Hightech-Riesen un d Pulverstaub - Planet

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Hightech-Riesen un d Pulverstaub - Planet
ENTSCHEIDEN
Azubi Roland überprüft
die Produktionsanlage.
Hightech-Riesen un Das Werk, in dem Roland arbeitet, ist
Europas größte Molkerei. Hier werden
täglich vier Millionen Liter Milch zu
Joghurt, H-Milch oder Käse verarbeitet.
In dem Bereich, wo Roland eingesetzt ist,
werden aus den Inhaltsstoffen der Milch
Eiweißpulver und Milchzucker hergestellt. Insgesamt sind bei Sachsenmilch
800 Mitarbeiter/innen in der Produktion
tätig – 60 davon in Rolands Abteilung.
Monitorüberwachung im
Kontrollzentrum
Roland steuert momenta n in einer
Schaltwar te eine von sechs Anlagen, in
denen aus Milch und Molke Schritt für
Schritt die fertigen Pulver entstehen.
„Eine Schaltwa rte ist so etwas wie
ein Kontrollz entrum. Darin sitze ich
zusammen mit vier bis sechs Kollegen.
Jeder von uns kontrollier t auf rund zehn
Computermonitoren Daten, die von den
Maschinen kommen“, erklärt Roland.
Anhand der Werte, die gezeigt werden,
entscheidet der angehende Milchtech nologe, welche Einstellungen er an der
Maschine vornimmt. „Mein Ziel dabei
ist, das Endprodukt in der vorgeschriebenen Qualität zu erhalten“, erklärt er.
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Roland ist im dritten Ausbildungsjahr zum Milchtechnologen bei
der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH. In seinem Einsatzbereich
werden Eiweiß- und Milchzuckerpulver hergestellt. Die Produktion
läuft vollautomatisch ab, Roland steuert sie.
Hand in Hand zum
Endprodukt
Die sechs Anlagen der Milchpulv erproduktion umfassen mehrere Hallen.
„Meine Anlage ist ein Turm von 20 Metern
Höhe, der über drei Stockwerke geht.
Darin wird die Flüssigkeit aus der Milch
bzw. der Molke gezogen. Diesen Vorgang
nennt man Konzentration“, sagt Roland.
Seine Anlage ist die letzte vor der Abfüllstation. In den vorangehenden Anlagen
werden die Bestandt eile der Milch
getrennt und konzentriert.
„Ich stehe ständig in Kontakt mit den
Kollegen, die die Maschinen vor oder
nach mir steuern. Denn ich muss die Auslastung meiner Anlage planen. Daher
bespreche ich mit ihnen, welche Mengen
ich brauche bzw. liefere“, sagt Roland.
Viele Berufe sind an der
Produktion beteiligt
Roland verlässt seine Schaltwa rte
mindestens alle zwei Stunden. „Dann
ziehe ich direkt aus der Anlage Proben
vom Produkt und gebe sie zur Prüfung ins
Labor“, sagt der ehemalige Realschüler.
Dort arbeiten Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten. Auch Robert
war während seiner Ausbildung schon
dort.
„In der Produktion sind unter anderem
noch Elektroniker/innen für Betriebstechnik und Industriemechaniker/innen
tätig. Sie kümmern sich darum, dass
die Maschinen perfekt arbeiten“, erklärt
Robert Kodric, der für die Ausbildung
im gesamten Werk verantwortlich ist.
„Außerdem organisieren Industriekaufleute den Verkauf und Versand unserer
Produkte. Und unsere Produkte lagern
und versende n Fachkräfte für Lagerlogistik in den Lagerhallen.“
ENTSCHEIDEN
Produktion rund um die Uhr
Zwölf Stunden dauert es, bis aus Milch und Molke
Pulver geworden ist. Roland bekommt diesen Vorgang während seiner Arbeitszeit nicht vollständig
mit. Aber er hat immer zu tun, denn das Pulver
wird 24 Stunden täglich laufend hergestel lt.
Bei Sachsenmilch wird dazu im Drei-SchichtBetrieb gearbeitet. Das betrifft auch Roland. „Eine
Woche arbeite ich Früh-, eine Woche Spät- und
eine Woche Nachtschicht“, erklärt er. Doch diese
Arbeitszeiten nimmt er gern in Kauf. „Es fasziniert
mich, was man aus Milch alles herstellen kann“,
sagt der angehende Milchtechnologe.
In Rolands Ausbildungsbetrieb
werden aus Milch Eiweiß- und
Milchzuckerpulver gewonnen.
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bis Z.
Von einer Schaltwarte aus steuert
Roland alle Maschinen.
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