Informationsbroschüre "Daniel Heiter"

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Informationsbroschüre "Daniel Heiter"
--- Informationsbroschüre --Die 4 populären Saxophone
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Daniel Heiter
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Das
Saxophon
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Informationsbroschüre
Das Saxophon
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Inhalt
1. Einleitung / Vorhaben in den einzelnen Abschnitten des Hauptteils....................................................... 3
2. Hauptteil ................................................................................................................................................... 5
2.1 Allgemeines über die populären Saxophone...................................................................................... 5
2.1.1 Die vier populärsten Saxophone ................................................................................................. 5
2.1.2 Das Sopransaxophon ................................................................................................................... 5
2.1.3 Das Altsaxophon .......................................................................................................................... 6
2.1.4 Das Tenorsaxophon ..................................................................................................................... 6
2.1.5 Das Baritonsaxophon................................................................................................................... 7
2.1.6 Saxophone sind transponierende Instrumente ........................................................................... 8
2.2 Geschichte: Adolphe Sax .................................................................................................................. 10
2.2.1 Weshalb erfand Sax das Saxophon? .......................................................................................... 10
2.2.2 Neun Saxophone ....................................................................................................................... 10
2.2.3 Erfolg.......................................................................................................................................... 10
2.2.4 Völlig pleite ................................................................................................................................ 10
2.3 Der Aufbau des Saxophons ............................................................................................................... 11
2.3.1 Einführung ................................................................................................................................. 11
2.3.2 Die einzelnen Bauteile ............................................................................................................... 11
2.3.3 Die Aufbauroutine eines Saxophonisten in Bildern................................................................... 14
2.4 Die Spieltechnik ................................................................................................................................ 17
2.4.1 Die korrekte Haltung ................................................................................................................. 17
2.4.2 Die Atmung ................................................................................................................................ 18
2.4.3 Der Ansatz.................................................................................................................................. 19
2.4.5 Die Intonation ............................................................................................................................ 19
2.5 Der Durchbruch im Jazz .................................................................................................................... 21
2.5.1 Der Anfang der Erfolgsgeschichte ............................................................................................. 21
2.5.2 Warum suchten Jazz-Musiker das Saxophon? .......................................................................... 21
3. Schlusswort............................................................................................................................................. 22
4. Quellenangaben ..................................................................................................................................... 23
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1. Einleitung / Vorhaben in den einzelnen Abschnitten des Hauptteils
In der folgenden Hausarbeit ist es meine Absicht, mir wesentlich erscheinende Aspekte des
Saxophons in den Bereichen Geschichte, Aufbau, Spieltechniken und Verwendung in der Musik
pragmatisch, also in gebotener Konzentration und doch fundiert, zu behandeln.
Im Absatz 2.1 meiner Arbeit widme ich mich der Saxophon-Familie: Zu welcher Instrumentenart
gehört das Saxophon und warum? Was gibt es für Saxophone? Welches könnte man einem
Anfänger empfehlen? Welche findet man am häufigsten vor und warum? Wie sieht es mit der
Stimmung der Saxophone aus?
Danach gehe ich zum Absatz 2.2, dem geschichtlichen Teil über. In diesem geht es um den
belgischen Klarinettist, Flötist und Sohn eines Instrumentenbauers Adolphe Sax.
Warum baute er das Saxophon? Und wie viele? Hatte er während seiner Lebenszeit Erfolg?
Beim Absatz 2.3 der Hausarbeit geht es um den Aufbau des Saxophons.
Zuerst erwähne und erkläre ich die einzelnen Bauteile des Instrumentes, bevor ich dann die
Aufbau-Routine eines Saxophonisten vor jedem Spielen in Bildern darstellen werde.
Nun kommen wir zum Absatz 2.4, dem „Eingemachten“, nämlich zu den Spieltechniken.
So erkläre ich anfangs die korrekte Haltung des Instrumentes beim Sitzen und Stehen während
des Spielens auf dem Saxophon.
