So., 30.10.2011 - St. Laurentius Ahrweiler
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So., 30.10.2011 - St. Laurentius Ahrweiler
Hilfen für die Begegnung mit Jesus Christus Was keinen Erfolg hat (Beispielreihe) Zehensteher steht nicht fest, Beinespreizer kommt nicht voran, sich Zeigender leuchtet nicht, sich Darstellender glänzt nicht, für sich Streitender ist erfolglos, mit sich Prahlender ist nicht groß. - Gebetshinweise - taoistisch, Laotse 24 Aus: Klaus Berger (Hrsg.), Gleichnisse des Lebens. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2002 Schrifttexte des 31. Sonntags im Jahreskreis (A): Mal 1,14b-2,2b.8-10 Wenn die Führer den Weg nicht gehen, wie dann das Volk? 1 Thess 2,7b-9.13 Für Nachfragen und Rückmeldungen stehe ich gerne zur Verfügung. Sie können die Hinweise auch per Email erhalten: Pfr. Jörg Meyrer Marktplatz 13 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel. 02641 - 34737 Email: [email protected] Wer das Evangelium verkündet, wird es mit seinem Leben tun Mt 23,1-12 Schwere Lasten, die aufgebunden werden, sind kein Zeichen von Gottes Gegenwart Schrifttext: Mt 23,1-12 In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger 2 und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Hintergrund Jesus ist in Jerusalem, er lässt zu, dass es zur öffentlichen Konfrontation mit den religiösen Führern kommt. Er prangert mit unerschrockenem Mut ihre Bosheit und Scheinheiligkeit an und besiegelt so sein eigenes Todesurteil. Klar ist bei aller Schärfe der „Sitz im Leben“ dieser Worte: sie treffen die, die ihn und seine Botschaft ablehnen, die seine Verkündigung des Reiches Gottes und den Beginn einer völlig neuen Beziehung zum Vater aus Verstocktheit nicht akzeptieren. Hier ist keine allgemeine „Judenschelte“ herauszulesen, sondern die Frage nach der Offenheit, wie Gott uns begegnen darf. Zur Besinnung: Jetzt geht es darum, die Person zu sein, die ich vor Gott bin (nicht die die ich sein will, oder durch Arbeit und Fähigkeiten zu sein glaube). Jetzt darf ich zur Ruhe kommen. Nicht das Tun ist wichtig, das Sein zählt. Ich bin sein Geschöpf. Schwere Lasten zusammenschnüren Heute sind es längst nicht mehr nur die religiösen Lasten, die die Menschen drücken (davon haben wir uns innerlich befreit). Es gibt daneben eine Menge anderer „Joche“, die uns auferlegt werden: „Mainstream“ – was alle machen. Auch solche, die wir selbst uns auferlegen: Leistungsdruck, Perfektionismus, Selbstverwirklichungsdruck. -Was erscheint mir unverzichtbar? Was darf auf keinen Fall sein? Wo habe ich selber oder andere etwas von der „Freiheit der Kinder Gottes“ verloren? Die Ehrenplätze Sobald Menschen Gott nicht Vater sein lassen, fangen sie an, untereinander verschiedenste Formen von Tyrannei, Eifersucht, Willkür auszuüben. Es gibt sicher auch solche „Teilpersönlichkeiten“ in mir, die gerne „vorne“ sind. In den Lebens- und Persönlichkeitsbereichen, wo mir „meine Ehre“ wichtig ist, wird mein Glaube und mein Vertrauen auf meinen Vater im Himmel noch schwach sein. Dienerin sein, Diener sein Die wirkliche Demut Gott gegenüber (die dann auch den Umgang mit den „Brüdern und Schwestern“ prägt), weiß darum, dass ich nichts aus mir selber habe, alles meinem Schöpfer verdanke. Es ist die Haltung, die ich bei Jesus immer wieder sehen kann. Zum Schluss führe ich Gespräche: mit Jesus, der selber zum „Knecht Gottes“ wurde. Von ihm erbitte ich, dass er mich prägt in Seiner Ausrichtung auf den Vater. Beim Vater spreche ich dann mein Herz aus. Und schließe mit einem Vater unser.