maI bis JuNI 2014 - Fabriktheater Rote Fabrik Zürich
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maI bis JuNI 2014 - Fabriktheater Rote Fabrik Zürich
Zürinkl. ch R estspie er Th e a terf e freie stival fü l e Sz e n r d i e e mai bis juni 2014 33 WIR PRÄSENTIEREN Volks-Tanzfäscht Seite 5 Theater HORA und das Helmi Seite 7 Verena E. Weiss Seite 9 ZÜRCHER RESTSPIELE pulp.noir Seite 13 Kolypan Seite 15 TAKE THAT! GREMAUD/GURTNER/BOVAY Seite 17 Christian Garcia Seite 19 mercimax Seite 21 kraut_produktion Seite 23 Informationen ( Anfahrt, Karten, Impressum ) Seite 31 Kalenderübersicht Innenseite Umschlag 1 Wo Sie heute noch sehen können, was Sie vielleicht in 5 Jahren schon nicht mehr sehen werden. Endlich haben sich wirtschaftliche Kriterien auch in der Förderung der freien Theater-szene durchgesetzt! In der Beurteilung der Arbeiten wird neu das Erreichen von Quoten mit der Qualität der Arbeiten gleichgestellt. Genauer: Ab einer gewissen Höhe der öffentlichen Unterstützungsbeiträge müssen neu im Vorfeld schon soundso viele Gastspiele in anderen Städten bestätigt sein, damit eine künstlerische Arbeit überhaupt als förderungswürdig eingestuft wird. Dahinter steht der Gedanke, dass sich «erfolgsversprechende» Produktionen auch automatisch gut verkaufen lassen. Doch wir fragen uns: Auf welchem «Markt» sollen die KünstlerInnen ihre «Produkte» eigentlich feilbieten? In der Schweiz gibt es je nach Zählart sechs bis acht Theaterhäuser, die sich noch vereinzelte Gastspiele auswärtiger Theatergruppen leisten können oder wollen. Eine Handvoll relevanter Kunden macht aber noch keinen funktionierenden Markt. Dabei stellen sich noch ganz andere Fragen: Ist es im Interesse des Zürcher Publikums, dass die hiesigen KünstlerInnen genötigt werden, ihre Arbeiten nach den geschmacklichen Vorlieben in anderen Schweizer Städten auszurichten? Die Zürcher Kulturpolitik treibt dadurch nicht nur die hiesige Theaterkunst in die Abhängigkeit auswärtiger Veranstalter, sondern – was nicht weniger bedenklich ist – suggeriert, dass sich die Qualität von «innovativen» und «experimentellen» Arbeiten verlässlich an der Anzahl ihrer Gastspiele ablesen lässt. Um das zu verdeutlichen: Müsste sich das 2 Zürcher Schauspielhaus solchen Förderbedingungen unterwerfen, gäbe es entweder in der ganzen Schweiz nur noch Produktionen aus Zürich zu sehen, oder aber dem Haus würden wegen «Erfolglosigkeit» und mangelnder Qualität die Subventionen gestrichen. Wir fragen uns, welche Vision von kultureller Entwicklung dazu geführt hat, dass ausgerechnet bei der Freien Szene, deren unberechenbare kreative Qualität ja gerade in der Unabhängigkeit gründet, das Messer angesetzt wird. Das ist absurd, und der mögliche «Gewinn» steht dabei in keinem Verhältnis zum Schaden, der mit einer solchen Politik angerichtet wird. Liebe Freunde und Partner in der Kulturpolitik, so geht die Rechnung unserer Meinung nach hinten und vorne nicht auf, sondern ist, im Gegenteil, ein Kniefall vor der vorherrschenden «Was-bringt-unsdas»-Stimmung in der Politik. Ganz egal in welchem Kontext und auf welchen Bühnen Theater entsteht – letztlich gelten überall die gleichen Gesetzmässigkeiten: Es braucht tragfähige Rahmenbedingungen, damit KünstlerInnen ihr Bestes geben können und das Theater seine Kraft in der Gesellschaft entfalten kann. Auch wir sind für eine Professionalisierung der Szene, aber bitte mit Spielregeln, die kreative Entwicklungen ermöglichen, und nicht mit solchen, die die künstlerischen Impulse abklemmen und nur eine andere Form von Willkür darstellen. Ihr Fabriktheater Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder 3 Volks-Tanzfäscht