Informationsbroschüre "Daniel Heiter"
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Informationsbroschüre "Daniel Heiter"
--- Informationsbroschüre --Die 4 populären Saxophone dhguzbzgurtasdfghfijklzxcvbnmqwer tyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopa sdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjk lzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbn mqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwer tyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopa Daniel Heiter sdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjk lzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxcvbn mqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwer tyuiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopa qwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwerty ujklzxcvbnmqwertyuiopasdfghjklzxc vmqwertyuiopasdfghjklzxcvbnmrtyu iopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopasdf ghjsldljjdjuejdjwww.daniel-heiter.deäüiejsrlsäüpereoopasdfghjklzxcvbnm qwertyuiopasdfghjklzxcvbnmqwerty uiopasdfghjklzxcvbnmqwertyuiopas Das Saxophon Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 2 von 23 Inhalt 1. Einleitung / Vorhaben in den einzelnen Abschnitten des Hauptteils....................................................... 3 2. Hauptteil ................................................................................................................................................... 5 2.1 Allgemeines über die populären Saxophone...................................................................................... 5 2.1.1 Die vier populärsten Saxophone ................................................................................................. 5 2.1.2 Das Sopransaxophon ................................................................................................................... 5 2.1.3 Das Altsaxophon .......................................................................................................................... 6 2.1.4 Das Tenorsaxophon ..................................................................................................................... 6 2.1.5 Das Baritonsaxophon................................................................................................................... 7 2.1.6 Saxophone sind transponierende Instrumente ........................................................................... 8 2.2 Geschichte: Adolphe Sax .................................................................................................................. 10 2.2.1 Weshalb erfand Sax das Saxophon? .......................................................................................... 10 2.2.2 Neun Saxophone ....................................................................................................................... 10 2.2.3 Erfolg.......................................................................................................................................... 10 2.2.4 Völlig pleite ................................................................................................................................ 10 2.3 Der Aufbau des Saxophons ............................................................................................................... 11 2.3.1 Einführung ................................................................................................................................. 11 2.3.2 Die einzelnen Bauteile ............................................................................................................... 11 2.3.3 Die Aufbauroutine eines Saxophonisten in Bildern................................................................... 14 2.4 Die Spieltechnik ................................................................................................................................ 