Basic Instinct

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Basic Instinct
Filmdaten
Basic Instinct
Deutscher Titel:
Basic Instinct
Basic Instinct ist ein Spielfilm des
Originaltitel:
Basic Instinct
niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven und
Produktionsland:
USA
wurde u. a. von den Filmstudios Canal Plus und
TriStar Pictures produziert. Der Erotikthriller, der
an die Arbeiten Alfred Hitchcocks erinnern lässt,
basiert auf dem Original-Drehbuch von Joe
Eszterhas und fesselte 1992 durch seinen
Erscheinungsjahr: 1992
Länge (PALDVD):
123 Minuten
Originalsprache:
englisch
Altersfreigabe:
FSK 16
verstörenden Plot und obsessive Sex-Szenen das
weltweite Kino-Publikum. Der Film machte
Hauptdarstellerin Sharon Stone über Nacht zur
Stab
Inhaltsverzeichnis
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1 Handlung
2 Entstehungsgeschichte
3 Rezeption
4 Kritiken
5 Anmerkungen
6 Fortsetzung
7 Auszeichnungen
o 7.1 Oscar 1993
o 7.2 Golden Globe 1993
o 7.3 Internationale Filmfestspiele von Cannes 1992
o 7.4 MTV Movie Awards 1993
o 7.5 Goldene Himbeere 1992
8 Literatur
9 Einzelnachweise
10 Weblinks
Regie:
Paul Verhoeven
Drehbuch:
Joe Eszterhas
Produktion:
Alan Marshall
Musik:
Jerry Goldsmith
Kamera:
Jan de Bont
Schnitt:
Frank J. Urioste
Besetzung
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Handlung
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Der einstmals erfolgreiche Rocksänger Johnny
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Boz wird tot in seinem Haus in San Francisco
Michael Douglas: Det. Nick
Curran
Sharon Stone: Catherine
Tramell
Jeanne Tripplehorn: Dr. Beth
Garner
George Dzundza: Gus Moran
Leilani Sarelle: Roxy
Dorothy Malone: Hazel
Dobkins
Wayne Knight: John Correli
gefunden. Mit einem weißen Seidenschal ans Bett gefesselt, wurde das Opfer beim
Sex mit einem Eispickel regelrecht abgeschlachtet. Schnell steht die Freundin des
Ermordeten, die schöne und reiche Schriftstellerin Catherine Tramell, im Fokus der
polizeilichen Ermittlungen. Sie hatte Monate zuvor ein Buch veröffentlicht, in dem ihre
Romanfigur - ein ehemaliger Rockstar - mit einem Eispickel ermordet wird.
Detective Nick Curran ist fasziniert von der geheimnisvollen und eiskalten blonden
Schönheit, die Männern wie Frauen nicht abgeneigt ist und anscheinend jedes Detail
aus seiner Vergangenheit kennt. Curran lässt sich auf eine heiße Affäre mit
Catherine ein und erfährt, dass im nächsten Buch der Schriftstellerin ein Polizist das
Zeitliche segnen wird.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Tramell im College ein Verhältnis mit Currans
Ex-Freundin und Psychotherapeutin Beth hatte, welche später von Curran
erschossen wird. Außerdem stand Tramell im Verdacht, ihre Eltern durch Sabotage
an der Yacht der Familie ermordet zu haben.
Nachdem sie ihr Buch geschrieben hat, will sie auch Curran ermorden, entschließt
sich jedoch in letzter Minute dagegen.
Entstehungsgeschichte
Schon beim Start der Dreharbeiten im April 1991 sorgte Paul Verhoevens ErotikThriller für Aufsehen. Der niederländische Regisseur hatte sich vor Drehstart mit
zahlreichen Schwulen- und Lesbenvereinigungen in San Francisco
zusammengesetzt, um das skandalträchtige und drei Millionen US-Dollar teure
Drehbuch von Joe Eszterhas (Music Box – Die ganze Wahrheit) zu entschärfen. Als
diese jedoch forderten, dass Plot und Charaktere drastisch verändert werden sollten,
gab Verhoeven die Zusammenarbeit mit ihnen auf. Dies sollte sich rächen: schon am
ersten Tag der Dreharbeiten kamen über 150 Demonstranten und machten das
Filmen mit ihren lautstarken Parolen zur Farce. Die Produzenten klagten und
erwirkten, dass sich die Demonstranten von nun an 300 Fuß vom Set entfernt halten
mussten - allerdings durchbrachen schon bald zwei Dutzend die Absperrungen und
wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Rezeption
Die kostenlose PR vor dem Kinostart hielt, was sie versprach: Verhoevens Basic
Instinct sorgte mit seinen freizügigen Sexszenen für einen regelrechten HollywoodTabubruch. Auch deftige Gewaltszenen waren vorhanden, und so brach der
spannungsgeladene Erotikthriller in den USA rasch die 100-Mio.-US-Dollar-Grenze
und spielte weltweit mehr als 352 Mio. US-Dollar ein. Sharon Stone erlangte für ihr
Spiel als leidenschaftliche, undurchschaubare und unwiderstehliche Femme fatale
Catherine Tramell über Nacht Weltruhm. Sehr bekannt ist die Szene, in der Stone
den ermittelnden Polizisten einen Blick auf ihre geöffneten Schenkel erlaubt. Diese
Szene wurde vom Regisseur persönlich ins Skript geschrieben. Stone stimmte ihr zu
und schenkte Verhoeven zudem ihren Slip, den sie vor dem Dreh ausgezogen
hatte.[1]
Der weltweite Erfolg von Basic Instinct zog eine große Anzahl weiterer Erotikthriller
nach sich, darunter Phillip Noyces Sliver (1993), ebenfalls mit Sharon Stone in der
Hauptrolle besetzt, oder Fair Game (1995) mit Cindy Crawford. Diese Filme konnten
jedoch nicht an den Erfolg von Basic Instinct anknüpfen.
