magazin für stadt und landkreis gießen
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8. Jahrgang · 3/2015 magazin für stadt und landkreis gießen Die »Allgemeine« auch digital lesen In Stadt und Landkreis Gießen... Im Kernverbreitungsgebiet.. . ...die Nr. Übersicht Inhalt Lesezeichen ...die Nr. Drucken Speichern Suche Suchbegriff G 3266 A Heute, 17 Uhr Anzeigenschluss für den großen Markt der Kleinanzeigen MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE Mittwoch, 19. November 2014 Nummer – . Jahrgang Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR Anzeige Telefon 06 41/30 03-33 [email protected] von privat an privat Atommüll Ahnen begleitet Klesniks verlängert Ampel-Ärger Echte Großbaustelle Abfallmenge wohl größer als bisher gedacht Politik – Seite 2 »Maori Porträts« reisen erstmals nach Berlin Kultur – Seite 8 Lette bleibt HSG Wetzlar bis Juni 2016 erhalten Sport – Seite 18 In der GAZ-Serie geht’s heute um die Marburger Straße Stadt Gießen – Seite 25 50 Millionen Euro kosten die Autobahnbrücken bei Dorlar Kreis Gießen – Seite 37 Gericht lässt Klage gegen Edathy zu In Stadt und Landkreis Gießen... Übersicht ...die Nr. Inhalt Im Kernverbreitungsgebiet.. . Verde n (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy kommt wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie vor Gericht. Eine entsprechende Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover ließ das Landgericht im niedersächsischen Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei »hinreichend tatverdächtig«, erklärte die Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar sein. Bis Ende April sind neun weitere Termine geplant. Edathy hat den Besitz von Nacktbildern zwar zugegeben, aber immer betont, dass sich darunter keine strafbaren Kinderpornos befänden. Am 18. Dezember will Edathy in Berlin vor d ie Medien treten. »Ich habe heute fernmündlich den Vorsitzenden der Bundespressekonferenz darüber inforHeute, 17 dass Uhrich als Gast für ein Statement miert, und die Beantwortung von Fragen am VorAnzeigenschluss für den mittag des 18. Dezember 2014 zur Verfügroßen Markt der Kleinanzeigen gung stehe«, teilte Edathy gestern Abend Telefon 06 41/30 03-33 mit. (Seite 4) ...die Nr. Lesezeichen Drucken Speichern Suche Suchbegriff G 3266 A [email protected] Nummer – . Jahrgang Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR Atommüll Ahnen begleitet Klesniks verlängert Ampel-Ärger Abfallmenge wohl größer als bisher gedacht Politik – Seite 2 »Maori Porträts« reisen erstmals nach Berlin Kultur – Seite 8 Lette bleibt HSG Wetzlar bis Juni 2016 erhalten Sport – Seite 18 In der GAZ-Serie geht’s heute um die Marburger Straße Stadt Gießen – Seite 25 von privat Hongkong an privat räumt Barrikaden H o n g k o n g (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen Demonstrationen in Hongkong Straßensperren am wichtigsten Protestlager der Aktivisten ge- hat die Polizei Echte Großbaustelle Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor. Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten kaum Widerstand. Protestführer Joshua Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung des Gerichtes.« Aktivisten würden aber weiterhin an anderen Straßenzügen rund um den Regierungssitz bleiben. Gericht lässt Klage gegen Edathy zu Verde n (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy kommt wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie vor Gericht. Eine entsprechende Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover ließ das Landgericht im niedersächsischen Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei »hinreichend tatverdächtig«, erklärte die Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar sein. Bis Ende April sind neun weitere Termine geplant. Edathy hat den Besitz von Nacktbildern zwar zugegeben, aber immer betont, dass sich darunter keine strafbaren Kinderpornos befänden. Am 18. Dezember will Edathy in Berlin vor d ie Medien treten. »Ich habe heute fernmündlich den Vorsitzenden der Bundespressekonferenz darüber informiert, dass ich als Gast für ein Statement und die Beantwortung von Fragen am Vormittag des 18. Dezember 2014 zur Verfügung stehe«, teilte Edathy gestern Abend mit. (Seite 4) In Stadt und Landkreis Gießen... Keine Einigung im EU-Haushaltsstreit(Seite 4) mit. gung stehe«, teilte Edath Edathy y gestern Abend B r üs sdes e l (dpa). Nach vorläufig mittag 18. Dezember 2014 zurgescheiVerfüterten d eramStreit und dieVerhandlungen Beantwortung eskaliert von n F Fragen Vorum den milliardenschweren Haushalt der miert, dass ich als Gast für ein Statement EU. Bundespressekonferenz Europaparlamentarier warfen den Reder darüber inforgierungen Mitgliedstaaten in scharfer habe heuteder fernmündlich den Vorsitzenden Forminvor, eine vor Zahlungskrise Union zu th thy Berlin d ie Mediender treten. »Ich riskieren. Unterhändler der EU-Staaten nos befänden. Am 18. Dezember will Edaund des Europaparlaments konnten sich in sich darunter keine strafbaren Kinderporder Nacht zum Dienstag nicht auf einen zwar zugegeben, aber immer betont, dass Kompromiss einigen, die eidenAusgaben Edathy hat zu Edath Besitz von Nacktbildern nen Umfang von mindestens 140 Milliarden Termine geplant. Euro sein. haben Die Abgeordneten forruar Bissollen. Ende April sind neun weitere dern deutlich mehr Geld für das Budget, als Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. FebKammer die Staaten geben wollen. (Seitedie 4) »hinreichend tatverdächtig«, erklärte schen Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei ver ließ das Landgericht im niedersächside Anklage der Staatsanwaltschaft HannoAUS DEMvor INHALT pornografie Gericht. Eine entsprechen■ wegen des Verdachts auf Besitz von Kindertagsabgeordnete Sebastian Edath Edathy kommt WETTER Verde n bis (dpa). Der frühere SPD-BundesBewölkt, 8 Grad Lesezeichen Ahnen begleitet »Maori Porträts« reisen erstmals nach Berlin Kultur – Seite 8 Gericht lässt Klage gegen Edathy zu Hongkong räumt Barrikaden H o n g k o n g (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen Demonstrationen in Hongkong hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten Protestlager der Aktivisten geräumt. Beamte und Straßenarbeiter gingen gestern gegen Barrikaden rund um ein Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor. Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten kaum Widerstand. Protestführer Joshua Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung des Gerichtes.« Aktivisten würden aber weiterhin an anderen Straßenzügen rund um den Regierungssitz bleiben. – . Jahrgang von privat an privat Anzeige Nummer Br üs s e l (dpa). Nach vorläufig gescheiAmpel-Ärger Echte Großbaustelle terten Verhandlungen eskaliert d er Streit um den milliardenschweren Haushalt der EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen der Mitgliedstaaten in scharfer Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu riskieren. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments konnten sich in der Nacht zum Dienstag nicht auf einen Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen Umfang von mindestens 140 Milliarden Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern deutlich mehr Geld für das Budget, als 1 / 40 OK Anschlag auf Synagoge die Staaten geben wollen. (Seite 4) MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE Atommüll Abfallmenge wohl größer als bisher gedacht Politik – Seite 2 Verde n (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy kommt wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie vor Gericht. Eine entsprechende Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover ließ das Landgericht im niedersächsischen Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei »hinreichend tatverdächtig«, erklärte die Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar sein. Bis Ende April sind neun weitere Termine geplant. Edathy hat den Besitz von Nacktbildern zwar zugegeben, aber immer betont, dass sich darunter keine strafbaren Kinderpornos befänden. Am 18. Dezember will Edathy in Berlin vor d ie Medien treten. »Ich habe heute fernmündlich den Vorsitzenden der Bundespressekonferenz darüber informiert, dass ich als Gast für ein Statement und die Beantwortung von Fragen am Vormittag des 18. Dezember 2014 zur Verfügung stehe«, teilte Edathy gestern Abend mit. (Seite 4) Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr. u. Sa. 1,70 EUR Klesniks verlängert Lette bleibt HSG Wetzlar bis Juni 2016 erhalten Sport – Seite 18 In der GAZ-Serie geht’s heute um die Marburger Straße Stadt Gießen – Seite 25 50 Millionen Euro kosten die Autobahnbrücken bei Dorlar Kreis Gießen – Seite 37 Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und Großbritannien. (Foto: dpa) Vier Menschen sterben in Jerusalem – Angreifer erschossen – Volksfront bekennt sich Je r u s a l e m (dpa). Ein Terroranschlag von Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht. Die zwei Angreifer töteten gestern vier jüdische Betende und verletzten acht weitere. Israels Regierung hat gestern Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister Izchak Aharonovich will es mehr Israelis erlauben, zur Selbstverteidigung Waffen zu tragen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am Abend die rasche Zerstörung der Häuser von Attentätern an. Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen gegen die Familien der Täter. Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil Jerusalems wurden wenige Minuten nach dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie griffen die Betenden in dem Gotteshaus in Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten Schüsse ab. Es war der erste tödliche Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer stammten aus den USA und eines aus Großbritannien, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte. Augenzeugen sprachen von einem »Massaker« unter den Betenden. Tausende Menschen nahmen später an d en A Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge trugen die Opfer Titel als Rabbiner. In den vergangenen Wochen hatte es eine ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben. Seit dem Abbruch d er Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern im April ist die Lage in Nahost immer weiter eskaliert. Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufgefunden worden war, bei den Palästinensern für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab, der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser gehen dagegen von einem Lynchmord d urch jüdische Siedler aus. Der Fall heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalem (Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt war. Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder hätten den Anschlag verübt. Netanjahu warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen. »Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne, die sich auf Jerusalem konzentriert«, sagte Netanjahu. I Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Joram Cohen, widersprach d en Vorwürfen Netanjahus, Abbas hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen (Abbas) ist nicht an Terror interessiert und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit seine Äußerungen so auslegt«, sagte Cohen. US-Außenminister John Kerry verurteilte den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität. Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte vor einer neuen Spirale der Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen auf. Das spanische Parlament hat sich unterdessen für die Anerkennung Palästinas als eigenem Staat ausgesprochen. In einer an Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei Stimmen gebilligten Vorlage wird d ie Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen. Die friedliche Koexistenz von zwei Staaten – Israel und Palästina – sei die einzig mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt, hieß es. (Seite 4) Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den US USA DEMundNHALT Großbritannien. (Foto: dpa) B r ü s s e l (dpa). Nach vorläufig gescheiterten Verhandlungen eskaliert d er Streit um den milliardenschweren Haushalt der EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen der Mitgliedstaaten in scharfer Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu riskieren. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments konnten sich in der Nacht zum Dienstag nicht auf einen Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen Umfang von mindestens 140 Milliarden Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern deutlich mehr Geld für das Budget, als die Staaten geben wollen. (Seite 4) Anschlag auf Synagoge AUS DEM INHALT ■ ■ Anschlag auf Synagoge 8 10 11 31 32 33–34 48 MEINE SEITE Tierische Einwanderer 24 MITTAGSTISCH FAMILIENANZEIGEN 30 36 IHR DRAHT ZU UNS Zentrale Leserservice Anzeigenservice Redaktion 06 41/3 00 30 06 41/30 03 77 06 41/30 03 33 06 41/3 00 31 23 www.giessener-allgemeine.de 30147 tegemacht. Die zwei Angreifer töteten gestern vier jüdische Betende und verletzten acht weitere. Israels Regierung hat gestern Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister Izchak Aharonovich will es mehr Israelis erlauben, zur Selbstverteidigung Waffen zu tragen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am Abend die rasche Zerstörung der Häuser von Attentätern an. Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen gegen die Familien der Täter. Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil Jerusalems wurden wenige Minuten nach dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie griffen die Betenden in dem Gotteshaus in Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten Schüsse ab. Es war der erste tödliche Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer stammten aus den USA und eines aus Großbritannien, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte. Augenzeugen sprachen von einem »Massaker« unter den Betenden. Tausende Menschen nahmen später an d en geben. Seit dem Abbruch d er Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern im April ist die Lage in Nahost immer weiter eskaliert. Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufgefunden worden war, bei den Palästinensern für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab, der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser gehen dagegen von einem Lynchmord d urch jüdische Siedler aus. Der Fall heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalem (Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt war. Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder hätten den Anschlag verübt. Netanjahu warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen. »Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne, die sich auf Jerusalem konzentriert«, sagte Netanjahu. Ahnen begleitet Speichern Suche Klesniks verlängert Ampel-Är 4 194354 401500 Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge trugen die Opfer Titel als Rabbiner. In den vergangenen Wochen hatte es eine ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben. Seit dem Abbruch d er Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern im April ist die Lage in Nahost immer weiter eskaliert. Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufgefunden worden war, bei den Palästinensern für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab, der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser gehen dagegen von einem Lynchmord d urch jüdische Siedler aus. Der Fall heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalem (Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt war. Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder hätten den Anschlag verübt. Netanjahu warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen. »Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne, die sich auf Jerusalem konzentriert«, sagte Netanjahu. Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Joram Cohen, widersprach d en Vorwürfen Netanjahus, Abbas hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen (Abbas) ist nicht an Terror interessiert und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit seine Äußerungen so auslegt«, sagte Cohen. US-Außenminister John Kerry verurteilte den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität. Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte vor einer neuen Spirale der Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen auf. Das spanische Parlament hat sich unterdessen für die Anerkennung Palästinas als eigenem Staat ausgesprochen. In einer an Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei Stimmen gebilligten Vorlage wird d ie Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen. Die friedliche Koexistenz von zwei Staaten – Israel und Palästina – sei die einzig mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt, hieß es. (Seite 4) Auch für Tablet und Smartphone optimiert. WETTER Bewölkt, bis 8 Grad Vorsichtige Annäherung Strompreis könnte leicht steigen Kultur Umwelt · Technik · Wissenschaft Vier Menschen sterben in Jerusalem – Angreifer erschossen – Volksfront bekennt sichFernsehen Meinungstreff Je r u s a l e m (dpa). Ein Terroranschlag von Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge Der Chef des israelischen Mittelhessen InlandsgeheimPalästinensern auf eine Synagoge in Jerusa- trugen die Opfer Titel als Rabbiner. dienstes Schin Bet, Joram Cohen, widerPinnwand mit Gießen-Info lem mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine In den vergangenen Wochen hatte es eine sprach d en Vorwürfen Netanjahus, Abbas Beruhigung der angespannten Lage zunich- ganze Serie von Anschlägen auf Israelis ge- hetze zu Gewalt gegen IsraelWetter auf. »Abu Ma- · Unterhaltung · Roman Kultur Umwelt · Technik · Wissenschaft Fernsehen Meinungstreff Mittelhessen Pinnwand mit Gießen-Info Wetter · Roman · Unterhaltung Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau M o s k a u (dpa). Trotz anhaltend schwerer Differenzen über die Ukraine bemühen sich Deutschland und Russland um eine vorsichtige Wiederannäherung. Außenminister Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen bei anderen Krisenherden der internationalen Politik. Als Beispiel nannte er die Atomverhandlungen mit dem Iran und den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend zu einem Treffen ein. Aus deutschen Delegationskreisen hieß es nach d em etwa 75-minütigen Gespräch im Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe sich um »Wege aus der Ukraine-Krise, die neue Perspektiven der Kooperation eröffnen könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch für die Unterredung und trat mit Verzögerung am Abend die Heimreise nach Berlin an. Steinmeier und der russische Außenminis- ter Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz aus der unterschiedlichen Bewertung des blutigen Konflikts im Osten der Ukraine keinen Hehl. Steinmeier sprach von einer »wirklich ernsthaften Krise für die europäische Friedensordnung«. Zuvor schon hatte er nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko vor einer »militärischen Großkonfrontation« gewarnt. Steinmeier forderte alle Konfliktparteien auf, die bereits im September geschlossenen Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er: »Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine zu denken. Wir haben mit ein paar anderen Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.« Russland ist nach Lawrows Worten bereit, den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen« fortzusetzen. Zugleich beschuldigte er jedoch d ie Führung in Kiew, die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum deutsch-russischen Verhältnis meinte der Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig, dass der Dialog zwischen uns nicht aufhört.« Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen diskutierte Stilllegung von zehn deutschen Kohlekraftwerken könnte den Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an der Strombörse würde der Preis zwischen 1,70 und fünf Euro je Megawattstunde steigen, ergeben Berechnungen von zwei großen Energieversorgern, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro für eine Megawattstunde. Mehr Tote durch Terrorismus L o n d o n (dpa). Die Zahl der Terroranschläge mit Toten und Verletzten ist im vergangenen Jahr nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity drastisch gestiegen. 2013 seien 17 958 Menschen bei Anschlägen getötet worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es im Global Terrorism Index der Organisation. Allein zwei Drittel d er Opfer gehen auf das Konto von vier islamistischen Terrororganisationen: Taliban, El Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat. 8 10 11 31 32 33–34 48 sen (Abbas) ist nicht an Terror interessiert und hetzt nicht zur Gewalt 1 /auf, 40 auch nicht OK 1 / 40 OK unter der Hand, obwohl ein M Teil der ÖffentEINE SEITE lichkeit seine Äußerungen so auslegt«, sagte Tierische Einwanderer 24 Cohen. US-Außenminister John Kerry verurteilte den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität. Außenminister Frank-Walter Stein30 MITTAGSTISCH meier warnte vor einer neuen Spirale der FAMILIENANZEIGEN 36 Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung und zu einer RückkehrIHR zu DFriedensgeRAHT ZU UNS sprächen auf. 06 41/3 00 30 Das spanische Parlament Zentrale hat sich unterdessen für die AnerkennungLeserservice Palästinas als 06 41/30 03 77 eigenem Staat ausgesprochen. In einer an Anzeigenservice 06 41/30 03 33 Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei Stimmen gebilligten Vorlage Redaktion wird d ie Regie06 41/3 00 31 23 rung von Ministerpräsident Mariano Rajoy aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkenwww.giessener-allgemeine.de nen. Die friedliche Koexistenz von zwei Staaten – Israel und Palästina – sei die einzig mögliche Lösung für den Nahost-Kon30147 flikt, hieß es. (Seite 4) rä Barrikaden Strompreis 4 194354 401500 könnte leicht steigen Strompreis könnte leicht steigen Vorsichtige Annäherung Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau M o s k a u (dpa). Trotz anhaltend schwerer Differenzen über die Ukraine bemühen sich Deutschland und Russland um eine vorsichtige Wiederannäherung. Außenminister Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen bei anderen Krisenherden der internationalen Politik. Als Beispiel nannte er die Atomverhandlungen mit dem Iran und den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend zu einem Treffen ein. Aus deutschen Delegationskreisen hieß es nach d em etwa 75-minütigen Gespräch im Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe sich um »Wege aus der Ukraine-Krise, die neue Perspektiven der Kooperation eröffnen könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch für die Unterredung und trat mit Verzögerung am Abend die Heimreise nach Berlin an. Steinmeier und der russische Außenminis- ter Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz aus der unterschiedlichen Bewertung des blutigen Konflikts im Osten der Ukraine keinen Hehl. Steinmeier sprach von einer »wirklich ernsthaften Krise für die europäische Friedensordnung«. Zuvor schon hatte er nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko vor einer »militärischen Großkonfrontation« gewarnt. Steinmeier forderte alle Konfliktparteien auf, die bereits im September geschlossenen Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er: »Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine zu denken. Wir haben mit ein paar anderen Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.« Russland ist nach Lawrows Worten bereit, den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen« fortzusetzen. Zugleich beschuldigte er jedoch d ie Führung in Kiew, die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum deutsch-russischen Verhältnis meinte der Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig, dass der Dialog zwischen uns nicht aufhört.« Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen diskutierte Stilllegung von zehn deutschen Kohlekraftwerken könnte den / 40 Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf1an der Strombörse würde der Preis zwischen 1,70 und fünf Euro je Megawattstunde steigen, ergeben Berechnungen von zwei großen Energieversorgern, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro für eine Megawattstunde. Seite 8 Mehr Tote durch Terrorismus erstmals nach Berlin Porträts« reisen (F (Foto: dpa) stammten aus den USA und L o n d o n (dpa). Die Zahl der Terroranschläge mit Toten und Verletzten ist im vergangenen Jahr nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity drastisch gestiegen. 2013 seien 17 958 Menschen bei Anschlägen getötet worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es im Global Terrorism Index der Organisation. Allein zwei Drittel d er Opfer gehen auf das Konto von vier islamistischen Terrororganisationen: Taliban, El Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat. begleitet Sport – Seite 18 bis Juni 2016 erhalten Lette bleibt HSG Wetzlar Klesniks verlängert MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE Mehr Tote durch Terrorismus Stadt Gießen – Seite 25 um die Marburger Straße In der GAZ-Serie geht’s heute Ampel-Ärger – . Jahrgang eis Gießen – Seite 37 tobahnbrücken bei Dorlar Millionen Euro kosten die Echte Großbaustelle an privat von privat oßen Markt der Kleinanzeigen Anzeigenschluss für den Heute, 17 Uhr Speichern www.giessener-allgemeine.de/epaper www.alsfelder-allgemeine.de/epaper Abopreise Monatsabo: 25,00 € Jahresabo: 23,00 €/Monat großen Markt der Kleinanzeigen Anzeigenschluss für den G 3266 A Im Kernverbreitungsgebiet Kernverbreitungsgebiet.. . an privat von privat [email protected] Telefon 06 41/30 03-33 [email protected] lefon 06 41/30 03-33 In Stadt und Landkreis Gießen. 5,00 Ab € monatlich für Abonnenten. Kr Kreis Gießen – Seite 37 Autobahnbrüc tobahnbrücken bei Dorlar 50 Millionen Million Euro kosten die Echte Großbaustelle Mo. – Do. 1,50 EUR, Fr Fr. u. Sa. 1,70 EUR Nummer OK L o n d o n (dpa). Die Zahl der Terroranschläge mit Toten und Verletzten ist im vergangenen Jahr nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity drastisch gestiegen. 2013 seien 17 958 Menschen bei Anschlägen getötet worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es im Global Terrorism Index der Organisation. Allein zwei Drittel d er Opfer gehen auf das Konto von vier islamistischen Terrororganisationen: Taliban, El Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat. Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen diskutierte Stilllegung von zehn deutschen Kohlekraftwerken könnte den Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an der Strombörse würde der Preis zwischen 1,70 und fünf Euro je Megawattstunde steigen, ergeben Berechnungen von zwei großen Energieversorgern, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro für eine Megawattstunde. Suchbegriff OK Vier Menschen sterben in Jerusalem – Angreifer erschossen – Volksfront bekennt sich Je r u s a l e m (dpa). Ein Terroranschlag von Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht. Die zwei Angreifer töteten gestern vier jüdische Betende und verletzten acht weitere. Israels Regierung hat gestern Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister Izchak Aharonovich will es mehr Israelis erlauben, zur Selbstverteidigung Waffen zu tragen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am Abend die rasche Zerstörung der Häuser von Attentätern an. Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen gegen die Familien der Täter. Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil Jerusalems wurden wenige Minuten nach dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie griffen die Betenden in dem Gotteshaus in Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten Schüsse ab. Es war der erste tödliche Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer stammten aus den USA und eines aus Großbritannien, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte. Augenzeugen sprachen von einem »Massaker« unter den Betenden. Tausende Menschen nahmen später an d en WETTER Bewölkt, bis 8 Grad Vorsichtige Annäherung Drucken Heute, 17 Uhr Anzeigenschluss für den großen Markt der Kleinanzeigen Telefon 06 41/30 03-33 [email protected] gegen Edathy zu Inhalt Keine Einigung im EU-Haushaltsstreit G 3266 A Kultur 8 lässt Klage 10 UmweltGericht · Technik · Wissenschaft Fernsehen 11 Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau Meinungstreff 31 Mittelhessen 32 M o s k a u (dpa). Trotz anhaltend schwerer ter Sergej Lawrow machten bei einer gePinnwand mit Gießen-Info 33–34 Differenzen über die Ukraine bemühen sich 18meinsamen Pressekonferenz – Seite 2 – Seite 8 Politik Sport – Seite Stadt aus der unterWetter · Roman · Unterhaltung 48KulturDeutschland und Russland um eine vorsich- schiedlichen Bewertung des blutigen Kongrößer als bisher gedacht erstmals tige nach Berlin Juni 2016 erhalten umUkraine die Wiederannäherung. bisAußenminister flikts im Osten der keinen Hehl. Frank-Walter mahnte am DiensSteinmeier sprach »wirklich ernstAbfallmenge wohl »Maori Porträts« reisenSteinmeierLette bleibt HSG Wetzlar Invon dereiner GAZ-Serie MEINE SEITE tag in Moskau zu gemeinsamen Anstrengun- haften Krise für die europäische FriedensTierische Einwanderer 24 gen bei anderen Krisenherden der interna- ordnung«. Zuvor schon hatte er nach einem tionalen Politik. Als Beispiel nannte er die Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Atomverhandlungen mit dem Iran und den Petro Poroschenko vor einer »militärischen 30 MITTAGSTISCH Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Großkonfrontation« gewarnt. FAMILIENANZEIGEN 36 Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud Steinmeier forderte alle Konfliktparteien Mittwoch, 19. November 2014 MIT TSPD-Politiker E L H E S Snoch ISC E Abend A L LüberGEM I Nbereits E im September Mo. den fürH den auf,Edie geschlossenen Nummer von Minsk IHR DRAHT ZU UNS raschend zu einem Treffen ein. Waffenstillstandsvereinbarungen Aus deutschen Delegationskreisen hieß es endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er: Zentrale 06 41/3 00 30 nach d em etwa 75-minütigen Gespräch im »Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine Leserservice 06 41/30 03 77 Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und zu denken. Wir haben mit ein paar anderen Anzeigenservice 06 41/30 03 33 offen« gewesen. Der Meinungsaustausch ha- Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.« Redaktion 06 41/3 00 31 23 be sich um »Wege aus der Ukraine-Krise, die Russland ist nach Lawrows Worten bereit, neue Perspektiven der Kooperation eröffnen den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorwww.giessener-allgemeine.de könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier bedingungen« fortzusetzen. Zugleich beden Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor schuldigte er jedoch d ie Führung in Kiew, der Annexion der Halbinsel Krim durch die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum 30147 Russland. Steinmeier verlängerte seinen Be- deutsch-russischen Verhältnis meinte der such für die Unterredung und trat mit Ver- Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir zögerung am Abend die Heimreise nach Ber- die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichlin an. tig, dass der Dialog zwischen uns nicht auf4 194354 401500 Steinmeier und der russische Außenminis- hört.« Übersicht ...die Nr. Keine Einigung im EU-Haushaltsstreit H o n g k o n g (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen Demonstrationen in Hongkong hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten Protestlager der Aktivisten geräumt. Beamte und Straßenarbeiter gingen gestern gegen Barrikaden rund um ein Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor. Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten kaum Widerstand. Protestführer Joshua Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung des Gerichtes.« Aktivisten würden aber weiterhin an anderen Straßenzügen rund um den Regierungssitz bleiben. Atommüll Im Kernverbreitungsgebiet.. . ...die Nr. Mittwoch, 19. November 2014 Hongkong räumt Barrikaden Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und 1 / 40 Großbritannien. (Foto: dpa) 50 Millionen Euro kosten die und Straßenarbeiter gingen räumt. Beamte Autobahnbrücken bei Dorlar gestern gegen Barrikaden rund um ein Hochhaus Kreis Gießen – Seite 37im Stadtgebiet Admiralty in der egieznA MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE Anzeige Mittwoch, 19. November 2014 ...die ie N Nr. Suche Suchbegriff Heute, 17 Uhr Für Bezieher der gedruckten Zeitung mit Vollabonnement Monatsabo: 5,50 € Jahresabo: 5,00 €/Monat Editorial Einmal im Jahr gönnen wir uns als Redaktion etwas und geben die Zügel aus der Hand. Sollten Sie auch tun. Entspannt ungemein. Die monatliche Frage, in welche Richtung das nächste Heft gehen soll, überlassen wir dann anderen. Letztlich sogar in doppelter Hinsicht. Die »Gießener Köpfe« lernt unser Fotograf Oliver Schepp während seiner Arbeit für die »Gießener Allgemeine Zeitung« kennen. Er stellt dann den Kontakt zu uns her und macht seine wunderbaren Portraits. Kümmern müssen wir uns bis dahin um nichts. Am Ende steht ein kurzes Interview in netter Atmosphäre an, bei dem wir – Marc Schäfer, Jan Sommerlad und ich – aber auch gerne einen Teil der Arbeit abgeben. Das Konzept: Ein Gesprächsthema geben wir vor. Das andere lassen wir uns vorgeben. So entstehen die spannendsten Geschichten. Mit Diane Blum von der Gummiinsel etwa, die plötzlich begann, sich an ihre Karriere als Karambolagerennfahrerin zu erinnern. Ebenso Abderrahim En-Nosse, mit dem wir über seine Bienen sprechen wollten, der dann aber offenbarte, dass er nur wegen Georg Büchner aus Marrakesch kam. Die »Gießener Köpfe« sind für uns als Redaktion immer wieder ein Höhepunkt im Jahr. Nicht nur, weil wir die Zügel aus der Hand legen können, sondern auch wegen toller Geschichten und großartiger Portraits unseres Fotografen Oliver Schepp. Aber schauen Sie am besten selbst, gönnen Sie sich doch mal etwas. Florian Dörr 3/2015 streifzug 3 giessener köpfe Die gute Seele Britta Prell 56 Jahre | Gastronomin | Interview: Florian Dörr FuSSball Kneipe Was macht den Reiz des FC St. Pauli aus? Bei mir ist die Liebe über Jahre gewachsen. Eigentlich war ich als Gießenerin Fan von Eintracht Frankfurt, aber als Volker Ippig zurück zum FC St. Pauli kam: Das war etwas Besonderes, weil er die autonome Szene mit zum Fußball schleppte. Der war vorher eine Art Aussteiger, hatte in Nicaragua gearbeitet. Mittlerweile ist das ja nur noch manchmal schön anzuschauen, was die da spielen, ich muss schon hin und wieder leiden. In der 2. Liga müssen sie unbedingt bleiben. Können Sie sich einen anderen Job vorstellen? Seit über 25 Jahren bin ich nun im Sowieso. Und so lange ich den Job machen darf, bleibe ich auch hier. Es gibt ja immer wieder Kneipen, die irgendwann schöner gemacht werden, danach aber nicht mehr laufen. Das Red Brick zum Beispiel hat sich ganz klar totrenoviert, sah irgendwann aus wie eine Eisdiele. Das möchte ich für das Sowieso nicht. Gießen hat inzwischen ohnehin viel zu wenig Kneipen: Unicum, Pferdestall und das ganze Bermudadreieck sind weg. Im Sowieso hilft inzwischen auch das Monkeys, das die Leute hier in die Ecke zieht. Wie sind Sie selbst zum Fußball gekommen? Seit meinem dritten Lebensjahr lebe ich in Gießen, bin im Kinderheim groß geworden. Dort gab es eine Jugendleiterin, die total fußballverrückt war. Bei ihr durften wir gucken und haben uns angesteckt. Daraufhin ging es los mit Fußball spielen auf dem Hof. Mit 15 Jahren habe ich dann erst erfahren, dass es auch Damenmannschaften gibt. Also bin ich zum VfB 1900 Gießen gegangen. Das war schon recht hochklassig. Heute heißen die Ligen ja anders, keine Ahnung, wie man das nennen würde. Auf welcher Position haben Sie gespielt? Im Tor. Schon allein wegen meiner Größe. Damals hatte unsere Torfrau den Verein verlassen, also gab es – wie nennt man das heute so schön? – ein Casting: Jeder musste mal ins Tor. Da war ich wohl recht gut. Gespielt habe ich aber auch in einer Thekenmannschaft. Gab’s in den meisten Kneipen. Später dann auch im Sowieso, als ich die Kneipe übernommen hatte. Da habe ich dann Rechtsaußen gespielt. Aber stärker war ich schon im Tor. Dafür habe ich auch viel trainiert. Gibt es die Thekenmannschaft vom Sowieso noch? Nein, ein Bild hängt noch in der Kneipe. Aber die meisten waren irgendwann mit dem Studium fertig und sind weggezogen aus Gießen. Heute spielen alle in der Bunten Liga. Spielen Sie heute noch? Nee, die rennen mir alle weg. Ich gucke nur noch. Leider können wir im Sowieso ja kein Sky mehr zeigen. So wie viele andere Kneipen auch. Das trägt sich wegen der gestiegenen Kosten nicht mehr. Also gibt’s hier die Spiele im Ersten, ZDF, Sport1. Bei Champions League ist ja praktisch jede Kneipe in Gießen voll. Aber bei den Montagsspielen von St. Pauli auch das Sowieso. Das ist schon spitze. Noch ein Grund, warum sie unbedingt in der 2. Liga bleiben müssen. Das einzig positive an der Sache mit Sky: Jetzt habe ich am Wochenende wieder Zeit, zu den Spielen des VfB 1900 Gießen zu gehen. Auch auswärts gerne. 