17 2.4.1 Die korrekte Haltung ................................................................................................................. 17 2.4.2 Die Atmung ................................................................................................................................ 18 2.4.3 Der Ansatz.................................................................................................................................. 19 2.4.5 Die Intonation ............................................................................................................................ 19 2.5 Der Durchbruch im Jazz .................................................................................................................... 21 2.5.1 Der Anfang der Erfolgsgeschichte ............................................................................................. 21 2.5.2 Warum suchten Jazz-Musiker das Saxophon? .......................................................................... 21 3. Schlusswort............................................................................................................................................. 22 4. Quellenangaben ..................................................................................................................................... 23 Daniel Heiter Das Saxophon Seite 2 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 3 von 23 1. Einleitung / Vorhaben in den einzelnen Abschnitten des Hauptteils In der folgenden Hausarbeit ist es meine Absicht, mir wesentlich erscheinende Aspekte des Saxophons in den Bereichen Geschichte, Aufbau, Spieltechniken und Verwendung in der Musik pragmatisch, also in gebotener Konzentration und doch fundiert, zu behandeln. Im Absatz 2.1 meiner Arbeit widme ich mich der Saxophon-Familie: Zu welcher Instrumentenart gehört das Saxophon und warum? Was gibt es für Saxophone? Welches könnte man einem Anfänger empfehlen? Welche findet man am häufigsten vor und warum? Wie sieht es mit der Stimmung der Saxophone aus? Danach gehe ich zum Absatz 2.2, dem geschichtlichen Teil über. In diesem geht es um den belgischen Klarinettist, Flötist und Sohn eines Instrumentenbauers Adolphe Sax. Warum baute er das Saxophon? Und wie viele? Hatte er während seiner Lebenszeit Erfolg? Beim Absatz 2.3 der Hausarbeit geht es um den Aufbau des Saxophons. Zuerst erwähne und erkläre ich die einzelnen Bauteile des Instrumentes, bevor ich dann die Aufbau-Routine eines Saxophonisten vor jedem Spielen in Bildern darstellen werde. Nun kommen wir zum Absatz 2.4, dem „Eingemachten“, nämlich zu den Spieltechniken. So erkläre ich anfangs die korrekte Haltung des Instrumentes beim Sitzen und Stehen während des Spielens auf dem Saxophon. Danach gehe ich auf die richtige Atmung, den Ansatz und die Intonation eines Saxophonisten ein, der das Erzeugen eines sauberen, wohlklingenden Tones beim Saxophon erst möglich macht. Zum Schluss des Hauptteils, dem Absatz 2.5, geht es noch kurz um den Durchbruch des Saxophones in der Jazz-Musik. Wann ging die Erfolgsgeschichte los? Warum war das Saxophon gerade bei Jazz-Musikern so beliebt gewesen? Im 3. und letzten Teil der Arbeit ziehe ich ein Fazit über das ausgearbeitete Thema. Zum Schluss dieser Einleitung möchte ich noch kurz ein paar Sätze über meine Laufbahn als Saxophonist verlieren, warum ich eigentlich dieses Thema als Abschlusspräsentation gewählt habe. Zu Beginn meiner schulischen Ausbildung an der Anton-Calaminus-Schule startete in der schulinternen Bläserklasse auch meine Laufbahn als Saxophonist. Insgesamt 2 Schuljahre lang lernte ich sowohl im Orchester als auch in kleineren Gruppen die Grundkenntnisse des Zusammenspiels. Nach einem Jahr trat ich dem Musikverein „Original Selbolder“ in Langenselbold bei, wo ich jede Woche im Einzelunterricht grundlegende und weiterführende Dinge über die Theorie und Spieltechniken des Saxophons erhielt. Das Gelernte konnte ich dann größtenteils in den Gesamtproben umsetzen. Da ich zusätzlich noch neben meinen musikalischen Aktivitäten bei den „Original Selboldern“ in den eigenen 4 Wänden übte, lernte ich schnell, anspruchsvollere und beliebtere Titel, überwiegend im Genre der modernen Jazz-Musik (mit Improvisationen), zu spielen. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 3 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 4 von 23 Seit über einem Jahr nehme ich qualifizierten Musikunterricht bei meinem Musiklehrer in der Musikschule Seligenstadt. Dort lerne ich die wichtigen populären Techniken, die das Saxophonspiel erheblich bereichern, sowie das in der Jazz-Musik nicht wegzudenkende Improvisationsspiel. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen meiner Hausarbeit und hoffe, Ihnen eine interessante und lehrreiche Lektüre geschrieben zu haben. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 4 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 5 von 23 2. Hauptteil 2.1 Allgemeines über die populären Saxophone 2.1.1 Die vier populärsten Saxophone Die vier populärsten Saxophone sind das Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das Baritonsaxophon. Die Saxophone gehören zur Familie der Holzblasinstrumente und unterscheiden sich optisch hauptsächlich durch Größe und Gewicht. Der Korpus des Saxophons besteht aus Messing. Warum werden sie dann eigentlich nicht Blechblasinstrumente genannt? Aus einem ganz einfachen Grund: Der tonerzeugende Teil des Instrumentes besteht aus Holz, nämlich dem Blättchen (aus Bambusrohr), welches mithilfe einer Ligatur am Mundstück befestigt wird. 2.1.2 Das Sopransaxophon Auf den ersten Blick ähnelt das Sopransaxophon einer Klarinette. Bei näherer Betrachtung allerdings lassen sich Unterschiede feststellen: Bis auf den kleinen Schallbecher am unteren Ende der Klarinette ist der Korpus, welcher aus Holz besteht, zylindrisch. Anders beim Sopransaxophon: Der Korpus ist wie in der ganzen Familie aus Metall und wird nach unten stets breiter, ist also konisch geformt. So würde man beim Zusammenspiel beider Instrumente feststellen, dass das Sopransaxophon völlig anders klingt. Der Sound klingt wie manche Musiker zu beschreiben pflegen „metallischer“, „weniger hölzern“ oder auch „schneidender, oboenähnlich“. Das Sopransaxophon ist nicht gerade einfach zu spielen. Es benötigt eine saubere Intonation und ist somit kein geeignetes Anfängerinstrument trotz seiner kleinen Größe. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 5 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 6 von 23 2.1.3 Das Altsaxophon Dieses Saxophon ist die beste Wahl für einen angehenden Saxophonisten. Es ist vom Gewicht her leichter, kleiner und somit auch für weniger große Menschen mit kürzeren Händen empfehlenswert. Beim Altsaxophon finden wir die typisch gebogene SaxophonForm wieder. 2.1.4 Das Tenorsaxophon Daniel Heiter Das Saxophon Seite 6 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 7 von 23 Das Tenorsaxophon ist im Jazz am weitesten verbreitet, aber auch in anderen Musikrichtungen vorzufinden. Man könnte den Klang dieses Instrumentes als saftiger, fetter, reicher oder mehr charmanter als den des Alt- oder Sopransaxophones bezeichnen. Dieses Saxophon hat unter Musikern den höchsten Beliebtheitsgrad, da man den Sound des Tenorsaxophons mehr als bei allen anderen Saxophonen in sämtliche Richtungen „verbiegen“ kann. Zum Beispiel von einem robusten, lauten Hupen bis zu einem leisen, ängstlichen Flüstern. Für einen sanften sinnlichen Tenorklang sind Ben Webster oder Charles Lloyd bekannt. Für kräftigere, muskulösere, aggressivere Töne sollte man zu Alben von Michael Brecker, Stanley Turrentine, Bob Berg oder John Coltrane greifen. Ein Wechsel von sanftem Klang und mitreißendem Solo auf dem Tenorsaxophon bietet auch die Filmmusik von dem Rosaroten Panther. 