Danach gehe ich auf die richtige Atmung, den Ansatz und die Intonation eines Saxophonisten
ein, der das Erzeugen eines sauberen, wohlklingenden Tones beim Saxophon erst möglich
macht.
Zum Schluss des Hauptteils, dem Absatz 2.5, geht es noch kurz um den Durchbruch des
Saxophones in der Jazz-Musik.
Wann ging die Erfolgsgeschichte los? Warum war das Saxophon gerade bei Jazz-Musikern so
beliebt gewesen?
Im 3. und letzten Teil der Arbeit ziehe ich ein Fazit über das ausgearbeitete Thema.
Zum Schluss dieser Einleitung möchte ich noch kurz ein paar Sätze über meine Laufbahn als
Saxophonist verlieren, warum ich eigentlich dieses Thema als Abschlusspräsentation gewählt
habe.
Zu Beginn meiner schulischen Ausbildung an der Anton-Calaminus-Schule startete in der
schulinternen Bläserklasse auch meine Laufbahn als Saxophonist.
Insgesamt 2 Schuljahre lang lernte ich sowohl im Orchester als auch in kleineren Gruppen die
Grundkenntnisse des Zusammenspiels.
Nach einem Jahr trat ich dem Musikverein „Original Selbolder“ in Langenselbold bei, wo ich
jede Woche im Einzelunterricht grundlegende und weiterführende Dinge über die Theorie und
Spieltechniken des Saxophons erhielt.
Das Gelernte konnte ich dann größtenteils in den Gesamtproben umsetzen.
Da ich zusätzlich noch neben meinen musikalischen Aktivitäten bei den „Original Selboldern“ in
den eigenen 4 Wänden übte, lernte ich schnell, anspruchsvollere und beliebtere Titel,
überwiegend im Genre der modernen Jazz-Musik (mit Improvisationen), zu spielen.
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Seit über einem Jahr nehme ich qualifizierten Musikunterricht bei meinem Musiklehrer in der
Musikschule Seligenstadt.
Dort lerne ich die wichtigen populären Techniken, die das Saxophonspiel erheblich bereichern,
sowie das in der Jazz-Musik nicht wegzudenkende Improvisationsspiel.
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen meiner Hausarbeit und hoffe, Ihnen eine
interessante und lehrreiche Lektüre geschrieben zu haben.
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2. Hauptteil
2.1 Allgemeines über die populären Saxophone
2.1.1 Die vier populärsten Saxophone
Die vier populärsten Saxophone sind das Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das
Baritonsaxophon.
Die Saxophone gehören zur Familie der Holzblasinstrumente und unterscheiden sich optisch
hauptsächlich durch Größe und Gewicht.
Der Korpus des Saxophons besteht aus Messing. Warum werden sie dann eigentlich nicht
Blechblasinstrumente genannt? Aus einem ganz einfachen Grund: Der tonerzeugende Teil des
Instrumentes besteht aus Holz, nämlich dem Blättchen (aus Bambusrohr), welches mithilfe
einer Ligatur am Mundstück befestigt wird.
2.1.2 Das Sopransaxophon
Auf den ersten Blick ähnelt das
Sopransaxophon einer Klarinette.
Bei näherer Betrachtung allerdings lassen
sich Unterschiede feststellen: Bis auf den
kleinen Schallbecher am unteren Ende der
Klarinette ist der Korpus, welcher aus Holz
besteht, zylindrisch. Anders beim
Sopransaxophon: Der Korpus ist wie in der
ganzen Familie aus Metall und wird nach
unten stets breiter, ist also konisch geformt.
So würde man beim Zusammenspiel beider
Instrumente feststellen, dass das
Sopransaxophon völlig anders klingt. Der
Sound klingt wie manche Musiker zu
beschreiben pflegen „metallischer“, „weniger
hölzern“ oder auch „schneidender,
oboenähnlich“.
