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KULTUR
FREITAG, 8. AUGUST 2014
HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG |
Mit Kunst sagen, was man braucht
Junge Autoren
in der Werkhütte
„Kubus“ am Marienfriedhof: 23 Holz-Würfel beschreiben Bedürfnisse / Werkschau mit Kultur am Wochenende
Von Martina Prante
N
icht jeder kann sich vorstellen, wie
es ist, ohne Dach über dem Kopf
leben zu müssen. Für eine Projektgruppe der AWO Trialog war Obhut ein
zentrales Thema beziehungsweise existentielles Bedürfnis. Dem will sie beim
soziokulturellen Kunstprojekt „Kubus“
auf dem Marienfriedhof Gestalt verleihen. Und weil ein Dach wie ein Dach
und nicht wie ein Würfel aussieht, haben
die zwölf Teilnehmer unter Leitung von
Therapeutin Babette Grotjahn kurzerhand den Kubus verschlankt und zurechtgebogen, mit Ästen aus dem Wald
und Bändern verkleidet. Ergebnis: Ein
Dach, das den Bedürfnissen nach Schutz,
Sicherheit und Schönheit gerecht wird.
„Bedürfnisräume zwischen Individuum und Gesellschaft“ lautete die etwas
sperrig formulierte Aufgabe, die Teilnehmer des Kulturfabrik-Projekts „Kubus“ erfüllen sollten. Auf die Ausschreibung hin meldeten sich Künstler- sowie
Projektgruppen und Einzelpersonen aller Altersschichten. „Wir wollten vieles
ermöglichen“, beschreibt Katrin Morgenroth aus dem Projektleiter-Trio das
Ziel. „Aber nicht beliebig werden“, betont Stefan Könneke ein bisschen Zensur. Der Chef der Kulturfabrik war anfangs skeptisch, „dass sich Menschen
frühzeitig mit einem Konzept festlegen“.
Umso zufriedener ist er mit dem Ergebnis, das in der Werkwoche zurzeit auf
dem Marienfriedhof mit Leben gefüllt
wird.
Bühnenbildner Fabian Wessel hat den
Teilnehmern eine Art Bausatzsystem zur
Verfügung gestellt, aus dem die zwei
mal zwei mal zwei Meter großen HolzKuben zusammengebaut werden. Möglich wurde das Kunstprojekt dank der
Kulturstiftung der Sparkasse, die 10 000
Euro lockermachte. Und es gibt sogar
Teilnehmer, die schon fertig sind.
„Bedürfnisse, da kennen wir uns
aus“, lacht Manfred Fischer vom Filmund Fotoclub Hildesheim. 90 Bilder haben die acht Fotografen säuberlich laminiert und beschriftet reihenweise gestapelt in die vier Seiten des Kubus gehängt. Die Bilder stammen aus aller
Ein Dach über dem Kopf ist für manche
Menschen nicht selbstverständlich. Also
hat das Projekt des AWO Trialog den Kubus in ein „Obdach“ verwandelt.
„Bedürfnisse, da kennen wir uns aus“: Der Film- und Fotoclub hat seinen Kubus mit 90 Bildern ausgestattet.
Welt, wie das Foto von einem orientalischen Basar beweist. Lustig, dass bei
genauem Hinsehen darauf ein Korb mit
Feigen als „Turkish Viagra“ angeboten
wird. Mit Sicherheit auch ein Bedürfnis.
Manche Fotos des Vereins, der seit
1950 besteht und 33 Mitglieder hat, sind
eigens für „Kubus“ entstanden, verrät
der Vorsitzende Christoph Adamaski.
Zum Beispiel die Fotos von Rollstuhlfahrern, „Menschen, die Hilfe brauchen“,
beschreibt Adamaski das Bedürfnis.
Manfred Fischer dagegen hat unter anderem die Gesundheit thematisiert und
sich selber augenzwinkernd beim Zahnarzt inklusive künstlichem Gebiss fotografiert. Natürlich sind auch Bedürfnisse
nach Gefühl, Freunden, Schutz, einem
Glas Wein, dem Hobby oder der Connection im Foto dargestellt.
Kautz und Wunderlich gehen das
thema sehr viel schräger an. Die Kulturwissenschaftsstudenten
Charlotte
Jantz und Theresa Theobald bauen sich
im Kubus einen Wohnraum aus Müll.
