Der Vogelmann - Gießener Allgemeine Zeitung

Transcrição

Der Vogelmann - Gießener Allgemeine Zeitung
8. Jahrgang · 5/2015
magazin für Stadt und landkreis gießen
Der Vogelmann:
Bad Paris über seine
Gießener Heimat, die Geschichte
seines Künstlernamens
und seinen bislang
größten Hit.
blickpunkt
Campus
Landesturnfest: Die
Highlights aus fünf
Tagen voller Sport
Seite 4
und Party.
Wie die Professoren
der Liebig-universität
früher als Studenten
Seite 42
waren.
TANZART
OSTWEST
FESTIVAL
GIESSEN
17.05.–
25.05.2015
8. Jahrgang · April/2015
2
· 2/
ang
015
rg
ah
8. J
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Ma
g
n
azi
für
Sta
un
dt
an
d L
d
i
kre
ie
s G
ßen
Ma
gaz
in f
ür S
tad
8. J
ah
rga
t un
d L
and
kre
is G
ieß
ng ·
5/2
015
en
Zurück auf der Bühne:
day
Birth
y
p
Hap poly:
o
lMon rettspie
B
r
e
D
r
sike
Klas 80
wird
Die »Wanze 2« im taT ist ein
Pflichttermin für Theaterfans.
Detektiv Wanze Muldoon spricht
im streifzug über den neuen Fall.
Blickpunkt
Region
Streit unter
Mitbewohnern?
WG-Psychologe Büter
Seite 6
im Interview.
Das Pohlheimer
Wiesnfest: Die
Der V
ogelm
Bad
wichtigesten Termine
Pa
ann: Seite 18
Gieß ris übund
er sPartys.
s
e
u
eine
n
:
p
e
ch
r
m
u
H
s
r
a
seu
b
eima
C
nab dem A eines
t, d
l
die
K
Stu nach hsu
chu ite 36 ünst
n
e
lerna ie Geschi
d
icht
as
oc
S
l
H
s
W
n
e
e
er
r
i
mens
chte
n
e
d
p
e
g
t
r
n
an mt.
größ
Ram ettenbeasi steh
ten H bislang
kom
W
bb berg 4
r
A
e
i
D
t.
sch inden Seite 1
L
uro
.
K
hne
Udo
als der Bü
auf
Blic
kp
unk
Lan
t
d
Hig esturnf
hlig
est:
hts
Tag
aus Die
en v
f
ü
olle
und
r Sp nf
Par
ort
ty.
Seit
e4
Cam
pu
s
Wie
die
der
Pro
fe
L
früh iebig-U ssoren
e
n
war r als S iversit
ä
tude
en.
nten t
Seit
r
e
d
in
ie
S
n
e
r
ie
r
Inse
e 42
TA
OSTNZART
FES WEST
TI
GIE VAL
SSE
N
17.
0
25.
5
05. .–
201
5
e
b
a
g
s
u
Juni-A
Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN-A4-Format
am Mittwoch, dem 27. Mai 2015, in der Ausgabe der gießener/alsfelder allgemeinen und an über
250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen
und ansprechenden Umfeld!
erscheinungstermin Mai-ausgabe: Mittwoch, 27. Mai 2015
Anzeigenschluss: Donnerstag, 13. Mai 2015
Wir beraten Sie gerne!
Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung
Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
Editorial
Wir standen lange auf Kriegsfuß. Das Gerätturnen und ich. Schon zu Zeiten, als es noch um Purzelbäume und Bockspringen ging, fanden wir nicht zusammen. Das sollte sich später am Reck, am Barren, am Boden oder am Sprung
nicht mehr ändern. Obwohl sich die besten Trainer des TV 07 Watzenborn-Steinberg die größte Mühe gaben und ich
auf die Unterstützung einer Olympia-Teilnehmerin aus der Nachbarschaft zählen konnte, bin ich kein einziges Mal
über ein Pferd gesprungen, als ich es musste. Jetzt habe ich es gar nicht mehr vor. Lange genug hatte ich wegen Felgaufschwung, Rolle rückwärts und Handstand Bauchschmerzen. Seit ich das Turnen aus meinem eigenen Sportlerleben
verdrängt habe, kann ich die Sportart sogar wieder ohne nasse Hände genießen. Glauben Sie mir, ich bewundere,
was diese Athleten leisten, und hoffe, dass unsere Stadt den vielen Teilnehmern beim hessischen Landesturnfest eine
tolle Bühne bietet. Wir haben mit dieser Ausgabe versucht, unseren Teil dazu beizutragen. Trotz Kriegsfuß.
Marc Schäfer
Foto: bf
Foto: sag
Inhalt
BLICKPUNKT
4
Hessisches Landesturnfest: Höhepunkte, Mitmachangebote und Programm zur großen
Veranstaltung in Gießen
STADTGESPRÄCH
20
Schuh-Schlaraffenland:
Seit Wochen fiebern Frauen im Internet
dieser Veranstaltung entgegen
BLICK IN DIE REGION
AM MAIN
KULTUR
35
38
Der »KitchenClub« im Restaurant »Waldschlösschen« auf dem Hofgut Dagobertshausen lädt zu Schmaus und Plausch
So bereiten sich »son:faber« auf das Finale
des Emergenza vor · Unser Kolumnist
Maryanto Fischer legt sein erstes Buch vor
UNTERWEGS
CAMPUS
24
Die Strandbar am Neuen Teich
will eine Lücke im gastronomischen
Angebot der Stadt füllen
42
Wie waren die Gießener Uni-Dozenten
als Studenten? Wir haben fünf von ihnen
gefragt
AUSLESE
26
VINOTHEK
VERANSTALTUNGSKALENDER
28
MEDIATHEK
34
Dieser Sommerwein ist nicht nur wegen
seines Schraubverschlusses eine gute Sache
für romantische Abende
Tocotronic sind mit einem grandiosen
Album zurück. Nur die Wut ist ihnen
abhandengekommen
SPERRSITZ
17
Bad Paris: Der Künstler aus Gießen im
Exklusiv-Interview
Die »Grande Opera« in Offenbach lädt
zum Fesselspiel · Juli laden ins Frankfurter
Gibson zum Heimspiel
22
RAMPENLICHT
44
45
Dass Ryan Gosling als Regisseur überzeugen
kann, will er in Lost River beweisen
streifzug
magazin für Stadt und landkreis gießen
IMPRESSUM
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr
E-Mail: [email protected]
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.
KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch
ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409;
PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB
8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max
Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel
(Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen).
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen
Zeitung« sowie in über 250 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 37 500 Exemplare
Anzeigenleitung: Jens Trabusch
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 63 vom 1. Januar 2015
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Titelbild: Bad Paris / Foto: bf
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die
erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH
& Co. KG. © Streifzug, Gießen
5/2015 streifzug 3
Gießen wartet auf die
Foto: dpa
Party im Grünen
4500 Sportler strömen vom 13. bis 17. Mai zum Landesturnfest nach Gießen. Über 300
Wettkämpfe stehen an. Das Fest lebt vor allem von der Beteiligung aller Bürger. Unzählige
Mitmachangebote locken, auch im Seltersweg soll geturnt werden. Das Zentrum aber liegt
im Grünen. In der Wieseckaue läuft alles zusammen. Fragen und Antworten zum Fest.
Was erwartet uns?
Fünf Tage Sport satt in der Stadt. Und eine
Wieseckaue, die zum riesigen grünen Spielplatz wird. 300 Wettkämpfe um die Hessenmeistertitel werden in 20 Disziplinen
ausgetragen. Rund 4 500 aktive Sportler
werden nach Gießen strömen, insgesamt
rechnet man mit knapp 10 000 Besuchern.
4 streifzug 5/2015
Die sollen nicht nur zuschauen, sondern
selbst aktiv werden. Es gibt unzählige Mitmachangebote, auch in der Innenstadt.
Show-Veranstaltungen wie der Festzug oder
die Turnfest-Gala füllen das Abendprogramm. Viel wird sich in der Wieseckaue
abspielen. Wenn das Wetter mitmacht,
kann es ein echtes Festival für Gießen wer-
den. Der Tenor bei den Verantwortlichen:
»Wir werden deutlich mehr Trainingsanzüge in Gießen sehen als gewohnt.«
Wann sind die wichtigsten
Veranstaltungen?
Am Mittwoch, dem 13. Mai, geht es um
19 Uhr mit dem Festzug vom Bahnhof
Blickpunkt
durch die Innenstadt in die Wieseckaue los.
Dort folgt anschließend die Eröffnung mit
Showbeiträgen und Musik von der Bigband
der TSG Steinbach. Von Donnerstag bis
Samstag ist die Turnfestzentrale in der
Wieseck­aue von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Sie
ist erste Anlaufstelle, vor allem für Mitmachangebote. Am Freitagabend gibt es um
20 Uhr die Turnfest-Gala in der Sporthalle
Ost. Am Samstag um 19 Uhr tritt die Tanzund Akrobatikgruppe »International Academy Ollerup« aus Dänemark in der Sport­
halle Ost auf. Die Abschlussveranstaltung
findet am Sonntag ab 12.30 Uhr im
Gießener Waldstadion statt. Ansonsten lebt
alles von den Wettkämpfen und den
Mitmachangeboten.
Wo ist das Zentrum?
Die Wieseckaue ist der Ort, wo alles zusammenläuft. Dort gibt es die Informationen, Verpflegungsstationen und Mitmach­
angebote. Auch das Café am Teich wird
geöffnet sein. Die Showbühne wird in der
Wieseckaue täglich (Do. bis Sa.) von 11
bis 18 Uhr bespielt. Für die Showveranstaltungen ist vor allem die Sporthalle Ost
zuständig. Wo die Wettkämpfe stattfinden,
lesen Sie weiter unten.
Wie kann ich mitmachen und mich sportlich betätigen?
Um an den Mitmachangeboten teilnehmen
zu können, muss man sich in der Turnfestzentrale für einmalig fünf Euro eine
Aktionskarte besorgen, welche zur Nutzung
der Mitmachangebote berechtigt. Von dort
aus können dann alle Angebote angesteuert
werden. Eine Übersicht über die Mit­
machangebote gibt’s auf Seite 14.
Wofür muss ich sonst noch bezahlen?
Die Turnfestmeile im Stadtpark Wieseckaue
ist frei zugänglich. Für die meisten Mit­
machangebote gilt wie erwähnt die
Aktionskarte für fünf Euro. Folgende Angebote kosten pro Nutzung drei Euro:
»Reifeprüfung der Universitätsstadt – Der
offizielle Turnfest-Fitnesstest«, »Stadtrallye –
Wo ist der Elefant zum Klo?«, »Deutsches
Rope-Skipping-Abzeichen«, »Trimm-OL«
und »Turnspiel-Parcours«.
Wo gibt’s Tickets für die
Abendveranstaltungen?
Bis auf die HTJ-Party gibt es für alle Veranstaltungen Karten im freien Verkauf. Diese
können im Vorfeld über die Geschäftsstel-
len der »Gießener Allgemeinen Zeitung«
und die Gießener Tourist-Information bezogen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Karten über die »Wetterauer Zeitung«
und die Galerie Schäfer in Friedberg zu erwerben. Restkarten können in der Turnfestzentrale auf der Turnfestmeile gekauft werden. Die Wahrscheinlichkeit, dort noch
welche zu bekommen, ist allerdings gering.
Wo gibt es wann welchen Wettkampf?
Die 300 Wettkämpfe finden primär in der
Sportanlage West rund um die Herder­schule
statt. Aber auch die Sporthalle der TheodorLittschule, der Ricarda-Huch-Schule und die
Sporthalle Am Ried in Wieseck werden Austragungsstätten sein. Zusätzlich kommen die
Sporthalle in Heuchelheim, die Stadthalle
Linden und die Sporthalle der BrüderGrimm-Schule zum Einsatz. Das Schwimmbad in Pohlheim, aber auch das Schützen­
heim in Linden sind weitere Sportstätten, die
während des Turnfestes genutzt werden.
Welche Wettkämpfe gibt’s in der Innenstadt und wo finde ich den genauen
Überblick?
Kalle Zinnkann, Projektleiter des Landesturnfestes, versichert: Wenn das Wetter
passt, kann an der Ecke Seltersweg/Plockstraße Boden und auf dem Rathausplatz Parallelbarren geturnt werden. Auf dem Kreuzplatz wird die Möglichkeit bestehen,
Kugelstoßen zu absolvieren. An der Ecke
Seltersweg-Löwengasse kann die Disziplin
Rope Skipping absolviert werden. Zinnkann:
»Es kann allerdings sein, dass wir diese Angebote zeitlich noch einschränken, sodass
eventuell fixe Zeiten vorgegeben werden.«
Alle wichtigen Informationen sollen zudem
aus dem Programmheft hervorgehen. Es wird
während des Turnfestes ausliegen, »aber
auch schon vorher in Gießen«.
Kommen Spitzensportler zu uns?
Das Landesturnfest wartet mit unglaublich
vielen verschiedenen Sportarten auf. Wer
»Stars« sehen will, sollte sich aber im Turnen auskennen. Andrey Likhovitskiy (KTV
Obere Lahn), mehrfacher Teilnehmer bei
Weltmeisterschaften und Achter im Mehrkampf, kommt ebenso wie Laura Stullich
(TSV Marburg-Ockershausen). Sie ist mehrfache Teilnehmerin bei Weltmeisterschaften
und holte bereits siebenmal Gold. Jedem
ein Begriff dürfte dagegen Fabian Hambüchen sein. Er wird als Turnfestbotschafter
ebenfalls zeitweise vor Ort sein, an den
Wettkämpfen selbst aber nicht teilnehmen.
Was bedeutet das Landesturnfest für die
Stadt Gießen?
Hauptsächlich Spaß und Reputation. Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz spielt
auf die Landesgartenschau an: »Wir haben
gezeigt, dass wir gute Gastgeber sind.
Diese Freude wollen wir wieder erleben.«
Natürlich erhofft man sich auch einen
Imagewinn. Grabe-Bolz will bei den Mitmachangeboten aktiv sein: »Das Sport­
abzeichen möchte ich schon lange mal
nachholen.«
Sven Nordmann
Gut für die Region.
Gerne unterstützen wir das
15. Hessische Landesturnfest.
Allen Teilnehmern wünschen wir viel Erfolg.
S Sparkasse
Gießen
5/2015 streifzug 5
Die Traumerfüller
Laura Stullich beherrscht das Rhönrad in Perfektion. Zwischen 2005
und 2013 hat die 27 Jahre alte Marburgerin zehn Weltmeistertitel gewonnen.
Mittlerweile tritt sie mit ihrem Lebensgefährten Boy Looijen als Artisten-Duo
»Wheel Sensation« auf. Bei der Turn-Gala am 15. Mai in der Sporthalle Ost
präsentieren die beiden ihre virtuose Performance am Rhönrad und verzaubern
dabei mit spektakulären Elementen der Luftakrobatik.
Blickpunkt
Sie treten zusammen mit Ihrem Freund Boy
Looijen als »Wheel Sensation« auf?
LS: Wir haben uns 2011 bei der RhönradWeltmeisterschaft kennengelernt. Eigentlich
waren wir beide vorher schon gelegentlich
solo auf Shows unterwegs, aber nicht professionell. Ich habe damals Tourismusmanagement studiert. Als ich damit fertig geworden
bin, entstand die Idee, professionell auf Tour
zu gehen. 2012 haben wir unsere Firma
gegründet. Es läuft sehr gut. Seitdem wohne
ich in Amsterdam, Boy ist Niederländer.
Wie kommen Sie an die Aufträge?
LS: Durch Shows und Auftritte. Boy ist durch
seine Teilnahme bei einer niederländischen
TV-Show bekannt geworden, dadurch haben
wir gleich viele Aufträge bekommen. Ganz
viel läuft über Promotion: Über Agenturen,
Youtube, Facebook und die eigene Website.
Wie ist das denn, mit dem eigenen Partner
zusammenzuarbeiten?
LS: Das ist natürlich auf der einen Seite sehr
schön, weil man sehr viel Zeit zusammen
verbringt. Wir haben das Training, die
ganze Vorbereitung zu Hause, die administrative Arbeit, die Reisen zu den Shows zusammen – eigentlich sind wir die ganze Zeit
zusammen. Das ist sehr schön, kann aber
auch sehr stressig sein, weil man sich nicht
wirklich genug Zeit nimmt für andere Sachen
zusammen. Aber für uns ist das viel mehr
positiv als alles andere, weil wir das als Beruf
machen können, was uns Spaß macht.
Und dabei können wir auch noch Zeit miteinander verbringen – das ist eine perfekte
Kombination.
Passiert es Ihnen nicht, dass es mal Zoff gibt
über den Aufbau einer Show zum Beispiel,
oder dass man trotz Streit auf der Bühne
harmonieren muss?
LS: Oft sind wir 24 Stunden am Tag zusammen über einen ganzen Monat hinweg. Wir
bauen unsere Shows gemeinsam auf. Da
muss alles aufeinander abgestimmt sein, zum
Beispiel die Choreografie auf die Musik.
Natürlich gibt es da manchmal verschiedene
Meinungen, aber das führt nicht zu großen
Problemen. Man spricht drüber, und
meistens finden wir eine gute Lösung, mit
der wir beide einverstanden sind. Es hilft,
wenn man auch im Privatleben zusammen
ist, weil man sich dann einfach besser kennt.
Sie sind nach Amsterdam gezogen –
war es ein schwerer Schritt, die mittelhessische Heimat zu verlassen?
LS: Nein, eigentlich nicht. Seit dem Abi
2006 war ich schon viel unterwegs, auch im
Ausland. 2011/2012 war ich auf der Suche
nach einem Ort, an dem ich auch mal
länger bleiben möchte. Da war Amsterdam
sehr passend: Die Stadt gefällt mir sehr gut.
Wir haben vor, auch die nächsten Jahre dort
zu bleiben. Dass wir uns in Deutschland
niederlassen, war eigentlich nie so richtig
im Gespräch.
Sind Sie trotzdem noch oft in der alten
Heimat zu Besuch?
LS: Ja, wir haben viele Auftritte in Deutschland und weil Marburg so zentral liegt,
versuchen wir das immer mit einem Besuch
zu kombinieren. Ich habe auch noch ein
eigenes Zimmer bei meinen Eltern. Mindestens jeden zweiten Monat bin ich da. Dann
trainiere ich auch mit meinem alten Rhönradverein in Marburg. Ein Auftritt wie beim
Landesturnfest in Gießen ist natürlich
besonders schön, weil viele Leute zum
Zuschauen kommen, die ich kenne. Das ist
schon ein Unterschied zu einem Riesenevent oder einer Firmenveranstaltung, wo
die Leute den Sport noch nie gesehen haben
und uns nicht kennen.
Wie viel Zeit nimmt das Training in
Anspruch?
LS: Das ist unterschiedlich, weil wir es
kombinieren mit unseren Reisen, unseren
Auftritten und unserer Trainertätigkeit. In
manchen Wochen machen wir vier- bis
fünfmal spezielles Training pro Woche,
manchmal kommen wir zwei Wochen lang
gar nicht dazu. Kraft-, Beweglichkeitsund Ausdauertraining mache ich aber
jeden Tag.
Wie oft treten Sie auf?
LS: Das ist auch unterschiedlich. Meistens
an den Wochenenden. Im Winter waren wir
auf Tour und hatten fünf Wochen lang jeden
Tag eine Show. Dafür haben wir dann im
Sommer auch mal zwei Monate Pause.
Normalerweise sind etwa drei große Shows
im Monat. Aber für die sind wir dann auch
manchmal vier, fünf Tage unterwegs.
Wir fliegen zum Beispiel auch nach Indien
für eine Show. In Asien waren wir schon
oft, auch in Nord- und Südamerika. Nur
in Afrika und Australien waren wir noch
nicht.
Hängt Ihnen das Rhönrad nicht manchmal
auch richtig zum Hals heraus?
LS: Nee, eigentlich nicht. Ich habe immer
Spaß daran, das zu machen.
Bei Ihrem Job ist Gesundheit sehr wichtig:
Haben Sie einen Trick, nicht krank zu
werden oder sich nicht zu verletzen?
LS: Man wird vorsichtiger mit anderem
Sport, den man gerne machen würde, wie
zum Beispiel Ski fahren. Ich hatte Glück.
Außer einem Kreuzbandriss vor drei Jahren,
bin ich verschont geblieben. Ich hoffe, dass
es so bleibt.
Haben Sie einen Plan B für die Zeit nach
der aktiven Laufbahn?
LS: Später wollen wir uns darauf fokussieren, andere Leute zu coachen. Das machen
wir jetzt auch schon, und das würden wir in
der Zukunft ausbauen. Es gibt schon jetzt
eine große Nachfrage für Sportarten, die
man nicht im Verein lernen kann. Etwa in
Richtung Zirkusschule oder Luftakrobatik. Es
gibt viele Kinder und auch Erwachsene, die
interessiert sind an anderen Dingen als am
gewöhnlichen Turnen oder Tanzen.
Wann wussten Sie, dass Sie Ihr Hobby zum
Beruf machen werden?
LS: Als ich Titel im Rhönrad gewonnen
habe, dachte ich schon, dass es schön wäre,
damit Geld zu verdienen. Das war aber
eigentlich immer unvorstellbar, weil man
selbst für den Weltmeistertitel nichts bekommt. Die Idee kam später. Diese Entwicklung in den letzten drei Jahren vom Rhönrad
zum professionellen Artisten hat nur funktioniert, weil mein Freund und ich so vielseitig
sind. Da ist es von Vorteil, dass wir schon
vorher andere Disziplinen als das Rhönrad
gelernt hatten. Ein Traum ist in Erfüllung
gegangen. Wir hätten nie gedacht, dass wir
von unserem Sport leben können. Aber es
steckt auch harte Arbeit drin. Wir haben
einen ganz anderen Lebensrhythmus als unsere Freunde, die ins Büro gehen und abends
frei haben. An den Wochenenden sind wir
unterwegs. Aber es macht insgesamt so viel
Spaß, dass wir das gerne in Kauf nehmen.
Jan Sommerlad
8 streifzug 5/2015
Blickpunkt
Beachbasketballer
zu Gast bei den Turnern
Strand, Meer, im besten Fall Sonne pur, einen Ball und zwei Körbe – mehr ist für Beachbasketball nicht nötig. Die Outdoor-Variante mit der orangen Kugel begeistert nicht nur
Basketball-Fans. Beim Turnfest in Gießen stellt sich die Spaß-Sportart mit einem Turnier an
der Sporthalle Ost vor. Der streifzug hat sich bereits von der Faszination anstecken lassen.
In Mittelhessen mangelt es zwar an Strand
und Meer. Spielfelder mit dem nötigen sandigen Untergrund gibt es jedoch, und so stand
auch dem Beachbasketball-Turnier im Rahmen des Landesturnfestes nichts im Wege.
»Der Spaß soll im Vordergrund stehen und
hoffentlich über dem verbissenen Siegeswillen. Partyatmosphäre wäre toll«, wünscht
sich Rainer Kirschbaum, Mitglied im Jugendausschuss des Hessischen Basketball-Verbandes. Als Gießener ist er vor Ort und als Bindeglied zum HBV mit der Ausrichtung des
Turniers am 16. Mai betraut, bei dem sich
auch die Gießen 46ers präsentieren werden.
Während des Landesturnfest-Tournaments
soll es auch die Möglichkeit geben, die
Sportart auszuprobieren. Vielleicht haben da
die Deutschen Meister späterer Jahre ihren
ersten Kontakt mit dieser Variante und treten
in die Fußstapfen einiger Mittelhessen. Zu
nationalen Titeln kamen bereits einige
Grünberger Teams. In Cuxhaven, wo jährlich
die nationalen Meisterschaften ausgetragen
werden, schnappten sie sich in der Vergangenheit diverse Plätze auf dem Siegerpodest. Nicht nur des Spaßes wegen bei
Turnieren, sondern zudem bei Championaten um Medaillen spielen zu können, ist für
die meisten Beachbasketballer ein toller
Nebeneffekt. Hauptsächlich ist es die Lockerheit und Coolness des Events, wovon sie magisch angezogen werden.
»Es wird immer mit Musik im Hintergrund
gespielt, was besonders bei Sonnenschein
dem Ganzen noch mal Flair verleiht. In der
Halle hört man eher das Quietschen der
Schuhe und das Dribbeln der Bälle, was hier
überhaupt nicht der Fall ist«, schwärmt die
für den BC Marburg in der Bundesliga auflaufende Nationalspielerin Finja Schaake aus
Grünberg. Für die Gallusstädter Regionalliga-
Akteurin Juliane Strack ist ein weiterer Faktor
genauso wichtig. »Auch in Mixed-Teams
wird gespielt. Somit ist die Möglichkeit
gegeben, auch mal gemeinsam mit Freunden
aus Herrenteams zu spielen«, freut sich die
deutsche Beachbasketball-Meisterin des
Jahres 2004 im Mixed, dass es hier nicht nur
reine Frauen- und Männer-Wettbewerbe gibt.
Ein bisschen umgewöhnen muss man sich
als »Hallen-Basketballer«, wenn die BeachVariante zur Austragung kommt. Pro Tag werden im Normalfall viele Runden absolviert.
Dafür sind die kurzen Spielphasen sehr
intensiv. Im Sand fällt das Vorankommen und
das Springen nicht so leicht, ganz zu schweigen vom Dribbling. Das bleibt automatisch
sehr schnell auf der Strecke. Sowieso ist hier
mehr das Passspiel gefragt und damit das
Teamplay. Kolossal ist der Unterschied zwischen Halle und Strand in der Begrenzung
des Feldes. Die existiert unter freiem Himmel
schlichtweg nicht. »Wenn ein Ball ins
Spielfeld nebenan, Richtung Tribüne oder
Richtung Meer rollt oder springt, gibt es kein
Aus. In diesem Fall hat die Mannschaft den
Ball, die ihn zuerst ergattert, selbst wenn er
bei den Zuschauern auf der Tribüne gelandet
ist«, erzählt Viktoria Ribel. Die Grünbergerin
wurde 2013 Deutsche Meisterin im Mixed.
Einig sind sich alle, dass der »Bodenkampf«
um den Ball wesentlich weniger schmerzhaft
ist als auf Hallenbelag und es sogar Spaß
macht, sich in den Sand zu schmeißen und
nach dem Ball zu hechten.
Trotz des sportlichen Ehrgeizes fühlt man
sich auch während der Partien eher wie auf
einer Strandparty. Und da werden alle Anwesenden mit einbezogen. »Ich kann mich
erinnern, dass in einem Jahr die beiden
Finalteams miteinander gespielt haben und
im Sand Tricks gemacht haben, mit dem Ziel,
einfach die Zuschauer auf den Tribünen anzuheizen und für gute Stimmung zu sorgen«,
erinnert sich Ribel.
Es sind jedoch nicht nur die Spiele, die
bleibende Eindrücke hinterlassen. Für Juliane
Strack macht immer wieder das Drumherum
den Reiz der Veranstaltungen aus: »Neue
Leute kennenlernen, gemütlich grillen und
zusammen sein nach einem anstrengenden
Turniertag.« Gründe für Neulinge, Beachbasketball auszuprobieren? Weil es einfach
toll ist, weil es Spaß macht und etwas Besonderes ist.
Svantje Merker-Gärtner
Die wichtigsten Regeln:
• Fairplay hat höchste Priorität
• Gespielt wird drei gegen drei,
jeweils zwei Einwechselspieler
• 10 Minuten Spielzeit, nach 5 Minuten
Seitenwechsel ohne Anhalten der Uhr
• jeder Korb zählt einen Punkt
• bei Unentschieden nach 10 Minuten
Entscheidung durch Freiwürfe
• gespielt wird auf zwei zwölf Meter
auseinanderstehende Körbe mit Brett
• liegt der Ball im Sand, erhält ihn
derjenige, der ihn zuerst berührt
• Freiwürfe ab dem sechsten Foul
• Anwendung der gleichen Schrittregel
wie beim Indoor-Basketbald
• das Spielfeld ist grenzenlos,
Auslinien gibt es nicht
• gespielt wird barfuß oder in Socken
• jedes Team sollte einheitliche Trikots
tragen
5/2015 streifzug 9
Programm: 4 Tage, 100 Möglichkeiten
Mittwoch, 13. Mai
Foto: Schuchardt
15.00 – 22.00 Uhr Turnfestzentrale
(in der Wieseckaue)
geöffnet
19.00 UhrFestzug
vom Bahnhof durch die
Innenstadt zur
Wieseckaue
20.00 – 22.00 Uhr Eröffnung
in der Wieseckaue
mit Musik und
Showbeiträgen
Donnerstag, 14. Mai
ab 8.00 Uhr
ettkämpfe
W
8.00 – 20.00 Uhr Turnfestzentrale
geöffnet
ab 10.00 Uhr
Eröffnung
Turnfestmeile –
erste Anlaufstelle für
Mitmachangebote
10.00 – 18.00 UhrHTJ-Spot –
Treffpunkt für Jüngere, an
der Mensa der THM
10.00 – 13.00 Uhr Turnfestoase –
Ort zum Entspannen,
vornehmlich für Ältere
10.00 – 18.00 Uhr Mitmachangebote
können genutzt werden.
