle ist auch Mitglied in der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt
Memmingen. Die Einsätze der Hilfsorganisationen,
der Feuerwehren, der Polizei und des Technischen Hilfswerkes werden medienspezifisch betreut. Im Jahr 2009 blieb die Stadt Memmingen
von größeren Schadensereignissen verschont. So
Rund 10 000 Besucherinnen und Besucher informierten sich
bei den Gesundheitstagen in der Stadthalle. Im Bild der Messestand des Klinikums Memmingen.
33
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Bei der Jahresschlusssitzung des Ausländerbeirates dankte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den im Ausländerbeirat organisierten Nationalitätenvertretern und den beratenden Mitgliedern
für ihre Arbeit. „Der Memminger Ausländerbeirat
gehört zu den ältesten Gremien in Bayern“, hob
Dr. Holzinger hervor. Die Integrationsarbeit in
Memmingen gelinge sehr gut und die Arbeit des
Beirates sei ein wichtiger Aspekt für eine gemeinsame Basis in unserer Stadt, betonte der Oberbürgermeister bei seinen Dankesworten. Vorsitzender Tortorici blickte auf die Aktivitäten des Ausländerbeirates im abgelaufenen Jahr zurück. Besonders hervorzuheben waren im Jahr 2009 die
Vorstellung des Mehrgenerationenhauses Memmingen durch den Vorsitzenden Stephan Vogt und
der Bericht von Josef Albrecht zur Gefängnissozialarbeit an der JVA Memmingen. Der am 5. August im Rahmen einer feierlichen Ordensverleihung durch den italienischen Generalkonsul
Dr. Adriano Chiodi Cianfarani im Rathaus in den
Rang eines Commendatore erhobene Vorsitzende
erinnerte an das schwere Erdbeben Anfang April
in den italienischen Abruzzen, betonte den „kulinarischen“ Erfolg des Festes der Kulturen, da die
Tänze im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser
gefallen waren, und berichtete über die Neustrukturierung der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Bayern (AGABY). Weiterhin waren eine
Fülle von Terminen und Gesprächen wie beispielsweise im Rahmen des Stadtentwicklungsprojektes „perspektive memmingen“, dem Bündnis für
Familien oder die Feierlichkeiten im Rahmen der
Städtepartnerschaften wahrzunehmen.
lief der Großbrand eines Mehrfamilienhauses im
Januar in der Leimstraße überwiegend auf der
„Feuerwehrschiene“ ab. Rund 140 Rettungskräfte,
darunter 100 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, waren an dem Einsatz beteiligt. Die alarmierte Führungsgruppe Katastrophenschutz war
unterstützend tätig.
Von Seiten des Hauptamtes wurde am 29.07.2009
an der Sitzung des Arbeitskreises Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Städtetages
teilgenommen.
Das Team der Pressestelle der Stadt Memmingen
wird seit August durch Julia Mayer und ab Oktober
durch Robert Veitenhansl verstärkt.
Ausländerbeirat
Der Ausländerbeirat Memmingen ist eine freie,
überparteiliche und unabhängige Vereinigung mit
der Aufgabe, im Bereich der kreisfreien Stadt
Memmingen zur Lösung von Problemen der ausländischen Bevölkerung beizutragen und in engem
Zusammenwirken mit allen gesellschaftlichen Kräften die Interessen der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien sowie der anerkannten
Asylberechtigten und deren anerkannten Familienangehörigen zu vertreten. Der Ausländerbeirat
kann hierbei in allen die ausländischen Einwohner
allgemein betreffenden Angelegenheiten, soweit
sie in die Zuständigkeit der Stadt Memmingen
fallen, Empfehlungen abgeben und Anträge stellen. Das Hauptamt der Stadt Memmingen unterstützt die Geschäftsführung des Ausländerbeirates.
Bei strömenden Regen eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Vorsitzende des Ausländerbeirates
und
Ausländerbeauftragte
Cav. Antonino Tortorici das 32. internationale
Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz. Trotz
Regen ließen es sich viele Besucherinnen und
Besucher nicht nehmen, kulinarische Köstlichkeiten zu genießen. Allerdings fielen die Tanzdarbietungen größtenteils „ins Wasser“.
Bei der Jahresschlusssitzung des Ausländerbeirates im Gasthaus “Zum Schwanen“ blickte Vorsitzender und Ausländerbeauftragter der Stadt
Memmingen, Comm. Antonino Tortorici, auf ein
Jahr mit vielfältigen Aktivitäten zurück. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger überbrachte die Grüße der Stadt und dankte für die Aktivitäten des
Gremiums.
„Das eine Kind ist so, dass andere Kind ist so“ – die Kinder des
Wartburgkindergartens präsentierten sich zum Auftakt des
diesjährigen Internationalen Fests der Kulturen.
34
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Partnerstädte/Städtefreundschaften
ganz besondere Verbindung zu Memmingen: Die
Beiden lernten sich anlässlich der Landesgartenschau 2000 in Memmingen kennen. Zwischenzeitlich brachte Frau Okatan im Herbst ihr zweites
Kind im Klinikum Memmingen zur Welt.
Städtepartnerschaft Memmingen – Teramo
Oberbürgermeister Dr. Holzinger begrüßte aus
Anlass des Kinderfestes und Fischertages eine 5köpfige Delegation mit Vertretern der partnerschaftlich verbundenen Stadt Teramo in Memmingen. Der neugewählte italienische Oberbürgermeister Maurizio Brucchi verweilte das erste Mal in
Memmingen. Von dem bunten Treiben in der Stadt
anlässlich der Heimatfeste zeigte er sich sichtlich
begeistert. Die gesamte Delegation war von dem
Festprogramm beeindruckt. Sie freuen sich bereits
auf eine Wiederholung des Besuches in 2010.
Städtepartnerschaft Memmingen - KiryatShmona
Die Städtepartnerschaft zwischen Memmingen
und der israelischen Stadt Kiryat Shmona ist seit
April besiegelt. Es ist die erste offizielle Partnerschaft einer bayerisch-schwäbischen Kommune
mit einer Stadt in Israel. Die beiden Städte sind
seit über 20 Jahren freundschaftlich verbunden.
Der Festakt fand im Sitzungssaal des Rathauses
unter anderem in Gegenwart von Vertretern der
Deutsch – Israelischen Gesellschaft und Vertretern
des Stadtrates statt.
Eine Abordnung unserer Memminger Polizei fuhr
im Frühjahr wieder nach Teramo, um dem traditionellen Polizeifest dort beizuwohnen. Im Zuge der
partnerschaftlich-freundschaftlichen Beziehungen
besuchten im Herbst die italienischen Kollegen
ihre Freunde in Memmingen. Dem Empfang im
Rathaus folgte im Anschluss der Polizeiball in der
Stadthalle.
Die fünfköpfige israelische Delegation landete mit
der ersten Tuifly-Maschine aus Tel Aviv auf dem
Allgäu Airport Memmingen. Oberbürgermeister Dr.
Holzinger, Vertreter des Stadtrates sowie die
Steinheimer Musikkapelle empfingen die israelischen Gäste mit zünftiger bayerischer Musik auf
dem Rollfeld.
Städtepartnerschaft Memmingen – Auch
Auf Initiative des Freundeskreises MemmingenAuch brachte die Stadt Memmingen einen Wegweiser mit der Entfernung von Memmingen nach
Auch und Santiago de Compostela an der Mauer
gegenüber des Antonierhauses an. Hintergrund
ist, dass sowohl Memmingen als auch Auch auf
dem Jakobspilgerweg liegen. Der Wegweiser soll
laut Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das Band
zwischen den beiden Städten noch weiter vertiefen.
Städtepartnerschaft Memmingen – Tschernigiv
Eine Memminger Delegation weilte zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde Memmingen
– Tschernigiv im September einige Tage in der
Ukraine. Neben dem Oberbürgermeister nahmen
Stadt- und Bezirksrätin Petra Beer, die Stadträte
Wolfgang Courage und Gerhard Neukamm an der
Begegnung teil. Ein besonderes sportliches Ereignis stellte bei diesem Aufenthalt das Freundschaftsspiel der Jugendmannschaft des BSC
Memmingen gegen eine Auswahl des in der zweiten ukrainischen Liga spielenden FC Desna
Tschernigiv dar.
Städtepartnerschaft Memmingen – Karatas
Die Oberbürgermeister der beiden Städte Dr. Ivo
Holzinger und Fatih Balikci besiegelten im Juli die
seit 1988 zwischen Memmingen und Karatas bestehende Freundschaft mit der Unterzeichnung der
Partnerschaftsurkunde im Rahmen eines Festaktes im ehemaligen Kreuzherrnkloster. Die Unterzeichnung fand im Beisein von türkischen Mitbürgern, Vertretern des Ausländerbeirates sowie des
Stadtrates statt. Die Sing- und Musikschule umrahmte die Feierlichkeit festlich.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger freute sich, im
Sommer eine vierköpfige Delegation aus der Ukraine in seinem Amtszimmer begrüßen zu können.
Die Besucher kamen anlässlich der Heimatfeste
nach Memmingen. Sie erfreuten sich sehr an dem
bunten, vielfältigen Programm, das in der Maustadt an diesen Tagen geboten wird.
Die Bildungspartnerschaft Memmingen - Tschernigiv organisierte auch in diesem Jahr wieder einen
sehr interessanten und lehrreichen Austausch.
Ungefähr fünf Personen aus der Partnerstadt waren wieder traditionell auf Initiative der Bildungspartnerschaft für circa 1 Woche in die Maustadt
Der ehemalige Landrat von Karatas, Kadir Okatan,
weilte im Herbst auf Besuch in Memmingen. Okatan fungiert als Vizegouverneur der Provinz Mersin, die im Süden der Türkei liegt. Die Provinz
zählt 1,5 Millionen Einwohner. Er überbrachte
Grüße aus Karatas. Das Ehepaar Okatan hat eine
35
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
eingeladen. Der Austausch besteht nunmehr seit
über 15 Jahren. Hier besteht Gelegenheit, sich vor
Ort über die neuesten Techniken und Entwicklungen in verschiedenen beruflichen Bereichen zu
informieren und weiterzubilden. Auf diesem Weg
erfolgt ein Wissenstransfer in die Ukraine, der dort
an viele verschiedene Stellen weitergeben wird.
Fahrt war ein Gemeinschaftsprojekt des Europabüros mit der Europa Union Memmingen
Ein besonderes Highlight stellte für die ukrainischen Teilnehmer der erste Flug von Kiew nach
Memmingen dar. Die Reise, für die sie früher fast
40 Stunden benötigten, schafften sie jetzt in zweieinhalb Stunden.
Das Europabüro organisiert während des ganzen
Jahres Empfänge im Rathaus bei Oberbürgermeister Dr. Holzinger für ausländische Schülerinnen und Schüler. Die Jugendlichen halten sich
meist im Rahmen eines Schüleraustausches in
Memmingen auf.
Eine Projektgruppe, die aus Lehrern und Ausbildungsleitern besteht, trifft sich in regelmäßigen
abständen im Europabüro, um gemeinsam neue
Projekte zu erarbeiten.
Das traditionelle Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps 1 München in der Memminger Stadthalle, das zugunsten von Tschernigiv durchgeführt
wird, fand auch in 2009 wieder in der ausverkauften Stadthalle sehr großen Zuspruch.
Ferner ist das Europabüro Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger bezüglich aller Fragen rund um das Thema „Europa“.
Die Europäische Kommission war von dem Engagement der Stadt Memmingen so stark beeindruckt, dass sie das Memminger Europabüro zum
„assoziierten Partner des Europe Direct Informationsnetzes“ ernannte. Dies verschafft der Europabeauftragten Zugang zum gesamten Informationsnetz der Europäischen Kommission sowie eine
kostenfreie Teilnahme an allen nationalen und
internationalen Fortbildungsveranstaltungen der
Kommission.
Memmingen - Litzelsdorf
Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel unterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Ivo
Holzinger und der Bürgermeister der Marktgemeinde Litzelsdorf, Peter Fassl, die Partnerschaftsurkunde Memmingen – Litzelsdorf. Die
Freundschaft zwischen den beiden Kommunen
besteht schon seit über 30 Jahren und erhielt nun
einen offiziellen Charakter. Zu der Delegation aus
Memmingen gehörten neben Vertretern des Stadtrates und der Verwaltung auch Mitglieder der Feuerwehr. Besonders verdient um die kommunale
Freundschaft machten sich der ehemalige Memminger Stadtrat Erich Häring sowie der ehemalige
Bürgermeister der Marktgemeinde Litzelsdorf,
Erich Graf. Aus diesem Grunde verlieh Peter Fassl
den beiden „außergewöhnlichen Persönlichkeiten“
im Rahmen des Festaktes die Ehrenbürgerschaft
der Marktgemeinde Litzelsdorf.
Stadtrat
Ehrungen
Am 18.05.2009 ehrt Oberbürgermeister Dr. Holzinger Stadträtin Wilhelm und Stadtrat Häring für
ihre 25-jährige Stadtratszugehörigkeit mit dem
Kasimir. Frau Wilhelm und Herr Häring gehören
dem Stadtrat seit dem 01.05.1984 an. Herr Häring
ist seit dem 01.02.1995 Fraktionsvorsitzender der
SPD-Fraktion.
Am 26.10.2009 überreicht Oberbürgermeister
Dr. Holzinger im Namen des Freistaates Bayern
den Stadträten Herbert Diefenthaler, Edmund
Güttler, Wolfgang Nieder und Dr. Hans-Martin
Steiger die Kommunale Dankurkunde. Stadtrat
Diefenthaler war vom 01.05.1984 bis 04.03.1985
im Stadtrat und ist, nach einer Unterbrechung aus
gesundheitlichen Gründen, wieder seit 01.05.1990
im Stadtrat. Stadtrat Güttler ist seit 01.05.1990
Mitglied des Stadtrates. Stadtrat Nieder war vom
01.05.1984 bis 30.04.1996 im Stadtrat, und danach wieder seit 01.05.2002. Stadtrat Dr. Steiger
ist Stadtratsmitglied seit 01.05.1990, seit
01.02.1995 ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD.
Europabüro
Im Juli 2009 eröffnete Oberbürgermeister Dr. Holzinger im Beisein von MdEP Markus Ferber zahlreichen Stadträten und Mitgliedern der Europa
Union das Europabüro der Stadt Memmingen in
der Kuttelgasse 22. Die Aktivitäten zur Förderung
der europäischen Idee sollen hier gebündelt werden. So war ein erstes Projekt im November 2009
eine Straßburgfahrt mit Schülerinnen und Schülern
verschiedener Memminger Schulen sowie mit
Azubis der Fa. Magnet Schulz. Die jungen Leute
hatten Gelegenheit an einer Sitzung des europäischen Parlaments teilzunehmen. Im Anschluss an
die Sitzung konnten sie mit MdEP Ferber über
aktuelle Fragen zur Europapolitik diskutieren. Die
Ernennungen, Berufungen, Wahlen
Aufgrund des Staatsvertrages zwischen Bayern
und Baden-Württemberg entsendet die Stadt
36
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Seniorenbeirat aus 9 weiteren ehrenamtlichen
Mitgliedern zusammen. Die Stadtratsreferentin für
Seniorenarbeit, Frau Stadträtin Wilhelm, nimmt an
den Sitzungen in beratender Funktion ohne
Stimmrecht teil. Am 18.12.2009 wählt der Stadtrat
aus den vorgeschlagenen 24 Personen die 9 weiteren Mitglieder des Seniorenbeirats ohne Aussprache in geheimer Wahl. Gewählt sind:
Memmingen neben dem Oberbürgermeister zwei
weitere Vertreter und je einen Stellvertreter in die
Verbandsversammlung des Regionalverbandes
Donau-Iller. Die weiteren Vertreter und Stellvertreter werden aufgrund von Wahlvorschlägen der
Stadträte gewählt. Für die neue Amtszeit ab
01.07.2009 werden am 18.05.2009 Stadträtin
Mechthild Feldmeier (Stellvertreterin Stadträtin
Böckh) und Stadtrat Herbert Müller (Stellvertreterin
Stadträtin Beer) gewählt.
Feiner Erich
Hermann Emma
Röllig Walter
Winterwerb Erika
Schuck Hartmut
Ottow Inge
Pohl Irene
Paul Annemarie
Steinlehner Ingrid
Fritsche Lothar
(Nachrücker)
Wurster Karl
(Nachrücker)
In der Sitzung vom 20.07.2009 wird der bisherige
Heimatpfleger, Stadtrat Uli Braun, auf weitere vier
Jahre für die Zeit vom 01.12.2009 bis 30.11.2013
als Heimatpfleger berufen. Sein erster Stellvertreter bleibt auch weiterhin Herr Günther Bayer, und
der 2. stellvertretende Heimatpfleger Herr
Dr. Wolfram Arlart.
Am 20.07.2009 wird über die Neubesetzung des
Jugendhilfeausschusses beschlossen. Als stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss
wird Herr Andreas Thiel gewählt, als beratendes
Mitglied wird Frau Elisabeth Fuß und als stellvertretendes beratendes Mitglied wird Frau Stefanie
Eggert bestellt.
Gabelsberger Str. 8 ½
Rennweg 22
Auf der Nudelburg 9
Römerstr. 14
Spiehlerweg 10
Dickenreiser Weg 18 B
Tillystr. 10
Nordweg 34
Pflummernstr. 6
Rennweg 22
Am Zollsteig 19
Die Amtszeit des Seniorenbeirats richtet sich nach
der Amtszeit des Stadtrates. Abweichend davon
beginnt die erste Amtszeit des Seniorenbeirats mit
der Wahl am 18.12.2009 und endet mit Ablauf des
30.04.2014.
Am 20.07.2009 beschließt der Stadtrat den Erlass
der Satzung über den Seniorenbeirat der Stadt
Memmingen. Der Seniorenbeirat berät und unterstützt Stadtrat und Oberbürgermeister in örtlichen
Fragen der Seniorenbildung, Seniorenarbeit, Seniorenhilfe sowie sonstigen Belangen der älteren
Generation in Memmingen. Neben dem Oberbürgermeister oder dessen Vertreter setzt sich der
Organisatorisches
Am 18.05.2009 beschließt der Stadtrat, dass die
Stadtrats-Sitzungen künftig grundsätzlich nicht
mehr vor 16 Uhr beginnen.
Sitzungsübersicht
Sitzungen
2009
2008
8
8
8
7
9
11
3
2
10
3
5
4
4
4
3
4
1
1
2
3
Gremium
Plenum
I. Senat
II. Senat
III. Senat
Vergabesenat
Personalsenat
Werksenat
Jugendhilfeausschuss
Stiftungsbeirat
Verkehrsbeirat
37
Beratungsgegenstände
2009
2008
50
59
55
58
36
39
13
3
22
16
76
74
30
35
12
8
6
10
27
48
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Fraktionsvorsitzende, Gruppensprecher, Ausschussgemeinschaft
Die Stadtratsfraktionen und Gruppen haben folgende personelle Besetzung der Fraktions- und Gruppensprecher/-in und deren Vertreter/-in festegelegt:
Für die CSU-Fraktion
Für die SPD-Fraktion
Für die FW-Fraktion
Für die CRB-Fraktion
Für die ödp-Fraktion:
Gruppensprecher Bündnis 90/Die Grünen
Gruppensprecher FDP
Stefan Gutermann
Vorsitzende/r
Margareta Böckh
gleichberechtigte Stellvertreterin
Gerhard Neukamm
gleichberechtigter Stellvertreter
Werner Häring
Vorsitzender
Verena Gotzes
gleichberechtigte Stellvertreterin
Dr. Hans-Martin Steiger
gleichberechtigter Stellvertreter
Albert Heuß
Vorsitzender
Hermann Zelt
gleichberechtigter Stellvertreter
Manfred Dunkenberger
gleichberechtigter Stellvertreter
Wolfgang Courage
Vorsitzender
Christiane Wilhelm
gleichberechtigte Stellvertreterin
Sabine Rogg
gleichberechtigte Stellvertreterin
Prof. Dr. Dieter Erwin Buchberger
Vorsitzender
Alexander Abt
Stellvertreter
Michael Hartge
Stellvertreter
Herbert Diefenthaler
Sprecher
Corinna Steiger
gleichberechtigte Stellvertreterin
Bernhard Thrul
gleichberechtigter Stellvertreter
Albert Schweiger
Sprecher
Günther Bischoff
Stellvertreter
Besetzung der Beschließenden Ausschüsse (Senate)
Finanz- und Wirtschaftsausschuss (I. Senat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Ferk
(Niggl)
SPD
Beer
(Güttler)
FW
Börner
(Dunkenberger)
Gutermann
(Feldmeier)
Knoll
(Böckh)
Schwarzer
(Such)
Zettler
(Neukamm)
Häring
(Dr. Steiger)
Kästle
(Gotzes)
Spitz
(Nieder)
Heuß
(Braun)
CRB
Courage
(Rogg)
38
ödp
Grüne
Abt
Steiger
(Prof. Dr. Buch- (Diefenthaler)
berger)
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss (II. Senat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Böckh
(Gutermann)
Feldmeier
(Schmölzing)
Knoll
(Such)
Neukamm
(Ferk)
Standhartinger
(Schwarzer)
SPD
Gotzes
(Häring)
Müller
(Güttler)
Nieder
(Kästle)
Dr. Steiger
(Spitz)
FW
Braun
(Zelt)
Dunkenberger
(Börner)
CRB
Wilhelm
(Courage)
ödp
Hartge
(Prof. Dr. Buchberger)
Grüne
Thrul
(Steiger)
Kultur- und Stiftungsausschuss (III. Senat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Böckh
(Feldmeier)
Niggl
(Neukamm)
Schmölzing
(Schwarzer)
Such
(Zettler)
SPD
FW
Güttler
Zelt
(Spitz)
(Dunkenberger)
Kästle
(Dr. Steiger)
Beer
(Gotzes)
CRB
Rogg
(Barth)
ödp
Abt
(Hartge)
Grüne
Diefenthaler
(Thrul)
FDP
Bischoff
(Schweiger)
Personalausschuss (Personalsenat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Böckh
(Gutermann)
Feldmeier
(Such)
Schwarzer
(Standhartinger)
SPD
Güttler
(Dr. Steiger)
Spitz
(Häring)
FW
Braun
(Zelt)
CRB
Barth
(Courage)
ödp
Grüne
Abt
Steiger
(Dr. Melchinger) (Diefenthaler)
CRB
Barth
(Courage)
ödp
Grüne
Hartge
Thrul
(Dr. Melchinger)
(Steiger)
Vergabeausschuss (Vergabesenat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Neukamm
(Knoll)
Schmölzing
(Feldmeier)
Standhartinger
(Ferk)
SPD
Gotzes
(Güttler)
Nieder
(Kästle)
FW
Heuß
(Braun)
39
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Werkausschuss (Werksenat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Neukamm
(Gutermann)
Such
(Böckh)
Zettler
(Schwarzer)
SPD
Müller
(Nieder)
Dr. Steiger
(Häring)
FW
Dunkenberger
(Börner)
CRB
Courage
(Barth)
ödp
Prof. Dr. Buchberger
(Hartge)
Grüne
Diefenthaler
(Thrul)
CRB
Wilhelm
(Barth)
ödp
Dr. Melchinger
(Abt)
Grüne
Diefenthaler
(Thrul)
CRB
Courage
(Barth)
ödp
Prof. Dr. Buchberger
(Hartge)
Grüne
Thrul
(Diefenthaler)
Klinikumausschuss (Klinikumsenat)
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Niggl
(Böckh)
Such
(Ferk)
Zettler
(Schwarzer)
SPD
Häring
(Dr. Steiger)
Gotzes
(Güttler)
FW
Zelt
(Dunkenberger)
Bauausschuss Realschulen
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Böckh
(Schmölzing)
SPD
Dr. Steiger
(Güttler)
Neukamm
(Standhartinger)
Zettler
(Such)
Beer
(Spitz)
FW
Börner
(Heuß)
Gesetzliche Ausschüsse
Jugendhilfeausschuss
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
SPD
FW
Niggl
(Ferk)
Feldmeier
(Böckh)
Kästle
(Spitz)
Heuß
(Braun)
Umlegungsausschuss
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Gutermann
(Neukamm)
SPD
Nieder
(Dr. Steiger)
40
AG ödp/Bündnis
90/Die Grünen
Abt
(Steiger)
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Rechnungsprüfungsausschuss
Mitglieder:
CSU
SPD
FW
CRB
Schwarzer
(Such)
Gutermann
(Zettler)
Häring
(Kästle)
Börner
(Heuß)
Rogg
(Courage)
AG Bündnis 90/
Die Grünen/FDP
Schweiger
(Steiger)
Beiräte
Seniorenbeirat
Zusammensetzung:
Oberbürgermeister als Vorsitzender und neun weitere
ehrenamtliche Mitglieder (s. Seite 37). Die Stadtratsreferentin, Frau Stadträtin Wilhelm Christiane (CRB),
nimmt an den Sitzungen des Seniorenbeirats als
beratendes Mitglied ohne Stimmrecht teil.
Stiftungsbeirat
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Gutermann
(Zettler)
Schwarzer
(Schmölzing)
SPD
Dr. Steiger
(Spitz)
Aufgabenbereich: Angelegenheiten der älteren Ein
wohnerinnen und Einwohner.
Vorsitz: Dr. Holzinger, Ivo (SPD)
Verkehrsbeirat
Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger
Mitglieder:
CSU
Niggl
(Böckh)
SPD
Nieder
(Beer)
Standhartinger
(Such)
Ferk
(Neukamm)
Gotzes
(Güttler)
FW
Dunkenberger
(Börner)
CRB
Rogg
(Courage)
ödp
Abt
(DiefenthalerBündnis 90/
Die Grünen)
Ausländerbeirat
Mitglieder:
CSU
SPD
FW
CRB
ödp
Ferk
(Niggl)
Beer
(Güttler)
Heuß
(Braun)
Rogg
(Courage)
Hartge
(Dr. Melchinger)
FDP /Bündnis
90/Die Grünen
Steiger
(Bischoff)
Behindertenbeirat
Mitglieder:
CSU
Niggl
(Schwarzer)
SPD
Güttler
(Spitz)
FW
Zelt
(Dunkenberger)
CRB
Wilhelm
(Rogg)
ödp
Dr. Melchinger
(Diefenthaler-Bündnis 90/
Die Grünen)
Beirat „Memminger Freiheitspreis 1525“
Mitglieder:
Je 1 Vertreter der im Stadtrat der Stadt Memmingen vertretenen Fraktionen.
CSU
Schwarzer
(Gutermann)
SPD
Dr. Steiger
(Häring)
FW
Börner
(Heuß)
41
CRB
Rogg
(Courage)
ödp
Dr. Melchinger
(Prof. Dr. Buchberger)
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Beteiligung an Zweckverbänden
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim
Verbandsräte:
CSU
Neukamm
(Böckh)
Standhartinger
(Feldmeier)
Such
(Ferk)
SPD
Häring
(Beer)
Müller
(Dr. Steiger)
FW
Zelt
(Dunkenberger)
Landestheater Schwaben
Verbandsräte:
CSU
Böckh
(Knoll)
Ferk
(Feldmeier)
SPD
Kästle
(Beer)
Wasserversorgung der Woringer Gruppe
Verbandsräte:
CSU
Geiger, Hans Martin
(Mann, Thomas)
Hasel, Hans
(Neukamm)
SPD
Rechner Rolf
(Kästle)
Nieder
(Dr. Steiger)
FW
Dunkenberger
(Börner)
Schulverband Amendingen
Verbandsräte:
CSU
Schmölzing
(Ferk)
Feldmeier
(Knoll)
SPD
Güttler
(Spitz)
Beer
(Gotzes)
FW
Heuß
(Braun)
Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD)
Verbandsräte:
CSU
Ferk
(Neukamm)
SPD
Nieder
(Dr. Steiger)
Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller
Verbandsrat:
CSU
Zettler
(Gotzes/SPD)
Regionalverband Donau-Iller
Mitglieder:
LIFE-Natur-Projekt Benninger Ried
(Projektbegleitende Arbeitsgruppe)
Mitglieder:
CSU
Knoll
(Neukamm)
Feldmeier
(Ferk)
CSU
Feldmeier
(Böckh)
SPD
Dr. Steiger
(Beer)
42
SPD
Müller
(Beer)
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Hausverwaltung
Im Rahmen der Hausverwaltung der städt. Gebäude werden vom Hauptamt neben den Routineverfahren, wie z. B. Schlüsselverwaltung, Betriebskostenabrechnungen,
Heizölbestellungen,
Verbandsmaterialbestellungen, Kauf von Büromöbeln, sowie sich aus dem Verwaltungsbetrieb ergebende Aufgaben logistisch bewältigt. Hierzu
können für das Jahr 2009 beispielhaft angeführt
werden:
-
-
-
-
Durch die Neuschaffung der Stabstelle Wirtschaftsförderung / Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Europaangelegenheiten und Städtepartnerschaften, wurden die bisherigen Büroräume in der Kuttelgasse 22 um das Büro
der Wirtschaftsförderung und des Vorzimmers
erweitert. Hierzu wurden die Büroräume neu
gestrichen, neue Kabelleitungen verlegt und
neue ergonomische Möbel bestellt. Durch den
Umzug der Freiwilligenagentur in den Weinmarkt 14, wird dieses Büro nun zum einen von
der Lokalen Agenda als Arbeitsplatz und zum
anderen als Besprechungsraum genutzt.
Die Fassaden des Kreuzherrnklosters und des
Kraushauses wurden saniert und erstrahlen
nun in neuem Glanze.
In der Kanzlei wurde die im Jahr 2008 begonnene Möbelierung fortgesetzt. Die Kanzlei hat
nun ein neues, offenes Erscheinungsbild.
In einigen Verwaltungsgebäuden wurden weitere
Reinigungsverträge auf die Service GmbH umgeschrieben.
Organisationsplan der Stadt Memmingen
Stand: September 2009
43
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Wirtschaftsförderung
Seit dem 1. Juli 2009 ist die kommunale Wirtschaftsförderung als eigenständige Stabstelle in
den neuen Räumen der Kuttelgasse 22 zu finden.
Zuvor war diese beim Hauptamt angegliedert. Die
Aufgabenbereiche sowie bereits bestehende Kooperationen und Netzwerke konnten somit intensiviert werden. Da sich die Stadt Memmingen genau
im Schnittpunkt zwischen den Regionen Allgäu
und Donau-Iller befindet ist eine Zusammenarbeit
mit beiden von großer Bedeutung, um sich als
Oberzentrum mit einem Einzugsgebiet von über
260.000 Menschen gut zu positionieren.
Luftbild Gewerbegebiet Nord mit Autobahnkreuz
Wichtiger Bahnknotenpunkt
Der Memminger Bahnhof ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt: Hier kreuzen sich die Strecken UlmMemmingen-Kempten-Oberstdorf und MünchenMemmingen-Lindau-Schweiz. Um den Fernverkehr München-Zürich zu verbessern wird 2010 die
Teilstrecke
Geltendorf-Buchloe-MemmingenKißlegg-Lindau elektrifiziert. Die Fertigstellung wird
für das Jahr 2015 angesetzt. Somit wird sich die
Fahrzeit zwischen den europäischen Metropolregionen München und Zürich um ca. eine Stunde
verkürzen. In diesem Zusammenhang reduziert
sich auch unter Einsatz von ICE-Zügen die Fahrtdauer zwischen München und Memmingen um
etwa 25 Minuten. Daneben führt die IC-Fernlinie
Dortmund - Oberstdorf über Memmingen. Die Stellung Memmingens als Verkehrszentrum im Allgäu
sowie in Mittelschwaben wird somit weiter stabilisiert.
Wirtschaftsstandort
Der Wirtschaftsstandort Memmingen ist mit seinen
Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben
täglich das Ziel von etwa 16.500 Einpendlern. Die
diversifizierte Struktur an mittelständischen Unternehmen sowie die günstige Anbindung an Straßen, Schienen- und Luftverkehr sind die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. So
erhielt Memmingen 2004 den Bayerischen Qualitätspreis als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde
Bayerns. Über 26.000 Beschäftigte sind in der
Stadt tätig, davon sind im verarbeitenden Gewerbe
ca. 10.800, im Bereich Handel, Gastgewerbe und
Verkehr etwa 6.100 sowie bei den sonstigen
Dienstleistungen ca. 9.000 Personen angestellt. In
den etwa 600 heimischen Handwerksbetrieben
waren 2009 rund 3.000 Personen beschäftigt.
Die leistungsfähige Industrie macht Memmingen
zu einem starken Wirtschaftsstandort. Eine Reihe
von „Hidden Champions“, deren Qualität und Stärke überregional hinaus strahlen, teilweise gar
weltweite Markführerschaft erringen konnten, sind
in Memmingen vorzufinden. Hier sind zu nennen
High-Tech-Zerspannung Berger, Spedition Dachser, Fahrzeugbau Goldhofer, Hans Kolb Wellpappe, Magnet-Schultz, Pfeifer Seil- und Hebetechnik,
Rohde und Schwarz, Baumaschinen Stetter,
Gardner Denver Group und einige weitere bedeutende Firmen.
Kooperation mit dem Allgäu Airport
Seit 2007 besteht der Allgäu Airport, welche der
dritte Regionalflughafen in Bayern ist und sich in
Memmingerberg, ca. 4 km vom Stadtzentrum entfernt, befindet. Privat- sowie Geschäftsleute haben
dadurch eine optimale Anbindung an den internationalen Flugverkehr. Das Angebot an Destinationen ist in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut worden. Im Inland stehen Flugziele wie die
Städte Berlin, Bremen, Hamburg und Köln/Bonn
auf dem Plan. International wurden folgende Orte
angeflogen: Brindisi, Catania, Neapel, Palermo,
Rom, Pisa, Alghero, Lourdes, Calvi, Alicante, Girona, Palma, Reus, Valencia, London und Edinburgh, Dublin, Tel Aviv, Fuerteventura, Las Palmas, Thessaloniki, Heraklion, Rijeka, Antalya,
Kattowitz, Stockholm und Kiew. Die Passagierzahlen sind vom Jahr 2008 mit rund 462.000 auf ca.
810.000 im Jahr 2009 angestiegen. Der Flughafen
ist sowohl mit dem Pkw wie auch mit öffentlichen
Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Da der Airport
für die Stadt Memmingen eine große Bedeutung
hat, wurde eine Arbeitsgruppe zusammen mit Vertretern des Flughafens gegründet, welche von der
Wirtschaftsförderung koordiniert wird. Hierbei geht
es um die Optimierung bestimmter Infrastrukturen,
je nach Themengebiet wurden bzw. werden sowohl entsprechende Akteure der Stadtverwaltung
als auch des Landkreises Unterallgäu hinzugezogen. Erste Schritte, wie z.B. eine verbesserte Be-
Memmingen – süddeutsches Verkehrszentrum
Memmingen liegt sehr verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Autobahnen A7 (Hamburg-WürzburgUlm-Memmingen-Füssen-Österreich) sowie A96
(München-Memmingen-Lindau-Schweiz) und verfügt über das südlichste Autobahnkreuz Deutschlands. Das Gewerbegebiet Nord hat direkt einen
Anschluss an das nationale und internationale
Straßennetz im Bereich des Autobahnkreuzes.
Memmingen profitiert von dieser Verkehrsgunst,
somit haben sich zahlreiche Logistikkonzerne in
der Stadt niedergelassen.
44
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
schilderung zum Flughafen hin, sind bereits in die
Wege geleitet worden. Im Jahr 2010 wird die Verbesserung von ÖPNV bzw. vom Anrufsammeltaxi
sowie die Präsenz und Vermarktung der Stadt
Memmingen am Airport fokussiert.
weiteres zu untersuchen. Dabei wurden besonders
die Ausbildungsstätten und die unterschiedlichen
Ausbildungsgänge erfasst. Die dritte Phase wird
im Frühjahr 2010 abgeschlossen, hierbei werden
dann die detaillierten Ergebnisse in Form eines
Analyseberichts der Stadt Memmingen vorliegen.
Durch diese Studie soll eine Verbesserung der
Gesamtsituation im Bereich Schwaben im Hinblick
auf den Fachkräftemangel erreicht werden.
Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement Allgäu Initiative
Das Regionalmanagement Allgäu Initiative startete
2009 das Projekt „Marke Allgäu“. Bei diesem Markenentwicklungsprozess soll die „Marke Allgäu“
gestärkt und ihre Markenidentität geschärft werden. Es geht um die Entwicklung einer branchenübergreifenden Marke. Dieser Prozess soll dazu
dienen, die Teilräume des Allgäus unter einem
Markendach zusammenzuführen und die gesamte
Region nach außen darzustellen. In diesem Prozess waren die Wirtschaftsförderungen der kreisfreien Städte sowie der Landkreise des Allgäus in
außerordentlichen Treffen miteingebunden. Im
Frühling 2010 soll ein Maßnahmenkatalog herausgegeben werden. Zudem wurde im vergangenem
Jahr zusammen mit der Allgäu Initiative eine gemeinsame Standortbroschüre „Wirtschaftsstandort
Allgäu
auf
höchstem
Niveau“
gestaltet
und
veröffentlicht.
Außerdem nahm die Wirtschaftsförderung an den
jour fixes des Regionalmanagements der Allgäu Initiative teil, indem die Vertreter der Landkreise sowie
kreisfreien Städte über
Themenkreise wie die „Einrichtung des Einheitlichen
Ansprechpartner im Zuge
der EG-Dienstleistungsrichtlinie“ diskutierten oder
über ihre aktuellen Projekte berichteten.
Der Allgäu Airport Memmingen. Foto: Allgäu Airport
Innenstadt – Einzelhandel – Flächenmanagement
Memmingens Innenstadt besitzt eine beeindruckende historische Altstadt, welche mit ihrem Flair
zum Einkaufen und Verweilen einlädt. Fast einen
Kilometer schlängelt sich die Kramerstraße,
Memmingens Fußgängerzone, von Nord nach Süd
durch die Innenstadt. Einen vielseitigen sowie
stabilen Branchenmix halten die Memminger Einzelhändler und Filialisten auf 47.700 m² in der
Altstadt
für die interessierten Käufer bereit. Aktuelle Entwicklungen sind derzeit die Neugestaltung des
Elsbethenareals bzw. Schrannenplatzes, welcher
im Oktober 2010 fertig gestellt wird. Im Rahmen
des Altstadtentwicklungskonzepts wurde das Flächenmanagement forciert und zum Aufgabenbereich der Wirtschaftsförderung hinzugefügt. Das
Flächen- bzw. Leerstandsmanagement der Innenstadt ist somit seit etwa Mitte 2009 auf einer provisorischen Datenbank aufgebaut. 2010 soll diese
Dokumentation professionalisiert werden. In diesem Bereich fanden 2009 zahlreiche Gespräche
mit Eigentümern, Mietern sowie Interessenten
statt.
Studie Fachkräftesicherung
Aufgrund des demographischen Wandels und der
wachsenden Bedeutung von gut ausgebildeten
Arbeitskräften zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit hat die IHK zusammen mit der HWK das
Projekt Fachkräftesicherung in Schwaben im Jahr
2008 hervorgerufen. Eingeteilt wurde das Projekt
in 3 Phasen. In der ersten Phase erfolgte, ausgeführt von der Hochschule Augsburg, eine direkte
Nachfrage bei den Unternehmen nach deren
Strukturen. Die Phase 2 beinhaltet die Erhebung
der Angebotsstrukturen im Bildungsbereich auf
teilräumlicher Ebene. Der weitere Prozess wurde
von der IHK und HWK begleitet, aber die jeweiligen Gebietskörperschaften haben in Eigenregie
Hochschulen vor Ort beauftragt, diese Phase zu
bearbeiten. Somit haben die Wirtschaftsförderungen der Stadt Memmingen und des Landkreises
Unterallgäu die Hochschule Neu-Ulm ausgewählt,
Kooperation mit dem Regionalverband Donau
Iller und der Prognos AG
Die Prognos AG führte mit
der Wirtschaftsförderung
der Stadt Memmingen im
Juli 2009 ein Expertengespräch im Rahmen
der Studie „Region DonauIller – Perspektive 2030 Studie zur Bestandsaufnahme und strategischen Entwicklung der Region
Donau-Iller“ durch. Nachdem die Befragungen
aller Wirtschaftsförderungen der Landkreise und
kreisfreien Städte von der Region Donau-Iller abgeschlossen waren, erfolgte durch die Prognos AG
ein zusammenfassender Bericht aller Beteiligten
über die Ausgangsbedingungen, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie Handlungsempfehlungen der jeweiligen Gebietskörperschaften.
45
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Daraufhin fand im Oktober ein Expertenworkshop
in Günzburg statt, bei dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Memmingen teilnahm, indem besonders die Vorschläge für Handlungsempfehlungen besprochen sowie nach der Bedeutsamkeit
dieser für die Region Donau-Iller eingestuft wurden. Im Frühjahr 2010 werden weitere Workshops
mit den politischen Vertretern der Region sowie
mit der IHK stattfinden, um die wichtigsten Handlungsempfehlungen zu konkretisieren und den
Weg in die Realität zu ebnen.
Vorstellung von Best Practice Beispielen sowie um
die Diskussion aktueller Anliegen ging. Zudem
besteht eine gute Zusammenarbeit mit diversen
örtlichen Wirtschaftsorganisationen. Regelmäßige
Treffen mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Unterallgäu und der Unterallgäu Aktiv GmbH
fanden statt, hierbei wurden gemeinsame Projekte
besprochen sowie bearbeitet und Erfahrungen
ausgetauscht. Ferner gehören zu den Schwerpunkten der Wirtschaftsförderung die Beratung,
Unterstützung bei Ansiedlungs- und Investitionsvorhaben, die Vermittlung von gewerblichen Objekten sowie die Mitarbeit und Durchführung von
gemeinsamen Projekten mit verschiedenen Akteuren.
Die Wirtschaftsförderung hat außerdem bei der
Frühjahrs- sowie Herbsttagung der Bayerischen
Wirtschaftsförderer in Passau und Kempten teilgenommen, wo es um Erfahrungsaustausch, um die
Existenzgründungszentrum
(egz: Existenzgründungszentrum Memmingen
und Unterallgäu GmbH & Co. KG
Zum Jahresende 2009 war das Gründungszentrum mit 17 Mietern belegt. Von den 24 Einheiten
konnten damit 23 Einheiten vermietet werden. Das
entspricht einem Belegungsgrad von rund 96 %.
Im Bürobereich waren 15 Einheiten vermietet, was
einem Belegungsgrad von 91,5 % entspricht; im
Gewerbebereich waren 8 Flächen vermietet, was
einem Vermietungsstand von 100 % entspricht.
Gründungszentrums als Faktor der Wirtschaftsförderung in der Region Memmingen/Unterallgäu.
Der Beratungs-Service ist Teil des Netzwerkes,
das in Zusammenarbeit mit der IHK Schwaben,
der Handwerkskammer Schwaben, der Agentur für
Arbeit, der Stadt Memmingen, dem Landkreis Unterallgäu, den (egz:-Gesellschafterbanken (Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, VR-Bank
Memmingen eG), dem Powerprojekt Frau & Beruf,
den Aktiv Senioren Bayern e.V. und anderen Stellen installiert wurde.
Durch die Einmietungen im Existenzgründungszentrum wurden insgesamt 50 Arbeitsplätze geschaffen. Seit Inbetriebnahme des (egz: konnten
durch erfolgreiche Auszüge weitere 97 Arbeitsplätze generiert werden.
Im (egz: fanden neben Vorträgen und InfoVeranstaltungen (z.B. Krankenkassen, Wirtschaftsjunioren, IHK-Bildungshaus, externer Unternehmen) auch 3 Gründersprechtage der IHK
Regionalgeschäftsstelle Memmingen-Unterallgäu
sowie 11 Sprechtage der Aktiv Senioren Bayern
e.V. statt.
Insgesamt wurden 92 potentielle Existenzgründer
im (egz: kostenlos beraten. Dies entspricht im
Vergleich zum Vorjahr einer Erhöhung des Beratungsaufwandes und bestätigt die Aktivitäten des
Kanzlei
Zentrale Beschaffung von Büromaterial
Für die zentrale Beschaffung des allgemeinen
Bürobedarfs der Ämter wurden im Jahr 2009
64.737,00 € (54.888,00 €) aufgewendet. Die gebräuchlichsten Büroartikel werden 1x jährlich über
Ausschreibung beschafft. Nach einigen Reklamation über die Falken-Ordner wurde nun auf LeitzOrdner umgestellt, dadurch ergibt sich der höhere
Jahresverbrauch.
Frankiermaschine
2009 wurden Portokosten in Höhe von
131.719,00 € (128.609,00 €) verbraucht. Wie in
den vergangenen Jahren, wurde auch in diesem
Jahr die Postleitzahlenbereiche 86 und 87 über die
Firma allgäu mail versendet. Die restlichen
Briefsendungen sind über die Deutsche Post verschickt worden.
46
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Vordruckstelle
Kopien und Drucke
Heidelberg, Großkopierer
Risograph,
Kopiergeräte: Vordruckstelle und Bauamt
2008
1.713.714
97.000
592.109
2009
1.593.915
62.000
443.709
Mit den Kopierkassen für private Kopien, welche bei den Großkopierern im Welfenhaus aufgestellt wurden,
konnten insgesamt 136,18 (218,46 €) vereinnahmt werden.
2008
2009
227.500 Stück
200.000 Stück
3.200.000 Stück
3.000.000 Stück
207.500 Stück
265.000 Stück
Karton
15.000 Stück
35.000 Stück
DIN A 3 Papier
33.000 Stück
68.000 Stück
Karton farbig
27.500 Stück
28.000 Stück
-------
6.000 Stück
3.710.500 Stück
3.602.000 Stück
Umweltpapier
Pioneer (chlorfrei gebleicht)
Umweltpapier farbig
DIN A 3 Papier farbig
Insgesamt
Durchgeführte Reparaturen
Geräte
Anzahl 2008
Anzahl 2009
80
82
Schreibmaschinen
9
10
Rechner
8
6
Faxgeräte
11
9
Diktiergeräte
11
7
Kopiergeräte
18
22
0
0
Beschriftungsgeräte
1
2
Sonstige Geräte (Mikro-Anlagen, Schaltuhren)
2
3
Turmuhren
14
16
Schuluhren
0
0
25
26
Locher und Hefter
2
2
Anrufbeantworter
1
1
Staubsauger
0
1
22
24
2
1
Drucker
Projektoren
Sonstige Maschinen und Geräte
Büromöbel/Bürostühle
Scanner
An insgesamt 6 (Turm)uhren wurde die Umstellung Winterzeit/Sommerzeit vorgenommen.
47
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
perspektive memmingen
Es liegt wieder ein ereignisreiches Jahr hinter uns!
Hier geht –wie jedes Jahr- ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Unterstützer des
Nachhaltigen Stadtentwicklungsprozess, ohne die
dieser Erfolg nicht möglich wäre. Es wurden mit
Hilfe vieler ehrenamtlich engagierter Bürger wieder
zahlreiche Projekte angeschoben und umgesetzt.
Grüß Gott, Bonjour, Hello, Buongiorno, Hosgeldiniz“ an der Stele befestigt. Wir haben für die Begrüßung und für den Abschiedsgruß auf der Rückseite die sieben Sprachen der Memminger Partnerstädte und befreundeten Städte ausgewählt.
Dazu gehören die Städte Auch in Frankreich,
Glendale in den USA, Karatas in der Türkei, Kiryat
Shmona in Israel, Litzelsdorf in Österreich, Teramo
in Italien, Tschernigiv in der Ukraine und Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt. Die ursprüngliche Idee für Begrüßungsstelen dieser Art stammt
aus dem Programm für nachhaltige Stadtentwicklung „perspektive memmingen“. Das Konzept der
Begrüßungsstelen mit austauschbaren Infotafeln
stammt von der Ehinger Professorin Monika
Schnell. Die Umsetzung ihres Entwurfs
hat
der
Stadtrat Ende 2008 gebilligt.
Überaus
positiv
verlief das Projekt
ÖKOPROFIT
in
Memmingen. Dies
zeigte sich auf der
Abschlussveranstaltung im Sitzungssaal des Rathauses. Geld sparen und
gleichzeitig die Umwelt entlasten, so lautete die
Zielsetzung im April letzten Jahres. Dies gelang
den Teilnehmern von ÖKOPROFIT Memmingen
auf beeindruckende Weise. Die neun teilnehmenden Betriebe bekamen zum Abschluss des Projekts ÖKOPROFIT Memmingen von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Urkunde für ihre erfolgreiche Teilnahme verliehen. ÖKOPROFIT ist
ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Memmingen, der perspektive memmingen, der Lokalen
Agenda 21 für Memmingen, der LEW, den Stadtwerken, der Wirtschaft sowie verschiedenen Behörden und öffentlichen Einrichtungen. Im Rahmen
des Projekts wird bei den teilnehmenden Betrieben
der betriebliche Umweltschutz verbessert, gleichzeitig werden die Kosten gesenkt. Ein weiteres Ziel
ist es, die verschiedenen Akteure in der Region
zusammenzubringen und Netzwerke aufzubauen.
ÖKOPROFIT bietet damit die Möglichkeit, die Ziele
der Lokalen Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung in der Region Memmingen umzusetzen.
Aufgrund des großen Erfolgs von ÖKOPROFIT
Memmingen plant die Stadt derzeit eine zweite
Runde, die im Herbst dieses Jahres starten wird.
Weitere Informationen hierzu beim Projektbüro der
perspektive memmingen.
Der
Weinmarkt
wurde
2008
in
seiner neu gestaltenen Form feierlich der
Öffentlichkeit übergeben. Dies
nahm
die
perspektive memmingen zum Anlass, die
Eigentümer und Gewerbetreibenden am Weinund Rossmarkt zu Anliegerversammlungen
einzuladen. Es fanden insgesamt zwei dieser
Veranstaltungen statt. Ziel war es, die Bedürfnisse
der Anlieger zu eruieren und gemeinsam neue
Projekte zu entwicklen. Als vorrangiges Projekt
kristalliesierte sich schnell die Weihnachtsbeleuchtung heraus. Dank der Unterstützug und
finanziellen Beteiligung fast aller (!) Anlieger und
Eigentümer ist es uns gelungen, auch den Weinund Rossmarkt sowie die Maximilianstrasse mit
„fliegenden Weihnachtsbäumen“ zu erleuchten.
Eine scheinbar unendliche Geschichte im Hinblick
auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Kramer- und
Kreuzstraße fand 2009 ein gutes Ende! Nach
jahrelangem Suchen nach einer geeigneten
Beleuchtung,
die von den
Anliegern leicht
zu befestigen
und von der
Kostenseite her
überschaubar
ist, fand sich
nun in 2009
eine
Lösung:
Kometen sollten die Fußgängerzone erleuchten!
„Herzlich willkommen in Memmingen“ heißt es seit diesem
Sommer für Gäste und Einheimische, die mit dem Auto Richtung Memminger Innenstadt
fahren. Die neuen, leuchtend
roten Begrüßungsstelen stechen
mit ihren vier Metern Höhe und
ca. eineinhalb Metern Breite
dem Besucher sofort ins Auge.
Austauschbare Tafeln informieren über aktuelle Veranstaltungen
in der Stadt. Steht ausnahmsweise keine Veranstaltung auf dem Programm, wird die allzeit gültige
Tafel mit der Aufschrift „Добрый день, Shalom,
48
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Das Projektbüro perspektive memmingen in
Zusam-menarbeit mit mm-marketing e. V. und der
Werbegemeinschaft Junge Altstadt e. V. sowie der
Wirtschaftsförderung konnten nach hunderten von
Anschreiben,
die
an
Eigentümer
und
Gewerbetreibende gerichtet waren, sich über fast
100 bestellte Schweifsterne freuen. Dies war für
die Initiatoren ein überwältigender Erfolg! Hier geht
unser Dank auch an die Stadt Memmingen, die die
Erstbeschaffung
der
Kometen
mit
30%
bezuschusste.
gen, ist ein Hausaufgabenheft, das die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit „ihrer“ Stadt
Memmingen fördern soll. Frei nach dem Motto:
„Von Schülern für Schüler“ finden die Jugendlichen
hier alles rund um das Thema Einkaufen, Parties,
Formelsammlungen und alles, was für sie sonst
noch von Interesse
und Bedeutung ist.
Einen Höhepunkt des
Jahres 2009 stellte die
Feier anlässlich des
10. Geburtstages von
mm-marketing e. V. in der Wandelhalle der Stadthalle dar. Über hundert geladene Gäste nahmen
an den Feierlichkeiten teil und verschafften sich
einen Überblick, über die Arbeit der vergangenen
Dekade des Vereins. Die Resonanz der Teilnehmer war überwältigend.
Der perspektive memmingen ist seit Beginn des
Stadtentwicklungs-Prozesses die Bürgerbeteiligung ein großes Anliegen. So boten wir in Zusammenarbeit mit der Dr. Jenne Beratung aus
Essen zwei Workshops zum Thema Schrannenplatz und nördliche Kramerstraße/Marktplatz
an. Die Anlieger waren aufgerufen, sich aktiv in die
Gestaltung der Straßenzüge einzubringen. Mögliche Verbesserungspotenziale wurde gemeinsam
erarbeitet. Mit dem Thema Gestaltung der südlichen Altstadt, hier insbesondere Schrannenplatz
und Lindentorstraße, befasste sich der Workshop
zum Thema „Altstadtentwicklungskonzept“ am
03.07.09.
Um verschiedene Projekte umzusetzen und Strategien für die Stadt zu entwickeln traf sich 2009 die
Vorstandschaft von mm-marketing insgesamt fünf
Mal, die engere Vorstandschaft acht Mal. Hinzu
kommen noch die turnusmäßigen Mitgliederversammlungen. Als Botschafterin für Memmingen
nahm die Stadtmarketing-Beauftragte gerne die
Einladungen aus dem benachbarten Österreich zu
Vorträgen in Bozen und Linz an. Hier stellte sie
das erfolgreiche Stadtmarketing-Modell Memmingen vor.
Die perspektive memmingen
befasst sich auch mit dem Thema Frequenz in der Innenstadt.
Wir sind bestrebt, ständig mehr
Frequenz in die Innenstadt zu
bringen. Aus diesem Grund
beschloss mm-marketing die
Werbung in den Medien auf
einen neuen Bereich, nämlich auf Vorarlberg in
Österreich auszudehnen. So wurde bei Antenne
Vorarlberg im Dezember die historische Einkaufsstadt Memmingen in zahlreichen Werbespots beworben.
Zum krönenden Abschluss tagte wie jedes Jahr
wieder die Lenkungsgruppe des Nachhaltigen
Stadtentwicklungsprozesses, um eine Bilanz des
vergangenen Jahres zu ziehen sowie das Arbeitsprogramm für das Jahr 2009 zu beschließen.
Laufende Aktionen während des ganzen Jahres:
Projektgruppe Barrierefreie Stadt
An den Sitzungen des
Arbeitskreises der Bayerischen
Cityund
Stadtmarketingmanager
nimmt die Stadtmarketingbeauftragte
regelmäßig teil. In diesen
Sitzungen werden aktuelle
Probleme
zum
Thema Stadtmarketing
diskutiert sowie Stellungnahmen für Ministerien, Verbände u. ä.
erarbeitet.
Im Juli erschien die 2. Auflage des Jugendeinkaufsführers „Memmler“. Das Gemeinschaftsprojekt verschiedener Schulen in Zusammenarbeit mit
mm-marketing e. V. und der perspektive memmin-
-
-
-
49
Projektgruppe Neuausrichtung Christkindlesmarkt
Aktionsprogramm
für Memmingen zur
Stärkung des Einzelhandelsstandortes
Innenstadt
durch
optimierten
Branchenmix“
->
Aufbau eines Fortsetzungsprojektes
Gespräche mit M.A.S.S.I.V.
Projektbezogene Teilnahme an den Vorstandssitzungen der Werbegemeinschaft
Anlaufstelle und Bindeglied zwischen Einzelhandel Innenstadt und Stadtverwaltung.
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Öffentlicher
Personennahverkehr / Schülerbeförderung
chen Realschule auf dem ehemaligen Schlachthofgelände gezielt Verbesserungen eingearbeitet.
Daneben konnte die Anbindung des Allgäu Airports mit stündlichen Fahrten zum ZOB und zurück
ebenfalls verbessert werden.
Optimierung des Schülerverkehrs
Das letztes Jahr in Auftrag gegebene Gutachten
zur Optimierung des Schülerverkehrs in der Stadt
Memmingen und im Landkreis Unterallgäu wurde
durch intensive und konstruktive Zusammenarbeit
aller Beteiligten (Auftraggeber, Gutachter und Verkehrsunternehmer) bis zur Ergebnisreife fortgeführt. Der in der Stadt Memmingen und dem Landkreis stattfindende Schülerverkehr im Rahmen des
ÖPNV und im freigestellten Schülerverkehr konnte
bereits in einigen Punkten aufgrund der Gutachterarbeit verbessert werden. Die Ergebnisse werden für das Frühjahr 2010 erwartet und sollen bis
zum Schuljahresbeginn 2010/2011 umgesetzt
werden.
AST-Verkehr
Wie auch in den Jahren zuvor ist die Akzeptanz
des AST-Verkehres in der Stadt Memmingen sehr
hoch. Im Jahr 2009 nutzten 1739 Fahrgäste dieses
Angebot. Auch die AST-Anbindung an den AllgäuAirport wurde mit 175 Fahrten gut frequentiert.
Kostenfreiheit des Schulweges
Im Bereich der Kostenfreiheit des Schulweges
konnte 750 (748) Schülern im Stadtbereich sowie
322 (322) Schülern des Schulverbandes Amendingen die kostenfreie Beförderung zur Schule
bewilligt werden. 79 (74) Berufsschüler sowie Vollzeitschüler ab Klasse 11 stellten für das Schuljahr
2008/2009 nachträglich einen Antrag auf Erstattung der Fahrtkosten bzw. erhielten einen Fahrausweis.
Fahrplan Memmingen
Das Fahrplanheft Memmingen wurde im Dezember 2009 neu aufgelegt.
In der aktuellen Ausgabe können sich die Bürger
unter dem Motto „Wir machen mobil! Mit Bus und
Bahn“ umfassend über Busverbindungen in der
Stadt Memmingen mit ihren Stadtteilen informieren. Auch sind die Zugverbindungen am Ende des
Fahrplanes enthalten. Das Anrufsammeltaxi (AST)
ergänzt auch wie in den Jahren zuvor nach Ende
des Busverkehrs das ÖPNV-Angebot in der Stadt
und in den Stadtteilen. Auch konnte mit staatlicher
Förderung im Stadtverkehr Memmingen ein weiterer barrierefreier neuer Niederflurbus angeschafft
werden, der darüber hinaus die aktuell höchste
Umweltnorm (EEV) erfüllt. Für den Schülerverkehr
wurden durch die Anbindung der neuen Staatli-
Insgesamt wurden im Rechnungsjahr 2009 für die
kostenfreie Schülerbeförderung 469.430,56 €
(484.602,28 €) von der Stadt Memmingen sowie
127.653,64 € (124.635,95 €) vom Schulverband
Amendingen aufgewendet. Davon entfielen
22.202,68 € (20.726,94 €) bzw. 3.231,40 €
(2.837,85 €) auf Fahrten für Unterrichtswege.
Die Pauschale Zuweisung des Freistaates Bayern
zur Schülerbeförderung betrug im Jahr 2009
265.121,00 € (259.061,00 €) für die Stadt Memmingen und 104.005,00 € (96.103,00 €) für den
Schulverband Amendingen.
Tatsächlich besetzte Stellen
Tatsächlich waren im Jahr 2009 (Stand Dezember
2009) 2.089 (Dez. 2008: 2.118) Beschäftigte bei
der Stadtverwaltung tätig. Anwärter, Auszubildende und Praktikanten sind darin nicht enthalten. Die
Differenz zu den vorhandenen Planstellen entstand aufgrund der Besetzung von Vollzeitstellen
mit mehreren Teilzeitkräften.
In den nachfolgenden Bereichen ergab sich im
Einzelnen folgende Beschäftigungsstruktur:
Personalamt
Stellenplan und Stellenübersicht
Der Stellenplan für die Beamten und tariflich
Beschäftigten führte im Jahr 2009 zu einer Erhöhung um 24,08 Stellen. Die Erhöhung basierte u.a.
auf die Schaffung der neuen Stabstelle „Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Europaangelegenheiten und wie bereits im Vorjahr vor allem
auf Mehrungen im Bereich des Klinikums.
Insgesamt waren im Stellenplan 2009 163 (159)
Beamtenstellen und 1.759,96 (1.739,88) Stellen
für tariflich Beschäftigte ausgewiesen.
Es ergab sich so eine Stellenanzahl von 1.922,96
(1.898,88).
Verwaltung
Beamte
Tariflich
Beschäftigte
50
Vollzeit
Teilzeit
männlich weiblich männlich weiblich
66
27
8
12
327
208
66
347
REFERAT 1
Klinikum
Beamte
Tariflich
Beschäftigte
Vollzeit
Allgemeine Verwaltung
führlich beraten und informieren lassen, hatten
aber auch die Möglichkeit Vorträge zu verschiedenen Themen rund um die Berufsausbildung zu
besuchen.
Teilzeit
männlich weiblich männlich weiblich
115
364
15
534
Das Personalamt der Stadt Memmingen war wie
bereits in den Vorjahren ebenfalls mit einem Informationsstand über die verschiedenen Ausbildungsberufe der Stadtverwaltung vertreten. Der
große Besucherandrang und die positive Resonanz auf die Ausbildungsmesse in Memmingen
zeigt die Notwendigkeit des Informationsaustausches mit den zukünftigen Auszubildenden.
Ausbildungssituation
Im Herbst 2009 wurden folgende Auszubildende
und Praktikanten neu eingestellt:
w
Anzahl Vorjahr Beruf
7
6
Kaufmann/-frau f. Büro- 5
kommunikation
2
0
Fachinformatiker/-in
0
1
1
Fachangestellte/r für
1
Bäderbetriebe
1
0
Beamtenanwärter/in im
0
gehobenen nichttechn.
Verwaltungsdienst
m
w
m
Anzahl Vorjahr Beruf
11
9
Vorpraktikanten/-innen
für den Beruf des/der
Erziehers/-in
11
12
Berufspraktikanten/innen für den Beruf
des/der Erziehers/-in
30
28
Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/-innen
13
13
Krankenpflegefachhelfer/
-innen
1
2
Gärtner/-in
1
0
Kfz-Mechatroniker/in
2
1
Altenpflegehelfer/innen
3
3
Altenpfleger/-innen
Von der Arbeitsagentur geförderte Maßnahmen
Die Stadt Memmingen führte in Zusammenarbeit
mit der Arbeitsagentur Memmingen im Jahr 2009
insgesamt 3 (4) Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung durch. Dabei waren 5 (6) Arbeitnehmer/-innen
beschäftigt.
Es handelt sich bei allen Maßnahmen um Arbeiten, die im öffentlichen Interesse liegen und dem
Wohle der Allgemeinheit dienen.
2
2
0
1
10
1
10
1
24
6
13
0
1
0
1
2
0
1
1
1
In 4 (2) Maßnahmen mit Beschäftigungszuschuss
durch die Arbeitsagentur Memmingen für Hilfebedürftige mit Vermittlungshemmnissen (sog. § 16a
SGB II - Maßnahmen) waren in den Bereichen
Stadion, Stadtgärtnerei und Bauhof insgesamt
4 Personen beschäftigt.
Ebenfalls durch die Arbeitsagentur Memmingen
wurden 2009 insgesamt 2 Maßnahmen an der
Johann-Bierwirth-Schule und am BBZ Jakob Küner (sog. Aktivierungshilfen) gefördert. Die Maßnahmen haben eine verbesserte schulsoziale
Betreuung an der jeweiligen Schule zum Ziel.
In Fortführung der Hartz-IV-Reform erfolgte im
Jahr 2009 die Weiterführung der Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld-II-Bezieher. Im Rahmen der sog. „1,50-Euro-Jobs“ wurden insgesamt
44 (69) Stellen in 13 (14) verschiedenen Maßnahmen angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde
eine Maßnahme zusammengefasst und bei einzelnen Maßnahmen wurden die Stellen durch die
Agentur für Arbeit reduziert. Die von der Arbeitsgemeinschaft für Grundsicherung zugewiesenen
Kräfte führten hierbei ebenfalls zusätzliche und
arbeitsmarktneutrale Arbeiten, die im Interesse
des Allgemeinwohls liegen, durch. So ist es zum
Beispiel im Bereich des Pflegehilfsdienstes des
Altenheims Bürgerstift möglich, die Heimbewohner
bei der Einnahme der Mahlzeiten zu unterstützen,
sie bei Spaziergängen und Arztbesuchen zu begleiten oder die Freizeit der Heimbewohner aktiv
durch Vorlesen, Spiele, Führen von Gesprächen
mit zu gestalten. Weiterhin erfolgten Einsätze z. B.
im Freibad, in der Stadtgärtnerei, im Liegenschaftsamt und im Kulturamt.
Die Stadt Memmingen ist nach wie vor bemüht zu
einer Entlastung der schlechten Situation am Ausbildungsmarkt beizutragen. Aufgrund dessen erfolgt die Ausbildung in einigen Bereichen weiterhin
über dem tatsächlichen Bedarf.
5. Memminger Ausbildungsmesse
Im BBZ Memmingen fand am 17. Oktober 2009
die 5. Memminger Ausbildungsmesse mit großem
Erfolg statt. Für Schüler aller Schularten wurden
die verschiedensten Berufe vorgestellt. Insgesamt
beteiligten sich 83 Unternehmen, Berufsfachschulen, Kammern, Innungen und Behörden. In der
Johann-Bierwirth-Schule, Fachoberschule und
Berufsoberschule wurden technische und handwerkliche Berufe vorgestellt, im BBZ Jakob Küner
erfolgte die Präsentation der Büro- und sozialen
Berufe. Die Jugendlichen, Eltern, Lehrer und sonstigen Interessierten konnten sich sowohl an den
einzelnen Messeständen der Unternehmen aus-
51
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Tarifliche Neuregelung für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst
Nach langwierigen Tarifverhandlungen wurde Ende Juli 2009 zwischen den Tarifpartnern eine Einigung im Tarifstreit für Beschäftigte im Sozial- und
Erziehungsdienst erzielt.
lung mit teilnahmen. Dies entsprach erneut der Zielrichtung des bei der Stadt Memmingen eingeführten
Leistungssystems, möglichst vielen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern die Teilnahme an d er Leistungsbezahlung zu ermöglichen. Darüber hinaus besteht
durch das differenzierte Punktesystem die Möglichkeit, besondere Leistungen durch die Vergabe der
neuen Zusatzstufen im Einzelfall höher bewerten und
damit entsprechend würdigen zu können.
Hiernach findet ab 01.11.2009 für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (bis zum in
Kraft treten einer evtl. neuen Entgeltordnung) die
im Tarifvertrag neu vereinbarte Anlage C TVöD
Anwendung, die eine eigene Entgeltgruppenregelung für den betreffenden Personenkreis vorsieht.
Aufgrund der neuen Entgeltgruppenordnung waren
sämtliche Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst der Stadt Memmingen entsprechend überzuleiten und neu einzugruppieren.
Vollzug der geänderten Dienstvereinbarung zur
gleitenden Arbeitszeit
Die bei der Stadt Memmingen geltende Dienstvereinbarung zur Handhabungsweise der gleitenden
Arbeitszeit wurde im Zusammenhang mit der Erhöhung der tariflichen Wochenarbeitszeit auf
39 Stunden zum 01.07.2008 angepasst und entsprechend geändert.
Leistungsbezahlung nach dem TVöD
Durch die im TVöD verankerte Einführung der Leistungsbezahlung ab dem Jahr 2007 wurde an die
tariflich Beschäftigten wiederum ein Leistungsentgelt
nach Auswertung der Leistungsbeurteilungen und
Ermittlung der hierdurch zu gewährenden Leistungsprämien ausbezahlt.
Hierbei wurde unter Berücksichtigung der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen sowie den Vorgaben des Arbeitsschutzes zur Begrenzung eines
ansonsten ständig anwachsenden Arbeitszeitkontos eine jährliche Höchstgrenze von 80 Mehrarbeitsstunden jeweils zum 1. Oktober eines Jahres
in die neue Dienstvereinbarung mit aufgenommen.
Das für das Jahr 2009 für die Gewährung der Leistungsbezahlung zur Verfügung zu stellende Finanzvolumen betrug für die Verwaltung mit Bürgerstift und
Stadtwerken wieder 1 % der ständigen Monatsentgelte aus 2008.
Nachdem im Jahr 2008 aufgrund des kurzen Zeitraumes zwischen dem Inkrafttreten der neuen
Dienstvereinbarung am 01.07.2008 und der Ausgleichsfrist bis 30.09.2008 von einem Verfall der
über die 80 Stunden hinaus noch vorhandenen
Mehrarbeitsstunden verzichtet wurde, fand diese
Regelung nunmehr zum 01.10.2009 erstmals Anwendung.
Für den Bereich des Klinikums sah die Entgeltrunde
des Jahres 2008 als Kompensation für die unterbliebene Arbeitszeiterhöhung die Reduzierung des Leistungsentgelts um 1%, somit auf 0 %, vor.
Da die Arbeitszeitverlängerung jedoch erst mit Wirkung vom 01.07.2008 vereinbart wurde, erfolgte für
das Jahr 2009 die nachträgliche Festlegung einer
Leistungsbezahlung für den entsprechenden Personenkreis im Umfange von 0,5 % der entsprechenden
Entgelte des Vorjahreszeitraumes, allerdings ausnahmsweise in einer mit der Personalvertretung des
Klinikums vereinbarten pauschalierten Form.
Die Auszahlung der Leistungsentgelte erfolgte im
Dezember 2009.
Die Auswertungen nach Eingang der Leistungsbeurteilungen für das Jahr 2009 ließen erkennen, dass die
vorgenommenen Änderungen in der Dienstvereinbarung zur Umsetzung der tariflichen Leistungsbezahlung zu einer deutlichen Angleichung hinsichtlich der
Punktevergabe und der damit verbundenen Bewertungsmaßstäbe für den Gesamtbereich der Stadt
Memmingen führten.
Insgesamt wurden im Vollzug des Leistungssystems
für das Jahr 2009 793 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beurteilt, wovon rund 97 % an der Leistungsbezah-
52
Umstellung des bestehenden Abrechnungssystems auf das neue Abrechnungs- und Personalinformationsprogramm „P & I – Loga“
Seit 1992 erfolgten bei der Stadt Memmingen die
Lohn- und Gehaltsabrechnungen über das Abrechnungsverfahren „PAISY“.
Zwischenzeitlich eingetretene gesetzliche und
tarifliche Anforderungen sowie abrechnungstechnische Vorgaben veranlassten den Wechsel auf
ein neues Abrechnungsprogramm.
Nach einer ausführlichen Markterforschung in Zusammenarbeit mit dem Amt 14 fiel die Entscheidung mit Beschluss des Vergabesenats vom
22.06.2009
zu
Gunsten
der
StandardSoftwarelösung „P & I – Loga“.
Nach umfangreichen Übernahme- und Umstellungsarbeiten in den Monaten September bis Dezember 2009 erfolgten erstmals für den Monat
Januar 2010 die Abrechnungen über das neue
Lohn- und Gehaltsabrechnungsprogramm.
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Auswirkungen der Buchungszeitenregelung für
den Bereich der städtischen Kindertagesstätten
Auf der Basis der gesetzlichen Vorgaben wurde
die Überprüfung der Einrichtungen weitergeführt
und der jeweilige Personalschlüssel zu den getätigten Buchungszeiten gegenüber gestellt. Dies
führte auch im Kindergartenjahr 2009/10 wieder zu
einer Fülle von personellen Veränderungen.
schnittlich geleisteten Arbeitszeit
muss, sondern zukünftig 60 %.
betragen
Nachdem entsprechend der Beschlussfassung
des Personalsenats bei der Stadt Memmingen
die Altersteilzeit in der Regel in Form des
Blockmodells nach Art. 91 Abs. 2 Ziff. 2 BayBG
abzuleisten ist, hat dies zur Folge, dass vom
Gesamtzeitraum der Altersteilzeit zukünftig
60 % auf den Vollzeitblock und lediglich noch
40 % auf den Freistellungsblock entfallen (bisher jeweils zur Hälfte).
Vollzug des Altersteilzeitrechts
Nach der bei der Stadt Memmingen geltenden
Regelung im Vollzug des Altersteilzeitgesetzes
und des Tarifvertrages zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV- ATZ vom 05.05.1998) konnte für die
tariflich Beschäftigten nur noch Altersteilzeit bewilligt werden, wenn diese bei Vorliegen der weiteren
Voraussetzungen bis spätestens 01.12.2009 begonnen wurde. Ob im Rahmen der zukünftigen
Tarifverhandlungen die Möglichkeit zur weiteren
Bewilligung von Altersteilzeit darüber hinaus bestehen wird, kann derzeit nicht beurteilt werden
und bleibt abzuwarten.
4. Für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen gilt als
Altersgrenze für die Bewilligung von Altersteilzeit ab 01.01.2010 der Beginn des Schuljahres,
in dem die entsprechenden Lehrkräfte das nach
Satz 1 maßgebliche Lebensjahr vollenden. Die
Übergangsregelung des Art. 142 a BayBVAnpG
2009/2010 besagt hierzu, dass für Lehrkräfte in
öffentlichen Schulen, die das nach Art. 91 Abs.
1 Satz 1 maßgebliche Lebensjahr in der 2. Hälfte des Schuljahres 2009/2010 vollenden, als Altersgrenze der Beginn des folgenden Schuljahres gilt. Für diese Lehrkräfte, welche die gesetzlichen Voraussetzungen des Art. 91 in der
am 31.12.2009 geltenden Fassung erfüllt haben, die aber aus schulorganisatorischen
Gründen Altersteilzeit nicht vor dem 01.08.2010
antreten können, gilt hinsichtlich des Arbeitszeitumfangs Art. 91 Abs. 1 Satz 1 in der am
31.12.2009 geltenden Fassung (somit weiterhin
die Hälfte der in den letzten 5 Jahren vor Beginn der Altersteilzeit durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit).
Im Bereich der Beamten wurde mit in Kraft treten
des Gesetzes zur Anpassung der Bezüge
2009/2010 und zur Änderung dienstzeitlicher Vorschriften (BayBVAnpG 2009/2010) unter anderem
die Befristungsgrenze des 01.01.2010 gestrichen,
so dass im Bereich der Beamten grundsätzlich
auch über den 31.12.2009 hinaus Anträgen auf
Bewilligung von Altersteilzeit entsprochen werden
kann.
Allerdings sind mit der vorgenannten gesetzlichen
Neuregelung folgende Änderungen getroffen worden:
Gewährung von Prämien im Vollzug des betrieblichen Vorschlagwesens sowie der Bayer.
Leistungsprämien- und -zulagenverordnung
Bereits seit dem Jahr 1996 werden bei der Stadt
Memmingen im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens die jährlich eingehenden Verbesserungsvorschläge unter Berücksichtigung des
wirtschaftlichen Nutzens und des jeweiligen persönlichen Engagements der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Prämien honoriert.
1. Bei Altersteilzeit gemäß Art. 91 Abs. 1 Satz 1
BayBG dürfen Besoldung aus der Teilzeitbeschäftigung und Zuschlag zusammen 80 % der
Nettobesoldung nicht überschreiten, wenn die
Altersteilzeit nach dem 31.12.2009 angetreten
wird (bei Altersteilzeitbeginn bis 31.12.2009 beträgt Zuschlag und Besoldung noch 83% der
Nettobesoldung).
2. Bei der Berechnung der ruhegehaltfähigen
Dienstzeit sind bei Altersteilzeitbeginn nach
dem 31.12.2009 Zeiten einer Teilzeitbeschäftigung nur zu dem Teil ruhegehaltsfähig, der
dem Verhältnis der Ermäßigung zur regelmäßigen Arbeitszeit entspricht (in der Regel somit
zur Hälfte; bisher wurde der Zeitraum der Altersteilzeit zu 90 % als ruhegehaltfähig angerechnet).
Der Personalsenat hat 2009 in sechs Fällen die
Voraussetzungen für die Gewährung einer Prämie
anerkannt und diese entsprechend honoriert.
3. Darüber hinaus wurde Art. 91 Abs. 1 insofern
geändert, als Grundlage für die Teilzeitbeschäftigung nicht mehr die Hälfte der in den letzten
fünf Jahren vor Beginn der Altersteilzeit durch-
Auch für das kommende Jahr stehen wieder entsprechende Mittel zur Verfügung, um hierdurch
das besondere Interesse am betrieblichen Vorschlagwesen mit der Zielrichtung eines wirtschaft-
Darüber hinaus wurden im Vollzug der Bayerischen Leistungsprämien- und Zulagenverordnung
in zwei Fällen eine Einzel- bzw. Gruppenprämie
zur Würdigung von besonderen Leistungen vergeben.
53
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
lichen und kostenbewussten bzw. bürgerfreundlichen Handels zu dokumentieren.
Abrechnungsverband II der ZVK bei. Im Abrechnungsverband II werden die ab 01.01.2009 neu
eingestellten Beschäftigten sowie Beschäftigte,
deren befristeter Arbeitsvertrag verlängert wurde,
versichert. Der Pflichtbeitrag zum Abrechnungsverband II beträgt 4,8%.
Im Kalenderjahr 2009 blieben im Bereich der Besoldungsstelle folgende Punkte unverändert bzw.
traten folgende Veränderungen ein.
Sozialversicherungsrecht
Der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung
wurde zum 01.01.2009 von 3,3 auf 2,8% gesenkt.
Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung
wurde zum 01.01.2009 der Gesundheitsfond eingeführt mit der Folge eines einheitlichen Beitragssatzes in Höhe von 15,5% für alle Krankenkassen.
Hiervon entfallen 7,3% auf den Arbeitgeber und
8,2% auf den Arbeitnehmer.
Zum 01.07.2009 wurde der einheitliche Beitragssatz auf 14,9% gesenkt (7,0% Arbeitgeberanteil,
7,9% Arbeitnehmeranteil).
Tariflich Beschäftigte
Zum 01.01.2009 wurden die Entgelte der tariflich
Beschäftigten um weitere 2,8% erhöht, nachdem
in 2008 bereits die erste Stufe der Erhöhung erfolgte. Im Bereich des Klinikums betrug die lineare
Steigerung 4,3%. Für die Ärzte, die in den Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA fallen, erfolgte ab
01.01.2009 eine Erhöhung der Entgelte um 3,8%.
Im Januar 2009 erhielten die TVöD-Beschäftigten
eine tarifliche Einmalzahlung in Höhe von 225
Euro.
Beamte
Die Besoldungs- und Versorgungsbezüge erhöhten sich zum 01. März 2009 um einen Sockelbetrag von 40 € und um linear 3 %.
Zum 01. März 2010 erfolgt eine weitere lineare
Anpassung um 1,2 %.
Kindergeld
Das Kindergeld wurde zum 01.01.2009 erhöht auf
164 Euro für das erste und zweite Kind (bisher
154 €), 170 Euro für das dritte Kind (bisher 154 €)
und 195 Euro für das vierte und jedes weitere Kind
(bisher 179 €).
Daneben wurde für jedes Kind, für das im Jahr
2009 für mindestens einen Monat Anspruch auf
Kindergeld bestand, ein einmaliger Kinderbonus in
Höhe von 100 Euro gezahlt.
Anwärterinnen und Anwärter erhielten ab 01. März
2009 eine einheitliche Erhöhung von 60 €.
Zusatzversorgung
Der Umlagesatz bei der Zusatzversorgungskasse
der bayerischen Gemeinden blieb im Jahr 2009
unverändert bei 4,75%. An Zusatzbeitrag waren
ebenfalls wie im Vorjahr 4,0 % aus dem zusatzversorgungspflichtigen Entgelt abzuführen.
Abgerechnete Mitarbeiter
Im Jahr 2009 wurden durchschnittlich monatlich
2.723 Mitarbeiter abgerechnet (Stammpersonal,
Praktikanten, Aushilfen und ABM-Kräfte).
Zum 01.01.2009 traten das Klinikum und das Bürgerstift dem ausschließlich beitragsfinanzierten
Schulverwaltungsamt
VOLKSSCHULEN
1. Schülerzahlen
Schulanfänger
Volksschüler insgesamt
davon Grundschüler
davon Hauptschüler
2. Bildung der Klassen
2009
2008
381
2.624
1.592
1.032
354
2.622
1.588
1.034
Zahl der Klassen an
Volksschulen
Klassendurchschnitt
54
2009
2008
127
122
20,7
21,49
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Zuweisung zusätzlicher Lehrerstunden konnten
Klassen, in denen mehr als 50% Schülerinnen und
Schüler mit Migrationshintergrund beschult werden, geteilt werden. Das führte zu sehr guten Verhältnissen die Klassenstärke betreffend. 97% aller
Grund- und Hauptschulklassen umfassen 25 oder
weniger Schüler. Die Rahmenbedingungen für
eine intensive Förderung für alle Schülerinnen und
Schüler haben sich deutlich verbessert.
Der Muttersprachliche Ergänzungsunterricht für
die ausländischen Kinder wird ab dem Schuljahr
2009/10 durch die Konsulate organisiert und verantwortet.
Von den 127 Klassen im Volksschulbereich sind
116 Regelklassen,
2 Praxisklassen und 2 M7-Klasse, 2 M8-Klasse, 2
M9-Klassen und 3 M10-Klassen.
Ganztagesklassen sind im Hauptschulbereich an
der Lindenschule, an der Bismarckschule und an
der VS Memmingen-Amendingen eingerichtet.
Zwei jahrgangskombinierte Klassen werden an der
Volksschule Memmingen-Dickenreishausen (GS)
geführt.
Alle Klassen, mit Ausnahme der beiden Kooperationsklassen an der Notkerschule, befinden sich in
den jeweiligen städtischen Schulgebäuden.
4. Pädagogisches Personal
Im Schuljahr 2009/2010 stehen insgesamt 218
Lehrkräfte (staatliche Volksschullehrer, Fachlehrer,
Förderlehrkräfte, Lehramts- und Fachlehreranwärter) zur Unterrichtserteilung zur Verfügung. Der
Gewinn bringende Einsatz der 5 Sozialpädagogen
soll nicht unerwähnt bleiben.
3. Schüler mit Migrationshintergrund
Im Grund- und Hauptschulbereich besuchen im
Schuljahr 2009/2010 647 ausländische Schüler
(24,66%) und 691 Schüler mit Migrationshintergrund (26,33%) die Regelklassen. Durch die
Schulverband Memmingen-Amendingen
Der Umlagebetrag je Schüler wurde auf 1.258,36 €
(1.086,39 €) festgesetzt.
Am 17.06.2009 wurde die Haushaltssatzung des
Schulverbandes mit folgenden Werten verabschiedet:
Zum Stichtag 01.10.2008 wurden 543 (560) Schüler und Schülerinnen in 25 (25) Klassen unterrichtet. Davon kamen 399 (405) Schüler/innen aus
den Stadtteilen Amendingen, Eisenburg und Steinheim.
Verwaltungshaushalt:
Einnahmen und Ausgaben je ................. 814.700 €
Vermögenshaushalt:
Einnahmen und Ausgaben je .............. 2.063.840 €
Reichshainschule Memmingen
Sonderpädagogisches Förderzentrum
Die Reichshainschule, das Sonderpädagogische
Förderzentrum (SFZ) in der Stadt Memmingen, ist
eine Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderen Förderbedürfnissen. Diese liegen in den
Bereichen Lernen, Sprache und Verhalten.
In ihren Schulsprengel fällt neben der Stadt Memmingen selbst das Gebiet des westlichen Landkreises Unterallgäu mit folgenden größeren Ortschaften: Bad Grönenbach, Boos, Buxheim, Erkheim, Heimertingen, Legau, Memmingerberg und
Ottobeuren.
Die Reichshainschule hat ihren Standort im Süden
der Altstadt in der Steinbogenstraße.
55
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Zur Reichshainschule gehören
• 302 Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf (21 Klassen mit 250 Schülern, 5 SVE-Gruppen mit 52 Kindern)
• 39 Lehrkräfte, 6 Heilpädagogische Förderlehrerinnen, 1 Diplomsozialpädagogin, 1 Erzieherin, 1
Kinderpflegerin und 5 Praktikantinnen
über die Telefonnummer 08331/2091 ist erforderlich.
Mit dem Angebot der Beratungsstelle gelang der
Reichshainschule ein weiterer Schritt in Richtung
Gleichberechtigung von Kindern mit Sonderpädagogischem Förderbedarf und deren Eltern – ganz
im Sinne der UN-Konvention vom Dezember 2006.
Zum ersten Mal wurde schwabenweit eine Sonderpädagogische Beratungsstelle in den Räumlichkeiten einer Grundschule installiert, was eine
Intensivierung der bereits bestehenden Kooperationsformen darstellt.
An der Reichshainschule befinden sich im Einzelnen
• 5 Gruppen der Schulvorbereitenden Einrichtung
(SVE/Förderkindergarten) für Kinder mit Sprachund Entwicklungsverzögerungen
• 18 Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis 9, die nach
dem Lehrplan der Grundschule und/oder nach
dem Lehrplan der Schule zur individuellen Lernförderung unterrichtet werden, davon zwei gebundene Ganztagsklasse in den Jahrgangsstufen
5 und 6.
• die Mobile Sonderpädagogische Hilfe (MSH)
• die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste
(MSD)
• drei Klassen für Kranke.
(Stand 12/2009)
Spitzenergebnis beim Basketball Bezirksfinale
Zum wiederholten Mal nahm die Schulmannschaft
der Reichshainschule Memmingen am Basketball
Bezirksfinale der schwäbischen Förderschulen teil.
In technisch hochwertigen und spannenden Spielen erzielte unsere Mannschaft 2009 einen hervorragenden 3. Platz. Obwohl sich ein Schüler bereits
im zweiten Spiel verletzte und nicht weiterspielen
konnte, gab die Mannschaft nicht auf. Sie überzeugte durch hohen Teamgeist und sehr gute
sportliche Leistungen der einzelnen Spieler. Königsbrunn, der diesjährige Gewinner des Basketball Bezirksfinales war gleichzeitig der Titelverteidiger des Vorjahres.
Arbeitsweisen
Das SFZ versteht sich als Zentrum für Erziehung
und Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit
sonderpädagogischem Förderbedarf.
Darüber hinaus ist es auch ein Zentrum ambulanter sonderpädagogischer Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem
Förderbedarf an Kindergärten und allgemeinen
Schulen im Schulsprengel.
Weihnachts-Hallenfußballturnier
Besondere schulische Ereignisse 2009
Sonderpädagogische Beratungsstelle
Im
November
2009
nahm die an der Theodor-Heuss-Schule
neu
eingerichtete Sonderpädagogische Beratungsstelle Ihre Arbeit auf.
Das Team der Beratungsstelle setzt sich aus drei Sonderpädagogen
der Reichshainschule Memmingen zusammen.
Das bei Schülerinnen und Schülern gleichermaßen
beliebte Weihnachts-Hallenfußballturnier wurde in
diesem Jahr mittlerweile schon zum vierten Mal
veranstaltet. Im Dezember 2009 spielten 8 Mannschaften aus den Klassen 5 bis 9 um die begehrten Preise und den von der Schulleitung gestifteten Wanderpokal. Nach umkämpften und insgesamt
äußerst fair geführten Spielen durften sich die drei
erstplatzierten Mannschaften über Eintrittskarten
für ein Bayernliga-Fußballspiel des FC Memmingen freuen.
Die Beratungsstelle ist ein ergänzender Baustein
im Angebotsspektrum des Sonderpädagogischen
Förderzentrums und eines bereits bestehenden
Memminger Beratungsnetzwerks, das sich der
Beratung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf in den Bereichen Lernen,
Sprache und emotional-sozialen Entwicklung verpflichtet fühlt. Den Schwerpunkt legen die Sonderpädagogen auf die lösungs- und ressourcenorientierte Beratung in sonderpädagogischen Fragestellungen sowie auf Netzwerkarbeit. Die Beratungsstelle steht in erster Linie Eltern und Lehrkräften
aus Memmingen und dem westlichen Unterallgäu
zur Seite und ist jeden Dienstag (an Schultagen)
von 13.30 bis 15 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung
Jugendsozialarbeit an Schulen
Die Jugendsozialarbeit an unserer Schule konnte
56
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
mit einer Diplomsozialpädagogin erfolgreich weitergeführt werden. Sie ergänzt und unterstützt die Erziehungsarbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen auf vielfältige Art und Weise.
bis Nachmittags in einem abwechslungsreichen,
gut Strukturierten und rhythmisierten Rahmen
unterrichtet, erzogen und betreut. Die mittlerweile
gesammelten Erfahrungen stimmen sehr positiv
und Bestätigen, dass die ganztägige Beschulung
die Kinder in ihrer schulischen, sozialen und persönlichen Entwicklung wirkungsvoll unterstützt.
Ganztagsklasse
Als einem von 30 Sonderpädagogischen FörderZentren in Bayern wurde der Reichshainschule
2008 die erstmalige Einrichtung einer gebundenen
Ganztagsklasse genehmigt. Mittlerweile werden 23
Schülerinnen und Schüler in 2 Ganztagsklassen
Weitere Informationen und Wissenswertes bietet die Homepage der Schule:
www.reichshainschule.de
BERUFLICHE SCHULEN
Johann-Bierwirth-Schule,
Staatliche Berufsschule I, Memmingen
Aktuelle Zahlen zum laufenden Schuljahr
Im aktuellen Schuljahr verzeichnen wir eine Schülerzahl von 2.289 (Stand 20.10.2009). Die Schülerzahlen an unserer Bildungseinrichtung sind
erneut angestiegen (Vorjahresstand 2.273 Schülerinnen und Schüler). Ebenfalls hat sich die Schülerzahl bei den Jugendlichen ohne Ausbildungsstelle leicht erhöht. Angestiegen sind die Schülerzahlen im Metallbereich. Mit insgesamt 1100
Schülerinnen und Schülern bilden die Auszubildenden in Metallberufen wie Industriemechaniker,
Zerspanungsmechaniker
aber
auch
KfzMechatroniker nach wie vor den zahlenmäßigen
Schwerpunkt an der Johann-Bierwirth-Schule.
Die Ausbildung im Schreiner- und Zimmererhandwerk wird in Form eines schulischen Berufsgrundschuljahres durchgeführt. Die Jugendlichen im
ersten Ausbildungsjahr sind Vollzeitschüler, die
ihre handwerkliche Grundausbildung an der Berufsschule erfahren. Neben den Fachklassen beschulen wir außerdem arbeitslose Jugendliche.
Wir unterrichten zusammen mit einem Maßnahmeträger ein Berufsvorbereitungsjahr. Die Schüler
dieser Klasse werden ganz gezielt auf den Beruf
und den qualifizierenden Hauptschulabschluss
vorbereitet.
Aufgrund kreativer Stundenplangestaltung konnte
trotz Lehrerunterversorgung die Unterrichtsorganisation zufriedenstellend gelöst werden, obwohl ca.
100 Stunden an unserer Schule ausfallen müssen.
In diesem Schuljahr unterrichten 55 hauptberufliche, 7 nebenberufliche Lehrkräfte und 4 Referendare wöchentlich ca. 1475 Stunden. Über den
Pflichtunterricht hinaus sind unsere Lehrer an einer Vielzahl von Kursen im Rahmen der Erwachsenenbildung beteiligt.
Im dritten Jahr werden Kfz-Mechatroniker Schwerpunkt Kommunikationstechnik in der 12. Klasse für
ganz Schwaben an unserer Schule unterrichtet.
Die Strukturreform trägt dazu bei, die Berufsschulstandorte für die Zukunft zu sichern, um ein Abwandern von einzelnen Berufen in die Ballungsräume zu verhindern.