Das Sopransaxophon ist nicht gerade einfach
zu spielen. Es benötigt eine saubere
Intonation und ist somit kein geeignetes
Anfängerinstrument trotz seiner kleinen
Größe.
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2.1.3 Das Altsaxophon
Dieses Saxophon ist die beste
Wahl für einen angehenden
Saxophonisten.
Es ist vom Gewicht her leichter,
kleiner und somit auch für
weniger große Menschen mit
kürzeren Händen
empfehlenswert.
Beim Altsaxophon finden wir die
typisch gebogene SaxophonForm wieder.
2.1.4 Das Tenorsaxophon
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Das Tenorsaxophon ist im Jazz am
weitesten verbreitet, aber auch in
anderen Musikrichtungen
vorzufinden.
Man könnte den Klang dieses
Instrumentes als saftiger, fetter,
reicher oder mehr charmanter als den
des Alt- oder Sopransaxophones
bezeichnen.
Dieses Saxophon hat unter Musikern
den höchsten Beliebtheitsgrad, da
man den Sound des
Tenorsaxophons mehr als bei allen
anderen Saxophonen in sämtliche
Richtungen „verbiegen“ kann.
Zum Beispiel von einem robusten,
lauten Hupen bis zu einem leisen,
ängstlichen Flüstern.
Für einen sanften sinnlichen
Tenorklang sind Ben Webster oder
Charles Lloyd bekannt.
Für kräftigere, muskulösere,
aggressivere Töne sollte man zu
Alben von Michael Brecker, Stanley
Turrentine, Bob Berg oder John
Coltrane greifen.
Ein Wechsel von sanftem Klang und
mitreißendem Solo auf dem
Tenorsaxophon bietet auch die
Filmmusik von dem Rosaroten
Panther.
2.1.5 Das Baritonsaxophon
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Das Baritonsaxophon ist mit seinem
„verschlungenen Hals“ das größte der
vier Familienmitglieder.
Es klingt eine Oktave tiefer als das Alt.
Preis und Größe lassen darauf
schließen, dass Anfänger von diesem
Familienmitglied fern bleiben sollten.
Baritonsaxophone werden
hauptsächlich in Big Bands und
symphonischen Blasorchestern
verwendet.
Die Antwort auf die Frage, wer wohl
der zweifellos berühmteste
Baritonsaxophonist wäre, ist Gerry
Mulligan, den man auf vielen
Aufnahmen mit Dave Brubeck (Take
5) und Chet Baker (My Funny
Valentine) hören kann.
2.1.6 Saxophone sind transponierende Instrumente
Wenn man den Ton C auf einem Klavier oder einer Gitarre spielen würde, würde man auch den
Ton C hören.
Anders beim Saxophon: Wenn man ein C greift, hört man kein C. Aber warum? Klaviere,
Gitarren und viele andere Instrumente sind Instrumente „in C“. Das bedeutet, sie werden
klingend notiert. Die Note die man spielt, erklingt auch.
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Nun kommen wir zu den in „Es“ gestimmten Saxophone: Alt- und Baritonsaxophon
Saxophone sind also gegenüber den o.a. Instrumente transponierende Instrumente.
Wenn man ein C auf einem Alt- oder Baritonsaxophon greift, dann hört man ein Es.
Die erklingende Note heißt dann klingend Es.
Die in B gestimmten Instrumente: Sopran- und Tenorsaxophon
Das Sopran- und Tenorsaxophon ist in B gestimmt. Greift man ein C, so ertönt ein klingendes
B.
Saxophone sind nicht die einzigen transponierenden Instrumente. Zum Beispiel sind die
meisten Trompeten und Klarinetten, wie das Sopran- und Tenorsaxophon in B gestimmt.
Den Punkt 2.1.6 müssen nur Komponisten beachten, die Stimmen für transponierende
Instrumente schreiben möchten sowie Musiker, die mit anders gestimmten Instrumenten
zusammenspielen möchten.
