DEKRA-DTM-Jubiläum

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DEKRA-DTM-Jubiläum
Presseinformation
Langfassung
Fahrzeug- und Fahrersicherheit im Fokus
Seit 25 Jahren Partner der DTM:
Jubiläums-Saison für DEKRA
•
DEKRA Ingenieure seit 1989 bei der Tourenwagen-Rennserie im Einsatz
•
DEKRA war der erste große Sponsor der DTM
•
DTM-Chef Aufrecht würdigt Engagement als herausragend
Jubiläum für DEKRA im Motorsport: Wenn die DTM am 4. Mai in
Hockenheim in die neue Saison startet, jährt sich das Engagement der
Sachverständigenorganisation
in
der
international
populärsten
Tourenwagen-Rennserie zum 25. Mal. Vom Einstieg 1989 an lag der Fokus
darauf,
über
die
Arbeit
der
Technischen
Kommissare
für
Fahrzeugsicherheit zu sorgen – und damit auch für die Sicherheit der
Fahrer. Daneben war die führende Sachverständigenorganisation der erste
große Seriensponsor der DTM und zeigt auch heute Präsenz mit dem
DEKRA Logo auf den Startnummern der Rennfahrzeuge.
Das 25-jährige Jubiläum von DEKRA fällt zusammen mit dem 30. „Geburtstag“
der DTM selbst. Damals wie heute ist Hans Werner Aufrecht Präsident des ITR
e.V., der für Organisation und Vermarktung der Rennserie zuständig ist. „Seit 25
Jahren ist DEKRA der DTM ein verlässlicher und neutraler Partner“, würdigt
Aufrecht die Kooperation. „Allein diese enorme Zeitspanne zeigt, dass es sich
um eine herausragende Zusammenarbeit handelt. DEKRA spielt in der DTM
eine ganz entscheidende Rolle – als Motor des Themas Fahrzeugsicherheit und
Wächter des Technischen Reglements. Angesichts versierter Ingenieure von
Premium-Herstellern wie Audi, BMW und Mercedes-Benz muss auch die
Kontrollinstanz sehr gut gesattelt sein. Und das ist sie. Die DEKRA Crew macht
einen hoch professionellen Job. Im Namen des ITR-Vorstands und der ganzen
DTM-Familie möchte ich allen DEKRA Verantwortlichen und Mitarbeitern für
dieses Engagement danken.“
Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und Vorsitzender der
Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH, gibt das Kompliment zurück.
„Die DTM als Premium-Rennserie in Europa ist für unser Unternehmen eine
großartige Plattform, wo wir unser Know-how und unsere Kernkompetenz als
Datum
Kontakt
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Telefax direkt
E-Mail
Seite
Stuttgart, 22.04.2014 / Nr. 045
Wolfgang Sigloch
0711.7861-2386
0711.7861-2913
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1/4
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D-70565 Stuttgart
www.dekra.de/presse
weltweit führende Sachverständigenorganisation einbringen können. Wir sind
stolz darauf, dass wir einen maßgeblichen Beitrag zur Fahrzeugsicherheit und
deren Weiterentwicklung leisten konnten. Dass Lösungen aus dem
Automobilsport immer auch in Serienautos Einzug gehalten haben, hat darüber
hinaus einen positiven Einfluss auf die Sicherheit auf den Straßen.“
Als DEKRA vor einem Vierteljahrhundert zur DTM kam, war der aktuelle DTMChampion Mike Rockenfeller gerade fünf Jahre alt. „Mich beeindruckt eine so
lange Partnerschaft sehr“, sagt der deutsche Audi-Werksfahrer. „Diese
Kontinuität zeigt auch die große Begeisterung und Leidenschaft von DEKRA für
den Motorsport und besonders die DTM.“ Als Rennfahrer steht für ihn Sicherheit
an erster Stelle: „Es ist wichtig, dass es bei der ganzen Suche nach der letzten
Zehntelsekunde immer eine neutrale Instanz gibt, die dieses Thema im Blick hat.