2.1.5 Das Baritonsaxophon Daniel Heiter Das Saxophon Seite 7 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 8 von 23 Das Baritonsaxophon ist mit seinem „verschlungenen Hals“ das größte der vier Familienmitglieder. Es klingt eine Oktave tiefer als das Alt. Preis und Größe lassen darauf schließen, dass Anfänger von diesem Familienmitglied fern bleiben sollten. Baritonsaxophone werden hauptsächlich in Big Bands und symphonischen Blasorchestern verwendet. Die Antwort auf die Frage, wer wohl der zweifellos berühmteste Baritonsaxophonist wäre, ist Gerry Mulligan, den man auf vielen Aufnahmen mit Dave Brubeck (Take 5) und Chet Baker (My Funny Valentine) hören kann. 2.1.6 Saxophone sind transponierende Instrumente Wenn man den Ton C auf einem Klavier oder einer Gitarre spielen würde, würde man auch den Ton C hören. Anders beim Saxophon: Wenn man ein C greift, hört man kein C. Aber warum? Klaviere, Gitarren und viele andere Instrumente sind Instrumente „in C“. Das bedeutet, sie werden klingend notiert. Die Note die man spielt, erklingt auch. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 8 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 9 von 23 Nun kommen wir zu den in „Es“ gestimmten Saxophone: Alt- und Baritonsaxophon Saxophone sind also gegenüber den o.a. Instrumente transponierende Instrumente. Wenn man ein C auf einem Alt- oder Baritonsaxophon greift, dann hört man ein Es. Die erklingende Note heißt dann klingend Es. Die in B gestimmten Instrumente: Sopran- und Tenorsaxophon Das Sopran- und Tenorsaxophon ist in B gestimmt. Greift man ein C, so ertönt ein klingendes B. Saxophone sind nicht die einzigen transponierenden Instrumente. Zum Beispiel sind die meisten Trompeten und Klarinetten, wie das Sopran- und Tenorsaxophon in B gestimmt. Den Punkt 2.1.6 müssen nur Komponisten beachten, die Stimmen für transponierende Instrumente schreiben möchten sowie Musiker, die mit anders gestimmten Instrumenten zusammenspielen möchten. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 9 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 10 von 23 2.2 Geschichte: Adolphe Sax 2.2.1 Weshalb erfand Sax das Saxophon? Adolphe Sax war ein belgischer Tüftler und Erfinder, sowie Sohn eines Instrumentenbauers. Welchen Gedanke verfolgte Sax beim Bauen eines neuen Instrumentes? Dazu gibt es viele Geschichten, jedoch ist nur eine wahr! Er wollte ein Instrument mit der Kraft eines Blechblasinstrumentes (Trompete), der Virtuosität und Flexibilität eines Saiteninstruments und der Klangfarbe eines Holzblasinstruments schaffen. Eine seiner Hauptinspirationen war die Ophikleide mit dem Mechanismus eines Holzblasinstruments und einem trompetenähnlichen Mundstück. 2.2.2 Neun Saxophone Sax baute sein erstes Saxophon um 1840. Der Tonumfang dieses Instrumentes ähnelte dem Baritonsaxophon. Nach einigen Jahren folgten bereits vier weitere verschiedene Saxophone. Den Rest stellte er nach ein paar Jahren darauf fertig. Erst 1855 erhielten diese ihre Namen. 2.2.3 Erfolg 5 dieser Saxophone waren für den Einsatz in Militärkapellen bestimmt, wo sie auch höchst willkommen waren. Die restlichen waren für das Symphonieorchester gedacht. Jedoch wurden diese nicht sehnsüchtig erwartet. Warum eigentlich? Es war noch keine Musik für sie geschrieben worden. 2.2.4 Völlig pleite Das Ende von Adolphe Sax war eher traurig. Er starb 1894 einsam und verarmt in seiner Wahlheimat Paris. Erst viel später begann das Saxophon einen Platz in der Welt der klassischen Musik zu finden, wo hingegen das Interesse der Komponisten nur zögernd wuchs. Es waren die Jazz-Musiker, die das Saxophon wirklich populär machten, als sich der Jazz dann gegen Anfang des 20. Jahrhunderts zu entwickeln begann. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 10 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 11 von 23 2.3 Der Aufbau des Saxophons 2.3.1 Einführung Würde man ein Saxophon komplett auseinandernehmen, hätte man am Ende mehrere hundert Stücke und Teile herumliegen: den Saxophon-Korpus, den S-Bogen, das Mundstück (Blatt und Ligatur), das Klappensystem mit zahlreichen Klappen, Polstern, Federn, Achsen, Stiften, Kork und Filzen. Man redet hier also von einer komplizierten und aufwändig verarbeiteten Mechanik. 2.3.2 Die einzelnen Bauteile Tonlöcher Der Korpus des Saxophons ist wie bei einer Blockflöte voller Löcher – den Tonlöchern. Umso mehr Löcher man verdeckt, umso tiefer wird der Ton. Klappen Auf einer Blockflöte werden die Löcher mit den Fingern geschlossen. Diese Aufgabe wird beim Saxophon von den ca. 25 Klappen erledigt. Die meisten Tonlöcher sind nicht nur zu groß, sondern auch viel zu weit voneinander entfernt. Polster Damit auch saubere Töne entstehen können, müssen die Tonlöcher komplett dicht sein, sodass keine Luft mehr entweichen kann. Deshalb werden die sogenannten Klappendeckel mit Polstern ausgestattet. Diese Polster sind kleine, dünne Filzscheiben mit einer dünnen Außenschicht aus Leder. Resonatoren Daniel Heiter Das Saxophon Seite 11 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 12 von 23 In der Mitte jeden Polsters findet man eine kleine Scheibe je nach Ausstattung aus Metall- oder Plastikscheiben. Diese sogenannten Resonatoren, welche auf die Maße des Tonloches zugeschnitten sind, machen den Klang des Saxophones ein wenig heller und direkter. Achsen Die zahlreich in der Saxophon-Mechanik verwendeten Achsen gestatten Saxophonisten die Bedienung von ca. 25 Klappen mit nur 8 Fingern und einem Daumen. Wenn man zum Beispiel den Ton „Fis“ in der hohen Lage spielen möchte, so greift man mit der rechten Hand am unteren Ende des Saxophons unter anderem die „Tf-Klappe“, welche wiederum am oberen Ende des Saxophons mithilfe des Achsenwaldes eine Klappe öffnet. Federn Wenn das Saxophon nicht gespielt wird, steht ungefähr die Hälfte aller Klappen offen, die andere Hälfte geschlossen. Dafür sorgt eine Reihe nadelartiger Federn, welche Klappendeckel beim Bedienen von Klappen öffnet oder schließt. Filze und Kork Daniel Heiter Das Saxophon Seite 12 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 13 von 23 Filze und Kork verhindern, dass die beweglichen Teile des Saxophons zu viele, bei Aufnahmen störende, Geräusche erzeugen. Sie sorgen auch dafür, dass Klappen gleichzeitig öffnen und schließen und bestimmen den Abstand der geöffneten Klappe zum Tonloch. Daumenhalter Der rechte Daumen stützt mithilfe des Daumenhalters das Instrument. Der linke Daumen liegt auf der Daumenauflage und bedient bei Bedarf die Oktavklappe. Der Haltering Damit man das Instrument nicht mit der Kraft der Finger halten muss, was übrigens das Spielen fast unmöglich macht, verfügt jedes Saxophon über einen Haltering. Wenn man sich seinen Haltegurt angelegt hat, hängt man diesen mithilfe eines Hakens in die Öse ein. Oktavklappe Daniel Heiter Das Saxophon Seite 13 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 14 von 23 Sobald man in die höhere Lage wechselt, drückt man die Oktavklappe. An diese Oktavklappe sind zwei Klappendeckel gekoppelt: Das Tonloch der ersten Oktave öffnet sich bei Betätigung der Oktavklappe ab dem Ton mittleres D bis zum hohen G. Ab dem hohen A schließt das Tonloch der ersten Oktave und das der zweiten Oktave öffnet sich. Bedingung hierbei: Die Oktavklappe muss immer gedrückt sein! Barrierefreiheit für die kleinen Finger Der linke kleine Finger soll 4 Klappen betätigen. Das erfordert am Anfang viel Übung, nicht zuletzt deshalb, weil sich die Kleinfingerklappen gar nicht so leicht betätigen lassen. Diese Anordnung der 4 Klappen heißt B-BbCis-Mechanismus. Der rechte kleine Finger betätigt 2 ähnliche Klappen. Übrigens: Rollen erleichtern das Rutschen von einer zur anderen Klappe. Dies ermöglicht das Spielen von schnelleren Passagen im tieferen Bereich des Tonumfanges. 