Nach wie vor ist die Beschulung von Jugendlichen
ohne Ausbildungsverhältnis (JoA) ein zentrales
Thema. Die Schüler/innen werden in zwei Klassen,
an zwei Tagen pro Woche unterrichtet. Die JoA 10
Klasse wird im 1. Halbjahr und die JoA 11 im zweiten Halbjahr beschult. Die Jugendlichen werden in
den Schwerpunkten Bautechnik, Metalltechnik und
Nahrung unterrichtet. Im Laufe des Schuljahres
war bei der Schülerzahl im Bereich JoA eine Abnahme von bisher ca. 20% zu verzeichnen. Dies
ist insofern erfreulich, weil durch umfassende Beratung und intensives Bewerbungstraining ein Teil
der Jugendlichen den Einstieg in einen Ausbildungsplatz schaffte oder an eine Maßnahme der
Arbeitsagentur vermittelt werden konnte. Wir
schreiben diesen kleinen Erfolg auch der erfolgreichen Betreuung durch den Beratungslehrer, Herrn
Josef Müller und den beiden Klassleitern Herrn
Daniel Roßbach und Herrn Hartwig Nissels zu. Sie
werden bei ihrer Arbeit vom Jugendsozialarbeiter
Oliver Selmikat tatkräftig unterstützt. Das Berufsvorbereitungsjahr unterrichten wir zusammen mit
einem Maßnahmeträger. Die Vollzeitmaßnahme
hat die Zielsetzung, die Schüler/innen auf den
57
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
den Reihen unserer Absolventen aus. Die Staatspreise, die mit 50 Euro dotiert sind, gingen an Florian
Stetter,
Auszubildender
als
KfzMechatroniker PKW-Technik, Autohaus Esenwein,
Memmingen; Daniel Spieler, Auszubildender als
Kfz-Mechatroniker Fahrzeugkommunikationstechnik, Ruf Automobile GmbH, Pfaffenhausen; Benjamin Nägele, Auszubildender als Zerspanungsmechaniker, Berger Präz.-Drehteile, Ottobeuren;
Bernd Wintergerst, Auszubildender als Industriemechaniker, Rohde & Schwarz GmbH, Memmingen und Markus Wintergerst, Auszubildender
als Industriemechaniker, Rohde & Schwarz, Memmingen.
Den Förderpreis der Wirtschaft in Höhe von 500
Euro erhielt für seine hervorragenden schulischen
Leistungen, Markus Egger, Auszubildender als
Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der
Firma Deckel-Maho GmbH, Pfronten. Dieser Förderpreis ist eine Zuwendung des Fördervereins
der Wirtschaft für die beruflichen Schulen in
Memmingen. Der Förderverein unterstützt die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule durch
finanzielle Zuwendungen aus Spendenmitteln und
Mitgliedsbeiträgen. Dem Förderverein sei an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung gedankt.
Beruf und auf die externe Quali – Prüfung vorzubereiten.
Die Ausgestaltung unserer Schule als Kompetenzzentrum für Metall- und Kfz-Berufe ergibt viele
Parallelklassen mit großen Klassenstärken. In den
Industriemechaniker- und Zerspanungsmechaniker- klassen befinden sich im Durchschnitt 31
Schüler. Dabei werden Klassen- und Lehrerstunden eingespart. Im laufenden Schuljahr werden 91
Klassen (Vorjahr 90) mit folgender Organisationsstruktur geführt:
• 1581 (1505) Schüler haben Teilzeitunterricht
mit einem Schultag bzw. mit 2 Schultagen pro
Woche.
• Blockunterricht mit zusammenhängendem Unterricht über mehrere Wochen wird für 627
(623) Schüler der Bauberufe und in der Elektrotechnik angeboten.
• Das Berufsgrundschuljahr in Vollzeitform gibt
es für die Ausbildungsberufe Zimmerer und
Holztechnik. Dies sind insgesamt 2 Klassen,
die von 62 Schülern (45) besucht werden.
• Das Berufsvorbereitungsjahr (kooperativ) wird
von 19 Schülern besucht.
Abschlussfeier am 31. Juli 2009
Der sogenannte „Architektenpreis“ für herausragende schulische und berufliche Leistungen in
Verbindung mit nachgewiesenem sozialem Engagement ging im August an Simon Datz, Auszubildender als Schreiner bei der Firma Hubert Pfister,
Bad Grönenbach. Dieser Preis ist mit einem
Scheck über 500 € dotiert und wird alljährlich von
dem langjährigen Förderer unserer Schule, Herrn
Architekt Dipl.-Ing. Helmut Börner und seiner Kollegin Frau Dipl. Ing. Elke Graf gestiftet, denen wir
an dieser Stelle nochmals für ihre Großzügigkeit
herzlich danken.
Der Schüler Simon Datz, Auszubildender als
Schreiner bei der Firma Hubert Pfister in Bad Grönenbach, die Schülerin Sandra Schäfers, Auszubildende als Fachverkäuferin Bäckerei bei der
Konditorei Brommler in Memmingen und die Schülerin Sarah Stangler, Auszubildende als Friseurin
beim Friseursalon Ulrike Stangler in Mindelheim
wurden von der Regierung von Schwaben für ihre
hervorragenden Leistungen mit einem Staatspreis
ausgezeichnet. Mit der Urkunde wurde den Preisträgern jeweils ein Geldbetrag in Höhe von 75 €
übergeben.
Ordnet man die Schüler den sogenannten Berufsfeldern zu, so ergibt sich zahlenmäßig folgende
Rangfolge:
Das Berufsfeld Metall konnte seine Spitzenstellung
an der Schule mit 1100 (1096) Schüler ausbauen.
Zum Berufsfeld Bau/Holz mit 312 (336) konnte das
Berufsfeld Elektrotechnik mit 422 (412) Schülern
gleichziehen. Das Nahrungsgewerbe blieb mit 250
(247) Schülerinnen und Schülern fast konstant.
Das kleinste Berufsfeld bildet nach wie vor die
Körperpflege mit 86 (90) Auszubildenden.
Aufgrund kreativer Stundenplangestaltung konnte
trotz Lehrerunterversorgung die Unterrichtsorganisation zufriedenstellend gelöst werden, obwohl ca.
100 Stunden an unserer Schule ausfallen müssen.
Einige unserer Lehrkräfte sind an die zum gleichen
Schulleiter gehörende FOS/BOS Memmingen mit
einigen Stunden abgeordnet.
Förderpreise für hervorragende Leistungen
Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung
entlässt die Johann-Bierwirth-Schule im Rahmen
einer Feierstunde und im Beisein zahlreicher Ehrengäste ihre Absolventen. Dies geschieht zweimal im Jahr, da an unserer Schule sowohl Ausbildungsberufe mit dreijähriger als auch solche mit
dreieinhalbjähriger Ausbildungszeit geführt werden.
Jugendsozialarbeit an beruflichen Schulen
Seit nun einem Jahr arbeitet der Sozialpädagoge
Herr Oliver Selmikat an unserer Schule. Bei Problemen unserer Schüler in der Schule, im Betrieb
oder in der Familie steht er mit Rat und Tat zur
Seite. Herr Selmikat ist während der Schulzeit
ganztägig an der Johann-Bierwirth-Schule erreichbar.
Abschlussfeier am 13. Februar 2009
Bei der Abschlussfeier im Februar wählte die Regierung von Schwaben fünf Staatspreisträger aus
58
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Zusammenarbeit mit den Partnern aus der
Wirtschaft
Der Förderkreis der Wirtschaft hat uns auch im
Jahr 2009 mit Zuwendungen tatkräftig unterstützt.
Wir danken sehr herzlich den Firmen und Einzelpersonen, die bisher durch ihre Mitgliedsbeiträge
oder Einzelspenden die Förderung unserer Arbeit
ermöglichten. Zur Aktualität des Unterrichts trugen
wie immer verschiedene Betriebe, Innungen und
die Kammern durch die unentgeltliche Überlassung von Anschauungsmaterial bei.
Staatliche Wirtschaftsschule
Staatliche Berufsschule II
im Staatlichen Kaufmännischen Berufsbildungszentrum Jakob Küner Memmingen
Die Verbindung von Wirtschaftsschule und kaufmännischer Berufsschule in einem Schulzentrum
hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Dies bezieht
sich insbesondere auf die gemeinsame Nutzung
der Ressourcen, den schulartübergreifenden Lehrereinsatz und die Nähe zur betrieblichen Praxis.
Konsequenterweise führte dies zum Entschluss,
beide Schulen und die Zusammenarbeit der beiden Schule einer externen Evaluation zu unterziehen. Bei der externen Evaluation wurden Qualitätsmaßstäbe von außen vorgegeben und überprüft. Die Evaluation fand von Ende Dezember
2008 bis Anfang April 2009 für beide Schulen des
BBZ Jakob Küner Memmingen statt und bestätigte
den hohen Standard der Ausbildung in unserem
Hause. Derzeit arbeiten wir an unseren gemein-
samen Ziel- und Handlungsvereinbarungen.
Neue Rundumversorgung am BBZ: Jakobs Bistro
Seit Beginn des Schuljahres ist unsere Cafeteria,
besser unser Bistro, in Betrieb und wird von den
Schülern unseres Hauses, aber auch den Schülern der umliegenden Schulen hervorragend angenommen. Immerhin wird ihnen ein Angebot an
täglich im Hause frisch zubereiteten Speisen angeboten, das wie die MZ schrieb „schon an ein
Gaststätten-Angebot“ grenzt. Zusätzlich bieten
sowohl der Bäcker wie die Schülermitverwaltung
ein vielfältiges Angebot in der Pause mit reichlichen Backwaren sowie Milch- und Obstprodukten.
Damit sind unsere Schüler und Lehrer stets frisch
und abwechslungsreich rundum versorgt.
Staatliche Wirtschaftsschule in der 2- und 4stufigen Form
Die Wirtschaftsschule als weiterführende berufliche Schule hat trotz der Vielzahl der Möglichkeiten
zur Erreichung des Mittleren Schulabschlusses
und insbesondere des großen Drucks zur Entscheidung nach der vierten Klasse – weg von der
Hauptschule, so dass nach der sechsten Klasse
nur noch eine geringe Schülerzahl für eine weiterführende Schule vorhanden ist, nicht an Attraktivität verloren. Die Schülerzahlen werden aber wohl
zwangsläufig zurückgehen.
Im Schuljahr 2008/09 haben 175 Schülerinnen und
Schüler erfolgreich die Wirtschaftsschule abgeschlossen. Die Erfolgsquote an der 4-stufigen WS
lag bei 97,2% an der 2-stufigen WS bei 90,9%.
Eine sehr hohe Zahl, die um so erfreulicher ist, da
wiederum nahezu alle Schülerinnen und Schüler
Ende September 2009 entweder in einem Ausbildungsverhältnis waren oder eine weiterführende
Schule besuchten.
Bei im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 leicht
zurückgehenden Schülerzahlen ist die Zahl der
Eingangsklassen konstant geblieben. So hat sich
die rückläufige Entwicklung der Schülerzahlen an
der Staatlichen Wirtschaftsschule positiv auf die
Lehrerversorgung ausgewirkt, so dass sowohl im
Pflichtunterricht wie im Wahlunterricht neue Wege
beschritten bzw. bewährte Wege ergänzt werden
konnten: Musik, Schwimmen, Kochen und insbesondere Tanz im Rahmen des differenzierten
Sports erfreuen sich großer Beliebtheit.
59
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Arbeit war die Berufsfindung. Mit neuen Konzepten wurden den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten geboten, sich in den Betrieben vor Ort,
aber auch in der Zusammenarbeit mit der Berufsschule rechtzeitig und ausführlich über mögliche
berufliche Wege zu eröffnen. Die nahezu
100prozentige Vermittlung unserer Schülerinnen
und Schüler zeigt auch den Erfolg dieser Aktivitäten.
Neu in diesem Schuljahr war die FremdsprachenZertifikatsprüfung für unsere Wirtschaftsschüler.
Dieses Zertifikat ist international anerkannt und
war bisher den Berufsschülern vorbehalten.
31Wirtschaftsschüler beteiligten sich erfolgreich an
dieser Prüfung.
Entwicklung der Schülerzahlen
631
637
629
615
560
09
08
20
08
/
07
06
20
06
/
05
20
05
/
04
20
04
/
03
545
20
03
/
20
02
/
02
550
20
01
/
608
20
07
/
660
640
620
600
580
560
540
520
500
480
Praxis in der Schule ist das besondere Kennzeichen der Wirtschaftsschule. Die Übungsfirma als
Unterrichtsfach gibt es in Bayern nur an der Wirtschaftsschule. In Memmingen an der Wirtschaftsschule entwickelt, ist dieses Konzept nicht nur in
Bayern erfolgreich. 221 (2111) Übungsfirmen werden nun von der Übungsfirmenzentrale an der
Wirtschaftsschule aus betreut. Verbindungen zu
Übungsfirmen in Österreich, Italien, Ungarn und
auch der Ukraine (Tschernigiv) gab es auch im
abgelaufenen Jahr.
Enger Bezug zur Praxis zeigte sich auch bei der
diesjährigen Teilnahme von der Übungsfirma Exclusive-Line GmbH an der internationalen Übungsfirmenmesse in Salzburg. Dank gilt insbesondere
dem Möbelhaus Wassermann für die tatkräftige
Unterstützung.
Auch die schulische Unterstützung im Angebot des
Ergänzungsunterrichts für in Englisch, Deutsch,
Mathematik sowie der Hausaufgabenbetreuung
werden positiv angenommen.
Weiterhin ist es auch im vergangenen Jahr gelungen, mit sprachlich, sportlich oder beruflich orientierten Angeboten unsere Schüler ganzheitlich zu
fördern. Dazu zählen beispielsweise Skilager für
die 7. Klassen, eine Englandfahrt der 8. Klassen,
Orientierungs- und Besinnungstage für die 9.
Klassen der 4-stufigen Wirtschaftsschule und die
10. Klassen der 2-stufigen Wirtschaftsschule,
Sportturniere, Lehr- und Klassenfahrten, Schulradio, Projekttage, Teilnahme an verschiedenen
Wettbewerben, u. a. dem Börsenplanspiel.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen
Staatliche Berufsschule II
(Kaufmännische Berufsschule)
Bankkaufmann/Bankkauffrau, Kaufmann/Kauffrau
im Groß- und Außenhandel, Kaufmann/Kauffrau
im Einzelhandel, Verkäufer, Industriekaufmann /
Industriekauffrau, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Medizinische/r Fachangestellte/r, Bürokaufmann/Bürokauffrau, Kaufmann/Kauffrau für
Bürokommunikation. Was die Schülerzahlen der
Berufsschule anbetrifft, so besteht trotz der Wirtschaftskrise nahezu Kontinuität über die Jahre.
Im Schuljahr 2009/10 besuchen 1168 Schüler in
53 Klassen die Schule. Im Bereich der Staatlichen
Berufsschule II Memmingen bestehen für folgende
Ausbildungsberufe ein allgemeiner Schulsprengel
und der Fachsprengel:
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r,
Fachbereiche
2003
total
%
Gesundheit
Büro
Handel
Industrie
Bank
JoA (Jugendliche ohne Ausbildung)
GESAMT BERUFSSCHULE
296
167
287
208
144
27
1129
2005
total %
26,22 296
14,79 178
25,42 263
18,42 219
12,75 115
2,39
66
100 1137
60
27,01
16,39
24,63
17,49
11,90
2,56
100
2007
total %
258
195
305
249
103
47
1157
2009
total
%
22,30 250
21,40
16,36 206 17,64
26,36 249 21,32
21,52 326 27,91
8,90
84
7,19
4,06
53
4,54
100 1168 100
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Besonders bemerkenswert ist jedoch die erforderliche Vorbildung der Schüler für kaufmännische
Berufe an der Berufsschule, ca. 75 % aller unserer
Schüler besitzen den mittleren Schulabschluss
oder die allgemeine Hochschulreife bzw. die
Hochschulreife. Diese Zahlen zeigen, dass die
Anforderungen in kaufmännischen Berufen ernorm
hoch sind.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Total % Total % Total % Total % Total % Total %
119 10,90 131 11,52
98 8,61
73 6,31 110 9,09
121 10,39
VS ohne qualifizierenden Abschluss
VS mit qualifizierendem 184 16,8 172
Abschluss
666 60,99 700
Mittlerer Schulabschluss
37 3,39
44
Hochschulreife
59 5,40
72
Fachhochschulreife
Ohne Abschluss
27 2,47
18
Sonstige
1092 100 1137
Summe
15,13
166 14,59
158 13,60
182 15,04
161 13,82
61,57
707 62,13
733 63,35
748 61,82
750 64,38
3,87
6,33
45 3,95
103 9,05
45
112
15
1,58
19 1,67
21
100 1138 100 1157
Auch die Berufsschule kann mit mehreren bemerkenswerten Aktionen für die Schüler aufweisen:
Neben zahlreichen Betriebsbesichtigungen und
Tagesfahrten sind insbesondere die Studienfahrten der Großhandelskaufleute nach Prag, der
Banker an den Bankplatz Frankfurt bzw. nach
Berlin mit Besuch des Reichstags, der Einzelhändler
und
Industriekaufleute
zum
NSDokumentationszentrum in Nürnberg zu erwähnen.
3,95
50
9,67
93
1,30
12
1,82
15
100 1210
4,13
7,69
0,99
1,24
100
41
63
12
20
1168
3,52
5,41
1,03
1,46
100
Londoner College, an die Teilnehmer in Memmingen überreicht.
Arbeiten im Ausland - für viele ein Traum, der weit
in der Zukunft liegt. An der Staatlichen Berufsschule II haben Auszubildende seit dem Jahr 2009 die
Möglichkeit in Paris ein 3-wöchiges Auslandspraktikum zu absolvieren. Unterstützt wird dieses Projekt vom Deutsch-Französischen Sekretariat für
die berufliche Bildung in Saarbrücken, das den
Kontakt mit der Partnerschule Lycée Professionnel
Privé Saint-Jean de Montmartre vermittelte. Ein
vorbereitender Französischkurs sowie ein Tandemsprachkurs mit anschließendem Praktikum im
Ausbildungsbetrieb des jeweiligen Partnerschülers
bilden die Programmschwerpunkte.
Der Antrittsbesuch der französischen Berufsfachschüler fand vom 11.05.2009 bis 30.05.2009 statt.
Im Gegenzug reisten 10 Schülerinnen und Schüler
unserer Schule vom 03.09. bis 04.10.2009 nach
Paris. Die Fortsetzung dieses Partnerprogramms
im Jahr 2010 ist bereits in Planung.
Auslandsaufenthalte der Berufsschüler in England und in Frankreich
Fast schon Tradition hat nun unser Schülerprojekt
in Kooperation mit dem European College of Business and Management in London. 24 Schülerinnen und Schülern aus den Fachbereichen Industrie- und Bank nahmen an diesem Projekt teil. Vorbereitung, 3wöchiger Aufenthalt in London mit
erfolgreichem Abschlussprüfung und Nachbereitung waren wiederum ein großer Erfolg. Die Prüfung in London bestand aus einer dreistündigen
Klausur, einer mündlichen Abschlussprüfung sowie einer Projektarbeit.
Bei Bestehen der Prüfungsleistungen wurden den
Schülern folgende Zeugnisse ausgestellt:
•
Das ECBM-Zertifikat des European College of Business and Management
•
Das IHK-Zeugnis des European College of
Business and Management
•
Das B-Tec Professional Development
Certificate (entspricht dem Abschluss des
ersten Jahres einer englischen Universität)
•
Das PITMAN-Zertifikat, das eine mündliche Ausdrucksfähigkeit im Englischen bescheinigt
Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden die
Zeugnisse von Sarah Iles, der Kursleiterin des
Sprachkompetenz entsteht jedoch nicht nur durch
Auslandsaufenthalte: Auch in diesem Schuljahr
erfreute sich die Fremdsprachen-Zertifikatsprüfung
an der Berufsschule einem großen Zuspruch. Es
beteiligten sich 51 Berufsschüler an dieser Prüfung.
Dank entsprechender finanzieller Zuwendungen
seitens des Sozialministeriums konnte unsere
schulpartnerschaftliche Zusammenarbeit mit den
ukrainischen Berufsschulen in der Region Tschernigiv auch im Jahre 2008 fortgesetzt werden. So
konnten eine Lehrkräfte eine Woche in unserem
Hause geschult werden. Dank gilt hier der Firma
Magnet-Schultz für die Möglichkeit eines intensi-
61
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
ven Betriebspraktikums für die ukrainische Lehrkraft. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass
sich 7 Berufsschülerinnen und Berufsschüler bereit
erklärten als Schulsanitäter tätig zu sein und weitere 15 ebenso freiwillig und uneigennützig als
Streitschlichter.
Abschlussprüfungen
Aufgrund der sehr guten Ergebnisse in der Abschlussprüfung erhielten:
Preise
Winterprüfung 2008/09 Sommerprüfung 2009
Förderpreis der Wirtschaft vom Förderkreis der Wirtschaft für die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule in Memmingen e. V.
1 Auszubildende
1 Auszubildende
Staatspreis der Regierung von Schwaben
3 Auszubildende
6 Auszubildende
Ehrenpreise
13 Auszubildende
23 Auszubildende
es uns möglich, besonders hervorragende Leistungen der Auszubildenden bei den vergangenen
Abschlussprüfungen mit ansehnlichen Geldpreisen
zu honorieren.
Besonders bedanken möchten wir uns beim Förderkreis der Wirtschaft für die gewerbliche und
kaufmännische Berufsschule in Memmingen e. V.
für die Spendenbereitschaft. Auf diesem Weg war
BERUFLICHE OBERSTUFE
Staatl. Fachoberschule mit Berufsoberschule
Im Schuljahr 2009/2010 besuchten am Stichtag
*
(20.10.2009) 179 (158) Schülerinnen und Schüler
*
und 21 (24) Vorkursschüler/innen die Berufsober*
schule. Es wurden 9 (7) Klassen und ein Vorkurs
gebildet. Von den 179 Schülerinnen kommen 58
(32,40%) aus dem Stadtgebiet Memmingen, 95
(53,08%) aus dem Landkreis Unterallgäu, 19
(10,61%) aus dem benachbarten Baden-Württemberg und 7 (3,91%) aus sonstigen Landkreisen.
Der Gastschüleranteil liegt bei 67,60%.
Die Fachoberschule besuchten am Stichtag
*
(20.10.2009) 598 (520) Schüler. Gegenüber dem
Vorschuljahr ist dies ein Anstieg von 15 %. Es wur*
den 26 Klassen (22) gebildet. Von den 598 Schülerinnen kommen 191 (31,94%) aus dem Stadtgebiet Memmingen, 295 (49,33%) aus dem Landkreis Unterallgäu, 79 (13,21%) aus dem benachbarten Baden-Württemberg und 33 (5,52%) aus
sonstigen Landkreisen. Der Gastschüleranteil liegt
bei 68,06%. Erwähnenswert ist, dass mit Einführung der 13. Klassen an den Fachoberschulen
jetzt auch in Memmingen die Möglichkeit besteht,
das Abitur nicht nur an den Gymnasien, sondern
auch an der FOS zu erwerben. Immerhin werden
bereits über 43 % der Hochschulzugangsberechtigungen in Bayern an den Fach- und Berufsoberschulen erworben.
Die Lehrerversorgung an der Schule ist zufriedenstellend. Der Unterricht wird von 45 hauptamtlichen/hauptberuflichen, 17 abgeordneten Lehrkräften sowie vier nebenberuflichen Lehrkräften erteilt.
Des Weiteren sind 4 Referendare im 2. Ausbildungsjahr an unserer Schule eingesetzt.
Der allgemeinen Fachhochschulreifeprüfung unterzogen sich im Sommer 2009 268 (246) Prüflinge,
181 (170) von der FOS und 87 (76) von der BOS.
Die Erfolgsquote der FOS lag bei 94,5% (89,4%)
und die der BOS bei 95,4 % (97,4 %). Der Prüfung
zur fachgebundenen bzw. allgemeinen Hochschulreife unterzogen sich 23 Schülerinnen mit einer
Erfolgsquote von 100% von der FOS und
62
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
31 (34) Schülerinnen mit einer Erfolgsquote von
96,8% (92,3%) von der BOS. Mit diesen Prüfungsergebnissen zählte die FOS/BOS Memmingen im
MB-Bezirk Südbayern wieder zu den leistungsstärksten Schulen.
Die Zeugnisse wurden im Rahmen eines Festaktes am 10. Juli 2009 in der Stadthalle Memmingen
an die Absolventen überreicht.
Leider gab es in diesem Schuljahr auch Anlass zu
großer Trauer. Am 25. Februar starb völlig überraschend Dirk Winter, ein Schüler aus der 12. Klasse
der Fachoberschule. Sein Tod hat uns alle sehr
getroffen!
Der Schüleransturm, der sich bereits im Schuljahr
2007/2008 andeutete, hat sich zwar nicht weiterhin
verstärkt. Dennoch bleiben die Schülerzahlen auch
in 2009 auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Im
Herbst konnten wir nach nur 5 Jahren im neuen
Schulgebäude nicht mehr alle Schüler im eigenen
Haus unterbringen. 5 Klassen aus der Berufsoberschule konnten glücklicherweise an die JohannBierwirth-Schule, die noch freie Raumkapazitäten
hatte, ausgelagert werden. Auch wenn die Entfernung zur Nachbarschule nur gering ist, bringen
solche ausgelagerte Klassen viele Schwierigkeiten
mit sich.
Auch wenn die Zeit bis zu den Abschlussprüfungen an beiden Schularten sehr kurz ist, konnten
auch im zurückliegenden Jahr wieder verschiedene Schulveranstaltungen durchgeführt werden, die
das Gemeinschaftsleben fördern, wie z.B.:
- Studienfahrten,
- Theateraufführungen,
- Betriebsbesichtigungen,
- Projekttage,
- Veranstaltungen der Studienberatung im Haus,
- Vorträge durch Referenten zu aktuellen sozialen oder politischen Themen,
- Sportveranstaltungen (Ballspieltage der Fachund Berufsoberschulen, Hallenfußballturnier),
- Veranstaltungen der Schülermitverantwortung.
Die Schülerzahlenprognosen des Bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zeigen, dass die Schülerzahlen bis 2014 noch weiter
ansteigen und bis 2020 auf dem heutigen Niveau
bleiben werden.
Städtische Fachschule für Datenverarbeitung
Memmingen
Weiterbildung
Die Fachschule für Datenverarbeitung existiert seit
1987. Von 20 Fachschülern, die eine Ausbildung
beginnen, beenden i.d.R. 2/3 die Ausbildung erfolgreich. Bei der Ausbildung handelt es sich um
eine gezielte Weiterbildung, die auf kfm. Grundkenntnissen aufbaut. Nach 4 Semestern wird der
bundesweit anerkannte Titel „Staatlich Geprüfte(r)
Wirtschaftsinformatiker(in)“ vergeben.
Seit 2004 kann die fachgebundene Fachhochschulreife erworben werden. Diese Prüfung wurde 2009 von 16 Studenten erfolgreich absolviert.
geprüften Wirtschaftsinformatikers/in" erreicht hätten.
Dozenten
Seit 2002 ist ein etabliertes Team von 8 hauptund nebenberuflichen Dozenten tätig. Die Dozenten werden zweimal im Jahr von den Studenten
bewertet. Weiterhin wurden im Jahr 2005 externe
Gastdozenten aus Unternehmen verpflichtet. Herr
Steiner ist seit 2008 als hauptamtlicher Dozent
tätig und begleitet seit 2009 das Amt des stellvertretenden Direktors in der Verwaltung der Fachschule.
Neben dem 2-stündigen Sozialkundeunterricht
übernahm Herr Christian Wexel seit Sep. 2009 das
neu eingeführte Fach „Natur und Technik“ mit 3
Unterrichtsstunden.
Abschluss 2009
Im Rahmen einer Abschlussfeier an der Städtischen Fachschule für Datenverarbeitung erhielten
15 Absolventen ihre Urkunden. Klassenbester
wurde Tobias Hüttl aus Buchloe mit einem Notenschnitt von 1,25. Daniel Totzauer aus Ottobeuren
mit einem Notendurchschnitt von 1,50 sowie Manuel Schleich aus Bidingen und Thomas Mehringer aus Memmingen, beide mit einem Notendurchschnitt von 2,25 erhielten für ihre guten Leistungen eine Urkunde. Schulleiter Dr. Axel Lamprecht gab bekannt, dass während der zweijährigen
Ausbildung mit viel Arbeit, Prüfungen und Klausuren alle 15 Studenten das Ziel des/der "Staatlich
Exkursionen/Workshops/Praxisprojekte
Im Jahr 2009 fanden Exkursionen zur „SYSTEMS“
statt. Daneben wurden einige workshops z.B. zum
Bewerbertraining organisiert. Im 4. Semester wur-
63
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
den insgesamt 7 Praxisprojekte mit Unternehmen
durchgeführt.
schule 1“ in Kempten gab es für 4 Absolventen,
mit dem Notenschnitt 1,0 (verschiedene Fachrichtungen) eine Auszeichnung zum Staatspreisträger.
Einer der Preisträger war der Auszubildende der
Fachschule für Datenverarbeitung, Herr Michael
Witzik.
Fachhochschulreife
Durch eine Zusatzprüfung im Fach Englisch kann
die fachgebundene Fachhochschulreife erworben
werden. 16 Schüler und ehemalige Absolventen
haben die Prüfung erfolgreich absolviert. In speziellen Workshops wurden die Studenten auf die
Prüfung vorbereitet.
Berufschancen
Insgesamt ist die Job-Situation für die Absolventen
gut. Dies hängt auch mit der allgemein guten Beschäftigungssituation zusammen. Teilweise konnten Anfragen nach Absolventen nicht befriedigt
werden. Die regelmäßig durchgeführten JobAnalysen zeigen, dass die Ausbildungsinhalte der
Fachschule sehr praxisbezogen sind.
Tag der offenen Tür
Am 06. März 2009 fand an der Fachschule ein
„Tag der offenen Tür“ statt. Mit einen vielseitigen
Rahmenprogramm wurde dieser Tag gestaltet.
Absolventen berichteten aus ihren derzeitigen
Unternehmen. Die Lehrer der Fachschule hielten
Probeunterricht für Interessierte und die Fachschüler informierten an verschiedenen Ständen über
die Lerninhalte. Der nächste „Tag der offenen Tür“
wird voraussichtlich am 07.Mai 2010 stattfinden.
SAP
Seit Beginn dieses Schuljahres 2008 nutzt die
Fachschule in ihrer Weiterbildung Software von
SAP, dem größten europäischen SoftwareHersteller und Weltmarktführer im Bereich betriebswirtschaftlicher Standard-Software. Möglich
wurde dies durch die Aufnahme der Fachschule in
das University Alliance Programm der SAP.
Allgemeine FH Reife
Bisher war es an der Fachschule möglich die
fachgebunden Fachhochschulreife durch eine
Zusatzprüfung im Fach Englisch zu erhalten. Mit
Beginn des neuen Schuljahres wurde in der 1.
Fachschulklasse das Fach Natur und Technik
eingeführt, in der 2. Fachschulklasse wird dann ab
2010 das Fach Mathematik in den Stundenplan
aufgenommen. Mit Nachweis dieser beiden Fächer
ist es den Fachschüler dann möglich mit der Zusatzprüfung im Fach Englisch die allgemeine
Fachhochschulreife zu erlangen.
Verwaltung
Seit August 2009 ist Frau Irina Stölzle in Mutterschutz. Frau Corinna Eberhard ist seit August wieder in allen Administrationsbereichen der Fachschule tätig.
Mit Herrn Dennis Joachimsthaler ist ein neuer
Auszubildender (1. Lehrjahr / Fachinformatiker) an
der Fachschule tätig.
Herrn Michael Witzik hat nach dem erfolgreichen
Abschluss seiner Ausbildung die Fachschule verlassen und studiert seit Oktober 2009 an der Business School.
Auszeichnung
Unter 171 Absolventen an der „Staatlichen Berufs
Steinbeis Transfer Institut Business School
Memmingen
Vierter Jahrgang gestartet
Im Jahr 2009 erfreute sich die Business School
Memmingen einer beständigen Nachfrage. So
startete im Oktober der vierte Jahrgang im Studiengang Business Management (Betriebswirtschaftslehre) mit konstanter Studentenanzahl
nen werden, so dass nun insgesamt 29 Unternehmen junge Erwachsene im Bestreben ein duales Studium zu absolvieren, fördern. Neben den
neuen gaben auch bestehende Partnerunternehmen 19 Mitarbeitern und Kandidaten der Business
School Memmingen die Chance das Studium aufzunehmen.
Neben dem Studiengang Business Management
startete im Oktober 2009 zum zweiten Mal der
Studiengang Business & Engineering (Wirtschaftsingenieurswesen), welcher in Kooperation mit wei-
Vierter Jahrgang gestartet
Im Jahr 2009 erfreute sich die Business School
Memmingen einer beständigen Nachfrage. So
startete im Oktober der vierte Jahrgang im Studiengang Business Management (Betriebswirtschaftslehre) mit konstanter Studentenanzahl.
Außerdem konnten 2009 neun neue Partnerunternehmen für die Förderung des Studiums gewon-
64
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
teren Instituten der Steinbeis-Hochschule Berlin
organisiert wird.
Direktorin befördert, um die Leitung des Instituts in
der Organisation und Koordination der Studiengänge tatkräftig zu unterstützen.
Erster Jahrgang erfolgreich abgeschlossen
Als historisches Ereignis für die Stadt Memmingen
und die Business School Memmingen schloss der
erste Jahrgang, welcher 2006 erfolgreich startete,
das Studium zum Bachelor of Arts in Business
Management ab. Somit wurde erstmalig in Memmingen ein akademischer Grad einer Memminger
Hochschuleinrichtung an 13 junge Erwachsene
aus regionalen Partnerunternehmen verliehen.
Veranstaltungen und Events
Im Jahr 2009 stand die Information von jungen
Erwachsenen, vor allem Berufsschülern wieder an
oberster Stelle. Deshalb war die Business School
Memmingen neben zahlreichen Vorträgen und
Informationstagen in regionalen Berufsschulen
auch auf Messen, wie „Fit for Job“ in Augsburg,
„Zukunft Arbeit“ in Kempten und selbstverständlich
auch der 5. Memminger Ausbildungsmesse u.a.
vertreten.
Zusätzlich bot die Business School Memmingen in
der Funktion als Brücke zwischen Hochschule und
Wirtschaft regionalen Unternehmern wieder die
Möglichkeit von dem Wissen namhafter Referenten zu profitieren. Am Zahn der Zeit anknüpfend
drehte sich die Veranstaltung Geschäftsimpulse
um das Thema Risikomanagement in der aktuellen
Wirtschaftskrise.
Weitere Spezialisierung im Studiengang Business Management
Die Business School Memmingen hatte auch im
Jahr 2009 den Bedarf der regionalen Wirtschaft
fest im Blick und schuf deshalb die Spezialisierungsrichtung International Management. Die Spezialisierungsrichtung dient den Unternehmen der
Region zur Weiterbildung von Mitarbeiter, die im
internationalen Umfeld tätig sind. Dieses erweiterte
Studienangebot bietet die Möglichkeit auf die steigenden Anforderungen, bedingt durch die zunehmende Globalisierung, zu reagieren und somit
langfristig im internationalen Wettbewerb durch gut
ausgebildete Fachkräfte zu bestehen.
Im Rahmen der Spezialisierungsrichtung plant die
Business School Memmingen einen Auslandsaufenthalt in das Studium zu integrieren.
Neuer Internetauftritt
Der Internetauftritt der Business School Memmingen wurde im Jahr 2009 grundlegend überarbeitet.
Nun besteht die Möglichkeit sich als Bewerber
umfassend auf der Website zu informieren und
Hintergrundinformationen über die Business
School Memmingen in Erfahrung zu bringen. Dies
soll die Attraktivität des Studienstandortes Memmingen auch für Studenten aus anderen Regionen
Deutschlands steigern und nachhaltig zum Erfolg
der Business School Memmingen beitragen.
Personelle Veränderungen
Im dynamischen Umfeld einer privaten Hochschuleinrichtung war es auch im Jahr 2009 wieder notwendig die Mitarbeiteranzahl zu erhöhen und die
Personalstruktur insgesamt anzupassen. So wurde
zwei Kandidaten der Business School Memmingen
die Möglichkeit gegeben das Studium zum Bachelor of Arts in Business Management, verbunden
mit einer Tätigkeit an der Business School Memmingen, aufzunehmen. Dementsprechend unterstützt Herr Maximilian Scheffel seit Oktober 2009
die Marketingabteilung und Herr Michael Witzik
(ehemaliger Auszubildender der Stadt Memmingen) ist Verantwortlicher für die IT-Administration
der Business School Memmingen. Darüber hinaus
wurde Frau Michelle Gesué zur stellvertretenden
Ausblick in die Zukunft
Das Jahr 2010 wird für die Business School Memmingen mit vielen Neuerungen verbunden sein.
Zum einen wird der Studiengang Business & Engineering ab Oktober 2010 zu 100 Prozent am
Standort Memmingen abgewickelt werden. Zum
anderen plant die Business School Memmingen
derzeit die Erweiterung des Studienangebots um
den zukunftsweisenden Studiengang Wirtschaftsinformatik, welcher ebenfalls im Oktober 2010
starten wird.
bautechnik ihren Betrieb mit 32 Studierenden aufgenommen. Das Ziel dieser Schule ist die Ausbildung der Studenten in nur 2 Jahren Vollzeitunterricht zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker. Für die Aufnahme in die „Technikerschule“
werden eine abgeschlossene Berufsausbildung
Staatliche Fachschule für Maschinenbautechnik (Technikerschule)
Zum Beginn dieses Schuljahres hat die neu eingerichtete Staatliche Fachschule für Maschinen-
65
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
und eine 1-jährige einschlägige Berufstätigkeit
vorausgesetzt.
es entstanden drei integrierte Fachräume für die
Bauabteilung im Erdgeschoss. Diese Baumaßnahme wurde notwendig, da die neue Technikerschule Memmingen im 2. Stock ihr Zuhause fand,
und sich jetzt die Bauabteilung in unmittelbarer
Nähe zu den Werkstätten befindet.
Umbaumaßnahmen
Investitionen in Bildung ist eine Investition in die
Zukunft. Die Abteilung Farbe wurde aufgelöst und
WEITERFÜHRENDE SCHULEN
Sebastian-Lotzer-Realschule der Stadt
Memmingen
Die Entwicklung im Memminger Realschulbereich
geht mit dem Neubau der staatlichen Realschule
weiter voran. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die staatliche Realschule eine Entlastung hinsichtlich der Schülerzahl an der SebastianLotzer-Realschule darstellt. Im aktuellen Schuljahr
besuchen 371 Jungen und 347 Mädchen die Sebastian-Lotzer-Realschule, davon sind 68% aus
dem Landkreis Unterallgäu. Die Klassenstärke
beläuft sich derzeit auf ca. 29 Schülerinnen und
Schüler in 25 Klassen.
Schülerentwicklung
Schuljahr Schüler Klassen
1997/98
471
19
1998/99
458
20
1999/2000 420
18
2000/01
381
17
2001/02
406
16
Beginn der 6-stufigen Form
2002/03
515
20
2003/04
623
24
2004/05
682
24
2005/06
679
24
2006/07
721
25
2007/08
748
25
2008/09
754
26
2009/10
718
25
Erfreulich ist auch, dass sich die Lehrkräfte weit
über den Unterricht hinaus engagieren. Das Zusatzangebot umfasst ein breites Spektrum, das
sich nicht nur auf den sportlichen und musischkünstlerisch Bereich beschränkt, sondern auch die
sprachlichen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken soll. Hierzu zählen
Aktivitäten wie z.B. der Schüleraustausch mit der
Partnerschule in Teramo, dem Liceo Albert Einstein. 26 Schülerinnen und Schüler nahmen den
weiten Weg in die Abruzzen auf sich, um ihre
Sprachkenntnisse zu verbessern und den Kontakt
zu pflegen. Weitere Aktionen neben dem Pflichtunterricht sind der Wintersporttag, die Kennenlerntage der fünften Klassen, Schullandheimaufenthalte,
Studienfahrten und das Skilager im Kleinwalsertal.
Fahrten zur Gedenkstätte in Dachau und Opernbesuche in Ulm runden die mit Fahrten verbundenen Aktionen ab. Im musisch-künstlerischen Bereich sind die Zusammenarbeit mit dem LTS (Theaterführungen, Besuche von verschiedenen Theatervorstellungen), eine größere Projektarbeit mit
Präsentationen zur Verleihung des Memminger
Freiheitspreises, die Teilnahme mit Bildern am
Europawettbewerb und die Gestaltung einer großen Abschlussfeier besonders zu erwähnen. Zu
den sportlichen Aktivitäten zählen die Teilnahme
an verschiedenen Wettkämpfen bei „Jugend trainiert für Olympia“, das Stadtfinale in der Leichtathletik und ein Sommersportfest. Projekttage und
Suchtpräventionen in den neunten Klassen, die
Durchführung eines Gesundheitstages für alle
Klassen und das „gesunde Pausenbrot“ (vom Elternbeirat angeboten) runden das Angebot im gesundheitlichen Bereich ab. Das aufgebrachte En-
Klassenstärke
24,8
22,9
23,3
22,4
25,4
25,8
26,0
28,4
28,3
28,8
29,9
29,0
28,7
Die momentane Situation stellt sowohl für die
Lehrkräfte als auch für die Schülerinnen und Schüler eine Belastung dar, die ein hohes Maß an Engagement, Toleranz und Miteinander fordert.
Für den Bau des neuen Schulgebäudes sind die
Planungen bereits weit fortgeschritten. Die Zusammenarbeit von Schulleitung, Lehrkräften und
Architekten ist äußerst konstruktiv. Alle Beteiligten
freuen sich darauf, dass bald der Spatenstich erfolgt.
66
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
gagement im sozialen Sektor erstreckt sich über
die Teilnahme an der Antenne Bayern Spendenaktion „Weihnachtstrucker“, eine Tombola zur Unterstützung eines Schulprojekts in Uganda bis hin zur
Aktion „Schaffenslust“, bei der das Ehrenamt gestärkt werden soll. Betriebsbesichtigungen, das
Besuchen von Gerichtsverhandlungen, die Teilnahme an Betriebspraktika und Schulungen als
Hilfestellung bei den Bewerbungen dürfen nicht
unerwähnt bleiben.
Neben den zusätzlichen außerunterrichtlichen
Aktivitäten stellt das Angebot in den Wahlfächern
bzw. Neigungsgruppen und im Förderunterricht
eine wichtige Säule im Schulleben dar.
Mehrere personelle Veränderungen ergaben sich
beim Schuljahreswechsel. Nach langjähriger Tätigkeit an der Sebastian-Lotzer-Realschule verabschiedete sich Herr Walter Stöberl. Die letzten elf
Jahre arbeitete er äußerst engagiert in der Schulleitung mit und in seinen letzten drei Dienstjahren
leitete er die Schule mit viel Geschick. Weiterhin
wurden in den Ruhestand verabschiedet Frau
Gertraud Beykirch, die über viele Jahre hinweg
den Schüleraustausch mit Teramo organisierte,
und Herr Dr. Gutheins. Neu besetzt wurde die frei
gewordene Stelle des Schulleiters durch Herrn
Harald Rehklau. Auf die Stelle des Zweiten Konrektors rückte Herr Heiko Nißl auf.
Staatliche Realschule
Die staatliche Realschule blickt zurück auf ein
turbulentes Jahr, das von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren bezüglich des Neubaus geprägt war.
Bis kurz vor den Sommerferien wussten weder
Lehrer, Schüler noch Eltern, wo die zukünftigen 12
Klassen des Staatlichen Realschule ein neues
Zuhause finden würden, da sich die Baufertigstellung verzögerte. Bis zu diesem Zeitpunkt unterrichteten die Lehrer der staatlichen Realschule Memmingen bereits zwei Jahre mit großem Engagement in einem Ausweichquartier. Nur durch das
enorm großzügige Entgegenkommen des Schulleiters des Vöhlin-Gymnasiums, Herrn Arnold, war
dies überhaupt möglich. Dessen Großzügigkeit
wurde im Schuljahr 2009/20210 erneut strapaziert,
indem vier siebte Klassen beherbergt werden
mussten.
Schülerentwicklung
Schuljahr
Schüler
Klassen
Klassenstärke
2007/08
2008/09
2009/10
83
215
357
3
7
12
27,67
30,71
29,75
Die Lehrer versuchten unter enormen Aufwand
und Einsatz nicht nur den Pflichtunterricht abzudecken, sondern auch, soweit es die Räumlichkeiten
zuliessen, Aktionen außerhalb der Schule anzubieten, wie z.B. Unterrichtsgänge, Schullandheimaufenthalte, Wintersporttage, Förderunterricht und
Neigungsgruppen.
Im Ausweichquartier, zehn Minuten Fußmarsch
vom Vöhlin-Gymnasium entfernt, hatten schließlich
vier fünfte und vier sechste Klassen ihren Platz
gefunden. Die Frage nach einer Pause stellte sich
für viele Lehrer gar nicht, da diese Zeit zum Wechsel zwischen beiden Schulgebäuden benötigt wurde.
Angeboten werden kann dieses Jahr:
Theatergruppe
Chor
Orchester
Trommlergruppe
Erste Hilfe
Bewegungskünste
Fr. Menigat
Hr. Kleibel
Fr. Einwiller
Hr. Rahn
Fr. Pöll
Hr. Fronzeck
Fr. Rehklau
Dienstag 13:45 – 15: 45 Uhr
Mittwoch 14:00 – 14:45 Uhr
Mittwoch 13:15 – 14:45 Uhr
Mittwoch 13:15 – 14:00 Uhr
Mittwoch 13:30 – 15:00 Uhr
Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr
67
REFERAT 1
Fußball
Handball
Taekwondo – Selbstverteidigung
Sport nach Jahreszeiten
LRS-Förderung (5. Klassen)
Allgemeine Verwaltung
Hr. Link
Hr. Stein
Hr. Knecht
Fr. Flitsch
Fr. Schädle- Baumann
Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr
Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr
Montag 15:30 – 17:00 Uhr
Mittwoch 13:30 – 15:00 Uhr
Mittwoch 13:30 – 14:15 Uhr
dauerlich ist es, dass die Schüler und Lehrer noch
eine Weile ohne Fachräume auskommen müssen.
Auch in manch anderem Fach erfordert dies ein
großes logistisches Talent seitens der Lehrer und
setzt die Bereitschaft der Schüler auf Kompromisse voraus.
So harren alle der Dinge, die da noch kommen
werden und freuen sich darauf, ein schönes Gebäude beziehen und dort endlich eine richtige
Schulgemeinschaft entwickeln zu können.
Ein Highlight war wie letztes Jahr der Besuch des
Kinderkonzerts der Münchner Philharmoniker in
der Big Box in Kempten.
Der sehnlich erwartete Umzug in die neuen Gebäude an der Schlachthofstrasse erfolgte in den
Weihnachtsferien, so dass am 07.01.2010 der
Unterricht im neuen Schulgebäude aufgenommen
werden konnte. So erfreulich es ist, dass der
Zweig IIIb mit Kunst als Profilfach und Werken mit
28 Schülern eingerichtet werden konnte, so be-
Staatliches Bernhard-StrigelGymnasium
Auch
im
Berichtsjahr
konnte
das
BernhardStrigel-Gymnasium
mit
Stolz
ein
traditionell
reichhaltiges und qualitativ
herausragendes
Schulleben vorweisen. Das
Schülercafé wird weiterhin
mit sehr großem Erfolg in
der
Rechtsform
einer
Schüler-GmbH geführt. Die
Schülerinnen und Schüler
lernen in unmittelbarer Praxis wirtschaftliches
Handeln als Geschäftsführer, Abteilungsleiter oder
Mitarbeiter
und sind über ihre Geschäftsanteile Teilhaber dieses „Unternehmens“. Die Geschäftsleitung wurde
im Schuljahr 2009/2010 in ein „P-Seminar“ integriert. Informationen über unser vielfältiges Schulleben, aber auch über Aktuelles, Termine, Veranstaltungen und sonstiges Wissenswertes bietet die
neu gestaltete Homepage der Schule: www.bsgmemmingen.de.
Der Aufbau des achtjährigen Gymnasiums wird im
Schuljahr 2009/2010 mit der neuen Oberstufe, der
sogenannten Qualifikationsphase, fortgesetzt.
Gleichzeitig befinden sich die beiden letzten Jahrgänge des neunjährigen Gymnasiums in der sogenannten Kollegstufe und damit in der Phase der
unmittelbaren Vorbereitung auf das Abitur. Im Jahr
2011 wird dann der „Doppeljahrgang“, d.h. der
letzte Jahrgang des neunjährigen und gleichzeitig
der erste des achtjährigen Gymnasiums, die Reifeprüfung ablegen. Die organisatorischen und
auch die inhaltlichen Einzelheiten stehen inzwischen weitgehend fest.
Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 konnte das
Bernhard-Strigel-Gymnasium zwei besondere
Angebote neu einrichten.
Die Schule wurde in enger Zusammenarbeit mit
der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die
Gymnasien in Schwaben zum „Begabungsstützpunkt“. Drei verschiedene Kursangebote, nämlich
„Astronomie: Die Physik der Sonne“, „Philosophie:
Erkenntnistheorie“ und „Kammermusik“ stehen
besonders begabten Schülerinnen und Schülern
aus dem gesamten schwäbischen Raum offen und
werden auch in erfreulicher Weise genutzt.
Als eines der ersten Gymnasien im südschwäbischen Raum bieten wir jetzt für Schülerinnen und
Schüler der Unter- und Mittelstufe (Jahrgangsstufen 5-10) die „Offene Ganztagsschule“ an, die
gleich im ersten Jahr des Bestehens auf eine breite Nachfrage vor allem in der Unterstufe stieß.
Das Bernhard-Strigel-Gymnasium zeichnet sich
neben dem schon angesprochenen Zusatzangebot
durch drei Ausbildungsrichtungen mit sehr flexibel
wählbaren Sprachenfolgen und Schwerpunktsetzungen aus. Wir sehen unser Schulprofil auf drei
Säulen aufgebaut: Sprachen – Naturwissenschaften – Musischer Bereich. Nach wie vor wollen wir
an der Möglichkeit, Latein als 1. oder 2. Fremdsprache zu wählen, festhalten. Daneben steht das
Angebot, im Sprachlichen Zweig mit der Sprachen-
68
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
folge Englisch – Französisch – Spanisch drei moderne Fremdsprachen zu erlernen. Die im Jahr
2008 realisierte Einrichtung eines zweiten Computerraumes stärkt zusammen mit dem uns von anderen Gymnasien abhebenden Biotechnologielabor, einem Sicherheitslabor der Stufe 1, in dem
Experimente auf Universitätsniveau möglich sind,
den naturwissenschaftlichen Bereich. Einige Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Schulgebäudes stehen zwar noch aus, doch konnte im Berichtsjahr nach dem Fachbereich Chemie auch im
Fachbereich Physik einiges verbessert und den
heutigen Anforderungen angepasst werden.
jahren weitgehend konstant, so dass erneut 4 Eingangsklassen gebildet werden konnten. Gut etabliert hat sich unsere jüngste Ausbildungsrichtung,
der 2004 neu eingeführte musische Zweig, der
inzwischen bis zur 9. Jahrgangsstufe hinaufgewachsen ist und in dem insgesamt 104 Schülerinnen und Schüler sind. Im laufenden Schuljahr
werden in den Jahrgangsstufen 5 – 10 (Jahrgangsstufe 11 ist als Qualifikationsphase jetzt in
Kursen organisiert) in insgesamt 26 Klassen 696
Schülerinnen und Schüler unterrichtet, das entspricht einer durchschnittlichen Klassenstärke von
26,7 (Vorjahr 27,7) Schülerinnen und Schülern.
Nur noch zwei Klassen haben mehr als 30 Schülerinnen und Schüler. Wie zu erwarten war, sind
weiterhin überproportional viele Schülerinnen und
Schüler in der Oberstufe (Jahrgangsstufen 11 –
13), nämlich 446 (39%). Wegen der noch einmal
gestiegenen Schülerzahl in der Kollegstufe (Jgst.
12: 186 und damit der stärkste Jahrgang am BSG,
Jgst. 13: 168) mussten 45 (42) Leistungskurse und
108 (92) Grundkurse eingerichtet werden. In Q 11,
wie die in der Qualifikationsphase sich befindende
11. Jahrgangsstufe jetzt verkürzt genannt wird,
sind „nur“ 92 Schülerinnen und Schüler, die in 44
Kursen und 13 „Seminaren“ unterrichtet werden.
Hier wirkt sich deutlich der Vollausbau des RupertNess-Gymnasiums Ottobeuren und der daraus
folgende Wegfall von Übertritten nach der 10.
Jahrgangsstufe aus.
112 (112) Lehrkräfte stehen der Schule zur Verfügung (einschließlich Aushilfskräften und Lehrkräften für Instrumentalunterricht). Die Lehrerversorgung ist insgesamt zufriedenstellend, doch bestehen noch Engpässe in einzelnen Fächern, in denen es in ganz Bayern zu wenige Bewerber gibt.
Ohne die uns teilweise schon über mehrere Jahre
zur Verfügung stehenden Aushilfen könnte der
Pflichtunterricht nicht abgedeckt und kein Zusatzangebot mehr gemacht werden.
Die Schule wurde im Rahmen eines neuen Konzeptes der Sicherheitsüberprüfung von Experten
untersucht. Ein Teil der als dringend angesehenen
Maßnahmen wurde bereits umgesetzt. Im Herbst
2009 konnte endlich dank der Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes und entsprechender
zusätzlicher Bereitstellungen aus dem städtischen
Haushalt mit der energetischen Sanierung des
Altbaus begonnen werden. Günstige Witterungsbedingungen ermöglichten es, das alte Flachdach
noch vor Weihnachten neu zu isolieren und abzudichten. Im Frühjahr 2010 soll es mit der Dämmung der Fassade und dem Einbau neuer Fenster
weiter gehen. Dabei werden auch die Fluchtwege
für bestimmte Bereiche durch eine außen am Gebäude liegende Nottreppe ergänzt.
Statistik
Die Gesamtzahl der Schüler am BSG ist im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen in Klammern) erneut
etwas zurückgegangen. Zum Stichtag 01.10.2009
besuchten laut offizieller Statistik für das Kultusministerium 1142 (1203) Schülerinnen und Schüler
die Schule, das ist ein Rückgang um 61 Schüler
bzw. 5,0 %. Der Anteil der Mädchen ist mit 642
(683) Mädchen gegenüber 500 (520) Jungen unverändert deutlich höher. Die Anmeldezahlen für
die 5. Jahrgangsstufe blieben gegenüber den Vor
Staatliches Vöhlin-Gymnasium
Die Entwicklung der Schule
Der Sanierungsprozess am Vöhlin-Gymnasium
machte im Jahr 2009 große Fortschritte, so dass
weitere Teilbereiche des Altbaus fertig gestellt
werden konnten. Ende Dezember verließ die staatliche Realschule unser Schulgebäude und bezog
ihr eigenes Domizil in der Schlachthofstraße. Wir
blicken auf zweieinhalb Jahre hervorragender
Partnerschaft zurück und freuen uns mit den Kol-
legen
der
staatlichen
Realschule über ihren gelungenen Neubau.
Das Vöhlin-Gymnasium wurde
mit Stichtag 01.10.2009 von 411
Schülern und 517 Schülerinnen
in 25 Klassen und 157 Oberstufenkursen besucht.
Damit entwickelte sich die Schülerzahl (928 Schü-
69
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
lerinnen und Schüler) gegenüber dem Vorjahr
(896) weiter positiv. Diese Tatsache liegt einerseits
in der hohen Zahl von Neuanmeldungen (136),
anderseits im Übertritt von Schülerinnen und
Schülern begründet, die ein attraktives Angebot an
unserer Schule vorfinden. In den Jahrgangsstufen
5 und 6 wurden insgesamt 296 Schülerinnen und
Schüler in 5 bzw. 6 Klassen unterrichtet, während
es in der 7. Jahrgangsstufe 106 Schüler waren.
Auch die Lehrerversorgung stellte sich entgegen
dem bayerischen Gesamttrend positiv dar, vor
allem auch aufgrund der Tatsache, dass viele junge Lehrkräfte nachrücken und weitere Quereinsteiger mit beruflichem Hintergrund gefunden werden konnten, die sich gut in ihr neues Umfeld integriert haben.
Internationaler Schüleraustausch
Der wachsenden Bedeutung, die dem Erlernen
moderner Fremdsprachen und dem Kontakt mit
Jugendlichen anderer europäischer Länder zukommt, trug das Vöhlin-Gymnasium auch wieder
im Jahre 2009 durch eine Reihe von Schüleraustauschprogrammen Rechnung: Die Schule organisierte diese mit ihren Partnerschulen in Macclesfield/England, Budapest/Ungarn, Lyon/Frankreich
und Bologna bzw. Palermo/Italien. Weiterhin besuchten einzelne Schülerinnen das Toorak College
in Melbourne/Australien. Auch wurde damit begonnen, mit zwei Schulen in den USA ein pen pal
Programm einzurichten, um auch die Beziehungen
zu den Vereinigten Staaten von Amerika nach
schwierigen Jahren wieder zu intensivieren.
Das Vöhlin-Gymnasium bot im Jahre 2009 folgende Ausbildungsrichtungen an:
Veranstaltungen und Aktivitäten
Im Jahre 2009 fanden wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten der Schule statt. Erwähnung finden sollen an dieser Stelle das Weihnachtskonzert in der Frauenkirche, die Sommerkonzerte in der Aula sowie die Aufführungen der
Theatergruppen (Diamantenfieber des Unterstufentheaters, Othello darf nicht platzen und Mord im
Kaffeehaus des Mittelstufentheaters und die Eigenproduktion des Theaters ‘Junges Vöhlin’ Döner, Weißblech und ein Stück vom Himmel. Eine
Koproduktion ehemaliger Schüler beider Memminger Gymnasien wurde im Herbst in der Aula aufgeführt. Die ehemaligen Schüler haben in hervorragender Weise den partnerschaftlichen Geist beider
Schulen gepflegt. Außerdem arbeitete das Radioprojekt des Vöhlin-Gymnasiums weiterhin im
Rahmen der Schülerakademie Schwaben. Abgerundet wurde das kulturelle Programm durch einen
Besuch der American Drama Group, die mit
fremdsprachigen Stücken mehrfach am VöhlinGymnasium gastierte und auf große Publikumsresonanz stieß. Anlässlich der Europawahl 2009
fand eine viel beachtete Podiumsdiskussion in der
Aula statt, die von zwei Kollegiaten moderiert wurde und in deren Rahmen ein Schüler des VöhlinGymnasiums als Bundessieger des Europäischen
Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Zudem wurden ein memory day mit dem bekannten Gedächtnistrainer Gregor Staub und Workshops zu Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen sowie zu AIDS
und Verhütung unter Federführung des Gesundheitsamtes und einer Memminger Frauenärztin
angeboten. Außerdem führte die Schule in Zusammenarbeit mit der VR Bank Memmingen eine
Aufklärungskampagne zu den Gefahren des Internets durch: Fun und Risk for Kids and Teens. Den
Abschluss des Schuljahres bildete das Schulfest,
bei dem die Verleihung des ‚Vöhnie 2009’ an mehrere Schüler und Schülerinnen im Mittelpunkt
stand. Der ‚Vöhnie’ ist eine Auszeichnung für besonderes Engagement im Rahmen der Schulgemeinschaft.
•
•
Sprachliches Gymnasium (SG)
•
Wirtschafts -und Sozialwissenschaftliches
Gymnasium (WSG)
Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium (NTG)
In der Jahrgangsstufe 8 kommt am NTG das Fach
Chemie, am WSG Wirtschaft und Recht sowie
Wirtschaftsinformatik und am SG die dritte Fremdsprache (an unserer Schule Italienisch oder Französisch) hinzu. Am sprachlichen Zweig können die
Sprachenfolgen E/F/It, E/L/It oder E/L/F gewählt
werden. Damit ist es den Schülern möglich, das
Latinum in Jahrgangsstufe 10 oder, bei Neubelegung mit einer spät einsetzenden Fremdsprache,
mit Hilfe einer Feststellungsprüfung in Jahrgangsstufe 9 zu erwerben. Seit dem Schuljahr 2008/09
bietet das Vöhlin-Gymnasium deshalb Spanisch
als Ersatz der 2. Fremdsprache an. Auch kann ein
Schüler im sprachlichen Zweig nur moderne
Fremdsprachen wählen.
Das Europäische Gymnasium läuft mit der traditionellen Kollegstufe aus, jedoch besteht bis 2011 die
Möglichkeit, ein besonders geartetes Abitur abzulegen.
Mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums
in Bayern haben sich die Anforderungen an die
Schulen verändert. Neue Lehrpläne sind in Kraft
getreten und auch die Bestimmungen zum G8Abitur wurden weiter entwickelt. Die Einführung
der neuen Oberstufe mit W- und P- Seminaren ist
mit Hilfe eines umfangreichen Fortbildungsprogramms intensiv vorbereitet worden. Die ersten
Rückmeldungen zeigen, dass die Seminare sehr
gut angenommen werden und auch Kontakte zu
externen Partnern schnell geknüpft wurden. Das
Augenmerk richtet sich momentan jedoch wieder
stärker auf das Gesamtprogramm, welches die
Schüler sehr zu fordern scheint.
70
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Betreuungs- und Förderangebote
Eine wesentliche Stütze des Betreuungsangebots
am Vöhlin-Gymnasium bildeten neben den Eltern
und Lehrern die Tutoren der 10. und 11. Jahrgangsstufe. Sie wurden eigens geschult und umfassend auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die von ihnen durchgeführten Aktivitäten fanden bei den
Schülern der 5. Jahrgangsstufe großen Anklang.
Besonders erfreulich war, dass der Bewegungsraum und die Mensa gut angenommen werden
und sich zu beliebten Aufenthaltsbereichen entwickelt haben. Auch konnte die neue Bibliothek ihrer
Bestimmung übergeben werden, so dass den
Schülern nun die Möglichkeit geboten wird, einschlägige Literatur zu finden und am Computer zu
recherchieren.
Im Rahmen einer vom Elternbeirat initiierten
Sommerakademie und Winterakademie wurden
Acht- bis Zehntklässler von ausgewählten Kollegstufenschülern gezielt auf das nächste Schuljahr
beziehungsweise auf die Besondere Prüfung in
Jahrgangsstufe 10 vorbereitet. Auf diese Weise ist
es gelungen, dass kein Schüler das VöhlinGymnasium ohne mittleren Bildungsabschluss
verlassen hat.
mithalf, Probleme der Schüler zu erkennen und
Lösungsansatze zu liefern. Auch gaben Schüler
des Vöhlin-Gymnasiums im Rahmen eines Projekts der Freiwilligenagentur ‚Schaffenslust’ Schülern der Bismarckschule Nachhilfeunterricht.
Abitur und Italienische Sektion
78 Kollegiaten haben im Sommer erfolgreich ihre
Abiturprüfung abgelegt. Zum dritten Mal erhielten
Schüler und Schülerinnen des Vöhlin-Gymnasiums
zusätzlich das Abschlusszeugnis der Italienischen
Sektion. Dieses hilft den Zugang an italienische
Universitäten zu erleichtern. Um ein solches ‚Certificato’ zu erhalten, mussten die Absolventen vertiefenden Unterricht in Italienisch sowie auch bilinguale Geschichts- und Geographiestunden in italienischer Sprache belegen. Zusätzlich zur Abiturprüfung war eine halbstündige mündliche Prüfung
in Anwesenheit eines Vertreters des italienischen
Generalkonsulats zu absolvieren, die alle Teilnehmer hervorragend gemeistert haben. Unterstützt wurde die Sektion von einer muttersprachlichen Lehrkraft, Frau Silvia Barnato.
Festkonzert zur Verleihung des Freiheitspreises an den Dichter Rainer Kunze 2009
Höhepunkt des Jahres 2009 war das Konzert
ehemaliger und aktueller Schüler und Schülerinnen des Vöhlin-Gymnasiums, welches anlässlich
der Verleihung des Memminger Freiheitspreises
an den Dichter Rainer Kunze veranstaltet wurde.
Die Besucher hörten hervorragende Interpreten,
unter anderem die vielfach ausgezeichnete Pianistin Julia Rinderle. Die Zuhörer konnten so erleben,
‚wie Musik das Leben erfüllen kann’. Neben dem
Konzert beteiligte sich das Vöhlin-Gymnasium
durch eine Ausstellung mit dem Titel ‘Freiheit im
Schuhkarton’ am Rahmenprogramm der Verleihung des Freiheitspreises.
Zusammenarbeit mit der Grund- und Hauptschule
Mit der Edith-Stein-Schule wurde die erfolgreiche
Zusammenarbeit weiterentwickelt. Die bestehenden Kooperationen im Fach Deutsch und im Fach
Englisch sind weiter vertieft worden. Durch die
stundenweise Abordnung einer Lehrerin der Elsbethenschule an das Vöhlin-Gymnasium fand
auch zwischen diesen Schulen ein reger Informationsaustausch statt. Diese neu konzipierte Form
der Zusammenarbeit hat sich als voller Erfolg
erwiesen und wird in diesem Schuljahr mit einer
Lehrkraft aus Illerbeuren fortgesetzt. Außerdem
gelang der Einstieg in die Schulsozialarbeit, die
71
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Medienzentrale für den Bildungsbereich
Betreuungsbereich
Schulen:
Volksschulen
GS
GS + HS
HS
Sonderschulen
Real/Wirtschaftsschulen
Gymnasien
Fachoberschulen
Berufsschulen
Berufsaufbauschulen
Sonstige Schulen
Summen
Stadt Memmingen
westl. Landkreis Unterallgäu
5
1
2
2
2
2
2
3
1
5
25
13
5
2
0
2
2
0
0
0
1
25
Summe
18
6
4
2
4
4
2
3
1
6
50
Sichtveranstaltungen
Während der Öffnungszeiten besteht für Entleiher
grundsätzlich die Möglichkeit am Kundenplatz
Medien zu sichten Eigene Sichtungsveranstaltungen wurden nicht durchgeführt, bei den Veranstaltungen wurden jedoch für den Unterricht geeignete
Medien vorgestellt. Während der Verleihzeit laufen
neu angeschaffte Medien – speziell didaktische
DVDs – am Kundenarbeitsplatz. Neu beschaffte
Medien werden den Kunden über 3 Ausstellungswände bekannt gemacht.
Stadtjugendring und Kreisjugendring und verschiedene Organisationen im Bildungsbereich
Seminare/Veranstaltungen/Kurse/Beratungen
Veranstaltungen für Lehrer
Zusammen mit der Medienpäd.-informationstechn.
Beratung und der Fachberatung Informatik wurden
auch 2009 Veranstaltungen zu den Themenbereichen Einsatz von Medien, Arbeiten mit dem Computer, Medien- und Urheberrecht, Einsatzmöglichkeiten der Neuen Medien u.v.a durchgeführt. Für
Seminare in der Lehrerausbildung werden Ausbildungstage angeboten, die sowohl Gerätetechnik
als auch medienpädagogische Themen enthalten.
Beratungen und Durchführung von Schulfilm/Jugendfilmveranstaltungen
Über Schulfilmveranstaltungen wird während des
Medienverleihs beraten. Daneben liegen Flyer auf,
die auf entsprechende Veranstaltungen hinweisen.
Veranstaltungen für die Eltern- u. Jugendarbeit
Für Eltern, besonders für Elternabende gibt es
Angebote zum Themenbereich Neue Medien, einschließlich der Probleme im Umgang mit den Neuen Medien.
Teilnahme an Tagungen / Fortbildungen / Arbeitsgemeinschaften
Die Kreisbildstelle Memmingen war bei Tagungen
der bayerischen Bildstellenleiter in Altötting (Mai
2009) und Dillingen (Dezember 2009) und beim
MedioWin-Tag in München (November 2009) vertreten. Daneben nahm der Bildstellenleiter an den
regionalen und überregionalen Tagungen der MIB
und an den AG-Treffen des Landesarbeitskreises
Medien teil.
Gerätetechnische Ausbildung
Einzelpersonen werden bei Bedarf während und
nach der Verleihzeit in die Handhabung der verschiedenen Geräte eingeführt.
72
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Gerätebestand (ohne Alt- bzw. Ausstellungsgeräte)
Bereich Film
Gerät
Anzahl
16 mm-Filmprojektor..............................................3
8 mm-Tonfilmprojektor...........................................2
Gerät / Zubehör
Anzahl
Außenlautsprecher, tragbar ...............................2
8 mm-Stummfilmprojektor ..................................2
Bereich Bild / Folie
Gerät
Anzahl
Diaprojektor ...........................................................3
Tageslichtprojektor ................................................2
Leinwand ...............................................................3
Fotoausrüstung Mittelformat ..................................1
Episkop ..................................................................1
Gerät / Zubehör
Anzahl
Diaüberblendanlage ...........................................1
Klapptisch...........................................................1
Bereich Ton
Gerät
Anzahl
Tonbandgerät ........................................................2
Verstärkeranlage mit 2 Lautsprechern ..................1
Studiomikrophon....................................................6
Tonmischpult .........................................................1
Hallenbox mit Funkmikrophon ...............................1
Gerät / Zubehör
Anzahl
Kassettentonbandgerät ......................................2
Mikrophonständer ..............................................2
Plattenspieler .....................................................1
Hallenbox mit CD-Spieler + Kass.......................1
Box zur digitalen Tonaufzeichnung ....................1
Bereich Video/DVD
Gerät
Anzahl
Videokameraausrüstung (mit Koffer).....................2
Videoplayer mit Monitor ........................................1
Videoschnittsteuergerät .........................................2
Schnittmonitor ........................................................2
Externer Titelgenerator ..........................................1
Beamer .................................................................4
Digitale Videokamera.............................................2
Gerät / Zubehör
Anzahl
Monitor ...............................................................2
Videostativ..........................................................3
DVD-Player ........................................................1
S-VHS-Player/Recorder .....................................2
Video-Editor .......................................................1
Videoprojektor ....................................................1
Digitales Schnittsystem Casablanca2................1
Bereich Computer
PC mit Monitor, Drucker, Festplatte ......................4
Laser-Drucker ........................................................1
Notebook ...............................................................2
Scanner..................................................................1
4-Platzanlage m. WIN XP u W2003-Server, MedioWin ..1
Digitale Fotokamera ...........................................1
LCD-Projektor ....................................................4
IntelliBoard (Präsentationstafel) .........................2
Sonstiges
Elektrische Schreibmaschine ................................1
Normalpapierkopierer.........................................1
Filmprüfanlage .......................................................1
Filmumspultisch .................................................1
sowie mehrere Werkstattgeräte für Reparaturarbeiten, Altgeräte in der historischen Ausstellung
Geräteverleih
Verleihgerät
Verleihvorgänge
16mm-Filmprojektor.............................................12
Diaprojektor ...........................................................9
Leinwand .............................................................15
DVD-Player ..........................................................11
Episkop ..................................................................8
Verleihgerät
Verleihvorgänge
8mm-Filmprojektor .............................................1
Tageslichtprojektor.............................................4
Videoanlage/Videoprojektor .............................10
Video+Fernseher..............................................14
Sonstiges (z.B. Videokamera) .........................20
Beamer ..............................................................150
Kleine Lok, Pausenparcours ..............................6
Summe:
260
Gerätereparaturen
Gerät
Anzahl der Reparaturen
16mm-Filmprojektor.............................................22
Tageslichtprojektor ..............................................30
Kassettenrecorder .................................................1
Gerät
Anzahl der Reparaturen
8mm-Filmprojektor .............................................1
Diaprojektor ........................................................1
Sonstiges (Mikro, Episkop, ...) .........................14
Summe:
69
73
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Medienbestand / -ausleihe
Medienbestand / -ausleihvorgänge 2009
Kennnummer
02
10
12
15
22/23
32
42
50
60
46
66
Medienart
Bücher / Broschüren
Diareihe
Arbeitstransparent
Tonbildreihe
Kassettentonband
16mm-Lichttonfilm
VHS-Videokassette
Medienpaket
Computer-Software **
DVD
CD-ROM
Summen
Verleihmedium
6
2307
68
50
110
1328
2873
163
28
840
72
7845
Anmerkung zum Medienausleihe:
Die aufgeführten Zahlen über den Verleih von
Medien beinhalten nur die tatsächlichen Ausleihvorgänge. Die entliehenen Medien werden im
Schnitt in 3 Klassen/Gruppen/Kursen eingesetzt.
Verleihvorgänge
2
102
26
2
15
284
4960
93
16
2260
27
7787
Bildstelleneigene Bücherei
Bücherbestand
47
Fachzeitschriften
Medien und Erziehung
Spielfilmliste IFF
Allgemeine Anmerkungen
• Die Verleihvorgänge haben wieder etwas zugenommen. Einige Medientypen werden allerdings nicht mehr verliehen, da die Abspielgeräte nicht mehr vorhanden sind, bzw. nicht
mehr abspielfähig sind.
• Die Online-Bestellung wird zunehmend genutzt. Viele Kollegen haben die Möglichkeit der
Verfügbarkeitsprüfung jedoch noch nicht erkannt.
• Die Online-Distribution läuft seit Dezember im
Test. Die Wahl fiel dabei auf ein Downloadsystem um den Schulen zu ermöglichen, Onlinemedien ohne Investitionen zu nutzen. Ausgelegt ist der Onlineverleih auf eine Testzeit von
3 Jahren Danach werden die beiden Onlineverleihsystem nochmals einander gegenübergestellt. Derzeit stehen ca. 1000 Medien unterschiedlicher Art online zur Verfügung. Die
Medien können über einen eigenen Downloadkatalog ausgewählt und vorangesehen werden. Schulen, die an diesem System teilnehmen wollen, bekommen eine eigene Zugangskennung. Die Verhandlungen mit den Medienproduzenten über finanzierbare Lizenzentgelte
laufen weiter. Online werden nur häufig angefragte und finanzierbare Medien angeboten
werden.
• Über diesen Grundstock hinausgehende Medienwünsche werden weiterhin nur über den
physikalischen Verleih abgedeckt werden können
.
Zusammenarbeit mit Institutionen /
Organisationen
Kindergarten/Vorschule
• im Rahmen von Geräte- und Medienverleih
Schulen
• im Rahmen von Verleih und Gerätebestellungen
• Beratung beim Erstellen und Umsetzen
• informationstechnischer Konzepte und medienpäd. Projekte
Schulaufsicht/ALP
• Planung und Umsetzung der Aufgaben in der
Beratung
• Planung, Organisation und Durchführen von
Veranstaltungen mit Regierung von Schwaben
und ALP
Jugendbildung
• Geräteausleihe, Medienberatung
Erwachsenenbildung
• Zusammenarbeit und Beratung mit Vereinen
und anderen Gremien
Kommunen
• Beratung von Kommunen bei der Gerätebeschaffung und Raumausstattung
Verbände
• Mitarbeit im LAK
74
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Kinderfest
nenschwinger und Fanfarenbläser mit den Trommlerbuben das Fest auf dem Marktplatz. Als Tänze
waren zu sehen: „Tanz der Elemente: Feuer und
Wasser“ (Elsbethenschule), „Dschungelrhythmus“
(Theodor-Heuss-Schule), „Das rote Pferd“ (VS
Amendingen) und der „Schneidertanz“ (EdithStein-Schule).
Die Kinderfest-Medaille 2009 ging dieses Jahr an
Josef Mancebo, (Fanfarenzug/Fahnenschwinger)
und Andrea Schlauch (Lehrerin Edith-SteinSchule).
Die Gestaltung des Kinderfestheftchens übernahmen die Schüler/innen der Volksschule Amendingen.
Um 13:30 Uhr setzte sich der Umzug vor den Augen tausender Zuschauer in Bewegung. Er führte
vom Hallhof über die Maximilianstraße, Weinmarkt, Rossmarkt, Lindauer Straße, Bodenseestraße bis zum Stadion.
Das Kinderfest fand am 23. Juli 2009 statt. Es
nahmen rund 2000 Kinder aus den Memminger
Grundschulen teil. Traditionell eröffneten die Fah-
sonstige Vereinsveranstaltungen
Sportamt
Die Besucherzahlen lassen sich wie folgt darstellen:
97 Tage
< 1 000
20 Tage 1 000 – 2 000
4 Tage 2 000 – 3 000
0 Tage
> 3 000
Ferner wurden die Sportvereine durch Übernahme
der Erbbauzinsen, Mieten und Pachtzahlungen für
Sportplätze und Vereinsheime in Höhe von rd.
18.000,00 € (18.500,00 €) gefördert.
Besucher
Besucher
Besucher
Besucher
Turnhallen
Die 21 Turnhallen, davon zwei 3-fach-Hallen und
vier Doppelhallen, wurden nach Schulschluss und
an den Wochenenden den Memminger Vereinen
zur Verfügung gestellt.
Für Fahrten zu Wettkämpfen sowie zur Förderung
der Jugendarbeit erhielten die Vereine Zuschüsse
in Höhe von rd. 1.400,00 € (2.500,00 €).
In der BBZ-Turnhalle wurde das Flachdach sowie
der Turnhallenboden erneuert. Außerdem erhielt
die Turnhalle einen durch den TVM errichteten
Anbau an der Westseite, an dem sich die Stadt an
den Kosten beteiligt hat. In der RatzengrabenTurnhalle wurde der Toiletten- bzw. Duschbereich
saniert.
Die Sportanlagen wurden den Vereinen wie bisher
zu günstigen Bedingungen überlassen.
Hallenbad
Besucher insgesamt: 96.009 (98.093) davon
öffentl. Besucher 42.497 (47.165), Schulen 20.354
(20.174), Vereine 33.158 (30.754)
Die Turn- und Sportgeräte sind wie jedes Jahr von
einer Fachfirma auf ihren Sicherheitszustand überprüft worden. Für rd. 15.000,00 € (18.000,00 €)
wurden neue Turngeräte gekauft, da die vorhandenen Geräte nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entsprochen haben, bzw. neue Geräte für den
lehrplanmäßigen Sportunterricht benötigt wurden.
Die Schwimmmeister / Fachangestellten für Bäderbetriebe haben im vergangenen Jahr 4 (13)
Schwimmkurse abgehalten. 3 (12) Kurse für Kinder. Dabei erlernten 93 (132) Kinder das Schwimmen.
Da das Hallenbad Sonntag nachmittags geschlossen ist, konnten wieder folgende Vereinsveranstaltungen durchgeführt werden:
1
9
8
6
2
(11)
Freibad
Das Freibad war an 121 (128) Tagen - von 16. Mai
bis 13. September geöffnet und wurde von 60.023
(54.359) Badegästen besucht.
Zuschüsse
An 22 (20) Memminger Sportvereine sind Zuschüsse zu den Kosten für 353 (333) ÜL-Lizenzen
in Höhe von 75.425,41 € (78.831,37 €) ausgezahlt
worden. Vom Freistaat Bayern erhielten die Sportvereine für den Einsatz von Übungsleitern Zuwendungen in Höhe von 85.026,15 € (82.492,76 €).
Förderverein Memminger Bäder
Schwimmwettkämpfe
Wasserball-Veranstaltungen
Seniorenschwimmen
BLSV
9
Freisportanlagen
Im Stadion/BBZ-Stadion sowie den Sportanlagen
Ostplatz, Amendingen, Dickenreishausen und
Steinheim fanden neben den wöchentlichen Fußballspielen des FCM, BSC, DJK, SVA, SVD, SVS
und den türkischen Sportvereinen Türkyem Spor,
TGS und Tur Abdin noch mehrere Fußballturniere
und Leichtathletik-Veranstaltungen sowie die Bundesjugendspiele der Memminger Schulen und das
(2)
(4)
(3)
(9)
(2)
75
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Fußball-Stadtfinale statt.
An verschiedenen Sportplätzen wurden Regenerationsmaßnahmen/Düngungsmaßnahmen
durch
Fachfirmen und durch eigenes Personal in Höhe
von rd. 30.000,00 € durchgeführt.
Schule wurden neue Beschichtungen aufgebracht.
In der Stadionhalle wurden insgesamt 6 Floh- bzw.
Antikmärkte, das Kinderfest und der Fischertag
abgehalten.. Des weiteren fanden eine Veranstaltung des Hundeliebhabervereins und der CBFunker statt.
Die Kunststofflaufbahnen, Aschenbahnen und
Weitsprunganlagen wurden durch das Stadionpersonal gereinigt. Bei Teilbereichen der Leichtathletikanlagen des BBZ und den Sportanlagen des
Bernhard-Strigel-Gymnasiums und der Elsbethen-
Die Stadionhalle wird im Winterhalbjahr durch die
Jugendverkehrsschule genutzt.
Besucherstatistik Freibad Mai – September 2009
Mai: 5.544
Juni: 7.647
Juli: 18.593
August:: 24.873
September: 3.366
Insgesamt: 60.023
Besucherstatistik Hallenbad Januar – Dezember 2009
14.000
12.000
10.000
8.000
Reihe1
6.000
4.000
2.000
D
ez
.
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kt
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O
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M
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Ja
nu
ar
Fe
br
ua
r
0
Januar: 10.809
Februar: 9.797
März: 13.172
April: 8.632
Mai: 9.368
Juni: 5.687
Juli: -August: -September: 5.916
Oktober: 12.038
November: 10.573
Dezember: 10.017
Insgesamt: 96.009
76
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Amt für Ausbildungsförderung
BAföG-Zuschuß
BAföG-Darlehen
BayAföG
AFBG-Zuschuß
Für das Schuljahr 2009/10 wurden bisher 289
(252) Anträge auf Ausbildungsförderung gestellt,
davon 53 (67) für Leistungen nach dem AFBG,
dem sog. „MeisterBAföG“. Im Rahmen der bürgernahen Verwaltung wurde zudem vielen Schülern,
vor allem bei höherem Elterneinkommen oder
Vermögen, auf Wunsch vorab die Höhe der Förderung berechnet.
Bei negativem Ergebnis sahen sie dann oft wegen
der umfangreichen Formulare von einer formellen
Antragstellung ab.
720.305,89 €
0,00 €
0,00 €
102.318,79 €
822.624,68 €
(594.476,87 €)
(0,00 €)
(0,00 €)
(108.392,58 €)
(702.869,45 €)
Mit dem 2. AFBG-Änderungsgesetz wurde neben
anderen Änderungen vor allem der Kreis der förderungsfähigen Ausbildungen erweitert, die Förderbedingungen für Ausländer erleichtert, die Kinderzuschläge erhöht und auch ein Nachweis nach
6 Monaten über die regelmäßige Lehrgangsteilnahme eingeführt.
Ferner wurden 20 (22) Anträge auf Zuschuß zu
Schullandheimaufenthalten bearbeitet, wobei der
bewilligte Zuschuß insgesamt 3337,00 €
(3666,00 €) betrug.
An Förderungen wurden 2009 folgende Leistungen
ausgezahlt, die der Stadt Memmingen zu 100 %
vom Staat ersetzt werden:
Kulturamt
Stadtgeschichte
Nach der Erstvergabe im Jahr 2005 an den ehem.
ungarischen Ministerpräsidenten Dr. Gyula Horn
wurde am 20.03.2009 zum zweiten Mal der Memminger Freiheitspreis 1525 vergeben. Preisträger
war der deutsche Autor und Lyriker Reiner Kunze.
Die Verleihung im Beisein des Bundespräsidenten
Horst Köhler als Laudator wurde von Hauptamt,
Kulturamt und dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ vorbereitet. Mit einem umfangreichen Begleitprogramm von 22 Veranstaltungen in den Tagen
vom 11.03. bis 21.03.2009 wurde die Preisverleihung erstmals mit einer sogenannten Freiheitswoche aufgewertet. Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte widmeten sich dem
Thema Freiheit und
trugen dazu bei, die
ideengeschichtliche
Bedeutung der 12
Bauernartikel weiter
in der Bevölkerung
zu verankern. Das
Kulturamt übernahm
in Zusammenarbeit
mit dem Kuratorium
„Zwölf Bauernartikel“
die Koordination der
Beiträge, die von den
unterschiedlichsten
gesellschaftlicher
Gruppierungen in der
Stadt
beigesteuert
wurden
und
verantwortete
das
Programmheft, dass
in einer Auflage von
30.000 Stück weite Teile der Bevölkerung erreichte.
Inhaltlich beteiligte sich der Amtsleiter mit einem
Vortrag zum „Historischen Jahr 1525“ im Rahmen
einer Veranstaltung des Historischen Vereins
Memmingen e.V. an dem Angebot.
In der in Augburg erscheinenden Vierteljahresschrift „Edition Schwaben“ wurde ein vom Amtsleiter verfasster Beitrag zu den Geschehnissen des
Jahres 1525 veröffentlicht.
Für den Ort des historischen Geschehens, der
Versammlung der Bauernschaft im 2. OG der
Kramerzunft am Weinmarkt, wurde von Kulturamt
und Stadtarchiv eine Bild- und Textdokumentation
auf drei Infostelen erarbeitet. Den Besuchern der
Kramerzunft ist damit ein erster Zugang zur Bedeutung der 12 Bauernartikel ermöglicht.
Am 28.05.2009 tagte der bayernweite Arbeitskreis
für historische Bauforschung in Memmingen. Das
Kulturamt übernahm die Betreuung der von der
„Landesstelle für nichtstaatliche Museen“ ausgehenden Veranstaltung im Antoniersaal.
Der Amtsleiter vertrat die Stadt Memmingen in
einem vom Bezirk Schwaben initiierten Koordinationszirkel der Gedenkstätten zur jüdischen Geschichte in Schwaben. Ziel der Arbeitsgemeinschaft „Netzwerk Synagogenorte“ ist die verstärkte
Zusammenarbeit der Gemeinden und Städte mit
jüdischen Gedenkstätten, Museen oder Kulturzentren im gesamten Regierungsbezirk.
77
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Band der Reihe „Forum Suevicum“ die Vorträge
der Vorgängertagung aus dem Jahr 2007 zusammen.
Am 20.10.2009 tagte das „Netzwerk“ anlässlich
seines Herbsttreffens in Memmingen.
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur im
September beteiligte sich das Kulturamt zusammen mit den anderen schwäbischen Gedenkorten
jüdischer Kultur an einem Faltblatt, das die Veranstaltungsangebote dieses Tages in ganz Schwaben zusammenfasste. Am Gedenktag zur Jüdischen Kultur in Europa, dem 13.09.2009, wurden
Führungen über den Jüdischen Friedhof und durch
die Abteilung im Stadtmuseum zum „Jüdischen
Leben in Memmingen“ angeboten.
Info: Kießling, Rolf und Dietmar Schiersner (Hg.):
„Erinnerungsorte in Oberschwaben. Regionale
Identität im kulturellen Gedächtnis“, Forum Suevicum 8, Universitätsverlag Konstanz, Druck Memminger Mediencentrum, im Buchhandel für
49 Euro erhältlich.
Amt
Als Stiftungsrat begleitete der Amtsleiter die Aktivitäten
der
Sparkassenstiftung
MemmingenMindelheim. Der Ankauf einer Figur des Memminger Bildschnitzers Hans Herlin wurde vom Amtsleiter durch Besuche beim anbietenden Kunsthändler
vorbereitet.
Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Erbauung der
Memminger Synagoge am 15.09.2009 führte der
Amtsleiter die Besuchsdelegation um den Landesrabbiner Henry Brandt durch das Stadtmuseum.
Im Amt des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft
der Museen im Unterallgäu und in der Stadt
Memmingen organisierte der Amtsleiter zusammen mit dem Co-Sprecher, dem Leiter des Bauernhofmuseums Illerbeuren, Dr. Otto Kettemann,
die Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft. Die
Zusammenkünfte der 28 Museen und Sammlungen fanden im März in Kirchheim und im November in Illerbeuren statt. Mit einem gemeinsamen
Faltblatt aller Mitglieder machte die Arbeitsgemeinschaft auf ihre Teilhabe am Internationalen
Museumstag am 18. Mai 2008 aufmerksam. Eine
neue Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft
wurde mit dem Projekt „Ein Sommerabend in Museen“ aus der Taufe gehoben. Die Stadt Memmingen beteiligte sich mit einem Programm am
08.08.2009 in der „MEWO Kunsthalle“.
Vom 13. bis 15.11.2009 veranstaltete das „Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte“ seine 12. Fachtagung im Memminger Rathaus.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. em.
Dr. Rolf Kießling, Universität Augsburg, stand das
Thema „Umweltgeschichte in der Region“ im Mittelpunkt der Tagung.
Mit rund 80 Teilnehmern war die von der Stadt
Memmingen organisatorisch wie finanziell getragene Tagung sehr gut besucht.
Das Thema „Umweltgeschichte in der Region“
weckte nicht nur bei den Memminger Geschichtsfreunden großes Interesse. Auch aus München,
Augsburg, Innsbruck und Sankt Gallen reisten
einige Teilnehmer an, um sich von Freitag bis
Sonntag in das breite Forschungsfeld der Umweltgeschichte zu vertiefen. Der Kulturamtsleiter war
als Geschäftsführer des Vereins „Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte“ mit der
Vorbereitung und Durchführung der Tagung befasst.
Auf Einladung von Staatsminister Siegfried
Schneider nahm der Amtsleiter am 10.11.2009 in
München an einem von der Bayerischen Staatskanzlei initiierten Gesprächskreis „Kultur“ teil. Unter dem Motto „Stärkung der kulturellen Identität,
Geborgenheit und Kreativität“ war das Thema des
informellen Treffens „Schwäbisch, Fränkisch, Bayerisch – die Rolle der Regionen“. Unter Berücksichtigung der Problemstellung der kommunalen
Kulturarbeit konnte der Amtsleiter seine Eindrücke
und Erfahrungen in einer schwäbischen Stadt mit
breitem Kulturangebot darstellen.
Im Mittelpunkt der 15 Vorträge standen die sich
wandelnden Beziehungen zwischen menschlicher
Gemeinschaft und Natur. Konkrete Umweltkatastrophen in der Vergangenheit wurden ebenso diskutiert wie gesellschaftliche Regelungen des Umgangs mit natürlichen Ressourcen oder das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Einen Memminger Schwerpunkt setzte der öffentliche Vortrag
des Historikers Dr. Peer Frieß aus München über
die Heilkunst der Antoniter.
Als Beirat unterstützte der Amtsleiter die Arbeit im
Verein „Memminger Meisterkonzerte“, im Historischen Verein Memmingen, im MM-Marketing e.V.
und im Programmausschuss des Kaminwerk e.V. .
Beim feierlichen Empfang der Tagungsteilnehmer
durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im
Rathaus präsentierten die Herausgeber Prof. Dr.
Rolf Kießling und Dietmar Schiersner den neu
erschienenen Band „Erinnerungsorte in Oberschwaben. Regionale Identität im kulturellen Gedächtnis“. Mit Unterstützung durch die Stadt
Memmingen, die Gesellschaft Oberschwaben, die
Stiftung Ravensburg und die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim aufgelegt, fasst der achte
Der Amtsleiter war Mitglied in den Arbeitsgruppen
der Stadtverwaltung zur „Fußgängerführung Sehenswürdigkeiten in Memmingen“, zur Erstellung
eines Gedenksteins für das Grabungsfeld „St.
Albertus“ in Dickenreishausen und zur Unterstützung des Verlages „Winning Moves“ Düsseldorf
78
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
bei der Erstellung eines „City-Monopoly“ für Memmingen.
veranstaltete das Kulturamt schon zum dritten Mal
ein Konzert mit Finalisten des „Leopold Mozart
Violinwettbewerbs“ in Augsburg. Am 19.05.2009
trat mit großem Erfolg die Violonistin Jana Ozolina
begleitet von Jose Gallardo am Klavier im Kassettendeckensaal des ehemaligen Kreuzherrnkloster
auf.
Die Themenausstellung „Kunst und Freiheit“ anlässlich der Vergabe des Memminger Freiheitspreises 1525 wurde vom Kulturamt organisiert und
der Kulturamtsleiter führte bei der Eröffnung zusammen mit Bürgermeister Helmut Börner in die
Ausstellung ein. Einführungen wurden vom Amtsleiter auch anlässlich der Ausstellungseröffnungen
mit Arbeiten von Helmut Ackermann im Parishaus,
von Petra Bammes und Helmut Ackermann in den
Räumen der VR-Bank, von Pit Kinzer im Kaminwerk und im Museum Oberschönenfeld, von Wolfgang Fendt im Antoniersaal, bei der Jubiläumsausstellung 30 Jahre Galerie Neuendorf im Kreuzherrnsaal und bei der Übergabe des StrigelGemäldes „Bildnis einer Dame“ durch die Sparkassenstiftung Memmingen-Mindelheim an das
Strigel-Museum Memmingen gesprochen.
Die Ausstellung mit dem „Land-Art“-Künstler Hama
Lohrmann aus Augsburg im Kreuzhernsaal und
von Gabriele Hünninger im Antoniersaal wurden
vom Kulturamt angeregt und organisiert, bei der
Ausstellung anlässlich des 85. Geburtstages des
Memminger Künstlers Otto Schlosser im Parishaus hat das Kulturamt die Hängung übernommen. Bei der Ausstellung „Sudetendeutsche“, die
am 31.3.2009 im Antoniersaal eröffnet wurde,
unterstützte der Amtsleiter das Hauptamt bei der
Auswahl und Hängung der Exponate.