4 streifzug 3/2015 Aber es ist ein harter Job, oder? Es geht. Morgens um 11.30 Uhr stehe ich auf. Danach muss ich häufig einkaufen, für die Baguettes jeden Tag, auch das Putzen übernehme ich selbst. Die Buchführung sowieso. Und dann bleibt noch ein bisschen Zeit für mich. Wie kamen Sie ausgerechnet ins Sowieso? Ich habe an der Universität landwirtschaftlich-technische Assistentin gelernt und da auch gearbeitet. Allerdings stets mit Zeitverträgen. Da gibt es natürlich immer die Angst, dass irgendwann mal Schluss ist. Also habe ich mir ein zweites Standbein gesucht und in Kneipen gearbeitet. Erst in der Pupille und im Hard Rock Café. Dann war ich als Geschäftsführerin im Sowieso, jetzt bin ich alleine hier in der Kneipe. Was war hier früher drin? »Im Fass« nannte sich das. Ich war selbst gerne Gast. Zwei große Fässer standen hier drin, da konnte man sich reinsetzen, und dort, wo heute das Herrenklo ist, kleinere Fässchen. Sieht man heute noch an den Böden. Danach kam noch ein Asiate, der hier eine Gaststätte hatte. Später dann zwei Norweger. Eine ziemlich tragische Geschichte eigentlich: Die hatten hier ein Rentierrestaurant, muss wie Sau gelaufen sein. Aber dann kam Tschernobyl: Es gab kein Rentierfleisch mehr, weil es verseucht war. Zu der Zeit habe ich im mittelhessischen Untersuchungsamt gearbeitet. Anschließend kamen noch ein Café, ganz schnieke damals, und eine Kneipe. Viele erinnern sich an »Im Fass«, aber die Geschichte, bevor das Sowieso kam, ist schon etwas länger. Wie schwer fiel die Durchsetzung des Rauchverbots? Bis vor einigen Jahren war das Sowieso eine Raucherkneipe. Dann kam wegen der Auflagen die Frage: Weiterhin Baguettes verkaufen oder als Raucherkneipe weiterlaufen? Also haben wir die Gäste befragt. Das war dann recht unproblematisch. Seinen Charme hat das Sowieso dadurch zum Glück nicht verloren. giessener köpfe Ruhiger retter Sebastian Jünger 24 Jahre | Student | Interview: Marc Schäfer Schwimmen Retten Wie sind Sie zum Schwimmen gekommen? Als Kind wollte ich Fußball spielen. Meine Eltern waren gute Handballer. Ich habe aber leider die Augen von meinem Opa geerbt. Minus 13 Dioptrin. Wenn der Trainer gesagt hat, da hinten in das Tor muss der Ball rein, habe ich gefragt: welches Tor? Ich habe eine Menge Sportarten probiert und bin beim Schwimmen gelandet, weil es Schwimm brillen mit Sehstärke gibt. Sie arbeiten ehrenamtlich als Rettungsschwimmer. Haben Sie schon Leben gerettet? Ja. An der Ostsee oder auch im Schwimmbad. Durch zum Beispiel Wellenbetrieb geraten manche Besucher in Panik und fangen an zu zappeln. Man muss sie dann aus dem Wasser holen, weil sie sich verschlucken und untergehen könnten. Es kann natürlich immer sein, dass sie sich auch an den Beckenrand oder im Meer nach einer Pause an den Strand retten könnten. Man weiß aber nie, was als nächstes passiert. Sie bringen Kindern seit mehr als zehn Jahren Schwimmen bei. Was hat sich in diesen Jahren verändert? Das Schwimmen an sich hat sich nicht verändert, aber die Art, wie es Kindern beigebracht wird. Gerade im Hinblick auf Übergriffe und Pädophilie. Früher war es noch normal, dass wir Kinder unter Wasser am Bauch angefasst haben, um sie über Wasser zu halten. Das würde sich heute zumindest ein Mann nicht mehr trauen. Die Eltern schauen heute oft genau zu. Sie sind vorsichtiger geworden. Wie funktioniert das technisch? Wir benutzen Auftriebskörper wie Schwimmnudeln oder Gurte. Hauptsache: Nicht anfassen! Warum sollte man schwimmen können? Wenn man es richtig macht, ist es ein gesunder Sport. Die Gelenke werden geschont. Gerade im Alter ist Schwimmen gut für den Körper. Außerdem fahren viele Menschen gerne zum Urlaub ans Meer. Wenn man sich da gerade so über Wasser halten kann, kann es sehr gefährlich werden. Wenn man sich nicht sicher fühlt, kann es den Spaß an den Ferien nehmen. Wenn man Kinder hat, sollte man außerdem in der Lage sein, im Wasser beim Kind zu bleiben. Erwachsene haben beim Schwimmenlernen viel mehr Angst als Kinder. Die Kleinen springen auch vom Startblock, obwohl sie nicht schwimmen können. Erwachsene gehen rationaler ran und überlegen, was alles passieren könnte. Ihnen muss man zunächst die Sorgen nehmen, ehe man ihnen etwas beibringen kann. Was macht für Sie den Reiz am Schwimmen aus? Ich habe meine Ruhe. Ich hatte einen Lungenriss und fange gerade wieder so richtig an mit fünf, sechs Kilometern. Ich kann dabei abschalten. Kein Handy, keiner, der mir die Ohren volllabert. Im Wasser bin ich total auf mich fokussiert. Das ist zum Beispiel ein Unterschied zum Joggen. Länger als zwei Stunden schwimme ich aber nicht. Dann wird mir langweilig und mir vergeht die Lust. An der See greifen Sie dann häufig wegen Ermüdungserscheinungen ein? Die meisten Einsätze haben wir wegen kleinen Kindern. Die Eltern liegen in der Sonne und schlafen und bekommen oft nicht mit, dass ihr Kind auf der Luftmatratze mal eben zwei Kilometer vom Strand weggetrieben ist. Manchmal bekommt man zum Dank noch einen Anschiss und die Eltern sagen, sie hätten doch alles im Griff gehabt. Wir müssen uns dann trotzdem benehmen. Kam Ihre Hilfe auch schon mal zu spät? An der Küste weiß man das manchmal nicht genau. Wenn kurz vor Wachende ein Urlauber kommt und sagt, im Strandkorb nebenan war schon seit fünf Stunden niemand mehr, aber es liegt noch eine Tasche da, fragen wir uns zuerst, ist der ersoffen oder schon nach Hause gegangen und hat die Tasche vergessen. Ich hatte erst einen Einsatz, bei dem wir nur noch einen Toten bergen konnten. Das war mit der SEG-Wasserrettung Gießen. Wenn man so etwas macht, muss man damit rechnen. Warum arbeiten Sie als Rettungsschwimmer? Jedenfalls nicht wegen dem Geld. Denn man wird nicht reich dadurch. An der Küste bekommen wir täglich zwischen fünf und 20 Euro. Dafür sitzen wir den ganzen Tag auf dem Turm, obwohl man nach einer Stunde eigentlich schon genug hat. Man muss also wirklich Spaß dran haben. Natürlich entwickeln sich auch Freundschaften. man trifft sich einmal im Jahr an der Küste. Das ist dann schon ein Event. Es ist aber nicht so, dass wir wie bei Baywatch die Geilsten am Strand sind. Wir werden eher noch angeschissen, wenn kein Sonnenschirm mehr frei ist. Aber bei den Mädels stehen Rettungsschwimmer doch sicher hoch im Kurs? Nicht wirklich. Wir sitzen ja nur rum. Unser Job ist nicht so actiongeladen wie im Film. Es gibt zwar auch einsatzgeile Kollegen, aber die meisten hoffen wie ich, dass nichts aus dem Ruder läuft. Dementsprechend haben Fußballer oder Handballer wohl bessere Karten bei Frauen, die haben immerhin jedes Wochenende ein Spiel. 3/2015 streifzug 7 giessener köpfe Geboren und Geblieben Diane Blum 58 Jahre | Angestellte | Interview: Florian Dörr Gummiinsel Karambolagerennen Was macht das Leben auf der Gummiinsel aus? Die Freiheit. Ich bin hier geboren. Gleich drüben auf der anderen Straßenseite. Meine Kindheit habe ich hier beim Spielen auf der Straße verbracht. Seit damals kenne ich es nicht, dass die Haustür verschlossen ist. Wir mögen unsere Nachbarn und gucken nacheinander. Das macht den Charme aus. Meine Tochter und ich wurden sogar im selben Haus geboren. Das macht mich stolz. Wo gibt es das sonst schon? Wie kamen Sie zum Karambolagerennen? Durch meinen damaligen Mann. Er ist selbst gefahren. Irgendwann gab es dann die ersten Frauenläufe. Aber das ist schon so lange her. Bis 1985 ging das. Dreimal wurde ich deutsche Meisterin. Ist die Freiheit noch immer so groß? Ja, schon. Um Gottes Willen, das wäre eine Umstellung! Im Sommer sitzen die Leute hier meistens auf der Treppe vor ihren Häusern oder im Garten, zum Beispiel unter einem Pavillon. Bei den Kindern ist das mit der Straße heute aber nicht mehr ganz so: Durch die Digitalisierung spielen sie eher am Computer oder schauen Fernsehen. Können Sie sich vorstellen, an einem anderen Ort zu leben? Schwer. Höchstens in einem eigenen Haus. Ich denke, in einem Block würde ich mich wie in Gefangenschaft fühlen. Schließlich lebe ich seit meiner Geburt auf der Gummiinsel. Ein eigenes Haus hätte ich mir nie leisten können. Meine Mutter war damals alleinerziehend, daher bin ich direkt nach dem Schulabschluss in eine Fabrik arbeiten gegangen. Wie auch immer: Ich bin glücklich hier. Der Zusammenhalt ist schon toll auf der Gummiinsel. Den finden Sie vielleicht noch auf der Margaretenhütte oder am Eulenkopf. Dort hat man sich nie für sich geschämt. Aber sonst? Was ist das Besondere an den Häusern? Früher wurden sie als Arbeitersiedlung gebaut. Wie die Planer damals gerechnet haben, kann ich nicht so richtig nachvollziehen: Da haben manchmal 17 bis 18 Personen in einem solchen Haus gewohnt. Auf 52 Quadratmetern. Oben gibt es Schlaf- und Kinderzimmer. Unten Küche und Wohnzimmer. Dann noch einen Keller. Da haben sich die Bewohner die Bäder teilweise selbst reingebaut. Viele Bewohner haben sich »ihr« Häuschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln hergerichtet. Haben Sie Wünsche, inwiefern sich das Haus verändern sollte? Eigentlich nicht. Vielleicht ein Esszimmer hinten angebaut. Aber wenn es zu einer Modernisierung oder Sanierung kommt, wollen wir nicht auf unsere große Küche verzichten. Hier kann man gut essen und mit der Familie zusammen sein. Das ist doch gemütlich. Ich würde es eher in Kauf nehmen, mit 70 Jahren noch ins Bad im Keller gehen zu müssen, als auf die große Küche zu verzichten. Weg möchte ich sowieso nicht von der Gummiinsel. 8 streifzug 3/2015 Können Sie die Autos beschreiben? Die haben wir ausgeschlachtet und umgebaut. Bis auf den Fahrersitz wurde alles aus dem Innenraum entfernt und die Batterie sowie der Tank eingebaut. Scheiben raus, Überrollbügel rein. Abschließend wurden sie bemalt. Die nächstgelegene Strecke war in Langgöns, aber es gab viele in ganz Deutschland. Pro Lauf waren zwischen 20 und 30 Autos am Start. Da hat man noch nicht auf CO2 geachtet. Wie kamen Sie möglichst schnell ins Ziel? Darum geht es beim Karambolagerennen nicht. Wir haben Punkte gesammelt. Wer ein anderes Auto auf den Kopf wirft, der bekommt zum Beispiel 50 Punkte. Rammen bringt nur fünf. Insgesamt 20 Minuten pro Lauf, zwischendrin ein paar Minuten Pause, um die Autos wiederher zurichten. Ein bisschen Mut und Talent gehören schon dazu, aber oft auch ein gutes Auto. Wie kamen Sie an die Autos ran? Die haben wir uns gekauft. Für 50 oder 100 Mark. Je nachdem. Das Beste für mich war ein VW K70 mit Vorderradantrieb. Eigentlich brauchten wir nach jedem Rennen ein neues Auto. Letztlich haben wir immer draufgezahlt, aber das war es wert. 1985 habe ich dann aufgehört. Seitdem sind wir jedes Jahr einmal in den Urlaub gefahren. Wie fühlten Sie sich beim ersten Start? Ich habe gezittert wie verrückt. Klingt komisch, aber ich musste mein Bein tatsächlich auf dem Gaspedal festhalten. Allerdings nur bis zum Start. Als die Flagge runtergegangen ist, war dann alles gut. Da waren die Kinder noch klein. Wir haben im Zwei-Mann-Zelt übernachtet. Auch im Matsch, wenn es geregnet hat. Abends traf man sich im Bierzelt des Fahrerlagers oder hat ums Lagerfeuer gesessen. Das war schon eine schöne Zeit. giessener köpfe Auf 180 mit der Bahn Bernd D’Amour 66 Jahre | Rentner | Interview: Marc Schäfer erneuerbare energien deutsche bahn Sie waren in Wettenberg einer der ersten Einwohner, die eine Solaranlage auf dem Dach hatten? Ja. Ich hatte in meiner Lehrerausbildung mit Physik zu tun und habe schon 1982 oder 1983 im Selbstbau eine thermische Solaranlage gebaut. Damals hatte ich noch kein Haus, aber meine Eltern waren so nett und haben ihr Dach zur Verfügung gestellt. Ich wusste, dass ein schwarzer Körper schnell erwärmt wird und dass Wasser warm wird, wenn man es dahinter sammelt – und das kann man zum Duschen benutzen. Ihr Verhältnis zur Deutschen Bahn, ist das Liebe oder Hass? Die schönen Erinnerungen überwiegen. Ich fahre gerne Bahn. Gerade im Winter, wenn es schneit, gibt es nichts Schöneres, als in einem warmen Abteil zu sitzen und aus dem Fenster zu schauen. Die Bahn hat mich mein ganzes Leben begleitet. Mein Vater war Eisenbahner mit Leib und Seele. Während des Studiums habe ich viele Jahre als Liegewagenbetreuer gearbeitet und bin durch Europa gefahren. Obwohl ist seit meinem 19. Lebensjahr ein Auto habe, fahre ich häufig mit dem Zug. Aus Umweltgründen. Die Bahn hat in den letzten 25 Jahren aber alles dafür getan, mir das Bahnfahren zu verleiden. Das macht mich wütend. Inzwischen bin ich oft auf 180. Sind Sie sparsam? Bin ich ein Sparbrötchen? Vielleicht schon. Obwohl, sparen ist nicht ganz richtig. Ich finde es gut, wenn man etwas effektiv macht. Darum geht es mir. Strom wird immer noch zu drei Viertel durch fossile Rohstoffe und Atomkraft hergestellt, also sollte man effizient damit umgehen. Das wird immer noch unzureichend gemacht. Ein Plädoyer für eine Solaranlage? Wenn überhaupt sind vielleicht ein Fünftel aller Dächer in der Region mit einer Solaranlage aus gestattet. Ich habe zwei. Wir könnten viel mehr kostenlose Energie gewinnen. Die meisten Leute sind immer noch der Meinung, das rechnet sich nicht, aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Es rechnet sich, obwohl die Förderungen zurückgegangen sind. Ich habe vor Kurzem erst 5000 Euro in eine Photovoltaikanlage in der Uckermark investiert. Wie äußert sich ihre Leidenschaft für erneuerbare Energie sonst? Ich habe mir vor zwei Jahren ein Pedelec gekauft und versuch wann immer es geht auf E-Mobilität zu setzen. Ich fahre nur in Ausnahmefällen mit dem Bus oder dem Auto. Mit Freunden machen wir alle zwei Jahre Holz, damit heize ich meinen Kaminofen. Das macht zwar mehr Dreck und Arbeit, aber es ist eine schönere Wärme. Es spart Öl und Gas und ich habe ein gutes Gefühl, dass ich weder russische Ölmagnaten noch irgendwelche Scheichs unterstütze. Haben Sie Angst vor einer Energiekrise? Nein. Ich habe schon im Freundeskreis gesagt, dass wir in zehn Jahren keine Energieprobleme mehr haben werden. Ich bin da sehr optimistisch. Es wird alles effizienter. So langsam dämmert es der Mehrheit, dass die Verbrennung der fossilen Rohstoffe nicht mehr lange gut geht. Über was können Sie sich am meisten aufregen? Zum einen, dass es Bahn und RMV nicht geschafft haben, aus Mittelhessen eine direkte Verbindung zum Flughafen nach Frankfurt herzustellen. Technisch betrachtet wäre das kein Problem. Spurbreite und Elektrizitätssystem passen. Die Züge müssten nur, statt 45 Minuten am Hauptbahnhof zu stehen, in dieser Zeit zum Flughafen fahren und wieder zurück. Vor Kurzem erst ist eine Bekannte aus Grünberg über Fulda nach Frankfurt gefahren. Das ist zwei- bis dreimal so weit. Unfassbar. Ich habe das vor vielen, vielen Jahren schon vorgeschlagen. Damals wurde gesagt, es ginge nicht, wegen der Kapazität am Flughafen, aber das war damals schon falsch und stimmt nach dem Bau des Fernbahnhofs noch weniger. Auf Antwort von Landrätin Schneider, die ich ebenfalls um Unterstützung bat, warte ich noch. Und sonst? Der zweite Skandal ist, dass Gießen kein ICE-Standort ist. In der Region kommt man auf eine Million Einwohner. Alle haben keinen ICE-Anschluss. Dabei könnte man die Strecke von Kassel nach Gießen mit Zügen mit Neigetechnik beinahe genauso schnell befahren wie der ICE über Fulda. Fünf Minuten Differenz. Das habe ich nachgerechnet. Dafür wären zwei Uni-Städte angeschlossen. Haben Sie etwas erreicht? Ich habe Anfang der 90er mit Beschwerdebriefen angefangen. Mittlerweile habe ich ganze Ordner. Von der Bahn kommen meist dumme Antworten. Später habe ich Politiker angeschrieben. Aber die Bahn ist ein Staat im Staat mit Rückendeckung bis ins Kanzleramt. Nach »Stuttgart 21« habe ich resigniert. Wenn Parteien scheitern, kann sich der kleine D’Amour noch so auf den Kopf stellen. Eine Kleinigkeit haben wir bewirkt. Die Änderung der Vorfahrt Liebig-/Bahnhofstraße. Jetzt kommen Busse schneller zum Bahnhof. Was würden Sie tun, wenn Sie an der Spitze der DB stehen würden? Ich würde den Einsatz der Neigetechnik-Züge forcieren und für die Flughafenanbindung sorgen. Ich