2.3.3 Die Aufbauroutine eines Saxophonisten in Bildern Die folgenden Bilder stellen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zusammenbauen eines Saxophons dar. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 14 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Daniel Heiter Das Saxophon Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 15 von 23 Seite 15 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Daniel Heiter Das Saxophon Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 16 von 23 Seite 16 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 17 von 23 2.4 Die Spieltechnik 2.4.1 Die korrekte Haltung Im Stehen Wenn man während des Spielens steht, sind folgende Dinge zu beachten: 1. Zuerst einen aufrechten und bequemen Stand einnehmen! 2. Dann je nach Saxophon und Gefühl das Instrument: - mittig halten - auf dem rechten Oberschenkel stützen - oder auf der rechten Körperseite halten Im Sitzen Wenn man während des Spielens sitzt sind folgende Dinge zu beachten: - Möglichst weit vorne an die Stuhlkante setzen Das Saxophon entweder rechts an den Oberschenkel lehnen (für Tenor- und Baritonsaxophonisten wegen der Größe am besten geeignet) oder zwischen den Beinen mittig positionieren (Sopran- und Altsaxophon) Außerdem sollte beim Sitzen das Becken aufgerichtet sein, sodass die beiden Sitzknochen gut spürbar sind Daniel Heiter Das Saxophon Seite 17 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de - Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 18 von 23 Stühle mit abschüssiger Sitzfläche und flexibler Rückenlehne sind nicht zu empfehlen, da diese eine korrekte Haltung nicht begünstigen Beim Halten des Saxophons sollte man die Beine in eine stabile Position bringen und etwas Gewicht auf die Fersen verlagern 2.4.2 Die Atmung Die Atmung während des Musizierens Beim Spielen eines Blasinstrumentes ist das Einatmen eher ein notwendiges Übel. Hier kommt es auf das Ausatmen, also das Spielen eines Tones an. Wer möchte schon ein Stück spielen, bei dem er nach ein paar Tönen schon hastig nach Luft schnappen muss ohne ein Gefühl für die Töne zu entwickeln? Also, wie sollte man beim Musizieren atmen? In Normalfall atmet man tief ein, auf Vorrat, da unter Umständen die Luft für längere Tonfolgen reichen muss. Beim Spielen ist die Atemfrequenz unregelmäßig, meist kommt man in der Minute auf weniger Atemzüge als bei der natürlichen Atmung. Für das Einatmen bleibt innerhalb eines Musikstückes nur wenig Zeit. Man muss also in der Lage sein, seine Lunge blitzschnell mit Sauerstoff aufzufüllen. So benutzen Musiker die sogenannte Zwerchfellatmung. Warum? Die Muskelhaut „Zwerchfell“ ist viel leichter, präziser und schneller zu bewegen als der weitaus trägere Brustkorb mit seinen 24 Rippen. Die Bewegung der Zwerchfellatmung ist ähnlich der des Hechelns. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 18 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 19 von 23 Wie funktioniert die Zwerchfellatmung? Man legt die Hände zuerst am unteren Ende des Brustkorbs auf (direkt unter den Rippen, Daumen nach hinten, die übrigen Finger nach vorne). Wenn man nun ruckartig zu atmen bzw. zu hecheln beginnt, spürt man mithilfe der Fingerspitzen die leichten ruckartigen Bewegungen des Zwerchfells. Man atmet also vor dem Spielen einer Passage eines Stück ruckartig ein und langsam wieder aus. 2.4.3 Der Ansatz Beim Saxophonspiel unterscheidet man zwischen 2 Ansätzen, welche das Erzeugen eines kontrollierten, sauber gespielten Tones erst möglich machen: - Traditioneller Ansatz Moderner Ansatz Der traditionelle Ansatz 1. Zuerst holt man tief Luft ein, bevor man das Mundstück in den Mund nimmt. 