Am 24.09.2009 konnte im Kaminwerk die vom
Bayerischen Rundfunk und der Nova-Film GmbH
produzierte Verfilmung des Erfolgskrimis „Erntedank“ der Memminger Kulturpreisträger Volker
Klüpfel und Michael Kobr als Preview vor der TVAusstrahlung gezeigt werden. Das Kulturamt initiierte dafür den Kontakt mit dem Bayerischen
Rundfunk und trat zusammen mit dem Kaminwerk
e.V. als Veranstalter auf.
Der Memminger Bildhauer Max Pöppel (gest.
1989) hätte im Jahr 2009 seinen 100. Geburtstag
gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums unterstützte
das Kulturamt die Erstellung eines Verzeichnisses
aller im öffentlichen Raum der Stadt stehenden
Skulpturen des verdienten Bildhauers. Im Geburtsmonat Oktober konnte der Verwalter des
künstlerischen Nachlasses, Herr Manfred Myka,
dem Oberbürgermeister eine mit Unterstützung
der Stadt erstellte Wegbroschüre entlang der Pöppelstandorte in Memmingen überreichen.
Das Kulturamt bearbeitete die Vergabe der Veranstaltungs- und Ausstellungssäle im Antonierhaus und im Kreuzherrnkloster. Antoniersaal
und Kreuzherrnsaal waren auch im zurückliegenden Jahr zwei unverzichtbaren Standbeine des
Memminger Kultur- und Ausstellungswesens. Anmietungen aus der Bürgerschaft und die stadteigene Nutzung verursachen deshalb eine nicht
unerhebliche Verwaltungsarbeit.
Im Frühjahr 2009 begannen die Arbeiten an einem
Publikationsprojekt des Hauses der Bayerischen
Geschichte in der neuaufgelegten Reihe „edition
bayern“. Die Region Unterallgäu und Stadt Memmingen werden in einem Themenheft landschaftlich, historisch und kulturell porträtiert.
Der Amtsleiter und Stadtarchivar Christoph Engelhard unterstützten das Haus der Bayerischen Geschichte bei der Auswahl der Memminger Themen
und verfassten zusammen mit den Memminger
Autoren Günther Bayer, Uli Braun, Christa Koepff
und Robert Steuer Beiträge zur Vorstellung der
Stadt.
Kreuzherrnsaal
Die Veranstaltungsangebote im Kreuzherrnsaal
beinhalteten 2009 15 (17) Einzelveranstaltungen
und 5 (6) Ausstellungsprojekte. Der Saal war damit
an 104 (128) von 365 Tagen belegt.
Der vom Kulturamt erstellte Veranstaltungskalender „Memminger Monat“ war auch im Jahr 2009
die maßgebliche Übersichtsinformation zum reichhaltigen Angebot in Stadt und Region und diente
bereits im Vorfeld der Terminierung zu einer Koordination der unterschiedlichen Veranstalter. Die
Bereitstellung der Termindaten „online“ im Rahmen des Internetauftritts der Stadt Memmingen
stellt eine zusätzliche Verfügbarkeit der Informationen sicher.
Ausstellungen im Jahr 2009
20.02. - 05.03.: Architektenwettbewerb Städtische
Realschule
13.03. - 29.03.: Ausstellung „Freiheit + Kunst“ (zur
Verleihung des Memminger Freiheitspreises 1525)
19.06. - 12.07.: Ausstellung „monumënc“ mit Flavio Senoner im Rahmen der MM Meile 2009
16.10. - 25.10.: Ausstellung der Galerie Neuendorf
30.10. - 22.11.: Ausstellung „trinitas naturalis“ mit
dem Künstler Hama Lohrmann
Allgemeine Kunst- und Musikpflege
Zusammen mit der Lechwerke AG in Augsburg
79
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Memminger Meile 2009
Nach Abschluss unseres diesjährigen Festivalprogramms „Memminger Meile 2009“ ist das Städtische Kulturamt mit dem Verlauf der Kulturtage
sehr zufrieden. Für die Auswahl der auftretenden
Künstler und Künstlerinnen, wie auch für die Wahl
der Veranstaltungsorte haben wir bei unserem
Publikum durchweg Zustimmung erhalten. Mit
mehr als 11.000 Besuchern der Memminger Meile
2009 haben wir die Besuchszahlen der Vergangenheit deutlich übertroffen. Verantwortlich waren
dafür gut besetzte Stuhlreihen bei den Bühnenprogrammen, aber auch die sehr erfolgreichen
Veranstaltungen unter freiem Himmel. Open-AirKino, Folk-Festival und Lichterirrgarten lockten
allein 3.500 Menschen zur Meile 2009. Schön,
dass wir für diese recht aufwändigen Programmpunkte mit bestem Wetter belohnt wurden und dies
inmitten eines eher regnerischen Sommers. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit dem Verein „Alternative Kleinkunst e.V.“
bei der Organisation des Folk-Festivals vor der
Remise im Stadtpark „Neue Welt“.
Von April bis Ende Oktober wurde von Hauptamt
und Kulturamt auch im siebten Jahr nach der Wiedereröffnung die Möglichkeit zur Besichtigung des
Kreuzherrnsaales sichergestellt. Dank eines Kreises von Freiwilligen aus der Mitgliedschaft des
„Historischen Vereins Memmingen e.V.“ und des
Vereins „Schaffenslust e.V.“ konnten Interessierte
den sehenswerten Saal mit der prächtigen Barockausstattung von Dienstag bis Sonntag von 14
- 17 Uhr und samstags zusätzlich von 10 bis 12.30
Uhr und 14 – 17 Uhr besuchen. Dieses Angebot
wurde sehr gut angenommen. An Wochenenden
konnten bis zu 200 Memminger und Auswärtige
gezählt werden, an den Wochentagen waren es
durchgängig zwischen 30 und 80 Personen. Zusammen mit den Sonderöffnungen zu Ausstellungsangeboten haben im Jahr 2009 12.598 Personen (12.047) den Kreuzherrnsaal besichtigt.
Davon sind 7.204 Besuche (5.950) anlässlich der
Ausstellungsangebote gezählt worden.
Antoniersaal
Die Veranstaltungsangebote im Antoniersaal beinhalteten 2009 16 (10) Einzelveranstaltungen und 8
(7) Ausstellungsprojekte. Der Saal war an 129
(111) von 365 Tagen belegt. Damit wurde im Antoniersaal an mehr als jedem dritten Tag ein Angebot bereit gehalten.
Ausstellungen im Jahr 2009
30.03. - 26.04.: Ausstellung „Die Sudetendeutschen – eine Volksgruppe in Europa“
03.05. - 10.05.: Ausstellung „Erinnerungen“ mit
dem Künstler Rudolf Mejsnar
01.08. - 06.08.: Architektenwettbewerb Freiheitsbrunnen Weinmarkt
25.09. - 04.10.: Ausstellung „Mit Hand und Ohr“
mit der Künstlerin Gabriele Hünninger
09.10. - 11.10.: Ausstellung mit dem Künstler Martin Beer
06.11. - 15.11.: Ausstellung der Sonntagsmaler
20.11. - 29.11.: Ausstellung „Der Lebensbogen“
mit Wolfgang Fendt
04.12. - 10.01.: Madlener’s Weihnachtskrippe,
Ausstellung des Kulturamtes
Besonders begehrt waren auch die beiden Ausstellungsprojekte in der MEWO-Kunsthalle mit
Peter Müller und im Kreuzherrnsaal mit Flavio
Senoner, die von über 3.000 Meilenfreunden gesehen werden wollten. Lediglich beim Fest der
Kulturen auf dem Westertorplatz musste man in
diesem Jahr die Regenschirme zücken.
Das Konzept eines breiten inhaltlichen Angebots
unter dem Titel „Die große Reise“ scheint auch in
diesem Jahr aufgegangen zu sein. Der gelungene
80
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Der Erfolg der „Memminger Meile 2009“ ist natürlich nur durch das Zusammenwirken vieler Faktoren möglich. Ganz oben steht die Begeisterung der
Künstler und Künstlerinnen, die mit ihrem Talent
und großem Einsatz das Publikum überzeugten.
Rund um das Geschehen auf der Bühne bedarf es
zudem einer intensiven Logistik und Verwaltung,
die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des
städtischen Kulturamtes in bewährter Manier übernommen wurden. Grundlegend ist aber genauso
die finanzielle Unterstützung, die das Festival
durch die öffentlichen Mittel aus dem städtischen
Kulturhaushalt erfährt und die Unterstützung, die
der Meile von Seiten der Sponsoren zuteil wird.
Nur durch dieses Zusammenwirken ist es möglich,
Künstler und Kunstbegeisterte in der realisierten
Art und Weise zusammenzubringen.
Eröffnungsabend mit dem Hamburger Trio „Bidla
Buh“ im vollbesetzten Kaminwerk zeigte, wohin die
Reise bei der Meile 2009 gehen sollte. Mottogerecht führte das Festivalprogramm die Besucher
an 15 unterschiedliche Spielorte in der Stadt – ob
historischer Marktplatz, hochbarocker Kreuzherrnsaal, Antonierhaus, Stadthalle, Reichshain oder
Remise im Stadtpark Neue Welt.
Bei der stimmgewaltigen Bluessängerin Angela
Brown, bei Uschi Laar, Georg Ringsgwandl und
der Schweizer Klezmerband Kolsimcha kamen
Musikliebhaber voll auf ihre Kosten. Auch bei den
Ausstellungseröffnungen boten Sigi Schwab und
das Percussion Project sowie das Vokalensemble
Memmingen musikalische Leckerbissen. Heiße
Wortgefechte lieferten sich vor ausverkauftem
Saal die aus Funk und Fernsehen bekannten Kabarettisten Michael Altinger und Alexander Liegl. In
der Stadthalle bestach Mathias Richling mit atemlosen Worttiraden, im Antoniersaal bekam der ExPolizist Murat Topal für seine Geschichten aus
dem Berliner Kiez viel Applaus. Einen Heimvorteil
genossen bei den Meilen-Freunden dieses Jahr
das Jazzorchester Illerblech, der Memminger
Kammerchor, die Kinderkantorei St. Martin mit
dem Musical „Ritter Rost“ und die „Pilgerreise“ in
der Stadtpfarrkirche St. Josef.
Hervorzuheben ist, dass wie in den vergangenen
Jahren drei Partner als Hauptsponsoren gewonnen werden konnten. Die „Volksbank Memmingen
Stiftung“, die „Lechwerke AG“ und die Firma Mercedes Baumann haben sich mit einem Betrag von
jeweils 5.000,-- € an den Kosten des Festivals
beteiligt. Die Aufstockung des im Haushalt eingeplanten Zuschussbetrags von 38.500,-- € durch
Spenden und Sponsorengelder um knapp 50%
(18.155,-- €) zeigt, wie Umfang und Qualität des
Programms ohne eine solche Unterstützung deutlich eingeschränkt werden müssten.
Kosten/Zuschuss
In der Schlussrechnung ergibt sich ein Gesamteinnahmebetrag von 39.863,00 € und ein Gesamtausgabenbetrag von 77.888,65 €. Der städtische
Zuschuss beläuft sich damit für die „Memminger
Meile 2009“ auf 38.025,65 €. Der im Haushaltsplan
vorgesehene Zuschussbetrag von 38.500,-- €
musste damit nicht zur Gänze ausgeschöpft werden.
Antoniter- und Strigel-Museum im Antonierhaus
Öffnungszeiten: Di bis Sa 10.00 bis 12.00 und
14.00 bis 16.00 Uhr, So und Feiertage 10.00 bis
16.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung möglich.
Freitag 28. November 2008: Weihnachtsausstellung
Die Ausstellung des Antonierhauses (eine lebensgroße Weihnachtskrippe von Josef Madlener im
Antonierhof und die Weihnachtsbilder des Künstlers im Antoniersaal) lief bis zum 11. Januar 2009
und wurde mit großer Begeisterung bei den Besuchern aufgenommen.
81
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Josef Block (1863-1943): Versuchung des Hl. Antonius
Dauerausstellungen,
Sonderausstellungen,
Veranstaltungen im Antonierhaus Memmingen
Besucherzahlen, monatliche Entwicklung
01. Januar bis 31. Dezember 2009
Donnerstag 15. Januar 2009: Übergabe zweier
Leihgaben in den Räumen der Stadtbibliothek
Die Museen im Antonierhaus luden anlässlich des
Antoniustages am 17. Januar zur Übergabefeier
eines Damenporträts von Bernhard Strigel (Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim) und einer
„Versuchung des Hl. Antonius“ von Josef Block
(Familie Trebbin). Kulturamtsleiter Dr. HansWolfgang Bayer und Museumsleiter Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre referierten über die beiden
Neuzugänge. Christian Ludwig Mayer bestritt am
Cembalo die musikalische Umrahmung.
Monat
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
FreiErw Er Fa
er
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m. m.
Eintr.
35 19 4
26
36 22 1
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5
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19
25 16 1
33
40 31 1
26
35 34 2
18
48 33 1
19
27 52 1
29
22 13 0
9
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36 14 0
16
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0
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0
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0
58
0
0
0
0
20
0
32
17
0
0
84
166
73
89
76
141
141
99
142
81
86
66
138
0
127
1.244
Sonderveranstaltungen
15.01.09
Antoniustag: Übergabe
zwei neue Leihgaben
04.12.-30.12.09 Antoniersaal: Madlener- Weihnachtsausstellung
Museumsbesucher
Besucher gesamt:
Bernhard Strigel (1460-1528): Bildnis einer vornehmen Dame
82
Bes.:
110
2.436
1.244
3.786
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
MEWO Kunsthalle
Öffnungszeiten: Di bis So und Feiertage 11.00 bis
17.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung möglich.
Bayerischer
Rundfunk:
http://www.bronline.de/bayern2/kulturwelt/kunsthallememmingen-tanz-mit-dem-totentanz-ausstellungID1257753095923.xml
Südwestpresse Ulm und Schwäbisches Tagblatt:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/kultur/art4308,
263340
Welt
am
Sonntag:
http://www.welt.de/diewelt/vermischtes/article5290767/Vom-Ende-allerTage.html
Memminger Zeitung vom Do 05. November 2009
Süddeutsche Zeitung vom Sa 7./8. November
2009
Memminger Zeitung vom Di. 10. Nov. 2009
Süddeutsche Zeitung SZ Extra Woche vom 12. bis
18. November 2009
Augsburger Allgemeine Zeitung vom Sa. 21. November 2009
Memminger Kurier vom 2. Dezember 2009
Bayernkurier vom 5. Dezember 2009
Schwäbische Zeitung vom 29. Dezember 2009
Eternity Dezember 2009
Edition Schwaben, 2. Jahrgang, Sonderheft Kultur
2009
Samstag 13. Dezember 2008: Josef Madleners
Schattentheater.
Silhouettenbilder
Die Ausstellung lief mit großem Erfolg bis zum 20.
September 2009. Kuratoren waren Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel.
Samstag 07. November 2009: Everybody – Tanz
mit dem Totentanz.
Mit einer „eindrucksvollen Vernissage“ (Memminger Zeitung) startete die Ausstellung. In Anwesenheit zahlreicher ausstellender Künstler aus ganz
Deutschland und des Sammlers Dr. Hartmut Kraft
aus Köln boten die beiden Kuratoren, Prof. Dr.
Joseph Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel,
in einem sowohl informativen wie witzigen Dialog
grundlegende Informationen zum Ausstellungskonzept, zu den Künstlern und zur Problematik
des toten menschlichen Körpers. Der Sammler Dr.
Hartmut Kraft gab Erläuterungen zu den Totentanzarbeiten. Der Pianist Naoki Sekino riss mit
Franz Liszts „Totentanz“ das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Die Ausstellung erfreute sich großer
öffentlicher Aufmerksamkeit mit überregionaler
Berichterstattung.
83
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Joseph Kiermeier-Debre / Fritz Franz Vogel:
Wolfgang Niesner: Kopfstücke. Böhlau Verlag Köln
2009
14. Juni 2009: Kopfstücke. Wolfgang Niesner –
Ich, Visagen, Grimassen, Grotesken, Fratzen.
Schnuten
Eröffnung der Ausstellung mit etwa 2000 Porträtzeichnungen in Anwesenheit der Witwe des 1994
verstorbenen Künstlers. Dr. Fritz Franz Vogel stellt
den von ihm und Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre
zur Ausstellung gestalteten opulenten Bildband
vor, der im Böhlau-Verlag in Köln erschienen ist.
Einführendes Referat von Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre (MEWO Kunsthalle). Musikalische
Umrahmung durch Isabelle Soulas (Flöte) und
Tomoko Nishikawa (Klavier).
21. Juni 2009: Peter Müller: Die Entstehung der
ARTen
Eröffnung der Ausstellung mit den Tierplastiken
des Künstlers. Einführung Dr. Fritz Franz Vogel.
Musik von und mit dem Gitarristen Sigi Schwab,
dem Percussionisten Ramesh Shotham und dem
Gitarristen Tommy Müller.
84
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
20. März / 27. März 2009: Wolfgang Amadeus
Mozart:
Così
fan
tutte
Gesungen,
erzählt
und
gelesen
mit Lauren Francis (Sopran), Veronika Farkas
(Sopran), Beate Gartner (Sopran), Michael Gann
(Tenor), Tobias Neumann (Bariton), Oscar Quesada (Bass), Stellario Fagone (Klavier) und Joseph
Kiermeier-Debre (Texteinrichtung und Lesung)
Samstag 07. Februar: Mozart himself. Der
Schauspieldirektor.
Musikalisch-literarische
Soiree
Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara
Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor),
Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier)
und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung)
Samstag 28. Februar 2009: Naoki Sekino spielt
Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und
Franz Liszt. Es liest Joseph Kiermeier-Debre
„Naoki Sekino brilliert mit drei Sonaten“ (Memminger Zeitung, Di. 3. März 09)
85
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Samstag 08. August 2009: Sommerabende in
den Museen. Die MEWO Kunsthalle lädt zum
Abendbesuch.
Jazz,
Führungen,
Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Christian
Ludwig Mayer (Klavier)
Samstag 16. Mai 2009: Zerbrechliche Herzen.
Galaabend
mit
Lauren
Francis
Stellario Fagone (Klavier) und Joseph KiermeierDebre (Konzept, Text, Lesung)
Mittwoch 16. September 2009: Josef Madleners
Schattentheater seine Vorläufer und Nachfahren. Vortrag des Schweizer Gastkurators Dr.
Fritz Franz Vogel
Samstag 19. September 2009: Josef Madlener:
Mein Kosmos. Ein musikalisch-literarisches
Lebensbild zum Abschluss der SchattenbilderAusstellung
Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara
Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor),
Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier), Christian Ludwig Mayer (Akkordeon) und
Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung)
86
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Samstag 21. November 2009: Schillers Frauen.
Musikalisch-literarische Soiree zum 250. Geburtstag
des
Dichters
Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara
Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor),
Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier)
und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung)
Schloss Höchstädt: Veranstaltung
Freitag 23. Oktober 2009: Josef Madlener: Mein
Kosmos. Ein musikalisch-literarisches Lebensbild zum Abschluss der Ausstellung mit
den Leihgaben der MEWO Kunsthalle/Stadt
Memmingen
Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara
Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor),
Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier), Christian Ludwig Mayer (Akkordeon) und
Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung)
Buch von Joseph Kiermeier-Debre
Museum der Stadt Ratingen: Ausstellung
Sonntag 28. Juni 2009: Wang Quinsong: Fotografien
Ausstellungseröffnung mit den Leihgaben im
Besitz der MEWO Kunsthalle
Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech: Ausstellung
07. Dezember 2008 bis 01. Februar 2009: Weihnachtsausstellung mit Arbeiten von Josef Madlener aus dem Bestand der MEWO Kunsthalle
Stadt Rheine Kloster Bentlage: Ausstellung
Sonntag 8. November 2009: Wang Quinsong:
Fotografien
Ausstellungseröffnung mit den Leihgaben im
Besitz der MEWO Kunsthalle
Schloss Höchstädt: Ausstellung und Veranstaltung
Sonntag 28. Juni 2009: Josef Madlener: Im
Rausch der Sinne. Ausstellung mit den Leihgaben der MEWO Kunsthalle/Stadt Memmingen
Eröffnungsreferat: Prof. Dr. Joseph KiermeierDebre
Bericht über die Kunsthalle:
Künstler, macher und museen – pfiffige ideen bei
kiermeier-debre. In MERIAN Allgäu, 2009
Ausstellungen, Veranstaltungen in der
MEWO Kunsthalle
87
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Besucherzahlen:
Im Stadtmuseum wurden 4.693 (4.242) Besucher
gezählt.
Besucherzahlen, monatliche Entwicklung
01. Januar bis 31. Dezember 2009
Monat Erw.
Erm.
Fam Freier
Grup- GeSchule
.
Eintr.
pe
samt
Jan.
278
268
15
130
10
Febr.
171
123
10
70
März
155
108
13
86
April
72
80
3
Mai
74
111
Juni
83
Juli
99
Führung
Besucherzahlen, monatliche Entwicklung
01. Januar bis 31. Dezember 2009
44
745
29
32
0
406
23
71
17
450
36
76
87
57
375
28
4
148
81
23
441
10
57
6
329
29
0
504
7
Febr.
68
6
361
144
0
678
7
März
Museum
23
9
2
83
0
18
112
Monat
Jan.
Erw.
Erm.
Freier
Eintr.
Kinder
Schüler
Gesamt
198
140
35
91
29
493
Museum geschlossen
0
geschlossen
23
Aug.
62
50
6
37
0
0
155
9
April
Sept.
102
97
3
30
0
0
232
15
Mai
76
69
167
9
47
368
93
149
10
17
16
285
Okt.
0
0
0
0
0
0
0
0
Juni
Nov.
Dez.
239
227
123
84
5
3
50
39
30
40
0
0
447
393
19
32
Juli
68
134
103
21
142
468
Aug.
66
87
7
17
0
177
1.356
524
141
4.826
215
Sept.
56
150
85
15
30
336
Summe
1.562 1.169 74
Besucherzahlen gesamt:
01.01.31.12.09
07.02.09
28.02.09
21.03.09
28.03.09
16.05.09
14.06.09
21.06.09
08.08.09
19.09.09
21.09.06.11.09
07.11.09
Ausstellungen in der
MEWO Kunsthalle
Mozart himself in Der
Schauspieldirektor
Naoki Sekino spielt
Haydn, Beethoven, Liszt
Mozart. Cosi fan tutte
Mozart: Cosi fan tutte
Zerbrechliche Herzen
Ausstellungseröffnung:
Wolfgang Niesner,
Kopfstücke
Ausstellungseröffnung:
Entstehung der ARTen
Museumsabend
Josef Madlener: Mein
Kosmos
Geschlossen!
Ausstellungseröffnung:
Everybode – tanz mit dem
Totentanz
21.11.09
Schillers Frauen
Besucher gesamt:
4.82
6
193
Okt.
72
84
29
8
13
206
Nov.
345
278
112
159
71
965
Dez.
467
370
62
268
93
1.260
716
605
459
4.693
Summe
169
1.450 1.463
Museumsaktivitäten
Noch bis zur Winterpause in den Monaten Februar
und März wurde im Stadtmuseum die bereits 2008
eröffnete Sonderausstellung „Blechspielzeug„ (Besucherzahl 493) gezeigt.
103
177
69
52
Bis zur Saisoneröffnung am 26.04.2009 wurde
dann von den Mitarbeitern des Stadtmuseums
Umbau und Neugestaltung eines Raumes des
Heimatmuseums Freudenthal tatkräftig unterstützt.
Gleichzeitig liefen die Vorbereitungen für die Eröffnungsausstellung „Aus meinen Welten“ mit Arbeiten von Karin Eberlein. Dies umfasste Passepartoutschnitt, Montierung, Beschriftung, Rahmung
und Hängung begleitet von den Arbeiten für Plakat, Flyer und Eröffnung. Die Ausstellung startete
am 26.04.2009. (Besucherzahl 841)
273
281
46
0
200
112
6.501
STADTMUSEUM IM HERMANSBAU
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober: Di bis Sa 10 bis 12 und 14 bis 16
Uhr, So und Feiertage 10 bis 16 Uhr,
zusätzlich geöffnet: 02.01. bis 25.01.2009, 08.11.
bis 31.12.2009, Di - So und Feiertag, 10-13 und
14-17 Uhr
Für Schulen und angemeldete Gruppen war das
Haus auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich.
88
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Am 17.5.2009 eröffnete die Ausstellung „WebenStricken-Sticken“ in der das Heimatmuseum Freudenthal die Geschichte der Textilindustrie im Sudentenland dokumentierte. Das Stadtmuseum unterstützte das Projekt des Heimatkreises Freudenthal/Altvater mit Passepartoutschnitt, Montierung,
Beschriftung, Rahmung und Hängung, ebenso bei
der Erstellung geeigneter Werbemittel. (Besucherzahl 1.755)
Die Eröffnung war eingebunden in die Teilnahme
von Stadtmuseum und Heimatmuseum Freudenthal am Internationalen Museumstag und Unterallgäuer Museumstag 2009. Das Stadtmuseum ist
damit Teil eines gemeinsamen Projekts der Arbeitsgemeinschaft der Museen im Unterallgäu und
in der Stadt Memmingen. Am Nachmittag des Aktionstages wurde, zum Ausstellungsthema passend, eine praktische Vorführung von Frau Claudia
Berg zu Stoffdruck mit historischen Modeln angeboten. Bei freiem Eintritt kamen 145 Besucher
(250) in den Hermansbau. Die Museumsleiterin
vertrat das Stadtmuseum in den Turnustreffen der
Arbeitsgemeinschaft während des Jahres.
Am 12.07.2009 startete die Sonderausstellung
„Zeichnungen und Plastiken - Zum 100. Geburtstag von Kathrin Veits-Kick“, die das Stadtmuseum gemeinsam mit der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen erarbeitet hatte. Vorausgegangen war der Transport der Exponate aus Würzburg
und der übliche technische Vorlauf der Ausstellungseinrichtung. (Besucherzahl 1.081)
89
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Am 09.11.2009 öffnete das Stadtmuseum die Abteilung „Jüdisches Leben in Memmingen“ aus Anlass des Gedenkens an die Zerstörung jüdischer
Wohnungen während der „Reichspogromnacht“ im
Jahr 1938. (Besucherzahl 16)
Das Stadtmuseum unterstützte die Ausstellungen
in der MEWO Kunsthalle „Kopfstücke. Wolfgang
Niesner“ und „Everybody – Tanz mit dem Totentanz“ mit der Übernahme des Papierbeschaffung
und dem Passepartoutschnitt und der Montage
von graphischen Blättern in der Papierwerkstatt im
Hermansbau. Gleichgelagerte Hilfestellungen erfolgten für weitere Ausstellungsprojekte des Kulturamtes im Kreuzherrnsaal, Parishaus und Antoniersaal.
Die Ausstattung des Kreuzherrnsaales mit großformatigen Gemälden Memminger Barockkünstler
des 18. Jahrhunderts wurde wie jedes Jahr vom
Stadtmuseum betreut. Während der temporären
Ausstellungen im Kreuzherrnsaal wurden die empfindlichen Gemälde ins Depot im Hermansbau
ausgelagert, Transport und Hängung inklusive.
Bestandspflege und Restaurierungsmaßnahmen
Restaurierungsarbeiten durch die Museumsleiterin
und Dipl. Restauratorin Ute Perlitz an Objekten
aus dem Bestand des Stadtmuseums und der
MEWO Kunsthalle. Neuordnung in Teilen der Depoträume, Unterstützung für die Sammlung des
Heimatmuseums Freudenthal.
Neuinventarisierungen sowie Neuerwerbungen
Inventarisierungsgruppe 1: Malerei, Graphik,
Zeichnungen, Bücher
ab. Inv.Nr.: 1.3941 – 1.2963
Inventarisierungsgruppe 2: Fayence, Ton, Steingut, Glas, Porzellan, Gips
Inv.Nr.: 2.1237
Am 06.09.2009 beteiligte sich das Stadtmuseum
am jährlichen Angebot des „Europäischen Tages
der jüdischen Kultur“. Als Mitglied im „Netzwerk
ehemaliger Synagogenorte in Schwaben“ unterstützte das Stadtmuseum die Erstellung des überregional ausgelegten Werbeflyers zum Aktionstag
und präsentierte am Gedenktag seine Abteilung
zum „Jüdischen Leben in Memmingen“ in kostenfreien Führungen. Besucher: 65 (58). Die Museumsleiterin vertrat das Stadtmuseum in den Turnustreffen des Netzwerks während des Jahres.
Inventarisierungsgruppe 3: Metalle, Waffen, Münzen, Militaria
ab. Inv.Nr.: 3.1642 - 3.1646
Inventarisierungsgruppe 5: Holz
ab. Inv.Nr.: 5.712 – 5.715
Wissenschaftliche Stadtbibliothek im Grimmelhaus
Die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Bestände der Stadtbibliothek im Grimmelhaus mit
annähernd 40.000 Bänden wurden im Berichtsjahr
vor allem durch einen intensiven Schriftentausch
(Stadt und Historischer Verein Memmingen) von
Zeitschriften und Monographien zur bayerischschwäbischen Landes- und Regionalgeschichte
sowie zur Geschichte der Stadt Memmingen (inkl.
Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte) erweitert.
Die Katalogisierung der Monographien erfolgt in
Am 08.11.2009 eröffnete die Sonderausstellung
„Alles einsteigen bitte“ mit historischen Modelleisenbahnen des Kemptener Sammlers Herbert
Jung. Der große Umfang der Sammlung machte
eine Sichtung der Exponate in Kempten notwendig. Einrichtung und Gestaltung gehörten ebenso
zum Vorlauf wie die Erstellung der Werbemittel
und Pressearbeit. (Besucherzahl 3.221)
90
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
der Stadtbibliothek im Antonierhaus (OPAC); die
Erfassung der Zeitschriften im Grimmelhaus. Eine
Auswahl der Bibliotheksbestände ist als Freihandbestand im Lesesaal des Stadtarchivs aufgestellt.
gen/Recherchen
abgelegt.
sowie
Schriftentausch
digital
Am 4. März 2009 ist das Historische Archiv der
Stadt Köln eingestürzt; an den aufwändigen Rettungsmaßnahmen beteiligten sich neben zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und
Ausland auch die Archivrestauratorin des Stadtarchivs Memmingen im Rahmen eines einwöchigen
Arbeitseinsatzes in Köln.
Heimatpflege
Die Heimatpflege ist als Aufgabenbereich wichtiger Bestandteil der städtischen Selbstverwaltung,
weil sie sich stets auf die Wurzeln bezieht, aus
denen die Stadt ihr Selbstverständnis schöpft. Sie
beruht auf einer über 100jährigen Tradition, die
auf eine enge Verflechtung mit der Bürgerschaft
hinweist. Durch die gute Zusammenarbeit des
Heimatpflegers mit seinen Stellvertretern für
Stadtbildgestaltung und Stadtarchäologie erhält
die Bürgerschaft Hilfestellungen in allen Fragen
der Heimatpflege.
A) KONSERVIERUNG, RESTAURIERUNG UND
DIGITALISIERUNG
1. Räumliche Unterbringung und Magazinbelegung
Seit 1991/92 wird das Stadtarchiv schrittweise
innerhalb des vorhandenen Gebäudes modernisiert - mit dem Ziel einer Trennung der archivischen Funktionsbereiche und ihrer jeweiligen
fachgerechten Unterbringung. Die Belegung des
zum Jahresende 2006 fertig gestellten Aktenmagazins ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen;
im Bereich des bisherigen Archivmagazins im 3.
OG wurden Zeichenschränke für die Archivierung
von Karten, Plänen und Plakaten beschafft. Das
Raumklima in allen Magazinräumen des Grimmelhauses wird fortlaufend elektronisch überwacht.
Die Memminger Heimatpflege lebt durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, wie sie z. B. durch die
zahlreichen Stadtführungen geschieht, durchgeführt durch die Crew der Stadtführerinnen in Zusammenarbeit mit der Stadtinformation (Anzahl
der Führungen und der Teilnehmer siehe dort).
Der Heimatpfleger selbst hielt 20 (39) Führungen
und 25 (23) Vorträge, die sich über Memmingen
hinaus auch mit und in Schwaben beschäftigten.
Die städtische Heimatpflege umfasst weitere Aufgaben: Werbebeirat mit Sitzungen und Ortsterminen, Sprechstunden des Landesamtes für Denkmalpflege mit Ortsterminen, Mitwirkung beim Baugenehmigungsverfahren und an Straßenbenennungen. Die Heimatpflege ist zusammen mit dem
Verein „Historischer Verein Memmingen e.V.“ für
die Anbringung von Gedenktafeln verantwortlich,
die an vielen Gebäuden der Stadt von deren Geschichte erzählen. Diese und weitere Vernetzungen mit weiteren schwäbischen und Memminger
Vereinigungen ergibt einen hohen Stellenwert für
die Stadt, so dass Heimatpflege in Memmingen
ihre Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger
dieser Stadt behält.
2. Konservierung und Restaurierung
Im Zuge der Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten werden fortlaufend Akten aus Stehordnern in
säurefreie Umschläge mit Kunststoff-Heftstreifen
umgelegt, ungelochte Unterlagen in ebenso säurefreie Jurismappen der Formate DIN B4 und A4
abgelegt. Die Restaurierung beschädigter Siegel
der Bestände A (Reichsstadt) und D (Stiftungen)
sowie wegen starker Benützung beschädigter
Amts- und Verwaltungsbücher (u.a. Kanzleiprotokolle der Reichsstadt Memmingen) wurde fortgesetzt.
3. Digitalisierung
Im Stadtarchiv steht neben einem DIN A3 Flachbettscanner (für analoges Archivgut) nun auch ein
Mikrofilm-Scanner (für Mikrofilme und Mikrofiches)
zur Verfügung. Damit kann den Wünschen der
Archivbenützer nach digitalen Kopien weitgehend
entsprochen werden.
Stadtarchiv
Als Einrichtung der Stadt Memmingen archiviert
das Stadtarchiv Verwaltungsschriftgut, soweit diesem ein bleibender Wert für die wissenschaftliche
Forschung, zur Sicherung berechtigter Belange
Betroffener oder Dritter oder für Zwecke der Gesetzgebung, Rechtsprechung oder Verwaltung
zukommt.
B) ERGÄNZUNG
Im Zusammenhang mit dem archivischen Aufgabenfeld Schriftgutverwaltung/Registratur/Aktenplan
ist das Stadtarchiv seit 2008 an der Einführung
eines Dokument-Management-Systems für die
Stadtverwaltung beteiligt. Im Mai 2009 wurden
zwei Lizenzen im Stadtarchiv installiert; in der Pilotphase werden seither die anfallenden Korrespondenzen
der
Aufgabenbereiche
Anfra-
Mit der Bewertung von Verwaltungsunterlagen
stellt das Stadtarchiv künftigen Generationen eine
qualifizierte historische Überlieferung zur Verfügung, die alle Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung abbildet. Neben einzelnen Aktenaussonderungen in den Ämtern und Dienststellen der Stadtverwaltung wurden die Zeitgeschichtlichen Sammlungen (Plakate, Info- und Werbematerial, Druck-
91
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Zählt man die unter Weiterverwendung von Registraturverzeichnissen sortierten Akten hinzu, ergibt
sich ein Erschließungsgrad von etwas mehr als
60%.
sachen, Mitteilungsblätter und Veranstaltungskalender, Festschriften und Jahresberichte) fortlaufend ergänzt. Etwa 50 der fast 200 Sachgebiete
erhalten regelmäßig Zuwachs. Die umfangreichen
Serien
der
Memminger
Presseerzeugnisse
(Memminger Zeitung, MZ epaper, Memminger
Kurier etc.) werden in analoger und digitaler Form
ergänzt.
D) BENÜTZUNG
1. Benützerstruktur
Das Stadtarchiv wurde von 306 (230) Wissenschaftlern, Heimat- oder Familienforschern, Lehrern und Schülern, Bürgerinnen und Bürgern sowie
amtlichen Stellen benützt – zur Erstellung von
Dissertationen, Zulassungsarbeiten, Facharbeiten,
Wettbewerbsbeiträgen, Presseberichten, zur Ausstellung von Melde- und Versicherungsnachweisen
oder zur Ermittlung von Erben bzw. Nachkommen.
Größte Neuzugänge im Berichtsjahr waren folgende Bestände:
a) Personenstandsunterlagen von Stadt und eingemeindeten Orten (nach Ablauf der gesetzlich
festgelegten Fortschreibungsfristen).
b) Nachlass des Kartäuserforschers Dr. Friedrich
Stöhlker (als Dauerleihgabe des Heimatdienstes
Buxheim).
2. Benützung im Lesesaal
Im Lesesaal wurden 2009 475 (422) Benützungen
durch 125 (111) Benützer gezählt. Die regelmäßige Öffnungszeit des Lesesaales (Dienstag bis
Donnerstag 14 bis 17 Uhr) wurde dabei - wie
schon in den letzten Jahren seit Eröffnung des
Lesesaales vor 10 Jahren (1999) um ein Mehrfaches überschritten; vor allem auswärtigen Forschern wird eine ganztägliche Benützung ermöglicht.
Der Zweck der Forschungen (hier nur Benützungen im Lesesaal, ohne schriftliche Anfragen) verteilt sich folgendermaßen:
40%
25%
25%
10%
Während sich der Gesamtumfang des papiergebundenen Archivgutes (ohne Registraturgut) 2009
damit um einige laufende Meter erhöhte, stieg die
Menge digitaler Daten unter Verwaltung des Stadtarchivs in erheblichen Umfang an; die Bedeutung
des gewählten Dateiformates und die Vermeidung
von Mehrfachkopien gewinnt zunehmend an Aktualität.
Heimatkundlich/Unterrichtlich
Familiengeschichtlich
Wissenschaftlich
Privat/Sonstige
Mehr als die Hälfte der Benützungsanliegen bezieht sich auf Vorgänge des 19./20. Jahrhunderts,
was zeigt, dass sich das Forschungsinteresse
mittlerweile verstärkt modernen bzw. zeitgeschichtlichen Fragestellungen zuwendet.
C) ERSCHLIESSUNG
Herausragende Forschungsthemen (neben zahlreichen Familien-, Haus- und Dorfgeschichtsforschungen sowie letztmals Facharbeiten im Rahmen der G9-Oberstufe) waren im Berichtsjahr:
Künstlerfamilie Strigel, Kongregation der Augustinereremiten, Familie Reichsritterschaft und Reformation in Oberschwaben, 12 Artikel und Bauernkrieg, 300 Jahre Buxacher Kirche, Leichenpredigten, Collegium musicum der Reichsstadt,
Memminger Chroniken, Seuche in Fellheim 1777,
Alter Friedhof Memmingen, Sophie Luise von Lupin verh. Hartlieb gen. Walsporn, Gaststätten und
Wirtshäuser, Oskar Besemfelder, Tourismus im
Allgäu, Alpenfotos von Hans Weis, Magistratsräte
und Gemeindebevollmächtigte, Schwäb. Landesschauspiel / Landestheater Schwaben, Schrannenplatz und Elsbethenkloster
Ziel der archivischen Erschließung ist eine nach
Benützergruppen differenzierte Erläuterung des
Archivalienbestandes sowie eine weitgehende
Online-Zugänglichkeit aller Findmittel. Erste Ansätze wurden im Archiv-Kurzführer sowie auf den
Webseiten des Stadtarchivs umgesetzt, die fortlaufend ergänzt werden (darunter u.a. eine Bibliographie zur Memminger Stadt- und Heimatgeschichte.
Neuzugänge wurden in die vorhandenen Bestände
(v.a. B2 Sachakten 1945 ff., E Sammlungen und F
Nachlässe und Privatarchive) eingearbeitet und in
der Archiv-Datenbank erfasst. In letzterer sind
derzeit über 101.000 (96.800) Datensätze enthalten, davon 66.500 (62.300) Kurzinhalte von Presseartikeln der Memminger Zeitung (1949-1964 und
1993-2009). Der Erschließungsgrad liegt weiter
unter 50 % (einfache oder intensive Erschließung).
92
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
3. Anfragen (schriftlich/telefonisch/per E-Mail)
Vom Stadtarchiv wurden 195 (123) schriftliche
oder telefonische Anfragen (inkl. Emails) beantwortet, darunter Anfragen zu Archivbeständen und
stadtgeschichtlichen Themen, aber vielfach auch
zur Klärung von Versicherungs- und Erbangelegenheiten, die mit Hilfe der im Stadtarchiv liegenden Personenstands- und Meldeunterlagen von
Stadt und eingemeindeten Orten bearbeitet werden können.
E) HISTORISCHE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
1. Führungen
Mehrfach fanden im Berichtsjahr Führungen für
Studentengruppen (Universitäten Augsburg und
Eichstätt) und Schulklassen (Bernhard-StrigelGymnasium, Vöhlin-Gymnasium, Marianum Buxheim, Jakob-Küner-Schule) durch Lesesaal und
Magazin statt, in deren Rahmen ausgewählte Archivalien zur Geschichte Memmingens präsentiert
worden.
2. Publikationen
In der A-Reihe (Quellen) der „Materialien zur
Memminger Stadtgeschichte“ ist das Doppelheft
„Das Collegium Musicum der Reichsstadt Memmingen" erschienen. Die Musikwissenschaftler
Nadine Sach M.A. und Prof. Dr. Johannes Hoyer
(Universität Augsburg) haben in den letzten beiden
Jahren die (einzigartigen) Protokolle des Collegium musicum aus den Jahren 1775 bis 1821 mittels
Edition, Registern und einleitendem Kommentar
erschlossen (Nadine Sach / Johannes Hoyer). Die
drei erhaltenen Protokolle der 1655 vom Memminger Arzt, Gelehrten und Musiker Christoph Schorer
gegründeten Musikgesellschaft sind einzigartige
Dokumente weit über die lokale bzw. regionale
Musikgeschichte hinaus. Sie zeichnen ein Bild der
damaligen Memminger Oberschicht, ihrer über
Europa weit verzweigten Beziehungen sowie der
Alltags- und Festkultur einer schwäbischen
Reichsstadt am Ausgang des alten Reiches. Die
Präsentation der Edition fand im Rahmen eines
Konzertes mit KMD Hans-Eberhard Roß und dem
Collegium musicum unter der Leitung von der
Sing- und Musikschuldirektor Otfried Richter statt;
zur Aufführung gelangte Christoph Rheinecks Klavierkonzert Es-Dur.
In der Reihe "Archivbilder" des Erfurter SuttonVerlages erschien 2009 ein Band mit alten Photographien aus dem Stadtarchiv Memmingen vom
letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die rund 150 bislang
überwiegend unveröffentlichten Bilder führen in
das Bild der Stadt sowie in das Arbeiten und Wohnen, Leben und Feiern ihrer Bewohner ein.
93
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Stadtbibliothek
1. Übersicht
Die Stadtbibliothek Memmingen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurückblicken. Die Besucherzahlen (132.000) gingen wegen der Ausweitung der Internetdienste insgesamt etwas zurück,
die Ausleihzahlen stiegen trotzdem noch einmal
um 9.046 (2,2 %) auf 407.261 Medieneinheiten an.
Ebenfalls angewachsen gegenüber dem Vorjahr
ist die Zahl der Neuanmeldungen (+ 4,6 %).
Für ihre besonderen Leistungen bei der Unterstützung der Schulen im Bereich Leseförderung wurde
die Stadtbibliothek vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus auch 2009 mit
dem Gütesigel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ ausgezeichnet.
Ausleihstärkster Monat war der Sommermonat Juli
mit 35.978 , ausleihschwächster Monat war der
Juni mit 31.953 entliehenen Medien. Die Mediengruppen mit den höchsten Umsätzen waren einmal
mehr die DVDs und die CDs. Der durchschnittliche
Medienumsatz aller Medien liegt bei 4,72 %.
2. Personal
In der Stadtbibliothek waren am 31. 12. 2009 beschäftigt:
1 Fachbibliothekar als Leiter
4 Bibliotheksassistentinnen
2 Bibliotheksangestellte
Immer wichtiger werden die Internetdienste der
Stadtbibliothek. Sie ersparen den Besuchern unnötige Wege und tragen zur Entlastung des Bibliothekspersonals bei. Für 2009 sind insgesamt
260.377 (163.689) Suchanfragen über den Internet-OPAC „findus“ dokumentiert. 10.804 (6.781)
mal wurde der Online-Vorbestellservice für entliehene Medien in Anspruch genommen. 55.507
(34.621) Leser kontrollierten über die Homepage
der Bibliothek ihre Leserkonten, 5.720 (3.895)
Leser beantragten auf diesem Wege eine Verlängerung der Ausleihfrist für ihre entliehenen Medien.
Seit Anfang 2008 können sich Leser per e-mail
über ablaufende Ausleihfristen informieren lassen.
997 (660) Leser machten bis Ende 2009 von diesem neuen Service Gebrauch.
3. Ausbildung
Die Stadtbibliothek war auch 2009 Ausbildungsstelle für Praktikanten und Studenten. Praktika im
Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten 8 Schülerinnen und Schüler der FOS Memmingen, 14
Schülerinnen und Schüler leisteten informatorische Kurzpraktika ab.
Zwei Personen des Bfz Memmingen wurden 2009
Praktika zur weiteren beruflichen und sprachlichen
Qualifizierung ermöglicht.
4. Leser
Die Leserschaft der Stadtbibliothek Memmingen ist
im Berichtsjahr auf 26.147 (24.989) angewachsen.
2009 wurden 6.767 (5.923) Medien neu in den
Bestand aufgenommen. 4.111 (3.824) Medien
wurden wegen inhaltlicher Veraltung oder wegen
durch starke Nutzung bedingten Verschleiß ausgesondert, so dass die Stadtbibliothek mit nun
82.069 (79.396) Medien ins Jahr 2010 starten
kann.
1.617 (6,2 %) Leser sind fremder Nationalität.
24.530 (93,8 %)Leser sind deutscher Nationalität.
13.885 (54,6 %) Leser sind unter 30 Jahre alt.
13.443 Leser (51,4 %) haben ihren Wohnsitz in
Memmingen.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden 2009
insgesamt 85 Veranstaltungen durchgeführt.
Der Schwerpunkt lag hier bei Bibliotheksführungen für Schulklassen aller Jahrgangsstufen.
Neu ins Programm aufgenommen wurde die regelmäßige Aufführung von Bilderbuchkinos für
Vor- und Grundschulkinder.
Höhepunkte waren 2009 die Durchführung des
Stadtentscheids des Vorlesewettbewerbes, das
gemeinsam mit dem Stadtjugendring durchgeführte Oster- und Herbstferienprogramm und die Veranstaltungen
anlässlich
der
„Aktionswoche
„Deutschland liest“ im Spätherbst.
12.704 Leser (48,6 %) kommen aus dem Umland.
15.586 (59,6 %) Leser sind weiblichen, 10.561
(40,4 %) sind männlichen Geschlechts.
7.244 (7.276) besuchten 2009 regelmäßig die
Stadtbibliothek im Antonierhaus.
1203 (1.149) Leser meldeten sich 2009 neu an.
94
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
5. Medienbestand
Kinderbücher
Romane
Sachbücher
Zeitschriften
Kassetten
CDs
CDROM
Videos
DVD´s
Gesamt
19.280
16.072
30.183
3.848
1.862
3.785
1.034
2.073
2.378
80.515
2.929
1.561
60
0
332
0
0
0
0
4.882
42
595
90
0
0
61
0
0
0
788
22.251
18.228
30.333
3.848
2.194
3.846
1.034
2.073
2.373
83.220
Abzüglich
Abschreibungen 2009:
972
668
896
994
221
118
17
61
164
4.111
Endbestand
31.12. 2009:
Grimmelhaus
21.279
17.560
29.437
2.854
1.973
3.728
1.017
2.012
2.209
82.069
0
45
6.675
0
0
0
0
0
0
6.720
Antonierhaus
Theodor-HeussSchule
Patientenbücherei
Gesamt
31. 12. 2009
(* Hierbei handelt es sich um die mit EDV erfassten Bestände der Stadtbibliothek im Grimmelhaus)
6. Ausleihe
2009
Antonierhaus
2008
+/- %
391.858
380.524
+2,9
12.894
15.067
- 14,4
636
694
- 6,4
Fernleihe
1.791
1.930
- 7,2
Gesamt:
407.261
398.215
+2,2
Theodor-Heuß-Schule
Patientenbücherei
Ausleihe nach Bestandsgruppen
2009
2008
+/-%
Schöne Literatur
63.332
62.370
+
1,5
Sachbücher
73.204
71.527
+
2,3
Kinderbücher
118.393
123.083
- 3,8
Zeitschriften
10.640
10.197
+ 4,3
Kassetten
16.836
21.319
- 21,0
CDs
57.345
43.693
+ 31,2
CD-ROM
5.939
7.764
- 23,5
Videos
10.764
15216
-
DVDs
50.808
43.840
+ 15,8
29,2
95
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
7. Öffentlichkeitsarbeit
Die Stadtbibliothek war auch 2009 bemüht, ihrer
Aufgabe als Einrichtung von Kulturpflege und Bildung gerecht zu werden und ihren Charakter als
vielseitigen Treffpunkt für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen hervorzuheben. Ein besonderes Augenmerk wurde auch 2009 auf die Leseförderung und die Zusammenarbeit mit Schulen
und Kindergärten vor Ort gelegt.
Folgende Veranstaltungen wurden zu diesem
Zweck selbst oder in Zusammenarbeit mit anderen
Einrichtungen durchgeführt:
Autorenlesung Manfred Mai: „Der deutsche Bauernkrieg.
18.03.2009:
Autorenlesung Michael Peinkofer: „Der Zauberer.“
21.09.2009:
Autorenlesung Wilhelm Schlötterer: „Macht und
Missbrauch.“
23.10.2009:
Autorenlesung mit Christoph Süß: „Ich denke, also
bin ich verwirrt.“
Klassenführungen: 53 (57)
28.10.2009:
Vormittagslesung der VHS mit Hannelore Maurus
12.11.2009:
Kinderkultur/Ferienprogramm
09.02.2009:
Vorlesewettbewerb Stadtentscheid 2009
Autorenlesung Ramona Ziegler: “Herrgottswinkel.“
15.04.2009::
Schminken mit Kindern: “Wunden und Narben“
21.11.2009:
Autorenlesung der VHS mit Gerhard
Haase-Hindenberg: „Die Hexe von Gushiegu.“
15.04.2009:
Fantasiehüte basteln mit Kindern
16.12.2009:
Vormittagslesung der VHS mit Niklas Manitius:
„Geschichten zur Weihnachtszeit.“
02.11.2009:
Theaterkiste: „So ein Circus.“
27.11.2009:
Figurentheater Pantaleon: „ Totenkopf und Enterbeil. Piraten in der Leserei.“
Kinderlesungen 2009:
9
Bilderbuchkinos 2009:
6
Ausstellungen
19.05.-13.06.2009:
Ausstellung der Verbraucherzentrale Bayern:
„Klima schützen kann jeder.“
05.11.-21.11.2009:
Plakatausstellung Familiengesundheit e.V.:
„Ein neuer Blick auf die Pflege.“
Vor großer Kulisse präsentieren sich stolz die Vorlesekandidaten/innen beim Stadtentscheid 2009
des bundesweiten Vorlesewettbewerbes der
6. Klassen.
01.12. – 12.12. 2009
Jugendliteraturpreis 2009: Eine Ausstellung empfehlenswerter Kinder- und Jugendbücher
Lesungen / Vorträge
11.03.2009:
Vormittagslesung der VHS mit Hannelore Maurus
96
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Sing- und Musikschule
Wie bereits in den Vorjahren wurden auch im Jahr
2009 für workshops an unserer Schule hochkarätige Dozenten eingeladen. Für das Fach Querflöte
konnte am 7. März Andrea Serafin, Sao Paulo,
Brasilien, und für das Fach „Tiefes Blech“ am 28.
November Ueli Kipfer gewonnen werden. In den
Herbstferien gab bei großer Nachfrage Frau Ilse
Pfeifer, New York, einen workshop für Atemtechnik. Neu eingerichtet wurde ein Angebot für erwachsene Schüler mit der Altersstruktur „60+“
unter der Leitung von unserer Lehrkraft, Herrn
Thomas Kaiser. Ab Oktober wurde zusätzlich eine
Gruppe für die Kleinsten unserer Schüler unter
dem Titel „Musikgarten“ mit der Lehrkraft, Frau
Helga Heuser, eingerichtet.
Bei den jährlich stattfindenden Wettbewerben „Jugend musiziert“ und dem Wettbewerb zur Förderung der musizierenden Jugend in Mindelheim
nahm wieder eine Reihe von Schülerinnen und
Schülern der städtischen Sing- und Musikschule
teil. Darunter gab es auch Weiterleitungen zum
Landeswettbewerb.
Dabei erhielten Nicola Heigl, Klavier und Judith
Käsbohrer, Violoncello, einen 2. Preis. Das Klavier-Duo Manuel Demmeler und Christina Mayinger erhielt einen 3. Preis. Unsere Schülerinnen
und Schüler wurden dabei von den Lehrkräften
Grigorian, Lissovaja, Kaiser, Schad, Rinderle und
Wieser vorbereitet.
Erstmals wurden an unserer Schule die vom Verband der Bayer. Sing- und Musikschulen ausgearbeiteten freiwilligen Leistungsprüfungen in den
Gruppierungen Junior 1, 2 sowie D 1 und 2 durchgeführt. Eine Ehrungsfeier durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger aller Preisträger fand am
29. Juli im Rathaus statt.
Im Veranstaltungszeitraum gab es wieder rund
200 Veranstaltungen. Als herausragende Veranstaltung war das Jahresschlusskonzert im Sommer
sowie das zur Tradition gewordenen Konzert unserer Gesangsklasse unter der Leitung von Heinrich
Lüneburg.
Unsere Musikschulwoche fand im Berichtsjahr
vom 25. -29. Mai statt. Zu einem Probenwochenende in das Schullandheim nach Lindenberg zog
sich der Singschulchor Anfang September zur
Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert zurück.
Beim Jahresabschluss des Stadtrates konnte eine
große Sängerschar mit Solisten und Orchester
noch einmal einen Querschnitt ihrer Leistungen
zeigen.
Am 28. Mai wurde im Kreuzherrnsaal mit einem
Konzert, an dem auch unsere amerikanischen
Gäste aus Jefferson-City, Tennessee, teilnahmen,
das 80jährige Jubiläum der Sing- und Musikschule
gefeiert. An Weihnachten wurden nun schon zum
zweiten Mal gleich drei Weihnachtskonzerte der
Sing- und Musikschule veranstaltet. Im Berichtsjahr verzeichnete die Sing- und Musikschule 371
2/3 Wochenstunden.
IuK (Informations- und Kommunikationstechnik)
Die Stelle wurde Ende März den SchulleiterInnen
vorgestellt und mit Frau Alexandra Klesel und
Herrn Jan Müller aus dem Amt IuK besetzt. Zu
ihren ersten Aufgaben gehörte auch die ITAusschreibung bei Neubau der Staatlichen Realschule.
Neue Stelle: IT-Koordination der Schulen
Als Unterstützung der IT-SystembetreuerInnen an
den Memminger Schulen beschloss der Arbeitskreis IuK in Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt die Schaffung der Stelle der zentralen
Koordination für die Schul-IT. Diese Stelle soll die
Ist-Erfassung der IT-Ausstattung (PC/Monitore,
Server, Beamer, Netzwerk, Software, Internet,
Sicherheit) übernehmen, ein Standard-Konzept für
alle Schulen erstellen (wie z.B. die Musterlösung
Baden-Württemberg), die zentrale Ausschreibung
und Organisation der Beschaffungen, externen
Supportleistungen, Wartungsverträge und Drucke/Kopien übernehmen sowie Unterstützung bei
Medienentwicklungsplänen anbieten. Es wird kein
Vor-Ort-Supportleistung durch den IT-Koordinator
angeboten!
Einführung des elektronischen Dokumentenmanagement-System OS|ECM in der Zulassungsstelle und im Amt IuK
Anfang Mai 2009 begann die Zulassungsstelle mit
dem Einscannen der anfallenden Papiere bei allen
KFZ-Vorgängen wie Neuzulassungen, Ummeldungen, Änderungen, Abmeldungen usw. Bis zum
Jahresende 2009 waren bereits 12.500 Seiten
elektronisch erfasst und müssen somit nicht mehr
in Papierform aufbewahrt werden.
Als weitere Ämter haben die IuK und Teile von des
Stadtarchivs als Vertreter der allgemeinen Verwaltung begonnen, ihre Dokumenten ebenfalls elektronisch abzulegen. Auch hier sind bereits über
4.000 Schriftstücke digital gespeichert und können
97
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Krank-/Gesundmeldungen und auch ihre Gehaltsbescheinigungen am eigenen PC zu bearbeiten.
nun komfortabel über eine Volltextsuche gefunden
und am Bildschirm angezeigt werden.
Die weitere Verbreitung des Systems wurde trotz
der hohen Nachfrage in der Verwaltung aufgrund
der aktuellen Finanzsituation zurückgestellt.
Verbesserter Service im Amt IuK
Um die Erreichbarkeit der IuK-Abteilung für die
KollegInnen der Verwaltung zu verbessern und
damit eine schnellere Bearbeitung ihrer Anliegen
zu ermöglichen, wurde eine neue Telefonnummer
eingerichtet.
Unter der Nummer 800 werden die Wünsche angenommen und an die zuständigen AnsprechpartnerInnen weitergegeben. Unter dieser Nummer
können auch Laptop und Beamer reserviert werden.
Somit ist die IuK auch während Besprechungen,
Urlaubs- oder anderen Fehlzeiten besser erreichbar.
Dadurch werden lange Besetzzeiten oder Anrufe
ins Leere vermeiden.
Alternativ kann auch eine E-Mail an das Postfach
[email protected] gesendet oder eine
Nachricht auf die Mailbox gesprochen werden,
falls die 800 einmal besetzt sein sollte.
Einführung eines zentralen E-Mail- und Terminverwaltungssystems (Exchange)
Eine weitere Verbesserung der Verwaltungskommunikation wurde durch die Anbindung sämtlicher
E-Mail-BenutzerInnen an das zentrale ExchangeSystem erreicht. Neben einer komfortablen E-MailBehandlung überzeugt das System vor allem
durch seine zentralen Termin- und Kalenderfunktionen. So wird z.B. die Suche nach gemeinsamen
Besprechungsterminen erheblich erleichtert, Ressourcen wie Dienstwagen, Räume und Geräte
können effektiver genutzt werden. In umfangreichen hausinternen Schulungen wurden den KollegInnen die neuen Funktionen vermittelt.
Einführung einer neuen Telefonanlage
Parallel zur alten Siemens-Telefonanlage, die als
zwei Kubikmeter umfassender Kasten in der Kanzlei steht, wurde im Serverraum die neue Telefonanlage installiert. Diese hat nur noch die Größe
eines Servers, kann aber bis zu 10.000 Nebenstellen verwalten.
Nach und nach sollen die alten Telefon durch die
neuen Apparate, die ausnahmslos digitale Anzeigen haben, ersetzt werden.
Mitarbeiterwechsel
Zum Anfang Januar wechselte Herr Georg Weixler
von der IT-Abteilung des Klinikum in die IuK. Er
besetzt damit die Ende September 2008 durch den
Weggang von Herrn Schönhals freigewordene
Stelle in der Systemadministration.
Nach zweieinhalb Jahren Ausbildung verabschiedeten wir unseren Auszubildenden Herrn Axel
Keeß, der im Amt IuK erfolgreich seinen Abschluss
zum Fachinformatiker Systemintegration erreichte.
Anfang August kam Frau Diana Engel ins Amt IuK.
Sie unterstützt die KollegInnen durch die Betreuung der zentralen IuK-Rufnummer. Außerdem
bedient sie die diversen Schnittstellen zwischen
den Fachprogrammen und der Finanzbuchhaltung
newsystem und das Dokumentenmanagementsystem der Abteilung.
Umstellung der Lohn- und Gehaltssoftware
Am 17.12. wurde die erste Gehaltsabrechnung mit
dem neuen Abrechnungssystem LOGA von
P&I (Wiesbaden) erfolgreich durchgeführt. Vorangegangen waren umfangreiche Migrations- und
Anpassungsarbeiten, um die Daten des bisherigen
Systems Paisy zu übernehmen.
Künftig werden die KollegInnen im Haus auch in
der Lage sein, Urlaubs- und Reisekostenanträgen,
Eissporthalle
Am 03.01.09 gastierte bereits zum dritten Mal der
„Moscow Circus On Ice“. Zu den zwei Vorstellungen kamen insgesamt 800 Zuschauer.
Etwas gestiegene Besucherzahlen beim öffentlichen Eislauf sind im 22. Betriebsjahr in der Eissporthalle festzustellen:
Am 28.02.09 führte die TVM-Eishockeyhobbymannschaft wieder ein Turnier durch und am
04.04. und 05.04.09 der Förderverein für den Eishockeynachwuchs diverse Schülerturniere.
- an 230 (212) Eistagen 42.417 (41.422) Besucher
beim öffentlichen Lauf, davon 5.700 (3.306) beim
Discolauf = 13,44 % (7,98%)
- bei 22 (22) Eishockeyspielen des ECDC Memmingen 20.074 (22.365) Zuschauer
Am 14.03.09 veranstaltete die DJK Memmingen
wieder mit großem Erfolg das Eiskunstlauf Schaulaufen.
98
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Investitionen
Neben den allgemeinen Instandhaltungs- und
Wartungsarbeiten wurde die gesamte Dachabdichtung erneuert, die Blitzschutzanlage modernisiert
sowie
Schneelastsensoren
eingebaut
(529.000,00 €).
Am 21.03. und 22.03.09 wurde vom ECDC Memmingen erstmalig im Auftrag des DEB das Deutsche Damen–Pokal–Turnier ausgerichtet.
Am 18.04.09 fand vor über 3.000 Zuschauern ein
Eishockey A.-Länderspiel gegen Dänemark statt.
Mit der Eisbereitung für die Saison 2009/2010
wurde am 30.08.09 (27.08.08), mit dem öffentlichen Lauf am 19.09.09 (20.09.08) begonnen. Der
Discolauf wurde ab September von Donnerstag
Abend auf Samstag Abend verlegt. Die Eisnutzung
beträgt wöchentlich 90,00 Stunden, wobei rund
35,00 Stunden auf Trainingszeiten und Spiele des
ECDC, 31,00 Stunden auf den öffentlichen Lauf,
7,00 Stunden auf Trainingszeiten des DJK,
4,75 Std. auf die Eiskunstlauf-Abteilung des
Weiss-Blau Casino Memmingen e.V., 7,50 Stunden auf Hobbymannschaften und der Rest auf den
Schullauf entfallen.
Die Rohrleitungen der Kälteanlage wurden saniert
(39.000,00 €), die Lautsprecheranlage umgebaut
und den gesetzlichen Anforderungen angepasst
(98.500,00 €) und die Batterien der Notbeleuchtung ausgetauscht (7.800,00 €).
Außerdem wurden für die komplette Hallenbeleuchtung
(100
Strahler)
neue
DeckenHalterungen angefertigt sowie neue Vorschalt- und
Zündgeräte montiert (13.100,00 €).
Besucher öffentlicher Lauf
2008
2009
11000
10000
9000
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
Januar
Februar
M ärz
Sept ember
Okt ober
November
Dezember
Stadtpark Neue Welt
Kneippstelle und die Alte Mühle dienten 2009 als
Veranstaltungsort.
Im Jahr 2009 wurde der Stadtpark Neue Welt, das
ehemalige Landesgartenschaugelände wieder als
Veranstaltungsgelände genutzt.
Im Frühjahr starteten die Freunde der Landesgartenschau ihre Veranstaltungen mit dem beliebten
Ostereiersuchen, es folgte im August das traditionelle Familienfest „Spaß, Spiel, Sport“ sowie als
Abschluss im September das Erntedankfest.
Im Mai nutzte das Baseball Team „Red Phantoms
e.V.“ den Stadtpark für ein Softball Spiel und betrieb Mitgliederwerbung.
Der beliebte „AOK - Familientag“ im Juni sorgte
bei Groß und Klein für gute Unterhaltung.
Der Turnverein Memmingen feierte in diesem Jahr
sein 150-jähriges Jubiläum mit einem Sommerfes-
Es fanden im Park 11 (12) ein- oder mehrtägige
Veranstaltungen statt mit insgesamt 21 (47) Veranstaltungstagen und 7 (19) Auf- und Abbautagen.
Es wurde 1 (1) Einzelveranstaltung auf der Seebühne mit angrenzendem Parkgelände durchgeführt, 4 (7) Einzelveranstaltungen fanden auf dem
Festplatz statt. Zwei (1) Veranstalter nutzten sowohl die Seebühne als auch den Festplatz für ihre
Veranstaltung, aber auch der Spielplatz, die
99
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
tival im Stadtpark, welches zahlreiche Besucher zu
den verschiedensten Veranstaltungen lockte. Neben sportlichen Präsentationen und Wettkämpfen
für Jedermann sorgten musikalische Darbietungen
für den passenden Rahmen.
Im August gastierte der Circus Probst in Memmin-
gen, der mit seinem bunten Programm für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte.
Auf reges Interesse stießen auch in diesem Jahr
wieder zwei Flohmärkte mit buntem Angebot, sowie der alljährliche „Offene Volkstanz“ der Arbeitsgemeinschaft Schwäbischer Volkstanzgruppen.
Stadthalle
Veranstaltungen:
Veranstaltungstage:
Veranstaltungen:
Raumbelegungen:
Besucher:
trägen zu gesundheitlichen oder religiösen Themen Raum.
248 (231)
257 (248)
412 (386)
64.036 (60.358)
Auch in diesem Jahr wurden wieder einige Messen
und Ausstellungen in der Stadthalle durchgeführt,
wie die Hochzeitsmesse, Tattoo- und Piercing
Convention, 5. Allgäuer Finanztag, Gemäldeausstellungen, Antikmärkte, Münz- und Sammlerbörsen, Tauschbörse. Besonderes Besucherinteresse fanden die 12. Memminger Gesundheitstage.
Damit liegt die Belegung der Stadthalle auch in
diesem Jahr über dem bundesdeutschen Durchschnitt mit 160,8 Veranstaltungstage im Jahr
2008.
Von den 257 (248) Veranstaltungen fanden 102
(91) im großen Saal und 136 (128) im kleinen Saal
statt. 123 (117) Veranstaltungen waren dem Unterhaltungsbereich und 121 (114) dem Tagungsund Kongressbereich zuzurechnen. 13 (17) Veranstaltungen entfallen auf Messen, Ausstellungen
und Produktpräsentationen.
Insgesamt haben seit Eröffnung der Stadthalle
9.360 Veranstaltungen stattgefunden, dabei konnten 2.069.184 Besucher begrüßt werden.
Bereits zum vierten Mal fand die große Fahrradfachausstellung der Cycle Union aus Oldenburg
statt.
Die Zahl der Tagungen stieg im Vergleich zum
vergangenen Jahr erneut an. Unter anderem
fanden Tagungen/Kongresse folgender Firmen
bzw. Organisationen statt:
Hexal,
Schwenk,
Ratiopharm,
Ziegelwerke
Klosterbeuren, Relius Coatings, Deutsche Post,
Hypo-Vereinsbank, Allgäu-Initiative, Regionalverband Donau-Iller, Regierung von Schwaben, Haus
und Grund, Aquarien- und Terrarienverein „Roter
Neon“, Bayer. Veterinärämter. Betriebsversammlungen der Fa. Rohde & Schwarz, Stadt Memmingen, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim,
REWE, fachliche Vorträge z. B. des Landesverbandes
für
Steuerberater,
des
b.b.h.fortbildungswerks, des Zahnärztlichen Bezirksverbandes Schwaben, Kassenärztliche Vereinigung
Bezirksstelle Schwaben, der Reformhäuser, die
alljährliche Prüfung der Steuerberater, Zwischenund Abschlussprüfungen der IHK, die Bürgerversammlung der Stadt Memmingen, aber auch Mitgliederversammlungen z. B. Historischer Verein
Memmingen, Gehörlosenverein MM, MeWo, Siebendächer Baugenossenschaft, DAV, Heimatkreis
Freudenthal wurden in der Stadthalle abgehalten.
Im Unterhaltungsbereich fanden u. a. folgende
Veranstaltungen statt:
Oper Nabucco, Musical Fieber, Chinesischer Zirkus Hebei, Phantom der Oper, Nacht der Musicals,
Rene Marik, Mathias Richling, Kasperl- und Marionettentheater, Konzerte u. a. mit Ray Wilson, Barbara Clear, Angela Brown, Golden Gospel Singers, Sing- und Musikschule MM, „Stars von morgen heute hören“.
Besonders großes Interesse der Zuschauer fanden die Konzerte von Voice 4 U, Captain Cook,
Andreas Fulterer, Stadtkapelle Memmingen, Luftwaffenmusikkorps 1 sowie die Chippendales und
das Kindermusical Bibi Blocksberg.
Nach dem 5-tägigen Abschlusstraining der Standardformation des 1. TC Ludwigsburg in der
Stadthalle Memmingen stand dem erringen des
erneuten Weltmeistertitels bei der WM 2009 in
Ludwigsburg nichts mehr im Wege.
Bereits zum 7. Mal machte die Fernsehaufzeichnung des Bayer. Rundfunks „Schwaben weißblau,
hurra und helau“ den Auftakt für die gesellschaftlichen Veranstaltungen des Jahres, gefolgt vom
Galaball der Stadt Memmingen, der bereits zum
24. Mal stattfand. Sowohl der
TVM, mmmarketing, Lions-Club als auch die Fa. Déesse
wählten die Stadthalle als Rahmen ihrer Jubiläumsveranstaltung. Die Abschlussfeiern des Vöh-
Der kleine Saal bot zahlreichen Dia-MultivisonsVorträgen wie z. B. über Cornwall, Australien,
Afrika, Mongolei, USA, Kanada, Alaska sowie Vor-
100
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
lin-Gymnasium, des Bernhard-Strigel-Gymnasium,
der Fach- und Berufsoberschule, der Wirtschaftsschule und der Berufsschule, das Heimattreffen
des Verbandes der Banater Berglanddeutschen,
der Weihnachtstanz des BSC Memmingen, der
Polizei- und Bürgerball, die Maikundgebung des
DGB, die Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft MM-MN sowie der Konditoreninnung, der
Empfang im Rahmen der Verleihung des Freiheitspreises sowie die Preisverleihung des Integrationspreises JobErfolg 2009 fanden ebenfalls im
großen Saal der Stadthalle statt.
der Stadthalle Memmingen statt. Im Rahmen der
Memminger Meile wurden für 11 (11) Veranstaltungen 1.133 (2.088) Karten verkauft.
Für den Freiverkauf der 5 (6) Veranstaltungen der
Memminger Meisterkonzerte wurden 143 (175)
Karten im Wert von 3.007,00 € (3.609,00 €) verkauft.
Die übrigen Veranstaltungen fanden u. a. im Kaminwerk, im Antonier- und Kreuzherrnsaal sowie in
verschiedenen Kirchen statt.
Außerdem wurden 32 (40) allgemeine Gutscheine
im Wert von 584,00 € (737,00 €) und 36 (19) Gutscheine für das PIK im Wert von 468,00 €
(247,00 €) verkauft.
Kartenvorverkauf
Im Jahr 2009 wurden für insgesamt 73 (61) Veranstaltungen 3 438 (3.906) Eintrittskarten verkauft
und damit Einnahmen in Höhe von 54.285,90 €
(66.733,45 €) erzielt. Außerdem wurden für Veranstaltungen, die erst im Jahr 2010 stattfinden 372
(686) Karten im Gesamtwert von 11.331,40 €
(19.725,00 € )verkauft.
Über das München-Ticket-System wurden für diverse Veranstalter Karten im Gesamtwert von
30.843,07 € (45.347,70 €) verkauft.
Die über das Ticket-System von München Ticket
verkauften Karten können Veranstaltungen im
gesamten deutschen Raum betreffen.
Investitionen
Auch 2009 wurden wieder neben den üblichen
Kosten für Instandhaltung, Wartung und laufendem Unterhalt einige Investitionen getätigt. Beispielsweise wurde der Sonnenschutz im Großen
Saal und in der Saalerweiterung erneuert
(26.200,00 €) und für andere Räume neue Vorhänge angeschafft (11.600,00 €), die Außenstützen auf der Westseite saniert (44.000,00 €) und
die Dachrinnenheizung erneuert (41.300,00 €).
Außerdem wurde das Netzwerk Telefonanlage
ISDN und Internet weiter ausgebaut (30.400,00)
und zusätzliche neue Tische (21.000,00 €) gekauft. Als Ersatz wurden ein Beamer (5.800,00 €),
zwei Rednerpulte (6.000,00 €), ein Lichtmischpult
(12.300,00 €), Verfolgerscheinwerfer (9.300,00 €)
und eine Leinwand (9.500,00 €) beschafft.
Der Gesamtumsatz für den Kartenvorverkauf beläuft sich somit auf insgesamt 96.460,37 €.
Von den Veranstaltungen 2009 für die der Kartenvorverkauf übernommen wurde fanden 20 (22) in
Fremdenverkehr
Kleiner Stadtführer spanisch „memmingen- pequena guia“
Kleiner Stadtführer englisch "memmingen – small
town guide"
Hotel- und Gaststättenverzeichnis „memmingen –
Hotels, Restaurants, Wissenswertes“
Daten-Zahlen-Fakten „memmingen – auf einen
Blick“
Broschüre "Sehenswertes, Freizeit, Ausflüge"
Stadtführungsprogramm für Einzelpersonen
Broschüre „Memmingen – Feste und Veranstaltungen“
Broschüre "Kinderträume"
Informationsblätter über Tagungsstätten
Informationsblätter über Gruppenangebote / Essen
und Übernachtung
Informationsblatt über Pauschalen
Informationsblätter über Stadtführungen / Tagesbegleitungen
Informationsblätter über Geschichte
Informationsblätter über Wahrzeichen
Stadthallenvorschau
Prospekte und Verkaufsartikel:
Insgesamt wurden 2009 30.114 (20.039) Streuprospekte ausgegeben, die wie folgt verteilt wurden. 14.928 (6.728) Streuprospekte wurden von
Schulklassen, Hotels, Verkehrsämter u.a. nachgefragt. Es wurden 11.426 (8.839) Prospekte im Amt
ausgelegt. 1.485 (2.652) wurden an diverse Stellen wie Firmen, Ämter etc. abgegeben.
Auf den Prospektversand Einzelanfragen entfielen
2.275 (1.411) Prospekte.
Von der Stadtinformation werden folgende
Prospekte herausgegeben:
Imageprospekt "memmingen - Stadt mit Perspektiven"
Kleiner Stadtführer "memmingen – Stadt mit Perspektiven"
Kleiner Stadtführer italienisch "memmingen – Piccola guida della città"
Kleiner Stadtführer französisch "memmingen –
Petit guide touristique"
101
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Informationsblatt über Übernachtungsmöglichkeiten im Umland
Informationsblatt über Wohnmobilstellplatz
Informationsblatt Rundwege „Roter und Grüner
Weg“
Informationsblatt „Anfahrtsplan“
Mit dem Verkauf dieser Artikel konnten Einnahmen
in Höhe von 6.286,60 € (2.110,57 €) erzielt werden.
Außerdem wurden 32 (40) allgemeine Gutscheine
im Wert von 584,00 € (737,00 €) und 36 (19) Gutscheine für das PIK im Wert von 468,00 € (247,00
€) verkauft.
Die meisten dieser Prospekte werden regelmäßig,
mindestens einmal jährlich aktualisiert und neu
aufgelegt.
Für das Jugendherbergswerk konnte 4 (-) Jugendherbergsausweise im Gesamtwert von 75,50 €
verkauft werden.
Wie bisher wurden folgende Artikel zum Kauf
angeboten:
Radkarte Unterallgäu
Radkarte Illerradweg
Radatlas Donau-Allgäu
ADFC-Ausgewählte Radtouren
Radfahren im Kneippland
ADFC Radkarte Allgäu
Buch „1 Stunde Zeit für Memmingen“
Stadtführer Memmingen
Stadtführer für behinderte Menschen
Gutscheinbuch „Schlemmerreise Memmingen“ in
der neuen Auflage
zwei Bücher über das Parishaus
ein Buch über das Kreuzherrnkloster
Kirchenführer St. Martin
zwei Bücher über die Oberschwäbische Barockstraße
Wappenaufkleber
Stadtführer „Schlüssel zur Stadt“
Informationsbroschüre „Benninger Ried“
Wanderkarte Unterallgäu
Memminger Schokolade - sowohl als Tafel als
auch in der Geschenkbox
Memminger Kaffeetasse
Loipenführer „Winterkarte“
Wanderkarte über den Jakobus-Pilgerweg
Kalender „Kunst und Kultur Memmingen“
Kalender „Kuhlender“
Bildband Wallenstein
Übernachtungen:
Die Übernachtungszahlen sind wiederum deutlich
gestiegen. Sie betrugen in diesem Jahr 101.195
(95.178) Übernachtungen.
Führungen:
Die Stadtführungen waren auch dieses Jahr sehr
beliebt. Es wurden insgesamt 324 (317) gebuchte
Stadtführungen für Gruppen mit rund 6.917 (6.740)
Personen durchgeführt. In den Sommermonaten
wurden wieder 25 (25) zusätzliche Stadtführungen
für Einzelgäste angeboten. Bei den angebotenen
Führungen war meist ein großer Besucherandrang
zu vermerken und 1.117 (969) Teilnehmer insgesamt gezählt. Wie im vergangenen Jahr wurden
die Führungen bis einschließlich September am
Freitag angeboten, im Oktober wurden wieder
Führungen am Samstag Nachmittag angeboten.
In den Wintermonaten, September bis April, ist vor
allem die „Gruselführung“ sehr beliebt. Es wurden
27 (40) Gruselführungen für Gruppen mit insgesamt 485 (716) Teilnehmern durchgeführt. Außerdem fanden am jedem letzten Freitag im Monat
Gruselführungen für Einzelgäste statt. Es waren
fast alle 8 Führungen mit insgesamt 240 (173)
Teilnehmern ausgebucht.
Wieder angeboten wurde das Programm ORGELkulTour. Es wurde an Samstagen mit zahlreichen
Besuchern neben einem kurzen Orgelkonzert an
insgesamt 14 (17) Terminen eine kurze Führung in
der Kirche St. Martin und im Bereich des MartinLuther-Platzes durchgeführt.
Neu hinzugekommen sind:
Im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedenspreises
ein Faksimiledruck „12 Bauernartikel“
ein Buch in leicht verständlicher Form über die 12
Bauernartikel
Weitere neue Artikel seit 2009 sind
Aufkleber und Sticker für den Jahrmarkt
ein Buch „Archivbilder Memmingens“
Mehrfahrtenkarten für die Buslinien im Stadtverkehr im Auftrag der Firma Angele
Geschenkdosen für das Cineplex-Kino für Erwachsene und Kinder
Messen und Ausstellungen
Im Jahr 2009 wurde von der Stadtinformation in
Zusammenarbeit mit der Allgäu Marketing GmbH
und dem Landkreis Unterallgäu ein Messestand
auf der Tourismusmesse „CMT“ in Stuttgart, der
„free“ in München und der „Freizeit – Garten –
Touristik“ in Nürnberg betreut.
102
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
Tiefgarage und Parkhäuser
garage der Stadthalle 28, für das Parkhaus
Schwesterstraße 15, für das Parkhaus Krautstraße
4 und für das Parkhaus Steinbogenstraße 11.
Die Nachfrage nach einem Dauerstellplatz ist
nochmals gestiegen. Es sind 58 (39) Interessenten
für einen Dauerstellplatz vorgemerkt, für die TiefTiefgarage
Stadthalle
Anzahl Stellplätze
450
Die Belegung der Häuser im Vergleich:
Parkhaus
Schwesterstr.
Parkhaus
Krautstr.
335
278
Parkhaus
Steinbogenstr.
330
Einfahrten
Kurzzeitparker
281.187 (281.790) 285.261 (264.021)
261.983 (281.364) 140.878 (125.503)
Kostenfreie
Kurzzeitparker
(unter 1 Std.)
Einnahmen in €
(Kurzzeitparker)
103.662 (102.992)
108.336 (102.565)
113.466 (121.934)
61.351 (55.356)
167.324 (169.757) 186.425 (169.147)
129.066 (138.112)
78.672 (68.424)
Abgänge Dauerparker
69 (86)
23 (35)
32 (24)
89 (80)
Zugänge Dauerparker
69 (94)
23 (34)
35 (24)
94 (115)
Volkshochschule
Herausragende Veranstaltungen und Schwerpunkte:
Politik:
In Kooperation mit dem Vöhlin-Gymnasium und
dem Verein „Mehr Demokratie“ organisierte die
vhs Memmingen eine Ausstellung zum Thema „20
Jahre friedliche Revolution“ (der bundesdeutschen
Stiftung Aufarbeitung „Erinnerungslabor“). Der
Fachbetreuer im Fach Sozialkunde, Herr Thomas
Berger, erweiterte in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern sowie der vhs Memmingen,
die u. a. auch das Layout übernahm, die Plakatausstellung mit Archivmaterialien der Memminger
Zeitung. Bei der Ausstellungseröffnung sprach
neben dem Oberbürgermeister der Stadt Memmingen und Herrn OStD Arnold, Herr Dr. Hahnzog,
aktives Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichts.
sante Zugänge zu diesem aktuellen Thema. Die
Auftaktveranstaltung zu den Biographietagen fand
in der Rathaushalle zu afrikanischen Trommelklängen statt. Festrednerin Karin Wolf konnte in
einer interessanten Fotoshow aus ihrer Zeit als
Entwicklungshelferin
das
Ausstellungsthema
„Frauen verändern ihre Welt“ anschaulich darstellen und das Publikum fesseln.
-
Literatur und Sprache:
► Die 3. Biographietage in Memmingen standen diesmal unter dem Thema: „Flucht – Menschen verändern ihre Welt“. Verschiedene Veranstaltungen, darunter Vorträge (z. B. mit Sarah Fischer über die Mongolei), Lesungen (z. B. mit
Gerhard Haase-Hindenberg zu seinem jüngsten
Werk „Die Hexe von Gushiegu“) und Schreibworkshops ermöglichten dabei verschiedene interes-
Mitglieder des Percussionsensembles „Ritmo
Makamua“ unter der Leitung von Martin Doll.
Bild: vhs
► Sprache und Allgäuer Dialekte zeigte der
Mundartforscher Dr. Manfred Renn vom Germanistik-Lehrstuhl in Augsburg (in Zusammenarbeit
103
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
- einem eigenen vhs-Messestand
- Mitmach- und Schnupperangeboten in Form eines Rahmenprogramms der Gesundheitstage und
©
- Bühnenshow-Einlagen (Hip-Hop und Body Art )
► Zertifizierte Rehabilitationseinrichtung für
Adipositas: Die vhs Memmingen wurde von der
Deutschen Gesellschaft für Adipositas als zertifizierte Therapieeinrichtung ab Anfang 2009 anerkannt und darf ambulante Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nach dem
Konzept der Konsensusgruppe Adipositasschulung (KgAS) durchführen.
mit dem Historischen Verein Memmingen e. V.) im
Überblick auf und bestimmte dabei den Memminger Dialekt. Im sich daran anschließenden Hoigata
wurden die dialektalen Besonderheiten des Memminger Dialekts einem breiten Publikum näher
gebracht.
Allgemeinbildung:
Das Studium Generale (SG) entwickelte sich mit
ca. 40 Teilnehmenden pro Semester zu einem
Magneten für Bildungsinteressierte, die sich lange
Wege zu den überfüllten Universitäten ersparen
wollen. Vermittelt wird im SG Grundlagenwissen
aus Geistes- und Naturwissenschaften: aus Geschichte, Gesellschaft, Politik, Philosophie, Kunst,
Musik, Literatur, Ökologie und Technik. Es werden
sowohl wissenschaftliche Entwicklungen verfolgt,
als auch aktuelle Debatten aufgenommen.
Das SG verlangt keine Vorkenntnisse, ist nicht
leistungsorientiert und offen für alle.
Landwirtschaft und Umwelt:
In der Aula der Theodor-Heuss-Grundschule wurde zwei Wochen lang die Ausstellung „Ökologischer Landbau“ gezeigt. Insbesondere die Schulklassen vor Ort profitierten von der multimedialen
Ausstellung, bei deren Eröffnung die AOK Memmingen zu einem gesunden Buffet einlud. Die
Ausstellungseröffnung wurde von musikalischen
Klängen der schulinternen Trommelarbeitsgemeinschaft gestaltet.
Religion:
Schüler der Theodor-Heuss-Grundschule bei
einer Station der Ausstellung „Ökologischen
Landbau“ in der Theodor-Heuss-Grundschule.
Foto: D. Trieb
Mitgestaltende der Reihe „Mystik im Mittelalter“.
Bild: Hans Hein
„Mystik im Mittelalter“ (in Zusammenarbeit mit
den Theaterfreunden Buxheim „Die Gaukler“ e.V.
und dem Vokalensemble Buxheim unter Leitung
von Prof. Johannes Hoyer) wurde bereits zum
dritten Mal in der Kartause Buxheim aufgeführt.
Dabei wurden mystische Texte aus den drei monotheistischen Religionen im Wechsel mit Gregorianischem Gesang in unterschiedlichen Räumen der
ehemaligen Reichskartause aufgeführt und z. T.
szenisch dargestellt. In enger Kooperation mit dem
Heimatdienst Buxheim e. V., dem Hausherrn der
Kartause, wurden im Anschluss an die Veranstaltungen jeweils historische Getränke, wie z. B.
Metwein, angeboten. Die gute Teilnehmerresonanz verpflichtet zu einer Fortsetzung dieser Reihe. Die Auswahl sowie die Aufbereitung der Texte
organisierte Herr Manfred Mühlbauer, der auch die
Regie übernahm.
Beruf:
► Infobörse für Frauen: Die Volkshochschule
Memmingen beteiligte sich mit Ideen, Konzepten
und Kursleiter/-innen an dieser Börse, die vom
Powerprojekt Frau & Beruf sowie von der Gleichstellungsbeauftragten federführend organisiert
wurde.
► Neuer Start für Frauen:
Dank guter Werbung über die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen, Informationsveranstaltungen und konzeptioneller Neuerungen
gelang die Durchführung eines Lehrgangs mit 16
Teilnehmerinnen, der maximal genehmigten Teilnehmerzahl dieser von der schwäbischen Regierung geförderten Maßnahme. Dieses dreimonatige
Seminar in Teilzeit mit Praktikum ermöglicht Frauen nach der Familienzeit o. ä. eine Neuorientierung und zielt u. a. auf den beruflichen Neueinstieg
ab.
► Bildungsberatung: Als eine der ersten Volkshochschulen in Bayern eröffnete die vhs Memmingen am 07.01.2009 die Bildungsberatungsstelle, in
Gesundheit:
► An den Memminger Gesundheitstagen beteiligte sich die vhs Memmingen auch in diesem Jahr
mit
104
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
1
Daten und Fakten
- Entwicklung der Teilnehmerzahlen
der Bildungsprämien ausgegeben werden können.
27 Bildungsberatungen fanden im Jahr 2009 statt.
Da sich die Konditionen ab Januar 2010 geändert
haben, die Grenze des Einkommens angehoben
und die Bildungsprämie von 154,- € auf 500,- €
erhöht wurde, kann mit einer verstärkten Nachfrage nach dieser finanziellen Ausbildungshilfe für
Geringverdiener gerechnet werden.
-
12.000
Entwicklung der Teilnehmerzahl nach Doppelsemestern
2002 - 2009
10.000
8.000
Integration und kompensatorische Bildung
durch Eröffnung einer zweiten Chance
► Zwei Alphabetisierungskurse wurden mit
großem Erfolg durchgeführt. Die Teilnehmer/innen aus diesem Kurs gewannen 2009 bei einem
deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb
mehrere Preise. Ein Teilnehmender wird nun ein
BWL-Studium aufnehmen.
► Das von der vhs Memmingen 2005 initiierte
Trägernetzwerk konnte auch 2009 eine Vielzahl
von Einstufungstests, Integrationskursen und Zertifikaten verbuchen. So wurden von der vhs Memmingen 56 Personen eingestuft und auf die verschiedenen Kurse der im Trägernetzwerk organisierten Institutionen verwiesen. Das Einzugsgebiet
erstreckte sich dabei über den gesamten Landkreis Unterallgäu und den nahen württembergischen Raum.
Gesundheit
6.000
Gesellschaft
Kultur
4.000
Sprachen
Beruf
2.000
Spezial
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
► Trotz des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs
und der geringer werdenden privaten Ressourcen
buchten insgesamt wieder mehr Teilnehmer/-innen
Kurse 10.526 (10.437) bei der vhs Memmingen.
Dabei gab es jedoch innerhalb der Kursbereiche
leichte Schwankungen, die Rückschlüsse über
Trends ermöglichen. Der Bereich Gesundheit hat
beispielsweise mit 3.257 (3.203) das gute Ergebnis der vergangenen Semester übertroffen, dagegen ist die Nachfrage nach Sprachkursen mit
2.323 (2.414) leicht rückläufig. Auch der berufliche
Bereich stagnierte. 1.021 (1.093) Teilnehmer/innen nutzten die Angebote der vhs, um sich berufspezifisch weiterzubilden. Seit 2002 nahezu
verdoppelt hat sich dagegen die Nachfrage nach
gesellschaftlichen Themen.
Damit stabilisierten sich seit 2005 die Teilnehmerzahlen aus vhs-Veranstaltungen (gerechnet ohne
Firmenschulungen und Fortbildungen, die über
den Bayerischen Volkshochschulverband bzw.
über die Arbeitsgemeinschaft der Schwäbischen
Volkshochschulen in Memmingen angeboten werden) auf einem hohen Niveau (vgl. dazu die Tabelle 2 unten).
Sonstige Veranstaltungen:
Mit verschiedenen Ausstellungen und Aktionen
(Hip Hop) beteiligte sich die vhs Memmingen an
„Memmingen blüht“ in der Ulmer Straße, deren
Anlieger sich erstmals zur Mitmachaktion „Wir
blühen mit“ entschieden hatten.
Jubiläum:
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Leseund Gesprächskreises überreichte Herr Helmut
Börner, in seiner Funktion als 3. Bürgermeister der
Stadt Memmingen, am 5. Oktober 2009 Herrn Dr.
Steffen Ewig die Ehrennadel des Bayerischen
Volkshochschulverbandes in Gold. Die vhs Memmingen organisierte im Anschluss einen Sektempfang, bei dem alle aktiven Teilnehmer/-innen des
Lese- und Gesprächskreises eine für diesen Anlass eigens angefertigte Sammelmappe überreicht
bekamen.
Veranstaltungszahlen der vhs Memmingen
2002 - 2009 nach Fachbereichen
1.200
Spezial
1.000
Beruf
800
Sprachen
600
Herr Dr. Steffen
Ewig (links) und
der 3. Bürgermeister
der
Stadt Memmingen, Herr Helmut Börner, bei
der
Überreichung der Urkunde; Bild: vhs
Kultur
400
Gesellschaft
Gesundheit
200
Gesamt
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Zertifikate und Prüfungen:
Insgesamt führte die vhs im vergangen Jahr 265
(173) Prüfungen und anerkannte Zertifikate (ohne
1
105
Die Zahlen von 2009 können von den endgültigen
Werten, die erst Ende März feststehen, abweichen.
REFERAT 1
Allgemeine Verwaltung
se im Jahresbericht 2007 veröffentlicht und dem
Kultursenat vorgelegt wurden.
Im November und Dezember 2009 wurde eine
Evaluation mit identischen Fragen organisiert, um
zu überprüfen, ob die ergriffenen Maßnahmen
Wirkung gezeigt haben und ob sich die gut bewerteten Teilergebnisse von 2006 halten konnten.
Eine Änderung wurde nur in der Auswertung der
Räumlichkeiten vorgenommen, um differenziertere
Ergebnisse zu erzielen und entsprechende Maßnahmen gezielt einleiten zu können.
Die gegebenen Notenangaben entsprechen dem
deutschen Schulnotensystem.
Mit einem Mittelwert von 2,19 (2,17) kann die vhs
Memmingen demnach ihren guten Imagewert bei
ihren Teilnehmer/-innen halten. Die Qualität der
Kursangebote wird mit 1,70 (1,71) benotet und
liegt dabei sogar leicht über dem Wert von vor drei
Jahren. Einen Spitzenwert erzielten erneut die
vhs-DozentInnen, die durchschnittlich 1,33 (1,28)
erreichten.