in der Roten Fabrik Im Rahmen von ZÜRICH TANZT *** BA N D S ** Eine Invasion der anderen Art. Die Rote Fabrik reibt sich die Augen, und doch passt sehr gut hierher, was jetzt passiert, denn Volkstanz ist tänzerische Basisdemokratie. Das Volks-Tanzfäscht ist für alle, die gerne etwas vorzeigen, dazulernen und vor allem den Tanz im Kollektiv geniessen! * a ltis o rigin Gusch l er Berg e u r c h ige k a pe l l u n d S ennen a se l b ieter O b er b lle er k a pe Län d l L a se y er Q u a rtett te m u sig Trach m R igi acht a Küssn 3 Mai 2014, 17–02 Uhr Volkstanz ist reich an Missverständnissen und behaftet mit verschiedensten Klischees. Nein, man muss keine Tracht tragen, nein, man muss nicht bereits in einer Volkstanzgruppe sein, nein, man muss die Schritte nicht schon beherrschen. Aber, kommen und mitmachen muss man. Im Ziegel oh lac: Ausgesuchte, nicht alltägliche Schweizer Spezialitäten. Reservation: 044 481 62 42 Eintritt mit dem Tages-Pass von ZÜRICH TANZT, erhältlich an allen VBZ-Verkaufsstellen und an der Abendkasse in der Roten Fabrik, CHF 20.– 17–18 Uhr Volkstanz für Familien mit Kindern 18–02 Uhr Volks-Tanzfäscht mit Crash-Kursen und vielen Bands in der Aktionshalle, im Clubraum, im Restaurant Ziegel oh lac und im Innenhof 22–23 Uhr Showblock der Trachtengruppe Küssnacht am Rigi mit Bödele und Gäuerle 4 Patronat Volkstanzkreis Zürich Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, ZÜRICH TANZT Projektleitung Johannes Schmid-Kunz Animation Ulla Wyss, Christoph Pfisterer, Martina Krasser, Andrea Schmid, Nina Schmid-Kunz, Elsbeth Schürmann Bilder Aschi Meyer Unterstützt durch Bundesamt für Kultur, Stiftung Schweizer Volkskultur, Migros-Kulturprozent 5 Mars Attacks! Eine Alienbegegnung von Theater Hora und das Helmi ***** W ir m*einen ** ** sst O R A lä eater H von lg Das Th Erfo rch den u d ic h t h n ic » s eater h T d le en Weg « D is a b e h t s e in g d n u ll b e ir r e n d lu s t v o uent un konseq w e it e r . « Mars Attacks! » ist ein brutaler Sciencefiction-Klassiker, als Postkartenkaugummibilderbuch in den 50ern veröffentlicht und immer wieder zensiert wegen seiner jugendgefährdenden Inhalten. In diese psychologische Schieflage von Projektion und heimlichen Wünschen dringt nun das Theater HORA aus Zürich zusammen mit dem Helmi Puppentheater aus Berlin ein, um eine surreale Performance um heimliche Wünsche, Abgründe und das Ende der Menschheit zu erfinden. Behindertentheater trifft Puppentheater: Wer soll von diesen beiden Gruppen die Ausserirdischen spielen, wo beide Parteien behaupten, nur Menschen spielen zu können? Bald wird klar, dass die normalen Zuschreibungen nicht funktionieren. 5–11 Mai 2014, 20 Uhr 6 Von und mit Remo Beuggert, Gianni Blumer, Matthias Brücker, Cora Frost, Solène Garnier, Nikolai Gralak, Matthias Grandjean, Julia Häusermann, Florian Loycke, Tiziana Pagliaro, Dasnyia Sommer Choreo, Regie, Bühne, Puppen, Musik Cora Frost, Burkhart Ellinghaus, Solène Garnier, Florian Loycke, Dasnyia Sommer Produktion Theater HORA - Stiftung Züriwerk Produktionsleitung Ketty Ghnassia Koproduzenten Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich, Festival AUAWIRLEBEN, Bern, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt Unterstützt von Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Förderverein Theater HORA Dank an FoamPartner Fritz Nauer AG → www.hora.ch & www.das-helmi.de 7 Offshore Tanzperformance von Verena E. Weiss Das Finanzwesen mit den Banken als Herz fliesst durch unseren Blutkreislauf und wir alle sind davon infiziert. Das Wesen ist krank und braucht Heilung. ***** einen Wir m ***** rden s we . W e i s E ohne a n re