11.00 – 18.00 Uhr Bühnenprogramm
in der Wieseckaue
14.00 Uhr
Tanznachmittag
in der Kongresshalle
20.00 UhrKonzert von Neoh –
in der Wieseckaue,
kostenloser Eintritt
Freitag, 15. Mai
ab 8.00 Uhr
Wettkämpfe
8.00 – 20.00 Uhr Turnfestzentrale
ab 10.00 Uhr
Turnfestmeile
10.00 – 18.00 Uhr Mitmachangebote
10.00 – 18.00 UhrHTJ-Spot
10.00 – 18.00 Uhr Turnfestoase
11.00 – 18.00 Uhr Bühnenprogramm
20.00 UhrTurnfest-Gala
in der Sporthalle Ost
Samstag, 16. Mai
ab 8.00 Uhr
Wettkämpfe
8.00 – 20.00 Uhr Turnfestzentrale
ab 10.00 Uhr
Turnfestmeile
10.00 – 18.00 UhrHTJ-Spot
10.00 – 18.00 Uhr Mitmachangebote
Sonntag, 17. Mai
8.00 – 15.00 Uhr Turnfestzentrale
9.00 – 14.00 Uhr Wettkämpfe
10.00 – 13.00 Uhr HTJ-Spot
ab 10.00 Uhr
Turnfestmeile
10.00 – 13.00 Uhr Mitmachangebote
11.00 Uhr
Gottesdienst
12.30 Uhr
Abschlussveranstaltung
im Gießener Waldstadion
(bis ca. 14.00)
Rundwanderung Allendorf
(Mehrzweckhalle Allendorf/Lahn)
Do. und Fr., 14.00
Trimm Orientierungslauf (Turnfestmeile)
Do.-Sa., 10.00 – 18.00 und So.
10.00 – 13.00
HTJ Stadt-Rallye (Foyer THM),
Do. – Sa., 10.00 – 18.00, So., 10.00 – 13.00
Deutsches Gymnastikabzeichen
(Mehrzweckhalle Allendorf/Lahn)
Do., 10.00 – 18.00
Fitness-Test – Reifeprüfung in Gießen
(Turnfestmeile) Do.-Sa., 10.00 – 18.00
und So., 10.00 – 13.00
Rollstuhlparcours (Innenstadt)
Do. und Sa., 10.00 – 18.00
Inline Skate Tour
(Schwimmbad Ringallee) Sa., 15.00
Komm jump mit - Rope Skipping
(Turnfestmeile) Sa., 10.00 – 18.00
Taekwondo und Top-Kickboxing
(Innenstadt) Sa., 10.00 – 18.00 und
So., 10.00 – 15.00
Einrad-Freestyle (Turnfestmeile)
Fr., 14.00 – 17.00
Bungee-Run (Turnfestmeile)
Do.-Sa., 10.00 – 18.00 und
So., 10.00 – 13.00
Wanderung um den Schiffenberg
(Philosophikum) Sa., 9.00
Mitmachangebote:
10.00 – 18.00 Uhr Turnfestoase
11.00 – 18.00 Uhr Bühnenprogramm
15.00 Uhr
Entenrennen –
zwischen Moltkestraße
und Bleichstraße
19.00 Uhr
International Academy
Ollerup
in der Osthalle
Ringtennis zum ausprobieren
(Bezirkssportanlage West) Sa., 14.00 – 16.00
Karate zum anschauen und mitmachen
(Innenstadt) Do. und Sa., 10.00 – 18.00
Bogen- und Lasergewehrschießen
(Turnfestmeile) Do. und Sa., 10.00 – 18.00
und So., 10.00 – 13.00
Stadtführungen (Rathaus)
Do./Fr., 14.00 und Sa., 10.00 und 14.00
Airtrackbahnen zum ausprobieren
(Turnfestmeile) Fr. und Sa., 10.00 – 18.00
10 streifzug 5/2015
Turnfest-Geocoaching (Turnfestmeile)
Do.-Sa., 10.00 – 18.00 und So.,
10.00 – 13.00
Weitere Mitmachangebote auf Seite 14.
Blickpunkt
GIESSEN IN BEWEGUNG WILLKOMMEN BEIM
LANDESTURNFEST 2015.
Als heimischem Energieversorger ist es uns eine besondere Ehre, das 15. Hessische Landesturnfest in Gießen präsentieren zu dürfen. Wir freuen uns auf ein sportliches Großevent mit über
5000 aktiven Sportlern aus über 300 Vereinen und auf fünf bewegte Tage voller positiver
Energie für die Region Gießen.
MIT ENERGIE. FÜR DIE REGION.
5/2015 streifzug 11
Blickpunkt
he
c
s
i
l
a
k
i
s
u
m
s
Da
d
l
i
h
c
s
e
g
Aushän
der Stadt
Ihr Name ist untrennbar mit Gießen und seiner lebendigen Musikszene verbunden.
Nach dem mit Juli und OK Kid zwei erfolgreiche Gießener Exporte ihre Heimat verlegt
haben und sich nur noch selten blicken lassen, treten Neoh immer dann auf den Plan,
wenn in Gießen ein großes Ereignis stattfindet. Anlässlich des Hessischen Landesturnfestes
steht das Quintett am 14. Mai wieder auf der Bühne.
Die Liste der namhaften Gigs von Fee Mietz,
Matthias Bender, Markus Cebulla, Moritz Bonica und Hannes Grygar ist lang: Sie stellten
2014 den Support für Bosse bei dessen Konzert auf der Landesgartenschau, traten 2013
vor Nena anlässlich des Jubiläumskonzertes
12 streifzug 5/2015
zum 100-jährigen Bestehen der Stadtwerke
auf. Egal, ob im Line-Up des Gießener Stadtfestes oder beim »Ya Hozna!«-Sommerfestival der Kulturinitiative Gießen (KiG) – die
Band war bei allen großen Veranstaltungen
in ihrer Heimatstadt schon mindestens ein-
mal am Start. 2014 begleiteten sie Christina
Stürmer auf deren Tournee – und spielten so
auch in der Kongresshalle. Auch bei »Culcha
Candela« waren Neoh schon Support, wenn
auch nicht in Gießen. Die Tour nutzte die
Gießen Marketing GmbH für eine ganz
Blickpunkt
besondere Kooperation: Neoh verlosten auf
den Konzerten Kurztrips nach Gießen – ein
Wochenende lang verbrachte eine Gruppe
junger Menschen an der Lahn. Neoh zeigten
den Besuchern ihre Stadt, neben einem gemütlichen Grillnachmittag beim Ski- und
Kanuclub gab es damals auch ein exklusives
Konzert in der alten Kupferschmiede. Neoh
dient immer wieder als Aushängeschild der
Stadt. Dennoch haben sich die Musiker in
ihrer Heimat niemals totgespielt, denn die
Band setzt ihre Auftritte wohldosiert ein.
Auf den Gig beim Landesturnfest freut sich
die Gruppe ganz besonders: »Wir freuen uns
immer, auf Veranstaltungen in der Heimat zu
spielen«, sagt Gitarrist Matthias Bender,
»etwas für Gießen zu tun und uns zu beteiligen, war und ist uns sehr wichtig«. Auch bei
Veranstaltungen außerhalb Gießen steht die
Band hoch im Kurs: Großevents wie die
Travemünder Woche oder das »Open Flair«
in Eschwege waren schon genauso Ziel wie
das Kazantip-Festival in der Ukraine.
Seit dem vergangenen Sommer arbeitet die
Band an ihrem Debütalbum. 2012 erschien
die EP »Auf Ewigkeit«, im Herbst soll nun der
erste Longplayer folgen. Seit der EP hat die
Band jede Menge Erfahrungen gesammelt,
war eine Zeit lang sogar bei Universal unter
Vertrag. In dieser Zeit widmeten sich Neoh
intensiv dem Songwriting, rund 50 Titel
entstanden. Ihr Album, an dem die Band seit
2014 gemeinsam mit dem Songschreiber,
Texter und Produzenten Tobias Röger (unter
anderem Udo Lindenberg, Roger Cicero und
Christina Stürmer) gearbeitet hat, wird nun in
Eigenregie veröffentlicht. Zwar sei man in
Gesprächen mit Labels, aber man habe in
den vergangenen Jahren viele Erfahrungen
gesammelt, sagt Bender. »Wir wollen uns
nicht verzerren lassen, haben gelernt, wo
man Kompromisse eingehen sollte und wo
besser nicht«, erklärt er. Während andere
Bands die Flinte ins Korn geworfen hätten,
machten Neoh unermüdlich weiter und sind
sichtlich gereift: Erwachsener, ausgeklügelter
klingen die neuen Songs, ein roter Faden ist
deutlich erkennbar, ohne, dass die Musik
jemals eintönig wird. Von flotten, alternativrockigen Titeln mit wohldosierten Elektronikelementen bis hin zu sanften Balladen reicht
das Spektrum. Nach wie vor steht immer die
gefühl- und gleichzeitig kraftvolle Stimme
von Fee Mietz im Vordergrund.
Noch bevor das Album erscheint, wollen
Neoh mit dem Song »Hallo« eine Single
veröffentlichen. In der Vergangenheit hat die
Band übrigens auch mit dem Berliner
Produzenten Bad Paris gearbeitet, der seine
Wurzeln in Gießen hat und lange in der
heimischen Szene aktiv war.
Sabine Glinke
Frühstück beim Turnfest
Um die etwa 3000 Übernachtungsgäste in Gießen
satt zu bekommen, war ein Großeinkauf erforderlich.
Mit diesen Zahlen wurde dabei kalkuliert...
5 000
Scheiben Wurst
15 000
5 000
Brötchen
Scheiben Käse
100
2 000
Kilo Honig
Liter Kaffee
10 000
Stück Zucker
250
2 000
Kilo Marmelade
Liter Tee
10 000
Scheiben Brot
5/2015 streifzug 13
Kletten und Slacken
Fünf Euro kostet eine Aktionskarte. Wer sie hat, kann damit vier Tage lang über
30 Mitmachangebote nutzen. Der streifzug hat fünf davon getestet ...
Klettwand
Nach einem Sprung vom Trampolin ist man
für einige Sekunden schwerelos und schlägt
dann an der Wand auf. Der Springer fällt
nicht wieder auf den Boden, sondern bleibt
hängen. An der Klettwand. Dort kann sich jeder einmal wie Spiderman fühlen und sich
nach einem Sprung für einen kurzen Moment
an eine Wand kletten. Wo? Wieseckaue.
Wann? Do.–Sa., 10–18 Uhr; So., 10–13 Uhr.
Slackline-Park
Das Balancieren auf einem Kunstfaserband
hat zwischenzeitlich verschiedene Spielarten
entwickelt. Im Slackline-Park wird es die
Möglichkeit geben, verschiedene Varianten
auszuprobieren. Rodeo-Lines mit starkem
Durchhang, Jump-Lines mit starker Spannung
und eine Longline über eine Strecke von 30
Metern bieten Herausforderungen für die
14 streifzug 5/2015
Könner. Anfänger können erste Schritte auf
einer gut gespannten Low-Line (ca. 30 cm
über dem Boden) wagen. Wo? Wieseckaue.
Wann? Do.–Sa., 10–18 Uhr; So., 10–13 Uhr.
Turnspiel-Parcours
Hast du schon einmal Ringtennis gespielt?
Oder Faustball? Beim Turnspiel-Parcours hast
du die Möglichkeit, Turnspiele wie Indiaca,
Ringtennis, Faustball, Korbball oder ZweierPrellball auszuprobieren und im Wettbewerb
mit deinen Vereinskameraden zu testen, wer
der bessere Turnspieler ist. Wo? Wieseckaue
Do.–Sa., 10–18 Uhr; So., 10–13 Uhr.
Crossboccia
Bei Crossboccia wird jedes Gelände zum
Spielfeld. Ausgestattet mit drei Spielbällen je
Mitspieler, geht es in der Wieseckaue auf
Punktejagd. Ähnlich wie beim Boule wird ein
Marker geworfen und alle Mitspieler versuchen, ihre Spielbälle möglichst nah neben
diesem Marker zu platzieren. Am Samstag
dem 16. Mai, werden die Gießen Open ausgespielt, zu denen sich auch Neulinge anmelden können. Wo? Wieseckaue. Wann? Do.–
Sa. rund um die Uhr. Turnier: Sa, ab 10 Uhr.
T-Wall 64 im HTJ-Spot
Wird als »ultimativer Test der Reaktionsfähigkeit« verkauft. Auf einer 8 x 8 Felder großen
Wand gilt es, die unregelmäßig aufflackernden Lichter möglichst schnell wieder zu
löschen. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich,
wenn zwei Mitspieler im direkten Vergleich
gegeneinander antreten. Im HTJ-Spot, dem
Treffpunkt der Jugend, gibt es viele weitere
Angebote. Von dort aus startet auch die StadtRallye. Wo? Mensa der THM. Wann?
Do.–So., 10–18 Uhr; So., 10–13 Uhr.
LL
9
1
K
1
Showbühne –
wird täglich von 11 bis 18 Uhr bespielt
2
Klett-Jump –
sich einmal fühlen wie Spiderman
3
Fitness-Test –
Reifeprüfung in der Universitätsstadt
4
Sporthalle der Theodor-Litt- Schule
5
Turnspielparcours –
u. a. mit Ringtennis und Prellball
6
Slackline-Park –
Balancieren aufverschiedenen Seilen
7
Crossboccia – am Samstag
ab 10 Uhr gibt’s auch ein Turnier
8
Inline-Tour – die Skate-Tour
startet Samstag, 15 Uhr an der Ringallee
9
Trimm-Orientierungslauf – täglich bis
um 18 Uhr geöffnet, außer Sonntag
10 Stadtwerke Gießen –
Energielieferant für das Turnfest
11 Turnfestoase –
4
Platz zum Ausruhen und Kaffee trinken
12 HTJ-Spot – Der Treffpunkt
zentrale
Turnfest
3
7
5
11
6
Mit Genehmigung des Magistrats der Universitätsstadt Gießen,
Vermessungsamt, 35390 Gießen, vervielfältigt.
Vervielfältigungsnummer: 1/2015
13
für die Jüngeren mit vielen Angeboten
2
BK
L
8
12
5
10
rampenlicht
rampenlicht
inkognito
zum Star
Seine Wurzeln liegen in Gießen. Sechs Jahre lang war er im CreaTonstudio in Lollar als
Produzent und Songschreiber tätig. Es gibt in der Region fast keine Band, mit der er nicht
gearbeitet hätte: Badabing, I call Elly, Neoh – die Liste ist lang. Auch bekannten Künstlern wie
Johannes Oerding hat er sein Können zur Verfügung gestellt. Mit »I heart U« feat. Mimoza
landete Bad Paris, der mittlerweile in Berlin als freiberuflicher Produzent und Songschreiber
arbeitet, aber auch selbst einen Überraschungserfolg. Seinen Namen will der Inkognito-Star
mit der Vogelmaske nicht preisgeben.
»I heart U« war ein echter Überraschungserfolg. Wie kam der Song zu Stande?
Bad Paris: Durch eine Smart-Werbung.
Ich hatte über eine Agentur den Auftrag
bekommen, für einen Spot einen Song zu
produzieren. »I heart U« war eine der
letzten Ideen. Dazu habe ich zunächst
selber ins Mikro gesungen und die Stimme
hoch- und runtergepitcht. Das ging alles
ziemlich schnell.
Der Titel war also nur ein kurzer Teaser?
Bad Paris: Genau 30 Sekunden lang. Das,
was heute der Refrain ist, war anfangs der
ganze Song.
Wie ist daraus ein vollständiger Song
geworden?
Bad Paris: Als der Spot ins Fernsehen kam
und auch bei YouTube eingestellt wurde,
gingen sehr viele Kommentare ein, viele
Leute wollten wissen, was das für ein Song
ist. Smart hat dann über die Agentur angefragt, ob man auch eine lange Version des
Songs machen könne. Dann musste alles
sehr schnell gehen. Ich war zu dem Zeitpunkt in Griechenland im Urlaub. Zum
Glück hatte ich, als hätte ich es geahnt,
meinen Laptop dabei. Ich habe dann eine
lange Version gemacht, die Mimoza eingesungen hat. Smart fand’s super, also haben
wir nach meinem Urlaub noch mal eine
richtige Studioversion daraus gemacht. Eine
Woche später gab’s den Titel bei iTunes.
Also ein echter Schnellschuss?
Bad Paris: Der Spot kam Anfang Oktober
raus, Ende Oktober war ich in Griechenland, am 7. November gab es das Ganze
bei iTunes – ja, das ging alles sehr schnell.
Was glaubst du, warum hat der Song so
eingeschlagen?
Bad Paris: Ich glaube, das liegt daran, weil
ich nicht krampfhaft einen Hit schreiben
wollte. Ich habe einfach etwas gemacht,
das ich selber gut fand. Das funktioniert
meiner Meinung nach deutlich besser.
Kann man überhaupt einen Hit schreiben?
Bad Paris: Man schreibt meines Erachtens
keinen Hit – man schreibt ein gutes Lied,
das dann zum Hit wird. Das kommt auch
darauf an, wer das Lied singt. Beispiel
»Happy« von Pharrell Williams: Ich glaube
nicht, dass der Song an sich der Hit ist,
sondern das, was Pharrell daraus gemacht
hat. Das Lied hatte man auch Cee Lo Green
angeboten, der hatte es abgelehnt, weil es
ihm nicht gefallen hat.
Du arbeitest als freiberuflicher Produzent.
Wie kommst du an solche Aufträge wie
den für Smart?
Bad Paris: Das geht meistens über 50
Ecken. Werbeagenturen haben meist eigene
Leute, die nur dafür zuständig sind, geeignete Produzenten zu finden. Im Fall von
»I heart U« hat mich auch so jemand
kontaktiert. Dem schicke ich das Ergebnis,
er gibt es an die Werbeagentur, die gibt das
an Smart. Es läuft über sehr viele Umwege.
Mit dem Erfolg des Songs und der
langen Version musste dann auch eine
Künstleridentität her ...
Bad Paris: Bad Paris gab es schon vorher.
Ich betreibe bereits seit 2013 eine Soundcloud-Seite unter dem Namen, auf der ich
Remixe, unter anderem von London
Grammar, veröffentlicht habe. Der Remix
hat auf YouTube rund eine halbe Million
Klicks und lief auch auf Soundcloud super.
Statt Klicks zu verschenken, habe ich also
entschieden, es als Bad Paris zu veröffentlichen, auch wenn ich den Namen nicht
mehr mag.
Warum das?
Bad Paris: Man hört das selbst vielleicht zu
oft. Die eigenen Songs kann man ja auch
irgendwann nicht mehr hören. Dave Grohl
von den Foo Fighters sagt auch immer,
Foo Fighters sei der schlimmste Bandname,
den es jemals gegeben habe. Einen
Künstlernamen zu ändern, nur, weil er
einem nicht mehr gefällt, finde ich aber
auch eine schlechte Idee, wenn man sich
nicht einer völlig neuen Richtung widmet.
Das sorgt bloß für Verwirrung.
Wie bist Du denn zum Namen gekommen?
Bad Paris: Dazu gibt es viele Geschichten.
Und keiner weiß, welche stimmt (lacht).
Ich hatte mal ein T-Shirt von der Band He is
legend. Darauf war eine Silhouette von
Paris Hilton als Stripperin abgebildet.
Dadurch bin ich irgendwie auf Bad Paris
gekommen. Anfangs gefiel mir der Name,
mittlerweile finde ich ihn unerträglich.
Und wieso die Maske?
Bad Paris: Die Maske gab es schon vorher.
Die hatte ich auch schon auf meinem
Profilbild auf der Soundcloud-Seite auf. Ich
bleibe lieber anonym. Mir reicht es, wenn
den Leuten meine Musik gefällt. Mir ist es
lieber, wenn die Leute nicht wissen, wer
dahintersteckt. So kann ich noch Ruhe
einkaufen gehen, ohne auf das Lied angesprochen zu werden. Die Leute reden
5/2015 streifzug 17
RAmpenlicht
unter­bewusst anders mit einem, wenn sie
einen von der Bühne kennen, als wenn sie
einen noch nie gesehen haben. Ich stehe
auch nicht so auf diese Selbstdarstellerei
und muss nicht wie Calvin Harris das
nächste Calvin-Klein-Model werden, nur
um meine DJ-Karriere voranzubringen.
Als Produzent bist du es wohl auch eher
gewohnt, im Hintergrund zu arbeiten ...
Bad Paris: Ich konzentriere mich lieber auf
die Musik. Sollen die anderen gerne schicke Band-Fotos machen und ihre Gesichter
in die Kamera halten. Dank der Maske
kann ich meinen Job einfach weitermachen, ohne, dass jemand voreingenommen
ist. Die Leute arbeiten anders mit einem,
wenn sie nicht wissen, wer man ist.
Schafft das ansonsten Erwartungsdruck?
Bad Paris: Oft wollen die Leute dann, das
man genau so etwas noch mal macht.
Wenn man sich aber zu sehr festlegt,
gelingt es meistens nicht. »Malen nach
Zahlen« funktioniert in der Musik, abge­
sehen vielleicht vom Schlager, nicht. Man
muss Dinge machen, weil man sie gerne
macht. Gebastelte Künstler funktionieren
meiner Meinung nach nicht. Da hat man
sonst schnell ein Authentizitäts-Problem.
Was macht ein gutes Musikvideo aus?
Bad Paris: Es gibt sehr viele sehr gute, in
denen gar nicht viel passiert. London
Grammar zum Beispiel haben extrem gute
Musikvideos. Oftmals haben unbekanntere
Bands die besseren Videos, weil sie mehr
Mühe reinstecken. Ein Video muss zum
Lied passen. Halbe Sachen bringen nichts.
Wie bist du Produzent geworden?
Bad Paris: Musik war das Einzige, das mich
immer interessiert hat. Mit acht habe ich
Schlagzeugunterricht bekommen. Später
habe ich mir eine E-Gitarre gekauft, dann
bekam ich einen Bass. Irgendwann habe ich
angefangen, aufzunehmen, was ich gespielt
habe. Mit 15 hatte ich meine erste Band,
eine Punkband. Ich wollte, dass die aufgenommenen Songs genauso geil klingen wie
bei unseren Vorbildern, etwa Nofx. Nach der
Schule habe ich an der SAE studiert. Über
einen Freund habe ich dann Volker Seidler
vom CreaTonstudio in Lollar kennengelernt
und habe dann sechs Jahre dort ge­arbeitet.
Man wird nicht von einem Tag auf den
anderen Produzent, man wächst da rein. Das
meiste basiert auf Erfahrung. Die Theorie
kann heute jeder lernen, aber man braucht
eine Vorstellung, wie etwas klingen soll.
Inwieweit hat dich Gießen und die
Gießener Szene geprägt?
Bad Paris: Hier in Gießen hat alles angefangen. Die Bands der Gießener Szene sind
diejenigen, mit denen ich zuerst gearbeitet
habe und die mich ein Stück weit geprägt
haben. Allen voran Neoh. Das war die erste
Foto: sag
Zu »I Heart U« gibt es auch ein
Lyrics-Video ...
Bad Paris: Wir haben auch versucht, ein
richtiges zu drehen. Aber im Dezember in
Berlin ein Video zu drehen, das gut aussieht, ist unmöglich. Wenn man aber kein
Video hat, verliert man Klicks und geht
schnell vergessen. Also habe ich das LyricsVideo in drei Tagen in Eigenregie gebastelt.
Ich mache Dinge ohnehin lieber selbst,
auch wenn das eingebildet klingen mag.
Aber dann weiß ich wenigstens, dass ich es
selber gut finde und dahinterstehe.
Bad Paris: Der Mann mit der
Vogelmaske an seinem alten
Arbeitsplatz in Lollar
18 streifzug 5/2015
Band, bei der ich auch an Liedern mit­
geschrieben habe. Durch das Studio bin ich
mit allen hier aus der Szene in Kontakt
gekommen. Jeder kennt jeden.
Wird die Gießener Szene unterschätzt?
Bad Paris: Niemand erwartet von einer
Stadt wie Gießen, dass es so viele gute
Musiker gibt. Viele betrachten Gießen als
Provinz. Ich bin mir sicher, dass Künstler
ganz anders bewertet werden, wenn sie aus
Berlin stammen, als Künstler aus Gießen.
Die Leute glauben, man hat keine Ahnung,
wenn man aus der Provinz kommt. Ein
dämliches Vorurteil. Das ist schade, wenn
man bedenkt, wie viele Gießener auch in
Berlin im Musikbusiness unterwegs sind.
Jeder dort kennt mindestens einen aus
Gießen. In Gießen gibt es so viele Leute,
die es richtig draufhaben.
Was hat dich bewogen, der Heimat den
Rücken zu kehren?
Bad Paris: Das war eine schwierige Entscheidung. Zumal ich im CreaTonstudio viel mehr
machen konnte als in Berlin. Eine Größenordnung wie das Studio in Lollar ist in Berlin
sehr selten. Jetzt stehe ich zu 100 Prozent auf
selbstständigen Füßen. 2013 habe ich einen
Autorenvertrag als Produzent und Songwriter
bei Sony unterschrieben. Zunächst habe ich
versucht, das von Gießen aus zu machen. Es
geht einem aber zu viel durch die Lappen,
wenn man nicht vor Ort ist. Vieles passiert
kurzfristig. Klar kann man sich vieles zuschicken, aber der persönliche Kontakt ist beim
Songschreiben auch wichtig.
Was kommt als nächstes von Bad Paris?
Bad Paris: Ich bin in der Endphase zur
zweiten Single, die ein wenig geplanter
sein soll – mit Radiotour und Video, das
vorher schon fertig ist. Im Sommer soll es
auch Liveauftritte geben, außerdem im
Herbst eine EP oder ein Album. Genug
Material ist auf jeden Fall vorhanden.
Wie werden die Liveauftritte aussehen?
Bad Paris: Kleinere Gigs könnte ich alleine
als DJ machen. Da würde man dann
aber nicht nur die eigenen Songs auflegen.
Zweite Variante wäre DJ plus Sänger.
Bislang mache ich Popsongs mit Gesang
und keine reinen Elektrostücke. Die dritte
Variante wäre mit kompletter Band. Dann
sollen die Musiker alle aus Gießen sein. Ich
möchte Leute dabeihaben, die ich kenne
und auf die ich richtig Bock habe. In
Gießen gibt es gute Musiker wie Sand am
Meer, und wenn ich die Möglichkeit habe,
arbeite ich doch lieber mit meinen
Freunden aus Gießen. Sabine Glinke
App
Der streifzug wird interaktiv
Die besten Geschichten aus dem streifzug bequem
auf dem Tablet lesen oder unterwegs auf dem
Smart­phone über aktuelle Veranstaltungstipps in
der Region informieren? Ab Mitte Mai machen
wir es für Sie möglich. Dann nämlich bieten wir
unseren Lesern eine interaktive Version unseres
Magazins.
Das Beste: So gibt es unsere Interviews und Termine
nicht mehr nur einmal im Monat, sondern kontinuierlich und somit immer auf dem aktuellen Stand.
Dazu bietet unsere App neue Möglichkeiten wie
die direkte Nagivation zu Veranstaltungsorten.
Geschichten aus früheren Heften können ebenfalls
nachgelesen werden. Besonders wichtige Neuig­
keiten aus der Region erhalten Sie dank Push-Nach-
richten direkt auf Ihr Gerät, auf Wunsch kann diese
Funktion aber auch jederzeit von Ihnen abgestellt
werden.
Erste große Bewährungsprobe für die App wird das
Landesturnfest vom 13. bis zum 17. Mai. Dann,
wenn Gießen zum Gastgeber der größten breitensportlichen Veranstaltung Hessens wird, wollen wir
Sie mit allen Neuigkeiten rund um die Großveranstaltung versorgen.
⁄⁄⁄
Der Download ist für Sie natürlich kostenlos. Angeboten wird unsere neue App ab Mitte Mai für Tablets
und Smartphones. Sowohl für iOS als auch für Android. Wann genau der interaktive streifzug erscheint,
lesen Sie auf www.giessener-allgemeine.de.
streifzug
Reportage
Inkognito zum Start
Kollegah am Start
Seine Wurzeln liegen in Gießen. Sechs
Jahre lang war er im CreaTonstudio ...