2. Dann beißt man mit den vorderen Schneidezähnen 1-1,5 cm von der Spitze des Mundstücks entfernt, auf die Schräge des Mundstücks. 3. Die Unterlippe ist über den Zähnen leicht nach innen gewölbt. Der Unterkiefer unterstützt den Druck der Lippe. 4. Nun sollte das Mundstück von der Oberlippe luftdicht umschlossen sein. 5. Jetzt formt man den Mund so, als wolle man ein „ö“ mit Tendenz zum „ä“ aussprechen. 6. Die Zungenspitze legt man an die Blattspitze, um so die Öffnung zwischen Blatt und Mundstück zu schließen. 5. Jetzt bläst man die angehaltene Luft ins Instrument, ohne die Backen aufzublasen. 6. Nachdem man die Zunge vom Blatt genommen hat, fließt der Luftstrom in das Saxophon, das Blatt fängt an zu vibrieren, der Ton entsteht. 7. Zum Beenden des Tones legt man wieder die Zunge aufs Blatt. Der moderne Ansatz Beim modernen Ansatz ändert sich lediglich der Punkt 3. Immer mehr Saxophonisten – besonders aus den Bereichen Jazz und Rock – verwenden diese Art von Ansatz, da dieser einen helleren und lauteren Ton bei gleicher Spielweise erzeugt. Bei diesem Ansatz wird die Unterlippe nicht nach innen, sondern nach außen gestülpt. Außerdem erhält diese weniger Unterstützung vom Unterkiefer und muss den erforderlichen Lippendruck aus eigener Kraft aufbringen. Dieser Ansatz ist für Anfänger nicht empfehlenswert, da sich diese lieber auf die Tonbildung konzentrieren sollten. 2.4.5 Die Intonation Die Intonation Daniel Heiter Das Saxophon Seite 19 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 20 von 23 Darunter versteht man so viel wie „Die Stimmung des Instrumentes“. Was sind die Ursachen einer falschen Intonation? Entweder sind es Saxophone, die schlecht verarbeitet wurden oder Saxophonisten, die aufgrund ihres unausgeprägten Ansatzes stets falsche Töne spielen. Beides kommt vor: Bei No-Name-Saxophonen in der unteren Preisklasse (200-800 Euro), welche unfachmännisch oder ungenau verarbeitet wurden (Halten die Klappen dicht?) oder bei angehenden Saxophonisten, die Töne aufgrund ihres unentwickelten Ansatzes nicht halten können oder falsche Blattstärken, sowie fehlerhafte bzw. anfängerungeeignete Mundstücke verwenden. Problemlösungen 1. Saxophone stets im Musikhaus kaufen oder bei gebrauchten Saxophonen einen erfahrenen Saxophonisten heranziehen. 2. Anfangs mit einem Kautschuk-Mundstück mit kleiner bis mittlerer Bahnöffnung in Kombination mit einem mittelleichten Blatt spielen (Eine Beratung vom Fachhändler ist hierbei angemessen). 3. Die Intonation von Tönen am besten mit Stimmgeräten trainieren und verbessern, sowie mit einem Musiklehrer üben. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 20 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 21 von 23 2.5 Der Durchbruch im Jazz 2.5.1 Der Anfang der Erfolgsgeschichte Erst nachdem Henri Selmer die Herstellung der Saxophone übernahm, ging die Erfolgsgeschichte des Saxophons erst richtig los. Das Saxophon trat erstmals in den 20-er Jahren in der damaligen aktuellen Jazz-Musikrichtung Chicago-Jazz als wichtiges Instrument auf. Außerdem etablierten Tanzbands das Saxophon in der Unterhaltungsmusik. Diese nutzten das Instrument für Untermalungen und ließen in jedem Stück, so wie in der Populärmusik der 80er Jahre, Platz für ein passendes, ergreifendes Solo. 2.5.2 Warum suchten Jazz-Musiker das Saxophon? Da sich der Jazz stets neu erfand, suchte dieser nach möglichst unterschiedlichen Sounds. Also bot sich das Saxophon sehr gut an: Es ist vielseitig, durchsetzungsfähig und ausdrucksstark. Es herrscht eine große dynamische Bandbreite zwischen laut und leise, zart und aggressiv. Kaum ein anderes Instrument bietet all diese Möglichkeiten der Färbung des Klanges und individuellen Gestaltung an. Somit könnte man das Saxophon mit der menschlichen Stimme vergleichen, da nur diese dieselben Merkmale aufweist. Zusammengefasst bedeutet dies: Da sich der Jazz immer wieder neu entwickelt, suchte dieser nach einem Instrument, welches sich den immer wieder neuen Sounds anpassen kann. Da war das Saxophon mit seiner Vielseitigkeit die ideale Lösung gewesen. Die Vielseitigkeit, eben das, was Sax damals zum Bau des Saxophons bewegte. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 21 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 22 von 23 3. Schlusswort Möchte man flüstern, schnattern, zischen, schreien oder sogar sprechen können? Dann sollte man Saxophonist werden, da man all diese Ausdrücke auf einem Saxophon realisieren kann. Saxophone sind transponierende Holzblasinstrumente, von denen die 4 populärsten das Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das Baritonsaxophon sind. Würde man diese Instrumente komplett auseinandernehmen, hätte man mehrere hundert Stücke und Teile herumliegen. Um das Spielen eines Saxophons zu erlernen, braucht man Zeit und Geduld. Am besten nimmt man einen Lehrer, um sich keine falschen Angewohnheiten beim Spielen anzueignen, die später fatale Folgen haben können (Rückenprobleme, unsaubere Töne). Bei einem Lehrer lernt man das richtige Sitzen und Stehen beim Spielen, den richtigen Ansatz am Mundstück und die korrekte Atmung, sowie eine saubere Intonation kennen. Auch bei Fragen rund um das Saxophon steht dieser mit Rat und Tat zur Verfügung. Erst sehr spät erhielt das Saxophon die Bedeutung, die es auch verdient hat. Nämlich in dem Jahr, in dem Henri Selmer die Produktion übernahm. Durch den Jazz wurde das Saxophon berühmt und ist heute noch ein oft verwendetes Instrument bei Konzerten, Produktionen sowie musikalischen Einsteigern. Ein Saxophon zu spielen bedeutet mehr, als nur ein paar Töne zu blasen. Saxophonisten interpretieren Stimmungen, spielen atemberaubende Soli und sind der ideale Begleiter für abwechslungsreiche, interessante und beliebte Musik. Daniel Heiter Das Saxophon Seite 22 von 23 Daniel Heiter [email protected] www.daniel-heiter.de Informationsbroschüre Das Saxophon 02.01.2014 Seite 23 von 23 4. Quellenangaben Literatur - „Die Saxophone“, von Karl Ventzke, Klaus Raumberger und Dietrich Hilkenbach; Verlag Erwin Bochinsky, 2001: 4. überarbeitete und erweiterte Auflage; 147 Seiten; ISBN 3-923639-45-7 - „professional Saxophon“, von Rainer Müller-Irion; Voggenreiter, 2007: Aktualisierte Auflage; 141 Seiten; ISBN 978-3-8024-0188-6 - „saxophon improvisation“, von Dirko Juchem; Voggenreiter, 2008: Aktualisierte Auflage; 152 Seiten; ISBN 978-3-8024-0345-3 - „Saxophon-Sound“, von Dirko Juchem; Schott, 1996; 121 Seiten; ISBN 3-7957-5106-3 - „Saxofon für Dummies“, von Denis Gäbel und Michael Villmow; WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 2011; 360 Seiten; ISBN 978-3-527-70405-7 - „Das Saxophonbuch 1“, von Klaus Dapper; Voggenreiter, 2009: Aktualisierte Ausgabe; 126 Seiten; ISBN 978-3-8024-0512-9 - „Das Saxophonbuch 2“, von Klaus Dapper; Voggenreiter, 2007: Aktualisierte Ausgabe; 160 Seiten; ISBN 978-3-8024-0612-6 - „Das beinharte Saxophon-Training“, von Beat Wenger; Chili Notes Musikverlag, Februar 2001; 70 Seiten; Bestell-Nr. 9908 - „Die Jazzmethode für Saxophon“, von John O‘ Neill; Schott, 1995; 100 Seiten; ISBN 3-7957-5160-8 - „Das große Jazzbuch“, von Joachim E. Berendt; Wolfgang Krüger Verlag, 1981: 5., vollständig überarbeitete und aktualisierte Ausgabe; 508 Seiten; ISBN 3-8105-0221-9 Saxophonist - Ralf Olbrich (Musiker & Musiklehrer): www.ralf-olbrich.de Bilder - Hintergrundbild des Inhaltsverzeichnisses: Maximilian Heiter - Bilder der 4 populären Saxophone in den Abschnitten 2.1.2 – 2.1.5: Daniel Heiter - Bilder der Komponenten einer Saxophon-Mechanik: Daniel Heiter - Haltungen mit Alt- und Tenorsaxophon im Stehen und Sitzen: Maximilian Heiter (www.maximilian-media-arts.de.to) Daniel Heiter Das Saxophon Seite 23 von 23