Reizdarm oder Darmkrebs?

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Reizdarm oder Darmkrebs?
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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Reizdarm oder Darmkrebs?
Krämpfe im Unterleib, Blähungen, ständige Wechsel von Verstopfund und Durchfall – wenn
Chaos im Darm ausbricht, gerät der ganze Mensch aus dem Lot. Die Beschwerden umfassen
eine ganze Bandbreite an Leiden - von akuten Verdauungsstörungen, über chronische Entzündungen bis hin zu bösartigen Geschwüren.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt. Sie ist
tückisch, weil sich Betroffene lange völlig gesund fühlen, selbst dann noch, wenn der Krebs
den Darm schon angegriffen hat. So erging es
auch Clemens-Peter W. Dem 61-jährige Leipziger Kabarettisten ging es gut, als er vor viereinhalb
Jahren
bei
einer
RoutineVorsorgeuntersuchung von seinem Arzt erfuhr,
dass er an Darmkrebs erkrankt war. In einer
dreistündigen Operation entfernte man im
Parkkrankenhaus Leipzig den bösartigen Tumor. Nach Angaben von Chefarzt Professor
Dr. Steffen Leinung war es kein leichter Eingriff: "Beim Mann operiert sich so ein Tumor im
Enddarm schlechter: Es ist sehr eng, Penis,
Vorsteherdrüse, Blase liegen dicht beieinander. Es müssen die Nerven geschont werden".
Bei Clemens-Peter W. verlief die OP gut. Acht
Wochen nach dem Eingriff stand er wieder auf
der Bühne. Bei der letzten Nachuntersuchung
im Frühjahr 2012 war sein Darm tumorfrei.
Auch in seinen Lymphknoten, der Leber und in
der Lunge haben sich keine Tochtergeschwülste gebildet.
Symptome bei Darmkrebs
Hat der Darmkrebs ein bestimmtes Wachstum
erreicht, klagen Patienten häufig über Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Viele sehen sehr
blass aus. Blut und Schleimauflagerungen auf
dem Stuhl weisen darauf hin, dass die Krankheit schon weit fortgeschritten ist.
An Darmkrebs kann jeder Mensch erkranken.
Ein bestimmtes Risikoprofil gibt es nicht. Experten diskutieren zwar eine ungünstige Ernährung als möglichen Auslöser, aber sicher
belegen lässt sich das nicht. Ernährungsmediziner raten trotzdem dazu, möglichst frisch
zubereitete, saisonal verfügbare Lebensmittel
zu verzehren und den Genuss von rotem
Fleisch zu reduzieren. Im Frühstadium ist
Darmkrebs sehr gut erkenn- und behandelbar.
Deshalb sollte jeder ab dem 55. Lebensjahr die
von den Kassen bezahlte Darmspiegelung in
Anspruch nehmen. Besteht eine familiäre Vorbelastung, wird diese Untersuchung ab dem
35. Lebensjahr empfohlen, bzw. zehn Jahre
bevor Betroffene das Alter des Verwandten
erreicht haben, in dem bei diesem der Darmkrebs diagnostiziert wurde.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Anders als Darmkrebs, der häufig lange ohne
Symptome und damit unerkannt bleibt, zeigen
sich chronische Entzündungen des Darms wie
Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa mit zum
Teil heftigen Beschwerden. Bauchschmerzen,
ständiger Durchfall, Verstopfung im Wechsel
mit Durchfall beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Nicht selten verursacht Morbus
Crohn auch Fisteln und Abszesse am After.
Die Beschwerden treten in Schüben auf und
müssen individuell therapiert werden.
Schäden an der Darmwand
Der Begriff Morbus Crohn setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort für Krankheit
(Morbus) und dem Namen des amerikanischen
Arztes, der die entzündliche Darmerkrankung
das erste Mal beschrieb: Burrill Bernhard
Crohn. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die unerwartet auftritt. Man kann die
Symptome lindern, die Krankheit jedoch nicht
heilen. Beim Morbus Crohn geht das Abwehr1
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system gegen körpereigene Zellen im Darm
vor. Im Verlauf entstehen an der Darmwand
irreparable Schäden. Dieses Geschehen ist mit
Schmerzen verbunden. Begleiterscheinungen
sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie Lustlosigkeit.