Ich stecke keine Arbeit in meine raptechnische Entwicklung, es ist ...
Rampenlicht
»Feiern im Studium ist zwingend
notwendig«
Wie waren die Gießener Uni-Dozenten ...
Auslese
Manfred Mann in Gießen
Die Lieder von Manfred Mann haben eine
ganze Generati
Generation
on von Mitt
Mittee ...
Campus
Auslese
Strandbar
Shades of Grey
Spätestens mit der Landesgartenschau hat
die Stadt ihre Gewässer ...
Wie Sadomaso wirklich geht, lernt man in
der »Grande Opera« zu Offenbach
Offenbach ...
Unterwegs
Das Heimspiel
»son:faber«
Juli kommen zurück nach Hessen: Am 16.
Festival ...
Mai spielt die Band beim Festival
Auf die Gießener Band »son:faber« warten
zwei turbulente Monate ...
Am Main
Gießen
Kultur
Free School Gießen umgezogen
Aus dem Epizentrum der Bildung
Das Team der Free School Gießen, einer
ehrenamtlichen Initi
Initiative,
ative, die kostenlose ...
Maryanto Fischer hat sich einen Traum
verwirklicht. Schon als Jugendlicher ...
Unterwegs
Wähle deine
streifzug
Ausgabe
Wetterau
streifzug
Am Main
Die Skates glühen wieder
Kabinett
schlückchen
Kabinettschlückchen
Für viele Freunde von Bewegung unter
freiem Himmel ist das lange ...
Lieblich, lecker, leicht. Und lustig
lustig soll er
sein, der Sommerwein für ...
Auslese
Vinothek
Rampenlicht
Inkognito zum Star
Picknick-Rekordversuch 2.0
Lost River
Vor einem Jahr nahm Gießen einen ersten
Anlauf, den Weltrekord für ...
Ryan Gosling führt Regie – Start: 28. Mai
– Kinocenter ...
Auslese
Endspurt des Wiesnfests
Highlights
Gießen wartet auf die Party im Grünen
Kultur
Campus
»Feiern im Studium ist ...
Kino
Abschussfahrt
Veranstaltungen
Gießener Kultursommer: Herbst bringt...
5/2015 streifzug 19
Stadtgespräch
Das Schuh-Schlaraffenland
Endlich kommt dieses Event auch nach Gießen. Bereits seit Wochen fiebern zahllose Frauen
im Internet diesem Tag entgegen. Die Veranstalter versprechen ein »Schuh-Einkaufserlebnis der
besonderen Art«, wenn der »Fashion Flash« am 6. und 7. Mai in den Gießener Hessenhallen
aufwartet – mit allem, was das Schuh-Herz begehrt. Mit bis zu 70 Prozent Nachlass und
einer Auswahl aus mehr als 500 Marken wirbt der Schnäppchenmarkt für Damenschuhe.
Gratis Prosecco und die Chance auf ein kostenloses Styling gibt es obendrauf.
Die Facebook-Seite des Fashion Flash verspricht ein riesiges Angebot an Sneakern,
Pumps, Stiefeletten, Sandalen, Ballerinas
und außerdem ein außergewöhnliches
Shopping-Erlebnis. »Das Besondere am
Fashion Flash ist, dass unser Schuh-Outlet
zu den Kunden in die Stadt kommt und eine
Kombination aus Schuh-Shopping und
20 streifzug 5/2015
Event­charakter bietet«, erklärt Marco Martinic, Projektleiter des Fashion Flash in Gießen. Neben dem Verkauf von Schuhen und
Handtaschen von bekannten Marken steht
der Wohlfühlfaktor im Vordergrund.
So können die Kundinnen kostenlosen
Prosecco kosten und sich von BeautyExperten stylen und verwöhnen lassen.
Durch das ständige Auslegen von Neu­ware
soll das Einkaufen besonders stressfrei sein.
»Das heißt, wer abends vorbeikommt, findet
ganz andere Ware vor als noch am Vormittag
und auch am Abend des zweiten Tages werden die Kundinnen immer noch die komplette Auswahl haben«, verspricht Martinic.
In den Hessenhallen sollen auf einer großen
Balkan-Sounds aus
dem Gießener Land
Fotos: Schepp
Neu in der Gießener Musikszene sind
»Mala Isbuschka«. Die vierköpfige
Folklore-Band zieht ihre Inspiration
aus der traditionellen osteuropäischen
Musik. Akkordeon, Geige, Kontrabass
und Perkussion begleiten den Zuhörer
auf eine musikalische Reise in fremde
Kulturen. Klezmer, russische Folklore,
sephardische Lieder, Musik aus dem
Balkan und eigene Kompositionen –
Melodien, die eines gemeinsam
haben: Geschichte und Tradition.
Verkaufsfläche bis zu 10 000 Schuhe ausgestellt werden. Von sportlichen Schnürern bis
zu eleganten Highheels wird für jeden Anlass etwas geboten, und bei Preisen zwischen 5 und 100 Euro soll auch für jeden
Geldbeutel etwas dabei sein. Der Schwerpunkt wird beim Fashion Flash im Mai natürlich auf Schuhen für Frühjahr und Sommer liegen. Martinic zeigt sich
zuversichtlich: »Auf Facebook haben sich
bisher über 9000 Leute angemeldet.«
Die dortigen Kommentare lassen auf große
Vorfreude der Frauen schließen. Sollten die
Online-Fans ihre Zusage wahr machen, so
haben die Veranstalter des Fashion Flash
wohl wirklich mit einem gewaltigen Ansturm
kaufwütiger Kundinnen zu rechnen.
Der Fashion Flash tourt bereits seit anderthalb Jahren quer durch die Republik und
versorgt Frauen mit günstiger Schuhware
aus der Vorsaison. In diesem Jahr war er
bereits in Wiesbaden, Paderborn, Köln,
Leipzig, Bonn und vielen anderen Städten
unterwegs – mit großem Erfolg bei den
Kundinnen, wie der Projektleiter berichtet.
Hinter dem Outlet-Konzept, das über die sozialen Medien als Shoppingevent vermarktet
wird, steckt
die Firma F&P Stock
Solutions. Das Unternehmen mit Sitz in der
Nähe von Berlin macht sein Geschäft mit
dem Ankauf von Überschuss- und Retourenware. Die aufgekauften Restposten,
finden dann für günstige Preise auf den
Fashion Flashs ihren Weg zur weiblichen
Kundschaft.
Die Idee ist zwar nicht neu, aber dennoch
attraktiv, wie Martinic erklärt: »Der Wunsch
der Macher war, den Kunden Preise zu
bieten, wie sie sonst nur in Online-Shops zu
haben sind, mit dem Vorteil, die Ware direkt
vor Ort anprobieren zu können.« Wer sich
die Mühe sparen will, sich Schuhe erst nach
Hause zu bestellen, um sie dann im Zweifel
wieder zurückschicken zu müssen, für
den stellt der Fashion Flash eine bequeme
Alternative dar.
Der besondere Reiz: Wo, wenn nicht bei
einem Fashion Flash, kann man sich ganz
ausgelassen von 11 bis 21 Uhr dem
exzessiven Schuh-Shopping unter Gleichgesinnten hingeben?
Ines Löhner
Die Stücke interpretieren die vier
Musiker immer wieder auf ihre eigene
Weise. Sie können mystisch oder
fröhlich klingen, mal melancholisch,
manchmal auch verrückt und verzaubernd – wie alte Märchen, die immer
neu und anders erzählt werden. Lineup: Daria Khoroshilova-Wach (Geige),
Markus Wach (Bass), Lena Borchers
(Akkordeon) und Moritz Weissinger
(Perkussion).
Im Mai treten »Mala Isbuschka« in
Biebertal (17. Mai, 16.30 Uhr,
ev. Kirche Rodheim-Bieber) und in der
Rabenau (24. Mai, 11.30 Uhr, open air
beim Keramikmarkt auf Hofgut
Appenborn) auf, im Juni folgen
Konzerte in Lich (12. Juni, 20 Uhr,
Kulturzentrum Bezalel-Synagoge) und
Gießen (27. Juni, Musikalischer
Sommer, Schiffenberg).
5/2015 streifzug 21
Schmaus
und Plausch
Der »KitchenClub« im Restaurant »Waldschlösschen« auf dem Hofgut Dagobertshausen im
gleichnamigen Marburger Stadtteil ist eine echte Perle. Mit viel Liebe restauriert und mittlerweile mit mindestens ebenso viel Zuneigung bespielt, können die Gäste dort in gemütlicher
Atmosphäre Kulinarisches genießen. In regelmäßigen Abständen laden die Verantwortlichen
zur Veranstaltungsreihe »Talk, cook and...« ein. Der streifzug hat sich sich mal umgesehen.
Fünf- bis sechsmal im Jahr lockt die Veranstaltung mit einem prominenten Gast –
und je nach dessen Herkunft endet der
Titel mit einem entsprechenden Schlagwort. Zuletzt waren das »wine«, »health«
22 streifzug 5/2015
oder auch »politics«. Jüngst gab sich mit
Wilhelm Weil der wohl renommierteste
Riesling-Produzent des Rheingaus
die Ehre; wenige Wochen zuvor war mit
Hans Reisetbauer der bekannteste
Schnaps-Destillateur Österreichs zu Gast.
Im Fokus jeweils: Die edlen Getränke
der beiden Herren und anregende Ge­
spräche in einem gemütlichen Kreis von
maximal 25 Teilnehmern. Darüber hinaus:
Blick in die Region
Das Ziel der Veranstaltung: Kulinarisches
in Wohnzimmer-Atmosphäre genießen.
Denn der »Kitchen Club« ist nicht einfach
ein Teil eines Restaurants, es ist ein ganz
besonderer Ort. Ein Ort, der erst zu dem
gemacht werden musste, was er heute
darstellt.
Aber der Reihe nach: Als die Marburger
Familie Pohl das Waldschlösschen und das
angrenzende Areal des Hofguts vor einigen
Jahren erwarb, war da, wo sich heute eine
Art Appartement mit begehbarem Weinschrank, offener Show-Küche und BarBereich befindet, nur herunter gewirtschafteter Raum, der maximal als Lager genutzt
werden konnte. »Es sah wirklich schlimm
aus«, erinnert sich Michael Hamann,
Geschäftsführer der Vila Vita Gastronomie
und Handelsgesellschaft. Zunächst wurde
das »Waldschlösschen« als solches saniert,
umgebaut und renoviert. Doch die Idee,
auch die oberen Räume in dem ursprünglich als Mädcheninternat errichteten
Gebäude wieder zu nutzen, sei immer da
gewesen. In den 50er/60er Jahren befand
sich im heutigen Restaurant ein einfacher
Dorfgasthof, später war ein Handel für
Floristikbedarf angesiedelt. Nachdem sich
das »Waldschlösschen« zwei Jahre nach
der Wiedereröffnung etabliert hatte, wurde
die Entkernung der ehemaligen Wohneinheiten im Obergeschoss angegangen. Wer
Limitierte Edition:
Schinkenschneiden
mit Stil und Tradition
den hohen und damals auf zwei Etagen
angelegten Raum mit den mächtigen Balken und den schmucken Kronleuchtern
heute betritt, mag kaum glauben, dass die
Räume zuletzt unbewohnbar waren.
»Hier wurde wirklich viel investiert«, weiß
Hamann, der vor seinem Wechsel zu
Vila Vita zehn Jahre lang die legendäre
»Sansibar« auf Sylt geführt hat.
Die Investitionen haben sich gelohnt,
stimmt nun doch jedes Detail: Der hohe
Raum mit der gemütlichen Außenterrasse,
der feine Essbereich, die Bar mit der verspiegelten Rückwand, der gläserne, begehbare Weinschrank, die edlen Kupfertöpfe über dem offenen Küchenblock: Jede
Kleinigkeit ist durchdacht und bewusst
platziert, jedes Glas, jedes Bild an der
Wand passt ins Gesamtkonzept. Selbst der
Toilettengang wird zum Erlebnis, wartet
doch statt eines »normalen« Wasch­
beckens ein riesiger Kochtopf auf die
Gäste. Besonderer Schatz: Die historische
Schinkenschneidemaschine aus dem
Hause Berkel in einer limitierten Edition.
Da schmeckt der Parmaschinken gleich
besonders gut.
Die Idee hinter der Veranstaltung »Talk,
cook and ...« ist leicht zu erklären: »Wir
wollten eine Veranstaltung, bei der man
sich fühlt wie im eigenen Wohnzimmer,
bei der aber das Kulinarische im Mittelpunkt steht. Darum geht es bei uns
schließlich immer«, erläutert Hamann.
Und so entsteht das Mehr-Gänge-Menü
vor den Augen der Gäste, angerichtet wird
direkt vor Ort, zuschauen und Fragen
stellen ist ausdrücklich erlaubt. Man kann
Küchenchef Reuss dabei beobachten, wie
er ein Rindersteak in der Eisenpfanne
brutzelt, einen Zander in Salzkruste gart
und natürlich probieren, probieren,
probieren. Abgestimmt ist das Menü
immer auf den Gast des Abends. Waren
die Speisen bei Hans Reisetbauer mit
Backhendl, Wiener Schnitzel und Salz­
burger Nockerln durchweg österreichisch
geprägt, hielt bei Weil, passend zum
Riesling, der Fisch Einzug: ThunfischSashimi und Zander standen auf der Karte.
Auch die vom »Waldschlösschen« ange­
botenen Kochkurse mit Reuss finden im
»KitchenClub« statt. Und natürlich kann
man diesen Ort auch mieten: Geburtstage,
Hochzeiten, Firmenevents und Meetings
sind kein Problem. Durch die integrierte
Bar und eine Diskoanlage bleiben keine
Wünsche offen.
Sabine Glinke
⁄⁄⁄
Die nächste Veranstaltung im »KitchenClub« findet am Mittwoch, 24. Juni, statt.
Dann ist Wolfgang Otto von Otto Gourmet zu Gast und lädt zum gemeinsamen
Premium-Grillen ein. »Fleischpapst« Otto
gibt dann wertvolle Tipps zum Umgang
mit Fleisch und Grill. Infos zum »KitchenClub« und weitere Termine im Internet
unter www.hofgut-dagobertshausen.com.
Fotos: Lademann
Ein mehrgängiges Flying Buffet von
Küchenchef Roland Reuss und seinem
Team.
5/2015 streifzug 23
unterWegS
Strandbar
Foto: Schepp
Schepp
Foto:
Am Neuen Teich in der Wieseckaue
Kurz vor Redaktionsschluss
liefen am Neuen Teich
noch die letzten Arbeiten.
Spätestens mit der Landesgartenschau hat
die Stadt ihre Gewässer wieder für sich
entdeckt. Und dann kam diese Nachricht
auch noch zeitgleich mit den ersten warmen Tagen des Jahres im April: »Am
Neuen Teich in der Wieseckaue sind die
Bauarbeiter angerückt.« Passte ja: Schließlich sollte hier die erste große Strandbar
der Stadt entstehen. 120 Liegestuhlplätze
am Wasser, 80 zusätzliche Sitzmöglichkeiten weiter hinten.
Ganz neu war die Idee freilich nicht. Im
Gegenteil: Fast ein halbes Jahrhundert ist
es her, dass das Konzept eines Bistros direkt am Wasser geboren wurde. Im Jahr
1969, als der Hessentag in Gießen gastierte, sollte es entstehen. Letztlich scheiterte
die Umsetzung der Idee an finanziellen
Gründen. Erst im vergangenen Sommer
mit der Landesgartenschau wurde dann
am Neuen Teich das Café aus dem Boden
gestampft. Und wenn das Wetter im eher
durchwachsenen Sommer 2014 denn mal
24 streifzug 5/2015
mitspielte, war ein Espesso auf der Seeterrasse durchaus eine sehr gute Sache.
Nachteil damals für viele Gießener ohne
Ticket: Das ganze spielte sich hinter den
Zäunen der Landesgartenschau ab.
Nun also die neue Strandbar. Selbstverständlich ohne Zäune. Betreiber ist mit
Christian Trageser ein Gastronomie- und
Veranstaltungsunternehmer aus Alzenau.
Seine Pläne verriet er noch vor der Eröffnung der Strandbar der Gießener Allgemeinen Zeitung: Er wolle ein Angebot für
alle Altersgruppen von Studenten über
junge Familien bis hin zu den Senioren –
Stichwort Kuchentafel – schaffen. Neben
der normalen Küche werde es an bestimmten Tagen auch eine Grillstation geben. Die Örtlichkeit selbst sei geradezu
»prädestiniert« für eine Strandbar. Sein
Konzept selbst habe sich an anderen
Orten bereits bewährt.
Bereits damals war der Zuspruch enorm:
Die Meldung, dass die Bauerarbeiter anrü-
cken, war auf dem Nachrichtenportal der
»Gießener Allgemeinen Zeitung« im Internet eine der meistgelesenen Meldungen
der vergangenen Monate. Die Stimmen in
den sozialen Netzwerken fast ausnehmend positiv.
Dabei hatte sich die Suche für eine Nachfolge des Cafés am Neuen Teich zunächst
durchaus schwierig gestaltet. Der Versuch
der Landesgartenschau GmbH, einen
Betreiber zu finden, der eine Gastronomie
in ähnlicher Größe ganzjährig betreibt,
scheiterte. Die neue Strandbar in der
Wieseckaue dagegen verfolgt ein saisonales Konzept.
Scheint ja auch sinnvoll zu sein: Direkt
am Wasser fernab anderer Anziehungspunkte, dürfte im Winter nicht viel zu
holen sein für den Betrieber. Dagegen ist
Gießen an warmen Tagen um einen Anziehungspunkt reicher. Genau zum richtigen Zeitpunkt: Schließlich hat die Stadt
ihre Gewässer wieder für sich entdeckt. fd
unterWegS
… In neuen Räumen
Free School Gießen umgezogen
Das Team der Free School Gießen, einer ehrenamtlichen Initiative, die kostenlose Freizeitangebote in ganz Gießen organisiert und sammelt, eröffnet einen neuen Raum in der Nordstadt. Der
sogenannte Frei Raum in der Schottstraße 5 lädt Neugierige ab sofort zu Freizeitangeboten und
mehr ein. Nach Aussage der Initiatoren des Projekts, Alexandra Böckel und Jesse Jacovini, soll
der Frei Raum Platz für Angebote der Free School Gießen und anderen sozialen Initiativen
bieten. Erster »Untermieter« ist die Initiative an.ge.kommen, die Gießener Migranten bei der
Integration in unsere Gesellschaft unterstützen möchte. Zur Free School Gießen: Bürger können
unabhängig von Alter oder Ausbildungshintergrund Angebote besuchen oder selbst anbieten.
Der neue Frei Raum, dessen Anmietung durch eine Förderung der Stiftung Anstoß sowie eine
großzügige Mietreduktion des Vermieters möglich wurde, erlaubt eine Erweiterung des
aktuellen Programms um Angebote wie Yoga und Meditation, aber auch Kurse zur Stärkung des
Selbstbewusstseins. Informationen und Programm unter: www.freeschoolgiessen.de.
bf
… Neues Album von The Morning After
Keine Katerstimmung am Morgen danach
Mit »Unfolding the Days« legt die einstige Gießener Formation The Morning After ihr neues
Album vor, das am 22. Mai beim Label Timezone Records erscheint. Mittlerweile sind die
Band-Mitglieder Nils Hartung (Gesang, Keyboards), Hannes Zinken (Drums), Michael Smosarski (Gitarre) und Timo Meuser (Bass) zwar in alle Himmelsrichtungen verstreut, das hat sie aber
nur weiter zusammengeschweißt. Die Musik auf »Unfolding the Days« ist, im Vergleich zum
Vorgänger »I said something. You said something« deutlich gereift. »Wir sind eben älter geworden«, begründet Hartung die Entwicklung. Die Musik gehört weiterhin ins Genre Indie-Pop.
Doch die oft tanzbaren und stampfenden Disconummern von früher sind verspielten und luftigweiten Popnummern gewichen. Lieder wie »The Light« weisen zwar nach wie vor typisch
kantig-rumpelige Indiesounds auf, doch der Melancholie-Anteil ist größer geworden. Hier und
da mit folkigen Gitarren. Nicht verloren hat das Quartett sein Händchen für zuckersüße
Melodielinien und Hooklines voller Melancholie und Leichtigkeit.
sag
… Im Rahmenprogramm von Tanz Art Ostwest
Frank Sygusch zeigt Tanzfotografie
Unter dem Titel »Augenblicklich« hat Frank Sygusch einige seiner Fotos zum Thema Tanzfotografie zusammengestellt. Er wird sie im Rahmen von Tanz Art Ostwest bei einer Ausstellung vom 23. Mai bis zum 14. Juni im KiZ (Kultur im Zentrum) in der Südanlage 3a in
Gießen präsentieren. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Dienstag bis Sonntag
von 10 bis 18 Uhr. Montags ist geschlossen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellungseröffnung
findet am Freitag, 22. Mai, um 17 Uhr statt. Zur Vernissage wird es eine bemerkenswerte
Tanzperformance von Agnieszka Jachym von der Tanzcompagnie Gießen geben. HansMichael Kirstein wird mit einem Vortrag in die Ausstellung einführen. Tanz Art Ostwest
wird vom 21. bis zum 25. Mai in Gießen stattfinden. Sygusch versucht, den Blick des Auges als eine synkopierte Zäsur anzuzeigen: der Körper im Tanz, der sich in der Permanenz
der Bewegung befindet, wird »augenblicklich« in eine bildliche Präsenz des choreografierten Tanz-Körpers verwandelt. Syguschs Bilder eröffnen ungewohnte Sichtweisen. bf
5/2015 streifzug 25
AUSLESE
Lesefrühling
Mit Büchermarkt und Lesung startet die Veranstaltungsreihe »Eine(r)
liest« am 3. Mai in ihr diesjähriges Programm. Bereits zum achten Mal
findet die Literaturpräsentation im öffentlichen Raum von Mai bis Oktober – jeweils am ersten Sonntag des Monats – unter den Gießener
Marktarkaden statt. Und zwar nach bewährter Konzeption: Büchermarkt ohne Standgebühr und Lesung ohne Eintritt. Den Anfang macht
ein alter Bekannter: Unter dem Titel »Sind wir noch zu retten?« präsentiert Schauspieler Harald Pfeiffer
zum Auftakt des diesjährigen Leseprogramms am 3. Mai ausgewählte
Texte des österreichischen Schriftstellers Friedrich Torberg. Wie kein
anderer lässt dieser 1979 verstorbene Kaffeehausliterat seine Figuren
Stellung beziehen zum Abschied
von Sisi und Franz Joseph und damit zum prognostizierten Untergang des Abendlandes. Anekdoten
und feinsinnig weise Komik der
Tante Jolesch und anderer Figuren
Friedrich Torbergs erwartet die Besucher, charmant und mit Schmäh
präsentiert vom Exil-Wiener Harald
Pfeiffer. Beginn: 11.30 Uhr. Weitere
Termine: www.einerliest.de.
Endspurt des Wiesnfests
Noch bis in den Mai hinein gibt das 7. Licher Wiesnfest auf der
Mockswiese Watzenborn-Steinberg Gas und beschert Mittelhessen
den ultimativen bayerischen Fest-Flair. So kann man den 1. Mai auf
der 2. FFH Wiesnhitnacht mit den Partyvögeln, Mickie Krause, Peter
Wackel und Ina Colada feiern, bevor tags darauf die 3.
FFH Wiesnhitnacht nahtlos
an die Stimmung anknüpft.
Den Ausklang findet das
Event am 3. Mai mit dem
Frühschoppen nur für Frauen, Männer dürfen sich erst
um 16 Uhr dazugesellen.
GLANZ- LICHTER
DES MONATS
Kollegah am Start
»Ich stecke keine
Arbeit in meine
raptechnische Entwicklung, es ist
von ganz alleine
Weltspitze.« Diese Aussage verdeutlicht bestens
das unglaubliche
Selbstbewusstsein
des Rappers Kollegah, der nicht gerade für zaghaftes
oder zurückhaltendes Auftreten bekannt ist. Selbstironisch nennt er sich den
einzigen Vertreter des Zuhälter-Raps, bei dem er kein Blatt
vor den Mund nimmt und so manchem mit seinen derben
Texten aus der Seele spricht. Man kann ihn als Aso-AggroRapper verachten, man kann ihn für seine Direktheit und seine Unangepasstheit bewundern – Kollegah polarisiert. Und
wer polarisiert, der bewegt die Massen. Wer live von Kollegah bewegt werden will, sollte sich den 30. Mai vormerken,
denn dann wird der gebürtige Friedberger die Gießener Hessenhalle zum Ausrasten bringen.
Manfred Mann in Gießen
Die Lieder von Manfred Mann haben eine ganze Generation von Mitte der 60er bis Ende
der 70er geprägt, und auch nach 1980 Geborene können mindestens fünf Lieder des gebürtigen Südafrikaners aus dem Radio mitsingen. Sei es »Mighty Quinn«, »Do Wah Diddy
Diddy«, »Blindes by the Light«, »Ha! Ha! Said the Clown«, »I Came for You« – um alle Hits
aufzuzählen, müsste man die halbe Seite damit füllen. Und auch nach einem halben
Jahrhundert hat Mann noch nicht genug, und mit seiner britischen Earth Band kommt der
Kultrocker auch ins mittelhessische Gießen. Grund für die Tour ist der 40. Geburtstag der
Earth Band, nachdem Manfred Mann zuvor bereits Musikgeschichte geschrieben hatte.
Dass der Funke immer noch überspringt, will der Musiker am 9. Mai in der Hessenhalle
unter Beweis stellen.
26 streifzug 5/2015
auSleSe
Die Skates glühen wieder
Für viele Freunde von Bewegung unter freiem Himmel ist das lange Warten endlich
vorbei: Dienstags verwandeln sich die Straßen Gießens wieder in ein Inliner-Paradies. Die Saisoneröffnung des diesjährigen Tuesday Night Skatings ist am 5. Mai und
startet traditionell am Intersport Begro im Schiffenberger Tal. Außer den sechs
»normalen« Routen und der langen Strecke möchten die Veranstalter dieses Mal
auch eine Back-to-the-Roots-Strecke anbieten, die vor allem für Anfänger, aber auch
für Geübte, einfach nur gemütlich zu fahren ist. Und da in diesem Jahr das 15. TNSJubiläum ansteht, haben sich die Macher etwas zur Feier ausgedacht. Am 16. Mai
gibt es TNS nämlich mit einer Sondertour im Rahmen des Landesturnfests auch einmal an einem Samstag.
Rocky Votolato
Picknick-Rekordversuch 2.0
Für Kenner der Indie-Musik-Szene ist er
ein echtes Juwel, das abseits des Mainstreams begeistert: Rocky Votolato. Der
texanische Singer-Songwriter braucht
nichts weiter als seine Gitarre und ein
paar Zuhörer, um feinste Musik zu machen. Mittlerweile hat Votolato mehr als
zehn Studio-Alben herausgebracht, mit
denen er Stammgast in Mittelhessen ist.
Dieses Mal gibt er dem KFZ in Marburg
die Ehre, wo er am 8. Mai auf der Bühne
sein wird. Diesmal in Begleitung einer
Band, sodass auch schnellere und härtere
Töne als bei seinen Acoustic-Auftritten zu
erwarten sein dürfen. Doch egal ob solo
oder mit Band – als Indie-Musik-Fan sollte
man sich Rocky nicht entgehen lassen.
Vor einem Jahr nahm Gießen einen ersten Anlauf, den Weltrekord für die längste Picknick-Versammlung zu knacken.
Zwar nahmen über 3000 Picknicker teil,
doch mit »nur« 1647 Metern aneinandergelegter Decken verfehlten die Freiluftspeiser den Rekord von 2277 Metern
doch einigermaßen deutlich. Spaß hat’s
aber dennoch gemacht, wie die Teilnehmer unisono bestätigten. Nun gibt es den
zweiten Anlauf, sich doch noch in die
kulinarische Geschichte zu picknicken:
Am 31. Mai versammelt sich Gießen erneut auf der Lahnwiese, um alle anderen
Picknicker der Welt in den Schatten zu
stellen. Auf jeder Decke müssen mindestens zwei Leute sein, die über ein ZweiGänge-Menü und Getränke verfügen.
Und dann kann man sich bei Sonnenschein in die Rekordbücher essen.