Die Befragten geben der vhs für ihr gedrucktes
Programm, ihrem Internetauftritt und für die Verständlichkeit der dargestellten Inhalte in beiden
Medien eine ebenfalls leicht verbesserte Bewertung 1,82 (1,89). Auch der Service der Geschäftsstelle kann in der aktuellen Evaluation mit 2,01
(1,99) das gute Ergebnis nahezu unverändert halten.
Wenig geändert hat sich die im Vergleich dazu
bereits 2006 negative Bewertung von Räumen. Bei
einem der wichtigsten Indikatoren, dem Ambiente,
erzielen die Schulen im Vergleich zu anderen Veranstaltungsorten ein besonders schlechtes Resultat, wobei das Ergebnis der eigenen Räumlichkeiten ebenfalls verbesserungswürdig scheint:
Integrationseinstufungstests) durch, 69 davon im
Bereich Deutsch. Hierunter fielen u. a. das Zertifikat Deutsch (telc / Goethe) und TestDaF. 52
Cambridge-Zertifikate (BEC Preliminary, Vantage, Higher) wurden im Namen der vhs Memmingen am hauseigenen Cambridge Prüfungszentrum
u. a. für die Business-School Memmingen, für
Firmen aus den umgebenden Landkreisen und für
die städtische Realschule vorbereitet, organisiert
und durchgeführt.
Prüfungen an de r vhs Memmingen 2002 - 2009
300
Prüfungsteilnehmer/-innen
250
200
Gesundheit
Gesellschaft
150
Kultur
Sprachen
100
Beruf
Spezial
50
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Doppelsemester
Außerdem wurden 27 Schweißerpässe in der
DVS-Schweißerstätte verlängert und wichtige
Schweißprüfungen für Industrie und Handwerk
durchgeführt. Hinzu kamen 61 Prüfungen im kaufmännischen Bereich.
Der für die Einbürgerung von ausländischen Mitbürgern/-innen relevante Einbürgerungstest wurde
56-mal abgenommen.
Die starke Zunahme an Zertifikaten und Abschlüssen ist nicht auf einen gesonderten Bereich allein
zurückzuführen (vgl. Tabelle 3 oben), sondern
resultiert aus der gestiegenen Nachfrage der Wirtschaft nach anerkannten Qualifikationsnachweisen, welche die vhs Memmingen vorhält, und darüber hinaus aus zusätzlich übernommenen Aufgaben, die im Zusammenhang mit der Integration
von ausländischen Bürgern/-innen stehen und den
kommunalen Behörden zuarbeiten.
Eigene Räume:
Angemietete Räume:
Schulen:
2,55
2,06
3,60
Ohne der noch ausstehenden systematischen
Analyse der Evaluation vorgreifen zu wollen, stellt
die Befragung klar, dass sich die Anstrengungen
im Bereich der Kursleiterauswahl und –fortbildung
sowie im Bereich der Werbung gelohnt haben, das
vhs-Team gute Arbeit leistet und die Raumsituation dringend verbessert werden muss, um die ansonsten gut bis sehr gut bewertete Qualität dauerhaft nicht zu gefährden.
Qualitätsentwicklung
Evaluationsergebnisse der Teilnehmervollbefragung von 2009
Regelmäßige Befragungen der Kursteilnehmer/innen gehören zu dem seit 2005 an der vhs Memmingen etablierten Qualitätsmanagement nach
dem Modell EFQM. 2006 wurde die erste Vollbefragung durchgeführt, deren wichtigsten Ergebnis-
106
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Stadtkämmerei
entnahme erreicht werden. Aus diesem Grund
blieb für weitere im Haushaltsentwurf noch nicht
berücksichtigte Investitionen im Vermögenshaushalt kein Spielraum mehr.
Der Entwurf des städtischen Haushaltes 2009
wurde am 04.02.2009 eingebracht und im Zeitraum vom 19.02.2009 bis 16.03.2009 vom Stadtrat
beraten und verabschiedet. Der erste Entwurf des
Haushaltes war bereits ausgeglichen. Der Ausgleich konnte nur durch eine massive Rücklagen-
Am 16.03.2009 wurde dann der Haushalt vom
Stadtrat mit den folgenden Werten verabschiedet:
2009
Veränderung
Werte 2008
Verwaltungshaushalt
Einnahmen und Ausgaben je
103.625.600 €
+ 0,19 %
(103.425.400 €)
Vermögenshaushalt
Einnahmen und Ausgaben je
37.236.300 €
+10,20 %
(33.789.700 €)
damit Gesamthaushalt
Einnahmen und Ausgaben je
140.861.900 €
+ 2,66 %
(137.215.100 €)
Das Kreditvolumen (ohne Umschuldung) betrug rd. 3,50 Mio. Euro und lag damit um rd. 2,35 Mio. Euro über
den veranschlagten Darlehenstilgungen.
Hebesätze für Realsteuern
2009
2008
unverändert seit
Grundsteuer A
(für land- und forstwirtschaftl. Grundstücke)
260 v. H.
(260 v. H.)
2003
Grundsteuer B
(für die nicht landwirtschaftl. Grundstücke)
350 v. H.
(350 v. H.)
2003
Gewerbesteuer
330 v. H.
(330 v. H.)
1972
Das Volumen des Verwaltungshaushaltes, in dem
die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Stadt
veranschlagt sind, erfuhr gegenüber dem Haushaltsjahr 2008 eine Erhöhung um rd. 0,20 Mio.
Euro oder 0,19 %. Gründe für die (geringe) Steigerung waren u. a. stagnierende Steuereinnahmen
und deutliche Einbußen im Rahmen des Finanzausgleiches 2009. Bei den veranschlagten Personalkosten war eine Steigerung von 3,25 % zu verzeichnen. Aufgrund eines deutlichen Rückganges
der Gewerbesteuereinnahmen im IV. Quartal des
Vorjahres blieb der Ansatz für die Gewerbesteuer
unverändert. Aufgrund der guten Einnahmenentwicklung im Jahr 2008 wurde der Ansatz für den
Einkommensteueranteil erhöht. Das Volumen des
Vermögenshaushaltes erhöhte sich um rd.
10,20 % (3,45 Mio. Euro) gegenüber 2008. Die
Zuführung zum Vermögenshaushalt reduzierte
sich um 19,6 % (2,2 Mio. Euro).
Krise die Wirtschaft erreicht, besonders die Automobilindustrie war von den wegbrechenden Märkten betroffen. Das Furcht vor einer stark steigenden Arbeitslosigkeit ging um. Die Regierungen der
Welt schnürten Rettungspakete und nahmen dafür
unvorstellbare Verschuldungen in Kauf. Mit diesen
Maßnahmen sollte ein konjunktureller Absturz vermieden werden. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums für das Jahr 2009 wurde von den Institutionen stark unterschiedlich bewertet und reichte
von 0,8 % bis 4 %. Positiv wirkte sich auf die Wirtschaft der infolge der Krise dramatisch gefallene
Ölpreis aus. Es wurde erwartet, dass die Inflationsrate deutlich sinken wird, nach einem Anstieg von
2,6 % im Jahr 2008. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war besonders im Wirtschaftsraum
Memmingen im Jahr 2008 höchst erfreulich, es
wurde erwartet, dass sich die Auswirkungen der
konjunkturellen Abschwächung erst im Jahre 2009
zeigen werden. Am 08.10.2008 kam es durch die
Finanzmarktproblematik zu einer überraschenden
Zinssenkung auf 3,75 %, bis zum Januar 2009 erfolgte eine Reduzierung bis auf 2 %. Damit war der
niedrigste Stand seit Juni 2003 erreicht.
Die Genehmigung der Haushaltssatzung durch die
Regierung von Schwaben erfolgte mit Schreiben
vom 14.07.2009.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Haushaltes
hatte die Finanzmarktkrise infolge der „Suprime“-
107
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Die Personalkosten, die den größten Anteil an den
Ausgaben des Verwaltungshaushaltes darstellen,
erhöhten sich im Haushalt 2009 um 3,25 % . Für
das Jahr 2009 sah der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst eine Einmalzahlung von 225 € sowie
eine lineare Anpassung um 2,8 % vor. Bei den Beamten wurde eine Besoldungsanpassung im Laufe
des Jahres 2009 erwartet (ist ab 01.03.2009 auch
erfolgt). Bei den Lohnnebenkosten war zu berücksichtigen, dass durch die Einführung des Gesundheitsfonds der Beitragssatz bei der Krankenversicherung auf einheitlich 15,5 % stieg, wovon der
Arbeitgeber 7,3 % zu tragen hat. Im Gegenzug
sank der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von
3,3 % auf 2,8 %, die Umlagen für die Rente
(19,9 %), die Zusatzversorgungskasse (8,75 %)
sowie die Pflegeversicherung (1,95 %) blieben
unverändert.
Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer war
im Haushalt 2009 mit 15,0 Mio. Euro gegenüber
14,0 Mio. Euro im Jahr 2008 veranschlagt worden.
Im Jahr 2008 legte der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer als Folge der Beschäftigungsentwicklung deutlich zu. Bei der Entwicklung für 2009
mussten deutliche Abstriche vorgenommen werden. Zum einen resultierte dies aus der ungünstigen Prognose für die Wirtschaftsentwicklung, zum
anderen waren verschiedene Gesetzesänderungen, die erst im November und Dezember 2008
verabschiedet wurden, zu berücksichtigen (Pendlerpauschale, Jahressteuergesetz, Konjunkturpaket I). Dennoch erfolgte die Anhebung des Ansatzes.
Die Hundesteuer beträgt seit 01.01.2002 55,00 €.
Der Haushaltsansatz wird voraussichtlich nahezu
erreicht werden.
Einzelheiten zu verschiedenen Positionen:
Die Steuerkraft der Stadt Memmingen als Basis für
die Ermittlung der Schlüsselzuweisungen 2009
stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich (+ 21,7 %).
Damit lag Memmingen seit vielen Jahren erstmals
über dem Landesdurchschnitt. Dies hat zur Folge,
dass Memmingen im Jahr 2009 keine Schlüsselzuweisung erhält. Im Jahr 2008 hatte die Schlüsselzuweisung noch 972.128 € betragen.
Gegenüber dem Vorjahr wurde der Ansatz bei der
Grundsteuer A mit 80.000 € leicht reduziert (Vorjahr 82.000 €). Bei der Grundsteuer B konnte der
Haushaltsansatz mit 5,95 Mio. Euro leicht (+ 0,05
Mio. Euro) erhöht werden.
Das Gewerbesteueraufkommen des Jahres 2008
lag über dem Haushaltsansatz. Maßgeblich hierfür
waren unerwartet hohe Gewerbesteuerzahlungen
für die Vorjahre sowie die Anpassung der Vorauszahlungen für das Jahr 2008 an die Entwicklung
der Unternehmensgewinne. Allerdings war im IV.
Quartal 2008 ein deutlicher Rückgang gegenüber
dem vorausgehenden Quartal festzustellen. Für
den Haushalt 2009 wurde der gleiche Ansatz wie
im Haushalt 2008, nämlich 25,5 Mio. Euro, veranschlagt. Im Laufe des Jahres brachen die Gewerbesteuereinnahmen dramatisch ein. Es bleibt zu
hoffen, dass sich bald eine Verbesserung der konjunkturellen Lage ergibt.
Der Umlagesatz für die Bezirksumlage wurde aufgrund der erfolgten Sozialreformen (Hartz IV, Verlagerung der Ausländersozialhilfe) in den letzten
Jahren reduziert (von 21,4 % im Jahr 2007 auf
19,2 % im Jahr 2008). 2009 erfolgte eine weitere
Senkung auf 18,9 %. Aufgrund der stark gestiegenen Umlagekraft der Stadt, erhöhte sich die Bezirksumlage von 7,66 Mio. Euro auf 8,91 Mio. Euro.
Gebühren- und Entgelterhöhungen erfolgten im
Jahr 2009 nicht. Allerdings wird der Werksenat in
seiner Sitzung am 08.12.2009 voraussichtlich eine
Erhöhung der Mieten für die Dauerstellplätze in
den städtischen Parkhäusern beschließen.
Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer wird
der Haushaltsansatz voraussichtlich erreicht werden.
Die Entwicklung der wichtigsten Einnahme- und Ausgabearten im Überblick:
Anteil 2009
In T€
Anteil 2008
in T€
Veränderung
in %
31.530,0
31.482,0
+ 0,15
− Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer
1.950,0
1.900,0
+ 2,63
− Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
15.000,0
14.000,0
+ 7,14
1.568,0
1.068,0
+ 46,82
− Realsteuern
− sonstige Steuern bzw. Zuweisungen aus
Steuern (Hunde-, Grunderwerbst.)
108
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Anteil 2009
In T€
Anteil 2008
in T€
Veränderung
in %
− Gebühren für städtische Einrichtungen
17.156,4
17.184,6
./. 0,16
− Personalausgaben
34.931,0
33.830,4
+
− Sächliche Verwaltungs- und Betriebsausgaben
21.838,8
22.293,1
./. 2,04
− Umlagen
14.010,0
12.585,0
+ 11,32
9.042,2
11.240,7
./. 19,56
5.279,5
5.519,9
./. 4,36
909,1
933,2
./. 2,58
− Allgemeine Zuführung zum Vermögenshaushalt
− Leistungen der Sozialhilfe
− Zinsausgaben
3,25
Die freie Finanzspanne ermöglichte u. a. die Finanzierung folgender Investitionen:
-
Umbau Edith-Stein-Schule (BA II)
Neubau städtische Realschule - Planungskosten Neubau staatliche Realschule
Sanierung Vöhlin-Gymnasium
Umbau der Aula Johann-Bierwirth-Schule zur Einrichtung einer Mensa
Umbau Mensa (Einrichtung und Baukosten) der Staatl. Wirtschaftsschule
Neubau Werkstätten u. a. für das Stadttheater
Umbau des Kindergartens Amendingen zur Schaffung einer Kinderkrippengruppe
Sanierung Sonnenschein-Kindergarten (Planungskosten)
Investitionszuschüsse an Dritte für Baumaßnahmen bei Kindertageseinrichtungen
Investitionszuschüsse an Sportvereine
Erneuerung Dachdeckung Eishalle
Neubau der Turnhalle Amendingen
Eigenkapitalaufstockung/Baukostenzuschuss Stadtwerke für Hallen-/Freibad
Altstadtsanierung
Maßnahmen im Rahmen der „Sozialen Stadt“
Neubau/Ausbau Gemeindestraßen
Unterführung Eisenburger Straße
Neugestaltung Dorfplatz Buxach einschl. Kirchenmauer
Neubau Fußgängerbrücke Lindenbadstraße
Inv.Zuschuss für Straßenbeleuchtung mit Umrüstung von Bestandsleuchten
Kanalbau (einschließlich Abwasseranlage Dickenreishausen)
Sanierung des Alten Friedhofs BA II
Erweiterung/Ertüchtigung Gruppenklärwerk mit Neubau Messstationen
145.000 €
500.000 €
11.400.000 €
1.500.000 €
160.000 €
90.000 €
4.700.000 €
140.000 €
50.000 €
100.000 €
259.000 €
667.000 €
1.426.000 €
100.000 €
500.000 €
500.000 €
1.530.000 €
1.050.000 €
280.000 €
980.000 €
255.000 €
1.005.000 €
133.000 €
3.520.000 €
Die Verschuldung der Stadt Memmingen (ohne Klinikum und Stadtwerke) lag zum 31.12.2008 bei
31.12.2008
-€19.902.400,00
je Einwohner
-€485,00
31.12.2007
-€-
je Einwohner
-€-
21.048.300,00
Zum Vergleich betrug die durchschnittliche Verschuldung der bayerischen kreisfreien Städte unter
50.000 Einwohner am 31.12.2007 1.215,42 € /Einwohner (ohne Eigenbetriebe und Krankenhäu-
512,00
ser mit kaufmännischem Rechnungswesen) und
ist damit gegenüber dem Vorjahr gesunken
(1.250 €).
Die Vorgaben des Haushaltes 2009 wurden im
Wesentlichen eingehalten, so dass auf den Erlass
109
REFERAT 2
Finanzverwaltung
eines Nachtragshaushaltes verzichtet werden
konnte. Verschiedentlich anfallende Mehrausgaben wurden als über- bzw. außerplanmäßige Ausgaben genehmigt und durch die Inanspruchnahme
der allgemeinen Deckungsreserve bzw. Mehreinnahmen oder Minderausgaben gedeckt. Unter
anderem handelt es sich um die über- bzw. außerplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln für
die Beschichtung des Schlauchturmes bei der
Feuerwehr, die Weiterführung bzw. Neueinrichtung
von Ganztagsklassen bei der Linden-, der Bismarckschule, dem Sonderpädagogischen Förderzentrum und dem Bernhard-Strigel-Gymnasium,
die Küchenerweiterung beim kaufmännischen
Berufsbildungszentrum und die Anschaffung eines
Löschgruppenfahrzeuges für die Feuerwehr
Volkratshofen.
weisen nach einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes um 5,0 % in diesem Jahr mit einem Zuwachs von 1,6 %. Damit sind sie etwas optimistischer als die Regierung, die mit 1,2% rechnet. Die
Zahl der Arbeitslosen wird der Prognose zufolge
im Durchschnitt des Jahres 2010 um gut 500.000
auf 3,97 Millionen steigen. Anders als zunächst
befürchtet, werde die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen nicht erreicht. Das gesamtstaatliche
Haushaltsdefizit wird nach Einschätzung der Ökonomen im nächsten Jahr auf 5,1 % der Wirtschaftsleistung steigen. Das wäre der höchste
Wert seit Jahrzehnten und entspräche in absoluten
Zahlen einem Fehlbetrag von etwa 120 Milliarden
Euro. Nach der Auffassung der Weisen müsse die
Regierung nach Überwindung der Krise einerseits
strikt sparen und andererseits Investitionen tätigen, die die Wachstumskraft stärken. Die Steuersenkungspläne der neuen Bundesregierung werden im Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen
stark kritisiert.
Zuweisungen und Steuern gingen 2009 im Wesentlichen pünktlich ein, so dass die Stadt ihren
Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen
konnte. Insbesondere konnte die Aufnahme von
Kassenkrediten durch rechtzeitige Disposition der
Betriebsmittel vermieden werden.
Verschiedene Investitionen werden 2010 weitergeführt bzw. zum Abschluss gebracht werden, u. a.
die Sanierung des Vöhlin-Gymnasiums und der
Neubau der Werkstätten und anderer Räumlichkeiten für das Stadttheater im Rahmen des umfangreichen Gesamtprojektes „Schrannenplatz“.
Insoweit wird es dringend notwendig bleiben, im
konsumtiven Bereich Ausgabenzurückhaltung zu
üben. Bei den kostenrechnenden Einrichtungen
(Kanal, Müllabfuhr) wird weiterhin auf eine Kostendeckung zu achten sein.
Resümierend kann festgehalten werden, dass die
ungünstige konjunkturelle Situation in Deutschland
auch erhebliche Auswirkungen auf die Einnahmen
des städtischen Haushaltes 2009 gezeigt hat. Im
Jahresverlauf ergaben sich dramatische Einbrüche
bei der Gewerbesteuer.
Für das Jahr 2010 rechnen die fünf Wirtschafts-
Stadtkasse
Datensätzen erstellt und gebucht wurden. Diese
verteilten sich wie folgt auf Gutschriften (Ausgaben
durch Überweisungen) und Lastschriften (Einnahmen durch Abbuchungen):
Die Stadtkasse wickelt den Zahlungsverkehr sowie
sonstige Kassenaufgaben mit dem Haushalts-,
Kassen- und Rechnungswesenverfahren (HKRVerfahren) „newsystem kommunal“ ab und setzt
dabei im electronic-banking-Bereich das Sparkassenprodukt „SFIRM“ ein.
Wie in den Vorjahren wurden auch im Berichtsjahr
wieder KollegInnen anderer Fachämter, die bislang mit „newsystem“ nicht befasst waren, aber
nach einem Stellenwechsel Buchhaltungsaufgaben zu erledigen hatten, intern von der Stadtkasse
im Umgang mit dem HKR-Verfahren geschult.
Art
Gesamthöhe
Anzahl
in Mio. €
Dateien
Gutschrift
Lastschrift
Der von der Stadtkasse abzuwickelnde Zahlungsverkehr umfasst bare und unbare Zahlungen.
598
(548)
599
(574)
Datensätze
40.223
(39.170)
144.751
(146.306)
93,4
(83,1)
42,6
(42,7)
In dieser Aufstellung zahlen- und wertmäßig nicht
enthalten sind die von der Stadtkasse per SFIRM
und den einzelnen Fachämtern mittels eigener
Software erstellten DTAUS-Dateien sowie die
Geldein- und ausgänge durch Abbuchungen von
den bzw. Einzahlungen auf die städtischen Konten.
Hinsichtlich des unbaren Zahlungsverkehrs ist zu
bemerken, dass von der Stadtkasse selbst mittels
newsystem insg. 1.197 (1.122) sog. DTAUSDateien mit insg. 184.974 (185.476) einzelnen
110
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Die Abwicklung des baren Zahlungsverkehrs umfasst auch den Verkauf von
zinsbringend angelegt. Dabei wurde auf eine große Flexibilität in der Liquiditätsplanung geachtet
und ausreichende Mittel auf täglich verfügbaren
Geldmarktkonten vorrätig gehalten. Ab August
führte der anhaltende Zinsverfall dazu, dass sich
selbst die Geldmarktkonten nicht mehr rentierten
und die Gelder allein auf Girokonten zur Verfügung
standen.
- Müllsäcken
- Eintrittskarten für das Hallen- und Freibad
- Duschmünzen für die Duschen in der Obdachlosenunterkunft im Erlenweg
Damit verbunden ist die Verwaltung der jeweiligen
Bestände.
Die Zinssätze entwickelten sich insg. betrachtet
negativ, erreichten aber bei den Festgeldern dennoch den dritthöchsten Stand im Betrachtungszeitraum 1999 – 2009.
Wie seit Jahren konnte die Stadtkasse auch in
2009 wieder allen Zahlungsverpflichtungen rechtzeitig nachkommen und Skontiermöglichkeiten
nutzen.
Die in 2009 fälligen Festgelder brachten einen
durchschnittlichen Zinsertrag von 4,280 %
(4,615 %). Die Verzinsung der Kassenmittel im
Bereich Geldmarktkonto lag 2009 im Schnitt bei
1,428 % (3,864 %) Im Jahresmittel belief sich der
Zinssatz aus Festgeldanlagen und Geldmarktkonten auf 2,854 % (4,240 %).
Ausreichende Liquiditätsreserven waren aufgrund
des Finanzverbundes mit den Stiftungen und dem
Klinikum jederzeit vorhanden, Kassenkredite wurden nicht beansprucht.
Kurzfristig nicht benötigte Kassenmittel wurden
Zinsentwicklung der Festgelder
5,000%
4,000%
3,000%
2,000%
1,000%
0,000%
1999
2000
2001
2002 2003
2004
2005
2006
2007 2008 2009
Bürgschaften:
eigene Sparbücher:
fremde Sparbücher:
Verträge / Urkunden:
Zweitschlüssel /
Sicherungsscheine:
Sonstiges:
Hinterlegungen insg.:
Die Zahl der Zwangsvollstreckungen bewegt sich
unverändert auf hohem Niveau. Bedingt durch die
Finanz- und Wirtschaftskrise waren in 2009 wiederum zahlreiche Firmeninsolvenzen und Zwangsversteigerungen sowie jährlich zunehmend Privatinsolvenzen zu verzeichnen.
Im Bereich der Bußgeldvollstreckung (fließender
und ruhender Verkehr) wurden durch die Verkehrsüberwachung insgesamt 6.704 (5.442) Bußgeld- und Kostenbescheide erlassen. Rechnet
man die aus Vorjahren unerledigten Fälle hinzu, so
waren 2009 insg. 8.660 (6.722) Fälle zu bearbeiten. In 74,0 % (62,7 %) konnte dabei ein vollstän2diger Zahlungseingang verbucht werden.
Um säumige Bußgeldschuldner zur Zahlung zu
veranlassen, ergreift die Stadtkasse verschiedene
Maßnahmen. Ein Mittel ist der Antrag auf Erzwingungshaft. Dieses wurde im Berichtsjahr in insg.
1.413 (1.452) Fällen eingesetzt.
498
0
4
12
(453)
(0)
(5)
(11)
57
6
577
(56)
(6)
(531)
Im Jahr 2009 unterstanden insgesamt 115 (113)
Zahlstellen (davon 37 mit und 78 ohne Wechselgeldvorschuss) der fachlichen Aufsicht durch die
Stadtkasse; davon entfielen 17 Zahlstellen auf
Kindertagesstätten und 21 Zahlstellen auf Schulen.
Ferner verfügten 29 (31) Ämter bzw. Dienststellen
über einen Handvorschuss zur Bestreitung geringfügiger Barausgaben.
In den Tresoren der Stadtkasse sind mit Stand
31.12.2009 (31.12.2008) folgende Wertsachen
hinterlegt:
111
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Steueramt
An Müllgebühren wurden 2009 rd. 3,722 Mio. € gegenüber 3,707 Mio. € in 2008 vereinnahmt. Vorhanden waren im vergangenem Jahr 10.656 Restmüllgefäße, 2008 waren es 10.561.
Der Ansatz 2009 für die Gewerbesteuer (25,5 Mio. €
wie in 2008) konnte in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht erreicht werden; es wurden insgesamt nur 18,8 Mio. vereinnahmt. Der Hebesatz der
Gewerbesteuer war auch 2009 mit 330 v.H. festgesetzt, er gilt im übrigen seit 1972. Insgesamt wurden
im Kalenderjahr 2009 rd. 520 Gewerbebetriebe zur
Gewerbesteuer herangezogen; dies sind etwa 14 %
aller angemeldeten Betriebe. 1992 lag dieser Anteil
noch bei rd. 23 %.
Die Kanalbenutzungsgebühren wurden letztmals
zum 01.01.2005 von bisher 2,00 € pro cbm auf
2,50 € pro cbm erhöht. Insgesamt wurden 2009
rd. 6,76 Mio. € (2008 7,01 Mio. €) an Gebühren
vereinnahmt.
Die Hundesteuer beträgt für jeden Hund 55 €. Der
Hundebestand mit ca. 1.300 Hunden und die Einnahmen aus der Hundesteuer mit ca. 68.000 € sind
unverändert geblieben.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer betrugen 2009
rd. 6,01 Mio. €, davon entfielen auf die Grundsteuer A (für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke)
rd. 0,083 Mio. € und auf die Grundsteuer B (sonstige
Grundstücke) rd. 5,92 Mio. €. Die Einnahmen haben
sich gegenüber dem Vorjahr um etwa 90.000 € erhöht. Die Grundsteuerhebesätze betragen seit
01.01.2003 bei der Grundsteuer A 260 v.H. und bei
Grundsteuer B 350 v.H. Grundsteuer wird für
ca. 16.000 Objekte berechnet.
Die Einnahmen aus Sondernutzungsgebühren
beliefen sich im Kalenderjahr 2009 auf
ca. 69.300 € (2008 61.600 €). In etwa 300 Fällen
werden Sondernutzungsgebühren erhoben. Sondernutzungsgebühren werden verlangt, wenn der
städt. Grund und Boden über den Gemeingebrauch hinaus benutzt wird, z.B. für das Aufstellen von Warenständern, Tischen u. Stühlen usw.
Liegenschaftsamt
kauf eines Hauses mit einer Grundstücksgröße
von 1.091 m² arrondiert werden.
Grundstücksverkehr
a) Gewerbeflächen
Es wurde ein neues Erbbaurecht mit 1.696 m²
bestellt.
In der Vogelmannstraße wurden Mittel der Unterhospitalstiftung beim Erwerb eines Wohnhauses mit 1.068 m² Grund reinvestiert.
Ferner wurden vier Nachträge zu bestehenden
Erbbaurechtsverträgen abgeschlossen.
In der Tannengasse wurde ein stark sanierungsbedürftiges Wohnhaus an den langjährigen Mieter verkauft.
b) Wohnbauflächen
d) Land- und forstwirtschaftliche Grundstücke
Im Ortsteil Amendingen konnte ein Bauplatz im
Baugebiet Hiemer-Park, im Ortsteil Steinheim
drei Bauplätze im Baugebiet Achstrasse Süd
verkauft werden.
Die Stadt erwarb in den Gemarkungen Amendingen, Steinheim, Eisenburg und Dickenreishausen sieben landwirtschaftliche Grundstücke
mit einer Gesamtfläche von 110.490 m². In den
Gemarkungen Lauben und Dickenreishausen
konnten vier Waldgrundstücke mit einer Fläche
von insgesamt 24.451 m² erworben werden.
Ferner wurden neun Nachträge zu bestehenden Erbbaurechtsverträgen abgeschlossen
Sechs Erbbaurechtsgrundstücke wurden an die
jeweiligen Erbbauberechtigten verkauft.
In der Gemarkung Steinheim konnte eine landwirtschaftliche Fläche von 5.600 m² zur Nutzung als Sportplatz erworben werden. In diesem Zuge wurde dann ferner ein Erbbaurecht
für die Errichtung eines neuen Vereinsheims
bestellt.
c) Bebaute Grundstücke
An der Ecke Bahnhofstraße/Maximilianstraße
wurden vier Gebäude mit einer Grundstücksfläche von insgesamt 1.461 m² erworben.
e) Straßengrundabtretungen
In der Kalchstraße konnte eine städtische Fläche im Bereich der Stadtmauer durch den Zu-
Im Stadtgebiet und in den Ortsteilen konnten
vier Straßengrundabtretungen beurkundet werden.
112
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Wohnungsbauförderung
Im Jahre 2009 hat die Stadt Memmingen als Bewilligungsstelle für den eigengenutzten Wohnungsbau im
Rahmen der öffentlichen Förderung folgende Förderungsanträge bewilligt:
a) Staatliches Baudarlehen (Bundes- und
Landesmittel/Tilgungsdarlehen)
(Vorjahr)
7
185.000,00 €
(10)
(265.500,00 €)
b) Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm
Darlehen zur Schaffung von Eigenwohnraum
und zum Erwerb vorhandenen Wohnraumes
(Vorjahr)
10
664.400,00 €
(12)
(671.000,00 €)
c) Zuschuss für Haushalte mit Kindern
(Vorjahr)
8
(11)
25.500,00 €
(30.000,00 €)
Wohnungswesen und Wohngeld
Wohngeld
Im Berichtszeitraum 2009 wurden 1691 (492)
Wohngeldanträge bearbeitet.
Wohnungsnachweisstelle
Im Jahr 2009 wurden 116 (117) Wohnberechtigungsscheine an Wohnungssuchende ausgestellt.
Zusätzlich wurden 2 (1) sog. Allgemeiner Wohnberechtigungsscheine an berechtigte Mieter ausgestellt. Daneben wurden 14 (16) Anträge der örtlichen Baugenossenschaften auf Freistellung einer
öffentlich geförderten Wohnung von den Bindungen des Art. 3 BayWoBindG bearbeitet. Die örtlichen Baugenossenschaften waren dadurch in der
Lage 130 (133) geförderte Wohnungen zu vergeben.
Bewilligungen:
Mietzuschuss
Lastenzuschuss
(328)
(10)
Ablehnungen:
Mietzuschuss
Lastenzuschuss
183
10
(82)
(6)
sonstige Bescheide:
Miet- und Lastenzuschuss
154
(67)
An Wohngeldern wurden ausgezahlt:
Mietzuschuss
628.731,50 €
(158.785,43 €)
Lastenzuschuss
35.825,00 €
(7.967,00 €)
Einmaliger zusätzlicher
7.310,00 €
Wohngeldbetrag
(0,00 €)
Die Zahl der bei der Stadt Memmingen gemeldeten Wohnungssuchenden für günstige Sozialwohnungen bzw. städtische Wohnungen beläuft sich
derzeit auf:
68 (92)
138 (170)
103 (138)
38 (66)
3
(8)
350 (474)
1.301
53
Bewerber für 1-Zimmer-Wohnungen
Bewerber für 2-Zimmer-Wohnungen
Bewerber für 3-Zimmer-Wohnungen
Bewerber für 4-Zimmer-Wohnungen
Bewerber für 5-Zimmer-Wohnungen
Bewerber insgesamt
Gegen eine (4) Wohngeldentscheidung wurde
Widerspruch eingelegt, der dann aber wieder zurückgenommen wurde.
Ordnungswidrigkeitenverfahren
eingeleitet werden (Vorjahr 8).
In der Tabelle (Bewerber am Stichtag 01.01.2010)
sind auch die für die städtischen freifinanzierten
Wohnungen erfassten Bewerber enthalten.
113
mussten
nicht
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Städtische und stiftungseigene Wohnungen
Die folgende Übersicht zeigt die Anzahl der verwalteten Gebäudeeinheiten mit den entsprechenden Mieteinnahmen (Vorjahreszahlen in Klammern):
Wohngewerbliche
GaragenMieteinnahmen
einheiten
Einheiten
TG-Plätze
Gesamt
993
(975) 42
(38) 333
(333)
3.316.000,00 €
(3.312.154,00 €)
Stadt
Sanierungsobjekte
1
Unterhospitalstiftung
38
(39) 0
Dreikönigskapellenstiftung
17
(17) 1
Lorenz-Steffel’sche
Stiftung
9
(9) 0
Summe:
1040 (1047) 42
(1)
8.058,00 €
(0)
79
(79)
245.617,00 €
(236.000,00 €)
(4)
12
(12)
232.842,00 €
(142.000,00 €)
(0)
0
(49) 397
(0)
(397)
39.679,00 €
3.591.196,00 €
(38.000,00 €)
(3.728.804,00 €)
Sämtliche in Stadttoren und -türmen verfügbaren Räume werden verschiedenen Sport- und Brauchtumsvereinen zur Verfügung gestellt.
Zugänge Gebäudebestand
- Bahnhofstr. 6 (seit 01.04.2009)
- Maximilianstr. 21 (seit 01.05.2009)
- Maximilianstr. 23 (seit 01.05.2009)
- Kalchstr. 43 (seit 01.05.2009)
- Grönenbacher Str. 25-33 (Übernahme ehem. Aussiedlerwohnheime von Regierung zum 01.08.2009)
Abgänge Gebäudebestand
- Tannengasse 7 (Unterhospitalstiftung, Verkauf zum 28.02.2009)
- Mindelheimer Str. 17 (Abbruch zum 01.08.2009)
- Mindelheimer Str. 21 (Abbruch zum 01.08.2009)
An größeren Sanierungsmaßnahmen ließen sich folgende Vorhaben verwirklichen:
Anwesen
Hindenburgring 12-18
Maßnahmen
Sanierung Außenfassade und Fenster mit Läden
Rheineckstr. 13-19
Fenstererneuerung und Rollläden
85.000,00 €
Mindelheimer Straße
Durch Abbruch zweier einsturzgefährdeter Gebäude im
Bereich des Alten Friedhofs konnte ein Stück alter Stadtgraben wieder hergerichtet werden.
18.000,00 €
Türme, Tore, Stadtmauern, denkmalgeschützte
Gebäude
Maßnahmen zur Sanierung der Stadtmauer und Unterhalt
der historischen Gebäude
35.000,00 €
10 (12) frei gewordene Wohnungen wurden vollständig unter Beachtung energetischer Vorschriften saniert bzw. erstmals mit Bad/Dusche/Gasetagenzentralheizung und neuen Kunststofffenstern ausgestattet. Die Renovierungsaufwendungen
betragen durchschnittlich 25.000,00 € pro Wohnung; Kostenaufwand 2009 gesamt: 250.000 €. Da
Betrag
190.000,00 €
die gekündigten Wohnungen 50 Jahre und älter
sind, ist die Komplettrenovierung eines Teils der
freiwerdenden Wohnungen unumgänglich, um
entsprechend Mieterklientel zu finden.
Die restlichen Ausgaben entfielen auf allgemein
anfallende Instandsetzungen im Sanitär-, Hei-
114
REFERAT 2
Finanzverwaltung
zungs-, Elektro- und Energiesparbereich, Erneuerung von Bodenbelägen und auf unvermeidliche
Aufwendungen für Kleinreparaturen.
Die drei im Liegenschaftsamt beschäftigten Hausmeister (1 Elektro-, 1 Sanitärinstallateur, 1 Maler)
erledigen kleinere Beanstandungen in Eigenregie
(die Mieter werden angemessen an den Kosten
beteiligt) und sichten vor Ort weiter zu veranlassende Maßnahmen. Dadurch lassen sich teure
Regielöhne von Fremdfirmen, die bei der Beauftragung von Kleinreparaturen anfallen würden, in
erheblichem Umfang einsparen. Weiter werden 5
Langzeitarbeitslose im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit als 1,50 €-Job beschäftigt.
zung entledigen sich die Vermieter zunehmend
unangenehmer und zahlungsschwacher Mieter
mittels Räumungsklagen. Die Stadt wird in diesem
Bereich der Daseinsvorsorge nach wie vor stark
gefordert sein.
Versicherungen-Schadenfälle
Neben dem Abschluss von Neuversicherungen,
Änderungen und Ergänzungen von bestehenden
Versicherungen und der Bearbeitung von noch
nicht abgeschlossenen Schadenersatzforderungen
aus den Vorjahren, mussten 2009 insgesamt 132
(115) neu eingegangene Schadenersatzforderungen und Versicherungsfälle bearbeitet und zur
Regulierung an die Versicherungskammer Bayern
weitergeleitet werden.
Während des Jahres 2009 fanden 119 (108) Mieterwechsel statt; dies entspricht einer Fluktuationsrate von 11,44 %.
Verpachtungen
Für die städtischen landwirtschaftlichen Grundstücke waren 10 (12) Pachtverträge und für die landwirtschaftlichen Grundstücke der Stiftungen 2 (2)
Pachtverträge zu ergänzen bzw. abzuschließen.
Im Bereich der sonstigen Verpachtungen, gewerbliche Vermietungen, Gestattungen (z. B. als Lagerplatz, Werbeflächen Gastronomie, Garagen,
Gartenbereich etc.) wurden für die städtischen
Grundstücke 21 (20) und für die Stiftungsgrundstücke keine (0) Vertragsänderungen (Vertragsabschlüsse, Vertragsnachträge oder Beendigungen) abgeschlossen.
7 (12) Räumungsklageverfahren wurden durchgeführt. 3 Verfahren mussten mit zwangsweisen
Räumungen abgeschlossen werden, bei 4 Verfahren wurde die zwangsweise Räumung durch einen
Vergleich abgewendet. Durch begleitende und
unterstützende (allerdings auch zeitaufwendige)
Maßnahmen der Wohnungsverwaltung bei säumigen Mietern können erfahrungsgemäß Räumungsklagen mit anschließender Obdachlosenunterbringung verringert werden.
Obdachlosenunterkunft
Erlenweg 10
Von den 74 Wohneinheiten waren am Jahresende
50 (54) Wohnungen belegt.
Jagd- und Fischereiverpachtungen
Im Jahr 2009 wurde eine Jagdverpachtung vorgenommen.
Schrebergärten
Bei der alljährlich gemeinsam mit Herrn Stadtrat
Dr. Steiger durchgeführten Gartenbegehung, wurde ein sehr guter bis guter Pflegezustand der
Schrebergärten festgestellt.
Im Jahr 2009 wechselten bei 28 (27) städtischen
Schrebergärten die Pächter.
Zum Jahresende 2009 waren bei der Stadt Memmingen noch 51 (31) Bewerber gemeldet.
Der Bauunterhalt beanspruchte rd. 21.851,00 €,
die im wesentlichen für anfallende Kleinreparaturen und für Wohnungsinstandsetzungen bei Neueinweisungen eingesetzt wurden.
Als Durchgangs-/Filterstation zum Erlenweg 10
und zur Unterbringung von alleinstehenden Frauen
bzw. Familien stehen satzungsgemäß zusätzlich
die Anwesen Mozartstraße 7, 9, 11, Rübezahlplatz
6-9 und Stifterstraße 2, 6, 8, 10 zur Verfügung. In
diesen Anwesen erfolgten 11 (8) Einweisungen
von alleinstehenden Frauen und Familien mit Kindern die durch Zwangsräumungen übernommen
werden mussten. Dieser Trend wird weiterhin steigen.
Städtische Industriegleise
Für die Abrechnung der Industriegleisgebühren lag
nachstehender Waggonverkehr (Zu- und Abführungen) zugrunde:
Anschlussgruppe II (Südgleis):
Von den Gerichtsvollziehern wurden im Stadtgebiet Memmingen 20 (23) Zwangsräumungen
(16 Einpersonen-, 4 Mehrpersonenhaushalte bzw.
Familien) angekündigt, mit denen sich das Liegenschaftsamt zur Vermeidung von Obdachlosigkeit
zu befassen hatte. Es handelt sich fast ausschließlich um säumige Mieter. Nach unserer Einschät-
1.567
(1.947)
Hauptnutzer ist die Firma Kutter GmbH & Co. KG
Schrott- und Metallhandel, die ein Aufkommen von
951 (1.090) Waggons, und die Fa. Braun Metallhandel, die ein Aufkommen von 616 (653) Waggons hat.
115
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Grundstücksverwaltung
Die Aktualisierung des Grundstücksbestandes ergab folgenden Flächenbestand:
Grundstückseigentümer
Stand/ha
31.12.2008
Stadt Memmingen (inkl. Stadtwerke)
Unterhospitalstiftung Memmingen
Großspendpflege
Dreikönigskapellenstiftung Memmingen
Lorenz-Steffel’sche Waisenhausstiftung
Haußmann’sche Stiftung
Vöhlin’sche Stiftung
Dr.-Müller-Jürgens Stiftung
Geschwister Rittmayer Stiftung (neu)
Gesamtfläche
1.500,8058
518,5212
0,9213
275,2460
0,7963
1,2312
0,2145
0,1296
2.297,8659
Stand/ha
31.12.2009
1.518,6274
518,4846
0,9213
276,8202
0,7963
1,2362
0,2145
0,1296
1,5246
2.318,7547
Bürgerstift
Interessenten zeitnah aufgenommen werden konnten. Das Durchschnittsalter der Heimbewohner
beträgt derzeit 85,5 (85,2) Jahre. Angeboten werden Ein-, Zwei und 2 ½-Zimmer-Appartements und
in geringem Umfang auch 2-Bett-Zimmer.
Die Nachfrage nach Heimplätzen ist wie in den
Vorjahren sehr rege. Für die Ein- und ZweiZimmer-Appartements ergaben sich wieder Wartezeiten. Die Nachfrage nach Pflegebetten in Doppelzimmern war erheblich geringer, sodass hier
116
REFERAT 2
Finanzverwaltung
Die Belegung des Bürgerstift stellt sich zum Stichtag 31.12.2009 wie folgt dar:
Insgesamt
Frauen
Männer
Gesamt
davon sind pflegebedürftige Personen
in den Pflegestufen
I
II
III
48 (51)
34 (35)
16 (15)
17 (13)
8 (11)
1 (4)
65 (64)
42 (46)
17 (19)
148 (154)
36 (38)
184 (192)
Im Jahr 2009 sind verstorben
Frauen
Männer
35 (42)
14 (12)
insgesamt
49 (54)
Die durchschnittliche Verweildauer im Heim beträgt 39,88 Monate.
Wieder ausgezogen sind:
Frauen
Männer
5 (3)
3 (1)
Insgesamt
8 (4)
als ersten Schritt die Bewohnerwäsche Zug um
Zug wieder im Hause zu waschen. Die geschätzten Investitionskosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 735.000 €.
Nach den Jahren der Baumaßnahmen im Bürgerstift war 2009 geprägt durch strukturelle Maßnahmen.
Als aufwendiges Projekt im vergangenen Jahr ist
die Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008 zu
nennen. Sie erstreckte sich auf alle Bereiche: Pflege, Betreuung, Küche, Hauswirtschaft, Haustechnik und Verwaltung. Prüfungsschwerpunkte waren
Kundenorientierung, die Kundenzufriedenheit, das
Beschwerdemanagement, die interne und externe
Kommunikation sowie die ständige Verbesserung
in allen Bereichen. Alle auditierten Bereiche wurden ohne Beanstandungen zertifiziert. Besonders
gelobt wurde die positiv Atmosphäre im Bürgerstift.
Im vergangen Herbst erweiterten wir unsere Angebotspalette mit 6 Plätzen eingestreuter Kurzzeitpflege.
Zur Sicherstellung der Versorgung neben den
Leistungen des Bürgerstiftes wurden weitere Kooperationen mit Leistungserbringern abgeschlossen. Neben der Kooperation mit einem Facharzt
der Psychiatrie und Neurologie und einem Getränkelieferanten durch die das Heim Preisstabilität bei
den Getränken für die Bewohner sicherstellt, wurde für die Medikamentenversorgung der Bewohner
eine Kooperation mit einer örtliche Apotheke abgeschlossen. Bewohner und Mitarbeiter können
über diese Kooperation preisgebundene Präparate
mit einem Rabatt von 20 % auf den Einkaufspreis
beziehen.
Mit der Vernissage unter dem Titel „Kunst im Altenheim“ präsentierten wir uns mit den vielen
Kunstwerken im Hause der Öffentlichkeit. Neben
den bereits vorhandenen umfangreichen Leihgaben des städt. Museums von den Künstlern Fritz
Hail und Josef Madlener erhielten wir über das
städt. Museum weitere Leihgaben der Malerinnen
Rosa
Schedel
und
Julie
Madlener.
Diese Bestände werden durch aktuelle Werke der
Malerin Brigitte Wörz und unseres Heimbewohners
Martin Meßmer ergänzt. Auch unsere Heimbewohner, die sich in der Kunsttherapie engagieren,
steuerten Werke mit sehr unterschiedlichen Malund Arbeitstechniken bei. Dadurch gelang es uns
die nach dem Umbau noch kahlen sehr weitläufigen Verkehrsflächen qualitativ hochwertig und
abwechslungsreich zu gestalten.
Wie in den vergangenen Jahren wurden neben
den regelmäßigen wöchentlichen Aktivitäten wie
Kaffee- und Spielenachmittag, Seniorengymnastik,
Entspannungsgymnastik – Qigong, Kraft- und Balancetraining und Maltherapie auch wieder eine
Vielzahl von Einzelveranstaltungen wie Faschingsball, Frühlings-, Sommer- und Herbstfest,
die beliebten „Terrassenhock’s“ im Sommer und
Weihnachtsfeiern mit den verschiedenen Bewohnergruppen, sowie 2 Heimausflüge durchgeführt.
Stiftungen
Während des ganzen Jahres und zu Weihnachten
konnten entsprechend den Stiftungszwecken an
alte bedürftige Bürger sowie an bedürftige Familien mit Kindern und Alleinerziehende sowie sonsti-
Im Herbst 2009 konnten wir die Wäschereiplanung
zum Abschluss bringen und ab Oktober mit den
Umbauarbeiten im Keller des Bürgerheimes beginnen. Nach der vorliegenden Planung werden
wir voraussichtlich im Frühsommer den Wäschereibetrieb aufnehmen können. Es ist geplant
117
REFERAT 2
Finanzverwaltung
gen bedürftigen Bürgern einmalige Zuwendungen
und laufende Beihilfen gewährt werden.
Zwei weitere Verpflichtungen der Unterhospitalstiftung sind:
Es wurden gezahlt aus der
1. Die Deckung der Fehlbeträge für die Kirchenstiftungen Arlesried und Frickenhausen
Unterhospitalstiftung
Lorenz-Steffel’schen Stiftung
Haußmann’schen Stiftung
Honacker’schen Stiftung
Dr.-Müller-Jürgens-Stiftung
Finckh’schen Stiftung
Dreikönigskapellenstiftung
Vereinigte Stipendienstiftung
96,00 €
29.680,37 €
1.838,00 €
2.994,88 €
4.000,00 €
1.500,00 €
2.050,00 €
700,00 €
GESAMT
42.859,25 €
Hierfür wurden im vergangenen Jahr pauschal geleistet:
für Arlesried
für Frickenhausen
GESAMT
16.000,00 €
2. Für Besoldungsreichnisse der evang. Mesnerstelle in Frickenhausen mussten 628,51 € aufgewendet werden.
Die Bewohner des Bürgerstifts unterstützte die
Dreikönigskapellenstiftung durch eine Mietreduzierung für die Nutzung des Bürgerheimes im Jahr
2009.
Die Dreikönigskapellenstiftung ist satzungsgemäß
verpflichtet, die Baulast für die ev. Kirche und das
Pfarrhaus in Lauben, sowie die Fehlbeträge der
Kirchenstiftung Lauben zu tragen und hat außerdem eine Reichnisverpflichtung zu erfüllen:
Das Diakonische Werk Memmingen e.V. erhielt für
die ambulante Krankenpflege einen Zuschuss aus
der Vöhlin’schen Stiftung in Höhe von 3.700,00 €.
Für den Bauunterhalt entstanden im Jahr 2009
Kosten in Höhe von 1.960,66 €.
Für die satzungsgemäßen Bauunterhaltsverpflichtungen der Unterhospitalstiftung an den Kirchen und
Pfarrhäusern wurden für
Kirchen und Pfarrhäuser
in Dickenreishausen
in Frickenhausen
in Woringen
6.000,00 €
10.000,00 €
Zur Abdeckung des Fehlbetrags der Kirchenstiftung wurden pauschal 12.000,00 € bezahlt.
868,22 €
2.650,35 €
15.884,94 €
An Reichnisverpflichtungen
1.355,07 €.
ausgegeben.
118
wurden
bezahlt
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Ordnungsamt
Neben den traditionellen Heimatfesten fanden
auch 2009 eine Reihe von großen Veranstaltungen statt. Beispielhaft sind hier der große Nachtumzug der Stadtbachhexen im Fasching, die Veranstaltungen zum 150-jährigen Vereinsjubiläum
des TV Memmingen, Memmingen blüht, die
Memminger Meile, verschiedene Vereins- und
Dorffeste in den Stadtteilen sowie der Memminger
Jahrmarkt erwähnt.
gebiet Memmingen wurden angeschrieben und zur
Vorlage der Nachweise über das Vorhandensein
geeigneter Waffenschränke aufgefordert. Bis
31.12.2009 meldeten sich bereits 420 Personen
und legten die erforderlichen Nachweise vor bzw.
gaben ihre Schusswaffen und waffenrechtlichen
Erlaubnisse beim Ordnungsamt ab. 180 Schusswaffen und diverse Munition konnten somit der
Polizei zur Vernichtung übergeben werden. Die
Überprüfung der Waffenaufbewahrung wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 abgeschlossen sein.
Aufgrund einer Neuregelung im Waffenrecht wurde
im November 2009 mit der Überprüfung der sicheren Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition begonnen. Rund 700 Waffenbesitzer im Stadt-
Außer diesen sicherheits- und ordnungsrechtlich
besonders wichtigen Vorgänge waren im Bereich
öffentliche Sicherheit und Ordnung insbesondere
noch folgende Aufgaben zu bearbeiten:
2009
2008
82
101
382
62
0
14
1
0
9
15
1
407
67
0
17
5
1
9
29
1
92
0
118
0
47
8
39
0
50
11
39
0
20
4
150
3
10
16
3
137
0
14
26
12
14
12
7
34
17
17
15
5
Allgemeine Ordnungsaufgaben
Sicherheitsrechtliche Anordnungen und Erlaubnisse einschließlich Widerrufsund Gewerbeuntersagungsverfahren
Anzeigen von Vergnügungen
- davon mit Erlaubnissen
pauschale Sperrzeitänderungen
Lotterien
Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz
Auflagenbescheide nach dem Versammlungsgesetz
Spielhallenerlaubnisse
Bestätigungen und Erlaubnisse zum Aufstellen von Spielgeräten
Aufstellererlaubnisse
Fischereirecht
Erteilung von Fischerscheinen
Erlaubnisse nach Fischereirecht (Elektrofischen, Erlaubnisscheine)
Jagdrecht
Erteilung von Jagdscheinen
- Neuerteilungen
- Verlängerungen
Abschusspläne (alle 3 Jahre)
Waffenrecht
Erteilung von Waffenbesitzkarten
Widerruf / Versagung waffenrechtlicher Erlaubnisse
Einträge in Waffenbesitzkarten
- Waffenscheine zum Führen von Schusswaffen
- Kleine Waffenscheine zum Führen von Schreckschuss- und Gaswaffen
Sprengstoffrecht
Erteilung von Sprengstofferlaubnissen
- Neuerteilungen
- Verlängerungen
- Unbedenklichkeitsbescheinigungen
Genehmigung von Feuerwerken
Für die verschiedenen Erlaubnisse im Waffenrecht, Sprengstoffrecht, Jagd- und Fischereiwesen
und für Neueinträge in waffenrechtliche Erlaubnis-
se wurden rund 800 (250) Auskünfte aus dem
Bundeszentralregister, von den Polizeidienststellen und von der Staatsanwaltschaft eingeholt.
119
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
2009
2008
0
5
8
6
0
8
9
10
Gesundheitswesen
Ermittlungen für das Gesundheitsamt
Verfahren nach dem Apothekenrecht
Verfahren nach dem Heilpraktikergesetz
Anordnungen nach dem Bestattungsgesetz
Weiterhin mussten 96 (70) Personen nach den
Bestimmungen des Unterbringungsgesetzes wegen Selbst- bzw. Gemeingefährlichkeit aufgrund
psychischer Erkrankungen oder Sucht in psychiat-
rischen Einrichtungen untergebracht werden. In 3
(3) Fällen wurde ein Verfahren zur Vorbereitung
einer Unterbringung eingeleitet und durchgeführt.
2009
2008
2
16
2
8
Tierschutz
Tierausstellungen
Anordnungen nach dem Tierschutz- bzw. Tierseuchenrecht, EU-Zulassungen
In Zusammenarbeit mit dem städtischen Veterinäramt wurden 18 (31) private und gewerbliche
Tierhaltungen einschließlich des Schlachtvieh-
marktes überprüft. In 1 (3) Fällen wurden Mängel
bei der Tierhaltung festgestellt und deren Beseitigung angeordnet.
Fundamt
wurde jeweils eine Versteigerung von Fahrrädern
und sonstigen Fundgegenständen in der Stadthalle durchgeführt. Die restlichen Fahrräder werden
aufgrund des Besitzanspruchs nach Ablauf der
Aufbewahrungsfrist ausgehändigt bzw. bei der
nächsten Versteigerung im Frühjahr 2010, versteigert.
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 1.217 (976)
Fundgegenstände im Fundamt abgegeben. Davon
wurden 217 (187) Fundgegenstände wieder an die
Eigentümer ausgehändigt. 33 (89) Fundgegenstände wurden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist
an die Finder ausgehändigt.
Zusätzlich wurden 483 (716) Verlustmeldungen
angezeigt. 50 (68) Fahrräder wurden als gestohlen
gemeldet.
Es wurden 168 (160) Räder und 260 (179) Schlüssel im Fundamt abgegeben. Im Mai und November
Gewerbeamt
Die Betriebsstätten im stehenden Gewerbe teilen
sich auf folgende Betriebsarten auf (wobei zu beachten ist, dass einige Betriebe mehrere Betriebsarten ausüben).
Im Gewerberegister sind 3.816 (3.751) Gewerbetreibende gemeldet. Dies sind 3.690 (3.632) Betriebsstätten im stehenden Gewerbe und 126 (119)
Gewerbetreibende im Reisegewerbe.
120
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
2500
1911 1889
2000
1446 1431
1500
2009
2008
1000
622 609
500
348 342
213 209
70
72
sonstige Betriebe
Gaststätten/Cafés/
Imbißbetriebe
Einzelhandelsbetriebe
Großhandelsbetriebe
Handwerksbetriebe
Industriebetriebe
0
Folgende gewerberechtliche Erlaubnisse wurden erteilt:
Gestattungen
Gaststättenerlaubnisse
Stellvertretungserlaubnisse
Taxi- und Mietwagengenehmigungen
Bewachungserlaubnis
Marktfestsetzungen
Güterkraftverkehrserlaubnisse
Gemeinschaftslizenzen
Reisegewerbekarten
Gewerbelegitimationskarten
Erlaubnisse nach § 34 c der Gewerbeordnung
Erweiterung einer Erlaubnis nach
§ 34 c der Gewerbeordnung
Marktamt
2009
180
32
2
8
1
12
1
4
20
0
7
4
2008
224
31
2
5
1
15
0
3
5
0
13
2
Der Jahrmarkt - Vergnügungspark - fand in der
Zeit vom 10.10. bis 18.10.2009, der Krämermarkt
vom 13.10. bis 15.10.2009 auf den bekannten
Plätzen statt.
Für den Vergnügungspark haben sich 303 (312)
Schausteller beworben, davon wurden 95 (91)
zugelassen. Für den Krämermarkt haben sich 346
(348) Markthändler beworben. 120 (116) Händlern
wurde ein Platz zugewiesen.
Der Wochenmarkt wurde dienstags und samstags
auf dem Marktplatz abgehalten. Wegen der Heimatfeste Stadtfest und Fischertag wurde der Wochenmarkt auf den Hallhof verlegt. Aufgrund der
Umbaumaßnahmen auf dem Schrannenplatz fand
der Wochenmarkt während des Christkindlesmarktes auf dem Hallhof statt.
Am Kinderfestmarkt (23. und 25.07.2009) im Stadion nahmen 14 (15) Schausteller/Marktkaufleute
teil. 2 (4) Platzanfragen mussten abgelehnt werden.
62 (64) Händler (inklusive Saisonhändler) haben
den Wochenmarkt beschickt. 10 (6) Platzanfragen
wurden gestellt.
121
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Lebensmittelüberwachung
genstandsproben sowie Proben von kosmetischen
Mitteln entnommen. Vom Bayerischen Landesamt
für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurden
ca. 12% (20%) der Proben beanstandet. Überwiegend handelte es sich dabei um Kennzeichnungsmängel.
Betriebskontrollen und Probenahmen bei Lebensmittelherstellungsbetrieben und im Lebensmittelhandel waren wieder die wesentlichen Aufgaben
der Lebensmittelüberwachung. Insgesamt wurden
847 (792) Kontrollbesuche in 636 (606) Betrieben
durchgeführt. Die Überwachung der Betriebe, in
denen Lebensmittel tierischer Herkunft hergestellt
und behandelt werden, erfolgte in Zusammenarbeit mit den tierärztlichen Sachverständigen des
Veterinäramtes. Weder bei den routinemäßigen
noch bei den anlassbezogenen Überprüfungen
ergaben sich Hinweise, dass sich für den menschlichen Verzehr ungeeignete Fleischwaren im Verkehr befinden.
Ordnungsrechtliche Maßnahmen wegen Zuwiderhandlungen gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen waren in 17 (33) Fällen erforderlich.
Beim Zollamt Memmingen wurden bei vorführpflichtigen pflanzlichen Lebensmitteln aus Drittländern 13 (80) Nämlichkeitsprüfungen durchgeführt
und 13 (15) Probenahmen vorgenommen.
Im Rahmen der Preisangabenverordnung wurden
Betriebe und Geschäfte, die Waren oder Leistungen anbieten, stichprobenweise überprüft. Ferner
ist die Preisauszeichnung in den Schaufenstern
und Auslagen kontrolliert worden. Bei Mängeln
wurden die Verantwortlichen belehrt und auf die
Preisauszeichnungspflicht hingewiesen. Schwerwiegende Verstöße wurden nicht festgestellt.
Aufgrund des Europäischen Schnellwarnsystems
mussten 61 (39) Rückrufe von nicht verkehrsfähigen Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen
überwacht und Berichte erstellt werden.
Aus allen Bereichen von Lebensmittelbetrieben
wurden 198 (236) Lebensmittel- und Bedarfsge-
Standesamt
57 (52) mal wurden Zwillinge geboren.
2 (4) Babys wurden tot geboren.
Geburten:
Die Zahl der Kinder, deren Eltern nicht verheiratet
waren, ist mit 260 (251) und damit rund 19 %
(19 %) etwa gleich geblieben.
Bei 1064 (1034) Geburten waren beide Eltern
deutsche Staatsangehörige. Ein Elternteil oder
beide Elternteile mit ausländischer Staatsangehörigkeit gab es bei 300 (292) Geburten.
Der leichte Anstieg der Geburtenzahlen seit dem
Jahr 2007 konnte auch im Berichtsjahr weiter beobachtet werden. In Memmingen wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt 1364 (1323) Kinder geboren
234 (219) Kinder haben, neben ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit, nach dem neuen
§ 4 Abs. 3 des Staatsangehörigkeitsgesetzes,
durch Geburt im Inland auch die deutsche Staatsangehörigkeit erworben.
695 (685) Kinder waren männlichen, 669 (638)
Kinder weiblichen Geschlechts.
Bei 354 (345) Geburten waren die Eltern in Memmingen wohnhaft. Die Anzahl der Auswärtigen
betrug 1010 (978).
Vornamensstatistik:
Anzahl der Kinder mit
einem Vornamen
zwei Vornamen
drei Vornamen
vier Vornamen
Bis auf 2 (1) Entbindungen, die in der Wohnung
der Eltern erfolgte, wurden alle anderen Kinder im
Klinikum Memmingen geboren.
122
805
511
45
3
~59 % (59 %)
~37 % (39 %)
~ 3 % ( 2 %)
~0,2% (0,3%)
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Häufigkeit der vergebenen Vornamen
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Mädchen
Marie
Sophie
Anna
Maria
Sophia
Lena
Lara
Alina
Emma
Lea
Sarah
Franziska
Katharina
Magdalena
Theresa
Selina
Antonia
Emilia
Eva
Laura
Leonie
Johanna
Melina
Vanessa
Amelie
Linda
Ronja
Hannah
Isabel
Louisa
Anzahl
43
26
21
20
19
18
17
13
13
12
12
11
11
11
11
10
9
9
9
9
9
8
8
8
7
7
7
6
6
6
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Eheschließungen:
Knaben
Fabian
Noah
Paul
Alexander
Elias
Leon
Felix
Jonas
Luca
David
Maximilian
Jonathan
Lukas
Daniel
Johannes
Julian
Linus
Niklas
Simon
Michael
Florian
Jakob
Moritz
Nico
Tim
Tobias
Benjamin
Josef
Max
Raphael
Anzahl
23
23
22
20
20
18
17
17
15
13
13
12
12
11
11
11
11
11
11
10
9
9
9
9
9
9
8
8
8
8
Ein Verlobter oder beide geschieden oder verwitwet war bei 85 (80) Trauungen der Familienstand.
Bei der Namenswahl ist nach wie vor der gemeinsame Ehename die übliche Namensführung.
Bei 190 (170) Paaren wurde der Geburtsname des
Mannes und bei 13 (11) Paaren der Geburtsname
der Frau zum Ehenamen bestimmt. 15 (15) Ehegatten, die einen Ehenamen führen, haben ihren
Geburts- oder den zuletzt geführten Namen hinzugefügt oder angehängt.
Getrennte Namensführung wurde in 12% der Fälle
26 (24) vereinbart.
Bei den Eheschließungen konnten wir im vergangenen Jahr wieder einen Anstieg um ~ 3 % verzeichnen. Es wurden im Jahr 2009 218 (205)
Trauungen vorgenommen.
Bei 48 (40) Trauungen waren ein Verlobter oder
beide nicht deutsche Staatsangehörige.
Bei ca. 60% der Eheschließungen 133 (125) waren beide Partner noch nie verheiratet.
In 34 (43) Fällen erfolgte eine nachträgliche Erklärungen zum Ehenamen oder geschiedene Ehegatten haben ihren Geburtsnamen, bzw. vorherigen
Namen wieder angenommen.
123
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Sterbefälle:
Für 18 (16) deutsche Staatsangehörige, die in
Memmingen wohnhaft sind, wurden Ehefähigkeitszeugnisse für die Eheschließung vor einem ausländischen Standesbeamten ausgestellt.
Das Sterbebuch enthält 650 (707) Einträge. Von
der Gesamtzahl der Verstorbenen waren 384
(415) in Memmingen und 266 (292) außerhalb
Memmingens wohnhaft.
Lebenspartnerschaften:
80 (87) Verstorbene waren zum Zeitpunkt des
Todes ledig, 253 (278) verheiratet, 260 (283) verwitwet und 57 (46) geschieden. Bei 7 (10) Sterbefällen handelt es sich um Kinder unter 16 Jahren.
Der Anteil von Ausländern bei den Verstorbenen
ist mit ~ 3 % nach wie vor gering. Die Gesamtzahl
der verstorbenen Personen unterteilt sich in 312
(337) männlichen und 338 (370) weiblichen Geschlechts.
Auch über 60 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges konnte noch ein Kriegssterbefall aus dem
Jahr 1944 nachbeurkundet werden.
Seit 01. August 2009 können in Bayern gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften auch vor
einem Standesbeamten geschlossen werden.
In Memmingen wurden 2009 erstmals 3 Lebenspartnerschaften (2x weiblich, 1x männlich) im
Standesamt begründet.
Fallzahlenentwicklung
1600
Geburten
Sterbefälle
Eheschließungen
Lebenspartnerschaften
1489
1381
1400
1329
1327
1296
1295
1246
1364
1323
1283
1200
1000
800
664
672
632
652
644
630
707
686
641
650
600
400
251
248
233
214
246
238
231
214
205
200
0
0
2000
0
2001
0
2002
0
2003
0
2004
0
2005
124
0
2006
0
2007
218
3
0
2008
2009
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Amtsleiterwechsel
Nach über 30jähriger Tätigkeit im Standesamt
wurde der allseits geschätzte Standesamtsleiter,
Herr Manfred Gröger, am 01.08.2009 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Sonstiges:
Beim Standesamt Memmingen haben im vergangenen Jahr 165 (235) Personen ihren Austritt aus
einer Religionsgemeinschaft erklärt.
98 (80) Scheidungen wurden uns zur Eintragung
im Eheregister für in Memmingen geschlossene
Ehen mitgeteilt.
Die Nachfolge trat die ehemalige stellvertretende
Leiterin des Stadtjugendamtes, Frau Barbara
Sternath, an.
Mit 17 (15) Anträgen wurde die Anerkennung von
ausländischen Scheidungsurteilen in Deutschland
beantragt.
25 (22) Aussiedler haben die Schreibweise ihrer
Vor- und Familiennamen neu geregelt.
Für 4 (2) Personen wurde ein Verfahren zur behördlichen Änderung des Familiennamens durchgeführt. Für 1 (1) Person eine Vornamensänderung.
In 34 (27) Fällen wurde durch beurkundete Erklärungen der Eltern, bzw. Stiefeleltern eine nachträgliche Änderung des Familiennamens von Kindern
durchgeführt.
Es wurden außerdem 39 (36) Vaterschaftsanerkennungen
und
5
(7)
Mutterschaftsanerkennungen
(nach
ausländischem
Recht) beurkundet.
Brandschutz
Die verbleibenden Einsätze waren Hilfeleistungen
aller Art.
Die 7 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Memmingen wurden zu insgesamt 417 (375) Einsätzen
alarmiert. Diese Einsätze gliedern sich wie folgt:
Insgesamt wurden bei den Brandeinsätzen 11 Personen (11) aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet.
Bei Verkehrsunfällen kam 1 Person (2) ums Leben; weitere 11 Personen (15) mussten aus ihren
Fahrzeugen befreit werden.
Über die Drehleiter wurden, in Zusammenarbeit
mit dem Rettungsdienst, 11 Personen (15) aus
ihren Wohnungen sicher zur notärztlichen Versorgung gebracht.
85 Brände (84)
248 Technische Hilfeleistungen (214)
84 Fehlalarme (77)
Bei den Brandeinsätze waren zu verzeichnen:
6 Großbrände (3), 8 Mittelbrände (17) und 52
Kleinbrände (43). Bei den restlichen Brandeinsätzen war ein Eingreifen der Feuerwehren nicht
mehr erforderlich.
Die Nachalarmierende Stelle Memmingen (NaSt)
wickelte für den Landkreis Unterallgäu und die
Stadt Memmingen 335 Einsätze (325) ab.
Die Technischen Hilfeleistungen gliedern sich in:
13 Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Pers. (18)
4 Ölspuren (11)
38 Sturmschäden (26)
16 Hochwasser-/Wasserschäden (5)
7 Tiereinsätze (7)
12 Freiwerden gefährlicher Stoffe (9)
Bei verschiedensten Veranstaltungen in der Stadthalle und im Landestheater Schwaben stellte die
Feuerwehr insgesamt 202 Feuersicherheitswachdienste (196).
125
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
brandes mehrerer Wohnhäuser der Führungsstab
alarmiert.
An den staatlichen Feuerwehrschulen wurden
durch die Feuerwehrleute 9 Lehrgänge (10) besucht.
Am 14.02.2009 löste die Einsatzzentrale vorsorglich die Alarmstufe 3 „Großbrand“ für Steinheim
aus, als in einer Maschinenhalle ein Pkw brannte
und das Feuer auf die Halle übergreifen drohte.
Mit dem „Firetrainer 2000“, einem Gerät zur
Brandsimulation, wurden bei 16 Schulungen (11)
insgesamt 215 Personen (242) in der Brandbekämpfung ausgebildet. Für 16 Schul- bzw. Besuchergruppen (10) erfolgte eine Einweisung in das
Feuerlöschwesen der Stadt.
Am 27.05. sorgte ein Unwetter für eine Alarmierung der Führungsgruppe: es galt im gesamten
Stadtgebiet zahlreiche Einsätze zu koordinieren.
Zu 64 Baugesuchen bzw. Bauvoranfragen (52)
wurden fachtechnische Stellungnahmen abgegeben. Für Betriebe, Sonderbauten o.ä., wurden 58
Pläne (25) aktualisiert.
Die Betriebe in Memmingen haben weiterhin
Alarm- und Einsatzpläne für ihre Anlagen erstellen
lassen. Die Feuerwehr verfügt nunmehr über 212
derartige Einsatzpläne (202). Im vorbeugenden
Brandschutz fanden 124 Ortstermine (123) statt.
Bei einem gefährlichen Einsatz am 05.06.2009 in
einem Steinheimer Industriebetrieb musste der
Führungsstab tätig werden, als dort Kohlendioxid
in erheblichen Mengen austrat.
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 13 (17) Unwetterwarnungen durch das Amt 34 entgegen genommen und veranlasste jeweils entsprechende
Maßnahmen und/oder Verständigungen.
An Ausrüstung konnte unter anderem beschafft
werden: 20 Funkmeldeempfänger, 3 Handfunkgeräte, 9 Kontaminationsschutzanzüge, 4 Rettungswesten, 50 Flammschutzhauben, PC als Server,
Heckleuchte für HLF, Bürostühle Einsatzzentrale,
diverse Dienst- und Schutzbekleidung, Leinen und
Schläuche.
Ersatz beschafft wurden 26 Reifen für Großfahrzeuge, sowie Akkus für Wärmebildkamera, Handscheinwerfer und Funkgeräte; die Beleuchtung für
Werkstatt, Waschhalle und Atemschutzwerkstatt
erneuert.
Daneben wurden diverse Renovierungsarbeiten in
der Feuerwache am Rennweg durchgeführt.
Eine gemeinschaftliche Großübung am Airport
Memmingerberg mit Feuerwehren und Rettungsdiensten von Stadt Memmingen und Landkreis
Unterallgäu, sowie der Feuerwehr des Airports am
22.03.2009 verbesserte die Zusammenarbeit bei
Großschadenslagen.
Im April 2009 mussten aufgrund der „Neuen Grippe“ (Schweinegrippe) diverse Planungen und Abstimmungen durchgeführt werden.
Am 18.07.2009 fand die bezirksweite „Nukleare
Katastrophenschutzübung“ für den Bereich des
KKW Gundremmingen statt.
Am 01.04. und am 28.07.2009 nahm der Führungsstab an den landesweiten Kommunikationsübungen mit dem neuen Einsatzverwaltungsprogramm EPSweb erfolgreich teil.
Katastrophenschutz
Die Stadt Memmingen blieb glücklicherweise auch
im Jahr 2009 von größeren Brand- und Unglücksfällen verschont. Unabhängig davon mussten bei
einer Vielzahl von Ereignissen die Hilfsorganisationen ihr Können unter Beweis stellen.
Die anstehende Errichtung der Integrierten Leitstelle (ILS) in Krumbach erforderte weiterhin zahlreiche intensive Abstimmungen zwischen den
betroffenen Kreisverwaltungsbehörden (Neu-Ulm,
Günzburg, Unterallgäu und Stadt Memmingen).
Nach diesen Abstimmungen und Planungen wird
die ILS Donau/Iller in Krumbach voraussichtlich im
Oktober 2010 ihren Dienst aufnehmen können.
Bei den verschiedensten Einsätzen erfolgte eine
Einberufung der Führungsgruppe (Stab) des Katastrophenschutzes in unterschiedlicher Stärke.
Am 07.01.2009 wurde aufgrund eines Dachstuhl-
126
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Einwohnermelde-/ Passamt
facht ermöglicht, einen neuen Reisepass mit Fingerabdruck zu beantragen. Der Fingerabdruck ist
seit 01. November 2007 zwingend bei einer Neuausstellung des Dokuments abzunehmen. Aufgrund der Eingangstreppen am Gebäude der historischen Großzunft gelangten bisher Rollstuhlfahrer nur mit Hilfe Dritter in die Räume des Passamtes. Nach telefonischer Terminvereinbarung steht
nun im Nachbargebäude in den Räumen der
Stadtinformation ein Arbeitsplatz zur Verfügung,
an dem alle passrechtlichen Anforderungen installiert werden können und die Abnahme des digitalen Fingerabdrucks barrierefrei erfolgen kann.
Das Melde- und Passwesen gilt als eines der zentralen Punkte der eGovernment-Initiative der Bundesregierung. Vor diesem Hintergrund lassen sich
die umfangreichen gesetzgeberischen Tätigkeiten
in diesem Rechtsbereich in den vergangenen Jahren erklären.
Durch die Änderung des Grundgesetzes am
28. August 2006 (Ergebnis Föderalismusreform I)
hat der Bund für die Zukunft die alleinige Gesetzgebungskompetenz für das Meldewesen erhalten.
Ein Bundesmeldegesetz soll laut aktuellem Koalitionsvertrag bald erlassen werden.
Am 24.06.2009 wurden vom Bundestag die Änderungen im Personalausweisrecht verabschiedet.
Inkrafttreten sollen die Neuerungen zum 01. November 2010.
Im Juni 2009 konnte eine barrierefreie Möglichkeit
geschaffen werden, die es Rollstuhlfahrern verein-
Folgende Zahlen stellen einen Überblick über einen Teil der angefallenen Tätigkeiten, insbesondere im
Parteiverkehr, dar:
Meldebescheinigungen, Bestätigungen
Beglaubigungen
Anträge auf Erteilung eines Führungszeugnisses
Anträge auf Erteilung eines Gewerbezentralregisterauszuges
Schriftliche Adressanfragen
Telefonische Adressanfragen
Buchungen der Zahlstellen
Ausstellung von Reisepässen
Ausstellung von vorläufigen Reisepässen
Ausstellung von Kinderreisepässen
Ausstellung von Personalausweisen
Ausstellung von vorläufigen Personalausweisen
Berichtigung von Reisepässen und Kinderausweisen
Dokumente: Verlust/Wiederauffinden/Vernichtung/Befreiung
127
2009
9.656
574
1.554
142
5.900
≈ 6.500
14.123
1.818
46
621
4.838
313
99
5.416
2008
9.204
598
1.127
119
6.329
6.500
13.612
1.600
46
705
4.476
292
83
5.035
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Dem mit plus 145 Einwohnern hohen Wanderungssaldo bei den deutschen Einwohnern standen negative Saldi bei der Wanderung von Ausländern und der Geburtssaldi sowohl bei Deutschen als auch bei Ausländern gegenüber. Erneut
gedreht hat sich die Veränderungen bei den Geschlechtern. Wie im Jahr 2007 hat die Zahl der
männlichen Einwohner zugenommen während die
Zahl der weiblichen Einwohner im Minus lag. 2008
war hier eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten. Weniger Geburten standen auch im Jahr
2009 mehr Sterbefälle gegenüber. Dem deutschlandweiten Trend folgend, liegt der Geburtensaldo
mit 94 Personen im Minus (-138).
Wegen Verstößen gegen das Meldegesetz, das
Pass- bzw. Personalausweisrecht wurden 326
(313) Verwarnungen ausgesprochen. In mehreren
Fällen musste ein Ordnungswidrigkeitenverfahren
von der Verwaltung eingeleitet werden.
Für das Versorgungsamt Augsburg wurden 889
(819) Schwerbehindertenausweise an die Inhaber
ausgehändigt bzw. wurde die Gültigkeit der Ausweise verlängert.
Einwohnerstatistik
Im Jahr 2009 stieg die Zahl der in Memmingen mit
Hauptwohnsitz gemeldeten Personen um 23 Einwohner.
Bevölkerungsentw icklung
1993 - 2009
550
444
450
350
221
250
150
91
222
219
76
60
16
50
-50
-33
25
-52
-150
-69
-159
23
9
-57
-167
-250
3
199
5
199
7
199
9
199
1
200
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
Einwohnerzahl Memmingens fiel weiter zurück.
4.873 (4.906) Ausländer entsprechen einem Anteil
von 11,87 % (11,96 %) an der Gesamtbevölkerung.
3
200
5
200
7
200
9
200
zips (jus soli) im Staatsangehörigkeitsrecht
(01.01.2000) automatisch mit der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben.
Am 31.12.2009 wurden für die Stadt Memmingen
41.055 (41.032) Einwohner gezählt. Zusätzlich
sind 982 (1.042) Personen hier mit Nebenwohnsitz
gemeldet.
Zum Jahresende 2009 sind 572 (514) Kinder ausländischer Eltern in Memmingen wohnhaft, die
durch die Einführung des bedingten Territorialprin-
128
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Gesamtbevölkerung
gesamt
Anfangsbestand
Geburten
Sterbefälle
Zuzüge
Umzüge*
Wegzüge
Endbestand
Saldo Geburten /
Sterbefälle
Saldo
Wanderungen
Saldo
männlich
Deutsche
weiblich
Ausländer
gesamt
männlich
weiblich
gesamt
männlich
weiblich
41032
376
470
2281
2678
2164
41055
19757
191
197
1199
1380
1146
19804
21275
185
273
1082
1298
1018
21251
36126
363
452
1764
2172
1619
36182
17290
185
186
913
1102
826
17376
18836
178
266
851
1070
793
18806
4906
13
18
517
506
545
4873
2467
6
11
286
278
320
2428
2439
7
7
231
228
225
2445
-94
-6
-88
-89
-1
-88
-5
-5
0
117
23
53
47
64
-24
145
56
87
86
58
-30
-28
-33
-34
-39
6
6
*ohne Auswirkung auf die Einwohnerzahlen
Innerhalb des Stadtgebietes sind 2.678 (2.679) Personen umgezogen.
Personenstandsrechtliche Änderungen 2009 ohne Auswirkungen auf die Einwohnerzahl:
Eheschließungen
Lebenspartnerschaft
Ehescheidungen
Namensänderung
getrennt lebend
253
5
158
120
165
(245)
(3)
(144)
(117)
(180)
Gliederung nach Stadtteilen / Religionszugehörigkeit
Hauptwohnsitz
Memmingen
Amendingen
Buxach
Dickenreishausen
Eisenburg
Steinheim
Volkratshofen
Gesamt
30.097
3.739
668
833
1.488
2.866
1.364
41.055
(30.072)
(3.740)
(663)
(838)
(1.473)
(2.868)
(1.378)
(41.032)
davon:
RK
12.739
2.037
225
240
813
1.134
503
17.691
EV
7.718
838
321
473
352
1.052
602
11.356
AK
4
1
0
0
0
1
1
7
RF
13
0
0
0
1
1
1
16
IS
0
1
0
0
0
0
0
1
VD
9.623
862
122
120
322
678
257
11.984
RK = römisch-katholisch; EV = evangelisch (evangelisch-lutherisch, protestantisch, uniert); AK = altkatholisch; RF = reformiert (evangelisch-reformiert, französisch-reformiert); IS = israelitisch; VD = Verschiedene (andere Gemeinschaften, gemeinschaftslos, keine Angaben)
Im Jahr 2009 waren 256 (265) Kircheneintritte, 173 (229) Kirchenaustritte und 0 (2) Konfessionswechsel zu
bearbeiten.
129
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Entwic klung der Stadtteile
19 90 = 10 0%
210%
200%
190%
180%
Eis enburg
170%
Steinheim
160%
Volkratshofen
150%
Amendingen
140%
Dic kenreishaus en
Buxach
130%
Memm ingen
120%
110%
100%
9
200
7
6
5
8
200
200
2 00
04
03
2 00
20
2
20
0
1
200
200
9
1 99
200
8
1 99
97
95
96
19
19
3
4
19
199
2
199
1
1 99
90
19
1 99
90%
Gliederung nach Familienstand
Ledig Verheiratet
Memmingen
Amendingen
Buxach
Dickenreishausen
Eisenburg
Steinheim
Volkratshofen
Gesamt
11.786
1.439
247
362
595
1.204
588
16.221
12.356
1.816
338
366
747
1.390
657
17.670
Getrennt
lebend
Geschieden
Verwitwet
743
60
6
10
24
39
12
894
2.575
235
23
29
66
119
53
3.100
2.616
189
54
66
54
111
54
3.144
Lebenspartnerschaft
21
0
0
0
2
2
0
25
unbekannt
1
1
Gliederung nach Stadtteilen / Alter
Memmingen
Amendingen
0-9
2.662
301
10-19
2.935
439
20-29
3.740
454
30-39
3.629
434
40-49
4.416
647
50-59
3.907
595
60-69
3.647
459
70-79
3.020
276
80-89
1.820
122
90-99
316
12
100+
5
0
Buxach
Dickenreishausen
Eisenburg
Steinheim
Volkratshofen
Gesamt
54
85
146
347
154
3.749
81
105
190
373
229
4.352
54
84
167
367
123
4.989
66
101
168
360
161
4.919
126
157
303
537
267
6.453
84
100
232
381
205
5.504
94
80
140
235
102
4.757
74
83
104
183
89
3.829
31
35
33
76
31
2.148
4
3
5
7
3
350
0
0
0
0
0
5
130
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Aufteilung nach Altersgruppen in %
100+
90-99
80-89
70-79
60-69
50-59
40-49
n
im
sh
of
e
Vo
lkr
at
St
ei n
he
nb
ur
g
Ei
se
Bu
xa
ch
Di
ck
en
re
ish
au
se
n
n
en
di n
ge
Am
Me
m
mi
ng
en
30-39
Zentralkasse Großzunft
Die Einnahmen betrugen im Jahr
341.083,83 € (2008: 314.909,95 €;
308.910,26 €)
Die Lohnsteuerkarten unterteilen sich auf die einzelnen Lohnsteuerklassen wie folgt:
6.865
6.733
6.578
Steuerkl. IV
Steuerkl. V
Steuerkl. VI
2.497
4.219
990
2.564
4.185
950
2.552
3.980
776
2009
2007:
Lohnsteuerkarten
Insgesamt wurden für das Jahr 2009 28.379
(28.321) Lohnsteuerkarten ausgestellt. Für das
Jahr 2010 wurden den Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern bis zum 31.12.2009 bereits 26.969
(27.009) Lohnsteuerkarten zugestellt.
Zum Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit
wurden 2009 9 (3) Staatsangehörigkeitsausweise
ausgestellt.
Steuerkl. III
0-9
Landwirtschaftsstatistiken
Im Bereich der Landwirtschaftstatistiken waren
2009 erneut keine Erhebungen durchzuführen.
10 (6) Anträge wurden zurückgenommen bzw.
mussten abgelehnt werden.
2008
2009 2010*
13.307 13.485 12.647
443
462
436
10-19
Wehrerfassung
An vier Stichtagen wurden für den Geburtsjahrgang 1992 insgesamt 216 (1991/206) Personen
erfasst. Das Wehrerfassungsergebnis wurde auf
Datenträger an die Bundeswehr übermittelt.
Staatsangehörigkeitsrecht
2009 wurden insgesamt 59 (53) Personen eingebürgert.
67 (54) Neuanträge auf den Erwerb der deutschen
Staatsangehörigkeit gingen im Berichtszeitraum
ein.
Die Zahl der Interessenten für die deutsche
Staatsangehörigkeit ist jedoch weitaus höher. Erst
nach einem persönlichen Beratungsgespräch, in
dem als Serviceleistung die Voraussetzungen
kursorisch überprüft werden, wird den Bürgern
empfohlen, das gebührenpflichtige Einbürgerungsverfahren formal einzuleiten.
Steuerkl. I
Steuerkl. II
20-29
Grundsätzliche Voraussetzungen (Sonderfälle möglich!)
Ledig (und nicht Klasse II), getrennt lebend, geschieden, verwitwet
Alleinstehend mit mind. einem Kind (mit Kindergeldanspruch) im
Haushalt
Verheiratet und Ehegatte Klasse V oder Ehegatte ohne Lohnsteuerkarte
Verheiratet (beide Ehegatten Klasse IV)
Verheiratet und Ehegatte Klasse III
Zweite und weitere Lohnsteuerkarten
* bis 31.12.2008 ausgestellt
131
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
In 1.347 (1.300) Fällen erfolgte eine Änderung
der 2009er Lohnsteuerkarten. 350 (344) Ersatzlohnsteuerkarten mussten ausgestellt
werden.
Nach entsprechender Mitteilung durch das
Finanzamt wurden für das Jahr 2010 bereits
528 (554) Körperbehindertenfreibeträge bzw.
Hinterbliebenenfreibeträge in die Lohnsteuerkarten eingetragen.
Wahlamt
terschriften bestätigt. Bayernweit wurde die Zahl
der benötigten Unterschriften (25.000) deutlich
überschritten und so kam es in der Zeit vom
19. November bis 02. Dezember zum Volksbegehren. Mit einer bayernweiten Eintragungsquote von
fast 14 % wurde die erforderliche Zulassungshürde
zum Volksentscheid i.H.v. 10,00 % weit übertroffen. In Memmingen haben sich 4.414 Einwohner,
dies entspricht 14,88 % der Stimmberechtigten,
eingetragen und damit das bayerische Ergebnis
sogar noch übertroffen. Es liegt nun am Bayerischen Landtag ob er den Gesetzentwurf des
Volksbegehrens annimmt oder ihn in einem Volksentscheid allen Wahlberechtigten zur Entscheidung vorlegt. Erste Vorarbeiten für diesen eventuell stattfindenden Volksentscheid wurden im Wahlamt bereits getätigt.
Im Jahr 2009 waren neben der Europawahl im
Juni und der Bundestagswahl im September weitere Wahlen zu bewältigen. Hinzu kam im November/Dezember das Volksbegehren „Für echten
Nichtraucherschutz“. Die Ergebnisse der Wahlen
in der Stadt Memmingen können den nachfolgenden Schaubildern entnommen werden.
Für die Bundestagswahl waren im Vorfeld 196
Unterstützungsunterschriften bzw. Wählbarkeitsbescheinigungen zu bestätigen.
Am 26.10.2009 beschloss der Stadtrat, 6 Memminger Bürgerinnen und Bürger für das Amt eines
ehrenamtlichen Verwaltungsrichters (Amtsperiode
01.04.2010 bis 31.03.2015) vorzuschlagen und
übermittelte die entsprechenden Daten an das
Verwaltungsgericht Augsburg. Neben dem Aufruf,
geeignete Kandidaten zu benennen, war im Vorfeld auch die Prüfung der Vorgeschlagenen bzw.
etwaiger Hinderungsgründe Aufgabe des städtischen Wahlamts.
Um die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger besser berücksichtigen zu können, wurde
erstmals in Memmingen ein Seniorenbeirat installiert. Das Wahlverfahren samt Prüfung der Vorschläge (266) und formaler Vorgaben fiel in den
Aufgabenbereicht des Amtes 35. Gewählt wurden
die Mitglieder (9) des neuen Seniorenbeirats im
Plenum vom 18.12.2009.
Für den Zulassungsantrag des Volksbegehrens
„Für echten Nichtraucherschutz“ wurden 241 Un-
132
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Wahlergebnis der Europawahl am 07. Juni 2009
133
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Wahlergebnis der Bundestagswahl am 27. September 2009
134
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Ausländeramt
stellende konsularische Vertretung des Kosovo in
Deutschland bestand.
Im Bereich der Stadt Memmingen waren am
31.12.2009 4.873 (4.906) ausländische Staatsangehörige aus 92 (90) verschiedenen Staaten mit
alleinigem oder Hauptwohnsitz gemeldet. Der Anteil an der Wohnbevölkerung beträgt 11,87 %
(11,96 %).
In 158 (166) Fällen wurde durch eine deutsche
Auslandsvertretung (Botschaft oder Generalkonsulat) Kontakt aufgenommen und z.T. umfangreiche Stellungnahmen eingeholt, da eine Einreise
aus einem sogenannten Problemstaat erfolgen
sollte und/oder von den Antragstellern ein Aufenthalt von mehr als drei Monaten angestrebt wurde.
In den letztgenannten Fällen ist die Visumerteilung
nur mit Zustimmung der Ausländerbehörde möglich.
Es wurden insgesamt 1.183 (1.152) Aufenthaltstitel erteilt, verlängert bzw. übertragen. Die Arbeitsgenehmigung wird in diesen Fällen zusammen mit
dem Aufenthaltstitel durch die Ausländerbehörde
erteilt, d.h. aus jedem Aufenthaltstitel muss hervorgehen, ob und ggf. in welchem Umfang die
Erwerbstätigkeit erlaubt wird (derzeitige Ausnahme: Arbeitsgenehmigung-EU für Staatsangehörige
der neuen EU-Beitrittsstaaten). Dabei muss jeder
Aufenthaltstitel die Rechtsgrundlage der Erteilung
erkennen lassen.
Ferner wurden 18 (32) Duldungen und 6 (45) Bescheinigungen über die Aufenthaltsgestattung zur
Durchführung eines Asylverfahrens erteilt bzw.
verlängert.
Im Zusammenhang mit der im Febr. 2008 eingetretenen Eigenstaatlichkeit des Kosovo wurden
seither 105 (63) kurzzeitig gültige Passersatzdokumente an kosovarische Staatsangehörige ausgestellt und verlängert, weil noch keine passaus-
Im Zusammenhang mit der Visumbeantragung
ausländischer Besucher wurden 497 (610) Verpflichtungserklärungen hier wohnhafter Gastgeber
ausgestellt und beglaubigt.
Für 66 (75) Personen wurde die Berechtigung
bzw. Verpflichtung zur Teilnahme an einem Integrationskurs festgestellt bzw. verfügt. Ob der Teilnahmepflicht nachgekommen wird, ist durch die
Ausländerbehörde zu überwachen. In mehreren
Verstoßfällen mussten diesbezüglich die gesetzlich vorgeschriebenen Hinweis- und Beratungsgespräche geführt sowie Zwangsgeldverfahren angedroht und durchgeführt werden. Der Vollzugsaufwand im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Integrationskurspflicht ist anhaltend
hoch.
135
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Ausländerrechtliche Maßnahmen wie Ausweisungen, Versagungen / Beschränkungen des Aufenthaltstitels und Abschiebungen wurden in 10 (13)
Fällen verfügt.
mingen war eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen. Die staatliche Gemeinschaftsunterkunft für
ausländische Flüchtlinge wurde zum 30.06.2009
geschlossen. Allgemein war zuletzt allerdings ein
erhöhter Asylbewerberzustrom (v.a. aus dem Irak)
zu verzeichnen.
Es ist kein (0) Asylbewerber als Asylberechtigter
anerkannt worden. Es wurde 5 (14) Asylbewerbern
- davon 5 (13) aus dem Irak - ein Flüchtlingsstatus
nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt.
Gegen 14 (22) Personen wurden ausländerrechtliche Verwarnungen wegen begangener Straftaten
ausgesprochen.
Bei den Asylbewerberzuweisungen nach Mem-
Von den in Memmingen lebenden 4.873 (4.906) Ausländern sind (jeweils in der Reihenfolge der Bevölkerungsanteile)
Europäer: 4338 (4.356) / 89,02 % (88,79 %) [aus 40 (38) verschiedenen Staaten]
(Die Türkei und die Russische Föderation werden statistisch zu Europa gezählt!)
Europäische Union: 1.143 (1.126) / 23,46 % (22,95 %) [aus 24 (23) der derzeit 27 EU-Staaten]
- bisherige EU-Mitgliedsstaaten: 843 (855) / 17,30 % (17,43 %)
Italien
Österreich
Portugal
Griechenl.