Behandlungsmethoden
Bei der Therapie unterscheidet man zwischen
der Schubtherapie und der sogenannten Remissionserhaltung. Die medikamentöse Schubtherapie verfolgt das Ziel einer Linderung der
akuten Symptome und eine möglichst große
Beschwerdefreiheit des Patienten zu erreichen. Die Remissionserhaltung mittels medikamentöse und operativer Therapieansätze
verfolgt das Ziel, die Schübe insgesamt zu
reduzieren.
Dauer-Durchfall: Schilddrüsenüberfunktion oder Reizdarm
Durchfall kann ein Symptom für verschiedene
Erkrankungen sein. Häufig wird er durch eine
akute Infektion mit Keimen oder durch eine
Nahrungsmittelunverträglichkeit ausgelöst,
kann aber auch Folge eines Abführmittelmissbrauchs sein. Nicht selten ist Stress der Auslöser. Denn in den Bauchorganen gibt es sehr
viele Nerven, die das sogenannte Bauchhirn
bilden.
Wer länger als vier Wochen unter Durchfall
leidet, sollte dringend einen Arzt konsultieren,
damit der nach Ursachen suchen kann. Mitunter stecken hinter einem anhaltenden Durchfall
auch eine Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes,
Erkrankungen der Nebennieren. Auch einige
Tumorerkrankungen können zu chronischem
Durchfall führen.
In vielen Fällen ist ein sogenannter Reizdarm
für die Beschwerden verantwortlich. Zehn bis
15 Prozent der Bevölkerung leiden darunter,
überwiegend Frauen. Symptome sind neben
ständigem Durchfall oder einer DauerVerstopfung, ein schmerzender Blähbauch,
Krämpfe und Bauchschmerzen. Beim Reizdarm-Syndrom bringt eine Darmspiegelung
keine Aufklärung.
Schutz vor Magen-Darm-Infekt
Sehr oft führen virale oder bakterielle Infektionen zu Darmbeschwerden. Am häufigsten sind
Noroviren, Rotaviren und Salmonellen die
Auslöser. Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist Hygiene wichtig. Dazu gehört das häufige und gründliche Händewaschen.
Von Minze bis Hypnose: Hilfe gegen
Darmbeschwerden
Hinter dem Reizdarm steckt ein ganzes Geflecht von Ursachen. Das Immunsystem ist
beteiligt, aber auch die natürliche Besiedlung
des Darms durch Bakterien. Eine Ursache für
das Reizdarm-Syndrom ist nach Angaben von
Prof. Dr. Jost Langhorst, Gastroenterologe an
der Klinik für Naturheilkunde und Integrative
Medizin in Essen, offensichtlich ein gestörtes
Bakterienmilieu: "Die Zusammensetzung der
Darmflora spielt eine große Rolle: also gute
Bakterien, die andere in ihren Grenzen halten,
die Darmbeweglichkeit […] und psychische
Faktoren spielen auf jeden Fall eine Rolle […]."
Daher geraten probiotische Bakterienkulturen
als hilfreiche Therapie immer mehr in den
Blickpunkt. Die Vermutung, dass Bakterien wie
Lactobacillus oder Bifidobacillus bei der Therapie des Reizdarms helfen, gibt es schon
länger. Sieben unterschiedliche Bakterienstämme werden verwendet. Welche Präparate
zum Einsatz kommen, hängt von den Symptomen ab: Bei Verstopfungen helfen eher
Kolibakterien, bei Blähungen und Schmerzen
eher Lactobacillus oder Bifidobacillus. "Bei
Probiotika ist nachgewiesen, dass sie einen
immunologischen Reiz setzen, der positiv ist.
Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass Bakterien,
die eher schädlich sind, sich nicht so gut ansiedeln können und schneller ausgeschieden
werden. Oder dass bestimmte Botenstoffe,
Zytokine, angeregt werden, die Entzündungen
hemmen", so Gastroenterologe Langhorst.