Kritiken
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"Effektvoll inszenierter Skandal-Thriller von Paul Verhoeven." (Rhein-Zeitung)
"Kein Film sorgte 1992 weltweit für ähnlichen Wirbel wie Paul Verhoevens ('Die
totale Erinnerung') perfekter Erotikthriller um Obsessionen und menschliche
Abgründe. Sharon Stone ('Verliebt in die Gefahr') katapultierte sich mit ihrer mutigen
und freizügigen Rolle als eiskalter Todesengel zu Starruhm. An ihrer Seite verblaßt
selbst Superstar Michael Douglas ('Der Rosen-Krieg'). Bereits jetzt gelten die
expliziten, explosiven Sexszenen als Klassiker, doch auch das kühn konstruierte
Whodunnit und die schockierenden Gewaltmomente halten jeden Vergleich stand."
(VideoWoche)
"Ein effektvoll inszenierter erotischer Thriller." (Kölner Stadt-Anzeiger)
"Es geht in diesem in Hitchcockscher Manier nach dem Suspensemuster gestrickten
Film weniger um plausibles Erzählen als vielmehr um die genau kalkulierte Fesselung
des Publikums um raffiniert gestaltete Sex- und Gewaltszenen und ein vom "Total
Recall"-Regisseur Paul Verhoeven routiniert eingebrachtes Handlungstempo."
(Zoom)
""Basic Instinct" reiht sich in die Orgien von Brutalität und Menschenverachtung ein,
die der Zuschauer von einem auf Hochglanz polierten amerikanischen Actionkino
leider nur zu sehr und in steigendem Maße gewohnt ist. So gesehen bietet der Film
absolut nichts Neues und Unerwartetes. Michael Douglas agiert wie vor 20 Jahren in
der Fernsehserie "Straßen von San Francisco". Einzig im Gedächtnis bleibt die
wunderbar beherrschte und perfekt durchstilisierte Charakterstudie von Sharon Stone,
die zu den Anthologiestücken der Frauendarstellungen in der amerikanischen
Filmgeschichte besserer Zeiten hinzugezäht werden mag. Ihr hätte man ein
angemesseneres Umfeld gewünscht." (Fischer Film Almanach)
Anmerkungen
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Basic Instinct ist einer der Filme, die in Deutschland ungeschnitten in einer FSKFreigabe ab 16 erschienen sind. Die amerikanische Kinoversion ist um etwa eine
Minute kürzer.
Kim Basinger, Michelle Pfeiffer und Greta Scacchi lehnten die Rolle der Catherine
Tramell ab. Kelly Lynch wurde die Rolle ebenfalls angeboten, Mariel Hemingway und
Kelly McGillis spielten für die Rolle vor. Die schwedische Schauspielerin Lena Olin
war ebenfalls an der Rolle interessiert, lehnte aber die Zusammenarbeit mit Regisseur
Paul Verhoeven ab. Emma Thompson, die zugunsten des Films Wiedersehen in
Howards End auf ihr Mitwirken in Basic Instinct verzichtete, entgegnete später
humorvoll: "Soweit ich das in Sharon Stones Liebesszene in 'Basic Instinct' sehen
kann, formten sie ihren Körper aus haltbarem Plastilin. Sie reitet Michael Douglas
wie einen Esel, und nicht ein Zoll an ihrem Körper bewegte sich. Wäre das mir
passiert, wären da einige Dinge gewesen, die mir wahrscheinlich ins Auge geflogen
wären."
Auszeichnungen
Die Kritik war über Paul Verhoevens Film gespaltener Meinung. So gab es neben
einer Nominierung Sharon Stones für den Golden Globe auch mehrere
Nominierungen für die Goldene Himbeere, die die schlechtesten Leistungen des
Filmjahrs prämiert. Für den Oscar nominiert wurden Jerry Goldsmiths Filmmusik und
der Cutter Frank J. Urioste.
Oscar 1993
Nominiert in den Kategorien
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Bester Schnitt
Beste Filmmusik
Golden Globe 1993
Nominiert in den Kategorien
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Beste Hauptdarstellerin - Drama (Sharon Stone)
Beste Filmmusik
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1992
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nominiert für die Goldene Palme als bester Film
MTV Movie Awards 1993
Gewonnen
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Beste Darstellerin (Sharon Stone)
Begehrenswerteste Frau (Sharon Stone)
Nominiert in den Kategorien
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Bester Film
Bester Darsteller (Michael Douglas)
Bestes On-Screen Duo (Michael Douglas und Sharon Stone)
Goldene Himbeere 1992
Nominiert in den Kategorien
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Schlechtester Schauspieler (Michael Douglas)
Schlechteste Neuentdeckung (Sharon Stone, obwohl sie schon in zwei Dutzend
anderen Filmen zuvor mitgewirkt hatte)
Schlechteste Nebendarstellerin (Jeanne Tripplehorn)