hätte jedenfalls ordentlich zu tun. 3/2015 streifzug 11 giessener köpfe Traumjob in der maske Marina Koops 29 Jahre | Maskenbildnerin | Interview: Marc Schäfer BERUF Heimat Ist Maskenbildnerin ein Traumberuf? Ja, schon als junges Mädchen war Maskenbildnerin zu sein mein Traum. Angefangen habe ich bei der Theaterwerkstadt Nordhorn. Für meinen Traumberuf habe ich zunächst die Ausbildung zur Friseurin gemacht, was damals noch Voraussetzung für die Ausbildung zur Maskenbildnerin war. Der Weg war lang, aber jetzt arbeite ich seit neun Jahren in diesem Beruf und er ist immer noch mein Traumberuf – es war noch nicht einen Tag langweilig oder eintönig. Unbefristete Verträge am Theater sind selten. Da heißt es öfter Umziehen. Was bedeutet Heimat für Sie? Klar, man muss flexibel sein. Der Umzug nach Gießen war mein sechster in sechs Jahren. Den Arbeitsplatz wechseln, das heißt auch immer die Stadt wechseln, da es in der Regel nur ein Theater in einer Stadt gibt. Zwar lernt man am Theater immer schnell viele neue Menschen kennen, trotzdem fängt man in jeder Stadt erst mal wieder bei null an. Solange man alleine lebt, ist das ok, doch hat man einen Partner, der beruflich gebunden ist, wird es schwierig. Gibts es keine Nachteile? Durchaus könnte man die Arbeitszeit als Nachteil sehen; Feiertage, Wochenenden, spät Abends, doch da ich keine Frühaufsteherin bin, arbeite ich lieber in die Abendstunden hinein. Schwierig wird es mit Familienbesuchen, Geburtstagsfeiern oder Hobbys. Dafür findet sich oftmals wenig Zeit in diesem Beruf. Obwohl Sie nicht auf der Bühne stehen, gelten Sie im Theater als Künstlerin? Ja. Der Beruf verlangt neben handwerklichem Geschick und Genauigkeit eben auch ein hohes Maß an Kreativität. Deshalb sehe ich mich auch selbst als Künstlerin. Als Maskenbildnerin werden Sie nicht mit Applaus überhäuft. Ist das nicht schade? Manchmal schon. Besonders wenn man große Verwandlungen oder eine aufwendige Maske schminkt. Aber wir Maskenbildner sind lieber hinter der Bühne. Es gibt allerdings auch Theaterstücke, bei denen wir mit auf der Bühne sind, aber unsichtbar für den Zuschauer. Bei einem Stück waren wir ganze sechs Maskenbildner auf der Hinterbühne – vom Zuschauer nur getrennt durch einen schwarzen Vorhang – und haben dort Schauspieler in vier bis sechs verschiedene Rollen verwandelt. Man spürt das Publikum durch den Vorhang. Es fließt mehr Adrenalin. Das ist schon aufregend. Mein größter »Applaus« war eine Kritik nach der Premiere von »Der Weibsteufel«. Darin hieß es, Schauspieler Roman Kurtz habe sich für diese Rolle extra die Haare abrasiert. Doch diese Glatze bekommt er vor jeder Vorstellung in der Maske von mir geklebt. Die Illusion war perfekt. Ihre Arbeit verlangt…? Geduld. Das knüpfen einer Perücke nimmt bis zu 70 Stunden in Anspruch, auch das Frisieren von aufwendigen Frisuren funktioniert nicht innerhalb von 30 Minuten. Kreativität ist, wie schon gesagt, etwas, das die Arbeit als Maskenbildnerin braucht. Nicht zu unterschätzen ist das Feingefühl. Die Maske ist der letzte Ort vor dem Auftritt. Der Darsteller soll sich vor allem wohlfühlen und sich auf seinen Auftritt konzentrieren können. Da muss auch manchmal ein kleiner Psychologe in uns stecken. 12 streifzug 3/2015 Welche Fragen stellt man sich zuerst in der neuen Stadt? Wo ist der beste Bäcker? Wo verbringe ich meine Mittagspause? Wo gehe ich hin, wenn ich Freizeit habe? Ich hoffe, ich muss nicht so bald wieder sagen: Jetzt geht´s wieder los, denn unsere Couch passt perfekt in unser jetziges Wohnzimmer. (lacht) Ist Gießen schon Heimat? Es fängt an, ein Zuhause zu werden. Ich bin mittlerweile mehr mit Gießen verbunden als mit den Städten, in denen ich zuvor gelebt habe. An meine Heimat habe ich viele schöne Erinnerungen, an das Leben dort, meine liebevolle Familie und die Stadt. Doch ohne Theater ist es keine Stadt, in die ich zurückkann. Es spricht also einiges für Gießen? Wir haben uns hier eingelebt und einen großartigen Freundeskreis gefunden. Ich habe tolle Kollegen und fühle mich sehr wohl an diesem Theater. Sie wollen also in Gießen bleiben? Langfristige Pläne sind schwierig, wie für alle Menschen in künstlerischen Berufen. Schlussendlich geht es um die Freude an meinem Beruf, um ein gutes Miteinander unter Kollegen und in meinem Fall um eine wundervolle und stabile Beziehung. All das habe ich in Gießen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ja, wir bleiben. giessener köpfe Kahn in Kamerun Francois Ngahan 23 Jahre | Student | Interview: Florian Dörr Woher wohin Wie war Ihre Kindheit in Kamerun? Ich bin in Douala aufgewachsen. Knapp zwei Millionen Leute wohnen dort, aber in Deutschland kennt kaum jemand die Stadt. Eine Wirtschaftsmetropole. Ich hatte eine schöne Kindheit. Mama und Papa haben uns immer das Wichtigste gegeben: Zum Beispiel die Möglichkeit, auf eine Schule zu gehen. Was kann Deutschland von Kamerun lernen? Ein bisschen vermisse ich hier die Leidenschaft der Leute in Kamerun. Was ich schon in Dortmund gemerkt habe, wo ich zuerst einen Deutschkurs gemacht habe: Einige sprechen untereinander vergleichsweise wenig und mit Ausländern erst recht. Ich merke das auch im Studium. Aber es gibt natürlich viele Ausnahmen. Wie haben Sie Ihre Freizeit verbracht? Mit Fußball. Nur Fußball. Ich habe mit meinen Freunden den ganz Tag auf der Straße gespielt, wenn der Unterricht an der Schule vorbei war. Mein Papa hat mir immer mal wieder Geschenke gemacht. Sogar Computerspiele. Aber der Ball war das Größte. Ich war total verrückt nach Fußball, das war auch mein Berufswunsch. Wer war Ihr Vorbild? Ich wollte Torwart sein. Mein Vorbild war Oliver Kahn. Bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea war er sensationell. Damals hat Deutschland auch gegen Kamerun gespielt. Das ist für mich heute noch als wäre es gestern gewesen. Danach sind wir sofort auf die Straße gerannt und haben mit meinem Ball gespielt. Ich hatte sogar ein Trikot. Mit einem Textmarker habe ich den Namen von Oliver Kahn hinter drauf geschrieben. Ich wollte sein wie er. Waren Sie ein guter Spieler? Ja. Ich war in der neunten oder zehnten Klasse, so nennt man das in Deutschland, als ich in ein Fußballcamp von Samuel Eto’o kam. An unserer Schule war ich der Beste meines Jahrgangs. Aber ich war sehr klein, das war ein Problem. Was vermissen Sie an Kamerun? Alles. Familie wie Freunde. Und meine Freundin natürlich auch. Ich bin alleine zum Studieren nach Deutschland gekommen. Im Dezember möchte ich gerne auf Besuch nach Hause fahren. Spielen Sie hier noch Fußball? Nein, das Leben ist zu stressig. Einmal habe ich, aber regelmäßig funktioniert es derzeit nicht. Die Vorlesungen sind nicht so wild, da habe ich schon einiges hinter mir. Ich kann da auch viel online machen. Praktika nehmen viel Zeit: Ich muss vor Ort sein und später Protokolle schreiben. Aus Kamerun kenne ich das nicht. Aber beklagen will ich mich nicht. Das ist schwer, aber sehr wichtig. Was wollen Sie mit Ihren Studium anfangen? Ich studiere BMT. Biomedizinische Technik. Am liebsten möchte ich damit in einem Krankenhaus arbeiten. Eigentlich wollte ich Arzt werden, aber Ingenieure sind auch wichtig in dem Bereich. Irgendwann möchte ich damit zurück nach Kamerun und den Leuten helfen. Mit dem Studium kann ich etwas bewegen. Wie fühlt sich das Leben in Deutschland an? Ich wohne in einem Studentenwohnheim. Das ist alles schon ein bisschen älter, aber eigentlich völlig in Ordnung. Nicht so gut gefällt mir, dass die Küchen in den Zimmern sind. Manchmal fühle ich mich im Studentenwohnheim dadurch ein bisschen einsam, denn wir kochen und essen allein auf dem Zimmer. Leiden Sie sehr darunter? Nein. In Gießen leben einige Kameruner. Das ist eine tolle Gemeinschaft. Sie haben auch einen guten Ruf in der Stadt, weil sie sehr fleißig sind. Das macht das Leben natürlich leichter. In Dortmund kannte ich sehr viele Leute und war nicht so konzentriert. Das war nicht gut. Schließlich bin ich zum Studieren in Deutschland. 3/2015 streifzug 15 Veranstaltungen im März Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen 6. 3. | Freitag | 20 Uhr Michl Müller – »Ausfahrt freihalten!« www.s-promotion.de 11. 3. | Mittwoch | 20 Uhr Blickfang »Island Natur pur« www.michael-fleck.de 12. 3. | Donnerstag | 17 Uhr Die drei ??? Kids und du! – »Der Zirkus der Rätsel« www.joko.de 16. + 17. 3. | Mo. + Di. | 19 Uhr Erbrechttage Gießen www.erbvp.de 19. 3. | Donnerstag | 19.30 Uhr Steiners Theater – die bayerische Komödie »Unbekannt verzogen« www.star-concerts.de 20. 3. | Freitag | 20 Uhr Konzert von Johannes Oerding – »Alles brennt«-Tour 2015 www.shooter.de 21. 3. | Samstag | 20 Uhr Abschlussball der Tanzschule Bäulke www.tanzschule-baeulke.de 22. 3. | Sonntag | 16 Uhr Tanzcafé-Party der Tanzschule Bäulke www.tanzschule-baeulke.de 25. 3. | Mittwoch | 20 Uhr Blickfang »Rüdiger Nehberg – Lagerfeuergeschichten« www.michael-fleck-de 26. 3. | Donnerstag | 19.30 Uhr Nacht der Operette www.star-concerts.de 29. 3. | Sonntag | 19 Uhr Kaya Yanar – »Around the World Tour 2015« www.headlineconcerts.de 1. 4. | Mittwoch | 14-17 Uhr Tag der älteren Generation Amt für soziale Angelegenheiten Veranstaltungen 1 So Bühne Gießen Langer Atem Vorgestellt. Stückentwicklung mit dem Theaterkollektiv FUX 11.00 Stadttheater Der dickste Pinguin vom Pol Für alle ab 4 Jahren 11.00 taT Rumpelstilzchen 16.00 Kleine Bühne Der Goldene Drache 19.30 Stadttheater Faust – Der Tragödie erster Teil Produktion des Jugendclub-Tanz 20.00 taT Marburg Die Werkstatt der Schmetterlinge Figurentheater. Ab 5 J. 15.00 KFZ Disco/Party Gießen Discofoxparty 20.30 Astaire’s Konzerte Gießen Passionskonzert Kammerchor Voconsort 15.00 Lukaskirche Panflöte & Harfe 17.00 St.-Bonfatiuskirche Wettenberg 40 Jahre Volksmusikverein Mit der Blaskapelle Judaska (Niederlande) & Blaskapelle des Volksmusikvereins 14.00 Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg Barockensemble Colorite Wettenberger Winterkonzerte. Italienische Musik des Frühbarocks 17.00 ev. Kirche Wißmar Märkte/Messen Gießen Antik & Trödelmarkt 8.00 Hessenhallen 16 streifzug 3/2015 Alsfeld Jagen-Reiten-FischenOffroad Jagdmesse 9.30 Hessenhalle Buseck Modellbaubörse 10.00 Sammler- und Hobbywelt Sonstiges Gießen Das Quadratpuzzle Exponat des Monats. Kann man ein Quadrat oder Rechteck in lauter verschieden große Quadrate aufteilen? Prof. Beutelspacher und Laila Samuel gehen der Frage auf den Grund 15.00 Mathematikum Tanzcafé 15.00 Astaire’s Sport Gießen Basketball Pro A Gießen 46ers – rent4office Nürnberg 17.00 Sporthalle Ost 2 Mo Disco/Party Gießen Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel Sonstiges Gießen Seniorennachmittag 15.00 Mathematikum Pub Quiz 21.00 Irish Pub 3 Di Disco/Party Gießen Affenkammer-Party 22.00 Monkeys Vorträge Gießen Frauen auf der Flucht Die Situation von Asylbewerberinnen in Deutschland. Vortrag von Anna Hartnagel 19.00 Altes Schloss, Netanya-Saal 4 Mi Bühne Gießen Die Wanze 2 Kostprobe. Der neueste Fall. Öffentliche Probe und Einführung 20.00 taT Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Study-Azubi-Night 21.00 Irish Pub Marburg FEIERabend Neue Afterwork-Party-Reihe 19.00 KFZ Konzerte Gießen GBL Guerilla Jazz 20.30 Ulenspiegel Vorträge Gießen Almost Heaven Winterprogramm des LZG. Lesung mit Johannes Herber 19.30 Miller-Hall 5 Do Bühne Gießen Michael Kohlhaas Chronik nach der Novelle von Heinrich von Kleist. Für Jugendliche und Erwachsene 20.00 taT Lich 13. Licher Kulturtage – Eröffnung Lyrikrevue mit Oliver Steller & Band – Das Beste aus 20 Jahren 20.00 Kino Traumstern Disco/Party Gießen Sounds from the House of Fiction 23.00 Scarabée Konzerte Gießen Tom Beck & Band Horny Honks Schauspieler und Musiker mit neuem Studioalbum: So wie es ist (erstmals auf Deutsch) 20.00 Jokus Stefan Thaler Singer/Songwriter 21.00 Irish Pub Vorträge Gießen Frau & Kultur Frauen in Leitungspositionen im Neuen Testament und in der frühen Kirche. Vortrag von Prof. Ute Eisen 15.30 Altes Schloss, Netanya-Saal Marburg Pegida Böse und gute Patrioten im Clinch. Vortrag und Diskussion der Gruppe GegenSatz 20.00 KFZ 6 Fr Bühne Gießen Däumelinchen Freitag.Vier. Schattentheater 16.00 Stadtbibliothek Perve Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne Spiel des Lebens 19.30 Stadttheater Erklärt Pereira 20.00 taT Ausfahrt freihalten! Comedy mit Michl Müller 20.00 Kongresshalle Lich 13. Licher Kulturtage Musical trifft Klassik. Angelika Milster mit Cross over 19.30 Kloster Arnsburg, Dormitorium Lollar Rotlicht für ’nen alten Schinken Komödie mit der Theatergruppe Odenhausen 20.00 Mehrzweckhalle Odenhausen Veranstaltungen im März Nidda Manni Kreutzer & The Oberhesse Country-Folk-ComedyHits von Dietrich Faber 20.30 Lokschuppen Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Der Chef gibt einen aus 21.00 Haarlem Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Ärzte vs. Hosen 22.00 Scarabée Konzerte Gießen Anarinya Klangreise mit Harfe und Gesang 19.00 ZiBB Omit Five Jazzquintett 21.00 Café Amélie Mike Ryan Rock-Klassiker, Folk und Pop 21.00 Irish Pub Sonstiges Gießen Töpfern kreativ! Einsteiger-Workshop 16.00 Jokus Live-Konzert im Kino Bernard Haitink und Isabelle Faust mit den Berliner Philharmonikern 19.30 Kino-Center 7 Sa Ausstellungen Biebertal Kunst in Biebertal – 15 Jahre kreativ Ausstellung heimischer Freizeitkünstler. Eröffnung mit musikalischer Umrahmung 13.00 Bürgerhaus Rodheim Bühne Gießen Perve Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne Langer Atem Premiere. Stückentwicklung des Theaterkollektivs FUX 19.30 Stadttheater Smart Reality Tanzabend 20.00 taT Ist das Politik oder kann das weg? Politisches Kabarett zum Internationalen Frauentag mit Anny Hartmann 20.00 Uni-Hauptgebäude, Aula Lahnau rocks for benefit 2.0 20.00 Lahnauhalle Waldgirmes Grünberg Lich Noch’n Gedicht Der große HeinzErhardt-Abend. Kabarett mit Hans Joachim Heist 20.00 Gallushalle 13. Licher Kulturtage Purephonic – Gospel, Soul und Pop 19.30 kath. Kirche St. Paulus Lollar Marburg Rotlicht für ’nen alten Schinken Komödie mit der Theatergruppe Odenhausen 20.00 Mehrzweckhalle Odenhausen Tingvall Trio Jazz 20.00 KFZ Disco/Party Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Karaoke mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub 90er Party 21.00 Haarlem Harvey´s Hide-Out 22.00 Scarabée Die affengeile Weltreise 22.00 Monkeys Electrified 23.00 MuK Marburg Groove-A-Licious Preisverleihungsparty des Marburger Kamerapreises 2015. Funk, Rap, Reggae, Soul mit AdT, Scarce One und Selecta M 23.00 KFZ Flohmärkte Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Konzerte Gießen The Swipes Wilder, eigenständiger Stilmix 21.00 Café Amélie Fernwald Serge Jaroff Festliche Konzertgala. Don-Kosaken-Chor 19.30 ev. Kirche Annerod Lahnau Spätzünder Benefizkonzert des Mundartgesangsduos Annemarie Schmidt und Mechthild Vogel 19.00 Bürgerhaus Atzbach Wetzlar Belle Mélange Frauen-Quartett mit klassischen Instrumenten 20.00 KulturStation Märkte/Messen Gießen 3. Hund und Heimtiermesse 10.00 Hessenhalle Alsfeld Marburg Kill me, Kate! Kabarett zum Internationalen Frauentag mit Inka Meyer 19.00 KFZ Wetzlar Von Herzen Grün Lizzi Grün & Martin Spahr. Schauspiel, Gesang und eine Prise Literatur 19.00 KulturStation Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Führungen Gießen Führung durch das Mathematikum 14.00 Mathematikum Märkte/Messen Gießen Sonstiges 3. Hund und Heimtiermesse 10.00 Hessenhalle Stoff- und Tuchmarkt 11.00 Fußgängerzone Gießen Alsfeld Verstell dich! Versteck dich! MuSEHum-Kinderatelier. Workshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren 11.00 Altes Schloss, oberhess. Museum Automobil- und Freizeitausstellung 9.30 Hessenhalle Automobil- und Freizeitausstellung 9.30 Hessenhalle 8 So Ausstellungen Biebertal Kunst in Biebertal – 15 Jahre kreativ Ausstellung heimischer Freizeitkünstler 11.00 Bürgerhaus Rodheim Bühne Gießen Solistenporträt Moritz Eggert im Gespräch mit Christian Schröder 11.00 Stadttheater Der Kuss der Spinnenfrau 15.00 Stadttheater Doris und die Amsel 16.00 Kleine Bühne Wir lieben und wissen nichts 20.00 taT Lollar Rotlicht für ’nen alten Schinken Komödie mit der Theatergruppe Odenhausen 17.00 Mehrzweckhalle Odenhausen Buseck Antik- und Sammlermarkt 9.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Mineralien- und Fossilienbörse 9.00 Bürgerhaus Reiskirchen Frühlingsmarkt 10.00 Sport- und Kulturhalle Burkhardsfelden 17.07. 18.07. 20.07. 22.07. 