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2.2 Geschichte: Adolphe Sax
2.2.1 Weshalb erfand Sax das Saxophon?
Adolphe Sax war ein belgischer Tüftler und Erfinder, sowie Sohn eines Instrumentenbauers.
Welchen Gedanke verfolgte Sax beim Bauen eines neuen Instrumentes?
Dazu gibt es viele Geschichten, jedoch ist nur eine wahr!
Er wollte ein Instrument mit der Kraft eines Blechblasinstrumentes (Trompete), der Virtuosität
und Flexibilität eines Saiteninstruments und der Klangfarbe eines Holzblasinstruments schaffen.
Eine seiner Hauptinspirationen war die Ophikleide mit dem Mechanismus eines
Holzblasinstruments und einem trompetenähnlichen Mundstück.
2.2.2 Neun Saxophone
Sax baute sein erstes Saxophon um 1840.
Der Tonumfang dieses Instrumentes ähnelte dem Baritonsaxophon.
Nach einigen Jahren folgten bereits vier weitere verschiedene Saxophone.
Den Rest stellte er nach ein paar Jahren darauf fertig. Erst 1855 erhielten diese ihre Namen.
2.2.3 Erfolg
5 dieser Saxophone waren für den Einsatz in Militärkapellen bestimmt, wo sie auch höchst
willkommen waren.
Die restlichen waren für das Symphonieorchester gedacht. Jedoch wurden diese nicht
sehnsüchtig erwartet. Warum eigentlich? Es war noch keine Musik für sie geschrieben worden.
2.2.4 Völlig pleite
Das Ende von Adolphe Sax war eher traurig. Er starb 1894 einsam und verarmt in seiner
Wahlheimat Paris.
Erst viel später begann das Saxophon einen Platz in der Welt der klassischen Musik zu finden,
wo hingegen das Interesse der Komponisten nur zögernd wuchs.
Es waren die Jazz-Musiker, die das Saxophon wirklich populär machten, als sich der Jazz dann
gegen Anfang des 20. Jahrhunderts zu entwickeln begann.
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2.3 Der Aufbau des Saxophons
2.3.1 Einführung
Würde man ein Saxophon komplett auseinandernehmen, hätte man am Ende mehrere hundert
Stücke und Teile herumliegen: den Saxophon-Korpus, den S-Bogen, das Mundstück (Blatt und
Ligatur), das Klappensystem mit zahlreichen Klappen, Polstern, Federn, Achsen, Stiften, Kork
und Filzen.
Man redet hier also von einer komplizierten und aufwändig verarbeiteten Mechanik.
2.3.2 Die einzelnen Bauteile
Tonlöcher
Der Korpus des Saxophons ist wie bei einer Blockflöte voller Löcher – den Tonlöchern.
Umso mehr Löcher man verdeckt, umso tiefer wird der Ton.
Klappen
Auf einer Blockflöte werden die Löcher mit
den Fingern geschlossen.
Diese Aufgabe wird beim Saxophon von den
ca. 25 Klappen erledigt.
Die meisten Tonlöcher sind nicht nur zu groß,
sondern auch viel zu weit voneinander
entfernt.
Polster
Damit auch saubere Töne entstehen können,
müssen die Tonlöcher komplett dicht sein,
sodass keine Luft mehr entweichen kann.
Deshalb werden die sogenannten
Klappendeckel mit Polstern ausgestattet.
Diese Polster sind kleine, dünne Filzscheiben
mit einer dünnen Außenschicht aus Leder.
Resonatoren
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In der Mitte jeden Polsters findet man eine
kleine Scheibe je nach Ausstattung aus
Metall- oder Plastikscheiben.
Diese sogenannten Resonatoren, welche auf
die Maße des Tonloches zugeschnitten sind,
machen den Klang des Saxophones ein wenig
heller und direkter.
Achsen
Die zahlreich in der Saxophon-Mechanik
verwendeten Achsen gestatten
Saxophonisten die Bedienung von ca. 25
Klappen mit nur 8 Fingern und einem
Daumen.