Großbritannien
Frankreich
Spanien
Sonstige
457
(464)
158
(157)
80
(83)
38
(39)
32
(34)
29
(30)
24
(23)
25
(25)
9,38 %
(9,46 %)
3,24 %
(3,2 %)
1,64 %
(1,69 %)
0,78 %
(0,8 %)
0,66 %
(0,69 %)
0,60 %
(0,61 %)
0,49 %
(0,47 %)
0,51 %
(0,51 %)
- zum 01.05.2004 bzw. 01.01.2007 der EU beigetretene Staaten: 300 (271) / 6,16 % (5,52 %)
Rumänien
Polen
(ab
01.01.07)
96
(73)
72
(64)
1,97 %
(1,49 %)
Ungarn
Bulgarien Tschech.
Rep.
(ab
01.01.07)
40
22
21
(32
(14)
(22)
1,48 0,82 %
%
(1,31 (0,65 %)
%)
0,46 %
0,43 %
(0,28 %)
(0,45 %)
Slowenien.
Litauen
Lettland
Slowak.
Rep.
Estland
15
(16)
14
(14)
9
(14)
8
(20)
2
(2)
0,31 %
0,29 %
0,19 %
0,17 %
0,04 %
(0,33 %) (0,28 %) (0,28 %)
(0,41 %) (0,04 %)
Sonstige Europäer: 3.195 (3.230) / 65,56 % (65,84 %)
Türkei
1.912
(1.966)
Serbien u. Bosnien und
Kosovo* Herzegowina
488
(468)
217
(200)
Kroatien
Mazedonien
209
(211)
142
(144)
Russische
Föderation
124
(126)
Ukraine
47
(45)
Sonstige
56
(70)
39,24 %
10,01 %
4,45 %
4,29 %
2,91 %
2,55 %
0,96 %
1,15 %
(40,07 %) (9,54 %).
(4,08 %)
(4,3 %)
(2,93 %)
(2,57 %)
(0,92 %)
(1,43 %)
* Seit 02/2008 ist Kosovo ein eigenständiger Staat, separate statistische Zahlen liegen jedoch noch nicht vor
136
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Außereuropäer: 535 (550) / 10,98 % (11,21 %)
Kasachstan
Vietnam
Irak
Thailand
U.S.A.
Syrien
China
Sonstige
108
(115)
87
(89)
77
(94)
39
(35)
30
(33)
23
(25)
15
(14)
156
(145)
2,22 %
(2,34 %)
1,78 %
(1,81 %)
1,58 %
(1,92 %)
0,80 %
(0,71 %)
0,62 %
(0,67 %)
0,47 %
(0,51 %)
0,31 %
(0,29 %)
3,20 %
(2,96%)
Straßenverkehrsamt
(1.293) Ausnahmegenehmigungen wurden ausgestellt.
67 (65) Veranstaltungen auf öffentlichem Grund
wurden genehmigt.
Zum Jahresende 2009 (2008) waren im Stadtgebiet 29.271 (29.063) Fahrzeuge zugelassen.
2.733 (2.746) Neufahrzeuge und 5.496 (5.435)
Gebrauchtfahrzeuge wurden angemeldet.
50.316 (47.327) Verwarnungen im ruhenden Verkehr und 6.347 (6.805) im fließenden Verkehr
wurden ausgesprochen. Zusätzlich wurden 6.111
(5.439) Bußgeldbescheide und 593 (502) Halterhaftungsbescheide erlassen.
2.465 (2.395) Anträge auf Erteilung einer Fahrerlaubnis wurden gestellt.
744 (700) Genehmigungen für den Großraum und
Schwerverkehr wurden erteilt.
646 (729) Straßenaufbrüche und Sondernutzungen wurden genehmigt.
Im Jahr 2009 (2008) wurden unter anderem bearbeitet:
Kfz.-Zulassungsstelle
Neuzulassungen
Umschreibungen gebrauchter Kraftfahrzeuge
Internationale Zulassungen
Abmeldungen/Löschungen
Zuteilungen von Roten Kennzeichen/Kurzzeitkennzeichen
Änderungen von Halter-/Technikdaten
Umschreibungsmitteilungen
Betriebsuntersagungen wegen fehlendem Versicherungsschutz,
nichtbezahlter Kfz.-Steuer und Mängel an Fahrzeugen
Schriftliche Halterauskünfte
Versicherungswechsel
Kennzeichenreservierungen/Wunschkennzeichen
Führerscheinstelle
Neuausstellung und Erneuerung von Führerscheinen
Begleitendes Fahren mit 17
Internationale Führerscheine
Führerscheine zur Fahrgastbeförderung
Verlängerung von Fahrgastführerscheinen
Verwarnungen wegen Eintragungen im Verkehrszentralregister
(Mehrfachtäter)
Nachschulungen für Punktetäter
Anordnungen von medizinisch-psychologischen Untersuchungen
Anforderungen von Facharztgutachten
Anordnungen zur Nachschulung von Fahranfängern
Entziehung von Fahrerlaubnissen
137
2.733
5.496
190
6.798
1.151
1.034
1.546
1.380
(2.746)
(5.435)
(304)
(6.369)
(1.021)
(1.041)
(2.011)
(1.519)
419
4.627
4.229
(407)
(4.465)
(3.783)
2.029
259
145
32
19
65
(1.888)
(271)
(203)
(33)
(9)
(125)
30
172
123
43
58
(30)
(181)
(133)
(71)
(58)
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Großraum- und Schwerverkehr
Schwertransporte (§ 29 Abs. 3 StVO):
- Dauergenehmigungen
- Einzelgenehmigungen
Gefahrguttransporte
Ladungen (§ 22 StVO)
Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot (§ 30 StVO)
Schriftliche Anfragen bei Verkehrs- und Baubehörden (Fahrwegüberprüfungen)
Stellungnahmen zu Anfragen von Verkehrsbehörden
322
318
3
3
98
5.560
(280)
(305)
(3)
(2)
(110)
(4.843)
1.460
(1.374)
426
220
782
404
4
115
67
130
120
2
(472)
(257)
(788)
(403)
(4)
(98)
(65)
(124)
(119)
(1)
50.316
24.494
3.230
593
5.416
(47.327)
(28.649)
( 3.115)
(502)
(4.807)
6.347
3.906
695
75
410
121
(6.805)
(2.680)
(632)
(93)
(481)
(151)
Verkehrsbehörde
Anordnungen - Straßenaufbrüche
Anordnungen - Sondernutzungen
Ausnahmegenehmigungen (§ 46 Abs. 1 StVO)
Ausnahmegenehmigungen (Handwerker/Sozialdienst)
Ausnahmegenehmigungen (Gurt-/Helmbefreiung)
Ausnahmegenehmigungen (Schwerbehinderte)
Erlaubnisse/Veranstaltungen auf Straßen
Verkehrsrechtliche Anordnungen
Bewohnerparkberechtigungen
Schleppgenehmigungen
Verkehrsüberwachung (Ruhender Verkehr)
Erteilte Verwarnungen
Erstellen/Überprüfen und Versand von Anhörungsbögen
Bearbeitung von Einsprüchen
Halterhaftungsbescheide
Bußgeldbescheide
Verkehrsüberwachung (Fließender Verkehr)
Erteilte Verwarnungen
Erstellen von Anhörungs- und Zeugefragebogen
Bußgeldbescheide
Amtshilfeersuchen anderer Behörden
Bearbeitung von Einsprüchen
Erstellen/Prüfen/Bearbeiten von Anhörungen im Bußgeldverfahren
Fahrzeugbestand 1950 - 2009
29.271
2009
2005
32.829
2000
31.411
1995
28.590
26.212
1990
1985
22.500
18.500 3
1980
1975
13.500
10.500
1970
1965
7.600
1960
4.900
1955
3.500
1.800
1950
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
Anmerkung: Fahrzeugbestand bis 2005: Erfassung aller zugelassenen und stillgelegten Fahrzeuge.
Ab 2007: Abschaffung der Stilllegung; Erfassung lediglich der zugelassenen Kfz.
138
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Gesundheitsamt
Aufstellung der im Gesundheitsamt durchgeführten Untersuchungen
Untersuchungen nach dem Sozialgesetzbuch XII
Pflegebegutachtung, Anträge auf Hilfe zur Pflege
Unfallfürsorge nach Dienstunfällen
Gutachten für Beihilfeberechtigte wg. Heilkuren und Sanatoriumsaufenthalten
Schulsportbefreiungen
Amtsärztliche Untersuchungen für Einstellungen und Verbeamtungen
Drogenscreenings (auch Alkohol) Urin- und Haaranalysen
Vollzug d. BSHG hier Mehrbedarf f. kostenaufwändige Ernährung
Betreuungsgutachten für das Vormundschaftsgericht
Attest zur Prüfung der Schulfähigkeit, Prüfungsverhinderung, Nachteilsausgleich
Überprüfung der Dienstfähigkeit
Bescheinigung z. Mitführen v. BTM in den Staaten des Schengener Abkommens
Untersuchungsverfahren zur Erlangung eines Aufenthaltstitels
Bescheinigungen und Atteste f. Kindergeldkasse, Krankenkasse, Finanzamt
Psychische Beratung
37
3
3
15
2
39
120
5
72
5
16
7
17
3
6
(56)
(6)
(19)
(5)
(46)
(92)
(4)
(78)
(1)
(6)
(5)
(3)
(6)
(0)
Voraussetzungen nach den Vorgaben des RKI
zum Wäschereiumbau tätig. In Zusammenarbeit
mit dem Gewerbeaufsichtsamt wurden verschiedene Praxisbegehungen in ausgewählten Praxen
durchgeführt. Ebenfalls mit dem Gewerbeaufsichtsamt wurde eine beratende Tätigkeit für den
geplanten Umbau der Zentralsterilisation des Klinikums wahrgenommen.
Bei unserer täglichen Arbeit erreicht uns eine Vielzahl von Anfragen und Anliegen, die sowohl telefonisch als auch persönlich vorgetragen werden.
Es handelt sich hierbei vorrangig um allgemeine
Impfberatung, Impfberatung für den internationalen
Reiseverkehr, medizinische Beratung, Vermittlung
von Selbsthilfegruppen, Hilfestellung für örtliche
Zuständigkeiten, Beratung bezüglich Wohnhygiene, bei Kopflausbefall oder Auftreten verschiedener Infektionskrankheiten in öffentlichen Einrichtungen. Aber auch um die Benötigung verschiedener Bestätigungen oder amtsärztlichen Anerkennungen diverser Befunde z. B. für die Krankenkasse, die Beihilfe, oder um dem Befund internationale Gültigkeit zu verleihen, etc.
Neue Influenza H1N1
Im April 2009 trat in Mexiko erstmals die sogenannte Schweinegrippe (Neue Influenza H1N1)
auf. Dort kam es zu mehr als 100 Todesfällen
durch die Grippe. Sie breitete sich schnell in die
USA aus und erreichte auch bald darauf Europa.
Im Juni 2009 rief die WHO mit der höchsten Warnstufe 6 eine weltweite Pandemie aus. Die Gesundheitsbehörden haben auf einfache Hygieneregeln und Behandlungsmöglichkeiten hingewiesen, während die Pharmafirmen an der Entwicklung von Impfstoffen gearbeitet haben.
Die Ärzte haben an den Fortbildungen des Ärztlichen Kreisverbandes und der Akademie für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim teilgenommen (z. B. Tuberkulosefürsorge, Moderatorengrundausbildung zum KVB
Qualitätszirkel, Vorgehen des ÖGD beim Vorkommen von lebensbedrohlichen, hochkontagiösen Krankheiten; etc.) Die Dienstbesprechung für
Amtsärzte vom Regierungsbezirk Schwaben fand
zweimal im Jahre 2009 statt, sowohl hier als auch
am 3-tägigen ÖGD Kongress in Landshut wurde
teilgenommen.
Im Stadtkreis Memmingen wurde der erste bestätigte Fall der Neuen Influenza H1N1 im August
2009 bekannt.
Besonders bei den Bürgern, Gemeinschaftseinrichtungen und verschiedenen Betrieben kam auf
Grund der neuen Grippe große Beunruhigung und
großer Informationsbedarf auf. Die Verunsicherung
der Bevölkerung, auch durch die Presse, war deutlich zu spüren. Die Fragen betrafen vor allem:
Ansteckungsgefahr, Risikobewertung, Umgang mit
Verdachtsfällen bzw. bestätigten Fällen und verschiedener Hygienemaßnahmen. Diese Beratungen wurden hauptsächlich am Telefon durchgeführt. Gleichzeitig haben wir die niedergelassenen
Ärzte und das Krankenhaus, z. T. über den ärztlichen Kreisverband, informiert und standen u. a. für
Zusammen mit der Heimaufsicht der Stadt Memmingen fanden im Jahre 2009 unangemeldet 6
Besichtigungen der Altenheime statt. 12 Apotheken wurden im Stadtgebiet überprüft. Es handelt
sich dabei um die Überwachung nach dem Betäubungsmittelgesetz. Mehrmals wurde die Blutspendeeinrichtung im Rot-Kreuz-Haus in der Donaustraße besichtigt. Beratend war das Gesundheitsamt im Altenheim Bürgerstift für die hygienischen
139
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Fragen zur Probenentnahme bei den Patienten
(pro Patient jeweils ein Rachen- und Nasenabstrich) und richtiger Bearbeitung der Formulare zur
Verfügung. Diese Materialien wurden mit vom LGL
(Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) kostenlos gestellten Abstrichröhrchen an
die Ärzte ausgegeben. Bei bestimmten Personen
haben wir die Probenentnahme selbst durchgeführt, sowie bei einigen externen Probenentnahmen den Versand übernommen.
•
Schüler die ihr Betriebspraktika in Lebensmittelbetrieben absolvieren
Helfer vergleichbarer nicht professioneller Konstellationen, wie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
bei Vereinsfesten und ähnlichen Veranstaltungen
die nicht „gewerbsmäßig“ im Sinn der Vorschrift
tätig sind, unterliegen deshalb nicht der gesetzlichen Belehrungspflicht. Diese werden durch ein
Merkblatt über die wesentlichen infektions- und
lebensmittelhygienischen Grundregeln unterrichtet.
Täglich erhielten wir einen Lagebericht der IfsGMeldezentrale des LGL über die Ausbreitung der
Grippe, sowie allen bestätigten Fällen im Freistaat
Bayern. Fast wöchentlich kamen neue Auflagen,
Erkenntnisse und Empfehlungen des Bay. StaMi,
der Regierung von Schwaben, des LGL, des RKI
u. ä. im Umgang mit der Grippe und dem Pandemiemanagement, was ein hohes Maß an Organisationsarbeit mit sich brachte. Eine ärztliche Rufbereitschaft außerhalb der Dienstzeiten musste
eingerichtet werden.
Todesbescheinigungen
Im Jahre 2009 wurden 655 (712) Todesbescheinigungen, 5 Totgeburten und 1 Kriegssterbefall bearbeitet. Nach der Überprüfung der Todesbescheinigungen durch die Amtsärztin / den Amtsarzt wird
je ein Exemplar an das klinische Krebsregister
Augsburg und an das Bayerische Landesamt für
Statistik und Datenverarbeitung München weitergeleitet.
Die Todesursachenstatistik ist die elementare
Grundlage zur Ermittlung wichtiger Gesundheitsindikatoren wie Sterbeziffern, vermeidbare Sterbefälle und die Trendentwicklung von Krebserkrankungen. Durch diese Statistik ist eine fundierte Todesursachenforschung möglich, die die Einflussfaktoren der Gesundheitsindikatoren, die regionalen
Besonderheiten der todesursachenspezifischen
Sterblichkeit und ihre Veränderung im Laufe der
Zeit untersucht. Aus den Ergebnissen werden
Handlungsempfehlungen und Strategien z.B. für
die epidemiologische Forschung abgeleitet. Zu
diesem Zweck werden die Todesursachen aller
Verstorbenen in den Statistischen Landesämtern
erfasst und fließen anschließend in die Todesursachenstatistik des Bundes und der Länder ein.
Die Beratungsarbeit über die neue Grippe an sich,
wich ab Mitte Oktober einer Auskunft über Risiken,
Empfehlungen und Organisation der Impfung gegen die Neue Influenza. Außerdem gab es eine
große Nachfrage nach impfbereiten Ärzten und
Unmut über die mangelhafte Logistik.
Zahlenmäßige Erläuterungen über die neue Influenza sind im Teil der meldepflichtigen Infektionskrankheiten vermerkt.
AIDS-Beratung und anonymer HIV-Antikörpertest
Das Städtische Gesundheitsamt bietet jeden
Dienstag einen kostenlosen und anonymen HIVAntikörpertest und eine AIDS-Beratung an. Im
Berichtsjahr 2009 ließen sich 112 (76) Personen
eine Blutprobe zur Testung entnehmen, die an das
Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Oberschleißheim geschickt und dort
untersucht wird. Die Probanden erhalten dazu eine
umfassende Beratung über die Ansteckungsrisiken, die HIV-Infektion, die Krankheit AIDS und die
Vermittlung von Hilfen für infizierte Personen.
Vorgang
schaft
Versorgungsamt
/
Berufsgenossen-
Für das Versorgungsamt wurden 17 (19) Todesbescheinigungen bearbeitet um den Hinterbliebenen die Versorgungsrente zu gewähren.
Vier Kopien der Todesbescheinigung wurden im
Feststellungsverfahren auf Anerkennung einer
einmaligen Witwenbeihilfe benötigt.
Bescheinigungen des Gesundheitsamtes nach
§ 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG)
Im Jahre 2009 wurden 651 (583) Belehrungen
nach IfSG § 43 Abs. 1 Nr. 1 (Gesundheitszeugnisse) ausgestellt. In der Staatlichen Berufsschule
Memmingen fand für 140 Schüler/Innen eine Belehrung statt.
Der Anwendungsbereich des diesbezüglichen § 43
IfSG reicht von der lebensmittelverarbeitenden
Industrie bis zur gewerblichen Gastronomie.
Der Personenkreis der Belehrungspflichtigen ergibt sich aus § 42 Abs. 1 IfSG, wobei § 43 Abs 1
Nr. 1 IfSG zusätzlich die „Gewerbsmäßigkeit“ der
Tätigkeit voraussetzt.
• Beschäftigte in Lebensmittelbetrieben
Hygiene und Infektionsschutz
Meldepflichtige Infektionskrankheiten
Nach den Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) wurden im Jahr 2009 insgesamt 545
(365) meldepflichtige Erkrankungsfälle, bzw. Erregernachweise gemeldet.
Unter den Meldungen die nach den Falldefinitionen des Robert-Koch-Institutes zu überprüfen
waren, mussten 290 (129) an die zuständige Landesbehörde übermittelt werden. 208 (201) Meldungen mussten an die jeweils zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet werden.
140
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Campylobacter
EHEC/STEC
Giardiasis
Hepatitis A
Hepatitis B
Hepatitis C
Influenza A
Influenza H1N1 (Erkrankungen)
Influenza H1N1 (Verdacht)
Norovirus
Rotavirus
Salmonellose
Tuberkulose
Gesamt 2010
(Gesamt 2009)
17
27
4
3
13
1
44
4
7
3
11
54
2
93
179
7
3
3
1
8
38
86
35
116
3
17 1
2
290 47
(129) (35)
aber dennoch blutübertragbare Krankheitserreger
(AIDS, Virushepatitis etc.) mittels Geräte übertragen werden können (z.B. Fußpflege, Tätowieren,
Piercen, Akupunktieren), unterliegen der infektionshygienischen Überwachung. Kontrollen erfolgen in der Regel anlassbezogen, bei Beschwerden
oder Hinweisen, dass Hygieneregeln nicht beachtet werden. Betreiber dieser Einrichtungen, sowohl
deren Kunden, werden bei Bedarf zu diesen Themen beraten und informiert.
Gesamt
nicht übermittlungspfl.
bzw. meldepflichtige
weitergeleitete
Meldungen
Krankheiten
Übermittlungspflichtige
Verteilung der gemeldeten Fälle auf die einzelnen Krankheiten:
Aufgaben im Bereich Umwelthygiene und umweltbezogener Gesundheitsschutz
Trinkwasserhygiene
Öffentliche und private Wasserversorgungsanlagen, sowie Hausinstallationen aus denen Wasser
der Öffentlichkeit bereitgesellt wird, unterliegen
gem. Trinkwasserverordnung (TrinkwV) der Überwachung durch die Gesundheitsämter. Nichttrinkwasseranlagen (Regenwassernutzungen etc.)
können in die Überwachung einbezogen werden,
wenn Beanstandungen bzw. Gefährdungen für das
Trinkwassersystem bekannt oder vermutet werden. Das Gesundheitsamt prüft die Inhaber der
Wasserversorgungsanlagen ihre Pflichten nach
der Trinkwasserverordnung zu erfüllen.
Die nach der Trinkwasserverordnung, von zugelassenen Untersuchungsstellen durchzuführen
Wasseruntersuchungen, müssen von den Betreibern der Wasserversorgungsanlagen veranlasst
und über die Gesundheitsämter einer zentralen
Trinkwasserdatenbank bei der zuständigen Landesbehörde übermittelt werden.
35
39
14
14
155
17
32
2
208 545
(201) (365)
Gemäß den Vorschriften des Meldewesens müssen bei den übermittlungspflichtigen Fällen einzelfallbezogene Sachverhalte ermittelt und an die
Landesbehörde gemeldet werden. Die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung bzw. Verhütung der Weiterverbreitung infektiöser Krankheiten
werden getroffen bzw. veranlasst. Erkrankte und
deren Kontaktpersonen, sowie bei Bedarf Träger
öffentlicher Einrichtungen (Kindergärten, Schulen
etc.) werden beraten und informiert.
Schwimm- und Badebecken, Badegewässer
Öffentliche und gewerbliche Schwimm- und Badebecken mit ihren Aufbereitungsanlagen werden
durch das Gesundheitsamt überwacht. Dies
schließt ggf. die Entnahme und Untersuchung von
Wasserproben mit ein. Darüber hinaus erfolgt die
Beratung und Information zu Fragen der Hygiene
in öffentlichen Bädern und Badegewässern.
Infektionshygienische Überwachung
Die im Infektionsschutzgesetz aufgeführten Einrichtungen werden regelmäßig bzw. anlassbezogen überwacht. Dazu zählen Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen,
Dialyseeinrichtungen,
Tageskliniken;
Zahnarztpraxen, Arztpraxen und Praxen sonstiger
Heilberufe in denen invasive Eingriffe durchgeführt
werden. Einrichtungen nach dem Heimgesetz und
vergleichbare Betreuungs-, und Versorgungseinrichtungen; Unterkünfte für Obdachlose, Asylanten, Spätaussiedler und Flüchtlinge, sowie sonstige Massenunterkünfte und Justizvollzuganstalten
werden ebenfalls entsprechend des IfSG überwacht.
Fachliche Stellungnahmen
Fachliche Stellungnahmen für andere Behörden zu
Fragen der Umwelthygiene und der Gesundheitsverträglichkeit, z. B. im Rahmen des Vollzugs der
Abfall-, Bodenschutz- und Wassergesetze, als
Träger öffentlicher Belange bei Flächennutzungsund Bebauungsplänen, bei Baugenehmigungsverfahren, sowie im Friedhofs- und Bestattungswesen, werden bei Bedarf erstellt. Sofern erforderlich
werden Besichtigungen vor Ort durchgeführt.
Umweltmedizinische, -hygienische Beratung
Fragen aus dem Bereich der Umwelt-, Orts-, und
Wohnhygiene werden in telefonischen bzw. persönlichen Beratungen beantwortet.
Einrichtungen in denen berufs- und gewerbemäßig
keine ärztlichen Tätigkeiten ausgeführt werden,
141
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Sozialmedizinischer Dienst
Schulgesundheitspflege
Bei der Schulgesundheitspflege gelten seit Mai 2008
neue gesetzliche Richtlinien. So sind die Erziehungsberechtigten verpflichtet, ihr Kind an der Schuleingangsuntersuchung (SEU) teilnehmen zu lassen
(GDVG Art. 14 und Bay. EUG Art. 80). Es wurde im
Schuljahr 2008/2009 bei 520 (533) Kindern in den
Kindergärten eine Untersuchung durchgeführt.
Vor der eigentlichen Untersuchung werden die, für
jedes Kind vom Kindergarten gesandten Daten, mit
den vom Einwohnermeldeamt übermittelten Gesamtdaten aller schulpflichtigen Kinder, abgeglichen.
Hat ein Kind zum Ende des Untersuchungsjahres
keine ärztliche Untersuchung (im Jahr 2009 10 Kinder) werden die Eltern angeschrieben und aufgefordert, beim Kinderarzt oder im Gesundheitsamt das
Kind untersuchen zu lassen.
Für alle Kinder beinhaltet die Untersuchung: Seh- und
Hörtest, Sprachscreening, Malen von Formen, Prüfung von Grob- und Feinmotorik und Durchsicht der
Impfbücher.
Sind im Impfbuch Impflücken bei der Masern-MumpsRötelnimpfung, so gilt seit Herbst 2009 ein MMRRecall. Die Eltern bekommen eine schriftliche Aufforderung, innerhalb von 2 Monaten die fehlenden Impfungen nachholen zu lassen und eine Bescheinigung
des Impfarztes an uns zu senden. Erfolgt kein Rücklauf des Schreibens wird ein 2. Erinnerungsschreiben
an die Eltern geschickt. Die Teilnahme am Impfrecall
ist freiwillig und kann jederzeit widersprochen werden.
Es erfolgt eine anonyme Datenübermittlung an das
LGL Oberschleißheim.
Bei der Untersuchung werden die Anamnese, frühere
Erkrankungen und Besonderheiten in der Entwicklung
durch einen Fragebogen ermittelt, mit den anwesenden Erziehungsberechtigten besprochen und auf eine
Karteikarte übertragen.
Wenn kein Nachweis über die durchgeführte Früherkennungsuntersuchung U9 vorliegt, wird im Anschluss
an das Schuleingangsscreening eine schulärztliche
Untersuchung durchgeführt. Es wurden 60 (76) Kinder
untersucht. Die Eltern, die der Aufforderung zur
schulärztlichen Untersuchung nicht Folge leisten,
werden zwei Mal angemahnt. Danach erfolgt eine
Meldung an das zuständige Jugendamt.
Für jedes untersuchte Kind bekommen die Eltern eine
Bescheinigung für die Schule und eine Elternbestätigung. Zur Dokumentation wird ein anonymisierter
Statistikbogen (elektronischer Datensatz) angelegt
und an das LGL Oberschleißheim, zur weiteren Bearbeitung, übersandt.
Impfbuchkontrollen und Impfberatung
Die Impfbücher werden nicht nur bei der Schuleingangsuntersuchung, sondern auch in den 6. Schulklassen überprüft. Die Hauptschulen, Realschulen
und Gymnasien (9) beteiligten sich an dieser Aktion.
142
Den Kindern wird ein Informationsblatt für die Eltern
mitgegeben. Es waren 577 (623) Kinder zur Impfbuchkontrolle aufgerufen. Insgesamt wurden 412
Impfausweise von 8 Schulen vorgelegt, geprüft und
Impfempfehlungen ausgesprochen.
Dem LGL Oberschleißheim muss seit Herbst 2009
eine zahlenmäßige Statistik über jede der 11 Impfarten mit Definition von:
• Keine Impfung
• Grundimmunisierung unvollständig
• Grundimmunisierung vollständig ohne Auffrischung
• Grundimmunisierung vollständig mit Auffrischung
sowie die Zahlen der Kinder und die untersuchten
Impfbücher übermittelt werden.
Neugeborenen-Screening
Allen Neugeborenen soll die Möglichkeit gegeben
werden, auf 12 Stoffwechselerkrankungen untersucht
zu werden. Diese Untersuchung findet in der Regel
am 3. Lebenstag des Kindes in der Klinik statt. Mit
Hilfe der Gesundheitsämter werden die Neugeborenen (gemeldet durch das Einwohnermeldeamt) mit
der Liste des Screening-Zentrums verglichen. Den
Eltern nichtuntersuchter Kinder wird in Form eines
Elternbriefes eine ärztliche Beratung angeboten, mit
dem Ziel, auch diese Kinder untersuchen zu lassen.
Eine monatliche Statistik wird an das LGL Oberschleißheim - Neugeborenen-Screening-Zentrum
übermittelt.
Tuberkulose-Fürsorge
Im Jahre 2009 sind 2 (1) gemeldete, behandlungsbedürftige Tuberkulosefälle bearbeitet worden. Aufgrund
des Infektionsschutzgesetzes wird die meldepflichtige
Erkrankung mit Hilfe eines Erhebungsbogens an das
Robert-Koch-Institut übermittelt. Im Rahmen der TbcFürsorge fanden Umgebungsuntersuchungen statt.
Es wurden 32 (31) Intracutan Tests (RT 23) angelegt,
welche jeweils einen Termin zur Ergebnisüberprüfung
erfordern, 15 (14) Quantiferon-Bluttests und 28 (14)
Röntgenaufnahmen gemacht.
Als überwachungsbedürftige Tuberkulose-Fälle (keine
Behandlung) wurden 18 (22) gezählt. Die Tuberkulose-Fürsorge beinhaltet 3 Umgebungsuntersuchungen
im Zeitraum von 9 Monaten und die Überwachung der
nicht mehr aktiven Fälle bis zu einigen Jahren, je
nach Angaben des Lungenfacharztes. Für die Umgebungsuntersuchungen werden Namenslisten über die
Kontaktpersonen nach Angaben des Erkrankten (Indexpatienten) erstellt. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind die namentlich genannten Kontaktpersonen
verpflichtet, sich untersuchen zu lassen. Diese müssen alle eruiert, angeschrieben und untersucht werden. Gibt ein Indexpatient, außerhalb unseres Zuständigkeitsbereichs, Kontaktpersonen aus dem
Stadtkreis Memmingen an, so sind wir für die Umgebungsuntersuchung dieser Personen zuständig. Dies
war im vergangen Jahr einmal der Fall. Zudem wird
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
eine Statistik über alle Tuberkulose-Fälle, sowie ein
Bericht für den Tbc-Fachberater in der Regierung von
Schwaben erstellt.
Ärztliche Untersuchung von Ausländern vor Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung. Bekanntmachung des Bay. StaMi d. Inneren vom 29. Januar
2001 Nr. IA 2-2082.40-39/F
Es liegt im Ermessen der Ausländerbehörden, in begründeten Einzelfällen von Ausländern, die erstmals
oder erneut nach einem nicht nur vorübergehenden
Auslandsaufenthalt in das Bundesgebiet einreisen und
die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung beantragen, eine ärztliche Bescheinigung über den Ausschluss einer aktiven Tuberkulose der Atmungsorgane, HIV- oder Luesinfektion zu verlangen.
Die ärztlichen Bescheinigungen sind bei Touristen nur
zu verlangen, wenn deren Aufenthalt, gleichgütig ob
sie visumpflichtig oder aufenthaltsgenehmigungsfrei
sind, über einen dreimonatigen Touristenaufenthalt
hinaus andauert und um mehr als einen Monat verlängert wird. Ebenso ist bei der Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung für Geschäftsreisende zu verfahren, wenn der Aufenthalt um mehr als drei Monate
verlängert wird.
Die Aufenthaltsgenehmigung darf nur erteilt werden,
wenn die ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung
der Ausländerbehörde vorliegt. Die Wahl des Arztes ist
dem Ausländer freigestellt, in Zweifelsfällen kann eine
Untersuchung durch das Gesundheitsamt verlangt
werden
Im Eingliederungsverfahren wurden 17 (3) ärztliche
Bescheinigungen zur Erlangung eines Aufenthaltstitels ausgestellt.
Überwachung des medizinischen Personals
(Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst § 18, Abs. 1+2)
Jede( r ) Heilpraktiker, Krankengymnast, häuslicher Krankenpflegedienst, Ergotherapeut, Logopäde, Physiotherapeut, Hebamme, Podologe,
Rettungsassistent, usw. die/der eine Arbeitsstelle
neu beginnt, muss ihre/seine Berechtigungsnachweise (Original-Zeugnisse) dem Arzt des örtlichen
Gesundheitsamtes unaufgefordert vorlegen. Geschieht dies nicht, so werden die jeweiligen Personen daran erinnert. Bei der Überwachung des
med. Personals müssen Karteikarten sowie eine
Statistik geführt werden.
Der öffentliche Gesundheitsdienst nach dem
Gesundheitsdienstgesetz (GDVG)
Der Aufgabenbereich des GDVG sieht vor, Menschen mit psychischen Erkrankungen 6 (33),
Suchtkranke 15 (31), Behinderte 3 (4) entsprechend ihrer Indikation oder Problematik zu beraten. Suchtkranke werden von der ARGE Memmingen und Mindelheim, von Hausärzten und Angehörigen zur Beratung an das Gesundheitsamt vermittelt. Klienten die eine ambulante oder stationäre
Therapie beantragen wollen, werden nunmehr
direkt an die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB)
Memmingen weitervermittelt. Von Seiten des Gesundheitsamtes aus werden erste Informationsberatungen, Motivationsgespräche und die Weitervermittlung des Klienten durchgeführt.
Präventive Beratungen von Einzelnen aus diesem
Personenkreis 4 (10) sind meistens Eltern. Dazu
wurden Gruppen oder Schulklassen 6 (3) zur allgemeinen Gesundheitsförderung informiert.
Für die Ermittlungen zur Beantragung von Betreuungsmaßnahmen nach dem Betreuungsgesetz 7
(4) wurden Beratungen und Hausbesuche 12 (21)
durchgeführt. Insgesamt wurden 35 (93) Personen
in 52 (138) Beratungsgesprächen zu ihrer Erkrankung oder Behinderung, zu Fragen ihrer Versorgung und der sozialen Absicherung beraten, sowie
wurden u. a. schwierige familiäre Situationen thematisiert.
Dieses Jahr ist ein Rückgang der Anzahl der Klienten und der einzelnen Beratungen erfolgt. Ursachen dafür sind aus den statistischen Zahlen und
der Klientel nicht zu erkennen.
Die vielseitigen Aufgabenbereiche ergeben die
Teilnahme an insgesamt 20 (22) Tagungen,
Dienstbesprechungen, Sitzungen, Arbeitskreisen
und Fortbildungsveranstaltungen. Zum Beispiel im
‚Modellprojekt Suchtpräventive Arbeit in Bayern’
wurden in der Landeszentrale für Gesundheit in
München zwei Veranstaltungen besucht, bei den
Arbeitskreisen Suchtprävention und Schwangerschaftsberatung bei der Regierung von Schwaben
wurde ebenfalls zweimal teilgenommen. Im Gesundheitsamt wurde die Tagung für den Gemeindepsychiatrischen Verbund in MemmingenUnterallgäu (GPV) durchgeführt, sowie zwei Sitzungen im Klinikum Memmingen und in der Fachklinik Lohhof bei Mindelheim besucht. Zweimal
kam der Arbeitskreis Suchtprävention im Kreisjugendring Mindelheim und in der Polizeiinspektion
Memmingen zusammen. Die Tagungen der regionalen Fachkliniken für Suchttherapie wurden
wahrgenommen. In den zwei Sitzungen des Stadtjugendrings MM konnten Inhalte zu den Kampagnen NA TOLL! (Alkohol) und Rauch frei’ (Tabak)
und Veranstaltungsangebote zur Suchtprävention
in Jugendgruppen und Vereinen vorgestellt werden.
Heimaufsicht
Erstellung des Protokolls der Heimbegehung
nach Diktat der Ärzte.
Sozialdienst im Städtischen Gesundheitsamt
mit den Aufgaben:
• öffentlicher Gesundheitsdienst
• Suchtprävention
• Schwangerenberatung
143
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Suchtprävention (SP)
Die Suchtprävention im Gesundheitsamt wird
durch das Modellprojekt: ‘Förderung der suchtpräventiven Arbeit in Bayern’, des Bayer. StaMi f.
Arbeit und Sozialordnung gefördert.
Mit dem Modellprojekt verbunden war die Teilnahme an drei eintägigen Veranstaltungen im
bayerischen Arbeitskreis zur Suchtprävention Süd
(BAkS), zum Austausch, zur Fortbildung und zur
Vernetzung der regionalen Suchtprävention in
Bayern.
Es wurden 5 (2) Fortbildungen für Lehrkräfte und
Erzieherinnen und dazu 3 (3) Schulungen für Multiplikatoren wie Jugendgruppenleiter und Vereins/Übungsleiter durchgeführt. Dabei wurden zeitgemäße Erkenntnisse und Grundlagen, Methoden
zur weiteren Anwendung und aktuelle Entwicklungen bei Konsumformen vermittelt. In den Fortbildungen wurden 28 (34) Lehrkräfte von Hauptschulen, der Realschule und dem Gymnasium Marianum in Buxheim sowie der Werkstatt für Behinderte Menschen in Memmingen geschult. Das Ziel ist,
mit Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren
eine weitaus größere Zahl der Kinder und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, bei den Zielgruppen zu erreichen.
In den Wochen vom 2. - 19.03.2009 wurde den
Schülerinnen und Schülern der Städt. Realschule,
des Vöhlin-Gymnasiums und des Bernhard-StrigelGymnasiums die neugestaltete suchtpräventive
Ausstellung der Landeszentrale für Gesundheit in
Bayern: „NA TOLL!“ zur Alkoholprävention vorgestellt. In insgesamt 17 Klassen konnten 440 Teilnehmer der 9. Jahrgangsstufe vor den Gefahren
von exzessivem Alkoholkonsum gewarnt werden.
Bei zusätzlich 26 (19) Veranstaltungen in Schulen
und der Werkstatt für Behinderte Menschen konnte die Fachkraft für Suchtprävention selbst ca. 780
(570) Kinder und Jugendliche sowie erwachsene
Behinderte ansprechen. Bei Projekttagen in der
Städt. Realschule vor den Sommerferien, erfahren
die SchülerInnen der 8. Klassen in einem Workshop suchtpräventive Inhalte.
Bei 2 (2) Veranstaltungen wie Elternabende in
Kindergärten, Schulen und bei Hilfsorganisationen
wurde zu den Zielen der SP, bzw. zu den Gefahren von Suchtmitteln referiert und die zielgruppenorientierten und altersgemäßen Aufgaben der Aufklärung dargestellt.
Im Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) in
der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu im Arbeitskreis Suchtprävention wurde vornehmlich daran gearbeitet, wie der exzessive Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erkannt und durch präventive Maßnahmen eingedämmt werden kann. Zudem konnten sich die TeilnehmerInnen aus Gesundheitsund Jugendämtern der Stadt und dem Landkreis
Unterallgäu, den Suchtberatungsstellen und
Suchtkliniken, der Schulsozialarbeit, den örtl. Jugendeinrichtungen sowie der Polizei darüber beraten, wie individuelle Maßnahmen umgesetzt werden können, um junge Menschen über die Gefahren, die Konsumformen und die Konsummengen
von Drogen zu informieren. Ergänzend dazu, wurde über die therapeutische Behandlungsmöglichkeit im BKH im Klinikum Memmingen referiert.
Derzeitige Fortbildungsangebote
Für die suchtpräventive Arbeit, in den folgenden
Bereichen, stehen Konzeptionen für Fortbildungen
von Multiplikatoren und Anleitungen für die Unterrichtsgestaltung und Erziehung zur Verfügung:
Kindergarten
• Grundlagen der SP
• ‘Kinder leben eigene Träume’
Fortbildung zur Projektarbeit im KiGa
Seit 1984 wird beim Memminger Kinderfest im
Stadion das alternative Party-Zelt veranstaltet.
Unter Federführung des Gesundheitsamtes wurde
das Partyzelt mit alkoholfreien Saftgetränken und
'buntem Rasen' für die Kinder und ihre Familien
organisiert und durchgeführt.
Grundschule
• Grundlagen der SP in allen Jahrgangsstufen
Haupt- u. Realschule, Gymnasium
• SP in den Klassen
• Projektanleitung zum Schulcafè
• Zukunftswerkstatt
• Methoden Workshop für Lehrkräfte
• Lebenskompetenzprogramm für 5. u. 6. Klässler sowie Workshop für die Lehrkräfte
• Sucht-Projekttag für 8. und 9. Klassen
Im Arbeitkreis Sucht bei der RvS kommen alle
Fachkräfte für Suchtprävention von Gesundheitsämtern aus dem Regierungsbezirk Schwaben zur
Vernetzung, Information und Weiterbildung zusammen (30.04. u. 10.12.09). Neben dem wichtigen Informationsaustausch wurde ein gemeinsamer Elternbrief in Schwaben für Jugendliche erarbeitet, der grundlegende Information für eine gesunde Entwicklung, Förderung und Hilfe für Jugendliche sowie die Adressen der Beratungsstellen beinhaltet.
Berufsschule und Betrieb
• SP in der Krankenpflege- und Berufsschule, im
Berufsfortbildungszentrum, in Betrieben mit leitenden Mitarbeitern, sowie mit Behinderten
Bei der jährlichen Ausbildungsmesse im Berufsbildungszentrum BBZ / JKS am 17.10.09 war der
Sozialdienst mit einem Infostand vertreten.
Freizeit und Jugendarbeit, Sport
• Workshops für Jugend- und Übungsleiter
144
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Vom 6. – 8.11.09 wurden im Rahmen der Memminger Gesundheitstage in der Stadthalle (siehe
Bild) zum Thema „Rauchfrei in der Schwangerschaft“ die vielseitigen Aufgaben und Schwerpunkte der Suchtprävention und der Schwangerenberatung den Besuchern vorgestellt.
Jugendhilfeverbund, die unterstützend in solchen
Fällen angeboten werden konnte. Diese konnten
konkrete praktische Hilfe leisten, wie z. B. Begleitung zu Ämtern, Ausfüllen von Anträgen usw. Leider wird für 2010 diese Hilfe nicht mehr möglich
sein.
Bei vielen Frauen wurde geprüft, ob ein Hilfegesuch an die Landesstiftung 'Hilfe für Mutter und
Kind' möglich ist. Bei 39 (30) Frauen wurde eine
Voranmeldung an die Landesstiftung eingereicht.
Insgesamt wurden 44 (28) Erstgesuche an die
Landesstiftung und 37 (35) Zusatzanträge gestellt.
Zusammen (inkl. Konfliktfälle) wurde ein Betrag
von 55.840 Euro (48.589 Euro) an finanzieller Unterstützung durch uns an junge Familien vermittelt.
Schwangerenkonfliktberatung nach § 219
Diese Schwangerschaftskonfliktberatungen erfolgen nach den Maßstäben der gesetzlichen Grundlagen des SchKG und dem BaySchwBerG.
Ziel der Beratung ist, den Frauen zu helfen eigenverantwortliche und gewissenhafte Entscheidungen im Bezug auf die Schwangerschaft zu treffen.
Gleichermaßen sind ethische Grundsätze Inhalt
der Beratung.
Die Beratungen dienen dem Schutz des ungeborenen Lebens und sind von dem Bemühen geleitet, zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen, Perspektiven für ein Leben mit Kind zu eröffnen, Konflikte anzusprechen und geeignete
individuelle Hilfen zu finden.
Im vergangenen Jahr kamen 70 (66) Frauen zur
Schwangerschaftskonfliktberatung in das Städt.
Gesundheitsamt. Bei einigen Beratungen ist der
Partner, ein Elternteil oder eine Freundin dabei.
Die meisten kamen allein zur Beratung. Die jüngste Frau in der Konfliktberatung war 16 Jahre und
die älteste 42 Jahre alt.
Mit der Teilnahme am Suchtforum bei Augsburg in
Leitershofen, das als grundlegende Fortbildungsveranstaltung der Landeszentrale für Gesundheit
in Bayern e.V. vom 24. / 25.11.09 angeboten war,
wurden insbesondere Themen wie Essstörungen,
Glücksspielsucht und Inhalte über die Bedeutung
von Gender für die suchtpräventive Arbeit gehört.
Staatlich anerkannte Beratungsstelle für
Schwangerschaftsfragen
Die Staatlich anerkannte Beratungsstelle für
Schwangerschaftsfragen am Städt. Gesundheitsamt deckt mit ihrem Beratungsangebot das Gebiet
der kreisfreien Stadt Memmingen und dem Umland ab.
Beratungstätigkeit, Erfahrungen und Trends
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 300 (265) Erstkontakte gezählt. Die Frauen kamen ins Gesundheitsamt um eine Schwangerenberatung vor bzw.
nach der Entbindung in Anspruch zu nehmen.
Hierbei folgten oft weiterführende Beratungskontakte, z. B. bei der Hilfestellung zur Beantragung
von Elterngeld, Kinderzuschuss, Landeserziehungsgeld, usw. Für viele Schwangere waren zeitintensive Beratungen notwendig, da es Unsicherheiten im Bereich finanzieller, sozialer und staatlicher Hilfen gab. Besondere Hilfe und Unterstützung benötigen Alleinerziehende, da sie sich aufgrund der Aufgabenfülle erst einmal überfordert
fühlen.
Verunsicherungen über die Leistungen für Geburten ab 2007 (z.B. bei der Beantragung von Elterngeld, Landeserziehungsgeld im Anschluss, usw.)
sorgten für mehr Beratungsbedarf.
Auch die Schwangerenberatung bei jungen Frauen
nimmt viel Zeit in Anspruch. Seit Januar 2008 gibt
es die „Mama Baby Hilfe“ vom Erziehungs- und
Sexualpädagogische Angebote
Das sexualpädagogische Projekt „Freundschaft,
Liebe, Sexualität und so...„ steht nach wie vor den
Schulen, Vereinen und Jugendgruppen als sexualpädagogisches Angebot zur Verfügung. Das
Konzept wurde individuell überarbeitet und mit
weiteren Methoden ergänzt, so dass es in der
Hauptschule, über Realschule, Förderschule und
Gymnasium u. a. individuell eingesetzt werden
kann. Dazu wurden 11 (10) Veranstaltungen an
Schulen durchgeführt.
Der Aidsparcours mit seinen verschiedenen Stationen konnte in Zusammenarbeit mit dem ZASAugsburg im Vöhlin-Gymnasium den 10. Klassen
angeboten werden. Das Gesundheitsamt hat inzwischen einen eigenen Aidsparcours der in Zukunft den Memminger Schulen angeboten wird.
In der Unterallgäuer Werkstatt für Behinderte fanden an 5 Tagen sexualpädagogische Veranstaltungen, hauptsächlich mit dem Themeninhalt „Rollenverhalten und Sexualpädagogik“, für geistig
behinderte Erwachsene statt.
145
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Fortbildung, Supervisionen und Arbeitskreise
Die Sozialpädagoginnen nahmen an den Koordinierungstreffen der Regierung von Schwaben für
die staatlich anerkannten Beratungsstellen für
Schwangerschaftsfragen teil, bzw. richteten diese
im Städt. Gesundheitsamt aus.
Die RvS lud zu Dienstbesprechungen und Fortbildungen zum Thema Aids ein. Ebenso wurde an
den Sitzungen des Arbeitskreises „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Sexualpädagogik“ der Staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen teilgenommen.
In der Krankenpflegeschule gab es für die Schüler
und Schülerinnen eine Infoveranstaltung zum Thema: Die Aufgaben und Themen in der Schwangerenberatung.
Öffentlichkeitsarbeit
Die Angebote der Schwangerenberatungsstelle
werden auf der Homepage der Stadt Memmingen
dargestellt und zugänglich gemacht. Ebenso werden diese regelmäßig unter der Rubrik „So erreichen Sie uns - Rat und Hilfe“ in der Presse veröffentlicht.
Die Memminger Frauenärzte sind über unsere
Beratungsstelle informiert und bekommen regelmäßig Flyer, welche sie an ihre Patientinnen weitergeben. Unser Einlegeblatt in den Mutterpass
wurde an alle Frauenärzte in Memmingen und
Umgebung verteilt. Auf diesem werden die Hilfsangebote der staatl. anerkannten Beratungsstellen
für Schwangerschaftsfragen in Memmingen und im
Unterallgäu beschrieben.
An einer Fortbildung zum Thema: „Gefahren bei
Tabakmissbrauch in der Schwangerschaft“ wurde
teilgenommen. Diese Thematik wurde in den
Memminger Gesundheitstagen der Bevölkerung
vorgestellt und präventive Inhalte vermittelt. Außerdem wurde die Fortbildung: „Älter werden in
der Sexualpädagogik“ besucht.
An den Sitzungen des Arbeitskreises Mädchen
wurde teilgenommen. Hier wurde an der Planung
und an der Ausführung des Mädchenaktionstages
mitgearbeitet.
Einmal im Monat findet im Memminger Klinikum
ein Informationsabend für Schwangere und ihre
Partner statt. Im Wechsel mit Donum Vitae stellt
sich die Schwangerenberatung mit all ihren Beratungsangeboten vor.
Treffen mit der Schwangerenberatungsstelle des
Landkreises Unterallgäu, von Donum Vitae e.V.
und des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen)
finden zwei Mal im Jahr zum fachlichen Austausch
und zur Abstimmung der Angebote statt.
Dieses Jahr fand außerdem mit der ARGE Memmingen ein Treffen statt, um aktuelle Probleme zu
besprechen und eine gute Zusammenarbeit zu
gewährleisten.
Zur Zusammenarbeit mit den örtlichen Hebammen
findet jährlich eine Tagung mit dem Austausch
über Neuerungen und Informationen beiderseits
statt.
Diverse Arbeitskreise, wie z.B. mit ansässigen und
in ganz Schwaben verteilten Schwangerenberatungsstellen, geben Gelegenheit zum Austausch
und Sammlung von Anregungen zu aktuellen Themen.
Außerdem werden ständig aktualisierte Flyer und
Informationsmaterialien zu den zu beratenden
Themen erstellt und ausgegeben.
Im Jahr 2009 fanden 7 (8) Supervisionen statt, die
von den in der Schwangerschaftskonfliktberatung
tätigen SozialpädagogInnen wahrgenommen werden müssen. Diese werden als sehr sinnvoll und
positiv erachtet und regelmäßig besucht.
146
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Städtisches Veterinär- und
Fleischbeschauamt
Memmingen haben sich gegenüber dem Vorjahr
stetig erhöht (ca. 5%).
Bei den durch die amtlichen Tierärzte (5 angestellte Tierärzte) durchgeführten Schlachttier- und
Fleischuntersuchungen ergaben sich nur geringfügige Beanstandungen.
Für folgende Bereiche war das Veterinäramt der
Stadt Memmingen im Jahre 2009 zuständig:
Fleischhygiene- und Lebensmittelüberwachung
Verbraucherschutz
Schlachtviehhofüberwachung
Futtermittelüberwachung
Cross-Compliance-Kontrollen
Arzneimittelrecht
Tierseuchenbekämpfung
Tierschutzkontrollen
-
Das Testalter der BSE-Untersuchungen bei
Schlachtrinder wurde von 36 auf 48 Monate angehoben. Insgesamt wurden in Deutschland im
Jahr 2009 insgesamt 1.199.906 Rinder auf BSE
getestet (Rückgang um 30%) und davon nur mehr
2 Fälle (in Hamburg und NRW) als positiv bestätigt.
Ebenso waren alle bei Schlacht- und Wildschweinen durchgeführten Trichinenuntersuchungen, wie
bereits in den vergangenen Jahren, negativ.
Fleischhygieneüberwachung
Die Anzahl der Schlachtungen im Stadtkreis
Im Stadtkreis Memmingen wurden insgesamt geschlachtet
Großvieh
Kälber
Schweine
Schafe
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
1.272
1.391
1.403
1.258
1.239
1307
1265
1237
1317
693
692
706
688
681
770
738
713
698
12.901
14.828
14.535
14.595
14.072
15.021
14.547
14.896
107
101
138
152
196
377
339
863
15792
781
Gesamtschlachtungen Großvieh u. Kälber
1600
1400
1200
Großvieh
Kälber
1000
800
600
400
200
0
2001
2002
2003
2004
2005
2006
147
2007
2008
2009
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Gesamtschlachtungen Schweine
18000
16000
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
2001
2002
2003
2004
2005
EU-Zulassung der Metzgereien
Bis Ende 2009 mussten alle selbstschlachtenden
Metzgereien und Metzgereien, die Lebensmittel
tierischen Ursprungs an andere Einzelhandelsbetriebe (auch eigene Filialen) abgeben, nach dem
EU-Hygienepaket zugelassen werden. Das Veterinäramt überprüfte zusammen mit der Lebensmittelüberwachungsbehörde die betrieblichen Voraussetzungen bei 8 zulassungspflichtigen Betrieben und konnte sie fristgerecht zur Neuzulassung
führen.
2006
2007
2008
2009
Bei der Mehrzahl der Betriebe gab es bei der
Überprüfung nur geringfügige Beanstandungen.
Futtermittelüberwachung
Nach dem vorgegebenen Probenplan der Regierung von Oberbayern wurden vom Veterinäramt im
Stadtgebiet 44 Futtermittelproben (Vorjahr 44)
entnommen. Davon entfielen 38 Proben beim Hersteller und 6 Proben beim Handel.
Schlachtviehmarkt
Im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung und
Tierschutzüberwachung obliegt die Überwachung
eines privaten Schlachtviehmarktes in Volkratshofen dem Veterinäramt.
Bei 52 Viehmärkten (Gesamtauftrieb 1.214 Stück)
wurden im Wochendurchschnitt 23 Schlachttiere
vermarktet. Der Gesamtauftrieb ist gegenüber dem
Vorjahr fast unverändert, der Viehmarkt (Abverkauf) meist sehr belebt.
Lebensmittelüberwachung
Zusammen mit den Beamten der Lebensmittelüberwachung wurden verschiedene Betriebe, die
Lebensmittel tierischer Herkunft behandeln oder
zum Verkauf anbieten, Gemeinschaftseinrichtungen, Großküchen, Gaststätten und städtische
Metzgereien regelmäßig kontrolliert.
Auftriebszahlen Viehhof
2001
2002
2003
2004
Großvieh
2.470
2.247
2.014
2.050 1.761 1.695 1.451 1.227 1.214
Kälber
6
4
0
0
0
0
0
0
0
Schweine
0
0
0
0
0
0
0
0
0
148
2005
2006
2007
2008
2009
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Viehhof: Auftrieb Großvieh (Rinder)
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
2001
2002
2003
2004
2005
Tierseuchenbekämpfung
Wie auch schon im Vorjahr war im Jahr 2009 wichtigstes Thema der Tierseuchenbekämpfung die
Blauzungenkrankheit. Die Blauzungenkrankheit
(BT) ist eine durch Mücken der Gattung Culicoides
übertragbare anzeigenpflichtige Viruserkrankung
der Wiederkäuer. Für den Menschen ist die BT
absolut ungefährlich. Schon seit einigen Jahren
breitet sich die Blauzungenkrankheit vom Mittelmeergebiet gegen Norden aus. Nach dem erstmaligen Auftreten der BT in Deutschland am
21.08.2006 und mit 21.000 Erkrankungen im Jahr
2007 sind im Jahr 2009 insgesamt nur noch 140
(Vorjahr 3000) Fälle bundesweit (Bayern: 5) bestätigt worden. Dieser deutliche Rückgang der BTErkrankungen ist auf die erneute bundesweite
Impfpflicht für alle Rinder, Schafe und Ziegen im
Jahr 2009 zurückzuführen. Somit konnte ein großer Beitrag zur Gesunderhaltung und zur Sicherung der Viehbestände geleistet werden.
2006
2007
2008
2009
Gerade im Jahr 2009 sorgte die aus Mexiko importierte, sich weltweit ausbreitende sog, Schweinegrippe für große Aufregungen. 2009 gab es weltweit 215.881 Infizierte und 159 offiziell registrierte
Tote. Das Virus hatte jedoch keinen pathogenen
Einfluss auf unsere Tierbestände.
Bundesweite Sanierungsmaßnahmen verfolgen
weiter das Ziel, BHV-1-Freiheit zu erreichen
(Oberfranken und Oberpfalz sind 2007 als BHV1freie Regionen anerkannt worden).
Bis Ende Juni 2010 soll ganz Bayern frei sein vom
BHV-1 Herpesvirus. Im Regierungsbezirk Schwaben gelten derzeit etwa 98% der landwirtschaftlichen Betriebe als BHV-1 frei. In Memmingen konnten die letzten Reagenten in 2 Betrieben geschlachtet und entschädigt werden, so dass der
Stadtkreis schon vorzeitig die Vorgabe der BHV-1
Freiheit erfüllt.
Um die Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Betrieben aufrechtzuerhalten, wurde in Bayern ein
freiwilliges BVD-MD Bekämpfungsverfahren vom
LGL in Oberschleißheim etabliert. Tierbesitzer und
Hoftierärzte müssen über die Vorgehensweisen
informiert und Daten in die zentrale Tierdatenbank
(HIT) zur weiteren Bearbeitung eingespeist werden. Ab 1.1.2011 wird es ein bundesweites
Pflichtbekämpfungsverfahren gegen die BVD-MD
Erkrankungen der Rinder geben, welches über die
Veterinärämter geregelt wird.
In den Allgäuer Landkreisen (Ost-, Ober- und Unterallgäu sowie Lindau) kam es auch 2009 immer
wieder zur amtlichen Feststellung des Ausbruchs
der Tuberkulose bei Rinder. Seit Oktober 2007
wird im Allgäu (so auch im Stadtkreis Memmingen)
eine flächendeckende Untersuchung aller Rinder
über 3 Jahre auf Tuberkulose durchgeführt. In den
ca. 100 Rinder haltenden landwirtschaftlichen Betrieben der Stadt Memmingen sind ca. 5000 Rinder tuberkulinisiert worden, wobei in keinem Fall
Tuberkulose aufgetreten ist. Die Tuberkulose ist
eine ansteckende, weltweit verbreitete bakterielle
Infektionskrankheit bei Mensch und Tier (Zoonose)
mit den meisten Todesopfern bei humanen Infektionskrankheiten (ca. 1,5 Mio/Jahr weltweit).
Der Stadtkreis Memmingen ist ebenso wie der
ganze Regierungsbezirk Schwaben frei von Tollwut. Sämtliche im Stadtkreis erlegte Füchse, die
zur Gehirnuntersuchung nach Oberschleißheim
eingeschickt wurden, waren Tollwut negativ.
Auch traten 2009 deutschlandweit wieder einige
Fälle von Vogelgrippeerkrankungen (H5N1) beim
Geflügel auf. Übertragungen auf den Menschen
wurden in Deutschland nicht festgestellt. Bei den
aus Memmingen untersuchten Wildvögel wurde
kein Vogelgrippevirus nachgewiesen.
Die seit Jahrzehnten grassierende Bienenseuche
„Varroatose“ hat auch nicht vor der Stadt Memmmingen halt gemacht. So ist ein Großteil aller
Bienenvölker mit Varroa-Milben befallen. Dementsprechend müssen nach wie vor konsequente
149
REFERAT 3
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Behandlungsmaßnahmen der Bienenvölker und
Fachberatungen der Imker durchgeführt werden.
und der Tierschutz-Spezialeinheit vom Landesamt
für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in
Oberschleißheim überwachten die Memminger
Amtstierärzte zusammen mit dem Ordnungsamt
und Herrn Rechtsdirektor Kraus den diesjährigen
Fischertag.
Cross-Compliance-Kontrollen
Vom Veterinäramt wird die Einhaltung der Meldepflicht für die „HI-Tier-Datenbank“ durch die betroffenen Betriebe (landwirtschaftliche Rinderhalter,
Viehhändler,
Viehsammelstellen
und
Schlachtbetriebe) regelmäßig überprüft.
Die Überprüfung im Hinblick auf tierschutzrechtliche Bestimmungen umfasste den gesamten Verlauf des Stadtbaches im Innenbereich vom Einlass
bis zur JVA durch verschiedene Kontrollteams.
Dabei wurden in den 4 Bachabschnitten unterschiedliche Feststellungen getroffen, die in einer
Nachbesprechung erörtert und in ein Konzept für
2010 eingearbeitet worden sind.
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 ist die
Gewährung von Direktzahlungen an die Einhaltung
von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz (Cross Compliance)
geknüpft. So sind nach einem Zufallsverfahren
4 landwirtschaftliche Betriebe für die CCKontrollen ausgewählt und auf Einhaltung der EUVorgaben kontrolliert worden.
Qualitätsmanagementsystem und TIZIAN
Das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz hat ein Qualitätsmanagementsystem mit Arbeitsanweisungen und
Formblättern für den gesundheitlichen Verbraucherschutz aufgebaut, das von nun an alle Veterinärämter umsetzen müssen. Dafür ist eine eigene Internetplattform errichtet worden, wo sämtliche
neue Dokumente und Verfahrensanweisungen
aktuell abzurufen sind (FIS-VL). Zusätzlich musste
die komplette bayerische Veterinärverwaltung auf
ein völlig neues Veterinärverwaltungsprogramm
„TIZIAN“ umstellen, was einen stark erhöhten
Schulungs- und Einarbeitungsbedarf erforderlich
machte.
Tierschutz
Der Tierschutz hat in den letzten Jahren einen
hohen Stellenwert erhalten. Als Fachbehörde ist
das Veterinäramt für die Umsetzung und Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zuständig. In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt
wurden die Tierhaltungen von landwirtschaftlichen
Nutz- und Haustieren (Hunde, Katzen, Vögel usw.)
– meist aufgrund einer Anzeige – überprüft. Viele
Anzeigen entpuppten sich als Nachbarschaftskonflikte. Auf die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften im Tierschutzgesetz musste immer wieder hingewiesen werden und entsprechende Maßnahmen wurden ergriffen. Die in Memmingen gastierenden Zirkusunternehmen (im Jahr 2009 waren
dies 3 Zirkusbetriebe) wurden ebenfalls tierschutzrechtlich von den Amtstierärzten überwacht. Auch
müssen Baupläne für Tierstallungen vom Veterinäramt begutachtet werden, um die Haltungsbedingungen im Hinblick auf den Tierschutz (z.B.
Technopathien aufgrund der baulichen Gegebenheiten) in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu
optimieren.
Personal
Frau Dr. Haußer absolvierte im Frühjahr 2009
erfolgreich den amtstierärztlichen Lehrgang am
bayerischen Umweltministerium in München und
wurde zum 01.04.2009 zur Veterinärrätin ernannt.
Zum 01.11.2009 konnte Frau Jennifer Boje als
weitere Amtstierärztin für eine Mutterschaftsvertretung gewonnen werden.
Ausblick für 2010
Der Verbraucherschutz mit Hygieneüberwachung
von Lebensmittelbetrieben wird einen großen Stellenwert in der Veterinärüberwachung einnehmen,
damit weiter sichere Lebensmittel in den Verkehr
gebracht werden.
Unangemeldete Kontrollen der EU-zugelassenen
Betriebe werden zusätzlich durch die am LGL in
Oberschleißheim angesiedelte Spezialeinheit unterstützt.
In der Tierseuchenbekämpfung wird auch weiterhin die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit
durch die inzwischen freiwilligen Impfungen der
landwirtschaftlichen Betriebe im Vordergrund stehen.
Ein Höhepunkt für die Memminger Tierfreunde
waren sicherlich die Landesgruppen-Zuchtschau
Deutscher Schäferhunde, die Internationale
Hundeausstellung in der Stadionhalle und die
Vogel- und Ziergeflügelschau, die viele interessierte Zuschauer in die Stadionhalle lockten und
sehr erfolgreich durchgeführt werden konnten.
Sämtliche Tierausstellungen wurden amtstierärztlich überwacht, um eine Übertragung von Tierkrankheiten zu vermeiden und tierschutzrechtliche
Bestimmungen zu gewährleisten.
Fischertag 2009
Mit Unterstützung der Regierung von Schwaben
150
REFERAT 4
Sozialwesen
Sozialamt
tatbestand für diejenigen Leistungsberechtigten,
welche weder die Anspruchsvoraussetzungen für
Grundsicherung für Arbeitssuchende noch für die
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erfüllen. Entsprechend gering ist auch die
Fallzahl. Zum Stichtag 31.12.2009 war nur in insgesamt 23 (24) Fällen Hilfe zum Lebensunterhalt
zu gewähren.
I. Finanzielle Leistungen des Sozialamtes
1. Leistungen im Rahmen der Sozialhilfe
Die Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) schützt als letztes „Auffangnetz“ vor Armut und sozialer Ausgrenzung, wenn
kein anderes Sozialleistungssystem ausreichende
Leistungen zur Verfügung stellt. Zu diesem Zweck
stellt die Sozialhilfe ein differenziertes System an
Hilfen zur Verfügung: Existenzsichernde Leistungen für nicht erwerbsfähige Personen in Form von
Hilfe zum Lebensunterhalt und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, sowie
Leistungen bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit und
Hilfen in anderen besonderen Lebenslagen.
Der gesamte Bedarf des notwendigen Lebensunterhaltes außerhalb von Einrichtungen mit Ausnahme von Leistungen für Unterkunft und Heizung
und diverser Sonderbedarfe wird nach Regelsätzen erbracht.
Die im Berichtszeitraum maßgeblichen Regelleistungen sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.
Eine Neufestsetzung erfolgt immer dann, wenn
sich der Rentenwert in der gesetzlichen Rentenversicherung verändert. Demzufolge wurden die
Regelleistungen zuletzt ab 01.07.2009 um 2,41 %
angehoben. Außerdem wurde ab diesem Zeitpunkt
bei der Regelsatzbemessung für Kinder eine zusätzliche dritte Altersstufe für die 6- bis 13-jährigen
Kinder eingeführt, um dem erhöhten Bedarf nach
Schuleintritt Rechnung zu tragen. Mit dieser Änderung hat der Gesetzgeber die Kritik der Rechtsprechung bezüglich der Bemessung von Regelleistungen für Kinder aufgenommen.
Voraussetzung für eine Leistungsberechtigung ist,
dass der sozialhilferechtliche Bedarf nicht aus
eigener Kraft gedeckt werden kann, weil das eigene Einkommen und Vermögen nicht ausreichen,
keine (ausreichenden) Ansprüche aus vor gelagerten Sozialleistungssystemen bestehen und auch
von anderer Seite keine ausreichende Hilfe geleistet wird. Damit ist die Sozialhilfe regelmäßig eine
„nachrangige“ Hilfe, d.h. bevor sie gewährt wird,
müssen zunächst alle anderen Möglichkeiten der
Hilfe ausgeschöpft sein.
Ungeachtet dessen hat das Bundessozialgericht
im Januar 2009 die Frage, ob die Bemessung von
Regelleistungen für Kinder verfassungsrechtlichen
Grundsätzen entspricht, dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. Eine Entscheidung
ist für den 09.02.2010 angekündigt.
1.1 Hilfe zum Lebensunterhalt im Rahmen des
Sozialgesetzbuches XII (SGB XII)
Seit der zum 01.01.2005 in Kraft getretenen Hartz
IV-Reform fallen in diese Leistungskategorie
grundsätzlich nur noch alleinstehende Personen
zwischen 15 und 65 Jahren, die nur vorübergehend voll erwerbsgemindert sind oder Altersrente
vor Vollendung des 65. Lebensjahres beziehen.
Es handelt sich damit letztlich um einen Auffang-
Die ab 01.07.2009 gültigen Regelleistungen sind
in nachfolgender Tabelle dargestellt:
Für den Haushaltsvorstand oder Alleinstehende
Für Haushaltsangehörige
- bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres
- ab Beginn des 7. Lebensjahres bis zur
Vollendung des 14. Lebensjahres
- nach Vollendung des 14. Lebensjahres
Für Ehegatten oder Lebenspartner, die
zusammenleben, jeweils
Leistungen für Unterkunft und Heizung werden in
Höhe der tatsächlichen Aufwendungen erbracht,
soweit sie angemessen sind. Die Angemessenheit
der Kaltmiete wird anhand von örtlich festgesetzten Mietobergrenzen beurteilt. Für Betriebs- und
bis 30.06.2009
ab 01.07.2009
351,00 €
359,00 €
211,00 €
211,00 €
215,00 €
251,00 €
281,00 €
287,00 €
316,00 €
323,00 €
Heizkosten werden Pauschalen gezahlt. Im Jahr
2009 wurden im Rahmen der Hilfe zum Lebensunterhalt maximal nachstehende Aufwendungen für
Unterkunft und Heizung anerkannt:
151
REFERAT 4
Haushaltsgröße
Sozialwesen
Kaltmiete
Betriebskosten
Heizkosten
Gesamtkosten für
Unterkunft
1-Pers.-Haush.
2-Pers.-Haush.
3-Pers.-Haush.
190,00 €
250,00 €
300,00 €
71,00 €
92,00 €
105,00 €
57,00 €
68,00 €
78,00 €
318,00 €
410,00 €
483,00 €
4-Pers.-Haush.
5-Pers.-Haush.
360,00 €
430,00 €
120,00 €
135,00 €
87,00 €
100,00 €
567,00 €
665,00 €
1.2 Leistungen der Grundsicherung im Alter
und bei Erwerbsminderung im Rahmen des
Sozialgesetzbuches XII (SGB XII)
Der Leistungsumfang der Grundsicherung im Alter
und bei Erwerbsminderung entspricht grundsätzlich dem oben beschriebenen Leistungsrahmen
der Hilfe zum Lebensunterhalt.
Anspruchsberechtigt sind Personen, die entweder
das 65. Lebensjahr vollendet haben oder nach
Vollendung des 18. Lebensjahres auf Dauer voll
erwerbsgemindert sind.
Zum 31.12.2009 erhielten insgesamt 243 (249)
Personen entsprechende Leistungen. Wie sich aus
nachfolgender Grafik ergibt, blieb die Anzahl der
Grundsicherungsberechtigten im Alter konstant,
während die Empfängerzahlen bei den voll Erwerbsgeminderten erneut rückläufig waren. Damit
folgt Memmingen nicht dem in vielen anderen
Kommunen und auch bundesweit feststellbaren
Trend, wonach die Ausgaben der Grundsicherung
im Alter und bei Erwerbsminderung z.T. überproportional steigen.
Zur letztgenannten Personengruppe gehören neben Empfängern einer unbefristeten Rente wegen
voller Erwerbsminderung auch solche Personen,
welche die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für einen solchen Rentenbezug nicht erfüllen und vor allem auch in der Werkstätte für Behinderte beschäftigte Menschen.
Leistungsberechtigte Personen am 31.12.2009
250
Personen
200
157
182
168
182
2006
150
2007
100
73
80
67
2008
61
2009
50
0
aufgrund Alter (über 65 J.)
aufgrund voller Erwerbsminderung (18
bis 65 J.)
Aufschlüsselung nach Geschlecht
Aufschlüsselung nach Staatsangehörigkeit
120
180
104
160
Personen
100
80
78
männlich
140
weiblich
120
144
100
60
33
40
Deut sche
Ausländer
80
28
60
20
53
38
40
20
0
Grundsicherung im Alter
8
0
Grundsicherung
aufgrund voller
Erwerbsminderung
Grundsicherung im Alt er
152
Grundsicherung auf grund voller
Erwerbsminderung
REFERAT 4
Sozialwesen
Aufschlüsselung nach Familienstand
100
90
80
80
Personen
70
le d ig
60
ve rhe ir ate t
50
43
ve rwi twe t
42
36
40
g esch ied en
g etre nn t l eb en d
30
14
20
14
9
10
2
1
2
0
Gru nd sic he run g im Alte r
Gru nd siche ru ng au fgru nd vol l er Erw er bsmind e run g
1.3 Hilfen in besonderen Lebenslagen im Rahmen des Sozialgesetzbuches XII (SGB XII)
örtlichen Sozialhilfeträger, so auch die Stadt
Memmingen bis 31.08.2009 im Auftrag des Bezirks Schwaben noch Teilbereiche vor Ort bearbeitet; die anfallenden Kosten wurden in vollem Umfang erstattet. Seit 01.09.2009 werden nun sämtliche Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe direkt vom Bezirk Schwaben erbracht. Aufgrund
dieser Zuständigkeitsänderung fließen die Leistungen der Eingliederungshilfe in nachfolgende
Graphik nicht mehr ein.
In diese Leistungskategorie fallen vor allem Hilfen
zur Gesundheit, Eingliederungshilfe für behinderte
Menschen, Hilfe zur Pflege und Hilfen in anderen
Lebenslagen, wie z.B. Hilfe zur Weiterführung des
Haushalts, Altenhilfe und die Finanzierung von
Bestattungskosten.
Hilfen zur Gesundheit erhalten nicht krankenversicherte Personen, welche die anfallenden Behandlungskosten nicht aus eigenem Einkommen und
Vermögen finanzieren können. Die Hilfen entsprechen dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung.
Zwecks Sicherstellung einer niederschwelligen
wohnortnahen Beratung hat der Bezirk Schwaben
ab 01.05.2009 eine mobile Beratungsstelle eingerichtet. Seit diesem Zeitpunkt findet in Memmingen
monatlich einmal ein Außensprechtag des Bezirks
Schwaben statt.
Hilfe zur Pflege wird hilfsbedürftigen Personen
gewährt, welche entweder nicht gesetzlich pflegeversichert sind oder bei denen die Leistungen der
gesetzlichen Pflegeversicherung zur Finanzierung
der pflegebedingten Kosten nicht ausreichen.
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Hilfen in
anderen Lebenslagen ist die Finanzierung von
Bestattungskosten, wenn den hierzu Verpflichteten
nicht zugemutet werden kann, die Kosten zu tragen. Die diesbezügliche Bearbeitung ist sehr diffizil, nachdem die Thematik intensiv mit Fragen des
Ordnungsrechts, mehr aber noch des Zivilrechts
verknüpft ist.
Die Eingliederungshilfe für Behinderte ist bereits
zum 01.01.2008 in die alleinige Zuständigkeit des
überörtlichen Sozialhilfeträgers, des Bezirks
Schwaben übergegangen. Allerdings haben die
Fallzahlen
Hilfen in besonderen Lebenslagen nach dem SGB XII
60
50
40
30
20
10
0
49
46
2006
30
22
24
25
30
25
15
Hilfen zur Gesundheit
Hilfe zur Pflege
153
2007
25
24
12
Sonstige Hilfen
2008
2009
REFERAT 4
Sozialwesen
2. Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Rahmen des Sozialgesetzbuches
II (SGB II)
wahrnehmung beim Vollzug des SGB II neu zu
organisieren. Seither werden verschiedene Modelle für die künftige Aufgabenwahrnehmung nach
dem SGB II diskutiert. Im Frühjahr 2009 hatte es
zunächst den Anschein, dass es noch während
der bis Herbst laufenden Legislaturperiode gelingen könnte, die bisherigen Arbeitgemeinschaften
durch eine Grundgesetzänderung abzusichern und
damit eine neue Form der Mischverwaltung zu
etablieren. Dieses Vorhaben scheiterte schließlich
am Widerstand von Teilen der Regierungskoalition.
Erwerbsfähige Personen zwischen 15 und 65 Jahren, sowie die mit ihnen in Bedarfsgemeinschaft
lebenden Personen erhalten seit Inkrafttreten der
Hartz IV-Reform zum 01.01.2005 Leistungen der
Grundsicherung für Arbeitssuchende im Rahmen
des SGB II.
Im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitssuchende werden Leistungen zur Eingliederung in
Arbeit und Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes erbracht.
Nach der Bundestagswahl im Herbst 2009 wurde
im Koalitionsvertrag vereinbart, dass von einer
Grundgesetzänderung Abstand genommen werden soll. Es wurde festgelegt, dass die Mischverwaltung in den Arbeitsgemeinschaften aufgelöst
und die Kompetenz der Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit zukünftig in getrennter Aufgabenwahrnehmung für die Betreuung der Langzeitarbeitslosen genutzt werden soll. Im Dezember
2009 wurde vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales ein Eckpunktepapier vorgelegt, auf dessen Basis nun das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden soll.
Die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit fallen
zum überwiegenden Teil in die Zuständigkeit der
Bundesagentur für Arbeit; bei den Leistungen zur
Sicherung des Lebensunterhaltes dagegen ist die
Zuständigkeit zwischen der Bundesagentur für
Arbeit und den Kommunen gesplittet. Die Kommunen haben neben einmaligen Leistungen für den
Lebensunterhalt vor allem die Kosten für Unterkunft und Heizung zu finanzieren.
Zwecks gemeinsamer Wahrnehmung der Aufgaben sowohl der Bundesagentur für Arbeit als auch
der Kommunen wurde die Arbeitsgemeinschaft
Grundsicherung für Arbeitssuchende Memmingen
(ARGE) gegründet. Das erforderliche Personal
wird sowohl von der Bundesagentur für Arbeit als
auch der Stadt Memmingen gestellt.
Zum Stichtag 31.12.2009 wurden von der ARGE
960 (769) Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt
1678 (1298) Personen betreut. Damit ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Fallsteigerung
von rd. 25 % zu verzeichnen. Die Zahl der hilfebedürftigen Personen stieg sogar um rd. 29 %. Die
Konjunkturkrise hat somit wie erwartet zeitversetzt
voll auf die Langzeitarbeitslosigkeit durchgeschlagen und erfordert immense Mehrausgaben im
Leistungsbereich des SGB II. Es steht zu befürchten, dass sich diese Entwicklung zunächst noch
fortsetzt und damit der kommunale Haushalt in
erheblichem Umfang belastet wird.
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits Ende
2007 festgestellt, dass die einheitliche Aufgabenwahrnehmung in den Arbeitsgemeinschaften mit
dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Bis spätestens 31.12.2010 ist eine gesetzliche Neuregelung
erforderlich und im Zuge dessen die Aufgaben-
Bedarfsgemeinschaften SGB II
1250
Fallzahlen
1000
791
848
846
911
901
923
938
942
927
921
947
960
750
500
250
0
r
be
em
ez
D
er
ob
kt
r
be
154
r
be
em
ov
N
O
t
em
pt
Se
s
gu
Au
li
Ju
ai
ni
Ju
M
r
ua
z
är
ril
Ap
M
br
Fe
ar
nu
Ja
Enwicklung im Laufe des Jahres 2009
REFERAT 4
Sozialwesen
Altersstruktrur der Leistungsempfänger nach dem SGB II
Anzahl der Personen
1200
1000
800
600
651
580
481
2007
648
591
2008
495
2009
400
244
200
93
101
221
251
128
0
unter 25 Jahre
25 - 50 Jahre
50 - 55 Jahre
Von den obengenannten im Laufe des Jahres
2009 anspruchsberechtigten Bedarfsgemeinschaften hatten rd. 94 % (96 %) auch einen Anspruch
auf Übernahme von Kosten für die Unterkunft. Pro
Bedarfsgemeinschaft wurden für Unterkunft und
Heizung rd. 262,00 € (248,00 €) mtl. finanziert.
Diese in die kommunale Trägerschaft fallenden
Leistungen werden von der Stadt Memmingen
laufend an die Bundesagentur für Arbeit erstattet.
Der Bund wiederum hat sich im Jahr 2009 an diesen kommunalen Ausgaben mit 25,4 % (28,6 %)
beteiligt.
55 Jahre und älter
Die Leistungen im Rahmen des USG werden zulasten des Bundes erbracht.
3.3 Leistungen im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylblG)
Asylbewerber und gleichgestellte Personen (z.B.
geduldete Ausländer) erhalten keine Leistungen
nach dem Sozialgesetzbuch XII ( SGB XII), sondern nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
(AsylblG). Auf dieser Grundlage werden in erster
Linie Grundleistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes, sowie Leistungen bei Krankheit,
Schwangerschaft und Geburt gewährt. Die Kosten
werden mit dem Freistaat Bayern abgerechnet.
Neben den laufenden Kosten für Unterkunft und
Heizung hat die Stadt Memmingen auch einmalige
Leistungen für die Unterkunft (Wohnungsbeschaffungskosten, Mietkaution, Umzugskosten, Darlehen für Mietschulden) sowie einmalige Leistungen
für den Lebensunterhalt (Erstausstattungen für
Wohnung, Bekleidung, bei Schwangerschaft und
Geburt, sowie Kosten anlässlich mehrtägiger Klassenfahrten) zu erstatten.
3.4 Leistungen der Kriegsopferfürsorge (KOF)
und im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG)
Der Aufwand im Bereich der KOF ist nahezu unverändert. Die anfallenden Kosten werden zu 80 %
vom Bund erstattet.
Opfer von Gewalttaten haben entsprechend des
OEG Anspruch auf Leistungen im Rahmen des
Bundesversorgungsgesetzes.
3. Weitere Leistungen
3.1 Leistungen im Rahmen des Bayerischen
Schulfinanzierungsgesetzes (BaySchFG)
Im sonderpädagogischen Förderzentrum Reichhainschule ist eine sonderpädagogische Tagesstätte (SPT) mit 12 Plätzen angesiedelt. In insgesamt 9 (6) Fällen wurden die für den Besuch dieser Einrichtung anfallenden Kosten in Form eines
Zuschusses im Rahmen des BaySchFG übernommen. Der entsprechende Aufwand wird mit
dem Freistaat Bayern abgerechnet.
3.5 Leistungen aufgrund des 2. Gesetzes zur
Bereinigung von SED-Unrecht (2. SED-UnBerG)
Das Sozialamt ist für die Gewährung von Ausgleichszahlungen nach dem 3. Abschnitt des 2.
SED-UnBerG zuständig. Durch SED-Unrecht Verfolgte, die dadurch in ihrer wirtschaftlichen Lage
besonders beeinträchtigt sind, können auf Antrag
diverse Ausgleichsleistungen erhalten. Diese werden in vollem Umfang vom Bund erstattet.
3.2 Leistungen im Rahmen des Unterhaltssicherungsgesetzes (USG)
Im Vollzug des USG waren 35 (17) Anträge von
Grundwehrdienstleistenden, Zivildienstleistenden
und Wehrübenden zu bearbeiten. Sie erhielten in
erster Linie Sonderleistungen in Form der Übernahme von Versicherungsbeiträgen sowie Mietbeihilfe. Wehrübenden wurde Verdienstausfallentschädigung gezahlt.
3.6 Leistungen an Nichtsesshafte
Das Bayerische Rote Kreuz übernimmt an drei
Monaten im Jahr die Zehrgeldauszahlung an nichtsesshafte Personen. An neun Monaten erfolgt die
Auszahlung des Zehrgeldes über die Stadtkasse.
155
REFERAT 4
Sozialwesen
II.
Vollzug
des
Betreuungsgesetzes
(BtG)/Betreuungsbehördengesetzes (BtBG)
Vom Betreuungsrecht betroffen sind erwachsene
Menschen, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten ganz
oder teilweise nicht mehr selbst regeln können. In
diesem Zusammenhang verfasst die Betreuungsstelle Sozialgutachten im Rahmen der Vormundschaftsgerichtshilfe. Bei neuen Betreuungsfällen
wird dem Gericht mitgeteilt, ob eine Betreuung
notwendig ist und für welche Aufgabenkreise
(Vermögenssorge, Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmung etc.) sie errichtet werden sollte.
Außerdem wird ein geeigneter Betreuer gesucht,
beraten und vorgeschlagen. Bei bereits bestehenden Betreuungen können zusätzliche Gutachten
nötig sein. Insgesamt wurden in 164 (179) Fällen
Sozialgutachten erstellt.
ten zu regeln. Mehrere Vorträge zur Thematik
„Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung“ mit einer
eigenen Bildschirmpräsentation (u. a. bei den
Memminger Gesundheitstagen) stießen auf großes Interesse. Bei den Memminger Gesundheitstagen bot die Betreuungsstelle zudem an einem
Stand vielfältige Informationen zu dem Thema an.
Es folgten daraus zahlreiche persönliche Beratungen in den Räumen der Betreuungsstelle. Zudem
wurden halbjährlich Schulungen zum Betreuungsrecht für den Einsatz von Ehrenamtlichen im Rahmen des Begleiterkreises von „Familiengesundheit
21“ im BKH Memmingen gehalten.
In Zusammenarbeit mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Memmingen/Unterallgäu und deren „Arbeitskreis Geronto“ wurde das „Handbuch
Demenz“, worin umfassende Informationen zu
finden sind, nochmals erweitert und aktualisiert.
Das im Juli 2007 eingeführte „Demenz-Telefon“ in
der Betreuungsstelle wird von betroffenen Angehörigen rege in Anspruch genommen. Parallel erschienen mehrere Presseartikel zu dem Thema
mit Hinweis auf das Demenz-Telefon.
Hinzu kommt die Ermittlungsarbeit in betreuungsbedürftigen Fällen, in denen die Anregung von
Privatpersonen, Institutionen oder anderen Ämtern
kam. In zahlreichen Fällen konnte anderweitige
Hilfe ohne vormundschaftsgerichtliche Mitwirkung
organisiert werden. Außerdem wurden hilfesuchende Angehörige sowie ehrenamtliche Betreuer
beraten.
Im September 2009 trat das PatientenverfügungsGesetz in Kraft, was eine deutlich erhöhte Anzahl
telefonischer und persönlicher Beratungsgespräche zur Folge hatte.
Halbjährlich wird ein Treffen zur Fortbildung sowie
zum fachlichen Austausch für ehrenamtliche Betreuer durchgeführt. Aktuelle Themenschwerpunkte werden von den Mitarbeitern der Betreuungsstelle oder von Gastreferenten praxisnah erläutert.
Eine Studentin der Fachhochschule für Sozialwirtschaft in Kempten sowie eine Studentin der Kath.
Stiftungsfachhochschule München absolvierten
jeweils ein Praktikum in der Betreuungsstelle.
III. Schuldnerberatung
Im Bereich der Schuldnerberatung stieg wegen der
Wirtschaftskrise die Nachfrage deutlich. Arbeitslosigkeit, Hartz-IV-Gesetzgebung, Kurzarbeit, Trennung und Scheidung, dauerhaftes Niedrigeinkommen bei steigenden Lebenshaltungskosten sowie
Unerfahrenheit mit Kredit- und Konsumangeboten
sind die Hauptursachen der Überschuldung. Insgesamt wurden in 252 (207) Fällen Schuldnerberatung mit einem Gesamtschuldenvolumen von 7,5
(7,9) Millionen EUR durchgeführt. In 110 (78) Fällen wurde die Beratung abgeschlossen.
Bei Bestellung der Betreuungsbehörde als Verfahrenspfleger übernimmt sie spezielle Aufgaben – z.
B. das Erstellen eines individuellen Pflegevertrages. Als zuständige Behörde unterstützte sie den
Vollzug von Zwangseinweisungen in die Psychiatrie.
Der Gesetzgeber hat darauf hingewiesen, dass die
Erteilung einer Vorsorgevollmacht durch den Hilfsbedürftigen immer den Vorrang gegenüber einer
Betreuung haben soll. Darin kann z.B. eine Person
bevollmächtigt werden, bestimmte Angelegenhei-
Fallentwicklung in der Schuldnerberatung
300
252
Fallzahlen
250
199
200
140
150
100
150
157
2003
2004
210
213
207
2006
2007
2008
100
75
50
0
2000
2001
2002
156
2005
2009
REFERAT 4
Sozialwesen
Gesamtschuldenvolumen der betreuten Fälle
12
9,4
10
7,9
Mio. €
8
6
5,2
4,4
4
2
1,8
3,9
7,5
5,9
3,4
2,4
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bereitstellung in der Internet-Homepage der
Schuldnerberatung wurden weiterhin stark nachgefragt:
www.memmingen.de/schuldnerberatung.html
Die Informationsschriften sind auch in anderen
sozialen Beratungseinrichtungen erhältlich um
überschuldete Menschen gezielt anzusprechen.
Im Rahmen des SGB II kann die ARGE seit dem
01.01.2005 arbeitslose Überschuldete dazu verpflichten, die Schuldnerberatung aufzusuchen,
wenn die bestehenden Schulden ein Vermittlungshemmnis darstellen.
Die Schuldnerberatung erstellt zusammen mit dem
Schuldner eine exakte Gläubigeraufstellung, errechnet bei bestehender Zahlungsfähigkeit einen
Schuldentilgungsplan, verhandelt mit Gläubigern,
erwirkt Schuldnerschutz bei Vollstreckungsmaßnahmen und hilft nicht zuletzt Familien im Rahmen
ihres Einkommens planvoll zu haushalten. Finanzielle Not hängt eng mit psychosozialen Problemen zusammen, weshalb oftmals zusätzliche sozialpädagogische Intervention notwendig ist.
Im Rahmen der Schuldenprävention wurden in
Memminger Schulen Informationsveranstaltungen
zum Thema Schulden, Umgang mit Geld, Handys,
Kredit- und Versicherungsverträge angeboten,
welche in 8 (10) Schulklassen durchgeführt wurden. Zudem gab es zielgruppenorientierte Präventionsveranstaltungen in einer Pädagogischen
Wohngruppe des St.-Hildegard-Heimes und in der
Werkstätte für Behinderte der Lebenshilfe . Auf
einer evangelischen Pfarrkonferenz informierte die
Schuldnerberatung zum Thema „Jugend und
Schulden“.
Durch die Pfändungsfreigrenzen ist ein fester Einkommensbetrag vor Pfändungen geschützt. Dadurch gibt es vor allem bei geringer verdienenden
Menschen immer mehr zahlungsunfähige Schuldner. Hier kann das Privatinsolvenzrecht helfen, so
dass zahlreiche Informationsgespräche und Beratungen dazu anfielen. Wenn ein Schuldner sich
nach eingehender Beratung für diesen Weg entschieden hat, werden die Vorbereitung zur Durchführung des Privatinsolvenzverfahrens jeweils in
enger Kooperation mit den örtlichen Insolvenzanwälten, der Caritas Memmingen sowie der Insolvenzberatung der Diakonie in Schongau getroffen.
IV. Seniorenarbeit
1. Seniorenfachstelle
Zwischen 2005 und 2008 stieg die Zahl der Memminger Bürger, die 60 Jahre und älter sind von
10.949 auf 11.059 an. Ende 2009 waren es bereits
11.190 und entsprechend den Vorausberechnungen des bayerischen Landesamt für Statistik wird
die Altersgruppe 60+ in Memmingen in den Jahren
bis 2019 auf 12.200 Bürger ansteigen. Um der
demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen,
wurde am 01.11.2009 durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in Anwesenheit zahlreicher Pressevertreter die Seniorenfachstelle der
Stadt Memmingen offiziell eröffnet. Arbeitsschwerpunkt der Seniorenfachstelle wird zunächst die
Erstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes und der Pflegebedarfsplanung für die Stadt
Memmingen sein. Der regionale Ansatz der Planung ermöglicht die Berücksichtigung regionaler
Besonderheiten und gewonnene Erkenntnisse
stehen auch nach Abschluss des Planungsabschnittes zur Verfügung. Die angebotenen Bera-
Die unverändert hohe Zahl von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen (Lohn- und Kontopfändung,
Gerichtsvollziehertermine usw.) sowie Girokontokündigungen erfordern ausführliche persönliche
Einmalberatungen sowie telefonische Beratungsund Kriseninterventionen, die zusätzlich zu den
genannten Schuldnerberatungen hinzukommen.
Die von den Mitarbeitern der Schuldnerberatung
verfassten zehn Informationsschriften mit den häufigsten Themen zur Überschuldung wie z. B.
"Lohnpfändung, Schuldenregulierung, Gerichtliches Mahnverfahren" sowie deren zusätzliche
157
REFERAT 4
Sozialwesen
tungsleistungen richten sich sowohl an Betroffene
und deren Angehörige als auch an Vereine, Verbände und sonstige Interessierte.
V. Fachbereich Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht –
(FQA)
2. Seniorenbeirat
Am 20.07.09 erging der Stadtratsbeschluss zum
Erlass einer Seniorenbeiratssatzung. Gemäß dieser Satzung wird im selben Jahr erstmalig im
Stadtbereich Memmingen ein Seniorenbeirat gewählt. Am 18.12.2009 erfolgte die Wahl durch den
Stadtrat. Die Amtszeit des ersten Seniorenbeirates
endet zusammen mit der Wahlzeit des jetzigen
Stadtrates am 30.04.2014. Ab diesem Zeitpunkt
wird er jeweils für die Dauer der Wahlzeit des
Stadtrats (6 Jahre) gewählt. Den Vorsitz im insgesamt zehn stimmberechtigte Mitglieder umfassenden Beirat hat der Oberbürgermeister. Die Stadtratsreferentin für Seniorenfragen kommt als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht hinzu. Zukünftig
soll sich der Seniorenbeirat beratend und unterstützend für die Belange älterer Einwohnerinnen
und Einwohner der Stadt einsetzen. Seine Beteiligung an der Erstellung des Seniorenpolitischen
Gesamtkonzeptes für die Stadt Memmingen ist
geplant.
Nach der Einführung des Pflegequalitätsgesetz –
PfleWoqG - zum 01.08.2008 wurde der Name
Heimaufsicht in Fachbereich Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und
Aufsicht – (FQA) geändert.
Ein Mitarbeiter hat die Fortbildung zum Auditor
FQA abgeschlossen. Darüber hinaus erfolgt eine
Teilnahme am Arbeitskreis PfleWoqG beim Bayerischen Landkreistag und in der Arbeitsgemeinschaft PfleWoqG im Bayerischen Städtetag (AK
PfleWoqG).