Dass die DTM in Sachen Sicherheit im Motorsport ganz weit vorn steht, ist auch
ein Verdienst von DEKRA.“
Ein Erlebnis des späteren Rekordchampions Bernd Schneider in der
Premierensaison 1989 wirft ein Schlaglicht auf die Arbeit der Technischen
Kommissare von DEKRA, die seinerzeit im Auftrag der Motorsportbehörde ONS
im Einsatz waren. Der 23-jährige Schneider – damals die deutsche Formel-1Hoffnung – sollte auf dem Norisring als DTM-Gaststarter antreten. Sein Ford
Sierra Cosworth war allerdings nicht nach DTM-, sondern nach Gruppe-AReglement aufgebaut. „Nach dem freien Training kontrollierte ein DEKRA
Ingenieur mein Auto und monierte, dass ich nur eine Strebe in der Fahrertür
hatte. Er sagte, damit wäre ich nicht zum Qualifying zugelassen. Die DTM
schrieb im Reglement bereits ein Kreuz in der Fahrertür vor und war damit
Vorreiter in Sachen Sicherheit. Ich war ein junger Kerl und habe das nicht so
recht kapiert. Zum Glück konnte mir die Firma, die die Sicherheitskäfige baute,
direkt vor Ort eine zweite Strebe in die Fahrertür einschweißen. Damit durfte ich
dann fahren. Dieses Erlebnis zeigt, dass die Jungs von DEKRA von Anfang an
ganz strikt auf die Sicherheit geachtet haben.“
Auch Charly Lamm erinnert sich gut an die Saison 1989, als das gesamte
technische Equipment von DEKRA noch in ein Mercedes T-Modell passte.
Lamm war damals Teamchef des Schnitzer-Teams – das ist er heute noch.
Unter seiner Leitung feierte die bayerische Crew im DEKRA Einstiegjahr den
Gewinn der Meisterschaft mit Roberto Ravaglia im BMW M 3. „Für unser Team
war die DTM Neuland. Bei der ersten technischen Abnahme in Zolder waren wir
völlig baff über die deutsche Gründlichkeit, mit der sie durchgeführt wurde und
das hervorragende Abnahme-Equipment. Aber alles verlief partnerschaftlich.“
Ende der 90er-Jahre kam es zum vorübergehenden Aus für die DTM. Seit dem
Comeback im Jahr 2000 ist Wolfgang Dammert als Technischer Kommissar eine
verlässliche Größe an der Rennstrecke. Zunächst agierte der DEKRA Ingenieur
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im Auftrag des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) – und zwar als einziger
Kommissar neben dem Technischen Delegierten des DMSB. „Aber schon nach
dem ersten Saisonlauf war klar, dass unsere Manpower nicht ausreichte. Ab
dem dritten Rennen war mit Volker Noeske ein zweiter DEKRA Mann dabei.“
Das Equipment war aus heutiger Sicht spartanisch. Man richtete mit einer
Messebauwand ein Büro in der Fahrzeugabnahme-Box ein, die Aerodynamik
wurde mit Schablonen gemessen. Drei Jahre später setzte DEKRA dann ein
verfahrbares Messportal mit Abstandslasern für die Aerodynamik ein, ab 2009
kam ein Bürocontainer mit eigener EDV dazu. Im Jahr darauf folgte ein dritter
DEKRA Mitarbeiter und ein 3D-Messarm zur Erfassung von Außenhautdaten
und Programmierung der Messprozeduren. Mit einem Laserscanner zur
Erhöhung der Abtastraten wurde das Ganze eine Saison später ergänzt.
Die Entwicklung von DTM und DEKRA ging gewissermaßen Hand in Hand. Das
galt auch 2012, als für die DTM mit einem spektakulären, neuen Technischen
Reglement eine neue Ära begann. Das Know-how von DEKRA war schon in der
Vorbereitungsphase gefragt. Im DEKRA Automobil Test Center in Klettwitz und
im Crashtest-Center in Neumünster wurden unter der Regie des Leiters Volker
Noeske Homologationstests für die Monocoques und die Überrollvorrichtung der
neuen Boliden durchgeführt sowie ein CAD-Messauto nach dem neuen
Reglement erstellt.
DEKRA ist seitdem komplett – abgesehen vom DMSB-Delegierten – für die
Durchführung der Technischen Abnahme zuständig. Dafür standen ab 2012
zwei Bürocontainer, sechs DEKRA Techniker und eine CAD-Station zur
Verfügung. Ein Sattelzug brachte das Equipment zur Rennstrecke. Das
Glanzstück der Ausrüstung ist der neue Messarm. „Das ist ein High-Tech-Gerät“,
sagt Noeske. „Damit messen wir hauptsächlich die Aerodynamik, aber auch die
ganze Außenhaut eines Fahrzeugs oder die Positionen von Einheitsbauteilen
wie Getriebe oder Radaufhängungspunkte.“ Der Messarm an sich sei zwar seit
2010 im Einsatz, „aber mit dem neuen Reglement seit 2012 macht er erst richtig
Sinn, weil wir seitdem ein einheitliches Koordinatensystem haben. Wir können
uns praktisch in das Fahrzeug-Koordinatensystem einmessen, da die neuen
Monocoques alle schon sieben Messpunkte integriert haben.“ 2013 stockte man
erneut auf; seitdem gibt es noch einen Stoßdämpferprüfstand an der Strecke.
