Reizdarm oder Darmkrebs?
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Reizdarm oder Darmkrebs?
Seite 1 von 4 I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l v o m 0 4 . 1 0 . 2 0 1 2 Reizdarm oder Darmkrebs? Krämpfe im Unterleib, Blähungen, ständige Wechsel von Verstopfund und Durchfall – wenn Chaos im Darm ausbricht, gerät der ganze Mensch aus dem Lot. Die Beschwerden umfassen eine ganze Bandbreite an Leiden - von akuten Verdauungsstörungen, über chronische Entzündungen bis hin zu bösartigen Geschwüren. Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt. Sie ist tückisch, weil sich Betroffene lange völlig gesund fühlen, selbst dann noch, wenn der Krebs den Darm schon angegriffen hat. So erging es auch Clemens-Peter W. Dem 61-jährige Leipziger Kabarettisten ging es gut, als er vor viereinhalb Jahren bei einer RoutineVorsorgeuntersuchung von seinem Arzt erfuhr, dass er an Darmkrebs erkrankt war. In einer dreistündigen Operation entfernte man im Parkkrankenhaus Leipzig den bösartigen Tumor. Nach Angaben von Chefarzt Professor Dr. Steffen Leinung war es kein leichter Eingriff: "Beim Mann operiert sich so ein Tumor im Enddarm schlechter: Es ist sehr eng, Penis, Vorsteherdrüse, Blase liegen dicht beieinander. Es müssen die Nerven geschont werden". Bei Clemens-Peter W. verlief die OP gut. Acht Wochen nach dem Eingriff stand er wieder auf der Bühne. Bei der letzten Nachuntersuchung im Frühjahr 2012 war sein Darm tumorfrei. Auch in seinen Lymphknoten, der Leber und in der Lunge haben sich keine Tochtergeschwülste gebildet. Symptome bei Darmkrebs Hat der Darmkrebs ein bestimmtes Wachstum erreicht, klagen Patienten häufig über Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Viele sehen sehr blass aus. Blut und Schleimauflagerungen auf dem Stuhl weisen darauf hin, dass die Krankheit schon weit fortgeschritten ist. An Darmkrebs kann jeder Mensch erkranken. Ein bestimmtes Risikoprofil gibt es nicht. Experten diskutieren zwar eine ungünstige Ernährung als möglichen Auslöser, aber sicher belegen lässt sich das nicht. Ernährungsmediziner raten trotzdem dazu, möglichst frisch zubereitete, saisonal verfügbare Lebensmittel zu verzehren und den Genuss von rotem Fleisch zu reduzieren. Im Frühstadium ist Darmkrebs sehr gut erkenn- und behandelbar. Deshalb sollte jeder ab dem 55. Lebensjahr die von den Kassen bezahlte Darmspiegelung in Anspruch nehmen. Besteht eine familiäre Vorbelastung, wird diese Untersuchung ab dem 35. Lebensjahr empfohlen, bzw. zehn Jahre bevor Betroffene das Alter des Verwandten erreicht haben, in dem bei diesem der Darmkrebs diagnostiziert wurde. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Anders als Darmkrebs, der häufig lange ohne Symptome und damit unerkannt bleibt, zeigen sich chronische Entzündungen des Darms wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa mit zum Teil heftigen Beschwerden. Bauchschmerzen, ständiger Durchfall, Verstopfung im Wechsel mit Durchfall beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Nicht selten verursacht Morbus Crohn auch Fisteln und Abszesse am After. Die Beschwerden treten in Schüben auf und müssen individuell therapiert werden. Schäden an der Darmwand Der Begriff Morbus Crohn setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort für Krankheit (Morbus) und dem Namen des amerikanischen Arztes, der die entzündliche Darmerkrankung das erste Mal beschrieb: Burrill Bernhard Crohn. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die unerwartet auftritt. Man kann die Symptome lindern, die Krankheit jedoch nicht heilen. Beim Morbus Crohn geht das Abwehr1 Seite 2 von 4 system gegen körpereigene Zellen im Darm vor. Im Verlauf entstehen an der Darmwand irreparable Schäden. Dieses Geschehen ist mit Schmerzen verbunden. Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie Lustlosigkeit. Behandlungsmethoden Bei der Therapie unterscheidet man zwischen der Schubtherapie und der sogenannten Remissionserhaltung. Die medikamentöse Schubtherapie verfolgt das Ziel einer Linderung der akuten Symptome und eine möglichst große Beschwerdefreiheit des Patienten zu erreichen. Die Remissionserhaltung mittels medikamentöse und operativer Therapieansätze verfolgt das Ziel, die Schübe insgesamt zu reduzieren. Dauer-Durchfall: Schilddrüsenüberfunktion oder Reizdarm Durchfall kann ein Symptom für verschiedene Erkrankungen sein. Häufig wird er durch eine akute Infektion mit Keimen oder durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ausgelöst, kann aber auch Folge eines Abführmittelmissbrauchs sein. Nicht selten ist Stress der Auslöser. Denn in den Bauchorganen gibt es sehr viele Nerven, die das sogenannte Bauchhirn bilden. Wer länger als vier Wochen unter Durchfall leidet, sollte dringend einen Arzt konsultieren, damit der nach Ursachen suchen kann. Mitunter stecken hinter einem anhaltenden Durchfall auch eine Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes, Erkrankungen der Nebennieren. Auch einige Tumorerkrankungen können zu chronischem Durchfall führen. In vielen Fällen ist ein sogenannter Reizdarm für die Beschwerden verantwortlich. Zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung leiden darunter, überwiegend Frauen. Symptome sind neben ständigem Durchfall oder einer DauerVerstopfung, ein schmerzender Blähbauch, Krämpfe und Bauchschmerzen. Beim Reizdarm-Syndrom bringt eine Darmspiegelung keine Aufklärung. Schutz vor Magen-Darm-Infekt Sehr oft führen virale oder bakterielle Infektionen zu Darmbeschwerden. Am häufigsten sind Noroviren, Rotaviren und Salmonellen die Auslöser. Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist Hygiene wichtig. Dazu gehört das häufige und gründliche Händewaschen. Von Minze bis Hypnose: Hilfe gegen Darmbeschwerden Hinter dem Reizdarm steckt ein ganzes Geflecht von Ursachen. Das Immunsystem ist beteiligt, aber auch die natürliche Besiedlung des Darms durch Bakterien. Eine Ursache für das Reizdarm-Syndrom ist nach Angaben von Prof. Dr. Jost Langhorst, Gastroenterologe an der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in Essen, offensichtlich ein gestörtes Bakterienmilieu: "Die Zusammensetzung der Darmflora spielt eine große Rolle: also gute Bakterien, die andere in ihren Grenzen halten, die Darmbeweglichkeit […] und psychische Faktoren spielen auf jeden Fall eine Rolle […]." Daher geraten probiotische Bakterienkulturen als hilfreiche Therapie immer mehr in den Blickpunkt. Die Vermutung, dass Bakterien wie Lactobacillus oder Bifidobacillus bei der Therapie des Reizdarms helfen, gibt es schon länger. Sieben unterschiedliche Bakterienstämme werden verwendet. Welche Präparate zum Einsatz kommen, hängt von den Symptomen ab: Bei Verstopfungen helfen eher Kolibakterien, bei Blähungen und Schmerzen eher Lactobacillus oder Bifidobacillus. "Bei Probiotika ist nachgewiesen, dass sie einen immunologischen Reiz setzen, der positiv ist. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass Bakterien, die eher schädlich sind, sich nicht so gut ansiedeln können und schneller ausgeschieden werden. Oder dass bestimmte Botenstoffe, Zytokine, angeregt werden, die Entzündungen hemmen", so Gastroenterologe Langhorst. Ballaststoffe Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat zu den therapeutischen Möglichkeiten wissenschaftliche Tests ausgewertet, um herauszufinden, welche Präparate wem helfen. Von Minzöl bis Hypnose - die Palette der Mittel, die bei Reizdarm Linderung verschaffen sollen, ist groß. Eines, das allen gleichermaßen hilft, gibt es jedoch nicht, sagt Dr. Andreas Waltering vom IQWiG: "Weil die Krankheit und die Beschwerden so vielgestaltig sind, ist auch die Wirkung der Medikamente nicht bei allen gleich. Was bei dem einen wirkt, hat bei dem anderen keinen Erfolg und umgekehrt." Mit Ballaststoffen, zum Beispiel Kleie oder Flohsamen, haben vor allem solche Patienten gute Erfahrungen gemacht, die unter Verstopfungen leiden. Jeder zehnte erfuhr dadurch Linderung. Ballaststoffe quellen im Darm auf und machen den Stuhl weicher. Studien zeigen jedoch, dass es von der Art des Ballaststoffes abhängt, ob wirklich eine Wirkung eintritt, so Dr. Waltering: "Es gibt einen eindeutigen Wirkungsnachweis für lösliche Ballaststoffe wie Flohsamen. Für unlösliche Ballaststoffe, zu denen auch Kleie zählt, gibt es den noch nicht." Minzöl Kapseln mit Pfefferminzöl sind ebenso einen Versuch wert, um Linderung zu erfahren. 2 Seite 3 von 4 "Auch davon hat jeder fünfte profitiert. Die Beschwerden waren gebessert. Wie das Pfefferminzöl genau wirkt, weiß man nicht. Man nimmt an, dass es entspannend auf die Darmmuskulatur wirken könnte und so die Beschwerden lindert", erklärt Dr. Waltering. Minzöl wirkt allerdings nur, wenn es in magensaftresistenten Kapseln eingenommen wird. Denn nur so gelangt das Öl wirklich bis in den Darm. Dünndarm sind der Sitz des Feuerelementes. Zu scharfe, heiße oder saure Nahrungsmittel reizen den Magen, erhöhen das Feuerelement und führen somit zu Magenschleimhautentzündung, Sodbrennen und Gereiztheit. Zu kalte, schwerverdauliche Nahrungsmittel führen dagegen zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Unwohlsein und Verstopfung. Blähungen und Verstopfung werden als eine Störung des Lebensenergie Vata verstanden. Antidepressiva Ebenfalls verschrieben werden krampflösende Medikamente. Ihre Wirkung ist durch Studien belegt. Welcher Wirkstoff aber der bessere ist, lässt sich noch nicht eindeutig sagen. Manchmal kann auch mit Mitteln geholfen werden, die eigentlich gegen Depressionen eingesetzt werden. Sie beeinflussen laut Internist Waltering sicherlich die Schmerzwahrnehmung, sollen aber unter Umständen auch entspannende Wirkung auf die Darmmuskulatur haben. Achtung ist hier jedoch geboten, da einige Antidepressiva Verstopfungen auslösen können oder es bei einer bereits vorhandenen Neigung zu Verstopfung zur Verschlimmerung der Symptomatik kommen kann. Drei warme Mahlzeiten pro Tag Um diese aus dem Lot geratene Lebensenergie wieder auszugleichen, ist aus Sicht eines Ayurveda-Therapeuten auch eine konstitutionsgerechte Ernährung