hänge n e e Bei Ve m m falsch e Zusa e und t s , gross g n n ä ge rungs gegan Berüh eit an h t n e e t d p ei au Besch lt, beh l e t s e h risc herg ünstle und k t. c s mi h aufge 16–24 Mai 2014 20 Uhr 8 Vier Performer bilden ein Performance-Unternehmen, spekulieren über abstrakte Werte und betreiben Liebesränkespiele. Es geht um den inszenierten Widerspruch der Gier nach Geld und Macht, um Liebessehnsucht und das Vermissen von abhandengekommenen ideellen Werten. Die Beteiligten werden zu Spielbällen zwischen Dominanz und Unterwerfung, ihre Tanzkörper werden zur Projektionsfläche aller Heilungswünsche. Die Gruppe: Eine lose Gruppierung von Spezialisten um die Choreografin Verena E. Weiss – das «verena e.weiss ensemble». Konzept/Choreografie/Regie Verena E. Weiss Performance Luc Müller, Sarah Grether, Rahel Savodelli, Jacob Jensen Sound Olivia Suter, Roman Haefeli Bühnenbild/Skulptur Paul Horn Licht Christa Wenger Kostüm Nicole Müller Dramaturgie Claudia Basrawi Produktionsleitung Verena E. Weiss Produktionsassistenz Miriam Suter Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Fondation Nestlé pour l’Art, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst-Göhner Stiftung → www.veweiss.com 9 30 Mai–12 Juni Undogmatisch, unprätentiös und unbescheiden laden wir zu den Zürcher Restspielen, dem Festival der freien Zürcher Theater-Szene. Zu sehen gibt es Arbeiten, die Sie verpasst haben, KünsterInnen, die Sie unbedingt kennen müssen und Formate, die Ihnen sonst niemand zumutet. Und das im heissen Juni, am kühlen See, in der Roten Fabrik. Das radikal lokale Festival Restspiele öffnet in diesem Jahr das Fenster für die übrige Nation: Vom 5–8 Juni 2014 zeigen wir, zusammen mit Tanzhaus und Gessnerallee unter dem Label TAKE THAT! zehn eigenständige Positionen aus Zürich und dem Rest der Schweiz. Die Plattform präsentiert eine subjektive Auswahl starker Künstlerpersönlichkeiten und Kollektive mit ausgeprägter, origineller Handschrift. Die Jury setzte sich aus den drei beteiligten Häusern zusammen. Als Beraterin aus der Romandie wurde Sandrine Kuster, Leiterin Arsenic Lausanne, hinzugezogen. 10 11 Signal to Noise Eine Theatersimulation von pulp.noir Manchmal, ganz selten, wünscht man sich während einer Theatervorstellung, den Stuhl wegzustossen, aufzustehen und abzutanzen. Genau so einen Moment erzeugte die Zürcher Theatergruppe pulp.noir bei ihrer Uraufführung von «Signal to Noise» im Januar. Wir bringen den medialen Overkill mit Ohrwurmqualitäten nochmals an die Zürcher Restspiele! «Die Zeitmaschine des Kollektivs ist die Theaterbühne, die sich mit der Elektromusik und den Videos auf den frei schwebenden Screens in einen ‹riesigen Signalprozessor› verwandeln soll. Das ist nicht zu viel versprochen: In den neunzig Minuten von ‹Signal to Noise› sehen wir auf der Bühne eine Sound- und Videocollage, die uns mit ihrer technischen Perfektion für sich einnimmt.» Tages-Anzeiger, Andreas Tobler, 20.1.14 «Ein rauschhaftes Abenteuer.» Züri Tipp 30 / 31 Mai 2014 20 Uhr 12 Performance/Musik Joana Aderi, Ralph Tristan Engelmann, Marius Peyer, Tobias Reber, Christian Rösli Installation/Video Julia Maria Morf Sounddesign/Mix Thomas Winkler Konzept/Realisation Thomas Fischer → www.pulpnoir.ch 13 Kindertheater an den Zürcher Restspielen Miiis! Weltpolitik im Sandkasten Ein Kolypan-Projekt für Kinder von 5 bis 12 Jahren Die Zürcher Gruppe Kolypan erklärt uns dank Grosserfolg im Februar nochmals die Weltpolitik – im Sandkasten! Dabei lassen sie beim Sändele ihren Kinderseelen freien Lauf, machen Musik, bauen fröhlich Sandburgen, graben einander das Wasser ab und hauen, klauen, frömmeln und feilschen, dass