U
Wetzlar,
am 23. Mai in
nheilig wird es
ige Band in
die gleichnam
denn dann ist
der Auftritt
zu Gast. Und
der Rittal-Arena
urde mit
w
hr
Ja
rgangenen
ve
Im
:
es
er
nd
veröffentlicht,
ist etwas Beso
e Studioalbum
ht
ac
s
da
«
er
-Gründer Der
»Gipfelstürm
letzte von Band
s
da
r,
ch
au
ch
d Songschreibe
das zuglei
n der Sänger un
e,
en
ht
D
.
uc
rs
ird
ve
w
er
in
Graf se
nchronsprech
Sy
s
al
n
m
ho
vo
sc
e und
der sich auch
von der Bühn
it dieser Tour
mer-einsum
N
ei
möchte sich m
dr
den. Nach
ie
ch
schen
bs
ra
ve
p Ten der deut
Publikum
ngles in den To
Si
r
hn
de
it
ze
m
d
r
un
ke
Alben
tsch-Roc
endet der Deu
s
be
da
ts
d
ar
un
ch
re
le
ie
ng
Si
ikkarr
me seine Mus
markanten Stim
t.
ei
hk
lic
ffent
Leben in der Ö
5/2015 streifzug 27
Veranstaltungen im Mai
Ihre Veranstaltungen in der
Kongresshalle Gießen
1. 5. | Freitag | 19 Uhr
Veranstaltungen
Russisches Pop-Konzert
»Natali & Viktor Saltykov«
www.starsarena.de
25. 5. | Montag | 19 Uhr
1 Fr
Russische Comedy: KWN
www.starsarena.de
3. 6. | Mittwoch | 14 – 18 Uhr
Gießen
Weinbach
Spieluhr
Drei Tanzstücke
19.30 Stadttheater
Solaris
Premiere. Live-Hörspiel
20.00 taT
Freienfelser Ritterspiele
mit Mittelaltermarkt
11.00 Burg Freienfels
Disco/Party
Sonstiges
Seminar »Aktuelles Steuerrecht«, Teil II
www.aws-online.de
6. u. 7. 6. | Sa. + So. | 10 Uhr
Pole Dance – Deutsche und
internationale Meisterschaften
www.tanz-giessen.de
13. 6. | Samstag | 14 Uhr
»Wake up Battle VI« der TSG Blau-Gold
www.tanz-giessen.de
18. 6. | Donnerstag | 16.30 Uhr
Zeugnisübergabe
Liebigschule
20. 6. | Samstag | 20 Uhr
Abschlussball der Tanzschule Bäulke
www.tanzschule-baeulke.de
21. 6. | Sonntag | 16 Uhr
Große Bühnenschau der TSG Blau-Gold
www.tanz-giessen.de
23. u. 24. 6. | Di. + Mi. | 8.30 – 15 Uhr
»vocatium« Fachmesse für Ausbildung und Beruf
IFT – Institut für Talententwicklung
25. 6. | Donnerstag | 17 Uhr
Zeugnisübergabe
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
26. 6. | Freitag | 11 – 13 Uhr
Zeugnisübergabe
Ricarda-Huch-Schule
26. 6. | Freitag | 20 Uhr
Abiturball
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
27. 6. | Samstag | 9 Uhr
Zeugnisübergabe
Herderschule
27. 6. | Samstag | 20 Uhr
Abiturball
Herderschule
Bühne
Gießen
Under the Ground
Techno-Party
12.00 MuK
Gib dem Affen Zucker
22.00 Monkeys
Wetzlar
Feiern am See
Saisonauftakt
(bei schlechtem Wetter
im Zelt).
Frühschoppen mit den
Original Biebertaler
Musikanten,
anschließend Party
11.00 Dutenhofener
See
Feste/Festival
Gießen
Brückenfest
11.00 Lahnufer
bei Sachsenhäuser
Brücke
Pohlheim
Maifeier
Mit dem Musikzug der
FFW Holzheim
11.30 Festplatz
Holzheim
7. Licher Wiesnfest
2. FFH Wiesnhitnacht
mit den Partyvögeln,
Mickie Krause,
Peter Wackel und
Ina Colada
17.30 Mockswiese
WatzenbornSteinberg
Schotten
Vulkanfest
9.30 Hoherodskopf
Staufenberg
Frühlingsfest
10.00 Sportplatz
Konzerte
Gießen
Natali &
Victor Saltykov
Russisches Pop-Konzert
19.00 Kongresshalle
28 streifzug 5/2015
Märkte/Messen
Flohmärkte
Feste/Festival
Neu-Anspach
Gießen
Pohlheim
Trödelmarkt
7.00 Rodheimer
Straße
7. Licher Wiesnfest
Weiber Wiesn:
Frühschoppen nur für
Frauen mit Voxxclub,
den Trenkwaldern,
Helene Fischer Double
(Einlass für Männer ab
16.00)
10.30 Mockswiese
W.-Steinberg
9.00 Freilichtmuse-
um Hessenpark
Wetzlar
Brückenmarkt
10.00 Dutenhofen
Schotten
Single-Erlebniswanderung auf dem Vulkan
15.00 Hoherodskopf
2 Sa
Bühne
Gießen
Langer Atem
Stückentwicklung
19.30 Stadttheater
Michael Kohlhaas
Chronik nach der
Kleist-Novelle
20.00 taT
Träume & Tabletten
Kabarettistin Carmela
de Feo schlüpft in die
Rolle von La Signora
21.00 Astaire’s
Alsfeld
Best of Dance
Ensemble aus dem
Landestheater Eisenach
zeigt ein Potpourri aus
zehn verschiedenen
Tanzrichtungen
19.30 Stadthalle
Wetzlar
Der süßeste Wahnsinn
Boulevardkomödie
16.00 und 20.00
Neues Kellertheater
Disco/Party
Gießen
Harvey’s Hide-Out
Rock bis Metal
22.00 Scarabée
Feste/Festival
Pohlheim
7. Licher Wiesnfest
3. FFH Wiesnhitnacht
mit der Münchner
Zwietracht, Mickie
Krause, Voxxclub,
Helene Fischer Double
Victoria
17.30 Mockswiese
W.-Steinberg
Buseck
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Lollar
Scheunenflohmarkt
10.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Konzerte
Marburg
The Talks
Dub Ska Rockers.
Support:
SexOphonics
20.00 KFZ
Märkte/Messen
Mücke
Geranien- und
Blumenmarkt
14.00 Bäckerei
Halbig
Neu-Anspach
Pflanzenmarkt
9.00 Freilicht­
museum Hessenpark
Führungen
Gießen
Kloster Schiffenberg
Im Wandel durch die
Jahrhunderte
11.00 Kloster
Schiffenberg
Konzerte
Gießen
Kammerkonzert
Werke von Reissiger,
Krushev und Brahms
11.00 Stadttheater
Everland
Irish Folk
19.00 Café Zeit-los
Märkte/Messen
Gießen
Weinbach
Antik & Trödelmarkt
8.00 Hessenhallen
Freienfelser Ritterspiele
11.00 Burg Freienfels
Neu-Anspach
Sonstiges
Gießen
Poetry Slam
20.00 MuK
3 So
Bühne
Gießen
Rumpelstilzchen
Tinko Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Linda di Chamounix
Zum letzten Mal.
Oper
19.30 Stadttheater
Der Mann,
der die Welt aß
20.00 taT
Wetzlar
Der süßeste Wahnsinn
17.00 Neues Kellertheater, Stadthalle
Von Herzen Grün
Musikkabarett mit
Lizzi Grün und
Martin Spahr
19.00 Kulturstation
Pflanzenmarkt
9.00 Freilicht­
museum Hessenpark
Weinbach
Freienfelser Ritterspiele
10.00 Burg Freienfels
Sport
Grünberg
Grünberg auf der Rolle
Spaß-Sport-Erlebnisund Mitmach-Sonntag
mit dem Fahrrad oder
Inlinern
10.00 Landstraße
Richtung Beltershain
Laubach
Sommerbiathlon
Hessencup und
Volksbiathlon mit LaserBiathlonanlagen
10.00 Schlosspark
Vorträge
Gießen
Eine(r) liest und
Büchermarkt
Sind wir noch zu
retten? Schauspieler
Harald Pfeiffer mit
Geschichten von
Friedrich Torberg
11.30 Marktarkaden
Veranstaltungen im Mai
4 Mo
Sport
Flohmärkte
Flohmärkte
Gießen
Lollar
Lollar
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Independent tanzbar
21.30 Ulenspiegel
Tuesday Night Skating
Saisoneröffnung
19.30 Parkplatz
Intersport Begro,
Schiffenberger Weg
Sonstiges
Konzerte
Sonstiges
Vorträge
Gießen
Gießen
Flimmerkiste –
Das Unikino
Die Entdeckung der
Unendlichkeit
20.00 LandgrafPhilipp-Platz
Gießener Gospelchor
19.00 ZiBB
Blindspot
Hip-Hop-Konzert,
anschließend
After-Show-Party
21.00 MuK
Disco/Party
Gießen
Gießen
Seniorennachmittag
15.00 Mathematikum
Schotten
Wohlfühlwandern mit
Naturyoga
Mit Naturparkführerin
Doris Ritz
17.00 NiddatalAssenheim
Vorträge
Gießen
Geschönte Geschichten,
geschönte Biographien
Vortrag von
Prof. Bernd Rüthers
über die »Schweige­
spirale« der deutschen
Juristen über den
Nationalsozialismus
18.00 Juridikum,
Hörsaal 3
Wetzlar
Die Schicksalsgesetze
Spielregeln fürs Leben
und Krankheit als
Symbol.
Zwei Vorträge des
Therapeuten
Dr. Ruediger Dahlke
18.30 Stadthalle
5 Di
Bühne
Gießen
Wal fällt auf Boot Vol. 2
Die Slampoeten Marvin
Ruppert, Stefan Dörsing
und Felix Lobrecht mit
einem Stargast
20.00 Ulenspiegel
Führungen
Wettenberg
Holz und Technik
Museum
11.00 Holz und
Technik Museum
Konzerte
Gießen
Musica Nova
Mit Sebastian Sternal,
Dieter Manderscheid
20.00 Philosophikum
II, Haus D
Gießen
Lesung Holocaust- und
Lagerliteratur
Die Schauspielerin Patricia Litten liest aus unterschiedlichen Werken
19.00 Uni-Haupt­
gebäude, Aula
Stalking
Geliebt, verfolgt,
bedroht. Vortrag
19.00 Jokus
Alsfeld
Der Vulkan lässt lesen
Adriana Altaras –
Doitscha. Die Autorin
erzählt aus dem
jüdischen Leben in
Deutschland
20.00 Marktcafé
Marburg
Das Strunk-Prinzip
Lesung mit
Heinz Strunk
20.00 KFZ
6 Mi
Disco/Party
Marburg
FEIERabend
Mit Medicine Man &
JunkFunk. The funky
side of life
19.00 KFZ
Konzerte
Gießen
Jamin Goove Ensemble
feat. Freedom Sound
Soul-Jazz der
60/70er Jahre
20.30 Ulenspiegel
7 Do
Bühne
Gießen
Wir lieben und wissen
nichts
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Cosmic Club
23.00 Scarabée
Vorträge
Gießen
Literarische Spuren­
suche in Hessen
Bettina Brentano –
Vortrag von Dr. Ursula
Matthias
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
Von Affen und
Menschen
Anthropologie
zwischen Biologie und
Geschichte.
Vortrag von Prof.
Wolfgang Reinhard
18.30 MargareteBieber-Saal
8 Fr
Bühne
Gießen
Frau Müller muss weg
19.30 Stadttheater
I Wanna dance with
Somebody
80er Musical
20.00 Kongresshalle
Tschick
20.00 taT
Wetzlar
Nessi Tausendschön
feat.
William Mackenzie
Kabarett zum 20-jährigen Bühnenjubiläum
20.00 Kulturstation
Der süßeste Wahnsinn
20.00 Neues Kellertheater, Stadthalle
Disco/Party
Gießen
Party tanzbar
21.30 Ulenspiegel
90er
22.00 Scarabée
Gib dem Affen Zucker
22.00 Monkeys
Sonstiges
Feste/Festival
Feste/Festival
Gießen
Gießen
Gießen
Lachtreff/Yoga
19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel
Maifest
im Marktquartier
11.00 Kugelbrunnen
Maifest im
Marktquartier
11.00 Kugelbrunnen
Grünberg
Pitch the Fork
Jazz & Blues
20.30 Zum Bahnhof
Marburg
Rocky Votolato & Band
Songwriter, Indie-Folk
20.00 KFZ
Sonstiges
Gießen
Geocaching für
Fortgeschrittene
Workshop
9.00 Jokus
Vorträge
Pohlheim
Blauer Himmel
Mittelhessen
Das Ringen um den
Lichtkörper. Vortrag von
Harald Kautz-Vella
19.30 ErlebnisWerkstatt Dorf-Güll
9 Sa
Bühne
Gießen
In der Republik des
Glücks
19.30 Stadttheater
Die Wanze 2
Insektenkrimi
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Electric Saturday
21.00 Haarlem
Randgruppenbeschallung
22.00 MuK
Rock of Ages
22.00 Scarabée
Feste/Festival
Gießen
Maifest im
Marktquartier
11.00 Kugelbrunnen
Flohmärkte
Gießen
Trödelmarkt
7.00 Rodheimer Straße
Buseck
Ulrichstein
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Hexenwerk
am Vogelsberg
Hexenmarkt, Düster­
gasse, Shows und
Musik, Besenflugschule,
Zauberakademie, uvm.
12.00 Museum im
Vorwerk
Lollar
Scheunenflohmarkt
10.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Führungen
Gießen
Gießen historisch
Entdeckungstrip durch
das alte Gießen mit
Brigitte Tripp
15.00 Stadtkirchenturm
Konzerte
Gießen
Manuela Michaeli Band
Musik bei Vitos.
Gospel, Liedermacher,
Blues, Coversongs und
Eigenkompositionen
19.00 Vitos-Klinik
Manfred Mann’s
Earth Band
Greatest Hits-Tour der
britischen Kult-Rockband
20.00 Hessenhalle
Elfmorgen, Soliloquy &
Son: Faber
20.30 Ulenspiegel
Laubach
Camerata Vocale
Kirchenkonzert
zum Alumnatsfest
unter Leitung
von Christof Becker
17.00 Ev. Stadtkirche
Linden
Olli Müller
und seine Egerländer
Schmankerl
Böhmische Blasmusik
20.00 TV-Halle
Wettenberg
Jazz’n More
Jazz-Soiree mit
Sechs-Gänge-Menü
19.00 Kunst- und
Kulturhalle
Wißmar
Sonstiges
Gießen
Abenteuer Geocaching
Workshop
10.00 Jokus
Vorträge
Gießen
Experimentalvorlesung
im Liebig-Labor
Experimente über die
Entdeckungen Liebigs
mit Prof. W. Laqua
16.00 LiebigMuseum
10 So
Bühne
Gießen
Kehrhaus um
Sankt Stephan
Vorgestellt. Komische
Oper
11.00 Stadttheater
Der dickste Pinguin
vom Pol
11.00 taT
Hans im Glück
Tinko Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Der misslungene
Brautwechsel oder
Riccardo I
Oper in deutscher und
italienischer Sprache
mit Übertiteln
19.30 Stadttheater
Solaris
Live-Hörspiel
20.00 taT
Marburg
Die sieben Geißlein ...
und der Wolf
15.00 KFZ
Wetzlar
Wetzlar
Daniel Schulz Trio
Piano-Jazz
20.00 Kulturstation
Der süßeste Wahnsinn
17.00 Neues Kellertheater, Stadthalle
Märkte/Messen
Feste/Festival
Alsfeld
Gießen
Kinderspielzeugbörse
10.00 Stadthalle
Suppenfest in der
Nordstadt
12.00 Sudetenlandstraße/Schottstraße
Lich
Historischer Markt mit
Altstadtfest
11.00 Markt- und
Kirchenplatz
Pohlheim
Hausener Pflanzentauschmarkt
14.00 Ev. Kirche
Führungen
Gießen
Leben in großer Höhe
Gebirgspflanzen.
Sonntagsführung
11.15 Botanischer
Garten
5/2015 streifzug 29
Veranstaltungen im Mai
Führung durch das
Mathematikum
14.00 Mathematikum
Frauengeschichte
Von Adeligen und
Lehrerinnen,
Hebammen und
Räuberinnen mit
Dagmar Klein
15.00 Stadtkirchenturm
Konzerte
Gießen
Catherine Gordeladze
Georgisch-Deutsche
Pianistin mit Werken
von Haydn, Chopin,
Gottschalk und
Gershwin
11.15 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
Live-Konzerte im Kino
Mariss Jansons und
Frank Peter Zimmermann mit Werken von
Bartók, Schostakowitsch
und Ravel
19.30 Kino-Center
Märkte/Messen
Alsfeld
Weiberschätze Vol. 6
Der Markt für Frauen
11.00 Stadthalle
Lich
Historischer Markt mit
Altstadtfest
Kram- und Kunsthandwerkermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag
10.00 Markt- und
Kirchenplatz
12 Di
Sonstiges
Gießen
Lachtreff/Yoga
19.30 Familien­
zentrum
Bernhard Itzel
Gießen
Tuesday Night Skating
Cosmic Club
23.00 Scarabée
19.30 Parkplatz
Intersport Begro
Schiffenberger Weg
Vorträge
Gießen
Langer Transit
Lyriklesung mit
Maja Haderlap
19.30 Café Zeit-los
13 Mi
Disco/Party
Gießen
Kreuz & Quer
Rock bis Pop
22.00 Scarabée
Marburg
Tanzbar mit Xxmusic
Alternative Tanzparty
für Leute ab 30, 40, 50
19.00 KFZ
Konzerte
Lich
Sport
11 Mo
Disco/Party
Gießen
Independent tanzbar
21.30 Ulenspiegel
Sonstiges
Gießen
Willkommen auf
deutsch
Filmvorführung
18.00 Jokus
30 streifzug 5/2015
Hessisches
Landesturnfest
Tanznachmittag mit
Livemusik:
Mitmachtänze und
Programm
14.00 Kongresshalle
Rhönrad-Show
20.00 Sporthalle Ost
Gießen
Sonstiges
Flamenco mit
Alma Gitana
Workshop für Kinder
14.00 MuK
Der Kuss der
Spinnenfrau
Musical
19.30 Stadttheater
Erklärt Pereira
Zum letzten Mal
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Hexenwerk
am Vogelsberg
Hexenmarkt, Düster­
gasse, Shows & Musik,
Besenflugschule,
Zauberakademie,
Mystische Welten
11.00 Museum im
Vorwerk
Sport
Gießen
Sport
Die große
Trommelnacht
Mit dem PercussionProjekt Kassadondo,
Markus Reich,
den Gruppen Maluluka,
Djembe Jolie,
Bloco Baiano, die neue
Formation Maracatuque
und dem Sänger und
Tänzer Issa Sow
20.00 Kino
Traumstern
Ulrichstein
Bühne
Gießen
Gießen
Hessisches
Landesturnfest
Eröffnungsfestzug durch
die Stadt auf den
Festplatz Ringallee,
anschließend
Eröffnungsfeier mit
Musik und Programm
18.45 Bahnhofsplatz
14 Do
Ausstellungen
Buseck
Modellbau-Ausstellung
10.00 Sammler- und
Hobbywelt
Mücke
Vatertagsparty
Mit den Heimtländern
und PartyXpress
12.00 Festplatz
Ruppertenrod
Wetzlar
Vatertagsparty
Feiern am See mit
Bullriding-Wettbewerb,
Torwandschießen und
Musik mit DJ Detlef
(bei schlechtem Wetter
im Zelt)
11.00 Dutenhofener
See
Feste/Festival
Biebertal
Waldfest
11.00 Sandkaute
Fellingshausen
Fernwald
Apfelweinfest
10.00 Auf dem
Wiebel, Steinbach
Lollar
Geiseckenfest
10.00 Spielplatz,
Talstraße Salzböden
Pohlheim
Himmelfahrtsfest
Mit der Gesangsgruppe
Harmonie’s
10.40 Kulturelle
Mitte Holzheim
Weißbierfest
11.00 Limesturm
W.-Steinberg
Märkte/Messen
Wettenberg
Krämermarkt und
Märchentag
Die Festwiese
ver­wandelt sich zur
Märchenwiese, der
Schulhof ins
Regen­bogenland und
die Turnhalle in die
Puppenburg
11.00 Wißmar
Sonstiges
Schotten
Tischlein Deck Dich
Vulkanische
Gaumenfreuden mit
Doris Ritz,
15.00 Hoherodskopf
15 Fr
Ausstellungen
Buseck
Modellbau-Ausstellung
10.00 Sammler- und
Hobbywelt
Bühne
Gießen
Spiel des Lebens
Songspiel mit den
Schmachtigallen
19.30 Stadttheater
Der Tag, an dem der
Goldfisch starb
Kostprobe. Tanzkrimi
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Kreuz & Quer
22.00 Scarabée
Gib dem Affen Zucker
22.00 Monkeys
Fettarme Milch
Trap-Elektro-Party
23.00 MuK
Marburg
Echo Beach
Anniversary Tour
23.00 KFZ
16 Sa
Ausstellungen
Buseck
Modellbau-Ausstellung
10.00 Sammler- und
Hobbywelt
Hungen
Vernissage zur
Europawoche
Feinsinnig-satirische
Bilder zu den
europäischen
Nationalhymnen von
Dorle Obländer
17.00 Schloss,
Pferdestall
Bühne
Gießen
Crazy Broadway 2
Musical-Hommage
19.00 Astaire’s
Kehrhaus
um Sankt Stephan
Komische Oper
19.30 Stadttheater
Der Mann,
der die Welt aß
20.00 taT
Marburg
Alf Ator Extreme
Musikalischdramatische
hyperinteraktive
Multimedia-ComedyShow
20.00 KFZ
Wetzlar
Horst Lichter
Mit seiner Show
Herzenssache
20.00 Rittal-Arena
Disco/Party
Flohmärkte
Gießen
Lollar
Hessisches
Landesturnfest
HTJ-Party
20.00 Kongresshalle
Haarlem rockt
21.00 Haarlem
Rock of Ages
22.00 Scarabée
Electrified!
Electro-Techno-Party
23.00 MuK
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Führungen
Gießen
Gießen für Kids
Stadtführung für Kinder
ab acht Jahren
15.00 Rathaus
Konzerte
Grünberg
Groove Jazz Fanatics
Jazz & Blues
20.30 BahnhofSport
Gießen
Wetzlar
Discofox & mehr
Tanzparty
mit DJ Ralf
20.00 Kulturstation
Flohmärkte
Hessisches
Landesturnfest
Turnfest-Gala
20.00 Sporthalle Ost
Gießen
Hungen
Buseck
24. Europawoche
Eröffnung
20.00 Gesamtschule
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Trödelmarkt
7.00 Rodheimer
Straße
Lollar
Scheunenflohmarkt
10.00 Alte Schmiede
Konzerte
Gießen
Björnligan
Musik bei Vitos.
Chor aus Schweden
19.00 Vitos-Klinik
Märkte/Messen
Alsfeld
Antik-, Sammler und
Trödelmarkt
9.00 Hessenhalle
Hüttenberg
Maimarkt
15.00 Hauptstraße
Sonstiges
Gießen
Frühlingsgefühle
Träumst du noch oder
flirtest du schon?
Workshop
10.00 Jokus
Sport
Gießen
Hessisches
Landesturnfest
International Academy
Ollerup – Dänische
Sportschule mit Dance,
Teamgym, Tumbling
und Akrobatik
19.00 Sporthalle Ost
17 So
Bühne
Gießen
Die Entführung aus
dem Serail
Oper für Kinder
11.00 Stadttheater
Bremer Stadtmusikanten
Tinko Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Frau Müller muss weg
19.30 Stadttheater
Michael Kohlhaas
20.00 taT
Disco/Party
Wetzlar
Südtiroler
Frühschoppen
Duo Sauguat
11.00 Dutenhofener
See
Führungen
Gießen
Die Jahreszeiten in der
Wieseckaue
Spaziergang über das
ehemalige Landes­
gartenschaugelände
10.00 Messeplatz
Ringallee
Veranstaltungen im Mai
Mit dem Schlamm­
beiser durch die Stadt
Kostümführung. Leben
und Hygiene zwischen
1850 und 1903
14.00 Schlamm­
beiserdenkmal
Konzerte
Gentle Art
Dresdner Vokalquartett
17.00 Stadtkirche
Musik in der Mühle
Eröffnung der Konzertsaison Musik und
Sprache mit dem
Trio Pierrot (Violine,
Klarinette, Klavier)
18.00 Hessenbrückenmühle, Münster
Marburg
BalFolk mit
Sous le pont
Französischer Neo-Trad
20.00 KFZ
Märkte/Messen
Gießen
Briefmarken- und
Münzen-Tauschtag
8.30 Bürgerhaus
Wieseck
Enders
Fach- und Trendmesse
Für Gastronomie- und
Haushaltsbedarf
10.00 Hessenhalle
Alsfeld
Do
18 Mo 21 B
Bühne
Gießen
Die Entführung aus
dem Serail
10.00 und 12.00
Stadttheater
Disco/Party
Gießen
Independent
tanzbar
21.30 Ulenspiegel
Märkte/Messen
Gießen
Enders
Fach- und Trendmesse
Für Gastronomie- und
Haushaltsbedarf
10.00 Hessenhalle
19 Di
Bühne
Gießen
Die Entführung aus
dem Serail
10.00 Stadttheater
Sonstiges
Gießen
Antik-, Sammler und
Trödelmarkt
9.00 Hessenhalle
Lachtreff/Yoga
19.30 Familien­
zentrum
Bernhard Itzel
Hüttenberg
Sport
Maimarkt
11.00 Hauptstraße
und Sporthalle
Sonstiges
Gießen
Internationaler
Museumstag
Führung durch die
Kunstausstellung Form
und Farbe, Exponatpremieren, Familienvorlesung, Mitmachaktionen
für die ganze Familie
10.00 Mathematikum
Frühlingsgefühle
Träumst du noch oder
flirtest du schon?
Workshop
10.00 Jokus
Darkdinner
Ohne Augenschmaus
eine Gaumenfreunde
17.30 Gaststätte
Jhring’s
ühne
Gießen
Der misslungene Brautwechsel od. Riccardo I
Oper in deutscher und
italienischer Sprache
mit Übertiteln
19.30 Stadttheater
Der Tag, an dem der
Goldfisch starb
Premiere. Tanzkrimi
20.00 taT
Tanzart Ostwest taT 1
Mit Kielce Dance Theatre, bo komplex und
Romain Thibaud-Rose
22.00 taT
Disco/Party
Gießen
Cosmic Club
House, Techno,
Cosmic-Disco
23.00 Scarabée
Gießen
Verborgene Stadtnatur
Exkursion auf das
begrünte Rathausdach
der Stadt Gießen mit
Dr. Gerd Hasselbach
18.00 Haupteingang
Rathaus
Konzerte
Scarecrow
Blues, Hip-Hop, Rock
aus Frankreich
20.00 KFZ
Vorträge
Gießen
Engelbarts Traum
Henning Lobin über die
Zukunft des Lesens und
Schreibens
19.30 KiZ
Matthias Rauch
Deutscher Meister der
Zauberkunst –
Neues aus der
Rauchzone
20.00 Kulturstation
Skull Fist + Evil Invaders
Metal. Support: Profet
20.00 KFZ
Sonstiges
Gießen
Flimmerkiste –
Das Unikino
Die Karte meiner
Träume (Abenteuerfilm,
2013, F/KAN)
20.00 LandgrafPhilipp-Platz
Vorträge
Gießen
Der Gießener
Flughafen
Lichtbildervortrag von
Paul-Martin Lied
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
Peter und Frank Haas GbR
Brandplatz 2 · 35390 Gießen
Telefon 06 41/3 83 06
www.schlosskeller-giessen.de
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Disco/Party
Gießen
Gib dem Affen Zucker
22.00 Monkeys
Under the Ground
Drum’n’Bass Party
23.00 MuK
Biebertal
Lollar
Führungen
Restaurant
Schlosskeller
Wetzlar
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Flohmärkte
Marburg
Konzerte
Someone Who’ll Watch
Over Me
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Spieluhr
Zum letzten Mal. Drei
Tanzstücke
19.30 Stadttheater
Tanzart Ostwest taT 2
Mit Bohemia Balet Prag
und Robert Pryzbyl
22.00 taT
Lollar
Tuesday Night Skating
19.30 Parkplatz
Intersport Begro
Schiffenberger Weg
Marburg
Bühne
Gießen
Kirmes
Mexican Disco Party
20.00 Festplatz
Bieber
Gießen
20 Mi
22 Fr
en
hr
Ja
Laubach
Der Vulkan lässt lesen
Rüden haben kurze
Beine – Leseshow mit
Tim Boltz
20.00 Sparkasse
Oberhessen, Aula
25
Europawoche
Chanson-Konzert mit
Nora Schmidt und
Tobias Lauber – deutsch­
sprachige Popballaden
18.00 Schloss,
Blauer Saal
Hessisches
Landesturnfest
Abschlussveranstaltung
13.00 Festplatz
Ringallee
Lauterbach
it
Se
Hungen
Sport
Gießen
Flohmärkte
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Konzerte
Gießen
Yvonne Mwale
Afro Fusion, Jazz, Blues
aus Sambia
20.00 Kulturrathaus,
Hermann Levi Saal
The Asteroids
Wyld 60’s GaragePowerpop –
anschließend Afterparty
22.00 Scarabée
tag
Freitag – Sonn
15
1.–3. Mai 20
Öffnungszeiten jeweils von 9-18 Uhr
Informationen erhalten Sie im Internet
unter www.pflanzenmarkt-hessenpark.de
Veranstater:
Hessischer Gärtnereiverband e.V. durch die
Fördergesellschaft des
hessischen Gartenbaues mbH
An der Festeburg 33
60389 Frankfurt am Main
Tel. (0 69) 90 47 67 - 0
Veranst www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstaltungsort:
Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach
Tel. (06081) 588-0
www.hessenpark.de
Grünberg
DKK
Jazz & Blues
20.30 Zum Bahnhof
Märkte/Messen
Alsfeld
Pfingstmarkt
17.00 Festplatz
Sonstiges
Gießen
SinnStiften durch
FlipchartPräsentationen
Workshop
10.00 Jokus
5/2015 streifzug 31
Veranstaltungen im Mai
23 Sa
Bühne
Gießen
Someone Who’ll Watch
Over Me
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Tanzart Gala
Mit internationalen
Tanzkompanien
19.30 Stadttheater
Wir lieben und wissen
nichts
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Rock of Ages
22.00 Scarabée
Marburg
Samstags-Special
Theke Kreuz & Quer
20.30 KFZ
Feste/Festival
Hungen
Marktplatz- und
Brunnenfest
Livemusik mit der
Band Viva and Friends
(20.00)
15.00 Innenstadt,
Alter Marktplatz
Flohmärkte
Gießen
Trödelmarkt
7.00 Rodheimer
Straße
Buseck
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Lollar
Scheunenflohmarkt
10.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Führungen
Gießen
Führung durch das
Mathematikum
11.00 Mathematikum
Führung über das
Gelände
14.00 Vitos-Klinik
Alles wieder in Butter
Kostümführung.