Wenn man zum Beispiel den Ton „Fis“ in der
hohen Lage spielen möchte, so greift man mit
der rechten Hand am unteren Ende des
Saxophons unter anderem die „Tf-Klappe“,
welche wiederum am oberen Ende des
Saxophons mithilfe des Achsenwaldes eine
Klappe öffnet.
Federn
Wenn das Saxophon nicht gespielt wird, steht
ungefähr die Hälfte aller Klappen offen, die
andere Hälfte geschlossen.
Dafür sorgt eine Reihe nadelartiger Federn,
welche Klappendeckel beim Bedienen von
Klappen öffnet oder schließt.
Filze und Kork
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Filze und Kork verhindern, dass die beweglichen Teile des Saxophons zu viele, bei Aufnahmen
störende, Geräusche erzeugen.
Sie sorgen auch dafür, dass Klappen gleichzeitig öffnen und schließen und bestimmen den
Abstand der geöffneten Klappe zum Tonloch.
Daumenhalter
Der rechte Daumen stützt mithilfe des
Daumenhalters das Instrument.
Der linke Daumen liegt auf der
Daumenauflage und bedient bei Bedarf die
Oktavklappe.
Der Haltering
Damit man das Instrument nicht mit der Kraft
der Finger halten muss, was übrigens das
Spielen fast unmöglich macht, verfügt jedes
Saxophon über einen Haltering.
Wenn man sich seinen Haltegurt angelegt hat,
hängt man diesen mithilfe eines Hakens in die
Öse ein.
Oktavklappe
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Sobald man in die höhere Lage wechselt,
drückt man die Oktavklappe.
An diese Oktavklappe sind zwei
Klappendeckel gekoppelt: Das Tonloch der
ersten Oktave öffnet sich bei Betätigung der
Oktavklappe ab dem Ton mittleres D bis zum
hohen G.
Ab dem hohen A schließt das Tonloch der
ersten Oktave und das der zweiten Oktave
öffnet sich. Bedingung hierbei: Die
Oktavklappe muss immer gedrückt sein!
Barrierefreiheit für die kleinen Finger
Der linke kleine Finger soll 4 Klappen
betätigen.
Das erfordert am Anfang viel Übung, nicht
zuletzt deshalb, weil sich die
Kleinfingerklappen gar nicht so leicht
betätigen lassen.
Diese Anordnung der 4 Klappen heißt B-BbCis-Mechanismus.
Der rechte kleine Finger betätigt 2 ähnliche
Klappen.
Übrigens: Rollen erleichtern das Rutschen
von einer zur anderen Klappe. Dies ermöglicht
das Spielen von schnelleren Passagen im
tieferen Bereich des Tonumfanges.
2.3.3 Die Aufbauroutine eines Saxophonisten in Bildern
Die folgenden Bilder stellen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zusammenbauen eines Saxophons
dar.
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2.4 Die Spieltechnik
2.4.1 Die korrekte Haltung
Im Stehen
Wenn man während des Spielens steht, sind folgende Dinge zu beachten:
1. Zuerst einen aufrechten und bequemen Stand einnehmen!
2. Dann je nach Saxophon und Gefühl das Instrument:
- mittig halten
- auf dem rechten Oberschenkel stützen
- oder auf der rechten Körperseite halten
Im Sitzen
Wenn man während des Spielens sitzt sind folgende Dinge zu beachten:
-
Möglichst weit vorne an die Stuhlkante setzen
Das Saxophon entweder rechts an den Oberschenkel lehnen (für Tenor- und
Baritonsaxophonisten wegen der Größe am besten geeignet) oder zwischen den Beinen
mittig positionieren (Sopran- und Altsaxophon)
Außerdem sollte beim Sitzen das Becken aufgerichtet sein, sodass die beiden
Sitzknochen gut spürbar sind
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-
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Stühle mit abschüssiger Sitzfläche und flexibler Rückenlehne sind nicht zu empfehlen,
da diese eine korrekte Haltung nicht begünstigen
Beim Halten des Saxophons sollte man die Beine in eine stabile Position bringen und
etwas Gewicht auf die Fersen verlagern
2.4.2 Die Atmung
Die Atmung während des Musizierens
Beim Spielen eines Blasinstrumentes ist das Einatmen eher ein notwendiges Übel.