es eine wahre Freude ist. Und bis zum Schluss zweifelsfrei feststeht: So, ganz genau so funktioniert die Weltpolitik! Auch für Erwachsene ein grosser Spass! «Voll fetziger Songs und frecher Politikkritik und Religionssatire holt es Kinder und Eltern dort ab, wo man sich oft zu Tode langweilt, und unterhält dabei ganz grandios: am Spielplatz. » Tages-Anzeiger Akti 14 onsh alle 31 Mai 2014, 16–17.30 UHR 1 Juni 2014, 14–16 UHR Von und mit Fabienne Hadorn, Simon Hari und Gustavo Nanez Regie & Co-Autorin Meret Matter Dramaturgie Michael Steiner, Andy Tobler Ausstattung & Kostüme Sara Giancane Lichttechnik Pipo Schreiber Produktionsleitung Christina Achermann Stückdauer ca. 70 Min., am Kindersonntag im Anschluss Workshop → www.kolypan.ch 15 15 Im Ra hmen Western Dramedies GREMAUD/GURTNER/BOVAY von «Everybody has their own America, and then they have pieces of a fantasy America that they think is out there but they can’t see.» Andy Warhol Tiphanie Bovay-Klameth, Michèle Gurtner und François Gremaud nehmen uns mit auf eine Reise entlang der Route 66, auf der Suche nach den weiten Flächen des amerikanischen Territoriums, auf der Suche nach Erfüllung einer Sehnsucht, einer Vorstellung von «Amerika». «Western Dramedies» ist Roadmovie, Abenteuer und Eroberung: Auf einer der legendärsten Strassen der westlichen Kultur, von Los Angeles bis Oklahoma City, durchqueren wir Fantasien und (popkulturellen) Klischees und fahren in die unendliche Freiheit. Die KünstlerInnen bringen ihr während der Recherche gesammeltes Material auf die Bühne als ein reales, «desorientiertes» Theater, wir erleben filmische Bildwelten und eine klug dekonstruierte Welt von Vorurteilen und Vorstellungen über Amerika. 5 Juni 2014, 18 Uhr 6 Juni 2014, 20 Uhr 16 Akti onsh alle Interpretation Tiphanie Bovay-Klameth, François Gremaud, Michèle Gurtner, Samuel Pajand Tourmanagement Michaël Monney Technical direction Manuel Ducosson 17 Teenage Lobotomy Christian Garcia Im Rah me nv on 6 Juni 2014, 20 Uhr 7 Juni 2014, 17 Uhr 18 Zwei Musiker, zwei Gitarren, zwei Mikros, zwei Stühle, dazu jede Menge Verstärker, diverse herumliegende Kabel und Gitarrenkästen - das Set für ein kleines, publikumsnahes Konzert. Auftritt, Momente am Mikro, die isolierte Worte hervorbringen, dann Abtritt, erneuter Auftritt, Abtritt und Worte, die wiederkehren und sich übereinander schichten. Elektronische Gitarrenklänge, ein Heavy-Metal-Gitarrenriff, ein Folk-Motiv. Zentral für diese Inszenierung ist die Musik, das Konzert wird jedoch permanent verweigert. Stattdessen erstarren wir in unendlicher Reproduktion von Worten und Bildern und eines einzelnen Sounds. Ein Soundtrack der Melancholie. Christian Garcia nutzt die Mittel des Theaters mit ihren Möglichkeiten gesteigerter Aufmerksamkeit, um Musik und Klang als fast materielle Zeichen zu entziffern. Kleine charmante Geschichten werden erzählt, Kostüme werden gewechselt, im Chor gesungen und Positionen neu eingenommen. Es entsteht ein multiples und abstraktes Universum, ein legendärer, massiver Loop, ein musikalisches Ereignis, eine nicht enden wollende Symphonie unseres Lebens. Idee, Komposition und Regie Christian Garcia Mit Christian Garcia, Eduard Mont de Palol Kostüme Simone Hofmann Licht Florian Bach Lichtgestaltung Von technical und mit Christian Eduard Mont Simone Hofmann, und direction Garcia, Mehdi Toutain Lopez de TonPalol, Jérémie Conne Bilder Keef Keef Botchard, Florian Bach Stéphane Noël Botchard Produktionsleitung 19 Autoballett Im Eine kurvende Hommage von mercimax Rah me nv on R estspie pre m ierel ***** einen W ir m ***** seit stens g» Späte tellun übers n e g e r «Die G abriktheate