Sie verschanzen sich hinter Kühlschranktüren, Ölschinken, Schubladen
und wollen damit auf den Wert beziehungsweise die Wertlosigkeit von Dingen hinweisen. „Aber auch auf das Bedürfnis nach Wohnraum und der Beziehung zu Gegenständen“, verdeutlicht
die 22-jährige Charlotte. Kautz und
Wunderlich haben schon immer gern
Nischenräume gebaut, zum Beispiel
Florence Absolu begeistert in der ausverkauften Zehntscheune mit Chansons
Fotos: Heidrich
aus ausgebrannten Kaugummiautomaten Schlafzimmer und aus Mülltonnen
Wohnzimmer entstehen lassen, erzählt
Theresa. Besonders freuen sich die beiden über mitgebrachten Müll von Besuchern, mit dem sie ihren Kubus weiter
zupflastern wollen. Aber keine Angst:
Blicklöcher erlauben weiter Kontakt zu
dem schrägen Duo.
Bis morgen müssen alle 23 Kuben mit
Leben gefüllt sein. Dann soll das Ergebnis in einer Werkschau gefeiert werden.
Dafür hat sich das Kubus-Team eine
Menge ausgedacht.
Viele kleine Kuben dürfen spontan
bebaut werden. In Zusammenarbeit mit
Julia Krankenhagen vom IQ wird es ein
Werkstattzelt geben, in dem jeder mit-
Freden. Non, Madame, es spricht hier
so gut wie niemand Französisch. Jedenfalls nicht gut genug, um die kleinen,
anekdotischen Beiträge, die Florence
Absolu jedem ihrer Stücke voranstellt,
zu verstehen.
Auf die Frage der Sängerin an ihr Publikum in der ausverkauften Fredener
Zehntscheune finden sich lediglich zwei
einzelne Herren, die die Moderation gern
im Original hören würden, alle anderen
fühlen sich in der Fremdsprache offenbar
nicht ausreichend fit. Aber das macht
nichts, Absolu spricht ihrerseits nämlich
ein nahezu perfektes Deutsch, gefärbt nur
vom typischen, bezaubernden Akzent.
Die Musikerin aus Orléans, in ihrem
Heimatland längst ein Star ihres Genres,
ist mit Chansons zu den Fredener Musiktagen gekommen, die auf eher kühlen Jazz-Arrangements basieren. Benedikt Schweigstils elegantes Klavier und
Christophe Ourys Akkordeon allerdings
funktionieren darin wie Erzählstimmen,
die den eingängigen, zigeunerhaften
Rhythmus, Temperament und einen melodiösen Zauber hineinbringen.
Mit ihrem Quintett spielt Absolu einige
der berühmtesten Nummern von Jacques
Brel, Charles Aznavour und Edith Piaf.
„Ne me quitte pas“, „Amsterdam“, „Padam, Padam“ und „La vie en rose“ sind
Klassiker. In Deutschland weniger bekannt sind einige Titel von Barbara wie
„Göttingen“ und „L’aigle noir“. Sie erzählt
und singt und feiert mit großen Gesten das
Leben und die Liebe, den Schmerz, die
Sehnsucht und den Verlust, ganz so, wie
man das von einer französischen Chansonette erwarten würde. Das absolut Er-
HildesHeim. Einmal war sie ihrem
Traum schon ganz nah: Das war, als sich
ihre Enkelin vor drei Jahren den Arm
gebrochen hat – besonders ärgerlich,
wenn man erst 9 Jahre alt ist. Um die
kleine Pia abzulenken, fuhr Oma Monika Gehrmann mit ihr spontan zum Flugplatz Dripenstedt – wo wie jedes Jahr
das M’era-Luna-Festival tobte.
Klänge von alternativem Rock, Gothic, Mittelalter und viel mehr, was nicht
im Radio läuft, erreichten die Ohren
von Oma und Enkelin. „Wir haben uns
vor das Gelände gesetzt und dem bunten Treiben zugesehen. Pia hat sich mit
großen Augen die kostümierten Besucher angeschaut und war von der Musik ganz fasziniert“, erinnert sich Monika Gehrmann lächelnd. Ganz die
Oma.
Denn die 65-Jährige will nicht nur
vor dem Zaun sitzen, sie will sich selbst
in das schwarze Treiben stürzen. Seit
das M’era Luna im Jahr 2000 zum ersten Mal seine Tore öffnete, träumt Monika Gehrmann von einem Besuch.
