BINAB® - bei berding beton

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BINAB® - bei berding beton
EINBAU BINAB®
BINAB®
Der Kleber
Kernpunkt des Systems BINAB® ist
der Gummiasphalt-Kleber. Bestandteile sind ausgewählte Bitumensorten, natur und synthetischer
Gummi sowie thixotrope und
haftverbessernde Zusatzstoffe. Die
Füllstoffe bestehen aus feinkörnigem
Füller sowie Mineralfiberstoffen aus
Skandinavien. Alle Füllstoffe sind im
Gummiasphalt gebunden. Der Kleber
ist thermoplastisch, enthält keinerlei
Lösungsmittel und ist damit arbeitshygienisch vollkommen ungefährlich.
Der Kleber hat durch verschiedene
Zusatzmittel eine Spannweite von ca.
100 ° C zwischen Erweichungspunkt
und Brechpunkt. Damit ist der Halt
der Bordsteine auch an heißen Tagen
gewährleistet. Andererseits bleibt
der Kleber auch bei Temperaturen bis
– 20 °C noch so elastisch, dass die
Bordsteine auch einem evtl. Anfahren, z.B. durch Schneeräumgeräte,
widerstehen. Durch seine hohe Elastizität ist der Kleber auch in der Lage,
die zwischen Straßendecke und
Bordstein auftretenden Bewegungen
aus der Dehnung und aus Erschütterung aufzunehmen. Die thixotropen
Eigenschaften des Klebers gleichen
Unebenheiten der Straßendecke bis
zu 3 mm aus. Der Kleber ist beständig gegen Einwirkungen von Frost
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und Tausalz und zeigt keinerlei Verwitterungserscheinungen. Sofort
nach dem Abkühlen, d. h. schon nach
wenigen Minuten, erreicht der Kleber
seine volle Haftfähigkeit, die sich
durch das allmähliche Eindringen des
Klebers in Bordstein und Asphaltbelag von Jahr zu Jahr verstärkt. Die
Arbeitstemperatur des Klebers sollte
zwischen 170 °C und 180 °C liegen,
in keinem Fall aber höher, da sonst
wichtige Zusatzstoffe ausgeschieden
werden können. Für das Verlegen
von 1 m Bordstein werden etwa 750 g
Kleber und 100 g Asphalt Emulsion
(Primer) benötigt (Bild 1).
Für die Erhitzung des Klebers sind
Kessel zu verwenden, die eine Innentemperaturanzeige besitzen. Noch
besser geeignet sind Kessel, die
durch eine thermostatische Regelung
gegen Überhitzung abgesichert sind
(Bild 2).
Der Kleber darf nicht ohne kontinuierlichen Durchfluss mehrere Stunden
heiß stehen, da sonst leicht flüssige
Bestandteile verdunsten. Der Kessel
darf nur so weit geleert werden, dass
die Heizungsrohre bedeckt bleiben,
da sonst Explosionsgefahr besteht.
Wenn eine kräftige grün-graue
Rauchentwicklung entsteht, ist wegen
Überhitzung die Gasflamme sofort
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abzustellen. Ein Asphalt-Thermometer
(Bild 3) ist für Kessel ohne Regelung
auch verwendbar, verlangt aber eine
ständige Überwachung der Kesselfeuerung.
Die Verarbeitung
Vor der Verklebung sind evtl. Baustellenverunreinigungen auf der
Klebefläche sorgfältig abzufegen.
Unebenheiten der Klebefläche von
mehr als 5 mm/m sind durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen, wie
z.B. Überziehen mit einer neuen Verschleißschicht oder Egalisieren durch
Abfräsen der Oberfläche. Nach diesen
Vorarbeiten werden die Bordsteine
zunächst in der endgültigen Linienführung trocken ausgelegt, wodurch,
vor allem bei Kurven, Einmündungen
und ähnlich geschwungenen Straßenführungen, eine optisch optimale
Platzierung durch die jederzeitige
Korrekturmöglichkeit erreicht wird.
Wenn notwendig, sind die Bordsteine
durch Niveauhalter (Unterlegen von
Kunststoff- oder Klebeplättchen)
in Höhenlagen zu korrigieren. Ist
man mit dem Verlauf der Bordsteinlinie zufrieden (Bild 4), zieht man
längs der Steinvorderkante einen
Kreidestrich (Bild 5) und kippt die
Steine zur Außenseite hin um.
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BERDING BETON GmbH · Industriestraße 6 · 49439 Steinfeld · Tel. 0 54 92 / 87-0 · Fax0 54 92 / 87-95 · [email protected] · www.berdingbeton.de
EINBAU BINAB®
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Zunächst wird die Unterseite, d. h.
die Klebefläche der Steine, mit der
BINAB®-Emulsion sorgfältig eingestrichen (Bild 6). Dabei ist darauf
zu achten, dass man mit der Emulsion ca. 2 cm von der Vorderkante
zurückbleibt. So wird eine Verunreinigung der Steinvorderschicht durch
ablaufende Emulsion vermieden.
Nach dem Anstrich der Steine erfolgt
der Anstrich der Klebefläche auf der
Straßendecke (Bild 7). Dieser ist dann
erforderlich, wenn die Klebefläche
verstaubt ist oder auf ältere versprödete Asphaltschichten geklebt
werden soll.
Vor Beginn der eigentlichen Klebearbeiten muss die aufgebrachte Emulsion gut abgelüftet sein. Der auf 170
– 180 ° C erhitzte Kleber wird mit einer Spezialwanne von einem Mann in
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einem gleichmäßigen Streifen von ca.
3 – 4 mm Dicke aufgetragen (Bild 8),
und zwar konstant in der Geschwindigkeit, in der ein zweiter Mann in
unmittelbarer Folge die Steine durch
Zurückkippen in ihre endgültige
Position bringen kann (Bild 9 + 10).
Die Korrekturmöglichkeit beträgt
durch den sofortigen Temperaturverlust des Klebers je nach Witterung
nur wenige Sekunden. Das bedeutet, dass nach etwa 10 Minuten der
Leim bereits eine so hohe Festigkeit
erreicht hat, dass er jeder normalen
Belastung standhalten kann. Das
Ausrichten des Steines muss also in
wenigen Sekunden erfolgen. Zunächst wird der Kopf des Steines an
den vorher geklebten Stein angeschoben, dann in Längsrichtung an dem
Kreidestrich ausgerichtet und nach
unten gegen die Straßendecke gepresst, bis der überschüssige Kleber
an den Längskanten austritt (Bild 11).
Bei sehr kühler Witterung kann durch
Vorwärmen der Klebefläche auf der
Straße und der Bordsteinunterseite
mittels einer Gasflamme die notwendige Korrekturzeit erreicht bzw.
verlängert werden. Der auf der Rückseite ausgetretene überschüssige
Kleber wird im Stoßbereich mit Hilfe
eines Spachtels einige Zentimeter
hochgezogen (Bild 12), um damit ein
Ausschwemmen des Pflastersandes
der anschließenden Flächenbefestigung zu vermeiden. Durch die
schnelle Reaktionszeit des BINAB®
-Klebers kann unmittelbar nach der
Fertigstellung der Verklebung mit den
notwendigen Anschlussarbeiten
begonnen werden.
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