im F von ir Fan w d n si max. merci h Abfa 20 rt be ab im F eat rikth er 7–12 Juni 2014 20 Uhr Das Automobil, romantisches und mörderisches Symbol der Freiheit, wird die Zukunft der Mobilität nicht erleben. Es wird auf der Strecke bleiben. Dabei hat es uns jahrelang als Sinnbild gedient für ein unausweichliches Dilemma der Wohlstandsgesellschaft: Nachhaltigkeit geht nicht immer einher mit genussvollem Leben ... Aber schauen wir uns das Auto noch mal an. Im Theater. Steigen wir ein! Brausen wir los! Heut’ Nacht sind die Strassen unsere Bühne! Mercimax lädt zur nostalgischen Privatverkehr-Choreografie mit Tesla-Fahrern, Oldtimer-Liebhabern, Leichenwagenlenkern, Umweltaktivisten und Musikbandbus-Besitzern. Das Theater-kollektiv mercimax wurde 2006 gegründet und bedankt sich mit seinem Namen bei einem Schweizer Hochseematrosen. Zurzeit interessiert sich mercimax besonders für Formate ausserhalb des Bühnenraums und für Spielereien mit dem Zuschauerblickwinkel. Konzept & Umsetzung Karin Arnold, Jessica Huber Musik & Sounddesign Mischa Robert Ausstattung Mirja Fiorentino, Judith Steinmann Dramaturgie Marcel Schwald Produktion Nadine Tobler Mitarbeit & Performance Simon Berz, Sebastian Krähenbühl, Luca Schenardi, Francesca Tappa und 10 Automobilisten Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Gefördert durch Stadt Zürich, Kanton Zürich, Kanton Zug, Pro Helvetia → www.mercimax.ch 21 8 Juni 2014, 14 Uhr 9 Juni 2014, 20 Uhr Im Rah men vo n Akti onsh alle The Deconstruction of Death Ein alternatives Ende von kraut_produktion Gezeugt werden – leben – sterben. Das sind die drei Säulen unseres Daseins, an denen naturgemäss nichts vorbeiführt. Dennoch verbringen wir Menschen einen Grossteil unseres Lebens damit, unsere Endlichkeit zu verdrängen, anstatt sie als kreativen Faktor in unser Dasein zu integrieren. Zeit, dies zu ändern, findet kraut_produktion, denn der hilflose Versuch, dem schwarzen Loch an unserem Ende durch Ignorieren beizukommen, macht unser Leben zur latenten Existenzkrise. Unsere Fähigkeit, den Tod stets aufs Neue zu verdrängen, hat uns noch lange keinen Umgang mit ihm beschert. Im Gegenteil. Zeit also, dem Tod ins Auge zu blicken und seiner destruktiven Passivität ein Eigenleben abzutrotzen. Um vielleicht ein Gefühl dafür zu entwickeln, was da auf uns zukommt und wer wir eigentlich sind, als wir noch waren. Wer wir gewesen wären, bevor wir nicht mehr sein würden. Ein Blick durch das Kaleidoskop «Existieren». Quasi vorgreifend rückwirkend. «The Deconstruction of Death» zerrt den Tod aus seiner Mottenkiste ins Rampenlicht und überführt ihn seiner radikal lebensbejahenden Qualitäten. Ganz nach dem Motto: «Das kann es doch nicht schon gewesen sein! Doch, das kann es, aber wir akzeptieren es einfach nicht!» Spiel Silvia Buonvicini, Thomas U. Hostettler, Nele Jahnke, Ilja Komarov, Nils Torpus Regie Michel Schröder Bühne Duri Bischoff Kostüme Nic Tillein Video Roland Schmidt Licht Marek Lamprecht Produktionsleitung Lukas Piccolin 22 23 Tag der freien Szene . in k l , and W u rstst nd ze u z Me ädli chb P l a ns s c h a ft d l an K l ein für ss Gro d n u 1 Juni 2014, Rote Fabrik Brain & Brunch Bei Kaffee und Gipfeli setzen wir uns zusammen zu einem kulturpolitischen Szenegespräch. Mit Inputreferat und geladenen Gästen aus der Tanz- und Theaterförderung. Thema und Gäste siehe → www.rotefabrik.ch/fabriktheater In Zusammenarbeit mit ACT Zürich 11 Uhr bis ca. 13 Uhr, Clubraum Miiis! Weltpolitik im Sandkasten WHEN I DIE – a ghost story with music Thom Luz Rosemary Brown, Witwe und Mutter von zwei Kindern, lebt in einem Reihenhaus in Balham, South London. Nach- dem Tod ihres