Gießens Wunderjahre
in der 1950ern
15.00 Stadtkirchenturm
Konzerte
Gießen
Musikalischer Sommer
auf dem Schiffenberg
Eröffnungskonzert
mit der Gießener
Jazz Big Band
18.00 Schiffenberg
32 streifzug 5/2015
Lich
Rain in Spain
TWÄNX (brasilianische
und afrikanische
Rhythmen, die mit Jazz
und Rock­elementen
angereichert werden)
feat. Lulo Reinhardt
(Latin/Swing Gitarrist)
20.00 Traumsternkneipe Statt Gießen
Wetzlar
Unheilig
Der Graf verabschiedet
sich mit der Gipfel­
stürmer-Tournee von
Bühne und Publikum
18.20 Rittal-Arena
Märkte/Messen
Alsfeld
Pfingstmarkt
Mit der
Partyband Surprise,
Electro House
mit DJ Marcapasos in
der Stadthalle
19.00 Festplatz
Marburg
Pflanzenmarkt
10.00 Neuer
Botanischer Garten
Sonstiges
Gießen
MuSEHumKinderatelier
Die goldene Adele
von Klimt.
Museumspädagogischer
Workshop für Kinder
von 6 bis 9 Jahren
11.00 Oberhessisches Museum
Sport
Gießen
Pfingst-Regatta
Traditionsrennen auf
der Lahn
10.00 Zwischen den
Bootshäusern
24 So
Bühne
Gießen
La Battaglia
di Legnano
Vorgestellt. Oper
11.00 Stadttheater
Rotkäppchen
Tinko Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Frau Müller
muss weg
19.30 Stadttheater
Tanzart Ostwest taT 3
Mit Sozo visions in
motion/Deborah Smith,
subsTanz massimo
gerardi, David Williams
und Raffaele Irace
20.00 taT
Tanzart Ostwest taT 4
Mit Gruppo e-Motion,
t42 Dance Projects
22.00 taT
Disco/Party
Biebertal
Kirmes
20.00 Festplatz
Bieber
Rabenau
Kirmes
20.00 Festplatz
Kesselbach
Wetzlar
Hessischer
Frühschoppen
Feiern am See
mit der Mundartgruppe
Kork
11.00 Dutenhofener
See
Feste/Festival
Hungen
Marktplatz- und
Brunnenfest
Unterhaltung
mit den Musikzügen
Bellersheim und
Muschenheim.
Live: Take Off (20.00)
11.00 Innenstadt,
Alter Marktplatz
Sport
Sport
Gießen
Gießen
Pfingst-Regatta
Traditionsrennen auf
der Lahn
8.30 Zwischen den
Bootshäusern
Pfingst-Regatta
Traditionsrennen auf
der Lahn
8.30 Zwischen den
Bootshäusern
Sonstiges
Hungen
24. ADAC Oldtimerfahrt Horlofftal
80 klassische Auto­
mobile und Motorräder
gehen auf eine 120 km
lange Tour. Als Vorausfahrzeuge starten rund
30 Ford Shelby-Mustangs mit bis zu 800 PS
10.00 Backhaus
Marburg
Gießen
Disco/Party
Mathematische
Stadtführung durch
Gießen
15.00 Mathematikum
26. Orgelvesper
Mit C-Kirchenmusiker
Christoph Brückner
16.00 St. Thomas
Morus-Kirche
Gießen
Märkte/Messen
Biebertal
Alsfeld
Pfingstmarkt
Soloentertainment mit
Kalle Mager,
Münchner Zwietracht
12.00 Festplatz
Independent tanzbar
21.30 Ulenspiegel
Feste/Festival
Kirmes
Frühschoppen mit der
Original Münchholzhäuser Blaskapelle
11.00 Festplatz
Bieber
Marburg
Märkte/Messen
Pflanzenmarkt
10.00 Neuer
Botanischer Garten
Alsfeld
Rabenau
Mittelhessischer
Keramikmarkt
»durchgebrannt.com«
Rund 30 keramische
Werkstätten der Region
präsentieren ihre
Arbeiten
10.00 Hofgut Appenborn Odenhausen
Pfingstmarkt
Mit dem Musikverein
Leusel, Die Kalbacher,
Cover-Rock mit Take
Five in der Stadthalle,
Musikalisches Höhenfeuerwerk
12.00 Innenstadt
Marburg
Pflanzenmarkt
10.00 Neuer
Botanischer Garten
Fratzenfisch
Die
MonsterMusicPickelShow. Ab 12 Jahren
9.00 und 11.00 taT
Alte Liebe
Gelesen von Carolin
Weber mit musikalischer Begleitung von
Martin Spahr
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Alsfeld
Cosmic Club
House, Techno,
Cosmic-Disco
23.00 Scarabée
25 Mo
Bühne
Bühne
Gießen
Märkte/Messen
Gießen
Konzerte
Führungen
Gießen
26 Di
Pfingst-Dart-Turnier
10.00 KFZ
Gießen
Pfingstfest
9.00 Bürgerhaus
Bettenhausen
Wäldchestag
10.00 Grillhütte
Pfingstmarkt
8.00 Festplatz
KWN
Russische Comedy
19.00 Kongresshalle
Kehrhaus um Sankt
Stephan
Komische Oper
19.30 Stadttheater
Tanzart Ostwest taT 5
Mit Karel Varnek
20.00 taT
Tanzart Ostwest taT 6
Mit Irene K., Simona
de Tullio, Gjawa: Ali
Haded und Nesren
Shalgen, James Wilton
Dance
22.00 taT
Lich
Sonstiges
Lollar
28 Do
Sonstiges
Lachtreff/Yoga
19.30 Familien­
zentrum
Bernhard Itzel
Flohmärkte
Lollar
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Marburg
Konzerte
78. Poetry Slam
Knalldichtung aus
dem/für das Publikum
mit Lars Ruppel
20.00 KFZ
Gießen
Sport
Gießen
Tuesday Night Skating
19.30 Parkplatz
Intersport Begro
Schiffenberger Weg
Vorträge
Gießen
Beutelspachers Sofa
Gast:
Merle Porta –
Nachhilfe und mehr
19.30 Mathematikum
27 Mi
Disco/Party
Marburg
30plus Party
Mit DJ Double You
19.00 KFZ
Sonstiges
Gießen
Poetry Slam
20.00 Jokus
Vorträge
Gießen
Schuld
GELESO.
Grit Poppe liest aus
ihrem DDR-Roman
10.00 KiZ
RheinMainJazz
Orchestra
BigBand-Arrangements
mit Bebop-, Latin- und
Funk-Elementen
20.30 Ulenspiegel
Sonstiges
Gießen
Offener Gesprächskreis
Männer trauern anders
– Austausch unter
Männer
19.30 Räume der
Begegnung,
Bahnhofstraße 24
Flimmerkiste –
Das Unikino
Gone Girl –
Das perfekte Opfer
20.00 LandgrafPhilipp-Platz
Vorträge
Marburg
Vortrag und Diskussion
Der Krisenfall
Griechenland – Ein
Lehrstück über Kredit
und Macht in Europa
20.00 KFZ
29 Fr
Ausstellungen
Wettenberg
Ausstellung
Von Kindern und
Jugendlichen der
Wettenberger Schulen
15.00 Kunst- und
Kulturhalle Wißmar
Veranstaltungen im Mai
Bühne
Gießen
Someone Who’ll Watch
Over Me
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
In der Republik des
Glücks
19.30 Stadttheater
König Ödipus
20.00 taT
Disco/Party
Gießen
Kreuz & Quer
22.00 Scarabée
Gib dem Affen Zucker
22.00 Monkeys
Highlife Low Budget
Electro-Techno Party
23.00 MuK
Flohmärkte
Lollar
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Führung
Gießen
Vom Boulevard zum
Rotlichtviertel
Über den Ruf
Nachkriegs-Gießens als
Shanghai an der Lahn
mit Lust und Laster
17.00 Markstraße/
Bahnhofstraße
Konzerte
Grünberg
JazzSalon
Jazz & Blues
20.30 Zum Bahnhof,
Gewölbe
Sport
Gießen
Gießener Frauenlauf
Lauf und Walking für
einen guten Zweck
17.00 Schiffenberger
Tal, Open-AirGelände
30 Sa
Bühne
Gießen
Zugvögel
Ein Projekt
der TheaterLadies
19.00 ZiBB
Someone Who’ll Watch
Over Me
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
La Battaglia di Legnano
Premiere. Oper
19.30 Stadttheater
Der Weibsteufel
Zum letzten Mal
20.00 taT
Grünberg
Wetzlar
Varietéabend
19.30 Gallushalle
Best of Barbara Clear
Folk-Rock-Musik
20.00 Stadthalle
Disco/Party
Gießen
Aura Latina
Live Salsa Party mit
Chacán und DJ Freddy
Arévalo
21.00 Clubheim
Tanzclub Rot-Weiß
Electronic Porn
EBM-IndustrialGoth Party
22.00 MuK
Rock of Ages
22.00 Scarabée
Flohmärkte
Gießen
Trödelmarkt
7.00 Rodheimer
Straße
Buseck
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Lollar
Scheunenflohmarkt
10.00 Alte Schmiede
Ruttershausen
Führungen
Gießen
Stadtbäume
Familienwanderung
10.00 Alter Friedhof
Friede, Freude,
Biedermeier
Kostümführung.
Geschichte(n) aus dem
biedermeierlichen
Gießen
15.00 Oberhessisches Museum
Nacht der Sinne
Nachtführung
20.00 Badezentrum
Ringallee
Konzerte
Gießen
Kollegha
Punchline-Rapper
20.00 Hessenhalle
Buseck
Woodrock
Gutes für Rock- und
Metalfans
20.00 Waldsportplatz
Alten-Buseck
Grünberg
20 Jahre Takzente
Jubiläumskonzert der
Chorgruppe
19.30 Barfüßerkloster
Wettenberg
Maybebop
Deutsches A-cappellaPop-Quartett. 125 Jahre
Solmser Sängerbund
20.00 Mehrzweckhalle KrofdorfGleiberg
Frühlingsfest
11.00 Mehrzweckhalle Odenhausen
Flohmärkte
Märkte/Messen
Gießen
Lauterbach
10. Gießener Tage
Round-Table Wohltätigkeitsflohmarkt: Aus­
misten und Einkaufen für
einen guten Zweck
8.00 Hessenhalle
245. Prämienmarkt
Eröffnung des Marktes,
Krönung der Bier­
königin, Unterhaltung
mit den Bimbacher
Musikanten
16.00 Altstadt,
Festplatz an der
Bleiche
Sonstiges
Gießen
Konfliktmanagement in
Jugendgruppen
Fortbildung für Ehrenamtliche in der Kinderund Jugendarbeit.
10.00 Jokus
MuSEHumKinderatelier
Reise in die Welt der
Formen und Farben.
Museumspädagogischer
Workshop für Kinder
von 3 bis 6 Jahren
11.00 Oberhessisches Museum
Homberg
4. Oldtimerausstellung
Liederabend mit dem
Gesangverein Eintracht
19.30 Maschinen­
halle Deckenbach
31 So
Bühne
Gießen
Bremer
Stadtmusikanten
Tinko Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Die Wanze 2
Insektenkrimi
20.00 taT
Marburg
252. Marburger Abend
Freie Bühne, freier
Eintritt – Künstler und
Talente aller Art
20.00 Innenstadt
Feste/Festival
Gießen
Gartenfest
10.00 Botanischer
Garten
Grünberg
20 Jahre Takzente
Matinée & JubiläumsHoffest der Chorgruppe
10.30 Barfüßerkloster
Lollar
Sommerfest
11.00 Schulhof
Ruttershausen
Führungen
Gießen
Raum- und
Fassadengestaltung
Dirk Großhaus
Maler- und Lackierermeister
gepr. Restaurator im
Maler- und
Lackiererhandwerk
COELAN Balkon- und
Terrassenbeschichtung
Telefon 06404/61579
Geschichte(n) am Ufer
Lahnromantik. Führung
mit Dr. Jutta Failing
16.00 Stadtkirchenturm
Konzerte
Gießen
Basilika-Konzert
Dominik und Wolfgang
Manz mit Cello und
Klavier
11.15 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
Love is in the air
Musik bei Vitos. Frauenchor Intermezzo der
Eintracht Kleinlinden
16.00 Vitos-Klinik
Sinfoniekonzert
Werke von Ludwig van
Beethoven und
Joseph Haydn
20.00 Stadttheater
Märkte/Messen
Lauterbach
• Zukunftsorientierte Objektbetreuung
• Individuelle Vermietung und
Verwaltung Ihrer Immobilie
Weißenburgring 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich
[email protected] · www.dirk-grosshaus.de
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Juni-Ausgabe
› Erscheinungstermin: 27. Mai 2015
› Anzeigenschluss: 13. Mai 2015
Sichern Sie sich Ihren Anzeigenplatz!
Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
anzeigenverkauf@giessener-­allgemeine.de
245. Prämienmarkt
14.00 Altstadt, Festplatz an der Bleiche
Sonstiges
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Gießen
Konfliktmanagement in
Jugendgruppen
Fortbildung für Ehrenamtliche in der Kinderund Jugendarbeit.
10.00 Jokus
2. PicknickRekordversuch
12.00 Lahnwiese
hinter dem
Hauptbahnhof
Exponat des Monats
Röhren zum Hören
15.00 Mathematikum
Pflanzenmarkt
im Neuen Botanischen Garten
Marburg (Uni-Lahnberge)
Heuchelheim
4. FeuerwehrOldtimer-Treffen
Korso durch Heuchelheim mit Schauübung
9.00 Ortskern
Vorträge
Gießen
Literaturland Hessen
Malte Güth und
Anna Cijevschi lesen
auf dem Boot
10.30 Marine-Verein
nende (Sa. –
Pfingstwoche
23.–25. Mai
Mo.)
2015
Öffnungszeiten jeweils von 10-18 Uhr
Informationen erhalten Sie im Internet
unter www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstater:
Hessischer Gärtnereiverband e.V. durch die
Fördergesellschaft des
hessischen Gartenbaues mbH
An der Festeburg 33
60389 Frankfurt am Main
Tel. (0 69) 90 47 67 - 0
www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstaltungsort:
Neuer Botanischer Garten Marburg
Karl-von-Frisch-Straße
35032 Marburg
Tel. (06421) 2 82 15 07
www.uni-marburg.de/botgart
5/2015 streifzug 33
mediathek
Puzzlen für den Kopf
Als Prof. Albrecht Beutelspacher zuletzt in der »Gießener Allgemeinen Zeitung« gebeten wurde, Tipps zu
geistiger Fitness zu verraten, lobte der Direktor des Mathematikums in Gießen auch diese App. Erfunden hat
»2048« mit Gabriele Cirulli ein Italiener. Gerade einmal 19 Jahre
alt war es da. Ziel des Spiels ist das Erstellen einer Kachel mit der
Zahl 2048 durch das Verschieben und Kombinieren anderer Kacheln. Es geht um Zufälle, Additionen, Zweierpotenzen. Klingt ordentlich dröge, weckt aber schnell den Ergeiz. So heißt es auch
auf www.chip.de: »Geniales Spiel mit hohem Suchtfaktor.« Und
www.ndtv.com glaubt sogar, den »neuesten Anwärter für das am
meisten abhängigmachende Spiel seitdem Flappy Bird davongeflogen ist«
ausgemacht zu haben. Zwei Tipps für
Einsteiger: Die großen Zahlen gehören
möglichst in die Ecken. Und: Konzentration auf die kleinen Zahlen. Dann ist
die Kachel mit der Zahl 2048 noch
lange nicht das Ende. Wie bei der Arbeit an der geistigen Fitness geht es
auch bei »2048« immer weiter.
fd
Altern mit Tocotronic
Gefühlt war es gestern, dass wir zuletzt mit dem Zug
quer durchs Land fuhren, um Tocotronic spielen zu sehen.
Danach mit den anderen Teenagern in der örtlichen Bahnhofshalle übernachten, weil der letzte Zug nach Hause gerade abgefahren war. Im Kopf noch die eben gehörten Slogans: Ich bin viel zu lange mit euch mitgegangen! Für
immer dein Feind! Oder: Ich verabscheue euch wegen eurer
Kleinkunst zutiefst! Nun erscheint am 1. Mai das neue, das
rote Album von Tocotronic. Noch immer ist keine Band in
Sicht, die lieblichere Melodien schreibt. Und keine Stimme
ist säuselnder als jene Dirk von Lowtzows. Einzig die Wut blieb in
den vergangenen Jahren ein wenig auf
der Strecke. Aber schließlich geht es auf
dem neuen, dem roten Album auch um
Liebe. Doch tatsächlich, ganz versteckt,
liefern Tocotronic auch noch ein paar
bleibende Slogans: Ich will keine Punkte sammeln! Sie irren! Oder: Wir sind
mehr als zwei! Funktioniert auch fernab
eines harten Bahnhofshallenbodens
hervorragend.
fd
ist: Wenn unsere Zukunft
ein Zuhause hat.
www.immo-in-mittelhessen.de
34 streifzug 5/2015
Fotos: Sven Stinn
Shades of Grey
ne
chse
a
w
r
E
r
fü
Wie Sadomaso wirklich geht, lernt man in der »Grande Opera« zu Offenbach.
Der Club für bizarre Sexspiele wird im Mai zehn Jahre alt. Jetzt gibt es sogar Stadtführungen.
Live-Demos im Folterkeller inklusive.
es Streicheleinheiten mit einem reißzweckenbestückten Handschuh. Die wichtigste Regel
im Club lautet »Ein Nein ist ein Nein und
bleibt ein Nein«, sagt Michel. Der dominante
und der devote Partner handeln eine Art
Vertrag aus, welche »Behandlung« sich der
devote Partner wünscht. Wem es zu viel
werde, sagt Nina, der müsse nur das zuvor
vereinbarte »Safeword« aussprechen.
In dem Rollenspielbereich der »Grande
Opera« sehen die Besucher einen Gynäkologenstuhl und medizinisches Gerät, Ketten
und Halskrausen oder einen Schacht im
Boden »mit direktem Zugang zur Kanalisation von Offenbach«, wie Michel erklärt.
»Na, mein’s wär’s nicht«, sagt eine Frau leicht
zu ihrem Begleiter. »Also ich komme bestimmt wieder«, verrät eine andere. Ein Paar
erklärt, sowas »eher zu Hause« ausprobieren
zu wollen, wie die Frau sagt. Ihr Freund hat
ihr die Führung zum Valentinstag geschenkt.
Film und Romane
bescherten dem Club ein
ordentliches Umsatzplus.
An der »Grande Opera« ist nichts illegal, betont der Besitzer. Es gebe keine Prostitution,
keine Drogen, keinen Ärger mit Ämtern, den
muslimischen Nachbarn oder renitenten
Gästen. Das Ordnungsamt bestätigt das: In
zehn Jahren habe es »keinerlei« Ärger wegen
des Clubs gegeben. Finanziell läuft das Geschäft mit Sadomaso gut, sagt der Betreiber:
»Ich würde das nicht machen, wenn ich
nicht davon leben könnte.« Nach sieben
konstanten Jahren ziehe das Geschäft seit
etwa drei Jahren an, der Umsatz steige um
etwa 50 Prozent pro Jahr. Film und Romanen
sei Dank. Sandra Trauner
///
Die nächste Stadtführung durch den Club am
21. Mai ist ausgebucht, es gibt allerdings eine
Warteliste. Weitere Termine im Internet auf
http://bit.ly/1DmRZbQ.
Foto: Universal
Zum Schluss noch ein paar Sicherheitshinweise für den Nachhauseweg: Kabelbinder
und Krawatten zum Fesseln sind keine gute
Idee, sagt Nina. Plüschbezogene Handschellen sind Schnickschnack. Rohrstöcke dagegen
etwas für Profis. Nina trägt eine Korsage,
halterlose Strümpfe, ihre Augen sind hinter
einer Maske verborgen. Sie ist Stammgast in
der »Grande Opera« in Offenbach. Heute
aber ist sie nicht gekommen, um sich aus­
peitschen zu lassen. Sie führt eine Besuchergruppe durch den Club. Die Agentur Frankfurter Stadtevents hat die »Grande Opera«
neu im Programm. Das hat selbstredend mit
dem enormen Erfolg von »Shades of Grey«
zu tun. Beim ersten Mal kamen vor allem
Frauen, meist mit einer oder zwei Freundinnen im Schlepptau, ein paar wenige Paare,
kaum einzelne Männer.
Der Hauptraum der »Grande Opera« erinnert
an eine normale Bar: unverputzte Mauern
und rote Wände im Wechsel, Tresen, Bühne.
Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man,
dass das große Bild eine Orgie darstellt, dass
die Sitzbänke Kirchenstühle sind, dass in der
Vitrine statt Torten Sexspielzeug ausgestellt
wird. Wo sonst ein Haken für Taschen oder
Jacken ist, können an Karabinern »Sklaven«
angebunden werden.
Wie Sadomaso richtig geht, wird an diesem
Abend live demonstriert: Marie lässt sich mit
gespreizten Gliedmaßen an ein drehbares
Wagenrad fesseln, die Brustwarzen in den
Klemmen eines handelsüblichen RockBügels. Tyler bearbeitet Marie auf einem
»Sklavenstuhl« mit Plüschpuscheln und Wildlederquasten. Auf der Streckbank bekommt
sie abwechselnd heißes Wachs und Eiswürfel
auf den nackten Körper, zwischendurch gibt
5/2015 streifzug 35
Am Main
Das Heimspiel
Juli kommen zurück nach Hessen: Am 16. Mai spielt die Band beim Festival »Women of
the World« im Frankfurter Gibson. Frontfrau Eva Briegel zelebriert die Heimatverbundenheit
sogar in der neuen Basis Berlin.
Seit etwas mehr als einem halben Jahr ist
das Album »Insel« nun auf dem Markt. Ob
Platz zehn in den Charts ein Erfolg war?
Da kann man geteilter Meinung sein. Verglichen mit den Vorgängerplatten eher
nicht. Doch an nackten Zahlen wollen
sich die Mittelhessen ohnehin nicht messen lassen. »Hätte besser sein können,
aber auch durchaus schlechter. Es wäre
natürlich toll, wenn wir eine Million Platten verkauft hätten. Noch besser wären
50 Millionen«, sagte Eva Briegel zuletzt
gegenüber der »Gießener Allgemeinen
Zeitung« mit einem Lachen. Und fügte an:
»Aber die Frage nach Erfolg stellen andere. Keine Band, die ich kenne, definiert
sich über Verkaufszahlen. Gerade in Hessen fragt man uns aber häufig, ob es denn
noch so richtig läuft mit Juli. Dann haben
wir zu Silvester am Brandenburger Tor gespielt und alle waren erst mal wieder beruhigt.« Sehr entspannt wirkte dieser Blick
auf all die Dinge rund um die Band.
Warum auch nicht? Schließlich war auch
zur Hochphase von Juli nicht alles so einfach, wie man es sich als Außenstehender
hätte vorstellen können. »Vielleicht war
zeitweise alles ein bisschen zu viel, sodass
wir ganz froh waren, als es sich ein bisschen beruhigte«, verriet die Frontfrau. Zur
Erinnerung: Das Debütalbum der damals
noch blutjungen Mittelhessen kletterte
2004 bis auf Platz zwei der Charts, die
Single »Perfekte Welle« war für ein halbes
Jahr aus den Radioprogrammen nicht wegzudenken. Über einige Jahre wollte der Erfolg nicht abreißen. Auch 2010 waren Juli
etwa mit »Elektrisches Gefühl« noch in jedem ordentlichen Popsender zugegen.
Den Kontakt zu den Wurzeln verloren Juli
derweil nie. Bis heute: »Es gibt sogar einen Dreiertermin, den ich hier in Berlin
sonntags immer im Fernsehen sehen muss:
Erst ›Hessenquiz‹, dann ›Dings vom
Dach‹, anschließend ›Straßenstars‹. Je
mehr hessischer Dialekt, desto besser. Am
besten sind die Leute aus Lollar«, sagte die
Frontfrau.
Veranstaltungen in Frankfurt
Sonntag, 3. Mai
Christmas Cantata
Weihnachten im Frühling? Das Ensemble des
koreanischen Gracias-Chors samt großem
Orchester macht es möglich.
➛➛ 17.00 Jahrhunderthalle
Montag, 4. Mai
Studententage
Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen des
Schauspiels – u. a. Maske, Dramaturgie,
Regie, Presse und Werkstätten – bieten
Studenten bis zum 10. Mai in kostenlosen
Führungen und Workshops individuelle Einblicke in ihre Arbeit. Dazu gibt es Sonderpreise für alle Vorstellungen. Alle Daten im
Internet auf www.schauspielfrankfurt.de
➛➛ 11.30 Schauspiel
Dienstag, 5. Mai
Frankfurter Unorte
Zwar wurden in den zwei bisherigen Stadtführeungen zu den Frankfurter Unorten be-
36 streifzug 5/2015
reits einige zuvor vernachlässigte Stellen in
Frankfurt ans Tageslicht befördert, doch wer
denkt, dass der Vorrat an skurrilen Orten und
Anekdoten in Frankfurt erschöpft wäre, liegt
völlig falsch!
➛➛ 18.30 Hauptwache
Dillon
Samstag, 9. Mai
Der Tod
Felix Sturm
Sterben hatte gemeinhin bisher einen recht
negativen Ruf. Doch damit soll jetzt Schluss
sein. Denn nun startet der Sensenmann
höchstpersönlich eine beispiellose ImageKampagne quer durch die Republik. Mit Konfetti, Blockflöte und Sense-to-go zieht er
durchs Land und macht in Frankfurt Station.
➛➛ 20.00 Die Käs
Sonntag, 17. Mai
Der vierfache Weltmeister im Mittelgewicht
boxt gegen Fedor Chudinov. Der schlug
bislang 83 Prozent seiner Gegner k. o. und
gilt als Riesentalent.
➛➛ 18.30 Festhalle
Samstag, 16. Mai
Frankfurts dunkle Seite
Frankfurt wird gelegentlich als »capitale
criminale« beschworen, was jedoch bei
genauer Betrachtung nicht zutrifft. Dennoch
gibt es Straftaten, die sich im Bewusstsein der
Bewohner verankert haben. Einen Überblick
bietet diese Stadtführung.
➛➛ 11.00 Hauptwache
Die brasilianische Indie-Königin Dillon gibt
sich vor ungewöhnlicher Kulisse die Ehre.
Angenehm unperfekter Elektro erwartet die
Besucher.