Die Anzahl und die Platzzahlen der zu überwachenden stationären Einrichtungen (6 Heime der
Altenhilfe mit 612 Plätzen und 6 Heime für Menschen mit Behinderungen mit 112 Plätzen) haben
sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Ein
Platz konnte grundsätzlich ohne längere Wartezeiten gefunden werden.
Bei den durchgeführten Überprüfungen wurden
keine besonderen Mängel festgestellt. Die dabei
befragten Bewohnerinnen und Bewohner waren
durchwegs mit der Pflege und Betreuung in ihren
Einrichtungen sehr zufrieden. Im Berichtsjahr sind
vier Beschwerden (2) eingegangen. Die jeweiligen
Anlässe konnten ausgeräumt werden.
3. Veranstaltungskalender für Senioren
In Eigenregie wird 2-mal jährlich ein Veranstaltungskalender für Senioren aufgelegt. In diesem
Veranstaltungskalender werden alle Veranstaltungen und Programme für Senioren, die von Seniorenclubs und anderen Organisationen in der Stadt
Memmingen angeboten werden, zusammengefasst und veröffentlicht.
Der gesetzlich vorgeschriebene Fachkräfteanteil
von 50 % für betreuende Tätigkeiten wurde in den
Einrichtungen eingehalten.
4. Vollzug des Pflegeversicherungsgesetzes
(PflegeVG)
Nach dem AGSG ist das Sozialamt zuständig für
die Durchführung der Bedarfsplanung und stellt
den erforderlichen längerfristigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen fest.
Die bisherigen Bestimmungen zum Heimvertrag im
Heimgesetz wurden zum 01.09.2009 durch das
Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz – WBVG
ersetzt. Zivilrechtliche Ansprüche müssen nun
allein von den Bewohnerinnen und Bewohnern
bzw. durch verbandsklagebefugte Verbraucherschutzvereine durchgesetzt werden. Lediglich die
ordnungsrechtlichen Vorgaben zum wesentlichen
Inhalt der Heimverträge wird von der FQA überwacht.
Zum Abschluss eines Versorgungsvertrages zwischen den Pflegekassen und den ambulanten
Pflegediensten ist gemäß § 72 Abs. 2 SGB XI das
Einvernehmen zu erteilen.
5. Beratung zur Heimkostenfinanzierung
Die sachliche Zuständigkeit für derartige Hilfen
liegt beim überörtlichen Sozialhilfeträger, dem
Bezirk Schwaben in Augsburg. Beim hiesigen Sozialamt werden jedoch die Antragsunterlagen und
Informationsbroschüren ausgegeben und erforderlichenfalls im Vorfeld entsprechende Beratungen
durchgeführt und bei der Antragstellung Unterstützung geleistet.
VI. Behindertenarbeit und sonstige Aufgaben
1. Behindertenbeirat
Die 7. Amtsperiode des Behindertenbeirates begann am 01.01.2009 und endet am 31.12.2011.
Die Mitglieder des Behindertenbeirates haben als
ihre Sprecherin erneut einstimmig Frau Verena
Gotzes und als deren Stellvertreter Herrn Hans
Nusko gewählt.
Alternativ können zum Zwecke der Beratung auch
die vom Bezirk Schwaben seit 01.05.2009 einmal
im Monat in Memmingen angebotenen Außensprechtage genutzt werden.
In regelmäßigen Zusammenkünften des Arbeitskreises für behinderte und alte Menschen sowie
einer offiziellen Sitzung des Behindertenbeirates
wurden die Belange behinderter und alter Men-
158
REFERAT 4
Sozialwesen
des »Welttages für Menschen mit Behinderung« in
Anwesenheit von Landtagspräsidentin Barbara
Stamm und Irmgard Badura der bayerische Integrationspreis »JobErfolg2009« verliehen. Mit der
Auszeichnung wird das soziale Engagement von
Behörden und Betrieben gewürdigt, die Menschen
mit Behinderung in die Arbeitswelt integrieren.
Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Fotoausstellung „Ich und Du“ aus dem Arbeitsleben
behinderter Menschen.
schen nachdrücklich vertreten. Die Mitglieder des
Behindertenbeirates arbeiten aktiv im Netzwerk
Allgäu, einem Zusammenschluss der Allgäuer
Behindertenbeiräte sowie in der Vereinigung
kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit
Behinderung in Bayern e. V. (VKIB) mit. Der Behindertenbeirat wird auch von anderen Behörden
und Einrichtungen als fachkundiges Gremium gehört.
Die UN-Konvention für die Rechte von Menschen
mit Behinderung war Thema einer Protestaktion
des Memminger Behindertenbeirats am 5. Mai
2009. Um auf die Diskrepanz zwischen UNKonvention und deutscher Gesetzeslage bei der
Hilfsmittelversorgung hinzuweisen, wurden Unterschriften für eine Petition an den Deutschen Bundestag gesammelt.
2. Schwerbehindertenbetreuung
Die Nachfrage nach Schwerbehindertenanträgen,
Auskünfte und Beratungen in Bezug auf die Antragstellung nach dem Schwerbehindertengesetz,
Rechtsmittel und Vergünstigungen werden intensiv
in Anspruch genommen.
3. Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht
Die Abwicklung des Befreiungsverfahrens erfolgt
über die Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Die
Befreiungstatbestände knüpfen überwiegend an
den Bezug von Sozialleistungen an, was der Antragsteller bisher durch Vorlage des Originalbescheides oder einer von der Kommune beglaubigten Kopie nachzuweisen hat. Das diesbezügliche
Verfahren wurde ab 01.06.2009 vereinfacht. Die
betreffenden Sozialleistungsträger können nun
sog. Drittbescheinigungen zur Vorlage bei der
GEZ ausstellen, sodass die Beglaubigungen durch
das Sozialamt hinfällig sind.
Zum ersten Mal fand am 6. Juni das 22. Straßenfest für behinderte Menschen auf dem Weinmarkt
statt. Trotz strömenden Regens kamen zahlreiche
Besucher und geladene Gäste um mit den behinderten Menschen zu feiern.
Am 28.10.2009 kam Irmgard Badura, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die
Belange von Menschen mit Behinderung, zum
Antrittsbesuch nach Memmingen und nahm an
einer Sitzung des Regionalen Arbeitstisches zur
Förderung der Beschäftigung von Menschen mit
Behinderung teil. Diese von den Behindertenbeauftragten der Stadt und des Landkreises Unterallgäu initiierte Runde vernetzt die Verantwortliche,
um dadurch die Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderung zu erhöhen.
Neben Beratungen und sonstigen diversen Hilfestellungen hatte das Sozialamt im Berichtsjahr
deshalb nur noch in 500 (863) Fällen entsprechende Beglaubigungen durchzuführen.
4. Allgemeiner Sozialdienst
Aufgrund eingehender Anrufe von Wohnungsbaugesellschaften, anderer sozialen Stellen oder Privatpersonen (z.B. besorgte Nachbarn) u.ä. werden
die mitgeteilten Notsituationen überprüft und mögliche Hilfe organisiert.
Für das Netzwerk Allgäu organisierte der Behindertenbeirat am 07. November eine Fachtagung
zum Thema: UN-Konvention über die Rechte von
Menschen mit Behinderung „Umsetzung JETZT“.
Am 3. Dezember wurde in Memmingen anlässlich
„Soziale Stadt Memminger Westen“
Chronik des Projektes 2009
12. Jan. 2009
14. Jan. 2009
18. Jan. 2009
26. Jan. 2009
29. Jan. 2009
1. Feb. 2009
11. Feb. 2009
18. Feb. 2009
6. März 2009
Eveline Zimmermann nimmt als neue Projektmanagerin ihre Arbeit auf.
Frauencafe International – Jahresplanung 2009
Sonntagsbrunch
Planungsbüros stellen ihre Büros und Arbeiten im Rathaus vor
Klausur Supervision des Lenkungsausschusses mit Frau Dautenheimer
Start Projekt BISS – Berufliche Integration
Frauencafe International – Brett- und Kartenspiele
Oberbürgermeister Dr. Holzinger gibt Pressekonferenz bzgl. der Bauvorhaben im Memminger
Westen. Frau Zimmermann wird als neue Quartiersmanagerin in der Presse vorgestellt.
Treffen der schwäbischen Quartiersmanager/innen in Kempten - St. Mang
159
REFERAT 4
11. März 2009
22. März 2009
24. März 2009
1. April 2009
8. April 2009
9. April 2009
22. April 2009
25. April 2009
13. Mai 2009
15. Mai 2009
20. u 22.Mai 09
25. Mai 2009
27. Mai 2009
15. Juni 2009
16. Juni 2009
17. Juni 2009
8. Juli 2009
11. Juli 2009
16. Juni 2009
6. Aug. 2009
10.-29. Aug. 09
16. Sept. 2009
17. Sept. 2009
21. Sept. 2009
22. Sept. 2009
25. Sept. 2009
9. Okt. 2009
12. Okt. 2009
14. Okt. 2009
24. Okt. 2009
31. Okt. 2009
8. Nov. 2009
9. Nov. 2009
11. Nov. 2009
16. Nov. 2009
20. u. 21. Nov.
2009
20. Nov. 2009
ab 23.Nov. 09
2. Dez. 2009
5. Dez. 2009
9. Dez. 2009
13. Dez. 2009
14. Dez. 2009
15. Dez. 2009
16. Dez. 2009
17. Dez. 2009
31. Dez. 2009
Sozialwesen
Frauencafe International-Kinder und Konsum–ein Erfahrungsaustausch in Elterntalk-Gruppen
1. Sonntagscafe im Stadtteilbüro (Sonntags im Westen)
Treffen Arbeitskreis Jugend
1. Gespräch mit dem Grafiker bzgl. neuem Marketingkonzept und äußerem Erscheinungsbild
1. Gespräch mit Architekturbüro Prof. Dr. Baldauf bzgl. Planungen Ernst-Reuter-Platz und
Feinplanung
1. Gespräch mit Architekturbüro Eger & Partner wg Planung Freizeitgelände an der Bahnlinie
Frauencafe International – Frühlingsbasteln
Infostand am ‚Machnigplatz’ zum Thema „Sauberer Westen“
Frauencafe International – asiatisches Kochen in der Versöhnungskirche
Gespräch mit Frau Schäuble vom Institut Schäuble bezüglich Evaluation
Vorstellung des Projektes Soziale Stadt in der 13. Klasse Vöhlingymnasium
1. Treffen des AK Senioren
Auftaktveranstaltung für das Projekt BISS
1. Treffen und Standortsuche für das Projekt Interkultureller Garten
2. AK Jugend im Splash , Thema Spielplatzregeln
Frauencafe International – Nordic Walking; eine Einführung in Zusammenarbeit mit der AOK
Memmingen
Frauencafe International – Ausflug zum Buxheimer Weiher
3. Stadtteilfest „Der Westen feiert“
Offizielle Eröffnung des Spielplatzes am Krokodil
Information über das Projekt beim Tauschring – Mitgliedschaft
Offenes Ferienangebot im Westen
Frauencafe International – Sparen im Alltag – Vortrag von Frau Bronner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Vorstellung der aktuellen Projekte beim Pfarrgemeinderat Christi Auferstehung
AK Senioren
Start der Handarbeitsstube auf Initiative von 2 Bewohnerinnen (Treffen je Dienstag von 1517.30 Uhr)
Erfolgreich bewerben, Personalleiter aus der Wirtschaft stellen sich den Fragen der Jugendlichen vom Splash
Quartiersmanagertreffen in Bad Wörishofen
Klausur Stadtrat u.a. über die Planungen der Architekten und die Bewohnerbeteiligung
Frauencafe International – Frau sein und Mutter sein, wie ist das bei den verschiedenen Nationalitäten?
1. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang
Quartiersmanagerin Andrea Preissler-Springer scheidet aus dem Projekt aus
2. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang
Erste Ausgabe West-Info erscheint, Informationen zu Projekten und Vorhaben sowie Veranstaltungen im Memminger Westen
Frauencafe International – 5 Säulen der Bewerbung, Vortrag von Frau Eveline Zimmermann
Isabel Schötta nimmt als neue Projektmanagerin ihre Arbeit auf
Bürgerbeteiligung; Info-Veranstaltungen mit den Planern (Büro Baldauf Herrn Weigel, Büro
Eger Frau Bittl-Dinger und Herrn Scherer von der gfi) in der Theodor-Heuss-Schule. Moderation Herr Mäuerle und Herr Bager.
Frau Isabel Schötta wird als neue Quartiersmanagerin in der Presse vorgestellt
Ausstellung der Vorplanungen für die Bevölkerung im Stadtteilbüro
„Eine Kuh auf dem Balkon“ - eine Autorenlesung mit Maria Schefner, Sonja Janke und Sabine Roß
Elterntalk für Alleinerziehende – Kinder und Konsum „Wie können wir mit den Konsumbedürfnissen unserer Kinder umgehen?“
Frauencafe International – weihnachtliches Basteln
3. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang
Elternabend BISS für interessierte Eltern
Elterntalk für türkische Eltern – Kinder und Konsum
Elterntalk für Spätaussiedler – Kinder und Konsum „Wie können wir mit den Konsumbedürfnissen unserer Kinder umgehen?“ Moderatorin Sonja Janke
Elterntalk für Alleinerziehende – Kinder und Konsum
Frau Eveline Zimmermann scheidet aus dem Projekt Sozialen Stadt aus
160
REFERAT 4
Sozialwesen
Versicherungsamt
Die Zahl der beim Städtischen Versicherungsamt aufgenommenen Rentenanträge ist im Jahr 2009 auf 743
(772) gesunken. Im Einzelnen waren dies:
33 (25) Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit – 13 (10) - oder nach Altersteilzeit – 20 (15),
56 (86) Altersrenten für Frauen,
72 (78) Altersrenten für schwerbehinderte Menschen, Berufs- oder Erwerbsunfähige,
38 (35) Altersrenten für langjährig Versicherte,
137 (156) Regelaltersrenten
165 (146) Witwen- und Witwerrenten,
7
(6) Witwen-/Witwerrente an vor dem 01.07.1977 Geschiedene bzw. nach vorletztem Ehegatten,
24 (24) Waisenrenten,
181 (177) Renten wegen Erwerbsminderung,
5
(9) Renten der Landwirtschaftlichen Alterskasse und der Alterskasse für den Gartenbau,
25 (27) Renten von ausländischen Trägern und
0
(3) Erziehungsrenten
figer eigenständige Rentenansprüche erwirtschaft
aus welchen sich überhaupt Ansprüche für die
überlebenden Ehemänner ableiten lassen. Nicht
zuletzt die Ende der 1990er Jahre eingeführten
Abschläge bei Altersrenten führen dazu, dass den
überlebenden Männern weniger anrechenbares
Einkommen zur Verfügung steht, was die Möglichkeit einer Witwerrentenzahlung verbessert. Umgekehrt gibt es auch Witwen, deren Ansprüche auf
Witwenrente nicht mehr die maximalen 60% erreichen, da auch sie immer häufiger Einkünfte haben,
welche zur Einkommensanrechnung führen.
Die Zahl der Anträge auf Altersrenten ist um rund
12% zurück gegangen. 60% der Anträge zielten
dabei auf eine vorgezogene Altersrente, welche in
den meisten Fällen mit dauerhaften Rentenabschlägen verbunden sein werden. Das Bundesversicherungsamt rügte in seinem Tätigkeitsbericht
für 2008, welcher im September veröffentlicht wurde, dass aufgrund von Aktenprüfungen aus dem
Jahr 2007 „in sehr vielen Fällen“ Renten neu festgestellt werden mussten. Weiter führte die Aufsichtsbehörde der Bundesträger aus, dass „eine
wesentliche Prüferkenntnis war, dass die Rentenversicherungsträger im Rahmen der Antragsbearbeitung unzureichend beraten.“. Der raschen
Verbreitung dieser Nachricht folgten einige telefonische Nachfragen und vereinzelte persönliche
Vorsprachen von Rentenbeziehern aus Memmingen. Von den beim Städtischen Versicherungsamt
aufgenommenen Rentenanträgen ist kein Fall
bekannt geworden, in welchem nicht die günstigste Rentenart beantragt worden wäre.
Besonders erfreut zeigte sich im Berichtsjahr eine
Anspruchsberechtigte, welche vor dem 01.07.1977
geschieden wurde und deren geschiedener Mann
mittlerweile verstorben war. Hier ergab sich eine
Geschiedenenwitwenrente von über 700 Euro/Monat, mit welcher die Berechtigte überhaupt
nicht gerechnet hatte.
Die Zahl der Anträge auf Renten aus dem Ausland
liegt fast auf dem Niveau des Vorjahres. Die entsprechenden Ansprüche stammten aus insgesamt
11 (14) Staatsgebieten, wobei Ansprüche aus
Kroatien am häufigsten vertreten waren.
Um rund 13% gestiegen ist die Zahl der Anträge
auf Witwen- und Witwerrenten. Dem bundesweiten
Trend folgend war auch in Memmingen zu beobachten, dass immer mehr Witwer Ansprüche auf
Hinterbliebenenrente geltend machen können.
Grundsätzlich ist dies die Folge der entsprechenden Rechtsänderung im Jahr 1986. Zudem haben
in den vergangenen Jahren Ehefrauen immer häurd 190*
1.551
3
9.420
7
11
18
243
691
Weiter hat das Versicherungsamt folgende Vorgänge und Anträge bearbeitet:
(rd. 170*) Änderungsanzeigen und Anträge im Renten Service der Deutschen Post (Vorschusszahlungen an Witwen/Witwer, Änderungen von Anschriften und/oder Bankverbindungen etc.)
(1.432) Fallbezogene, über das Postbuch erfasste Vorgänge (ohne Rentenanträge)
(3) Unfalluntersuchungen
(11.024) Auskunftserteilungen / Bürgerkontakte – persönlich und telefonisch
(12) Anfragen über die Städt. Netzseite – Kontaktformular ‚Virtuelles Rathaus’
(16) Einsendungen von Originalversicherungskarten
(21) Feststellungsverfahren nach dem Fremdrentengesetz bzw. für Zeiten im Beitrittsgebiet
(229) Anträge auf Kindererziehungs-/Berücksichtigungszeiten
(593) Anträge auf Kontenklärung und Überprüfungsanfragen
*Hochrechnung aus tatsächlich ermittelten Fallzahlen
161
REFERAT 4
Sozialwesen
Bereits am 31. Januar 2008 hatte das Bundessozialgericht (Az.: B 13 R 64/06 R) seine Entscheidung veröffentlicht, wonach der Ausschluss der
Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke
(z.B. Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte etc.) von
der Anerkennung von Kindererziehungszeiten in
der gesetzlichen Rentenversicherung, wie er durch
die Vorschrift des § 56 Abs.4 SGB VI bewirkt wird,
verfassungswidrig ist, wenn das Versorgungswerk
keine, dem System der gesetzlichen Rentenversicherung vergleichbare Leistung vorsieht. Im Laufe
des Berichtsjahres wurden einige Anträge aus
dem Kreis der Betroffenen beim Städtischen Versicherungsamt aufgenommen und zur Entscheidung an den jeweiligen Rententräger weitergeleitet. Von der zur Jahresmitte neu geschaffenen
Nachzahlungsmöglichkeit des § 208 SGB VI wurde bis zum Ende des Berichtszeitraums erst einmal Gebrauch gemacht. Die Regelung wird ihre
Wirkung erst in den kommenden Jahren entfalten.
den meisten Fällen vorziehen und dass die junge
Generation, soweit sie sich überhaupt mit dem
Thema ‚Sozialversicherung’ befasst, sich ihre Auskünfte auf eigens dafür geschaffenen Netzauftritten der Rentenversicherungsträger beschafft. Ohnehin wird eine sachkundige, fallbezogene Auskunft auch in der näheren Zukunft nicht auf dem
Weg der rein elektronischen Kommunikation möglich sein.
Im Rahmen eines zweistündigen Vortrags informierte das Versicherungsamt am 17.02.2009 die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende (ARGE) über die aktuelle Rechtslage bei
Altersrenten und Renten wegen Erwerbsminderung.
Die Zahl der Anfragen über das Portal ‚Virtuelles
Rathaus’ auf der städtischen Netzseite bzw. über
die E-Post-Adresse des Städtischen Versicherungsamtes ging um fast die Hälfte zurück. Es
zeigt sich, dass die rentennahen Jahrgänge das
persönliche Gespräch dem virtuellen Kontakt in
Das Städtische Versicherungsamt war auf der
15. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der
bayerischen Versicherungsämter (AbayV) am
13.05.2009 in Bad Brückenau durch den Dienststellenleiter vertreten. An der 17. Jahrestagung der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Versicherungsämter (BAVers) vom 19. bis 21. Oktober 2009 in Erkner konnte aus Kostengründen erneut nicht teilgenommen werden.
Jugendamt
kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten
oder zu schaffen.
Das Sozialgesetzbuch VIII formuliert das Recht
jedes jungen Menschen auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Dabei betont es das natürliche Recht der
Eltern zur Pflege und Erziehung der Kinder und die
zuerst ihnen obliegende Pflicht hierzu. Die staatliche Gemeinschaft wacht über die Betätigung der
Eltern, was nach § 8a SGB VIII bei Kindeswohlgefährdung im eindeutig formulierten Schutzauftrag
an das Jugendamt zur Geltung kommt.
Die Stadt als Träger der Jugendhilfe leistet vor
diesem Hintergrund mit erheblichem Aufwand
ihren wichtigen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der jungen Menschen bis 27 Jahre. Maßgebliche Rechtsgrundlagen sind insb. SGB VIII,
AGSG, BGB, UVG , JugSchG, BayKiBiG, Satzung
für das Jugendamt. Hieraus ergibt sich zugunsten
junger Menschen und Familien eine breitgefächerte Verpflichtung zu Leistungen und anderen Aufgaben.
Die Jugendhilfe soll zur Verwirklichung der Rechte
von Kindern und Eltern insbesondere
Leistungen der Jugendhilfe sind:
Angebote der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§§ 11 bis 14),
- junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen,
Angebote zur Förderung der Erziehung in der Familie (§§ 16 bis 21),
- Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der
Erziehung beraten und unterstützen,
Angebote zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege (§§ 22 bis 25),
Hilfe zur Erziehung und ergänzende Leistungen
(§§ 27 bis 35, 36, 37, 39, 40),
- Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl
schützen,
- dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für
junge Menschen und ihre Familien sowie eine
162
REFERAT 4
Sozialwesen
Auch für die städtische Erziehungsberatungsstelle
war das Jahr geprägt durch personelle Wechsel:
Der langjährige Leiter der Stelle, Herr Jürgen
Protz, Dipl.-Psychologe, ging zum Jahresende
2008 in den Ruhestand; sein Nachfolger ist seit
01.01.09 Herr Friedrich Schwenger, Dipl.Psychologe, bisheriger Stellvertreter von Herrn
Protz. Die Stelle von Herrn Schwenger wird seit
01.06.09 von Frau Stefanie Eggert, Dipl.Psychologin, besetzt.
Hilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, ergänzende Leistungen (§§ 35a bis 37, 39,
40),
Hilfe für junge Volljährige u. Nachbetreuung (§ 41).
Andere Aufgaben der Jugendhilfe sind
die Inobhutnahme von. Kindern u. Jugendl. (§ 42),
die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme
der Pflegeerlaubnis (§§ 43, 44),
Jugendhilfeausschuss
Im Berichtszeitraum fanden drei Sitzungen statt,
u.a. mit folgenden Themen: Kinderbetreuung Bedarfsplan 2009 - 2012, Jahresbericht 2008, Haushalt 2009, Einrichtung einer koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) und Konzeption, Anwendungsbeschluß Städtetagsempfehlung zur Vollzeitpflege, Anpassung der Richtlinien zur Tagespflege, Bedarfsplan Kinderbetreuung –Änderung.
die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme
der Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung
sowie die Erteilung nachträglicher Auflagen und
die damit verbundenen Aufgaben (§§ 45 bis 47,
48a),
die Tätigkeitsuntersagung (§§ 48, 48a),
die Mitwirkung in Verfahren vor den Familiengerichten (§ 50),
Jugendschutz (JuSchG):
Bei Jugendschutzkontrollen der Polizei wurden 5
(16, 10) Verstöße gegen das Gesetz zum Schutz
der Jugend in der Öffentlichkeit festgestellt. Weitere 3 Kontrollen des Jugendamtes waren ohne Beanstandungen. Stellungnahmen gem. § 6 Abs. 2
JArbSchG zur Erteilung einer Ausnahmebewilligung für die gestaltende Mitwirkung von Kindern
im Medien- und Kulturbereich wurden 28 (2) abgegeben.
Anträge für Ausnahmegenehmigungen nach §§ 4
u. 5 JuSchG wurden 2 (2, 2) bearbeitet.
die Beratung und Belehrung in Verfahren zur Annahme als Kind (§ 51),
die Mitwirkung in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (§ 52),
die Beratung und Unterstützung von Müttern bei
Vaterschaftsfeststellung und Geltendmachung von
Unterhaltsansprüchen sowie von Pflegern und
Vormündern (§§ 52a, 53),
Jugendarbeit, Jugendverbände, erzieherischer
Kinder- u. Jugendschutz (§§ 11, 12, 14 SGB
VIII)
Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer
Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Jugendarbeit wird
angeboten von Verbänden, Gruppen und Initiativen der Jugend, von anderen Trägern der Jugendarbeit und den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe. Sie umfasst für Mitglieder bestimmte
Angebote, die offene Jugendarbeit und gemeinwesenorientierte Angebote, soll an den Interessen
junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher
Mitverantwortung und zu sozialem Engagement
anregen und hinführen.
die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme
der Erlaubnis zur Übernahme von Vereinsvormundschaften (§ 54),
Beistandschaft, Amtspflegschaft, Amtsvormundschaft und Gegenvormundschaft des Jugendamts
(§§ 55 bis 58),
Beurkundung und Beglaubigung (§ 59),
die Aufnahme von vollstreckbaren Urkunden (§ 60)
Gewährung von Leistungen nach dem Unterhaltsvorschußgesetz
Für das Stadtjugendamt war es ein bewegtes Jahr
der tiefgreifenden Einschnitte und Veränderungen,
das im Februar mit dem tragischen Tod des langjährigen Leiters, Herrn Josef Hermann, seinen
Anfang nahm. Neben ihm verließen drei weitere
Mitarbeiter das Jugendamt. Alle frei werdenden
Stellen wurden möglichst zeitnah besetzt. Zum
01.07.09 nahm Jörg Haldenmayr als neuer Amtsleiter seinen Dienst auf. Mit Gunther Kotschmar,
der seit über sechs Jahren im Sozialen Beratungsdienst arbeitet, wurde zum 01.12. 09 erstmalig ein Sozialpädagoge Stellvertreter.
Jugendarbeit durch Verbände und freie Träger:
Für
die
Jugendarbeit
wurden
insgesamt
91.209,19 € (97.672,26 €) aufgewendet.
163
REFERAT 4
Sozialwesen
Die Ausgaben setzen sich wie folgt zusammen:
Jugendarbeit
2.518 €
(4.261 €)
Zuschüsse an caritative
Verbände für Kindererholungsmaßnahmen
468 €
(950 € )
Zuschüsse an Jugendgruppen und Verbände (Mietkosten)
3.211 €
(3.220 €)
-Barzuweisung
20.400 €
(20.400 €)
-Geschäftsstelle Mietkosten
5.562 €
(5.989 €)
-Geschäftsstelle Nebenkosten, Sonstiges
2.841 €
(2.271 €)
-Ferienaktion
8.000 €
(8.000 €)
-Förderung der internationalen Jugendbegegnung
1.296 €
(499 €)
-Personalkostenübernahme
46.913 €
(52.037 €)
•Schulprobleme
•Hausaufgaben/Referate erstellen
•Sexualität, Aufklärung, Schwangerschaft, Krankheit
•Suchtproblematiken mit Drogen, Konsum von Al
kohol und Nikotin, sonstige Abhängigkeiten, wie
Spielsucht, Essstörungen u.a.
•Konflikte mit dem Gesetz (Polizei, Gericht, Ableis
ten von Sozialstunden, Gefängnisstrafen)
•Probleme mit Eltern, Familie, psychische und phy
sische Gewalt in der Familie
•Tod/Suizid von Familienangehörigen od. Freun
den
•Konflikte mit Lehrern bzw. mit der Ausbildungsoder Arbeitsstelle
•Freundschaften, Liebe, Eifersucht, Partnerschaft,
Trennung
•Umgang mit Gewalt, Missbrauch
•Konsumverhalten, Umgang mit Markenartikeln
•Sport
•Technik (Rep. u. Aufwertung von Fahrzeugen…)
•Eintritt in die Bundeswehr, Antritt des Zivildienstes
•Randgruppen, unterschiedliche Peer-Groups bei
Jugendlichen
Stadtjugendring :
Jugendhaus
Kommunale Jugendarbeit:
Ergänzend zur Jugendarbeit durch Verbände und
freie Träger leistet die Stadt Memmingen (Jugendhaus) zusammen mit der Unterhospitalstiftung
(Splash) offene Jugendarbeit. Erreicht werden
damit junge Menschen, die überwiegend nicht
über Vereine und Organisationen in die Gesellschaft eingebunden sind, trotzdem aber in ihrer
Entwicklung nachhaltiger Unterstützung bedürfen
und kompetente Ansprechpartner brauchen.
Die offene Jugendarbeit ist geprägt durch Angebote zur Bildung, gemeinsamen Freizeitgestaltung
nach dem pädagogischen Bedarf der Jugendlichen
einerseits und hierdurch Schaffung einer Vertrauensbasis als Grundlage für positive Entwicklungsbeiträge andererseits. Die Pädagogen sehen sich
als Gesprächspartner, Berater und fördernde Begleiter der Hausbesucher. Sie wollen Anstöße
geben für die Gestaltung der Freizeit, Jugendliche
motivieren sich intensiver mit eigenen und aktuellen Problemen zu beschäftigen. Möglichkeiten zur
Mitbestimmung und Mitverantwortung bestehen
grundsätzlich für jeden Hausbesucher bei den
Vollversammlungen und besonders im Jugendhausbeirat. Wichtig für die komm. Jugendarbeit ist
zudem die Vernetzung und Zusammenarbeit mit
einer Vielzahl von Kooperationspartnern unterschiedlichster Einrichtungen, Vereine und öffentlicher Stellen.
Personelle Situation:
3 PädagogInnen
1 Zivildienstleistender
zahlreiche Praktikanten aus Fachoberschule, dem
Bernhard-Strigel-Gymnasium sowie den Fachakademien
Besucherstruktur:
Im Jahr 2009 wurde das breit gefächerte Angebot
im Jugendhaus von Jungen und Mädchen verschiedener Nationalitäten genutzt; dabei waren ca.
20.000 (17.000) Besuche von Jugendlichen im
Alter von 14 – 24 Jahren zu verzeichnen. Der Anteil der Mädchen in der Einrichtung liegt dabei bei
etwa 15 %.
Jugendhaus - Besuchszahlen
25.000
20.000
20.000
17.000
14.000
15.000
11.500
12.000
12.000
2004
2005
14.500
10.000
Themenbereiche, welche die Jugendlichen aller
Einrichtungen stark interessieren und bei denen
sie Hilfe suchen:
5.000
0
•Stellensuche/Bewerbungen
2003
164
2006
2007
2008
2009
REFERAT 4
Sozialwesen
der Gruppe im Alltagsumfeld. Mit den Angeboten
sollen das Selbstvertrauen der Jugendlichen gestärkt, die Persönlichkeitsentwicklung und die sozialen Kompetenzen gefördert und die Stärkung
und Verstetigung der Beziehungsarbeit erreicht
werden. Durch Angebote wie dem Snowboarden
können die Jugendlichen sich ihrer Stärken und
Schwächen bewusst werden. Sie lernen mit sich
und anderen bewusster umzugehen und entwickeln ein Gefühl für Gemeinschaft.
Jugendhaus - Besucher kultureller Hintergrund
45,0%
40,0%
35,0%
30,0%
25,0%
2009
20,0%
15,0%
10,0%
5,0%
Hüttenwochenenden am Grünten, Fellhorn und im
Kaunertal
Af
ri k
a
Sü
da
m
er
ik
a
As
ie
n
Tü
rk
ve
ei
rs
ch
.E
ur
op
a
eh
em
D
eu
ts
ch
la
nd
.S
ow
je
tu
ni
on
0,0%
Zeltwochenende
Kulturreisen nach Barcelona und Berlin
Jugendhaus - Alterstruktur regelm. Besucher
Snowboard- und Skitage
40,0%
Mädchenaktionstag gemeinsam mit „Splash“ in
Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen und dem Stadtjugendring. Thema :„Schlag….Fertig!!!“ Bewusstmachen
verschiedener Formen von Gewalt in einem Parcour und Anschlußgespräche hierzu. Einblick in
Sinn und Zweck der Arbeit des Frauenhauses
Memmingen. Workshops : „Angriff ist die beste
Verteidigung“ – Selbstverteidigung, Selbstbehauptung; „Happy Chatting“ – Fit fürs Web; „Zur Sache
Schätzchen“ – Ausprobieren effektiver Techniken
aus unterschiedlichen Kampfsportarten.
Parallel zum Mädchenaktionstag fand an diesem
Wochenende auch eine Jungenaktion statt; Zelten
am Bodensee mit Segelausflug sowie Ausflügen
nach Lindau und Bregenz und Besuch des Affenberges bei Salem.
35,0%
30,0%
25,0%
2008: 291
20,0%
2009: 371
15,0%
10,0%
5,0%
0,0%
10-13 Jahre
14-16 Jahre
17-19 Jahre
über 20 Jahre
Programmangebot und Highlights (auszugsweise, Schwerpunkte):
- Freizeitangebote
- Beratungsangebote
Neben der grundsätzlichen Beratungstätigkeit zu
jugendrelevanten Themen , bildete –bedingt durch
die sich verändernde Wirtschaftslage- die Unterstützung und Hilfe bei Bewerbungen einen
Schwerpunkt.
Breit gefächertes Programm der Freizeitgestaltung
Kochaktion (Fr./Sa.) für gesunde, intern. Gerichte.
Veranstaltung sind immer auch eine gute Gelegenheit für „hausfremde“ Jugendliche und Eltern
einen Eindruck vom Jugendzentrum zu gewinnen:
Feste Gruppen wie die Magic – Karten – Spieler,
die Band, sowie das Tanztheater Orchidee als
regelmäßige Gäste.
Discoveranstaltungen, Halloweenparty ,
Heavy-Metal-Konzerte (4 Abende mit jeweils 3
Bands, mehrere hundert Besucher)
Splash
Kindergeburtstage,
- Erlebnispädagogische Angebote, Aktionen
Personelle Situation:
2 Pädagoginnen
1 Berufspraktikant/In
1 Zivildienstleistender
Praktikanten
Ziel ist die Förderung individueller Fertigkeiten zur
Lebensbewältigung und die Fähigkeit zwischenmenschlicher Kooperation und Kommunikation in
Besucherstruktur
Namentlich erfasst und auf der Anwesenheitsliste
aufgelistet: 371 Jugendliche. Im Jahr 2009 wurde
Traditionelles türkisches „Hennafest“
165
REFERAT 4
Sozialwesen
Bundeswehr/ Zivildienst:
Fachoberschule:
Gymnasium:
Hauptschule:
Kolpingbildungswerk:
Lehrstelle/ Arbeitsstelle nach Ausbildung:
Realschule:
Studium:
Wirtschaftsschule:
das breit gefächerte Angebot im Splash von Jungen und Mädchen verschiedener Nationalitäten
genutzt; dabei waren ca. 20.000 (17.000) Besuche
von Jugendlichen im Alter von 14 – 24 Jahren zu
verzeichnen. Der Anteil der Mädchen in der Einrichtung liegt dabei bei etwa 21 %.
Splash - Besucher kultureller Hintergrund
7
8
14
82
2
27
21
2
9
35,0%
Programmangebot und Highlights (auszugsweise, Schwerpunkte):
- Freizeitangebote
30,0%
25,0%
20,0%
2008
Breit gefächertes Programm der Freizeitgestaltung
2009
15,0%
10,0%
- Erlebnispädagogische Angebote, Aktionen
5,0%
Zielsetzung s.o. unter Jugendhaus
Af
ri k
a
Sü
da
m
er
ik
a
As
ie
n
Tü
rk
ve
ei
rs
ch
.E
ur
op
a
eh
em
D
eu
ts
ch
la
nd
.S
ow
je
tu
ni
on
0,0%
Aktionstag „Erfolgreich bewerben“
Mit Vertretern der Firmen Kutter, Berger, Autohaus
Hofmann und dem Personalamt der Stadt Memmingen konnten verschiedene Vertreter Memminger von Arbeitgebern gewonnen werden, die im
Splash Jugendlichen wichtige Tipps aus erster
Hand für eine erfolgreiche Bewerbung gaben. So
war mancher Jugendliche bestimmt erstaunt darüber, dass reges Interesse an einem Beruf gewichtiger sein kann, als ein makelloses Zeugnis.
Neben Informationen zu verschiedenen Berufsfeldern erhielten die rund 70 Besucher auch wertvolle
Hinweise zur schriftlichen und persönlichen Bewerbung.
Splash - Besuchszahlen
4500
4000
3500
3000
2500
2008: 12578
2009: 15873
2000
1500
Mädchenaktionstag :„Schlag….Fertig!!!“ gemeinsam mit Jugendhaus s.o.“
1000
500
0
Quartal I
Quartal II
Quartal III
Workshop „Pille, Poppen und Pariser“
In Zusammenarbeit mit Donum Vitae Augsburg
und der Aidshilfe wurde angesichts der bestehenden gravierenden Informationsdefizite und vorhandenen Risikoverdrängung und der damit vom Robert-Koch-Institut registrierten einhergehenden von
HIV-Infektionen Aids-Aufklärung betrieben und die
riskantes Sexualverhalten thematisiert. Kurzfilm,
Diskussion, die Veranschaulichung des Kondomgebrauchs und schriftliches Info-Material rundeten
den Workshop ab.
Quartal IV
Splash - Alterstruktur regelm. Besucher
40,0%
35,0%
30,0%
25,0%
2008: 291
20,0%
2009: 371
„Survivaltour“
Die Survivaltour gehört inzwischen zum festen
Sommerprogramm des Splash. Zusammen mit
dem Erlebnispädagogen, Herrn Armin Broos, nur
mit dem Nötigsten ausgerüstet, bewältigen Jugendliche mit Betreuern des Splash mit Landkarte
und Kompass innerhalb 24 Stunden den Weg von
Reichau zurück ins Jugendzentrum. Neben dem
Umgang mit den Navigationsmitteln musste die
Gruppe gemeinsam einige Hürden, wie die sinnvolle Versorgung mit Proviant, das Erstellen eines
15,0%
10,0%
5,0%
0,0%
10-13 Jahre
14-16 Jahre
17-19 Jahre
Bildungs-/Ausbildungsstand
(von 222 Jugendlichen) :
Arbeit ohne Ausbildung:
Arbeitslos:
über 20 Jahre
der
Besucher
9
30
166
REFERAT 4
Sozialwesen
Lagers oder das Entfachen eines Feuers bewältigen.
Die durchgeführten Beratungsgespräche im Übergangswohnheim Grönenbacher Straße und Stadtjugendamt zielten darauf ab, jungen Menschen
und ihrem Umfeld lebenspraktische Hilfen anzubieten. Insgesamt wurden 241 (200) Gespräche
sowohl in russischer wie deutscher Sprache
durchgeführt. Neben Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsen bis 27 Jahren suchten auch
zahlreiche Eltern um Rat nach.
Hüttenwochenenden
Snowboard- und Skitage
- Beratungsangebote
Neben der grundsätzlichen Beratungstätigkeit zu
jugendrelevanten Themen. Regelmäßige Unterstützung bei Bewerbungen, Referaten und
Hausaufgaben.
Geführte Beratungsgespräche 2003- 2009
300
250
260
240
224
206
200
An zah l
200
Integrationsprojekt MIR
Personelle Situation:
1 Mitarbeiter
150
241
122
100
50
0
Inhaltlich erstreckte sich die Integrationsmaßnahme „MIR“ im Wesentlichen auf folgende
Bereiche:
-Freizeitgestaltung für Aussiedlerkinder und Jugendliche,
-Begleitung und sozialpädagogische Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und deren Familien,
-Herstellung von Integrationsbereitschaft bei Aussiedlern und einheimischer Bevölkerung
-Weiterführung der Kooperation mit dem Projekt
Integration durch Sport, Förderung der Netzwerkarbeit.
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Jahr
Jahresrückblick:
Mit Hilfe des Arbeitskreis Aussiedler wurden neben
der Durchführung diverser Freizeitangebote und
Feste für Kinder, mit denen sie in unserer fremden
Kultur heimisch werden sollen, auch wieder mehrtägige Programme in den Sommer- und Herbstferien mit Ausflügen, Bastelangeboten und Abschlussfest angeboten.
Beteiligung an Organisation und Durchführung des
Stadtteilfestes im Memminger Westen.
Allgemeine Situation der Integrationsarbeit:
Sprachliche und kulturelle Hürden machen weiterhin eine Unterstützung russlanddeutscher Aussiedler notwendig. Neben Jugendlichen wandten
sich im Jahr 2009 auch wieder zahlreiche Erwachsene und Familien hilfesuchend an den Projektmitarbeiter. Im Jugendbereich wird besonderes
Augenmerk auf den Bereich Schule, Ausbildung
und Studium gelegt. Dabei umfasst das Spektrum
der Unterstützung den gesamten Bildungs- und
Ausbildungsbereich, von der Begleitung zum Bewerbungsgespräch über Anerkennung beruflicher
Qualifikationen bis hin zu Informationen zu Schul-,
Berufs-, oder Studienwahl. Besuche von Ausbildungsmessen und Hochschulen verdeutlichen
dabei das hiesige Bildungs- und Ausbildungssystem. Doch auch bei innerfamiliären Problemen
wird die Hilfe des Projektmitarbeiters nachgefragt.
Trotz vielfältiger Angebote ist es nach wie vor
schwer, alle Hilfsbedürftigen zu erreichen. Sehr
erfreulich ist deshalb die Unterstützung der Memminger Schulen und diverser Ämter und Organisationen, wie z.B. dem Jugendmigrationsdienst in
Kempten, der Otto-Beneke-Stiftung in München
und dem Arbeitskreis Aussiedler in Memmingen.
In Zusammenarbeit mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) und der Otto-Benecke-Stiftung (OBS)
luden wir zu einer Informationsveranstaltung nach
Kempten ein. Die Zielsetzung dieser Veranstaltung
war, die Angebote und Fördermöglichkeiten der
OBS noch besser publik zu machen. Am 25. Mai
konnten wir 25 Interessierte aus dem Betreuungsgebiet des JMD begrüßen. Aufgrund der positiven
Rückmeldungen werden bereits Diskussionen
geführt, dieses Information- u. Bildungsangebot in
regelmäßigen Abständen zur Verfügung zu stellen.
Die Internetseite http://mir.memmingen.de stellt
weiterhin eine wichtige Informationsplattform in der
Memminger Aussiedler-Integrationsarbeit dar.
Besonderes im Jahr
2009:
Erlebnispädagogische
Freizeitmaßnahme „Wir
erkunden die GustavJakob-Höhle“
167
REFERAT 4
Sozialwesen
beim (Wieder-) Aufbau förderlicher Sozialisationsund Erziehungsbedingungen unterstützt werden.
Die Tätigkeit erfolgt in der Regel mit einzelfallbezogenen Kontakten oder Kleingruppenarbeit.
Eine Höhlentour eignet sich gut, um innerhalb von
Gruppen das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die
Telnehmer erleben, dass das Unbekannte zwar
Überwindung kostet, dabei jedoch Neues kennen
gelernt und der Horizont erweitert wird. Mentale
Ausdauer, Überwindung von Ängsten, Interaktion
in der Gruppe oder Teamfähigkeit bis hin zu Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins sind nur einige Kompetenzen, die dabei geschult werden. Gemeinsam mit 2 Betreuern tauchen drei Jungen und zwei Mädchen in das Abenteuer Höhlenwanderung ein. In der längsten
Durchgangshöhle der Schwäbischen Alb galt es
auf 427 Meter teils mit Abseilen oder im Kriechgang einen Höhenunterschied von 32 m zu bewältigen.
Konkrete Problemfelder sind ausweislich der
stat. Erfassung je nach Schulart und Klassenstufe u.a. :
• Hilfe bei persönlichen Problemen
• Betreuung in akuten Krisen
• Leistungsabfall in der Schule (Ursachenermittlung, Hilfsangebote)
• Aggressivität gegenüber Mitschülern (Vermittlung
von Hilfsangeboten, Gespräche mit Eltern))
• Störungen im Unterricht, unangemessenes Verhalten, mangelnde soziale Kompetenzen
• Vermittlung von Hilfsangeboten bei Suchtproblematik / Alkohol- und Tablettensucht, sexuellem
Missbrauch in und außerhalb der Familie, Gewalt in der Familie (Vermittlung von Hilfsangebo
ten, Kontakt zum Jugendamt)
• Ablösung vom Elternhaus
• Leistungsverweigerung in der Schule
• Scheinbar ungerechte Behandlung durch Lehrer,
zu hohe Erwartungshaltung an Schüler
• Mobbing in der Klasse, im Internet, Verleumdungen, Drohungen und unerlaubtes Verbreiten z.B.
von Handyvideos
• Überschuldung
• Hilfe bei Bewerbungsunterlagen
• Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
• Hilfe bei drohendem Ausbildungsabbruch
Jugendsozialarbeit an Schulen (§ 13 SGB VIII)
Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer
Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf
Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen
der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche
Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und
ihre soziale Integration fördern. Nach der Ausweitung im Vorjahr konnte die Jugendsozialarbeit an
Schulen (JaS) im Berichtsjahr etabliert werden.
Durch den Einsatz von sozialpädagogischem
Fachpersonal direkt an der Schule wird mit der
JaS ein niederschwelliges Hilfeangebot geschaffen; sie richtet sich an junge Menschen mit gravierenden sozialen und erzieherischen Problemen,
die zum Ausgleich von Benachteiligungen bzw. zur
Überwindung individueller Beeinträchtigungen in
erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen
sind. Zielgruppe sind insb. einzelne junge Menschen, die durch ihr Verhalten, insbesondere
durch erhebliche erzieherische, psychosoziale und
familiäre Probleme, Schulverweigerung, erhöhte
Aggressivität und Gewaltbereitschaft auffallen,
deren soziale und berufliche Integration aufgrund
von individuellen und/oder sozialen Schwierigkeiten sowie aufgrund eines Migrationshintergrundes
erschwert ist. Ziel ist es, deren Entwicklung die
betreffenden Schüler zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu
fördern. Dabei ist Schule ein geeigneter Ort, an
dem die Jugendhilfe mit ihrem Leistungsspektrum
frühzeitig und nachhaltig auf junge Menschen einwirken und auch Eltern rechtzeitig erreichen kann.
Junge Menschen werden bei Bedarf beraten, um
Lebensbewältigungsstrategien für den Alltag,
Schule, Ausbildung und Beruf zu entwickeln. Bei
gravierenden familiären oder erzieherischen Problemen kann unter Regie des Jugendamts auch die
Vermittlung anderer Leistungen der Jugendhilfe
angezeigt sein. Eltern und sonstige Erziehungsberechtigte sollen zu einer intensiven Zusammenarbeit mit der Schule und ggf. anderen Einrichtungen
der Jugendhilfe motiviert und bei der eigenständigen Wahrnehmung von Erziehungsaufgaben und
An folgenden Schulen werden durch die Stadt
Memmingen besondere Betreuungsangebote
unterstützt:
Bismarckschule, Jakob-Küner-Schule, JohannBierwirth-Schule, Lindenschule, Reichshainschule,
Volksschule Amendingen.
Die Projekte an der Bismarck-, Linden,- Reichshain und Johann-Bierwirth-Schule sind in das Förderprogramm der Freistaates Bayern „Jugendsozialarbeit an Schulen“ aufgenommen. An der Bismarckschule, Lindenschule und VS Amendingen
arbeitet die Stadt eng mit dem SKM, an der
Reichshainschule mit dem Kolping Bildungswerk
zusammen. An den beiden Berufsschulen beteiligt
sich die Agentur für Arbeit maßgeblich an der Finanzierung ; dabei handelt es sich bei der JakobKüner-Schule um ein Projekt Schulsozialbetreuung
und Ausbildungsaquise und bei der JohannBierwirth-Schule
um
eine
Mischform
JaS/Aktivierungshilfe.
An den Schulen wurden von den Fachkräften
neben speziellen Gruppenangeboten u.a. folgende Beratungsgespräche geführt:
168
Sozialwesen
Jakob-KünerSchule* **
Johann-BierwirthSchule*
Lindenschule *
Reichshainschule*
VS
Amendingen
1,0
0,5
(+0,5
BA)
0,5
(+ 0,5
BA)
1,0
0,5
0,15
Beratung und Unterstützung nach §§ 17, 18
SGB VIII (Grafik s. nächste Seite)
Eltern – ggf. auch Kinder – sind in Fragen von
Partnerschaft, Trennung und Scheidung zu beraten. Eltern, weitere Umgangsberechtigte und Kinder sind in Fragen zur Ausübung von Personensorge und Umgang zu beraten und zu unterstützen. Dabei wird im Rahmen von familiengerichtlichen Verfahren (s.a. Ausführungen zu § 50 SGB
VIII) den Eltern in Scheidungsfällen, in denen bei
Gericht kein Antrag auf Regelung der elterlichen
Sorge gestellt wurde, gem. § 17 Abs. 3 SGB VIII
seitens des Jugendamtes schriftlich eine Beratung
angeboten: 54 (50).
Lehrerkontakte
Elternkontakte
Bismarckschule *
Schülerkontakte
Stelle
REFERAT 4
391
(285)
199
(0)
44
(36)
12(0)
166
(148)
ständig(0)
298
(52)
33
(9)
86
(23)
324
(241)
162
(70)
122
(132)
34
(33)
24
(4)
15
(12)
153
(66)
66
(8)
66
(38)
Im Berichtsjahr 2009 wurden in 41 (50) Fällen
Beratungen nach §§ 17, 18 SGB VIII durchgeführt,
in der Regel mit mehreren Gesprächen.
Immer häufiger sind Elternteile in oder nach Trennungsverfahren aus vielfältigen Gründen nicht in
der Lage, den Umgang für gemeinsame Kinder in
angemessener Weise zu gestalten; oft sind die
Kinder als Spielball elterlicher Interessen Leidtragende. Im Rahmen der Unterstützung bei der Ausübung des Umgangsrechts gem. Art. 18 Abs. 3
SGB VIII wurden in 26 (erstm. erfasst) Fällen Hilfen gewährt.
* Da die Maßnahmen erst im Jahresverlauf 2008
zu unterschiedlichen Zeitpunkten begann bzw.
ausgebaut wurde ist kein direkter Jahresvergleich
2008/2009 herstellbar
** nachrichtlich; keine JaS-Maßnahme
Erstattungen seitens Bundesanstalt für Arbeit und
der Regierung v. Schwaben im Rahmen der JaS
erfolgten 2009 insg. i.H.v. 65.608,51 €. Nach Abzug dieser Beteiligungen wurden städtischerseits
bzw. seitens der Großspendpflege Haushaltsmittel
von insgesamt 148.226,83 € aufgebracht; dabei
wurden die Kosten für JaS an der VS Amendingen
i.H.v. 10.300 € vom Schulverband Amendingen
getragen.
Gemeinsame Wohnformen für Mütter/Väter und
Kinder ( § 19 SGB VIII)
Mütter oder Väter, die allein für ein Kind unter
sechs Jahren zu sorgen haben oder tatsächlich
sorgen, sollen gemeinsam mit dem Kind in einer
geeigneten Wohnform betreut werden, wenn und
solange sie aufgrund ihrer Persönlichkeitsentwicklung dieser Form der Unterstützung bei der Pflege
und Erziehung des Kindes bedürfen.
Allgemeine Förderung der Erziehung in der
Familie ( § 16 SGB VIII)
Die Elternbriefmappe ist ein kostenloses Unterstützungsangebot der Stadt Memmingen für Eltern
erstgeborener Kinder. Die einzelnen Briefe (insg.
46 pro Elternbriefzyklus) orientieren sich am jeweiligen Alter des Kindes und geben Informationen zu
alterstypischen Entwicklungen und Verhaltensweisen. Die Elternbriefe zu den jeweiligen Altersabschnitten können über das Stadtjugendamt bezogen werden; hierzu erhalten die Eltern über die
Geburtsanzeige Informationen direkt über das
Standesamt.
Hier wurde im Berichtsjahr in 1 Fall (1) Jugendhilfe
geleistet.
Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen ( § 20 SGB VIII)
Fällt der Elternteil, der die überwiegende Betreuung des Kindes übernommen hat, für die Wahrnehmung dieser Aufgabe aus gesundheitlichen
oder anderen zwingenden Gründen aus, so soll
der andere Elternteil bei der Betreuung und Versorgung des im Haushalt lebenden Kindes unter
bestimmten Voraussetzungen –vorübergehendunterstützt werden.
Im Jahr 2009 wurden 35 (27) Mappen ausgegeben. 88,57 % (77,78%)der beziehenden Familien
waren Deutsche, 11,43 % (22,22 %) der Bezieher
hatten eine Doppelstaatsbürgerschaft.
Durch die gute Versorgung im Bereich der Tageseinrichtungen und Kindertagespflege stellt
diese Hilfeform weiterhin eine Ausnahme dar und
kam im Berichtsjahr nur in 1 Fall (1) zur Anwendung.
Familien mit rein ausländischer Staatsbürgerschaft
haben sich auch 2009 nicht (0) für das Angebot
entschieden.
169
REFERAT 4
Sozialwesen
Beratungsfälle
160
140
132
127
129
114
120
Trennungs-/Scheidungs -/Umgangsberatung
gesamt
99
100
82
95
91
dabei Beratungsgespräche Partners chaft,
Trennung, Scheidung, Umgang nach §§17/18
SGB VIII außerhalb § 50 SGB VIII
dabei Trennungs- und Scheidungsberatung im
Rahmen § 50 SGB VIII
79
80
82
77
77
60
Fälle
40
20
57
48
46
Trend
50
49
41
36
31
50
50
52
57
50
41
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
54
0
2009
Jahr
Unterstützung bei notwendiger Unterbringung
zur Erfüllung der Schulpflicht (§ 21 SGB VIII)
Können Personensorgeberechtigte wegen des mit
ihrer beruflichen Tätigkeit verbundenen ständigen
Ortswechsels die Erfüllung der nicht sicherstellen,
so haben sie Anspruch auf Beratung und u.U. das
Recht auf Unterstützung bis hin zur Unterbringung.
Diese Hilfsform ist regelm. gebunden an im Stadtbereich nicht vorhandene Berufsbilder (z.B. Binnenschiffer) und fand auch im Berichtsjahr wieder
keine Anwendung.
Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Steigerung der
Gesamtfördersumme von 5.041.152 EUR auf
5.333.948 EUR zu verzeichnen; diese ergibt sich
vor allem aus der Erhöhung des Basiswertes auf
829,52 EUR ( 2007/2008 : 787,26 EUR). Für die
städtischen Kitas wurde zur Vergleichbarkeit ein
interne Förderung bzw. Verrechnung in Höhe des
kommunalen Förderanteils fiktiv angesetzt, da diese Kosten für die Stadt unabhängig davon anfallen
würden, ob sie Kindertagesstätten selbst betreibt
oder mitfinanziert.
Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen
und in der Kindertagespflege ( §§ 22 ff SGB VIII)
Finanzierung von Kindertagesstätten
Die Kindertagesstätten sind nach dem BayKiBiG
durch den Freistaat Bayern und zu gleichen Teilen
durch die jeweilige Kommune gefördert. Die Förderung erfolgt betreuungsjahr- und kindbezogen und
richtet sich nach den Buchungsstunden und dem
Gewichtungsfaktor je Kind und Monat auf der
Grundlage des Basiswertes von 829,52 EUR
(2008/2009).
Die Gastkinderbeiträge von Gemeinden auswärtiger Kinder sind nicht explizit aufgeführt, da diese
nur einen geringen Anteil der Gesamtfördersumme
ausmachen (rd. 2,3 %).
Förderung nach dem BayKiBiG
Die Einnahmen und Ausgaben in den durch die
Stadt verwalteten Kindertagesstätten (kommunale
und Kitas der Unterhospitalstiftung) entwickelten
sich wie folgt:
6.500.000 €
2007/2008
2008/2009
6.000.000 €
6.026.090 €
5.333.948 €
5.041.152 €
6.000.000 €
5.000.000 €
5.719.286 €
5.596.531 €
4.000.000 €
5.506.934 €
5.500.000 €
3.000.000 €
2.483.180 €
2.510.586 €
2.000.000 €
1.524.720 €
1.710.058 €
1.033.252 €
1.113.304 €
5.000.000 €
1.000.000 €
0€
Gesamtförderung
BayKiBiG
Kommunale Kitas
Unterhospitalstiftung
Freie Träger
4.500.000 €
Im Jahr 2008/2009 wurden 1534 Kinder betreut
(2007/2008 1520 Kinder). Dies ergibt je Kind eine
gemeinsame Förderung durch den Freistaat Bayern
und die Kommune nach dem BayKiBiG von
3477 EUR (2007/2008 3317 EUR).
4.000.000 €
Einnahmen/Ausgaben 2008
170
Einnahmen/Ausgaben 2009
REFERAT 4
Sozialwesen
In den Einnahmen sind u.a. die Elternbeiträge, die
BayKiBiG-Förderung des Freistaats Bayern und der
Stadt Memmingen (s.o.), Gastkinderbeiträge und
Spenden enthalten. In den Ausgaben sind u.a.
Personal, laufende Aufwendungen und der laufende Bauunterhalt enthalten. Nicht erfasst sind Investitionskostenförderungen (z.B. Krippenausbauprogramm bis 2013).
Wie die Plätze in 2008/2009 konkret im Vergleich
zwischen städtisch-verwalteten und den Kitas der
freien Träger belegt sind, zeigt folgende Grafik:
Prozentualer Anteil der Gewichtungsfaktoren 2008/2009
im jeweiligen Platzangebot
(städtisch-verwaltete Kitas/Kitas freier Träger)
36,51%
31,05%
Die Betrachtung erfolgt hier nach Haushaltsjahr.
Entsprechend können u.U. die nach dem BayKiBiG
gezahlten Förderbeträge geringfügig differieren. Für
die kommunale BayKiBiG-Eigenförderung der eigenen Kindertagestätten gilt gleiches wie oben. Die
Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen ergibt das - zusätzlich zur kommunalen BayKiBiGFörderung - durch die Kommune bzw. Stiftung zu
tragende Defizit.
7,56% 9,52%
Unterdreijährige
Angebote in Tageseinrichtungen (§22a SGB VIII)
In den Memminger Kindertagesstätten wurden im
Jahr 2008/2009 insgesamt 1517 (2007/2008 1520)
Kinder betreut. Der Trend, dass die im Bereich der
3-6 Jährigen zurückgehenden Kinderzahlen durch
ein Mehr an Unterdreijährigen und Schulkinderbetreuung ausgeglichen werden, hielt an.
1600
63
96
1400
800
1214
1164
3 Jahre bis Schulpflicht
Hort + Schulkindergarten
400
200
0
260
240
266
2006/2007 2007/2008 2008/2009
Art der Trägerschaft
Unterhospitalstiftung
32 %
Schulkinder
Integrationskinder
Insgesamt
wurden
in
Memmingen damit 121
Unterdreijährige
betreut.
84 originäre Krippenplätze
standen hierbei zur Verfügung.
Die übrigen Kinder wurden
in
Kindergartengruppen
aufgenommen. Dies bietet
sich dann an, wenn das
Kind kurz vor dem 3. Geburtstag steht. Bei der
Entscheidung, ein unterdreijähriges Kind in den
Kindergarten
aufzunehmen, wird jedoch immer
auf den individuellen Entwicklungsstand des Kindes abgestellt.
Diese Entwicklung schlug sich auch im neuen Bedarfsplan 2009-2012 nieder, der am 3. März 2009
durch den III. Senat (Jugendhilfeausschuss
17. Februar) beschlossen wurde. Weiter wird der
Großteil der Einrichtungen städtisch verwaltet (rd.
79 % der Plätze).
Kirche
19 %
1,54%
- Kinder unter 3 Jahren
Im Bedarfsplan 2009-2012 wurde festgestellt, dass
noch Plätze für Unterdreijährige zu schaffen sind.
Kurzfristig geschah dies in 2009 bereits in der Kindertagesstätte St. Hildegard, die eine weitere Krippengruppe eröffnete. Ziel des Ausbaus in dieser
Tagesstätte sind bis zum Jahr 2010 jedoch insgesamt drei Krippengruppen in einem Neubau. Dies
wurde auch durch den Stadtrat (Konkretisierung
des Bedarfsplanes mit Änderungsbeschluss vom
30.11.2009) so beschlossen.
Unterdreijährige
600
Nichtdeutschsprachgige
Herkunft
0,00%
Erläuterung: Nichtdeutschsprachige Herkunft (Faktor 1,3) bedeutet nach dem BayKiBiG, dass grds.
beide Eltern im nichtdeutschsprachigen Ausland
geboren sind. Integrationskinder (4,5) bezeichnet
hier alle Kinder, die behindert sind oder von einer
Behinderung bedroht. Bei der Erfassung der Gewichtungsfaktoren zählt immer nur der jeweils
höchste (Schulkinder 1,2, Unterdreijährige 2,0).
121
1130
4,89%
städtisch-vw-Kitas Kitas-Freie Träger
1200
1000
22,68%
Sonstige 2 %
Stadt
47 %
171
REFERAT 4
Sozialwesen
-das Prinzip der Förderung von Basiskompetenzen
durch päd. Arbeit in ausgewählten Bildungsbereichen,
Die mittelfristigen Prognosen lassen jedoch erwarten, dass auch dieser Ausbau der Plätze nicht ausreichen wird, den gesetzlichen Anspruch auf einen
Krippenplatz bis 2013 sicher zu stellen. Hierzu wird
weiter mit freien Trägern gesprochen.
-die Förderung nicht nur personaler (zentral:
Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl), sondern ausdrücklich auch kognitiver, motivationaler und physischer Kompetenzen,
Die Angebote der Tagespflege ergänzen sehr positiv bei den Unterdreijährigen das Angebot der Tagesstätten. Die nachwachsende Nachfrage bei den
Unterdreijährigen, wird dadurch aber voraussichtlicht qualitativ und quantitativ nicht gedeckt werden
können.
-die
Betonung
Tageseinrichtung
Grundschule,
der
Übergänge
Familieund
Tageseinrichtung-
- Kinder ab 3 Jahren bis Einschulung
In den Kindergärten werden noch 1130 (2007/2008
1164) Kinder vom dritten Geburtstag bis zur Einschulung betreut. Aufgrund der tendenziell schwächeren Geburtenjahrgänge, zeichnet sich eine weitere Reduzierung der Plätze ab. Dies wird aber
nicht automatisch zu Gruppenschliessungen führen, da u.a. durch geänderte Rahmenbedingungen
(besserer Personalschlüssel) zuerst die Kinderzahl
je Gruppe reduziert werden soll. Dadurch wird ein
besseres Personal-Kind-Verhältnis erreicht.
-die sprachliche Bildung und Förderung, mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung,
Die Schulkindergartenkinder (unverändert 56 Plätze, voll belegt) werden – da sie grundsätzlich
schulpflichtig wären – statistisch bei den Horten
geführt. Die Nachfrage nach diesen Plätzen ist
ungebrochen vorhanden.
Die Qualitätssicherung und –entwicklung dieser
Ziele wird durch die Fachberatung des Stadtjugendamtes unterstützt. Durch das Angebot der
Beratung, Information und Fortbildung fördert die
Fachberatung den Dialog zwischen allen an der
Arbeit in Kindertageseinrichtungen Beteiligten. Dies
geschieht u.a. durch regelmäßige Kontaktgespräche und -besuche in den Einrichtungen, Beratung
der LeiterInnen, MitarbeiterInnen, Träger und Elternbeiräte, Koordination der Zusammenarbeit KitaSchule, fachliche Einbindung in Personalangelegenheiten bei den städtisch verwalteten Kitas, pädagogische Fachaufsicht für freie Träger und Entwicklungsgespräche in den Einrichtungen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fachberatung sind
die städtischen Angebote der Fort- und Weiterbildung: Zu den Möglichkeiten der externen Bildung
kommen jährlich ganz spezifische hausinterne Angebote, die 2009 rd. 200 TeilnehmerInnen zählten.
Die Themen reichen von Sprachförderung, Konfliktmanagement für Leiterinnen, Entwicklungsgespräche führen, Arbeiten mit der Forscherkiste,
Tipps bei Lese-Rechtschreib-Schwäche von Hortkindern, Moderationskurs für Leitungs- und Gruppenfachkräfte, Arbeitskreis „ Kinder unter drei - mit
dabei“ u.a.m.
-die Medienbildung und –erziehung,
-die Bewegungserziehung und –förderung und
-die Betonung der Gemeinwesenorientierung von
Tageseinrichtungen und die Vernetzung und Kooperation mit Fachdiensten.
- Schulkinder
Bei den Horten ist die Nachfrage – trotz gleichzeitig
ausgebauter Mittagsangebote in den Schulen –
weiter konstant hoch. Die Platzzahl wurde deshalb
nicht verändert. Es wurden 210 Kinder in den Horten betreut.
Lediglich im Hort Wartburgweg wurde kurzfristig
eine Gruppe zusätzlich eröffnet, weil sich dort ein
unerwarteter Platzmangel ergeben hatte. Diese ist
derzeit nur als kurzfristige Lösung geplant, bis die
angrenzende Schule sich entschieden hat, ob und
wie sie selbst ein entsprechendes Angebot realisiert.
- Integrativplätze
In den Kindergärten und Horten werden behinderte
und von Behinderung bedrohte Kinder betreut. Es
sind weiterhin entsprechende integrative Gruppen
eingerichtet.
Angebote der Kindertagespflege (§ 23 SGB VIII)
Der Gesetzgeber hat die Kindertagespflege und die
Betreuung in Kindertagesstätten gleichberechtigt –
beide Formen sind von der Kommune zu fördern.
Die Förderung in Kindertagespflege nach Maßgabe
von § 24 umfasst die Vermittlung des Kindes zu
einer geeigneten Tagespflegeperson, soweit diese
nicht von der erziehungsberechtigten Person nachgewiesen wird, deren fachliche Beratung, Begleitung und weitere Qualifizierung sowie die Gewäh-
Ziele der Arbeit in den Kindertagesstätten
Ziel der Betreuung und Erziehung in den Kindertagesstätten ist die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Deshalb wird in den Memminger
Kindertagesstätten u.a. besonderer Wert gelegt auf
-die Betonung der Tatsache, daß in Tageseinrichtungen gelernt wird,
172
REFERAT 4
Sozialwesen
Kosten zu beteiligen; der Elternbeitrag bemisst sich
dabei an den Sätzen für die Kinderkrippe:
Qualifizierte Tagespflege - Elternbeitrag
rung einer laufenden Geldleistung an dieTagespflegeperson.
Die Zahl der Kinder, die 2009 in Tagespflege bei
Betreuungspersonen untergebracht waren und auf
Basis der Förderung nach § 23Abs. 2 SGB VIII vom
Stadtjugendamt unterstützt wurden, stieg im Berichtsjahr von 38 auf 42.
Betreuungszeit
tgl.
wchtl.
= 2 Std.
>2-3 Std.
>3-4 Std.
>4-5 Std.
>5-6 Std.
>6-7 Std.
>7-8 Std.
>8-9 Std.
>9-10 Std.
Fallzahlen Tagespflege
45
42
40
38
35
30
33
30
10 Std.
15 Std.
20 Std.
25 Std.
30 Std.
35 Std.
40 Std.
45 Std.
50 Std.
72,00 €
92,00 €
112,00 €
132,00 €
152,00 €
172,00 €
192,00 €
212,00 €
232,00 €
29
28
26
Überdeutlich wird, dass trotz der vorstehenden
Unterstützung der öffentlichen Hand ein großer Teil
der Tagespflege auf privater Basis geregelt und
abgewickelt wird:
26
25
Elternbeitrag
mtl.
22
20
20
15
10
Qualifizierte Tagespflegepersonen:
23
Verfügbare qualifizierter Plätze:
72
5
Insgesamt erfasster Tagespflegekinder:
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Kinder unter 3 Jahren:
Kinder über 3 Jahren:
Schulkinder
:
Insg.:
Der Tagespflegesatz wurde zum 01. August 2009
von 317,00 € monatlich auf 368,00 Euro monatlich
für eine achtstündige Betreuung an fünf Tagen in
der Woche erhöht. So kamen im Jahr 2009 Ausgaben in Höhe von 49.563 € zustande. Die Förderung
der Kindertagespflege unterscheidet nach Qualifizierungsgrad; sie stellt sich nun wie folgt dar:
Förderung v. Kindern im Berichtsjahr:
Förderquote %
=2
>2-3
>3-4
>4-5
>5-6
>6-7
>7-8
>8-9
>9-10
Qualifizieungs
zuschlag
Grundpauschale
ggf.
Altersvorsorge
Unfallvers.
- Eignungsprüfung für die Tätigkeit als Tagespflegepersonen (§ 23 Abs. 1, 3 SGB VIII)
In der Regel geht diese Eignungsprüfung mit der
Erlaubnis zur Kindertagespflege nach § 43 SGB
VIII einher; sie erfolgt durch den Pflegekinderdienst
des Jugendamtes und ist Voraussetzung für eine
Tätigkeit als Tagespflegeperson: Eine Person, die
ein Kind oder mehrere Kinder außerhalb des Haushalts des Erziehungsberechtigten während eines
Teils des Tages und mehr als 15 Stunden wöchentlich gegen Entgelt länger als drei Monate betreuen
will, bedarf der Erlaubnis. Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die Person für die Kindertagespflege
geeignet ist. Als geeignet gelten Personen, die sich
durch ihre Persönlichkeit, Sachkompetenz und
Kooperationsbereitschaft mit Erziehungsberechtigten und anderen Tagespflegepersonen auszeichnen und über kindgerechte Räumlichkeiten verfügen. Sie sollen über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen der Kindertagespflege verfügen, die sie in qualifizierten Lehrgängen erworben
oder in anderer Weise nachgewiesen haben.
20%
Gesamt
mtl.
tgl. Std
ggf.
mtl.
mtl.
mtl.
mtl.
10
15
20
25
30
35
40
45
50
92,00 €
138,00 €
184,00 €
230,00 €
276,00 €
322,00 €
368,00 €
414,00 €
460,00 €
18,40 €
27,60 €
36,80 €
46,00 €
55,20 €
64,40 €
73,60 €
82,80 €
92,00 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
39,80 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
6,71 €
42
47,2
Neben der rein fiskalischen Unterstützung sind im
Rahmen der Verpflichtung zur Förderung weitere
Aufgaben wahrzunehmen:
Qualifizierte Tagespflege nach BayKiBiG
Betreuungszeit
50
24
15
89
Eltern die ihre Kinder betreuen lassen haben sich
selbst wiederum gem. § 90 Abs. 1 SGB VIII an den
173
REFERAT 4
Sozialwesen
- Qualifizierung der Tagespflegepersonen § 23
Abs. 1 SGB VIII
Zu den Aufgaben des Jugendamtes im Rahmen der
Förderung der Kindertagespflege gehört auch die
Qualifizierung der Tagespflegepersonen. Zusammen mit dem Kreisjugendamt des Landkreises
Unterallgäu und der Katholischen Jugendfürsorge
werden zur Qualifizierung von Tagesmüttern Informationsveranstaltungen, sowie Grund- und Aufbaukurse für die Tagespflege angeboten. In Memmingen findet in der Regel zweimal im Jahr eine ca.
zweistündige unverbindliche Informationsveranstaltung für Tagespflege statt, in der alle Fragen der
Erstbewerberinnen gebündelt beantwortet werden
können. Die Mitarbeiterinnen der Katholischen Jugendfürsorge organisieren federführend die Veranstaltung und werden immer durch einen Mitarbeiter
des Pflegekinderdienstes Stadtjugendamt Memmingen unterstützt. Nach einem ersten Überblick
über den Bereich der Tagespflege können weiterhin
Interessierte individuelle Fragen klären und sich im
Anschluss zu einem darauf folgenden Qualifizierungskurs anmelden.
Infoveranstaltungen 2009:
Anzahl gesamt :
davon MM
Teilnehmer gesamt
davon MM
starken Familien, selbständig Tagesmütter gesucht
und belegt. Diese Selbstvermittlung kommt meist
durch Empfehlungen aus dem privaten Bekanntenkreis zustande.
Die neue Möglichkeit des Internetauftritts Tagespflegepersonen wird bisher noch wenig genutzt.
Tagespflegeplätze werden nach wie vor vor allem
über Empfehlungen der Eltern untereinander belegt.
Tagespflegepersonen kümmern sich nach wie vor
in erster Linie um ihre zu betreuenden Kinder und
sehen sich trotz Förderung noch nicht als Teil der
öffentlichen Kinderbetreuung, die mit dem Jugendamt eng kooperieren sollte. Mit intensiverer Begleitung der Tagesmütter durch das Jugendamt konnte
das Bewusstsein diesbezüglich in Einzelfällen verändert werden.
Nur in einem Fall konnte keine Erlaubnis für Tagespflege erteilt werden, in zwei Fällen musste die
Erlaubnis zurückgenommen werden.
Bedarf und Angebot:
Derzeit kann der Bedarf an Tagespflegeplätzen in
der Stadt Memmingen durch qualifizierte Tagesmütter noch gut abgedeckt werden.
6
3
33
10
Die Tagespflege unterliegt starken Schwankungen.
Es gibt nur wenige Tagesmütter die konstant über
mehrere Jahre zur Verfügung stehen. Um Tagesmütter längerfristig in der Tagesbetreuung halten zu
können, müsste die Belegung planbarer werden
und das Einkommen deutlich erhöht werden. Die
von der Politik laufend veränderten Rahmenbedingungen haben maßgeblich zur Verunsicherung der
Tagesmütter beigetragen. Das angestrebte Berufsprofil von hochqualifizierten Tagesmüttern, die für
knappe Belohnung längerfristig bereit sind in der
Tagespflege zu arbeiten, ist nach heutigen Erfahrungswerten im Jugendamt in der Praxis schwer
realisierbar. Um mehr qualifizierte Tagesmütter
gewinnen zu können, wäre die Verbesserung der
Einkommensmöglichkeit eine wichtige Voraussetzung.
Qualifizierungsveranstaltungen 2009:
-Grundkurs (30 Std.)
-Aufbaukurs (35 Std.)
Anzahl gesamt
davon MM:
Teilnehmer
davon MM:
3
2
23
10
Anzahl gesamt
davon MM:
Teilnehmer
davon MM:
1
0
12
2
Zusätzlich fand noch ein Auffrischungskurs für Erzieherinnen statt (rechtl. Rahmenbedingungen) .
Fortbildungsveranstaltungen 2009:
Anzahl gesamt :
davon MM
Teilnehmer gesamt
davon MM
9
2
94
18
Im Rahmen des Kooperationsvertrages fielen für
2008 folgende Kosten an: 8.171,84 €. Die Abrechnung für 2009 erfolgt erst im Jahresverlauf 2010,
dürfte sich aber an der Höhe 2008 orientieren.
Für die 1-3 jährigen Kinder sind oft nur tageweise
oder stundenweise Betreuungszeiten gewünscht.
Meist wird für die Kleineren vorzugsweise eine
familiennahe Betreuung angestrebt.
Für die 3-6 jährigen Kinder müssen vor allem die
Randbetreuungszeiten aufgefangen werden, die
nach 17h liegen und vom Kindergarten nicht gedeckt werden können.
Entwicklungen der Kindertagespflege in den letzten
3 Jahren:
In der Praxis haben die Vermittlungen und Beratungen über des Jugendamtes deutlich zugenommen.
Die meisten Anfragen nach Tagespflege die im
Jugendamt bearbeitet werden kommen von alleinerziehenden Müttern mit Kindern unter 3 Jahren.
Daneben werden vermehrt von eher einkommens-
Hilfe zur Erziehung, Hilfe für junge Volljährige
( §§ 27 ff SGB VIII)
Falls eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet
ist, haben Erziehungsberechtigte gesetzlichen An-
174
REFERAT 4
Sozialwesen
Die anteilige Wochenarbeitszeit Herrn Schwengers
bei der bundesweiten virtuellen Beratungsstelle der
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) war
aufgrund des geschilderten personellen Engpasses
bis Oktober 2009 von sieben auf drei Wochenstunden reduziert, seit Oktober 2009 ist sie auf fünf
Wochenstunden festgelegt. Durch die Beratungsstelle wurden 2009 mittels der virtuellen, webbasierten Online-Beratung in Form von Einzel-e-mailBeratung und Einzel-Live-Chats in der „Offenen
Jugendsprechstunde“ ( www.bke-elternberatung.de
und www.bke-jugendberatung.de) insgesamt 57
(77) Ratsuchende beraten, davon 54 (64) Jugendliche, mit einer Gesamtzahl von 147 (353) Beratungen von bis zu 250 min. pro Kontakt. Der Focus lag
auf der Jugendberatung, mit dem Schwerpunkt
Live-Chat-Beratung, da sich hier der Bedarf bundesweit besonders groß zeigte.
spruch auf notwendige und geeignete Hilfen (Hilfen
zur Erziehung nach § 27 ff. SGB VIII).
§ 28 Erziehungsberatung
§ 29 Soziale Gruppenarbeit
§ 30 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer
§ 31 Sozialpädagogische Familienhilfe
§ 32 Erziehung in einer Tagesgruppe
§ 33 Vollzeitpflege
§ 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform
§ 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
§ 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte
Kinder und Jugendliche
§ 41 Hilfe für junge Volljährige
Erziehungsberatung ( § 28 SGB VIII)
Die Hilfen zur Erziehung umfassen auch pädagogische und damit verbundene therapeutische Maßnahmen, wie sie wesentlich in Erziehungs- und
Familienberatungsstellen angeboten werden und
ergänzen das vorhandene Beratungsangebot des
ASD nach §§ 17,18 SGB VIII. Die Stadt Memmingen verfügt über eine eigene Erziehungsberatungsstelle, deren Angebot durch andere Träger
noch ergänzt wird. Dieses Angebot wird - als meist
relativ geringfügiger Eingriff in das Leben der Familie - vom Gesetzgeber durch die Garantie der niedrigschwelligen und unmittelbaren Inanspruchnahme
hervorgehoben (§ 36a Abs.2 Satz 1 SGB VIII).
In der Realberatung standen 2009 folgende Beratungsanlässe und Problembereiche im Vordergrund:
Allgemeine Fragen zur Erziehung: z. B. Umgang
mit Trotzphasen, Taschengeld, Freizeitaktivitäten,
Medien, Pubertät, Grenzsetzungen, kindlichen Bedürfnissen
Familiäre
Beziehungsprobleme:
Eltern-KindKonflikte, Partnerkonflikte der (Stief-)Eltern, Geschwisterrivalität, Großeltern-/Eltern-/Kindkonflikte
Trennungs- und Scheidungsberatung
Entwicklungsauffälligkeiten des Kindes: z. B. Kontaktstörungen, Affektlabilität, Ängste, Selbstwertproblematik, Aggressivität, Pubertätsprobleme,
depressive Verstimmungen
Schulprobleme: z. B. bez. Leistungsergebnissen u.
-verhalten, Konzentrationsstörungen, Schulanpassung, Erwartungshaltungen von Eltern und/oder
Kind, Schulentscheidungsfragen, Mobbing, Psychosomatische Beschwerden: z. b. nicht organisch
bedingte Bauch- und Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Essstörungen, Erschöpfbarkeit, Autoaggression
Die Arbeit der städtischen Erziehungsberatungsstelle gliedert sich in folgende Bereiche:
-Beratung – real
-Beratung – virtuell
-Betreuung
-Prävention
Grundsätzlich ist das Angebot der EB als „Hilfe zur
Selbsthilfe“ im Rahmen der familiären Gegebenheiten und Ressourcen, in Form von möglichster Aktivierung und Nutzung der jeweiligen Familienressourcen zu verstehen.
Die Gesamtzahl der (realen) Beratungsfälle im Jahr
2009 beträgt 561 (Vorjahr 635) und liegt damit
leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der
Neuanmeldungen beträgt 355 (416), die der fortgeführten Fälle bei 206 (219) – plus 90 (135) anonyme Kurzkontakte.
Dabei ist absolut und verhältnismäßig eine Zunahme folgender Problembereiche und Hintergründe festzustellen:
Traumatische Erlebnisse der Kinder: z. B. Gewalterfahrungen, Todesfälle, schwere Krankheiten,
sexueller Kindsmissbrauch, Überforderungen von
Eltern, äußere Belastungen für die Familie, Migrationsprobleme, Gewalterfahrungen in der Familie,
Konflikte in der erw. Familie ((Stief-) Großeltern).
In Anbetracht der fünfmonatigen Vakanz einer
Dipl.-Psychologen-Stelle und der anschließenden
Einarbeitungsphase der neuen Mitarbeiterin bedeutet dies eine verhältnismäßig hohe Zahl betreuter
Familien; dies wurde nur durch einen besonders
hohen Einsatz aller Mitarbeiter ermöglicht. Unabhängig davon sind Schwankungen der Gesamtzahlen auch darin begründet, dass jedes Jahr eine
unterschiedliche Zahl intensiv bzw. kurzfristig zu
betreuender Fälle zu verzeichnen ist.
Häufigste Bedingungsfaktoren und Hintergründe
für die Beratungsanlässe waren:
Familiäre Konflikte und Spannungen: v. a. andauernde Eltern-Kind-Disharmonie, Partnerkonflikte der
(Stief-) Eltern und Konflikte in der erweiterten Familie, Geschwisterkonstellationen, Veränderungen der
175
REFERAT 4
Sozialwesen
Einzeltherapie mit Kindern nach Methoden der
personzentrierten Kinderpsychotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Entspannungsverfahren, NLP,
je nach Problemlage auch mehrere Methoden in
einer Therapie.
Familienkonstellation: z. B. durch Stiefelternteil,
„Patch-work-Familie“ ,Scheidung bzw. Trennung
der Eltern und entsprechende Folgen, äußere Belastungen für die Familie: z. B. Arbeitslosigkeit, zu
beengter Wohnraum, Krankheit, Wohnortwechsel,
finanzielle Belastungen, persönliche Überforderungen von Eltern, Bindungsstörungen zwischen Eltern
und Kind, Migrationshintergründe und Sprachbarrieren.
Lebensberatung und Gesprächstherapie mit Jugendlichen Trennungs- und Scheidungsberatung in
verschiedenen settings, seit 01.09.2009 auch Zuweisung hochstrittiger Eltern durch das Familiengericht nach dem neuen FamFG.
In den virtuellen Beratungen mit den Jugendlichen standen ähnlich wie im Vorjahr folgende
Problembereiche im Mittelpunkt:
Sexueller Kinds- und Jugendlichenmissbrauch
Familiäre Notstandssituationen: z. B. Tod von Eltern, schwerste Krankheiten von Familienmitgliedern, Armut, Gewalt in der Familie
Familiäre Konflikte
Schul- und Ausbildungsfragen und –probleme
Offener Sprechtag: Jeden Mittwoch steht eine
Fachkraft von 09.00 – 11.30 h und 14.00 – 16.30 h
für dringende Fälle ohne Terminvergabe zur Verfügung, wenn die übliche Wartezeit (saisonal unterschiedlich 6 – 10 Wochen) als zu lange erscheint.
Wenn sich Jugendliche selbst wegen drängender
Probleme melden, werden auch außerhalb des
Sprechtags sehr zeitnah Termine vergeben.
Betreuungsangebote der Erziehungsberatungsstelle in 2009:
Diagnostik: In ausführlichen Gesprächen (umfassende Anamnesen) und meistens auch mit Hilfe
psychologischer Untersuchungsverfahren (objektive
und projektive Testverfahren sowie systematische
Verhaltens-/Spielbeobachtungen) wird versucht, die
Fragestellung bzw. Problematik unter möglichst
vielen Aspekten zu erfassen. Anschließend werden
die Ergebnisse mit den Eltern, bei älteren Kindern
und Jugendlichen auch mit diesen, besprochen und
zielführende Maßnahmen erarbeitet.
Beratungsgespräche in verschiedenen settings: Mit
einem Elternteil, mit beiden Eltern, mit Eltern und
Kind, mit der ganzen Familie, nur mit den Kindern,
bei Bedarf auch mit Großeltern, Stiefeltern oder
anderen wichtigen familiären Bezugspersonen –
selbstverständlich immer mit dem Einverständnis
der Betreffenden. Bei einfacheren Fragestellungen
genügen den Ratsuchenden häufig schon ein bis
zwei Beratungen. Komplexere Problembereiche
erfordern dagegen intensivere und über einen längeren Zeitraum sich erstreckende Gespräche und
zusätzliche Angebote, die im Folgenden genannt
sind und je nach Problemlage und Bereitschaft der
Betreffenden zum Einsatz kommen.
Präventive Maßnahmen und Angebote
Supervision und Coaching pädagogischer Fachkräfte, Gesprächskreise mit Lehrkräften, Intensive
Mitarbeit im AK gegen sexuellen Missbrauch von
Mädchen und Jungen, Teilnahme am „Runden
Tisch gegen häusliche Gewalt“ und „Bündnis für
Familien“, grundsätzlich enge Vernetzung mit (sozial-)pädagogischen, psychologischen, medizinischen und therapeutischen Fachkräften im fallbezogenen wie allgemeinen Austausch, Elternabende
in Kindergärten u. Schulen zu Erziehungsfragen
und kindl. Entwicklungsauffälligkeiten, Themenbezogene Veranstaltungen in Schulen für Schüler und
Lehrer, Mitwirken bei der Gestaltung und Durchführung von Fortbildungen für Pflegeeltern, Mitwirken
einzelner Mitarbeiter im städtischen Personalrat
und in der Betrieblichen Kommission zur Leistungsbeurteilung.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 331.583,60 € für
die EB aufgewendet; hierzu wurde seitens des
Freistaat Bayern 62.855,24 € an Zuschüssen gewährt.
Soziale Gruppenarbeit( § 29 SGB VIII)
Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung
von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Die diese Form spielt derzeit als
eigene Hilfeform keine größere Rolle, spiegelt sich
aber zu Teilen in Jugendsozialarbeit an Schulen
und Diversionsmaßnahmen wieder. Hilfen im Berichtsjahr 2009: 0 (0).
Familientherapie zur intensiven Bearbeitung innerfamiliärer Konflikte und Spannungen.
Paarberatung bzw. –therapie von (Stief-)eltern,
wenn die kindliche Problematik in direktem Zusammenhang mit Paarkonflikten der Eltern steht
und sich die Betreuungsintensität im Rahmen der
terminlichen Möglichkeiten befindet (ansonsten
Weiterverweisung an Eheberatungsstellen oder
Paartherapeuten).
Ambulante Hilfeformen
Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer ( § 30
SGB VIII)
Diese den „ambulanten Hilfen“ zuzurechnende
Hilfeform soll das Kind oder den Jugendlichen bei
der Bewältigung von Entwicklungsproblemen mög-
Eltern-Kind-Therapie zur Stärkung der Bindungsqualität und der Elternkompetenz.
176
REFERAT 4
Sozialwesen
lichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds
unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern.
2009 wurden 17 (18) Kinder und Jugendliche durch
Fachkräfte freier Träger betreut.
Entwicklung SPFH § 31
60
50
40
G e s am tz a h l
Entwicklung Erziehungsbeistandschaft § 30
35
30
30
20
25
10
20
0
2002
15
10
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Systemische Familienberatung (weitere ambulante Hilfeform n. § 27 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII)
Die Systemische Familienberatung wird vom Stadtjugendamt Memmingen in zwei Angebotsformen
eingesetzt und ergänzt bestehende Hilfeformen
zum einen die ambulanten Hilfen als eigenständige,
ressourcenorientierte Unterstützung und im Vorfeld
einer weitergehenden Hilfemaßnahme als zunächst
durchgeführtes Clearing.
Im vergangenen Jahr wurden 48 (48) Fälle als ambulante Jugendhilfemaßnahme und 50 (42) Fälle im
Rahmen eines „Clearings“ bearbeitet.
5
2002
2003
2009
Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII)
Mit dieser ambulanten Hilfeform soll durch intensive
Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen
sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in
der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert
die Mitarbeit der Familie.
Entwicklung Syst. Fam.Beratung, Clearing
60
G e s am tz a h l w e ite re a m b . H ilfen
Sozialpädagogische Familienhilfe wird von 2 festangestellten Teilzeitfachkräften und verschiedenen
freien Trägern der Jugendhilfe über Kooperationsverträge mit der Stadt geleistet. Vertragsvereinbarungen bestehen derzeit u.a. mit dem Kolping Bildungszentrum, dem Deutschen Kinderschutzbund
sowie der famos GbR . Beschreibung der Aufgabenbereiche, Ablauf der Hilfeleistung sowie Rahmenbedingungen wurden in Leistungsbeschreibungen festgelegt, die jeweils Vertragsbestandteile
sind. Die Finanzierung erfolgt über die Abrechnung
von geleisteten Fachstunden. Dieser Finanzierungsart wurde insbesondere wegen der größeren
Transparenz in Bezug auf Fallbezogenheit und
Erfolgskontrolle der Vorzug gegenüber einer möglichen Pauschalfinanzierung gegeben. Die Berechnung der Stundenvergütung basiert auf den Vorgaben des Rahmenvertrages zu § 78 f SGB VIII. Umfang und Inhalt der Hilfe wird durch den jeweils
fallsteuernden Mitarbeiter des Sozialen Beratungsdienstes kontrolliert.
50
40
30
FamBeratung
20
Clearing
10
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Stationäre/Teilstationäre Hilfeformen
Erziehung in einer Tagesgruppe( § 32 SGB VIII)
Hilfe zur Erziehung in einer Tagesgruppe soll die
Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen
durch soziales Lernen in der Gruppe, Begleitung
der schulischen Förderung und Elternarbeit unterstützen und dadurch den Verbleib des Kindes oder
des Jugendlichen in seiner Familie sichern. Diese
Hilfeform kam im Berichtsjahr 2009 15 (7) mal zur
Anwendung.
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 41 (33)
Familien begleitet. Am Ende des Jahres waren
noch 28 (22) Familien in Betreuung.
177
REFERAT 4
Sozialwesen
und Qualifizierung der Pflegefamilien intensiv zusammengearbeitet.
Tagesgruppe (HPT)
25
Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform ( § 34 SGB VIII)
Hilfe zur Erziehung in einer Einrichtung über Tag
und Nacht (Heimerziehung) oder in einer sonstigen
betreuten Wohnform soll Kinder und Jugendliche
durch eine Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten in
ihrer Entwicklung fördern.
H il fefäll e
20
15
10
5
Im Berichtszeitraum waren 29 (36) Minderjährige in
Heimen untergebracht, 7 (8) davon im Rahmen der
Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder
und Jugendliche. Am Jahresende befanden sich
noch insgesamt 18 (23) Kinder in Einrichtungen der
Jugendhilfe.
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Vollzeitpflege( § 33 SGB VIII)
Vollzeitpflege soll entsprechend dem Alter und
Entwicklungsstand des Kindes oder des Jugendlichen und seinen persönlichen Bindungen sowie
den Möglichkeiten der Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie Kindern
und Jugendlichen in einer anderen Familie eine
zeitlich befristete Erziehungshilfe oder eine auf
Dauer angelegte Lebensform bieten.
Im Jahr 2009 befanden sich 45 (49) Kinder und
Jugendliche in Pflegefamilien. Das Pflegegeld für
Vollzeit- und Wochenpflege wurde vom Jugendhilfeausschuss entsprechend den Empfehlungen für
Vollzeitpflege des Bayerischen Landkreistages und
des Bayerischen Städtetages zum 01.01.2009 erhöht. Die aktuellen Beträge lagen im Jahr 2009
nunmehr bei:
Altersspanne
0-5 Jahre
6-11 Jahre
12-17 Jahre
ab 18 Jahre
Heimunterbringungen - Fallzahl
40
V o llz e itp fle fe
H e i m u n te r b r i n g u n g e n
23
25
20
15
10
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Heimunterbringungen gesamt
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
( § 35 SGB VIII)
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung soll
Jugendlichen gewährt werden, die einer
intensiven Unterstützung zur sozialen Integration
und zu einer eigenverantwortlichen
Lebensführung bedürfen. Die Hilfe ist in der Regel
auf längere Zeit angelegt und soll den
individuellen Bedürfnissen des Jugendlichen Rechnung tragen.