Mannes bekam sie Besuch von berühmten Komponisten, die ihr im Zwiegespräch aus dem Jenseits Musikstücke diktierten. Ihre daraus entstandenen Partituren sind Ausgangsmaterial dieses fröhlich-skurrillen Geisterabends für drei Musiker, einen Schauspieler und eine Schauspielerin. Gemeinsam zeichnen sie einen Abend magischer Momente und atmosphärischer Komposition. Ge s s nera llee 5 Juni 2014, 21 Uhr Von und mit Suly Röthlisberger, Jack McNeill, Daniele Pintaudi, Samuel Streiff, Mathias Weibel, Thom Luz, Tina Bleuler, Marcus Dross, Martin, Gabi Bernetta Kolypan Details siehe S. 15 14 Uhr, Aktionshalle Konzert mit EINZIG, DR ANDR UND DIISÄ Hausi meinte, die drei seien sentimentale Arschlöcher. Dabei singen sie bloss eine Hand voll Lieder über die Sollbruchstellen des Lebens. Oder wie die SonntagsZeitung unlängst schrieb: «Selten wird die jugendliche Verliebtheit in Schweizer Mundartliedern so treffend besungen wie von Einzig, dr Andr und Diisä. Und schon gar nicht auf Ürner Tytsch.» Ein Solo zu dritt, Biografisches aus der Innerschweiz und ein Hoch auf die Flüeler Chilbi. Mit Benno Muheim (Kontrabass, Ukulele, Beat-Box und Stimme), Matteo Schenardi (Gitarre, Mundharmonika, Trompete, Perkussion und Stimme), Livio Baldelli (Banjo, Bass, Mandoline und Stimme) → www.einzigandr.ch 16 Uhr, auf der Wiese vor dem Fabriktheater 24 AFTER LIFE Simone Aughterlony & Nic Lloyd Nic Lloyd und Simone Aughterlony erscheinen als ikonische Repräsentationen von Körper und Seele, als Skelett und als Geist. Zusammen befragen sie, wie sich zeitgenössische Körperkonzepte zu unseren Träumereien verhalten, die dem Köper eine Ausdehnung über das Leben hinaus wünschen. Sie sind begeistert von der Vorstellung eines ewigen und mutierenden Körpers und glauben fest daran, dass die Seele in ihm haust. 6 Juni 2014, 17.30 Uhr Ge s s nera llee Von und mit Simone Aughterlony, Nic Lloyd, Jorge León, Saša Božić, Janina Audick, Judith Steinmann, Florian Bach, Jan Stehle, Ursula Degen, Jan Olieslagers, Susanne Affolter, Anna Wagner 25 Legends & Rumours Ge s s Phil Hayes / Maria Jerez / Thomas Kasebacher In einem ausgeklügelten Spiel fragen sich Phil Hayes, Maria Jerez und Thomas Kasebacher, was einen Moment zu einer Legende werden lässt. Wie beschreiben beispielsweise Rockmusiker ihre Kreativität? Ist es möglich, ihre Sprache der Legendenbildung für andere Ereignisse und Erinnerungen, sowohl kreativer als auch destruktiver Art, zu übernehmen? Hier werden Momente zu Geschichten und Geschichten zu Legenden. 6 Juni 2014, 22 Uhr ZHDK Bü h allee Past Is Present Corinne Maier Was bedeutet Familie in unserer globalisierten Welt? Müssen Familienmitglieder dieselbe Sprache sprechen, ähnliche Werte haben und nah beieinander wohnen? Gemeinsam mit der Schauspielerin Anne Haug steht der Dokumentarfilmer Shaheen Dill Riaz auf der Bühne und seziert sich selbst: Bin ich für meine Familie «da», wenn sie mich braucht – und falls ja, wo wäre das eigentlich? 7 Juni 2014, 22 Uhr / 8 Juni 2014, 20 Uhr Von und mit Corinne Maier, Shaheen Dill-Riaz, Anne Haug, Valerie Hess, Kris Merken, Franziska Schmidt 26 Natural Causes llee Emma Murray Nach dem Erdbeben in ihrer Heimatstadt Christchurch war Emma Murray vor Ort und beobachtete das Aufkommen eines grossartigen Gemeinschaftsgefühls unter den Betroffenen. Wünschen wir Menschen uns Katastophen möglicherweise herbei, um Verbindungen untereinander zu spüren, die uns sonst versagt bleiben? In ihrer Performance geht sie dieser Frage nach, hegt Fantasien apokalyptischen Ausmasses und wird zur Heldin der Menschheit. ne A Von und mit Phil Hayes, Maria Jerez, Thomas Kasebacher, Julia Hintermüller, Tina