Warum hat es nie geklappt? „Ich wollte nicht alleine hin, sondern am liebsten mit meinem Sohn. Der arbeitet
staunliche an Absolus Interpretation aber
ist, dass sie die Stücke mit ihrer glasklaren
Stimme schnörkellos, fast schon pragmatisch darbietet und dennoch Wärme, Intimität und eine sanfte Erotik herstellt. Das
Publikum ist spürbar bei ihr: Wer kann,
singt mit, wer Platz hat, tanzt. Nach jedem
Stück hält der Beifall an, und Florence Absolu, der Profi, nimmt ihn leise lächelnd
entgegen.
Mit dem Programm des Abends ist sie
bereits seit einigen Jahren unterwegs.
Nachdem sie mit elf Jahren ihre musikalische Ausbildung begann, studierte sie
Gesang und Klarinette am Conservatoire de Musique in Orléans. Seit 1984 interpretiert sie französische Chansons in
wechselnden, hochkarätigen Besetzungen; erst in den Straßen von München,
Stuttgart und Paris, von einem Musette-
Akkordeonisten begleitet, dann im
Quartett „Cigalle“ mit einer Begleitung
aus Akkordeon, Bass und Schlagzeug.
Und nun also in Freden, wo sie die Zuhörer wie überall verzaubert.
„Elle est tellement jolie / Elle est tellement tout ça / Elle est toute ma vie“,
wie Jacues Brel einst sang. „Sie ist für
mich die Schönste. Sie ist, was ich erwart.’ Sie ist für mich das Größte.“ So
ungefähr wird von nun an auch ihr Publikum von Florence Absolu schwärmen,
in welcher Sprache auch immer.
Am morgigen Sonnabend spielt um 20 Uhr
im Alfelder Fagus-Werk das Minguet Quartett
Werke von Debussy, Ligeti und Ravel. Karten
in den Ticketshops der HAZ, im Festivalbüro
unter Telefon 0 51 84/95 01 79 sowie an der
Abendkasse.
Nachgefragt ...
„Keine Musik, sondern ein Bedürfnis“
sons von Piaf sind schön, die Texte von
Brel sind so, wie ich denke und fühle.
Verstehen Sie sich ein bisschen als
Botschafterin Frankreichs?
Nein, diese Überheblichkeit habe ich
nicht. Ich bringe einen kleinen Teil meiner Kultur mit. Piaf ist bekannter, von
Brel kennt man zwei, drei Lieder. Ich
singe sie, damit die Leute sie kennenlernen.
Chansons mit Jazz, was interessiert Sie
daran?
Mich interessiert daran sozusagen der eigene Ton, den wir diesen Liedern geben.
Ich bin eine Frau, Brel war ein Mann. Ich
fühle Sachen anders, als er sie gefühlt hat.
Und Piaf: Ich habe eine ähnliche Stimme,
bin aber keine Kopie.
machen kann. Zusätzlich sind die Ergebnisse von Dritt- und Viertklässlern in einem Stelen-Garten zu entdecken, die
das „Wesen aus der Zaubertonne“ mit
Material aus Abfall gebaut haben. Ständig unterwegs mit ihrer Kamera sind
Florian Brand und Paula Reissig, abends
wird dann im Tagesschau-Filmzelt sozusagen filmisches Fazit gezogen. Und natürlich gibt es Musik, Kleinkunst, Vorträge sowie Maßnahmen gegen Hunger
und Durst.
Das „Kubus“-Festival lädt am morgigen
Sonnabend von 11 bis 23 Uhr und Sonntag
von 11 bis 17 Uhr auf den Marienfriedhof
(hinter dem Arbeitsamt) ein. Der Eintritt ist
frei.
aber als Koch in Hannover und hat selten Zeit.“
Marco Springmann wäre in der Tat
ein guter Begleiter, der 45-Jährige hat
ein Faible für Mittelalter-Rock. Dieses
Jahr haben beide endlich die Zeit gefunden – und mussten sich noch nicht einmal um Karten bemühen. „Ich wollte
schon die Tickets buchen“, erzählt die
gelernte Bankkauffrau, „da bin ich in
der HAZ auf ein Gewinnspiel gestoßen.“
Zur Verlosung standen M’era-Luna-Karten ... Keine zwei Wochen später rief sie
ihren Sohn an: „Marco, du bist eingeladen!“.