➛➛ 20.40 Alte Oper
Steffen Henssler
Der omnipräsente Fernsehkoch spricht leibhaftig über seine Arbeit und zeigt Fotos. Zubereitet wird vom »Professional Sushi Chef«
übrigens ebenfalls. Und für das Publikum fällt
etwas ab.
➛➛ 19.00 Jahrhunderthalle
Am Main
Foto: Universal
Und die musikalische Entwicklung? Zwischenzeitlich war Eva Briegel nicht immer
glücklich damit: »Auf dem ersten Album
hatten wir auf ›Kurz vor der Sonne‹ einen
Reggae-Part mit einem Kumpel von uns.
Vier Jahre später haben wir uns fürchterlich dafür geschämt«, gab sie zuletzt in
der »Gießener Allgemeinen Zeitung« zu.
Doch: »Heute denken wir: Wieso? Ist
doch eigentlich ganz lässig.« Da ist er
wieder, dieser entspannte Blick auf die
Band und die Dinge drumherum.
Das Album »Insel« bringt vielleicht keine
»Geile Zeit«, doch das muss nicht schlecht
sein, zumindest einige sehr gute Minuten
hat es zu bieten. Mit der reifsten der bisherigen Platten hat Juli einige Fans von damals, die inzwischen ebenfalls zu großen
Teilen im Ernst des Lebens angekommen
sind, wieder eingesammelt. Die großen
Zahlen sind Vergangenheit? Platz zehn der
Charts nichts gegen den Erfolg der Vorgängerplatten? Und wenn schon.
Florian Dörr
///
Das komplette Interview mit Eva Briegel
mit der »Gießener Allgemeinen Zeitung«
lesen Sie auf: http://bit.ly/1OGk8zx.
Die neue Entspanntheit
zeigen Juli schon im Artwork
des aktuellen Albums.
Montag, 18. Mai
Sonntag, 24. Mai
Vierkanttretlager
Herbert Grönemeyer
Sie klingen, »als habe man die Hamburger
Schule ihrer Überintellektualität beraubt«,
findet der »Rolling Stone«. Hat was.
➛➛ 21.00 Nachtleben
Er ist so etwas wie der Übervater der
deutschen Popmusik. Nun bringt Herbert
Grönemeyer sein Album »Dauernd jetzt«
nach Frankfurt.
Mittwoch, 20. Mai
➛➛ 20.00 Festhalle
Frankfurter Unorte
Dass die Stadt mehr zu bieten hat als Bankenviertel und Paulskirche, beweist ein Blick
hinter die Fassaden der Metropole.
➛➛ 20.00 Hauptwache
Samstag, 23. Mai
Wiedervereinigung der beiden Koreas
Nach der ausverkauften Premiere Anfang
Mai: Die Liebe ist das große Thema des Theaterstücks von Joël Pommerat, einer der bedeutenden lebenden Dramatiker Frankreichs.
Inspiriert von Schnitzlers »Reigen« und
Ingmar Bergmans »Szenen einer Ehe«.
➛➛ 20.00 Schauspiel
Dienstag, 26. Mai
Trümmer
Die Hamburger Rock-Formation kommt mit
ihrem selbst betitelten Nachfolger zur
Debütplatte »Es passiert immer irgendwas«
an den Main.
➛➛ 21.00 Zoom
Samstag, 30. Mai
Babenhäuser Pfarrer-Kabarett
In ihrem Programm traktieren Hans-Joachim
Greifenstein und Clajo Herrmann wieder die
ganz großen Fragen der Menschheit: Die
Zukunft der Reformation, die Volatilität des
Zeitbegriffs und was »Ei gude wie?« auf
lateinisch heißt. Nutzlos-theologische
Wort­akrobatik wechselt sich ab mit oxfordhessischer Sinnaskese.
➛➛ 20.00 Die Käs
Sonntag, 31. Mai
Leslie Clio
Mit »I couldn’t care less« schaffte sie den
Durchbruch. Seither macht sie ihren leichten
Soul-Pop einfach weiter.
➛➛ 20.00 Zoom
Trickfilme: Den Machern auf der Spur
Die ww––w mit Sitz in Frankfurt und Berlin
entwickelt, produziert und vertreibt seit siebzehn Jahren qualitativ hochwertige Filmproduktionen. Die Macher vom
Sandmann-Kinofilm, Jonalu und der erfolg­
reichen YouTube Comedy Deutsche 11
Backstage öffnen ihr Studio und Archiv der
Öffentlichkeit: Einmal hautnah erleben wie
Trickfilme entstehen, diese Stadtführung
macht’s möglich.
➛➛ 10.30 Daimlerstraße 32 – 36
5/2015 streifzug 37
»son:faber«
Emergenza-Finalisten
Auf die Gießener Band »son:faber« warten zwei turbulente Monate: Am 20. Juni erscheint
mit »Vogelfrei« die erste EP. Doch bis dahin steht dem Quintett noch einiges bevor: Die
Vorab-Single »Neunziger« soll auf den Markt kommen, dazu will die Band ein professionelles
Video drehen. Ein weiterer Höhepunkt: Am Pfingstsonntag, 24. Mai, stehen die Musiker im
Regio-Finale des Nachwuchs-Bandwettbewerbs Emergenza auf der Bühne der Frankfurter
Batschkapp. Die Generalprobe dafür findet am 9. Mai im Ulenspiegel statt.
Produziert wurde die neue EP im Northroad Recording Studio in Breidenbach im
Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Ver­
öffentlichung verantwortet die Plattenfirma
Triumphton Records. Die Band selber
sieht in der EP eine Rückkehr zum echten
Punk. Tatsächlich kann man gerade bei
38 streifzug 5/2015
Songs wie »Neunziger« einen klaren Bezug zu Gruppen wie den frühen »Ärzten«
hören. Aber auch poppige und radiotaugliche Elemente fehlen nicht – mit »Die
Leichtigkeit des Seins« haben »son:faber«
eine eingängige Rock-Pop-Nummer
kombiniert, die darüber hinaus auf ein
prominentes Feature setzt: Den Song singt
son:faber-Frontmann Matthias »Matze«
Schulze gemeinsam mit Marisa »Risi«
Adams von den Kollegen von den
»Kometen«. Der Charakter des Songs
habe nach einer korrespondierenden
weiblichen Stimme förmlich geschrieen.
Kultur
»son:faber«:
Große Ziele im Blick
ders mit seinem stampfenden Choral gefällt, von einem älteren Ehepaar, bei dem
der Alltag Einzug gehalten hat, das sich
aber an seine alten und wilden Tage erinnert und sich dadurch gegenseitig Halt
gibt. Auch »Symphonie« begleitet Schulze,
der nach dem Einschlafen von »Breitseite«
eine Weile lang allein als Singer/Song­
writer unterwegs war, schon einige Jahre.
Mit seinen Band-Kollegen – neben
Michael Momberger sind das Andi Jung
und Felix Hutmacher an den Gitarren und
Tim Krombach am Bass – hat er die Songs
aber auf ein ganz neues Niveau gehievt
und auskomponiert. Besonders der oft
eingesetzte zweistimmige Gesang – Andi
Jung unterstützt Schulze – gibt den Liedern
eine ganz besondere Note. Mit dem
Einstieg von Andi Jung, der erst im vergangenen Jahr als Vertretung zur Band kam
und dann aber als fünftes Bandmitglied
aufgenommen wurde, wechselte Schulze
auch wieder zur Akustikgitarre – ein guter
Schachzug, sorgt das Instrument doch für
einen warmen, sanften Klang.
Zur Single »Neunziger«, die bereits am
5. Juni erscheint, wird die Band in Kürze
auch ein Video drehen. Ein Freund Mombergers aus Kindertagen, Florian Jochum,
betreibt mit »Un4Seen« in Bayreuth eine
Produktionsfirma. Er wird das Video mit der
Band entwickeln und drehen. Wer die
Band bei ihrem Auftritt beim EmergenzaFinale unterstützen möchte, kann sich über
das Facebook-Profil der Band melden und
Tickets erwerben. Live sind »son:faber«
außerdem am Samstag, 9. Mai, im Ulenspiegel zu erleben – dann treten außerdem
mit »Elfmorgen« alte Wegbegleiter Schulzes
und mit »Soliloquy« Urgesteine der
Gießener Szene auf. Sabine Glinke
Foto: Kummer
»Wir haben Risi gefragt, und sie hat sofort
zugesagt«, sagt Schulze. Klar – man kennt
sich in der Musikszene in Gießen. Ein
echter Glücksgriff, denn die Stimmen der
beiden harmonieren perfekt und schaffen
einen weichen und gefühlvollen Song, der
ganz klar auch dem Mainstream-Publikum
gefallen wird. »Neunziger« dagegen ist
eine punkig-rockige Nummer, die von den
»alten« Zeiten in den 90ern erzählt. »Das
ist eigentlich wirklich lustig, denn außer
Matze hat von den Band-Mitgliedern niemand die 90er wirklich miterlebt«, lacht
Schlagzeuger Michael Momberger, der die
Band gemeinsam mit Schulze gegründet
hat. »Da sieht man mal, mit welchen jungen Hüpfern ich Musik mache«, kontert
der 30-Jährige, der die Ideen zu den Songs
entwickelt hat. Zu »Neunziger« hat ihn
der Comedian Luke Mockridge mit einem
Auftritt bei »TV total« inspiriert. »Es ist der
neueste Song auf der CD«, sagt der Sänger
und Gitarrist und stellt klar: »Es geht aber
weniger um irgendwelchen 90er-Kult als
um meine ganz persönlichen 90er und
das damit verbundene Lebensgefühl sowie
die Leichtigkeit, die man da noch hatte.«
»Die Leichtigkeit des Seins« ist schon ein
etwas älterer Song, er entstand 2011. In
dem Lied erzählt Schulze vom »Verpassen
im Leben«, davon, dass es nie zu spät ist
und die Welt sich immer weiter dreht.
Seitdem der Titel geschrieben wurde, ist er
häufig verändert worden, »auch textlich«.
Noch älter ist das fast folkig angehauchte
und namensgebende »Vogelfrei«. Die
Ursprungsversion des Titels entstand noch
mit Schulzes früherer Band »Breitseite«,
die ebenfalls eher punkigen Klängen
verschrieben war. Einst als Akustiktitel
komponiert, erzählt der Song, der beson-
Premieren im
Theater
Solaris
1. Mai, 20 Uhr, taT
Im Live-Hörspiel nach dem Roman von
Stanislaw Lem muss der Psychologe
Kelvin bei seiner Ankunft feststellen, dass
sein alter Freund Giberian Selbstmord
begangen hat. Die beiden verbliebenen
Wissenschaftler auf der Station verhalten
sich seltsam und ihre Erklärung, Giberian
habe unter Depressionen gelitten und sich
deshalb umgebracht, kann Kelvin nicht
glauben. Und was hat der Ozean auf
Solaris, den die Wissenschaftler er­
forschen, mit den Vorgängen zu tun?
Kehraus um Sankt Stephan
16. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus
Die Komische Oper von Ernst Kenél wird
zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Sie spielt zwischen 1918 und 1928
in Wien: Der Krieg hat Narben hinter­
lassen, neues Unheil wirft seinen Schatten
voraus. Doch wer kann, tanzt auf dem
Pulverfass, solange es geht. Kenék hat
diese Zeit der Widersprüche 1930 in eine
satirische Oper gekleidet, die lustvoll
Musik von Schubert bis zum Schlager der
20er kaleidoskopartig verbindet.
Der Tag, an dem der Goldfisch starb
21. Mai, 20 Uhr, taT
Ein Tanzkrimi von Paolo Fossa: Es gibt
Tage im Leben, die Weichen und
Ausgangspunkte für eine Kette von Ereignissen mit großer Wirkung stellen. Was,
wenn plötzlich das Haustier tot aufge­
funden wird, und keiner es gewesen sein
will? Dann beginnt die Suche nach dem
Täter und die Frage stellt sich, wie mit
persönlichem (Un-)Glück umgehen?
La Battaglia di Legnano
30. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus
Um seine Landsleute von der Wichtigkeit
einer Einigung Italiens zu überzeugen,
griff Guiseppe Verdi bei dieser Oper auf
historischen Stoff zurück: die gewaltige
Schlacht bei Mailand, in der dem Kaiser
Barbarossa von den Lombarden eine entscheidende Niederlage beigebracht
wurde. Mit einer romantischen Liebes­
geschichte, großen Chorszenen und
blühender Melodik versehen, gelang Verdi
1849 ein überwältigender Überraschungserfolg. In italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln.
5/2015 streifzug 39
der Bildung
Foto: bf
Aus dem Epizentrum
Maryanto Fischer hat sich einen Traum verwirklicht. Schon als Jugendlicher hat der Hanauer
davon geträumt, ein Buch zu schreiben. Jetzt liegt es in den Läden. Es trägt den Titel »Kann
ich Pflaster für mein Handy, Frau Steinbeck« und erzählt aus dem Leben einer Schulsekretärin.
Fischer arbeitete lange an seinem Traum. Schon während der Schulzeit schrieb er für eine
Lokalzeitung, er studierte Publizistik, gründete einen Blog und heuerte schließlich in Hamburg
bei einem großen Verlag an. streifzug-Leser kennen ihn als Kolumnist Brad Shaw. Im Interview
erzählt Fischer, was Bücher schreiben und Kinder kriegen gemeinsam haben.
Ende April erscheint Ihr erstes Buch.
Können Sie es noch erwarten?
MF: »Ohne jemals selbst schwanger gewesen zu sein: Ich glaube, man kann mein
Gefühl mit dem Ende einer Schwangerschaft vergleichen. Es ist doch so: Da ist erst
der Akt. Hier der Kraftakt, irgendwie neben
deinem Job ein Buch zu schreiben. Dann ist
es vollbracht – und du vergisst es wieder.
Denn der Alltag ist viel zu anstrengend und
40 streifzug 5/2015
ereignisreich, um permanent daran zu
denken, dass du schwanger gegangen bist.
Mit einem Kind oder eben einem Buch.
Doch kurz vorher, wenn du dich nachts
schmerzvoll durch die letzten PR-Maß­
nahmen kämpfst, wird dir wieder bewusst:
Hey, da kommt bald was! Und das ist ein
fabelhaftes Gefühl. Ich habe tatsächlich
neun Monate lang an diesem Buch
geschrieben.«
Verraten Sie uns ein wenig aus dem Inhalt?
MF: »Meine Lektorinnen Martina und Cleo
rufen mich ab und zu an und sagen so
etwas wie: Maryanto, denk bitte dran, es
geht in deinem Buch vordergründig um
Schule – nicht um Männer. Vergiss das
nicht! Dann muss ich schmunzeln. Aber sie
haben recht: Es geht um Schule. Mal nicht
aus dem Klassenzimmer erzählt wie in
»Chill mal, Frau Freitag« oder »Isch geh
Kultur
Schulhof«, sondern aus dem Epizentrum
der Bildungsanstalt: dem Sekretariat. Wir
erleben Schule durch die Augen der jungen
Sekretärin Désirée Steinbeck und ihrer
älteren Kollegin Melitta Maggi, die jeden Tag
gegen Simulanten, Schwänzer, Familien­
tragödien oder ihre unmögliche Chefin, Rektorin Henriette Hildebrandt-Fricke, kämpfen.
Und nebenbei geht es auch um Männer, beziehungsweise um den einen Mann: Max,
der nicht zufällig der Typ ist, wegen dem ich
seit zwei Jahren permanentes Herzrasen habe. Ich wollte auch Leser mitnehmen, die
»Sex and the City« oder »Bridget Jones« lieben – und genau das ist die Verbindung zu
mir und meinem Blog.«
Der Verlag ist über Ihren Blog auf Sie aufmerksam geworden? Um was geht es dort?
MF: »Martina Seith-Karow von den
S. Fischer Verlagen kannte mich zuerst als
Journalist und hat dann meinen Blog
gelesen. Auf BradSticks.com spiele ich seit
vier Jahren »Sex and the City«. Ich lebe das
Carie-Bradshaw-Ding dort unter dem
Namen »Brad Shaw«: den Schuhtick, die
Dates mit Männern, die nicht richtig ticken,
und das Schreiben von Kolumnen. Wie
Carrie bin ich in diesen einen Mann verliebt, der es uns richtig schwer macht. Bei
ihr heißt er Mister Big, bei mir Max. Auf
dem Blog geht es um Jungs, Singles in der
Großstadt, Freunde, Mode, Lifestyle – ja,
und um Schuhe. Coole Sneakers in meinem
Fall. Das alles zumeist verpackt in Essays,
die Tagebuchform haben.«
Schule war zuletzt ja ein populäres Thema.
Ist das Feld bestellt oder die Konkurrenz
dort sehr hart?
MF: »Ich weiß nicht, ob die Konkurrenz
hart ist. Ich liebe ›Chill mal, Frau Freitag‹
und ich habe ›Fack ju, Göhte‹ ungefähr
zehnmal gesehen. Unsere Sichtweise war
einfach eine andere. Natürlich bewegt sich
auch Frau Steinbeck in klischeebehafteten
Milieus und gelegentlich an der Grenze zur
Jugendsprache. Doch das war nicht Fokus
der Arbeit an diesem Buch. Im Gegensatz
zu Lehrern erleben Sekretärinnen Schüler
nur punktuell, weniger ihre Entwicklung als
den sehr intensiven Moment. Diese Situationen wollten wir festhalten. Momente zum
Schmunzeln, zum Nachdenken, teils auch
zum Fürchten. Seit meinem Abitur im Jahr
2000 hat sich Schule sehr verändert. Ich
hatte erst in der 13. ein Handy, prepaid,
ohne Internet natürlich. Erwachsene haben
heute eher als Eltern oder Personal Kontakt
mit Schule. Aber es gibt eben diese Situationen, in denen ist Schule heute wie im Jahr
1970: Sobald es um Zwischenmenschliches
geht. Wenn der Leser später denkt: ›Ja genau so ist Schule!‹, dann haben wir gute
Arbeit geleistet. Ich glaube, dass viele Menschen, egal wie alt sie sind, Bezug zu dem
Thema aufnehmen können.«
Schuhe, Männer, Bücher:
Maryanto Fischer arbeitet
an einem Lebenslauf
wie »Sex and the City«Star Carie Bradshaw
Ein Buch schreiben ist für viele Menschen
ein Traum. War es das für Sie auch?
MF: »Ich wollte immer ein Buch schreiben.
Endlich mal lange an einem Text bleiben,
nicht jeden Tag drei, vier neue veröffentlichen. Außerdem bin ich somit in Sachen
Carrie-Werdung fast am Ziel angelangt
(lacht). Und das nicht nur altersmäßig oder
an der Zahl von Schuhen im Schrank und
Ex-Dates im Telefonbuch gemessen. Ich
werde am 23. April endlich auch eine
Buchparty haben – und sogar hingehen!
Jetzt stehe ich ihr nur noch um eine Sache
nach: Ich muss Mister Big heiraten! Das ist
auch Désirées Plan mit Max …«
Im Nachhinein: Ist es immer noch ein
Traum, ein Buch zu schreiben?
MF: »Ja, es ist ein Traum. Zwischenzeitlich
ein Alptraum, denn ich habe im vergangenen Jahr Nächte durchgearbeitet, meine
Wochenenden und mein kompletter Jahresurlaub gingen dafür drauf. Andererseits ist
das Schreiben das, was ich liebe. Ob nun
als Redakteur, als Blogger, zwischenzeitlich
in der Werbung und jetzt eben als Buch­
autor. Deshalb kam es mir nicht wie Arbeit
vor. Außerdem habe ich einen kleinen Trick
angewendet, um die vielen einsamen Feierabende im Home Office zu überstehen:
Alle Hauptfiguren sind an sehr gute Freunde von mir angelehnt. Sie tragen teilweise
sogar ihre Namen. Im Grunde war ich also
nie allein, sondern habe sie immer vor meinem geistigen Auge gesehen. Der Rest war
das journalistische Tagesgeschäft: Interviews
führen! Ich habe sehr viele Schulsekretärinnen aus ganz Deutschland gesprochen, ihre
Geschichten aufgeschrieben, zusammengeführt und schlussendlich in eine fiktive
Rahmenhandlung gegossen.«
Welche Tipps können Sie Menschen geben,
die sich gerne an ihr erstes Buch heran­
wagen würden?
MF: »Man sollte es einfach machen. Aus
Liebe zum Schreiben oder zu seiner Idee.
Für mich war dieses Schreiben Genussschreiben. Gleiches gilt für meinen Blog.
Sicherlich hatte ich Glück, gefragt zu
werden, ob ich ein Buch schreiben möchte.
Aber ich glaube, dass Menschen, die hinter
ihrer Arbeit stehen, die für ihre Projekte
brennen, am Ende immer einen Weg finden, um ihre Kreativität auf eine breitere
Basis zu stellen. Mein Blog hat als Frust­
projekt nach der Trennung von meinem
damaligen Freund begonnen. Irgendwann
habe ich Geld mit ihm verdient – und er
hat mir indirekt einen Buchvertrag verschafft. Kreative arbeiten nicht, um berühmt
zu werden, sondern um sich auszudrücken.
Weil sie das müssen. Ich glaube, genau das
ist das Geheimnis und gleichzeitig die
Energiequelle: Drück dich aus und habe
Spaß daran!«
Haben Sie bei der Arbeit am Buch etwas
gelernt?
MF: Dass das »Leb deinen Traum« mehr ist
als eine erbauliche Worthülse. Ich musste
nach Hamburg ziehen, um wirklich zu lernen, dass das Wichtigste im Leben ist, an
seine Träume zu glauben und sie zu ver­
folgen, sich für sie den Arsch aufzureißen
und Durststrecken trotzdem auszuhalten.
Im Grunde ist auch »Kann ich Pflaster für
mein Handy, Frau Steinbeck« so entstanden. Für mich ist das Buch der persönliche
Beweis, dass du wirklich erreichen kannst,
was du willst. Alles, wovon du träumst.
Vielleicht, wenn du mit 15 anfängst, zu
schreiben. Ein Tagebuch, damals noch auf
Papier, aber nicht weniger brisant. So kam
der Job, der Blog, dann das Buch – und
hoffentlich irgendwann auch das Happy
End mit Mister Big – egal, ob er nun Jon
oder Max heißt. Zumindest hoffen wir das,
Frau Steinbeck und ich. Marc Schäfer
Handys konfiszieren, Platzwunden
flicken, Schulschwänzer stellen, Läuse bekämpfen und
Vertretungslehrer
aus dem Bett klingeln – zwischen
Schulhof und
Lehrerzimmer ist
Frau Steinbeck
pausenlos im Einsatz. Maryanto Fischers
Buch »Kann ich Pflaster für mein Handy,
Frau Steinbeck« erzählt aus dem Epizentrum der Schulen. Das Buch erscheint am
23. April im S. Fischer Verlag.
ISBN 978-3-596-03265-5. Preis: 9,90 Euro.
5/2015 streifzug 41
»Feiern im Studium
Wie waren die Gießener Uni-Dozenten als Studenten?
Wir haben fünf von ihnen gefragt. Eine Professorin sagt:
»Studienzeit = Feierzeit war für mich ein Missverständnis.«
Eine pädagogische Mitarbeiterin legte mit ihren Streiks
die Uni lahm. Die Gesichter und Namen dazu gibt’s hier.
Prof. Dr. Martin Kersting –
Professor für Psychologische Diagnostik:
Prof. Dr. Claudia Hattendorff –
Professorin für Kunstgeschichte:
Am Anfang war ihm das Psychologie-Studium zu
langweilig. Deshalb hat Prof. Kersting noch mal Germanistik hinzugenommen – »ich fand es damals irgendwie toll, viel zu lesen. Dabei habe ich soziale
Kontakte vernachlässigt.« Heute sieht er das kritisch:
»Würde ich jetzt anders machen. Ich hätte mir mehr
Freizeit nehmen sollen«. Feiern? »Selten. Leider. Ich
sage meinen Studierenden, dass sie die Freiheit des
Studiums besser nutzen sollen.« Dafür, dass Psychologie einst auch mal langweilig war, schwärmt Kersting im Gespräch heute aber vom Fach: »Es regt jeden Tag zum Denken an. Es ist das beliebteste
Studienfach, aber auch das mit der größten Diskrepanz zwischen Vorstellung und Wirklichkeit.« Was
er meint: »Wir können die Menschen nicht durchschauen, nur weil wir Psychologie studieren. Psychologie bedeutet systematisches Arbeiten. Wir sind
keine Gelegenheitsbeobachter.«
»In den jungen Jahren«, sagt Prof. Hattendorff, »hat
man Energien, die man später nicht mehr hat. Die
sollte man auch sinnvoll einsetzen.« Damit meint
sie nicht die Tanzfläche oder die Bar, sondern die
Bibliothek und den Vorlesungsraum. »Das Studium
ist eine Zeit, in der viel verlangt wird, in der man
sich an die Decke strecken sollte. Es hat eine bestimmte Farbe im Leben.« Daraus schlussfolgert
sie: »Dann verschiebt man manche Dinge eben auf
die Zeit nach dem Studium. Es gibt ja auch noch
ein Leben danach.« Damit meint sie unter anderem das Feiern, »ein Konzept, das es früher so ja
gar nicht gab. Man ist mal auf eine Party gegangen,
aber es war kein Lebensverständnis.« Prof. Hattendorff interessierte sich immer schon für die Musik,
ging dann und wann auf Konzerte. An erster Stelle
aber stand stets die Wissenschaft. Das Verständnis
Studienzeit = Feierzeit sei »ein Missverständnis«.
ist zwingend notwendig«
Prof. Dr. Wolf-Dietrich Walker –
Professur für Bürgerliches Recht,
Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht:
Sandra Karl –
pädagogische Mitarbeiterin für
Biologiedidaktik:
Prof. Dr. Lisa Maurer –
wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich
Trainingswissenschaft:
»Feiern während des Studiums«, sagt Prof.
Walker, »ist zwingend notwendig.« Noch
dazu gibt er zu, »Veranstaltungen auch mal
sausen gelassen zu haben«. Aber halt:
Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht.
Zufall ist es nicht, dass Walker, der übrigens auch einen Wikipedia-Eintrag hat,
schon lange die Professur für Bürgerliches
Recht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht
innehat. Er war ein fleißiger Student – »aus
Interesse. Das ganze Leben besteht aus Jura
– egal wo wir hingehen, wir werden mit juristischen Fragen konfrontiert.« Das fasziniert Walker, und deshalb war für ihn nach
der Bundeswehrzeit auch schnell klar, dass
sich im Studium mit Recht und Ordnung
auseinandergesetzt wird. Dafür zog er in
eine für ihn fremde Stadt, nach Münster.
»Die schönste Universitätsstadt Deutschlands«, sagt er, »darauf beharre ich auch
heute noch«. Dem Studium verdankt er
viele Freunde, »zu denen teilweise bis heute Kontakt besteht.« Abgesehen davon
bleibt ihm vor allem eines im Gedächtnis:
»Die erfolgreiche Vorbereitung auf das
Berufsleben.«
Weil es um die Jahrtausendwende, zur Studienzeit von Sandra Karl, große Probleme
gab, die Veranstaltungen, die man belegen
wollte, auch tatsächlich belegen zu können,
streikte sie mit ihren Kommilitonninen. »Wir
haben schon mal die Uni dichtgemacht«,
sagt sie. »Denn es war eine Katas­trophe.
Man kam in Veranstaltungen, die für das
dritte Semester gedacht waren, teilweise erst
im sechsten Semester rein.« Karl, die Biologie, Geschichte und Chemie studierte,
schaffte es trotzdem in der Regelstudienzeit.
Bei diesem Pensum eine echte Leistung. Auf
die Frage, ob sie also eine Musterstudentin
war, antwortet sie mit einem Lachen: »Ich
fürchte ja.« Sollten Studenten sich auch
heute für ihre Rechte und Möglichkeiten vehement einsetzen? »Ich denke, sie sollten
erst mal in der Lage sein, den Alltag zu bewältigen, alles im Blick zu haben. Und
nicht das Motto haben: ›Freitag fahre ich
nach Hause und Montagnachmittag komme
ich wieder.‹« Wichtig war Sandra Karl vor
allem die Mittagspause: »Zum Austausch
mit den anderen Studenten. Da ging es um
alle möglichen Dinge im Leben.«
2008 hat Prof. Maurer ihr Studium der
Sportwissenschaften und der Germanistik
abgeschlossen – sie ist also altersmäßig
noch in der Nähe ihrer Studenten. »Aber
langsam merke ich den Unterschied«, sagt
sie und denkt an ihr Zuhause. »Ich habe
jetzt ein kleines Kind. Früher hatte man das
Gefühl, man muss bei jeder Party vertreten
sein, um nichts zu verpassen. Das ist jetzt
nicht mehr so.« Als wissenschaftliche Mitarbeiterin wäre das freilich auch etwas ungewöhnlich. Die Rollen haben sich geändert.