Bleuler, Patrik Riman, Thomas Peter, Susanne Affolter, Lukas Piccolin ner Ge s s nera 7 Juni 2014, 20 Uhr / 8 Juni 2014, 18 Uhr Von und mit Emma Murray, Oded Littman, Demian Wohler, Thomas Jeker, Jasmin Wiesli, Eliane Keller ha Tanz us Z üric h K. 3art3 Company Was fordert die Gemeinschaft für die Zugehörigkeit, die sie dem Individuum bietet? «K.» ist ein ausdrucksstarkes Tanz- und Musiktheaterstück und die erste Zusammenarbeit des Sängers und Performers Daniel Hellmann mit dem Tänzer und Choreografen Quan Bui Ngoc. Gemeinsam mit fünf TänzerInnen und zwei MusikerInnen erforschen sie Mechanismen, die eine Gruppe zu Extremen treiben. 7 Juni 2014, 17 Uhr / 8 Juni 2014, 16.30 Uhr Von und mit Daniel Hellmann, Quan Bui Ngoc, Emilia Giudicelli, Sébastien Aegerter, Fabio Bergamaschi, Moonsuk Choi, Tobias M. Draeger, Samuel Fried, Daniel Hellmann, Josef Palm, Theres Indermaur, Jana Burbach, Yvan Guacoin, Wolfgang Rüfenacht, Alessandro Iannelli 27 VERMITTLUNG Erzähl mal, Rote Fabrik! Ein Kunst-Kultur-Vermittlungsprojekt von wolkenkratzerkombinat In den Forschungslaboren «Erzähl mal, Rote Fabrik!» erforschen drei Zürcher Schulklassen auf dem Areal der Roten Fabrik zeitgenössisches freies Kunstschaffen und entdecken Spuren ihrer industriellen Vergangenheit. Welche Künstler arbeiten hier? Wer probt welches Theaterstück? Wer entscheidet, welche Band im Clubraum spielt? Und: Was wurde früher in diesen Räumen fabriziert? Seide! Telefone! Radios! Die Ergebnisse ihrer Kunst- und Kulturforschung setzen sie in einem 3-D-Modell um, das sie im November der Öffentlichkeit präsentieren: Rote Fabrik, erzähl mal! Projektwoche im April wolkenkratzerkombinat steht für innovative Vermittlungskonzepte in Kunst und Kultur. Seit 2010 realisiert es spartenübergreifende künstlerische Projekte mit Schulklassen, dies in Kooperation mit Museen, Theatern und Bildungsinstitutionen. 7–11 april 2014 Projektwoche im Juni 23–27 Juni 2014 Leitung Grit Röser und Mirja Fiorentino Workshops Gustavo Nanez, Christian Ratti und Lena Schrieb Assistenz Christa Bürgler und Nastassja Patané Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik, Konzeptbüro, Shedhalle Gefördert durch Avina Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Paul Schiller Stiftung → www.wolkenkratzerkombinat.org 28 29 Anfahrt Tram Nimm die Linie 7 vom Hauptbahnhof/Bahnhofstrasse Richtung Morgental. Bei der Haltestelle «Post Wollishofen» steigst du aus und folgst der Strasse Richtung See, welche unter der Bahnüberführung durchgeht. Dauer ca. 15 Minuten Bus Linie 161 oder Linie 165 ab Bürkliplatz bis Haltestelle «Rote Fabrik». Nachtbus ab Rote Fabrik jeweils freitags und samstags bis Bellevue mit Verbindungen in die Aussenquartiere. Dauer 6 Minuten S-Bahn S8 (Richtung Pfäffikon SZ) oder S24 (Richtung Horgen Oberdorf) ab Hauptbahnhof bis SBB-Station Zürich-Wollishofen, danach zu Fuss dem Mythenquai entlang ca. 300 Meter stadtauswärts folgen. Dauer ca. 8–10 Minuten Schiff Ab Bürkliplatz bis Zürich-Wollishofen Schiffstation, danach zu Fuss dem Seeuferweg stadtauswärts entlang gehen. Dauer 12 Minuten informationen Reservation +41 / 44 485 58 28 und [email protected] Vorverkauf www.starticket.ch Abendkasse und Bar öffnen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Kontakt Fabriktheater Rote Fabrik Seestrasse 395 CH-8038 Zürich +41 / 44 485 58 28 www.fabriktheater.ch [email protected] Eintrittspreise CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) Kindersonntage Erwachsene CHF 20.– / Kinder 10.