Hier kommt es auf das Ausatmen, also das Spielen eines Tones an.
Wer möchte schon ein Stück spielen, bei dem er nach ein paar Tönen schon hastig nach Luft
schnappen muss ohne ein Gefühl für die Töne zu entwickeln?
Also, wie sollte man beim Musizieren atmen?
In Normalfall atmet man tief ein, auf Vorrat, da unter Umständen die Luft für längere Tonfolgen
reichen muss.
Beim Spielen ist die Atemfrequenz unregelmäßig, meist kommt man in der Minute auf weniger
Atemzüge als bei der natürlichen Atmung.
Für das Einatmen bleibt innerhalb eines Musikstückes nur wenig Zeit.
Man muss also in der Lage sein, seine Lunge blitzschnell mit Sauerstoff aufzufüllen.
So benutzen Musiker die sogenannte Zwerchfellatmung. Warum? Die Muskelhaut „Zwerchfell“
ist viel leichter, präziser und schneller zu bewegen als der weitaus trägere Brustkorb mit seinen
24 Rippen.
Die Bewegung der Zwerchfellatmung ist ähnlich der des Hechelns.
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Wie funktioniert die Zwerchfellatmung?
Man legt die Hände zuerst am unteren Ende des Brustkorbs auf (direkt unter den Rippen,
Daumen nach hinten, die übrigen Finger nach vorne).
Wenn man nun ruckartig zu atmen bzw. zu hecheln beginnt, spürt man mithilfe der
Fingerspitzen die leichten ruckartigen Bewegungen des Zwerchfells.
Man atmet also vor dem Spielen einer Passage eines Stück ruckartig ein und langsam wieder
aus.
2.4.3 Der Ansatz
Beim Saxophonspiel unterscheidet man zwischen 2 Ansätzen, welche das Erzeugen eines
kontrollierten, sauber gespielten Tones erst möglich machen:
-
Traditioneller Ansatz
Moderner Ansatz
Der traditionelle Ansatz
1. Zuerst holt man tief Luft ein, bevor man das Mundstück in den Mund nimmt.
2. Dann beißt man mit den vorderen Schneidezähnen 1-1,5 cm von der Spitze des
Mundstücks entfernt, auf die Schräge des Mundstücks.
3. Die Unterlippe ist über den Zähnen leicht nach innen gewölbt. Der Unterkiefer
unterstützt den Druck der Lippe.
4. Nun sollte das Mundstück von der Oberlippe luftdicht umschlossen sein.
5. Jetzt formt man den Mund so, als wolle man ein „ö“ mit Tendenz zum „ä“
aussprechen.
6. Die Zungenspitze legt man an die Blattspitze, um so die Öffnung zwischen Blatt und
Mundstück zu schließen.
5. Jetzt bläst man die angehaltene Luft ins Instrument, ohne die Backen aufzublasen.
6. Nachdem man die Zunge vom Blatt genommen hat, fließt der Luftstrom in das
Saxophon, das Blatt fängt an zu vibrieren, der Ton entsteht.
7. Zum Beenden des Tones legt man wieder die Zunge aufs Blatt.
Der moderne Ansatz
Beim modernen Ansatz ändert sich lediglich der Punkt 3.
Immer mehr Saxophonisten – besonders aus den Bereichen Jazz und Rock –
verwenden diese Art von Ansatz, da dieser einen helleren und lauteren Ton bei gleicher
Spielweise erzeugt.
Bei diesem Ansatz wird die Unterlippe nicht nach innen, sondern nach außen gestülpt.