Im Studium noch »waren wir Sportler feiermäßig gut dabei«, gibt sie zu. »Wenn es um
die Prüfer ging, bin ich auch schon mal den
Weg des geringsten Widerstands gegangen«, sagt Maurer, die aber festhält: »Größtenteils war ich fleißig.« Die Entscheidung
pro Sportstudium fiel so: »Es war in der
Schule mein bestes Fach. Ich hatte auch
kurz mit dem Gedanken gespielt, Sportjournalist zu werden.« Mit dem eingeschlagenen Weg »hadert man auch mal, aber insgesamt war es richtig«. Am liebsten denkt
Maurer an die Skifreizeiten ins Pitztal während des Studiums zurück. sno
5/2015 streifzug 43
Wein deS monatS
Vinothek
in
Wedes
Monats
Hagnauer Burgstall
Spätburgunder Weißherbst Kabinett,
Baden, 2014, 10,5 Prozent Alkohol,
7,20 Euro, Bezug ab Weingut im
Internet unter www.hagnauer.org
Kabinettschlückchen
Lieblich, lecker, leicht. Und lustig soll er sein,
der Sommerwein für die romantischen
Abende zu zweit. Aber keinen schweren Kopf
darf er machen.
Wer sich gar keinen Kopf machen will, wählt
den Hagnauer Burgstall Spätburgunder Weißherbst Kabinett. Klingt kompliziert, schmeckt
köstlich. Nach Erdbeere.
Nach guter Laune. Nach
mehr. Bei einem Glas
bleibt es nicht. Bei nur
10,5 Prozent Alkohol ist
das kein Problem.
Das süße Früchtchen vom
Bodensee gibt den Frechdachs. Es wärmt die Herzen Weinautor
Manfred Merz
und kühlt nach einem langen Arbeitstag das Mütchen.
So viel Lob erhält ein Rosé aus deutschen
Landen selten. Dieser Prädikatswein hat’s
verdient.
Im Glas leuchtendes Lachsrosa. In der Nase
Erdbeeren und Würznoten. Im Mund frisch
und süffig, mit kecker Frucht (wieder
Erdbeere), zarter Würze, feinem Schmelz und
sik
Muzum
schmeichelnder Restsüße,
die von der eleganten
Säurestruktur die nötige
Balance bekommt.
1881 gegründet, ist der Winzerverein Hagnau
die älteste Genossenschaft Badens. 60
Winzer bewirtschaften 150 Hektar Reben
nach den Vorgaben des umweltschonenden Anbaus. Der Spätburgunder stammt aus der Einzellage
Burgstall. Die Traubenlese erfolgt
per Hand.
Das reinsortige Gewächs (nur
dann darf ein Rosé hierzulande
Weißherbst gerufen werden) hilft
dank des langen Hefelagers auch
Puristen auf die Sprünge. Der
Wein begleitet Geschnetzeltes mit
Käsespätzle oder fruchtige Puten-ReisVariationen und gibt genüsslich den frauenverführenden Don Juan. Wir Männer müssen
nur die Flasche öffnen. Der Schraubverschluss macht das Leben leicht und verspricht
sensitive Stunden im Kabinett der feinen
Schlückchen.
Laues Lüftchen, kitzelnder
Wein
Wein. Der Weißherbst liebt
Gesellschaft. James Blunt singt
»Wiseman« und fragt: »Where are
you now?« Sagen Sie’s ihm. Und ihr.
mm
Schreiben Sie an
Manfred Merz:
[email protected]
Sperrsitz
Lost River
Ryan Gosling führt Regie – Start: 28. Mai – Kinocenter
Die alleinerziehende Mutter Billy (Christina
Hendricks) lebt mit ihren beiden Kindern
Bones (Iain De Caestecker) und Franky
(Landyn Stewart) in Lost River, einem trostlosen Ort, der zunehmend zur Geisterstadt
wird, da die Immobilienkrise die Bewohner
wegtreibt. Als Billy mit den Hypothekenzahlungen in Rückstand gerät, lässt sie sich
auf eine Idee des Bankmanagers Dave
(Ben Mendelsohn) ein. Der erzählt ihr von
einer Möglichkeit, wie sie vorerst über die
Runden kommen kann: Um ihr Haus nicht
zu verlieren, soll Billy in seinem Nachtclub
arbeiten. Dort trifft sie nicht nur auf die
geheimnisvolle Cat (Eva Mendes), sondern
setzt schließlich auch ihr eigenes Leben
aufs Spiel. Während sie mehr und mehr in
eine morbide und düstere Unterwelt abtaucht, klaut ihr Sohn Bones wertvollen
Kupferdraht aus den Wänden verlassener
Häuser. Dabei hat es jedoch bald der
brutale Bully (Matt Smith), der sich selbst
als Herrscher über die Stadt sieht, auf
ihn abgesehen, wodurch auch Bones’
freundliches Nachbarsmädchen Rat (Saiorse
Ronan) in Gefahr gerät.
Gewinnspiel
Der streifzug verlost mit den Gießener ­Kinos 3x 2 Tickets für die erste
Vorstellung des Films »Lost River«
am 28. Mai. Wer den Film sehen
möchte, sollte bis zum 15. Mai eine
Karte mit dem Kennwort »Kino« an
streifzug, Mar­burger Straße 20,
35390 Gießen oder eine Mail an
streifzug@­giessener-allgemeine.de
­senden.
5/2015 streifzug 45
Sperrsitz
Neu im
Gießen
Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Kinopolis Gießen
Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89
Kommunales Kino Jokus
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Grünberg
Kino
San Andreas
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Ausnahmezustand für Dwayne Johnson– Start: 28. Mai – Kinopolis
Lich
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
Vorhang auf
in den Gießener Kinos!
KINOPOLIS Gießen
Film ab 14.05.2015 im Kino!
KINOCENTER Gießen
KINOPOLIS
Ostanlage 43-45 • 35390 Gießen
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen
Kinocenter
Heli • Frankfurterstraße
34 • 35390
Gießen
Bahnhofstraße
34 • 35390
Gießen
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
www.kinopolis.de
46 streifzug 5/2015
An der US-Westküste herrscht Ausnahmezustand: Als sich die berüchtigte SanAndreas-Verwerfung verschiebt, kommt
es in Kalifornien zu einem Erdbeben der
Stärke 9. Experten hatten das HorrorSzenario schon lange vorhergesagt. Nun
explodiert die tickende Zeitbombe.
Mitten in diesem Chaos versucht sich der
Hubschrauber-Rettungspilot Ray (Dwayne
Johnson) gemeinsam mit seiner Noch-
Ehefrau Emma (Carla Gugino) von Los
Angeles nach San Francisco durchzuschlagen. Denn dort sitzt ihre gemeinsame Tochter Blake (Alexandra Daddario)
fest und wartet verzweifelt auf Hilfe ihrer
Eltern.
Doch gerade, als sich die Lage an derUSWestküste langsam zu beruhigen scheint,
geht die gewaltige Naturkatastrophe
tatsächlich erst richtig los.
Sperrsitz
Die Frau in Gold
Kampf um Raubgut – Start: 4. Juni – Kinocenter
Gustav Bloch (Allan Corduner) und seine Großfamilie werden
nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1938 in Wien enteignet – die Nazis berauben die jüdische Familie ihrer Kunstsammlung und vertreiben sie aus der Stadt. Blochs Tochter Maria
Altmann (Helen Mirren) wird in den USA ansässig. Gut 50 Jahre
später beschließt sie, zurückzuholen, was rechtmäßig ihr gehört.
Vor allem das wertvolle Gemälde »Goldene Adele« will sie wieder in den Besitz ihrer Familie bringen. Auf dem Jugendstil-Porträt
Abschussfahrt
Von Pornoschuppen und Notaufnahmen – Start: 21. Mai – Kinopolis
ist ihre Tante Adele (Antje Traue) abgebildet, verewigt vom berühmten Maler Gustav Klimt (Moritz Bleibtreu). Maria Altmann
wendet sich hilfesuchend an den Anwalt Randol Schoenberg
(Ryan Reynolds), der einen langwierigen Prozess in Gang setzt.
Die Wiener Behörden, die das Gemälde mittlerweile im Schloss
Belvedere haben ausstellen lassen, geben das Nazi-Raubgut nicht
so leicht her.
Für die nerdigen Außenseiter Paul (Tilman Pörgen), Berny (Chris
Tall) und Max (Maximilian von der Groeben) ist die Klassenfahrt
nach Prag die perfekte Chance, mal so richtig die Sau rauszulassen.
Doch tagsüber müssen die Gymnasiasten pädagogisch wertvolle
Stadtführungen über sich ergehen lassen und abends dürfen sie
nicht aus dem schäbigen Hotel. Und dummerweise hat Pauls heimliche Liebe, die schöne Juli (Lisa Volz), nur Augen für den coolen
Jonas. Der setzt sich nachts mit ihr in den besten Club der Stadt ab,
während Paul auf Julis autistischen Bruder Magnus aufpassen soll.
Doch Berny hat vorgesorgt: In einer rostigen Stretchlimo stürzen
sich die drei Loser mitsamt des seltsamen Magnus kopfüber ins
Prager Nachtleben. Es beginnt ein irrer Trip durch Pornoschuppen,
Drogenclubs und Notaufnahmen. Gejagt von Verbrechern, brutalen
Touristen und Prager Frühlingsgefühlen, verlieren die Jungs ihre
Sinne, ihre Unschuld und ein Körperteil.
Die abhandene Welt
Katja Riemann auf mysteriöser Reise – Start: 7. Mai – Kinocenter
Paul Kromberger (Matthias Habich) entdeckt im Internet durch Zufall ein Foto
der US-amerikanischen Opernsängerin
Caterina Fabiani (Barbara Sukowa) und
ist sofort wie vom Blitz getroffen: Die
Frau auf dem Bild sieht seiner verstorbenen Ehefrau Evelyn zum Verwechseln
ähnlich. Der Fund beunruhigt ihn zutiefst und zunächst weiß er nicht, ob er
seiner Tochter Sophie (Katja Riemann)
von seiner Entdeckung erzählen soll.
Diese bemerkt aber schnell, dass mit
ihrem Vater etwas nicht stimmt, und
entlockt ihm schließlich sein Geheimnis. Um die Begebenheit aufzuklären,
reist Sophie nach New York und nimmt
Kontakt zu Caterina auf. Nach und nach
kommt Sophie der Wahrheit näher.
5/2015 streifzug 47
Die »Allgemeine« auch digital lesen
In Stadt und Landkreis Gießen...
Im Kernverbreitungsgebiet.. .
...die Nr.
Übersicht
Inhalt
Lesezeichen
...die Nr.
Drucken
Speichern
Suche
Suchbegriff
G 3266 A
Heute mit
von privat
an privat
Nummer 46 – 70. Jahrgang
Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR
Verzögerung
Matschwerfer
Kein Sieger
Trubel im Hallenbad
Acht Jahre Haft?
Marburg zeigt einen lauten
und schlammigen »Volksfeind«
Kultur – Seite 8
Zweitligisten Braunschweig
und Leipzig trennen sich 1:1
Sport – Seite 12
Nach Beschwerden: An
Wochenenden kommt Security
Stadt Gießen – Seite 23
Oder »lebenslang« nach
tödlichen Schüssen in Lollar?
Kreis Gießen – Seite 33
...die Nr.
Inhalt
Im Kernverbreitungsgebiet.. .
Lesezeichen
...die Nr.
Drucken
Speichern
Suche
»Charlie Hebdo«
meldet sich zurück
A t h e n / B r ü s s e l (dpa). Im Ringen um
neue Finanzhilfen muss Griechenland bei
seinen Reformvorhaben nachbessern. Deswegen konnte die Regierung in Athen nach
eigener Aussage die von den Euro-Partnern
gesetzte Frist für die Vorlage einer Liste mit
konkreten Reformprojekten am Montagabend nicht einhalten. Die Liste soll nun
erst am heutigen Dienstag endgültig fertig
werden. Die Reformen sind nach dem Beschluss der Euro-Finanzminister Bedingung dafür, dass das auslaufende Hilfsprogramm bis Ende Juni verlängert werden
kann. Hintergrund für die neuerliche Verzögerung sind nach Angaben von Diplomaten
in Brüssel bislang nicht überzeugende Angaben zu den Reformvorhaben. Die bislang
vorgelegten Arbeitspapiere hätten ersten
Heute
mit
Prüfungen
nicht standgehalten. Wenn
Athen heute eine ordentliche Reformliste
vorlege, werde diese aber vermutlich von
den Euro-Partnern akzeptiert.
Suchbegriff
G 3266 A
Paris (dpa). Sieben Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion mit zwölf Toten erscheint am morgigen
Mittwoch das neue Heft des Satiremagazins. Geplant ist nach Informationen der
Zeitung »Libération« vom Montag eine
Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren. Das
vor dem Anschlag rund 60 000-mal gedruckte Blatt produziert nach dem Anschlag in den Räumen der Zeitung. Auf der
neuen Titelseite steht: »Es geht wieder los.«
Fortschritte im
Atomstreit mit Iran
von privat
an privat
DOPPEL
Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR
Verzögerung
Matschwerfer
Kein Sieger
Trubel im Hallenbad
Abzug schwerer Waffen in der
Ukraine kommt nicht voran
Politik – Seite 2
Marburg zeigt einen lauten
und schlammigen »Volksfeind«
Kultur – Seite 8
Zweitligisten Braunschweig
und Leipzig trennen sich 1:1
Sport – Seite 12
Nach Beschwerden: An
Wochenenden kommt Security
Stadt Gießen – Seite 23
Griechenland muss
Reformliste nachbessern
A t h e n / B r ü s s e l (dpa). Im Ringen um
neue Finanzhilfen muss Griechenland bei
seinen Reformvorhaben nachbessern. Deswegen konnte die Regierung in Athen nach
eigener Aussage die von den Euro-Partnern
gesetzte Frist für die Vorlage einer Liste mit
konkreten Reformprojekten am Montagabend nicht einhalten. Die Liste soll nun
erst am heutigen Dienstag endgültig fertig
werden. Die Reformen sind nach dem Beschluss der Euro-Finanzminister Bedingung dafür, dass das auslaufende Hilfsprogramm bis Ende Juni verlängert werden
kann. Hintergrund für die neuerliche Verzögerung sind nach Angaben von Diplomaten
in Brüssel bislang nicht überzeugende Angaben zu den Reformvorhaben. Die bislang
vorgelegten Arbeitspapiere hätten ersten
Prüfungen nicht standgehalten. Wenn
Athen heute eine ordentliche Reformliste
vorlege, werde diese aber vermutlich von
den Euro-Partnern akzeptiert.
Streik bei Bahn
vorerst abgewendet
Berlin (dpa). Im Tarifkonflikt bei der
Deutschen Bahn ist der angedrohte erneute
Streik der Lokführer erst einmal vom
Tisch. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und das Unternehmen
verständigten sich am Montag auf Eckpunkte einer neuen Tarifstruktur. Beide
Seiten unterzeichneten ein Verhandlungsprotokoll, wie Bahn und GDL übereinstimmend mitteilten. Sie setzen die am 11. Februar abgebrochene Tarifrunde nun an diesem Donnerstag in Berlin fort. Erstmals
soll dann über Geld, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen geredet werden.
Berlin (dpa). Im Tarifkonflikt bei der
Deutschen Bahn ist der angedrohte erneute
Streik der Lokführer erst einmal vom
Tisch.Haft?
Die Gewerkschaft Deutscher LokoAcht Jahre
motivführer (GDL) und das Unternehmen
Oder »lebenslang«
nach sich am Montag auf Eckverständigten
tödlichen Schüssen
punktein Lollar?
einer neuen Tarifstruktur. Beide
Seiten
unterzeichneten
ein VerhandlungsKreis Gießen
– Seite
33
protokoll, wie Bahn und GDL übereinstimmend mitteilten. Sie setzen die am 11. Februar abgebrochene Tarifrunde nun an diesem Donnerstag in Berlin fort. Erstmals
»Charlie Hebdo«
soll dann über Geld, Arbeitszeit und Argeredet werden.
meldet sich beitsbedingungen
zurück
Paris (dpa). Sieben Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion mit zwölf Toten erscheint am morgigen
Mittwoch das neue Heft des Satiremagazins. Geplant ist nach Informationen
der (dpa). Arbeitgeber und IG
Böblingen
Zeitung »Libération« vom Montag eineG 3266 A
ringen
Montagnachmittag
in
Auflage von 2,5 MillionenMetall
Exemplaren.
Das seit von
privat
an privat
um eine Lösung im
vor dem Anschlag rundBöblingen
60 000-malbei
ge-Stuttgart
bundesweiten
druckte BlattM I produziert
An-Tarifstreit der Metall- und
T T E L H E S S I S C H E A L Lnach
G E M E I N E dem
schlag in den Räumen derElektroindustrie.
Zeitung. Auf der Nachdem beide Seiten ihVerzögerung
Kein Sieger
Trubel im Hallenbad
Acht Jahre Haft?
neuen
TitelseiteMatschwerfer
steht: »Esren
geht
wieder
los.«
Einigungswillen
bekräftigt hatten, ver-
Metaller im Ausstand
In Stadt und Landkreis Gießen...
Im Kernverbreitungsgebiet.. .
...die Nr.
B ö b l i n g e n (dpa). Arbeitgeber und IG
Metall ringen seit Montagnachmittag in
Böblingen bei Stuttgart um eine Lösung im
bundesweiten
Tarifstreit
der Metall- und
den Eur
Euro-P
o-Par
artnern
tnern
akzeptiert.
Elektroindustrie.
Nachdem
Seitenvon
ihvorlege, werde diese
aber beide
vermutlich
ren
Einigungswillen
bekräftigt hatten,
verAthen
heute eine ordentliche
Reformliste
handelten
bis zum
späten Nachmittag
Prüfungen sienicht
standgehalten.
Wenn
über die Themen
Altersteilzeit
und Weitervorgelegten
Arbeitspapiere
hätten
ersten
bildungsteilzeit.
Über eine Entgelterhögaben
zu den Reformvorhaben.
Die bislang
hung
solltebislang
erst nach
einer
AnnäherungAnin
in Brüssel
nicht
überzeugende
diesen
gesprochen
Der IGgerung Fragen
sind nach
Angabenwerden.
von Diplomaten
Metall-Forderung
ProzentVerzömehr
kann. Hintergrund nach
für die5,5
neuerliche
Geld
setzten
die Arbeitgeber
bisher ein
Angramm
bis Ende
Juni verlängert
werden
gebot
von 2,2
entgegen.HilfsproFür ein
gung dafür
dafür,
dassProzent
das auslaufende
verbessertes
in der viertenBedinTarifschluss der Angebot
Euro-Finanzminister
runde
bis zum frühen
Nachmittag
werden.legten
Die Reformen
sind nach
dem Beknapp
000 Beschäftigte
aus 480 Betrieerst am100
heutigen
Dienstag endgültig
fertig
ben
dienicht
Arbeiteinhalten.
kurzzeitigDie
nieder.
abend
Liste soll nun
konkreten Reformprojekten am Montaggesetzte Frist für die Vorlage einer Liste mit
eigener Aussage die von den Euro-Partnern
AUSkonnte
DEM Idie
NHALT
wegen
Regierung in Athen nach
■
seinen Reformvorhaben nachbessern. Desneue
Finanzhilfen muss Griechenland bei
WETTER
A t h e nSchauer,
/ B r ü s s eum
l (dpa).
Örtlich
6 Grad Im Ringen um
Reformliste nachbessern
Kultur
8
Griechenland
muss 9
Medizin
· Gesundheit
Mittelhessen
27
Pinnwand mit Gießen-Info
28-29
Verbrauchertipps
30
Fernsehen
43
2
Wetter ·Politik
Roman–· Seite
Unterhaltung
44
Heute mit
Marburg zeigt einen lauten
und schlammigen »Volksfeind«
Kultur – Seite 8
Zweitligisten Braunschweig
und Leipzig trennen sich 1:1
Sport – Seite 12
Nach Beschwerden: An
Wochenenden kommt Security
Stadt Gießen – Seite 23
Anzeige
DOPPEL
Nummer 46 – 70. Jahrgang
Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR
Abzug schwerer Waffen in der
Ukraine kommt nicht voran
Politik – Seite 2
dem großen,
erfolgreichen
Kleinanzeigen-Markt
Oder »lebenslang« nach
tödlichen Schüssen in Lollar?
Kreis Gießen – Seite 33
handelten sie bis zum späten Nachmittag
über die Themen Altersteilzeit und WeiterFortschritte
im
bildungsteilzeit.
Über eine Entgelterhöhung
sollte erst nach einer Annäherung in
Atomstreit mit
Iran
ABGESCHLEPPT – Aus gutem Grund durften die Filmstudios Babelsberg gestern mit einer
großen Oscar-Statue angeben: Der unter Mitwirkung von Studio Babelsberg gedrehte Film
»Grand Budapest Hotel« wurde in der Nacht zum Montag in Hollywood mit insgesamt vier
Academy Awards ausgezeichnet. Wer sonst noch einen oder mehrere Oscars abschleppen
konnte, steht auf Seite 8.
(Foto: dpa)
Griechenland muss
Reformliste nachbessern
»Charlie Hebdo«
meldet sich zurück
A t h e n / B r ü s s e l (dpa). Im Ringen um
neue Finanzhilfen muss Griechenland bei
seinen Reformvorhaben nachbessern. Deswegen konnte die Regierung in Athen nach
eigener Aussage die von den Euro-Partnern
gesetzte Frist für die Vorlage einer Liste mit
konkreten Reformprojekten am Montagabend nicht einhalten. Die Liste soll nun
erst am heutigen Dienstag endgültig fertig
werden. Die Reformen sind nach dem Beschluss der Euro-Finanzminister Bedingung dafür, dass das auslaufende Hilfsprogramm bis Ende Juni verlängert werden
kann. Hintergrund für die neuerliche Verzögerung sind nach Angaben von Diplomaten
in Brüssel bislang nicht überzeugende Angaben zu den Reformvorhaben. Die bislang
vorgelegten Arbeitspapiere hätten ersten
Prüfungen nicht standgehalten. Wenn
Athen heute eine ordentliche Reformliste
vorlege, werde diese aber vermutlich von
den Euro-Partnern akzeptiert.
Paris (dpa). Sieben Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion mit zwölf Toten erscheint am morgigen
Mittwoch das neue Heft des Satiremagazins. Geplant ist nach Informationen der
Zeitung »Libération« vom Montag eine
Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren. Das
vor dem Anschlag rund 60 000-mal gedruckte Blatt produziert nach dem Anschlag in den Räumen der Zeitung. Auf der
neuen Titelseite steht: »Es geht wieder los.«
diesen Fragen gesprochen werden. Der IG-
G e n f (dpa). Die USA und
der Iran haben
Metall-Forderung
nach
Prozent mehr
Fortschritte im 5,5
nach Angaben des iranischen AußenminisAtomstreit mit Iran
Geld
setzten
die Arbeitgeber
bisher ein Anters Mohammed Dschawad
Sarif
bei ihren
gebotFortschritte«
von 2,2 Prozent entgegen. Für ein
Atomverhandlungen »gewisse
Streik »Bis
bei Bahn zu einer Einigung
verbessertes
Angebot in der vierten Tariferzielt.
haben wir
vorerst abgewendet
aber noch einen langen Weg
vor uns«,
fügte
runde
legten
bis zum frühen Nachmittag
er nach einem Treffen mitknapp
seinem100
US-Kol000schwindet
Beschäftigte aus 480 BetrieVertrauen
inMärz
TTIP
legen John Kerry hinzu.
Bis
Ende
soll
1
/
40
OK
eine politische Einigung ben
und die
bis Arbeit
Juli einekurzzeitig nieder.
umfassende Lösung in dem schon zwölf
Metallerandauernden
im Ausstand
Jahre
Atomstreit gefunden
werden. Anfang kommender Woche soll es
ein erneutes Treffen geben.
US DEM NHALT
Berlin (dpa). Im Tarifkonflikt bei der
Deutschen Bahn ist der angedrohte erneute
Streik der Lokführer erst einmal vom
Tisch. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und das Unternehmen
verständigten sich am Montag auf Eckpunkte einer neuen Tarifstruktur. Beide
Seiten unterzeichneten ein Verhandlungsprotokoll, wie Bahn und GDL übereinstimmend mitteilten. Sie setzen die am 11. Februar abgebrochene Tarifrunde nun an diesem Donnerstag in Berlin fort. Erstmals
soll dann über Geld, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen geredet werden.
B ö b l i n g e n (dpa). Arbeitgeber und IG
Metall ringen seit Montagnachmittag in
Böblingen bei Stuttgart um eine Lösung im
bundesweiten Tarifstreit der Metall- und
Elektroindustrie. Nachdem beide Seiten ihren Einigungswillen bekräftigt hatten, verhandelten sie bis zum späten Nachmittag
über die Themen Altersteilzeit und Weiterbildungsteilzeit. Über eine Entgelterhöhung sollte erst nach einer Annäherung in
diesen Fragen gesprochen werden. Der IGMetall-Forderung nach 5,5 Prozent mehr
Geld setzten die Arbeitgeber bisher ein Angebot von 2,2 Prozent entgegen. Für ein
verbessertes Angebot in der vierten Tarifrunde legten bis zum frühen Nachmittag
knapp 100 000 Beschäftigte aus 480 Betrieben die Arbeit kurzzeitig nieder.
ABGESCHLEPPT – Aus gutem Grund durften die Filmstudios Babelsberg gestern mit einer
großen Oscar-Statue angeben: Der unter Mitwirkung von Studio Babelsberg gedrehte Film
»Grand Budapest Hotel« wurde in der Nacht zum Montag in Hollywood mit insgesamt vier
Academy Awards ausgezeichnet. Wer sonst noch einen oder mehrere Oscars abschleppen
konnte, steht auf Seite 8.
(Foto: dpa)
AUS DEM INHALT
G e n f (dpa). Die USA und der Iran haben
nach Angaben des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif bei ihren
Atomverhandlungen »gewisse Fortschritte«
erzielt. »Bis zu einer Einigung haben wir
aber noch einen langen Weg vor uns«, fügte
er nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry hinzu. Bis Ende März soll
eine politische Einigung und bis Juli eine
umfassende Lösung in dem schon zwölf
Jahre andauernden Atomstreit gefunden
werden. Anfang kommender Woche soll es
ein erneutes Treffen geben.
Skepsis der Deutschen wächst – Wirtschaftsminister Gabriel wirbt für Freihandelsabkommen
Berlin (dpa). Bundeswirtschaftsminister
Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einem Abstieg
Europas gewarnt, wenn das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA scheitert. Dann
werde Asien das Zepter im Welthandel übernehmen. »Ich beobachte mit großer Sorge,
dass sich Teile der Öffentlichkeit einmauern
in ihren Argumenten«, sagte Gabriel am
gestrigen Montag in Berlin. Dort diskutierten die SPD und die Wirtschaft auf zwei großen Kongressen über Vor- und Nachteile. Bei
den Bürgern verliert TTIP zunehmend an
Rückhalt.
Wie aus einer neuen Emnid-Umfrage für
die Verbraucherschützer von Foodwatch hervorgeht, finden nur noch 39 Prozent der
Deutschen die Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen Europa und den Vereinigten Staaten
gut – im Oktober waren es 48 Prozent, vor einem Jahr 55 Prozent.
In der großen Koalition ist der linke SPDFlügel besonders kritisch – in der Umfrage
allerdings befürworten 51 Prozent der SPDAnhänger das Abkommen. Um die Partei
stärker mitzunehmen, organisierten Gabriel
A
und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann
nun eine eigene TTIP-Konferenz im WillyBrandt-Haus.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström begrüßte den Vorschlag von Gabriel
für eine Alternative zu privaten Schiedsgerichten bei den Freihandelsabkommen. »Ich
denke, dass ist eine gute Idee, aber das kann
nicht über Nacht erreicht werden«, sagte
Malmström in Berlin. Gabriel und seine sozialdemokratischen EU-Amtskollegen hatten
am Wochenende die Schaffung eines Investitionsgerichtshofs ins Spiel gebracht.
Das Ändern von Gesetzen soll kein Klagegrund für Konzerne darstellen. Um Investoren vom Gang vor ein Schiedsgericht abzuschrecken, solle der Grundsatz gelten »Der
Verlierer zahlt«, sagte Gabriel. Er wolle öffentliche Verfahren sowie unabhängige, professionelle Richter haben: »Anwälte als
Schiedsrichter wollen wir nicht mehr in
Schiedsgerichten sehen.« Dieses System
könnte als »Gold-Standard« Vorbild für alle
neuen Handelsabkommen werden.
