Oftmals erliegen wir dem Trugschluss, einen gut gefüllten
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Oftmals erliegen wir dem Trugschluss, einen gut gefüllten
qvestions Oftmals erliegen wir dem Trugschluss, einen gut gefüllten Terminkalender mit einem ausgefüllten Leben gleichzusetzen. Dabei sind oft jene Stunden am wertvollsten, die noch nicht gefüllt, nicht strukturiert und nicht verplant sind. QVEST hat – wenn auch nur in Gedanken – solche Stunden an drei Kreative verschenkt. Und freut sich jetzt über die euphorischen Reaktionen. Wovon eine zu einer Hommage an unser letztes Heft und die dort Verewigten ausartete … EVA GRONBACH KLAUS METTIG YOSH HAN Modedesignerin Künstler Parfumeurin Zusätzlich 4 Stunden kreative Zeit pro Tag; »eine geschenkte Zeit«, vier Stunden täglich?! Ja, das hätte ich sehr gerne. Zeit! Raum! Raum, in den ich eintauchen könnte, und niemand würde mich vermissen. In diesen vier Stunden wäre ich nicht erreichbar. In diesem Raum, in dieser Zeit würde ich das Leben auf mich wirken lassen.Ohne Druck, ohne Ziel … Es kommen durch Euer Geschenk direkt Fragen auf. Besinnen – ja, ich würde mich besinnen. In diesen vier Stunden würde ich denken. Frei denken. Ich würde mir Gedanken machen. Gedanken zu Ende denken! Ohne Verantwortung! Ohne Verführung! Ich würde mich den Fragen widmen, welche seit langem in mir sind und diese zu Ende denken:Ist Mode gerecht? Kann Mode philosophische, religiöse und politische Fragen beantworten? Kann Mode heilen? Gibt es ernste Mode? Kann Mode politisch sein? Ist Frieden durch Mode möglich? Ist Ehrlichkeit sichtbar? Ist Nachhaltigkeit in der Mode spürbar? Welche wirklich neuen Wege kann die Mode gehen? Findet die Mode ihren Kurs weg vom Kommerz hin zu Kreativität? Oh ja, vier Stunden täglich mich darauf besinnen. Mir Fragen stellen, diese Fragen beantworten. Meine Gedanken würde ich dann auf Papier bringen und eine Kolumne bei der QVEST bekommen … 28 Stunden? Warum so geizig (knauserig / mickrig / schäbig / sparsam / kleinlich / knorzig)? Haben wir nicht gerade erst erfahren, dass Keith 192-Stunden-Tage hatte? Das ist es, was wir wollen! Zeit, die ich mit Claire, Michaela (Holy Winter Day!) und Hartje verbringen kann! Und später wahrscheinlich auf einer AJS 7R abhauen. Oder sogar besser, auf meiner RC 30 (Claire könnte ich nicht mitnehmen, und Michaela oder Hartje auch nicht. Nichtmal Holy. Beide Bikes sind Einsitzer …) Aber später könnten wir dann den AMG 63 nehmen. Wir könnten dann sogar Michael mitnehmen. Das würde wahrscheinlich die Situation entschärfen. Bei der Yakitoriya Pause machen. Im Samurai-Stil: Wir wollen Sake, bitteschön! Später fahren wir dann alle nach Köln (ich frage mich, ob der AMG 63 das schaffen würde …) Kölner Konzert, meine ich. Auf ECM umsteigen. Solange es rockt – wir haben Soul. Aber den Nostalgietrip würden wir uns schenken. Und Pamela? Lieber nicht übergehen! Besser den Wagen wechseln. Und Anastasia – wir brauchen einen Bus! Dann könnten sogar Markus, Georg und Thomas mit. Die könnten unten beim Fahrer sitzen und weiter reden. Und Jasmin und Yorca? Die steigen bei der mkp aus. Aber zuerst steige ich bei La Perla aus. Noch 191 einhalb Stunden übrig … Vier Stunden extra – das scheint paradiesisch. Ich würde Siestas am Nachmittag genießen und geruhsame Spaziergänge am Meer. Mein Verstand würde den zusätzlichen Raum zum Schreiben lieben – ich habe viele Gedanken, die kurz vor der Blüte stehen – sie wirbeln bisher nur so herum. Lesen inspiriert mich – nichts ist schöner als sich in einem spannenden Roman zu verlieren. Aber ehrlich gesagt hätte ich gerne eine Zeitbank fürs Reisen. Vielleicht kann jemand einen Zeit-Kondensator erfinden, der Flugreisen schrumpft, damit ich mehr Zeit am Boden verbringen kann, um alle Sehenswürdigkeiten, Klänge und Gerüche zu genießen. Bon voyage! 194 / QVEST start 11