wichtig. Regelmäßigkeit ist im Ayurveda von zentraler Bedeutung. Um ein Gleichgewicht der Lebensenergien aufrecht zu erhalten, sollte man deshalb darauf achten, drei Mal täglich warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich entsprechend seiner Konstitution ernähren. Hypnose Reizdarm-Symptome werden oft auch durch psychischen Druck beeinflusst. Einige Studien belegen, dass hier die Therapie mit Hypnose helfen kann. Dr. Andreas Waltering stellt allerdings fest, dass ein Jahr nach der Behandlung die Beschwerden der behandelten Patienten wiederkehrten: "Leider waren nach einem Jahr die Beschwerden in der behandelten Gruppe wieder genau so groß wie in der nicht behandelten Gruppe. Aber zumindest kurz – und mittelfristig war eine gewisse Besserung der Beschwerden da." Das Fazit lautet also: Ein Mittel, das allen Reizdarmpatienten wirklich hilft, gibt es nicht. Ein Hoffnungsschimmer jedoch bleibt, dass bei einem Teil der Betroffenen die Beschwerden nach einiger Zeit ganz von selbst verschwinden. Gesunder Darm durch ayurvedische Heilkunst In der indischen Heilkunst Ayurveda spielt der Darm eine ganz besondere Rolle. Man hält ihn für den Sitz der drei Bioenergien des Menschen, der sogenannten Doshas: das Windelement Vata, das Feuerelement Pitta und das Erd-Wasser-Element Kapha. Nach Auffassung ayurvedischer Ärzte ist man nur gesund, wenn die drei Lebensenergien im Darm im Gleichgewicht sind. Ist eine Lebensenergie durch falsche Ernährung oder andere Lebensumstände wie Stress und Kummer gestört, entwickelt sich eine Krankheit. Unterer Magen und Heißes Wasser und verdünnter Joghurt Um die Verdauungskraft zu regulieren, bietet die ayurvedische Therapie verschiedene Zubereitungen, sogenannte "Verdauungsregler" an. Bei Verstopfungen wird empfohlen, streng auf regelmäßige Mahlzeiten zu achten. Eine Heißwasser-Trink-Kur regt die Verdauung an. Förderlich ist auch, eine Tasse warme Milch mit einem Teelöffel Ghee (geklärte Butter aus dem Asialaden) und Gewürzen vor der Nachtruhe zu trinken. Joghurt sollte als Lassi genossen werden. Dafür wird Naturjoghurt mit stillem Mineralwasser vermischt und langsam schluckweise getrunken. Lassi ist leicht verdaulich, wirkt darmregulierend und tötet Darmkeime ab, die Durchfall verursachen. Das Undine-Syndrom Der 16-jährige Julius A. weiß, was es heißt, mit Blähungen und Bauchdrücken zu leben. Denn Julius hat zwei seltene Gendefekte, die seinen Darm, aber auch seine Lunge, beeinträchtigen. Kabel und eine Atemmaske sind für Julius nachts lebenswichtig, denn im Schlaf vergisst sein Körper zu atmen. Undine-Syndrom heißt diese seltene Erbkrankheit. Darüber hinaus muss Julius ohne Dickdarm leben, was einen Dauerdurchfall, Mineralienverlust sowie Muskelkrämpfe zur Folge hat. Darm- und Atembeschwerden bestimmen sein ganzes Leben. "Ich wache in der Nacht auf, mir ist schwindelig, ich übergebe mich, ich hab Kreislaufprobleme, dann falle ich um, ich bin auch schon bewusstlos geworden. Dann kriege ich Krämpfe wegen Magnesiummangel", beschreibt der 16-Jährige seine Beschwerden. Die Krämpfe entstehen, weil sein Körper ohne Dickdarm die Flüssigkeit und damit lebenswichtige Minera3 Seite 4 von 4 lien nicht ausreichend halten kann. Julius wird während der Nacht von einer Schwester bewacht, auf deren Hilfe er häufig angewiesen ist. Leben ohne Dickdarm Julius Dickdarm musste bereits