23.07. SCHANDMAUL UnendlichTour2015 PINKFLOYD performedbyECHOES THEHOOTERS “35“Live 2015 MARKFORSTER Sommer-Tour2015 DIETERTHOMASKUHN &BAND Sommernachtstour2015 24.07. THORSTENHAVENER DerKöpersprache-Code Sonstiges 25.07. ROGERCICERO&BAND Gießen 26.07. JOHANNESSCHERER &BODOBACH Die 2Beiden 30.07. CHINESISCHER NATIONALCIRCUS Flamenco für Kinder Workshop mit Alma Gitana. Für 6- bis 10-Jährige 14 bis 16 Uhr, für 10- bis 17-Jährige 16 bis 17.30 Uhr 14.00 MuK Tanzcafé 15.00 Astaire’s 9 Mo Disco/Party The ROGERCICEROJazzExperience Live 2015 ShanghaiNightsunplugged NEU IM V ERK AUF NEU 31.07. BEATLESNIGHT IM V ERK AUF The FabFourinConcert 02.08. KONSTANTINWECKER &BAND “40Jahre Wahnsinn"Tour2015 07.08. ABBANIGHT Die SommerpartymitallenHits 08.08. GREGORMEYLE NewYork-StintinoSommerkonzert2015 09.08. DIEZAUBERFLÖTE OpervonWolfgangAmadeusMozart Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel 3/2015 streifzug 17 Veranstaltungen im märz 10 Di Study-Azubi-Night 21.00 Irish Pub Marburg Disco/Party tanzbar Alternative Tanzparty 19.00 KFZ Gießen Affenkammer-Party 22.00 Monkeys sonstiges Konzerte Gießen Gießen 6. Sinfoniekonzert 20.00 Stadttheater Grünberg The World of Musicals 19.30 Gallushalle sonstiges Salafismus ugendliche zwischen Religion und Extremismus. Informationsveranstaltung 19.00 Jokus Vorträge Gießen Gießen Mutter sein War das früher viel einfacher? Talkrunde 9.30 Nordstadtverein Spieleabend mit J. H. Fuhr Alltags 1x1 – Du machst mehr Mathe als du denkst 16.00 Mathematikum Vorträge Gießen Beutelspachers Sofa Dr. Michael Korey – Physikalischer Mathematiker mit dem Spezialgebiet Analysis 19.30 Mathematikum Island – Natur pur Dia-Show von Michael Fleck 20.00 Kongresshalle Organspende Pro und Contra Podiumsdiskussion mit Dr. Sabine Moos von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 20.00 Kongresshalle 12 Do Bühne Gießen Disco/Party Gießen Sounds from the House of Fiction 23.00 Scarabée Konzerte Gießen Hanna Meyerholz Songwriterin 21.00 Café Amélie Logo Von BAP bis Westernhagen 21.00 Irish Pub sonstiges Gießen TTIP Transatlantischen Freihandelsabkommen Vortrag von Bärbel Höhn 20.00 Kongresshalle 13 Fr Bühne Gießen Linda Di Chamounix Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Einführung mit Regieteam und Ensemblemitgliedern 19.30 Stadttheater Die Wanze 2 Premiere. Insektenkrimi 20.00 taT Disco/Party Die drei ??? Kids und du! Der Zirkus der Rätsel – Geschichte von den drei Meisterdedektiven 17.00 Kongresshalle Spieluhr 19.30 Stadttheater For a Look or a Touch Musikdrama in deutscher und englischer Sprache mit Übertiteln 20.00 taT Gießen Grünberg Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s The World of Musiclas 20.00 Gallushalle Tanzparty 20.30 Astaire’s 11 Mi Bühne Wetzlar Spirit of Ireland Tanzshow mit keltischer Livemusik 20.00 Stadthalle Lollar Belle Travue Travestie-Show mit Sektempfang und anschließendem Büffet mit musikalischer Untermalung der Pianistin Corina Wagenbach 18.30 Bürgerhaus Disco/Party iM VorVerKauF Sunrise Avenue, die finnische Pop-RockBand um Samu Haber, kommen nach Hessen: Am Freitag, 24. Juli, werden sie auf dem Festplatz Hainallee in Weilburg spielen. Nach einer restlos ausverkauften Arenen-Tournee und Open-Air-Shows 2014 präsentieren Sunrise Avenue in diesem Jahr alle ihre Hits im Rahmen eines »Best of« live. Neben der Musik soll eine aufwendige Bühnenproduktion für ein unvergessliches Live-Erlebnis sorgen. Für das Konzert in Weilburg gilt die Eintrittskarte als Fahrkarte im RMV. Sonderzüge und -busse werden eingesetzt. Tickets: www.giessen-tickets.de. 18 streifzug 3/2015 Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Voodoo You Love?! 22.00 Scarabée Konzerte Gießen Inside-Outside 20.00 Vitos-Klink Lich 13. Licher Kulturtage Bembelsänger – Comedy acapella 20.00 Licher Privatbrauerei, Hardtberggarten MärKte/Messen Gießen Der süßeste Wahnsinn Premiere Boulevardkomödie 20.00 Neues Kellertheater Disco/Party Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Samstagsparty 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée Randgruppenbeschallung 22.00 MuK FlohMärKte Garten – Frühling – Lebensart Messe rund um Garten und Pflanzen 10.00 Hessenhalle Gießen sonstiges Privater Fahrradflohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Gießen Die Rote Kacke 6 Film-Premiere 20.00 Café Amélie Vorträge Gießen ... dass eines Tages keine Frau mehr diese Qual erleiden muss... Lichtbildervortrag und Referar von Detmar Hönle zum Kampf für das Ende der weiblichen Genitalverstümmelung in Westafrika 19.00 Rathaus, Konzertsaal 14 Sa Bühne Gießen Frau Müller muss weg 19.30 Stadttheater König Ödipus 20.00 taT Willkommen zu Hause 20.00 Kleine Bühne Grünberg Gaudi-Männer-BallettTurnier 19.30 Sport- und Kulturhalle Stangenrod Gemüsehändler Rettich Komödie der Theatergruppe Stockhausen 20.00 DGH Stockhausen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Konzerte Gießen Ernstgemeint Mühlleitners Liedermacherreihe – 3 Männer, 3 Stimmen, 6 Fäuste 21.00 Café Amélie Samuel Bos Rock, Pop, Balladen 21.00 Irish Pub Alsfeld Alsfelder MusikArt Bielefelder Jazztrio Kordes, Tetzlaff, Godejohann 20.00 AlbertSchweitzer-Schule, Neue Aula Lollar Unknown Music Lines & Rhythm III. Polytonales Projekt von Manfred Becker 19.00 Kirchbergforum Marburg MaNo-Musikfestival Mit Trade Winds Band (Folk-Pop), Rising Fire (Reggae), Ethnotrip (SLO, Folk), Traditional & Phonosonic Turtles (Funkrock) 20.00 KFZ MärKte/Messen Gießen Laubach Gewerbeschau und Frühlingsmarkt 10.00 Sport- und Kulturhalle sonstiges Gießen Reise in die Welt der Formen und Farben MuSEHum-Kinderatelier. Workshop für Kinder von 3 bis 6 Jahren 11.00 Altes Schloss, oberhessisches Museum Wortspiel Poetry-Slam-Workshop mit Stefan Dörsing 12.00 Jokus Lange Nacht der Mathematik Im Zeichen der Zahl Pi. Mathematik, Unterhaltung, Livemusik und Cocktails 19.00 Mathematikum sPort Gießen 23. Hessische Cheerleadermeisterschaft Ausgerichtet von der Football-Abteilung der MTV Golden Dragons 12.15 Sporthalle Ost 15 So Bühne Gießen Die Bremer Stadtmusikanten Premiere. 16.00 Kleine Bühne Der Goldene Drache 19.30 Stadttheater Da kommt noch wer 20.00 taT Wetzlar Der süßeste Wahnsinn 17.00 Neues Kellertheater, Stadthalle Disco/Party Gießen Discofoxparty 20.30 Astaire’s Führungen Gießen Führung durch die Ausstellung Alltags 1x 1 11.00 Mathematikum Belle Travue Travestie-Show 18.30 Bürgerhaus Garten – Frühling – Lebensart Messe rund um Garten und Pflanzen 10.00 Hessenhalle Wetzlar Alsfeld Gießen Conny Das Kindermusical 15.00 Stadthalle Antik-, Sammler- und Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle Avec Plaisir! Französische Chansons 11.00 Stadttheater Lollar Konzerte Veranstaltungen im März Tim Holehouse & Tim Loud 21.00 Café Amélie Marburg Robin Huw Bowen Harfenmusik 20.00 KFZ Wetzlar Bühne Lich Disco/Party Gießen Gießen Garten – Frühling – Lebensart 10.00 Hessenhalle Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel Allendorf/Lda 18. Kreativmarkt 11.00 Bürgerhaus Alsfeld Antik-, Sammler- und Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle Buseck CD-, Schallplatten- und Kassettenbörse 10.00 Sammler- und Hobbywelt Laubach Gewerbeschau und Frühlingsmarkt 10.00 Sport- und Kulturhalle Lollar Frühjahrs- und Ostermarkt 10.00 DGH Salzböden Sonstiges Gießen Wortspiel Poetry-Slam-Workshop mit Stefan Dörsing 12.00 Jokus Tanzcafé 15.00 Astaire’s Darkdinner Essen in völliger Dunkelheit 17.30 Jhring’s Sport Gießen Basketball Pro A Gießen 46ers – Science City Jena 17.00 Sporthalle Ost Vorträge Lich 13. Licher Kulturtage Doitscha – eine jüdische Mutter packt aus. Lesung mit Adriana Altaras 15.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge Sonstiges Gießen Pub Quiz 21.00 Irish Pub Vorträge Gießen Erbrechtstage Erben und Vererben – Grundlagen und Fachbegriffe 19.00 Kongresshalle 17 Di Disco/Party Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Study-Azubi-Night 21.00 Irish Pub Konzerte Lich 13. Licher Kulturtage Woman Singer/Songwriter-Festival. American Songbirds & Guests – Sing Me A Song Tour 20.00 Kino Traumstern Vorträge Laubach Tod im Schatten der Burg – Die Sau ist tot Autorenlesung mit Jule Heck (Münzenberg) 19.00 Café Göbel 19 Do Bühne Gießen Vorträge Wie Ida einen Schatz versteckt und Jakob keinen findet Familientheatertage im taT. Eröffnung mit Schirmherrin Gerda Weigel-Greilich 17.00 taT Unbekannt verzogen Steiners Theater. Das Bayerische Komödientheater 19.30 Kongresshalle Tschick 19.30 Stadttheater Gießen Alsfeld Erbrechtstage Testament: Errichtung, Inhalt, Umsetzung für jedermann 19.00 Kongresshalle Starke Mütter – starke Kinder Vortrag des Kreisfrauenbüros 19.30 Kreisverwaltung Anschnallen, Frau Merkel Vogelsberger Gipfel Kabarett mit Michael Frowin 20.00 AlbertSchweitzer-Schule, Aula Gießen Affenkammer-Party 22.00 Monkeys Konzerte Gießen St. Patrick´s Day 21.00 Irish Pub Falk Songpoet, Komödiant, Geschichtenerzähler 19.00 MuK 18 Mi Bühne Gießen For A Look Or A Touch Zum letzten Mal. Musikdrama in deutscher und englischer Sprache mit Übertiteln 20.00 taT Disco/Party Gießen 20 Fr Bühne Peter und Frank Haas GbR Brandplatz 2 · 35390 Gießen Telefon 06 41/3 83 06 www.schlosskeller-giessen.de Gießen Tschick 10.30 Stadttheater Fratzenfisch 11.00 taT Tanzimpressionen 17.00 Stadttheater Fratzenfisch 18.00 taT I Wanna Be Loved By You 19.30 Stadttheater Wetzlar Fabian Schläper & IrisKuhn Musikalisches Kabarett. 20.00 KulturStation Der süßeste Wahnsinn 20.00 Stadthalle 24.03. + 25.03. Disco/Party LIMBURG Gießen Stadthalle Tanzparty 20.30 Astaire’s Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys 24.04. WETZLAR Konzerte Rittal Arena Gießen Johannes Oerding Alles-brennt-Tour 20.00 Kongresshalle Sarah Lesch Liedermacherin mit ihrer Ukulele 21.00 Café Amélie Garden of Delight 21.00 Irish Pub Ichi Go Ichi e 22.00 Scarabée Marburg Alcoholic Faith Mission 20.00 KFZ Wetzlar Mother’s Milk und Livercheese Booth Corporation 21.00 Franzis 26.04. GIESSEN Kongresshalle MICHL MÜLLER 06.03. GIESSEN Kongresshalle 03.09. WETZLAR Stadthalle MAX RAABE & PALAST ORCHESTER 06.+07.05. FRANKFURT Alte Oper 08.05. LIMBURG DR. E.V. HIRSCHHAUSEN PAUL PANZER Rittal Arena Jahrhunderthalle 16.09. WETZLAR Stadthalle 16.05. FRANKFURT TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740 Märkte/Messen Alsfeld Faszination Frühling 9.30 Hessenhallen Aby Orange 21.00 Irish Pub Sounds from the House of Fiction 23.00 Scarabée Marburg Konzerte Gießen Gießen Reden, Schreiben, Plötzlich Telefonieren Spielreich. Workshop 15.00 taT Töpfern kreativ! Einsteiger-Workshop 16.00 Jokus Mittagskonzert 13.00 Rathaus Gießener Meisterkonzerte 20.00 Rathaus, Konzertsaal Restaurant Schlosskeller en hr Ja Märkte/Messen Luise Kinseher: Ruhe bewahren Kabarett 20.00 KFZ 25 13. Licher Kulturtage Dietrich Faber – Best of Bröhmann. Kabarett, Comedy, Musik-Show 20.00 Licher Privatbrauerei, Hardtberggarten Marburg it Se Alltid2 Soul, Pop, Jazz 17.00 KulturStation 16 Mo Marburger Frühling Innenstadt/Altstadt Sonstiges 3/2015 streifzug 19 Veranstaltungen im März 21 Sa Gießen Bühne 7.00 Rodheimer Flohmärkte Trödelmarkt Straße Gießen Buseck Crazy Broadway 2 19.00 Astaire’s Faust – Der Tragödie erster Teil 19.00 taT Langer Atem Stückentwicklung – Theaterkollektiv FUX 19.30 Stadttheater Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Führungen Gießen Grünberg Gemüsehändler Rettich 20.00 DGH Stockhausen Disco/Party Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Samstagsparty 22.00 Monkeys Rock of Ages Rock, Metal 22.00 Scarabée Sternstunde Technoparty 23.00 MuK Laubach Bembelsänger Comedy a cappella 20.00 DGH Wetterfeld Großes Familienfest 11.00 taT Märkte/Messen Gießen Alsfeld Manni Kreutzer & The Oberhesse Dietrich Faber präsentiert CountryFolk-Comedy-Hits 20.00 Bürgerhaus Gießen Ulla van Daelen Time for Harp – Barock bis Pop 20.00 KulturStation Konzerte Butzbach Feste/Festivals Wetzlar Führung durch das Mathematikum 11.00 Mathematikum Passionskonzert mit dem Marburger Bachchor Werke von Rheinberger und Jenner 20.00 St.-BonfatiusKirche Panne & Bierhorst Zwei Liedermacher 21.00 Café Amélie Gelon Solo Electric-AcoustikRock 21.00 Irish Pub Der süßeste Wahnsinn 20.00 Neues Kellertheater, Stadthalle Frühjahrskonzert 25 Jahre Musikzug 20.00 Stadthalle GINA Gießener NeuwagenMesse 9.00 Hessenhalle Gießen Wetzlar Staufenberg Faszination Frühling Messe für Freizeit – Garten – Lifestyle 9.30 Hessenhallen Marburg Marburger Frühling Innenstadt/Altstadt Weilburg Oster- und Frühlingsmarkt 11.00 Innenstadt Sonstiges Gießen Shojo-Mangas Für Einsteiger. Mädchen-Mangas vom Entwurf zur colorierten Reinzeichnung 10.00 Jokus Schaut, wer sitzt denn dort im Gras?! MuSEHum-Kinderatelier. Workshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren 11.00 Altes Schloss, oberhessisches Museum Garten · Frühling · Lebensart GIESSEN 13. - 15. März 2015 | Hessenhallen Täglich geöffnet von 10-18 Uhr Internationale Verkaufs- und Informationsausstellung rund um den Garten Über 100 internationale Aussteller Pflanzen · Möbel · Accessoires · Kunst · Mode · Kräuter Dekorationen für Haus und Garten · Schaugärten Evergreen GmbH & Co.KG · Tel. 05 61-2 07 57 30 od. 0511-35 37 96 70 www.Gartenfestivals.de 20 streifzug 3/2015 Sport Gießen Basketball Pro A Gießen 46ers – finke baskets Paderborn 20.00 Sporthalle Ost Marburg Lich Marburger Frühling Blumen, Musik, Kleinkunst. Verkaufsoffener Sonntag 12.00 Innenstadt/ Altstadt Das Ende vom Lied Ein Fall für Rabbi Klein. Lesung mit Alfred Bodenheimer 19.30 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge 22 So Weilburg Gießen Sonstiges Der dickste Pinguin vom Pol 11.00 taT Die Bremer Stadtmusikanten 16.00 Kleine Bühne Frau Müller muss weg 19.30 Stadttheater Michael Kohlhaas 20.00 taT Gießen Bühne Wetzlar Der süßeste Wahnsinn 17.00 Neues Kellertheater, Stadthalle Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Flohmärkte Gießen Flohmarkt 10.00 Gießener Straße 19, Wieseck Marburg Bücher-, Platten- und Video-Flohmarkt 13.00 KFZ Konzerte Gießen Il Core Vi Dono 3. Kammerkonzert 11.00 Stadttheater Kaffeehausmusik Musikschülerkonzert 15.00 MuK 125 Jahre Männer gesangverein Arion Jubiläums-Gala 16.00 Bürgerhaus Kleinlinden Benefizkonzert Anlässlich des einjährigen Bestehens der Hospiz Samaria. Mit Poco piu 17.00 Rathaus, Konzertsaal Märkte/Messen Gießen GINA Gießener NeuwagenMesse 9.00 Hessenhalle Alsfeld Faszination Frühling Messe für Freizeit – Garten – Lifestyle 9.30 Hessenhallen Oster- und Frühlingsmarkt 11.00 Innenstadt Shojo-Mangas Für Einsteiger. Mädchen-Mangas vom Entwurf zur colorierten Reinzeichnung selbst zeichnen. Workshop für Mädchen von 12 bis 14 Jahren 10.00 Jokus Tanzcafé 15.00 Astaire’s Angst im Kopf Spielreich. Workshop 15.00 taT Jubiläums-Gala Zum 125-jährigen Bestehen des MGV Arion Kleinlinden 16.00 Bürgerhaus Kleinlinden 25 Mi Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Study-Azubi-Night 21.00 Irish Pub Marburg 30plus-Tanzparty 19.00 KFZ Sonstiges Gießen Poetry Slam 19.30 Jokus Vorträge Gießen Lagerfeuergeschichten Film- und Bildervortrag mit Rüdiger Nehberg 20.00 Kongresshalle Do 23 Mo 26 D /P isco Disco/Party Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Vorträge Gießen Writer in Residence Zaza Burchuladze liest und erzählt 19.00 LZG 24 Di Disco/Party Gießen Affenkammer-Party 22.00 Monkeys arty Gießen Sounds from the House of Fiction House, Techno, Cosmic Disco 23.00 Scarabée Konzerte Gießen Nacht der Operette Lieder aus den bekanntesten Operetten mit Ballett, dem großen Orchester des Warschauer Operettentheaters und Wiener Operettenstars 19.30 Kongresshalle Turboboost Hard Rock 21.00 Irish Pub Sonstiges Marburg Gießen Poetry Slam 20.00 KFZ Männer trauern anders Offener Gesprächskreis. Ein Austausch unter Männern, über die Ausnahmesituation Tod, Verlust und Schmerz 19.30 Räume der Begegnung, Bahnhofstraße 24 Vorträge Gießen Diabetes im Gespräch Blutzuckerkontrolle – Was bringen die neuen Messmethoden? Vortrag von Dr. Britta Fischer und Dr. Jutta Liersch 19.00 Rathaus, Konzertsaal Grünberg Grünberger Bücherfrühling Ladies Night 19.30 Buchhandlung Reinhard Veranstaltungen im März Vorträge Gießen Frau & Kultur Die Familie Brueghel – eine flämische Malerdynastie im 16./17. Jahrhundert. Lichtbildervortrag von Oda Peter 15.30 Altes Schloss, Netanya-Saal Alte Liebe Eingerichtet und gelesen von Carolin Weber und Roman Kurtz, musikalisch begleitet von Martin Spahr 20.00 taT 27 Fr Bühne Gießen Der Große Gatsby 19.30 Stadttheater Der Weibsteufel 20.00 taT Wetzlar Der süßeste Wahnsinn 20.00 Neues Kellertheater Disco/Party Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Birthday Party 21.00 Haarlem Gib dem Affen Zucker 22.00 Monkeys Dark Winter 22.00 Scarabée Konzerte Gießen Happy Birthday, Johann Sebastian Konzert zum 330. Geburtstag Bachs. Musik für zwei Trompeten und Orgel 19.30 Petruskirche Magic-Soul-Sisters 20.00 Vitos-Klink Marburg Emergenza Festival Vorrunde II. Weltweit größtes NachwuchsBandfestival 19.30 KFZ Pohlheim Konstantin Wecker & Band 40 Jahre Wahnsinn-Tour 20.00 Sport- und Kulturhalle Garbenteich Sonstiges Gießen Die geschichtete Pyramide Exponat des Monats April. Von Prof. Fried- helm Kürpig entworfene Außenskulptur 11.00 Mathematikum Poetry Slam 20.00 MuK Vorträge Gießen Biokohle als Bodenverbesserer Prof. C. Kammann über die Einsatzmöglichkeite des neuartigen Bodenzusatzstoffes 19.00 Kongresshalle 28 Sa Märkte/Messen Gießen Frühjahrsmesse Eröffnung. Offen bis 12. April Messeplatz Ringallee Buseck Marburg Ulrichstein Gießen Wetzlar Der Goldene Drache Im Anschluss: nachgefragt 19.30 Stadttheater Da kommt noch wer Oper 20.00 taT Frühlingserwachen 10.00 Innenstadt, Altstadt Disco/Party Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s Gießen@Night – Das Festival der Clubs 1 Mal Eintritt – 10 Locations – 1 Stadt – 20 Live-DJ´s und Live-Acts. Alle teilnehmenden Clubs werden durch Shuttle-Busse miteinander verbunden 21.00 Innenstadt Indie-Fresse-Party 22.00 Monkeys Electronic Porn Party 22.00 MuK Rock of Ages 22.00 Scarabée Flohmärkte Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Ulai! TschuggeFlowmarkt Klamotten, Cocktails, Musik & Lifestyle 16.00 Miller Hall Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Konzerte Gießen Magic Soul Sisters Soul and More 21.00 Irish Pub Sonstiges Alsfeld Busecker Spur-0-Tage 10.00 Sammler- und Hobbywelt Linden 26. Marienmarkt 10.15 Alter Stadtkern Ulrichstein Grünberger Bücherfrühling Tod im Schatten der Burg. Krimilesung mit Jutta Heck 20.00 Barfüßerkloster 29 So Bühne Gießen Der misslungene Brautwechsel oder Riccardo I Vorgestellt. Oper 11.00 Stadttheater Der dickste Pinguin vom Pol Für alle ab 4 Jahrn 11.00 taT Dornröschen 16.00 Kleine Bühne Kaya Yanar 19.00 Kongresshalle Linda Di Chamounix Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 19.30 Stadttheater Wir lieben und wissen nichts Im Anschluss nachgefragt 20.00 taT tierte ObjekWir bieten zukunftsorien e Vermietung uell ivid ind und ung betreu lie. obi Imm r und Verwaltung Ihre 79 15 /6 04 64 Telefon 0 Weißenburgring 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich [email protected] · www.dirk-grosshaus.de Neu-Anspach Vorträge Grünberg COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung Raum- und Fassadengestaltung Märkte/Messen Buseck Ostermarkt 10.00 Freilichtmuseum Hessenpark Zauber der Zahlen Kindervorlesung 14.00 Mathematikum Geprüfter Restaurator im Maler- und Lackiererhandwerk Emily Smith Schottische Sängerin 20.00 KFZ Alpaka-Zucht-Schau 9.00 Hessenhalle Gießen Maler- und Lackierermeister Gießen Neu-Anspach Ostermarkt 10.00 Freilicht museum Hessenpark Dirk Großhaus Konzerte Frühlingskonzert Böhmische Blasmusik 14.30 Mehrzweckhalle Allendorf Bühne Der süßeste Wahnsinn 20.00 Neues Kellertheater Der süßeste Wahnsinn 17.00 Neues Kellertheater Busecker Spur-0-Tage 10.00 Sammler- und Hobbywelt Ostereiermarkt 13.00 Museum im Vorwerk Wetzlar Wetzlar Ostereiermarkt 10.00 Museum im Vorwerk Wetzlar Frühlingserwachen Mit verkaufsoffenem Sonntag 12.00 Innenstadt, Altstadt streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen April-Ausgabe › Erscheinungstermin: 25. März 2015 › Anzeigenschluss: 12. März 2015 Sichern Sie sich Ihren Anzeigenplatz! Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de Sonstiges Gießen Tanzcafé 15.00 Astaire’s Alsfeld Alpaka-Zucht-Schau 9.00 Hessenhalle 30 Mo Disco/Party Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub 31 Di Disco/Party Gießen Affenkammer-Party 22.00 Monkeys Sonstiges Gießen Start der Bastelworkshops in den Osterferien 14.00 Mathematikum streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Impressum Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr E-Mail: [email protected] Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungs gesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen). Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen Zeitung« sowie in über 250 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 37 500 Exemplare Anzeigenleitung: Jens Trabusch Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 63 vom 1. Januar 2015 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Oliver Schepp Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektro nischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen 3/2015 streifzug 21 giessener köpfe Rund ums Leben Andreas Meinhardt 51 Jahre | Hochschullehrer | Interview: Florian Dörr Körperspender Unfruchtbarkeit Wie sind Sie zur Anatomie gekommen? Während meines Studiums der Humanbiologie in Marburg. Da gehörte Anatomie zum Grund studium. Im Anschluss habe ich als studentische Hilfskraft gearbeitet und bin relativ rasch auch verantwortlich in den Unterricht hineingekommen. Die Arbeit mit Studierenden hat mir viel Spaß gemacht. Es ist eine Ehre und ein Privileg, an einem Menschen arbeiten zu dürfen. Ihre Forschung dreht sich um Unfruchtbarkeit. Wie relevant ist das Thema in Deutschland? Unfruchtbarkeit betrifft in der westlichen Welt jedes sechste Paar. Auch in Deutschland. Wir sagen, dass eine Fruchtbarkeitsstörung vorliegt, wenn ein Paar ein Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte und die Frau nicht schwanger geworden ist. In der Hälfte der Fälle etwa liegt die Ursache beim Mann. In der anderen Hälfte bei der Frau. Die meisten Ursachen sind nicht mit Schmerzen assoziiert, es geht auch nicht um todbringende Krankheiten, der unerfüllte Kinderwunsch ist aber mit starken seelischen Beschwerden verbunden. Das Thema ist sehr relevant in Deutschland. Können Sie sich an den ersten Körperspender erinnern, mit dem Sie gearbeitet haben? Das war am ersten Tag im Präparierkurs als Studierender. Die Abdeckung wurde zurückgeschlagen. Vorher hatte ich noch keine Leiche gesehen. Vergessen werden ich diesen Moment nie. Beim ersten Mal mussten wir den Körperspender nur betrachten, Auffälligkeiten beschreiben, die Leiche anfassen. Der Körper fühlt sich hart an durch den Wasserentzug, der wiederum durch die alkoholische Lösung kommt, die man einsetzt, um den natürlichen Zerfallsprozess zu stoppen. Dadurch sieht die Leiche wächsern, verglichen mit einem lebenden Menschen fast unreal aus. Damals habe ich zunächst vermieden, dem Körperspender ins Gesicht zu gucken. Wie reagieren die Studierenden, mit denen Sie heute im Unterricht zu tun haben? Das erlebe ich jedes Jahr mit zwei Gruppen neu. Die Studierenden reagieren stets mit großem Respekt. Fast schon schüchtern, sich der Leiche zu nähern. Der große Respekt als grundsätzliche Einstellung hat sich auch nach all den Jahren nicht verändert. Wie steht es um die Spendenbereitschaft für die Ausbildung und Forschung? Die Bereitwilligkeit zur Körperspende wechselt, zwischen Verfügungen, die gerade den Bedarf decken, und weitaus höherem Interesse. Die Nachfrage ist stark angestiegen, als die Krankenkassen plötzlich kein Sterbegeld mehr gezahlt haben. Inzwischen sind die Anfragen wieder auf einem niedrigeren, aber ausreichendem Niveau. Dazu muss ich sagen, dass die Anatomie den Körperspendern kein Geld zahlt, sondern nur die Beerdigungskosten übernommen werden. Wie würde sich der Unterricht verändern, wenn es keine Körperspender gäbe? Es gibt einige Länder, da ist das weitgehend der Fall. An wenigen vorgefertigten Präparaten können die Studierenden lernen. Aber eben nicht mehr präparieren. Nach meinem Verständnis, dem meiner Institutskolleginnen und -kollegen und auch jenem der Kliniker, besonders Chirurgen, die ja mit den Radiologen am stärksten auf eine qualitativ gute Ausbildung angewiesen wird, ist der Einsatz von Körperspendern unverzichtbar. Der Mensch ist dreidimensional. Das wird durch MRTs oder CTs nicht greifbar. Der Verzicht auf Körperspender wäre ein riesiger Qualitätsverlust. 22 streifzug 3/2015 Wie sieht die Behandlung aus? Die meisten Paare mit unerfülltem Kinderwunsch werden rein symptomatisch behandelt. Sprich: Künstliche Befruchtung. Diese Verfahren sind aber mit einer großen Belastung verbunden und haben eine geringe Erfolgsquote. In der Regel führen nur 25 Prozent pro Eingriff zur Schwangerschaft. Verändert sich die Quote der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch mit der Zeit? Es gibt Untersuchungen aus anderen Ländern, die besagen, dass die Unfruchtbarkeit in der westlichen Welt ansteigt. Zum einen wird vermutet, dass es an Umwelteinflüssen liegt. Zum anderen liegt es an der zunehmenden Fettleibigkeit: Auch hat Fett leibigkeit Einfluss auf die Hormonwerte: Die Testosteronwerte sinken. Bei den Umwelteinflüssen gibt es noch große Diskussionen. Vermutet wird etwa, dass Weichmacher eine ähnliche Funktion haben wie weibliche Sexualhormone, sie würden Testosteron entgegenwirken. Das ist aber noch kein für den Menschen bestätigter Befund. Sind auch veränderte Lebensplanungen ein Faktor? Ein wichtiger sogar. Der Kinderwunsch kommt später. Wir sagen, dass das Thema Unfruchtbarkeit mit 35 Jahren relevanter wird, ideal ist eine Schwangerschaft um die 25 Jahre. Auch steigt mit dem Alter der Frau das Risiko für genetische Erkrankungen beim Kind. Beim Mann ändert sich wohl nicht so viel, wenn dann bei sogenannten »alten Vätern« über 60. Welchen Ansatz verfolgt Ihre Forschung? Wir schauen auf infektiöse Ursachen der Unfruchtbarkeit des Mannes und untersuchen, warum zum Beispiel Infekte, die den Harn- und Genitaltrakt betreffen, für dauerhafte Unfruchtbarkeit sorgen. Sie machen in gewissen Fällen Probleme, trotz einer Behandlung mit Antibiotika. Wir versuchen mit unserer Forschung letztlich dazu beizutragen, dass Paare wieder auf natürlichem Weg Kinder bekommen können, weil die Ursachen der Unfruchtbarkeit angegangen werden. giessener köpfe mehr als Maronen André Lotz 55 Jahre | Schausteller | Interview: Florian Dörr KulturstadT Soziales Engagement Was hat es mit der »Kulturstadt an der Lahn« auf sich? Das ist eines dieser großen Themen, bei denen ich mich einbringen will. Allerdings ist die Umsetzung nicht einfach. Damals hat sich Manfred Mutz als Oberbürgermeister einen Briefkopf mit dem Slogan »Kulturstadt an der Lahn« entwerfen lassen. Das ist über 20 Jahre her. Nun ist es Zeit für die Umsetzung. Dazu sollten auch neue Akteure mit Innovationen ins Boot geholt werden. Als Schausteller kenne ich ja viele Leute. Was wäre denn, wenn die, deren Läden gerade leer stehen, zum Beispiel am Stadtfest Aktionen wie eine Kinderdisko einrichten würden? Wie passen die Schaustellerei und Ihre Arbeit in der Psychiatrie zusammen? Beide Bereiche sind sehr unterschiedlich. Die Arbeit in der Psychiatrie holt mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Schicksale der Drogenabhängigen in der Entgiftung sind manchmal schwer zu verarbeiten. Was können Sie sich noch vorstellen? Das können ganz unterschiedliche Dinge sein. Zum Beispiel haben wir jetzt die Miller Hall. Da hat jemand richtig investiert und sollte im Sinne der »Kulturstadt an der Lahn« berücksichtigt werden. Auch eine Freilichtbühne könnte ich mir vorstellen. Vor vielen Jahren habe ich mich im Umfeld des Europa viertels engagiert. Das war ein riesiger Abenteuerspielplatz für mich. Mit Trampolin und solchen Sachen. Zur damaligen Zeit war ich überzeugt, dass das Europaviertel für eine Freilichtbühne hervorragend geeignet wäre. Wer soll das bezahlen? Wenn das etwas ist, womit sich die Bevölkerung identifizieren kann, dann würden sich Sponsoren finden. Da bin ich mir sicher. Wir sind als Gießener traditionell für Neues immer ein bisschen negativ eingestellt. Für verständliche, begreifbare Kultur ist ein breites Publikum vorhanden. Auch klassische Musik kann spannend sein: Zur damaligen Zeit war Mozart wie ein Punk. Zur Umsetzung braucht es viele Farben, ein paar »Spinner« und frischen Wind. Sind Sie selbst ein Kulturmensch? Ich habe zwei Instrumente gelernt. Akkordeon und Orgel. Mein damaliger Musiklehrer war ein Zirkusmusiker. Als Jugendlicher Tanzmusik zu lernen, fiel mir nicht unbedingt leicht, da ich eigentlich Schlagzeuger in einer Band werden wollte. Mein Opa und Financier meiner Musikinstrumente war der Meinung: Wenn es nicht mehr läuft im Job, könnte ich Alleinunterhalter werden. Was ist Ihnen an der »Kulturstadt an der Lahn« noch wichtig? Am liebsten hätte ich, dass jeder ab einer bestimmten Pflegestufe freien Eintritt hat, warum denn nicht? Es ist doch für die Finanzen und den Erfolg völlig egal, ob 20 Rollstuhlfahrer zusätzlich bei einer Veranstaltung sind. Wir müssen einfach alle wieder ins Gespräch kommen. Das sehe ich an der Schaustellerei: Manchmal bin ich am Ende des Tages auch von den Unterhaltungen mitgenommen. Aber in der Regel ist der Kontakt zu Menschen doch unglaublich bereichernd und mir wichtig. Inwiefern gibt es schöne Momente in der Psychiatrie? Es kommen oftmals Leute im desolaten Zustand. Teilweise sind sie orientierungslos, oftmals gesundheitlich am Ende. Aber sie reagieren, wenn ich achtungs- und respektvoll auf sie zugehe. Es sind schöne Momente, wenn ich sie auf ihrem Genesungsweg unterstützen kann. Belastet das nicht? Natürlich gibt es Einzelschicksale, die ich nicht sofort am Arbeitsplatz verarbeiten kann. Nach mittlerweile neun Jahren nehmen sie aber keinen größeren Einfluss auf mein Privat leben. Herausforderungen habe ich früher nicht nur in der Schaustellerei, sondern auch im Bodybuilding gesucht. Heute finde ich die auch in der Arbeit. Am liebsten hätte ich damals achtmal pro Woche trainiert. Das war eine andere Zeit. Alles musste viel und groß sein. Heute lebt ja jeder Hund vegan. Hat Ihr soziales Engagement gleich mit der Arbeit in der Psychiatrie angefangen? Nein, davor stehen unter anderem sechs Jahre ehrenamtliche Arbeit im Jugendknast Rockenberg. Einzel- sowie Gruppengespräche mit Gewalttätern und Drogenabhängigen. Der Zugang zu Jugendlichen fällt mir, denke ich, in dieser Situation leichter als zu Erwachsenen. Im Umgang mit den Jugendlichen habe ich auch selbst viel gelernt. Für mein eigenes Leben. Es war zwar selbstlos damals, hat mir aber einen Mehrwert gebracht. Das ist doch nicht verwerflich? Quatsch. Wenn ich etwas öffentlichkeitswirksam am Weihnachtsmarkt mache, dann ist das gut und richtig, aber vielleicht empfinden die Leute das auch als Werbemaßnahme. Ähnlich ist das doch, wenn ich mir Eiswürfel über den Kopf schütte, und das Video ins Internet stelle. Was soll das? Zwischenmenschlich gibt es allen Beteiligten mehr, wenn ehrenamtliche Arbeit von Herzen kommt. Das geht übrigens auch vielen ab, die nicht wissen, wohin sie mit sich selbst sollen. 3/2015 streifzug 25 Baby mit PS Petra Hardt 55 Jahre | Bilanzbuchhalterin | Interview: Jan Sommerlad Flamenco motorrad Wie sind Sie zum Flamenco gekommen? Das ist jetzt zwei Jahre her: Ich war geschieden worden. Vorher hatte ich Standard und Latein getanzt, nach der Scheidung habe ich etwas gesucht, das ich auch allein machen kann. Ich habe lange Zeit nichts gefunden. Durch Zufall habe ich dann Alma Gitana in der Sauna getroffen. Sie hat von ihrer Flamenco-Gruppe erzählt. Ich bin am nächsten Montag sofort hingegangen und direkt dabei geblieben. Seit wann fahren Sie Motorrad? Auf der großen Maschine fahre ich seit November 2010. Ich habe eine Kawasaki 650er, auf die ich stolz bin – das ist mein Baby. Die wird gehegt und gepflegt, und ich gehe auch im Winter manchmal runter in den Keller und streichle sie. Was finden Sie am Flamenco packend? Das Gefühl der Freiheit. Man muss ein gutes Rhythmusgefühl haben und man muss hören: Wo kommt der Einsatz? Musik ist sehr wichtig, ohne sie geht gar nichts. Zu Hause würde ich diese Musik aber nicht hören. Flamenco ist total anders als Standard oder Latein, das über den ganzen Körper geht. Bei Flamenco kommt die Energie ab dem Bauch abwärts. Die Hüfte. Die Beine. Was würden Sie jemandem mit auf den Weg geben, der neu anfangen möchte? Dass es eine falsche Vorstellung ist, dass Flamenco einfach nur Spaß macht. Es ist sehr anstrengend, man muss sich zusammenreißen und sehr viel lernen. Ohne Fitness ist man schnell fix und alle, und wer nicht fit ist, sollte damit gar nicht erst anfangen. Standard ist auch sehr stark etwas Gesellschaftliches, Flamenco geht mehr ins Sportliche. Wie lange hat es denn gedauert, bis Sie sagen konnten: Jetzt kann ich’s? (lacht) Das kann ich heute noch nicht. Man lernt ständig etwas Neues, und ich bin noch lange nicht so weit, dass es perfekt ist. Aber ich tanze bei Auftritten mit der Gruppe und freue mich schon auf den nächsten. Tanzen Sie lieber vor Zuschauern oder für sich allein? Es klappt besser, wenn keiner zuguckt, zumindest keine Freunde. Ich bin weniger aufgeregt vor fremdem Publikum, denn die sehen nur die Gruppe. Freunde schauen gezielt auf einen direkt – da will man es perfekt machen, wird nervös und macht Fehler. 26 streifzug 3/2015 Können Sie das Frühjahr denn noch abwarten? Ich fahre auch im Winter, so bei neun Grad. Da kenne ich nichts. An Weihnachten sind wir zum Beispiel zum Hoherodskopf gefahren. Das war saukalt – und schön. Wenn das Wetter es zulässt, fahre ich mit dem Biker-Stammtisch ab April jedes Wochenende. Wir machen auch größere Touren. Für dieses Jahr haben wir die Dolomiten geplant. Hin fahren wir zwölf bis 13 Stunden, aber am Ende muss man fast jede Stunde Pause machen, weil alles wehtut: Der Hintern, die Hände, die Gelenke, der Rücken, die Schultern. Hatten Sie schon mal einen Unfall? Ja, leider. Und das auch noch bei meiner allerersten Alleinfahrt. Mir hat eine Frau die Vorfahrt genommen. Sie kam aus der Tankstelle und hat mich übersehen. Das Motorrad war Schrott, aber ich hatte zum Glück keine Brüche. Ich hatte nur Prellungen, und die Sehne im Daumen war kaputt, der stand zur Seite. Ich war aber nicht entmutigt: Ich bin aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen und habe mir sofort eine neue Maschine gekauft – so schnell kriegt man mich nicht tot (lacht). Man muss in der Lage sein, zu resetten. Ist man als Frau ein Exot unter den Motorradfahrern? Nein, das ist keine Männerdomäne mehr. Ich würde sagen, die Verteilung ist inzwischen 50:50. In Gießen sind wir bei den meisten Touren acht bis zehn Leute, maximal aber auch 40. Und die Hälfte sind Frauen. Fahren Männer und Frauen unterschiedlich? Ja, auf jeden Fall. Von meinem Empfinden her sind Frauen die ruhigeren Fahrer, während Männer eher in den Rausch verfallen und schnell fahren wollen. Ich bin aber keine typische Frau und fahre lieber in gemischten oder in Männergruppen, da kann man noch was lernen. Meine Lieblingsstrecke ist zum Edersee und um ihn herum: Wegen der Landschaft und den vielen Kurven – da müssen auch die Männer langsamer machen. giessener köpfe gelockt vom Landboten Abderrahim En-Nosse 56 Jahre | Zusammenbringer | Interview: Florian Dörr Bienen Büchner Was macht ein Gießener Imker im Winter? Er genießt seinen Honig und wünscht seinen Bienen, dass sie gut durch die Kälte kommen. Als Imker verstehe ich mich nicht als Züchter, sondern vielmehr als Beschützer. Man könnte sogar sagen: Ich imkere islamisch. Im Koran ist eine ganze Sure den Bienen gewidmet. Es ist eine Kreatur, die etwas hergibt. Genuss und Medikament. Genauso ist sie ein Indikator für die gesunde Natur. Meine Motivation ist ihr Schutz. Ich gebe Ihnen ein Heim. Wie kamen Sie aus Marrakesch nach Gießen? Ich wollte unbedingt nach Deutschland, hatte in Marrakesch die Sprache gelernt. Schon in der Schule kam ich in Kontakt mit Deutschen: Hippies und so. Sie zeigten mir Liedermacher wie Hannes Wader, aber auch elekronische Musik. Damals habe ich mir ein Bild von Deutschland gemacht. Also wollte ich dort hin, habe ein Stipendium bekommen. Das ist 30 Jahre her. Wo liegt für Sie die Faszination an Bienen? Auf der einen Seite das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. Ich bin auf die Bienen angewiesen, denn sie befruchten die Blüten, wodurch ich Obst bekommen kann. Auf der anderen Seite die Arbeit, die eine Biene leistet, der immense Aufwand, den eine Biene betreibt, um sich am Leben zu halten. Ich bin eine Art von Dieb, weil ich den