Viele Bürger in Europa fürchten, dass Konzerne vor privaten Gerichten nationale Ge-
I
setze aushebeln könnten und Staaten zu hohem Schadensersatz verurteilt werden.
Hoffnungen auf einen raschen TTIP-Abschluss teilt Malmström nicht. Es sei unrealistisch anzunehmen, alle Übersetzungen
und Abstimmungen in den nationalen Parlamenten könnten bis zum Ende der Amtszeit
von US-Präsident Barack Obama Anfang
2017 abgeschlossen sein. Fertig ausgehandelt
ist das EU-Abkommen CETA mit Kanada.
Es gilt als Blaupause für TTIP.
Die Wirtschaft pocht auf einen vernünftigen Investitionsschutz. »Für die deutsche Industrie ist dieses Instrument unverzichtbar,
um ihre Auslandsinvestitionen gegen politische Risiken abzusichern«, meinte BDI-Präsident Ulrich Grillo. Durch den Wegfall von
Zöllen gebe es großes Sparpotenzial. So
zahlten die Autobauer bei Exporten in die
USA pro Jahr eine Milliarde Euro an Zöllen,
die Chemieindustrie rund 140 Millionen
Euro. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sagte, gerade der Mittelstand werde von TTIP
profitieren: »Das ist kein Thema, was allein
Siemens, Daimler oder andere Große betrifft.«
(Seite 4)
Prozessauftakt im Fall Edathy
Verfahrenseinstellung gegen Geldauflage möglich
MEINE SEITE
Ballonfahren
22
MITTAGSTISCH
FAMILIENANZEIGEN
26
31
IHR DRAHT ZU UNS
Zentrale
Leserservice
Anzeigenservice
Redaktion
06 41/3 00 30
06 41/30 03 77
06 41/30 03 33
06 41/3 00 31 23
20109
nehmen. »Ich beobachte mit großer Sorge,
dass sich Teile der Öffentlichkeit einmauern
in ihren Argumenten«, sagte Gabriel am
gestrigen Montag in Berlin. Dort diskutierten die SPD und die Wirtschaft auf zwei großen Kongressen über Vor- und Nachteile. Bei
den Bürgern verliert TTIP zunehmend an
Rückhalt.
Wie aus einer neuen Emnid-Umfrage für
die Verbraucherschützer von Foodwatch hervorgeht, finden nur noch 39 Prozent der
Deutschen die Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen Europa und den Vereinigten Staaten
gut – im Oktober waren es 48 Prozent, vor einem Jahr 55 Prozent.
In der großen Koalition ist der linke SPDFlügel besonders kritisch – in der Umfrage
allerdings befürworten 51 Prozent der SPDAnhänger das Abkommen. Um die Partei
stärker mitzunehmen, organisierten Gabriel
für eine Alternative zu privaten Schiedsgerichten bei den Freihandelsabkommen. »Ich
denke, dass ist eine gute Idee, aber das kann
nicht über Nacht erreicht werden«, sagte
Malmström in Berlin. Gabriel und seine sozialdemokratischen EU-Amtskollegen hatten
am Wochenende die Schaffung eines Investitionsgerichtshofs ins Spiel gebracht.
Das Ändern von Gesetzen soll kein Klagegrund für Konzerne darstellen. Um Investoren vom Gang vor ein Schiedsgericht abzuschrecken, solle der Grundsatz gelten »Der
Verlierer zahlt«, sagte Gabriel. Er wolle öffentliche Verfahren sowie unabhängige, professionelle Richter haben: »Anwälte als
Schiedsrichter wollen wir nicht mehr in
Schiedsgerichten sehen.« Dieses System
könnte als »Gold-Standard« Vorbild für alle
neuen Handelsabkommen werden.
Viele Bürger in Europa fürchten, dass Konzerne vor privaten Gerichten nationale Ge-
4 194354 401500
Verd e n (dpa). Der Kinderporno-Prozess
gegen den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy könnte mit einer Einstellung gegen Geldauflage enden.
Nach kontroverser Diskussion einigten sich
Staatsanwalt und Verteidiger zu Prozessbeginn am Montag vor dem Landgericht Verden, darüber zu reden. Der Vorsitzende Richter Jürgen Seifert hatte diese Möglichkeit
bereits zuvor in Betracht gezogen. Sie war
aber am Nein der Anklagebehörde gescheitert. Voraussetzung für eine Einigung ist
nach Worten von Staatsanwalt Thomas Klinge, dass Edathy die Vorwürfe zugibt, die er
bisher bestritten hat.
Der erste Verhandlungstag endete bereits
nach rund eineinhalb Stunden. Die Anklagebehörde wirft dem 45-jährigen Edathy vor,
im November 2013 über das Internet kinderpornografische Videos und Bilder gekauft zu
haben.
Noch bevor Klinge die Anklageschrift vortragen konnte, beantragte Verteidiger Christian Noll die Einstellung. Ein faires Verfahren sei nicht möglich, argumentierte er. Die
Ermittlungen gegen den Celler Generalstaatsanwalt Frank Lüttig wegen des Verdachts des Geheimnisverrats seien ein Verfahrenshindernis. Lüttig soll interne Ermittlungsdetails auch zum Fall Edathy weiterge-
geben haben. Außerdem gebe es weitere Ermittlungsverfahren wegen Durchstechereien, argumentierte der Anwalt. Immer wieder
hätten Journalisten unter Hinweis auf Ermittlerkreise berichtet. »In dem Verfahren ist
etwas aus dem Lot geraten«, beklagte Noll.
Seiner Meinung nach liegt die Vermutung
nahe, dass über das genährte öffentlich Interesse eine Anklage vor dem Landgericht
statt vor dem Amtsgericht erreicht werden
sollte.
Nach einem NDR-Bericht sollen 57 Politiker, Ermittler und Amtsträger noch vor der
Durchsuchung bei Edathy von dem Verdacht
gegen den Politiker gewusst haben. Nach einem Bericht von MDR-Info waren sogar 60
Personen eingeweiht.
Edathy habe mehr als 100 Morddrohungen
erhalten, sagte Noll. Sein Freundes- und Bekanntenkreis habe sich aufgelöst. Eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft sei
nicht absehbar. Die Brandmarkung werde
sein Leben lang Bestand haben. »Auf ein Urteil kommt es gar nicht mehr an.«
Klinge reagierte abweisend auf Nolls Antrag. Im deutschen Recht gebe es keine Verfahrenseinstellung wegen Vorverurteilung.
Auch der Vorsitzende Richter wies den Antrag der Verteidigung zurück. Nächster Prozesstag ist der 2. März.
(Seite 5)
8
9
27
28-29
30
43
44
P fo r z h e i m (dpa). Der 70. Jahrestag der
Bombardierung von Pforzheim im Zweiten
Weltkrieg ist von gewaltsamen Protesten
gegen einen von Rechtsradikalen veranstalteten Fackel-Aufzug überschattet worden.
Vermummte Demonstranten hätten die
Sperre mit Feuerwerkskörpern angegriffen
und durchbrochen, sagte ein Sprecher der
Polizei, die insgesamt mehr als 1000 Kräfte
im Einsatz hatte.
Bachmann wieder
im PEGIDA-Vorstand
D r e s d e n (dpa). Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der
PEGIDA-Bewegung ist Lutz Bachmann zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen
worden, »dass Lutz weiter als einer von
drei Vorständen fungiert«, teilte der Verein
mit. Unterdessen sind am Abend in mehreren Städten erneut Anhänger islamkritischer Bündnisse und ihre Gegner auf die
Straße gegangen. Zu Ausschreitungen kam
es dabei in Frankfurt am Main, wo rund
1000 Gegendemonstranten etwa 60 PEGIDA-Anhängern gegenüberstanden. Sechs
Gegendemonstranten wurden vorläufig
festgenommen. In Dresden kamen etwa
5000 PEGIDA-Anhänger zusammen.
und Abstimmungen in den nationalen ParlaOK
menten könnten bis zum Ende der Amtszeit 1 / 40
von US-Präsident Barack M
Obama
Anfang
EINE SEITE
2017 abgeschlossen sein. Fertig ausgehandelt
Ballonfahren
22
ist das EU-Abkommen CETA
mit Kanada.
Es gilt als Blaupause für TTIP.
Die Wirtschaft pocht auf einen vernünftigen Investitionsschutz. »Für M
dieITTAGSTISCH
deutsche In26
dustrie ist dieses InstrumentFAMILIENANZEIGEN
unverzichtbar,
31
um ihre Auslandsinvestitionen gegen politische Risiken abzusichern«, meinte BDI-Präsident Ulrich Grillo. Durch den
Wegfall
von
IHR D
RAHT ZU
UNS
Zöllen gebe es großes Sparpotenzial. So
Zentrale in die
06 41/3 00 30
zahlten die Autobauer bei Exporten
USA pro Jahr eine Milliarde Leserservice
Euro an Zöllen,
06 41/30 03 77
die Chemieindustrie rund 140 Millionen
06 41/30 03 33
Euro. DIHK-Präsident Eric Anzeigenservice
Schweitzer sagte, gerade der Mittelstand werde
von TTIP
Redaktion
06 41/3 00 31 23
profitieren: »Das ist kein Thema, was allein
Siemens, Daimler oder andere www.giessener-allgemeine.de
Große betrifft.«
(Seite 4)
we
20109
Prozessauftakt im Fall Edathy
Verfahrenseinstellung gegen Geldauflage möglich
Matschwerfer
Suche
Kein Sieger
Trubel im
Skepsis der Deutschen wächst – Wirtschaftsminister Gabriel wirbt für Freihandelsabkommen
Berlin (dpa). Bundeswirtschaftsminister
Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einem Abstieg
Europas gewarnt, wenn das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA scheitert. Dann
werde Asien das Zepter im Welthandel übernehmen. »Ich beobachte mit großer Sorge,
dass sich Teile der Öffentlichkeit einmauern
in ihren Argumenten«, sagte Gabriel am
gestrigen Montag in Berlin. Dort diskutierten die SPD und die Wirtschaft auf zwei großen Kongressen über Vor- und Nachteile. Bei
den Bürgern verliert TTIP zunehmend an
Rückhalt.
Wie aus einer neuen Emnid-Umfrage für
die Verbraucherschützer von Foodwatch hervorgeht, finden nur noch 39 Prozent der
Deutschen die Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen Europa und den Vereinigten Staaten
gut – im Oktober waren es 48 Prozent, vor einem Jahr 55 Prozent.
In der großen Koalition ist der linke SPDFlügel besonders kritisch – in der Umfrage
allerdings befürworten 51 Prozent der SPDAnhänger das Abkommen. Um die Partei
stärker mitzunehmen, organisierten Gabriel
und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann
nun eine eigene TTIP-Konferenz im WillyBrandt-Haus.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström begrüßte den Vorschlag von Gabriel
für eine Alternative zu privaten Schiedsgerichten bei den Freihandelsabkommen. »Ich
denke, dass ist eine gute Idee, aber das kann
nicht über Nacht erreicht werden«, sagte
Malmström in Berlin. Gabriel und seine sozialdemokratischen EU-Amtskollegen hatten
am Wochenende die Schaffung eines Investitionsgerichtshofs ins Spiel gebracht.
Das Ändern von Gesetzen soll kein Klagegrund für Konzerne darstellen. Um Investoren vom Gang vor ein Schiedsgericht abzuschrecken, solle der Grundsatz gelten »Der
Verlierer zahlt«, sagte Gabriel. Er wolle öffentliche Verfahren sowie unabhängige, professionelle Richter haben: »Anwälte als
Schiedsrichter wollen wir nicht mehr in
Schiedsgerichten sehen.« Dieses System
könnte als »Gold-Standard« Vorbild für alle
neuen Handelsabkommen werden.
Viele Bürger in Europa fürchten, dass Konzerne vor privaten Gerichten nationale Ge-
setze aushebeln könnten und Staaten zu hohem Schadensersatz verurteilt werden.
Hoffnungen auf einen raschen TTIP-Abschluss teilt Malmström nicht. Es sei unrealistisch anzunehmen, alle Übersetzungen
und Abstimmungen in den nationalen Parlamenten könnten bis zum Ende der Amtszeit
von US-Präsident Barack Obama Anfang
2017 abgeschlossen sein. Fertig ausgehandelt
ist das EU-Abkommen CETA mit Kanada.
Es gilt als Blaupause für TTIP.
Die Wirtschaft pocht auf einen vernünftigen Investitionsschutz. »Für die deutsche Industrie ist dieses Instrument unverzichtbar,
um ihre Auslandsinvestitionen gegen politische Risiken abzusichern«, meinte BDI-Präsident Ulrich Grillo. Durch den Wegfall von
Zöllen gebe es großes Sparpotenzial. So
zahlten die Autobauer bei Exporten in die
USA pro Jahr eine Milliarde Euro an Zöllen,
die Chemieindustrie rund 140 Millionen
Euro. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sagte, gerade der Mittelstand werde von TTIP
profitieren: »Das ist kein Thema, was allein
Siemens, Daimler oder andere Große betrifft.«
(Seite 4)
Auch für Tablet und Smartphone optimiert.
Gedenken in Pforzheim
von Gewalt überschattet
Kultur
Skepsis der Deutschen wächst – Wirtschaftsminister Gabriel wirbt für Freihandelsabkommen
Medizin · Gesundheit
Mittelhessen
Berlin (dpa). Bundeswirtschaftsminister und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann setze aushebeln könnten undPinnwand
Staaten zumit
ho-Gießen-Info
Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einem Abstieg nun eine eigene TTIP-Konferenz im Willy- hem Schadensersatz verurteilt
werden.
Verbrauchertipps
Europas gewarnt, wenn das Freihandelsab- Brandt-Haus.
Hoffnungen auf einen raschen TTIP-AbFernsehen
kommen TTIP mit den USA scheitert. Dann
EU-Handelskommissarin Cecilia Malm- schluss teilt Malmström nicht.
Es sei unreawerde Asien das Zepter im Welthandel über- ström begrüßte den Vorschlag von Gabriel listisch anzunehmen, alle Wetter
Übersetzungen
· Roman · Unterhaltung
8
9
27
28-29
30
43
44
Gedenken in Pforzheim
von Gewalt überschattet
Gedenken in Pforzheim
von Gewalt überschattet
4 194354 401500
P fo r z h e i m (dpa). Der 70. Jahrestag der
Bombardierung von Pforzheim im Zweiten
Weltkrieg ist von gewaltsamen Protesten
gegen einen von Rechtsradikalen veranstalteten Fackel-Aufzug überschattet worden.
Vermummte Demonstranten hätten die
Sperre mit Feuerwerkskörpern angegriffen
und durchbrochen, sagte ein Sprecher der
Polizei, die insgesamt mehr als 1000 Kräfte
im Einsatz hatte.
Verfahrenseinstellung gegen Geldauflage möglich
Verd e n (dpa). Der Kinderporno-Prozess geben haben. Außerdem gebe es weitere Ergegen den ehemaligen SPD-Bundestagsab- mittlungsverfahren wegen Durchstechereigeordneten Sebastian Edathy könnte mit ei- en, argumentierte der Anwalt. Immer wieder
ner Einstellung gegen Geldauflage enden. hätten Journalisten unter Hinweis auf ErNach kontroverser Diskussion einigten sich mittlerkreise berichtet. »In dem Verfahren ist
Staatsanwalt und Verteidiger zu Prozessbe- etwas aus dem Lot geraten«, beklagte Noll.
ginn am Montag vor dem Landgericht Ver- Seiner Meinung nach liegt die Vermutung
den, darüber
zu reden.
Der
Vorsitzende
Richnahe,
dass über
dasywood
genährte
»Grand
Budapest
Hotel«
wurde
wur
de in der Nac
Nacht
ht zum
Montag
in Holl
Hollyw
ood mitöffentlich
insgesamtIntevier
ter
Jürgen
Seifert hatte
dieseDer
Möglichkeit
resse eine
Anklage
vor demgedrehte
Landgericht
Oscar
großen
Oscar-Statue
angeben:
unter Mitwirkung
von Studio
Babelsberg
Film
bereits
zuvor in Betracht
gezogen.
Siedurften
war statt
vor dem Amtsgericht
erreichtmit
werden
ABGESCHLEPPT
– Aus gutem
Grund
die Filmstudios
Babelsberg gestern
einer
aber am Nein der Anklagebehörde geschei- sollte.
tert. Voraussetzung für eine Einigung ist
Nach einem NDR-Bericht sollen 57 Politinach Worten von Staatsanwalt Thomas Klin- ker, Ermittler und Amtsträger noch vor der
ge, dass Edathy die Vorwürfe zugibt, die er Durchsuchung bei Edathy von dem Verdacht
bisher bestritten hat.
gegen den Politiker gewusst haben. Nach eiDer erste Verhandlungstag endete bereits nem Bericht von MDR-Info waren sogar 60
nach rund eineinhalb Stunden. Die Anklage- Personen eingeweiht.
Edathy habe mehr als 100 Morddrohungen
behörde wirft dem 45-jährigen Edathy vor,
im November 2013 über das Internet kinder- erhalten, sagte Noll. Sein Freundes- und Bepornografische Videos und Bilder gekauft zu kanntenkreis habe sich aufgelöst. Eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft sei
haben.
Noch bevor Klinge die Anklageschrift vor- nicht absehbar. Die Brandmarkung werde
tragen konnte, beantragte Verteidiger Chris- sein Leben lang Bestand haben. »Auf ein Urtian Noll die Einstellung. Ein faires Verfah- teil kommt es gar nicht mehr an.«
Klinge reagierte abweisend auf Nolls Anren sei nicht möglich, argumentierte er. Die
Ermittlungen gegen den Celler General- trag. Im deutschen Recht gebe es keine Verstaatsanwalt Frank Lüttig wegen des Ver- fahrenseinstellung wegen Vorverurteilung.
dachts des Geheimnisverrats seien ein Ver- Auch der Vorsitzende Richter wies den Anfahrenshindernis. Lüttig soll interne Ermitt- trag der Verteidigung zurück. Nächster Pro(Seite 5)
lungsdetails auch zum Fall Edathy weiterge- zesstag ist der 2. März.
P fo r z h e i m (dpa). Der 70. Jahrestag der
Bombardierung von Pforzheim im Zweiten
Weltkrieg ist von gewaltsamen Protesten
gegen einen von Rechtsradikalen veranstalteten Fackel-Aufzug überschattet worden.
Vermummte Demonstranten hätten die
1 / 40
Sperre mit Feuerwerkskörpern angegriffen
und durchbrochen, sagte ein Sprecher der
Polizei, die insgesamt mehr als 1000 Kräfte
im Einsatz hatte.
umfassende
Lösung in dem schon zwölf
eine politische Einigung und bis Juli eine
legen John Kerry
rry hinzu. Bis Ende März soll
rr
er nach einem
Treffe
ef n mit
effe
seinem US-KolBachmann
wieder
aber noch einen langen Weg vor uns«, fügte
erzielt.im
»Bis
zu einer Einigung haben wir
PEGIDA-Vorstand
Atomverhandlungen »gewisse Fortschritte«
D rMohammed
e s d e n (dpa).
Einen Monat
seiters
Dschawad
Sarif nach
bei ihren
nem Rückzug
Führungsspitze
der
nach
Angaben von
des der
iranischen
AußenminisPEGIDA-Bewegung
ist Lutz
Bachmann
zuG e n f (dpa). Die USA
und der
Iran haben
rück. In geheimer Wahl sei beschlossen
mit Iran
worden, Atomstreit
»dass Lutz weiter
als einer von
drei Vorständen fungiert«, teilte der Verein
Fortschritte
im in mehremit. Unterdessen
sind am Abend
ren Städten erneut Anhänger islamkritischer Bündnisse und ihre Gegner auf die
StraßeTitelseite
gegangen.
Zu Ausschreitungen
kam
neuen
steht:
»Es geht wieder los.«
es dabei
in Frankfurt
am Zeitung.
Main, wo
schlag
in den
Räumen der
Aufrund
der
1000 Gegendemonstranten
etwa 60
PEGIdruckte
Blatt produziert nach
dem
AnDA-Anhängern
gegenüberstanden.
vor
dem Anschlag
rund 60 000-malSechs
geGegendemonstranten
wurden
vorläufig
Auflage
von 2,5 Millionen
Exemplaren.
Das
festgenommen.
In Dresden
kamen etwa
Zeitung
»Libération«
vom Montag
eine
5000 PEGIDA-Anhänger
zusammen.
zins.
Geplant ist nach Informationen
der
Mittwoch das neue Heft des Satiremagation mit zwölf Toten erscheint am morgigen
lamistischen Terroranschlag
Te
auf die RedakParis (dpa). Sieben Wochen nach dem is-
meldet sich zurück
»Cha
»Charlie
Hebdo«
Kultur – Seite 8
hlammigen »Volksfeind«
»V
Marburg zeigt einen lauten
D r e s d e n (dpa). Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der
PEGIDA-Bewegung ist Lutz Bachmann zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen
worden, »dass Lutz weiter als einer von
drei Vorständen fungiert«, teilte der Verein
mit. Unterdessen sind am Abend in mehreren Städten erneut Anhänger islamkritischer Bündnisse und ihre Gegner auf die
Straße gegangen. Zu Ausschreitungen kam
es dabei in Frankfurt am Main, wo rund
1000 Gegendemonstranten etwa 60 PEGIDA-Anhängern gegenüberstanden. Sechs
Gegendemonstranten wurden vorläufig
festgenommen. In Dresden kamen etwa
5000 PEGIDA-Anhänger zusammen.
Matschwerfer
Sport – Seite 12
und Leipzig trennen sich 1:1
Zweitligisten Braunschweig
Kein Sieger
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE
Stadt Gießen – Seite 23
Wochenenden kommt Security
Nach Beschwerden: An
Trubel im Hallenbad
5,50
Kreis Gießen – Seite 33
tödlichen Schüssen in Lollar?
Oder »lebenslang« nach
Acht Jahre Haft?
Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr
Fr. u. Sa. 1,70 EUR
Nummer 46 – 70. Jahrgang
OK
Ab
€ monatlich
für Abonnenten.
Bachmann wieder
im PEGIDA-Vorstand
Kleinanzeigen-Markt
erfolgreichen
dem großen,
an privat
von privat
DOPPEL
Suchbegriff
In Stadt und Landkreis Gießen
G 3266 A
Speichern
...die
ie N
Nr.
www.giessener-allgemeine.de/epaper
www.alsfelder-allgemeine.de/epaper
OK
Vertrauen in TTIP schwindet
Prozessauftakt im Fall Edathy
■
WETTER
Örtlich Schauer, um 6 Grad
Kultur
Medizin · Gesundheit
Mittelhessen
Pinnwand mit Gießen-Info
Verbrauchertipps
Fernsehen
Wetter · Roman · Unterhaltung
ABGESCHLEPPT – Aus gutem Grund durften die Filmstudios Babelsberg gestern mit einer
großen Oscar-Statue angeben: Der unter Mitwirkung von Studio Babelsberg gedrehte Film
»Grand Budapest Hotel« wurde in der Nacht zum Montag in Hollywood mit insgesamt vier
Academy Awards ausgezeichnet. Wer sonst noch einen oder mehrere Oscars abschleppen
konnte, steht auf Seite 8.
(Foto: dpa)
■
WETTER
Örtlich Schauer, um 6 Grad
Vertrauen in TTIP schwindet
Verd e n (dpa). Der Kinderporno-Prozess geben haben. Außerdem gebe es weitere Ergegen den ehemaligen SPD-Bundestagsab- mittlungsverfahren wegen Durchstechereigeordneten Sebastian Edathy könnte mit ei- en, argumentierte der Anwalt. Immer wieder
ner Einstellung gegen Geldauflage enden. hätten Journalisten unter Hinweis auf ErNach
Diskussion einigten
sich– Seite
mittlerkreise
berichtet. »In
demGießen
Verfahren ist
– Seite 8
12
Kulturkontroverser
Sport
Stadt
Staatsanwalt und Verteidiger zu Prozessbe- etwas aus dem Lot geraten«, beklagte Noll.
Ukraine kommt nicht voran
und schlammigen
»V
»Volksfeind«
und Leipzig
1:1 nach
Wochenenden
ginn am Montag
vor dem Landgericht
Ver-trennen
Seiner sich
Meinung
liegt die Vermutung
den,zeigt
darüber
zu lauten
reden. Der Vorsitzende
Rich- Braunschweig
nahe, dass über das genährte
InteNachöffentlich
Besc
Abzug
Marburg
Zweitligisten
Waffen in der
einen
MEINE Sschwerer
EITE
ter Jürgen Seifert hatte diese Möglichkeit resse eine Anklage vor dem Landgericht
Ballonfahren
22
bereits zuvor in Betracht gezogen. Sie war statt vor dem Amtsgericht erreicht werden
aber am Nein der Anklagebehörde geschei- sollte.
tert. Voraussetzung für eine Einigung ist
Nach einem NDR-Bericht sollen 57 Politi26
MITTAGSTISCH
nach Worten von Staatsanwalt Thomas Klin- ker, Ermittler und Amtsträger noch vor der
FAMILIENANZEIGEN
31
ge, dass Edathy die Vorwürfe zugibt, die er Durchsuchung bei Edathy von dem Verdacht
Dienstag, 24. Februar 2015
M I Tbisher
T E Lbestritten
H E S Shat.
I S C H E A L L G E Mgegen
EIN
Mo. –haben.
Do. 1,50 Nach eidenEPolitiker gewusst
Nummer
IHR DRAHT ZU UNS
Der erste Verhandlungstag endete bereits nem Bericht von MDR-Info
waren 46
sogar 60
nach rund eineinhalb Stunden. Die Anklage- Personen eingeweiht.
Zentrale
06 41/3 00 30
behörde wirft dem 45-jährigen Edathy vor,
Edathy habe mehr als 100 Morddrohungen
Leserservice
06 41/30 03 77
im November 2013 über das Internet kinder- erhalten, sagte Noll. Sein Freundes- und BeAnzeigenservice
06 41/30 03 33
pornografische Videos und Bilder gekauft zu kanntenkreis habe sich aufgelöst. Eine WieRedaktion
06 41/3 00 31 23
haben.
dereingliederung in die Gesellschaft sei
Noch bevor Klinge die Anklageschrift vor- nicht absehbar. Die Brandmarkung werde
www.giessener-allgemeine.de
tragen konnte, beantragte Verteidiger Chris- sein Leben lang Bestand haben. »Auf ein Urtian Noll die Einstellung. Ein faires Verfah- teil kommt es gar nicht mehr an.«
ren sei nicht möglich, argumentierte er. Die
Klinge reagierte abweisend auf Nolls An20109
Ermittlungen gegen den Celler General- trag. Im deutschen Recht gebe es keine Verstaatsanwalt Frank Lüttig wegen des Ver- fahrenseinstellung wegen Vorverurteilung.
dachts des Geheimnisverrats seien ein Ver- Auch der Vorsitzende Richter wies den Anfahrenshindernis. Lüttig soll interne Ermitt- trag der Verteidigung zurück. Nächster Pro4 194354 401500
lungsdetails auch zum Fall Edathy weiterge- zesstag ist der 2. März.
(Seite 5)
Verzögerung
...die Nr.
Dienstag, 24. Februar 2015
www.giessener-allgemeine.de
Metaller im Ausstand
Streik bei Bahn
vorerst abgewendet
dem großen,
erfolgreichen
Kleinanzeigen-Markt
Anzeige
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE
Dienstag, 24. Februar 2015
Nummer 46 – 70. Jahrgang
G e n f (dpa). Die USA und der Iran haben
nach Angaben des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif bei ihren
Atomverhandlungen »gewisse Fortschritte«
erzielt. »Bis zu einer Einigung haben wir
aber noch einen langen Weg vor uns«, fügte
er nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry hinzu. Bis Ende März soll
eine politische Einigung und bis Juli eine
umfassende Lösung in dem schon zwölf
Jahre andauernden Atomstreit gefunden
werden. Anfang kommender Woche soll es
ein erneutes Treffen geben.
1 / 40
egieznA
Übersicht
dem großen,
erfolgreichen
Kleinanzeigen-Markt
Abzug schwerer Waffen in der
Ukraine kommt nicht voran
Politik – Seite 2
Griechenland muss
Reformliste nachbessern
In Stadt und Landkreis Gießen...
Anzeige
DOPPEL
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE
Dienstag, 24. Februar 2015
Suche
Suchbegriff
Abopreise
Monatsabo: 26,00 €
Jahresabo: 24,00 €/Monat
Heute mit
Für Bezieher der gedruckten
Zeitung mit Vollabonnement
Monatsabo: 6,00 €
Jahresabo: 5,50 €/Monat