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Kauf von Weihnachtsbäumen
Ruhig den Krummen nehmen
Geschmückt mit Kerzen und Kugeln gehört der Christbaum zur guten
alten Weihnachtstradition. Mehr als 28 Millionen Nadelbäume haben
jährlich in deutschen Wohnzimmern ihren kurzen, aber glanzvollen Auftritt zum Fest. Dennoch spaltet der Kult um Tanne, Fichte und Co. Jahr
für Jahr die Gemüter mit der Frage, ob das Abholzen der Bäume für diesen Zweck unbedenklicher Brauch oder ein Schaden für die Umwelt ist.
„Aus Sorge um den Wald braucht niemand auf den Weihnachtsbaum zu
verzichten, denn für diesen Ritus wird kein Wald vernichtet. Die meisten
Bäume sind nicht dort gewachsen, sondern stammen aus speziellen
Weihnachtsbaumkulturen. Dennoch kann man durch die Wahl des richtigen Baums etwas für die Umwelt und das Klima tun“, erklärt Angret
Westermann von der Verbraucherzentrale NRW in Schwerte. Allerdings
bestimmt die Nachfrage das derzeitige Angebot: Die Öko-Vertreter
werden bislang nur vereinzelt auf Biohöfen, bei Waldbauern oder auf
Märkten angeboten. Der Preis entspricht in etwa dem von
konventionellen Bäume. Durch ihr Kaufinteresse können Verbraucher
jedoch den Absatz an naturnah erzeugten Weihnachtsbäumen stärker
ankurbeln. Die Verbraucherzentrale NRW hat hierzu folgende Tipps:
• Lieber natürlich statt tadellos: Den perfekten Weihnachtsbaum
mit ebenmäßigen Wuchs, gleichmäßiger Farbe und dichten Nadeln
gibt's in der Natur nicht. Die Spezies für die Kerzenpracht wird extra
fürs Weihnachtsgeschäft gezüchtet. Die meisten Bäume fürs Fest
stammen aus Sonderkulturen. Für die perfekte Aufzucht werden
häufig Dünger, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt, die Böden und Gewässer belasten können. Wer
hingegen kleine Abweichungen nicht krumm nimmt, fördert mit dem
Kauf einer Tanne oder Fichte, wie die Natur sie geschaffen hat, eine
naturnahe Erzeugung. Kugeln und Kerzen im Lichterglanz lassen
kleine Schönheitsfehler an einem nicht ganz so perfekten Exemplar
schnell vergessen.
• Ökologische Erkennungszeichen: Die Qualitätszeichen der BioVerbände Naturland oder Bioland sowie das EU-Biosiegel oder das
FSC-Zertifikat für naturnahe Fortwirtschaft sind verlässliche Erkennungszeichen für Käufer, dass Fichten und Tannen aus ökologisch
bewirtschafteten Baumkulturen oder Wäldern stammen.
• Christbäume aus der Region: Auch regionale Forstbetriebe bieten
natürlich erzeugte Weihnachtsbäume an, die entweder auf Sonderflächen hochgezogen werden oder beim Durchforsten von Wäldern
anfallen. Wer einen Weihnachtsbaum aus der Region fürs Fest
ersteht, spart lange Transportwege und unterstützt die heimischen
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•
•
Forstbetriebe. Um beim Kauf auf Nummer sicher zu gehen, sollten
Käufer am besten nach der regionalen Herkunft und Erzeugung fragen.
Bäume mit Ballen keine sinnvolle Alternative: Dass Weihnachtsbäume mit Wurzelballen nach dem Fest im eigenen Garten Wurzeln
schlagen können, ist vielfach ein Trugschluss. Um die Ballen möglichst klein zu halten, wird das Wurzelwerk zuvor gestutzt, sodass
der Baum im Gartenboden erst gar nicht Fuß fassen kann. Auch der
Wechsel von der warmen Stube nach draußen in den kalten Boden
tut dem Baum nicht gut.
Wahl, Pflege und Entsorgung: Vor dem Kauf sollte man den Weihnachtsbaum mehrmals kurz auf den Boden stoßen: Rieseln Nadeln,
ist er nicht mehr frisch. Zu Hause am besten den Baum ins Wasser
stellen und ihn an einem kühlen Ort – Keller, Garage, Terrasse –
lagern. So gewöhnt sich der grüne Zimmerschmuck langsam an die
Raumtemperaturen. Nach den Festtagen sollte der Lichterbaum
zunächst komplett abgeschmückt werden, um ihn dann von der
Kommune entsorgen zu lassen oder geschreddert im eigenen
Garten zu kompostieren. Zweige, die mit Schnee- oder Glitzerspray
besprüht wurden, gehören in die Restmülltonne.