Nektar stehle. Dafür versuche ich, sie zu unterstützen. Außerdem sind Bienen große Künstler. Inwiefern das? Sie könne jede Form, jede Geometrie als Vorgabe sehen und sie mit ihren Warben bewachsen. Bienen sind sehr adaptiv und integrativ. Können Sie die Stiche noch zählen? Hin und wieder werde ich gestochen, aber das ist für mich ein Gefühl der Wärme. Egal ob in Finger, Augenbraue oder Ohr. Es ist vielleicht auch ein bisschen ein Genuss am Schmerz. Andererseits bedauere ich die Biene, die sich für die anderen opfert, weil ich als vermeintlicher Aggressor einen Fehler gemacht habe. Nach was schmeckt Gießener Honig? Er entsteht aus der Vielfalt der Blüten. In der Stadt gibt es keine Monokultur und keinen Raps, sondern Gärten und Grünanlagen. Die Bienen fliegen auch in den Botanischen Garten. Entsprechend sind die Bienen in der Stadt auch gesünder als auf dem Land, weil die Leute in der Stadt ihre Gärten nicht mit Pestiziden verseuchen. Gießen ist bunt. Gießener Honig schmeckt bunt. Was hat Sie noch fasziniert? Vor allem Georg Büchner. Ich las seine Bücher und informierte mich über sein Wirken. Wegen ihm bin ich auch nach Gießen gekommen. Diese Stadt, so dachte ich, muss etwas haben. Schließlich hat sie den Mann inspiriert, der den »Hessischen Landboten« geschrieben hat. Also wollte ich nach Gießen. Wie fühlten Sie sich, als Sie am Bahnhof ankamen? Am ersten Tag hatte ich noch ein paar Sorgen. Einschreibung und Studenten wohnheim etwa. Ich habe im Philosophikum studiert. Kamen Sie Georg Büchner danach näher? Bald nach meiner Ankunft habe ich das Georg-Büchner-Haus gesucht, entdeckte aber nur eine Tafel bei Karstadt. Da war eine Bäckerei drin. Also suchte ich die Georg-Büchner-Straße und fand sie auch. Leider außerhalb der Stadt, ganz weit weg vom Geschehen. Natürlich war ich ein bisschen enttäuscht. Aber essen an der Badenburg war dann gemütlich. Also bin ich geblieben (lacht). Gießen ist eine praktische Stadt. Was vermissen Sie an Marrakesch? Ich kann Marrakesch nicht vermissen. Marrakesch ist in mir. In bin dort in der Altstadt geboren. Enge Gassen. Warme Beziehungen. Eine Erzählerstadt. Die Altstadt hat mich geprägt. Ich brauche kein Geld in dieser Stadt, auch 30 Jahre danach nicht. Marrakesch ist das organisierte Chaos. Wer das nicht kennt, dem bringt das Stress. Gießen dagegen ist eine praktische Stadt. Beide ergänzen sich sehr gut. 3/2015 streifzug 29 giessener köpfe Neue Wege zum Abschied Irmgard Bodelle 60 Jahre | Bestatterin | Interview: Marc Schäfer Sterben Leben Auf Ihrem Firmenschild steht eine Handynummer und der Hinweis »Tag und Nacht«. Der Tod kennt keinen Feierabend? So ist es. Man kann mich immer erreichen. Der Beruf ist mein Leben. Das heißt nicht, dass man mich nachts anrufen muss, wenn man eine Traueranzeige aufgeben möchte, aber wenn ein Mensch verstirbt, bin ich als Bestatterin nachts erreichbar. Es geht darum, Angehörige aufzufangen. Wie sind Sie Bestatterin geworden? Das war ein langer Weg. Ich hatte das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg abgelegt und mit 30 Jahren noch einmal angefangen zu studieren. Ich hatte damals schon Kinder und habe dann mit meinem Mann einen Fortbildungsbetrieb gegründet, in dem ich als Geschäftsführerin tätig war. Irgendwann haben wir uns dann getrennt und ich war ohne Job. Irgendwie war ich damals auch in Trauer. Meine Familie war zerbrochen. Und ich wollte auf keinen Fall, dass mich unsere Trennung verbittert. Das wollte ich meinen Kindern und mir nicht antun. Was macht den Reiz dieses Berufs aus? Ich mag es, Menschen zu helfen. Es ist ein seelsorgerischer und kreativer Beruf. Mein Anliegen ist es, Menschen an den Tod heranzuführen und ihnen für den Abschied Mut zu machen. Man sollte die heilige Zeit zwischen Tod und Bestattung nicht ungenutzt verstreichen lassen und sich das nehmen, was man braucht, um die Trauer zu verarbeiten. Es gibt viele Möglichkeiten, vergleichbar mit dem Arrangement für eine Hochzeit, die Trauerfeier entsprechend den Wünschen der Angehörigen individuell zu gestalten. Das macht den Beruf so kreativ. Ich finde es wichtig, dass die Angehörigen ihren Verstorbenen in ihrer Trauerfeier wiederfinden. Bei mir gibt es keine Schablone. Was war Ihr schlimmster Fall? Es gab viele schlimme Situationen. Wenn Eltern Kinder verlieren oder gewaltsame Tode. Es berührt mich sehr, wenn eine Mutter umkommt und sie noch halbwüchsige Kinder hatte, die noch nicht reif für das Leben sind. Ich hatte eine Beerdigung eines Babys, das vor der Geburt verstorben war. Während der Beerdigung ist klar geworden, dass der Tag der Hochzeitstag der Eltern hätte sein sollen. Da rollen mir die Tränen. Ich bin selbst Mutter. Das sind schlimme Momente. Da stirbt jedes Mal so viel Hoffnung. Wie erholen Sie sich von solchen Situationen? Wissen Sie, natürlich haben Angehörige mein tiefstes Mitgefühl, aber ich trauere nicht mit. Das würde ich auch nicht richtig finden. Ich sollte für die Trauernden da sein, stark sein und sie leiten, falls sie den Kopf verlieren. Es berührt mich sehr, aber es geht auch vorbei. So schlimm es ist, versuche ich trotzdem, ein Lächeln zu geben. Sie befürworten einen Abschied am Sarg? Ja. Das ist für mich das Wichtigste. 90 Prozent der Menschen versterben in Kliniken oder anderen Institutionen. Ich rate den Angehörigen, am Sarg Abschied zu nehmen, den Verstorbenen vielleicht noch einmal nach Hause zu holen oder an einen anderen Ort. In Ruhe Abschied zu nehmen, die Anzeige zu gestalten, einen Brief zu schreiben, Freunde und Familie einzuladen und immer wieder in den Raum zu dem Verstorbenen gehen und ihn dann in aller Ruhe gehen lassen. Das ist etwas ganz Wohltuendes. Dazu gehört, dass der Bestatter offen ist und Vertrauen schafft, sodass die Trauernden den Mut haben, zu sagen, was sie möchten. 30 streifzug 3/2015 Also haben Sie gelernt, wie man mit Trauer umgeht? Ja. Ich habe den Beruf bewusst ausgesucht. Und mit 53 Jahren die Prüfung abgelegt. Ich habe mich dann schnell selbstständig gemacht und zunächst im Nebengewerbe ganz klein angefangen. Vor vier Jahren habe ich dann den Laden in der Gießener Bahnhofsstraße eröffnet. Was zeichnet Sie als Bestatterin aus? Ich bin innovativ, herzlich und tolerant. Das kommt durch meine vielen Reisen durch Amerika, Australien, Asien und Europa. Ich habe viele andere Kulturen kennengelernt. Weil die Branche sehr konservativ ist, versuche ich auch andere Wege anzubieten. Farbenrituale, Kerzenrituale, eigene Musik. Man muss sich etwas einfallen lassen, um Angehörigen zu helfen, ihre Trauerfeier individuell zu gestalten. Warum sollen Eltern, die ihr Baby verlieren, nicht den Sarg bemalen können, wenn sie so ihre Trauer verarbeiten können? Ich finde, man sollte mehr auf die Bedürfnisse der Angehörigen eingehen und ihnen helfen, Ihre Trauer auszudrücken. Was hat Sie mehr beeinflusst, das Leben oder das Sterben? Weder noch. Die Höhen und Tiefen. Natürlich freut man sich über das Schöne im Leben. Das ist ganz wunderbar. Aber auch das, was mich getroffen hat, was mir wehgetan hat, dass ich zum Beispiel einen Neffen und eine Schwester sehr früh verloren habe, all das hat mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin. Was bleibt vom Leben? Meine Kinder und die Enkeltochter. Es ist ein großes Glück, Kinder zu haben und zu sehen, wie das Leben weitergeht. Man ist nicht allein. Man lässt bei Ihnen Erinnerungen zurück und die sollten positiv sein. giessener köpfe jeden tag sport Tim Degl 23 Jahre | Personal Trainer | Interview: Marc Schäfer körper Fitnessstudio Wie wichtig ist Ihnen ein toller Körper? Sehr wichtig. Ich arbeite als Personal Trainer, daher ist mein Körper mein Kapital. Es muss authentisch sein. Ich weiß nicht, ob ich als Kunde einen Trainer mit Übergewicht engagieren würde. Ich bin aber auch schon eitel und möchte ansprechend aussehen – nicht nur für andere, hauptsächlich für mich. Haben Sie die Liebe zum Sport von den Eltern in die Wiege gelegt bekommen? Ja. Das kann man sagen. Seit ich denken kann, hüpfe ich in unserem Studio herum. Sobald es möglich war, habe ich an den Geräten mit Krafttraining begonnen. Ich habe aber auch andere Sportarten ausprobiert. Ich war zum Beispiel kein so schlechter Fußballer. Letztlich bin ich aber im Studio hängen geblieben. Ich studiere Sport, arbeite als Personal Trainer und will das Studio auch von meinem Vater übernehmen. Meine Eltern haben mich von Anfang an angeleitet, immer in Bewegung zu sein. Verzichten Sie auf viel, um einen guten Körper zu haben? Ich verzichte auf nichts. Mein sportlicher Lebensstil ist eher eine Bereicherung. Ich kann da nichts mit Verzicht assoziieren. Ich würde also nicht sagen, dass ich den ganzen Tag Diät halte. Außerdem mache ich das ja freiwillig. Ich trinke zum Beispiel keinen Alkohol, aber ich verzichte nicht darauf, denn ich habe noch nie getrunken und spüre auch keinen Reiz, es zu tun. Okay, Fast Food verkneife ich mir ab und zu, aber es ist mir auch nicht so wichtig. Was denken Sie, wenn Sie auf der Straße übergewichtige Menschen sehen? In aller Regeln habe ich Mitleid, denn ich weiß, dass sie mit kleinen Mitteln ihre Situation verbessern könnten. Manche brauchen vielleicht bloß einen Schubser. Was muss man mitbringen, um einen tollen Körper zu bekommen? Ehrgeiz, Disziplin und Wille. Ganz wichtig ist auch eine gewisse Begeisterung, sonst ist alles nur temporär. Man muss auch bereit sein, sich mal in den Arsch zu treten. Das ist die Voraussetzung, um über einen längeren Zeitraum einen leistungsfähigen und alltagskompetenten Körper zu haben. Die Werbung behauptet immer, mit neuen Konzepten, Pillen und Geräten könnten wir alle schnell zum Traumkörper kommen. Gibt es den einfachen Weg zum Sixpack? Nein. Es ist ein langer Prozess. Der Weg ist das Ziel. Aber: Wenn man es richtig anstellt, wird man Erfolg haben. Sport, Sport, Sport, bewegen, bewegen, bewegen. Das ist das Wichtigste. Ein Tag ohne Sport ist ..? Ein unvollkommener Tag. Ich muss mich immer daran errinnern, dass ich auch mal eine Pause brauche. Sport ist für mich nicht nur Job oder Studium. Sport ist meine Leidenschaft. Ich treibe jeden Tag Sport. Warum? Das hat viele Gründe. Einerseits weil ich einen gewissen ästhetischen Anspruch an meinen Körper habe und mehr oder weniger gut aussehen will. Aber auch weil ich Sport toll finde und mich gern bewege. Das gibt mir auch Rückhalt in schwierigen Phasen. Zum Beispiel, wenn an der Uni die Klausuren anstehen. Sport hilft, den Kopf freizubekommen. Das wird ein großer Bestandteil in meinem Leben bleiben. Damit liegen Sie im Trend. Auch in Gießen wird das Fitnessstudio angebot immer größer? Richtig. Ich würde sagen, der Körper- und Fitnessboom ist ungebrochen. Es ist die Flexibilität und die Individualität, die die Leute in die Studios treibt. In einem Verein ist man an Zeiten, Trainer, Spielplan usw. gebunden. In einem Studio hat man deutlich größere Möglichkeiten – und außerdem ausgebildete Trainer und Physiotherapeuten. Unser Studio ist zudem ein großer sozialer Umschlagplatz. Unsere Kunden kommen auch schon mal hierher, wenn sie nicht trainieren, und treffen sich mit Freunden. Gibt es neue Trends in der Fitnessbranche? Der große Trend ist Crossfit. Das ist ein alternatives Trainingskonzept mit vielen Körperübungen und Übungen mit Balancescheiben oder Sprintseilen zum Beispiel. Auch funktionelles Training gehört zu den Trends. Man arbeitet mit dem eigenen Körpergewicht. Bei den Übungen werden größere Muskelpartien und mehrere Gelenke einbezogen. Außerdem haben wir seit längerer Zeit schon den Kurs Mamifit im Programm. Damit wollen wir es Müttern erleichtern, zu der guten Figur zurückzukommen, die sie vielleicht mal hatten. Meine Mutter kümmert sich darum, weil sie weiß, wie es ist nach einer Geburt. 3/2015 streifzug 33 giessener köpfe rechnen und reden Lisa Peter 29 Jahre | Pädagogische Mitarbeiterin im Mathematikum | Interview: Marc Schäfer Gemeinsam Lernen Gemeinsam Essen Sie sind ausgebildete Sprachwissenschaftlerin. Was zum Teufel machen Sie im Mathematikum? Das war ein großer Zufall. Ich wollte nach meinem Bachelor-Studium eigentlich nur ein Praktikum im Kulturbereich machen und habe mich deutschlandweit beworben. Ich bin dann hier gelandet und es hat super geklappt. Statt nach sechs Monaten wieder zu gehen, bin ich geblieben. Es gibt hier aber auch einige Arbeiten, die nichts mit Mathe zu tun haben. Außerdem, so unterschiedlich sind Sprachen und Mathematik auch gar nicht. Lösen Sie in Ihrer Freizeit auch Mathe-Aufgaben? Nein. Unter der Woche ist meine Hauptbeschäftigung am Abend das Kochen. Mit Planen und Einkaufen wird das meist zu einer großen Aktion, und wir essen oft erst viel zu spät. Ich finde es schön, abends etwas mit den Händen zu machen, wenn man den ganzen Tag eher mit dem Kopf gearbeitet hat. Bitte? Ja. Zum Beispiel in der Grammatik und der Aussagenlogik. Es gibt in beiden Bereichen klare Strukturen und Regeln, die man befolgen muss. Wir hatten hier sogar schon eine Ausstellung zum Thema Sprache, die ich zusammen mit einer Kollegin konzipiert habe. Sie beschäftigen sich im Mathematikum auch mit Lehre und Lernen? Genau. In der Schule war Lernen für mich so strukturiert, dass man ein Thema oder eine Aufgabe vorgesetzt bekam und man meist auswendig gelernt hat. Beim Haus der kleinen Forscher schauen wir sehr stark, was die Kinder interessiert. Welche Fragen sie sich selbst stellen. Oft können auch wir Erwachsenen diese Fragen nicht richtig beantworten. Wir schauen dann, wie man das herausfinden könnte. Da gibt es sicher auch Strategien, die nicht helfen, aber der Prozess, etwas herausfinden zu wollen, ist ganz wichtig. Dieses Wissen setzt sich viel eher fest als das von oben aufgesetzte Wissen oder ein Thema, für das man sich nicht interessiert. Was kann man im Mathematikum lernen? Den Spaß an der Mathematik. Neugierig sein. Ausprobieren. Bei einem Besuch kommt es ganz automatisch dazu, dass man überlegt, wie man ein Experiment lösen kann. Welche mathematischen Inhalte dabei rüberkommen, ist schwer zu sagen. Es findet natürlich kein formales Lernen statt. Nach einem Besuch bei uns kann man nicht den Dreisatz, aber man bekommt eine Idee von logischem Denken und der Fähigkeit, Probleme zu lösen. In Ihrer E-Mail-Signatur steht »Mathe macht glücklich«. Das halte ich für eine zweifelhafte These. In meiner Schulzeit hätte ich das auch abgestritten. Mittlerweile macht mich Mathe glücklich, weil ich es mit dem Mathematikum verbinde und mir der Job so viel Spaß macht. Generell macht Mathe glücklich, wenn man etwas versteht. Dieses Glücksgefühl hat man ja durchaus auch manchmal in der Schule. 34 streifzug 3/2015 Für wen kochen Sie? Wir kochen zusammen. Ich wohne in einer WG. Meistens sind wir zu viert oder fünft. Manchmal sind auch noch Freunde dabei, sodass wir auch schon mal zehn Personen sind. Es ist aber kein Zwang, dass jeder um 19 Uhr zu Hause sein muss. Aber es ist trotzdem immer jemand da. Ich esse eigentlich nie alleine. Das passiert nur in ganz seltenen Ausnahmefällen. Das hört sich nach WG als Familienersatz an? Ja. Ich fühle mich in meiner WG auch wie in einer Familie. Ich finde das unheimlich schön und könnte mir nicht vorstellen, alleine zu wohnen. Ich würde mich total einsam fühlen. Ich bin von meiner Familie daran gewöhnt, dass ich immer Gesellschaft um mich herum habe. Ich habe zwei Brüder. Meine Großeltern haben im gleichen Haus gewohnt. Mit meiner Oma habe ich jeden Samstag einen Kuchen gebacken. Diese Gesellschaft würde mir ohne die WG schon sehr fehlen. Ich bezeichne meine Mitbewohner auch als Freunde. Wir fahren auch zusammen in den Urlaub. Welche Gesprächsthemen kommen in der WG auf den Tisch? Es geht schon oft um die Arbeit. Das ist im Alltag ja auch das prägendste Ereignis. Vor Kurzem haben wir unseren nächsten SkiUrlaub geplant. Das gemeinsame Abendessen ist eine unheimlich tolle Gelegenheit, miteinander zu reden, nebenbei ein Glas Wein zu trinken. Dennoch: In immer mehr Familien findet das gar nicht mehr statt. Das ist schade. Ich glaube dort fehlt der Austausch. Ich finde es wervoll, sich hinzusetzen und zu erzählen, wie der Tag war, was einen beschäftigt hat. Dadurch ist man viel entspannter. Ich glaube, es reicht nicht aus, sich nur einmal pro Woche schnell mit der Freundin auf einen Kaffee zu treffen und dabei nur das Allerwichtigste auszutauschen. giessener köpfe menschenmüll Matthias Biedenkopf-Riedel 55 Jahre | Künstler | Interview: Jan Sommerlad DDR Kunst Welche Erinnerungen haben Sie an die DDR? Die halten sich 50:50. Es ist ja meine Heimat; man hat immer eine Verbindung zu der Stadt, in der man geboren wurde. Auf der anderen Seite habe ich dafür gekämpft, dass ich in die Freiheit kann. Ich habe mich in der DDR nie frei gefühlt. 