Ballaststoffe
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen (IQWiG) hat zu den
therapeutischen Möglichkeiten wissenschaftliche Tests ausgewertet, um herauszufinden,
welche Präparate wem helfen. Von Minzöl bis
Hypnose - die Palette der Mittel, die bei Reizdarm Linderung verschaffen sollen, ist groß.
Eines, das allen gleichermaßen hilft, gibt es
jedoch nicht, sagt Dr. Andreas Waltering vom
IQWiG: "Weil die Krankheit und die Beschwerden so vielgestaltig sind, ist auch die Wirkung
der Medikamente nicht bei allen gleich. Was
bei dem einen wirkt, hat bei dem anderen keinen Erfolg und umgekehrt." Mit Ballaststoffen,
zum Beispiel Kleie oder Flohsamen, haben vor
allem solche Patienten gute Erfahrungen gemacht, die unter Verstopfungen leiden. Jeder
zehnte erfuhr dadurch Linderung. Ballaststoffe
quellen im Darm auf und machen den Stuhl
weicher. Studien zeigen jedoch, dass es von
der Art des Ballaststoffes abhängt, ob wirklich
eine Wirkung eintritt, so Dr. Waltering: "Es gibt
einen eindeutigen Wirkungsnachweis für lösliche Ballaststoffe wie Flohsamen. Für unlösliche Ballaststoffe, zu denen auch Kleie zählt,
gibt es den noch nicht."
Minzöl
Kapseln mit Pfefferminzöl sind ebenso einen
Versuch wert, um Linderung zu erfahren.
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"Auch davon hat jeder fünfte profitiert. Die
Beschwerden waren gebessert. Wie das Pfefferminzöl genau wirkt, weiß man nicht. Man
nimmt an, dass es entspannend auf die
Darmmuskulatur wirken könnte und so die
Beschwerden lindert", erklärt Dr. Waltering.
Minzöl wirkt allerdings nur, wenn es in magensaftresistenten Kapseln eingenommen wird.
Denn nur so gelangt das Öl wirklich bis in den
Darm.
Dünndarm sind der Sitz des Feuerelementes.
Zu scharfe, heiße oder saure Nahrungsmittel
reizen den Magen, erhöhen das Feuerelement
und führen somit zu Magenschleimhautentzündung, Sodbrennen und Gereiztheit. Zu
kalte, schwerverdauliche Nahrungsmittel führen dagegen zu Verdauungsproblemen wie
Blähungen, Unwohlsein und Verstopfung. Blähungen und Verstopfung werden als eine Störung des Lebensenergie Vata verstanden.
Antidepressiva
Ebenfalls verschrieben werden krampflösende
Medikamente. Ihre Wirkung ist durch Studien
belegt. Welcher Wirkstoff aber der bessere ist,
lässt sich noch nicht eindeutig sagen. Manchmal kann auch mit Mitteln geholfen werden, die
eigentlich gegen Depressionen eingesetzt
werden. Sie beeinflussen laut Internist Waltering sicherlich die Schmerzwahrnehmung,
sollen aber unter Umständen auch entspannende Wirkung auf die Darmmuskulatur haben. Achtung ist hier jedoch geboten, da einige
Antidepressiva Verstopfungen auslösen können oder es bei einer bereits vorhandenen
Neigung zu Verstopfung zur Verschlimmerung
der Symptomatik kommen kann.
Drei warme Mahlzeiten pro Tag
Um diese aus dem Lot geratene Lebensenergie wieder auszugleichen, ist aus Sicht eines
Ayurveda-Therapeuten auch eine konstitutionsgerechte Ernährung wichtig. Regelmäßigkeit ist im Ayurveda von zentraler Bedeutung.
Um ein Gleichgewicht der Lebensenergien
aufrecht zu erhalten, sollte man deshalb darauf
achten, drei Mal täglich warme Mahlzeiten zu
sich zu nehmen und sich entsprechend seiner
Konstitution ernähren.