Monikas Liebe zur alternativen Musik fing in den 80ern an. „Marco war
14, da ging das hier los mit den Fraggles.“ Fraggle, das heißt so viel wie
schräger Vogel. So wurden vor drei
Jahrzehnten die Anhänger der alternativen Musikszene genannt, die mit
schwarzen Reiterhosen, spitzen Schuhen und hochgegelten Haaren in den
Clubs tanzten. „Er hat immer eine Stunde gebraucht, bis er fertig gestylt war“,
lacht die Rentnerin.
Schon damals war sie neugierig, was
ihr Sohn da eigentlich hört. Und als er
auf ein Depeche-Mode-Konzert wollte,
stand für sie fest: Du kannst gehen, aber
HildesHeim. In der Musik zur Marktzeit in
der St.-Lamberti-Kirche am morgigen Samstag um 10 Uhr erklingt Orgelmusik mit Werken von Bach und Mendelssohn Bartholdy.
Es spielt Stefan Imholz, der Eintritt ist frei.
Beiträge für Weihnachten
im Potte gesucht
HildesHeim. Weihnachtsgeschichten und
-gedichte, die in Hildesheim spielen, sucht
der Verlag Monika Fuchs. Die 25 schönsten
Beiträge werden für das Buch „Weihnachten im Potte“ ausgewählt, das im November erscheint. Die Texte sollen nicht länger als 8000 Zeichen sein und als Textdatei an [email protected]
geschickt werden. Einsendeschluss ist der
15. September. Weitere Informationen unter www.verlag-monikafuchs.de.
ich komme mit. Seitdem ist Monika
Gehrmann Fan der Synthie-Rockband,
auch wenn „die sich – so wie Unheilig –
mittlerweile von ihrem alten Stil entfernt
haben“.
Mutter und Sohn freuen sich dieses
Jahr vor allem auf eine Band: „In Extremo sind das Nonplusultra in Sachen
Mittelalter-Rock“, erklärt Marco begeistert und seine Mutter nickt.
Am Sonntag stößt auch Marcos Frau
Ines dazu. Deren Musikgeschmack wird
auf dem M’era Luna allerdings nicht
bedient. „Sie hört gerne deutschen
Schlager. Ich höre meine Musik meist
nur, wenn sie nicht da ist“, grinst Marco.
Schmeißen die beiden sich für ihren
M’Era-Luna-Besuch in Schale? Marco
bleibt „in Zivil“, aber Mutter Monika
nutzt die Gelegenheit: „Die Haare färbe
ich mir zwar nicht, aber schwarze Kleidung und viel dunkle Schminke um die
Augen gehören dazu!“
Weitere Informationen zum Thema
sowie viele Bildergalerien aus den
vergangenen Jahren hat die Redaktion
bei der HAZ im Internet unter www.
hildesheimer-allgemeine.de/meraluna
zusammengestellt.
letzte news
Die Zukunft: Das Erfolgsrezept von In Extremo: In ihren Songs offenbart sich durch
den Einsatz historischer Instrumente und
praller Texte eine oft vergessene Klangwelt. Sonntag sind sie um 19.15 Uhr einer
der Headliner des M‘era Luna.
Die Vergangenheit: Depeche Mode ist
eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Bands der Welt. In ihrer über
30-jährigen Karriere haben Dave Gahan,
Martin Gore und Andy Fletcher mehr als
100 Millionen Tonträger verkauft.
Wie ist Ihr Interesse an Chansons
entstanden?
Piaf habe ich von meiner Mutter in der Babyflasche mitbekommen. Brel habe ich
mit 16, 17 Jahren entdeckt. Das war ein
Schlag. Sehr engagierte, sozialkritische,
starke, direkte Titel. So bin ich auch.
Warum treten Sie bei den Interationalen
Fredener Musiktagen auf, bei einem
Festival, das sich vornehmlich der
sogenannten ernsten Musik widmet?
Wir sind engagiert worden. Ich denke, der
Bedarf ist da: Das Konzert war sehr schnell
ausverkauft. Ich würde übrigens gern
häufiger in Norddeutschland spielen. Vielleicht ist der Auftritt in Freden ja der Beginn einer langen Liebesgeschichte?
Interview: Andreas Bode
Orgelwerke bei der
Musik zur Marktzeit
Nach 14 Jahren Warten: 65-jährige Hildesheimerin freut sich auf das Festival
Von alexander PoliKowsKi
Das Erstaunliche an Florence Absolus Interpretation ist, dass sie die Stücke um Leben,
Liebe und Verlust mit ihrer glasklaren Stimme fast schon pragmatisch und doch voller
Wärme darbietet.