Außerdem erhält diese weniger Unterstützung vom Unterkiefer und muss den
erforderlichen Lippendruck aus eigener Kraft aufbringen.
Dieser Ansatz ist für Anfänger nicht empfehlenswert, da sich diese lieber auf die
Tonbildung konzentrieren sollten.
2.4.5 Die Intonation
Die Intonation
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Darunter versteht man so viel wie „Die Stimmung des Instrumentes“.
Was sind die Ursachen einer falschen Intonation?
Entweder sind es Saxophone, die schlecht verarbeitet wurden oder Saxophonisten, die
aufgrund ihres unausgeprägten Ansatzes stets falsche Töne spielen.
Beides kommt vor: Bei No-Name-Saxophonen in der unteren Preisklasse (200-800 Euro),
welche unfachmännisch oder ungenau verarbeitet wurden (Halten die Klappen dicht?) oder bei
angehenden Saxophonisten, die Töne aufgrund ihres unentwickelten Ansatzes nicht halten
können oder falsche Blattstärken, sowie fehlerhafte bzw. anfängerungeeignete Mundstücke
verwenden.
Problemlösungen
1. Saxophone stets im Musikhaus kaufen oder bei gebrauchten Saxophonen einen erfahrenen
Saxophonisten heranziehen.
2. Anfangs mit einem Kautschuk-Mundstück mit kleiner bis mittlerer Bahnöffnung in
Kombination mit einem mittelleichten Blatt spielen (Eine Beratung vom Fachhändler ist hierbei
angemessen).
3. Die Intonation von Tönen am besten mit Stimmgeräten trainieren und verbessern, sowie mit
einem Musiklehrer üben.
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2.5 Der Durchbruch im Jazz
2.5.1 Der Anfang der Erfolgsgeschichte
Erst nachdem Henri Selmer die Herstellung der Saxophone übernahm, ging die
Erfolgsgeschichte des Saxophons erst richtig los.
Das Saxophon trat erstmals in den 20-er Jahren in der damaligen aktuellen Jazz-Musikrichtung
Chicago-Jazz als wichtiges Instrument auf.
Außerdem etablierten Tanzbands das Saxophon in der Unterhaltungsmusik.
Diese nutzten das Instrument für Untermalungen und ließen in jedem Stück, so wie in der
Populärmusik der 80er Jahre, Platz für ein passendes, ergreifendes Solo.
2.5.2 Warum suchten Jazz-Musiker das Saxophon?
Da sich der Jazz stets neu erfand, suchte dieser nach möglichst unterschiedlichen Sounds.
Also bot sich das Saxophon sehr gut an: Es ist vielseitig, durchsetzungsfähig und
ausdrucksstark.
Es herrscht eine große dynamische Bandbreite zwischen laut und leise, zart und aggressiv.
Kaum ein anderes Instrument bietet all diese Möglichkeiten der Färbung des Klanges und
individuellen Gestaltung an. Somit könnte man das Saxophon mit der menschlichen Stimme
vergleichen, da nur diese dieselben Merkmale aufweist.
Zusammengefasst bedeutet dies: Da sich der Jazz immer wieder neu entwickelt, suchte dieser
nach einem Instrument, welches sich den immer wieder neuen Sounds anpassen kann.
Da war das Saxophon mit seiner Vielseitigkeit die ideale Lösung gewesen.
Die Vielseitigkeit, eben das, was Sax damals zum Bau des Saxophons bewegte.
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3. Schlusswort
Möchte man flüstern, schnattern, zischen, schreien oder sogar sprechen können?
Dann sollte man Saxophonist werden, da man all diese Ausdrücke auf einem Saxophon
realisieren kann.
Saxophone sind transponierende Holzblasinstrumente, von denen die 4 populärsten das
Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das Baritonsaxophon sind.
Würde man diese Instrumente komplett auseinandernehmen, hätte man mehrere hundert
Stücke und Teile herumliegen.