kurz nach seiner Geburt entfernt werden da er an einer zweiten seltenen Erbkrankheit leidet, dem Morbus Hirschsprung. Kinderarzt Dr. Dr. med. Peter Dahlem, Chefarzt der Coburger Kinderklinik, erklärt, dass bei der Hirschsprungschen Krankheit die Nervenzellen in der Darmwand nicht richtig angelegt oder nicht mehr funktionstüchtig sind: "Das heißt, die verdaute Nahrung, der Stuhl, wird nicht mehr fortbewegt in Richtung Enddarm. Es entsteht eine akute, oft lebensbedrohliche Verstopfung. Und die einzige Abhilfe ist eine chirurgische Entfernung des betroffenen Darmteils." Ein Webfehler der Natur mit schweren Folgen Wer an Morbus Hirschsprung leidet, hat ein höheres Risiko gleichzeitig am UndineSyndrom, an Julius seltener Atemstörung, zu erkranken. In Deutschland leben nur 40 solcher Patienten. "Wenn der Embryo sich entwickelt, entwickelt sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Schwangerschaft auch das Nervensystem. Dabei spielt es keine Rolle, wo am Schluss die Nervenzellen landen: im Gehirn, im Darm oder sonst wo. Und wenn die Dinge schief laufen, ein Webfehler der Natur, nichts anderes sind Gendefekte, kann es eben sein, dass einmal der Darm betroffen ist und einmal das Gehirn", erläutert Dr. Dr. Dahlem. Grummeln im Bauch Seitdem Julius ohne Dickdarm leben muss, übernimmt sein Dünndarm diese Funktion. Dies ist nicht zu überhören. Ständiges Rumoren und Grummeln begleiten den Schüler tagtäglich und bringen ihn nicht selten in Erklärungsnot. Für Julius gehört sehr weicher Stuhlgang und Durchfall zur Normalität. Der 16-Jährige muss darauf achten, viel zu trinken und muss auf vieles verzichten, vor allem auf blähende oder scharf gewürzte Speisen. Einige Lebensmittel, wie Pilze oder Mais, kann sein Darm gar nicht verdauen. Bitter-Tee für einen gesunden Darm Auch die europäische Naturheilkunde bietet hilfreiches für den Darm. Bittermittel sind seit der Antike bekannt für ihre belebende Wirkung und spielten von jeher eine sehr wichtige Rolle. Sie kräftigen den gesamten Magen-Darmtrakt. Hier das Rezept für einen stark aromatischen Tee, der außergewöhnlich schmeckt und Darmbeschwerden lindert: Tausendgüldenkraut Kalmus Wermut Zimtrinde, Thymian, Orangenschale Das Tausendgüldenkraut ist eine reine Bitterstoffdroge. Es entfaltet eine Kreislauf belebende Wirkung durch die der gesamte MagenDarm-Trakt eine Straffung erfährt. Kalmus ist ein anderes Bittermittel – das klassische Kraut für alle, die unter steten Magenkrämpfen und Verdauungsbeschwerden leiden. Zur Verbesserung der Darmfunktion trägt Wermut bei. Ergänzt durch Zimtrinde, Thymian und bittere Orangenschale ergeben all diese Wirkstoffdrogen einen herrlichen Tee. Aufgrund von möglichen Nebenwirkungen gehört ein Bittertee immer in die Hand des Arztes. Wenn man aber diesen Tee gerne selber machen möchte, dann sollte man lediglich eine kleine Menge zu gleichen Teilen gemischt und nur einmal pro Woche zu sich nehmen. Er hilft besonders bei Völlegefühl und bei Blähungen. Darüber hinaus wirkt der Tee wegen der ätherischen Öle antibiotisch und hilft, die Darmbeweglichkeit zu verbessern. Trotz seiner Krankheiten hat Julius gerade die zehnte Klasse abgeschlossen und will sein Fachabitur in Elektrotechnik machen. Er träumt davon, später einmal allein leben zu können, sich eine eigene Wohnung zu suchen und irgendwann einmal eine Familie zu gründen. 4