Hypnose
Reizdarm-Symptome werden oft auch durch
psychischen Druck beeinflusst. Einige Studien
belegen, dass hier die Therapie mit Hypnose
helfen kann. Dr. Andreas Waltering stellt allerdings fest, dass ein Jahr nach der Behandlung
die Beschwerden der behandelten Patienten
wiederkehrten: "Leider waren nach einem Jahr
die Beschwerden in der behandelten Gruppe
wieder genau so groß wie in der nicht behandelten Gruppe. Aber zumindest kurz – und
mittelfristig war eine gewisse Besserung der
Beschwerden da." Das Fazit lautet also: Ein
Mittel, das allen Reizdarmpatienten wirklich
hilft, gibt es nicht. Ein Hoffnungsschimmer
jedoch bleibt, dass bei einem Teil der Betroffenen die Beschwerden nach einiger Zeit ganz
von selbst verschwinden.
Gesunder Darm durch ayurvedische
Heilkunst
In der indischen Heilkunst Ayurveda spielt der
Darm eine ganz besondere Rolle. Man hält ihn
für den Sitz der drei Bioenergien des Menschen, der sogenannten Doshas: das Windelement Vata, das Feuerelement Pitta und das
Erd-Wasser-Element Kapha. Nach Auffassung
ayurvedischer Ärzte ist man nur gesund, wenn
die drei Lebensenergien im Darm im Gleichgewicht sind. Ist eine Lebensenergie durch
falsche Ernährung oder andere Lebensumstände wie Stress und Kummer gestört, entwickelt sich eine Krankheit. Unterer Magen und
Heißes Wasser und verdünnter Joghurt
Um die Verdauungskraft zu regulieren, bietet
die ayurvedische Therapie verschiedene Zubereitungen, sogenannte "Verdauungsregler" an.
Bei Verstopfungen wird empfohlen, streng auf
regelmäßige Mahlzeiten zu achten. Eine
Heißwasser-Trink-Kur regt die Verdauung an.
Förderlich ist auch, eine Tasse warme Milch
mit einem Teelöffel Ghee (geklärte Butter aus
dem Asialaden) und Gewürzen vor der
Nachtruhe zu trinken. Joghurt sollte als Lassi
genossen werden. Dafür wird Naturjoghurt mit
stillem Mineralwasser vermischt und langsam
schluckweise getrunken. Lassi ist leicht verdaulich, wirkt darmregulierend und tötet Darmkeime ab, die Durchfall verursachen.
Das Undine-Syndrom
Der 16-jährige Julius A. weiß, was es heißt, mit
Blähungen und Bauchdrücken zu leben. Denn
Julius hat zwei seltene Gendefekte, die seinen
Darm, aber auch seine Lunge, beeinträchtigen.
Kabel und eine Atemmaske sind für Julius
nachts lebenswichtig, denn im Schlaf vergisst
sein Körper zu atmen. Undine-Syndrom heißt
diese seltene Erbkrankheit. Darüber hinaus
muss Julius ohne Dickdarm leben, was einen
Dauerdurchfall, Mineralienverlust sowie Muskelkrämpfe zur Folge hat. Darm- und Atembeschwerden bestimmen sein ganzes Leben.
"Ich wache in der Nacht auf, mir ist schwindelig, ich übergebe mich, ich hab Kreislaufprobleme, dann falle ich um, ich bin auch schon
bewusstlos geworden. Dann kriege ich Krämpfe wegen Magnesiummangel", beschreibt der
16-Jährige seine Beschwerden. Die Krämpfe
entstehen, weil sein Körper ohne Dickdarm die
Flüssigkeit und damit lebenswichtige Minera3
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lien nicht ausreichend halten kann. Julius wird
während der Nacht von einer Schwester bewacht, auf deren Hilfe er häufig angewiesen
ist.
Leben ohne Dickdarm
Julius Dickdarm musste bereits kurz nach seiner Geburt entfernt werden da er an einer
zweiten seltenen Erbkrankheit leidet, dem
Morbus Hirschsprung. Kinderarzt Dr. Dr. med.