Foto: Schäfer
Sie haben sehr viel Spaß an und in ihrem
Kubus „Ordnungsamt“: Kautz und Wunderlich bauen aus Müll einen Wohnraum.
Besucher dürfen mitbauen.
Mit Mutti auf dem M’era Luna
Von Kathi Flau
HAZ: Wenn Sie Brel und Piaf singen, ist
das ja auch mutig. Woher haben Sie den
Mut?
Florence Absolu: Das ist für mich keine
Musik, sondern ein Bedürfnis. Die Chan-
HildesHeim. Die Werkhütte bietet jungen
Autoren eine Plattform, um ihre Arbeiten
vorzustellen. Neben klassischen Vortragsformen werden experimentelle und performative Inszenierungskonzepte von Literatur ausprobiert.
Geplant ist, einmal monatlich eine Lesung mit drei bis vier Autoren im ShowRoom der Galerie in der Einumer Straße
4 oder im Hof des Hinterhauses zu veranstalten. Die Abende klingen in geselliger Runde bei Tanz und Musik aus.
Die Reihe „Aus-Lese“ startet am
Sonnabend, 9. August, um 20 Uhr. Es lesen Sirka Elspass, Patricia Hempel, Anna
Riedel, Alina Rohrer, Mareike Schneider
und Ruben Zumstrull.
Ab Mitte September lädt die Werkhütte einmal im Monat zum Hütten-Krimi ein.
Zu historischen Mordgeschichten werden
die passenden Getränke serviert. Trinkt
der Mörder Whisky on Ice oder hat der ermordete Zar vor seinem Tod ein Glas
Kwass getrunken? Wenn Earl Grey gereicht wird, handelt es sich vielleicht um
das Lieblingsgetränk des Ermittlers oder
um einen aufgeflogenen Teeschmuggel.
Anschließend kann im Gruselkabinett getanzt und weitergerätselt werden.
Kurz gemeldet
Schnörkellos erotisch
Freden. Chansons stehen bei den
Internationalen Fredener Musiktage eher
selten auf dem Programm. Dieses Mal hat
Intendant Utz Köster einen Abend dem
französischen Chanson gewidmet. Und als
Interpretin Florence Absolu eingeladen,
die in der Nähe von Orléans aufgewachsen
ist. In der Zehntscheune hat sie ein
Programm mit Liedern von Brel, Piaf und
anderen gesungen, begleitet von einer
Jazzgruppe. Wer ist diese Frau? Im
HAZ-Interview verrät sie, wie sie zum
Chansonsingen gekommen ist.
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Monika Gehrmann und Sohn Marco Springman sind gespannt.
Foto: Polikowski
Das 14. M’era-Luna-Festival findet
am morgigen Sonnabend und Sonntag, 10. August, jeweils ab 11 Uhr auf
dem Flugplatz Drispenstedt statt. Karten gibt es in den HAZ-Ticketshops in
Hildesheim in der Rathausstraße sowie in den Filialen Sarstedt und Bad
Salzdetfurth. Das Kombiticket für beide Tage kostet 90,25 Euro. 40 Bands
werden am laufenden Band für eine
entsprechende Geräuschkulisse sorgen. Headliner am Sonnabend auf der
Hauptbühne um 19.30 Uhr sind Subway to Sally, gefolgt um 21 Uhr von
Marilyn Manson und Within Temptation um 22.45 Uhr. Im Hangar steht Das
Ich um 17.40 Uhr auf der Bühne, DAF
um 20.30, Combichrist um 22.15 Uhr.
Sonntag werden Deine Lakaien um
17.45 Uhr die Hauptbühne stürmen,
gefolgt von In Extremo um 19.15 Uhr
und And One um 20.45 Uhr. De/Vision sind im Hangar um 18.45, Covenant
um 20.15 Uhr zu hören. Das Programm
– auch als Download – unter www.meraluna.de. Der NDR sendet täglich einen Livestream vom Festival auf dem
Flugplatz. Am Sonntag, 23. August,
wird auf NDR unter dem Titel „M’era
Luna – das Festival (5). Echt was los in
Hildesheim“ ein düsterer Mix aus Musik, Interviews, Reportagen und Infos
von 1.45 bis 2.45 Uhr gezeigt.