30
20
10
0
2007
29
Die rückläufige Tendenz von stationären Unterbringungen ist Ergebnis der Stärkung von präventiven
und ambulanten Maßnahmen direkt in den Familien. Entsprechend sanken auch die Unterbringungstage. Demgegenüber stehen jedoch steigende Unterbringungskosten, zu begründen ist dies unter
anderem durch steigende Lebenshaltungskosten in
Verbindung mit höheren Tagessätzen der Einrichtungen und kostenintensiveren Unterbringen.
40
2006
31
Heimunterbringungen nach § 35a Heimunterbringungen sonst.
50
2005
31
30
2002
Pflegegeld
638 (611) €
720 (697) €
830 (785) €
830 (785) €
2004
31
36
0
60
2003
34
5
Vollzeitpflegen - Fallzahl
2002
36
35
2008
2009
Eingliederungshilfe für seelisch behinderte
Kinder und Jugendliche ( § 35a SGB VIII)
Kinder oder Jugendliche haben Anspruch auf Eingliederungshilfe, wenn ihre seelische Gesundheit
Im Rahmen des Pflegekinderverbundes mit dem
Landkreis Unterallgäu, dem Landkreis Ostallgäu
und der Stadt Kaufbeuren wird bei der Vermittlung
der raren Pflegestellen, der Betreuung/ Begleitung
178
REFERAT 4
Sozialwesen
mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand
abweicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der
Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche
Beeinträchtigung zu erwarten ist. Grundlage für die
Hilfegewährung ist eine ärztliche Stellungnahme
auf Basis der internationaler Klassifikation. Von
einer seelischen Behinderung bedroht im Sinne
dieses Buches sind Kinder oder Jugendliche, bei
denen eine Beeinträchtigung ihrer Teilhabe am
Leben in der Gesellschaft nach fachlicher Erkenntnis mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.
§ 35a Eingliederungshilfe stationär
Entwicklung der Hilfen für junge Volljährige
16
14
12
10
8
6
4
2
7 (8)
(Heim)
0
2002
§ 35a Eingliederungshilfe ambulant
§ 35a Eingliederungshilfe teilstationär 33 (30)
Hilfen nach § 35 a - Fallzahl
50
45
Hilfen f. seel. Beh in d erte
40
35
30
25
15
10
5
0
2004
2005
2006
2007
ambulante Hilfe nach § 35 a
2006
2007
2008
2009
Gleiches gilt, wenn ein ausländisches Kind oder ein
ausländischer Jugendlicher unbegleitet nach
Deutschland kommt und sich weder Personensorge- noch Erziehungsberechtigte im Inland aufhalten. Die Inobhutnahme bringen oft eine intensive
Nachbearbeitung mit sich und geben Anlass für
Hilfen zur Erziehung nach § 27 ff SGB VIII.
20
2003
2005
Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen
( § 42 SGB VIII)
Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein
Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu
nehmen, wenn das Kind oder der Jugendliche um
Obhut bittet oder eine dringende Gefahr für das
Wohl des Kindes oder des Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und a) die Personensorgeberechtigten nicht widersprechen oder b) eine familiengerichtliche Entscheidung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann.
(integr. Hortplatz (bisher nicht ges. erfasst))
2002
2004
43 (44)
(Legasthenie/ Diskalkulietherapie)
Heimunterbringungen nach § 35a
2003
2008
2009
teilstat. Hilfen nach § 35 a
Inobhutnahmen im Berichtsjahr 2009: 8 (10)
Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung
(§ 41 SGB VIII)
Einem jungen Volljährigen soll Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung gewährt werden, wenn und
solange die Hilfe aufgrund der individuellen Situation des jungen Menschen notwendig ist. Die Hilfe
wird in der Regel nur bis zur Vollendung des 21.
Lebensjahres gewährt. Die Ausgestaltung der Hilfen orientiert sich dabei an §§ 28 bis 30, 33 bis 36
SGB VIII. Oftmals handelt es um die Fortsetzung
von Hilfen in das Erwachsenenalter hinein oder
notwendige Unterstützung bei der Verselbständigung. Hilfen für junge Volljährige wurden in 15 (9)
Fällen gewährt. Zum Jahresende wurden noch 3 (4)
junge Volljährige betreut.
Entwicklung Inobhutnahmen nach § 42 SGB VIII
12
10
8
6
Inobhutnahme-Fälle
4
2
0
2002
179
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
REFERAT 4
Sozialwesen
Gesamtsituation:
Die Gesamtzahl der Hilfefälle und damit der Familien, die eine Hilfestellung seitens des Jugendamtes
beantragten, ist im Berichtsjahr weiter angestiegen.
Aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen muss mittel- bis langfristig mit
weiteren Steigerungen im Beratungs- und Hilfebedarf gerechnet werden.
18000
16000
14000
Unterbringungstage stationär (§§ 34, 41, 35a)
15671
14954
12824
12000
10705
10000
8569
8000
Gesamtfälle Jugendhilfe (ohne Kindertagesstätten)
400
350
312
300
250
269
211
212
277
307
7200 7739
7863 7593
6288
6000
450
400
9326
413
4000
2000
334
283
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
233
200
150
100
50
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Fallzahlen Vergleich stationär/ambulant
200
familienersetzend:Heim,
Pflegestelle
familienstützend:SPFH,
ErzB, Familienberatung
150
100
gesamt
50
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
0
Verwendung der Haushaltsmittel 2009
Die Gesamtausgaben blieben knapp unter dem
Niveau des Vorjahres. Trotz aller Bemühungen um
Einsparungen ist zu befürchten, dass die Ausgaben in den kommenden Jahren aufgrund stetig
steigender Fallzahlen weiter anwachsen.
Die Ursachen hierfür liegen in den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen begründet und
lassen sich von Seiten der Jugendhilfe nur bedingt
steuern. Ein deutlicher Anstieg konnte im Vergleich zu den Vorjahren bei den Einnahmen verzeichnet werden.
180
REFERAT 4
Sozialwesen
Jugendhilfemittel im Berichtszeitraum wurden hauptsächlich aufgewendet für (Angaben in Euro) :
Kinder in heilpäd. Tagesstätten
Kinder in Tagesstätten
Kinder in Tagespflege
Familienberatung
Erziehungsbeistandschaften
Sozialpädagogische Familienhilfe
Junge Volljährige in Heimen
Kinder in Pflegefamilien
Kinder in Heimen
davon Hilfe zur Erziehung
davon Eingliederungshilfe f. seel. Beh.
2005
195.766
331.638
17.555
114.753
129.564
222.098
105.621
215.692
863.039
618.904
244.135
2006
205.236
400.132
24.256
110.800
133.689
195.374
140.441
244.931
657.860
334.760
323.100
2007
299.032
419.227
7.345
132.181
90.894
112.446
204.246
301.725
781.817
597.760
184.057
2008
317.325
425.772
51.917
197.989
87.557
112.711
101.004
403.540
719.322
524.605
194.717
2009
243.619
409.175
49.563
139.800
56.529
141.417
102.289
402.710
859.738
619.943
239.795
Vergleich der Kostenentwicklung bei familienersetzenden und familienstützenden Hilfen:
Familienstützende Hilfen (Erziehungsbeistandschaft, SPFH und Familienberatung)
600.000
500.000
481.199
479.098
460.345
466.415
439.863
398.257
400.000
337.745
335.521
300.000
254.560
200.000
129.087
100.000
40.122
18.165
154.493
67.168
0
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
899.485
1.022.653
928.145
Familienersetzende Hilfen (Heim und Vollzeitpflege)
1800000
1.688.006
1.579.664
1.438.443
1.291.366
1600000
1400000
1200000
1.094.007
947.884
1000000
986.313
870.980
834.596
800000
696.930
579.691
600000
400000
200000
0
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Entwicklung der tatsächlichen Kosten WiHi
3.000.000
2.500.000
2.000.000
1.500.000
1.000.000
500.000
0
Ausgaben
Einnahmen
Einnahmenquote
Defizit
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2.133.294
2.018.792
2.040.684
2.244.561
2.218.047
2.313.382
2.433.256
2.616.369
2.590.465
2.682.976
2.637.756
629.346
530.519
493.484
525.559
357.303
594.474
327.781
341.143
325.612
410.633
462.398
30%
26%
24%
23%
16%
26%
13%
13%
13%
15%
18%
1.503.947
1.488.273
1.547.200
1.719.002
1.860.744
1.718.908
2.105.475
2.275.226
2.264.853
2.272.343
2.175.358
181
REFERAT 4
Sozialwesen
Mitwirkung in gerichtlichen Verfahren vor den
Vormundschafts- und Familiengerichten (§ 50
SGB VIII)
Die Gesamtzahl der Fälle betrug 128 (164) und
setzt sich aus 91 (112) Sorgerecht- und Umgangsfällen inkl. 54 (41) Trennungs- und Scheidungsberatungen sowie 37 (52) sonstigen Verfahren (Gewaltschutzgesetz, § 1666 BGB, § 50 FGG, § 8a
SGB VIII sowie Ergänzungspflegschaften/ Vormundschaften, Namensgebungen, Ehemündigkeitsverfahren) zusammen.
mengelegt und dabei durch § 155 FamFG das
Vorrangs- und Beschleunigungsgebot verankert –
damit soll in Kindschaftssachen,die den Aufenthalt
des Kindes, das Umgangsrecht oder die Herausgabe des Kindes betreffen innerhalb eines Monats
nach Beginn des Verfahrens vor Gericht eine Erörterung mit den Beteiligten stattfinden. Das Jugendamt ist hierbei anzuhören. Im Rahmen des
§ 156 FamFG ist dabei auf die Einvernehmlichkeit
der Beteiligten hinzuwirken. Beide Punkte stellen
das Amt 41 vor neue Herausforderungen, die in
enger Kooperation zwischen Beratungsdienst,
Städt. Erziehungsberatungsstelle und Familiengericht bewältigt werden.
Mit Umsetzung des neuen Familienrechts im September 2009 wurden die Familien- und die Vormundschaftsgerichte zum Familiengericht zusam-
Mitwirkung in Verfahren der Familiengerichte
200
169
180
160
139
140
120
89
100
80
109
128
125
124
104
88
davon elterliche Sorge und Umgang (§ 50
SGB VIII)
112
91
86
60
davon sonstiges (u.a. § 1666 BGB,
Vormundschaft, Namensrecht)
61
40
Fälle
140
138
153
105
Gesamtzahl
164
52
20
17
28
15
52
16
5
37
15
Trend
0
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Jahr
Adoptionen , Adoptionsvermittlung gem. § 50,
§ 51 SGB VIII i.V.m. §§ 49 und 56d (FGG) u.
AdVermiG
Seit 2003 arbeiten die Stadt Memmingen, die
Städte Kempten und Kaufbeuren und die Landkreise Ostallgäu und Lindau in der Adoptionsvermittlung im Rahmen eines Kooperationsvertrages
zusammen. Die beteiligten Fachkräfte der Adoptionsvermittlung trafen sich im Berichtsjahr 4 (5) mal
zum fachlichen Austausch.
Derzeit sind 4 Paare aus Memmingen als Adoptionsbewerber gemeldet. Bewerbungen um ein
Adoptivkind werden ebenfalls in der Kooperation
mit den anderen Vermittlungsstellen bearbeitet.
Mitwirkung in gerichtlichen Verfahren nach
dem Jugendgerichtsgesetz ( § 52 SGB VIII)
In 159 (162) Verfahren wurde Jugendgerichtshilfe
i.S.v. § 38 JGG geleistet, d.h. Ermittlungsgespräche geführt, Berichte erstellt, Termine beim Jugendgericht, Jugendschöffengericht und der Jugendkammer beim Landgericht wahrgenommen.
Weiter erfolgten nachstehende Leistungen:
2 (5)
5 (3)
3 (5)
1 (1)
3 (1)
1 (1)
1 (0)
Zusammenführungen Adoptierter mit Herkunftsfamilie/Geschwistern
Suche nach Herkunftsfamilie
Hilfestellung für suchende Adoptierte
nach russ. Gesetz vorgeschriebene Nachbetreuung in russ. Adoption (2Kinder)
gewünschte deutsche Stiefvateradoptionen begleiten, noch nicht abgeschlossen
Adoption mit Athiopien (2 Kinder), Umwandlungsverfahren – noch nicht abgeschlossen
Fremdadoption (deutsch/deutsch), noch
nicht abgeschlossen
Die Gesamtzahl setzt sich zusammen aus den
Verfahren gegen 69 (79) jugendliche Straftäter und
90 (83) heranwachsende Straftäter.
Geschlechterverteilung: 132 (123) männlich, 30
(23) weiblich.
In 44 (31) Fällen waren Ausländer, hiervon 22 (18)
Jugendliche und 22 (13) heranwachsende Ausländer beteiligt.
In 16 (34) Fällen waren Aussiedler, hiervon 5 (27)
Jugendliche und 11 (7) Heranwachsende beteiligt.
182
REFERAT 4
Sozialwesen
Jugendgerichtshilfe -Altersstruktur
300
249
250
221
218
200
150
127122
121
100
100
210
196
davon Jugendliche
154
131
91
87
208
105
121
89
162
146
159
121
93
87
61
72 74
79 83
69
90
Trend
50
F ä lle
davon
Heranw achsende
Gesamtzahl
0
Jahr 2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
26
31
44
Jugendgerichtshilfe -Ausländeranteil
100%
56
80%
47
54
25
44
32
31
davonAusländer
60%
davonDeutsche
Fälle
40%
193
174
164
2001
2002
171
166
176
123
120
131
2003
2004
2005
2006
2007
2008
20%
0%
Jahr 2000
13
12
11
10
a) Betreuungsweisungen,
b) Soziale Trainingskurse und
c) Täter-Opferausgleich.
9
8
7
Zu a) Die Betreuungsweisung ist eine intensive
Einzelfallhilfe über einen Zeitraum von 6-12 Monaten. Innerhalb dieser Zeit werden die Jugendlichen
und Heranwachsenden dazu angehalten, sich mit
ihren Lebensthemen auseinander zu setzen und
sich der Bewältigung ihrer teilweise vielfältigen und
komplexen Probleme in einfachen und kleinen
Schritten zu nähern. Auf diesem Weg werden
Kompetenzen geübt, erweitert oder neu entwickelt.
6
5
4
3
2
1
Zu b) Der Soziale Trainingskurs ist eine intensive
Betreuungsform der sich an Jugendliche/ Heranwachsende richtet, die mit freiheitsentziehenden
Maßnahmen zu rechnen haben und bei denen die
begangene Straftat deutlich gemacht hat, dass sie
intensiver erzieherischer Einwirkung sowie einer
problemklärenden und Perspektiven entwickeln-
in
ik
G .R
ro e
ßb pu
rit bli
an k
n
Ka It ien
sa alie
ch n
s
K o t an
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Kr ov
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R oati
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Th nie
ai n
la
n
U Tü d
sb rk
ek ei
is
ta
n
0
om
2009
Betreuung in der nachgehenden Jugendgerichtshilfe ( § 52 i.V.m. § 27 Abs. 1 SGB VIII)
Im Rahmen der JGH kann das Gericht nach § 10
JGG Weisungen auferlegen; Weisungen sind
Gebote und Verbote, welche die Lebensführung
des Jugendlichen regeln und dadurch seine Erziehung fördern und sichern sollen. Darunter fallen
JGH - Ausländer / Nationen
D
115
Jugendliche 2009
Heranw achsende 2009
183
REFERAT 4
Sozialwesen
Gesetzesänderungen, die in den letzten Jahren
bereits in hohem Tempo erfolgt sind, blieben auch
2009 nicht aus und sorgten für erhebliche , teilw.
kurzfristige Zusatzarbeit.
den sozialpädagogischen Hilfe bei der Gestaltung
ihres Lebens bedürfen.
Zu c) Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) bemüht sich
darum, nach einer Straftat Aussprache, Entschuldigung, Versöhnung und Wiedergutmachung zwischen Opfer und Täter herbeizuführen. Es soll
versucht werden, die negativen Folgen einer Straftat zu verringern. Dabei haben Opfer und Täter die
Möglichkeiten zur Aussprache über die Tat und
deren Folgen sowie zur Aushandlung einer Wiedergutmachung. Dies geschieht im Beisein einer
neutralen Vermittlerin.
Zum 01.01.2009 wurden die Mindestunterhaltssätze angehoben, welcher sich vom steuerlichen
Kinderfreibetrag ableitet. Ebenso erhöhte sich das
Kindergeld von 154 EUR auf 164 EUR.
Nach § 6 des Bundeskindergeldgesetzes in der
Fassung der Bekanntmachung vom 28.01.2009
wurde für jedes Kind, für das im Kalenderjahr 2009
mindestens für einen Kalendermonat ein Anspruch
auf Kindergeld besteht, für das Kalenderjahr 2009
ein Kinderbonus als Einmalbetrag in Höhe von
100 EUR gezahlt. Dieser Betrag wurde auf Antrag
der unterhaltspflichtigen Elternteile hälftig an der
Unterhaltszahlung im Auszahlungsmonat angerechnet.
Vom SKM- Kath. Verein für soziale Dienste wurden in 34 (42) Fällen für Memminger Jugendliche
Diversionsmaßnahmen in Form von Betreuungsweisungen 18 (17), sozialen Trainingskursen 7 (8)
und Täter-Opfer-Ausgleich 9 (17) geleistet. Dafür
wurden Mittel i.H.v. vorr. 20.351,95 € (19.793,48 €)
aufgebracht.
Nach
dem
BGH-Urteil
vom
26.11.2008
(AZ:XII ZR 65/07 sind Kindergartenbeiträge nach
Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum
Schuleintritt in den Unterhaltsbeträgen, die in der
Düsseldorfer Tabelle ausgewiesen sind, nicht enthalten.
In einer Sonderaktion wurden alle alleinerziehenden Elternteile mit Kindern im Kindergartenalter
schriftlich vom Beistand über die neue Rechtslage
informiert. Auf Antrag wurde die Haftungsquote
des unterhaltspflichtigen Elternteils berechnet und
eingefordert.
Übersicht Diversionsmaßnahmen
35
30,48
28,25
30
25
20,89
20
19,79
20,35
15
10
Zum 01.09.2009 ist das Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in Angelegenheiten der
freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) in Kraft getreten. Das gerichtliche Verfahren in Familiensachen
wurde grundlegend reformiert und in einheitlichen
Strukturen zusammengefasst und vollständig neu
geregelt. Mit dem neuen Recht wurden die Möglichkeiten verbessert, familiäre Auseinandersetzungen vor Gericht im Interesse der Beteiligten,
insbesondere der Kinder, so fair und schonend wie
möglich auszutragen. Es gibt keine Klagen mehr,
nur noch Anträge. Verfahren enden nicht mehr
durch Urteil, sondern durch Beschluss. Ebenso
gibt es keine Kläger und Beklagten mehr, sondern
nur noch Beteiligte. Ab der 1. Instanz gilt, mit wenigen Ausnahmen, Anwaltszwang. Wenn ein Beteiligter durch das Jugendamt als Beistand vertreten ist, bedarf es der Vertretung durch einen
Rechtsanwalt nicht. Beim OLG entfällt, auch in
Unterhaltssachen, für den Beistand der Anwaltszwang.
5
0
2005
2006
Betreuungsweisung
Täter-Opfer-Ausgleich
2007
Jahr
2008
2009
Sozialer Trainingskurs
Kosten in T€
Beistandschaft, Pflegschaft und Vormundschaft für Kinder und Jugendliche ( §§ 53 ff
SGB VIII)
„Beistandschaft“ für minderjährige Kinder ist eine
im Kinder- und Jugendhilfegesetz und im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelte spezielle Form der
gesetzlichen Vertretung. Sie ist eine Unterstützungsleistung, die allen unterhaltsberechtigten
Kindern seitens der Jugendämter angeboten wird
und auf Antrag zustande kommt. Der Antrag kann
vom allein sorgeberechtigten Elternteil oder – bei
gemeinsamer Sorge – von dem Elternteil, bei dem
das Kind lebt, gestellt werden. Der Beistand ist
dann gesetzlicher Vertreter des Kindes bei der
Feststellung der Vaterschaft und/oder der Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen.
Die Hauptproblematik im Unterhaltsrecht blieb
weiterhin die Beitreibung des Unterhalts. In den
Zeiten knapper finanzieller Mittel in Folge Wirtschaftskrise führte dies auch zu einer Anspannung
der finanziellen Lage der Unterhaltspflichtigen und
hatte eine Häufung an Eidesstattlichen Versiche-
Als Vormund oder Pfleger wird das Jugendamt
vom Gericht für jeweils bestimmte Aufgaben als
gesetzlicher Vertreter des minderjährigen Kindes
bestellt.
184
REFERAT 4
Sozialwesen
rungen und privaten Verbraucherinsolvenzverfahren zur Folge. Viele Betriebe in der freien Wirtschaft hatten Kurzarbeit angemeldet, so dass sich
barunterhaltspflichtige Elternteile aufgrund verringerter Einkünfte vermehrt auf Leistungsunfähigkeit
beriefen. Dabei waren unter Umständen sowohl
Unterhaltsrückstände als auch laufender Unterhalt
nicht mehr realisierbar. Zwar wurde in 2009 vermehrt versucht, durch verbesserte Vollstreckungsanträge und gerichtliche Herabsetzung unter die
normale Pfändungsfreigrenze (teilweise bis auf
550 EUR/Monat), die Unterhaltseinnahmen zu
erhöhen. Oft jedoch blieb allein die Strafanzeige
wegen Unterhaltspflichtverletzung (§ 170 StGB)
als letztes Mittel. Die Ermittlungen wurden aber
durch die Staatsanwaltschaft oft eingestellt, da die
Schuldner tatsächlich in sehr schwierigen und oft
undurchsichtigen finanziellen Verhältnissen lebten
und eine schuldhafte Leistungsunfähigkeit tatsächlich nicht nachgewiesen werden konnte.
die auf die Realisierung von Unterhaltsansprüchen
und Feststellung der Vaterschaft gerichtet sind,
nehmen die Beistände die Beratung und Unterstützung nach §§ 18 und 52a SGB VIII wahr.
Eine Zunahme der Beratungsgespräche zu den
Vorjahren konnte festgestellt werden. Hier wurden
zeitaufwändige und beratungsintensive Gespräche, oftmals mit Unterhaltsberechnungen durchgeführt, ohne dass eine Beistandschaft eingerichtet
wurde.
Junge Volljährige haben bis zur Vollendung des
21. Lebensjahres Anspruch auf Beratung und Unterstützung bei der Geltendmachung ihrer Unterhaltsansprüche. Auch dieses Angebot wurde oftmals in Anspruch genommen.
Nimmt das Kind Sozialleistungen wie Sozialgeld
oder Unterhaltsvorschuss in Anspruch, werden die
alleinerziehenden Elternteile ohne vorherige Abklärung der tatsächlichen Situation des Unterhaltspflichtigen von den Sozialleistungsträgern (ARGE
und UVG-Stellen) zum Jugendamt zur Einrichtung
einer Beistandschaft geschickt.
Die barunterhaltspflichtigen Elternteile verwehrten
sich vermehrt gegen Unterhaltsberechnungen der
Beistände, stellten Herabsetzungsanträge, oft mit
anwaltschaftlicher Vertretung. In vielen Fällen ist
eine gerichtliche Klärung unumgänglich.
Im Rahmen der Beistandschaften des Stadtjugendamts Memmingen wurde im Jahre 2009 lediglich
1 (8) Vaterschaftstest(s) auf Privatbasis
durchgeführt.
Neben den statistisch erfassten Beistandschaften,
In 3 Fällen war eine Klage auf Feststellung der Vaterschaft unumgänglich. Vom Jugendamt wurden am Ende
des Berichtsjahres 2009 insgesamt 596 (2008 569) Kinder und Jugendliche vertreten und zwar in
Gesetzliche Amtsvormundschaft
Ausländische Kinder und Jugendliche
Bestellte Amtsvormundschaft
Ausländische Kinder und Jugendliche
Bestellte Amtspflegschaft
Ausländische Kinder und Jugendliche
Beistandschaften
Ausländische Kinder und Jugendliche
Beistandschaften (Vaterschaft und Unterhalt)
Ausländische Kinder und Jugendliche
Beistandschaften (Unterhalt) allein sor. Elternteil
Ausländische Kinder und Jugendliche
Beistandschaften (Unterhalt) gemeinsam sorg. Elternteil
Ausländische Kinder und Jugendliche
Amtshilfe für ausländische Jugendbehörden
Vaterschaftsfeststellung - freiwillige Anerkennung
Vaterschaftsfeststellung - gerichtliche Feststellung
Vaterschaft nicht festgestellt
Neuzugänge
Abgänge
Es
wurden
insgesamt
562.219,59
EUR
(586.989,69 EUR) an Gelder vereinnahmt. Bei den
Einnahmen handelt es sich hauptsächlich um Unterhalt (555.866,07 EUR). Diese wurden an die
2009
003
000
002
000
019
000
571
042
088
001
280
019
203
022
001
010
003
001
134
107
2008
004
000
001
000
021
001
542
036
165
003
191
019
186
016
001
013
003
000
119
089
betreuenden Elternteile oder - soweit Unterhaltsvorschuss, Wirtschaftliche Jugendhilfe und/oder
Sozialgeld geleistet wurden - an die Sozialleistungsträger weitergeleitet. Beim Differenzbetrag
185
REFERAT 4
Sozialwesen
von 6.353,51 EUR handelte es sich um nicht unterhaltsrelevante Zahlungseingänge, welche kulanterweise an die entsprechenden Empfänger weitergeleitet wurden.
schen den Elternteilen die direkte Zahlung des
Unterhalts vereinbart war.
Die zum Vorjahr verringerten Zahlungseingänge
waren Folge der Wirtschaftskrise (verringerte oder
weggefallene Leistungsfähigkeit der Unterhaltspflichtigen wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit).
In 134 Fällen liefen die Unterhaltszahlungen nicht
über das Stadtjugendamt Memmingen, da zwi-
F a llz a h le n
700
569
600
500
400
386
409
585
571
512
475
569
539
596
396
300
200
119
89
100
134
107
0
1999
2000
2001
2002
2003
F a llz a h le n
2004
2005
Zug ä ng e
2006
2007
2008
2009
A b g ä ng e
Statistik Jahreseinnahmen/Fallz ahlen
E
U
RT
a
u
s
e
n
d
620
600
580
560
540
520
500
2004
2005
2006
2007
Einnahmen
2008
Fallzahlen
Beurkundungen und Beglaubigungen, vollstreckbare Urkunden ( §§ 59, 60 SGB VIII)
Im laufenden Jahr wurden beim Stadtjugendamt
264 (306) Urkunden errichtet. Die Zahl der Urkundsnummern ist aus zwei Gründen rückläufig:
Zum einen verstärkte sich Einführung und die Akzeptanz des Mindestunterhalts mit der Unterhaltsrechtsreform 2008 immer mehr die Tendenz, Ur-
kunden so zu gestalten, dass nicht bei jeder Änderung (Alter des Kindes, Kindergeld) eine neue
Beurkundung erforderlich wird. Zum anderen wurden einige Beurkundungen (Vaterschaft und Sorgerecht) so umgestaltet, dass vormals mehrere
Urkunden und damit auch Urkundsnummern in
einem Vorgang zusammengefasst wurden.
400
350
300
250
223
217
200
190
162
150
100
50
123
114
116
102
2006
2007
2008
2009
0
Unterhalt
2009
Vaterschaft und/oder Sorgerecht
186
REFERAT 4
Sozialwesen
Pauschalierte Kostenbeteiligungen nach § 90
SGB VIII
Für die Anspruchnahme von Angeboten der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und
Kindertagespflege können Kostenbeiträge festgesetzt werden.
der Einkommen eine wachsende Belastung dar.
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren kein
Anstieg der Gesamt-Übernahmefälle mehr zu verzeichnen war, stieg die Zahl der Übernahmen im
Berichtsjahr erstmalig wieder leicht an. Gründe
dafür könnten in der angespannten wirtschaftlichen Lage liegen, zum Beispiel Zunahme der
Kurzarbeit und damit sinkende Einkommen. Ob es
in den kommenden Jahren zu einer weiteren Steigerung kommt, kann noch nicht prognostiziert
werden.
Nach § 90 Abs. 3 SGB VIII sollen Kostenbeiträge
vom Jugendhilfeträger ganz oder teilweise erlassen oder übernommen werden, wenn die Belastung Eltern oder Kindern nicht zuzumuten ist; die
Feststellung der zumutbaren Belastung richtet sich
dabei gem. § 90 Abs. 4 SGB VIII nach den Vorschriften des SGB XII.
Zum Stichtag 31.12.2009 wurden insgesamt für
408 (393) Kinder die Gebühren für Tageseinrichtungen von der Stadt Memmingen getragen.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr,
nämlich 227 (181) Neuanträge auf Gebührenübernahme gestellt, wovon das Antragsbegehren in 51
(48) Fällen abgelehnt werden musste, da die Eltern finanziell selbst in der Lage waren, die Gebühren zu begleichen. Die laufende Prüfung der Zumutbarkeit stellen oftmals wegen häufig variieren-
Davon betrafen 350 (326) Fälle städtische Einrichtungen und 58 (67) Fälle Einrichtungen von freien
Trägern, aufgeteilt auf die Einrichtungsformen
Kindergärten mit 258 (279) Fällen, Horte mit 137
(105) Fällen, die Kinderkrippe mit 9 (6) und sonstige Einrichtungen mit 4 (3) Fällen.
Übernahme von Tagesstättengebühren nach § 90 Abs. 3 SGB VIII
500
472
433
450
400
376
393
393
408
345
350
294
Fälle 300
243
250
davon städt. Einrichtungen
242
Gesamt
200
176
150
100
50
0
97/98 99/00
00/01 01/02
2003 2004 2005
2006 2007
2008 2009
H ö h e d e r G e b ü h re n ü b e rn a h m e n n a c h § 9 0 A b s. 3 S G B V III
4 5 0 .0 0 0 ,0 0 €
4 0 0 .0 0 0 ,0 0 €
3 5 0 .0 0 0 ,0 0 €
4 1 9 .2 2 7 ,2 0 €
4 2 5 .7 7 2 ,2 7 €
4 0 9 .1 7 5 ,4 0 €
3 0 0 .0 0 0 ,0 0 €
2 5 0 .0 0 0 ,0 0 €
2 0 0 .0 0 0 ,0 0 €
1 5 0 .0 0 0 ,0 0 €
1 0 0 .0 0 0 ,0 0 €
5 0 .0 0 0 ,0 0 €
-
€
2007
2008
187
2009
REFERAT 4
Sozialwesen
Kostenbeteiligungen für teil- und vollstationäre
Jugendhilfeleistungen ( § 91 ff. SGB VIII)
Für die Anspruchnahme von teil- und vollstationären Jugendhilfeleistungen, insb. Heimunterbringungen, Vollzeitpflegestellen und Heilpädagogische Tagesstätten werden Kostenbeiträge eingezogen.
werden konnten. Die sog. „Rückholquote“ beträgt
30,99 % (30,87 %).
Anspruchsberechtigt ist, wer
-das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat
-im Geltungsbereich dieses Gesetzes mit einem
Elternteil, der ledig, verwitwet, geschieden oder
dauernd getrennt lebend ist im Haushalt lebt
Kostenbeitragspflichtig sind Eltern, junge Volljährige, u.U. auch Jugendliche und Kinder – sie sind
aus Ihrem Einkommen heraus nach den Maßgaben des SGB VIII heranzuziehen. Die Festsetzung
erfolgt durch die Mitarbeiter der wirtschaftlichen
Jugendhilfe durch rechtsmittelfähigen Leistungsbescheid.
-vom anderen Elternteil nicht, nicht regelmäßig
oder nicht in ausreichender Höhe Unterhalt erhält
Insgesamt gingen 145 (113) Neuanträge auf Unterhaltsvorschussleistungen ein von denen 134
bewilligt wurden. In 100 (107) Fällen mussten die
Leistungen eingestellt werden.
Gesamteinnahmen Heranziehung
Kostenbeiträge §
91 ff SGB VIII
Vor Erreichen der Höchstleistungsdauer wurden
160 .000 ,00 €
-13 Fälle wegen Vollendung des 12. Lebensjahres
-5 Fälle wegen Eheschließung des betreuenden
Elternteils
-9 Fälle wegen Zusammenziehens der Elternteile
-21 Fälle wegen ausreichender Bezüge
-6 Fälle wegen Wegzug in den Bereich eines an
deren Jugendamtes
-22 Fälle wegen sonstiger Gründe (z. B. Aufgabe
der Haushaltsgemeinschaft mit dem betreuenden
Elternteil) eingestellt.
140 .000 ,00 €
120 .000 ,00 €
100 .000 ,00 €
80 .000 ,00 €
60 .000 ,00 €
Am Ende des Jahres bezogen 231 (208) Berechtigte Unterhaltsvorschussleistungen.
Hiervon waren 113 Kinder in der ersten Altersstufe
(0-5 Jahre) und 118 Kinder in der zweiten Altersstufe (6-11 Jahre).
40 .000 ,00 €
20 .000 ,00 €
-
Darüber hinaus waren 591 (530) noch nicht abgeschlossene Fälle in Bearbeitung (u. a. Stundungsüberprüfungen, Überprüfungen der Leistungsfähigkeit und zwangsweise Beitreibungen).
€
99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09
Unterhaltsvorschussgesetz (UVG)
Das Bundesgesetz dient der Sicherung des Unterhalts von Kindern alleinstehender Mütter und Väter
durch
Unterhaltsvorschüsse
oder
–
ausfallleistungen für eine Höchstleistungsdauer
von 72 Monaten.
UVG - laufende Fälle 1993 - 2009
300
250
200
Die Leistungen nach dem UVG tragen der Bund zu
einem Drittel (§ 8 UVG) und die Länder zu zwei
Dritteln. Wenn Unterhaltspflichtige die nach
§ 7 UVG auf das Land übergegangenen Beträge
ersetzen, so erstattet das Land ein Drittel dieser
Leistungen dem Bund. Die Aufwendungen betrugen 353.873,55 € (358.889,38 €), wovon
110.850,03 € (110.800,97 €) wieder vereinnahmt
150 133
159 167
193
180 191
207
194 198
208 217
236
256
243
224
208
231
100
50
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
0
188
REFERAT 5
Bauwesen
Bauverwaltungsamt
betrug rd. 1030.000,- € (66.000,- €). Es mussten
12 Widersprüche gegen Ausbaubeitragsbescheide bearbeitet werden.
Vom Bauverwaltungsamt waren im Vollzug des
Baugesetzbuches, der Bayerischen Bauordnung
und anderer baurechtlichen Vorschriften wieder
zahlreiche Bescheide und Anordnungen (Baueinstellungen, Vorbescheide, Stellplatzablösungsvereinbarungen, Kostenbescheide für zurückgenommene Bauanträge usw.) zu erlassen.
Insgesamt wurden 142 (141) Kanalbeitragsbescheide erlassen. Das Anordnungssoll beim Kanalbeitrag betrug 174.000,- € (200.000,- €). Für die
Herstellung von Grundstücksanschlüssen ergingen
insgesamt 17 (53) Kostenerstattungsbescheide.
Es mussten 9 (6) Widersprüche gegen Kanalbeitragsbescheide bearbeitet werden.
Kaufpreissammlung und Grundstücksbodenverkehr
Die Zahl der von den Notariaten zur Auswertung in
die Kaufpreissammlung übersandten Urkunden ist
gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Es wurden insgesamt 418 (466) Urkunden ausgewertet.
Diese Urkunden teilen sich auf in 191 (185) Urkunden für den Kauf von Eigentumswohnungen,
147 (172) Urkunden für bebaute Grundstücke und
80 (109) Urkunden für unbebaute Grundstücke.
Werbeanlagen
Von den beantragten 33 (33) Werbeanlagen konnten insgesamt 26 (27) genehmigt werden. Noch
nicht genehmigt sind 5 (1) Werbeanlagen, abgelehnt wurde 1 (3) und zurückgezogen wurde ebenfalls 1 (2) Antrag für Werbeanlagen.
Straßen- und Wegerecht
Im Jahr 2009 wurden 14 (6) Widmungen von Straßen und öffentlichen Wegen vorgenommen. Diese
neuen Widmungen wurden im 2008 in Betrieb
genommenen Kolibri – Modul „Straßenbestandsverwaltung“ erfasst. Dieses Programm ermöglicht
langfristig den Wegfall des Karteikartensystems.
Unter Zugrundelegung der in den Kaufurkunden
angegebenen Kaufpreise ergeben sich folgende
Gesamtsummen:
Eigentumswohnungen = 20,6 Mio. € (19,8 Mio. €)
bebaute Grundstücke = 37,3 Mio. € (96,6 Mio. €)
unbebaute Grundstücke = 4,8 Mio. € (11,0 Mio. €)
Gesamtsumme =
62,7 Mio. € (127,4 Mio. €)
Es wurden insgesamt 60 (71) neue Hausnummern
vergeben.
Sondernutzungserlaubnisse für gewerbliche Zwecke im Bereich der Fußgängerzone erhielten anliegende Geschäfte.
Darüber hinaus wurden Sondernutzungen nur
caritativen Vereinen und Verbänden sowie politischen Parteien und Gruppierungen und Sportvereinen erteilt.
Bei den Teilungsgenehmigungen nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) waren insgesamt
12 (14) Fälle zu bearbeiten.
Gutachterausschuss
Der Gutachterausschuss bei der Stadt Memmingen fand sich zu 3 (3) Sitzungen zusammen. Es
wurden dabei 12 (16) Gutachten erstellt.
Die im zweijährigen Turnus festzulegenden Bodenrichtwerte wurden am 19.05.2009 zum Stichtag
31.12.2008 neu festgelegt. Dabei wurden die
Richtwerte gegenüber dem 31.12.2006 im Wesentlichen beibehalten.
Insgesamt ergingen für die Inanspruchnahme öffentlichen Grundes 117 (96) Gebührenbescheide.
Submissionsstelle
Für 2009 und 2010 wurden im Rahmen des zweiten Konjunkturpaketes des Bundes zur Beschleunigung der Auftragsvergaben die Wertgrenzen für
Ausschreibungen angehoben. Dies führt vorübergehend zu einer Verringerung der durchzuführenden Submissionen. Insgesamt wurden im Jahr
2009 114 (161) Submissionen durch das Bauverwaltungsamt durchgeführt. Diese teilen sich wie
folgt auf:
Hochbauamt =
95 (133)
Tiefbauamt
=
14. (15)
Schulamt
=
1 (1)
Amt für techn. Umweltschutz =
1 (5)
Gartenamt
=
1 (3)
Sonstige
=
2 (4 )
Submissionen insgesamt =
114 (161)
Erschließungs-, Straßenausbau- und Kanalbeitrag
Im Jahr 2009 wurden Vorausleistungen auf die
endgültigen Erschließungsbeiträge für die Teramostraße erhoben. Endgültige Erschließungsbeiträge wurden für die Neubaugebiete Hiemer –
Park und Achstraße – Süd abgelöst. Endgültig
abgerechnet wurde die und Wernher-von-BraunStraße.
Bei den Erschließungsbeiträgen ergab sich ein
Anordnungssoll von rd. 200.000,- € (550.000,- €).
Für die in 2009 durchgeführten Ausbaumaßnahmen Weinmarkt / Rossmarkt / Kreuzstraße und
Spitalmühlweg wurden Vorausleistungen nach der
Straßenausbaubeitragssatzung erhoben. Endgültig
abgerechnet wurde der Ausbau des Geh- und
Radweges Buxheimer Straße. Das Anordnungssoll
Unter Zugrundelegung der Summe des jeweils
niedrigsten Angebots ergibt aus den Submissionen
ein Gesamtbetrag von ca. 23,5 Mio € (34,9 Mio €).
189
REFERAT 5
Bauwesen
Stadtplanung und Vermessung
Planungsabteilung
Es wurden drei Bebauungspläne zur Rechtskraft
gebracht. Zum einen war dies, nachdem endlich
die Hochspannungsleitung verlegt war, der Bebauungsplan 82 „Dobelhalde“. Damit steht wieder
ein größeres Baugebiet, im Wesentlichen für
Wohnbebauung, zur Verfügung. Die erforderliche
Umlegung wird nun durch das stattliche Vermessungsamt betreut. In diesem Zusammenhang wurde auch die erforderliche FlächennutzungsplanÄnderung rechtsverbindlich.
Zum anderen waren es die einfachen Bebauungspläne 43.1 „Woringer Straße Nord-Ost“ und A26
„Wernher-von-Braun-Straße“. Auf Grundlage der
GMA-Untersuchung wurde hier zum Schutz zentraler Einkaufsbereiche der Einzelhandel ausgeschlossen.
In der Altstadt wurde eine vorhabenbezogene Änderung des Bebauungsplans 24 „Gießergasse“
eingeleitet. Anlass war der Antrag, einen HotelErweiterungsbau durch einen Steg über die
Kalchstraße mit dem Stammhaus zu verbinden;
hier ist die Realisierungsmöglichkeit, insbesondere
auch unter Aspekten des Denkmalschutzes zu
prüfen.
Ein vorstellbares Szenario (Büro Prof. Dr. Baldauf)
Auch das Programm „Soziale Stadt“ im Memminger Westen wird im Rahmen der Städtebauförderung durchgeführt. Hier wurden ebenfalls Aufträge für Untersuchungen und Vorplanungen an 2
externe Planungsbüros vergeben und betreut
(Eger & Partner, Augsburg; Prof. Dr. Baldauf,
Stuttgart). Es handelt sich dabei um ein Feinkonzept für den zentralen Bereich um Theodor-HeussSchule, Machnigstraße, Braunstraße, sowie um
Vorplanungen für den Ernst-Reuter-Platz, Bischofvon-Ketteler-Platz, die behindertengerechte Umgestaltung der Bahnunterführung vom / zum Unteresch, sowie die Neugestaltung des Spielplatzes
am Waldbottweg. Auch diese Planungen konnten
in ihren Grundzügen bereits vorgestellt werden; im
November fanden für die Bürger 2 gut besuchte
Informationsveranstaltungen dazu in der TheodorHeuss-Schule statt, die als Auftakt für im Januar
und Februar vorgesehene „Workshops“ dienten.
Fotomontage des Neubaus und Steges (Bauherr)
Zu den 6 Sanierungsgebieten in Bearbeitung kam
noch das Programm „leben findet innen stadt“,
ebenfalls ein Programm der Städtebauförderung,
das in den kommenden Jahren mit neuen Vorgaben die bisherigen, „klassischen“ Sanierungsgebiete ablösen soll. Zunächst wurde hier der Auftrag
für ein Integriertes Altstadtentwicklungskonzept an
das Büro Prof. Dr. Baldauf, Stuttgart, vergeben. In
dieser Untersuchung der gesamten Altstadt,
gleichzeitig eine notwendig Aktualisierung des
Gutachtens zur Entwicklung und Sanierung der
Altstadt von 1975, sollen die Schwerpunkte für das
Programm ermittelt werden. Wesentliche Ergebnisse konnten dem Stadtrat bereits vorgetragen
werden; ein erster Schwerpunkt wird wohl auf dem
Bereich der südlichen Oberen Bachgasse und
Umgebung des Schrannenplatzes liegen.
Informationsveranstaltung im November
Die Realisierung des Projekts e|s „elsbethenareal
| schrannenplatz“ und der begleitenden Maßnahmen wurde sehr intensiv betreut. Neben den
Hauptprojekten für das Landestheater und Geschäftshaus der Siebendächer Baugenossenschaft
in public-private-partnership, einschließlich Bau
190
REFERAT 5
Bauwesen
beitung gebeten. Die 2. Jurysitzung Ende Oktober
fand dann einen Gewinner in dem Brunnenentwurf
von Andy Brauneis, Augsburg.
der Tiefgarage, sowie Neugestaltung des Schrannenplatzes mit angrenzenden Straßen, Plätzen
und Höfen, kam noch eine Vielzahl ergänzender
Maßnahmen hinzu. Im Spätjahr konnte Richtfest
gefeiert werden; fixes Ziel ist die Fertigstellung und
Einweihung zum 10.10.2010.
Die e|s-Baustelle vom Kran (Dez. 2009)
Der spätere 1. Platz in der Diskussion der Jury
Sonstiges:
Stellungnahmen zu einer großen Zahl von Baugesuchen, Vermessungsanträgen sowie Vorkaufsrechten.
Korrektur und Überarbeiten von Stadtplänen, Flächenberechnungen, Berechnungen zur GRZ und
GFZ.
Wie auch im Vorjahr teils umfangreiche PlotDienstleistungen für andere Ämter.
Spatenstich für den Kirchplatz Buxach (08.09.09)...
Die Umgestaltung des „Kirchplatzes“ in Buxach,
mit Förderung durch die Direktion für ländliche
Entwicklung und auf Grundlage der gemeinsam
mit den Bürgern in intensiven Diskussionen erstellten Planung, wurde durchgeführt – Baubeginn im
September und schon im November wurde die
Fertigstellung mit einer Verkehrsfreigabe „gefeiert“.
Die Denkmalpflege wurde wie gewohnt mit regelmäßigen Sprechtagen des BLfD und einigen
außerordentlichen Terminen vom Amt wahrgenommen. Besondere Bedeutung hatte dabei wieder die Betreuung des ehem. Kreuzgangs mit Strigel-Malereien im Rahmen des Projekts e|s sowie
die Sanierung der Kinderlehrkirche.
Geografisches Informationssystem 2009
Die Einführung des webbasierten geografischen
Informationssystems ResPublica Intranet (RPI)
von Intergraph ist für die Stadt Memmingen ein
großer Schritt nach vorn. RPI löst eine Vorgängersoftware ab, die sich wenig leistungsfähig gezeigt
hatte. Nun lassen sich nahezu alle Grundlagenpläne des geografischen Informationssystems
GeoMedia und Ergebnisse von Fachapplikationen
allen Mitarbeitern im Intranet der Stadt Memmingen zur Verfügung stellen. Bis Jahresende wurden
über 50 Personen hausintern geschult und deren
Arbeitsplätze entsprechend eingerichtet. Insgesamt wird kurzfristig mit der Einrichtung von
ca.100 Auskunftsplätzen gerechnet.
...und schon Verkehrsfreigabe (20.11.09)
Für den künftigen Brunnen am Weinmarkt wurde
ein Kunstwettbewerb unter 12 eingeladenen
Künstlern durchgeführt. Nachdem die erste Sitzung der Jury Ende Juli noch kein klares Ergebnis,
sondern 2 erste und 2 zweite Ränge gebracht
hatte, wurden diese 4 Teilnehmer zu einer Überar-
191
REFERAT 5
Bauwesen
Statistik der aufgemessenen Vermessungspunkte
2007
2008
2009
Vermessungspunkte gesamt:
138556 146381 156593
Gesamtpunkte Tachymeter
Gesamtpunkte GPS
Gesamtpunkte
Archiv
(veraltet)
Gesamtpunkte Ingenieurbüros
Die Einführung von RPI hatte umfangreiche Vorarbeiten erfordert. So war ein neues Datenmodell
unter Einbeziehung unterschiedlicher Datenbankstrukturen zu entwickeln und neue Hard- und
Software in das städtische Netzwerk zu integrieren.
RPI ist auch Grundlage für künftige mobile Datenauskünfte, für webbasierte Datenverarbeitung
sowie für ein Geoportal im Internet.
113851
23279
15539
4716
Neupunkte Tachymeter:
Tachymeter Kanal
Tachymeter Straße
Tachymeter Stadtwerke
Tachymeter Topographie
7658
6824
7157
1053
1810
565
3729
Neupunkte GPS :
GPS Kanal
GPS Straße
GPS Stadtwerke
GPS Topographie
4184
6490
6629
902
2229
285
3213
Es werden in etwa genau so viele GPS-Punkte
neu aufgemessen wie mit dem Tachymeter, im
Bereich Stadtwerke bleibt jedoch noch der Tachymeter (wegen der Gebäudeabschattung beim GPS
zu den Satelliten) der Favorit.
Alle Topographischen Punkte müssen zur kartographischen Ansicht mit Linienstrukturen wie Fahrbahnränder, Hecken oder Böschungskanten überarbeitet werden. Wird für eine Straßenplanung
auch noch ein DGM (Digitales Geländemodell)
benötigt, kann die innendienstliche Vor- und
Nachbearbeitung auch doppelt so lange dauern
wie die eigentliche Vermessung im Außendienst.
Vermessungsabteilung
Innendienst:
Lageplankontrolle für Planungsrechtliche
Stellungnahmen
Wie in den vergangenen Jahren, wurden für die
Planungsrecht-Stellungnahmen die Lagepläne
kontrolliert. Im Jahr 2009 waren dies 293 Baugesuche und Voranfragen.
(MM 178(170);AME 40(66);ESB 10(9);STH
32(27);VRH 6(18);DRH 7(6);BX 17(16);FERTH
3(2))
Sonstige Tätigkeiten
Kindergarten-Standorte einarbeiten (GIS), Aufforstungsflächen eingearbeitet (GIS), Überarbeitung
der aufgemessenen Kanalvermessungspunkte.
Einscannen Topographischer Karten 1:25000,
Gewässerachsen ins GIS eingearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem "Städteverlag" Kontrolle
und Ergänzung des offiziellen Stadtplanes. Kontrolle und Ergänzung des Geschäftskatasters von
Dr. Jenne in der Altstadt.
Pflege der Katasterdaten
Im April 2009, im August 2009 und im November
2009 wurden die amtlichen Katasterdaten des
staatlichen Vermessungsamtes konvertiert und in
das städtische GIS eingespielt. Die städtischen
Katasterinformationen wie Gebäudeflächen, Hausnummern und Straßennamen werden anschließend mit dem staatlichen Kataster verglichen –
Abweichungen werden korrigiert, vorhandene
DFK-Fehler dem Vermessungsamt mitgeteilt. Über
das Jahr hinweg werden zudem laufend Korrekturdaten am Gebäudebestand eingearbeitet.
Plan- und Datenabgabe & Datenimport
Über das ganze Jahr verteilt wurden sowohl innerstädtische Dienststellen, als auch externe Büros
mit städtischen Daten und Plänen versorgt. Ein
großer Teil unserer Arbeit ist die Erstellung der
Bestandspläne, sowie deren Exportierung in die
Datenformate (DXF, DWG, Shape, DGN, Tiff). Im
Jahr 2009 wurden 48 mal Pläne und Daten ausgegeben. (Jeder dieser Ausspielungen konnte mehrere Pläne und Dateien umfassen.)
Pflege der Topographiedaten
Eine der Hauptaufgaben der Abteilung ist das
Aufmessen und Verwalten der Topographischen
Felddaten. Neue Vermessungspunkte müssen
eingespielt und kontrolliert werden, alte Linienverbindungen und Punkte auf Aktualität geprüft und
gegebenenfalls gelöscht / archiviert werden.
192
REFERAT 5
Bauwesen
ordnung wurden im gesamten Stadtgebiet, vor
allem aber in den Stadtteilen Amendingen, Steinheim und Eisenburg, Revisions- und Sickerschächte, vor allem in Privatgrundstücken nach
Lage und Höhe mit dem GPS-Gerät und auch
tachymetrisch erfasst. Bestandsaufnahmen für
Kanalplanung, sowie Absteckung der Kanalachsen
wurden erledigt: am Theaterplatz und in der Kirchstrasse in Buxach. Es wurden Bestandsaufnahmen zur Aktualisierung des Kanalkataster nach
Neuausbau, z.B. in der Maximilianstraße, am
Weinmarkt und Rossmarkt, im Föhrenweg, sowie
Aufmaße von Grundwassermesspunkten nach
Lage und Höhe durchgeführt.
Empfänger waren andere Ämter innerhalb der
Stadtverwaltung, Ingenieurbüros, Baufirmen und
Stadtwerke.
Außendienst:
Nach dem Motto: Was lange währt, wird endlich
gut, haben wir es mit Hilfe
unseres Sicherheitsbeauftragten, Herrn Luibrand geschafft, noch kurz vor Jahresende endlich eine Stiefelbzw. Schuhwaschanlage für
unsere Aussendienstler in
der Welfenhaus-Tiefgarage
installiert zu bekommen.
Vermessung für Hochbau und Bauverwaltung
Fertigaufmaße, Schnurgerüstabnahmen und Bauabsteckungen für rd. 75 (60) Neubauten - davon
12 (13) kostenpflichtige Absteckungen, sowie 46
(50) andere kostenpflichtige Aufträge für Stadtwerke und private Unternehmen wurden gegen Gebühr zusätzlich durchgeführt. Des weiteren Aufmaße der Kirchenmauer in Lauben nach Lage und
Höhe und Profilaufnahmen zur Sanierung der
Mauer durch die Drei-Königs-Kapellen-Stiftung.
Aufmaß und Feinnivellement der Küchenräume
zwecks Bodensanierung im Bürgerstift, sowie des
Wetter-Radar-Turms an der Ortsverbindungsstraße Eisenburg – Niederrieden auf Steinheimer Flur.
Auch die selbstgebastelte provisorische Inneneinrichtung unseres Dienstwagens konnte
durch eine stabile, den Sicherheitsbestimmungen
entsprechende
Fahrzeugeinrichtung
ersetzt werden.
Außer den für die Kartenfortführung bestimmten
Bestandsaufnahmen und GPS-Höhenmessungen,
wurden für verschiedene Ämter der Stadtverwaltung, sowie für Baugesellschaften und Privatpersonen weitere Vermessungen als Dienstleistungen durchgeführt.
Vermessungen für das Tiefbauamt:
Für Straßenplanung wurden Bestandsaufnahmen
durchgeführt: Bäume, Wege und Fahrbahnränder
am gesamten Martin-Luther-Platz und der Bayernstraße in Amendingen, in Dickenreishausen an der
Unterdorfstraße, vom Stadtweg bis zur Hochholzstrasse, ein Feinnivellement am Geh- und Radweg
von Ferthofen nach Volkratshofen, und Bestandsaufmaße zweier Brücken über die Buxach mit Wege- und Straßenverlauf am Herdweg in Dickenreishausen. Außerdem wurden Absteckungen
erledigt für den Endausbau Föhrenweg, die Kirchstraße in Buxach, den Ausbau der Fahrbahnränder
an der Einmündung Crusiusstraße. Neuaufmaße
nach dem Endausbau an der Eisenburger Straße
mit Bahnunterführung, im Spitalmühlweg, im
Zeissweg, Maximilianstraße und Weinmarkt mit
Rossmarkt, sowie Feld- und Waldwege für die
topographische Kartendarstellung. Des weiteren
wurden wiederholt Senkungsmessungen an der
Eisenburger Straße bei Grünenfurt durchgeführt.
Vermessungen für die Stadtplanung
Zwei Großprojekte wie die „Soziale Stadt“ im
Memminger Westen, sowie die Neu-Bebauung des
„Elsbethen-Areals“ mit Umgestaltung des Schrannenplatz forderten von unserer Abteilung Bestandsaufnahmen nach Lage und Höhe, Berechnungen und Erstellung von Bestandsplänen und
Kartengrundlagen zur Neuplanung z.B. des ErnstReuter-Platzes, des Bischof-von-Kettler-Platzes,
der Bahnunterführung im Unteresch und des Spielplatzes am Waldbottweg.
Aber auch spezielle Lageund Höhenmessungen für
das Elsbethenareal und den
Schrannenplatz für die Architekten Trint & Kreuder
aus Köln und die publicprivate-partnership
Stadt
Memmingen - Siebendächer
Baugenossenschaft wurden
erledigt, z.B. am Theater
mit Kreuzgang (Giebel) oder
das 3-D-Aufmaß des alten
Fischerbrunnens
am
Schrannenplatz.
Vermessungen für Kanalbau:
Bestandsaufmaß für
den Kanal-Neubau
am „Mühlenbächle“
in Dickenreishausen
am 12. März 2009
bei minus 3 Grad
Celsius und strahlendem
Sonnenschein. Im Zuge der Eigenüberwachungsver-
Vermessungen für das Liegenschaftsamt:
Aufmaß und Berechnung von Pacht-, bzw. Verkaufsflächen, z.B.: am Sportplatz in Steinheim und
in Dickenreishausen, Grenzabsteckung für den
Zaunbau am Stadtweiherkindergarten und beim
KiGa Amendingen, Bestandsaufmaße und Be-
193
REFERAT 5
Bauwesen
rechnung der einzelnen Pachtflächen der Schrebergärten an der Stadtweiherstraße und an der
Kreisauer Straße. Abmarkungstermine mit dem
Staatlichen Vermessungsamt, mit Bereitstellung
der Feldgeschworenen und der Vermarkungsmaterialien mit Arbeitsgerät.
Vor allem die Hauptwasserversorgung für Buxheim
wurde vom topographischen Aufmaß für die Planung über die Trassenabsteckung bis hin zum
Bestandsaufmaß der Leitungstrasse begleitet.
Übergabe der Bestandsdaten und der ergänzten,
digitalen Stadtgrundkarte im DXF-Format. Insgesamt waren wir 46 (50) mal für die Stadtwerke im
Einsatz.
Vermessungen für das städtische Forstamt:
Bestandsaufnahmen von Forststraßen und Herstellung der Gemeindegrenze im Bereich „Schättele’s Luke“.
Sonstiges
Im Jahr 2009 wurden auf dem Großflächenkopierer ca. 990 m² (1060m²) Papier verarbeitet. Auf dem Normalkopierer wurden insgesamt
rund 230 000 (232 000) Kopien gefertigt.
Vermessungen für die Stadtwerke:
Ständig Bestandsaufnahmen von Gas- und Wasserleitungen im gesamten Stadtbereich,
wie zum Beispiel: in der Behringer- Wagner- und Ripplerstraße, der Drusius-, Landfried- und Tiberiusstraße oder
im Revalweg, in der Oberbrühlstraße und im Föhrenweg, aber auch Schachtbauwerke und städt. Leitungen in
Benningen.
Übrigens: Herr Berthold
Kuhn wurde nach 42 Jahren
im
Amt
am
30. Okt. 2009
in
die
Freistellungsphase
der
Altersteilzeit verabschiedet.
Wäscherei.
Planung
ca. 720.000,00 €.
Hochbau- und Bauordnungsamt
2009.
Baukosten
5. Alter Friedhof. Sanierung der Grabmäler und
Friedhofsmauer. Voruntersuchungen zur Förderung nach dem Entschädigungsfond / Denkmalschutz. Ausführung in Bauabschnitten. II.
Bauabschnitt in 2009 mit Baukosten von
ca. 150.000,00 €.
Hochbau:
1. Umbau/Erweiterung und Sanierung Vöhlingymnasium. Planung durch ein freies Architekturbüro. Förderung nach dem IZBB - Programm und
nach FAG. Gesamtbaukosten ca. 10,8 Mio. €.
Bauabschnitt III: Geschossweise Sanierung des
Hauptgebäudes. Baubeginn Sommer 2008.
Voraussichtliche Fertigstellung 2011.
6. Sanierung der Stadtmauer, Hohe Wacht. Planungsbeginn Frühjahr 2003. Abschnittsweise
Durchführung. Planung durch ein Ingenieurbüro. Gesamtkosten ca. 880.000,00 €. Gefördert
durch Entschädigungsfond, Landesamt für
Denkmalpflege und Städtebauförderung. III.
Bauschnitt Fertigstellung Ende 2009. IV. Bauabschnitt 2010.
2. Edith-Stein-Schule: Planung von Umbaumaßnahmen im Verwaltungs-/Lehrerbereich und im
Bereich des ehemaligen Hortes durch ein Architekturbüro. Gesamtkosten ca. 300.000,00 €.
Durchführung Bauschnitt I: Sommer 2008. Bauschnitt II: Sommer 2009.
7. Planungen zum Neubau einer Einfachturnhalle
in Amendingen. Planung durch ein Architekturbüro. Baubeginn ca. Sommer 2008. Fertigstellung
Sommer
2009.
Gesamtkosten
ca. 2,0 Mio. €.
3. Johann-Bierwirth-Schule: Einrichtung einer
Technikerschule und Umbau der Werkstätten.
Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Fertigstellung Ende 2009. Baukosten
ca. 360.00,00 €.
8. Neubau der staatlichen Realschule mit Dreifachturnhalle und angebauter Einfachturnhalle
auf dem Gelände des ehemaligen städtischen
Schlachthofes. Europaweiter Architektenwettbewerb. Auslobung Mai 2007. Preisgericht Oktober 2007. Beginn der Planungen im Anschluss an die Architekten- und Ingenieurbeauftragung im Dezember 2007. Baubeginn Som-
4. Sanierung Bürgerstift und Erweiterung im Gebäude Nonnengasse 1 (Bürgerheim). Planung
durch ein freies Architekturbüro. Baubeginn Januar 2005. Fertigstellung Bürgerstift Ende
2009. Baukosten ca. 10 Mio. €. Einbau einer
194
REFERAT 5
Bauwesen
büro. Baukosten ca. 850.000,00 €. Beginn
Frühjahr 2009. Fertigstellung Frühjahr 2010.
mer 2008. Fertigstellung Januar 2010. Baukosten ca. 28,5 Mio. €.
17. Einbau einer größeren Küche in der JakobKüner-Schule für Mittagsverpflegung der Schüler. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 95.000,00 €. Fertigstellung September 2009.
18. Sanierung Wohngebäude Hindenburgring 12 18. Fassaden und Fenstersanierung. Planung
und Durchführung durch ein Architekturbüro.
Gesamtkosten ca. 288.000,00 €. Fertigstellung
Ende 2009.
9. Hallenbad/Freibad. Vorbereitung und Durchführung eines europaweiten Architektenwettbewerbes. Auslobung August 2007. Preisgericht
März 2008. Einleitung VOF-Verfahren. Vorentwurfsplanung des 1. Preisträgers bis Ende
2009.
19. Einbau einer Mensa in die Johann-BierwirthSchule. Planung und Durchführung durch ein
Architekturbüro. Baukosten ca. 280.000,00 €.
Fertigstellung Herbst 2009.
20. Bauwerksuntersuchungen an 14 Objekten
durch Prüfstatiker mit Gutachtenerstellung
durchgeführt.
10. Neubau der städtischen Realschule auf dem
Gelände des ehemaligen Schlachthofs. Vorbereitung und Durchführung eines europaweiten
Architektenwettbewerbes. Auslobung Oktober
2008. Preisgericht Februar 2009. Vorentwurfsund Entwurfsplanung bis Januar 2010. Baukosten ca. 17,3 Mio. €
21. Klinikum.
- Umbau Labor und Mikrobiologiebereiche. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Fertigstellung Februar 2009. Baukosten
ca. 700.000,00 €.
- EDV-Serverraum mit Kühlung. Planung und
Durchführung durch das Hochbauamt mit Fachingenieurbüro. Fertigstellung Frühjahr 2009.
Baukosten ca. 1,4 Mio. €.
- Umbau Apotheke/Zytostatika. Planung und
Bauleitung durch das Hochbauamt. Beginn
März 2009. Fertigstellung 2010. Baukosten ca.
600.000,00 €.
- Umbau Zentralsterilisation. Planung und Bauleitung durch ein Architekturbüro. Kosten ca.
2,3 Mio. €. Planung 2009. Umsetzung 2010.
- Kälteanlagenbau. Baukosten ca. 1,2 Mio. €.
Planung Hochbauamt mit Klinikum. Fertigstellung Ende 2009.
- Umbau Kreißsäle. Planung und Durchführung
durch ein Architekturbüro. Baukosten ca.
372.000,00 €. Fertigstellung Herbst 2009.
- Ausbau Plastische Chirurgie. Planung und
Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 330.000,00 €. Fertigstellung Februar
2010.
11. Neubau der Theaterwerkstätten nach Durchführung eines EU-weiten Architektenwettbewerbs. VOF-Verfahren Fachingenieure. Baubeginn Oktober 2008. Fertigstellung Ende 2010.
Baukosten ca. 13,5 Mio. €..
12. Energetische
Sanierungsmaßnahmen
am
Bernhard-Strigel-Gymnasium im Rahmen des
Konjunkturpaktes II. Antragstellung Frühjahr
2009. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 2,0 Mio. €. Baubeginn Herbst 2009. Fertigstellung 2010.
13. Energetische Sanierungsmaßnahmen an der
Schule Steinheim im Rahmen des Konjunkturpaketes II. Antragstellung Frühjahr 2009. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 300.000,00 €. Baubeginn
Herbst 2009. Fertigstellung 2010.
14. Energetische Sanierungsmaßnahmen am Fröbelkindergarten. Planung und Durchführung
durch das Hochbauamt. Baukosten ca.
220.000,00 €. Baubeginn Herbst 2009. Fertigstellung Frühjahr 2010.
22. Bauunterhalt und kleine Um- und Erweiterungsbauten: zusätzlich zu den obengenannten, größeren Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurden im Bereich Bauunterhalt für
städtische Gebäude vom Hochbauamt Bauleistungen von rund 5,0 Mio. € bearbeitet. Dies
sind Umbau- und Unterhaltsmaßnahmen an allen Grund- und Hauptschulen, Realschule und
Gymnasien, Turnhallen und Sportanlagen,
Freibad, Hallenbad, Kindergärten und Horte,
Jugendhaus, Amtsgebäude, Parkhäuser, Gebäude der Stiftungen einschließlich der Kirchen
15. Vorplanungen zur Sanierung der Reichshainturnhalle. Planung durch ein Architekturbüro.
Förderantrag bei der Regierung von Schwaben
bis
zum
Oktober
2010.
Baukosten
ca. 1,9 Mio. €.
16. Erneuerung der Dachabdichtung der Eissporthalle mit Sanierung der Seilkonstruktion . Planung und Durchführung durch ein Architektur-
195
REFERAT 5
Bauwesen
und Pfarrhäuser, Antonierhaus, Kreuzherrnkirche / Musikschule, Stadthalle, Stadttheater,
Eissporthalle, ca. 1100 Mietwohnungen, Stadtmauer und Stadttore.
nach Bayerischer Bauordnung. Für 103 (202) Vorhaben konnte die Genehmigung erteilt werden.
107 (50) Anträge sind noch in Bearbeitung, 0 (2)
wurden abgelehnt und 4 (11) wurden im Jahreszeitraum 2009 zurückgezogen.
Bauordnung
Untere Bauaufsichts- und Genehmigungsbehörde:
Im Bereich Bauordnung sind 218 (275) Bauanträge mit Bauvorlagen eingegangen. 21 (13) Bauanträge unterlagen der Genehmigungsfreistellung
Insgesamt wurden 32 (25) Anträge auf Vorbescheid behandelt. 3 (11) Entwässerungsanträge
wurden genehmigt. 7 (18) Abbruchanzeigen wurden bearbeitet.
Tiefbauamt
A) Straßenbau und –verkehr
Die Straßenplaner bearbeiteten die Ausführungspläne für folgende Straßenbauprojekte:
Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule
- Brückenneubau Schrannenplatz
Geh- und Radwegbrücke Lindenbadstraße
Föhrenweg
Geh- und Radweg Dickenreishausen
Geh- und Radweg Egelsee (St 2013)
Dorfplatz Buxach
els-Schrannenplatz mit Innenhöfen
Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule)
Brückenbau Schrannenplatz
Straßenunterhalt
Aufgrund von Oberflächenrissen und Ausmagerungen im Asphaltoberbau, bedingt durch den
stärker werdenden Verkehr bzw. der Alterung der
Straßen, erhielten der Rennweg, die Lindenbadstraße vom Rennweg bis Kohlschanzstraße, Teilstück der Straße in der Neuen Welt, Münchner
Straße zwischen Kreisverkehr Scheidgraben und
An der Papiermühle und der Steinheimer Weg
einen neuen Asphaltbelag.
Brücke Lindenbadstraße
Im Straßenbau wurden die folgenden Projekte
baulich von der Ausschreibung über Abnahme bis
zur Abrechnung der gesamten Maßnahme abgewickelt:
-
Sanierung Rennweg
Brückenunterhalt
Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften wurde
wieder ein Teil der rd. 200 städtischen Brücken in
Memmingen auf ihre Standfestigkeit und ihren
baulichen Zustand geprüft.
Der Fußgängersteg an der Eisenbahnbrücke in
Buxheim über die Iller wurde, da er in der Unterhaltslast der Stadt Memmingen liegt, mit einem
neuen Bohlenbelag versehen. Sämtliche Stahlteile
wurden überholt und teilweise ausgewechselt. Das
Geländer erhielt eine Erhöhung. Des weiteren
erfolgte in der Talstraße die Sanierung einer Stra-
Brückenneubau Schrannenplatz
Geh- und Radwegbrücke Lindenbadstraße
Föhrenweg
Dorfplatz Buxach
Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule)
196
REFERAT 5
Bauwesen
ßenstützmauer und in der Kirchstraße in Buxach
wurde bei der Buxachbrücke die Kappen und das
Geländer erneuert
auch wieder die zahlreichen kurzzeitigen Beschilderungen der Memminger Heimatfeste und Veranstaltungen dar.
Aufgrund ihres Alters bzw. baulichen Zustandes
wechselte der Bauhof einige Wegweisertafeln aus.
Straßenbeleuchtung
In folgenden Straßenzügen wurde die Straßenbeleuchtung erneuert bzw. erstellt:
-
Fußgängersteg Illerbrücke Buxheim
Straßenreinigung
Die Straßenreinigung wurde wie im Vorjahr mit
zwei kleinen Kehrmaschinen für die Geh- und
Radwege und mit einer großen Straßenkehrmaschine, die im Zwei-Schicht-Betrieb lief, durchgeführt. Dabei wurden insgesamt rund 1.099 t (2008
= 1.234 t) Kehrgut eingefahren und einer geordneten Entsorgung bzw. Recycling zugeführt. Unterstützt wurden die drei Kehrmaschinen von sieben
Straßenkehrern, die täglich Plätze, Wege, Fußgängerzone, Verkehrsinseln usw. gereinigt haben.
Auch bei den jährlichen Heimatfesten wurden sie
eingesetzt.
Oberdorfstraße
Albert-Einstein-Straße
Spitalstraße
Dickenreiser Weg
Chemnitzer Straße
Beleuchtung am Steuerhaus
Kirchstraße
Allgäuer Straße
Brühlweg
Buxheimer Straße
Lindenbadstraße
Spittelmüllerstraße
Im Kalker Feld
Brandenburger Straße
Stadtweiherstraße
Zusätzlich sind hauptsächlich in den Ortsteilen
laufende Ergänzungen bestehender Beleuchtungsanlagen notwendig geworden. Im Rahmen
der Haushaltsmittel konnte den Anforderungen
weitgehend entsprochen werden.
Die im l. Senat beschlossene Umstellung von
HQL-Lampen auf energiesparende NAV-Lampen
wurde vollständig umgesetzt.
Fahrbahnmarkierungen
Auf den Straßen wurden die Fahrbahnmarkierungen ausgebessert und erneuert. Die Radwege
haben rund 130 m² (2008 = 120 m²) neue rote
Beläge erhalten. Es wurden ca. 350 m² (2008 =
500 m²) Erneuerungen ausgeführt. Hiermit konnte
wieder die Sicherheit auf Radwegen verbessert
werden.
Mit der Umstellung, außerhalb der Stadtmauern,
von HQL-Lampen (weißes Licht) auf die NAVTechnik (gelbes Licht), und anderen energiesparenden Maßnahmen, konnte der Stromverbrauch
der Straßenbeleuchtung von 2,30 Mio KWh
(Stand: 2003) auf 1,76 Mio KWh (-540.000 KWh)
verringert werden. Das entspricht einer Reduzierung um 23,5 %.
Lichtsignalanlagen
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten erfolgten die turnusmäßig vorgeschriebenen Wartungen aller Lichtsignalanlagen. Durch Rückschlüsse aus dem Verkehrsverhalten der Autofahrer nahm das Tiefbauamt in Absprache mit der
Polizei und der Verkehrsbehörde kleinere Änderungen bei verschiedenen Anlagen vor. Aufgrund
fehlender Standfestigkeit mussten an einigen Ampelanlagen die Fundamente einzelner Ampelmasten erneuert werden. Die Kreuzung Bahnhofstraße / Kalchstraße wurde mit einer taktilen und akustischen Blindensignalisierung ausgerüstet.
Industriegleise
Im Föhrenweg wurde im Zusammenhang mit einer
Kanal- und Straßenbaumaßnahme im Straßenbereich die Gleisanlage bis zur Anschlussweiche der
DB erneuert.
Ebenfalls wurde das städtische Industriegleis auf
dem Gelände der Fa. Braun aufgrund des schlechten Zustandes erneuert.
Außerdem wurde bei den städtischen Gleisanlagen zum Erhalt der Betriebssicherheit der Unterhalt in Abstimmung mit der Bahn AG und dem
Eisenbahnbundesamt durchgeführt.
Beschilderung
Im Zusammenhang mit den gesetzlichen Vorschriften wurde eine große Anzahl an Verkehrsschildern
erneuert, abgebaut oder entsprechend den verkehrsrechtlichen Anordnungen der Verkehrsbehörde aufgestellt. Einen großen Aufwand stellte
Straßenaufbrüche
Sämtliche Aufbrüche in Straßen durch die Versorgungsträger und Private wurden bis zur Wieder-
197
REFERAT 5
Bauwesen
Abwasserentsorgungskonzept
Im Zuge der Umsetzung des im Jahr 2004 erstellten Abwasserentsorgungskonzeptes wurden im
Jahre 2009 nicht mehr dem Stand der Technik
entsprechende 3-Kammer-Gruben stillgelegt. Jetzt
wird das Abwasser dem städtischen Kanal zugeführt.
herstellung bzw. bis zur Gewährleistungsabnahme
überwacht. Es wurden insgesamt 380 Anträge
(2008 = 409) für Straßenaufbrüche gestellt. Daraus wurden 448 Gruben für Montagearbeiten und
4.040 m Rohrgraben für Gas, Wasser, Telekom,
LEW und Nahwärme erstellt. Es wurden dabei
135 m Gehwegabsenkungen/Sanierungen hergestellt. Für Sondernutzungen wie Container, Baugerüst usw. wurden 199 Anträge (2008 = 214) gestellt.
Kanalsanierung
Gemeinsam mit der auf rund 32 km (2008 =
32 km) einschließlich Hausanschlüsse ausgeführten optischen Kanalnetzüberprüfung (auf DVDs)
erfolgte die Bewertung der im Kanalnetz festgestellten Schäden. Daraus wird für 2010 das Sanierungsprogramm erstellt. 2009 erfolgte gezielt eine
Sanierung der Risse, Scherbenbildung und Stabilisierung von rund 1,5 km (2008 = 1,5 km) Kanalleitung. Außerdem wurden mit der optischen Untersuchung Neubauabnahmen und die Gewährleistungsabnahmen durchgeführt.
Kanalunterhalt
Durch den Städtischen Bauhof erfolgte die Reinigung sowie der übrige Unterhalt des Kanalnetzes,
besonders die Reparaturen von Schächten, die
regelmäßige Überprüfung und den Betrieb der
Pumpwerke, Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken. Es wurden in den Revisionsschächten die
Steigeisen ca. 150 Stück (2008 = 750 Stück) ausgewechselt, in den Kanälen Stutzen geschnitten,
sowie 187 Stück (2008 = 273 Stück) Schachtabdeckungen und Straßeneinläufe ausgewechselt
und angeglichen.
Nahwärmeversorgung Fraunhoferstraße
B) Stadtentwässerung
Im Sachgebiet Entwässerung wurden folgende
Entwässerungsplanungen bearbeitet:
-
Spitalmühlweg
Theaterplatz
Schwesterstraße
Schrannenplatz
Föhrenweg
Altvaterstraße
St. Hildegardweg
Kanalhausanschlüsse
Im zurückliegenden Jahr wurden 21 Anschlüsse
(2008 = 28) neu hergestellt. Dazu wurden in offener Bauweise rd. 96 m, und in einer grabenloser
Pressung 27 m Steinzeugrohre verlegt.
Pflege der Kanaldatenbank
Die Kanaldatenbank (KDB) wird ständig auf den
neuesten Stand gebracht. Das heißt, sobald ein
Kanalprojekt baulich abgeschlossen ist, wird es in
die Kanaldatenbank übernommen. Es werden
auch die Hausanschlussleitungen gepflegt. Somit
können jederzeit aktuelle Pläne und Informationen
des Kanalnetzes im gesamten Stadtgebiet an Versorger, Architekten und Bürger weitergegeben
werden.
Durchflussmessung im Kanalnetz
Mit den mobilen Durchflussmessgerät wurden das
ganze Jahr über an verschiedenen Stellen im Kanalnetz die Durchflüsse gemessen. Diese Messungen wurden benötigt für
-
An Kanalreparaturen und Auswechslungen von
Hausanschlüssen und Straßenabläufe wurden
7 Stück (2008 = 7) ausgeführt.
Ermittlungen des Fremdwasserzuflusses
Ausschreibung für die Wasserhaltung bei
Baumaßnahmen
den Abgleich für hydraulische Berechnungen
die Überprüfung von Drosselorganen
Grundwasserbeobachtungen
Die vorhandenen 240 Grundwasserpegel werden
im monatlichen Rhythmus gemessen.
Durch die große Dichte der Pegel kann eine relativ
genaue Aussage über die Grundwasserstände
198
REFERAT 5
Bauwesen
gemacht werden. Hiervon profitieren nicht nur die
baubeteiligten Ämter der Stadt, sondern auch Externe.
Die Pegel sind in das Geografische Informationssystem (GIS) aufgenommen. Seit 2006 werden die
Daten sämtlicher Pegel in einem speziellen Programm gepflegt.
-
-
-
Sanierung von verschiedenen Feldwegen mit
Wegekies, sowie bituminöse Oberflächenbehandlung auf 10.086 m² (2008 = 27.050 m²)
Gehwegsanierung:
Tannengasse, Beethovenstraße, Allgäuer
Straße, Eduard-Flach-Straße, Am Zwirner, Eichenstraße, Drususstraße
Fahrbahnsanierungen (Kleinflächen):
Geroldstraße, Bahnhofstraße, Hochholzstraße,
Bismarckstraße, Münchner Straße, Wachterstraße, Mammostraße, Am Wiesenrain, Gartenstraße, Buxacher Straße
Parkplatz Augsburger Straße, im nördlichen
Bereich wurden „Rigolen“ zur besseren Entwässerung eingebaut
-
Arbeiten an Ampelanlagen
-
Allgäuer Straße gegenüber Galgenberg
nen beerdigt, davon 231 Urnenbestattungen. In
den Ortsteilen Amendingen wurden 29 (23), davon
11 Urnenbestattungen, in Buxach 10 (6), davon 2
Urnenbestattung, in Steinheim 8 (2), davon 3 Urnenbestattungen und in Volkratshofen 8 (8), davon 2 Urnenbestattungen beerdigt. 250 (371) in
Memmingen Verstorbene wurden zu Friedhöfen
außerhalb des Stadtgebietes überführt, bzw. zur
Feuerbestattung gebracht.
Grünplanung:
Neubauprojekte:
− Grünanlage Achstraße
− Soziale Stadt
− Sanierung Allwetterplätze
− Ernst-Reuter-Platz
− Spielplatz Waldbottweg
Naturschutz:
Stadtgärtnerei:
Pflanzenproduktion in den Gewächshäusern und
im Freiland ca. 162.000 (159.000) Stück. Neben
ständig anfallenden Pflegearbeiten wurden gepflanzt:
830
14.200
1.050
4.800
1.200
Neuer Asphaltbelag auf dem Geh- und Radweg Im Kalker Feld/Haienbach
Der Einsatz des Bauhofs wurde auch bei den
Stadtfesten, sowie bei Absperrungen, Umleitungen, bei Transport von Stühlen, Budenauf- und
abbau usw. notwendig. Außerdem wurden die
allgemeinen Straßenunterhaltsarbeiten, wie das
Ausbessern von Schlaglöchern, das Versetzen
von Leitpfosten, das Ausschneiden von Lichtraumprofilen, das Überwachen von 39 Parkuhren
(2008
=
44
Stück)
und
von
31 Parkscheinautomaten (2008 = 35 Stück), sowie
das Mähen der Straßenbankette, Verlege- und
Reparaturarbeiten von Platten und Pflastersteinen
in der Fußgängerzone, Hallhof, Westertorplatz und
in verschiedenen Straßen durch den Bauhof
durchgeführt.
Durchführung von Oberflächenbehandlungen
auf Fahrbahnen 62.400 m² (2008 = 51.000 m²)
Bäume
Sträucher
Stauden
Blumenzwiebeln
Bodendecker
-
Der Bauhof hat kleinere Unterhaltungsarbeiten und
Reparaturen an den Stadtbachbrücken durchgeführt.
Garten- und Friedhofsamt
−
−
−
−
−
Neubau eines Gehweges in der Unterdorfstraße
-
C) Städtischer Bauhof
Der Städtische Bauhof hat den Unterhalt des insgesamt 280 km langen Straßennetzes einschließlich der Beschilderung und des Winterdienstes
ausgeführt.
-
-
Biotoppflege im Stadtgebiet:
− 3 Trockenhänge in Brunnen
− 5 Feuchtgebiete in Amendingen
− 6 Feuchtgebiete in Memmingen
− 4 Trockenhänge in Steinheim
− 5 Feuchtgebiete in Dickenreishausen
− 5 Feuchtgebiete in Buxach
− 1 Feuchtgebiet in Volkratshofen
− 3 Trockenhänge in Buxach
(340)
(1.200)
(800)
(8.000)
(1.050)
Gewässerausbau:
Friedhof:
Im Berichtszeitraum kam es zu 650 (838) Sterbefällen. Im Waldfriedhof wurden 400 (428) Perso-
−
−
−
199
Buxach
Knollmühlbach
Weidenbach
Tätigkeiten der Baugesellschaften
MEMMINGER WOHNUNGSBAU EG
Fertigstellung der Maßnahme, die für Mitte 2010
geplant ist, das Gesamtareal sowohl optisch als
auch technisch den neuesten Anforderungen entspricht.
Im Mai 2009 konnte der neue Engelkeller fristgerecht an unseren Pächter – die Familie Laupheimer aus Günz an der Günz – übergeben werden.
Gemeinsam mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und
vielen Gästen aus dem öffentlichen Leben wurde
am 19. Juni 2009 die offizielle Eröffnung des Hauses gefeiert.
Ebenfalls im Rahmen des Projektes „Soziale
Stadt“ wurden auch die Außenanlagen an der
Braunstraße 29/31 umgestellt sowie mit den Sanierungen an der Fassade sowie Eingangsbereichen begonnen. Auch hier werden die Maßnahmen im Frühjahr 2010 beendet sein.
Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ wurde
die Umgestaltung des Vorplatzbereiches Buxheimer Straße 91/93/95 Mitte des Jahres in Angriff
genommen und die Parkplätze im November fertig
gestellt. Parallel zu diesen Maßnahmen wurde in
der zweiten Jahreshälfte begonnen, das Gebäude
entsprechend der neuen Energieeinsparungsverordnung zu sanieren. Hierbei werden die alten
Fassadenplatten demontiert und entsorgt und
durch eine neue wärmegedämmte Vorhangfassade ersetzt. Desweiteren werden sämtliche Fenster
auf den neuesten Stand gebracht, die Kellerdecken und Dachbodenflächen gedämmt sowie die
Heizungsanlage auf den neuesten Stand gebracht.
Somit kann davon ausgegangen werden, dass bei
Obwohl sich der Baubeginn 2008 am Kaisergraben aufgrund erwarteter Baugrundprobleme um
mehrere Wochen verzögert hat, wurden die 23
Wohnungen fristgerecht im Dezember an unsere
Mieter übergeben. Neben den Wohnungen wurden
noch 17 Tiefgaragenstellplätze geschaffen. Sämtliche Wohnungen sind darüber hinaus mit einem
Notrufsystem versehen, die es den Bewohnern
ermöglicht, auch bei unmittelbarer Gefahr entsprechende Hilfe herbeizurufen.
Siebendächer Baugenossenschaft
die Diakonie wurde eine Erweiterung der Räume in
der Kappel 12 vorgenommen.
Energetische Sanierungen
Die in den letzten Jahren begonnenenenergetischen Sanierungen im Wohnungsbestand wurden
fortgesetzt.
Bebauung Schrannenplatz/Elsbethenareal
Die Arbeiten an dem großen Altstadtrevitalisierungsprojekt Schrannenplatz/Elsbethenareal in
enger Zusammenarbeit mit der Stadt Memmingen
entwickelt sich plangemäß. Trotz des strengen
Winters wird der Bezugstermin 10.10.2010 angestrebt. Der Rohbau des Geschäftshauses Schrannenplatz 6/8 und Lindentorstraße 1/3 konnte zum
Jahresende 2009 errichtet werden.
Für das Gesamtjahr 2009 bleibt noch festzuhalten,
dass bei einer Höchstzahl von Wohnungen, 148
Wohnungen, umfangreiche wohnungsbezogene
Modernisierungsarbeiten durchgeführt wurden.
Im Hause Waldfriedhofstraße 33 – 37 wurden in
diesem Zuge Badsanierungen durchgeführt und
eine effiziente Zentralheizung eingebaut. In der
Blattergasse 28/30 wurden im Zuge der energetischen Sanierung Balkone angebaut. Verschiedene
ältere Heizanlagen wurden durch neue energieeffiziente Anlagen ersetzt, z.T. mit solarunterstützter
Warmwasserbereitung.
Insgesamt entstehen 2.350 m² Verkaufsflächen mit
fünf Geschäften. Auf rd. 3.000 m² in den Obergeschossen sind 10 Büros und Praxen sowie fünf
Wohnungen und eine Dachterrassengastronomie
vorgesehen.
Umbauten/Erneuerungen
In der Buxacher Straße 30 a wurde ein ehemaliges
Bürogebäude im Zuge der Neuerstellung der Eigentumswohnanlage Buxacher Straße 30 und
32/Dörflerstr. 5 zu einem Wohnhaus mit drei weiteren Garagen umgebaut. Das Anwesen Augsburger
Str. 31 wurde einer neuen Nutzung zugeführt. Für
Planungen
Am Gerberplatz ist entsprechend dem Bebauungsplan eine Neubebauung mit Giebelhäusern
und eine Erweiterung der bestehenden Tiefgarage
an der Schwesterstraße vorgesehen.
200
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Standesamtsangelegenheiten
In 5 (4) vorwiegend ausländisches Recht
betreffenden Fällen musste die Standesamtsaufsichtsbehörde tätig werden. Die Standesamtszweitbücher sind mit Eintragungen von
1328 (218) Randvermerken weitergeführt worden.
Rechtsamt
A) Allgemeine Rechtsangelegenheiten
Gerichtliche Verfahren
Insgesamt waren 31 (34) gerichtliche Verfahren zu
bearbeiten, hiervon 16 neue Fälle aus dem Jahre
2009. Abgeschlossen wurden 12 (16) Verfahren.
Von den am Jahresende noch anhängigen 19 (16)
Verfahren stammen 11 aus 2009, 5 aus 2008, 1
aus 2007, 1 aus 2006, 1 aus 2004.
Rechtsgutachten
Gutachtliche Stellungnahmen außerhalb des
Referat wurden von städtischen Dienststellen
(ohne die Stadtrechtsbearbeitung, die Gerichtsverfahren und die allgemeinen rechtlichen Betreuung der Bauverwaltung und der
Stadtwerke) in 52 (45) Fällen angefordert.
Hiervon entfielen auf den Oberbürgermeister 8
(6), Amt 10 7 (6), Amt 12 1 (1), Amt 16 2 ,Ref.
2 2 (3), Amt 23 2 (1), Amt 40 2 (1), Amt 41 2
(2), Amt 50 16 (16), Amt 51 2 (1), Amt 52 4 (2),
Amt 53 1 und Stadtwerke 3 (3).
Enteignungsverfahren
1 (1) Enteignungsverfahren war zu bearbeiten.
Bußgeldverfahren
Insgesamt waren 932 (867) neue Verfahren zu
bearbeiten. Hiervon entfielen auf Abfallrecht 82
(121). Ausländerrecht und Asylverfahrensgesetz 2
(7), Gaststättenrecht 16 (19), Gewerbe- und Handwerksrecht 29 (20), Baurecht 6 (6), Güterkraftverkehrsgesetz und Personenbeförderungsrecht 11
(6), Jugendschutz 19 (37), Lebensmittelrecht 0 (2),
Melderecht 81 (89), Naturschutz/Tierschutz 0 (2),
unzulässiger Lärm 22 (31), Sonn- und Feiertagsgesetz 5 (8), Schulpflicht 92 (68), Sondernutzungsgebührensatzung und Straßenreinigungsuns Sicherungsverordnung 179 (59), Waffenrecht
19 (5), SGB XI (Pflegeversicherung) 31 (23), Verordnung über die Verhütung von Bränden 23 (3),
Personalienverweigerung 11 (16), Personalausweisgesetz 34 (24), Belästigung der Allgemeinheit
50 (60), Grünanlagensatzung 178 (227) sonstige
38 (10), Bayer. Waldgesetz 2 (4), Gesundheitsschutzgesetz 2 (11).
Ausbildung von Rechtsreferendaren
Es waren 5 (4) Rechtsreferendare auszubilden.
B) Umweltschutzverwaltung
Abfallwirtschaft/Bodenschutz/Altlasten
3 in den Vorjahren begonnene Bodensanierungen/Altlasten werden weiter überwacht. 7
Anfragen bezüglich des Bestehens von Altlasten waren zu bearbeiten.
Die Entsorgung von Sonderabfällen wurde weiter überwacht. Neben wiederum zahlreichen
Beratungen, wurde 1 Erzeugernummer vergeben.
815 (818) Bußgeldverfahren wurden zum Abschluss gebracht, davon 44 (76) Fälle aus den
Vorjahren. Die abschließende Entscheidungen
waren 318 (408) Bußgeldbescheide, 275 (230)
Verwarnungen, 196 (180) Einstellungen und 26
Aktenabgaben an andere Behörden.
In 24 (44) Fällen wurde gegen die erlassene Bußgeldbescheide Einspruch eingelegt.
Es wurden 12 (17) Abbruchanzeigen bearbeitet.
Immissionsschutz
Im Bereich Immissionsschutz obliegt der Umweltschutzverwaltung der Vollzug des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der
37 (36) Verordnungen (BImSchV) zum Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG):
In 116 (112) Verfahren wurde Erzwingungshaft
bzw. die Anordnung einer Arbeitsauflage beim
Amtsgericht beantragt.
Immissionsschutzrechtliche Verfahren
Ein im Vorjahren begonnenes Genehmigungsverfahren konnte zum Abschluss gebracht werden.
Stadtrecht
Es waren 4 (12) Verfahren zum Erlass von Satzungen und Verordnungen zu bearbeiten. 30 (31)
Ausgaben des Satzungs- und Verordnungsblattes
(SVBl) wurden herausgegeben. 1Die elektronische
Ausgaben des SVBl und der Sammlung Memminger Stadtrecht (MStR) wurde im 4 (22) Intranet und
Internet fortgeführt.
Von den zwei neu eingeleiteten Genehmigungsverfahren konnte ein Verfahren abgeschlossen werden. Eine Änderungsanzeige einer genehmigungspflichtiger Anlage war zu
bearbeiten.
201
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV)
Es wurden 10 (13) Beschwerden über Rauchgasbelästigungen vorgebracht. Im Stadtgebiet Memmingen führen 8 (8) Kaminkehrermeister die Emissionsmessungen an Kleinfeuerungsanlagen durch.
Die übrigen 13 Tankstellen sind alle mit Gaspendeleinrichtungen (20. BImSchV), Gasrückführungen (21. BImSchV) und automatischen Überwachungseinrichtungen ausgestattet.
Hoch- und Niederfrequenzanlagen (26.BImSchV)
Im Stadtgebiet Memmingen wurden zusätzlich 4
(2) Hochfrequenzsendeanlagen in Betrieb genommen. Für sämtliche Anlagen liegen gesetzlich
vorgeschriebene Standortbescheinigungen vor,
wonach die vorgeschriebenen Grenzwerte und
Sicherheitsabstände eingehalten sind.
Chemischreinigungsanlagen (2. BImSchV)
Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 2 (2)
chemische Reinigungsanlagen. Die Überwachung
dieser Anlagen erfolgt im Zusammenhang mit den
jährlich vorgeschriebenen Emissionsmessungen.
Diese Anlagen entsprechen dem heutigen Stand
der Technik. Die jährlich vorgeschriebenen Emissionsmessberichte liegen für beide Anlagen vor. In
beiden Chemischreinigungsanlagen werden keine
FCKW-haltigen Reinigungsmittel (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) mehr eingesetzt.
Die Anzahl der neu angezeigten Niederfrequenzanlagen beträgt im Jahre 2009 null (0).
Im Jahre 2009 wurde keine (0) Freileitungen wesentlich geändert.