Bezugsadressen für den Kauf eines naturnahen Weihnachtsbaums und
Informationen zu weiteren Themen gibt es im Rahmen der Kampagne
"Besser weihnachten" im Internet unter www.vz-nrw.de/besserweihnachten. Die Kampagne mit vielen Tipps und Aktionen rund um
nachhaltiges Konsumieren und Schenken in der Weihnachtszeit wird
unterstützt vom NRW-Verbraucherministerium.
Besser weihnachten
Auf umweltfreundliche Deko-Materialien achten
Weihnachtswichtel, bunte Kugeln, künstliche Kekse und Potpourris mit
Bratapfelduft – was in der Adventszeit glänzt, glitzert und gut riecht, ist
für die Nutzer und die Umwelt oftmals problematisch. „Viele Deko-Artikel
sind mit verschluckbaren Kleinteilen verziert, bunte Figürchen können
schädliche Farbstoffe enthalten, und im duftenden Pflanzenschmuck finden sich gelegentlich Spuren von Schimmel“, listet Angelika Weischer
von der Verbraucherzentrale in Schwerte, Bedenkliches für Gesundheit
und Umwelt auf. Damit kein unliebsamer Schatten auf die
stimmungsvolle Advents-Deko in den eigenen vier Wänden fällt, sollten
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beim Kauf des schmückenden Beiwerks folgende Tipps beachtet
werden:
• Kerzen: Brennende Lichter sind grundsätzlich ein Brandrisiko – vor
allem wenn man sie außer Acht lässt. Im Brandfall kann das nur kurze Verlassen des Zimmers im Kerzenschein schon als grob fahrlässig gelten und Geschädigten die Ausgleichszahlung der Versicherung kosten. Beim weihnachtlichen Kerzenkauf sollten Kunden deshalb auf das RAL-Gütezeichen achten, weil es einen höheren
Sicherheitsstandard bei den abbrennbaren Produkten verspricht.
Vorsicht bei Duftkerzen: Aufgrund der verwendeten Stoffe kann es
bei ihrem Gebrauch zu einem Wachsbrand kommen.
• Düfte: Die Unbedenklichkeit von Duftstoffen in der Raumluft ist nicht
erwiesen. Deshalb sollten Dekorateure auf heimelige Duftstoffe in
Kerzen und in Form von Ölen oder Raumsprays möglichst verzichten, da die aromatisierten Stimmungsmacher die Raumluft unnötig
belasten. Allergiker und empfindliche Personen können aufs Einatmen mit Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und Husten reagieren. Hautkontakt hinterlässt unter Umständen gerötete Stellen.
Besonders belastend wirken Duftstoffe auf Kleinkinder bis zu drei
Jahren und Haustiere. Duftöle sind vor allem für Katzen Gift, da die
Gefahr besteht, dass sie die wohlriechende Flüssigkeit auflecken.
• Deko-Figuren und Baumschmuck: Material und farbige Verzierungen von Anhängern und Co. können schädliche Inhaltsstoffe wie
Weichmacher, Schwermetalle oder Azofarbstoffe enthalten. Schmückendes Dekor ist oftmals zudem mit leicht verschluckbaren Kleinteilen verziert. Deko-Figuren und -Objekte sind deshalb eine stetige
Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder, die ihre Umwelt gerne mit
dem Mund erkunden. Buntes und glitzerndes Beiwerk sollte außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt beziehungsweise aufgehängt werden. Aus Plastik hergestellte sowie batteriebetriebene
Dekorationsutensilien der Umwelt zuliebe am besten im Kaufregal
stehenlassen. Um zu vermeiden, dass Deko-Objekte im Kranz stecken oder im Baum hängen, die ohne Einhaltung von Sicherheitsstandards in Billiglohnländern produziert wurden, sollten Kunden auf
höherwertige Raumobjekte und Gestaltungsmaterialien achten: Einmal angeschafft und alle Jahre wieder verwendet, spart gute Qualität
unnötigen Abfall und langfristig auch Geld.
• Pflanzenteile: Aus dem Bereich von Flora und Fauna sollten nur
einheimische Pflanzen wie Tannengrün und Tannenzapfen zur
Erzeugung einer weihnachtlichen Atmosphäre im Haus benutzt werden. Um besser haltbar zu sein, können importierte Pflanzenteile
aus fernen Landen – etwa Samenkapseln, getrockneten Blättern
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oder Blüten – mit Pestiziden behandelt sein. Die schädlichen und
manchmal auch giftigen Stoffe werden durch Hautkontakt aufgenommen.
Tipps für umweltfreundliche Alternativen beim Advents- und Weihnachtsschmuck und Informationen zu weiteren Themen gibt es im
Rahmen der Kampagne „Besser weihnachten“ im Internet unter
www.vz-nrw.de/besser-weihnachten. Die Kampagne mit vielen Tipps und
Aktionen rund um nachhaltiges Konsumieren und Schenken in der
Weihnachtszeit wird unterstützt vom NRW-Verbraucherministerium.