1976 habe ich den Ausreiseantrag gestellt, 1982 haben sie mich ausgewiesen. Wie wird man Künstler? Ich bin kein Künstler. Andere haben mich so bezeichnet, das hat man aus mir gemacht. Angefangen hat mein Weg im Erzgebirge. Da gibt es Volkskunst, die ich mir als Kind von meinem Großvater angeeignet habe. Und ich war auch nicht un talentiert. Aber dass ich es so weit bringe, hätte ich nicht gedacht. Hier in Gießen habe ich mit einem Bauchladen angefangen. Weil ich mir als Obdachloser wie Menschenmüll vorkam, habe ich aus Müll Kunst gemacht, und das kam gut an. Auf einmal kam jemand auf mich zu und sagte: Da ist mehr drin. Er hat mir einen großen Auftrag gegeben, mich finanziell unterstützt und mir bei der Gründung meines Ateliers geholfen. Auf ihn trifft der Begriff Gutmensch zu: Er hat das Risiko auf sich genommen und mir vertraut. Und er ist immer noch mein Freund. Was war die Begründung für Ihre Ausbürgerung? Verdacht auf Spionage. Lächerlich. Was lief denn falsch in der DDR? Es lag an der Freiheit. Als junger Kerl sollte ich in die FDJ: Der erste Buchstabe steht für »frei«. Freiheit bis zum Stacheldraht und weiter geht’s nicht – das ist paradox. Und die Politik: Sie erzählen uns von Sozialismus, und am Ende ist es eine Diktatur. Wir haben dagegen auf unsere Art und Weise protestiert, weil man sich nicht versammeln durfte. Zum Beispiel hatte ich lange Haare, das war in der 70ern verpönt. Langhaarige waren Gammler. Ich habe immer gesagt: Wir sind ein Dorn im Rosengarten des Kommunismus. Gab es Bereiche, in denen die DDR besser war als der Westen? Ja, es gab Bereiche, die meines Erachtens besser waren. Was Allgemeinbildung in der Schule betrifft, war es besser. Ich habe vier Kinder, die im Westen groß geworden sind, und da habe ich erlebt, dass die Bildung im Westen nicht so gut ist wie in der DDR. Und in der DDR gab es nicht so auseinanderklaffende Löhne, die Verdienstunterschiede waren nicht so extrem wie hier. Ansonsten war es dort auch nicht anders als jetzt im Westen: Den Überwachungsstaat haben wir schon, technisch haben sie sich viel bei der Stasi abgeguckt. Und eine ehrliche Meinung kann man hier auch nicht vertreten, da kommt man gleich in die Klapse. Sind Sie nach der Grenzöffnung noch einmal in Ihre alte Heimat zurückgekehrt? Ja, direkt danach bin ich rüber und habe mir angeschaut, wie sich meine Heimatstadt Limbach-Oberfrohna verändert hat. Das letzte Mal war ich vor zwei Jahren da. Es ist traurig: Dort verfällt alles, die Leute sind damals alle in den Westen gegangen. Welche Bandbreite hat Ihre Kunst? Ich weiß gar nicht, wo Kunst anfängt. Für mich ist alles Kunst, was mit Kreativität zu tun hat. Ich mache Musik, male, mache Bildhauerei, habe ein Buch geschrieben. Ich sammle auch gerne alte Bücher, weil mich die alte Buchdruckerei fasziniert. Gibt es klassische Künstler, die Sie beeinflusst haben? Otto Dix und Salvador Dalí waren wichtig für mich. Auch Joseph Beuys und Pablo Picasso haben mich inspiriert, aber nicht mit ihrer Kunst, sondern mit ihren Sprüchen. Picasso sagte: »Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage, was Kunst ist? Ich weiß es nicht, und wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten.« Und bei Beuys gefiel mir die Selbstironie: »Des Öfteren stehe ich im Hintergrund, trinke Champagner und muss darüber schmunzeln, wie man mit so einem Scheißdreck so viel Geld verdienen kann.« Wo endet Kunst und wo beginnt Kommerz? Da unterscheide ich nicht. Jeder ist eine Hure der Gesellschaft und prostituiert sich so teuer wie möglich mit dem, was er am besten kann. In der Neuzeit ist alles von Geld abhängig: Ich kann nicht ohne Geld zum Bäcker gehen und Brot verlangen. Wie viel Zeit verbringen Sie mit Kunst? Im Moment gar keine. Ich bin am kämpfen, dass ich den Künstlertreff erhalten kann. Deshalb sitze ich jeden zweiten Tag im Seltersweg und bettle, damit ich das Geld für das Benzin für die Maschinen dort zusammenkriege. Der Künstlertreff ist mir sehr wichtig. Vor 20 Jahren war ich alkohol- und drogenabhängig. Seit ich den Treff habe, bin ich frei von harten Drogen. Kunst ist meine Therapie und der Ort hilft mir, im Leben zu bleiben. 3/2015 3/2013 streifzug 37 giessener köpfe Immer Unter Menschen Anna-Sophia Klüber 29 Jahre | Pädagogin | Interview: Florian Dörr Jugendarbeit WG Wie sieht Ihre Arbeit im Jugendzentrum aus? Viele denken erst mal, dass ich vor allem Billard spiele. Natürlich kochen und spielen wir mit den Kindern und Jugendlichen, aber es geht um mehr. Wir greifen die alltäglichen Dinge auf, die die Jugendlichen in den Holzwurm mit bringen: Schulische zum Beispiel, aber auch kulturelle und familiäre Sachen oder aktuell das Thema IS. Grundlegend für unsere Arbeit ist, dass wir sie dort abholen wo sie stehen, mit all ihren Themen und Belangen, über die wir mit ihnen sprechen und sie begleiten. Wie sieht der WG-Alltag bei Ihnen aus? Wir leben zu siebt zusammen. Dazu kommen drei Hunde. Das klingt natürlich ein bisschen speziell. Am Anfang habe ich während des Studiums auch in der einen oder anderen Zweck-WG gelebt. Es ist schon etwas anderes, wenn man mit so vielen Leuten zusammenlebt, aber letztlich ist es wie in jeder anderen Gruppe auch, man muss sich zusammenfinden und miteinander auskommen. Dafür funktionieren unsere Abläufe und der Putzplan ganz gut, auch wenn die Ordnung leider etwas schwieriger zu halten ist, als bei weniger Leuten. Warum sind Sie überhaupt beim Holzwurm gelandet? Während des Studiums der Diplom-Pädagogik habe ich nach einem Job gesucht, um Erfahrungen zu sammeln. Durch Zufall bin ich zum Holzwurm gekommen. Mit der Zeit sind meine Zuständigkeiten gewachsen. Am Anfang war ich bei der pädagogischen Mittagsbetreuung an Schulen in der Nordstadt. Später bekam ich die Möglichkeit, vermehrt in der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig zu sein. Kurz vorm Ende meines Studiums kam dann das Angebot, was ein Glücksfall war. Was können Sie den Kindern und Jugendlichen bieten? Der Holzwurm ist vier Tage pro Woche geöffnet. Nachmittags für Kinder, am Abend für Jugendliche. Zeitweise auch nur für Mädchen oder Jungs. Meine Kollegen in der mobilen Arbeit fahren zweimal pro Woche mit einem Wohnwagen zu Spielplätzen im Stadtteil und kümmern sich dort um die Kinder. Zudem bin ich in der vertiefenden Berufsorientierung in einer Gesamtschule in zwei Hauptschulklassen tätig. Ist die Arbeit so anstrengend, wie ich es mir vorstelle? Wenn ich in mich reinfühle, denke ich schon manchmal, dass es recht anstrengend ist. Aber eigentlich geht es, denn schließlich habe ich mich dazu entschieden mit Menschen zu arbeiten, weil es mir Spaß macht. Natürlich geht es mir nahe, aber ich kann damit mittlerweile gut umgehen, sodass ich die Geschichten nicht mehr wie früher mit nach Hause nehme, auch wenn das nicht immer so einfach ist. Es ist wichtig, dass man eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben herstellt und für Ausgleich sorgt, sonst geht es einem nicht gut auf Dauer. Können Sie sich vorstellen, auch mit 50 noch im Holzwurm zu arbeiten? Mein Ziel ist es generell, früher oder später eine Therapeutenausbildung zu machen und somit in ein weiteres Feld einzusteigen. Aus jetziger Sicht allerdings sehe ich mich persönlich mit 50 nicht mehr im Jugendzentrum oder der Schule. Ich denke jedoch, dass Mitarbeiter der älteren Generation ebenso einen guten Draht in der offenen Kinder- und Jugendarbeit haben, es gibt keine Altersbe grenzungen. Man hat einen anderen Zugang, eine andere Sichtweise. 38 streifzug 3/2015 Haben Sie auch manchmal Ihre Ruhe? Nun ja, ich bin schon immer unter Leuten, wenn ich will, kann mich aber auch mal zurückziehen. Das ist doch toll! Es ist immer jemand in der Küche, zu dem man sich gerne gesellen darf. Macht es im WG-Alltag Schwierigkeiten, dass Sie nicht mehr studieren? Die meisten meiner Mitbewohner sind tatsächlich Studenten. Aber es ist nicht so, dass die anderen tagüber rum gammeln und nachts feiern, während ich als Arbeiterin schlafen muss. Es ist zum Glück keine krasse Feier-WG. Nach dem Studium habe ich mir eine Berufstätigen-WG angesehen, aber das war letztlich nicht mein Ding: Viele Arbeiter stehen dann doch schon an einer anderen Stelle im Leben. Bekommen Sie irgendwann Probleme, wenn Sie mal alleine leben sollen? Ich kann mir derzeit wirklich noch nicht vorstellen, alleine zu leben. Viel eher spiele ich mit dem Gedanken, irgendwann mit Freunden in ein Wohnprojekt zu ziehen. Auf einen Hof oder so. Ob das umzusetzen ist, weiß ich natürlich nicht. Welche Rolle spielen die drei Hunde zwischen den sieben Leuten? Jeder von denen hat zum Glück ein Herrchen oder ein Frauchen. Sonst wäre es totales Chaos. Im Grunde könnte ich mir aber nichts Besseres vorstellen. Manchmal schaffe ich es nicht, mit dem Hund rauszugehen, weil ich über den Job unterwegs bin, dann springen die anderen ein und kümmern sich um meinen Hund. Andersrum genauso. Es ist sehr familiär. giessener köpfe outtakes Nicht jedes Portrait war beim ersten Mal gleich perfekt. Unser Fotograf Oliver Schepp hat uns mit Aufnahmen versorgt, die eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht waren. Wir machen es trotzdem und zeigen zu unserer Portraitserie »Gießener Köpfe 2015« einige Outtakes. 40 streifzug 3/2015 3/2015 streifzug 41 15 SHADES OF SCHEPP In der dritten Auflage der »Gießener Köpfe« traf ich wieder mit komplett unterschiedlichen Charakteren zusammen, deren persönliche »Schattierungen« nicht interessanter hätten sein können. Vom Wissenschaftler Andreas Meinhardt, dessen Forschungsgebiet der menschliche Körper ist, bis zur Gastronomin Britta Prell, der das Seelenheil ihrer Gäste das wichtigste zu sein scheint. Danke fürs Bier! Der Besuch bei Bestatterin Irmgard Bodelle war mindestens so fröhlich und warmherzig wie das Treffen bei Abderrahim En-Nosse, der in seinem Wohnzimmer mit Erzählungen und Fußbodenheizung das Flair Marrakeschs heraufbeschwor. Insgesamt waren es für die »Gießener Köpfe« wieder 15 superinteressante Shootings mit tollen Typen, die sicher mein und vielleicht auch Ihr Leben in Gießen ein kleines bisschen »einsichtiger« machen. Vielen dank dafür! Oliver Schepp wein Des mOnats Vinothek in Wedes Monats Cristo di Campobello »C’D’C« Sizilien, 2013, 13,5 Prozent Alkohol, 9,50 Euro, Bezug über Weinhandel Fertsch in Bad Nauheim, Telefon 0 60 32/3 12 07 So zum Spaß Riccardo Cotarella ist ein Fuchs. Vor Jahren traf ich den italienischen Star-Önologen bei einer Weinpräsentation in München und verwechselte ihn mit Barone Ricasoli. Die beiden sehen aus wie Brüder, sind eher klein, elegant gekleidet, gut frisiert und tragen die gleiche Brille mit diesem mondänen Blick dahinter, den der weit gereiste Römer zur Schau stellt, wenn er vor seiner Trattoria lächelnd den Ristretto schlürft. Da ich den umtriebigen Önologen interviewen wollte, fragte ich den falschen Ricasoli nach Cotarella. Der falsche Ricasoli antwortete mit einem feinen Lächeln auf Englisch, da er mein spärliches Italienisch kaum verstand, so zum Spaß: »I killed him and put him under the table.« Beide Männer sind bisweilen Konkurrenten. Ich staunte nicht schlecht, als in diesem Moment der echte Ricasoli um die Ecke bog und den falschen Ricasoli zur Begrüßung herzlich umarmte. Ricasoli ist wie Cotarella ein Fuchs. Beide Männer mögen sich. sik Muzum Was ich sagen will: Wenn Sie einen italienischen Wein moderner Machart trinken, lesen Sie im Kleingedruckten nach, ob nicht Riccardo Cotarella seine Finger im Spiel hat. Er berät viele Weingüter. Seine Handschrift ist deutlich – selbst wenn man den Cotarella nicht sofort erkennt. Wie beim »C’D’C« des Weinguts Cristo di Campobello. Dieser sizilianische Rote geht ebenfalls auf das Konto des Meisters und seiner Vorliebe für Merlot und Cabernet Sauvignon. Dazu gesellen sich hier die regionale Nero d’Avola und Syrah. Weinautor Im Glas kirschrot. In der Nase z Mer Manfred und im Mund deutliche Johannisbeernoten und rote Paprika. Stolze Würze und nicht zu viel Alkohol machen den im Stahltank ausgebauten Wein zu einem sizilianischen Unikat. Der Stoff schmeckt frisch, eigen, konzentriert und animierend zugleich. Dieser Cristo di Campobello passt zu Pecorino-Pasta und rotem Fleisch. Cotarella würde dazu mit einem feinen Lächeln sicher auch einen Espresso schlürfen. So zum Spaß. Intwine hieß eine niederländische Rockband, die trotz des Namens nichts mit Wein zu tun hatte. Ab heute ist das anders: Ihr »Cruel man« ist der richtige Mann zum stolzen Sizilianer. Die Holländer fahren einfach überall hin. mm Wein Schreiben Sie an Manfred Merz: [email protected] Sperrsitz Cosmic Cine Festival Facetten des Lebens – Start: 9. April – Kinocenter Was gibt es Schöneres, als das Leben in allen seinen Facetten zu spüren, die bunte Welt der Möglichkeiten zu entdecken oder sich selbst zu verwirklichen? Genau diesen Themen geht das Cosmic Cine Festival vom 9. bis 15. April gemeinsam mit dem Kinocenter Gießen auf den Grund. Die »Wunder des Lebens« sind das große Thema des Festivals. Gezeigt werden: Mit »Who Cares« ein Dokumentarfilm über Sozialunternehmer auf der ganzen Welt – begeisternde, charismatische Menschen wie Nobelpreisträger Muhammad Yunus, welche die großen Probleme der heutigen Zeit mit Mut, Idealismus, Kreativität, Pragmatismus, und Beharrlichkeit bekämpfen. Der Film »Being and Becoming« erkundet das Konzept und den Weg, Kinder nicht zu unterrichten, sondern ihnen zu vertrauen und sie frei das lernen zu lassen, wovon sie begeistert sind. »Meine innere Stimme« begleitet den ungewöhnlichen Individualisten Jens Eisenkrämer aus der Wetterau im Spannungsfeld zwischen Freiheit, Selbstverwirklichung, Familie und Gesellschaft. Eintauchen in die Schönheit der Erde heißt es bei der Europapremiere von »Love thy Nature«: Der preisgekrönte Film gesprochen von Liam Neeson, entführt die Zuschauer in eine Welt die natürlicher nicht sein könnte und vielen dennoch fremd geworden ist. Alle weiteren Informationen zum Cosmic Cine Festival unter www.cosmic-cine.com. Gewinnspiel Der streifzug verlost mit den Gießener K inos 3x 2 Tickets für eine Vorstellung im Rahmen des Cosmic Cine Festivals. Wer dabei sein möchte, sollte bis zum 15. März eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an streifzug@ giessener-allgemeine.de s enden. Wunschfilm nicht vergessen! 3/2015 streifzug 45 Sperrsitz Neu im Gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Kinopolis Gießen Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89 Kommunales Kino Jokus Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 Kino Kingsman Grünberg Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Spionage mit Colin Firth – Start: 12. März – Kinopolis Lich Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. Vorhang auf in den Gießener Kinos! Film ab 01.04.2015 01.04 4.2015 im Kino! * Änderungen möglich aber nicht beabsichtigt. KINOPOLIS Gießen Der Vorverkauf startet am 05.03.2015! * KINOCENTER Gießen KINOPOLIS Ostanlage 43-45 • 35390 Gießen Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen Kinocenter Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de www.kinopolis.de 46 streifzug 3/2015 Harry Hart (Colin Firth) ist ein britischer Geheimagent der alten Schule. Er ist cool, abgebrüht und dabei charmant. Sein Geld verdient er bei dem geheimsten aller Nachrichtendienste: den Kingsmen. Die Agenten, die sich selbst als moderne Ritter verstehen, sind ständig auf der Suche nach neuen Rekruten. Eines Tages wird Harry auf den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) aufmerksam, der, wie er findet, einiges an Potenzial zeigt. Allerdings liebäugelt Eggsy auch mit der Welt jenseits des Gesetzes und kennt keine Disziplin. Da Eggsys Vater Harry einst das Leben rettete, bewahrt der Agent den jungen Erwachsenen vor dem Gefängnis und schleust ihn in das harte Rekrutierungsprogramm seiner Organisation ein. Währenddessen untersucht er selbst das Verschwinden mehrerer hochrangiger Persönlichkeiten und gerät dabei an den Milliardär Richmond Valentine (Samuel L. Jackson), der bei einem ominösen Plan zur Rettung der Erde vor nichts und niemandem Halt macht. Sperrsitz Still Alice Dramatik um Julianne Moore – Start: 5. März – Kinocenter Die erfolgreiche Sprachwissenschaftlerin Dr. Alice Howland (Julianne Moore) versucht, ihre Krankheit zu verheimlichen. Gelegentliche Orientierungslosigkeit in den Straßen von Manhattan und Schwierigkeiten, einzelne Wörter zu finden, machen das Leben zwar zunehmend schwerer, doch erst als sie anfängt, auch Menschen zu verwechseln, führt kein Weg mehr dran vorbei, mit ihrer Familie über ihren Zustand zu sprechen. Ihr Ehemann John (Alec Baldwin), mit dem sie eine glückliche Ehe führt, ist genauso Tod den Hippies Sex, Drugs und Tom Schilling – Start: 26. März – Kinocenter schockiert wie es ihre drei erwachsenen Kinder Anna (Kate Bosworth), Tom (Hunter Parrish) und Lydia (Kristen Stewart) sind: Sie müssen erfahren, dass Alice an einer seltenen Form von Alzheimer leidet, die auch vererbbar ist. Mit der Diagnose wird das bislang so harmonische Familien- und Alltagsleben, an dem die Mutter und Ehefrau mit allen Mitteln festhalten will, auf eine äußerst harte Probe gestellt. Ost-Berlin im Jahr 1980: Die Mauer hat noch keine Risse, der Kalte Krieg befindet sich aber bereits in den letzten Zuckungen. Der 19-jährige Robert (Tom Schilling) hat die Schnauze voll von der Provinz und den Hippies in seinem Internat und flieht nach WestBerlin, das wie eine Insel der Glückseligkeit erscheint: Voller Kneipen, Subkultur, Kunst, Sex, Punkrock und einer Menge schräger Vögel. Dort angekommen muss er jedoch zunächst als Putzkraft in der Peep-Show von Schwarz (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) jobben, der ihn als Entschädigung aber immerhin in das schrille Nachtleben West-Berlins einführt. Robert verliebt sich in Sanja (Emilia Schüle) und trifft im legendären »Risiko« auf Größen wie Blixa Bargeld (Alexander Scheer). Dort verbringt er fortan lange Nächte mit dröhnend lauter Musik und ausreichend Bier. Der Nanny Schweighöfer gegen Peschel – Start: 26. März – Kinopolis Clemens (Matthias Schweighöfer) steckt mitten in den Planungen zum größten Bauprojekt seiner bisherigen Karriere. Um endlich loslegen zu könnten, muss er allerdings noch einige Mieter aus den Wohnungen vertreiben, die dem Erdboden gleichgemacht werden sollen. Aber das sollte ja kein Problem sein. Da bleibt allerdings nur wenig Zeit für die beiden Kinder, deren Betreuung er häufig Kindermädchen überlässt. Nun soll Rolf (Milan Peschel) diese Aufgabe übernehmen. Clemens ahnt jedoch nicht, dass es sich bei dem zuvorkommenden Mann um einen der Mieter handelt, die seinetwegen ihre Wohnung verloren haben. Rolf sinnt auf Rache und hofft, Clemens’ Bauvorhaben sabotieren zu können, indem er sich in die Familie einschleust. 3/2015 streifzug 47