Peter Dahlem, Chefarzt der Coburger Kinderklinik, erklärt, dass bei der Hirschsprungschen
Krankheit die Nervenzellen in der Darmwand
nicht richtig angelegt oder nicht mehr funktionstüchtig sind: "Das heißt, die verdaute Nahrung, der Stuhl, wird nicht mehr fortbewegt in
Richtung Enddarm. Es entsteht eine akute, oft
lebensbedrohliche Verstopfung. Und die einzige Abhilfe ist eine chirurgische Entfernung des
betroffenen Darmteils."
Ein Webfehler der Natur mit schweren Folgen
Wer an Morbus Hirschsprung leidet, hat ein
höheres Risiko gleichzeitig am UndineSyndrom, an Julius seltener Atemstörung, zu
erkranken. In Deutschland leben nur 40 solcher Patienten. "Wenn der Embryo sich entwickelt, entwickelt sich zu einem bestimmten
Zeitpunkt in der Schwangerschaft auch das
Nervensystem. Dabei spielt es keine Rolle, wo
am Schluss die Nervenzellen landen: im Gehirn, im Darm oder sonst wo. Und wenn die
Dinge schief laufen, ein Webfehler der Natur,
nichts anderes sind Gendefekte, kann es eben
sein, dass einmal der Darm betroffen ist und
einmal das Gehirn", erläutert Dr. Dr. Dahlem.
Grummeln im Bauch
Seitdem Julius ohne Dickdarm leben muss,
übernimmt sein Dünndarm diese Funktion.
Dies ist nicht zu überhören. Ständiges Rumoren und Grummeln begleiten den Schüler tagtäglich und bringen ihn nicht selten in Erklärungsnot. Für Julius gehört sehr weicher
Stuhlgang und Durchfall zur Normalität. Der
16-Jährige muss darauf achten, viel zu trinken
und muss auf vieles verzichten, vor allem auf
blähende oder scharf gewürzte Speisen. Einige Lebensmittel, wie Pilze oder Mais, kann
sein Darm gar nicht verdauen.
Bitter-Tee für einen gesunden Darm
Auch die europäische Naturheilkunde bietet
hilfreiches für den Darm. Bittermittel sind seit
der Antike bekannt für ihre belebende Wirkung
und spielten von jeher eine sehr wichtige Rolle.
Sie kräftigen den gesamten Magen-Darmtrakt.
Hier das Rezept für einen stark aromatischen
Tee, der außergewöhnlich schmeckt und
Darmbeschwerden lindert:
Tausendgüldenkraut
Kalmus
Wermut
Zimtrinde, Thymian, Orangenschale
Das Tausendgüldenkraut ist eine reine Bitterstoffdroge. Es entfaltet eine Kreislauf belebende Wirkung durch die der gesamte MagenDarm-Trakt eine Straffung erfährt. Kalmus ist
ein anderes Bittermittel – das klassische Kraut
für alle, die unter steten Magenkrämpfen und
Verdauungsbeschwerden leiden. Zur Verbesserung der Darmfunktion trägt Wermut bei.
Ergänzt durch Zimtrinde, Thymian und bittere
Orangenschale ergeben all diese Wirkstoffdrogen einen herrlichen Tee.
Aufgrund von möglichen Nebenwirkungen
gehört ein Bittertee immer in die Hand des
Arztes. Wenn man aber diesen Tee gerne
selber machen möchte, dann sollte man lediglich eine kleine Menge zu gleichen Teilen gemischt und nur einmal pro Woche zu sich
nehmen. Er hilft besonders bei Völlegefühl und
bei Blähungen. Darüber hinaus wirkt der Tee
wegen der ätherischen Öle antibiotisch und
hilft, die Darmbeweglichkeit zu verbessern.
Trotz seiner Krankheiten hat Julius gerade die
zehnte Klasse abgeschlossen und will sein
Fachabitur in Elektrotechnik machen. Er träumt
davon, später einmal allein leben zu können,
sich eine eigene Wohnung zu suchen und
irgendwann einmal eine Familie zu gründen.
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