Oberflächenbehandlungsanlagen (2. BImSchV)
Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich in 2 (2)
Firmen emissionsrelevante Oberflächenbehandlungsanlagen. Diese Anlagen entsprechen dem
heutigen Stand der Emissionsminderungstechnik.
Durch die jährlich durchgeführten Emissionsmessungen durch externe anerkannte Messstellen ist
eine kontinuierliche Überwachung sichergestellt. In
allen Firmen fanden 2009 Ortseinsichten statt.
Bauleitplanung
Im Rahmen der Begutachtung von Bebauungsplänen wurden 2 (2) Bebauungsplanentwürfe begutachtet und entsprechende Bedenken und Anregungen geäußert. Es wurden keine (0) Stellungnahmen zu Änderungen des Flächennutzungsplanes abgegeben.
Einzelbaugenehmigungen
24 (30) Bauanträge oder Bauvoranfragen wurden
aus immissionsschutztechnischer Sicht bearbeitet.
Hier wurden Auflagen zum Schutz vor Lärmeinwirkungen oder Luftverunreinigungen erteilt. Im Rahmen dieser Stellungnahmen waren 22 (25) Ortseinsichten erforderlich.
Genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV)
Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 39 (39)
genehmigungsbedürftige Anlagen, welche routinemäßig anhand von Ortseinsichten oder vorgelegten Messberichten überwacht und überprüft
werden.
Beschwerden
Es wurden im Jahre 2009 14 (15) Beschwerden
wegen Luftverunreinigung oder Lärmschutz vorgebracht und bearbeitet. Hierbei lagen 2 (3) Beanstandungen wegen Luftverunreinigungen vor,
die zwischenzeitlich behoben sind. Zur Bearbeitung von Lärmbeschwerden wurden 3 (3) Schallpegelmessungen durchgeführt.
Störfallverordnung (12. BImSchV)
Von den 39 (39) genehmigungsbedürftigen Anlagen unterliegen 1 (2) Anlagen dem Anwendungsbereich der Störfallverordnung.
Sportanlagenlärmschutzverordnung (18. BImSchV)
Im Stadtgebiet unterliegen nach den vorliegenden Angaben 36 (36) Sportanlagen dem Anwendungsbereich der Sportanlagenlärmschutzverordnung.
Strahlenschutz
Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 4 (4)
Meßpunkte zur Bestimmung der GammaOrtsdosisleistung. Im Jahr 2009 wurden keine (0)
Messungen zur Ermittlung der Untergrundbelastung durchgeführt, weil die Höhe der Untergrundbelastung durch mehrjährige Messungen landesweit bekannt ist.
Tankstellen (20. und 21. BImSchV)
Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 24 (24)
Tankstellen, an denen Vergaserkraftstoffe abgegeben werden. Davon werden 11 (11) Tankstellen
als Eigenbetriebstankstellen genutzt.
202
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Arten- und Naturschutz
Es waren folgende Vorgänge zu bearbeiten:
Anzeigen nach der Bundesartenschutzverordnung:
Verträge nach dem Landschaftspflegeprogramm
Stellungnahmen zu Vorkaufsrechten
EG Vermarktungsgenehmigung
93
0
18
18
(68)
(1)
(25)
(8)
Wasserrecht
34 (42) wasserrechtliche Erlaubnisverfahren wegen Gewässerbenutzungen waren durchzuführen. Im einzelnen:
− Versickern/Einleiten von Niederschlagswasser
4
(16)
− kurzfristige Gewässerbenutzungen bei Baumaßnahmen
5
(6)
− sonstige Grundwasserbenutzungen
17
(12)
17
(11)
− davon thermische Nutzungen
− Benutzungen oberirdischer Gewässer
0
(1)
− Gewässerbau
0
(0)
4
(0)
− Verfahren nach Art. 41c BayWG
− Anlagen an Gewässern
1
(4)
− Kleinkläranlage
3
(3)
VAwS-DAT ist eine Internetanwendung zur Umsetzung der Anlagenverordnung für wassergefährdende Stoffe (VAwS) nach bayerischen Wassergesetz Art. 37, Umgang mit wassergefährdenden
Stoffen.
Für 4 dem Stand der Technik angepassten Kleinkläranlagen konnten Fördermittel beantragt werden.
In Rahmen des Anzeigeverfahrens nach Artikel 34
BayWG waren 26 (36) Bohranzeigen zu bearbeiten; dabei waren 4 (7) Anordnungen zu erlassen.
Die Überprüfungsfristen für 201 (211) Lagerbehälter zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten wurden überwacht.
Die fachkundige Stelle der Wasserwirtschaft bei
der Kreisverwaltungsbehörde hat 163 (190) Baugesuche hinsichtlich wasserrechtlicher Relevanz
überprüft und Stellung genommen. 1 (0) Anlagen
zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
waren neu zu erfassen.
In Zusammenarbeit mit der PI Memmingen waren
den Ursachen für 0 (1) Gewässerverunreinigung
nachzugehen.
Die Überwachung von Einrichtungen in denen mit
wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird
wurde fortgeführt, dabei waren 2 Anordnungen zu
treffen.
203
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Amt für technischen Umweltschutz
Für das Jahr 2010 werden noch Restarbeiten
durchgeführt – im April/Mai soll dann die Freigabe
mit einem Tag der „offenen Tür“ erfolgen.
Gerade durch die Baumaßnahme und den laufenden Betrieb wurde das GKW wieder von vielen
Kommunen und Ingenieurbüros besucht. Sehr
groß war die Besucherzahl aus den osteuropäischen Ländern, hier vor allem aus Bulgarien.
Kaskade 2 der neuen Biologie
Im Jahr 2009 wurden bereits erste Teile der neuen
Kaskadenbiologie in Betrieb genommen. Dies
machte sich sofort bei den Auslaufwerten beim
BSB5,
beim
CSB,
beim
Stickstoff (N) und auch beim Ammonium (NH4-N)
bemerkbar. Hier gingen die Belastungen in mg/l im
Auslauf bereits erheblich zurück.
Auch während der Umbauphase musste das
Gruppenklärwerk weiterhin seinen vollen Betrieb
aufrecht erhalten und die Abwässer aus dem gesamten Einzugsgebiet reinigen.
Abb. 6 Kompressoren für Lufteintrag in der Biologie
204
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Datenübersicht Gruppenklärwerk (GKW)
2009
Abwassermenge
Restverschmutzung Auslauf durchschnittlich
Reinigungsleistung
BSB5 Auslauf durchschnittlich
CSB Auslauf durchschnittlich
Phosphatfällung
P Zulauf durchschnittlich
P Zulauf durchschnittlich
P Ablauf durchschnittlich
P Ablauf durchschnittlich
Schlamm
Schlammentwässerung Input
Abgabe Klärschlamm entwässert mit 25 % TS
Abgabe Klärschlamm getrocknet mit 92 % TS
Klärschlamm mit 100 % TS-Gehalt
davon Wiederverwertung
davon Verbrennung
Fäkalien- und Schlammanlieferungen
Energie
Faulgaserzeugung
Heizölverbrauch
Stromverbrauch
davon Eigenstromerzeugung
2008
10.776.377
0,097 t/d BSB5
98,26 %
3,3 mg/l
29,6 mg/l
11.354.618
0,179 t/d BSB5
97,02 %
5,7 mg/l
35,5 mg/l
8,8 mg/l
260 kg/d
0,48 mg/l
14,2 kg/d
9,6 mg/l
270 kg/d
0,43 mg/l
13,6 kg/d
53.681 m
1.592,84 t
1.685,87 t
1.933,28 t
3278,71 t
3
215,5 m
3
65.967 m
1066,82 t
2019,23 t
2113,73 t
3086,05 t
3
208,0 m
3
1.149.850 m
0l
4.505.448 KWh
925.421 KWh
1.018.065 m
11.784 l
4.922.066 KWh
829.884 KWh
3
3
ABFALLWIRTSCHAFT
Restmüllbeseitigung
Im Jahr 2009 sind insgesamt 6.968,87 Tonnen
Restmüll zur Beseitigung in der Stadt Memmingen
angefallen.
Die Menge des Hausmülls blieb mit knapp 139 kg
je Einwohner und Jahr im Rahmen der normalen
Schwankungsbreite.
Aufgrund des Inkrafttretens der „Technischen Anleitung Siedlungsabfall“ werden seit Oktober 2005
die abgelagerten Abfälle im Umfeld der Wertstoffinselstandorte und der gemischte Sperrmüll als
Abfall zur Beseitigung entsorgt.
Die Menge der unbrennbaren Gewerbeabfälle ist
gegenüber dem Vorjahr deutlich geringer. Grund
für den hohen Anfall im Jahr 2008 war die Beseitigung von Rückständen aus einem Brandfall.
205
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Restmüllbeseitigung
2009
2008
Hausmüll
5.699,31 t
5.698,84 t
Sperrmüll
582,41 t
510,35 t
Gewerbemüll brennbar
579,03 t
611,10 t
Gewerbemüll unbrennbar (Asbestzement)
108,12 t
347,98 t
6.968,87 t
7.168,27 t
Vergleich der Restmüllmenge zum Vorjahr
-199,40 t
123,27 t
Vergleich der Restmüllmenge zum Vorjahr
-2,78%
1,75%
41.015
41.101
138,96 kg/E,a
138,65 kg/E,a
Summe Restmüll
Einwohnerstand zum 30. Juni des Jahres
Einwohnerbezogenes Hausmüllaufkommen pro Jahr
Restmüll 1990-2009
21.000
18.000
Tonnen
15.000
12.000
9.000
6.000
3.000
0
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
,
Einwohnerbezogene Hausmüllmenge 139 kg
Im Jahr 2009 waren 5.699,31 Tonnen Hausmüll zu
entsorgen. Dies entspricht einer einwohnerbezogenen Hausmüllmenge von 138,96 kg pro Einwohner und Jahr.
Bei Betrachtung des nachfolgenden Diagramms
zeigt sich, dass sich das Hausmüllaufkommen in
den letzten Jahren bei ca. 140 kg je Einwohner
und Jahr eingependelt hat.
in Bayern durch das Bayer. Landesamt für Umwelt
zeigt, dass das Hausmüllaufkommen in Memmingen sehr gering ist.
So fielen im Jahr 2008 in bayerischen Gebietskörperschaften mit vergleichbarer städtischer Struktur
169,30 kg Hausmüll pro Einwohner und Jahr an. In
der Stadt Memmingen war dagegen das Aufkommen um rund 31 kg niedriger.
Die Auswertung der Abfallbilanz vom Jahr 2008
der entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften
206
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Hausmüllaufkommen je Einwohner und Jahr
200
Kilogramm je Einwohner und Jahr
190
180
170
160
Bayerische Gebietskörperschaften mit vergleichbarer, städtischer Struktur
150
140
Stadt Memmingen
130
120
110
100
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Restmüllbeseitigung - umwelttechnisch auf
modernstem Stand
Der brennbare Restmüll der Stadt Memmingen
wurde im Jahr 2009 im Müllheizkraftwerk UlmDonautal, das technisch auf dem neuesten Stand
ist, thermisch behandelt.
Sperrmüll
Im Jahr 2009 haben 4.301 Haushalte am Sperrmüllsystem teilgenommen.
Über das Sperrmüllsystem wurden 863 Tonnen
Sperrmüll entsorgt, was einer einwohnerbezogenen Sperrmüllmenge von 21 Kilogramm je Einwohner und Jahr entspricht.
Das Müllheizkraftwerk wird vom Zweckverband
TAD Ulm (Thermische Abfallverwertung Donautal)
betrieben, in dem die Stadt Memmingen seit dem
01.07.1997 Mitglied ist. Weitere Mitgliedspartner
sind die Stadt Ulm und die Landkreise Alb-DonauKreis, Heidenheim und Sigmaringen.
Etwa 97 % der Bürger, die ihren Sperrmüll über
das Sperrmüllsystem entsorgt haben, nahmen von
der Möglichkeit Gebrauch, den Sperrmüll selbst
anzuliefern. Die restlichen 3 % nutzten den Abholservice.
Gewerbemüll
Im Jahr 2009 wurden 579,03 Tonnen hausmüllähnlicher Gewerbeabfall über das Müllheizkraftwerk Ulm-Donautal entsorgt.
Im Müllheizkraftwerk werden nicht nur brennbare
Abfälle umweltgerecht entsorgt, sondern auch dort
anfallende Energie nutzbar gemacht. Die Verbrennungswärme wird in Wasserdampf umgewandelt.
Eine Turbine sorgt nach dem Prinzip der KraftWärme-Kopplung für die Umwandlung des Dampfes zur Gewinnung von Strom und Fernwärme.
Weiterhin wurden 108,12 Tonnen unbrennbare
Abfälle auf der Hausmülldeponie des Alb-DonauKreises abgelagert. Diese Abfälle stammten überwiegend von der Entsorgung asbesthaltiger Baustoffe.
So flossen im Jahr 2009 ca. 115 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und rund 46 Millionen
Kilowattstunden Strom in das Netz der Fernwärme
Ulm.
Entsorgung von Bauschutt
Zum 01.07.2008 wurde die Bauschuttdeponie Unterbinnwang endverfüllt und anschließend rekultiviert.
Anfallender Bauschutt wird nunmehr von privaten
Unternehmen aufbereitet und wiederverwertet.
Betrachtet man den Anteil der Stadt Memmingen
am Gesamtinput des Müllheizkraftwerkes, fallen im
Jahr 2009 von der Gesamtenergieabgabe 5,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und 2,1 Millionen Kilowattstunden Strom auf die Stadt Memmingen. Mit dieser Energiemenge durch die Verbren-
207
REFERAT 6
Recht und Umwelt
nung des Memminger Abfalls konnten über das
Netz der Fernwärme Ulm der Wärmebedarf von
rund 170 Einfamilienhäusern und der Strombedarf
von rund 1.500 Bürgern gedeckt werden.
einwohnerspezifischen Wertstoffmenge von 395
Kilogramm je Einwohner und Jahr. Im Vergleich
zum Vorjahr ist die Menge um 4 Kilogramm je
Einwohner und Jahr gesunken. Grund hierfür ist
die privatwirtschaftliche Einführung der Papiertonne, wodurch die Menge des erfassten Altpapiers
abnahm.
Problemabfall
Die Problemabfälle aus Haushalten werden nach
wie vor im Wertstoff- und Problemmüllzentrum
(WUP) gesammelt. Hierdurch wird der Anteil an
Schadstoffen im Hausmüll gering gehalten.
Die erfasste Jahresmenge entspricht mit 0,3 Kilogramm je Einwohner der Menge des Vorjahres.
Das erfasste Wertstoffaufkommen aus Haushalten
in bayerischen Gebietskörperschaften mit vergleichbarer städtischer Struktur lag im Jahr 2008
bei 370 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. In
Memmingen war die erfasste Wertstoffmenge im
Vergleichsjahr um ca. 29 Kilogramm je Einwohner
und Jahr höher.
Wertstoffe
Im Jahr 2009 wurden 16.220 Tonnen Wertstoffe
aus Privathaushalten erfasst. Dies entspricht einer
Gesamtwertstoffaufkommen je Einwohner und Jahr
425
Kilogramm je Einwohner und Jahr
Stadt Memmingen
400
375
350
Bayerische Gebietskörperschaften mit vergleichbarer, städtischer Struktur
325
300
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Fraktionen Glas, Papier, Kunststoffe und Alu/Blech
gesammelt. Über die Wertstoffinseln wurden im
Jahr 2009 je Bürger ca. 38 kg Altglas, 70 kg Altpapier, 5 kg Alu/Blech und 21 kg Kunststoff gesammelt. Dies entspricht einer erfassten Wertstoffmenge von 134 kg je Bürger.
Die nachfolgenden Ausführungen geben einen
Überblick über die einzelnen Fraktionen und
Sammelsysteme.
Wertstoff- und Problemmüllzentrum
Beim Wertstoff- und Problemmüllzentrum, das
insgesamt 18 Stunden pro Woche geöffnet hat,
werden Wertstoffe und Problemabfälle angenommen. Im Jahr 2009 wurden wieder etwa
1.000 Tonnen Wertstoffe erfasst.
Die Menge der erfassten Wertstoffe ist gegenüber
dem Vorjahr gesunken. Grund hierfür ist die privatwirtschaftliche Einführung der Papiertonne,
wodurch die Menge des erfassten Altpapiers an
den Wertstoffinseln um 240 Tonnen oder umgerechnet 8 % abnahm.
Wertstoffinseln
Bei den 55 Wertstoffinselstandorten werden die
208
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Wertstoffinseln 2008/2009 nach Fraktionen
80
70
Kilogramm je Einwohner und Jahr
60
50
40
30
20
10
2008
2009
0
Glas
Altpapier
Alu/Blech
Kunststoffe
Wertstoffinseln in Memmingen Erfasste Jahresmengen
6.300
Tonnen
5.800
5.300
4.800
4.300
3.800
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
209
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Bündelsammlung der Jugendverbände
Von Memminger Jugendverbänden werden regelmäßig Bündelsammlungen durchgeführt. Bei diesen Sammlungen wurden 91 Tonnen Altkleider/Altschuhe und 343 Tonnen bzw. 8,4 kg je Einwohner Altpapier gesammelt. Gegenüber dem
Durchschnitt der letzten fünf Jahre, vor Einführung
der Papiertonne, hat sich die Altpapiersammelmenge nur geringfügig um 3 % verringert. Während bei den fünf Sammlungen, die im ganzen
Stadtgebiet durchgeführt werden, die Menge zurückging, wurde bei den Sammlungen, die in den
Stadtteilen durchgeführt werden, mehr Menge
gesammelt.
zugelassenen Verarbeitungsanlagen im nahen
Umkreis verarbeitet.
Grüngutsammelstelle Steinheim
Garten- und Grünabfälle aus Privathaushalten
können auf der Grüngutsammelstelle im Stadtteil
Steinheim abgegeben werden.
Die Grüngutsammelstelle ist von Frühjahr bis
Spätherbst am Freitagnachmittag und am Samstag geöffnet. Die angelieferten Garten- und Grünabfälle wurden gehäckselt und zu Kompostmieten
aufgesetzt. Nach zweimaligem Umsetzen und
abschließendem Sieben des Kompostes wurde
dieser wieder kostenlos an die Bürger und Landwirte abgegeben.
Im Jahr 2009 wurden 34.859 Anlieferungen statistisch erfasst. Es wurden 7.827 m³ Garten- und
Grünabfälle angeliefert. Dies entspricht einer Menge von 3.131 Tonnen oder 76 Kilogramm je Einwohner und Jahr.
Eine vorsorgliche Vereinbarung, die auf Initiative
der Stadt Memmingen abgeschlossen wurde, sichert den sammelnden Jugendverbänden für die
nächsten Jahre den durchschnittlichen Erlös der
Vorjahre durch den privaten Betreiber der Papiertonne. So sind für die Verbände derzeit keine finanziellen Einbußen zu befürchten und die Sammlungen weiter gesichert.
Insgesamt wurden im Jahr 2009 über die Biotonne, die Grüngutsammelstelle Steinheim und dem
Wertstoff- und Problemmüllzentrum 7.937 Tonnen
biologisch verwertbare Abfälle erfasst. Dies entspricht wie im Vorjahr 194 Kilogramm je Einwohner.
Abfälle zur biologischen Verwertung
Biotonne
Die Bioabfälle werden in Memmingen über die im
Herbst 1993 flächendeckend eingeführte Biotonne
erfasst.
Im Jahr 2009 sind 4.013 Tonnen Biomüll angefallen. Dies entspricht einer einwohnerbezogenen
Bioabfallmenge von 98 kg pro Einwohner und
Jahr. Gegenüber dem Vorjahr ist die erfasste Bioabfallmenge unverändert.
Gesamtabfallaufkommen aus Haushalten
Die Gesamtabfallmenge aus Haushalten (Hausmüll, Problemmüll und Wertstoffe), die im Jahr
2009 erfasst und einer Verwertung oder Beseitigung zugeführt wurde, betrug 20.940 Tonnen.
Dies entspricht einer Menge von 511 Kilogramm je
Einwohner und Jahr. Das folgende Diagramm
zeigt sehr deutlich, dass vom Gesamtabfallaufkommen der Anteil der zu beseitigenden Hausmüllmenge weitaus geringer war, als der Anteil der
verwertbaren Stoffe.
Aufgrund eines Brandfalls im Kompostwerk Memmingen im Oktober 2008 wurde diese Anlage von
der Kompostwerk Memmingen GmbH stillgelegt.
Die Bioabfälle aus Memmingen werden seither in
Gesamtabfallaufkommen aus Haushalten 1990-2009
(Hausmüll, Problemabfall, Sperrmüll und Wertstoffe)
22.500
Wertstoffe
Hausmüll, Sperrmüll zur Beseitigung, Problemabfall
20.000
17.500
Tonnen
15.000
12.500
10.000
7.500
5.000
2.500
0
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
210
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Verwertungsquote 79,15 %
Die Verwertungsquote bemisst das Verwertungsergebnis von Abfällen, die in Privathaushalten und
Kleingewerbebetrieben als Hausmüll, inkl. Geschäftsmüll und Sperrmüll anfallen. Bei den Grüngutabfällen sind nicht nur die Anteile aus Haushalten berücksichtigt, sondern auch die in öffentlichen
Anlagen angefallenen Mengen.
Grundlage der Berechnungsformel ist der Quotient
aus den erfassten Wertstoffen und dem gesamten
Aufkommen aus Wertstoff- und Restmüllmengen
ohne Doppelerfassung von Schlacke und Schrott
aus der thermischen Behandlung.
Verwertete Fraktionen bzw. Restmüllmengen aus
dem Gewerbe gehen nicht in die Verwertungsquote ein.
Erstmals werden die Sammelmengen aus der
privatwirtschaftlich betriebenen Papiertonne in die
Verwertungsquote einbezogen. Aus diesem Grund
ist die Verwertungsquote aus Haushalten im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % gestiegen.
Diese Berechnung wird analog der jährlich für das
Bayerische Landesamt für Umwelt zu erstellenden
Abfallbilanz durchgeführt.
Verwertungsquote Haushalte 2009
Verwertungsquote =
erfasste Wertstoffe
erfasste Wertstoffe + Hausmüll - verwertete Schlacke und Schrott
Erfasste Wertstoffe incl. kommunales Grüngut:
17.916,25 t
Hausmüll incl. Sperrmüll:
6.281,72 t
Schlacke und Schrott:
1.561,53 t
79,15%
Verwertungsquote:
Öffentlichkeitsarbeit
Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit waren Führungen mit Schulklassen am Wertstoff- und Problemmüllzentrum und der Müllumladestation, die
Pflege und Erweiterung der Internetseiten auf der
Homepage
der
Stadt
Memmingen
(www.memmingen.de/abfall.html) der Aushang
von selbst entworfenen Plakaten an allen Wertstoffinselstandorten und die Organisation der Infoausstellung „Klima schützen kann jeder“ in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Bayern.
211
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Forstverwaltung
StammarbeiterInnen 10 (10)
(davon 1 Teilzeitarbeitskraft)
Organisationsänderung
Mit dem Eintritt des bisherigen Referatsleiters,
Herrn Ltd. RD. Kraus in den Ruhestand ab 1. Sept.
2009 wurde die Forstverwaltung aus dem bisherigen „Referat 1 Allgemeine Verwaltung“ in das „Referat 6 Recht und Umwelt“ unter der Referatsleitung von Herrn RD. Hoffmann umgegliedert und
von Amt 15 umbenannt in Amt 62.
3-wöchiges Praktikum für Forst: 1 Teilnehmer
Arbeitsunfälle
Die Zahl der Arbeitsunfälle ist mit 2 (3) leicht zurückgegangen, erfreulicherweise waren es nur
leichtere Verletzungen: Dehnung am Knie nach
Sturzunfall u. Fremdkörperentfernung (Sägespan)
aus dem Auge.
Personal
Der Personalstand hat sich gegenüber dem Vorjahresende nicht verändert:
Stand des Verwaltungspersonals zum Jahresende:
1 Beamter und 3 Angestellte, davon eine im Teilzeitarbeitsverhältnis.
Stand der Arbeiterschaft zum Ende des Jahres
2009 insgesamt 10 (10) Arbeitskräfte:
Waldflächenstand
Im abgelaufenen Jahr konnten für den Stadtwald
und die Dreikönigskapellenstiftung je 1 kleiner
Waldankauf getätigt werden, damit gibt es zum
Jahresende folgenden Flächenstand:
Gesamtbetriebsfläche der Städt. Forstverwaltung: 1.241,08 ha (1.238,63 ha)
Stadtwald
BV. Stadtwald Memmingen
BV. NRW. Brunnen
(unbelastet):
(rechtebelastet):
Sa. Stadtwald
435,91 ha
76,13 ha
512,04 ha
(435,23)
( 76,13)
(511,36)
Sa. Stiftungswald:
460,61 ha
268,43 ha
729,04 ha
(460,61)
(266,66)
(727,27)
Stiftungswald:
BV. Unterhospitalstiftung
BV. Dreikönigskapellenstiftung
Betriebsleitung und Betriebsausführung für
Dritte
Die Städt. Forstverwaltung hat im Jahr 2009 die
forstliche Betriebsleitung und Betriebsausführung
gegen Entgelt als Dienstleistung für den 294 ha
großen Gemeindewald Boos fortgesetzt. Zusammen mit dem „Hildegardiswald“ (8 ha) der Kirchengemeinde St. Johann, Memmingen werden
somit von der Städt. Forstverwaltung insgesamt
1543 ha Wald bewirtschaftet bzw. betreut mit einem Gesamthiebssatz von knapp 16.000 fm.
rung der neuen Hiebssätze wurde nun in 2009
vorgelegt und ist jetzt Grundlage für die nachhaltige Nutzung im 2. Zeitabschnitt und für die jährliche
Betriebsplanung.
Im Stadtwald ergab sich aufgrund der umfangreichen Sturmwürfe im letzten Jahrzehnt eine leichte
Reduzierung des Jahres-Hiebssatzes von bisher
3750 fm auf 3600 fm; dagegen konnten aufgrund
der guten Vorräte und Zuwächse in der Unterhospitalstiftung der Jahres-Hiebssatz von 4950 auf
5800 fm und in der Dreikönigskapellenstiftung von
2900 fm auf 3100 fm angehoben werden.
Betriebliche Planungsunterlagen
Das Amt für Landwirtschaft und Forsten Mindelheim hat den Forstsachverständigen Michael
Schraudy, der auch die ursprüngliche Forstwirtschaftsplanung 1997 – 2016 erstellt hat, mit der
Zwischenrevision 1997 – 2007 beauftragt. Er hat
die Ergebnisse aus den letzten 11 Jahren analysiert und die Planungen für den 2. Zeitabschnitt
2008 bis 2016 fortgeschrieben bzw. durch Neueinreihungen aktualisiert. Die Verbindlichkeitserklä-
Holzeinschlag
Der Winter 2008/2009 brachte ab Mitte Februar
größere Schneemengen, so dass eine durchgehende Holzernte nicht möglich war. Von 14.02. bis
10.03.09 mussten die Holzerntearbeiten (Winterunterbrechung) eingestellt werden. Das durchwachsene Sommerwetter mit regelmäßig wiederkehrenden Niederschlägen wirkte sich positiv auf
den niedrigen Käferbefall aus. Mit rd. 1323 fm
(Vorjahr 1300 fm) blieb der Käferbefall auf einem
212
REFERAT 6
Recht und Umwelt
niedrigen Stand. Ein Gewittersturm im Sommer
verursachte eine leichte Zunahme der Kalamitätsmenge Windwurf auf 1186 (710) fm; somit insgesamt rd. 18 (14) % des Holzanfalles als Kalamitätsmenge. Aufgrund des geringen Käferholzeinschlages konnten vermehrt Jugendpflegearbeiten
ausgeführt werden. Um die rd. 20jährigen Jungbe-
stände
aus
den
Wiebke-Sturmflächenaufforstungen zeit- und zielgerecht zu pflegen,
wurden zusätzlich 4,5 ha im Unternehmereinsatz
durchgearbeitet. Zusammen mit den Jung- und
Altdurchforstungen wurde ein stattlicher Holzeinschlag ausgeführt, der auf eine rege Nachfrage
traf.
Betriebsverband:
Jahreshiebssatz Gesamt(Normaljahr)
Einschlag
Stadtwald Memmingen:
3.600 fm
4.834 fm
Unterhospitalstiftung:
5.800 fm
5.236 fm
Dreikönigskapellenstiftung: 3.100 fm
3.695 fm
Summe:
12.500 fm
13.765 fm
Bezug
zum
Normaljahr
1,34 fach
0,90 fach
1,19 fach
1,10 fach
VorjahresEinschlag
(3.995 fm)
( 6.591 fm)
(3.573 fm)
(14.159 fm)
Bezug zum
Normaljahr
1,11 fach
1,14 fach
1,15 fach
1,13 fach
Der gesamte Holzeinschlag gliedert sich 2009 in folgende Sortimente (ohne NRW. Brunnen):
Stammholz und Stangen:
Industrie- und Brennholz:
Sa. Aufgearbeitetes Holz:
hinzu „nicht aufgearbeitetes
Holz“ (= Bruch- u. Faulholz):
Sa. Gesamteinschlag:
10.772 fm
2.296 fm
13.068 fm
( 10.826)
( 2.663)
( 13.489)
697 fm
13.765 fm
(
670)
( 14.159)
Im NRW. Brunnen betrug der Holzeinschlag 2009
aufgrund der im Illertal vermehrt angefallen Windwurfmengen wegen des Gewittersturmes 714 fm
(388); der von den Rechtlern über die Forstbetriebsgemeinschaft eigenständig verwertet wurde.
Holzverkauf (ohne NRW. Brunnen) setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:
-Verkauf aus Vorjahr (Waldlager):
-Verkauf aus Aufarbeitung vom lfd. Jahr:
Sa. Verkauf 2008:
Menge
3.429 fm
10.497 fm
13.926 fm
( 2.521)
(10.730)
(13.251)
Erlös: (ohne Skontoabzug)
141.512 €
( 91.545 €)
675.058 €
( 765.889 €)
816.570 €
( 857.434 €)
Zum Jahresende unverwertete Holzmenge beläuft sich auf:
aus Einschlag 2009: 3.268 fm (3.429) (noch unverkauftes Stamm-, Papier- und Brennholz vom
Jahresende, im Wald lagernd, sowie „nicht aufgearbeitetes Holz“).
Windwurf- u. ZE-Käferhölzer betrug der Preis
50 - 70 (52 - 72) €/fm. Da es die erwarteten größeren Käferholzmengen in diesem Sommer jedoch
nicht gab, erholte sich der Preis bis zum 4. Quartal
2009 wieder etwas auf 60 (62) € für 1b und 79 (79)
€ für 2 b+.
Holzmarkt
Die Nachfrage war zu Jahresbeginn abschwächend, mit leicht nachgebenden Preisen gegenüber Quartal IV/2008.
Die Vorverkaufspreise im Winter lagen in einem
Rahmen zwischen 51 (62) €/fm für L 1b bis 74 (84)
€/fm für L 2b u. stärker. Konjunkturbedingt (Amerikamarkt) und in Hoffnung auf Käferholzmengen
wie in den vorherigen Jahren wurde der Preis
dann im II. Quartal nochmals um 3 € gedrückt. Für
Trotz einer starken Nachfrage nach Holz im III.
und zu Beginn des IV. Quartals 2009 aufgrund
einer deutlichen Unterversorgung haben die Preise
nicht einmal mehr das seit Kyrill gedrückte Vorjahresniveau erreicht. Die Schnittholzabsatzlage war
sehr schwierig und die Preise unter extremem
Druck
Da 2009 kein Buchenstarkholzeinschlag erforderlich war, wurde kein (234) starkes Buchenstammholz per Bahnverladung an einen Buchenholzverarbeiter in Thüringen verkauft, sondern nur schwa-
213
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Kippern und auf größere Entfernungen mit LKW
(Schüttgutfahrzeugen) zu den Lagerstätten transportiert und eingelagert. Insgesamt wurden 2.295
Srm (1.922) (Schüttraummeter) aus den eigenen
Wäldern gehackt und angeliefert. Aufgrund der
ungünstigen Erfahrungen aus dem Vorjahr mit den
hohen Nadel- und Feinreisanteilen (schlechte
Kesselleistung und vermehrte Aschemenge) wurde dieses Jahr aus dem Material vor der Einlagerung mit einer mobilen Trommelsiebanlage (siehe
Fotos) 832 Srm Feinmaterial abgesiebt und nur
noch 1463 Srm hochwertige Holzhackschnitzel
eingelagert. Anfang Sept. wurde die restliche Hallenkapazität mit einem Gemisch aus 55 % Waldhackgut und 45 % Sägewerkshackgut aufgefüllt.
Das locker aufgeschichtete Hackgut hat durch
Eigenerwärmung und mit Unterstützung durch eine
träge Betonbodenheizung von unten die optimal
gewünschte Trockenheit erreicht.
Ab Mitte Oktober erfolgte mit landw. Kipperfahrzeugen die wöchentliche Anfuhr der Hackschnitzel
vom Zwischenlager zum Vorratsbunker am BBZ.
Die abschließende Auswertung der Erfahrungen
aus der ersten und dem Beginn der zweiten Heizperiode hat ergeben, dass die qualitative Aufwertung der Waldhackschnitzel durch Sieben ein optimales Heizergebnis ergibt, aber durch den Feinmaterialverlust eine Verteuerung verursacht.
Darüber hinaus wurden zur raschen Beseitigung
von borkenkäferbefallenem Astholz und Kronenmaterial im September 2009 das für die eigene
Bevorratung nicht benötigte Material an einen Unternehmer zur Gewinnung von 228 (614) Schüttraummeter Waldhackgut ab Waldstraße veräußert.
ches Buchen-Industrieholz für den Biomassehof
Allgäu aus Durchforstungseingriffen.
Zur Verwertung einzelner wertvoller Ahorn-,
Kirsch- und Eichenstämme beteiligten wir uns
auch an der Mittelschwäbischen LaubwertholzSubmission in Leipheim und erzielten für mittlere
Durchmesser einen guten Durchschnittserlös von
162 € pro fm.
Dramatisch fiel der Preis für Fichten-Industrieholz
(Papierholz) von dem mühsam erreichten Niveau
(31,50 – 34,00) auf 24,50 – 25,50€/rm.
Energieholz-Gewinnung u. –Bereitstellung
Die Städt. Forstverwaltung hat die Brennstoffversorgung für die Holzhackschnitzelheizung übernommen mit der der Grundlastbetrieb für die
Wärmeversorgung der Jakob-Küner-Schule (BBZ)
mit Turnhalle, der Joh.-Bierwirth-Schule (JBS) mit
Turnhalle und der Berufs- und Fachoberschule
sichergestellt wird. Wie bereits im Vorjahr wurden
in den Wintermonaten aus den Winterholzeinschlagsmaßnahmen die verwertbaren Gipfelholzmengen (Gipfelreststammstücke mit Ästen und
Nadeln, Bruchstücke etc.) im Rahmen der Holzrückung an die Waldwege vorgerückt und für die
Hackung bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit 1
örtlichen landw. Betrieb wurde das angemietete
Zwischenlager wieder gefüllt, da aufgrund der
beengten Platzverhältnisse an der Schule nur ein
Wochenvorratsbunker vorhanden ist. Am 8. u. 9.
Juli wurden die Haufen entlang der Waldwege in
Stadt- und Stiftungswaldungen durch 2 schleppergezogene mobile Hacker im Unternehmereinsatz
gehackt und im Nahbereich mit großen landw.
214
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Pflanzen und Kulturarbeiten:
Die anhaltende Winterwitterung ermöglichte keinen frühen Start mit den Frühjahrspflanzungen,
sondern erst in der Osterwoche Mitte April. Um die
stattliche Zahl von 31.305 (36.400) Pflanzen bewältigen zu können, wurden neben unseren eigenen Waldarbeitern auch Arbeitskräfte von den
Baumschulen als Dienstleister eingesetzt. Auf
größeren Freiflächen wurden rd. 6.400 (2200)
Laubholzpflanzen als größere Heisterpflanzen im
Baggerbohrpflanzverfahren ausgeführt, um die
aufwändige Schlagräumung und Zäunung gegen
Wildverbissschutz zu ersparen. In den meisten
Fällen ist damit auch ein Freischneiden von Unkraut vermeidbar, ausgenommen bei extrem hohem Brombeerwuchs. So wurden hauptsächlich im
Frühjahr und in geringerem Umfang im Herbst im
Jahr 2009 insgesamt folgende Kulturflächen aufgeforstet:
Übersicht der Neukulturen 2009 (2008)
Betriebsverband
Stadtwald Memmingen
Unterhospitalstiftung
Dreikönigskapellenstiftung
Sa.
Nadelholzflächen
0,84 ha
0,93 ha
0,36 ha
2,13 ha
zusammen
(0,79)
1,18 ha
(1,61)
1,37 ha
(0,71)
0,83 ha
(3,11)
3,38 ha
5,51 ha (5,90)
(0,96)
(1,52)
(0,31)
(2,79)
Förderung für Waldbauliche Maßnahmen
Im Frühjahr und Herbst 2009 wurden wieder die
Fördermöglichkeiten für Wiederaufforstung von
Käferflächen und Laubholzvorausverjüngungen
beantragt und ausgeschöpft. Insgesamt betrugen
die erhaltenen Fördermittel für den Waldumbau in
den
Die Nadelholzflächen wurden ca. zur Hälfte mit
Tanne bepflanzt und sind meist mit Laubholzteilflächen jeweils kleinflächig ökologisch wirksam
gemischt, so dass neben kleineren reinen Laubholzbeständen hauptsächlich ökologisch wertvolle
Mischbestände mit einem angestrebten Tannenoder Laubholzanteil von 25 - 30 %, je nach Bodenbeschaffenheit entstehen. Die Nadelholzanteile wurden nur noch teilweise gepflanzt, sie kommen bereits weitgehend aus der Naturverjüngung
durch Samenflug. In den Nadelholzteilflächen sind
auch Vorbauten mit Tannen erfasst, die später mit
der Buchenbeimischung zu Mischbestandsflächen
ergänzt werden.
Insgesamt wurden 31305 (36.400) Pflanzen mit
einem Laubholzanteil von 79 % (63) gesetzt.
Folgende Baumarten fanden dabei je nach Standortseignung Verwendung:
Fichte
2.390 Stck.
Tanne
3.450 Stck.
Douglasie
715 Stck.
Europ.
------ Stck.
Lärche
Roterle
1.995 Stck.
Rotbuche
17.375 Stck.
Stieleiche
150 Stck.
Roteiche
2.730 Stck
Bergahorn
490 Stck.
Spitzahorn
40 Stck
Esche
1.295 Stck.
Winterlinde
625 Stck.
Wildkirsche
50Stck.
Vogelbeere
--- Stck.
Sa.
31.305 Stck.
Laubholzflächen
Stadtwaldungen
5.642
Unterhospital7.034
stiftungswaldungen:
Dreikönigskapellen
3.200
stiftungswaldungen:
Sa.
15.876
€
€
( 2.831 €)
( 8.104 €)
€
( 1.594 €)
€
(12.529 €)
Jagd und Verbisssituation
Die 7 Eigenjagdreviere der Stadt- bzw. Stiftungswaldungen sind verpachtet. Trotz einer Reihe ermutigender Beispiele, wie sich die Mischwaldverjüngungen außer Zaun entwickeln können, gibt es
leider auch noch teilweise übermäßigen Wildverbiss, neben Rehwild auch von Hasen, so dass
teilweise die Buchenvorbauten unter Fichtenaltbeständen wieder gezäunt werden müssen.
Bei verschiedenen Revierbegängen mit den jeweiligen Jagdpächtern wurde die Wildverbisssituation
erörtert. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde
soweit erforderlich eine Abschussplanerhöhung
beantragt, bzw. die Abschussübererfüllung um 20
% vorgeschlagen. Die Bemühungen der Jägerschaft mit ihren Abschüssen das Verhältnis WaldWild in die erforderliche Maß zu bringen ist lobenswert. Das Abschusssoll der letzten 3-JahresAbschusspläne wurde mit einer Ausnahme (92 %)
jeweils mit 103 – 133 % engagiert übererfüllt.
(10.880)
( 2.375)
( 150)
( -----)
( 1.980)
(17.975)
( 100)
( 760)
( 360)
( 400)
( 660)
( 560)
( 200)
(
---)
( 36.400)
215
REFERAT 6
Recht und Umwelt
Walderschließungsmaßnahmen
Zur Verbesserung der Holzabfuhr und Reduzierung der Bodenschäden bei der Holzrückung
durch Verkürzung der Rückeentfernungen wurde
das Waldwegenetz durch Verbindung zu Ringwegen und Bau eines Zwischenweges verbessert.
So wurden im Amendinger Wald (Stadtwald) 370
m Ringwegverbindung; im Arlesriederwald (Unterhospitalstiftung) 225 m Ringwegverbindung im
Hang und im Lauberwald (Dreikönigskapellenstiftung) 440 m Zwischenweg neugebaut.
Zur Vorbereitung der Erschließung des Privatwaldgebietes „Brentenberg“ in der Gemarkung
Dickenreishausen, in dem auch einige Stadtwaldflächen liegen, mit staatlich gefördertem Waldwegebau wurde intensive Zuarbeit in Versammlungen
und im Bauausschuss geleistet:
Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit
25. Juni 2009
Waldführung für 1 Klasse des 8. Jahrg. der Hauptschule Amendingen
12. Okt. 2009
Waldführung für 2 Klassen des 3. Jahrg. der Grundschule Amendingen
21./22. Okt. 2009
Waldführung für 3 Klassen des 3. Jahrg. der Grundschule Memmingerberg
20. Nov. 2009
Waldführung für 1 Klasse des 3. Jahrg. der Edith-Stein-Grundschule MM.
30. Nov. 2009
Fernsehaufnahmen über den übermäßigen bürokratischen Aufwand bei Antragstellung und Abwicklung der Forstlichen Fördermaßnahmen und Sendung des Beitrages
am 2. Dez. 2009
im Bayer. Fernsehen, 3. Progr. in der Sendung KONTROVERS Glosse: „Der Wahnsinn“
216
REFERAT 7
Stadtwerke
Stadtwerke
Wasserwerk
Die geförderte Wassermenge belief sich im Berichtsjahr auf 2.923.029 m³ (im Vorjahr
2.929.488 m³), was einer Abnahme und etwa
0,2 % entspricht. Die Netzverlustrate konnte in den
vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt werden und betrug zuletzt 6,9 %.
netz in Buxheim wird weiterhin durch die Gemeinde selbst betrieben.
Gaswerk / Wärmemarkt
Durch das Netz der Stadtwerke Memmingen wurden im Betrachtungsjahr insgesamt 509,9 mio
kWh Erdgas transportiert (im Vorjahr 536,2 mio
kWh). Dies entspricht einer Abnahme um 4,9%.
Von der transportierten Gasmenge entfallen auf
die vom Eigenhandel der Stadtwerke versorgten
Kunden 447,2 mio kWh.
Die Qualität des abgegebenen Trinkwassers wurde entsprechend den Vorgaben der Trinkwasserverordnung 2001 § 14 nachgewiesen und entsprach jederzeit den Anforderungen nach § 5-7,
Anlagen 1-3.
Die Abwicklung der Gasbeschaffung und durchleitung erfolgt seit 1. Oktober 2008 nach
veränderten Vorgaben der Kooperationsvereinbarung III. Damit einhergehend mussten erneut eine
Reihe zusätzlicher organisatorischer und administrativer Prozesse in die Strukturen der Stadtwerke
aufgenommen werden. Trotz dieser verstärkten
Anstrengungen konnten die Stadtwerke Memmingen ihre Position im Gasmarkt behaupten und
gehören weiterhin zu den günstigsten Anbietern
der Branche.
Besonders hervorzuheben ist das durch einen
Verkehrsunfall auf der A7 bedingte Auslaufen einer größeren Menge Heizöl am Grenzbereich der
Wasserschutzzone III am 19.12.2008. Hier musste
kurzfristig reagiert werden, um das kontaminierte
Erdreich vollständig zu entsorgen und damit einer
Beeinträchtigung der Wasserqualität an den Brunnen 1 und 2 entgegenzuwirken. Mehrfach entnommene Bodenproben bestätigen den Erfolg der
eingeleiteten Schritte. Auswirkungen auf das
Grundwasser konnten vollständig vermieden werden.
Um künftig bei ähnlich gelagerten Störfällen reagieren zu können, wurde an die Transportleitung
DN 600 zwischen Brunnenanlage und Wasserwerk
ein Anschlussschacht errichtet, der kurzfristig den
Aufbau einer Aufbereitungsanlage ermöglicht.
Die Stadtwerke engagieren sich seit 2008 zunehmend in Bereich des Wärme-Contracting. Ein erstes Pilotprojekt ist positiv angelaufen, weitere Projekte verschiedener Größenordnungen befinden
sich in Vorbereitung. Ziel ist es dabei, den Kunden
eine langfristig kalkulierbare und nachhaltige
Energieversorgung anbieten zu können.
Weiter erwähnenswert ist der Anschluss der Gemeinde Buxheim an das Netz der Stadtwerke
Memmingen. Hierzu wurde eine rund 2 km lange
Transportleitung der Nennweite DN 200 verlegt
und ein Übergabeschacht mit Zähleinrichtung erstellt. Die Aufnahme der Wasserbelieferung ist im
Januar 2010 erfolgt. Das eigentliche Versorgungs-
Als neues Geschäftsfeld zeichnet sich die sogenannte „Heizkostenabrechnung“ ab. Die Stadtwerke sind dabei als Dienstleister insbesondere für
örtliche Wohnbaugesellschaften tätig und liefern
sowohl Hardwarekomponenten als auch die eigentlichen Einzelabrechnungen. Der Standortvorteil der Stadtwerke Memmingen kommt dabei der
individuellen Kundenbetreuung zu Gute.
Rohrnetz
Versorgungsleitungen [m]
Neuverlegungen
Auswechselungen
Stilllegung
Hausanschlüsse [Stk]
Abtrennung
Auswechselung komplett
Auswechselung teilweise
Umlegung
Neuerstellung
Wasser
2009 (2008)
650
(347)
1950 (2.903)
17
(226)
Gas
2009
215
1966
85
(2008)
(890)
(2.523)
(209)
14
155
14
3
53
19
68
9
5
70
(18)
(80)
(13)
(2)
(61)
(13)
(206)
(23)
(5)
(52)
rohrnetz wurden 53 Schäden behoben (im Vorjahr
52). Die Schadensanzahlen dokumentieren den
weiterhin guten Zustand der Leitungsnetze.
Die jährliche Rohrnetzuntersuchung ergab insgesamt 13 Undichtigkeiten im Gasnetz (im Vorjahr
19), die alle zeitnah behoben wurden. Im Wasser-
217
REFERAT 8
Klinikum
Klinikum
Politische Rahmenbedingungen für Krankenhäuser
Die wirtschaftliche Situation der Krankenkassen
auf Grund des Konjunktureinbruchs ist weiterhin
angespannt. Unter diesen Bedingungen haben die
politischen Parteien im Wahljahr ihre Vorstellungen für eine weitere Gesundheitsreform formuliert.
Davon sind selbstverständlich auch die Krankenhäuser betroffen. Dabei ist positiv zu beurteilen,
dass in der Koalitionsverhandlung die Krankenhäuser auch als wichtigen Wirtschaftsfaktor einer
Region gesehen werden. Kritisch zu beurteilen
sind aber die Vorstellungen dass zukünftig Krankenhäuser nicht Träger von MVZ sein sollen und
die positive Einstellung zur Einführung von Selektivverträgen.
Verabschiedung von Chefarzt Prof. Lindenmaier
Der Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Prof. Hans-Lorenz Lindenmaier wurde
von Oberbürgermeister Dr. Holzinger am
17.09.2009 in einer Feierstunde in den Ruhestand
verabschiedet. Herr Prof. Lindenmaier war seit
1988 Chefarzt im Klinikum Memmingen.
Im Jahr 2009 gab es bezüglich der Höhe der Bayerischen Baserate viel Ärger. Die Krankenhausgesellschaft und die Krankenkassen konnten sich
nicht einigen, so dass die Schiedsstelle entscheiden musste. Auch das Ministerium hat zweimal
eine Genehmigung verweigert. Erst zum November wurde die Baserate für das Jahr 2009 genehmigt. Somit kannten die Krankenhäuser die
ersten 10 Monate des Jahres nicht ihr Erlösvolumen. Unter diesen Bedingungen sind vernünftige
Planungen kaum zu realisieren.
Prof. Dr. Schinkel, Oberbürgbermeister Dr. Holzinger, Prof. Dr. Lindenmaier, Prof. Dr. Pfeiffer
Neuer Chefarzt der Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie
Zum 01.09.2009 hat der neue Chefarzt der Unfall,Wiederherstellungschirurgie
und
Orthopädie
Prof. Christian Schinkel seinen Dienst angetreten.
Herr Prof. Schinkel war zuletzt leitender Oberarzt
am Universitätskrankenhaus Bergmannsheil in
Bochum.
Wirtschaftliche und Belegungssituation
Nachdem in den Jahren 2007 und 2008 die Fallzahl erheblich gestiegen ist, ist die Anzahl der
behandelten Patienten im Jahr 2009 gleich geblieben. Die Verweildauer ist aber noch einmal um 0,1
auf 6,6 Tage gesunken.
Auf Grund der kurzfristigen Nichtumsetzung der
letzten Konvergenzstufe, obwohl bei der Einführung der DRGs für das Jahr 2009 versprochen,
fehlen dem Klinikum ca. 600.000 € an Erlösen.
Auch die Tarifkostensteigerung wurde nur zur Hälfte über die Krankenhausbudgets finanziert. Darüber
hinaus
müssen
wieder
mindestens
1.600.000 € für die Altersteilzeit zurückgestellt
werden. Auch auf Grund der Investitionen (LHKM,
PET/CT etc.) fallen erhebliche Abschreibungen an,
die nicht über Fördermittel gedeckt sind. Dennoch
wird das vorauskalkulierte Defizit in Höhe von
1.677.000 € unterschritten.
Ernennung von Herrn Chefarzt PD Dr. Schneede zum Professor
Herr PD Dr. Schneede wurde von der MaximiliansUniversität München zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Erteilung eines Rufes
Herr Prof. Bürkle hat einen Ruf zur W3-Professur
für Anästhesiologie an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg erhalten.
Einrichtung einer Praxis für Plastische Chirurgie
Seit Juli besteht eine Praxis für Plastische Chirurgie am Klinikum Memmingen. Mit Herrn
Prof. Christoph Höhnke konnte ein international
bekannter Plastischer Chirurg gefunden werden.
Auch wenn die speziell für die Praxis umgebauten
Räume noch nicht fertig sind, ist Herr Prof. Höhnke
seit Juli tätig. So konnten bereits viele Patienten
konsiliarisch von ihm behandelt und operiert werden.
Kooperation mit den Krankenhäusern des
Landkreises Unterallgäu
Sowohl der Stadtrat der Stadt Memmingen, wie
auch der Kreistag des Landkreises Unterallgäu
haben im Dezember beschlossen gemeinsam eine
gemeinnützige Gesellschaft zu gründen, um die
Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Memmingen und den Kreiskliniken Mindelheim und
Ottobeuren zu verbessern.
218
REFERAT 8
Klinikum
Internationale Pressekonferenz im Klinikum
Memmingen
Am 22.07.2009 wurde in einer internationalen
Pressekonferenz im Klinikum Memmingen unter
der Leitung von Herrn Prof. Höhnke die medizinischen Fortschritte von einem Patienten vorgestellt,
dem im Jahr 2008 weltweit zum ersten Mal zwei
Arme im Klinikum Rechts der Isar (München)
transplantiert. Seit Ende 2008 wird der Patient
täglich in der Physikalischen Therapie des Klinikum Memmingen behandelt. Viele Fernsehsender
haben live von der Pressekonferenz berichtet.
20 Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
Am 23.10.2009 wurde mit einem Symposium 20
Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum in Memmingen
gefeiert. Im Beisein von Herrn Oberbürgermeister
Dr. Holzinger hat Oberärztin Dr. Schneider einen
Überblick über das Leistungsspektrum und der
Geschichte des SPZ Memmingen gegeben.
12. Gesundheitstage
Vom 04.11 bis zum 06.11.2009 fanden unter großer Teilnahme der Bevölkerung die 12. Gesundheitstage statt. Das Klinikum Memmingen hat seine zertifizierten Zentren und deren Kooperationspartner präsentiert. Insbesondere die Chef- und
Oberärzte haben viele Vorträge gehalten. Herr
Prof. Schinkel hat den Eröffnungsvortrag gehalten.
Einrichtung einer Palliativstation
Am 30.11.2009 ist nach Umbau von Räumlichkeiten die Palliativstation in Betrieb gegangen. Damit
steht der Bevölkerung in der Region eine palliativmedizinische Versorgung zur Verfügung. Das Klinikum Memmingen erfüllt die Voraussetzungen
des Palliativprogramms Bayern.
PET/CT
Am 16.10.2009 wurde im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger der Öffentlichkeit das
PET/CT vorgestellt. Neben Memmingen steht in
Schwaben so ein Gerät nur noch in Augsburg. Die
Leistungen stehen unter der Leitung von Herrn
PD. Dr. Stollfuss.
H. Salcher (OP-Pfleger), F. Dr. Steck (Oberärztin),
H. Dr. Krautwurst (Facharzt)
Umbau des Kreissaales
Der Kreissaal wurde für ca.300.00 € komplett neu
saniert. Nun stehen vier komplett anders aussehende Kreissäale zur Verfügung. Das Ambiente
wurde völlig überarbeitet. Am 31.07.2009 wurde
der Kreissaal im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger feierlich wieder eröffnet.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger, PD Dr. Stollfuss
(Chefarzt Radiologie), Firnhaber (Referats- und
Verwaltungsleiter)
Reaudit der Zentren
Alle drei zertifizierten Zentren am Klinikum Memmingen (Brust, Darm und Prostata) wurden erfolgreich reauditiert.
Kreissaal „Erde“
Ökoprofitaudit
Das Klinikum Memmingen hat an dem von der
Stadt Memmingen unterstützen Ökoprofit erfolgreich teilgenommen.
219
REFERAT 8
Klinikum
Fördermittel
Im Rahmen des Konjunkturprogrammes erhält das
Klinikum Memmingen für den Umbau der Zentralsterilisation 2.550.000 € und für den Bau von
Grundwassserbrunnen für die Sanierung der Kälte
468.000 €. Damit werden beide Projekte im Jahr
2010 realisiert.
Ausblick auf das Jahr 2010
Das Klinikum Memmingen wird im Jahr 2010 die
Hauptabteilung Neurologie einrichten. Die Vorbereitungen laufen zur Zeit. Die Chefarztstelle ist
bereits ausgeschrieben.
Der Chefarzt der Allgemeinchirurgie Herr Prof.
Adolf wird zum 31.12.2009 in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger Herr Prof. Carsten Gutt (ltd.
Oberarzt der Universität Heidelberg) wird am
01.01.2010 sein Dienst im Klinikum Memmingen
antreten.
Kreissaal Wasser
Kreissaal Feuer
Prof. Dr. Gutt, Prof. Dr. Adolf, Oberbürgermeister
Dr. Holzinger, Prof. Dr. Pfeiffer
Sowohl der Umbau der Sterilisation wie auch die
notwendigen Maßnahmen für die Verbesserung
der Kühlung (u.a. Bau von drei Grundwasserbrunnen) werden umgesetzt. Der Umbau in der Apotheke wird im 1. Quartal 2010 beendet werden.
Die Krankenhausbudgets in Bayern steigen im
Jahr 2010 nur um 1,6%. Zu erwarten sind aber
höhere Tarifabschlüsse, so dass auch im Jahr
2010 von einer angespannten finanziellen Situation auszugehen ist.
Kreissaal Luft
220
Polizeiinspektion
Polizeiinspektion Memmingen
Memmingen
vorgelegt.
Die Hauptunfallursachen
im innerstädtischen Straßenverkehr lassen sich
wie folgt aufgliedern.:
Am häufigsten wurden
Fehler beim Abbiegen,
Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- und
Ausfahren gemacht (366 Jahr 2009 / 2008 insgesamt 378). 170 (146) mal wurde ein ungenügender Sicherheitsabstand festgestellt, dadurch wurden Auffahrunfälle verursacht. Die Missachtung
der Vorfahrt bzw. des Vorranges schlug mit 109
(128) zu Buche. An letzter Stelle steht die Unfallursache „Alkohol am Steuer“ (19 ggü. Vorjahr 37).
Der Kontrolldruck konnte 2009 erheblich gesteigert
werden, so dass im Stadtgebiet insgesamt 79 Vergehen
der
Trunkenheit
im
Verkehr
gem. § 316 StGB geahndet wurden; 35 Mal wurden Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss festgestellt und 78 Personen wurden wegen Alkoholisierung im Bereich von 0,5 Promille bis 1,09 Promille beanstandet und mit Entzug der Fahrerlaubnis bzw. mit einem Fahrverbot zwischen 1-3 Monaten belegt.
Verkehrsunfallbilanz 2009 der Polizeiinspektion Memmingen – Stadtgebiet Memmingen
Im Stadtgebiet Memmingen wurden im Verlauf
des Jahres 2009 von der Polizeiinspektion Memmingen insgesamt 1327 (1357) Verkehrsunfälle
registriert, dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 30 Verkehrsunfällen
(- 2,35 %).
Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer hatte
einen positiven Trend. Die Gesamtzahl der verletzten Personen sank von 335 auf 267, das ist ein
Rückgang um – 20,29 % und der niedrigste Stand
seit dem Jahr 2000. Der Anteil der Schwerverletzten verringerte sich von 50 auf 41 (-18%) und der
Leichtverletzten von 285 auf 226 (-20,70%). Im
Stadtgebiet ereignete sich wie im Vorjahr ein tödlicher Radfahrunfall.
Die Radfahrer waren mit insgesamt 100 (120)
Verkehrsunfällen am Unfallgeschehen beteiligt.
Dabei wurden 19 (17) schwer und 67 (96) leicht
verletzt. 45 Radfahrer wurden als Verursacher
ermittelt.
Im gesamten örtlichen Zuständigkeitsgebiet der
Polizeiinspektion Memmingen konnten im vergangenen Jahr 223 (180) folgenlose Trunkenheitsfahrten festgestellt und ca. 1620 Geschwindigkeitsverstöße mittels Hand-Laser-Messgerät geahndet
werden.
3 Schulkinder wurden wie im Vorjahr durch Verkehrsunfälle verletzt. Die Unfälle ereigneten sich
an Stellen, die nicht durch sog. Schulweghelfer
besondert gesichert waren.
Die Unfallbilanz der Bundesautobahnen A7 und
A 96 im Gemeindegebiet der Stadt Memmingen
zeigte gegenüber dem Vergleichsjahr 2008 ebenfalls positive Tendenzen nach unten. 2009 wurden
insgesamt 123 (160) Verkehrsunfälle registriert,
dabei wurden 6 (7) schwer bzw. 18 (17) leicht verletzt.
Über 1050 Verwarnungen bzw. Anzeigen bearbeiteten die Beamten, weil die Verkehrsteilnehmer
keinen Sicherheitsgurt trugen bzw. das Mobiltelefon am Steuer ohne Freisprecheinrichtung benutzten.
Unser Ziel ist es, die Unfallzahlen weiter zu senken, dazu werden alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert sich besonnen, vorausschauend und mit
der nötigen Gelassenheit und Ruhe im Straßenverkehr zu bewegen und immer mit dem Fehlverhalten Anderer zu rechnen. Wir, die Polizeiinspektion Memmingen wird durch ständige Präventionsmaßnahmen, Streifentätigkeiten und Verkehrskontrollmaßnahmen am Ball bleiben.
Die Verkehrsunfallfluchtbilanz ist leicht fallend, im
Jahr 2008 wurden noch 232 Fälle der Polizei gemeldet. Im vergangenen Jahr beliefen sich die
Zahlen auf 191 (-17,67). 86 Verkehrsunfallverursacher konnten ermittelt werden, die Strafanzeigen
gem. § 142 StGB wurden der Staatsanwaltschaft
Unfälle gesamt
davon:
- mit Personenschaden (P)
- - Prozent von Gesamtzahl
- - dabei getötet
- - dabei verletzt
- - - davon leicht
- - - davon schwer
- - Sachschaden (in tsd. €)
1.327 (1.359 ==> - 2,35 %) (*)
215 (261 ==> -17,62 %)
16,20 (19,20)
1 (1 ==> +-0,00 %)
267 (335 ==> -20,29 %)
226 (285 ==> -20,70 %)
41 (50 ==> -18,00 %)
800 (1.162 ==> -31,15 %)
221
Polizeiinspektion
- mit schwerw. Sachschaden (S)
- - Prozent von Gesamtzahl
- - Sachschaden (in tsd. EUR)
358 (408 ==> -12,25 %)
26,97 (30,02)
1.168 (1.491 ==> -21,66 %)
- Kleinunfälle (K)
- - Prozent von Gesamtzahl
- - davon auf Autobahnen
- - davon auf sonst. Straßen
- - - davon innerhalb g. O.
- - - davon ausserhalb g. O.
- - Sachschaden (in tsd. EUR)
754 (690 ==> +9,27 %)
56,81 (50,77)
71 (96 ==> -26,04 %)
683 (594 ==> +14,98 %)
636 (539 ==> +17,99 %)
47 (55 ==> -14,54 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
- mit Unfallflucht
- - davon geklärt
= Prozent
- - davon mit Personenschaden
- - - dabei getötet
- - - dabei verletzt
- - davon mit Sachschaden (S)
191 (232 ==> -17,67 %)
64 (86 ==> -25,58 %)
33,50 (37,06)
13 (18 ==> -27,77 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
15 (18 ==> -16,66 %)
178 (214 ==> -16,82 %)
- mit Alkohol
- - davon mit Personenschaden
- - - dabei getötet
- - - dabei verletzt
- - davon mit Sachschaden (S)
22 (41 ==> -46,34 %)
6 (16 ==> -62,50 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
6 (18 ==> -66,66 %)
16 (25 ==> -36,00 %)
- mit and. berausch. Mitteln
- - davon mit Personenschaden
- - - dabei getötet
- - - dabei verletzt
- - davon mit Sachschaden (S)
1 (1 ==> +-0,00 %)
1 (1 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
1( 1 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
-'Freizeit' - Unfälle
- - davon mit Personenschaden
- - - dabei getötet
- - - dabei verletzt
- - davon mit Sachschaden (S)
0 (0 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
- auf Autobahnen
- - davon mit Personenschaden
- - mit Geschw. ü. 130 km/h
- - - dabei getötet
- - - - m. Geschw. ü. 130 km/h
- - - dabei verletzt
- - - - m. Geschw. ü. 130 km/h
- davon mit Sachschaden (S)
127 (160 ==> -20,62 %)
13 (24 ==> -45,83 %)
2 (4 ==> -50,00 %)
0 0 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
24 (46 ==> -47,82 %)
2 (7 ==> -71,42 %)
43 (40 ==> +7,50 %)
- mit Ursachen 12/13
- - davon mit Personenschaden
- - - dabei getötet
- - - dabei verletzt
- - davon mit Sachschaden (S)
48 (59 ==> -18,64 %)
2 (20 ==> -90,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
2 (25 ==> -92,00 %)
29 (28 ==> +3,57 %)
- mit alleiniger Beteiligung
- - davon ohne Fremdschaden
94 (108 ==> -12,96 %)
38 (44 ==> -13,63 %)
Schulwegunfälle
- - davon mit Personenschaden
- - - getötete Schüler
- - - verletzte Schüler
3 (3 ==> +-0,00 %)
3 (3 ==> +-0,00 %)
0 (0 ==> +-0,00 %)
3 (3 ==> +-0,00 %)
(*) = in Klammern: Vorjahreszeitraum ==> prozentuale Veränderung vom
Vorjahreszeitraum zum Auswertungszeitraum
(+>999,99 % = Zunahme um mehr als 999,99 Prozent)
222
Polizeiinspektion
Polizeiinspektion
Im Jahr 2009 wurden im Stadtgebiet Memmingen
3273 Straftaten begangen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um ein Fünftel
(+546 Fälle). Trotz dieser beträchtlichen Steigerung der Fallzahlen konnte die Aufklärungsquote
auf 66,6 % (+ 5 %) verbessert werden.
konnte, nicht zuletzt durch eine Erhöhung der Außendienstzeiten (+ 22,4 %) und Ausweitung der
Fußdienstgänge (+ 43,3 %), ein deutlicher Rückgang der Deliktzahlen erreicht werden.
Die größte Steigerung der Deliktszahlen musste in
den Bereichen
Diebstahlskriminalität
(1210 Fälle, Steigerung um 204 Fälle = + 20,3 %),
Vermögens-, Fälschungs-und Betrugsdelikte
(985 Fälle, Steigerung um 216 Fälle = + 28,1 %),
Körperverletzungen
(283 Fälle, Steigerung um 66 Fälle = + 30,4 %)
Rauschgiftkriminalität
(192 Fälle, Steigerung um 59 Fälle = + 44,4 %)
Flughafen:
Das polizeiliche Aufgaben- und Tätigkeitsfeld der
Memminger Polizei im Bereich Allgäu Airport hat
sich um ein Vielfaches ausgeweitet und fordert
zunehmend mehr Personal. Dies wird hauptsächlich durch die Polizeiinspektion Memmingen gestellt.
registriert werden.
Fazit:
Der Sicherheitszustand im Bereich der kreisfreien
Stadt Memmingen hat sich weiter verbessert. Zeichen hierfür ist insbesondere die hohe Aufklärungsquote von 66,6 %.
Der deutliche Anstieg im Rauschgiftbereich muss
positiv bewertet werden und ist lediglich
auf die Erhöhung des Verfolgungsdrucks zurückzuführen.
Durch eine Ausweitung der Kontrollen konnte hier
das Dunkelfeld deutlich aufgehellt werden.
Ebenso konnte das subjektive Sicherheitsgefühl
der Memminger Bürger durch eine gezielte Präsenzerhöhung deutlich gestärkt und gleichzeitig
ein beachtlicher Rückgang der Straßen- und Gewaltkriminalität erreicht werden.
In den Bereichen
Gewaltkriminalität
(78 Fälle, Rückgang um 28 Fälle = - 26,4 %),
Straßenkriminalität
(630 Fälle, Rückgang um 14 Fälle = - 2,2 %)
und bei
Sachbeschädigungen
(539 Fälle, Rückgang um 34 Fälle = - 5,9 %)
Dies ist nicht zuletzt auch auf Maßnahmen und
Kontrollen im Zusammenhang mit der Grünanlagen- und Sondernutzungsgebührensatzung zurückzuführen.
Kriminalstatistik Stadt Memmingen 2004 – 2009
GESAMTÜBERSICHT
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Gewaltkriminalität
87
97
75
83
106
78
Straßenkriminalität
748
607
683
698
644
630
Diebstahl (gesamt)
1477 1132 1092 1171 1006 1210
Rauschgiftdelikte
180
GESAMT (mit sonstigen Straftaten)
3493 2931 2822 2765 2727 3273
146
104
173
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
2004
2005
2006
2007
2008
Gewaltkriminalität
Straß enkriminalität
Diebstahl (gesamt)
Rauschgiftdelikte
2009
GESAMT (mit sonstigen Straftaten)
223
133
192
Polizeiinspektion
GEWALTENKRIMINALITÄT
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Mord
0
1
3
0
0
0
Totschlag
1
1
2
2
1
4
Vergewaltigung
2
12
5
2
6
3
Raubdelikte (insgesamt)
12
19
6
16
15
10
Gefährliche und schwere KV
70
63
59
63
84
61
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Mord
Totschlag
Vergewaltigung
Raubdelikte (insgesamt)
Gefährliche und schwere KV
STRAßENKRIMINALITÄT
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Vergewaltigung überfallartig d. ET
1
4
1
0
0
1
gef./schwere KV auf Str./Wege/Plätze
9
21
24
22
32
27
Diebstahl aus Kfz
86
53
39
96
44
49
D an Kfz
70
50
54
27
47
53
D von Kraftwagen
14
13
7
5
14
12
D von Mopeds
20
9
8
10
9
10
D von Fahrrädern
312
282
269
284
255
254
von/aus Automaten
12
10
11
6
14
4
Sachbeschädigung an Kfz
148
96
146
158
155
144
Sachbeschädigung Str./Wege/Plätze
64
67
132
80
71
62
Straßenkriminalität
500
400
300
200
100
0
2004
-100
2005
2006
2007
2008
2009
Vergewaltigung überfallartig d. ET
gef./schwere KV auf Str./Wege/Plätze
Diebstahl aus Kfz
D an Kfz
D von Kraftwagen
D von Mopeds
D von Fahrrädern
von/aus Automaten
Sachbeschädigung an Kfz
Sachbeschädigung Str./Wege/Plätze
224
Polizeiinspektion
DIEBSTAHLKRIMINALITÄT
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Diebstähle gesamt
1477
1132
1092
1171
1006
1210
Diebstahl unter erschwerenden Umst.
486
382
331
395
356
341
Diebstahl ohne erschwerende Umst.
991
750
761
776
650
869
Einfacher Ladendiebstahl
500
360
336
336
240
366
Diebstahl in/aus Wohnräumen
44
31
36
51
35
43
Diebstahlskriminalität
1750
1500
1250
1000
750
500
250
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Diebstähle gesamt
Diebstahl unter erschwerenden Umst.
Diebstahl ohne erschwerende Umst.
Einfacher Ladendiebstahl
Diebstahl in/aus Wohnräumen
RAUSCHGIFTKRIMINALITÄT
2004
2005
2006
2007
2008
2009
allgemeine Verstöße nach dem BtmG
106
97
60
108
98
143
davon mit Heroin
32
39
12
51
19
44
davon mit Kokain
4
1
6
3
1
3
davon mit Canabis
59
54
34
46
57
72
illeg. Schmuggel/Handel BtmG
56
28
29
43
23
39
davon illegale Einfuhr von BtmG
6
9
3
5
3
2
Rauschgiftkriminalität insgesamt
180
146
104
173
135
192
Rauschgiftkriminalität
250
200
150
100
50
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
allgemeine Verstöße nach dem BtmG
davon mit Heroin
davon mit Kokain
davon mit Canabis
illeg. Schmuggel/Handel BtmG
davon illegale Einfuhr von BtmG
Rauschgiftkriminalität insgesamt
225
Polizeiinspektion
SONSTIGES
2004
2005
2006
2007
2008
2009
vorsätzliche leichte KV
209
198
181
179
217
283
Vermögens- und Fälschungsdelikte
601
494
456
391
434
549
Betrug
452
372
371
309
335
436
Sachbeschädigung
340
289
379
318
347
333
Sonstige Straftaten
700
600
500
400
300
200
100
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
vorsätzliche leichte KV
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Betrug
Sachbeschädigung
STRAFTATEN PRO WOCHE
Jahre
Prozent
2004
67,13
2005 2006
56,36 54,30
2007
53,17
2008 2009
52,44 62,94
Straftaten pro Woche in Memmingen
70,0
Straftaten
65,0
60,0
55,0
50,0
45,0
40,0
Prozent:
2004
2005
67,13
56,36
2006
2007
2008
2009
54,30
53,17
52,44
62,94
Jahre von 2004 bis 2009
226
Autobahnpolizei
Autobahnpolizei Memmingen
Örtliche Zuständigkeiten im Einzelnen:
BAB A 7
nördliche Bereichsgrenze AS Vöhringen – südliche
Bereichsgrenze Rastanlage Allgäuer Tor
Unfallgeschehen 2009
Auf den zu unserem Zuständigkeitsbereich gehörenden 13,241 Autobahnkilometern auf Memminger Gemarkung ereigneten sich 2009 64 (118)
Verkehrsunfälle bei denen insgesamt 22 (31) Personen verletzt wurden. Dieser erfreulicher Rückgang der Unfallzahlen ist sicher auch auf die verbesserte, und damit auch sicherere, Verkehrsführung auf der A 96 zurückzuführen. Vorteilig hat
sich auch eine bauliche Maßnahme auf der A 7 im
Bereich des Autobahnkreuzes ausgewirkt. Durch
die Verlängerung der Einfädelspur (Verflechtung
A 96 auf die A 7) konnte die Anzahl der Auffahrunfälle in diesem Bereich deutlich reduziert werden.
Ebenso erfreulich, dass wie in den beiden Jahren
zuvor, in den städtischen BAB-Bereichen, keine
Personen zu Tode kamen.
BAB A 96
westliche Bereichsgrenze AS Aitrach – östliche
Be-reichsgrenze AS Buchloe Ost
insgesamt ca. 107 Kilometer
Die APS Memmingen ist damit, gemessen an dem
zu betreuenden Steckennetz, eine der größten
Verkehrsdienststellen Bayerns.
Verkehrssituation im Zuständigkeitsbereich
der APS Memmingen
Das Autobahnkreuz Memmingen hat sich in den
letzten Jahren zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Süddeutschlands entwickelt. Die A
96 wandelte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer wichtigen Fernverkehrsader,
die den Bodenseeraum mit der Landeshauptstadt
verbindet.
Seit Ende November 2009 auch auf Baden Württemberger Seite das letzte Teilstück der A 96
zwischen Wangen und Leutkirch dem Verkehr
übergeben werden konnte, ist der Lückenschluss
dieser Hauptverkehrsader nun endgültig vollzogen.
Dadurch ist dieser Verkehrsweg für den Durchgangsverkehr allerdings noch attraktiver geworden. In Verbindung mit den weiter steigenden
Fahrzeugzulassungszahlen führt dies, insbesondere zur Ferienreisezeit, am Autobahnkreuz Memmingen leider immer häufiger dazu, dass die Belastungsgrenze des Knotenpunktes erreicht wird.
Im Gesamtzuständigkeitsbereich* der APS Memmingen wurden folgende Unfälle bearbeitet:
*(einschließlich der zu Baden-Württemberg gehörenden Teilabschnitte der A 7 )
1
891 (856) Verkehrsunfälle (entspr. + 4 %)
bei diesen Unfällen wurden 4 (4) Person
getötet; 216 (194) Personen wurden zum Teil
schwer verletzt.
Geschwindigkeitsüberwachung
Im Rahmen der allgemeinen technischen Verkehrsüberwachung der APS Memmingen wurden
2009 im Stadtgebiet Memmingen und im Landkreis
Unterallgäu 983 (1022) Messstellen angefahren
und dort insgesamt 2.596 (2.340) Einsatzstunden
geleistet.
Dabei wurden 15.163 (18.703) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und zur Anzeige gebracht.
(siehe Grafik unten)
35000
Verkehrsbelastung A 96
31436
31383
Bereich Memmingen
29617
30000
27189 27209 27381
25496
Spitzenwerte 09
42.389 Kfz/Tag
26063
24589
25000
23649
19779
20000
15000
Spitzenwerte
09
6.808 Lkw/Tag
10000
4311 4232 4052 4381 45654112
3724 3873 3925 4085
5000
2575
0
Kfz pro
Tag
1
(Jahresdurchschnitt beide
227
2
Lkw pro
Tag
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim
Kommunale Zweckverbände
haben ein Gesamtvolumen von rund 2,6 Milliarden
Euro. Von den Kunden werden die fairen und
marktgerechten Konditionen der Sparkasse geschätzt. Ganz vorne in der Anlegergunst stand in
2009 das Dynamiksparen als sichere und unkomplizierte Anlageform, die dazu noch kurzfristig und
flexibel ist. Ebenfalls großen Zuspruch fand der
5-jährige Sparkassenkapitalbrief, der längerfristigen Anlegern eine hohe Rendite beschert.
Gutes Ergebnis der Sparkasse zum 185jährigen Bestehen
Im Jahre 1824 wurde die Städtische Sparkasse
Memmingen gegründet. Nach mehreren Zusammenschlüssen bildete sich daraus die heutige
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, die in
2009 folglich ihr 185-jähriges Bestehen feiern durfte. Im Jubiläumsjahr konnte sich die Sparkasse
laut dem Vorsitzenden des Vorstandes, Thomas
Munding, gut entwickeln.
Auch im Wertpapiergeschäft stand das Thema
„Sicherheit“ im Vordergrund. So haben sich die
Käufe von Rentenpapieren im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die von der Sparkasse
insgesamt verwalteten Wertpapierbestände erhöhten sich in 2009 um über 7 Prozent auf rund
710 Millionen Euro. Immer größere Beliebtheit
erfährt dabei die hauseigene Vermögensverwaltung der Sparkasse, wobei Depots der vermögenden Kunden aktiv durch unsere Portfolio-Manager
vor Ort gemanagt werden.
Einerseits handelte es sich in 2009 um ein schwieriges Jahr, das von einer massiven Wirtschaftskrise mit einem sinkenden Bruttoinlandsprodukt sowie gestiegenen Kurzarbeiter- bzw. Arbeitslosenzahlen geprägt war. Andererseits durften die Sparkassen in 2009 aber auch das Vertrauen in ihr
nachhaltiges Geschäftsmodell genießen, das an
Realwirtschaft und regionalen Kunden ausgerichtet ist. Die Kunden schätzen insbesondere die faire
und objektive Beratung auf Basis des SFinanzkonzepts, welches mit seinem ganzheitlichen Ansatz in der Beratungsqualität einen deutlichen Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern darstellt.
Die Bilanzsumme der Sparkasse MemmingenLindau-Mindelheim stieg zum 31.12.2009 um
0,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Zum verbesserten Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,28
Prozent (Vorjahr: 1,00 Prozent) der DBS trug neben der steilen Zinsstruktur insbesondere auch
das konsequente Kostenmanagement bei. Nachdem beim Verwaltungsaufwand bereits in den
Vorjahren der Rang 1 unter den bayerischen Sparkassen belegt wurde, gelang in 2009 eine weitere
Reduzierung, obwohl darin bereits Aufwendungen
für den Teilneubau des Hauptstellengebäudes
enthalten sind.
Trotz des konjunkturellen Umfelds existiert bei der
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim keine
Kreditklemme. Im Gegenteil: Durch die in 2009
erfolgten Darlehensauszahlungen an Unternehmen und Selbständige in Höhe von 195 Millionen
Euro konnte der gewerbliche Kreditbestand um
0,9 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro gesteigert
werden. Damit hat die Sparkasse wesentlich die
Investitionsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft vor Ort gestärkt und bleibt auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner für Betriebe und
Handwerker in unserer Region.
Nachdem im März 2009 die Grundsteinlegung
erfolgte, konnte bereits im Juli das Richtfest für
den energetisch modernen Teilneubau gefeiert
werden. Nach Abschluss der Fassaden- und
Dacharbeiten konnte zum Jahresende mit dem
Innenausbau begonnen werden. Bei allen Baumaßnahmen der Sparkasse werden die Aufträge
grundsätzlich an regionale Firmen und Handwerker vergeben, um die Betriebe vor Ort zu unterstützen und zur Beschäftigungssicherung in der
Region beizutragen.
Im Kreditgeschäft mit Privatpersonen zeigt sich
das gleiche Bild. Die Kreditzusagen stiegen hier
sogar um fast 9 Prozent auf über 150 Millionen
Euro. Davon entfielen allein 134 Millionen Euro auf
Wohnbaukredite. Der gesamte WohnbaukreditBestand liegt unverändert knapp unter 1 Milliarde
Euro, womit die Sparkasse weiterhin klarer Marktführer im Geschäftsgebiet ist.
Auch das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse kommt der Region zu Gute. Die Sparkasse
unterstützt alljährlich zahlreiche gemeinnützige
Projekte, Vereine und Organisationen im gesamten Geschäftsgebiet durch Spenden und Sponsoring. Im Jahr 2009 stand die Schul- und Bildungsförderung im Vordergrund, wobei die Sparkasse
insgesamt 75.000 Euro an 62 Einrichtungen spendete. Daneben haben auch die Bereiche Sport,
Kultur, Kunst, Soziales, Umwelt, Wissenschaft und
Forschung vom breit gefächerten Gesamtengagement der Sparkasse in Höhe von rund einer
halben Million Euro profitiert.
In Krisenzeiten sind bei Kunden traditionell Sachwerte gefragt. Dadurch erfuhr die Immobilie als
Kapitalanlage eine Renaissance. Die von der
Sparkasse vermittelten Immobilienwerte erhöhten
sich in 2009 um knapp 15 Prozent auf 28,9 Millionen Euro.
Trotz des Trends in Sachwerte konnten die Kundeneinlagen zum 31.12.2009 leicht erhöht werden.
Die bei der Sparkasse angelegten Kundengelder
228
Landestheater Schwaben
Landestheater Schwaben
4.
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
5. LiteraturClub für Jugendliche: Projektleitung:
Joséphine Weyers
6. Lehrerfortbildung: »Und bitte!«, Projektleitung:
Joséphine Weyers
7. Malwettbewerb für das Weihnachtsmärchen
»Zwerg Nase«
8. Das Theaterbus-Abo, Projektleitung: Joséphine Weyers
9. Abo-Aktionstage: Projektleitung: Joséphine
Weyers
10. Theaterfestivals für Zweckverbandsmitglieder
11. DinnerTheater
Das Landestheater Schwaben hat im Jahr 2009
mit seinen 56 Mitarbeitern, davon 15 SchauspielerInnen, 14 Stücke zur Premiere gebracht. Acht
Stücke im Stadttheater, vier im Theater am
Schweizerberg und zwei auf der CaféhausBühne:
Stadttheater:
Drama von Tennessee Williams: Die Katze auf
dem heißen Blechdach; Regie: Walter Weyers
Komödie von John Baptiste Moliére: Der eingebildete Kranke; Regie: Holger Seitz
Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe:
Faust II; Regie: Walter Weyers
Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal:
Jedermann; Regie: Heinz Lukas-Kindermann
Tragödie von Hans Henny Jahnn: Medea;
Regie: Walter Weyers
Musical von Frederick Loewe (Musik), Buch
und Songtexte von Alan J. Lerner: My Fair
Lady; Regie: Patrick Schimanski
Märchen nach Wilhelm Hauff: Zwerg Nase
(UA); Regie: Herbert Müller
Musikalische Revue: Ausgerechnet Bananen!;
Regie: Klaus-Dieter Köhler
1. Lesung mit Dr. phil. h.c. Reiner Kunze,
»Münze in allen Sprachen«, 19.03.2009, 20 Uhr,
Stadttheater
Im Rahmen der Feierlichkeiten des »MemmingerFreiheitspreises 1525« liest der Preisträger Reiner
Kunze Lyrik und Prosa aus seinem Werk.
CaféhausBühne:
Musikalische Revue: »Küss die Hand, Madame...!«; Regie: Johnny Warrior
Musikalische Revue: Ausgerechnet Bananen!;
Regie: Klaus-Dieter Köhler
Theater am Schweizerberg:
Stück von Rainer Lewandowski: Katharina und
Till (UA); Regie: Peter Kesten
Stück von Walter Weyers: Windstrich; Regie:
Astrid Kohlmeier
Monolog von Thomas Brussig: Helden wie wir;
Regie: Peter Kesten
Stück von Neil LaBute: Bash – Stücke der
letzten Tage; Regie: Peter Kesten
Josef Miller (bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten a.D.), Dr. phil. h.c. Reiner
Kunze, Dr. Theodor Waigel (Jurist, Bundesminister
für Finanzen a.D.), Irene Epple-Waigel und Elisabeth Kunze.
2. »7. Memminger Gespräche«, 21.03.2009,
11 Uhr, Stadttheater
Thema: »Europa: Freiheitsgedanken, Menschenrechte und Revolutionen«
Teilnehmer:
- Dr. Herbert Arlt (INST), Wissenschaftlicher Direk
tor des INST, Wien
- Prof. Dr. Peter Blickle (Historiker, Publizist), Ge
schichtswissenschaftler und Lotzer Spezialist,
Bern
- Dr. phil. h.c. Reiner Kunze (Schriftsteller, Philo
soph), Preisträger des »Memminger Freiheits
preises 1525«
- Margareth Obexer (Autorin), Autorin von Thea
terstücken, Hörspielen und Essays, Berlin
- Walter Weyers (Intendant), Moderation der Podi
umsdiskussion (Initiator der »Memminger Ge
spräche«)
2009 gab das Ensemble des Landestheaters
Schwaben insgesamt 182 Vorstellungen in
Memmingen, die von 26.492 Zuschauern besucht
wurden (25.703 im Jahr 2008).
Sonderveranstaltungen:
1. Lesung mit Dr. phil. h.c. Reiner Kunze, »Münze in allen Sprachen«
Prosa und Gedichte aus allen Schaffensphase
2. »7. Memminger Gespräche«, Thema: »Europa: Freiheitsgedanken, Menschenrechte und
Revolutionen«
3. Buchvorstellung: Hellmut Flashar »Inszenierung der Antike«
229
Landestheater Schwaben
- Prof. Dr. Christoph Vedder (Professor für Öffentliches Recht), Lehrstuhlinhaber für Völker- und
Europarecht, Universität Augsburg
Robert Domes, Miriam Bierwagen, Claudia Knoll,
Manfred Worm, Ingrid Fickler, Walter Weyers,
Josef Miller
Dr. Herbert Arlt, Prof. Dr. Peter Blickle, Dr. phil.
h.c. Reiner Kunze, Walter Weyers, Prof. Dr. Christoph Vedder, OB Dr. Ivo Holzinger
5. LiteraturClub für Jugendliche
Projektleitung: Joséphine Weyers
In der vergangenen Spielzeit haben die Teilnehmer des LiteraturClubs einen umfassenden Einblick in die Welt des Theaters erhalten: In intensiver Textarbeit erforschten sie die Theaterstücke,
die auf dem Spielplan standen. Die regelmäßigen
Vorstellungsbesuche wurden mit der Theaterpädagogin spielerisch vor- und nachbereitet; Dozenten aus den unterschiedlichen Berufsbereichen
des Landestheaters verschafften Einblicke in die
handwerklichen und praktischen Seiten des Theaterbetriebes. Mit dieser grundlegenden Theaterkenntnis ausgestattet gehen die jugendlichen Teilnehmer in dieser Spielzeit selbst auf die Bühne!
3. Buchvorstellung: Hellmut Flashar: »Inszenierung der Antike«, 07.07.2009, 11 Uhr, CaféhausBühne
Hellmut Flashars »Inszenierung der Antike« ist zu
einem Quell der Inspiration für all jene geworden,
die sich für das antike Drama und sein Fortleben
auf der Bühne der Neuzeit interessieren. Es geht
um die Präsenz der antiken griechischen Tragödie
auf der Bühne der Neuzeit bis in die unmittelbare
Gegenwart. Es ist ein einzigartiges Phänomen,
dass heute so viel antikes Drama weltweit im Theater gespielt wird wie seit der Antike nicht mehr.
Das griechische Drama ist dabei auch in Kulturen
heimisch geworden, die nicht auf dem Boden der
abendländischen Kultur stehen, hat aber seinen
Schwerpunkt nach wie vor im deutsch-sprachigen
Repertoiretheater.
Flashar war 1970-76 Präsident der MommsenGesellschaft und ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten. Er ist korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und des Deutschen Archäologischen
Instituts (seit 1979). 1994 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 1998 der Ausonius-Preis der Universität Trier.
6. Lehrerfortbildung »Und bitte!« Lehrer machen Theater
Projektleitung: Joséphine Weyers
Das Landestheater Schwaben knüpft an den Erfolg der ersten Lehrerfortbildung an und bietet
auch in der Spielzeit 09/10 interessierten Lehrerinnen und Lehrern aller Schularten die Möglichkeit,
das Theater in allen Facetten kennenzulernen. Die
Theaterprofis geben ihre Tricks und Tipps gerne
weiter. In einem umfangreichen Fortbildungsangebot bekommen die Teilnehmer neue Impulse für
ihre eigene Theaterarbeit in den Schultheater-AGs
und schulen ihren Theaterblick durch regelmäßige
Vorstellungsbesuche.
4. Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
fand wie jedes Jahr auch 2009 statt. Am 02.02.09
beschäftigten sich 27 Schüler mit dem Buch »Nebel im August« von Robert Domes. Domes schildert in seinem Buch eine wahre Geschichte aus
der NS-Vergangenheit: er erzählt die Lebensgeschichte des Zigeunerjungen Ernst Lossa, der von
den Nazis euthanasiert wurde. Im Anschluss an
die Präsentation der Jugendlichen gab es eine
lange und spannende Diskussion mit den Workshopteilnehmern und den Zuschauern, unter denen auch Zeitzeugen waren. Moderiert wurde das
Ganze von Intendant Walter Weyers.
Des Weiteren gab es zahlreiche Schulvorstellungen sowie Vor- und Nachbesprechungen und
Workshops an den Schulen die von der Theaterpädagogin durchgeführt wurden. Vor allem für die
Vorstellungen der Produktionen »Helden wie wir«,
»Jedermann«, »Faust II« wurden zahlreiche
Workshops mit Jugendlichen jeden Alters durchgeführt.
230
Landestheater Schwaben
7. Malwettbewerb für das Weihnachtsmärchen
»Zwerg Nase«
Für das Weihnachtsmärchen »Zwerg Nase« hatte
das Landestheater Schwaben wieder einen Plakatwettbewerb bei den Memminger Kindergärten
und Grundschulen ausgeschrieben. Schüler und
Schülerinnen bis 10 Jahre hatten die Aufgabe, den
Zwerg Nase bei seinen Abenteuern in einem Bild
festzuhalten. Unter den 310 Einsendungen wurde
die Hauptgewinnerin Paulina Striegel aus der
Volksschule Heimertingen ermittelt. Den zweiten
und dritten Platz belegten Elias Bernitz aus der
Grundschule Ottobeuren und Nadja Holzmann aus
dem Vöhlin-Gymnasium Memmingen.
statt. Am 10. Oktober und am 05. Dezember unter
dem Motto: »Alles Banane, oder was?«. Zahlreiche Memminger Unternehmen hatten 1.000 Preise
gesponsert. Es wurden 2.000 Lose verkauft. Den
Erlös spendete das Landestheater Schwaben an
den Kinderschutzbund Memmingen e.V.. Außerdem gab es zahlreiche Aktionen rund um das
Theater, wie zum Beispiel Kinderschminken,
Spielmobil, Märchenecke und ein theaterpädagogisches Programm für unsere kleinen Zuschauer.
Korbinian Wiest, Hanno Schütz, Walter Weyers,
Margareta Böckh, Mechthild Feldmeier
Walter Weyers, Elias Bernitz (2. Platz), Paulina
Striegel (1. Platz), Nadja Holzmann (3. Platz), OB
Dr. Ivo Holzinger
10. Theaterfestival für Zweckverbandsmitglieder:
Projektleitung: Joséphine Weyers
Mit großem Erfolg startete im Herbst 2008 der
erste Mindelheimer Theaterherbst im Forum. Bei
der Gestaltung eines solchen Theaterfestivals
unterstützt das Landestheater Schwaben die
Zweckverbandsmitglieder bei der Organisation
eines Rahmenprogramms (Pressearbeit, Gestaltung der Printmedien und Durchführung von
Workshops).
Der 2. Mindelheimer Theaterherbst fand vom
15. – 17. Oktober 2009 statt.
Weitere Festivals sind in Bad Wörishofen, Füssen,
Mindelheim und Sonthofen in Planung
8. Das TheaterbusAbo
Projektleitung: Joséphine Weyers
Das Landestheater Schwaben erweiterte sein
Theaterbus-Angebot: Mit Beginn der Spielzeit verkehrt der Theaterbus auf weiteren Strecken in der
Region und bringt Besucher zum Stadttheater
nach Memmingen.
Bereits bestehende Busrouten:
Busroute: Thannhausen – Memmingen
1. Thannhausen – 2. Krumbach – 3. Niederraunau
– 4. Loppenhausen – 5. Breitenbrunn – 6. Pfaffenhausen – 7. Mindelheim – 8. Erkheim
Busroute: Bad Waldsee – Memmingen
1.
Bad Waldsee – 2. Bad Wurzach – 3. Rot an
der Rot – 4. Tannheim
Busroute: Bad Wörishofen – Memmingen
1. Bad Wörishofen – 2. Türkheim – 3. Stetten – 4.
Kammlach – 5. Holzgünz
Weitere Routen sind in Planung.
11. DinnerTheater
Projektleitung: Joséphine Weyers
Im Jahr 2009 fanden vier DinnerTheater statt.
Unser Service:
• wir organisieren eine Vorstellung,
• wir unterstützen bei der professionellen Ausgestaltung der Feier,
• wir vermitteln einen Catering-Service,
• wir besorgen auf Wunsch Dekoration und Musik.
9. Abo-Aktionstage
Projektleitung: Joséphine Weyers
Im Jahr 2009 fanden gleich zwei Abo-Aktionstage
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