Um das Spielen eines Saxophons zu erlernen, braucht man Zeit und Geduld.
Am besten nimmt man einen Lehrer, um sich keine falschen Angewohnheiten beim Spielen
anzueignen, die später fatale Folgen haben können (Rückenprobleme, unsaubere Töne).
Bei einem Lehrer lernt man das richtige Sitzen und Stehen beim Spielen, den richtigen Ansatz
am Mundstück und die korrekte Atmung, sowie eine saubere Intonation kennen.
Auch bei Fragen rund um das Saxophon steht dieser mit Rat und Tat zur Verfügung.
Erst sehr spät erhielt das Saxophon die Bedeutung, die es auch verdient hat.
Nämlich in dem Jahr, in dem Henri Selmer die Produktion übernahm.
Durch den Jazz wurde das Saxophon berühmt und ist heute noch ein oft verwendetes
Instrument bei Konzerten, Produktionen sowie musikalischen Einsteigern.
Ein Saxophon zu spielen bedeutet mehr, als nur ein paar Töne zu blasen.
Saxophonisten interpretieren Stimmungen, spielen atemberaubende Soli und sind der ideale
Begleiter für abwechslungsreiche, interessante und beliebte Musik.
Daniel Heiter
Das Saxophon
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Daniel Heiter
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www.daniel-heiter.de
Informationsbroschüre
Das Saxophon
02.01.2014
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4. Quellenangaben
Literatur
- „Die Saxophone“, von Karl Ventzke, Klaus Raumberger und Dietrich
Hilkenbach; Verlag Erwin Bochinsky, 2001: 4. überarbeitete und
erweiterte Auflage; 147 Seiten; ISBN 3-923639-45-7
- „professional Saxophon“, von Rainer Müller-Irion; Voggenreiter,
2007: Aktualisierte Auflage; 141 Seiten; ISBN 978-3-8024-0188-6
- „saxophon improvisation“, von Dirko Juchem; Voggenreiter, 2008:
Aktualisierte Auflage; 152 Seiten; ISBN 978-3-8024-0345-3
- „Saxophon-Sound“, von Dirko Juchem; Schott, 1996; 121 Seiten;
ISBN 3-7957-5106-3
- „Saxofon für Dummies“, von Denis Gäbel und Michael Villmow;
WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 2011; 360 Seiten; ISBN
978-3-527-70405-7
- „Das Saxophonbuch 1“, von Klaus Dapper; Voggenreiter, 2009:
Aktualisierte Ausgabe; 126 Seiten; ISBN 978-3-8024-0512-9
- „Das Saxophonbuch 2“, von Klaus Dapper; Voggenreiter, 2007:
Aktualisierte Ausgabe; 160 Seiten; ISBN 978-3-8024-0612-6
- „Das beinharte Saxophon-Training“, von Beat Wenger; Chili Notes
Musikverlag, Februar 2001; 70 Seiten; Bestell-Nr. 9908
- „Die Jazzmethode für Saxophon“, von John O‘ Neill; Schott, 1995;
100 Seiten; ISBN 3-7957-5160-8
- „Das große Jazzbuch“, von Joachim E. Berendt; Wolfgang Krüger
Verlag, 1981: 5., vollständig überarbeitete und aktualisierte Ausgabe;
508 Seiten; ISBN 3-8105-0221-9
Saxophonist
- Ralf Olbrich (Musiker & Musiklehrer): www.ralf-olbrich.de
Bilder
- Hintergrundbild des Inhaltsverzeichnisses: Maximilian Heiter
- Bilder der 4 populären Saxophone in den Abschnitten 2.1.2 – 2.1.5:
Daniel Heiter
- Bilder der Komponenten einer Saxophon-Mechanik: Daniel Heiter
- Haltungen mit Alt- und Tenorsaxophon im Stehen und Sitzen:
Maximilian Heiter (www.maximilian-media-arts.de.to)
Daniel Heiter
Das Saxophon
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