– Fahrrad Fahrradweg ab Bürkliplatz dem Seeufer entlang. Dauer ca. 10 Minuten Impressum Leitung Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder Praktikum Kaspar Rechsteiner Team Kindersonntage Christin Glauser, Seraina Dür Adresse www.rotefabrik.ch /Fabriktheater Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich Textredaktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Konzept und Gestaltung Studio Roth&Maerchy, Zürich Druckerei Tschudy Druck AG, St.Gallen Programm www.fabriktheater.ch ¬ Rote Fabrik Zürich ¬ 30 31 Ausblick Aug – Dez 2014 Zürcher Theater Spektakel 14 –31 Aug Gold Produktionen 4 – 13 September ON STAGE Festival 13 und 14 September YEAH YEAH YEAH Internationales Zürcher Tanzfestival 19 September – 4 Oktober Kolypan 22 – 31 November Denise Wintsch 11 – 21 November Diana Rojas 11 – 20 Dezember Kontakt Fabriktheater Rote Fabrik Seestrasse 395 CH-8038 Zürich +41 / 44 485 58 28 www.fabriktheater.ch [email protected] Karten Reservation + 41 / 44 485 58 28 [email protected] Vorverkauf www.starticket.ch Abendkasse und Bar öffnen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Eintrittspreise CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) Kindersonntage Erwachsene CHF 20.– / Kinder 10.– 34 ausserdem in der Roten Fabrik 2014 Musik Do 22 Mai FabrikJazz: SUN RA ARKESTRA Fr 23 Mai JackSoul: MICHAEL FRANTI & SPEARHEAD Sa 28 Mai Enter The Dancehall: ETANA & DAWN PENN Fr 06 Juni Sugarshit Sharp: MOTORPSYCHO Workshops am Dienstag Theaterfabrik mit dem Theaterstudio Golda Eppstein 20–22 Uhr (Erwachsene) Info & Anmeldung → www.eppstein.ch Tanzfabrik mit Andrea Frei 18.30–19.50 Uhr (Erwachsene) Info & Anmeldung → www.andreafrei.ch konzept Sa 10 Mai Film in Bewegung: Züri brännt – E ine Filmrolle Do 29 Mai Fabrik am Wörter-See: Kuttner erklärt die Welt Juli/August 2014 jeden Donnerstag Film am See 35 2014 3 Sa 17–02 Uhr Volkstanzkreis Zürich 5 Mo 20 Uhr 7 Mi mai Volks-Tanzfäscht in der Roten Fabrik Im Rahmen von Zürich Tanzt Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! Premiere 20 Uhr Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! 8 Do 20 Uhr Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! 9 Fr 20 Uhr Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! 10 Sa 20 Uhr Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! 11 So 20 Uhr Theater HORA und das Helmi Mars Attacks! 16 Fr 20 Uhr Verena E. Weiss Offshore 17 Sa 20 Uhr Verena E. Weiss Offshore 22 Do 20 Uhr Verena E. Weiss Offshore 23 Fr 20 Uhr Verena E. Weiss Offshore 24 Sa 20 Uhr Verena E. Weiss Offshore 30 Fr 20 Uhr pulp.noir Signal to Noise 31 Sa 16 Uhr Kolypan Miiis! Weltpolitik im Sandkasten 31 Sa 20 Uhr pulp.noir Signal to Noise Premiere ng d er E r ö ffn u le estspie R Zür c h er Kinderstück 5–12 Jahre Restspiele Juni 1 So 11 Uhr Brain & Brunch 14 Uhr Kolypan 16 Uhr Konzert mit EINZIG, DR ANDR UND DIISÄ 5 Do 18 Uhr GREMAUD/ GURTNER/BOVAY Western Dramedies 6 Fr 20 Uhr Western Dramedies 20 Uhr GREMAUD/ GURTNER/BOVAY Christian Garcia 7 Sa 17 Uhr 20 Uhr Christian Garcia mercimax Teenage Lobotomy Autoballett 8 So 14 Uhr 20 Uhr kraut_produktion mercimax The Deconstruction of Death Autoballett 9 Mo 20 Uhr kraut_produktion The Deconstruction of Death 11 Mi 20 Uhr mercimax Autoballett 12 Do 20 Uhr mercimax Autoballett Ta g d er freien Sz ene Diskussion zur aktuellen Kulturpolitik Miiis! Weltpolitik im Sandkasten Kindersonntag 5–12 Jahre Teenage Lobotomy Premiere Wenn Sie uns überhaupt nicht verstehen, rufen Sie uns an. Karten-Reservation + 41 / 44 485 58 28 und [email protected], www.fabriktheater.ch Vorverkauf www.starticket.ch Abendkasse und Bar öffnen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Eintrittspreise CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) Kindersonntage Erwachsene CHF 20.– / Kinder 10.–