Und ab dem Auftaktrennen 2014 wird ein eigener DEKRA Sattelzug mit einem
modernen Büroauflieger der neue Arbeitsplatz für die DEKRA Ingenieure.
Pünktlich zum Jubiläum bietet diese Neuerung beste Bedingungen für weiter
steigende Anforderungen.
Natürlich gab es in dieser langen Zeit auch Konfliktpotenzial – wie in jeder guten
Partnerschaft. Volker Noeske erinnert sich gut an die „Flügelohren“ des Opel
Astra beim Saisonstart 2002: „Sie wurden als Heckflügelhalterungen deklariert,
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das war ein cleverer Schachzug.“ Zur Freude der Fans versah das damals noch
nicht werksseitig agierende Abt-Team die Heckflügel der Audi TT-R beim
nächsten Lauf in der Startaufstellung mit Getränkedosen der Hauptsponsoren.
„Das war spaßig, hat aber auch für ernste Diskussionen gesorgt. Schließlich
wurde das Reglement in der Angelegenheit geschärft und die Zusatzelemente
am Heckflügel verboten.“ DTM-Titelverteidiger Mike Rockenfeller urteilt: „An der
Rennstrecke sind die DEKRA Mitarbeiter so etwas wie unsere Schiedsrichter in
Sachen Technik – nicht immer eine leichte Aufgabe, kann ich mir vorstellen. Die
Jungs machen ihren Job professionell, cool und immer partnerschaftlich.“
DEKRA Motorsport-Koordinator Wolfgang Dammert ist stolz darauf, dass es „seit
dem DTM-Comeback 2000 keinen einzigen technischen Protest gegeben hat“.
Das zeige das hohe Niveau der Zusammenarbeit. „Wenn es mal
unterschiedliche Interpretationen gibt, setzt man sich zusammen und sucht
gemeinsam nach Lösungen.“ Dabei hebt Dammert die gute Zusammenarbeit mit
dem DMSB hervor. „Als Technische Kommissare sind wir Lizenznehmer des
DMSB und unter dessen Hoheit tätig. Außerdem ist DEKRA seit Jahren Partner
des DMSB, und schon deshalb ist die Kooperation sehr eng und vertrauensvoll.“
Ebenso stolz ist Dammert auf die Tradition, als Seriensponsor das DEKRA Logo
auf den Startnummern der Rennfahrzeuge zu platzieren. „Der Platz ist für uns
viel wert“, sagt Dammert. „Hier treten wir nachhaltig als Partner der DTM in
Erscheinung – in den Medien ebenso wie auf DTM-Modellautos oder in Museen
der Hersteller. Da haben wir uns während der letzten 25 Jahre dauerhaft
verewigt.“
Bildunterschriften:
DTM1: DTM-Champion Mike Rockenfeller auf der Ziellinie – sicher unterwegs, auch
dank der Technischen Kommissare von DEKRA.
DTM2: Volker Noeske (l.), Wolfgang Dammert und ihre DEKRA Kollegen sorgen bei
jedem DTM-Rennen für die Sicherheit der Fahrzeuge – und damit auch für die der
Fahrer und aller anderen Beteiligten.
Über DEKRA
DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Das Unternehmen ist
heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Mehr als 30.000 Mitarbeiter sorgen nachhaltig für
Sicherheit, Qualität und Umweltschutz. Die DEKRA SE ist eine 100-prozentige
Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns.
Die DEKRA Geschäftsfelder „Automotive“, „Industrial“ und „Personnel“ stehen für
qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um Themen wie Fahrzeugprüfungen,
Gutachten, internationale Schadenregulierung, Consulting, Industrieprüfdienstleistungen,
Produktprüfungen, Zertifizierungen, Umweltschutz, Qualifizierung und Zeitarbeit. DEKRA
erzielte 2013 einen Umsatz in Höhe von voraussichtlich rund 2,3 Milliarden Euro.
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